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INTERKULTURELLES CLIL – MODUL GESCHICHTE

VERLORENE HEIMATEN IN EUROPA IM XX. JAHRHUNDERT

© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia

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BAUSTEIN 1

Das Jahrhundert der Flüchtlinge

BAUSTEIN 2 Flucht und Vertreibung der Volksdeutschen

BAUSTEIN 3 Flucht der Italiener aus Istrien und Dalmatien

BAUSTEIN 4

Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch

BAUSTEIN 5 Die Menschenrechte und die Charta der Vertriebenen

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Aufgabenstellung 1

BAUSTEIN 1 1

A 1 BILDER M1 M2 M3 M4. Bilder beschreiben & Hypothesen aufstellen.

Wo sind die Leute? Wie sind sie? Was machen sie? Warum? Stellt Hypothesen auf.

A 2 BILDER M5 M6 M7 M8 M9 M1 Bild und Untertitel zuordnen

BILD SED-Wahlplakat von 1946. Aus Flüchtlingen und Vertriebenen werden "Umsiedler„.

BILD Flüchtlingsausweis der Bundesrepublik Deutschland

BILD Erinnerungsbriefmarke 20 Jahre nach der Flucht und Vertreibung

BILD Erinnerungstafel im Bahnhof Weilburg zur Ankunft der Eisenbahntransporte aus dem

Sudetenland BILD Ausweis der internationalen Flüchtlings-Organisation der Vereinigten Nationen

BILD Bilder der Flucht aus Schlesien: Aus der "Frankfurter Illustrierte„ 1954

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M 2 Flüchtlinge im zerstörten Breslau, 1945Quelle: Stiftung Preußischer Kulturbesitz

M 1 Flüchtlinge aus Smyrna, 1922Quelle: Privatbesitz 

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M 3Deutsche Vertriebene aus Schlesien auf dem Weg in den Westen, 1945/46QuelleBildarchiv Preußischer Kulturbesitz

M 4 Ankunft der Vertriebenen am Bahnhof Quelle: © Archiv des Jugenddorfes "Klinge" in Seckach bei Buchen im Neckar-Odenwald-Kreis

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M 5Erinnerungsbriefmarke 20 Jahre nach der Flucht und Vertreibung

M 6 Erinnerungstafel im Bahnhof Weilburg zur Ankunft der Eisenbahntransporte aus dem Sudetenland http://images.google.it/imgres?imgurl=http://www.weilburg-lahn.info/images/sehwert/de_vertr.jpg&imgrefurl=http://www.weilburg-lahn.info/sehwert/de_vertr.htm&h=248&w=400&sz=38&hl=it&start=163&tbnid=NOKBAxUog2gioM:&tbnh=77&tbnw=124&prev=/images%3Fq%3DVertreibung%26start%3D162%26gbv%3D2%26ndsp%3D18%26hl%3Dit%26sa%3DN

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Quellen : BILD http://duettundatt.de/coppermine/albums/ftpupload/schule/fluechtlingsausweis.jpg

M 7Flüchtlingsausweis der Bundesrepublik Deutschland

M 8Ausweis

der internationalen Flüchtlings-Organisation

der Vereinigten Nationen

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M 10SED-Wahlplakat von 1946. Aus Flüchtlingen und Vertriebenen werden "Umsiedler".

M 9Bilder der Flucht aus Schlesien: Aus der "Frankfurter Illustrierte„ 1954 Aufnahmen des Fotografen Hanns Tschira.

Quelle von BILD 7 u.8Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.

Wechselausstellung im Haus der Geschichte in BonnFlucht, Vertreibung, Integration 3. 12. 05 – 17. 4. 06

Die Ausstellung setzt einen Schwerpunkt auf Flucht und Vertreibung deutscher Bevölkerung,…

Zwangsumsiedlungen und Vertreibungen in Europa seit Anfang des 20. Jahrhunderts werden exemplarisch beleuchtet.

http://www.hdg.de/index.php?id=5803

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Flüchtlinge

• BILDER. M5 M 6 M7 M8 M9 M 10 Bild und Untertitel zuordnen

• BILD Erinnerungstafel im Bahnhof Weilburg zur Ankunft der Eisenbahntransporte aus dem Sudetenland

• BILD SED-Wahlplakat von 1946. Aus Flüchtlingen und Vertriebenen werden "Umsiedler„.

• BILD Flüchtlingsausweis der Bundesrepublik Deutschland

• BILD Erinnerungsbriefmarke 20 Jahre nach der Flucht und Vertreibung

• BILD Ausweis der internationalen Flüchtlings-Organisation der Vereinigten Nationen

• BILD Bilder der Flucht aus Schlesien: Aus der "Frankfurter Illustrierte„ 1954

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Aufgabenstellung2

A 3 Wortschatz zum Thema aktivieren

a. BRAINSTORMING Assoziationen zum Thema Flucht und Vertreibung

b. RECHERCHIEREN Zum Begriff Flüchtling eine Definition suchenc. BESPRECHEN Ergebnisse im Plenum vergleichend. NACHSCHLAGEN Definitionen zu angegebenen Stichwörtern

suchene. FACHSPRACHE LERNEN Glossar zum Fachwortschatz zusammenstellen

A 4 VORWISSEN ZUM THEMA AKTIVIEREN

GESCHICHTE Was weiβt du schon zum Thema Flüchtlinge ?

A4a INFORMATIONEN STICHWORTARTIG ZUSAMMENFASSENA4b MIT HILFE VON REDEMITTEL BERICHTEN

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FerneLände

r

ExilFlucht

A 3 a BRAINSTORMINGWelche Begriffe / Wörterzum Thema Flucht und Exil entsprechen diesenBildern? Im Plenumsammeln, schriftlicheintragen [Kopiervorlage].

A 3 b RECHERCHE: Wer sind „Flüchtlinge“ und „Vertriebene“. Welchen Unterschied gibt es? Recherchiere im Internet oder in Nachschlagewerken ( in der Muttersprache und in Deutsch)

A 3 c BESPRECHEN Die Begriffe undDefinitionen im Plenumvergleichen

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A3 d RECHERCHE Definitionen suchen und Tabelle ergänzen. (in Lexika, Wörterbüchern und wikipedia)

A3 e FACHWORTSCHATZ LERNEN Zu jedem Stichwort das entsprechende Verb eintragen und Vokabeln lernen.

STICHWORT VERB DEFINITION

Deutsch Muttersprache

Aussiedler

Aussiedlung

Auswanderer

Auswanderung

Deportation

Exil

Flüchtling flüchten

Umsiedlung

Vertriebener

Vertreibung

BEISPIELSLÖSUNG IM ANHANG

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Tabelle B1 A3d

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A 3e GLOSSAR ( BEISPIEL)

………….Auswanderung , das dauerhafte oder vorübergehende Verlassen eines Landes bzw. Nationalstaats. Auswanderer: Menschen, die aus "freiem" Entschluss ins Ausland gehenDeportation (lateinisch deportatio). Von Deportation spricht man, wenn politischen Gegner oder ethnische Minderheiten auf Grund regionaler Gesetze und Strafmaßnahmen in andere Gebiete geführt werden. Deportation ist mit Teil- oder Totalverlusten von gesetzlichen Rechten der Deportierten verbunden.Exil Verbannung von bzw. Verbannungsort für Personen. Im Alten Rom war das Exil, die Möglichkeit, sich freiwillig einer Strafe zu entziehen, indem man das Stadtgebiet bzw. das Hoheitsgebiet des Gerichts verließ. Später wurde es zu einer regulären gesetzlichen Strafe. In moderner Zeit bedeutet der Begriff die Deportation, aber auch Zwangsmigration, und bezeichnet nun die gewaltsame und dauerhafte Entfernung einer Person von ihrem Aufenthaltsort.Flüchtling , Person , " die als Folge der Ereignisse ......gezwungen ist, ihren Wohnsitz mit Rücksicht auf Gefahr für ihr Leben und Freiheit zu verlassen ." und „aus begründeter Furcht vor Verfolgung wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung flüchtet oder geflüchtet ist. Sie lebt daher weit entfernt vom Land dessen Staatsangehörigkeit sie besitzt und hat den Schutz dieses Landes nicht oder will ihn aus Angst nicht in Anspruch nehmen “. Erarbeitet aus Genfer Flüchtlingskonvention von 1951Umsiedlung Transfer von Bevölkerungsgruppen, der meistens vertraglich geregelt ist und von politischen Entscheidungen abhängtVertriebene hingegen 2 sind "Personen, die mit Gewalt oder sonstigen Zwangsmitteln 3 aus ihrer Heimat entfernt werden…." In der Praxis sind die Grenzen zwischen Flucht und Vertreibung verwischt. 4

Vertreibung Abwanderung von Bevölkerungsgruppen aus ihrer Heimat, die mit Drohung oder Gewalt verdrängt werden. Im Gegensatz zur vertraglich festgelegten Vertreibung ist die wilde Vertreibung meist Ausdruck von verbreitetem und politisch funktionalisiertem Hass, der zu regelrechten Exzessen führt. Vertreibungen wurden stets im Laufe von Kriegen oder kurz nach ihrer Beendigung veranlasst

1 gezwungen sind < zwingen = keine andere Wahl lassen ; 2 hingegen = andererseits ; 3 Zwangsmittel(n) < Zwang,der = Mittel, wodurch man etwas als Pflicht verordnet.; 4verwischt = [hier] unklar

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Wer? Wann? Wohin? Warum? Wie?

A 4 Was weiβt du schon? Wo und wann gab/gibt es Flüchtlinge ?

a) Informationen mit Hilfe der Tabelle stichwortartig zusammenfassen

b) Im Plenum mit Hilfe der Redemittel berichten

Redemittel

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TABELLE B1.A4a

TABELLE B1.A4b

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Aufgabenstellung3

TEXTE 1.1. – 1.8 FLUCHT UND VERTREIBUNG WELTWEIT

A 5 VERSTEHEN

A5a BESPRECHEN Was sind die Hauptinformationen der Filmsequenz?LINK : http://www.z-g-v.de/flashintro/deu/index_flash_deu.html Tauscht Informationen aus ( in Deutsch und in der Muttersprache)

A5b SELEGIERENDES VERSTEHEN. Den Text beim Hören mitlesen und ergänzen.

A5c GLOBALVERSTEHEN Zu jedem Ereignis die entsprechenden Ländernamen in die Ländersilhouetten

eintragen ( Texte und Landkarten 1.1 – 1.8)

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A5a BESPRECHEN Was sind die Hauptinformationen der Filmsequenz http://www.z-g-v.de/flashintro/deu/index_flash_deu.html ? Tauscht Informationen aus ( in Deutsch und in der Muttersprache)

A.5 b TEXT 1. 0 Vertreibungen im 20. Jahrhundert Lesetext oder Lehrerkommentar nach der Filmsequenz. Beim Hören/Lesen ergänzen.

deportiert - Opfers – Vertreibungen- Flucht – Migration – vergangenen – gleichzeitig – achtzig – hundert  Zwischen ..........und .......... Millionen Menschen wurden im …………. Jahrhundert vertrieben oder ............… oder mussten durch Gewaltaktionen umsiedeln. In den nächsten Bildern werden Fallbeispiele von ............… und Vertreibung dargestellt, die zeitlich und räumlich nicht nur Europa betreffen.Sie geben einen Überblick über unterschiedliche Formen von erzwungener 1............…. . ……………… waren im 20. Jahrhundert nicht nur ein gesamteuropäisches, sondern ein weltweites Phänomen. Viele Nationen spielten im Kontext der Flucht und Deportation sowohl die Rolle des ............… als auch die des Täters, manchmal zeitlich versetzt 2 , manchmal sogar ............….erzwungener 1 = mit Gewalt verursacht ; zeitlich versetzt 3 = in einer anderen Zeit

LÖSUNG IM ANHANG

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1A5 .a Länder Ägypten Albanien BangladeshBelgien Bulgarien Deutschland Dänemark Republik Die DominikanischeRepublikPuerto RicosEritreaEtyopien Finnland Frankreich Griechenland Groβbritannien

HaitiHolland Indien Irland IsraelItalien

Jordanien Jugoslawien (ehemaliges) Kanada KenyaKongo Kuba Der Libanon Lybien Mexiko Norwegen

Österreich Ost-PakistanWest-Pakistan

Palästina Polen Rumänien Schweden Schweiz Syrien Tschad Ehem. Tschechoslowakei Türkei UgandaUngarn USA die Vereinigten StaatenZentralafrikanische Republik

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430.000 Türken

1.350.000 Griechen

TEXT 1.1 GRIECHENLAND – TÜRKEI 1923

1923 regelt der Vertrag von Lausanne den "Austausch" von 350.000 Türken aus Griechenland gegen 1,5 Millionen Griechen aus dem türkischen Gebiet Anatolien.

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TEXT 1.2 INDIEN – PAKISTAN 1947

etwa 7.500.000 Muslime fliehen aus Indien nach West-Pakistan und 1.000.000 nach Ost-pakistan.

5,5 Millionen Hindus und Sikhs verlassenWest-Pakistan und weitere 3,3 Millionen Hindus ziehen aus Ost-Pakistan in die Indische Union

8.500.000 Muslime

8.800.000 Hindus und Sikhs

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TEXT 1.3

ITALIEN - JUGOSLAWIEN 1945-50

Die ehemaligen italienischen Gebiete Istrien und Dalmatien werden nach dem 2.Weltkrieg an Jugoslawien annektiert. Etwa 250.000 ethnische Italiener werden vertrieben oder fliehen spontan aus Furcht vor Gewaltaktionen aus ihrer Heimat.

250.000 Italiener

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TEXT 1.4

KUBA- U.S.A 1959 -1962

Der Sturz des kubanischen Diktators durch die kommunistische Revolution verursacht einen schnellen radikalen Umbruch1 der Gesellschaft. Die Elite aus der Ober- und Mittelschicht migriert in die Vereinigten Staaten. Zwischen 1959 und 1962 verlassen 230.000 Kubaner die Insel.

230.000 Kubaner

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1r Umbruch = e Veränderung, Wende

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TEXT 1.5

DEUTSCHLAND-POLEN- SOWJETUNION

11,73 Millionen Deutsche

.1945 bestimmt das Potsdamer Abkommen eine neue Westgrenze Polens und die Ausweisung der Deutschen aus den ehemaligen Ostgebieten.Weitere 16,558 Millionen „Volksdeutsche“ fliehen aus den Oder-Neiße-Gebieten, der Tschechoslowakei, den Baltischen Staaten, Danzig, Polen , Ungarn, Jugoslawien und Rumänien . In wenigen Monaten erreichen nach Kriegsende Millionen Flüchtlinge und Vertrieben den Westen. 2,111 Millionen Menschen kommen dabei ums Leben1.

1kommen ….. ums Leben = sterben

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TEXT 1.6

PALÄSTINA-ISRAEL 1948

Palästinensische Flüchtlinge : Rund 730.000 Palästinenser werden aus dem Gebiet des Staates Israel vertrieben oder fliehen in die Westbank, in den Gaza-Streifen und die arabischen Nachbarstaaten Libanon, Jordanien, Ägypten und Syrien

Jüdische Zuwanderung: Rund 600.000Juden verlassen in der Folgezeit arabische Gebiete und wandern nach Israel ein.

Quelle: www.wissen.de

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Mittelmeer

Rotes Meer

TEXT 1.7 DARFUR

Seit 2003 dauert der Krieg zwischen der Zentralregierung in Khartum und den schwarzafrikanischen Stämmen vom Darfur, die die Mitbestimmung1 und die Entwicklung der Region verlangen. Die Zentralregierung setzt arabische Reiter-Nomaden ein, um die Rebellen mit Gewalt zu unterdrücken. 110.000 Flüchtlinge und Vertriebenesind ins Nachbarland Tschad gezogen, mehr als 2,5 Millionen Menschen wandern als 2 Binnenvertriebene auf der Suche nach sicheren Gebieten. Etwa 400.000 Menschen sind schon ums Leben gekommen.

1 e Mitbestimmung= Mitsprache[recht], politische Teilnahme2 e Binnenvertriebene = Vertriebene Menschen innerhalb eines Nationalstaates

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TEXT 1.8 IRLAND 1845-49

Nach wiederholten Kartoffelmissernten zwischen 1845 und 1851 mangelt es am Hauptnahrungsmittel des niederen Volks.1,5 Milionen Irländer wandern aus: Drei Viertel ziehen nach Nordamerika(beziehungsweise nach Kanada und in die Vereinigten Staaten), die anderen nach Australien oder in die Industriezentren Großbritanniens.

mangeln = fehlen, nicht genug sein

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4 Aufgabenstellung

A 6 SELEGIERENDES VERSTEHENMerkmale erkennen

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Die SchülerInnen sollen anhand der 8 geschilderten Situationen die Merkmale zu jedem dargestellten Fall erkennen und ankreuzen.

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A. Massenauswanderungen, die innerhalb kurzer Zeit stattfinden

B. Auswanderungen oder Binnenwanderungen aus Hunger und Not

C. Auswanderungen, um bessere Lebensbedingungen zu finden

D. Fluchtbewegungen wegen politisch-ideologischer Dissidenz zur Regierung und aus Angst vor politisch-ideologischer Verfolgung

E. Auswanderungen oder Binnenwanderungen aus Angst vor ethnischer oder religiöser Säuberung oder Deskriminierung

F. Auswanderungen durch Konventionen zwischen Nachbarländern,die infolge von Grenzenverschiebungen Minderheiten betreffen

G.Vertreibungen oder Binnenwanderungen als Kriegesfolge

A 6 TYPOLOGIEN DER FLUCHTBEWEGUNGEN LÖSUNG IM ANHANG

FALL TYPOLOGIEN A B C D E F G

1. Griechenland / Türkei

2. Pakistan / Indien

3. Italien / Jugoslawien

4. Kuba / U.S.A.

5. Deutschland und Osteuropa

6. Israel / Palästina

7. Darfur im Sudan

 8. Irland

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Aufgabenstellung5

BEISPIEL : Die Flucht der Palestinänser ist ein/eine … infolge von … , weil…..

Die Palestinänser mussten nach … ziehen, nachdem ...

Die Flucht der Palestinänser erfolgte aus folgendem Grund : …

A 8 LERNEN GRÜNDE UND FOLGEN ERKENNEN UND ANGEBEN ( WORTSCHATZ & GRAMMATIK: SATZBAU)

A 7 VORTRAGEN Ergebnisse im Plenum vorstellen

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A 8 LERNEN GRÜNDE UND FOLGEN ERKENNEN UND ANGEBEN ( WORTSCHATZ & GRAMMATIK: SATZBAU)

Gruppiert die Aussagen, die • Gründe ausdrücken• Folgen ausdrücken • Beobachtet dann ihren Satzbau und den Tempus der Verben und ergänzt die

Tabelle

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Konjunktion Position der Verben

Position der Verben

Tempus der Verben

Kausalsätze.

Temporalsätze

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Aufgabenstellung6

A 9 LANDKARTEN ANALYSIEREN UND INFORMATIONEN AUS DEM GESCHICHTSATLAS BESPRECHEN UND WEITERGEBEN

A 10 TEXT 2 a. DETAILLIERTES LESEN.b. NACH DEN ANGABEN EINE GRAPHIK ERSTELLEN

A 11 TEXT 3 AUS EINER CHRONIK BERICHTEN ( GRUPPENARBEIT)a. CHRONOLOGISCHE FALLANALYSEb. BERICHT

BEISPIEL In den Jahren 1913 und 1914 wurden 250.000 Griechen durch von den Bulgaren und Türken aus ihrer Heimat in Thrakien und Anatolien vertrieben. Dabei flüchteten sie nach Griechenland.Darauf wurden von 1921 bis 1926 2 Millionen Griechen von den Türken und dem Völkerbund aus den Gebieten Kleinasiens und Ost-Thrakiens nach Griechenland deportiert

REDEMITTELIm Jahre…. - Während des/der…. – Außerdem…. – dazu……. - wieder ………. Dann ….später

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A9 Besprechen

Beobachtet die Landkarte:Welche Bevölkerung zog wohin?

Wieviele Menschen von jeder Volksgruppe wurden zwischen 1945 und 1950 in Europa vertrieben oder siedelten um?

LANDKARTE aus http://lexikon.meyers.de/images/6/6a/Bmmhk262.jpg

Über http://lexikon.meyers.de/meyers/Bild:Bmmhk262.jpg

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TEXT 2 Vertreibungen europäischer Völker im 20. Jahrhundert

A 10 Mit den Daten aus dem Text eine Graphik erstellen Weltweit wird das vergangene Jahrhundert als Jahrhundert der Flucht und Vertreibung erinnert.Im Osten und Südosten Europas verursachten die Bestimmungen des Münchners Abkommen Ende September 1938, und der deutsche Angriffs auf Polen Anfang September 1939, die größte Umsiedlungs-, Flucht-, Vertreibungs- und Aussiedlungsaktion der Geschichte Europas ein. Sie betraf mehr als 35 Millionen Menschen und dauerte über zehn Jahre: Davon etwa 13 Millionen Deutsche, 8 Millionen Juden (ohne westeuropäische Juden), 5,2 Millionen Polen, 2,5 Millionen Russen, 2 Millionen Ukrainer, 1,9 Millionen Tschechen und Slowaken, 700 000 Südslawen, 500 000 Griechen, 400 000 Finnen und Karelier, 300 000 Magyaren, 250 000 Italiener, 250 000 Letten, 190 000 Krimtataren, 190 000 Litauer, 180 000 Bulgaren, 160 000 Esten, 100 000 Rumänen sowie Zehntausende Roma und Sinti, Albaner, Türken und andere. Damals waren die Politiker überzeugt, Minderheitenproblemen durch Vertreibung der Bevölkerungsteile lösen zu können. Meistens bilateraler Abkommen den Bevölkerungsaustausch wie z. B. 1919 zwischen Bulgarien und Griechenland und 1924 zwischen Griechenland und der Türkei. Auch wenn es unterschiedliche Formen der Flucht und Vertreibung gab, waren die Folgen für die Überlebenden jedoch immer die selben: sie verloren ihre Heimat mit dem ganzen Eigentum, sie mussten in einem fremden Gebiet eine völlig neue Existenz aufbauen, und das mit dem Problem von zerrissenen Familien, physischen und psychischen Folgen aus dem tragischen Schicksal.

Erabeitet nach: 1 Paul Robert Magocsi, Historical Atlas of East Central Europe, Seattle/London 1993, S. 164–168; The Oxford .Companion to the Second World War, hrsg. v. I. C. B. Dear and M. R. D. Foot, Oxford/New York 1995, S. 295 f.,934–936. Nicht mitgezählt sind die etwa 7,5 Millionen „Fremdarbeiter“ im Deutschen Reich sowie die temporär aus den verschiedenen Frontgebieten Geflüchteten.

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TEXT 3 Chronik der Vertreibungen europäischer Völker im 20.

Jahrhundert. ( 1) Quelle: http://www.z-g-v.de/aktuelles/?id=58

A 11 Zeitraum Zahl der Vertriebenen einschl. Tote

Opfergruppe vertrieben durch vertrieben,deportiert, geflüchtet aus

nach Todes-opfer

1913/14 250.000 Griechen Bulgaren, Türken Thrakien, Anatolien Griechenland nicht bekannt

1912/14 Albaner Serben Kosovo Albanien 12.000- 50.000

1912-14 400.000 Moslems, Türken Griechen, Serben, Bulgaren

Mazedonien, West-Thrakien etc.

Anatolien nichtbekannt

1913/14 150.000 Bulgaren Griechen, Serben, Türken

Mazedonien, Ost-Thrakien etc.

Bulgarien nichtbekannt

Mai 1915 -Juli 1916

2 Mio. Armenier Türken Osmanisch-Armenien, Anatolien

Syrien 1,5 Mio.

1915 200.000 Deutsche Russen Baltikum, Polen, Wolhynien

Inner-Rußland

130.000

1918/20 140.000 Deutsche Franzosen Elsaß-Lothringen

Deutschland -

1919-26 700.000 Deutsche[1] Polen Westpreußen, Wartheland, Oberschlesien

Deutschland nichtbekannt

1921/26 2 - 2, 2 Mio. Griechen Türken, Völkerbund Kleinasien, Ost-Thrakien

Griechenland 700.000

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Zeitraum Zahl der Vertriebenen einschl. Tote

Opfergruppe vertrieben durch vertrieben,deportiert, geflüchtet aus

nach Todes-opfer

1923/26 360.000- 400.000

Türken Griechen, Völkerbund

Griechenland Türkei nichtbekannt

1933-41 350.000 Juden Deutsche Deutschland, Österreich

europäische Länder und alle anderen Kontinente

nichtbekannt

1939-45 6 Mio. Juden Deutsche Belgien, Bulgarien, Däne-mark, Deutsch-land, Estland, Finnland, Frank-reich, Griechen-land, Italien, Jugoslawien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Prote-ktorat Böhmen und Mähren, Rumänien, Slowakei, Sowjetunion, Ungarn

europäische Länder und alle anderen Kontinente

5,86 Mio.

Oktober 1939 - März 1941

460.000 Polen Deutsche Westpreußen, Wartheland

“General-gouvernement”

nichtbekannt

 TEXT 3 Chronik der Vertreibungen europäischer Völker im 20. Jahrhundert. ( 2)

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TEXT 3 Chronik der Vertreibungen europäischer Völker im 20. Jahrhundert. ( 3)

Zeitraum Zahl der Vertriebenen einschl. Tote

Opfergruppe vertrieben durch vertrieben,deportiert, geflüchtet aus

nach Todes-opfer

Februar 1940 - Juni 1941

800.000- 900.000

Polen, Ukrainer, Juden

Sowjetunion West-Ukraine, westliches Weißrußland

Sibirien, Mittelasien etc.

1/4-1/3

Frühjahr 1940 450.000 Finnen Sowjetunion West-Karelien Finnland nichtbekannt

Frühjahr 1940ff. 100.000 Franzosen Deutsche Elsaß-Lothringen Frankreich -

August 1940 - Juni 1941

61.000 Esten Sowjetunion Estland Sibirien, Mittelasien etc.

1/4-1/3

“ 34.000 Letten Lettland“ 38.000 Litauer LitauenHerbst 1940ff. 200.000 Rumänen Ungarn Nord-Siebenbürgen Rumänien -

Herbst 1940ff. 160.000 Ungarn Rumänen Süd-Siebenbürgen Ungarn -

Frühjahr 19 41 47.000 Serben Ungarn Batschka/ Wojwodina

Serbien nichtbekannt

Frühjahr 1941ff. 162.000- 230.000

Serben Kroaten / Bulgaren Kroatien/ Bosnien, Mazedonien

Serbien nichtbekannt

Frühjahr 1941ff. 70.000 Kroaten Serben / Bulgaren Serbien, Mazedonien

Kroatien nichtbekannt

Frühjahr 1941ff. 60.000 Slowenen Deutsche Slowenien Kroatien, Deutschland

-

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TEXT 3 Chronik der Vertreibungen europäischer Völker im 20. Jahrhundert. ( 4)

Zeitraum Zahl der Vertriebenen einschl. Tote

Opfergruppe vertrieben durch

vertrieben,deportiert, geflüchtet aus

nach Todes-opfer

Frühjahr 1941ff. 80.000- 190.000 Griechen Bulgaren West-Thrakien, Mazedonien

Griechenland

August 1941 - Juni 1942 900.000 Russland-Deutsche Sowjet-union

Ukraine, Wolga-Republik, Kaukasus etc.

Sibirien, Mittelasien etc.

210.000je 1/4 -1/3

Dezember 1943 93.000- 134.000 Kalmücken Kalmückien

November/ Dezember1943 70.000- 76.000 Karatschaier Kuban-Gebiet

Februar/ März 1944

500.000- 520.000

Tschetschenen, Inguschen

Tschetschenien

Februar/ März 1944 Inguschetien

Februar/ Oktober 1944 140.000 Ukrainer Ukraine

März/ April 1944

43.000- 60.000

Balkaren Kabardino-Balkarien

Mai 1944 260.000 Krim-Tataren Krim-Halbinsel

Juni 1944 42.000 Griechen, Armenier, Bulgaren

Krim-Halbinsel

November 1944 120.000- 200.000 Mescheten,Kurden Georgien

November 1944 32.000 Rumänische Moldawier Moldawien

1944/45 30.000 Esten Estland

1944/45 120.000 Letten Lettland

1944/45 260.000 Litauer Litauen, Polen

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TEXT 3 Chronik der Vertreibungen europäischer Völker im 20. Jahrhundert. ( 5)

Zeitraum Zahl der Vertriebenen einschl. Tote

Opfergruppe vertrieben durch vertrieben,deportiert, geflüchtet aus

nach Todes-opfer

1944 20.000 Albaner Griechen Griechenland Albanien nichtbekannt

1944/45 530.000 Ukrainer, Weißrussen

Polen Polen UdSSR nichtbekannt

Oktober 1944 - März 1948

250.000 Finnen Sowjetunion West-Karelien[2]

Finnland nichtbekannt

Herbst 1944 - Frühjahr 1949

1.530.000 Polen West-Ukraine, westliches Weißrußland

Polen / Oder-Neiße-Gebiete

nichtbekannt

Oktober 1944 - März 1948

200.000 Deutsche Jugoslawen Jugoslawien Deutschland / Österreich

[3] 62.500

Januar/ Februar 1945

75.000 Deutsche Sowjetunion / Rumänen

Rumänien UdSSR 11.000

1944 – 1948 2.209.000 Deutsche Polen / Sowjetunion

Ostdeutschland / Ostpreußen

West- / Mitteldeutschland

299.000

1945 - 1948 5.820.000 Deutsche Polen Ostdeutschland / Pommern, Ost-Brandenburg, Schlesien

914.000

1945 – 1948 367.000 Deutsche Polen Freistaat Danzig 83.000

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TEXT 3 Chronik der Vertreibungen europäischer Völker im 20. Jahrhundert. ( 6)

Zeitraum Zahl der Vertriebenen einschl. Tote

Opfergruppe vertrieben durch vertrieben,deportiert, geflüchtet aus

nach Todes-opfer

1945 – 1948 3.159.000 Deutsche Tschechos-lowakei

Böhmen, Mähren, Slowakei (CSR)

West- / Mitteldeutschland, Österreich

[4] 238.000

1945 – 1948 857.000 Deutsche Polen Polen West- / Mitteldeutschland

185.000

1945 – 1948 320.000 Deutschbalten, Rumänien-deutsche etc.

Polen / Sowjetunion Polen, Ostdeutschland

West- / Mitteldeutschland

99.000

1945 – 1948 30.000 Deutschbalten, Rumänien-deutsche etc.

Sowjetunion Polen, Ostdeutschland

Sibirien, Mittelasien 10.000

1945 – 1946 280.000 (Russland-)Deutsche

Sowjetunion, West-Alliierte

Ostdeutschland Sibirien, Mittelasien 90.000

Januar 1946 - 1948

250.000 Deutsche Ungarn Ungarn Deutschland, Österreich

[5] 6.000

1945 - 1947 300.000 Italiener Jugoslawen Istrien, Dalmatien Italien 30.000

1946 - 1948 80.000 Ungarn Tschechos-lowakei

Slowakei Ungarn nichtbekannt

1947 40.000 Tschechen Sowjetunion Wolhynien/ UdSSR Tschechoslowakei nichtbekannt

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TEXT 3 Chronik der Vertreibungen europäischer Völker im 20. Jahrhundert. ( 7)

Zeitraum Zahl der Vertriebenen einschl. Tote

Opfergruppe vertrieben durch vertrieben,deportiert, geflüchtet aus

nach Todes-opfer

Juli/ August 1947

160.000 Ukrainer Polen West-Galizien Oder-Neiße-Gebiete

nichtbekannt

Herbst 1947 75.000 Ukrainer Sowjetunion Ukraine Sibirien, Mittelasien 1/4-1/3

1947 - 1949 140.000 Griechen Sowjetunion Krim, Kaukasus Sibirien, Mittelasien 1/4-1/3

1948/ 1949 60.000 Mazedonier, Griechen Griechen Griechenland Albanien, Osteuropa nichtbekannt

Sommer 1949 60.000 Esten Sowjetunion Estland Sibirien, Mittelasien 1/4-1/3

Januar/ Februar 1950

120.000 Rumänen, Moldawier Sowjetunion Moldawien Sibirien, Mittelasien 1/4-1/3

1950/51 160.000 Türken, Moslems Bulgaren Bulgarien Türkei nichtbekannt

Juni 1951 40.000 Serben, Rumänen, Deutsche

Rumänen rumänischem Banat Baragansteppe / Walachei

nichtbekannt

Herbst 1956/57 190.000 Ungarn (Flucht) Ungarn West-Europa, USA -

Juli/ August 1974

200.000 griechische Zyprioten Türken Nord-Zypern Süd-Zypern 3.000

1989 300.000 Türken, Moslems Bulgaren Bulgarien Türkei 400

Juli 1991/92 170.000 Kroaten Serben Bosnien, Kroatien andere Landesteile 1.000

1988 – 1994 230.000 Armenier Azeris Aserbaidschan Armenien / Berg-Karabach

nichtbekannt

1988 – 1994 190.000 Azeris Armenier Armenien/ Berg-Karabach

Aserbaidschan nichtbekannt

Sommer 1991 - Sommer 1995

600.000 Serben Kroaten, Moslems Kroatien, Bosnien Serbien, Montenegro,andere Landesteile

nichtbekannt

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TEXT 3 Chronik der Vertreibungen europäischer Völker im 20. Jahrhundert. ( 8)

Zeitraum Zahl der Vertriebenen einschl. Tote

Opfergruppe vertrieben durch vertrieben,deportiert, geflüchtet aus

nach Todes-opfer

April 1992 - Sommer1995

1.200.000 moslemische Bosnier Serben, Kroaten Bosnien-Herzegowina

andere Landesteile, Ausland

150.000

1992 – 1995 150.000 Moslems Serben Sandschak / Jugoslawien

andere Landesteile nichtbekannt

August 1992/ Dezember 1993

250.000 Georgier Abchasen Abchasien / Georgien Georgien

Oktober/ November1992

70.000 Inguschen Osseten, Russen Nord-Ossetien Inguschien 500

Dezember 1994, August 1996, September 1999 ff.

230.000 Tschetschenen Russen Tschetschenien andere Landesteile 80.000

dto. 130.000 Tschetschenen Russen Tschetschenien InguschienMai/ August 1995

160.000- 200.000

Serben Kroaten Krajina; Slawonien / Kroatien

Bosnien, Serbien 1.200

Dezember 1998 - Juni 1999

1.250.000 Albaner Serben Kosovo Albanien, Mazedonien, andere Landesteile

10.000

1999 ff. 100.000 Serben, Roma Albanern Kosovo Serbien nichtbekannt

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i lavoro

Von den unterschiedlichen Fluchtbewegungstypologien, die im einführenden Modulbaustein vorgestellt werden, behandeln die nächsten Baustein 2 , 3 und 4 Situationen , die im XX. Jahrhundert in Europa stattgefunden haben und folgende Merkmale aufzeigen :

Flucht von ethnischen oder religiösen Minderheiten , welche ihre Heimat aus folgenden Gründen verlassen müssen:• nach Grenzenverschiebungen• aus Angst vor konkreten oder möglichen Bedrohungen der Regierung oder der Bevölkerungsmehrheit

ANHANG . VORSCHAU AUF DIE NÄCHSTEN BAUSTEINE

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ANHANG . Lösungen

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Zwischen achtzig und hundert Millionen Menschen sind im 20. Jahrhundert vertrieben, deportiert oder zwangsweise umgesiedelt worden. In dieser Power –Point werden Fallbeispiele von Flucht und Vertreibung erwähnt, die zeitlich und räumlich nicht nur das Europa dieser Zeit durchmessen. Sie geben einen Überblick über unterschiedliche Formen von erzwungener Migration: im 20. Jahrhundert waren Vertreibungen nicht nur ein gesamteuropäisches, sondern ein weltweites Phänomen. Viele Nationen spielten im Kontext der Flucht und Deportation sowohl die Rolle des Opfers als auch die des Täters, manchmal zeitlich versetzt manchmal sogar gleichzeitig