Internationale Wasserbauexkursion China - lufi.uni-hannover… · nur in der Nacht statt. Vor der...

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Internationale Wasserbauexkursion China März 2013 Kontakt: Franzius-Institut für Wasserbau und Küsteningenieurwesen Leibniz Universität Hannover Nienburger Straße 4 30167 Hannover www.fi.uni-hannover.de Exkursionsteilnehmer: Gian Bremm, Lukas Brodersen, Lutz Evers, Olga Glöckner, Jani Hunnius, Julian Klare, Kathrin König, Henrieke Lerch, Kornelius Müller, Marie-Louise Paehr, Tobi- as Radeck, Birk Schweer, Frederik Stoll, Michael Streßer, Sandra Wöbse, M.sc. Benjamin Franz, Dr.-Ing. Nils Goseberg, Prof. Dr.-Ing. habil Torsten Schlurmann In der Nähe von Nanjing zweigt der Kaiser-Kanal vom Jangtsekiang ab. Auf diesem Kanal werden 2400 Mio. t Güter jährlich transportiert, also ein Vielfaches des Trans- ports auf deutschen Binnenwasserstraßen. Die Schleu- se, die Fluss und Kanal miteinander verbindet, hat drei Kammern zu je 260 m Länge, 23 m Breite und 5 m Tiefe. Hier konnte eine Schleusung miterlebt werden und an- schließend der Kanal von einem Schnellboot der regio- nalen Wasser- und Schifffahrtsdirektion aus begutachtet werden. Mit über 150 m Breite waren die Abmessungen des Kanals respekteinflößend. Im März 2013 reisten 15 Studenten des Franzius-Instituts für Wasserbau und Küsteningenieurwesen der Leibniz Universität Hannover nach China, um sich persönlich ein Bild von den gigantischen Hafen- und Wasserbaumaßnah- men am Jangtsekiang und in Peking/Tianjin zu machen. Mit dieser 12-tägigen Fachstudienreise wurde die lange Tradition internationaler Exkursionen am Franzius-Insti- tut fortgesetzt. Es folgte die Besichtigung des Yangshan Tiefwasserha- fen. Dieser Hafen wurde im Jahr 2002 auf einer Insel vor Shanghai errichtet und ist durch eine 32,5 km lange Brü- cke mit dem Festland verbunden. Die East-China-Sea- Bridge ist sechsspurig ausgebaut um den Warentransport von bzw. nach Shanghai sicherzustellen. Um die Verkehrs- belastung in der Stadt selbst möglichst gering zu halten, findet der Gütertransport vom bzw. zum Offshore-Hafen nur in der Nacht statt. Vor der Weiterreise wurde ebenfalls die Innenstadt von Shanghai ausgiebig erkundet. Besonders eindrucksvoll war der Besuch des sogenannten „Bund“. Eine Uferpro- menade am westlichen Ufer des Huangpu-Flusses mit Blick auf die spektakuläre Architektur des Pudong-Dist- riktes. Ein herzlicher Dank geht an alle Förderer, die durch ihre finanzielle Unterstützung diese gelungene Exkursion erst ermöglicht haben! Hafentechnische Gesellschaft e.V. Gesellschaft der Förderer des Franzius-Instituts e.V. Hochschulbüro für Internationales der LU Hannover Hochtief Solutions AG Peute Baustoff GmbH Naue GmbH Herr Dr. Brühl Natürlich durfte auch ein Besuch der Haupt- stadt Peking nicht feh- len. Hier warteten kul- turelle Höhepunkte wie die Große Mauer, der Platz des Himmlischen Friedens, die Verbotene Stadt und der Sommer- palast. Aber auch die Besuche der Pekinger Kneipen und Karaoke Bars sowie der Genuss der örtlichen Speziali- täten wie Skorpion und Peking-Ente machten die Reise unvergessen. Weiter ging die Reise nach Yichang, wo es mit dem Drei- Schluchten-Staudamm den mit Spannung erwartete Hö- hepunkt der Exkursion zu besichtigen galt. Die Ausmaße dieses gigantischen Bauwerkes waren beeindruckend. Im Anschluss ging es weiter nach Nanjing. Hier fand ein Austausch mit Studierenden der Hohai Universität statt. Im Rahmen einer „Students Conference“ berichteten chine- sische und deutsche Studierende über studentische Arbei- ten und Forschungsergebnisse. Es folgten eine Campusbe- sichtigung und der Ausklang im nächtlichen Nanjing, der nach einem gemeinsamen Abendessen mit traditionellem Norddeutschen Liedgut und einer chinesischen Interpre- tation der deutschen Küche ebenfalls bleibende Eindrü- cke hinterließ. Am letzten Tag stand der Besuch des Tianjin „Research Institute of Water Transport Engineering“ an. Hier kamen wir in den Genuss von Fachvorträgen seitens der TIWTE- Leitung sowie Prof. T. Schlurmann bevor wir voller groß- artiger Eindrücke die Rückreise antreten mussten. Der 185 m hohe und 2335 m lan- ge Staudamm wurde in 15 Jah- ren Bauzeit errichtet. Er staut den Jangtsekiang auf 660 km zurück. Mit einer Fallhöhe von bis zu 113 m kann er max. 18,2 GW erzeugen. Als einzige Be- suchergruppe erhielten wir die Möglichkeit den Damm selber zu begehen. Die Reise erfolgte auf persönliche Einladung von Prof. Zheng von der Hohai Universität Nanjing. Seit 1983 be- steht zwischen dem College of Harbor, Coastal and Off- shore Engineering der Hohai Universität und der Fakultät für Bauingenieurwesen und Geodäsie der Leibniz Univer- sität Hannover eine intensive Partnerschaft. Zum Beginn der Reise ist in Shanghai das „Shanghai Estu- arine & Coastal Science Research Center (ECSRC)“ be- sichtigt worden. In dem 1998 gegründeten Institut ist in dem größten physikalischen Modell der Welt der Jangtse- kiang nachgebildet, in dem Projekte wie das Deepwater Channel Regulation Project simuliert werden.

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Internationale Wasserbauexkursion ChinaMärz 2013

Kontakt: Franzius-Institut für Wasserbau und Küsteningenieurwesen Leibniz Universität Hannover Nienburger Straße 4 30167 Hannover www.fi .uni-hannover.de

Exkursionsteilnehmer:

Gian Bremm, Lukas Brodersen, Lutz Evers, Olga Glöckner, Jani Hunnius, Julian Klare, Kathrin König, Henrieke Lerch, Kornelius Müller, Marie-Louise Paehr, Tobi-as Radeck, Birk Schweer, Frederik Stoll, Michael Streßer, Sandra Wöbse, M.sc.Benjamin Franz, Dr.-Ing. Nils Goseberg, Prof. Dr.-Ing. habil Torsten Schlurmann

In der Nähe von Nanjing zweigt der Kaiser-Kanal vom Jangtsekiang ab. Auf diesem Kanal werden 2400 Mio. t Güter jährlich transportiert, also ein Vielfaches des Trans-ports auf deutschen Binnenwasserstraßen. Die Schleu-se, die Fluss und Kanal miteinander verbindet, hat drei Kammern zu je 260 m Länge, 23 m Breite und 5 m Tiefe. Hier konnte eine Schleusung miterlebt werden und an-schließend der Kanal von einem Schnellboot der regio-nalen Wasser- und Schifffahrtsdirektion aus begutachtet werden. Mit über 150 m Breite waren die Abmessungen des Kanals respekteinfl ößend.

Im März 2013 reisten 15 Studenten des Franzius-Instituts für Wasserbau und Küsteningenieurwesen der Leibniz Universität Hannover nach China, um sich persönlich ein Bild von den gigantischen Hafen- und Wasserbaumaßnah-men am Jangtsekiang und in Peking/Tianjin zu machen. Mit dieser 12-tägigen Fachstudienreise wurde die lange Tradition internationaler Exkursionen am Franzius-Insti-tut fortgesetzt.

Es folgte die Besichtigung des Yangshan Tiefwasserha-fen. Dieser Hafen wurde im Jahr 2002 auf einer Insel vor Shanghai errichtet und ist durch eine 32,5 km lange Brü-cke mit dem Festland verbunden. Die East-China-Sea-Bridge ist sechsspurig ausgebaut um den Warentransport von bzw. nach Shanghai sicherzustellen. Um die Verkehrs-belastung in der Stadt selbst möglichst gering zu halten, fi ndet der Gütertransport vom bzw. zum Offshore-Hafen nur in der Nacht statt.

Vor der Weiterreise wurde ebenfalls die Innenstadt von Shanghai ausgiebig erkundet. Besonders eindrucksvoll war der Besuch des sogenannten „Bund“. Eine Uferpro-menade am westlichen Ufer des Huangpu-Flusses mit Blick auf die spektakuläre Architektur des Pudong-Dist-riktes.

Ein herzlicher Dank geht an alle Förderer, die durch ihre fi nanzielle Unterstützung diese gelungene Exkursion erst ermöglicht haben!

Hafentechnische Gesellschaft e.V. Gesellschaft der Förderer des Franzius-Instituts e.V. Hochschulbüro für Internationales der LU Hannover Hochtief Solutions AG Peute Baustoff GmbH Naue GmbH Herr Dr. Brühl

Natürlich durfte auch ein Besuch der Haupt-stadt Peking nicht feh-len. Hier warteten kul-turelle Höhepunkte wie die Große Mauer, der Platz des Himmlischen Friedens, die Verbotene Stadt und der Sommer-palast. Aber auch die Besuche der Pekinger Kneipen und Karaoke Bars sowie der Genuss der örtlichen Speziali-täten wie Skorpion und Peking-Ente machten die Reise unvergessen.

Weiter ging die Reise nach Yichang, wo es mit dem Drei-Schluchten-Staudamm den mit Spannung erwartete Hö-hepunkt der Exkursion zu besichtigen galt. Die Ausmaße dieses gigantischen Bauwerkes waren beeindruckend.

Im Anschluss ging es weiter nach Nanjing. Hier fand ein Austausch mit Studierenden der Hohai Universität statt. Im Rahmen einer „Students Conference“ berichteten chine-sische und deutsche Studierende über studentische Arbei-ten und Forschungsergebnisse. Es folgten eine Campusbe-sichtigung und der Ausklang im nächtlichen Nanjing, der nach einem gemeinsamen Abendessen mit traditionellem Norddeutschen Liedgut und einer chinesischen Interpre-tation der deutschen Küche ebenfalls bleibende Eindrü-cke hinterließ.

Am letzten Tag stand der Besuch des Tianjin „Research Institute of Water Transport Engineering“ an. Hier kamen wir in den Genuss von Fachvorträgen seitens der TIWTE-Leitung sowie Prof. T. Schlurmann bevor wir voller groß-artiger Eindrücke die Rückreise antreten mussten.

Der 185 m hohe und 2335 m lan-ge Staudamm wurde in 15 Jah-ren Bauzeit errichtet. Er staut den Jangtsekiang auf 660 km zurück. Mit einer Fallhöhe von bis zu 113 m kann er max. 18,2 GW erzeugen. Als einzige Be-suchergruppe erhielten wir die Möglichkeit den Damm selber zu begehen.

Die Reise erfolgte auf persönliche Einladung von Prof. Zheng von der Hohai Universität Nanjing. Seit 1983 be-steht zwischen dem College of Harbor, Coastal and Off-shore Engineering der Hohai Universität und der Fakultät für Bauingenieurwesen und Geodäsie der Leibniz Univer-sität Hannover eine intensive Partnerschaft.

Zum Beginn der Reise ist in Shanghai das „Shanghai Estu-arine & Coastal Science Research Center (ECSRC)“ be-sichtigt worden. In dem 1998 gegründeten Institut ist in dem größten physikalischen Modell der Welt der Jangtse-kiang nachgebildet, in dem Projekte wie das Deepwater Channel Regulation Project simuliert werden.