Interview IT-Director mit Jürgen Hermann, Vorstandsvorsitzender der QSC AG

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11 I  2013 INFRASTRUKTUREN Jürgen Hermann, Vorstandsvorsitzender bei QSC Seite 22 IM INTERVIEW Die Gehälter der IT-Profis · DoS-Attacken für zehn Euro · Siemens Enterprise heißt Unify G 31227 I WWW.IT-DIRECTOR.DE N O 11 Die Data Center vieler Unternehmen sind mittlerweile in die Jahre gekommen. Doch was lohnt sich für die Zukunft: Modernisierung oder ein kompletter RZ-Neubau? Seite 14 RECHENZENTREN IM WANDEL Mobile Apps rücken in den Vordergrund Seite 38 SOFTWARE-ENTWICKLUNG PROJEKTMANAGEMENT Gescheiterte IT-Projekte hinter sich lassen Seite 46 SONDERDRUCK

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Im November 2013 interviewte die Zeitschrift "IT-DIRECTOR" QSC-Chef Jürgen Hermann über Rechenzentren und Datensicherheit, die richtige Cloud-Strategie und die Arbeitswelt der Zukunft.

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Jürgen Hermann,Vorstandsvorsitzender bei QSC seite 22

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Die Gehälter der It-Profis · Dos-attacken für zehn Euro · siemens enterprise heißt Unify

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Die Data Center vieler Unternehmen sind mittlerweile in die Jahre gekommen. Doch was lohnt sich für die Zukunft: Modernisierung oder ein kompletter RZ-Neubau? seite 14

recHenzentren IM wanDel

Mobile apps rücken in den vordergrund Seite 38

software-entwIcklung ProJektManageMent

gescheiterte It-Projekte hinter sich lassen Seite 46

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interview mit Jürgen hermann, Vorstandsvorsitzender der QSC AG, über neue Rechenzentrumsstandorte, die Bedeutung der richtigen Cloud-

Strategie sowie die Herausforderungen für die Arbeitswelt der Zukunft

Text: ina schlücker

> In den vergangenen Jahren über-nahm die Kölner QSC AG ver-schiedene Unternehmen, zuletzt 2010 die IP-Partner AG in Nürn-berg sowie 2011 die Hamburger Info AG. Dadurch konnten die Rheinländer ihre Mitarbeiterzahl von zuvor 700 auf aktuell rund 1.500 Mitarbeiter mehr als verdop-peln. „Zudem haben wir Rechen-zentren an Standorten wie Ham-burg, Nürnberg, Oberhausen oder München hinzugewonnen“, erklärt Jürgen Hermann. Vor diesem Hin-tergrund sieht man sich heute als Anbieter integrierter ITK-Techno-logien und -dienstleistungen am deutschen Markt gut aufgestellt.iT-diReCTOR: Warum war es so wichtig, neue RZ-Standorte zu gewinnen?J. hermann: Unserer Historie als TK-Anbieter geschuldet, besaßen wir

früher lediglich ein Rechenzent-rum an unserem Kölner Hauptsitz. Daher wollten wir weitere RZ-Ka-pazitäten gewinnen, um IT-Dienst-leistungen wie Hosting oder Housing anbieten zu können. Im Rahmen von Housing können die Kunden RZ-Fläche mieten, um ih-re IT dort selbst zu installieren und zu betreiben. Dabei spielt die lokale Nähe eine große Rolle. Auf-grund der steigenden Sicherheits-anforderungen von Unternehmen ist es zudem wichtig, mit Rechen-zentren auf deutschem Boden – die damit den hiesigen Datenschutzbe-stimmungen unterliegen – aufwar-ten zu können.iT-diReCTOR: Welche Services bieten Sie neben Housing und Hosting an?J. hermann: Die gesamte Bandbreite klassischen Outsourcings – vom

fur DIezukunft

gerustet

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Jürgen hermannalter: 49 Jahre

Werdegang: Jürgen Hermann studierte Wirtschaftswissen­schaften an der Universität der Bundeswehr Hamburg und war als Offizier der Fern­meldetruppen des Heeres in Deutschland und den USA tätig. Danach wechselte er in leitender Position zur Thys­sen Telecom AG. 1997 grün­dete er QSC als Beratungs­gesellschaft und gestaltete den Aufbau maßgeblich mit.

derzeitige Position: Vorstands­vorsitzender von QSC

hobbys: Laufen, Tauchen,  Lesen, Kochen mit Freunden

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4„Das Interesse an Cloud Computing ist gewaltig, die Umsetzung hingegen noch recht zögerlich. Allerdings sind Großunternehmen für Cloud-Diskussionen offener als kleinere Firmen.“

Applikations- und Infrastrukturbe-trieb bis hin zur kompletten Desk-top-Betreuung. Zahlreiche Kunden haben auch ihre komplette IT an uns ausgelagert. Dabei gliedert sich unser Angebot generell in folgende Themen: Telekommunikation, Outsourcing, Consulting sowie Cloud-Services. Wir bieten zudem Microsoft- als auch SAP-Beratung an und decken damit die beiden hierzulande wohl wichtigsten Soft-warethemen ab.iT-diReCTOR: Mit wie vielen Kunden arbeiten Sie zusammen?J. hermann: Wir zählen in Deutsch-land über 30.000 Geschäftskun-den – angefangen bei kleinen Fir-men bis hin zu Konzernen. Die 200 größten Unternehmen jedoch zählen nicht zu unserem Fokus.iT-diReCTOR: Warum nicht?J. hermann: Für sehr große, internatio-nale Konzerne gibt es ITK-Dienst-leister, die selbst global agieren. Dies bedeutet allerdings nicht, dass wir uns allein auf den deutschen Markt konzentrieren würden. Da viele unserer Kunden internationa-le Standorte besitzen, bieten wir ihnen die weltweite Reichweite un-serer Angebote und betreiben auch in Europa eigene Server.iT-diReCTOR: Zu Ihrem Angebot zählen auch Cloud-Services. Wie gestaltet sich die Nachfrage danach?J. hermann: Das Interesse ist gewaltig, die Umsetzung hingegen noch recht zögerlich. Allerdings kann man erkennen, dass Großunter-nehmen für Cloud-Diskussionen offener sind als kleinere Firmen. Denn aufgrund der Stärke ihrer

deren Absicherung führen wir sys-tematische Kontrollen durch. Je nach Design haben nicht einmal unsere Mitarbeiter Einblick in die verschlüsselten Cloud-Services, sondern nur der Kunde selbst.iT-diReCTOR: Cloud Computing stellt eine Form von Outsourcing dar – wie unterschieden Sie diese beiden Bereitstellungsmodelle?J. hermann: Wir trennen beides klar voneinander ab. Cloud-Services basieren auf einem orts- sowie ge-räteunabhängigen IT-Zugriff über das IP-Protokoll. Zudem sind die Services skalierbar und in Echtzeit verfügbar. Nicht zuletzt gibt es ein nutzungsabhängiges Bezahlsystem in Form von „Pay per Use“.iT-diReCTOR: Allerdings sind Cloud- Services kaum individualisierbar …J. hermann: Ist Skalierbarkeit ein we-sentliches Kriterium von Cloud-Services, landet man per definitio-nem bei der Standardisierung. An-ders könnten Anbieter solche Ser-vices nicht realisieren. Von daher stellt sich für die Kunden die Fra-ge, ob sie mit Standardlösungen le-ben können oder ob sie aufgrund bestimmter Branchenanforderun-gen mit individuellen Lösungen besser fahren. Fest steht, dass Kun-den zunehmend standardisierte IT-Dienstleistungen nachfragen.iT-diReCTOR: Worauf kommt es beim Umstieg in die Wolke an?J. hermann: Auf die Standardisierung, und zwar auf Anbieter- wie An-wenderseite. Ein Cloud-Service-Lieferant muss seine Infrastruktur und Prozesse automatisieren bzw. standardisieren, um die Dienste

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IT-Abteilungen haben sie oftmals bereits eigene Cloud-Strategien er-arbeitet und wissen genau, wie sie neue Bereitstellungskonzepte effek-tiv umsetzen können.Demgegenüber halten sich viele Mittelständler noch zurück. Sie wissen noch nicht, wie Cloud-Stra-tegien aussehen könnten, welche Server sie besser selbst betreiben sollten oder welche Applikationen sich für eine Cloud-Nutzung eig-nen. Hierbei erweisen sich die IT-Mitarbeiter oftmals als die größten Cloud-Verhinderer, da sie Angst um ihre Position bzw. ihren Job haben. Letztlich glauben wir aber, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis auch sie den ersten Schritt in die Cloud wagen.iT-diReCTOR: Da Unternehmen ihre IT sicher nicht komplett auf Cloud-Services umstellen werden, werden IT-Experten doch weiterhin für den Betrieb dieser Systeme bzw. deren Anbindung an die Cloud benötigt?J. hermann: Ihre Aufgaben würden sich allerdings ändern, etwa bei ei-nem Komplett-Outsourcing der IT. Und bereits bei intensiver Cloud-Computing-Nutzung müssen Mit-arbeiter nicht mehr die Server administrieren, updaten oder das Nutzermanagement koordinieren. Oft lassen sich diese qualifizierten Mitarbeiter aber in anderen IT- Bereichen gut einsetzen. Generell sehen wir künftig kaum Alternativen zu Cloud Computing. Mit unseren hiesigen Rechenzent-ren, die sowohl TÜV- als auch ISO-zertifiziert sind, sehen wir uns dabei gut positioniert. Hinsichtlich

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6„Unternehmen stehen heute im Wettbewerb um Talente und professionelle Fachkräfte. Dabei haben diejenigen die Nase vorn, die die attraktivsten Arbeitsplätze bieten können.“

skalierbar und effizient bereitstel-len zu können. Auf Anwenderseite muss die Integration der verschie-denen Applikationen in die Fir-menlandschaft gewährleistet sein. So nützt es nichts, allein das CRM-System in der Cloud vorzuhalten. Denn um mit einheitlichen Daten arbeiten zu können, benötigt man Schnittstellen zu dem meist loka-len ERP-System.iT-diReCTOR: Apropos Herausforderun-gen – wie einfach ist der Wechsel des Cloud-Anbieters?J. hermann: Bei einem Wechsel kann durchaus viel passieren. Entschei-det man sich für ein „unseriöses“ Cloud-Angebot, ist die Rückab-

wicklung mitunter recht arbeits- und kostenintensiv sowie mit enor-men Risiken verbunden – mitunter sogar mit einem kompletten Da-tenverlust. Leider fehlt auf nationa-ler sowie europäischer Ebene noch jegliches gesetzliches Rahmenwerk für Cloud-Dienstleistungen. Zwar arbeiten die Verantwortlichen mo-mentan intensiv daran, spruchreif ist jedoch noch nichts.iT-diReCTOR: Können Sie uns ein Bei-spiel für Standardservices nennen?J. hermann: Etwa unser Produkt „Tengo“ für den Arbeitsplatz der Zukunft: Dabei können die Kun-den aus einem umfangreichen Bau-kasten individuell benötigte Modu-le auswählen, wie E-Mail-Services, Telefonie, Sharepoint etc. Alle Funktionen kommen aus der Cloud. Auch bieten wir mit IPfonie centraflex eine umfangreiche Tele-fonanlage aus der Cloud an, die die IT- mit der TK-Welt verbindet.iT-diReCTOR: Was macht denn einen Arbeitsplatz der Zukunft aus?J. hermann: Gefordert ist vor allem Mobilität. Viele Mitarbeiter wün-schen sich einen geräte- sowie ortsunabhängigen Zugriff auf Applikationen. Dabei sollte der Zugriff per Desktop-PC ebenso möglich sein wie per Smartphone, Tablet oder Notebook. Zudem ste-hen Unternehmen heute im Wett-bewerb um Talente und professio-nelle Fachkräfte. Dabei haben die-jenigen die Nase vorn, die die at-traktivsten Arbeitsplätze bieten können. Gleichzeitig müssen die IT-Verantwortlichen aber die Si-cherheit der Daten gewährleisten.

¬ iT-diReCTOR: Und Tengo leistet dies?J. hermann: Damit bieten wir einen kompletten Arbeitsplatz aus der Wolke an – inklusive Telefonie. So können die User nicht nur auf alle Anwendungen sicher zugreifen, sondern auch ihre Büronummer mit sämtlichen Endgeräten nutzen.iT-diReCTOR: Welche Leitlinien sollte man für die Nutzung von Unified Communications vorgeben?J. hermann: Bei der Diskussion um das Arbeiten der Zukunft sollte man sich fragen, welche technologi-schen Möglichkeiten man über-haupt bereitstellen kann, um einen effizienten und attraktiven Arbeits-platz anzubieten, und wie man gleichzeitig für das Wohl der Mit-arbeiter bzw. für regelmäßige Ru-hezeiten sorgen kann. Selbst ich als Vorstandsvorsitzender eines börsennotierten Unternehmens lese im Urlaub keine beruflichen Mails. Sollte etwas drastisch Wich-tiges vorfallen, werde ich über SMS benachrichtigt und melde mich zurück. Generell tut man sich und seinen Mitarbeitern nur Gutes, wenn der Urlaub allein der Erholung dient. Die Nutzer sollen mit UC nicht überall arbeiten müs-sen, sondern abwägen, wann und wo sie arbeiten möchten.iT-diReCTOR: Auf welchen Technologien setzen Ihre UC-Lösungen auf?J. hermann: Etwa auf Microsoft Lync, Exchange oder Sharepoint. Tengo führt hierbei sämtliche Kommuni-kationskanäle zusammen. Zudem übernehmen wir das Lizenzma-nagement, sodass die Anwender allein den Service pro Arbeitsplatz

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und Monat bezahlen. Die Lizenz-abwicklung mit Microsoft ruht allein in unseren Händen.iT-diReCTOR: Wie erwähnt bieten Sie mit IPfonie centraflex eine Telefon-anlage aus der Cloud. Was genau steckt dahinter?J. hermann: Eine skalierbare Lösung, die sich für Unternehmen unter-schiedlicher Größen eignet. Musste man früher für eine TK-Anlage riesige Investitionen tätigen und allein zwei Mitarbeiter für deren Betrieb beschäftigen, handelt es sich heute allein um einen soft-warebasierten Cloud-Dienst. Das

heißt, die Intelligenz der TK-Anla-ge liegt auf unserem Server. Aller-dings erhalten die Kunden auf Wunsch nach wie vor noch klassi-sche Telefonapparate. Es würde je-doch auch ein Rechner mit Head-set genügen, da der Nutzer aus sei-nen Office-Programmen heraus te-lefonieren kann.iT-diReCTOR: Welche Trends werden Ih-rer Ansicht nach die nächsten fünf Jahre dominieren?J. hermann: Die erwähnten Themen Mobilität, Industrialisierung der IT und Vernetzung der Arbeitswelt. Zudem gibt es Branchen mit be-

sonderen Herausforderungen, z. B. für die Unternehmen, die in den nächsten Jahren die Energiewende stemmen müssen. Die Stichworte lauten hierbei Smart Grid, Smart Meter oder Smart Home.Die flächendeckende Einführung des Internets Anfang der 90er Jahre war eine Revolution. Das aktuell sich verbreitende „Internet der Dinge“ und die damit verbun-dene Machine-to-Machine-Kom-munikation werden die nächste, vergleichbare Revolution sein.iT-diReCTOR: Aber entstehen mit dem Internet der Dinge nicht zig neue Einfallstore für Cyberkriminelle?J. hermann: Das wäre möglich, wes-halb alle Daten allein verschlüsselt übertragen werden sollten. Ohne hohe Absicherung kann diese Welt nicht funktionieren.iT-diReCTOR: Wie können die Verant-wortlichen die firmeneigene IT- Sicherheit verbessern?J. hermann: Dies wird in Zukunft zu einer Hauptaufgabe der IT werden. Aber trotz aller technischen Vor-kehrungen sollten sie auch das Sicherheitsbewusstsein ihrer Mitarbeiter sensibilisieren. Es gibt immer noch viele Nutzer – im privaten und geschäftlichen Um-feld –, die schnell und unbedarft mit E-Mails umgehen oder auf eingefügte Links klicken und damit Cyberattacken Tür und Tor öffnen. Generell handelt es sich hierbei um Verhalten, die zunächst nichts mit der IT zu tun haben. Denn alle eingesetzten Sicherheitstechnolo-gien nützen nichts, wenn der Mit-

„Aufgrund der steigenden Sicherheitsanforderungen von Unternehmen ist es wichtig, mit Rechenzentren auf deutschem Boden – die damit den hiesigen Datenschutz-bestimmungen unterliegen – aufwarten zu können.“

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„Die Verantwortlichen sollten das Sicherheitsbewusstsein ihrer Mit arbeiter sensibilisieren. Es gibt immer noch User, die unbedarft mit E-Mails umgehen und so Cyberattacken Tür und Tor öffnen.“arbeiter in der Wartehalle am Flughafen oder im Zug interne Informationen lauthals am Telefon herausposaunt oder mit dem Lap-top und bei gut einsehbarem Bild-schirm sensible Excel-Listen bear-beitet. Natürlich müssen auch tech-nisch hohe Sicherheitsanforderun-gen erfüllt werden. Daher legen wir eine hohe Messlatte bei unseren Produktentwicklungen und Services an. Und dies mit

Erfolg: So betreiben wir für Datev ein über 1.000 m2 großes Rechen-zentrum in Nürnberg. Hinsichtlich des Sicherheitsaspektes spielte uns zuletzt auch die Diskussion um NSA, Prism und Co. in die Karten. Als rein deutscher Anbieter mit ausschließlich hiesigen RZ- Standorten und dem Know-how, sichere Firmennetze zu bauen und zu betreiben, sind wir gut positio-niert.

iT-diReCTOR: Für viele in der IT-Branche kam der NSA-Skandal nicht über-raschend ...J. hermann: Dass staatliche Organisati-onen den Datenverkehr ausspähen, ist nicht neu. Überraschend waren jedoch das Ausmaß der Aktionen und die Verknüpfung mit staatli-cher Wirtschaftsspionage. Das Vorgehen dieser Kreise schadet der Informationstechnologie und -sicherheit an sich. Allerdings kann kein einziger, seriöser Anbieter sei-nen Anwendern guten Gewissens eine hundertprozentige Sicherheit garantieren. Mit gewissen Vorkeh-rungen kann man jedoch die Risi-ken verringern. So bieten kryptolo-gische Maßnahmen mit führender Verschlüsselungstechnik einen ho-hen Sicherheitsstandard. <

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