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Ihr Ergebnisbericht

Ihr Testergebnis

Erdnuss-Allergie

Grundlegende Informationen

Symptome einer Erdnuss-Allergie

Behandlungsoptionen

Ernährungs- und Handlungsempfehlungen

Haselnuss-Allergie

Grundlegende Informationen

Symptome einer Haselnuss-Allergie

Behandlungsoptionen

Ernährungs- und Handlungsempfehlungen

Allgemeine Tipps für Erdnuss- und Haselnussallergiker

Literaturhinweise

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1 Ihr individueller Ergebnisbericht

Patient

geboren am

Gewicht

Max Mustermann

01.01.1970

66 kg

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Probennummer

Eingang

Ausgang

test184 / P18689

28.10.2015

28.10.2015

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Sehr geehrter Herr Mustermann, wie von Ihnen gewünscht, haben wir Ihr Blut auf spezifische IgE-Antikörper gegenErdnuss- und Haselnussallergene untersucht, den beiden häufigsten undbedeutendsten Nahrungsmittel-Allergenen.

Der cerascreen® Test auf Erdnuss- und Haselnussallergie kann und will die ärztlicheKonsultation und Beratung nicht ersetzen. Wenn Sie eine persönliche Beratung bezüglich Ihrer Testergebnisse wünschen oderallgemeine Fragen haben, wenden Sie sich gerne an unseren Kundenservice [email protected]. Es stehen Ihnen dort auch Fachleute für Ernährungsfragen zurVerfügung. Vielen Dank für Ihr Vertrauen in unsere Dienstleistung, Ihr cerascreen® Team

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2 Ihr TestergebnisIhre Reaktion auf die untersuchten Erdnuss- und Haselnussallergene stellt sich wiefolgt dar:

Die Stärke der Reaktion wird durch die Anzahl der rot ausgefüllten Punkte dargestellt (1 Punkt = schwache Reaktion, 4 Punkte =starke Reaktion). Unter Umständen können auch niedrige Sensibilisierungen Allergien auslösen.

3 Erdnuss-Allergie

3.1 Grundlegende Informationen

Die Erdnusspflanze ist ein sogenannterSchmetterlingsblütler. Sie gehört zwarmorphologisch, also aufgrund von Aufbau undStruktur, zu den Nüssen, aber botanischgesehen zu den Leguminosen, denHülsenfrüchten. Zu dieser Familie gehörenebenfalls Sojabohnen, Lupinen, Linsen, Erbsen,Bohnen, Guar- und Johannisbrotkerne.Das darin vorkommende Allergen - das Eiweiß, welches für die allergische Reaktionverantwortlich ist - ist besonders aggressiv und kann im Einzelfall selbst bei kleinstenSpuren (z.B. Verunreinigungen bei der Herstellung) zu lebensbedrohlichen Zuständenführen. Erdnüsse haben unter allen Lebensmitteln das größte Potential, eine anaphylaktischeReaktion auszulösen (eine dramatische Überreaktion des Immunsystems) bis hin zueinem anaphylaktischen Schock. Es ist das Lebensmittel mit den meisten berichtetentödlichen Fällen von lebensmittelverursachter Anaphylaxie. Zusätzliche Problematikist, dass diese Allergie meist das gesamte Leben über bestehen bleibt, wenn siebereits im Kindesalter entstanden ist. Das Vorkommen der Erdnuss-Allergie unter Kindern in den westlichen Ländern hatsich in den letzten zehn Jahren bereits verdoppelt und gewinnt - auch durch diehäufiger werdende Nutzung in verarbeiteten Produkten - weiter an Bedeutung.

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3.2 Symptome einer Erdnuss-Allergie

Laut des Deutschen Allergie- und Asthmabundes e.V. werden Beschwerden derAtemwege, Hauterscheinungen, wie ein Neurodermitis-Schub, Nesselsucht (Urtikaria)oder das sog. Quinke-Ödem sowie Durchfälle, Übelkeit, Erbrechen, aber auchHerzrasen, Schwindel, Bewusstlosigkeit und lebensbedrohliche Schockzuständebeschrieben. Symptome des Mund- und Rachenraums mit Schwellungen, Rötungen und Juckensind ebenfalls möglich. Durch das Anschwellen der Schleimhäute des Rachenraumeskann es zu Atem- und Schluckbeschwerden kommen. Neben dem Verzehr vonErdnüssen kann bereits das Einatmen des Allergens, zum Beispiel durch das Öffneneiner Tüte mit Erdnuss-Fips, mitunter starke allergische Beschwerden hervorrufen. Bei schweren allergischen Krisen, der sog. Anaphylaxie oder dem anaphylaktischenSchock, kommt es zu einer Reaktion ganzer Organsysteme, welcher zu Symptomenwie Atemnot, Herzrasen und Kreislaufbeschwerden vom Schwindel bis hin zu einerBewusstlosigkeit führt. Es handelt sich dabei um einen lebensbedrohlichen Zustand! Rufen Sie bei derartigen Symptomen sofort den Notarzt unter 112 (inDeutschland) an! Sollten Sie ein entsprechendes Notfallset zur Verfügunghaben, nutzen Sie dieses umgehend!

KreuzreaktionEine Kreuzreaktion oder in diesem Fall eine pollenassoziierte Nahrungsmittelallergieentsteht aufgrund der Strukturnähe zum anderen Allergen. Das Immunsystemreagiert dann auch auf Allergene, die dem Allergen ähnlich sind, auf welches bereitseine Reaktion erfolgt. So kann sich eine Erdnuss-Allergie bei bestehender Gräser-und / oder Pollen-Allergie entwickeln.

3.3 Behandlungsoptionen

Wie bei anderen Allergien auch, ist die effizienteste Behandlungsmöglichkeit dieVermeidung bzw. der Nichtkontakt mit dem verursachenden Allergen, was zudem dieGefahr eines anaphylaktischen Schocks mindert. Dies bedeutet eineErnährungsumstellung. Nach Feststellung einer Erdnuss-Allergie müssen nichtsämtliche Hülsenfrüchte gemieden werden. Nur, wenn weitere Allergien aufHülsenfrüchte diagnostiziert wurden, sollten diese ebenfalls vom Speiseplangestrichen werden.

Orale ImmuntherapieNachdem eine Hyposensibilisierung der Erdnuss-Allergie mittels Spritzen desAllergens in das Unterhautfettgewebe wegen inakzeptabler anaphylaktischerReaktionen nicht in Frage kam, wird heute versucht, das Erdnuss-Allergen über denMund zuzuführen. Individuell je nach Sensibilisierung des Betroffenen wird dabei mitsehr kleinen Mengen begonnen und diese bis zu einer geplanten Toleranzschwellegesteigert. Der Körper reagiert nach und nach mit einer Gewöhnung auf den Kontakt

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mit dem Allergen und die Symptome werden reduziert oder bleiben aus. Diese orale Immuntherapie erfolgt nach Diagnosestellung und ausführlicherAnamnese durch die entsprechenden Fachärzte, da sich auch hier starke allergischeReaktionen nicht ausschließen lassen. Ist die angestrebte Toleranzschwelle erreicht,braucht es eine tägliche Erhaltungsdosis, damit sich die Gewöhnung nicht wiederzurückbildet.

NotfallmedikationWurde bereits eine Anaphylaxie durchlebt, ist ein entsprechendes Notfallsetangezeigt. Dieses wird Ihnen Ihr behandelnder Arzt im Bedarfsfall verschreiben undSie sollten es IMMER in der Nähe haben. Es beinhaltet normalerweise einAntihistaminikum und Kortison-Präparat, ggf. Adrenalin und Asthmaspray.

Prävention allergiegefährdeter KinderDie LEAP Studie aus England in 2015 zeigt eine signifikante Verminderung derAllergie-Ausbildung gegen Erdnüsse bei frühzeitiger Einführung von Erdnüssen imSäuglings- oder Kindesalter bei Hochrisikokindern. Von Experimenten Zuhause ohneärztliche Unterstützung ist hier dringend abzuraten. Besprechen Sie dies mit einemAllergie-erfahrenen Arzt.

3.4 Ernährungs- und Handlungsempfehlungen

Eine Deklarationspflicht ist europaweit einheitlich geregelt. Grundlage hierfür ist dieVerordnung (EU) Nr. 1169/2011, auch Lebensmittel-Informationsverordnung oderLMIV bezeichnet. So müssen seit dem 13. Dezember 2014 neben den anderenAllergenkennzeichnungen Erdnüsse und daraus gewonnene Erzeugnisse in derZutatenliste deutlich hervorgehoben werden, beispielsweise durch Fettdruck oderUnterstreichung. Außerdem ist diese Information auch für unverpackte Ware, wie aufdem Wochenmarkt oder im Restaurant, zur Verfügung zu stellen. Hinweise, wie „kann Spuren von Erdnüssen enthalten“ werden vom Hersteller auffreiwilliger Basis deklariert. Daher lässt dies nicht den Umkehrschluss zu, dass dienicht entsprechend deklarierten Lebensmittel keine Spuren von Erdnüssen enthalten.Einen Schwellenwert hierfür gibt es nicht, wird aber derzeit diskutiert und beforscht.

Die Lebensmittelauswahl Durch den Verzicht auf Erdnüsse ist eine adäquate Nährstoffversorgung nichtgefährdet, die eventuellen Defizite können problemlos durch andere Leguminosen(Hülsenfrüchte) ausgeglichen werden. Durch Erhitzen kann das Erdnuss-Allergen nicht in einer Wirkung abgeschwächtwerden, wie dies bei anderen Allergenen der Fall sein kann. Produkte, die Erdnüsseenthalten können, sind häufig verarbeitet und teilweise kontaminiert über dieUmgebung. So ist unter anderem Vorsicht geboten bei: •Sportlergetränken, Diätgetränken, Instantpulver, Kakaopulver, Milchshakes,

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aromatisiertem Kaffee •Brot, Brötchen, Frühstücksflocken, Müsli, Cerealien, Kekse •Diverse Brotaufstriche, beispielsweise Schoko-Cremes oder vegetarischeAufstriche •Nussöle, Margarine •Cremespeisen, Speiseeis, Schokolade, Persipan •Soßen, Dressings, Marinaden, Brühwürfel, Curry und weitere Gewürzmischungen •Snacks, wie Cracker oder Müsliriegel Neben Lebensmitteln können ebenfalls Medikamente und Kosmetika Erdnüsseenthalten, wie beispielsweise in Form von Öl bei Vitamin-D-Kapseln oder inKörpercremes.

4 Haselnuss-Allergie

4.1 Grundlegende Informationen

Die Haselnuss ist eine sogenannte Baumnuss,und gehört zu der botanischen Familie derBirkengewächse. Zudem ist sie eineSchalenfrucht. Zur Gruppe der Schalenfrüchtegehören ebenfalls: Cashewkerne,Macadamianüsse / Queenslandnüsse, Mandeln,Paranüsse, Pekanüsse, Pistazien und Walnüsse. Ihre Allergene sind hochpotent und manche lassen sich durch Erhitzen verändern undverträglicher machen, einige allerdings nicht. Eine gleichzeitige Allergie auf sämtliche Schalenfrüchte ist sehr selten, sodassnormalerweise nicht alle dieser Früchte vom Speiseplan gestrichen werden müssen.Am häufigsten unter den Schalenfrucht-Allergien ist die der Haselnuss. Es kann beiVorliegen einer Allergie nach der Zufuhr von Haselnüssen, ebenso wie bei denErdnüssen, zu heftigen allergischen Reaktionen kommen. Haselnüsse liegen nach denHülsenfrüchten auf dem zweiten Platz bei der Ausbildung starker allergischerReaktionen.

4.2 Symptome einer Haselnuss-Allergie

Je nach Sensibilisierung der Haselnuss-Allergie stellen sich unterschiedlicheSymptome ein. Bei isolierten Nuss-Allergien, also ausschließlich die Haselnuss betreffenden, bestehteine große Gefahr einer starken allergischen Reaktion, auch Anaphylaxie bzw.anaphylaktischer Schock genannt. Dabei kommt es zu einer allergischen Reaktionganzer Organsysteme, welche zu Symptomen wie Atemnot, Herzrasen undKreislaufbeschwerden vom Schwindel bis hin zu einer Bewusstlosigkeit führt. Eshandelt sich dabei um einen lebensbedrohlichen Zustand!

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Rufen Sie bei derartigen Symptomen sofort den Notarzt unter 112 (inDeutschland) an! Sollten Sie ein entsprechendes Notfallset zur Verfügunghaben, nutzen Sie dieses umgehend!Hat sich die Haselnuss-Allergie aufgrund einer bestehenden Kreuzreaktion mitsogenannten Frühblühern (frühblühende Pollen, wie Hasel, Birke oder Erle)entwickelt, besteht die allergische Reaktion häufig aus einem oralen Allergiesyndrom.Dabei entsteht ein Kribbeln, ein Brennen oder eine Missempfindung im Bereich derLippen, des Mundes und der Schleimhäute oder Gaumenjucken. Zusätzlich kann es zuBeschwerden im Magen-Darm-Trakt, zu Neurodermitis-Schüben undAsthma-Anfällen kommen. Kreuzreaktionen aufgrund der strukturellen Ähnlichkeit der Allergene sind beiErdnüssen, Haselpollen, Birkenpollen, anderen Nüssen wie Cashewnüsse, Paranüsse,Pekanüsse, Pistazien oder Walnüsse und manchen Obstsorten beschrieben worden.

4.3 Behandlungsoptionen

Die Therapie besteht in erster Linie in einer Ernährungsumstellung, da dieeffizienteste Behandlungsmöglichkeit die Vermeidung bzw. der Nichtkontakt mit demverursachenden Allergen ist. Damit kann außerdem ein anaphylaktischer Schockvermieden werden. Nach der Diagnose der Haselnuss-Allergie dürfen die anderen Schalenfrüchtegegessen werden, außer es ist gegen eine oder mehrere davon ebenfalls eine Allergiediagnostiziert worden.

Sublinguale ImmuntherapieDabei wird dem Betroffenen das Allergen mittels Tropfen oder Tabletten unter dieZunge (sublingual) gegeben. Die anfangs durch einen Arzt ermittelte Dosis wirdplanvoll nach und nach gesteigert. Eine Hyposensibilisierung ist so möglich. Leiderfehlen derzeit noch aussagekräftige Studien.

NotfallmedikationBei bereits erlebtem allergischem Schock besteht der Bedarf eines Notfallsets,welches der behandelnde Arzt verschreibt. In der Regel beinhaltet esAntihistaminikum und Kortison-Präparat, ggf. Adrenalin und Asthmaspray. Sie solltenes IMMER in der Nähe haben.

4.4 Ernährungs- und Handlungsempfehlungen

Eine Deklarationspflicht ist europaweit einheitlich geregelt. Grundlage hierfür ist dieVerordnung (EU) Nr. 1169/2011, auch Lebensmittel-Informationsverordnung oderLMIV bezeichnet. So müssen seit dem 13. Dezember 2014 neben den anderenAllergenkennzeichnungen Schalenfrüchte und daraus gewonnene Erzeugnisse in derZutatenliste deutlich hervorgehoben werden, beispielsweise durch Fettdruck oderUnterstreichung. Die Benennung „Schalenfrüchte“ ist dabei unzureichend, sie müssen

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namentlich genannt werden. Außerdem ist diese Information auch für unverpackte Ware, wie auf demWochenmarkt oder im Restaurant, zur Verfügung zu stellen. Hinweise, wie „kannSpuren von Schalenfrüchten / Haselnüssen enthalten“ werden vom Hersteller auffreiwilliger Basis deklariert. Das bedeutet nicht, dass die nicht entsprechenddeklarierten Lebensmittel keine Spuren davon beinhalten.

Die Lebensmittelauswahl Eine adäquate Nährstoffversorgung ist durch den Verzicht auf Haselnüsse nichtgefährdet. Gute Alternativen sind (wenn verträglich): Amaranth, Erdnüsse,Kürbiskerne, Leinsamen, Sesam und Sonnenblumenkerne. Produkte, die Haselnüsseenthalten können, sind häufig verarbeitet und teilweise kontaminiert über dieUmgebung. Bei folgenden Produkten ist der Nuss-Einsatz zu beachten: •Aromatisierter Kaffee, Getränke wie Likör •Studentenfutter, Knabber-Mischungen, Cerealien, Müsli, Nussbrot, Kekse undKuchen sowie Stollen •Schokolade, Schokoladenriegel, Pralinen und Müsliriegel •Karamellbonbons, Nuss-Nougat-Creme, Marzipan •Vegetarische Aufstriche, Bratlinge, Burger •Müsli-Joghurt, Nuss-Joghurt, Cremespeisen •Käse mit Nusszusatz, Wurstsorten mit Nusszusatz •Pasteten, Füllungen in Teigwaren (Ravioli)

5 Allgemeine Tipps für Erdnuss und Haselnuss-AllergikerEs gibt einige hilfreiche Tipps für den Alltag, die für beide Allergiker gelten: •NIE ohne Notfallset sein •LESEN, LESEN, LESEN: nur Lebensmittel essen, von denen die Zutatenlistebelegt, dass sie sicher sind; ggf. Hersteller kontaktieren •NEIN sagen lernen, auch im Zweifelsfall •HÄNDEWASCHEN vor dem Essen (um die Übertragung unbewussterAllergenspuren auf das eigene Essen zu vermeiden) •KÜSSEN VERBOTEN - bevor man sich nicht vergewissert hat, dass der anderezuvor keine nusshaltigen Produkte gegessen hat •kein Geschirr oder Besteck mit anderen teilen (wegen sogenannterKreuzkontamination) •bei Gefahr durch Nussprodukte auf Abstand zum Produkt gehen und um Hilfebitten oder - wenn möglich - sich selbst helfen

6 LiteraturhinweiseAnagnostou, K. et al. (2014). Assessing the efficacy of oral immunotherapy for thedesensitisation of peanut allergy in children (STOP II): a phase 2 randomisedcontrolled trial. The Lancet, Volume 383, No. 9925, p1297–1304.

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