Ist die Fertigkeit im mündlichen Gebrauch der deutschen Sprache vom Lehrer des Deutschen zu...

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Ist die Fertigkeit im mündlichen Gebrauch der deutschen Sprache vom Lehrer des Deutschen zu fordern? Author(s): M. G. Source: Monatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik, Vol. 8, No. 10 (Dec., 1907), pp. 321- 322 Published by: University of Wisconsin Press Stable URL: http://www.jstor.org/stable/30166812 . Accessed: 20/05/2014 21:35 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Monatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik. http://www.jstor.org This content downloaded from 195.78.109.50 on Tue, 20 May 2014 21:35:58 PM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

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Ist die Fertigkeit im mündlichen Gebrauch der deutschen Sprache vom Lehrer des Deutschenzu fordern?Author(s): M. G.Source: Monatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik, Vol. 8, No. 10 (Dec., 1907), pp. 321-322Published by: University of Wisconsin PressStable URL: http://www.jstor.org/stable/30166812 .

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Gebrauch der deutschen Sprache vomr Lehrer.

Ist die Fertigkeit im miindlichen Gebrauch der deutschen Sprache vom Lehrer des Deutschen zu fordern ? Die in den ersten November- tagen zu Milwaukee abgehaltene Jahreskonvention des Lehrerbundes von Wisconsin war insofern fiir uns von besonderer Wichtigkeit, als bei ihr zum erstenmal eine Sektionsversammlung der Lehrer des Deutschen vor- gesehen war. Herr Leo Stern, Assistenzsuperintendent und Leiter des deutschen Unterrichts der Schulen Milwaukees, hatte die Vorbereitung und Leitung der Versammhng iibernommen, und es war ihm gelungen, ein anregendes Programm zusammenzustellen und auch fiir die einzelnen Nummern desselben geeignete Vertreter zu gewinnen, so dass die zahl- reich erschienenen Teilnehmer sicherlich aus den gehaltenen Vortriigen und dem darauffolgenden Meinungsaustausch Anregung fiir ihre Tages- arbeit erhalten haben werden.

Eine Frage fiihrte hauptsichlich zu einer regen Diskussion. Unter den Forderungen, welche Herr John Eiselmeier in seinem Vortrage: The Training of the Teacher of German * - stellte, war die, dass der zu- kiinftige Lehrer des Deutschen den miindlichen Gebrauch des Deutschen sich aneignen miisse. Hieriiber nun gingen die Ansichten der Anwesen- den weit auseinander. Wiihrend die einen nachdriicklich diese Forderung unterstiitzten, erhob sich bei anderen, namentlich den Vertretern der Mittel- und Hochschulen, ebenso energischer Widerspruch. Nicht das sei das Ziel, dass die Schiiler zum Sprechen gebracht wiirden, was sich ja doch nur auf einige Phrasen beschriinken wiirde, sondern dass sie in den Geist der Sprache eingefiihrt werden, dass sie mit der deutschen Litera- tur vertraut werden und dadurch deutsches Leben, iiberhaupt deutsche Eigenart kennen und schitzen lernen... Das gesprochene Wort ist die Grundbedingung fiir einen erfolgreichen Unterricht in der zu erlernen- den Fremdsprache; nur mit Hilfe desselben kSnnen die auch von den Gegnern angestrebten Ziele erreicht werden, so sagte die andere Seite.

Die Frage, die hier platzlich in den Brennpunkt trat, ist eine der wichtigsten fiir den fremdsprachlichen Unterricht. Sie ist in Deutsch- land, Frankreich und England immer und immer wieder besprochen wor- den. Wenn wir auch dort jetzt noch solche finden, die die Fertigkeit im miindlichen Gebrauch der Fremdsprache nicht unbedingt von dem Lehrer derselben fordern, so beantwortet die 6ffentliche Meinung - und dies tritt auch in der Praxis zutage - diese Frage in bejahendem Sinne, und gegenwirtig verlangt man diese Fertigkeit nicht nur vom Lehrer, son- dern stellt sie auch als eines der zu erreichenden Ziele im Unterrichte hin.

Der Vortrag wird in einer der niichsten Nummern des neuen Jahrganges zum Abdruck gelangen.

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Monatshefte fiir deutsche Sprache und Piidagogik.

Es kann hier nicht unsere Absicht sein, mit einigen Worten diese

Frage abzufertigen. Dass unsere Zeitschrift sich unter allen Umstinden auf die Seite Herrn Eiselmeiers in seiner Forderung stellt, diirfte den Lesern bekannt sein. Andererseits erkennen wir aber auch die Schwie- rigkeiten an, die der Erftillung der Forderung entgegenstehen und ver- stchen die Stellung der Gegner zu wiirdigen.

Den Bedingungen des deutschsprachlichen Unterrichts in diesem Lande nachzuforschen, das Fiir und Wider der Forderung zu beleuchten, eventuell Mittel zur Erlangung der Fertigceit im miindlichen Ausdruck zu finden, - dazu stellen wir die Spalten der ,,Monatshefte" unseren Lesern zur Verfiigung, und wir wiirden uns freuen, wenn diese sich maglichst zahlreich an der Besprechung der Frage beteiligen wollten. Es gibt keine Frage, die im fremdsprachlichen Unterricht von gr6sserer Bedeutung wre, als die hiermit aufgeworfene.

M. 6.

Unterm Weihnachtsbaum.

Nun lasst uns froh die Reihen schliessen Und andachtsvoll die Hinde falten! Mein Herz soll eure Herzen griissen Und Friede in dem Hause walten. - Wir wollen heute Weihnacht feiern!

Sollt' Kummer dir die Seele driicken, Des Lebens Last den Sinn verdunkeln, So schau in kindlichem Entziicken In dieses Baumes Lichterfunkeln, Und lass uns heute Weihnacht feiern!

Stehst du auf weitem Erdenrunde Allein, in stillem Dichversenken, Schliess' auf dein Herz! In dieser Stunde Wirst deiner Lieben du gedenken, Mit ihnen heute Weihnacht f£iern.

Spiirst du es, wie durch unsre Mitte Der Glaube froh und kraftvoll schreitet, Erhobnen Arms mit sicherm Tritte Dich Zu des Lebens Hahen leitet! Der Glaube will heut Weihnacht feiern!

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