Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft · 2019-05-10 · 2019 Seite 6...
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2019 Seite 0 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Prof. Dr. Folkhard Isermeyer
Thünen-Institut
Sommersemester 2019
©BLE, Bonn/Foto: Thomas Stephan
2019 Seite 1 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Gliederung
1 Wettbewerbsfähigkeit: Begriff, Messung
2 Aggregierte Einschätzungen für die deutsche Landwirtschaft
3 Analysen / Informationen zu ausgewählten Produktbereichen - Getreide - Ölsaaten - Zucker - Milch - Rindfleisch - Schweinefleisch
4 Auswirkungen von Auflagen
2019 Seite 2 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Wettbewerbsfähigkeit?
„Wettbewerbsfähigkeit ist die Fähigkeit von Betrieben oder Regionen, im Wettbewerb mit anderen Betrieben oder Regionen Marktanteile zu erringen und nachhaltig zu behaupten.“
→ Volkswirtschaftliche Dimension = Wettbewerbsfähigkeit von Ländern und/oder Regionen → Betriebswirtschaftliche Dimension = Einzelbetriebliche Wettbewerbsfähigkeit
Wie messen? Es gibt eine Reihe von Mess- und Analysekonzepten, z.B. Marktanteilsanalyse, Standortfaktorenanalyse, Produktionskostenanalyse
Methoden haben unterschiedliche Vor- und Nachteile. Deshalb: Mehrdimensionale Analysen sind wichtig!
Dynamik beachten Wettbewerbsgefüge verändert sich im Laufe der Zeit durch technische Fortschritte, agrarstrukturelle Veränderungen oder veränderte rechtliche Rahmenbedingungen.
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Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Determinanten der Wettbewerbsfähigkeit
Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen
Faktor- und Standortbedingungen
Nachfrageverhältnisse
wirtschaftliches Umfeld
unternehmens- und brancheninterne Strukturen
Zufall, Pfadabhängigkeit
nach PORTER:
Zu beachten:
• Der Wettbewerb wird am Ende der Nahrungskette nach Preis und
Leistung (Qualität) entschieden und nicht allein auf der Primärstufe.
• Wettbewerbsfähigkeit erlangt die Landwirtschaft also nicht allein,
sondern nur gemeinsam mit ihren Marktpartner in der
Wertschöpfungskette (Schmitz 2015).
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Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Rangfolge im Weltagrarhandel im Jahr 2015, in Mrd. USD
Quelle: WTO; AMI 2016/AB-109|AMI-informiert.de.
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Belgien
Italien
Spanien
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China
Frankreich
Brasilien
Deutschland
Niederlande
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Importe Exporte
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Spanien
Belgien
Italien
Frankreich
Niederlande
Ver. Königreich
Japan
Deutschland
China
USA
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Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Deutscher Agrarhandel nach Regionen 2015
Quelle: BMEL (2016).
Woher kommen die deutschen Agrarimporte?
Wohin gehen die deutschen Agrarexporte?
Anteile in Prozent nach Regionen
EU-Staaten 67 %
Entwick-lungsländer
24 %
5 % 4 %
übrige Länder
USA
EU-Staaten 75 %
Entwick- lungsländer
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8 % 3 %
übrige Länder
USA
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Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
-6 -4 -2 0 2 4 6Mrd. Euro
-12 -10 -8 -6 -4 -2 0 2 4 6 8 10 12Mrd. Euro
Außenhandel, deutsche Ernährungswirtschaft, 2011/12
1) Differenz von Bruttoexport und Bruttoimport. Quelle: BMEL, eigene Berechnungen
Export Import Nettoexport1) Nettoimport1)
Obst, Gemüse, Zierpflanzen
Futtermittel, Ölfrüchte, Öle und Fette
Fische und Fischerzeugnisse
Wein und Branntwein
Kaffee
Kartoffeln, Kartoffelerzeugnisse
Zucker und Kakao
Fleisch, -Erzeugnisse, lebende Tiere
Milchprodukte
Getreide, Getreideerzeugnisse
-16,8 -12,5
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Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Selbstversorgungsgrad Deutschland, ausgewählte Agrarprodukte, Durchschnitt 2014 / 2016
Quelle: BMEL
Kartoffeln
Frischmilcherzeugnisse
Käse
Schweinfleisch
Getreide
Geflügelfleisch
Rind- und Kalbsfleisch
Eier
Wein
Gemüse
Obst (ohne Zitrus)
100%
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Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Selbstversorgungsgrad bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen
1) Konsummilch, Buttermilch-, Sauermilch-, Kefir-, Milchmischerzeugnisse u. Milchmischgetränke, einschl. sonstige Konsummilch u. Eigenverbrauch, Direktverkauf der
landwirtschaftl. Betriebe; ab 2000 ohne Sauermilch-, Kefir-, Joghurt-, Milchmischerzeugnisse u. Milchmischgetränke aus Sahne hergestellt.
2) Einschl. Frischkäse und Schmelzkäse.
3) Vorläufig.
Quelle: Statistisches Jahrbuch über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (versch. Jgg.).
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 3)
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Rindfleisch
(inkl. Kalbfleisch)
Schweinefleisch
Geflügelfleisch
Fleisch insgesamt
Eier
Frischmilch-
erzeugnisse
Käse
1)
2)
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Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Veränderung der Produktionsanteile in der EU-27 (12/14 zu 02/04)
DE PL FR IT ES UK
Getreide + 0,7 + 0,4 -0,6 - 1,5 - 0,9 - 1,1
Raps u. Rübsen - 7,2 + 3,3 - 4,1 + 0,1 + 0,3 - 1,0
Hülsenfrüchte - 3,3 + 7,3 - 12,3 + 2,2 + 1,3 - 2,6
Kartoffeln + 2,6 - 6,3 + 2,7 - 0,1 +/- 0 + 0,4
Zucker + 3,7 - 0,3 + 3,6 - 4,3 - 2,5 - 0,2
Gemüse - 0,5 + 2,2 + 0,1 - 1,8 + 3,5 + 0,3
Wein + 0,2 +/- 0 - 1,3 - 1,2 + 6,0 -
Rindfleisch - 0,9 + 1,3 - 0,6 - 2,2 + 0,1 + 3,2
Schweinefleisch + 4,1 - 1,5 - 1,3 - 0,2 + 1,2 + 0,4
Geflügelfleisch + 3,0 + 10,0 - 4,5 - 0,8 - 2,1 - 2,1
Milch + 2,5 - 0,8 + 0,7 +/- 0 - 0,2 +/- 0
Eier + 0,1 + 0,6 - 0,9 + 0,3 - 0,2 - 0,4
Quelle: Statistisches Jahrbuch über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (2015), eig. Berechnung
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Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Kaufwerte landwirtschaftlicher Nutzflächen
• Preise in D-West deutlich über D-Ost
• Preisanstieg von 2015/2006: - D-Ost: 250 % - D-West: 87 % - SH: 140 % - MV: 335 % - BY: 95 %
• Anstieg in SH flachte ab 2012 ab.
Quelle: destatis
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Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Entwicklung der Pachtpreise
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Neupachten 2013 in Euro/ha LF Wachstum von 2010 bis 2013
Quelle: Statistisches Bundesamt
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Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Zwischenfazit I
• Insgesamt betrachtet, hat sich die deutsche Agrarwirtschaft EU-intern und am Weltmarkt gut behauptet.
• Deutschland ist bei Schweine- und Geflügelfleisch zu einem bedeutenden Nettoexporteur geworden, auch bei Milch hat sich der Selbstversorgungsgrad erhöht. Bei Rindfleisch schien die Wettbewerbsfähigkeit fraglich.
• Die meisten Ackerbauregionen in Deutschland sind aufgrund des hohen Ertragsniveaus international wettbewerbsfähig.
• Verschärfte Auflagen können die Wettbewerbsfähigkeit der Tierhaltung empfindlich beeinträchtigen. Erforderlich ist eine Nutztierstrategie, die einen finanziellen Ausgleich für die Mehrkosten vorsieht.
• Verschärfte Auflagen im Ackerbau können zu einer „Abwanderung“ ein-zelner Produktionszweige führen; der Ackerbau wird aber (mit geringeren Grundrenten) fortgeführt.
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Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
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Ackerbau Milchvieh Futterbau Veredlung Gemischt Insgesamt
Erfolgsunterschiede bei Haupterwerbsbetrieben in Deutschland, WJ 2015/16
Anmerkung: Ordentliches Ergebnis im Durchschnitt über alle Haupterwerbsbetriebe der Rechtsformen Einzelunternehmen und Personengesellschaften.
Quelle: Auswertungen des Thünen-Instituts für Betriebswirtschaft auf Basis der BMEL-Testbetriebe
Euro
je U
nte
rne
hm
en
25%-Quartil
75%-Quartil
Median
2019 Seite 14 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Zwischenfazit II
• Man muss sorgfältig zwischen der Wettbewerbsfähigkeit eines Landes/einer Region und der Wettbewerbsfähigkeit eines Betriebes unterscheiden.
• Der Befund, dass die regionale Landwirtschaft sich im internationalen Wett-bewerb behaupten kann, bedeutet nicht, dass in der Region auch alle Einzelbetriebe wettbewerbsfähig sind.
• Der regionale Strukturwandel läuft weiter, d.h. auch wenn die regionale Landwirtschaft wettbewerbsfähig ist, gibt es Betriebe, die ausscheiden werden.
2019 Seite 15 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Gliederung
1 Wettbewerbsfähigkeit: Begriff, Messung
2 Aggregierte Einschätzungen für die deutsche Landwirtschaft
3 Analysen / Informationen zu ausgewählten Produktbereichen - Getreide - Ölsaaten - Zucker - Milch - Rindfleisch - Schweinefleisch
4 Auswirkungen von Auflagen
2019 Seite 16 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Getreide (Deutschland und Europa im internationalen Vergleich)
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Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Mais und Weizen im Vergleich : Weltweite Flächen- und Ertragsentwicklung seit 1961
Quelle: Faostat, eigene Berechnungen
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Mais Ertrag (dt/ha)
Mais (ha)
Weizen Ertrag (dt/ha)
Weizen (ha)
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Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Entwicklung der Weizenerträge seit 1961, ausgewählte Länder
Quelle: Faostat, eigene Berechnungen
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Argentinien
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Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Entwicklung der Maiserträge seit 1961, ausgewählte Länder
Quelle: Faostat, eigene Berechnungen
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USA
2019 Seite 20 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Änderung der globalen Weizenproduktion 2011-2013 vs. 2001-2003 (1.000 t)
Quelle: FAOStat (11.2014), eigene Berechnungen
2019 Seite 21 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Arbeitsgänge im Sommer-Weizenanbau in Kanada (Saskatchewan)
2019 Seite 22 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Gliederung Arbeitsgänge im Winterweizenanbau in Deutschland (Magdeburger Börde)
2019 Seite 23 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Vollkosten Weizenproduktion (€/t; Ø 2012-2015)
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AB
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FR2
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ICB
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UK
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O*
RU
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S
RU
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RA
CA
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V
CA
200
0SA
S
US1
00
0ND
AU
450
0SC
*
EU East NA SH
Ausgaben Abschreibungen Opportunitätskosten Gesamterlös Gesamterlös inkl. Direktzahlungen
• Weizenproduktion war auf allen Betrieben rentabel 2016 dürfte das Ergebnis deutlich schlechter ausfallen
• Russland und UA Betriebe sind die Kostenführer (ca. 120 €/t), erreichen aber auch deutlich niedrigere Hoftorpreise (-50 €/t)
2019 Seite 24 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Ölsaaten (Deutschland und Europa im internationalen Vergleich)
2019 Seite 25 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
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1963 1973 1983 1993 2003 2013
mill
ion
to
nn
es (
Mt)
World production of plant oil, 1963 - 2013
Source: FAOSTAT, own calculations.
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Other
Maize oil
Olive oil, virgin
Coconut oil (copra)
Cottonseed oil
Groundnut oil
Sunflower oil
Rapeseed oil
Soybean oil
Palm & kernel oil
„G4“: 87 %
2019 Seite 26 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Sunflower oil 2013
1993
Rest of the world
Plant Oil Production, by Country, 1993 and 2013 (only countries with > 1 Mt in 2013)
Source: FAOSTAT, own calculations.
palm & palm kernel oil 2013
1993
Soybean oil 2013
1993
Canada: Rapeseed oil 2013: 2,8 Mt
EU
Argentina
Ukraine
Russia
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India
China
Indonesia
Rapeseed oil 2013
1993
Canada
USA
Brazil
Colombia
Thailand
Malaysia
2019 Seite 27 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Production of Oil Crops, by country, 1993 and 2013 (only countries with > 1 Mt in 2013)
Source: FAOSTAT, own calculations. Canada rapeseed 2013: 18 Mt
Australia
Bolivia
Brazil
Canada
China
EU
Argentina
India
Indonesia
Malaysia
Paraguay
Russia
UkraineUSA
Rest of the world
Sunflower seed 2013
1993
palm & palm kernel oil 2013
1993
soybeans 2013
1993
rapeseed 2013
1993
2019 Seite 28 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Seed, Oil, Cake: Net Exports or Net Imports, 2010 (only trade volumes > 1 Mt / country)
palm and palm kernel
soybean
sunflower
Canada rapessed (seed, oil, cake): 12 Mt
rapeseed and mustardseed
net exp cake net exp oil net exp seed
net imp seed net imp oil net imp cake
Source: FAOSTAT, own calculations
Rest of the world
Canada
USA
Mexico
Argentina
Ukraine
EU
Brazil
Japan
India
Iran
Paraguay
China
Vietnam
MalaysiaThailand
Indonesia
2019 Seite 29 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
World acreage of major oil crops , 1991 – 2013 (million ha)
Source: FAOSTAT, own calculations.
mill
ion
ha rapeseed
soybeans
sunflower seed
palm oil
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2019 Seite 30 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
World production of Major Oil Crops, 1991 – 2013 (1991/95 = 100)
Source: FAOSTAT, own calculations.
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/95
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rapeseed
soybeans
sunflower seed
palm oil
2019 Seite 31 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Entwicklung der Rapserträge seit 1961, ausgewählte Länder
Quelle: Faostat, eigene Berechnungen
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Australien
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2019 Seite 32 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Raps und Soja im Vergleich: Weltweite Flächen- und Ertragsentwicklung seit 1961
Quelle: Faostat, eigene Berechnungen
Ertrag Anbaufläche
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Raps
Sojabohnen
2019 Seite 33 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Raps und Soya im Vergleich: Weltweite Flächen- und Ertragsentwicklung seit 1961
Quelle: Faostat, eigene Berechnungen
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Raps Ertrag (dt/ha)
Raps (ha)
Sojabohnen Ertrag (dt/ha)
Sojabohnen (ha)
2019 Seite 34 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Zucker (Deutschland und Europa im internationalen Vergleich)
2019 Seite 35 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Zuckerrüben und Zuckerrohr im Vergleich: Weltweite Flächen- und Ertragsentwicklung seit 1961
Quelle: Faostat, eigene Berechnungen
Erträge Anbaufläche
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Zuckerrübe
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20
15
dt/
ha
Zuckerrohr
Zuckerrübe
2019 Seite 36 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Zuckerrüben und Zuckerrohr im Vergleich: Weltweite Flächen- und Ertragsentwicklung seit 1961
Quelle: Faostat, eigene Berechnungen
0
50
100
150
200
250
300
3501
96
1
19
63
19
65
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67
19
69
19
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73
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81
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89
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03
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17
19
61
=10
0
Zuckerrübe Ertrag (dt/ha)
Zuckerrübe (ha)
Zuckerrohr Ertrag (dt/ha)
Zuckerrohr (ha)
2019 Seite 37 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Zuckerproduktion weltweit, 1994 und 2014
Quelle: Faostat, eigene Berechnungen
0
5
10
15
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25
30
35
40
Mio
. t.
1994
2014
2019 Seite 38 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Zuckerproduktion in der EU, 1994 und 2014
Quelle: Faostat, eigene Berechnungen
0.0
0.5
1.0
1.5
2.0
2.5
3.0
3.5
4.0
4.5
5.0
Mio
. t.
1994
2014
2019 Seite 39 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Milcherzeugung (Deutschland und Europa im internationalen Vergleich)
2019 Seite 40 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Produktion von Kuhmilch in den TOP 10, 1995 - 2015
(Mio. t)
0
50
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1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015
Argentinien
Pakistan
Türkei
Neuseeland
Russland
Brasilien
China
Indien
USA
EU
Summe
Quelle: FAOSTAT für 1995 bis 2013; CLAL und eig. Schätzungen für 2014 u. 2015.
0,1
0,5
0,2
0,5
-0,5
0,9
2,0
1,9
1,1
-0,2
6,6
0,3
0,5
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0,6
-0,2
0,9
0,5
2,4
1,4
3,1
10,6
Wachstum (Mio. t/a)
1995-2010 2010-2015
2019 Seite 41 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Jährliche Veränderung der Milchproduktion in den TOP 10 (1995 – 2015, Mio. t./a)
Quelle: FAOSTAT u. CLAL, eigene Berechnungen und Schätzungen.
EU -28
-4,0
-2,0
0,0
2,0
4,0
6,0
8,0
19
97
19
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01
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09
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11
20
13
20
15
Russland
-4,0
-2,0
0,0
2,0
19
97
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0,0
2,0
4,0
19
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11
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13
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15
Türkei
-2,0
0,0
2,0
4,0
19
97
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01
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20
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20
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11
20
13
20
15
USA
China
-4,0
-2,0
0,0
2,0
4,0
6,0
19
97
19
99
20
01
20
03
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09
20
11
20
13
20
15
Indien
0,0
2,0
4,0
6,0
19
97
19
99
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01
20
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13
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-2,0
0,0
2,0
19
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20
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20
09
20
11
20
13
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15
Neuseeland
19
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19
99
20
01
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03
20
05
20
07
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09
20
11
20
13
20
15
-2,0
0,0
2,0 Argentinien
0,0
2,0
4,0
19
97
19
99
20
01
20
03
20
05
20
07
20
09
20
11
20
13
20
15
Pakistan
-2,0
0,0
2,0
4,0
19
97
19
99
20
01
20
03
20
05
20
07
20
09
20
11
20
13
20
15
Brasilien
2019 Seite 42 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Handel: Nettoexport von Milch und Milchprodukten (Milchäquivalente insgesamt, 2000 – 2013, in Mio. US$)
Quelle: FAOSTAT, eigene Berechnungen.
-2000
0
2000
4000
6000
8000
10000
12000
14000
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
USA
EU
Neuseeland
Argentinien
Australien
Mio
US$
2019 Seite 43 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Dairy map 2016 (Rabobank)
„Dairy trade is likely to grow at a slower rate than in recent years” (Rabobank 2017)
2019 Seite 44 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Drittlandsexporte der EU (Molkereiprodukte, 1988-2014)
1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014
Laktose
Kasein
Kondensmilch
Frischprodukte
Molkenpulver
Vollmilchpulver
Magermilchpulver
Käse
Butteröl
Butter
Quelle: EU-COM, Milk Market Observatory, eig. Ber.
(Mio. €)
10,000
9,000
8,000
7,000
6,000
5,000
4,000
3,000
2,000
1,000
0
2019 Seite 45 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Destinationen der EU-Exporte von Molkereiprodukten (2012, nur Destinationen > 10.000 t / Produktgruppe)
Quelle: FAOSTAT, eig. Ber.
1 Quadrat entspricht 40.000 t
Magermilchpulver
Vollmilchpulver
Molkenpulver
Käse
Kanada
USA
Dominikanische Republik
Marokko
Algerien
Nigeria
Angola
Libyen Ägypten
Libanon
Arabische Halbinsel
Pakistan
Russland
China
Schweiz
Singapur
Thailand
Malaysia
Südkorea
Japan
Philippinen Vietnam
Indonesien
Australien
Butter
2019 Seite 46 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Produktionskostenvergleich European Dairy Farmers
32.9
36.1
Break-Even-Point II in € Ct/kg ECM, in 2015/16 und 2016 in € Ct/kg ECM, Median und Spannweite in den nationalen EDF-Gruppen, nicht repräsentativ
2019 Seite 47 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Milchproduktion im weltweiten Vergleich
Indien, China, Thailand usw.
Produktionskosten halb so hoch wie bei uns
Aber: kleine Bestände, starker Verbrauchsanstieg
Auf absehbare Zeit kein Weltmarktexport
Neuseeland, Australien, Argentinien
Produktionskosten halb so hoch wie bei uns; Exporteure!
Aber: AU Klimaproblem, AR Politikproblem, NZ kleine Insel
Nur NZ expandiert, Menge wird in Asien absorbiert
USA
Kosten wie Großbetriebe in der EU; Ackerstandorte
ursprünglich „bäuerlich“, inzwischen „industriell“
Sorgfältig beobachten!
2019 Seite 48 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Technikentwicklung & Wettbewerb Großbetriebe (Kosten der Milchproduktion, nach Bestandsgröße, USA 2005)
Quelle: : Isermeyer nach USDA-ERS (2007), eig. Ber.
2019 Seite 49 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Rindermast (Deutschland und Europa im internationalen Vergleich)
2019 Seite 50 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Global cattle meat production 2014 (‘000 t)
Source: FAOStat 12,2016 , South Sudan is no in this map SS = 225
2019 Seite 51 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Änderung der globalen Rindfleischproduktion 2012-2014 vs. 2002-2004 (1.000 t)
Quelle: FAOStat (12.2016), eigene Berechnungen
2019 Seite 52 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Welthandel mit Rindfleisch, 1999/01 – 2009/11
Weltweite Trends
1) Differenz von Bruttoexport und Bruttoimport; FAOSTAT, e.B.
1000 Tonnen -2000 -1500 -1000 -500 0 500 1000 1500 2000
Japan
Russland
Mexiko
USA
Korea
Uruguay
Argentinien
Indien
EU-27
Neuseeland
Brasilien
Australien
2009/11 1999/01
+2
+878
+15
-472
+484
Veränderung 2009/11 zu 1999/01 (1000 t)
+121
+102
-86
+214
+181
-267
+261
Nettoexport1) Nettoimport1)
1999/01 2009/11 1999/01 2009/11
2019 Seite 53 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Top 10 beef trade flows 2011 (‘000 tons)
Source: UNComtrade
2019 Seite 54 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Beef prices rising mid-term (1999, 2007 and 2015)
Less than USD 4.00 per kg CW in 2015 USD 4.00 and higher per kg CW in 2015
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Nam
ibia
Ukr
ain
e
Co
lom
bia
Par
agu
ay
Sou
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fric
a
Bra
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Mex
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Uru
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Po
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u
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Arg
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a
Au
stra
lia
'99 '07 '15
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
'99 '07 '15
Source: agri benchmark, national statistics
3.4
2.5
2.6
2.7
2.4
4.4
2.4
2.1
2.5
= 2015 price 2.4 times higher than 1999
price
2.4
2019 Seite 55 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Beef and dairy countries
„Dairy“ country: < 33 % of cows are beef cows
„Mix“ country: > 33 % and < 66 % of cows are beef cows
„Beef“ country: > 66 % of cows are beef cows
Sources: PSD/FAS/USDA Online Eurostat National statistics Own estimations
2019 Seite 56 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Production systems of beef finishing
> 30 % pasture incl.
grazed shrubs in silvo-pastoral
systems
> 30 % silage and
other forages
> 50 % grains and other energy feed
> 30 % freshly cut grass & other vegetation
Pasture
Silage
Feedlot
Cut & Carry
Cow-calf is basically pasture system (plus silage) around the world
2019 Seite 57 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Global beef finishing system map
Pasture
Silage
Feedlot
Pasture + feedlot
Cut and carry
Silage + cut and carry
Silage + feedlot
Source: agri benchmark Beef and Sheep Result Data Base 2015
More than 2/3 of global cattle classified
2019 Seite 58 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Daily weight gains by production system
0
200
400
600
800
1000
1200
1400
1600
1800
2000
ID-4
ID-2
AR
-90
0C
N-9
40
CN
-20
00
AR
-63
0ES
-43
0M
X-1
50
0ES
-52
0ES
-55
00
AR
-26
KU
S-7
20
0P
E-1
70
0C
A-2
8K
ZA-7
5K
BW
-20
00
US-
75
KZA
-30
00
NA
-25
KB
R-6
80
AU
-36
0U
Y-9
0N
A-6
00
AU
-28
0B
R-2
40
AU
-93
0A
U-1
50
BR
-60
BR
-30
0P
Y-5
50
AU
-31
0B
R-8
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PY-
14
00
CO
-13
0B
R-1
75
0B
R-3
5ID
-10
0A
U-8
5C
O-1
60
BR
-50
0A
R-3
80
AR
-80
0IE
-40
CO
-52
0U
K-8
0N
Z-3
75
AU
-65
UA
-27
5A
U-4
50
KZ-
80
0U
K-4
5U
K-9
0P
L-3
0C
Z-5
00
PL-
20
UK
-75
0D
E-2
85
UA
-56
00
SE-2
30
DE-
38
0C
O-8
00
DE-
80
0R
U-6
40
DE-
28
0C
N-1
50
CN
-30
0FR
-70
MA
-28
0D
E-2
60
CH
-55
DE-
52
5T
AT-
35
AT-
25
FA
T-1
20
TN-4
5C
N-7
0FR
-20
0A
T-1
75
TIT
-91
0IT
-26
60
TFR
-60
SE-1
00
SE-1
00
Daily weight gain (g perday)
g per day
Pasture
Feedlot Silage
Cu
t &
Car
ry
2019 Seite 59 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Total cost of beef production 2015
0
200
400
600
800
1.000
1.200
AT-
25
FA
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5A
T-1
20
AT-
17
5T
CH
-55
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26
0D
E-2
80
DE-
28
5D
E-3
80
DE-
52
5T
DE-
80
0FR
-60
FR-7
0FR
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0ES
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0ES
-55
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IT-9
10
IT-2
66
0T
UK
-45
UK
-80
UK
-90
UK
-75
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-40
SE-1
00
SE-2
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PL-
20
PL-
30
CZ-
50
0U
A-2
75
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-56
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RU
-64
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US-
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X-1
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R-3
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AR
-63
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R-8
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AR
-90
0A
R-2
6K
UY-
90
BR
-35
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-60
BR
-24
0B
R-3
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BR
-50
0B
R-6
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BR
-80
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R-1
75
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O-1
30
CO
-16
0C
O-3
50
CO
-52
0T
CO
-80
0P
E-1
70
0P
Y-5
50
PY-
14
00
CN
-70
CN
-15
0C
N-3
00
CN
-94
0C
N-2
00
0ID
-2ID
-4ID
-10
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Z-8
00
AU
-65
AU
-85
AU
-15
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U-2
80
AU
-31
0A
U-3
60
AU
-45
0A
U-9
30
NZ-
37
5M
A-2
80
TN-4
5ZA
-30
00
ZA-7
5K
NA
-60
0N
A-2
5K
BW
-30
00
Total capital cost
Total land cost
Total labour cost
Non-factor costs incl. depreciation
USD per 100 kg carcass weight
Europe
Asia Oceani
a
Americas Africa
Source: agri benchmark Beef and Sheep Result Data Base 2015
2019 Seite 60 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Total cost and returns of beef production 2015
0
200
400
600
800
1000
1200
AT-
25
FA
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5A
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17
5T
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-55
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26
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80
DE-
28
5D
E-3
80
DE-
52
5T
DE-
80
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-60
FR-7
0FR
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-52
0ES
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IT-9
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UK
-45
UK
-80
UK
-90
UK
-75
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SE-2
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PL-
20
PL-
30
CZ-
50
0U
A-2
75
UA
-56
00
RU
-64
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A-2
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US-
72
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US-
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KM
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R-3
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AR
-63
0A
R-8
00
AR
-90
0A
R-2
6K
UY-
90
BR
-35
BR
-60
BR
-24
0B
R-3
00
BR
-50
0B
R-6
80
BR
-80
0B
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75
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-16
0C
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50
CO
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0C
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PE-
17
00
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0C
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0C
N-1
50
CN
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0C
N-9
40
CN
-20
00
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AU
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00
0ZA
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KN
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00
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KB
W-2
00
0
Total cost
USD per 100 kg CW
Europe Asia Oceania
Americas Africa
1600
Source: agri benchmark Beef and Sheep Result Data Base 2015
2019 Seite 61 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Total cost of beef production 2015
Pasture
Feedlot Silage
Cu
t &
Car
ry
0
200
400
600
800
1000
1200
ID-4
ID-2
NA
-25
KZA
-75
KZA
-30
00
BW
-30
00
PE-
17
00
MX
-15
00
BR
-68
0ES
-55
00
AR
-26
KA
R-9
00
US-
75
KA
R-6
30
ES-4
30
US-
72
00
CA
-28
KES
-52
0C
N-2
00
0C
N-9
40
UA
-27
5C
O-5
20
TP
Y-1
40
0B
R-5
00
CO
-16
0B
R-3
00
NA
-60
0B
R-2
40
CO
-35
0B
R-1
75
0C
O-1
30
BR
-80
0A
U-9
30
AU
-28
0P
Y-5
50
UY-
90
AU
-31
0N
Z-3
75
AU
-15
0B
R-6
0A
R-3
80
AU
-45
0ID
-10
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U-8
5A
U-3
60
AR
-80
0A
U-6
5IE
-40
BR
-35
UK
-80
UA
-56
00
CO
-80
0R
U-6
40
DE-
28
5D
E-5
25
TK
Z-8
00
DE-
28
0D
E-3
80
FR-2
00
CZ-
50
0C
N-3
00
AT-
17
5T
MA
-28
0IT
-91
0IT
-26
60
TD
E-2
60
SE-2
30
PL-
30
TN-4
5U
K-9
0C
N-1
50
AT-
12
0C
N-7
0FR
-60
FR-7
0A
T-3
5U
K-7
50
SE-1
00
PL-
20
DE-
80
0U
K-4
5A
T-2
5F
Source: agri benchmark Beef and Sheep Result Data Base 2015
USD per 100 kg carcass weight
2019 Seite 62 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Production, net trade, cost of production and type of country 2015
0
100
200
300
400
500
600
700
-50
0
-40
0
-30
0
-20
0
-10
0 0
10
0
20
0
30
0
40
0
50
0
60
0
70
0
80
0
90
0
10
00
11
00
12
00
13
00
14
00
15
00
USD per 100 kg carcass weight sold
‘000 tons CWE net trade 2015
AR
MX
AU
CN
BR
USA
IN*
NZ
* Own estimation of costs
CO
ZA
UY
PY
EU CA
Source: PSD/ERS/USDA 05/17; FAOStat 03/2017, UNComtrade 03/17, agri benchmark Beef Result Data Base 2016
Dairy country
Mixed country Beef country
2019 Seite 63 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Vollkosten der Rindfleischproduktion 2005-2015 Durchschnitt der agri benchmark Betriebe
USD je 100 kg Schlachtgewicht
Quelle: agri benchmark Beef and Sheep Result Data Base 2015
0
100
200
300
400
500
600
700
800
900
EU stabil bis sinkend (Ausnahme GB und PL) Einfluss der
Wechselkurse
Andere Regionen (spez. low cost producers) steigend
„Die Welt rückt näher zusammen“
2019 Seite 64 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Schweinehaltung (Deutschland und Europa im internationalen Vergleich)
2019 Seite 65 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Änderung der globalen Schweinefleischproduktion 2012-2014 vs. 2002-2004 (1.000 t)
Quelle: FAOStat (12.2016), eigene Berechnungen
2019 Seite 66 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Welthandel mit Schweinefleisch, 1999/01 – 2009/11
1) Differenz von Bruttoexport und Bruttoimport; FAOSTAT, e.B. 1000 Tonnen
-2000 -1500 -1000 -500 0 500 1000 1500 2000
Japan
Russland
Hong Kong
China
Mexiko
Korea
Argentinien
Chile
USA
Brasilien
Kanada
EU-27
2009/11 1999/01
Nettoexport1) Nettoimport1)
+491
+349
+469
+1177
+91
Veränderung 2009/11 zu 1999/01 (1000 t)
+18
-349
-305
-292
-162
-352
-250
1999/01 2009/11 1999/01 2009/11
2019 Seite 67 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Schweinefleisch in Deutschland: Produktion und Export gestiegen, nun größter Exporteur der Welt
-1.000
0
1.000
2.000
3.000
4.000
5.000
6.000
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Handelsbilanz
Produktion
Export
Import
Produktion und Handelsbilanz (1000 t)
Quelle: AMI
2019 Seite 68 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Top 10 pig trade flows 2011 (‘000 tons)
Source: UNComtrade
2019 Seite 69 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Rentabilität der Schweinefleischproduktion 2015
USD je 100 kg Schlachtgewicht
0
50
100
150
200
250
300
350
DE
_0_3600
DE
_0_6000
DE
_400_12K
DK
_350_5000
DK
_0_13K
DK
_600_17K
DK
_0_37K
NL_490_3900
ES
_1000_21K
FR
_200_6000
FR
_275_7000
PL_165_3400
CA
_0_11K
ZA
_600_13K
ZA
_1250_32K
CN
_1100_16K
VN
_30_400
ES
_0_2200
ES
_0_5700
ES
_0_6100
BR
_0_3000
BR
_0_13K
ZA
_1880_50K
VN
_400_10K
Opportunity cost
Depreciation
Cash cost
Pork returns
Opportunitätskosten Abschreibung Ausgaben Erlöse
„Eigentümerbetriebe“ Integrierte Betriebe / „Lohnbetriebe“
2019 Seite 70 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Geflügelmast (Deutschland und Europa im internationalen Vergleich)
2019 Seite 71 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Änderung der globalen Hähnchenfleischproduktion 2012-2014 vs. 2002-2004 (1.000 t)
Quelle: FAOStat (12.2016), eigene Berechnungen
2019 Seite 72 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Welthandel mit Geflügelfleisch, 1999/01 – 2009/11
Weltweite Trends
1000 Tonnen -3000 -2000 -1000 0 1000 2000 3000 4000
Japan
Russland
China
Mexiko
Saudi Arabien
Hong Kong
Argentinien
Chile
Thailand
EU-27
Brasilien
USA
2009/11 1999/01
Nettoexport1) Nettoimport1)
+918
+2839
-376
+233
-8
Changes 2009/11 to 1999/01 (1000 t)
+261
-153
-334
-335
-84
+84
-166
Quelle: FAOSTAT, eigene Berechnungen. 1) Die Werte bringen die Differenz von Bruttoexport und Bruttoimport zum Ausdruck
1999/01 2009/11 1999/01 2009/11
2019 Seite 73 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Top 10 chicken trade flows 2011 (‘000 tons)
Source: UNComtrade
2019 Seite 74 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Gliederung
1 Wettbewerbsfähigkeit: Begriff, Messung
2 Aggregierte Einschätzungen für die deutsche Landwirtschaft
3 Analysen / Informationen zu ausgewählten Produktbereichen - Getreide - Ölsaaten - Zucker - Milch - Rindfleisch - Schweinefleisch
4 Auswirkungen von Auflagen
2019 Seite 75 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
EU-COST-Projekt 2013/2014
Abschätzung der Kosten für die Einhaltung von Auflagen in den Bereichen Umwelt, Lebensmittelsicherheit und Tierwohl für ausgewählte Fallstudien in ausgewählten EU- und Nicht-EU Ländern
Untersuchte Bereiche
In EU Ländern Richtlinien Verordnungen Guter landwirtschaftlicher und ökologischer Zustand GLÖZ (GAEC)
In Nicht-EU Ländern Gleich oder ähnliche Richtlinien und Verordnungen Private Standards, wenn verpflichtend für den Export in die EU
2019 Seite 76 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Getreide: Auflagen-bedingte Mehrkosten (in %)
Innerhalb der EU sind die Zusatzkosten in Dänemark aufgrund der dortigen Düngevorschriften und der Pflanzenschutzmittelsteuer am höchsten. In Kanada und der Ukraine gibt es deutlich weniger Auflagen.
Auswirkungen der Regelungen im Bereich Lebensmittelsicherheit: vernachlässigbar gering, werden hauptsächlich vom Bereich Pflanzenschutzmittel (Dokumentationspflich-ten) bestimmt.
2019 Seite 77 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Milch: Auflagen-bedingte Mehrkosten (in %)
Nitratrichtlinie besonders bedeutsam in NL, Tierschutz in DE (Kälberhaltungsverordnung), überall Lebensmittelsicherheit.
2019 Seite 78 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Schweinefleisch: Auflagen-bedingte Mehrkosten
EU-cost Projekt
Nitratrichtlinie besonders in DE und DK (haupts. Gülletransport) relevant PL: überwiegend mit Übergangskosten in Anpassung an EU-Standards (u.a. Futtermittel) + geringe Betriebsgröße.
Tierschutz v.a. relevant in DE und PL, neuere Rechtsakte berücksichtigt (Gruppenhaltung Sauen, Beschäftigungsmaterial, Raufutter), DK bereits auf höherem Niveau. USA: keine öffentliche Regelung zu Tierschutz, Clean Water Act nur für große Betriebe.
2019 Seite 79 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Eier: Auflagen-bedingte Mehrkosten (in %)
Quelle: van Horne (2014), S. 21
Nitratrichtlinie
Ammoniakemissionen
Salmonellenkontrolle
Fleisch- und
Knochenmehl
Wachstumshormone
Schnabelkürzen
Tierbesatz
Ausgestaltete Käfige
Ursprüngliche Kosten
Quelle: van Horne (2014), S. 21
2019 Seite 80 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
Rindfleisch
Schaffleisch
Schweinefleisch
Geflügel
Milch
Weizen
Äpfel
Weintrauben
Nicht-EU Länder
EU Länder
Prozentualer Einfluß der Regelungen auf die Kosten in der EU und Nicht-EU
2019 Seite 81 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Zwischenfazit III
• Die Auflagen erhöhen die Produktionskosten je nach Produkt zwischen 1 und 15 % (mehrheitlich zwischen 2 bis 4 %).
• Auflagenbedingte Kosten sind aber überwiegend nicht der Hauptgrund für ggf. höhere Produktionskosten von EU-Betrieben.
• Hauptursache für Kostenunterschiede sind höhere Preise für Inputs, Produktionsfaktoren und teilweise niedrigere Produktivität.
2019 Seite 82 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Zwischenfazit III
• Europa hat im Vergleich zu vielen anderen Ländern deutlich weiter entwickelte Tierschutzstandards. Dies bedeutet jedoch nicht notwendigerweise, dass sich auch das Tierwohl insgesamt auf einem höheren Niveau befindet.
Milchviehhaltung, Rindermast, Mutterkuhhaltung findet bspw. in Südamerika ganz überwiegend in Weidesystemen statt .
Die Produktionssysteme der Schweinehaltung und Mastgeflügel-produktion und die in der Produktion verwendete Technologie sind in vielen Ländern auf vergleichbarem Niveau und relativ standardisiert.
Eine Ausnahme bildet die Produktion von Hühnereiern und Volleipulver: hier sind die Auflagen (und die durch sie verursachte Kostenunterschiede) insbesondere wegen des Käfighaltungsverbotes und des zusätzlichen Platzbedarfes in der EU von relativ großer Bedeutung
2019 Seite 83 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Blick nach vorn:
Glyphosatverzicht ?
Kosten durch Glyphosatverzicht
Uni Göttingen Fruchtfolge Raps–Weizen–Gerste: Betriebe, die regelmäßig pflügen: 29 bis 32 Euro je ha. Betriebe, die auf die reine Mulchsaat setzen: 56 bis 89 Euro je ha
Julius Kühn Institut
Mechanische Substitution der Stoppelbehandlung: - Günstige ackerbauliche Bedingungen: 14 bis 30 Euro je ha - Unter ungünstigen Bedingungen: 55 bis 89 Euro je ha Mechanische Substitution der Vorsaatbehandlung: - Im Durchschnitt: 16 bis 35 Euro je ha - Unter ungünstigen Bedingungen: bis zu 100 Euro je ha
Thünen Institut Je nach Region und Fruchtfolge und Bedingungen: 30 bis zu 120 Euro je ha Höchste Kosten für Betriebe mit konservierender Bodenbearbeitung und Sommerungen
2019 Seite 84 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Blick nach vorn: Kosten für mehr Tierwohl - Schweinemast
Verbot der betäubungslosen Kastration (geplant: 2019)
Kosten, vgl. Verhaag & Deblitz (2016):
- Im geschlossenen System je nach Verfahren 0 bis 4,32 Euro je 100 kg SG (= je nach Preis 0 bis 3 % des Grundpreises)
- Ebermast ggf. sogar vorteilhaft (viele Fragen noch offen)
Ferkelerzeugung: - Chirurgische Kastration unter Narkose: 3,8 bis 4 Euro je aufgezogenes Ferkel (= je nach Preis 5 bis 8 % des Ferkelerlöses)
Verlagerung der Ferkelproduktion?
2019 Seite 85 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Mehr Platz
Ergebnisse von Haxsen & Thobe (2012) für einen Stall mit 1.920 Tierplätzen
Ergebnisse KTBL (2016) für einen Stall mit 960 Plätzen
Neubau Außenklimastall Kistenstall (0,75 auf 1,2 m²): 9,4 Euro/100 kg SG
Neubau Außenklimastall mit Auslauf (Pigport 3) (0,75 auf 1,5 m²): 7,3 Euro/100 kg SG
Änderung Platz Maßnahme Mehrkosten in Euro je 100 kg SG
0,75 auf 1,0 m² Umbau 5,4
Neubau 3,3
0,75 auf 1,2 m² Umbau 9,9
Neubau 6,0
0,75 auf 1,6 m² Umbau 18,6
Neubau 11,2
Blick nach vorn: Kosten für mehr Tierwohl - Schweinemast
2019 Seite 86 Folkhard Isermeyer
Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft
Blick nach vorn:
Kosten für mehr Tierwohl - Schweinemast
Kupierverzicht Soll laut EU-Richtlinie von 2001 nicht routinemäßig vorgenommen werden… Aber in derzeit üblichen Haltungs- systemen nicht sinnvoll umsetzbar.
Erfordert eine Vielzahl an Maßnahmen: • Zusätzliches Platzangebot, zusätzliche Reserveplätze für auffällige Tiere • Zusätzliches Beschäftigungsmaterial/Raufutter • Optimale Wasserversorgung, optimale Klimaführung • Zusätzlicher Zeitaufwand für intensivierte Tierbeobachtung, Selektion
und Steuerung von Gegenmaßnahmen, wenn Schwanzbeißen auftritt
Mehrkosten für Kupierverzicht aus Praxisversuch (Küest, 2014):
Ferkelerzeugung 3 bis 4,7 Euro/Ferkel
Schweinemast 9,8 bis 14,3 Euro/Mastschwein Zum Vergleich Ringelschwanzprämie Nds.: 16,50 Euro/Mastschwein
„Es ist allerdings davon auszugehen, dass Landwirte bei dem Verzicht auf Schwänzekürzen im Laufe der Zeit immer besser mit den veränderten Produktionsbedingungen klar kommen, besser beobachten etc., so dass sich die Mehrkosten mit der Zeit reduzieren werden.“ (Küest, 2014)