Irmgard Kneissler - Origami Papierfalten

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felix
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Ravensburger

gebenSchritt-für-Schritt

Anleitungenzu interessanten Hobbytechniken

Jeder kann die Kunst des Papierfaltens erlernen.

•Material: Papier

Werkzeug: Hände und Schere•

Origami-Figuren können nichtmaschinell hergestellt werden. Jede Origami-Figur ist

etwas Besonderes, ist ein Original!•

In diesem Buch werden mit über 100 Zeichnungenund Farbfotos Faltvorgänge und

Faltergebnisse gezeigt, wie sie seit Jahrhundertenaus Japan überliefert sind.

Auch die ausführlich beschriebenen modernen Falt-techniken beweisen, daß man immer wieder

Neues erfinden und ausprobieren kann, um zu ganzeigenen Origami-Kunstwerken zu gelangen.

ISBN 3-473-45666-7

Hobbykurse

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Irmgard Kneißler

Ravensburger® Hobbykurse

Origami - Papierfalten

Otto Maier VerlagRavensburg

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© 1984 und 1966 Otto Maier Verlag RavensburgAlle Rechte vorbehaltenFotos: Alfons Glocker, AalenSatz: E. Weishaupt, MeckenbeurenGesamtherstellung: Himmer, AugsburgPrinted in Germany

87 86 85 54

ISBN 3-473-45666-7

Inhalt

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Einleitung

Zeichenerklärungen

Alle Origami- Begriffe auf einen Blick

Die Grundformen

Grundform A

Grundform B

Grundform C

Grundform D

Grundform E

Pinguin

Seehund

Papagei

Schwertlilie

Wilde Nelke

Kirschblüte

Faltdose

Schmetterling

Frosch

Rose

felix
pequeño
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Enzianblüte

Windrad

Taube

Turteltaube

Segelboot

Kranich

Pfau

Wolf

Eule

Einleitung

Was ist Origami?

Welches Materialbraucht man?

Origami ist die traditionsreiche japanische Kunst desPapierfaltens. Im Laufe der Jahrhunderte fanden diePapierkünstler immer neue Faltmöglichkeiten und Falt-folgen, mit deren Hilfe heute Modelle in höchster Voll-endung entstehen. Es ist deshalb kein Wunder, daß dieseKunst als Gestaltungselement für das einfache MaterialPapier in der ganzen Welt Freunde und Anhänger gefun-den hat. Die japanische Falttechnik, die dort entwickeltenGrundformen und Faltfolgen werden am besten an vor-gezeichneten Modellen, wie sie hier zusammengestelltsind, erlernt. Schon allein dieses Nachvollziehen ist einreiches Erlebnis. Die dabei erworbenen Kenntnissemachen es aber auch möglich, andere und vielleichtganz neue Modelle frei und nach eigener Phantasie zu

gestalten.

Einziges Material ist Papier, und zwar möglichst dünnes,reiß- und streichfestes. Streichfest ist ein Papier, das sichbeim Einstreichen der Falten nicht dehnt und wellig wird.Günstig ist ein Papier mit einer farbigen und einer weißenSeite, weil die zweite Farbe oft als Gestaltungselement

dient.Eine Schere wird höchstens zum Zuschneiden der Falt-blätter benötigt. Ein Falzbein zum Einstreichen der Faltenkann nützlich sein. Klebstoff braucht man für die Modelleselbst nicht, es sei denn, man möchte sie auf einenUntergrund kleben, auf einen Brief oder ein Geschenk-paket (oder wenn man die Figuren ausschmücken

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Was kann man mit

Origami anfangen?

Grundregeln

der Faltkunst

möchte, zum Beispiel durch Aufkleben von Augen beiTierfiguren, was allerdings nicht unbedingt der japani-schen Tradition entspricht).

Origami-Figuren können nicht maschinell hergestelltwerden, und deshalb sind sie auch nicht käuflich. Jedegefaltete Origami-Figur ist daher ein Original und somitetwas Besonderes. Die Figuren eignen sich für Tisch-karten und Einladungen, als Schmuck für Briefe undGeschenkpäckchen, und weil sie außergewöhnlich sind,finden sie auch außergewöhnliche Beachtung.Manche Modelle sind ein reizvoller und origineller Tisch-schmuck, zumal sich einige auch aus Papierserviettenfalten lassen. Vögel und Fische lassen sich zu federleich-ten Mobiles vereinen.

1. Es wird stets auf einem festen, glatten Untergrundgefaltet.

2. Alle Falten werden so genau und gerade wie möglichausgeführt.

3. Alle Falten werden mit Daumennagel oder Falzbeinfest eingestrichen.

4. Das gewählte Papier soll in Farbe und Beschaffenheitmöglichst gut zu der gewünschten Figur passen.

5. Nach jedem Faltgang wird die Arbeit genau in die ausder Zeichnung ersichtliche Lage gebracht.

6. Bei jedem Faltgang wird bereits die nächste Arbeits-skizze ins Auge gefaßt, weil sie das Ergebnis des geradezu vollziehenden Arbeitsganges zeigt.

Zeichenerklärungen

Vor der ersten Arbeitsan-leitung hier zunächst dieErklärung immer wieder-kehrender Symbole inden Zeichnungen undwichtiger Begriffe.

So stehen in den Zeich-nungen die Kennbuch-staben für hinten oderinnen liegende Ecken,Spitzen oder andere Teilein einem Kreis (Abb. 1).

„Oben" heißt: vomKörper wegweisend;„unten": zum Körperweisend;„hoch": senkrecht auf derArbeit stehend (Abb. 2).

Eine gestrichelte Liniekennzeichnet eine Tal-falte;punktierte Linie = Berg-falte;angedeutete Linie =Bruch (Abb. 3).Strichpunktlinie = Knick

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„Talfalten" werden nachvorn gefaltet;„Bergfalten" werdennach hinten gefaltet(Abb. 4).

Eine „Gegenbruchfaltenach außen" wird durcheine gestrichelte Liniedargestellt;eine „Gegenbruchfaltenach innen" wird durcheine punktierte Linie dar-gestellt (Abb. 5).Siehe auch Seite 11 undSeite 15.

Formen, die währenddes Faltens häufig ent-stehen (Abb. 6).

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Alle Origami-Begriffeauf einen Blick

Talfalte: Sie wird nach vorn ausgeführt. Der Bruch derwieder geöffneten Falte liegt tief, bildet also ein Tal(Abb. 4, Seite 8);

Bergfalte: Sie wird nach hinten ausgeführt. Der Bruchder wieder geöffneten Falte liegt hoch, bildet also einenBerg (Abb. 4, Seite 8);

Ecke: Kann recht- oder stumpfwinklig sein (Abb. 1,Seite 7);

Spitze: s. Abb. 1, Seite 7;

Bruch: Eine wieder geöffnete Falte (Abb. 3, Seite 7);

Mittelbruch: Läuft durch die Mitte der Arbeit oder desgerade zu faltenden Teils (Abb. 3, Seite 7);

Diagonale: Eine von Ecke zu Ecke schräg durch dieMitte laufende Linie (Abb. 3, Seite 7);

Linie: Verbindung von Punkt zu Punkt, z.B. d - b(Abb. 3, Seite 7);

Oben: Kante, Ecke oder Spitze, die vom Körper wegweist (Abb. 1, Seite 7);

Unten: Kante, Ecke oder Spitze, die zum Körper weist(Abb. 1, Seite 7);

Vorn: Dem Beschauer zugekehrte sichtbare Seite(Abb. 1, Seite 7);

Hinten: Teil der Arbeit, der auf dem Tisch liegt. DieKennbuchstaben dieses Teils oder dieser Spitze, Eckeusw. sind eingekreist (Abb. 1, Seite 7);

Rechts, links: Teile, die rechts oder links vom Mittel-bruch liegen (Abb. 1, Seite 7);

Außen: Hintere und vordere Seite der Arbeit (Abb. 1,Seite 7);

Innen: Alles, was zwischen dem hinteren und vorderenTeil liegt. Die Kennzeichen der innen liegenden Teile,Ecken oder Spitzen sind eingekreist (Abb. 1, Seite 7);

Hoch: Senkrecht auf der liegenden Arbeit stehend(Abb. 2, Seite 7);

Öffnen: Den letzten Faltgang rückgängig machen;

Drehen: Die Arbeit um den Mittelpunkt drehen, ohnedas Faltblatt zu heben;

Wenden: Die Vorderseite auf den Untergrund nachhinten legen, die hintere Seite ist nun vorn;

Klappen: Einen Teil der Arbeit in einem vorhandenenBruch zur anderen Seite legen;

Ziehen: Den bezeichneten Punkt fassen und auf denangegebenen Punkt legen;

Knicken: Falten und wieder öffnen, um in der ange-gebenen Linie einen Bruch zu erhalten;

Gegenbruch: Eine vorhandene Falte in ihrem Bruchgenau zur entgegengesetzten Seite falten;

Gegenbruch nach außen: Die bisher innen gelegenenSeiten liegen hinten und vorn außen auf der Arbeit(Abb. 5, Seite 8);

Gegenbruch nach innen: Die bisher außen gelegenenSeiten liegen nach Ausführung innen zwischen dem vor-deren und hinteren Teil der Arbeit (Abb. 5, Seite 8).

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Die Grundformen

Grundübungen am

Beispiel einer Ente

(siehe Farbfoto Seite 9)

Grundform A

Quadratisches Faltblatt,Farbseite hinten. Diago-nale A - C knicken, Tal-falten in den gestrichel-ten Linien bei Ecke Bund D (Abb. 1).

Die erste Zeichnung einer Arbeitsanleitung zeigt jeweilsdie Grundform, aus der die Figur entwickelt wird. Indieser Zusammenstellung sind Figuren aus fünf ver-schiedenen Grundformen aufgenommen, es gibt aberwesentlich mehr. Die Anweisungen zum Falten einerGrundform werden nicht bei jeder Figur wiederholt,sondern nur einmal erläutert und dann als bekannt vor-ausgesetzt. Nur bei dieser Übungsfigur wird auch dieGrundform ausführlich erklärt, ebenso wie die einzelnenArbeitsgänge, für die in der Folge bei allen übrigenFiguren nur kurze Anweisungen gegeben werden. Beieiniger Übung im Lesen der Zeichnungen werden sogardiese Kurzanleitungen nahezu überflüssig, weil die Zeich-nungen selbst alles erklären.

Ente

Ausgang: Grundform AArbeit drehen, Talfaltenin den gestricheltenLinien (Abb. 2).

Das quadratische Faltblatt wird mit der Farbseite auf denTisch gelegt (Abb. 1). Diese Farbseite wird beim fertigenModell außen sichtbar sein. Die Strichpunktlinie in derDiagonalen A - C bezeichnet einen Bruch. Um ihn zuerhalten, wird die Ecke B auf die Ecke D gelegt, die Dia-gonalfalte gut eingestrichen und wieder geöffnet. Diebeiden von Ecke A ausgehenden gestrichelten Linienbedeuten Talfalten. Zur Ausführung wird die Kante A - Bvorn auf der Arbeit an den Diagonalbruch gelegt und dieFalte eingestrichen. Mit der Kante A - D wird in gleicherWeise verfahren. Beim probeweisen Öffnen dieser Faltenwerden die Talfalten deutlich sichtbar. Die gefaltete Figurmuß jetzt der nächsten Zeichnung entsprechen. Dies istdie Grundform A.

Die Lage der Faltarbeit muß immer der in der jeweiligenZeichnung (Abb. 2) entsprechen. In diesem Fall muß siealso nach links gedreht werden, bis die Spitze A linksliegt. Erst dann werden die Ecken E und F in den gestri-chelten Linien mit Talfalten an den Mittelbruch gefaltet.Es entsteht damit die in der nächsten Zeichnung gezeigteFigur. Manchmal ist es bequemer, das Blatt für das Faltenin eine andere Lage zu bringen. Das kann ruhig gesche-hen, nur muß die Arbeit anschließend wieder in die ausder nächsten Zeichnung ersichtlichen Lage zurückge-bracht werden, weil dann deren Anweisung leichter zuverstehen ist.

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Talfalte im Mittelbruch(Abb. 3).

Gegenbruchfalten nachaußen in den gestrichel-ten Linien bei A und C(Abb. 4).

Hier (in Abb. 3) könnte die Anweisung „Talfalte im Mittel-bruch" so ausgeführt werden, daß entweder der obereTeil der Arbeit auf den unteren geklappt wird - oderumgekehrt der untere auf den oberen Teil.Aus der folgenden Abb. 4 ist aber genau ersichtlich, daßder obere Teil nach unten gefaltet wird: Ecke G auf EckeH. Die hinten oder innen liegenden Teile einer Arbeit sindnämlich in den Zeichnungen stets mit eingekreistenKennbuchstaben versehen, wie hier die Ecke H, dieunten hinten liegt. Außerdem befindet sich die KanteA - C waagerecht oben.Es wird hier also ganz klar, wie wichtig das Einbeziehender nächsten Abbildung vor der Ausführung eines Falt-vorgangs ist.

Gegenbruchfalte nachaußen in der gestrichel-ten Linie bei Spitze A.Gegenbruchfalte nachinnen in der punktiertenLinie bei Spitze C.Bergfalten vorn und hin-ten bei Ecke G und H(Abb. 5).

Gegenbruchfalten nach außen werden in der Abb. 4(Seite 14 unten) durch gestrichelte Linien dargestellt, weildabei vorn und hinten Talfalten entstehen. Zuerst wird inder Strichlinie eine normale Talfalte gemacht, dannanhand der nächsten Zeichnung geprüft, ob die richtigeLage getroffen wurde. Nach dem Öffnen dieser Talfaltewird im entstandenen Hilfsbruch der zu faltende Teil vornund hinten über die Arbeit gelegt. Dabei schlägt derMittelbruch dieses Teils um. Erst jetzt werden alle Faltengut eingestrichen. Bei der Ente werden durch Gegen-bruchfalten nach außen zuerst die Spitze A und dann dieSpitze C nach oben gebracht. Hals und Schwanzteil derEnte liegen dadurch sowohl vorn wie hinten über demKörper.

Wie an der Spitze A (Abb. 5) durch eine Gegenbruchfaltenach außen der Kopf gebildet wird, wurde bereits bei dervorhergehenden Abbildung 4 erklärt. Bei Spitze C wird inder punktierten Linie eine Gegenbruchlinie nach innenverlangt. Diese Faltung wird in den Zeichnungen durchpunktierte Linien dargestellt, weil dabei vorn und hintenan der Arbeit Bergfalten entstehen. Auch beim Gegen-bruch nach innen wird zunächst in der punktierten Linieeine Talfalte ausgeführt. Nach dem Öffnen dieser Faltewird der zu faltende Teil ins Innere der Arbeit gedrückt,so daß der übrige Teil ihn umschließt. Der Mittelbruchdes gefalteten Teils legt sich auch hier zu einem Gegen-bruch um.

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Durch Gegenbruchfaltennach innen und außenbei Spitze A denSchnabel bilden(Abb. 6).

Bei der Ente wird also durch eine Gegenbruchfalte nachinnen Spitze C ins Innere des Schwanzes gebracht. Anden unteren Ecken G und H sind Bergfalten zu machen.Jede Bergfalte wird in den Zeichnungen durch einepunktierte Linie dargestellt. Sie wird immer nach hintengefaltet.Ist nichts anderes angegeben, werden alle Papierlagengemeinsam gefaltet. Heißt es jedoch „Bergfalten vornund hinten", wird getrennt gefaltet: beim Beispiel „Ente"zuerst die Ecke G in der punktierten Linie nach hinten.Sie liegt dann innen. Dann wird die Arbeit gewendet unddie Ecke H ebenfalls nach hinten gefaltet, so daß beideEcken nun innen liegen. Die Arbeit wird wieder gewen-det, damit sie der nächsten Zeichnung entspricht.

Zunächst wird die Spitze in der punktierten Linie (Abb. 6)im Gegenbruch nach innen und dann wieder in dergestrichelten Linie nach außen gefaltet. Dieser Faltgangist sehr häufig. So werden nicht nur Schnäbel undSchnauzen, sondern oft auch Beine, Füße und Ohrengeformt.Die Ente ist nun fertig. Es ist aber nicht gesagt, daß alleEnten, die nach diesem Schema gefaltet werden, gleichaussehen. Durch leichtes Verändern der Gegenbruch-falten kann die Form individuell gestaltet werden. DerKörper kann kürzer ausfallen, der Hals länger, sie kannnach oben schauen oder den Kopf nach unten richten.Daß dies für fast alle Figuren gilt, zeigen die Abbildungen.

Grundform B

Talfalten in den Diagona-len, öffnen. Bergfalten inden Mittelbrüchen,öffnen. Punkt b und dauf Punkt a ziehen,dadurch fällt auch Punktc auf Punkt a (Abb. 1).

Die fertige Grundform B(Abb. 2).

Ausgang: Ein quadratisches Faltblatt, Farbseite hinten.Diese Grundform ist bei uns lange bekannt, entsteht ausihr doch die beliebte Schwalbe, die des öfteren in denKlassenzimmern herumschwirrt. Sie hat eine geschlos-sene Ecke E und vier faltbare Spitzen, die zu Flügeln,Blütenblättern und Füßen gefaltet werden können.

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Grundform C

Mittelbrüche knicken.Durch Talfalten alle vierEcken an den Mittel-punkt bringen (Abb. 1).

Die fertige Grundform C(Abb. 2).

Ausgang: Ein quadratisches Faltblatt, Farbseite hinten.Die Form zeigt bereits, daß der Mittelpunkt des Faltblat-tes wichtig ist und bei allen daraus entwickelten FigurenZentrum bleibt, gleich, ob es sich um eine Hohlform wiebei der Rose handelt oder ob die Ecken, wie zum Bei-spiel beim Windrad, herausgefaltet werden.

Grundform D

Bergfalten in den Diago-nalen, öffnen. Talfalten inden Mittelbrüchen, öff-nen. Ecken B und D aufEcke A ziehen. Dadurchfällt auch Ecke C aufEcke A (Abb. 1).

Die fertige Grundform D(Abb. 2).

Ausgang: Ein quadratisches Faltblatt, Farbseite hinten.Wie beim doppelten Dreieck (Grundform B) gibt es auchbei dieser Grundform, dem doppelten Viereck, diegeschlossene Ecke E und vier faltbare Spitzen. Sie liegenenger zusammen als bei der Grundform B und bietensich daher noch mehr zum Falten von Blütenblättern undGliedmaßen an. Wie das Beispiel der Faltdose zeigt,bietet sich aber auch die Möglichkeit, die Ecke E, diegleichzeitig Mittelpunkt des Faltblattes ist, zum Zentrumeiner Hohlform zu machen.

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Grundform E

Ausgang: Grundform D

In den Strichpunktlinien 1die Ecken F und G anden Mittelbruch knicken.In der Strichpunktlinie 2die Ecke E darüber-knicken (Abb. 1).

Ecke C im entstandenenBruch 2 nach oben brin-gen. Gleichzeitig Ecke Gund F an den Mittelbruchdrücken (Abb. 2).

Wenden und nach Abb. 1und 2 auf der Rückseitewiederholen.Wenden (Abb. 3).

Die fertige Grundform E(Abb. 4).

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Pinguin(Farbfoto Seite 21)Ausgang: Abb. 5 vomSeehund Seite 24 unten.

Arbeit drehen.Spitze B nach rechtsziehen (s. nächste Abb.).Wenden und mit SpitzeD wiederholen, wenden(Abb. 1).

Gegenbruchfalte nachinnen bei Spitze A(Abb. 2).

Gegenbruchfalte nachinnen bei Spitze A und C(Abb. 3).

Durch Gegenbruchfaltennach innen und außenbei Spitze A denSchnabel formen. Tal-falten bei Spitze B undD. Gegenbruchfalte nachinnen bei Spitze C(Abb. 4).

SeehundAusgang: Grundform Awie bei der EnteSeite 13.

Talfalten in den gestri-chelten Linien (Abb. 1).

Spitze A auf Spitze Cknicken, öffnen. Im ent-standenen Bruch dieinnen rechts liegendenSpitzen B und D nachlinks herausfalten(Abb. 2).

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Talfalten bei Spitze Bund D (Abb. 3).

Bergfalte im Mittelbruch(Abb. 4).

Bei Spitze C einschnei-den. Bergfalten vorn undhinten bei der einge-schnittenen Spitze C.Gegenbruchfalte nachinnen bei Spitze A. Tal-falten bei Spitze B und D(Abb. 5).

Gegenbruchfalte nachinnen bei Spitze A. Berg-falten vorn und hintenbei Spitze C. Durch Tal-falten die Flossen B undD seitwärts stellen(Abb. 6).

Durch Gegenbruchfaltennach innen bei Spitze Adie Schnauze abstump-fen, hintere Flossen seit-wärts falten (Abb. 7).

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PapageiAusgang: Grundform Awie bei der EnteSeite 13.

Bergfalte bei Ecke C(Abb. 1).

Talfalte bei Spitze E undF (Abb. 2).

Die verdeckt liegendenEcken B und D durchTalfalten in den gestri-chelten Linien seitwärtsherausfalten (Abb. 3).

Talfalte bei Spitze B undD, wenden (Abb. 4).

Das vorn liegende kleineViereck mit der Spitze Cwie gezeigt einschnei-den. Talfalten in dengestrichelten Linien(Abb. 5).

Bergfalte im Mittelbruch(Abb. 6).

Gegenbruchfalte nachinnen bei Spitze F(Abb. 7). Spitze F bildetdann den Schnabel,Spitze C den Kamm.Spitze A durch Tal- undBergfalten vorn und hin-ten als Schwanz überden Körper falten(Abb. 7).

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SchwertlilieAusgang: Grundform D

In den Strichpunktlinienvorn und hinten knicken(Abb. 1).

Durch eine BergfaltePunkt a auf Punkt bziehen, dadurch fälltEcke F auf den Mittel-bruch (Abb. 2).

Mit den Ecken G, H undJ wiederholen. Dabei dieeinzelnen Teile wie Buch-seiten im Mittelbruchumblättern (Abb. 3).

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Talfalten in den gestri-chelten Linien an allenvier Tüten (Abb. 4).

Spitze E in der Strich-punktlinie auf Spitze Cund B knicken. Nachdem Öffnen Punkt F imentstandenen Bruch nachunten falten. An allen vierTüten wiederholen(Abb. 5).

Spitze F nach obenklappen. An allen vierBlattformen wiederholen(Abb. 6).

Vorderste Blattform imMittelbruch nach rechts,hinterste nach linksumblättern (Abb. 7).

Talfalten in den gestri-chelten Linien an allenvier Blattformen (Abb. 8).

Die vier Blütenblätternach außen falten undvon der Spitze her aufeinen Bleistift rollen, fallsdies gefällt (Abb. 9).

So sieht die fertige Blüteaus (Abb. 10).

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Wilde NelkeAusgang: Grundform DFaltblatt 10x10 cm,Farbseite vorn

Talfalte vorn und hintenin der gestrichelten Linie(Abb. 1).

Spitze B und D imGegenbruch seitlich her-ausfalten (Abb. 2).

Talfalte im Mittelbruch(Abb. 3).

Die schraffierten Teile ander Zackenlinieabschneiden. LetzteMittelbruchfalte wiederöffnen (Abb. 4).

Die Blüte durch Talfaltenvorn und hinten in dergestrichelten Linie öffnen(Abb. 5).

Die Blüte ist fertig(Abb. 6).

KirschblüteAusgang: Grundform DFaltblatt 10x10 cm,beide Seiten gleichfarbig

Talfalten vorn und hintenin den gestricheltenLinien (Abb. 1).

Ecke F vorn und Ecke Ghinten im Mittelbruchnach rechts klappen.Arbeit drehen (Abb. 2).

Gegenbruchfalte nachinnen in der punktiertenLinie bei Spitze E(Abb. 3).

Spitze E bei Punkt xzusammenhalten und dieaußen liegende Spitze Dnach links ziehen (Abb.4). Dadurch öffnet sichdie Blüte (Abb. 5).

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FaltdoseAusgang: Grundform DFarbseite vorn

Talfalten vorn und hintenin den Linien 1 und 2(Abb. 1).

Im Mittelbruch vorn EckeG nach links, hinten EckeF nach rechts klappen(Abb. 2).

Talfalten vorn und hintenin den gestricheltenLinien (Abb. 3).

Spitze B und D nachunten falten (Abb. 4).

Bergfalten vorn und hin-ten bei Spitze B und D.Die Spitzen dabei unterdie darunterliegendenTeile stecken (Abb. 5).

Die Ecken x nach außenziehen und gleichzeitigPunkt E nach obendrücken (Abb. 6).

Dadurch entsteht dieEndform der Faltdose(Abb. 7).

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SchmetterlingAusgang: Grundform B

Talfalten in den gestri-chelten Linien bei SpitzeC und D (Abb. 1).

Wenden (Abb. 2).

Durch Talfalte in dergestrichelten Linie SpitzeE, C und D nach obenbringen (Abb. 3).

Page 22: Irmgard Kneissler - Origami Papierfalten

Spitze C und D nachunten klappen, dabei diePunkte x zur Mittedrücken (Abb. 4).

Berg- und Talfalte beiSpitze E. Talfalte imMittelbruch (Abb. 5).

Talfalten in der gestri-chelten Linie vorn undhinten (Abb. 6). Dadurchentfaltet sich derSchmetterling (Abb. 7).

FroschAusgang: Abb. 6 derSchwertlilie, Seite 30unten, drehen.

Vorderste Blattform imMittelbruch nach links,hinterste nach rechtsumblättern (Abb. 1).

Talfalten in den gestri-chelten Linien an allenvier Blattformen (Abb. 2).

Vordere Blattform imMittelbruch wieder nachrechts, hinterste nachlinks umblättern (Abb. 3).

Durch Gegenbruchfaltennach innen Spitze A undD schräg nach obenbringen (Abb. 4).

Durch Berg- und Talfal-ten in den eingezeichne-ten Linien bei Spitze Aund D die Vorderfüßeformen. Durch Gegen-bruchfalten nach innen inder Linie 1 Spitze B undC nach außen bringen.Durch Berg- und Talfal-ten in den Linien 2 und 3die Hinterfüße formen(Abb. 5).

Kräftig in die durch denPfeil bezeichnete Öff-nung blasen (Abb. 6).

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RoseAusgang: Grundform C

Nochmals alle Ecken anden Mittelpunkt falten(Abb. 1).

Ein drittes Mal alle Eckenan den Mittelpunkt falten(Abb. 2).

Wenden (Abb. 3) underneut alle Ecken an denMittelpunkt falten(Abb. 4).

Page 24: Irmgard Kneissler - Origami Papierfalten

Die hinten obenauf imMittelpunkt liegendenEcken vorsichtig nachvorn über die Ecken E, F,G und H ziehen, bis siehochstehen (Abb. 5).Dabei die Ecken E, F, Gund H leicht nach außendrücken (siehe Teilzeich-nung Abb. 6, vergrößert).

Nach den ersten vierEcken auch die weiterenhinten liegenden vierEcken nach vorn ziehen(Abb. 7).

Diese Rose ist einehübsche Serviettenfal-tung. Aus den einzelnenLagen von Zellstoff-servietten gefaltet, dientsie als origineller Tisch-schmuck (Abb. 8).

EnzianblüteAusgang: Grundform BWenn möglich, einfarbi-ges Papier verwenden.

In den Strichpunktlinienknicken. Spitze C nachoben ziehen, so daßPunkt a auf Punkt b fällt(Abb. 1).

Mit den Spitzen D, B undA wiederholen, dazu dieeinzelnen Teile wie Buch-seiten im Mittelbruchumblättern (Abb. 2).

Talfalten in den gestri-chelten Linien an allenBlattformen (Abb. 3).

Talfalten in den gestri-chelten Linien an allenBlattformen (Abb. 4).

Die Spitzen A, B, C undD nach außen falten(Abb. 5), so daß dieBlüte sich öffnet(Abb. 6).

Page 25: Irmgard Kneissler - Origami Papierfalten

WindradAusgang: Grundform CEcke A und C jedochnach hinten an den Mit-telpunkt falten.

Ecke F und H nach vorn,Ecke E und G nach hin-ten an den Mittelpunktfalten (Abb. 1).

Den Mittelpunkt festhal-ten, dabei Ecke B und Dnach außen ziehen(Abb. 2).

Wenden (Abb. 3).

Ecke A und C in gleicherWeise herausziehen(Abb. 4).

Page 26: Irmgard Kneissler - Origami Papierfalten

TaubeAusgang: QuadratischesFaltblatt, Farbseite hinten.

Talfalte in der Diagona-len D - B. In der punktier-ten Linie eine Bergfalte(Abb. 1).

Talfalte in der gestrichel-ten Linie bei Ecke A(Abb. 2).

Talfalte im Mittelbruch(Abb. 3). Arbeit drehen.

Talfalten vorn und hintenin der gestrichelten Linie(Abb. 4).

Gegenbruchfalte nach-innen bei Spitze A(Abb. 5).

So sieht die fertige Falt-arbeit aus (Abb. 6).

Page 27: Irmgard Kneissler - Origami Papierfalten

TurteltaubeServiettenfaltungAusgang: QuadratischesFaltblatt

Talfalten in den gestri-chelten, Bergfalten inden punktierten Linien.Wenden (Abb. 1).

Talfalten in den gestri-chelten Linien (Abb. 2).

Talfalten in den gestri-chelten Linien (Abb. 3).

Talfalte im Mittelbruch(Abb. 4). Drehen.

Durch Gegenbruchfaltenach außen Spitze Fnach oben bringen(Abb. 5).

Durch Gegenbruchfaltenach außen bei Spitze Fden Kopf formen(Abb. 6).

Den Schwanz fächer-förmig aufziehen, evtl.zackenförmig einschnei-den (Abb. 7).

Page 28: Irmgard Kneissler - Origami Papierfalten

SegelbootAusgang: QuadratischesFaltblatt, Farbseite hinten.

Talfalte in der Diagona-len D - B. In der Strich-punktlinie (Abb. 1) einenkurzen Hilfsbruchmachen (Ecke D aufEcke B). In der gestri-chelten Linie durch eineGegenbruchfalte nachaußen Ecke D nach linksbringen (Abb. 1).

Bergfalte in der punktier-ten Linie bei Ecke E(Abb. 2).

Das fertige Segelboot(Abb. 3).

Kranich(Farbfoto Seite 53)Ausgang: Grundform E

Talfalten vorn und hintenin der gestrichelten Liniebei Spitze B (Abb. 1).

Gegenbruchfalten nachinnen bei Spitze B und D(Abb. 2).

Page 29: Irmgard Kneissler - Origami Papierfalten

Bei Spitze B durchGegenbruchfalten nachaußen in den Linien 1und 2 Hals und Kopfbilden. Talfalten vorn undhinten bei Spitze D(Abb. 3).

Bei Spitze B durchGegenbruchfalten nachinnen und außen denSchnabel bilden. Vornund hinten Bergfalten inder punktierten Linierechts. Dabei Punkt a insInnere der Arbeit ziehen.Spitze D leicht nachoben biegen. Die FlügelC und A nach außenbiegen (Abb. 4).

Page 30: Irmgard Kneissler - Origami Papierfalten

Pfau(Farbfoto Seite 57)Ausgang: Grundform E

Gegenbruchfalte nachinnen bei Spitze B und D(Abb. 1).

Talfalten bei Spitze C(Abb. 2).

Die Ecken a im vor-handenen Bruch nachoben klappen (Abb. 3).

Talfalten bei Spitze Bund D. Spitze A hintennach unten klappen(Abb. 4).

Die oberen Teile derSpitzen B und D im vor-handenen Bruch wiedernach unten klappen. Tal-falte im Mittelbruch.Arbeit drehen (Abb. 5).

Gegenbruchfalte nachaußen bei Spitze C.Durch Gegenbruchfaltennach innen und außenbei Spitze B und D dieBeine formen. Denschraffierten Teil an deroberen Kante heraus-schneiden (Abb. 6).

Page 31: Irmgard Kneissler - Origami Papierfalten

Durch Gegenbruchfaltennach innen und außenbei Spitze C Kopf undSchnabel bilden. Gegen-bruchfalte nach innen beiSpitze A. Durch Gegen-bruchfalten nach außenbei Spitze B und D dieFüße formen (Abb. 7).

Papierserviette oder15x30 cm großen Strei-fen aus buntem Papierzur Ziehharmonika falten(Abb. 8).

Doppelt genommeneServiette wie einenFächer in den Schlitz desPfauenkörpers einschie-ben, oder den gefaltetenPapierstreifen an einerSeite zusammenbindenund dann mit diesemEnde in den Schlitzschieben (Abb. 9).

Page 32: Irmgard Kneissler - Origami Papierfalten

Wolf(Farbfoto Seite 61)Kombination aus zweiauf Grundform Ebasierenden Teilen.

VorderteilAusgang: Grundform E.Gegenbruchfalten nachinnen bei Spitze B und D(Abb. 1).

Talfalten vorn und hintenbei Spitze B und D. BeiSpitze C Talfalte in Linie1, Bergfalte in Linie 2(Abb. 2).

Bergfalte im Mittelbruch(Abb. 3).

Gegenbruchfalte nachaußen bei Spitze A undC (Abb. 4).

Gegenbruchfalte nachaußen bei Spitze A(Abb. 5).

Gegenbruchfalte nachinnen bei Spitze A.Spitze C im Mittelbrucheinschneiden. DurchGegenbruchfalten nachaußen bei Spitze B undD die Füße formen(Abb. 6).

Das Vorderteil, d. h. derKopf und die Vorder-beine, ist damit fertig(Abb. 7).

HinterteilAusgang: Abb. 2 desVorderteils. Spitze C inder gestrichelten Linienach rechts falten(Abb. 8).

Page 33: Irmgard Kneissler - Origami Papierfalten

Die Seitenkanten vonSpitze C bis Punkt b anden Mittelbruch falten.Durch Bergfalten in denpunktierten Linien fallendie Punkte a nach rechts.Talfalte bei Spitze A(Abb. 9).

Talfalten in den gestri-chelten Linien bei Ecke Fund G. Talfalte im Mittel-bruch (Abb. 10).

Bergfalte vorn und hintenin der punktierten Linie 1.Schwanz und Beinedurch Gegenbruchfaltennach innen und außen anden Spitzen C, D und Bformen. Durch Gegen-bruchfalten nach außendie Füße formen(Abb. 11).

Schwanzteil in Kopfteilkleben (Abb. 12).

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Eule(Farbfoto Seite 64)Ausgang: Grundform E

Spitze C vorn und SpitzeA hinten abwärts falten(Abb. 1).

Talfalten vorn und hintenin den gestricheltenLinien (Abb. 2).

Bergfalte bei Spitze E.Die obere Papierlage anden bezeichneten Stelleneinschneiden. Wenden(Abb. 3).

Talfalte bei Spitze E.Spitzen B und D seitlichherausziehen. Dabei diePunkte x nach obenschieben, so daß dieMittelbrüche dieser Teileflach liegen (Abb. 4).

Talfalte bei Spitze E.Spitze A einschneidenund die einzelnen Teileseitwärts falten (Abb. 5).

Der fertigen Eule(Abb. 6) können schließ-lich noch Augen auf-geklebt werden (sieheauch Farbfoto Seite 64).

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