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Interfacemodul IM 155-6 PN ST

(6ES7155-6AU00-0BN0)

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SIMATIC

ET 200SP Interfacemodul IM 155-6 PN ST (6ES7155-6AU00-0BN0)

Gerätehandbuch

12/2015 A5E03576903-AD

Vorwort

Wegweiser Dokumentation ET 200SP

1

Produktübersicht 2

Anschließen 3

Parameter/Adressraum 4

Alarme, Diagnose-, Fehler- und Systemmeldungen

5

Kompatibilität 6

Technische Daten 7

Maßbild A

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Rechtliche Hinweise Warnhinweiskonzept

Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt.

GEFAHR bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

WARNUNG bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

VORSICHT bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

ACHTUNG bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe verwendet. Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird, dann kann im selben Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein.

Qualifiziertes Personal Das zu dieser Dokumentation zugehörige Produkt/System darf nur von für die jeweilige Aufgabenstellung qualifiziertem Personal gehandhabt werden unter Beachtung der für die jeweilige Aufgabenstellung zugehörigen Dokumentation, insbesondere der darin enthaltenen Sicherheits- und Warnhinweise. Qualifiziertes Personal ist auf Grund seiner Ausbildung und Erfahrung befähigt, im Umgang mit diesen Produkten/Systemen Risiken zu erkennen und mögliche Gefährdungen zu vermeiden.

Bestimmungsgemäßer Gebrauch von Siemens-Produkten Beachten Sie Folgendes:

WARNUNG Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen, müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation, Inbetriebnahme, Bedienung und Instandhaltung voraus. Die zulässigen Umgebungsbedingungen müssen eingehalten werden. Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden.

Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.

Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft. Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, notwendige Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten.

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Vorwort

Zweck der Dokumentation Das vorliegende Gerätehandbuch ergänzt das Systemhandbuch Dezentrales Peripheriesystem ET 200SP (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/58649293).

Funktionen, die das System generell betreffen, sind in diesem Systemhandbuch beschrieben.

Die Informationen des vorliegenden Gerätehandbuchs und der System-/Funktionshand-bücher ermöglichen es Ihnen, das Dezentrale Peripheriesystem ET 200SP in Betrieb zu nehmen.

Konventionen Beachten Sie auch die folgendermaßen gekennzeichneten Hinweise:

Hinweis

Ein Hinweis enthält wichtige Informationen zum in der Dokumentation beschriebenen Produkt, zur Handhabung des Produkts oder zu dem Teil der Dokumentation, auf den besonders aufmerksam gemacht werden soll.

Security-Hinweise Siemens bietet Produkte und Lösungen mit Industrial Security-Funktionen an, die den sicheren Betrieb von Anlagen, Lösungen, Maschinen, Geräten und/oder Netzwerken unterstützen. Sie sind wichtige Komponenten in einem ganzheitlichen Industrial Security-Konzept. Die Produkte und Lösungen von Siemens werden unter diesem Gesichtspunkt ständig weiterentwickelt. Siemens empfiehlt, sich unbedingt regelmäßig über Produkt-Updates zu informieren.

Für den sicheren Betrieb von Produkten und Lösungen von Siemens ist es erforderlich, geeignete Schutzmaßnahmen (z. B. Zellenschutzkonzept) zu ergreifen und jede Komponente in ein ganzheitliches Industrial Security-Konzept zu integrieren, das dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Dabei sind auch eingesetzte Produkte von anderen Herstellern zu berücksichtigen. Weitergehende Informationen über Industrial Security finden Sie unter (http://www.siemens.com/industrialsecurity).

Um stets über Produkt-Updates informiert zu sein, melden Sie sich für unseren produktspezifischen Newsletter an. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter (http://support.automation.siemens.com).

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort ................................................................................................................................................... 4

1 Wegweiser Dokumentation ET 200SP ..................................................................................................... 6

2 Produktübersicht ..................................................................................................................................... 9

2.1 Eigenschaften ........................................................................................................................... 9

2.2 Funktionen .............................................................................................................................. 12 2.2.1 PROFIenergy .......................................................................................................................... 18 2.2.2 Einsatz von fehlersicheren Modulen ....................................................................................... 18 2.2.3 Einsatz von Technologiemodulen ........................................................................................... 19 2.2.4 Konfigurationssteuerung (Optionenhandling) ......................................................................... 19

3 Anschließen .......................................................................................................................................... 20

3.1 Anschlussbelegung ................................................................................................................. 20

3.2 Prinzipschaltbild ...................................................................................................................... 22

4 Parameter/Adressraum ......................................................................................................................... 23

4.1 Parameter ............................................................................................................................... 23

4.2 Erklärung der Parameter ........................................................................................................ 23 4.2.1 Konfigurationssteuerung ......................................................................................................... 23

4.3 Ersatzwertverhalten ................................................................................................................ 24

4.4 Status der Versorgungsspannung L+ der Peripheriemodule ................................................. 25

5 Alarme, Diagnose-, Fehler- und Systemmeldungen ............................................................................... 26

5.1 Status- und Fehleranzeigen .................................................................................................... 26

5.2 Alarme ..................................................................................................................................... 30 5.2.1 Auslösung eines Diagnosealarms .......................................................................................... 30 5.2.2 Auslösung eines Prozessalarms ............................................................................................. 31 5.2.3 Auslösung eines Ziehen-/Steckenalarms ............................................................................... 31

5.3 Meldungen .............................................................................................................................. 31 5.3.1 Diagnosemeldungen ............................................................................................................... 31 5.3.2 Maintenance-Ereignisse ......................................................................................................... 33 5.3.3 Kanaldiagnosen ...................................................................................................................... 34 5.3.4 Unzulässige Ausbauzustände des ET 200SP am PROFINET IO .......................................... 37 5.3.5 Ausfall der Versorgungsspannung L+ am BaseUnit BU...D ................................................... 38 5.3.6 STOP des IO-Controllers und Wiederkehr des IO-Devices.................................................... 38

6 Kompatibilität ........................................................................................................................................ 39

7 Technische Daten ................................................................................................................................. 40

A Maßbild ................................................................................................................................................. 44

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Wegweiser Dokumentation ET 200SP 1

Die Dokumentation für das Dezentrale Peripheriesystem SIMATIC ET 200SP gliedert sich in drei Bereiche. Die Aufteilung bietet Ihnen die Möglichkeit gezielt auf die gewünschten Inhalte zuzugreifen.

Basisinformationen

Das Systemhandbuch beschreibt ausführlich die Projektierung, Montage, Verdrahtung und Inbetriebnahme des Dezentralen Peripheriesystems SIMATIC ET 200SP. Die Online-Hilfe von STEP 7 unterstützt Sie bei der Projektierung und Programmierung.

Geräteinformationen

Gerätehandbücher enthalten eine kompakte Beschreibung der modulspezifischen Informationen wie Eigenschaften, Anschlussbilder, Kennlinien, Technische Daten.

Übergreifende Informationen

In den Funktionshandbüchern finden Sie ausführliche Beschreibungen zu übergreifenden Themen rund um das Dezentrale Peripheriesystem SIMATIC ET 200SP, z. B. Diagnose, Kommunikation, Webserver, Steuerungen störsicher aufbauen.

Die Dokumentation finden Sie zum kostenlosen Download im Internet (http://w3.siemens.com/mcms/industrial-automation-systems-simatic/de/handbuchuebersicht/tech-dok-et200/Seiten/Default.aspx).

Änderungen und Ergänzungen zu den Handbüchern werden in einer Produktinformation dokumentiert.

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Wegweiser Dokumentation ET 200SP

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Manual Collection ET 200SP Die Manual Collection beinhaltet die vollständige Dokumentation zum Dezentralen Peripheriesystem SIMATIC ET 200SP zusammengefasst in einer Datei.

Sie finden die Manual Collection im Internet (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/84133942).

My Documentation Manager Mit dem My Documentation Manager kombinieren Sie ganze Handbücher oder nur Teile daraus zu Ihrem eigenen Handbuch. Sie können das Handbuch als PDF-Datei oder in einem nachbearbeitbaren Format exportieren.

Sie finden den My Documenation Manager im Internet (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/38715968).

Applikationen & Tools Applikationen & Tools unterstützen Sie mit verschiedenen Tools und Beispielen bei der Lösung Ihrer Automatisierungsaufgaben. Dabei werden Lösungen im Zusammenspiel mehrerer Komponenten im System dargestellt - losgelöst von der Fokussierung auf einzelne Produkte.

Sie finden Applikationen & Tools im Internet (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/20208582).

CAx-Download-Manager Mit dem CAx-Download-Manager greifen Sie auf aktuelle Produktdaten für Ihr CAx- oder CAe-System zu.

Mit wenigen Klicks konfigurieren Sie Ihr eigenes Download-Paket.

Sie können dabei wählen:

● Produktbilder, 2D-Maßbilder, 3D-Modelle, Geräteschaltpläne, EPLAN-Makrodateien

● Handbücher, Kennlinien, Bedienungsanleitungen, Zertifikate

● Produktstammdaten

Sie finden den CAx-Download-Manager im Internet (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/42455541).

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Wegweiser Dokumentation ET 200SP

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TIA Selection Tool Mit dem TIA Selection Tool können Sie Geräte für Totally Integrated Automation (TIA) auswählen, konfigurieren und bestellen. Es ist der Nachfolger des SIMATIC Selection Tools und fasst die bereits bekannten Konfiguratoren für die Automatisierungstechnik in einem Werkzeug zusammen. Mit dem TIA Selection Tool erzeugen Sie aus Ihrer Produktauswahl oder Produktkonfiguration eine vollständige Bestellliste.

Sie finden das TIA Selection Tool im Internet (http://w3.siemens.com/mcms/topics/de/simatic/tia-selection-tool).

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Produktübersicht 2 2.1 Eigenschaften

Artikelnummer 6ES7155-6AU00-0BN0 (Interfacemodul IM 155-6 PN ST und Servermodul) 6ES7155-6AA00-0BN0 (Interfacemodul IM 155-6 PN ST mit BusAdapter BA 2×RJ45 und Servermodul)

Ansicht des Moduls

Bild 2-1 Ansicht des Interfacemoduls IM 155-6 PN ST und des Servermoduls

Eigenschaften Das Modul hat folgende technische Eigenschaften: ● Verbindet das Dezentrale Peripheriesystem ET 200SP mit PROFINET IO ● Versorgungsspannung 1L+ DC 24 V (SELV/PELV). Der Anschluss-Stecker ist im

Lieferumfang des Interfacemoduls enthalten. ● PROFINET IO-Anschluss über wählbare BusAdapter für RJ45-Busanschluss-Stecker

(BA 2×RJ45) oder für direkten Anschluss des Buskabels (BA 2×FC) ● Einsatz von fehlersicheren Modulen ● Ab Firmware-Version V 3.0 ist es möglich, ein helles oder ein dunkles BaseUnit auf

Steckplatz 1 zu stecken.

Das Modul unterstützt folgende Funktionen (Seite 12)

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Produktübersicht 2.1 Eigenschaften

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Maximalausbau ● 32 Peripheriemodule

● 512 byte E/A-Daten

● 1 m Rückwandbus (ohne Interfacemodul)

Zubehör Folgendes Zubehör ist separat bestellbar:

● BusAdapter BA 2xRJ45

● BusAdapter BA 2xFC

● 24 V DC Stecker

● Beschriftungsstreifen

● Referenzkennzeichnungsschild

Hinweis

Das Interfacemodul ist auch als Bundle mit dem BusAdapter BA 2xRJ45 (und dem Servermodul) lieferbar. Die Artikelnummer lautet 6ES7155-6AA00-0BN0.

Eine ausführliche Liste des erhältlichen Zubehörs finden Sie im Systemhandbuch Dezentrales Peripheriesystem ET 200SP (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/58649293).

Servermodul Das Servermodul ist im Lieferumfang des Interfacemoduls enthalten und separat als Zubehör erhältlich.

Das Servermodul hat folgende Eigenschaften:

● Schließt den Rückwandbus des Dezentralen Peripheriesystems ET 200SP ab

● Enthält eine Halterung für 3 Reservesicherungen (5 × 20 mm)

● Identifikationsdaten I&M 0 bis 3

Hinweis

In der Projektierungs-Software müssen Sie das Servermodul konfigurieren und parametrieren.

Dazu platzieren Sie das Servermodul auf den letzten Steckplatz der Konfiguration und stellen Sie den Parameter Sammeldiagnose: Fehlende Versorgungsspannung L+ ein. Bei 32 Peripheriemodulen wird das Servermodul auf Steckplatz 33 gesteckt.

Weitere Informationen finden Sie im Gerätehandbuch Servermodul (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/63257531).

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Produktübersicht 2.1 Eigenschaften

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Erstes BaseUnit einer ET 200SP im Aufbau (ab V3.0)

Hinweis Erstes BaseUnit einer ET 200SP im Aufbau

Das erste BaseUnit einer ET 200SP Station darf ein dunkles sein, wenn ein AC-Peri-pheriemodul oder AI Energy Meter ST gesteckt ist. Beachten Sie die Hinweise zur Begrenzung der Überspannung und Leistung in den Gerätehandbüchern der AC-Peri-pheriemodule.

Auf dem Steckplatz des ersten DC 24 V-Peripheriemodules muss ein helles BaseUnit gesteckt werden um die Versorgungsspannung DC 24 V über eine Sicherung zu führen.

Beachten Sie bei der Projektierung die Art der BaseUnits.

Ab Firmware V3.x unterstützen die Interfacemodule das Stecken von dunklen BaseUnits auf Steckplatz 1. Damit können jetzt auch Module, welche keine Verbindung zu den integrierten Potenzialschienen P1 und P2 aufweisen, ab Steckplatz 1 projektiert werden. Aktuell sind dies folgende Module:

● AI EnergyMeter

● DI 4x120..230VAC ST (6ES7131-6FD00-0BB1)

● DQ 4x24..230VAC/2A ST (6ES7132-6FD00-0BB1)

Voraussetzung für die Projektierung dieser Module auf Steckplatz 1 ist:

● Projektierung über GSD bzw. GSDML

● Projektierung ab STEP7 V5.5 SP4 ab

– HSP0241 V2.0 für IM155-6 PN ST

– HSP0242 V2.0 für IM155-6 DP HF

– HSP0255 V3.0 für IM155-6 PN HF

● Projektierung ab STEP7 V13 SP1

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Produktübersicht 2.2 Funktionen

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2.2 Funktionen

Einleitung Das Interfacemodul unterstützt folgende PROFINET IO-Funktionen:

● Integrierter Switch mit 2 Ports

● Unterstützte Ethernet-Dienste: ping, arp, Netzdiagnose (SNMP)/MIB-2, LLDP-MIB und MRP-MIB

● Port-Diagnose

● Deaktivieren von Ports

● Isochronous Real-Time-Kommunikation

● Minimale Aktualisierungszeit 1 ms

● Priorisierter Hochlauf

● Medienredundanz (MRP)

● Shared Device

● Unterstützung von Submodulen auf geeigneten Peripheriebaugruppen

● Modulinternes Shared Input/Shared Output (MSI/MSO)

● Gerätetausch ohne PG und ohne topologische Projektierung

● Rücksetzen auf Werkseinstellungen über PROFINET IO

● Firmware-Update über PROFINET IO

● Stationserweiterung über ET-Connection

● Die Anschlusstechnik für PROFINET IO ermöglicht der BusAdapter. Für das Interface-modul IM 155-6 PN ST sind folgende Varianten verfügbar:

– für Standard RJ45-Stecker: BA 2×RJ45

– für direkten Anschluss des Buskabels: BA 2×FC

Das Interfacemodul unterstützt weitere Funktionen:

● Identifikationsdaten I&M 0 bis 3

● PROFIenergy

● Einsatz von fehlersicheren Modulen

● Konfigurationssteuerung (Optionenhandling)

● Wertstatus (Quality Information, QI) von Peripheriemodulen

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Produktübersicht 2.2 Funktionen

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Voraussetzungen Die folgende Tabelle zeigt die Software-Voraussetzungen für eine Konfiguration mit dem Interfacemodul IM 155-6 PN ST:

Tabelle 2- 1 Versionsabhängigkeiten weiterer Funktionen des Moduls

Funktion Erzeugnisstand des Moduls ab

Firmware-Version des Moduls ab

Projektiersoftware Projektierung mit

GSD-Datei (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19698639/130

000)/Software eines anderen Herstellers 1

STEP 7 ab V5.5 SP3 mit HSP241

STEP 7 (TIA Portal) ab

V11 SP2

Real-Time-Kommunikation 1 V1.0.0 X X X Isochronous Real-Time-Kommunikation

1 V1.0.0 X X X

Priorisierter Hochlauf 1 V1.0.0 X X X Gerätetausch ohne PG 1 V1.0.0 X X X Medienredundanz (MRP) 1 V1.0.0 X X X Shared Device 1 V1.0.0 X X X (ab V13 SP1) PROFIenergy 1 V1.0.0 --- X X Einsatz von fehlersicheren Modulen

1 V1.0.1 X X X (ab V13 SP1)

Modulinternes Shared In-put/Shared Output (MSI/MSO)

1 V3.1.0 X X X (ab V13 SP1)

Stationserweiterung über ET-Connection

5 V3.1.0 X X X (ab V13 SP1)

Nutzdaten 512 byte 1 V3.1.0 X X X (ab V13 SP1) Aufteilung der Kanäle eines Moduls auf mehrere Submo-dule

5 V3.3.0 X X (ab V5.5 SP4, HSP0241 V3)

X (ab V13 SP1, Update 6)

1 Systeme anderer Hersteller: Abhängig vom Funktionsumfang des Fremdsystems

Verkabelung bei fester Verbindungseinstellung Wenn Sie in STEP 7 eine feste Verbindungseinstellung des Ports einstellen, sollten Sie zusätzlich "Autonegotiation/Autocrossover" deaktivieren.

Weitere Informationen finden Sie in der Online-Hilfe von STEP 7 und

● ab STEP 7 V12 im Funktionshandbuch PROFINET mit STEP 7 V13 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/49948856)

● ab STEP 7 V5.5 im Systemhandbuch PROFINET Systembeschreibung (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127)

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Produktübersicht 2.2 Funktionen

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Isochronous Real-Time-Kommunikation Synchronisiertes Übertragungsverfahren für den zyklischen Austausch von IRT-Daten zwischen PROFINET-Geräten. Für die IRT-Daten steht eine reservierte Bandbreite innerhalb des Sendetakts zur Verfügung. Die reservierte Bandbreite garantiert, dass die IRT-Daten auch von hoher anderer Netzlast (z. B. TCP/IP-Kommunikation oder zusätzlicher Real-Time-Kommunikation) unbeeinflusst in reservierten, zeitlich synchronisierten Abständen übertragen werden können.

Bei IRT ist eine topologische Projektierung erforderlich.

Hinweis IO-Controller als Sync-Master bei IRT-Kommunikation

Bei der Projektierung der IRT-Kommunikation wird empfohlen, den IO-Controller auch als Sync-Master zu betreiben.

Andernfalls können bei Ausfall des Sync-Master IRT- und RT-projektierte IO-Devices ausfallen.

Weitere Informationen zur Projektierung synchronisierter PROFINET-Geräte in Sync-Domains finden Sie in der Online-Hilfe von STEP 7 und

● ab STEP 7 V12 im Funktionshandbuch PROFINET mit STEP 7 V13 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/49948856)

● ab STEP 7 V5.5 im Systemhandbuch PROFINET Systembeschreibung (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127)

Priorisierter Hochlauf Priorisierter Hochlauf bezeichnet die PROFINET IO-Funktionalität zur Beschleunigung des Anlaufs von IO-Devices in einem PROFINET IO-System mit IRT- und RT-Kommunikation.

Die Funktion verkürzt die Zeit, welche die entsprechend projektierten IO-Devices benötigen, um in folgenden Fällen wieder in den zyklischen Nutzdatenaustausch zu gelangen:

● nach Wiederkehr der Versorgungsspannung

● nach Stationswiederkehr

● nach Aktivieren von IO-Devices

Hinweis

Abhängigkeit der Hochlaufzeit

Das Interfacemodul ermöglicht Hochlaufzeiten ab 0,9 s.

Die Hochlaufzeit ist abhängig von der Anzahl und Art der Module.

Weitere Informationen finden Sie in der Online-Hilfe von STEP 7 und

● ab STEP 7 V12 im Funktionshandbuch PROFINET mit STEP 7 V13 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/49948856)

● ab STEP 7 V5.5 im Systemhandbuch PROFINET Systembeschreibung (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127)

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Produktübersicht 2.2 Funktionen

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Gerätetausch

Gerätetausch ohne topologische Projektierung

Der Gerätename wird zusätzlich zum Interfacemodul auch auf dem BusAdapter gespeichert. Ein im BusAdapter gespeicherter Gerätename ist Voraussetzung für einen Gerätetausch ohne topologische Projektierung.

Durch das Speichern auf dem BusAdapter und dem Interfacemodul ergeben sich beim Austausch des Interfacemoduls unterschiedliche Szenarien zur Verwendung des Gerätenamens.

Tabelle 2- 2 Szenarien für Verwendung des Gerätenamens

Interfacemodul leer Interfacemodul mit Gerätenamen BusAdapter leer Kein Gerätenamen vorhanden Gerätenamen aus Interfacemodul wird ver-

wendet und auf BusAdapter kopiert. BusAdapter mit Gerätenamen

Gerätenamen aus BusAdapter wird verwendet und auf Interfacemodul kopiert.

Gerätenamen aus BusAdapter wird verwen-det und auf Interfacemodul kopiert, falls diese einen anderen Gerätenamen enthält.

Beachten Sie folgende Randbedingungen:

● Ein Rücksetzen auf Werkseinstellungen löscht den Gerätenamen sowohl im Interfacemodul als auch im BusAdapter. Um das Löschen des Gerätenamens im BusAdapter zu verhindern, ziehen Sie den BusAdapter vor dem Rücksetzen auf Werkseinstellungen vom Interfacemodul ab.

● Beim Tausch eines BusAdapters wird ein im BusAdapter gespeicherter Gerätename bei NETZ-EIN im Interfacemodul übernommen.

● Das Ziehen/Stecken des BusAdapters unter Spannung ist nicht zulässig. Wenn Sie den BusAdapter dennoch unter Spannung Ziehen/Stecken, dann läuft das Interfacemodul neu an.

Gerätetausch mit topologischer Projektierung

IO-Devices mit dieser Funktion sind auf einfache Weise austauschbar:

● Der Gerätename muss nicht mit dem PG zugewiesen werden.

Das eingewechselte IO-Device erhält den Gerätenamen vom IO-Controller, nicht vom PG. Der IO-Controller verwendet dabei die projektierte Topologie und die von den IO-Devices ermittelten Nachbarschaftsbeziehungen. Dazu müssen alle beteiligten Geräte das Protokoll LLDP (Link Layer Discovery Protocol) unterstützen. Die projektierte Soll-Topologie muss mit der Ist-Topologie übereinstimmen.

IO-Devices, die schon einmal in einem anderen Aufbau verwendet wurden, sind vor ihrer Wiederverwendung auf Werkseinstellungen zurückzusetzen (siehe dazu Systemhandbuch Dezentrales Peripheriesystem ET 200SP (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/58649293)).

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Produktübersicht 2.2 Funktionen

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Weitere Informationen finden Sie in der Online-Hilfe von STEP 7 und

● ab STEP 7 V12 im Funktionshandbuch PROFINET mit STEP 7 V13 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/49948856)

● ab STEP 7 V5.5 im Systemhandbuch PROFINET Systembeschreibung (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127)

Ersatzteilfall eines IM 155-6 PN ST Für den Ersatzteilfall ist ein bereits in Betrieb befindliches IO-Device über "Rücksetzen auf Werkseinstellungen" in den Auslieferungszustand zu versetzen (siehe dazu Systemhandbuch Dezentrales Peripheriesystem ET 200SP (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/58649293)).

Medienredundanz (MRP) Funktion zur Sicherstellung der Kommunikations- und Anlagenverfügbarkeit. Eine Ringtopologie sorgt dafür, dass bei Ausfall einer Übertragungsstrecke ein alternativer Kommunikationsweg zur Verfügung gestellt wird.

Weitere Informationen finden Sie in der Online-Hilfe von STEP 7 und

● ab STEP 7 V12 im Funktionshandbuch PROFINET mit STEP 7 V13 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/49948856)

● ab STEP 7 V5.5 im Systemhandbuch PROFINET Systembeschreibung (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127)

Shared Device IO-Device, das seine Daten mehreren IO-Controllern zur Verfügung stellt.

Das Interfacemodul unterstützt Shared Device auf Submodul-Ebene.

Wenn keine Plausibilitätsprüfung der Shared Device-Projekte durch das Engineering System erfolgt, beachten Sie Folgendes:

● Achten Sie auf die Konsistenz der Projektierungen. Insbesondere dürfen Module oder Submodule jeweils nur einem Controller zugeordnet werden. Eine Mehrfachzuordnung führt zum Fehler, das Modul oder Submodul ist nur im ersten Controller verfügbar.

● Wenn Sie ohne oben genannte Plausibilitätsprüfung Shared Device-Konfigurationen umprojektieren, dann müssen Sie das ET 200SP erneut in Betrieb nehmen. Das heißt, Sie müssen nach der Umprojektierung die Projekte aller beteiligten IO-Controller erneut in die jeweilige CPU laden und ggf. das Interfacemodul NETZ-AUS/NETZ-EIN schalten.

Weitere Informationen finden Sie in der Online-Hilfe von STEP 7 und

● ab STEP 7 V12 im Funktionshandbuch PROFINET mit STEP 7 V13 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/49948856)

● ab STEP 7 V5.5 im Systemhandbuch PROFINET Systembeschreibung (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127)

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Produktübersicht 2.2 Funktionen

Interfacemodul IM 155-6 PN ST (6ES7155-6AU00-0BN0) Gerätehandbuch, 12/2015, A5E03576903-AD 17

Hinweis

Achten Sie bei einer Shared Device Anwendung darauf, dass alle Controller mit dem gleichen Sendetakt arbeiten. Wenn Controller nicht den gleichen Sendetakt haben, kann der ungleiche Sendetakt zu nicht eingerichteten Kommunikationsbeziehungen führen.

Wenn Sie alle Controller in einem Projekt einrichten, ist der gleiche Sendetakt gewährleistet. Stellen Sie bei Engineering in getrennten Projekten den gleichen Sendetakt ein.

Submodule Das Interfacemodul IM 155-6 PN ST unterstützt die Aufteilung von Peripheriebaugruppen auf bis zu 4 Submodule. Somit können Teile einer Peripheriebaugruppe separat konfiguriert und parametriert werden.

Es ist möglich, jedes dieser Submodule unterschiedlichen IO-Controllern zuzuordnen.

Die Funktionen

● Firmware-Update

● I&M-Daten schreiben

● Kalibrierung

● PROFIenergy

können nur dann ausgeführt werden, wenn Sie bei der Projektierung das Submodul 1 konfiguriert haben.

Modulinternes Shared Input/Shared Output (MSI/MSO) Die Funktion Modulinternes Shared Input erlaubt, dass ein Eingabemodul seine Eingangsdaten bis zu zwei IO-Controllern (bei ET 200SP PN ST) zur Verfügung stellt. Jeder Controller kann auf dieselben Kanäle lesend zugreifen.

Die Funktion Modulinternes Shared Output erlaubt, dass ein Ausgabemodul seine Ausgangsdaten bis zu zwei IO-Controllern zur Verfügung stellt. Ein IO-Controller besitzt Schreibzugriff. Ein weiterer IO-Controller kann auf dieselben Kanäle lesend zugreifen.

Weitere Informationen finden Sie in der Online-Hilfe von STEP 7 und

● ab STEP 7 V12 im Funktionshandbuch PROFINET mit STEP 7 V13 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/49948856)

Wertstatus Das Interfacemodul IM 155-6 PN ST unterstützt Peripheriemodule mit Wertstatus.

Weitere Informationen zum Wertstatus finden Sie in den Gerätehandbüchern der Peripheriemodule.

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Produktübersicht 2.2 Funktionen

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2.2.1 PROFIenergy

Eigenschaften PROFIenergy (für PROFINET) ermöglicht die Reduzierung des Energieverbrauchs über PROFIenergy-Kommandos während der produktionsfreien Zeit.

Verweis Weitere Informationen zu PROFIenergy finden Sie im

● Gerätehandbuch Peripheriemodule (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/55679691/133300)

● Funktionshandbuch PROFINET mit STEP 7 V13 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/49948856).

● Systemhandbuch PROFINET Systembeschreibung (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127)

● Produktinformation PROFIenergy (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/66928686).

● Internet (http://www.profibus.com) unter Common Application Profile PROFIenergy; Technical Specification for PROFINET; Version 1.0; Januar 2010 Order No: 3.802.

2.2.2 Einsatz von fehlersicheren Modulen

Eigenschaften Das Interfacemodul IM 155-6 PN ST ab Firmware V1.0.1 unterstützt den Einsatz von fehlersicheren Modulen.

Verweis Weitere Informationen finden Sie im Systemhandbuch Dezentrales Peripheriesystem ET 200SP (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/58649293).

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Produktübersicht 2.2 Funktionen

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2.2.3 Einsatz von Technologiemodulen

Technologiemodule Ab Firmware-Version V3.1 unterstützt das Interfacemodul IM 155-6 PN ST die Betriebsart "Positionserfassung für Motion Control" der Technologiemodule TM Count 1x24V (6ES7138-6AA00-0BA0) und TM PosInput 1 (6ES7138-6BA00-0BA0).

2.2.4 Konfigurationssteuerung (Optionenhandling)

Eigenschaften Die Konfigurationssteuerung ermöglicht Ihnen, den Aufbau Ihres Dezentralen Peripheriesystems für zukünftige Erweiterungen und Änderungen vorzubereiten. Konfigurationssteuerung bedeutet, dass Sie den geplanten Maximalausbau Ihres Dezentralen Peripheriesystems im Vorfeld projektieren und später flexibel per Anwenderprogramm variieren können.

Verweis Weitere Informationen zur Konfigurationssteuerung finden Sie

● im Systemhandbuch Dezentrales Peripheriesystem ET 200SP (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/58649293)

● im Internet unter folgendem Link: Applikationssammlung (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/29430270)

● in der Online-Hilfe von STEP 7.

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Anschließen 3 3.1 Anschlussbelegung

DC 24 V-Versorgungsspannung Die folgende Tabelle zeigt die Signalnamen und die Bezeichnungen der Anschlussbelegung der DC 24 V-Versorgungsspannung.

Tabelle 3- 1 Anschlussbelegung DC 24 V-Versorgungsspannung

Ansicht Signalname1 Bezeichnung Stecker Anschluss IM

1L+ DC 24 V 2L+ DC 24 V (zum Weiterschleifen)2 1M Masse 2M Masse (zum Weiterschleifen)2

1 1L+ und 2L+ sowie 1M und 2M sind intern gebrückt. 2 Maximal 10 A zulässig.

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Anschließen 3.1 Anschlussbelegung

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PROFINET IO mit BusAdapter BA 2×RJ45 Die folgende Tabelle zeigt die Signalnamen und die Bezeichnungen der Anschlussbelegung des BusAdapter BA 2×RJ45.

Tabelle 3- 2 Anschlussbelegung PROFINET IO mit BusAdapter BA 2×RJ45

Ansicht Signalname Bezeichnung

1 TD Transmit Data + 2 TD_N Transmit Data - 3 RD Receive Data + 4 GND Ground 5 GND Ground 6 RD_N Receive Data - 7 GND Ground 8 GND Ground

PROFINET IO mit BusAdapter BA 2×FC Die folgende Tabelle zeigt die Signalnamen und die Bezeichnungen der Anschlussbelegung des BusAdapter BA 2×FC.

Tabelle 3- 3 Anschlussbelegung PROFINET IO mit BusAdapter BA 2×FC

Ansicht Signalname Bezeichnung

1 TD Transmit Data + 2 TD_N Transmit Data - 3 RD Receive Data + 4 RD_N Receive Data -

Verweis Weitere Informationen zum Anschließen des Interfacemoduls und zum Zubehör finden Sie im Systemhandbuch Dezentrales Peripheriesystem ET 200SP (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/58649293).

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Anschließen 3.2 Prinzipschaltbild

Interfacemodul IM 155-6 PN ST (6ES7155-6AU00-0BN0) 22 Gerätehandbuch, 12/2015, A5E03576903-AD

3.2 Prinzipschaltbild Das folgende Bild zeigt das Prinzipschaltbild des Interfacemoduls IM 155-6 PN ST.

① Switch L+ Versorgungsspannung DC 24 V ② ET 200SP Rückwandbusanschaltung und

Elektronik M Masse

③ Rückwandbus LK 1,2 LED Link TX/RX ④ Interne Spannungsversorgung RN LED RUN/STOP (grün/gelb) X80 DC 24 V

Einspeisung Versorgungsspannung ER LED ERROR (rot)

X5 BusAdapter MT LED MAINT (gelb) P1 R PROFINET-Schnittstelle X1 Port 1 PWR LED POWER (rot) P2 R PROFINET-Schnittstelle X1 Port 2

Bild 3-1 Prinzipschaltbild zum Interfacemodul IM 155-6 PN ST

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Interfacemodul IM 155-6 PN ST (6ES7155-6AU00-0BN0) Gerätehandbuch, 12/2015, A5E03576903-AD 23

Parameter/Adressraum 4 4.1 Parameter

Parameter für Interfacemodul IM 155-6 PN ST Die folgende Tabelle zeigt die Parameter für das Interfacemodul IM 155-6 PN ST.

Tabelle 4- 1 Parameter für Interfacemodul IM 155-6 PN ST (GSD-Datei)

Parameter Wertebereich Voreinstellung Wirkungsbereich Konfigurationssteuerung sperren/freigeben sperren ET 200SP

4.2 Erklärung der Parameter

4.2.1 Konfigurationssteuerung Mit diesem Parameter können Sie im Dezentralen Peripheriesystem ET 200SP die Funktion Konfigurationssteuerung freigeben.

Hinweis

Wenn Sie die Freigabe projektieren, benötigt das Dezentrale Peripheriesystem ET 200SP einen Steuerdatensatz 196 aus dem Anwenderprogramm, damit das Dezentrale Peripheriesystem ET 200SP die Peripheriemodule bedienen kann.

Verweis Weitere Informationen finden Sie im Systemhandbuch Dezentrales Peripheriesystem ET 200SP (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/58649293) und in der Online-Hilfe von STEP 7.

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Parameter/Adressraum 4.3 Ersatzwertverhalten

Interfacemodul IM 155-6 PN ST (6ES7155-6AU00-0BN0) 24 Gerätehandbuch, 12/2015, A5E03576903-AD

4.3 Ersatzwertverhalten Im Dezentralen Peripheriesystem ET 200SP wird das Ersatzwertverhalten durch den IO-Controller je Steckplatz durchgeführt.

Der jeweilige Ausgang verhält sich nach seinem parametrierten Ersatzwertverhalten:

● Stromlos/spannungslos

● Ersatzwert ausgeben

● Letzten Wert halten

Das Ersatzwertverhalten wird in folgenden Fällen ausgelöst:

● STOP Controller

● Controller-Ausfall (Verbindungsunterbrechung)

● Firmware-Update

● Rücksetzen auf Werkseinstellungen

● Stationsstopp, z. B. durch:

– fehlendes Servermodul

– Ziehen von mehr als einem Peripheriemodul gleichzeitig

– mindestens ein Peripheriemodul steckt auf einem falschen BaseUnit

● Deaktivieren des IO-Devices

Hinweis

Verkleinern einer Konfiguration

Wenn Sie die Konfiguration des Dezentralen Peripheriesystems ET 200SP verkleinern und die Projektierung in die CPU laden, dann behalten die nicht mehr projektierten, aber noch vorhandenen Module ihr ursprüngliches Ersatzwertverhalten bei. Dies gilt bis zum Abschalten der Versorgungsspannung am Interfacemodul.

In folgende Fällen wird das Verhalten "stromlos/spannungslos" wirksam:

● Firmware-Update

● Rücksetzen auf Werkseinstellungen

● Konfigurationssteuerung: dem IM ist noch kein gültiger Steuerdatensatz 196 geschickt worden

● falsch projektiertes Modul

● falsch parametriertes Modul

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Parameter/Adressraum 4.4 Status der Versorgungsspannung L+ der Peripheriemodule

Interfacemodul IM 155-6 PN ST (6ES7155-6AU00-0BN0) Gerätehandbuch, 12/2015, A5E03576903-AD 25

4.4 Status der Versorgungsspannung L+ der Peripheriemodule

Einleitung Der "Status der Versorgungsspannung L+ der Peripheriemodule" wird ab IM 155-6 PN ST V1.1.x und GSD-Datei 04/2013 auf dem Servermodul konfiguriert. Die Eingangsdaten sind dann am Servermodul auslesbar. Die zugehörige Beschreibung finden Sie im Gerätehandbuch Servermodul (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/63257531).

Konfigurationen In der Projektiersoftware können Sie für das IM 155-6 PN ST zwei Konfigurationen auswählen:

● Konfiguration ohne Eingangsdaten

● Konfiguration mit Eingangsdaten

Eingangsdaten In den Eingangsdaten (Byte 0 bis 3) können Sie den Status der Versorgungsspannung L+ jedes Peripheriemoduls des ET 200SP auslesen.

Bild 4-1 Status der Versorgungsspannung L+

Hinweis

Ein gestecktes oder fehlendes Servermodul meldet immer für den Steckplatz Bit = 0.

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Interfacemodul IM 155-6 PN ST (6ES7155-6AU00-0BN0) 26 Gerätehandbuch, 12/2015, A5E03576903-AD

Alarme, Diagnose-, Fehler- und Systemmeldungen 5 5.1 Status- und Fehleranzeigen

LED-Anzeige Das folgende Bild zeigt die LED-Anzeige am Interfacemodul und BusAdapter.

① RN (grün) ② ER (rot) ③ MT (gelb) ④ PWR (grün) ⑤ LK1 (grün) ⑥ LK2 (grün)

Bild 5-1 LED-Anzeige am Interfacemodul und BusAdapter

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Alarme, Diagnose-, Fehler- und Systemmeldungen 5.1 Status- und Fehleranzeigen

Interfacemodul IM 155-6 PN ST (6ES7155-6AU00-0BN0) Gerätehandbuch, 12/2015, A5E03576903-AD 27

Bedeutung der LED-Anzeigen In den folgenden Tabellen sind die Bedeutungen der Status- und Fehleranzeigen beschrieben.

LED RN/ER/MT am Interfacemodul

Tabelle 5- 1 Status- und Fehleranzeige RN/ER/MT

LEDs Bedeutung

Abhilfe RN

(RUN) ER

(ERROR) MT

(MAINT)

aus

aus

aus

Keine oder zu geringe Versorgungs-spannung am Interfacemodul.

Überprüfen Sie die Versorgungsspannung bzw. schalten sie diese am Interfacemodul ein. *

ein

ein

ein

Test der LEDs beim Anlauf: Die drei LEDs leuchten gleichzeitig für ca. 0,25 s.

-

blinkt

aus

aus

Interfacemodul ist deaktiviert. Aktivieren Sie das Interfacemodul mit der Pro-jektiersoftware bzw. über das Anwenderpro-gramm.

Interfacemodul ist nicht konfiguriert. Konfigurieren Sie das Interfacemodul mit der Projektiersoftware.

ET 200SP läuft an. - ET 200SP wird parametriert. ET 200SP wird auf die Werksein-stellungen zurückgesetzt.

ein

nicht relevant

nicht rele-vant

ET 200SP befindet sich im Daten-austausch mit dem IO-Controller.

nicht relevant

blinkt

nicht rele-vant

Sammelfehler und Sammelfehler Kanäle.

Werten Sie die Diagnose aus und beseitigen Sie den Fehler.

Projektierter Aufbau stimmt nicht mit dem tatsächlichen Aufbau des ET 200SP überein.

Prüfen Sie den Aufbau des ET 200SP, ob ein Modul fehlt, defekt ist oder ob ein nichtprojek-tiertes Modul steckt.

Unzulässige Ausbauzustände. Siehe Kapitel Unzulässige Ausbauzustände des ET 200SP am PROFINET IO (Seite 37)

Parametrierfehler im Peripheriemo-dul.

Werten Sie die Anzeige des Baugruppenzu-standes in STEP 7 aus und beseitigen Sie den Fehler im entsprechenden Peripheriemodul.

nicht relevant

nicht relevant

ein

Maintenance Siehe Kapitel Maintenance-Ereignisse (Seite 33)

blinkt

blinkt

blinkt

Der "Teilnehmer-Blinktest" wird durchgeführt (Die LEDs LK1 und LK2 der PROFINET-Schnittstelle blinken ebenfalls).

-

Hardware oder Firmware defekt (Die LEDs LK1 und LK2 der PROFINET-Schnittstelle blinken nicht).

Führen Sie ein Firmware-Update durch. Be-steht der Fehler weiterhin, wenden Sie sich an Siemens Industry Online Support. Tauschen Sie das Interfacemodul aus.

* PWR-LED ein (am Interfacemodul): Überprüfen Sie den Rückwandbus auf Kurzschluss.

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Alarme, Diagnose-, Fehler- und Systemmeldungen 5.1 Status- und Fehleranzeigen

Interfacemodul IM 155-6 PN ST (6ES7155-6AU00-0BN0) 28 Gerätehandbuch, 12/2015, A5E03576903-AD

LED PWR am Interfacemodul

Tabelle 5- 2 Statusanzeige PWR am Interfacemodul

LED PWR Bedeutung Abhilfe

aus

Keine oder zu geringe Versorgungsspannung vorhanden Überprüfen Sie die Versorgungsspannung.

ein

Versorgungsspannung vorhanden -

LED LK1/LK2 am BusAdapter

Tabelle 5- 3 Statusanzeige LK1/LK2am BusAdapter

LEDs LK1/LK2 Bedeutung Abhilfe

aus

Es besteht keine Ethernet-Verbindung zwischen der PROFINET IO-Schnittstelle Ihres PROFINET-Geräts und einem Kommunikationspartner (z. B. IO-Controller).

Überprüfen Sie, ob das Buskabel zum Switch/IO-Controller unterbrochen ist.

ein

Es besteht eine Ethernet-Verbindung zwischen der PROFINET IO-Schnittstelle Ihres PROFINET-Geräts und einem Kommunikationspartner (z. B. IO-Controller).

-

blinkt

Der "Teilnehmer-Blinktest" wird durchgeführt (Die LEDs RN/ER/MT blinken ebenfalls).

-

LED-Anzeige von Aufbaufehlern Am Interfacemodul werden über die LEDs ERROR (rot) und MAINT (gelb) Aufbaufehler des Dezentralen Peripheriesystems ET 200SP ausgegeben.

Folgende Aufbaufehler werden durch die LEDs angezeigt:

● Mehr als ein Peripheriemodul gezogen

● Servermodul fehlt

● Unterbrechungen oder Kurzschluss am Rückwandbus

Funktionsweise Die Information zur Fehlerursache ermitteln Sie über die LED-Fehleranzeige. Nach einer Ankündigung mittels Blinksignal wird jeweils der Fehlertyp und anschließend der Fehlerort/Fehlercode angezeigt.

Die LED-Fehleranzeige

● ist sowohl bei NETZ-EIN als auch während des Betriebes aktiviert.

● ist vorrangig gegenüber allen anderen Zuständen, die durch die ERROR- und MAINT-LED angezeigt werden.

● bleibt solange eingeschaltet, bis die Fehlerursache behoben ist.

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Alarme, Diagnose-, Fehler- und Systemmeldungen 5.2 Alarme

Interfacemodul IM 155-6 PN ST (6ES7155-6AU00-0BN0) Gerätehandbuch, 12/2015, A5E03576903-AD 29

Tabelle 5- 4 Anzeige von Fehlertyp und Fehlerort

Ablauf Beschreibung 1 LEDs ERROR und MAINT blinken 3x mit

0,5 Hz Ankündigung des Fehlertyps

2 LED MAINT blinkt mit 1 Hz Anzeige des Fehlertyps (dezimal) 3 LEDs ERROR und MAINT blinken 3x mit 2 Hz Ankündigung des Fehlerortes/Fehlercodes 4 LED ERROR blinkt mit 1 Hz Anzeige der Zehnerstelle (dezimal) des Fehler-

ortes/Fehlercodes 5 LED MAINT blinkt 1 Hz Anzeige der Einerstelle (dezimal) des Fehleror-

tes/Fehlercodes 6 Wiederholung von 1 bis 5 bis die Fehlerursache behoben ist.

Fehleranzeige Die folgende Tabelle zeigt mögliche Fehlerursachen, die auftreten können.

Tabelle 5- 5 Fehleranzeige

Fehlertyp (MAINT)

Fehlerort (ERROR/MAINT)

Fehlerursache Maßnahme

1 02 bis 32* Es wird die Anzahl der gezogenen Peri-pheriemodule angezeigt. Die Diagnose wird ab 2 gezogenen Peripheriemodu-len erzeugt.

Prüfen Sie den Aufbau der ET 200SP.

65* • Servermodul fehlt • Unterbrechungen am Rückwandbus • Kurzschluss der Kommunikation am

Rückwandbus

* Steckplatz

Hinweis

Ein Kurzschluss in der Rückwandbusversorgung oder in der Busanschlussversorgung wird durch folgende LEDs angezeigt: • PWR-LED: ein • RN-, ER- und MT-LED: aus

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Alarme, Diagnose-, Fehler- und Systemmeldungen 5.2 Alarme

Interfacemodul IM 155-6 PN ST (6ES7155-6AU00-0BN0) 30 Gerätehandbuch, 12/2015, A5E03576903-AD

5.2 Alarme

Einleitung Bei bestimmten Fehlern werden vom IO-Device Alarme ausgelöst. Die Alarmauswertung erfolgt in Abhängigkeit vom eingesetzten IO-Controller.

Alarme mit IO-Controller auswerten Das Dezentrale Peripheriesystem ET 200SP unterstützt folgende Alarme

● Diagnosealarme

● Prozessalarme

● Ziehen-/Steckenalarme

● Maintenance-Ereignisse

Im Falle eines Alarms werden in der CPU des IO-Controllers automatisch Alarm-OBs aufgerufen.

Über die OB-Nummer und die Startinformation erhalten Sie bereits Aussagen zu Fehlerursache und Fehlerart.

Detaillierte Informationen zum Fehlerereignis erhalten Sie im Fehler-OB mit der Anweisung "RALRM" (Alarmzusatzinfo lesen).

Systemdiagnose In STEP 7 (TIA Portal) steht für die Geräte des Automatisierungssystems S7-1500 (IO-Controller CPU S7-1500) und ET 200SP (IO-Device) die innovierte Systemdiagnose zur Verfügung. Meldungen werden unabhängig vom zyklischen Anwenderprogramm auf dem Display der CPU S7-1500, dem CPU-Webserver und dem HMI-Gerät zur Verfügung gestellt.

Weitere Informationen zur Systemdiagnose finden Sie im Funktionshandbuch Diagnose (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/59192926).

5.2.1 Auslösung eines Diagnosealarms

Auslösung eines Diagnosealarms Bei einem kommenden oder gehenden Ereignis (z. B. Drahtbruch auf einem Kanal eines Peripheriemoduls) löst das Modul bei entsprechender Parametrierung einen Diagnosealarm aus.

Die CPU unterbricht die Bearbeitung des Anwenderprogramms und bearbeitet den Diagnosebaustein OB 82. Das Ereignis, welches zur Alarmauslösung geführt hat, wird in der Startinformation des OB 82 eingetragen.

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Alarme, Diagnose-, Fehler- und Systemmeldungen 5.3 Meldungen

Interfacemodul IM 155-6 PN ST (6ES7155-6AU00-0BN0) Gerätehandbuch, 12/2015, A5E03576903-AD 31

5.2.2 Auslösung eines Prozessalarms

Auslösung eines Prozessalarms Bei einem Prozessalarm unterbricht die CPU die Bearbeitung des Anwenderprogramms und bearbeitet den Prozessalarmbaustein, z. B. OB 40. Das Ereignis, welches zur Alarmauslösung geführt hat, wird in der Startinformation des Prozessalarmbausteins eingetragen.

Hinweis Diagnose "Prozessalarm verloren" (vom Peripheriemodul)

Vermeiden Sie die zyklische Erzeugung von Prozessalarmen.

Wenn die Prozessalarmlast zu hoch ist, dann können in Abhängigkeit von der Anzahl der Peripheriemodule und der Kommunikationslast Prozessalarme verloren gehen.

5.2.3 Auslösung eines Ziehen-/Steckenalarms

Auslösung eines Ziehen-/Steckenalarms Bei einem Ziehen-/Steckenalarm unterbricht die CPU die Bearbeitung des Anwenderprogramms und bearbeitet den Diagnosebaustein OB 83. Das Ergebnis, welches zur Alarmauslösung geführt hat, wird in der Startinformation des OB 83 eingetragen.

5.3 Meldungen

5.3.1 Diagnosemeldungen

Aktionen nach einer Diagnosemeldung Mehrere Diagnosemeldungen sind gleichzeitig möglich. Jede Diagnosemeldung führt zu folgenden Aktionen:

● Die ERROR-LED auf dem Interfacemodul blinkt.

● Diagnosen werden als Diagnosealarme an die CPU des IO-Controllers gemeldet und können über Datensätze gelesen werden.

● Nach einer Diagnosemeldung wird diese im Diagnosepuffer des IO-Controllers hinterlegt.

● Der OB 82 wird aufgerufen. Wenn der OB 82 nicht vorhanden ist, dann geht der IO-Controller in den Betriebszustand STOP.

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Alarme, Diagnose-, Fehler- und Systemmeldungen 5.3 Meldungen

Interfacemodul IM 155-6 PN ST (6ES7155-6AU00-0BN0) 32 Gerätehandbuch, 12/2015, A5E03576903-AD

Weitere Informationen finden Sie in der Online-Hilfe von STEP 7.

Auslesen der Diagnose

Tabelle 5- 6 Auslesen der Diagnose mit STEP 7

Automatisierungssystem mit IO-Controller

Anwendung Siehe ...

SIMATIC S7 Diagnose als Klartext in STEP 7 über Online- und Diagnosesicht

Online-Hilfe zu STEP 7 • ab STEP 7 V12 Funktionshand-

buch PROFINET mit STEP 7 V13 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/49948856)

• ab STEP 7 V5.5 Systemhand-buch PROFINET Systembe-schreibung (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127)

Anweisung "RDREC" (SFB 52) Datensätze aus dem IO-Device lesen Anweisung "RALRM" (SFB 54) Alarme vom IO-Device empfangen

Weitere Informationen zu den Datensätzen bei PROFINET IO Den Aufbau der Diagnosedatensätze und Beispiele zur Programmierung finden Sie im Programmierhandbuch Von PROFIBUS DP nach PROFINET IO (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19289930) und im Anwendungsbeispiel (http://support.automation.siemens.com/WW/View/de/24000238).

Fehlerursachen und Abhilfemaßnahmen Die Fehlerursachen und Abhilfemaßnahmen der Diagnosemeldungen sind in den Gerätehandbüchern der Peripheriemodule (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/55679691/133300) im Kapitel Alarme/Diagnosemeldungen beschrieben.

Siehe auch Kanaldiagnosen (Seite 34)

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Alarme, Diagnose-, Fehler- und Systemmeldungen 5.3 Meldungen

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5.3.2 Maintenance-Ereignisse

Auslösung eines Maintenance-Ereignisses Die PROFINET IO-Schnittstellen des Interfacemoduls unterstützen das Diagnosekonzept und Maintenance-Konzept in PROFINET IO nach der Norm IEC 61158-6-10. Ziel ist das frühzeitige Erkennen und Beseitigen von potenziellen Störungen.

Beim Interfacemodul signalisieren Maintenance-Ereignisse dem Anwender, wann eine Überprüfung oder der Austausch von Netzwerkkomponenten erforderlich ist.

Die CPU unterbricht die Bearbeitung des Anwenderprogramms und bearbeitet den Diagnosebaustein OB 82. Das Ereignis, welches zur Auslösung des Maintenance-Ereignisses geführt hat, wird in der Startinformation des OB 82 eingetragen.

Bei folgenden Ereignissen meldet das Interfacemodul ein Maintenance-Ereignis an das übergeordnete Diagnosesystem:

Tabelle 5- 7 Auslösung eines Maintenance-Ereignisses

Maintenance-Meldung Ereignis Bedeutung Wartungsanforderung (maintenance de-manded) LED MAINT leuchtet

Synchronisati-onsverlust

• Kein Synchronisationstelegramm erhalten

Nach der Parametrierung bzw. während des Be-triebs wurde innerhalb der Timeout-Zeit kein Syn-chronisationstelegramm vom Sync-Master empfangen.

• Aufeinanderfolgende Synchronisationstelegramme liegen außerhalb der zulässigen Grenzen (Jitter)

Systemmeldungen in STEP 7 (TIA Portal) Die Maintenance-Informationen werden in STEP 7 mit folgenden Systemmeldungen generiert:

● Wartungsanforderung - symbolisiert je Port durch einen gelb hinterlegten Schraubenschlüssel in der Gerätesicht bzw. in der Hardwarekonfiguration.

Weitere Informationen finden Sie in der Online-Hilfe von STEP 7.

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Alarme, Diagnose-, Fehler- und Systemmeldungen 5.3 Meldungen

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5.3.3 Kanaldiagnosen

Funktion Die Kanaldiagnose gibt Auskunft über Kanalfehler der Module.

Kanalfehler werden als Kanaldiagnosen in IO-Diagnosedatensätze abgebildet.

Das Lesen des Datensatzes erfolgt mit der Anweisung "RDREC".

Aufbau der Diagnosedatensätze Die Datensätze, die das Dezentrale Peripheriesystem ET 200SP unterstützt, basieren auf der Norm PROFINET IO - Application Layer Service Definition V2.2.

Die Norm können Sie im PROFIBUS Nutzerorganisation (http://www.profibus.de) von der Homepage der PROFIBUS-Nutzerorganisation kostenlos herunterladen.

Kodierung der erweiterten Kanaldiagnosen (ab V3.3.0) Beim Interfacemodul IM 155-6 PN ST werden folgende erweiterte Kanaldiagnosen gemeldet:

ChannelErrorType (CET)

ExtendedChannelError-Type (ECET)

Begleitwert AddVa-lue

Diagnose

0x0602 0x0691 Steckplatz Stationsstopp - Modulparameter "Potenzialgrup-pe" fehlerhaft oder falsche BaseUnit auf realem Steckplatz (AddValue)

0x0602 0x0693 0x00 Diagnose bei fehlendem Servermodul 0x0602 0x0694 Menge der gezoge-

nen Module Diagnose, wenn mehr als ein Peripheriemodul gezogen wurde

0x0602 0x0698 0x00 Diagnose Rückwandbus zu groß 0x0602 0x0699 slot Diagnose bei falschem Busausbau 0x0602 0x069C 0x00 Diagnose bei falschem gesteckten BusAdapter 0x0610 0x06B0 0x00 Sammeldiagnose fehlende Versorgungsspannung

L+ für die Potenzialgruppen. Hinweis: im Element "ChannelNumber" ist der Slot kodiert, auf dem sich die helle BaseUnit von der betroffenen Lastbaugruppe befindet.

Struktur der herstellerspezifischen Diagnosedatensätze Die Struktur der Diagnosedatensätze wird über die BlockVersion unterschieden. Für die Interfacemodule IM 155-6 PN ST gilt folgende BlockVersion:

Tabelle 5- 8 Struktur der herstellerspezifischen Diagnosedatensätze

Interfacemodul IM 155-6 PN ST BlockVersion 6ES7155-6AU00-0BN0 W#16#0101

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Alarme, Diagnose-, Fehler- und Systemmeldungen 5.3 Meldungen

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Herstellerspezifische Diagnose in der User Structure Identifier (USI) Beim Interfacemodul IM 155-6 PN ST werden folgende herstellerspezifische Diagnosen in der USI gemeldet:

Tabelle 5- 9 Herstellerspezifische Diagnosen in der USI

USI-Nr. W#16#... Diagnose 0003 Sammeldiagnose fehlende Versorgungsspannung L+ für die Potenzialgruppen * 0004 Diagnose bei fehlendem Servermodul 0005 Diagnose, wenn mehr als ein Peripheriemodul gezogen wurde 0006 Diagnose bei einem falschen BaseUnit 0007 Diagnose bei falschem Busausbau * ab IM 155-6 PN ST V1.1.x und GSD-Datei 04/2013 wird diese Diagnose nur gemeldet, wenn am

Servermodul der Parameter "Sammeldiagnose fehlende Versorgungsspannung L+" aktiviert wur-de.

Aufbau USI = W#16#0003

Tabelle 5- 10 Aufbau der USI = W#16#0003

Name des Datenblocks Inhalt Bemerkung Bytes USI W#16#0003 Herstellerspezifische Diagnose bei einem Ausfall der Versor-

gungsspannung L+ ab Steckplatz x 2

Es folgt der Steckplatz, ab dem die Versorgungsspannung L+ ausgefallen ist. Steckplatz W#16#0001 bis

W#16#0020 Bit 8 bis 15 1 Bit 0 bis 7 1

Es folgen 2 reservierte Bytes. reserviert 1 reserviert 1

Aufbau USI = W#16#0004

Tabelle 5- 11 Aufbau der USI = W#16#0004

Name des Datenblocks Inhalt Bemerkung Bytes USI W#16#0004 Herstellerspezifische Diagnose bei fehlendem Servermodul

Folge: Stationsstopp • Die Peripheriemodule fallen aus → Ersatzwertverhalten • Das Interfacemodul befindet sich weiterhin im Daten-

austausch mit dem IO-Controller.

2

Es folgen 4 reservierte Bytes. reserviert 1 reserviert 1 reserviert 1 reserviert 1

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Alarme, Diagnose-, Fehler- und Systemmeldungen 5.3 Meldungen

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Aufbau USI = W#16#0005

Tabelle 5- 12 Aufbau der USI = W#16#0005

Name des Datenblocks Inhalt Bemerkung Bytes USI W#16#0005 Herstellerspezifische Diagnose, wenn mehr als ein Peripherie-

modul gezogen wurde. Es wird die Anzahl der gezogenen Peri-pheriemodule angezeigt. Folge: Stationsstopp • Die Peripheriemodule fallen aus → Ersatzwertverhalten • Das Interfacemodul befindet sich weiterhin im Daten-

austausch mit dem IO-Controller.

2

Es folgt die Anzahl der gezogenen Peripheriemodule Anzahl W#16#0002 bis

W#16#0020 Bit 8 bis 15 1 Bit 0 bis 7 1

Es folgen 2 reservierte Bytes. reserviert 1 reserviert 1

Aufbau USI = W#16#0006

Tabelle 5- 13 Aufbau der USI = W#16#0006

Name des Datenblocks Inhalt Bemerkung Bytes USI W#16#0006 Herstellerspezifische Diagnose, wenn ein Peripheriemodul auf

einem falschen BaseUnit steckt. Folge: Stationsstopp • Die Peripheriemodule fallen aus → Ersatzwertverhalten • Das Interfacemodul befindet sich weiterhin im Daten-

austausch mit dem IO-Controller.

2

Es folgt der Steckplatz des Peripheriemoduls Steckplatz W#16#0001 bis

W#16#0020 Bit 8 bis 15 1 Bit 0 bis 7 1

Es folgen 2 reservierte Bytes. reserviert 1 reserviert 1

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Alarme, Diagnose-, Fehler- und Systemmeldungen 5.3 Meldungen

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Aufbau USI = W#16#0007

Tabelle 5- 14 Aufbau der USI = W#16#0007

Name des Datenblocks Inhalt Bemerkung Bytes USI W#16#0007 Herstellerspezifische Diagnose, wenn ein Betrieb mit dem vor-

liegenden Busausbau nicht möglich ist Folge: Stationsstopp • Die Peripheriemodule fallen aus → Ersatzwertverhalten • Das Interfacemodul befindet sich weiterhin im Daten-

austausch mit dem IO-Controller

2

Es folgt der Steckplatz des Peripheriemoduls Steckplatz W#16#0001 bis

W#16#0040 Bit 8 bis 15 1 Bit 0 bis 7 1

Wenn der Steckplatz 0 angegeben wird, überprüfen Sie die maximale Breite des Stationsaufbaus (maximal 1 m). Es folgen 2 reservierte Bytes. Reserviert 1 Reserviert 1

5.3.4 Unzulässige Ausbauzustände des ET 200SP am PROFINET IO

Unzulässige Ausbauzustände Folgende unzulässige Ausbauzustände des Dezentralen Peripheriesystems ET 200SP führen zu einem Ausfall des IO-Device bzw. verhindern den Austausch von Nutzdaten mit den Peripheriemodulen.

● Modulanzahl überschreitet Maximalausbau

● Fehlerhafter Rückwandbus (z. B. defektes BaseUnit). Bei einer Unterbrechung des ET 200SP-Rückwandbusses wird kein Alarm generiert.

● Mindestens ein Peripheriemodul steckt auf einem anderen BaseUnit als in den Parametern eingestellt ist.

● Fehlendes Servermodul

● Unzulässiger oder fehlerhaft konfigurierter BusAdapter

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Alarme, Diagnose-, Fehler- und Systemmeldungen 5.3 Meldungen

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Hinweis

Wenn Sie mehr als ein Peripheriemodul oder das Servermodul ziehen, dann führt dies zu einem Stationsstopp. Alle Peripheriemodule des Dezentralen Peripheriesystems ET 200SP fallen aus (Ersatzwertverhalten), das Interfacemodul befindet sich aber weiter im Datenaustausch.

Die Aufhebung des Stationsstopps (durch Behebung des unzulässigen Ausbauzustandes) führt zu einem kurzzeitigen Ausfall des Dezentralen Peripheriesystems ET 200SP mit automatischem Neuanlauf.

Siehe auch Status- und Fehleranzeigen (Seite 26)

Kanaldiagnosen (Seite 34)

5.3.5 Ausfall der Versorgungsspannung L+ am BaseUnit BU...D

Ausfall der Versorgungsspannung L+ Bei einem Ausfall der Versorgungsspannung L+ am BaseUnit BU...D verhalten sich die Peripheriemodule wie folgt:

● Wird während des Ausfalls der Versorgungsspannung ein Peripheriemodul gezogen, so wird ein Ziehenalarm generiert.

● Wird während des Ausfalls der Versorgungsspannung ein Peripheriemodul gesteckt, so wird ein Steckenalarm generiert.

5.3.6 STOP des IO-Controllers und Wiederkehr des IO-Devices

STOP des SIMATIC IO-Controllers Treffen im Zustand STOP des IO-Controllers Diagnosen vom IO-Device ein, so führen diese Diagnosen nach Anlauf des IO-Controllers nicht zum Start der entsprechenden Organisationsbausteine. Sie müssen im OB 100 mit der Anweisung "RDREC" den Datensatz E00CH lesen. Dort finden Sie alle Diagnosen für die einem IO-Controller zugeordneten Steckplätze in einem IO-Device.

Wiederkehr des SIMATIC IO-Devices Wenn Sie die Diagnosen einer Station nach deren Stationswiederkehr auslesen wollen, müssen Sie im OB 86 mit der Anweisung "RDREC" den Datensatz E00CH lesen. Dort finden Sie alle Diagnosen für die einem IO-Controller zugeordneten Steckplätze in einem IO-Device.

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Kompatibilität 6

GSD-Datei Die folgende Tabelle beschreibt den Einsatz der unterschiedlichen GSD-Dateien bei den Interfacemodulen und die Änderungen.

IM projek-

tiert/gesteckt IM 155-6 ST Änderungen gegenüber Vorgänger-Projektierung

V1.0.x V1.1.x V3.1.x V3.3.x V1.0 ja ja ja ja V1.1 --- ja ja ja • Parameter "Sammeldiagnose fehlende Versorgungsspan-

nung L+" auf dem Servermodul einstellbar • "Status der Versorgungsspannung L+ der Peripheriemodule"

auf dem Servermodul konfigurierbar

V3.1 --- --- ja ja • Nutzdaten 512 byte • Stationserweiterung über ET-Connection

V3.3 --- --- --- ja • Unterstützung von Submodulen

Status der Versorgungsspannung Lastspannungsdiagnosen sind nur gültig, wenn die Station mit einer gültigen und vollständigen Projektierung angelaufen ist. ● Für unparametrierte Module aus der folgenden Tabelle wird im Status der

Versorgungsspannung unabhängig vom tatsächlichen Status der Versorgungsspannung "1" gemeldet.

● Ist eine Potenzialgruppe ausschließlich mit unparametrierten Modulen aus der folgenden Tabelle aufgebaut, wird für diese Potenzialgruppe keine Sammeldiagnose "fehlende Versorgungsspannung L+" gemeldet.

Module Artikelnummer DI 8x24VDC ST 6ES7132-6BF00-0BA0 DI 16x24VDC ST 6ES7131-6BH00-0BA0 DI 8x24VDC HF 6ES7132-6BF00-0CA0 DQ 4x24VC/2A ST 6ES7132-6BD20-0BA0 DQ 8x24VDC/0,5A ST 6ES7132-6BF00-0BA0 DQ 16x24VDC/0,5A ST 6ES7132-6BH00-0BA0 DQ 8x24VDC/0,5A HF 6ES7131-6BF00-0CA0

Reaktionszeiten für die Fehlersicheren Module Für die Berechnung der Reaktionszeiten der fehlersicheren Module müssen Sie folgende maximale Reaktionszeit des Interfacemoduls berücksichtigen: maximale Reaktionszeit = projektierte Aktualisierungszeit + 400 μs (mindestens jedoch 1,4 ms)

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Technische Daten 7

Technische Daten des IM 155-6 PN ST

6ES7155-6AU00-0BN0 Allgemeine Informationen Produkttyp-Bezeichnung IM 155-6 PN ST mit Servermodul Firmware-Version V3.3 Produktfunktion I&M-Daten Ja; I&M0 bis I&M3 Engineering mit STEP 7 TIA Portal projektierbar/integriert ab Ver-sion

V13 SP1

STEP 7 projektierbar/integriert ab Version ab V5.5 SP4 PROFINET ab GSD-Version/GSD-Revision V2.3 / - Konfigurationssteuerung über Datensatz Ja Versorgungsspannung Nennwert (DC) 24 V zulässiger Bereich, untere Grenze (DC) 19,2 V zulässiger Bereich, obere Grenze (DC) 28,8 V Verpolschutz Ja Netz- und Spannungsausfallüberbrückung Netz-/Spannungsausfallüberbrückungszeit 5 ms Eingangsstrom Stromaufnahme, max. 450 mA Verlustleistung Verlustleistung, typ. 1,9 W Adressbereich Adressraum je Modul Adressraum je Modul, max. 256 byte; Je Eingang / Ausgang Adressraum je Station Adressraum je Station, max. 512 byte; projektierungsabhängig Hardware-Ausbau Baugruppenträger Baugruppen je Baugruppenträger, max. 32; + 16 ET 200AL-Module

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Technische Daten

Interfacemodul IM 155-6 PN ST (6ES7155-6AU00-0BN0) Gerätehandbuch, 12/2015, A5E03576903-AD 41

6ES7155-6AU00-0BN0 Schnittstellen Anzahl Schnittstellen PROFINET 1; 2 Ports (Switch) 1. Schnittstelle Schnittstellenphysik • Anzahl der Ports 2

• integrierter Switch Ja

• Busadapter (PROFINET) Ja; einsetzbare BusAdapter: BA 2x RJ45, BA 2x FC

Protokolle • PROFINET IO-Device Ja

• Medienredundanz Ja; PROFINET MRP

Schnittstellenphysik RJ 45 (Ethernet) 10 Mbit/s Ja; für Ethernet-Dienste 100 Mbit/s Ja; PROFINET mit 100 Mbit/s vollduplex

(100BASE-TX) Übertragungsverfahren PROFINET mit 100 Mbit/s vollduplex (100BASE-

TX) Autonegotiation Ja Autocrossing Ja Protokolle PROFINET IO-Device Dienste • Taktsynchronität Nein

• Offene IE-Kommunikation Ja

• IRT Ja; mit Sendetakten von 250 µs bis 4 ms in Schritten von 125 µs

• MRP Ja

• MRPD Nein

• PROFINET-Systemredundanz Nein

• PROFIenergy Ja

• Priorisierter Hochlauf Ja

• Shared Device Ja

• Anzahl IO-Controller bei Shared Device, max. 2

Offene IE-Kommunikation TCP/IP Ja SNMP Ja LLDP Ja Taktsynchronität Taktsynchroner Betrieb (Applikation bis Klemme synchronisiert)

Nein

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Technische Daten

Interfacemodul IM 155-6 PN ST (6ES7155-6AU00-0BN0) 42 Gerätehandbuch, 12/2015, A5E03576903-AD

6ES7155-6AU00-0BN0 Alarme/Diagnosen/Statusinformationen Statusanzeige Ja Alarme Ja Diagnosefunktionen Ja Diagnoseanzeige LED RUN-LED Ja; grüne LED ERROR-LED Ja; rote LED MAINT-LED Ja; gelbe LED Überwachung der Versorgungsspannung (PWR-LED)

Ja; grüne LED

Verbindungsanzeige LINK TX/RX Ja; 2x grüne LED Potenzialtrennung zwischen Rückwandbus und Elektronik Nein zwischen PROFINET und allen anderen Strom-kreisen

Ja

zwischen Versorgung und allen anderen Strom-kreisen

Ja

Zulässige Potenzialdifferenz zwischen verschiedenen Stromkreisen DC 75 V/AC 60 V (Basisisolation) Isolation Isolation geprüft mit DC 707 V zwischen Versorgungsspannung und

Elektronik; AC 1500 V zwischen Ethernet und Elektronik

Normen, Zulassungen, Zertifikate Netzlastklasse 3 Security level Gemäß Security Level 1 Test Cases V1.1.1 Umgebungsbedingungen Umgebungstemperatur im Betrieb waagerechte Einbaulage, min. 0 °C waagerechte Einbaulage, max. 60 °C senkrechte Einbaulage, min. 0 °C senkrechte Einbaulage, max. 50 °C Anschlusstechnik ET-Connection über BU-/BA-Send Ja; + 16 ET 200AL-Module Maße Breite 50 mm Höhe 117 mm Tiefe 74 mm Gewichte Gewicht, ca. 147 g; ohne BusAdapter

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Technische Daten

Interfacemodul IM 155-6 PN ST (6ES7155-6AU00-0BN0) Gerätehandbuch, 12/2015, A5E03576903-AD 43

Technische Daten des BusAdapter BA 2×RJ45

Tabelle 7- 1 Technische Daten des BusAdapter BA 2×RJ45

6ES7193-6AR00-0AA0 Schnittstellen PROFINET IO Anzahl Schnittstellen PROFINET 1 RJ 45 Ja; 2 x Leitungslänge • Cu-Leitungen 100 m

Maße Breite 20 mm Höhe 69,5 mm Tiefe 59 mm Gewichte Gewicht, ca. 46 g

Technische Daten des BusAdapter BA 2×FC

Tabelle 7- 2 Technische Daten des BusAdapter BA 2×FC

6ES7193-6AF00-0AA0 Schnittstellen PROFINET IO Anzahl Schnittstellen PROFINET 1 FC (FastConnect) Ja; 2 x Leitungslänge • Cu-Leitungen 100 m

Maße Breite 20 mm Höhe 69,5 mm Tiefe 59 mm Gewichte Gewicht, ca. 53 g

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Maßbild A

In diesem Anhang finden Sie das Maßbild des Moduls montiert auf einer Profilschiene. Die Maße müssen Sie bei der Montage in Schränken, in Schalträumen usw. berücksichtigen.

Bild A-1 Maßbild des Interfacemoduls IM 155-6 PN ST (Front- und Seitenansicht)