IT Magazine 12/2009
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VORMALS INFOWEEK.CH
PRAXIS Exchange 2010 unter der LupeVERGLEICHSTEST Das taugen Online-Office-LösungenRECHT Alles zu Open-Source-LizenzenMARKTÜBERSICHT Elf Smartphones fürs BusinessPRAXIS Windows-7-Migration richtig gemacht
CIO-INTERVIEWMario Crameri,Bank Julius Bär
Nr. 12 | DEZEMBER 2009 | Fr. 8.50
UCC&VoIPSieben Web-Conferencing-Lösungen im Überblick
Grün telefonieren und damit Geld sparen
Flexible Arbeitsmodelle dank UCC
VoIP-Einführung bei Sage
iTMagazineSWiSSSwissICT Magazin
Dezember 2009
Aktuelle Verkehrsmeldung:Das zunehmende Datenaufkommen führtvielerorts zu Datenstaus. Geschäftsreisendenwird empfohlen, auf das Glasfasernetz voncablecom business auszuweichen. Im gesamtenStreckennetz stehen Gigabit-Verbindungen zurVerfügung. Wir wünschen gute Fahrt!
Mit über 7000 Anschlusspunkten ist das cablecomGlasfasernetz überall in der Schweiz bequem erreichbar.Weitere Tipps unter www.cablecom.biz.
Cablecom business. The speed you need.
www.cablecom.biz
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�Swiss IT Magazine Nr. 12 | Dezember 2009
Orange/Sunrise-Deal Editorial
Verödungeiner ödenTelco-Landschaft
Während der vergangenen Wochen durfteich mich öfters mal mit dem Orange-Kundendienst herumschlagen. Die Dis-kussionen mit den jeweiligen Kunden-
beratern – sofern ich es denn geschafft hatte, einePerson aus Fleisch und Blut anstelle einer Stimmevom Band an den Apparat zu kriegen – liefen, ge-linde gesagt, eher zu meinen Ungunsten ab. Nurlogisch, dass ich mir überlegt hatte, meinen Anbieterzu wechseln. Zwar ist die Auswahlan Telekomanbietern auch heutenicht riesig hierzulande, doch zu-mindest kann man als absprung-williger Orange-Kunde noch zwi-schen teuer und zuverlässig(Swisscom) sowie günstig undna ja (Sunrise) wählen.Seit vergangenem Donnerstag
ist jedoch alles anders. Orangeund Sunrise fusionieren, und derSchweizer Telekommarkt – schonbis anhin nicht durch knallhartenWettbewerb gesegnet – verödetnoch mehr. Zwar werden dieOrange- und Sunrise-Oberen nichtmüde, zu betonen, wie stark derKunde von der Fusion profitierenwird und welche Vorteile für ihnentstehen werden. Doch seien wir ehrlich: Dass sichein Wettbewerb intensiviert, wenn weniger Mitspie-ler daran teilnehmen, widerspricht jeglicher volks-wirtschaftlicher Logik. Schliesslich haben Migros undCoop ihre Preise auch erst gesenkt, als sich neuePlayer à la Aldi und Lidl auf den Markt gedrängthaben.Und so fragt man sich, wer denn letztlich von der
Fusion profitieren soll. Die Kunden? Zweifelhaft! DieMitarbeiter der Unternehmen? Sowieso nicht – dennein Teil von ihnen wird wohl oder übel auf dieStrasse gestellt. Im Management-Jargon von Orange-CEO Thomas Sieber heisst das übrigens «Optimie-rungen bei der Workforce»! Die Konkurrenz? Be-stimmt, denn mit Sicherheit werden ein paar ehe-malige Sunrise-Kunden zur Swisscom wechseln. Undschliesslich ist es einfacher, sich mit einem Konkur-renten abzuspr... ähhm... herumzuschlagen als mit
zweien! Sicher nicht unglücklich dürften auch dieAktionäre sein. Zumindest sind die Aktien aller be-teiligten Player nach Bekanntgabe der Fusion schonmal gestiegen – und werden sicher weiter steigen,wenn mal der erste Stellenabbau kommuniziertwurde.Und so frage ich mich schon, warum ein an sich
gesundes Unternehmen vom Schweizer Markt ver-schwinden muss, Mitarbeiter zum Wohl der Gewinn-
maximierung und des Börsen-kurses auf die Strasse gestelltwerden und die Angebotsvielfaltin der Schweiz beschnitten wird.Denn, dass die Behörden den Dealabsägen werden, das ist zu be-zweifeln. Schliesslich meinte Tele-kom-Regulator Marc Furrer imOktober in einem Interview mit«Cash» hellseherisch, dass maneine mögliche Fusion «gemein-sam mit der Wettbewerbskom-mission wohlwollend» prüfenmüsste und dass der Wettbewerbbesser und stärker wäre, wenn inder Schweiz im Mobilbereich einWettbewerber mit weniger als 60und einer mit mehr als 40 ProzentMarktanteil zu finden wären. Hof-
fen wir, dass Furrers hellseherische Fähigkeiten be-züglich mehr Wettbewerb genauso gut ausgebildetsind wie die bezüglich Fusionen im Telco-Bereich.Denn im Moment sieht die Situation nach Verödungeines ohnehin schon viel zu öden Marktes aus.
Marcel WüthrichMarcel Wüthr ich , chefredaktor
Marcel_Wuethr ich@vogel -Med ia .ch
«Dass sich einWettbewerbintensiviert,je wenigerMitspielerdaran teilnehmen,widersprichtjeglicher Logik.»
Markt & TrendsPhoenix: Wann hebt der Vogel ab? 6Neues von den Initianten des Schweizer IT-Dachverbandes «Phoenix».
Orange und Sunrise fusionieren 7Googles Chrome OS freigegeben 8Microsofts PDC 09 im Zeichen der Cloud 10Quick Poll: Microsoft dominiert den Bürosoftware-Markt 12Die Gewinner der Swiss ICT Awards 2009 14
Schwerpunkt VoIP und Unified Communication and CollaborationPräsenz ist ganz zentral 18Unified Communication and Collaboration (UCC) ermöglicht flexible Arbeitsmodelleund rückt den Menschen in den Mittelpunkt.
Marktübersicht: Web-Conferencing-Lösungen als Service 21Grün telefonieren und dabei sparen 24Mobile Mitarbeiter dank VoIP 26«Meierhans meint»: Beliebiges Endlos-Gestaggel auf allen Kanälen 28
Neue ProdukteOpaccOne 14: Ergiebige Enterprise-Suche 29Flexible Desktops dank VMware View 4 30Norman Application and Device Control für Kontrolle am Endpunkt 32Marktübersicht: Zehn Business-Smartphones 34USB-Desktop: Ncomputing U170 38
SwissICT NewsNicht nur aus dem Bauch entscheiden 41VAL IT - Das Value Governance Framework 42One Laptop per Child: Wettbewerb gestartet 46
Test CenterVergleichstest Online-Office-Lösungen 47Acrobat.com, Google Apps, Thinkfree Online und Zoho Work.Online auf demPrüfstand. Fazit: Das Online-Office ist noch nicht voll einsatzfähig.
Test Digest: E-Mail-Archivierungs- und Event-Log-Tools, Palm Pre 49
Praxis & WissenCIO-Interview: Mario Crameri, Bank Julius Bär 50Mario Crameri, Head IT der Bank Julius Bär, über die Vorteile von Virtualisierungs-lösungen und die teilweise unglückliche Lizenzpolitik seitens der Hersteller.
Wie Windows 7 auf die PCs kommt 52Wo der SSD-Einsatz in Firmen lohnt 54Kosten senken mit Exchange 2010 57«Der Rechtsanwalt rät»: «Open Source» ist nicht «Open Right» 60
Karriere & WeiterbildungWas macht eine gute Mitarbeiterführung aus? 62Viele Mitarbeiter träumen von einer Karriere als Manager. Doch längst nicht allebringen das notwendige Rüstzeug mit, das es braucht, um auch erfolgreich zu sein.
Agenda / Lesetips für IT-Profis 64/65
ServiceIT@Home: Nüvifone G60, das Handy vom Navi-Spezialist 66Und ausserdem: Umtriebige IBM-Forscher 67Impressum/Vorschau 69/71
Kommunikation zu jeder Zeit und von jedem Ort aus wird immer ent-scheidender für den Unternehmenserfolg. Die Wahl der richtigen Lösungist aber nicht leicht. Swiss IT Magazine zeigt, wie ein mögliches Vorgehenbeim Lösungsentscheid aussehen könnte. In einem weiteren Artikelbeleuchten wir das Thema Quality of Service für eine Voice-over-IP-Infrastruktur. Und schliesslich präsentieren wir in einer Marktübersichtnoch sieben Web-basierte Conferencing-Lösungen für kleine und mittlereUnternehmen.
VoIP & Unified Communi-cation and Collaboration
Swiss IT Magazine 12/2009 Inhaltsverzeichnis
Nr. 12 | Dezember 2009 Swiss IT Magazine
18
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Nr. 12 | Dezember 2009 Swiss IT Magazine�
Mitte Oktober wurde bekannt, dass diverse Vertreter der IT-Industriean der Schaffung eines neuen IT-Dachverbands arbeiten. Nun
haben die Initianten – darunter Google, Siemens, Microsoft, Accentureund IBM – Vertreter von Anwender- und Anbieterseite sowie die bereitsbestehenden IT-Verbände über die Zielsetzungen sowie das weitereVorgehen bezüglich «Phönix» informiert. Wirklich ins Detail sind siedabei aber nicht gegangen. Eine der wenigen konkreten Informationenist denn auch lediglich, dass per Januar 2010 ein Förderverein unterdem Namen «IT Verband Schweiz» geschaffen wird, mit dem Ziel, dienotwendigen Schritte für die Gründung des Verbandes einzuleiten.Auch soll er die Finanzierung und Organisation sicherstellen sowiepotentielle Mitglieder anwerben. Des weiteren werde man Gesprächemit den bestehenden IT-Verbänden führen. Die Initiativgruppe Phönixbeendet ihre Arbeit und wird in die neue Vereinsstruktur überführt. Dieeffektive Verbandsgründung soll im Juli 2010 erfolgen.
Stärkung der Schweizer IT-Branche angestrebtZiel des Verbandes sei die Stärkung der IT-Branche in der Schweiz. DieAnliegen der IT-Branche sollen von Anwender- und Anbieter-Seiteganzheitlich vertreten werden. Anlässlich der Informationsveranstal-tung bei Google in Zürich wurde darüber diskutiert, wie wichtig es ist,Anbietern und Anwendern eine einheitliche Stimme zu geben, damitdiese ihre Anliegen künftig verstärkt einbringen können. Dieses Enga-
gement sei von beiden Seiten grundsätzlich begrüsst worden. Die An-wesenden seien sich einig gewesen, dass man den langfristigen natio-nalen und internationalen Erfolg der Schweizer IT-Industrie sichernwolle. Dazu müsse sich die Branche vermehrt Themen wie Bildung undForschung, Umwelt und Energie sowie den rechtlichen und politischenRahmenbedingungen widmen. Der neue Verband richtet sich an Unter-nehmen und öffentlich-rechtliche Körperschaften mit Geschäftszweck IT,IT-Dienstleistungen oder einem signifikanten Anteil der Wertschöpfungin der IT und eigenen IT-Mitarbeitern. Aber auch Einzelmitglieder alsVertreter eine Mitgliedergruppe seien willkommen.
Bestehende Verbände sind kritischDie Zustimmung der bestehenden Verbände zu gewinnen, dürfte nichtleicht werden. Swico hat vor kurzem einen kritischen Blick auf die ge-plante Gründung eines weiteren IT-Verbandes geworfen. Zwar befür-worte man Zielsetzung und Hauptstossrichtung, der Weg zur Zielerrei-chung und insbesondere die Finanzierung beurteilt Swico aber als«sehr schwierig». Swico-Präsident Andreas Knöpfli und Swico-VorstandHeinz Beer werden im Steuerungsausschuss des Verbandes mitarbei-ten. Dies sei aber «weder ein Commitment zu einem Zusammenschlussmit einem anderen Verband noch zu einer definitiven Mitarbeit». Manwolle primär konstruktiv mitarbeiten und die Erfahrungen einbringen,die man als Verband gesammelt habe. (Alina Huber)
IT Verband Schweiz
«Phönix» wird zum Verband
Markt & Trends Neuer Schweizer IT-Verband
Swiss IT Magazine Nr. 12 | Dezember 2009 �
Seit Donnerstag vergangener Woche ist es offiziell:Orange und Sunrise streben eine Fusion an und
wollen gemeinsam eine starke Schweizer Nummerzwei im Telekom-Geschäft hinter der Swisscom bilden.Orange wird 75 Prozent an der neuen Firma halten,das Sunrise-Mutterhaus TDC 25 Prozent. Diese 25 Pro-zent aber sollen im Laufe der nächsten Jahre abge-stossen werden, wie TDC-Verwaltungsrat Jens Alderklarmachte. TDC will sich über kurz oder lang aus der
Schweiz zurückziehen. Vorerst wird die angestrebteFusion keine Konsequenzen haben. Bis die Wettbe-werbskommission dem Deal zugestimmt hat, wolleman sich weiterhin mit harten Bandagen bekämpfen,wie Sunrise-CEO Christoph Brand und Orange-ChefThomas Sieber unisono verlauten liessen. Sollte dieWeko aber tatsächlich «ja» sagen zur Fusion – einEntscheid soll im Frühsommer 2010 erfolgen – werdendie Konsequenzen nicht lange auf sich warten lassen.
Vieles ist dabei jedoch noch unklar. Übereinen allfälligen neuen Namen etwa habeman sich noch keine Gedanken gemacht, soThomas Sieber, der dem neuen Unterneh-men vorstehen wird. Ein Stellenabbau wirdwohl unumgänglich sein, in welchem Um-fang er ausfallen wird, steht aber in denSternen. Und welche Konsequenzen der Dealfür die Kunden haben wird, darüber kann imMoment nur spekuliert werden. Die Anbietersprechen selbstredend von grossen Vorteilen,welche entstehen werden. Experten sind sichdessen jedoch alles andere als sicher undbefürchten ein Duopol mit höheren Preisenund (noch) weniger Wettbewerb.(Marcel Wüthrich)
Megafusion im Schweizer Telekommarkt
Orange und Sunrise fusionieren
Der Bundesrat begrüsst dieBreitbanderschliessung in der
Schweiz und den koordiniertenAusbau der Netze. Sollte der Wett-bewerb allerdings nicht genügendspielen, behält er sich vor, recht-liche Instrumente zu schaffen, um
die flächendeckende Versorgungund den Wettbewerb zu garantie-ren. In dieselbe Kerbe haut AvenirSuisse. Demnach müsse der Staatden Glasfaserzugang regulieren,wo der Markt nicht spiele. DieseErkenntnis basiert auf einer Stu-
die des Think-Tank, wonach dereffektive Infrastrukturwettbewerbnicht mit Sicherheit gewährleistetist, obwohl neben Swisscom auchviele städtische Elektrizitätswerkeam Aufbau eines Glasfasernetzessind. (Alina Huber)
Glasfaser-Wettbewerb
Rechtliche Regulierung möglich
Comparis.ch hat die Dienste von120 Schweizer Online-Shops
bewertet und kommt zum Schluss,dass der grosse Teil davon (70) gutbis sehr gut ist. Sie erhalten einneues Shop-Label von Comparis.Nur drei Shops haben ungenü-gend abgeschnitten.Untersucht hat der Vergleichs-
dienst die Webshops bezüglichKriterien wie Bestellvorgang, Lie-ferservice, Konsumentenrecht,Zahlungsarten und Transparenz.Das Resultat: Bei der Benutzer-freundlichkeit und in SachenTransparenz können die Shopsüberzeugen. Verbesserungspoten-zial sieht Comparis.ch bei denZahlungsarten. Noch immer seidie Bezahlung mit Kreditkarte zudominant und mache Online-Shopping nicht attraktiver.(Michel Vogel)
Schweizer Webshops
Viel top,wenig flop
Schweiz Markt & Trends
Christoph Brand (links) muss gehen, Thomas Sieberwird die Leitung des neuen Unternehmens innehaben.
Die 10 BeSTenOnLine-ShOpS
Unternehmen note
Distrelec 5,8
Stauffacher 5,8
Bol.ch 5,7
Meissner Bücher 5,7
Orell Füssli 5,7
PCP 5,7
Softunity 5,7
Thalia Bücher 5,7
World of Games 5,7
Zap 5,7
Quelle: Comparis.ch
� Nr. 07 | Juli 2009 Swiss IT Magazine
Green.ch lanciert «DSL naked»Beim Brugger ISP Green.ch gibt es absofort auch ein DSL-Abonnement fürKunden ohne bestehenden Festnetz-anschluss. «greenDSL Naked» ist in denGeschwindigkeitsvarianten 5000/500und 20000/1000 erhältlich.
Swisscom muss 220 Mio. Franken zahlenDie Wettbewerbskommission (WEKO)hat Swisscom wegen deren ADSL-Preis-politik verurteilt und zu einer Busse inHöhe von knapp 220 Millionen Frankenverdonnert.
Windows 7 Sp1: Beta schon im Januar?Laut einem Bericht von «Neowin» gibt esschon Anfang 2010 eine Betaversion desersten Service Pack für Windows 7. Diessoll eine russische Website verkündethaben. Insgesamt werde es zwei Betasund zwei Release-Kandidaten geben.
TOp-neWS DeS verGanGenen MOnaTS
WOChe 45 WOChe 46Schweizer wollen Street view, Thür nicht81 Prozent der Google-Street-View-Userwollen auf den Dienst auch in Zukunftnicht verzichten. Datenschützer Hans-peter Thür zieht derweil vors Bundes-verwaltungsgericht.
Samsung kündigt plattform Bada anHandy-Hersteller Samsung geht deniPhone- und Blackberry-Weg und stattetseine Geräte ab Dezember mit einereigens entwickelten Plattform namens«Bada» aus.
Googles programmiersprache «Go»Suchmaschinenriese Google hat mitdem Open-Source-Projekt «Go» eineobjektorientierte Programmierspracheentwickelt, die schnell, leistungsfähigund sicher sein soll. Sie ist derzeit nochim Entwicklungsstadium.
Nr. 12 | Dezember 2009 Swiss IT Magazine�
Am 19. November hat Googleden Code für sein Web-zen-
triertes Betriebssystem ChromeOS freigegeben – und gleichzeitigbetont, Computer mit dem neuenOS werde es erst Ende 2010 geben.Die aktuelle Entlassung des Codein die Open-Source-Freiheit dienedazu, dass «Technologiepartner,die Open-Source-Community undandere Entwickler» an der Weiter-entwicklung mitarbeiten können.Der Hersteller bezeichnet
Chrome OS als «das schnelleLeichtgewicht unter den Betriebs-systemen»: Es kommt optisch ab-solut spartanisch daher, verzichtetganz auf einen Desktop und er-laubt einzig Browser-basierte An-wendungen, die in einem aus-klappbaren «Application Menu»zur Wahl gestellt werden. Googlebetont die Geschwindigkeit, Ein-fachheit und Sicherheit – letztere
soll dadurch gewährleistet sein,dass jedes Progamm in einem ei-genen, abgesicherten Browser-fenster läuft, was Malware denZugang erschwere.Andere Stimmen sind eher
skeptisch: «Heise online» titelt,der Windows-Killer falle aus, «In-ternetnews.com» wirft ein, dassdie meisten Leute nach wie vorkeine Online-Anwendungenmögen. Und Accenture-BeraterRalf Kaumanns stellt laut dem«Handelsblatt» fest, das Vorgehenmit der Konzentration auf Google-Services sowie das Internet seitypisch und zu erwarten gewesen,die Radikalität des Ansatzes habeihn aber doch überrascht. Weiterfindet er es nicht gut, dass beimChrome OS ohne einen Google-Account gar nichts läuft, dasschrecke andere Webapp-Anbie-ter womöglich ab. (Urs Binder)
Betriebssystem in Vorabversion
Chrome OS freigegeben
Die Beta von Office 2010steht für alle Anwender
zum Download bereit. Ge-genüber der Technology-Preview hat Microsoft ei-nige Funktionen hinzuge-fügt. Zum Beispiel den
Outlook Social Connector,mit dem man die Kommu-nikation innerhalb sozialerNetzwerke aus Outlook he-raus mitverfolgen kann.Zudem unterstützt Office2010 neu das Open-Docu-
ment-Format und kann mitden XML Paper Specifica-tions, dem PDF 1.5 und demPDF/A-Format umgehen.Die finale Version ist fürdas zweite Quartal 2010 an-gekündigt. (Alina Huber)
Microsoft Office Suite
Beta von Office 2010 für alle
Markt & Trends Sof tware
alles ist Browser: Chrome OS kennt keinen Desktop, sondern nur denzentralen Browser und ein applikationsmenü für die Webapps.
www.itsystems.ch/wissen
Wissen, statt lange zu suchen..
Das Metadatenmodellfür SharePoint
Swiss IT Magazine Nr. 12 | Dezember 2009
Woche 47 Woche 48
Firefox mit den meisten SicherheitslecksMozillas Firefox wies laut einer Erhebungder Sicherheitsspezialisten von Cenzicim ersten Halbjahr 2009 am meisten Si-cherheitslecks auf, gefolgt von Safari unddem Internet Explorer. Trotzdem gewinntFirefox einen Sicherheits-Vergleichstest.
Roadmap: Windows 8 kommt 2012Im Rahmen von Microsofts ProfessionalDevelopers Conference soll Microsofteine Server-Betriebssystem-Roadmapgezeigt haben, aus der ersichtlich wird,dass Windows 8 im Jahr 2012 erscheinensoll. Mehr zur PDC ab Seite 10.
Aufwärtstendenz im Schweizer IcT-Markt2010 wird der Umsatz mit Informations-und Kommunikationstechnik laut Swico,EITO und Cebit leicht über dem Niveau2009 liegen. Ein Boom zeichne sich beiInternet- und Datendiensten ab.
e-Government als BaustelleIn Bern fand das dritte nationale E-Go-vernment-Symposium statt. Bundesprä-sident Hans-Rudolf Merz bezeichnete dieUmsetzung der E-Government-StrategieSchweiz als Baustelle.
Squaretrade hat die Hardware-Ausfallquote vonneun Hardware-Herstellern untersucht. Über drei
Jahre hinweg wurden 30’000 Notebooks unter dieLupe genommen. Das Ergebnis: Ein Drittel allerRechner weist innerhalb der ersten drei Jahre einenDefekt auf. Dabei wird wiederum ein Drittel derDefekte auf unsachgemässe Handhabung zurückge-führt, bei zwei Dritteln waren Hardware-Problemeverantwortlich. Bei Netbooks soll die Chanceauf einen Defekt derweil um 20 Prozent höherliegen als bei Mittelklasse-Notebooks.Betrachtet man die Ausfallquoten der ein-
zelnen Hersteller, muss HP eine empfindlicheSchlappe einstecken. Die Ausfallrate von HP-Notebooks nach drei Jahren liegt bei 25,6Prozent. Am zweitschlechtesten schnitt Gate-way ab, 23,5 Prozent dieser Notebooks fallennach drei Jahren aus. Ebenfalls im unterenDrittel der Tabelle liegt Acer mit einer Ausfall-quote von 23,3 Prozent. Die drei Mittelfeld-
plätze machen Lenovo (21,5%), Dell (18,3%) undApple (17,4%) unter sich aus. Das beste Ergebnisund somit die zuverlässigsten Notebooks liefertAsus. Nur 15,6 Prozent der Geräte des Herstellersfallen nach drei Jahren aus. Mit einer minim hö-heren Ausfallquote von 15,7 Prozent belegt ToshibaRang zwei, gefolgt von Sony auf Platz drei (16,8%).(Marcel Wüthrich)
Studie Hardware-Ausfallquote
Zuverlässige Asus-Notebooks
Swisscom hat eine exklusive E-Rea-ding-Lösung für den Schweizer
Markt in Aussicht gestellt. In Zusam-menarbeit mit den Verlagen Ringier,Tamedia, Edipresse, der NZZ-Gruppeund Orell Füssli arbeitet man derzeitan einer Plattform, auf der aktuelleSchweizer Inhalte wie Zeitungen, Ma-gazine und Bücher elektronisch ver-fügbar gemacht werden sollen. Einerstes Pilotprojekt wird 2010 in Angriff
genommen, der Entscheid über einekommerzielle Einführung erfolgt da-nach. Die E-Reading-Lösung soll ge-räte- und plattformunabhängig sein,also sowohl für E-Reader wie Ama-zons Kindle (Bild) als auch für Smart-phones oder PCs zur Verfügung ste-hen. Allerdings plant Swisscom lautMediensprecher Olaf Schulze, dazugleich auch einen eigenen E-Readeranzubieten. (Michel Vogel)
Swisscom kooperiert mit namhaften Schweizer Verlagen
Ein E-Reader für die Schweiz
Hardware Markt & Trends
AuSFAllquoTe von noTeBookS
Asus Toshiba Sony Apple Dell Lenovo Acer Gateway HP
Nach 2 Jahren Nach 3 Jahren30%
25%
20%
15%
10%
5%
0%
Ausfallquote 15,6% 15,7% 16,8% 17,4%
18,3%21,5%
23,3% 23,5% 25,6%
Quelle:Squaretrade
Nr. 12 | Dezember 2009 Swiss IT Magazine10
Markt & Trends Microsof t PDC & TechEd
Mitte November hatte Microsoft zur Ent-wicklerkonferenz PDC 09 (Professional
Developer Conference) nach Los Angeles gela-den, um Entwicklern einen frühen Ausblick aufkommende Produkte und Plattformen zugeben. In diesem Jahr haben die Redmondererstmals mit der Tradition gebrochen, überTechnologien zu sprechen, die erst mittel- bislangfristig auf den Markt kommen sollen.Praktisch alle Neuankündigungen (mit Aus-nahme von Internet Explorer 9) werden bereitsim kommenden Jahr lanciert. Wer Informati-onen zu Windows 8, .NET 5 oder WindowsMobile 7 oder eine echte Überraschung erwar-tet hatte, wurde dieses Jahr enttäuscht.
Azure startet im JanuarAuch in diesem Jahr waren Microsofts An-strengungen im Bereich Cloud Computing dasganz grosse Thema der Konferenz. Chefarchi-tekt Ray Ozzie unterstrich denn auch in seinerKeynote, welche wichtige Rolle die Cloud inder Zukunft spielen wird: «Wir begeben uns ineine Ära, in der sich Lösungen über PCs, Mo-biltelefone und Geräte aus der Unterhaltungs-elektronik hinaus erstrecken und aus Daten-zentren mit einheitlichen Anwendungen undInhalten versorgt werden.» In Anspielung aufdie hauseigene «Software-plus-Service»-Stra-
tegie erklärte er weiter, dass es für Entwicklerwichtig sei, bei der Plattform (On-Premiseoder Cloud) sowohl die Wahl als auch einemöglichst hohe Flexibilität zu haben.Stolz verkündete Ray Ozzie den produktiven
Start der im Vorjahr angekündigten Cloud-Plattform Windows Azure. Diese soll am 1. Ja-nuar 2010 ihren kommerziellen Betrieb auf-nehmen. Für die Azure-Plattform wird Micro-soft weltweit sechs Data Centers in Betriebnehmen, wovon je zwei in den USA, Europaund Asien stationiert sind. Redmonds Cloud-Angebot wird ab Januar auch aus der Schweiznutzbar sein.
virtual Machines in der cloudNeben der offiziellen Inbetriebnahme lieferteMicrosofts Chefvisionär auch einen Überblicküber die für das nächste Jahr geplanten Neue-rungen rund um Azure. Die wohl interes-santeste ist, dass man Windows Azure künftigauch in Form von selbst konfigurierbaren vir-tuellen Maschinen (ähnlich bei Amazon EC2)wird nutzen können. Anwender erhalten dazuAdministrationsrechte sowie Remotezugangund können so fast beliebig Software einrich-ten und in der Cloud betreiben. Die AzureVirtual Machines werden auf Windows Server2008 basieren und voraussichtlich in vier Vari-
anten mit unterschiedlichen Kapazitäten (1 bis8 Prozessoren, 1,75 bis 14 GB RAM und 225 bis2040 GB Storage) angeboten. Windows AzureX Drive wird es erlauben, virtuelle Harddisksals Blobs (Binary Large Objects) in der Cloud zuspeichern und von einer VM aus zu mounten.Einmal mehr wurde in der Keynote unterstri-chen, dass auf der Azure-Plattform auch Nicht-Microsoft-Technologien wie PHP, Java, MySQLoder Apache betrieben werden können.
Daten zum AnzapfenVorgestellt wurde auch das neue Portal Micro-soft Pinpoint, das Entwicklern dabei helfensoll, eigene Azure-Services und -Anwen-dungen zu vermarkten. Ergänzt wird das Portaldurch einen neuen Dienst mit dem Codena-men «Dallas», über das Unternehmen (z.B.NASA, Associated Press) ihre Datenbeständezur Nutzung in anderen Anwendungen anbie-ten können. «Dallas», das selber auf WindowsAzure und SQL Azure betrieben wird, stelltdazu einen Katalog sowie die entsprechendenAPIs, Abrechnungsmechanismen und Konso-lidierungsfunktionen für die Zusammenfüh-rung für Daten unterschiedlicher Dienstleisterbereit.Microsofts Cloud-Datenbank SQL Azure wird
neu um einen Datensynchronisationsdiensterweitert. Mit diesem lassen sich Daten zwi-schen On-Premise- und Cloud-Anwendungenabgleichen. Zudem soll SQL Azure im nächstenJahr um neue Features wie Datenbank-Snap-shots, Backup/Restore und Datenbankkapazi-täten von bis zu 50 GB ausgebaut werden.
AppFabric: neuer ApplikationsserverMicrosofts nächster Applikationsserver wirdkünftig unter dem Markennamen AppFabricfirmieren. AppFabric wird sowohl On-Premise(auf Windows Server) als auch in der Cloud (aufWindows Azure) Basisdienste für den Betriebvon Anwendungen und Services bieten. Derneue Applikationsserver umfasst unter ande-rem die als «Dublin» (für das Hosting von Web-Services und Workflows) und «Velocity» (hoch-skalierbarer Cache) bekannten Projekte als auchdie bislang unter dem Überbegriff .NET Servicesgeläufigen Dienste wie .NET Service Bus und.NET Access Control.Spannend war die Demonstration einer
künftigen, Cloud-fähigen Variante des Ma-nagement-Tools System Center, die es mög-lich machen soll, Cloud-Anwendungen nicht
Windows Azure startet im Januar 2010
PDC 09 im Zeichen der Cloud
Ray ozzie verkündet anlässlich der PDc den Marktstart von Windows Azure im Januar 2010.
Swiss IT Magazine Nr. 12 | Dezember 2009 11
Microsof t PDC & TechEd Markt & Trends
nur ganzheitlich zu modellieren, sonderndiese auch auf Azure zu installieren und zuüberwachen.
Ie9 und Silverlight 4Für den zweiten Konferenztag war mit grosserSpannung die Ankündigung des nächsten Inter-net Explorers erwartet worden. Zur grossenEnttäuschung der Anwesenden gab Microsoftaber nur wenige Infos zu IE9 preis. Gezeigtwurde die neue Rendering-Engine des Brow-sers, die nun die lokal vorhandenen Grafikchips(via Direct2D und DirectWrite) für die perfor-mantere und optimierte Darstellung von Inhal-ten nutzen soll. Microsoft hat zudem erklärt,man wolle die HTML-5-Spezifikation unterstüt-zen und die Geschwindigkeit der Javascript-En-gine verbessern.Mit Silverlight 4 wurde in der zweiten, doch
eher etwas trägen Keynote dann doch noch einechtes Highlight vorgestellt. Die Version 4 desRIA-Browser-Plug-ins wartet mit breiteremHardware-Support und einem besseren Out-of-Browser-Betrieb auf. Unterstützt werden neuWebcams, Mikrofone, Barcode-Scanner, dierechte Maustaste und das Mausrad. Ausserdemwird man künftig direkt aus Silverlight-Applika-tionen heraus drucken und Daten via Clipboardoder Drag & Drop mit anderen Anwendungenaustauschen können. Zu den weiteren Neue-rungen zählen ein Control für HTML-Rendering,Google-Chrome-Support und eine stärkere An-
gleichung an das Feature-Set der WindowsPresentation Foundation (WPF). Silverlight 4 istbereits als Betaversion verfügbar und soll imersten Halbjahr 2010 in seiner finalen Form er-scheinen. (Urs Bertschy)
Mit rund 7200 Besuchern ging in der zweiten No-vemberwoche in Berlin die europäische Ausgabe derTechEd über die Bühne. Nachdem die Konferenz inden letzten drei Jahren in auf Infrastruktur- und Ent-wicklerthemen aufgetrennter Form über zwei Wochenhinweg stattfand, wurde die diesjährige Ausgabewieder in kombinierter Form durchgeführt.
highlight exchange-2010-StartDie Keynote, die über weite Strecken von StephenElop, President Microsoft Business Division, abgehal-ten wurde, stand ganz im Zeichen von mehr Effizienzbei der Abwicklung von Geschäftsprozessen und denangeblich zahlreichen Kosteneinsparungen, die Un-ternehmen mit der neuesten Generation von Micro-soft-Produkten erzielen könnten. So erklärte Elop,dass Kunden mit den neuen Features in Exchange2010 in der Lage seien, bis zu 70 Prozent an Kosteneinzusparen. Passend dazu konnte er denn auch diesofortige Verfügbarkeit von Exchange 2010 (sieheausführlicher Artikel ab Seite 57) sowie Forefront Pro-tection 2010 für Exchange bekanntgeben.
In der speziell für Entwickler von Jason Zander,General Manager Developer Division, abgehaltenen
Mini-Keynote, gab es kaum nennenswerte News. Die-se hatte sich Microsoft für die Professional DeveloperConference, die in der darauffolgenden Woche in LosAngeles stattfand, aufgespart. Immerhin konnte Zan-der mit der Übernahme der TeamPrise-Produktpalettevon SourceGear eine kleine Neuigkeit verkünden.Mit den TeamPrise-Produkten, die demnächst einenneuen Namen erhalten werden, lassen sich Entwick-lungsumgebungen unterschiedlicher Plattformenwie zum Beispiel Eclipse an den Visual-Studio-Team-Foundation-Server anbinden. In einer Session wurdezudem erstmals die Beta 2 von ASP.NET MVC 2 öffent-lich gezeigt, die nun mehr Modularität und bessereUnterstützung für Validierung bietet.
Bei den Vorträgen dominierten ebenfalls Infra-struktur-Themen rund um Windows 7, WindowsServer 2008 R2 und Exchange 2010. Für Entwicklergab es eine ganze Reihe Sessions zu .NET 4.0 undVisual Studio 2010 (insbesondere Team System). Auchdas erst Mitte Oktober vorgestellte SharePoint 2010wurde mit rund 20 Vorträgen recht gut abgedeckt.An allgemeinen IT-Themen standen vor allem CloudComputing, Business Intelligence (BI) und Security imVordergrund.
TecheD euRoPe 2009: MehR IT-eFFIzIenz, ReDuzIeRTe koSTen
Stephen elop verspricht kostenein-sparungen von bis 70 Prozent beimeinsatz von exchange 2010.
Microsoft Pinpoint hilft beim vermarkten von Anwendungen und cloud-Services.
Nr. 12 | Dezember 2009 Swiss IT Magazine12
Kommunikationslösungen
Wenig VoIPVoice over IP, kurz VoIP, wird bis
2010 die herkömmliche Formdes Telefonierens abgelöst haben,waren sich Experten und Analys-ten vor vier Jahren einig. Heutewissen wir, dass sie mit dieserPrognose etwas voreilig warenund sie nicht ganz stimmt.Swiss IT Magazine wollte im
Rahmen des aktuellen Schwer-punktthemas «VoIP und UnifiedCommunication and Collabora-tion» mit einem Quick Polleruieren, wie weit VoIP-Lö-sungen heute in Unternehmentatsächlich verbreitet sind.Gleichzeitig haben wir nachweiterführenden Technologien
wie Unified-Communication-und Collaboration-Lösungengefragt.Das Ergebnis zeigt deutlich,
dass VoIP noch lange nichtStandard ist. Die Mehrheit derUmfrageteilnehmer (60%) gaban, aktuell weder VoIP noch eineUC- oder UCC-Lösung, alsoUnified Communication inklu-sive Collaboration, einzusetzen.Hersteller und Anbieter habenalso in Unternehmen noch einbisschen Überzeugungsarbeit.Aus dem Quick Poll ist weiter
ersichtlich, dass die Mehrheit derFirmen, die eine VoIP-Kommuni-kationsinfrastruktur aufgebauthaben, sie nur zum Telefonierennutzen. Ausgebaut zu einer UC-Lösung oder sogar einer UCC-Lösung haben sie nur 14 Prozentaller Quick-Poll-Teilnehmer.Es gibt weiter eine kleine
Gruppe von Unternehmen(5%), die nur ein Collabora-tion-Tool einsetzen und (noch)nicht auf VoIP, sondern eineherkömmliche Telefonielösungsetzen. (mv)
DatAdmin ist ein Datenbank-Frontend mit vielen Features fürdie Datenbanken MS SQL Server 2000 bis 2008, MS Access, MySQL, SQLite, Postgre SQL sowie ODBC-DBs. Die Software erlaubtdie Generierung und Bearbeitung von Tabellenstrukturen sowieentsprechender Daten, wobei sich die Anweisungen auch alsSQL-String speichern lassen. Ebenfalls integriert wurde ein gra-fischer SQL-Query-Editor mit Syntax-Highlighting. Weitere Lei-stungsmerkmale betreffen Import- und Export-Funktionen odereine Back-up-Routine; allesamt Features, die im Freeware-Be-reich eher selten anzutreffen sind.DatAdmin darf nur bei nichtkommerziellem Einsatz als Free-
ware genutzt werden.
1 Fibuexpress Standard 2010 2.0 Wertung:★ ★ ★ ★ ★ ★
Mandantenfähige Finanzbuchhaltung nach dem Prinzip der doppelten Buchführung
2 Avira Antivir Personal edition classic 9.0.0.408 ★ ★ ★ ★ ★ ★
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3 Pants off! 2.03 ★ ★ ★ ★ ★ ★
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4 DAeMon Tools lite 4.35.5 ★ ★ ★ ★ ★ ★
CD-Inhalte, die in einem ISO-File gespeichert sind, werden direkt ab Harddiskals Laufwerk angesteuert.
5 vlc Media Player 1.03 ★ ★ ★ ★ ★ ★
Bietet mit seinen Streaming-Features weit mehr als ein herkömmlicher Software-Player.
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Scannt ein Netzwerk und liefert Informationen zu den angeschlossenen Servern etc.
7 Free Rapid Downloader 0.83 ★ ★ ★ ★ ★ ★
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DoWnloAD-chARTS
nächSTeR quIck Poll
27.11. bis 11.12.2009Wie sieht das IT-Budget Ihres un-ternehmens im kommenden Jahraus? Müssen Sie 2010 sparen oderkönnen Sie sogar mehr ausgeben?
www.swissitmagazine.ch/umfragen
16% Haben eine VoIP-Telefon-anlage
5% Setzen ein Collaboration-Tool ein
9% Haben eine UCC-Lösung 4% Setzen auf VoIP und einCollaboration-Tool
5% Verfügen über eine UC-Lösung
60% Weder noch
voIP, unIFIeD coMMunIcATIon & collABoRATIon
Quelle:Swiss
ITMagazine
60%
Setzen Sie in Ihrem unternehmen unified-communication- (uc) und-collaboration- (ucc) oder voIP-lösungen ein?
Markt & Trends Swiss IT Magazine Online
16%
9%
5%5%
4%
MeISTGeleSene neWS DeS leTzTen MonATS
1 SwissIcT Award 2009: Die Bilder derGala (12.11.2009)Über 300 Teilnehmer feierten Anfang No-vember in Luzern die Gewinner der SwissICTAwards 2009. Swiss IT Magazine zeigte dieHighlights.
2 zuverlässigkeit: hP flop, Asus top?(20.11.2009)Die US-Versicherung Squaretrade hat die Hardware-Ausfallquote von neun Hardware-herstellern im Rahmen einer Studie untersucht. HP schnitt am schlechtesten ab, Asusam besten.
3 Die sieben Sünden bei der Migration auf Windows 7 (6.11.2009)Die Umstellung auf ein neues Betriebssystem beinhaltet stets gewisse Risiken. Wersich der häufigsten Stolperfallen bewusst ist, kann diese bei der Migration gekonntumschiffen.
4 Windows-7-Aktivierung geknackt (16.11.2009)Verschiedenen Medienberichten zufolge haben Hacker einen Weg gefunden, die Ak-tivierung von Windows 7 auszuhebeln. Die Software Windows Activation Technologies(WAT), die für die Aktivierung zuständig ist, werde dabei entfernt.
5 SwissIcT Award 2009: And the winners are ... (10.11.2009)Am Abend des 9. November fand in Luzern die Preisverleihung des SwissICT Award2009 statt. Die Gewinner heissen Poken, Abacus, Amazee, Dominik Grolimund undAndré Kudelski.
6 Blu-ray: zukunft ja, aber nicht auf DvD-niveau (2.11.2009)Gemäss den Marktforschern von Futurescope Consulting wird das Format Blu-ray nie-mals die Verbreitung der DVD erreichen. Dennoch werde Blu-ray noch zum Höhenflugansetzen, dank günstigeren Playern und Blu-ray-Unterstützung in Spielkonsolen.
7 Samsung bringt Öko-handy in die Schweiz (4.11.2009)Samsung hat das Mobiltelefon Blue Earth angekündigt. Dabei handelt es sich um daserste solarbetriebene Fulltouchscreen-Handy aus recycelbarem Kunststoff, das hierzu-lande verfügbar ist.
8 unbeliebte Windows 7 Starter edition? (11.11.2009)Eigens für Netbooks hat Microsoft eine Starter Edition von Windows 7 entwickelt. Diesescheint laut einer Studie aber bei Kunden nicht gut anzukommen. Trotz allem hat dasneue OS mittlerweile insgesamt bereits einen Marktanteil von über 4 Prozent.
9 orange und Sunrise fusionieren (25.11.2009)France Telecom und TDC haben bekanntgegeben, dass ihre Schweizer Tochterunter-nehmen Orange und Sunrise zusammengeführt werden sollen. Das gemeinsame Un-ternehmen soll zum führenden alternativen Telekomanbieter in der Schweiz werden.
10 Windows-7-lizenzfehler bei XP-upgrade (4.11.2009)Windows 7 kann beim Upgrade von einem XP-System fälschlicherweise eine Lizenzver-letzung melden. Der Fehler macht sich bemerkbar, wenn mit einer Upgrade-Versionvon Windows 7 eine saubere Installation auf einer leeren Harddisk durchgeführt wird.
Bürosoftware
MS dominiertMicrosoft hat vor kurzem die
erste öffentliche Beta-Ver-sion von Office 2010 veröffentlicht.Ein Anlass für Swiss IT Magazine,sich einmal anzuschauen, aufwelche Bürosoftware Unterneh-men aktuell setzen.Der Quick Poll zeigt wenig
überraschend, dass Microsoftden Markt dominiert. Allerdingsnicht so stark, wie man anneh-men könnte: «Nur» zwei Drittelaller Umfrageteilnehmer nutzenWord, Excel & Co. Die meistendavon Office 2007 (32%). Fastgenau so oft auf den Rechnern
installiert sind Office 2003 (28%)und erstaunlicherweise auchOpenOffice.org (27%). In mehrals jedem vierten Unternehmenarbeitet man heute bereits mitder Open-Source-Lösung fürsBüro.Weiter zeigt der Quick Poll,
dass Online-Office-Lösungen inUnternehmen derzeit nicht nurMangelware, sondern gänzlichunbekannt sind. Kein einzigerUmfrageteilnehmer gab an,aktuell eine Online-Bürosoft-ware wie beispielsweise GoogleDocs zu benutzen. (mv)
32% MS Office 2007 5% Anderes MS Office
28% MS Office 2003 5% iWork
27% OpenOffice.org 2% Andere Software
MS oFFIce oDeR AlTeRnATIve?
Quelle:Swiss
ITMagazine
Schon bald kommt Microsoft office 2010. Mit welcher Bürosoftwarearbeiten Sie in Ihrem unternehmen aktuell?
Swiss IT Magazine Online Markt & Trends
Swiss IT Magazine als E-Paper unterwww.swissitmagazine.ch/heftarchiv
28%
32%
27%
5%
5%
2%
0 5 10 15 20 25 30 35
Nr. 12 | Dezember 2009 Swiss IT Magazine14
Swiss ICT Award 2009 Die Gewinner
© Stefano Schroeter, 6003 Luzern
Swiss ICT Award 2009
And the winners are...SwissICT, der führende Schweizer Verband
der Informations- und Kommunikations-technologie, und das Swiss IT Magazine habenauch 2009 wieder herausragende SchweizerICT-Unternehmen geehrt. Verliehen wurdendie «Swiss ICT Awards 2009» anlässlich desSwiss ICT Forum im Kongresszentrum des Ver-kehrshauses in Luzern. Über 300 Zuschauerwaren gekommen, um zu erfahren, wer denPreis in den Kategorien «Champion» und«Newcomer», die «People Awards» in densel-ben Kategorien und den «Public Award» – denPublikumspreis also – erhält. Zuvor liessensich die Forumsteilnehmer in Expertentalksüber die aktuellen Themen «Datenschutz – hatunsere Privatsphäre noch eine Chance?»,
«Nachhaltige IT – können wir unseren Pla-neten noch besser schützen?» und «OpenSource – auch etwas für KMU?» informieren.Das eigentliche Highlight des Tages, die
Preisverleihung, wurde von Radio- und TV-Moderatorin Anna Maier moderiert. Sie über-gab, zusammen mit den jeweiligen Lauda-toren, den «Oscar» der Schweizer ICT-Industriein Form eines goldenen Bildschirms.
Der NeulingDer erste verliehene Preis, der «NewcomerAward», ging an Poken. Poken setzte sichdamit gegen die Konkurrenten Amazee, Arg-You, Online Easy und Wuala durch.Hinter Poken steckt eine 2007 in Lausanne
gegründete gleichnamige AG, die mit demProdukt jüngst den Preis in der Kategorie«Best European/Real World Gadget» des re-nommierten Technologie-Blogs «TechCrunch»gewann. Ein Poken ist ein USB-Stick mit RFID-Chip, erhältlich in vielen Farben und Formen,mit dem man seine digitalen Identitäten aussozialen Netzwerken, beispielsweise Face-book-, Twitter- oder Xing-Profile, im realenLeben austauschen kann. Treffen sich zwei
Poken-Besitzer, halten sie die Gadgets anei-nander und diese registrieren den Kontakt.Stephane Doutriaux, Gründer und CEO von
Poken, hat gegenüber Swiss IT Magazine er-klärt, was der Gewinn des «NewcomerAwards» für ihn bedeutet: «Der Preis ist eineBestätigung für die harte Arbeit, die das ganzeTeam im letzten Jahr geleistet hat, um unsergemeinsames Ziel zu erreichen, etwas Neuesund Spannendes zu schaffen. Wir sind sehrstolz, dass wir heute diese Anerkennung voneiner Expertengruppe bekommen haben undnicht nur der Markt unser Produkt schätzt. Ichbin überzeugt, der Preis wird das ganze Teamermutigen, in der gleichen Art und Weise wei-terzuarbeiten.»
Der AltmeisterIn der Kategorie «Champion» werden ICT-Spit-zenunternehmen der Schweiz mit einem kla-ren, eindeutigen und nachvollziehbarenLeistungsausweis ausgezeichnet. BewährteSpitzenprodukte, hohe nationale und interna-tionale Reputation und auch eine technischeLeaderposition prädestinieren ein Unterneh-men, den «Champion»-Award zu gewinnen. In
Die Gewinner der SwissICT Awards 2009 mit demVerbandspräsidenten vonSwiss ICT, Dr. ThomasFlatt: Stephane Doutriaux(Poken), Dr. Thomas Flatt(SwissICT), Ursula Beutter(Abacus) und GregoryGerhardt (Amazee).
ONlINe
Bildergalerie und Film zum event:www.swissitmagazine.ch/it-markt/messenevents/articles/238414/
oder Suchbegriff: «SwissICT Award Gala»
Swiss IT Magazine Nr. 12 | Dezember 2009 15
diesem Jahr ging der Preis an Abacus Re-search. Der St. Galler Software-Herstellerkonnte sich damit gegen namhafte Konkur-renten wie Adnovum, Netcetera, Noser Engi-neering und Trivadis durchsetzen.Abacus ist einer der bekanntesten Vertreter
der Schweizer IT-Szene und bietet bereits seit1985 betriebswirtschaftliche Standardsoftwarefür KMU an. Über 190 Mitarbeiterinnen undMitarbeiter sind heute insgesamt in der Aba-cus-Gruppe beschäftigt. Mit über 70’000 ver-kauften Software-Modulen werden bei mehrals 35’000 Unternehmen in der Schweiz mo-natlich rund 700’000 Lohnabrechnungen er-stellt und 170’000 Buchhaltungen auf Abacus-Software geführt. Damit ist sie eine der ammeisten verbreiteten Software-Lösungen inder Schweiz. Seit Ende März 2009 ist Abacusauch im Ausland (München) mit einer Nieder-lassung präsent.Thomas Köberl, Mitglied der Geschäftslei-
tung von Abacus, freut sich, dass sie dieseAuszeichnung kurz vor dem 25-Jahr-Jubiläumerhalten haben: «Es ist eine super Bestätigungund eine Anerkennung für unser Unterneh-men und für das, was wir in den letzten 25Jahren erreicht haben. Ich glaube, die Mitar-beiter werden es extrem schätzen, dass sie ineinem ausgezeichneten – im wahrsten Sinndes Wortes – Unternehmen arbeiten dürfen.»
Der PublikumslieblingZum Abschluss des ersten Teils der Veranstal-tung wurde der begehrte «Public»-Award ver-liehen. Der Gewinner dieser Auszeichnungwurde von den Besuchern von Swiss IT Maga-zine Online aus allen zehn Finalisten bestimmt.Der Preis ging 2009 an den Newcomer Ama-zee. Amazee ist ein privat finanziertes Internet-Start-up und wird unterstützt von der Innova-tionsstelle KTI/CTI des Bundes sowie demTechnopark Zürich. Gegründet wurde Amazeeim September 2007. Die Internetplattform er-möglicht es Personen und Organisationen, ihreIdeen und Vorhaben in Projekten zu initiieren,diese zu promoten, Gleichgesinnte zu findenund sich finanzielle Unterstützung zu sichern.Die Firma beschäftigt sieben Angestellte undhat seinen Hauptsitz in Zürich und eine Reprä-sentanz bei der Swissnex in San Francisco.Dania Gerhardt, Mitgründerin und Head Fi-
nance & Operations von Amazee, zu Swiss ITMagazine: «Der Gewinn des Public Awardsbedeutet uns sehr viel. Es ist toll, vom Publi-kum gewählt zu werden, denn es ist eine sehrschöne Bestätigung für unsere Arbeit. Wirbauen eine Plattform für die Leute, und wirwollen, dass sie zufrieden sind und sich reali-sieren können mit ihren Wünschen und Träu-men. Wir setzen uns stark ein für die Benutzer
und die Webszene Schweiz, und davon, denkeich, ist jetzt etwas zurückgekommen, indemdas Publikum uns gewählt hat.»
Die Gesichter der Branche«Wir wünschen uns, dass die ICT-Branche einGesicht bekommt und uns mit einer Stimmevertritt.» – diese und ähnliche Aussagen hörteman am Verleihungs-Event immer wieder. Undgenau diesem Anliegen will die Jury mit derVergabe der beiden «People»-Preise Rech-nung tragen.Der erste der beiden «People Awards» ging
in der Kategorie «Newcomer» an Caleido- undWuala-Gründer Dominik Grolimund. Obwohlerst 29-jährig, ist er bereits jetzt ein «serialentrepreneur», wie er im Bilderbuch steht.Schon mit 16 Jahren schrieb Dominik Groli-mund eine Adressverwaltungssoftware namensCaleido, die so benutzerfreundlich war, dasssie sofort Anwender fand. Unternehmer Groli-mund gründet daraufhin seine erste gleichna-mige Firma Caleido und hat bis heute über35’000 Lizenzen der Software verkauft. Gleich-zeitig studierte Grolimund Informatik an derETH Zürich und lernte dort auch seinen spä-teren Wuala-Mitgründer Luzius Meisser ken-nen. Die beiden Studenten erarbeiteten – ganzunternehmerisch – einen Masterplan, der spä-ter kommerziell nutzbar sein sollte, und so istdie Idee für den Online-Speicher Wuala ent-standen. Auch dies war ein Erfolg, kaufte dochder Festplattenhersteller Lacie diesen Frühlingdas junge Schweizer Start-up-Unternehmen.Alexander Mazzara, Redaktionsleiter «ECO»beim Schweizer Fernsehen und Jury-Mitglied,in seiner Laudatio: «Es ist keine Frage: DominikGrolimund hat gezeigt, wie viel unternehme-risches Flair er hat. Mit viel Leidenschaft undEngagement hat er mehrfach bewiesen, was esheisst, aus einer guten Idee ein Produkt unddann daraus ein Business zu machen. DominikGrolimund ist ein leuchtendes Vorbild für allejungen Informatiker in diesem Land.»Der «People Award» in der Kategorie
«Champion» durfte André Kudelski entgegen-nehmen. Wie Do-minik Grolimundhat auch AndréKudelski sehr frühbegonnen, sichmit IT zu beschäf-tigen: Bereits als12-Jähriger hat ersein erstes elek-tronisches Gerätgebaut, mit 14programmierte erden ersten Mikro-prozessor und mit
16 baute er sei-nen ersten eige-nen Computerzusammen. Nacheinem Studiuman der ETH Lau-sanne stieg Ku-delski in die Firmaseines Vaters alsIngenieur in derForschungs- undEntwicklungsab-teilung ein undarbeitete sich dort bis zum Leiter der Pay-TV-Sparte hoch. Als 31-Jähriger übernahm er dieFührung der Firma und leitet diese seithererfolgreich. André Kudelski legt den Fokusimmer wieder auf neue Innovationen undderen Implementierung – alleine in den letz-ten 5 Jahren hat seine Firmengruppe übereine Milliarde Schweizer Franken für die Ent-wicklung neuer Produkte ausgegeben. «AndréKudelski hat gezeigt, dass er ein schnellwachsendes Unternehmen leiten und diesesauch durch harte Zeiten führen kann. Er ist einLeader in unserer Industrie und ein Leucht-turm für andere ICT-Unternehmen in diesemLand», erläutert Alexander Mazzara den Ent-scheid der Jury.Leider konnten beide People-Gewinner
wegen wichtigen geschäftlichen Verpflich-tungen nicht am Event teilnehmen, wurdenaber dank moderner ICT-Technik via Web-Castund Live-Telefonschaltung in den Festsaalzugeschaltet und konnten so die Fragen derModeratorin beantworten. Zum Schluss stan-den Networking und Feiern auf dem Pro-gramm, Eindrücke dazu sehen Sie auf denfolgenden Seiten.Die Ausschreibung für den Swiss ICT Award
2010 wird im nächsten Frühling unterwww.swissict-award.ch starten, der Verlei-hungs-Event am 25. Oktober 2010 stattfinden.(Ursula Bettio)
Dominik Grolimund
André Kudelski
Die Gewinner Swiss ICT Award 2009
DIe GewINNerDer leSerPreISe
Das Apple MacBook Pro geht an Thomas Tanner,Langnau i.E. Die beiden iPhone 3G S gehen anFelix Romer, Winterthur und Angela Barbazeni,Zürich. Herzliche Gratulation.
DIe PreISe werDeN FreUNDlICherweISeGeSPONSerT VON SwISSCOM.
Nr. 12 | Dezember 2009 Swiss IT Magazine16
Swiss ICT Award 2009 Die Verleihung
Dr. Thomas Flatt (links), Präsident SwissICT,im Gespräch mit Michael Näf, Doodle, der im letztenJahr den Publikums-Award gewonnen hat.
Die ganzeCrew von
Amazee istnach luzerngereist unddurfte denPublikums-Award 2009entgegen-nehmen.
Stephane Doutriaux (links), Gründer und CeO vonPoken, freute sich, dass eine experten-Jury seineFirma als Newcomer ausgezeichnet hat. luc haldimann(Mitte), Initiant des labels «Swiss made Software»unterstützte die Newcomer-Firma mit dem Kauf vonPokens, die den Gästen im Anschluss verteilt wurden.
Jury-Präsident Adolf Dörig (ganz rechts)übernahm die Übergabe des Champion-
Awards an die Vertreter von Abacus,Ursula Beutter (2.v.r.) und Thomas Köberl
(ganz links). Unterstützt wurde er dabei vonModeratorin Anna Meier (2.v.l.).
Alle Gewinner der Swiss ICT Awards 2009 mit ihren laudatoren (v.l.n.r.):Gregory Gerhardt (Amazee), Ursula Bettio (Jury), Ursula Beutter (Abacus),Stephane Doutriaux (Poken), Thomas Köberl (Abacus), Adolf Dörig (Jury),luc haldimann (Jury), Anna Meier (Moderation), Alexander Mazzara (Jury).
Swiss IT Magazine Nr. 12 | Dezember 2009 17
Die Verleihung Swiss ICT Award 2009
Die Pokens, die «Swiss made Software» allen Gästen geschenkthatte, wurden rege gebraucht.
Jury-Mitglied Alexander Mazzara ehrte in seiner laudatio die Gewinner derPeople-Awards André Kudelski (Champion) und Dominik Grolimund (Newcomer).
ruedi hugelshofer (ergon) beim Networken mit den beiden SwissICT-Vorstands-mitgliedern Bruno P. Baumberger und Kathy ricklin (v.l.n.r.)
Über 300 Gäste verfolgten mit Spannung die Verleihung derAwards und feierten anschliessend mit den Gewinnern.
Theodor Graf und Patrick Burkhalter vom Vorjahressieger ergon liessen sichauch in diesem Jahr den Verleihungsanlass nicht entgehen.alle Bilder © Stefano Schroeter, 6003 luzern
nr. 12 | dezember 2009 Swiss IT Magazine18
Präsenz istganz zentral
Zu Hause arbeiten und dennoch diesel-ben Voraussetzungen haben wie imBüro: Studien zum Thema Arbeitsplatzsagen voraus, dass Unternehmen zu-
nehmend auf Heimarbeitsplätze setzen.Immer mehr Mitarbeiter nutzen ein HomeOffice oder arbeiten unterwegs. Der Zugangzu allen Formen der Kommunikation zu jederZeit und von jedem Ort aus wird dabei ent-scheidend für den Unternehmenserfolg. DieseBedürfnisse werden durch Unified-Communi-cation- und Collaboration-Lösungen abge-
deckt. Was vor zwei Jahren noch Hype war,wird zum Trend – und der scheint ungebro-chen.
Die Generation Internet kommtZudem drängt die Xing-, Facebook-, Youtube-Generation auf den Arbeitsmarkt und erwar-tet einen modernen Arbeitsplatz, der ihreAnforderungen auch in Hinsicht auf innova-tive Technologien erfüllt. Diese Menschenwollen geeignete und zuverlässige Kommuni-kationstechnologien nutzen. Oftmals müssen
dabei in einem Unternehmen mehrere Lö-sungen kombiniert werden, um die unter-schiedlichen Rollen mit den verschiedenar-tigsten Anforderungen an die Kommunikationzufriedenstellen zu können. Dies macht dieWahl der richtigen Lösung nicht immer leichtund bedingt zu Beginn eine ganzheitlicheBetrachtung der Geschäftsprozesse, der Men-schen in ihren Rollen und ihrem Kommunika-tionsverhalten. Erst danach macht es über-haupt Sinn, über die einzusetzenden Techno-logien zu debattieren.
Unified Communication and Collaboration (UCC) ermöglichtflexible Arbeitsmodelle und rückt den Menschen in denMittelpunkt.
VOn Othmar Frey
Arbeiten mit UCC VoIP und Unif ied Communication and Collaboration
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w.w
gj.c
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Zentrale Rolle der PräsenzfunktionNeben der Integration aller Kommunikations-arten in eine Plattform bildet vor allem diePräsenzfunktion das starke Merkmal von UCC-Lösungen. Mit den Informationen über seineaktuelle Präsenz wird der Mensch transparentin seinem Tun und Handeln.Sehen wir heute in der Präsenzinformation,
dass eine Person an- oder abwesend, ineinem Meeting oder am Telefonieren ist, so
werden morgen bereits zusätzliche Informati-onen zur Verfügung stehen, zum Beispielwelche Fachgebiete die Person betreut. Suchtman also in Zukunft einen Mitarbeitenden,der Know-how im Obligationenrecht hat,konsultiert man einfach die Kontaktliste, sor-tiert nach Fachgebiet, und schon werden diepassenden Kollegen angezeigt.Oder man könnte sich vorstellen, dass bei
einem Call-Center die unsichtbaren Warte-schlangen und die Ansage «Im Moment sindalle Agenten besetzt …» durch eine visuelleDarstellung entschärft werden, indem diePräsenzinformation der Agenten auf einemAnrufportal angezeigt wird. Der Anrufer kanndann selbst entscheiden, ob sein Anliegenwichtig ist und er sich in die Warteschlangeeinreihen will, oder ob er lieber später beiweniger Andrang nochmals anrufen sollte.
Kommunikation nach BedarfsprofilDer Mensch bekommt damit mehr Power – impositiven wie im negativen Sinn. Zum einenist die bessere Erreichbarkeit sicher ein Vor-teil und steigert die Effizienz. Immer erreich-bar sein zu müssen, kann dem Menschenaber auch zu viel Druck auferlegen. In diesem
Dilemma braucht der Mensch klare Leitlinien.Mit einem E-Mail-Knigge, dass am Sonntagkeine E-Mails verschickt werden dürfen, ist essicher noch nicht getan. Vielmehr werdenAnforderungen von verschiedenen Benutzer-profilen zu berücksichtigen sein.Zuerst gilt es, die Geschäftsprozesse auf die
notwendigen Kommunikationsbedürfnissehin zu analysieren. Danach werden die Men-schen ermittelt, die innerhalb dieses Ge-schäftsprozesses ihren Beitrag leisten, ihreRollen definiert und die passenden Kommu-nikationskanäle festgelegt. Auf diese Weisesollten die beteiligten Mitarbeiter in maximalsieben Profilen gruppiert werden.Dahinter verbirgt sich auch das Arbeitsmo-
dell beziehungsweise die Frage, ob eine Per-son einen fixen Arbeitsplatz hat, oder ob sieauch zu Hause oder unterwegs die Geschäfts-kommunikation braucht. Beispielsweise be-nötigt ein Benutzer mit dem Profil «MobileWorker» eine UCC-Lösung, die am Arbeits-platz, unterwegs beim Kunden sowie imHome Office verfügbar ist.In der modernen Welt, wo die Grenzen
zwischen Privat und Geschäft immer flies-sender werden, braucht der Benutzer zusätz-
In KüRZe
· Unterschiedliche Mitarbeiterhaben unterschiedliche Kommu-nikationsbedürfnisse.. Für UCC müssen oft mehrere Lö-sungen kombiniert werden.· Der Präsenzfunktion kommt einezentrale Rolle zu.· Ein UCC-Projekt ist nicht wieeine herkömmliche Infrastruk-turbeschaffung.
nr. 12 | dezember 2009 Swiss IT Magazine20
liche Funktionen, die es ihm erlauben, sichaus dem Arbeitsprozess auszuklinken, ohnedass er ständig von geschäftlichen Anrufen,E-Mails und so weiter gestört wird. Hat erbeispielsweise seinen Status auf «Privat»gesetzt, kommen keine geschäftlichen An-rufe, E-Mails oder Kurznachrichten mehr aufseine Endgeräte. Ist er in den Ferien, über-nimmt sein Stellvertreter die Geschäftskom-munikation.
Mehr Power für den MenschenMit diesem «Power-Shift» rückt der Menschautomatisch in den Mittelpunkt. Ein UCC-Pro-jekt lässt sich nicht mehr nach dem altge-dienten Schema einer Infrastrukturbeschaffungdurchführen. Denn die Bedürfnisse sind oftvielschichtig und nicht unbedingt auf den ers-ten Blick erkennbar. Ein Tischtelefonapparat,der an einem physikalischen Port hängt, mussnicht zwingend durch einen neuen mit viel-leicht etwas schönerem Farbdisplay ersetztwerden. Bei den Personen, die an einem PC-Arbeitsplatz arbeiten, kann die Funktion «Tele-fonieren» gleich als Applikation integriertwerden. Oder der Telefax kann durch E-Mail
ersetzt werden. Diese einfachen Beispiele zei-gen auf, dass so ein Projekt nicht mehr reinaus der IT- oder der Telecom-Abteilung getrie-ben werden kann. Ein UCC-Projekt brauchthohe Management-Attention und ein diszipli-nenübergreifendes Team, das die Möglich-keiten der Technologie kennt und die verschie-denen Bedürfnisse einbringt. Und dann be-ginnt die Kunst, diese Bedürfnisse inAnforderungen an einen Lieferanten zu über-setzen.Ein Beispiel aus der Praxis: «Ich möchte
ungestört arbeiten» wird herkömmlich mitdem Leistungsmerkmal «Ruhe vor dem Tele-fon» ausgeschrieben. In der UCC-Welt wirddiese Anforderung durch die Präsenzfunktionabgedeckt, indem man seinen Status auf«Nicht stören» stellen kann. Dieses Umdenkenhat vor allem in der Consulting-Branche nochnicht überall stattgefunden. Die Pflichtenheftesind oft noch überfüllt mit Leistungsmerkma-len aus der guten alten Telefonie. Ein «Rückrufbei besetzt» wird nicht mehr die Liste der Leis-tungsmerkmale im Anforderungskatalog an-führen, sondern bald durch «Benachrichtigungbei Statusänderung» ersetzt.
Geschäftsnutzen essentiellDurchsetzen wird sich UCC aber nur, wenn esdem Business einen echten Nutzen bringt. ImRollout sind deshalb geeignete Messmethodenund Einführungsprogramme erforderlich. Vorallem der Power-Shift bedingt eine aktive Be-gleitung der Benutzer beim Ändern ihresKommunikationsverhaltens. Damit die Prä-senzinformation eine Wirkung für eine bessereErreichbarkeit erzielt, ist beispielsweise dasPflegen der eigenen Agenda Pflicht. Und dassArbeitskollegen, Partner und sogar Kundenwissen, ob ich anwesend, beschäftigt oder ir-gendwo in einer Besprechung bin, brauchterstmals ein wenig Gewöhnungszeit.Allerdings haben die bisher umgesetzten
Projekte gezeigt, dass sich die UCC-Benutzernur selten die Vergangenheit zurückwünschen.Denn diese neue Kultur wird von den Kommu-nikationspartnern als offener und kundenori-entierter beurteilt – und dieses Feedbackschätzen doch alle Menschen.
Othmar Frey i s t CeO des UCC-spez i a l i s ten
WebCall .
VoIP und Unif ied Communication and Collaboration Arbeiten mit UCC
DIe VIelfalt Von UnIfIeD CoMMUnICatIons anD CollaBoRatIon
Quelle:W
ebcall
UCC vereint zahlreiche früher vor allem einzeln eingesetzte funktionen – im Zentrum steht die Präsenzanzeige, die künftig informativer werden soll.
live MeetingFür virtuelleMeetings mitBearbeitung vonInhalten
Instant MessagingFür kurze Fragen zueinem spezifischenThema
telefonieFür Gespräche undMeinungsaustausch
MobilintegrationHandliches Endgerätmit allen Funktionenfür unterwegs
e-MailFür schriftlicheInformationen undAufträge – häufigBeweismittel
DesksharingAd hoc gemeinsamInhalte bearbeiten
ConferencingGeplante Audio- undVideo-Konferenzen Präsenz
Sehen, ob einePerson onlineist
Swiss IT Magazine nr. 12 | dezember 2009 21
Web-Conferencing-Lösungen als Service VoIP und Unif ied Communication and Collaboration
Achtung, fertig,WebkonferenzUnternehmen, die Webkonferenzen abhalten wollen,brauchen heute dank SaaS-Lösungen ausser PC, Kamera,Mikrofon und Internetanschluss so gut wie nichts mehr.
VOn m i Chel VOgel
Webkonferenzlösungen werdenvon Herstellern und Marktana-lysten schon seit einiger Zeit alsgrosser Trend angekündigt.
Damit sollen Unternehmen im Gegensatzzu herkömmlichen Meetings und Konfe-renzen, die mit viel Zeitaufwand und Reise-kosten verbunden sind, einiges an Geldsparen können. Wer nach einer passendenLösung sucht, der wird schnell feststellen,dass es sowohl an Hardware wie auch anSoftware ein grosses Angebot gibt. DieAuswahl fällt nicht leicht. Was ist das rich-tige für kleine und mittlere Unternehmen?Im Rahmen dieser Marktübersicht wol-
len wir uns mit den scheinbar günstigstenund einfachsten aller Möglichkeiten fürs Web-Conferencing, nämlichSoftware-as-a-Service-Lösungen, befassen. Sie sollen laut den Her-stellern geradezu optimal auf die von uns angesprochene Zielgruppepassen, die nur gelegentlich Online-Konferenzen abhält und keineaufwändigen Lösungen vor Ort mit eigener Server-Infrastruktur etc.will.
online-Webkonferenzen im nu,wenn ...Fast jedes Notebook ist heute mit einerWebcam und einem Mikrofon ausgestat-tet, und dank WLAN- oder HSPA-An-schluss schnell im Internet. Damit sindschon fast alle Anforderungen erfüllt, umeine Webkonferenz durchzuführen oderdaran teilzunehmen. Möglich machendas Produkte wie die sieben von uns indieser Marktübersicht vorgestellten Lö-sungen Adobe Acrobat Connect Pro, CiscoWebex Enterprise Edition, Citrix Go ToMeeting, Microsoft Office Live Meeting,Netviewer Meet, Spreed Web Meetingsund Teamviewer. Sie können alle direkt
aus dem Web bezogen werden, für einen möglichst reibungslosenBetrieb sorgen die Anbieter.Wie erwähnt sind mit einem Notebook und Internet-Anschluss aber
noch nicht ganz alle Voraussetzungen erfüllt, um mit einer Online-Konferenz loslegen zu können. Es gibt Einschränkungen bei den Be-triebssystemen und Browsern. Die Hürden sind allerdings relativ klein:Wer mit einem PC ab Windows XP SP2 und Internet Explorer 6 aufwärtsausgestattet ist, kann jede der von uns vorgestellten Lösungen nutzen,vorausgesetzt er hat auch das Flash-Plug-in installiert. Auch Mac-Userkönnen sich freuen: Alle sieben Tools unterstützen den Safari-Browserund ausser der Office Live Meeting können auch alle mit Mac OS X abVersion 10.4 «Tiger» umgehen. Die Angebote von Adobe, Cisco undSpreed laufen ausserdem noch auf weiteren Systemen, beispielsweiseLinux oder Solaris. Browser-seitig wird natürlich auch Firefox unter-stützt, und zwar ab Version 2.0.Erfüllt man diese Systemvoraussetzungen, so kann man nun also
direkt beginnen? Fast, für die Teilnehmer stimmt das. Mit allen vorge-stellten Lösungen muss keiner von ihnen irgendwelche Software in-stallieren, um an einem Meeting teilzunehmen. Um an einer Konferenzteilzunehmen, muss man nur einem Link ins Web folgen.Wie sieht es beim Moderator aus, also der Person, die das Online-
Meeting einberuft? Mit Ausnahme von Teamviewer und Microsoft mussnicht einmal er eine Software auf seinen Rechner laden. So richtig unddirekt loslegen kann man allerdings nur mit Cisco. Der Grund liegt imRegistrierungs- und Lizenzmodell: Mit Cisco Webex Enterprise brau-chen sich weder Moderator noch Teilnehmende vorgängig zu registrie-ren. Möglich macht das das Abrechnungsmodell: Man kann pro Nut-zung beziehungsweise pro Event bezahlen.
In KüRZe
· Für Webkonferenzen braucht eskeine Lösung vor Ort, sie könnenauch direkt als Service aus demInternet bezogen werden.· Um solche Konferenzen zustarten, braucht es in der Regelüberhaupt keine Softwareinstal-lationen, nur eine Registrierung.· Die Lösungen sind teilweise sehrumfangreich und verfügen überviele Integrationsmöglichkeiten.
Vor der Webkonferenz: Blick in die startkonsole derteamviewer-lösung.
netviewer Meet mit der Präsentation im Hintergrund, denteilnehmern und der umfrangreichen funktionspalette.
Nr. 12 | Dezember 2009 Swiss IT Magazine22
Bleiben wir gleich beim Preis: Alle Lösungen gibt es mit einer in derRegel monatlichen oder jährlichen Flatrate, die zum unbegrenzten«konferenzen» berechtigt. Je nach Lösung können damit Meetings mit25 bis über 4000 Teilnehmern abgehalten werden. Preislich gibt eseine grosse Kluft zwischen den günstigen, vermutlich mehr auf denHome-Bereich fokussierten Lösungen wie Microsoft Office Live Mee-ting, Teamviewer oder Spreed. Sie kosten monatlich umgerechnet zirka10 Franken. Für die teureren Produkte Cisco Webex Enterprise, AdobeConnect Pro, Netviewer Meet oder Citrix Go To Meeting muss man soum die 50 Franken monatlich berappen. Letztere Lösungen haben imVergleich zu den anderen aber den deutlich grösseren Funktionsum-
fang, mit einer Ausnahme: Die total Flash-basierte Lösung Spreedkann trotz ihrem günstigen Preis gut mithalten. Über die Qualität derSoftware kann anhand der Marktübersicht keine Aussage gemachtwerden. Vorgängige Tests werden sehr empfohlen.
Werden sensible Informationen auch sicher übertragen?Bei der Grundausstattung unterscheiden sich die sieben vorgestelltenWeb-Conferencing-Lösungen nur punktuell, je nachdem kann das abervon Bedeutung sein. Neben Multi-User-Videokonferenzen sind mit fastallen Services auch Telefonkonferenzen, Chats, ein Desktop- und Appli-kations-Sharing, Umfragen, Meeting-Aufzeichnungen etc. möglich. Ei-
VoIP und Unif ied Communication and Collaboration Web-Conferencing-Lösungen als Service
MaRKtüBeRsICHt onlIne/saas-WeB-ConfeRenCInG-lösUnGen
= ja, = nein; k.A. = keine Angaben; 1) in der Schweiz nur über Partner (z.B. Premier Global Services); 2) Nur durch Integration mit Outlook und Notes Calendar;
HeRstelleR aDoBe systeMs CIsCo WeBex CItRIx systeMs
lösung Adobe Acrobat Connect Pro Webex Enterprise Edition Go To Meeting
systemanforderungen
Unterstützte Betriebssysteme Ab Windows XP SP2, Mac OS X 10.4,Red Hat Enterprise Linux (RHEL) 4.xund Novell SUSE 9.x sowie Solaris
Ab Windows XP und Mac OS X 10.4,Linux, ab Solaris 10, HP UX
Ab Windows 2000 und Mac OS X 10.4
Unterstützte Browser Ab IE 6, Mozilla Firefox 2.x, Safari 2.x(je nach Betriebssystem)
Ab IE 5, Firefox 2 und Safari 3 Ab IE 6, Firefox 2.0 (JavaScript undJava enabled) und Safari 3.0
einrichten/setup
account-Registrierung fürModerator/teilnehmer nötig?
/ /
software-Installation fürModerator/teilnehmer nötig?
/ /
anwendung ist … Flash-basiert .exe-Datei, ActiveX-Install oder Java-Install und/oder Flash-basiert
.exe-Datei (Windows), Cocoa für Macs
Max. anzahl Meeting-teilnehmer 700 4000 25
ausstattung
Multi-User-Videokonferenzen
telefonkonferenz/Voip-Integration
Chat-funktion
Desktop- und applikations-sharing
Dateitransfer (asynchron)
Whiteboard
Umfrage-tool (mit Go To Webinar)
Meeting-aufzeichnung
teilnehmer-Reporting
Kalender/sitzungsplaner / / 2) /
Profilmanager 2)
Integration in/add-Ins für MS Outlook, Lotus Notes,Adobe Creative Suite undAdobe Acrobat
MS Office, MS Outlook, Windows LiveMessenger, Lotus Notes, Skype, IPPhone, Cisco Call Manager, CiscoUnified Personal Communicator, iPhone
MS Office, MS Outlook, MS OfficeCommunicator, Windows Live Messen-ger, Lotus Notes, Skype Chat, YahooMessenger, Google Talk
sicherheit
Verschlüsselung 128-bit SSL 256-bit AES, SSL 128-bit AES end-to-end
Zertifikat/e Keine VeriSign, SAS 70 Type 1 and 2 PCI Compliance, Digitally SignedExecutables
login nur mit … Meeting-ID/Passwort/Einladung Meeting-ID/Passwort/Einladung Meeting-ID/Passwort/Einladung
Protokollierung/logging
Kosten/Kontakt
abrechnungsmethode Jahresmiete 4) Flatrate/Pro Nutzung/Pro Event Flatrate
lizenz k.A. Named und Concurrent User k.A.
Preis Euro 435.–/Jahr Fr. 69.70/Monat (Flatrate) 3) $ 49/Monat, $ 468/Jahr
Swiss IT Magazine Nr. 12 | Dezember 2009 23
nige unterstützen sogar einen asynchronen Dateitransfer, also gleich-zeitiges Up- und Download, und verfügen über Reporting-Funktionali-täten. Alle weiteren Details dazu sind der Tabelle zu entnehmen.Einige Unterschiede gibt es bei den Integrationsfähigkeiten der Pro-
dukte. Teamviewer lässt sich überhaupt nirgends, alle anderen Lö-sungen vor allem in die Office-Suite von Microsoft und in Outlook inte-grieren. Besonders integrationsfreudig zeigen sich die Lösungen vonCisco, Citrix und Netviewer, die sich auch mit Skype, Lotus Notes undeinigen weiteren Programmen kombinieren lassen.Weil es sich um Software für die Übertragung von Geschäftskonfe-
renzen mit in den meisten Fällen vertraulichen Informationen handelt,
lohnt sich auch noch ein Blick auf die Sicherheits-Features der Lö-sungen. Die Unterschiede sind teilweise markant. Bei NetviewerMeet beispielsweise genügt für das Login die Meeting-ID, ein zusätz-liches Passwort ist nur eine Option. Bei den anderen sechs Lösungenbenötigt man Passwort und ID sowie in vielen Fällen zusätzlich nochdie explizite Einladung des Moderators, um an der Konferenz teilneh-men zu können. Netviewer liegt dafür zusammen mit einigen ande-ren Anbietern punkto Verschlüsselung ganz vorn (256-bit AES, SSL)und verfügt über das bekannte VeriSign-Zertifikat. Insgesamt kanngesagt werden, dass sich alle Unternehmen um ein möglichst si-cheres Produkt bemühen.
Web-Conferencing-Lösungen als Service VoIP und Unif ied Communication and Collaboration
3) Volumenrabatte; 4) Bandbreite und Speicherplatz inklusive Quelle: Swiss IT Magazine
MICRosoft netVIeWeR sPReeD teaMVIeWeR
Office Live Meeting Netviewer Meet Spreed Web Meetings Teamviewer
Ab Windows 2000 SP4 oderWindows XP SP1
Ab Windows 2000 und Mac OS X 10.4 Alle, für die das Adobe-Flash-Plug-in zur Verfügung steht
Ab Windows 98 und Mac OS X 10.4
Ab IE 6.0, Firefox 2.0 und Safari 1.3 Nicht relevant, da nicht Browser-basiert Alle mit Adobe-Flash-Plug-inab Version 7
Alle mit Adobe-Flash-Plug-inab Version 9
/ / / /
/ / / /
.msi-Datei oder Java-Applet (Teilnehmer) .exe-Datei oder Web-Client (Teilnehmer) Flash-basiert .exe-Datei, HTML- und Flash-basiert
1250 100 > 1000 unbegrenzt
1)
/ / / /
(Spreed User Management)
MS Office, MS Outlook,MS Communicator
MS Office, MS Outlook, MS Communica-tor, Lotus Notes, Skype, Internet Explo-rer, Firefox, Mindjet Mindmanager
MS Office, MS Outlook, Openoffice.org, Thunderbird u.a.
128-bit AES, SSL 256-bit AES, SSL 256-bit AES, SSL 256-bit AES, RSA Public-/Private KeyExchange
Cybertrust, SAS 70 VeriSign Starfield Technologies Inc., Go-Daddy.com Inc.
Qualitätssiegel BiSG, ISO 9001:2000,Zertifizierung Fiducia IT
Meeting-ID/Passwort/Einladung Meeting-ID/optional Passwort Meeting-ID/Passwort/Einladung Meeting-ID/Passwort des Partners
Flatrate Flatrate Flatrate/Einmalig Life-Time-Licence
Einzellizenz Einzellizenz oder Teamlizenz Einmallizenz für Arbeitstag oderFlatrates pro Monat/Jahr
vom Lizenzmodell abhängig
Fr. 6.35/Monat Fr. 44.90/Monat Ab Euro 99.–/Jahr vom Lizenzmodell abhängig
nr. 12 | dezember 2009 Swiss IT Magazine24
Auch wenn Jörg Halter von der Tele-komberatung Ocha den SchweizerTelekom-Markt im aktuellen «Bi-lanz»-Telekom-Rating 2009 als
«langweilig» bezeichnete, heisst das nicht,dass dort nichts passiert. So stiess beispiels-weise in der diesjährigen Rangfolge im Be-reich Fixnetz der Anbieter E-Fon den Dauer-sieger Colt nach sechs Jahren vom Thron. Miteinem reinen VoIP-Anbieter auf dem Spitzen-platz wird deutlich, dass die Technologie zumTelefonieren über Datennetze ihren Kinder-schuhen entwachsen und endgültig in derrealen Welt angekommen ist.Doch nicht nur Netzbetreiber setzen heute
auf VoIP, um ihre Kosten im Vergleich zu lei-tungsvermittelten Netzwerken zu senken.Auch Unternehmen haben die Vorteile er-kannt und stellen ihre Telefoninfrastruktursukzessive um. Damit sich die Mitarbeiternach ihrem ersten VoIP-Gespräch nicht wie-der in die Anfangszeit der Telefonie zurück-versetzt fühlen, gibt es ein paar Dinge zubeachten.
sprachqualität bei VoIPEs gibt verschiedene Faktoren, die die Quali-tät einer Sprachverbindung in einem Daten-netz beeinflussen. Zu den wichtigsten gehö-ren ausreichend Bandbreite und möglichstgeringe Latenz. Grundsätzlich muss einemTelefongespräch über ein Datennetzwerk zu
jeder Zeit ausreichend Bandbreite zur Verfü-gung stehen. Hierbei helfen beispielsweisedie Reservierung einer Mindestbandbreite fürVoIP sowie Priorisierungsfunktionen in denNetzwerk-Switches wie Class of Service(CoS), Port-Priorisierung, Dienste-Priorisie-rung und IEEE 802.1p-Unterstützung. Unter-nehmen sollten also bereits vor der Einfüh-rung von VoIP sicherstellen, dass ihre Netz-werkinfrastruktur die Kennzeichnung vonSprachpaketen erlaubt, damit dann Quality-of-Service-Mechanismen (QoS) in den Swit-ches Sprachdaten den Vorrang vor wenigerzeitkritischen Daten wie zum Beispiel E-Mails geben können.Der zweite wichtige Faktor ist die Verzöge-
rung bei der Übermittlung von Datenpaketen,auch Network Packet Delay oder Latenz ge-nannt. Er beschreibt die Zeit, die ein Datenpa-ket benötigt, um von seinem Startpunkt durchdas Netzwerk zu seinem Ziel zu gelangen. JedeStation auf dem Weg – beispielsweise Swit-ches, Router oder Firewalls – sowie die Längedes Wegs selbst erhöhen diesen Wert. Hierunterscheiden sich die Geräte verschiedenerHersteller stark, so dass man bei der Kompo-nentenauswahl der lastabhängigen Latenz be-sondere Aufmerksamkeit schenken sollte.Ebenfalls zur Latenz trägt der so genannte Jitterbei. Damit bezeichnet man die Varianz derLaufzeit von Datenpaketen vom Sender zumEmpfänger. Um grossen Schwankungen entge-
genzuwirken, gibt essogenannte Jitter-Puffer in den Sprach-anwendungen.Dieseglätten zwar den Pa-ketfluss, fügen aberder Verbindungselbst Latenz hinzu.Die ITU-T (Internatio-nal Telecommunica-tion Union) emp-fiehlt eine Einweg-
verzögerung inklusive der durch die Endgeräteverursachten Latenz von maximal 150 ms.
Mit Internet-telefoniestromkosten senkenEine weitere Chance für Unternehmen, ihreIT-Kosten mit Hilfe von VoIP zu senken, bietetdie Energieversorgung von IP-Telefonen mitPower over Ethernet (PoE). Denn normaler-weise verbrauchen PoE-Telefone sieben Tagepro Woche während 24 Stunden Strom, auchwenn sie in einer Büroumgebung nur rundacht Stunden an Werktagen genutzt werden.Netzwerk-Switches mit einem intelligentenBetriebssystem können hier zum Energiema-nager avancieren, indem sie VoIP-Telefonebeispielsweise nachts und am Wochenendevon der Stromversorgung trennen. In einerUmgebung mit mehreren hundert Telefonenlassen sich so bereits deutlich messbare Ein-sparungen erzielen.Verfügt das Switch-Betriebssystem zudem
über offene Schnittstellen nach aussen, las-sen sich die Stromsparfunktionen der Netz-werkkomponenten zudem in Drittsystemeintegrieren. Koppelt man so beispielsweisedie Zeiterfassung am Firmeneingang mitdem Netzwerk-Switch, so könnte dieser dasTelefon am Arbeitsplatz starten, sobald derjeweilige Mitarbeiter das Haus betritt. Ver-lässt er es in der Mittagspause oder nachFeierabend, fährt der Switch dessen Telefonwieder herunter.Priorisierungsfunktionen sowie eine mög-
lichst geringe Latenzerzeugung sollten fürUnternehmen ganz oben auf der Auswahllistefür ihre Netzwerk-Switches stehen, um einegute Sprachqualität sicherzustellen. Maxi-male Kostenersparnis bringen die Gerätedann, wenn sie zudem den Stromverbrauchim Netzwerk optimieren.
Jörg hOFmann ist COUntry manager sChWe i z
be i extreme netWOrks .
VOn Jörg hOFmann
Die grösste Herausforderung bei der VoIP-Einführung ist dieAufrechterhaltung der Sprachqualität. Über die dazu nötigenSwitches können aber auch Betriebskosten gesenkt werden.
Grün telefonierenund dabei sparen
In KüRZe
· Für eine ansprechende VoIP-Qualität gibt es einige Faktorenzu beachten.· Eine gute Sprachverbindung be-nötigt genügend Bandbreite undgeringe Latenz.· Der Latenz ist besondere Auf-merksamkeit zu schenken.· Mittels PoE kann zudem derStromverbauch der Telefonereduziert werden.
VoIP und Unif ied Communication and Collaboration VoIP-Einführung im Unternehmen
Verfügt ein switch-os über offene schnittstellen, lassen sichstromsparfunktionen in Drittsysteme wie die Zeiterfassung integrieren.
Seit vielen Jahren ist Microsoft Exchangeeines der führenden Messaging-Systeme.Kontinuierlich ist die Funktionalität desE-Mail Servers erweitert worden und bietetheute auch einige Groupware-Funktionen.Vor kurzem hat Microsoft den Dauerbrennerneu aufgelegt und Exchange 2010 auf denMarkt gebracht. Viele Unternehmen sindaber noch immer mit der Version 2003unterwegs und sehen auch keinen Grundfür einen Wechsel, solange das Systemseinen Dienst zuverlässig erledigt und dieAnforderungen erfüllt. Microsoft-Exchange-Installationen findet man in Betrieben miteinigen wenigen Mitarbeitern bis hin zuGrosskonzernen.
Stellenwert in UnternehmenExchange ist in vielen Unternehmen einnicht wegzudenkendes Werkzeug – entspre-chend wichtig ist die Verfügbarkeit derKommunikations- und Groupware-Services.Nicht für alle Unternehmen sind die Anfor-derungen gleich: Mag für die eine Firmaeine hochverfügbare Architektur sinnvollsein, wäre eine andere aus betriebswirt-schaftlicher Sicht besser bedient mit «nor-maler» Verfügbarkeit, aber deutlich redu-zierten Kosten. A propos Kosten: Dankneuen Modellen wie SaaS (Software-as-a-Service) oder Cloud Computing sind diePreise für Exchange-Mailboxen generellunter Druck geraten. Vor allem im Markt-segment der kleineren Firmen werdenMailbox-Preise fast wie an der Börse ge-handelt. Aber gerade für grössere Firmensind diese Modelle auf Basis von HostedExchange meist zu wenig flexibel underfüllen mit ihrer unbekannten Datenhal-tung nicht die internen IT-Compliance-Anforderungen. Hier liegen die Vorteile klarbei der dedizierten Plattform.
Angebot der T-SystemsT-Systems hat die Bedürfnisse der Unter-nehmen analysiert und sein Exchange-Angebot entsprechend ausgerichtet. So
können Firmen, die ihre unternehmenskri-tische Messaging-Plattform nicht auf eine«shared» Plattform im Internet verlegen,aber dennoch von tiefen Preisen profitierenwollen, die Vorteile des T-Systems-Ange-bots geniessen. Dieses baut auf einerdedizierten Exchange-2007-Umgebung auf.Durch die intelligente Architektur derUmsysteme wie Storage, Security, Backup,etc., durch die Virtualisierung und diegrosse vorhandene Kundenbasis kannT-Systems die Preise tief halten, ohne dieLeistung zu beeinträchtigen. Im Gegenteil:So liegt zum Beispiel die Mail-Datenbankauf einer hochperformanten SAN-Infra-struktur. Bezüglich Verfügbarkeit stehendem Kunden vier Modelle zur Auswahl.Dank den Rechenzentren in Zollikofen undLangenthal können die Clustersystemekatastrophensicher (Entfernung 34 km) überredundante Glasfaserleitungen gespiegeltwerden – ohne Aufpreis.
IntegrationAls grosser, erfahrener Outsourcing Spezia-list kann T-Systems eine Vielzahl weitererServices mit Dynamic Services for MicrosoftExchange kombinieren, hier eine Auswahl:· Unterstützung gibt es für Managed Mobi-lity Services (MobiS), wobei eine breitePalette an mobilen Endgeräten und OS-Plattformen zur Verfügung steht. Somitsorgt T-Systems für das zuverlässigeDevice Management sowie einen sicherenAbgleich der persönlichen Daten auf Ihrmobiles Endgerät (PIM-Synchronisation).· Auf Wunsch sorgt der modulare Archivie-rungsdienst für eine revisionssichereArchivierung des E-Mail-Verkehrs.· Besonders gut eignen sich DynamicServices for Microsoft Exchange für denBetrieb in Terminalserver-Umgebungenwie Dynamic Services for Citrix.
Bis heute vertrauen Schweizer Firmen derT-Systems rund 50 000 Exchange-Mail-boxen an. Ein kompetentes Groupware
Team in Zollikofen ist für deren Betriebverantwortlich. Weltweit dürfen wir fürunsere Kunden rund 500 000 Exchange-Mailboxen hosten.
Und die Sicherheit?Natürlich ist auch für uns die Sicherheit einzentrales Thema: Alle von uns gehostetenSysteme sind auf allen Ebenen mit aktu-ellster Technologie gegen Attacken, Virenund Spam abgesichert und unterliegenregelmässigen Reviews durch unser inter-nes Security Team. Damit stellen wir sicher,dass Ihr Know-How nicht in falsche Händegelangt.
Alexander Brügger istProduct Manager beiT-Systems Schweiz AG.
Sichere und hochverfügbareMailbox im RechenzentrumMit Neid blicken derzeit viele CIOs auf die tiefen Preise für Email Services im Software-as-a-Service oder Cloud Computing Modell. Gerade für grössere Firmen sind diese Modelle aber zu-wenig ausgereift. Die Integration in die existierende Umgebung ist oft unklar, die Anforderungenan die Datenhaltung sind meist nicht erfüllt. Dank der flexiblen Architektur von T-Systems profi-tieren IT-Verantwortliche jetzt von tiefen Preisen auf einer dedizierten Plattform.
Die modularisierte Architektur erlaubt tiefePreise bei hoher Sicherheit und Performance.Garantierter Service Level über die ganzeInfrastruktur.
AdvertoriAl
nr. 12 | Dezember 2009 Swiss IT Magazine26
Mobile Mitarbeiterdank VoIPDer Software-Anbieter Sage hat seine alte Telefonanlagedurch ein VoIP-System ersetzt. So sollen die Mobilität derMitarbeiter erhöht und gleichzeitig Kosten gespart werden.
Von A l inA Huber
Sage Schweiz hat in den vergangenenJahren einige Firmen akquiriert, bis-lang die IT-Infrastruktur aber nur teil-weise harmonisiert. Im Rahmen der
nun erfolgten «Integrationsarbeiten» und derZentralisierung legte der Software-Anbieterim April dieses Jahres die Standorte Altis-hofen und Baar im Businesspark D4 in Rootzusammen. Diesen Umzug nutzte man, umgleichzeitig die herkömmliche Standard-Tele-fonanlage durch ein VoIP-System zu ersetzen,wie Stefan Willi, Head of IT-Services bei SageSchweiz, erzählt.Durch diese Umstellung auf VoIP
sollten primär die Mobilität und dieStandortunabhängigkeit der Mitarbei-ter erhöht werden. Wer von zu Hauseaus arbeite, sollte auch von dort ausseine Sage-Enterprise-Nummer nutzenkönnen, so Willi. «30 Prozent der Mitar-beiter sind ständig unterwegs oder ar-beiten von zu Hause aus, also in Bern,Basel oder gar in Deutschland. Mit VoIPhaben wir die Möglichkeit, die Telefonieso zu zentralisieren, dass die Mitarbeiterheute ein Telefon nach Hause nehmen,dieses anschliessen, über das Internetauf unsere Gateways kommen und überunsere 058-Nummern telefonieren», begrün-det Willi den Umstieg auf VoIP. Zudem laufedas ganze System auch auf den Notebooks, aufwelchen man einen Voice Client installierthabe.Ebenso wichtig war die Einbindung der
Aussenstellen von Sage via VoIP. Als das Pro-jekt vor rund einem Jahr in Angriff genommenwurde, waren die Niederlassungen allerdingsnoch zahlreicher. Durch das Management-Buy-out von Sage ProConcept im November 2009mussten letztlich rund zehn Standorte wenigereingebunden werden. Konkret wurden nunManno, Lausanne und Baden via VoIP mit demHauptsitz in Root verbunden. Auch Videocon-ferencing war bei der Projektdefinition ein
Thema. Durch Videoconferencing sollten un-nötige Reisen vermieden werden. «Durch denVerkauf von ProConcept und den Wegfall desStandortes Sonceboz-Biel ist dies heute aberkein prioritäres Thema mehr», eröffnet Willi.Dies auch aus Kostengründen, «eine professi-onelle Videoconferencing-Lösung ist immernoch sehr teuer, kostet sie doch schnell zwi-schen 20’000 und 30’000 Franken.»
Sage setzt auf BewährtesDa Sage zum Zeitpunkt des Projektstarts un-mittelbar vor dem Umzug nach Root stand,
was an sich alleine schon eine grosse Heraus-forderung war, beschloss man, bei einemaltbekannten Lieferanten zu bleiben. Voiceteckannte Sage, hatte der Krienser IT-Dienstleis-ter doch bereits die herkömmliche Telefonan-lage von Sage betreut. «Deshalb haben wirauf Konkurrenzofferten oder Evaluationenverzichtet», erklärt Willi. Da Voicetec denSage-Betrieb kannte, musste man auch beimAnforderungskatalog nicht allzu sehr in dieTiefe gehen. Man habe zusammen vor allemdie zusätzlichen Bedürfnisse und die neueInfrastruktur angeschaut. Voicetec empfahlSage als Software den Einsatz von Tele-vantage, bei der Hardware riet der IT-Dienst-leister zu Quintum Gateways.
Keine eigentliche MigrationVon Januar bis März 2009 baute man beiSage in Root eine Testumgebung auf. DieImplementierung sei dann keine grosse Sachemehr gewesen. Man sei in der komfortablenLage gewesen, dass es sich nicht eigentlichum eine Migration gehandelt habe, da manvom Gateway bis zum Netzwerk alles neubeschafft habe. Mitte Mai 2009 wurde dasSystem, das sich Sage gesamthaft rund200’000 Franken kosten liess, produktiv inBetrieb genommen.
Externe ProjektleitungAus Kapazitätsgründen übertrug Sagedie Projektleitung vollständig an Voice-tec. Insgesamt waren am Projekt zweiMitarbeiter von Voicetec sowie zweiMitarbeiter von Sage beteiligt, welchedie Telefonanlage auch heute betreuen.Willi, der im Juni 2009 als neuer Headof IT-Services zu Sage gestossen ist,übernahm dann die Projektleitung, «umdas Ganze fertig zu führen», wie er sel-ber erklärt.Der Support erfolgt heute durch ei-
gene Leute. Allerdings verfügt Sageauch über einen Vertrag mit Voicetec,
der ein 18-Stunden-Support während 365Tagen garantiert.
Qualitäts- und andere ProblemeDie Projektleitung habe Voicetec gut gemeis-tert, allerdings habe man wohl etwas wenigDruck auf Swisscom als Signallieferant ausge-übt, resümiert Willi. Dies habe dazu geführt,dass nach der Umschaltung am Montagmor-gen die Hotline einige Stunden nicht gelaufensei. Willi erinnert sich: «Das war eine kri-tische Phase. Wenn so etwas passiert, geht esnicht lange, bis der CEO auf der Matte stehtund fragt, wieso das Telefon nicht läuft.» DasGanze sei ein Organisationsproblem gewe-sen. Kollegen, die ein ähnliches Projekt vor-
In KürzE
· Sage Schweiz löste die her-kömmliche Telefonanlage durchein VoIP-System ab.· Dadurch sollten die Mobilitätder Mitarbeiter erhöht und dieAussenstellen eingebundenwerden.· Voicetec übernahm die Pro-jektleitung, da der DienstleisterSage bereits kannte. Auf eineEvaluation wurde verzichtet.
VoIP und Unif ied Communication and Collaboration Sage macht Mitarbeiter mobil
«Wir haben aufKonkurrenz-offerten oderEvaluationenverzichtet.»Stefan Willi, Head of IT-Servicesbei Sage Schweiz.
haben, rät Willi denn auch, der Zusammenar-beit zwischen den verschiedenen ParteienPriorität einzuräumen: «Sie ist enorm wichtigfür den Projekterfolg.»In den ersten Tagen nach der Umstellung
habe man zudem mit Qualitätsproblemengekämpft, welche auf mangelnde Einstel-lungen auf den Gateways und dem Netzwerkzurückzuführen gewesen seien. Auch die Zu-sammenarbeit mit dem Netzwerkanbieter istlaut Willi enorm wichtig: «Der Netzwerkan-bieter – in unserem Fall Softec – muss ganzklare Spezifikationen erhalten, wie das Netz-werk auszusehen hat, damit nachher allesnach Wunsch läuft.» Voicetec und Softec hät-ten zum Glück relativ rasch reagiert und dasProblem behoben.Ein weiterer Knackpunkt ist Willi zufolge
«die ganze USV-Geschichte». Die Power-over-Ethernet-gespiesene Telefonanlage falle beieinem Stromausfall aus, da die unterbre-chungsfreie Stromversorgung (USV) nicht ge-währleistet sei. Einzig der Gateway im Re-chenzentrum laufe weiter, da er USV-gestütztsei. Bis im Januar soll dieses Problem behobenwerden. «Die USV sind schon da, müssen abernoch ausgepackt und installiert werden», er-klärt Willi.
Zudem habe man die Schulung der Mitarbei-ter «etwas verschwitzt», wie Willi zugibt. DieSchulung wird von Voicetec übernommen, bis-lang wurden aber nur die Betreuer der Telefon-anlage unterrichtet. Nun werden auch die Aus-senstellen und einzelnen Abteilungen vertieftgeschult, damit diese das System weitgehendselber bewirtschaften können.
Virtualisierung angestrebtAktuell arbeite man gerade an den StandortenLausanne und Manno: Auf den dortigen Gate-ways seien noch die alten Nummern – also 021für Lausanne und 091 für Manno – aufgeschal-tet. Dies werde nun aufgehoben, unter ande-rem auch «weil die Standleitungen in die zweiStandorte mit 60’000 Franken pro Jahr enormteuer sind». Man werde in Manno und in Laus-anne nun dieselben Gateways implementierenwie in Root. Allerdings nicht für lange.Denn bis im Januar 2010 will Sage ganze 90
Prozent der Arbeitsplätze mit Citrix-Technolo-gie virtualisieren, was auch einen Einfluss aufdas VoIP-System habe. Die Gateways an dendiversen Standorten werden dann ersetzt unddie Mitarbeiter werden nur noch «über Root»telefonieren. Dies soll in den nächsten dreibis vier Monaten durchgeführt werden. Durch
die Virtualisierung sollen insbesondere dieMitarbeiter in Lausanne und Manno, die vorallem im Verkauf arbeiten, von überall herdie gesamte Sage-Infrastruktur nutzen kön-nen. Demosysteme seien dann über Citrixverfügbar, und auch die Dateiablage könnesauber gemacht werden. «Das ist heute nichtunbedingt der Fall, auf den Laptops sind vieleSachen drauf, die nicht dort sein dürften»,räumt Willi ein.
zentralisierte InfrastrukturWilli zieht ein positives Fazit: «Dank VoIPkonnte die Infrastruktur zentralisiert werden.»Insbesondere die Handythematik sei nun opti-mierter, da alle Mitarbeiter immer über IP te-lefonieren. «Das bringt enorme Kostenerspar-nisse. Die Handyrechnungen einzelner Mitar-beiter imAuslandbeliefen sich zuvormanchmalauf 1000 Franken pro Monat.» Heute sei esmassiv weniger.Ausbezahlen soll sich die VoIP-Investition
bereits in einem Jahr. Willi ist überzeugt, dassdieses Ziel nur schon auf Grund der Handy-kosten-Einsparungen erreichbar ist.
Sage macht Mitarbeiter mobil VoIP und Unif ied Communication and Collaboration
ICT-Wissenslücken? In jeder Ausgabe: VertieftesTechnologie-Know-how, Marktübersichten,Testberichte und Produkt-News von Profis für Profis. www.swissitmagazine.ch/abo
nr. 12 | dezember 2009 Swiss IT Magazine28
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iCt-e i nsatz in Unternehmen .
in se iner regelmäss igen kOlUmne
WirFt er e inen kr i t i sChen b l i Ck
aUF d i e sChWerpUnkt -themen
des sWiss it magaz ine .
dan i e l .me i erhans@inhalte .Ch
Unified Communications and Collaboration(UCC) ist Zeitgeist. Der moderne Menschbearbeitet in allen Lebenslagen iPhone,Blackberry, Laptop oder PC, um unter keinen
Umständen den elektronischen Kommunikationsfa-den abreissen zu lassen. Ungeachtet, ob er sich ge-rade in einer wirklichen Sitzung befindet oder beimTête-à-tête. Wer nicht auf allen Kanälen chattet,mailt, postet, smst und twittert, existiert nicht.
Viel Marketing um wenig VolumenKein Wunder gibt es heute kaum mehr einen nam-haften IT- oder Kommunikationsanbieter, der nichtmit einer aus seinem angestammten Geschäft abge-leiteten Spielart der überall verfügbaren, integriertenWort-, Bild-, Text- und Datenkom-munikation in den Markt drängt.Cisco, Microsoft, IBM, Oracle, HP,Adobe, Alcatel, Siemens, Yahoo,Google, Skype, Swisscom, Orangeund jetzt auch PeripheriespezialistLogitech; alle versprechen die ein-zig wahre «schöne neue Welt»der Zusammenarbeit. Als umwor-benem Anwender wird mir ob derAngebotsfülle der Kopf ganzsturm. Offensichtlich geht es nichtnur mir so. Trotz inzwischen schonjahrelangemBerater-undMedien-rummel wird das gesamte UCC-Weltmarktvolumenlaut Gartner 2009 gerade einmal 7,4 Milliarden Dol-lar erreichen. Das ist etwa gleich wenig wie der imBusiness-Umfeld bis auf weiteres irrelevante SaaS-Hype.
Wie der stamm so der apfelDie Zurückhaltung der Firmen hat ihre Gründe. Zwarist ihr Interesse an Informationen zu UCC gross, wieetwa die überfüllten Seminare an einer Kundenver-anstaltung eines grossen Schweizer Telco gezeigthaben. UCC verspricht für Wissensarbeiter tatsächlichmassive Arbeitserleichterungen. Die Skepsis ist aberebenso gross. Angesichts der Angebotsfülle ist esschwer, das geeignete Produkt auszuwählen. Soll ichmich an die Netzwerker halten, weil mit der abseh-baren Überlastung des Internets durch Youtube-HD-
Videos einzig fundiertes IP-Know-how eine Hoffnungauf Umfahrungsmöglichkeiten um den Bildli-Staubietet? An die PBX-Lieferanten, weil nur sie wirklichetwas von Unternehmenstelefonie verstehen? Anmeinen Bürosoftware-Hersteller, weil seine Applika-tionen sowieso integriert werden müssen? An einenInfrastrukturanbieter, weil Kommunikationsanwen-dungen Infrastruktur sind? Oder besser an einenWeb-Dienstleister, weil die IT-Zukunft schon bald ineiner einzigen rosa Wolke aufgehen wird?
Kommunikation kostet ZeitDie Frage, welche Lösung für die eigenen Anforde-rungen die beste sei, ist allerdings nur zweitrangig.Wichtiger ist es, sich über den Sinn und Unsinn einer
niederschwelligen Kommunika-tion klar zu werden. Denn elektro-nische Arbeitserleichterung ent-puppt sich in der Praxis oft als ei-gentlicher Zeitvernichter. BeispielE-Mail: Bei allen nicht mehr weg-zudenkenden Vorteilen frisst dasBearbeiten der Mails immer mehrArbeitszeit.Die Gleichung ist einfach. Je
unkomplizierter kommuniziertwerden kann, umso unüberlegtergeschieht dies auch. Dehnt mandie Möglichkeiten mit nahtlos in-
tegrierten Messaging-, Videoconferencing-, Chat-und Zusammenarbeitsfunktionen auf das ganze Un-ternehmen aus, nimmt zwangsläufig auch die Mengean Unsinn zu. Damit die Kommunikation nicht in einbeliebiges Endlos-Gestaggel ausartet, muss UCC an-hand der Funktionen und Aufgaben angegangenwerden. Gerade der richtige Umgang mit den vielfäl-tigen Möglichkeiten ist nicht selbstverständlich. Mirkommen in vielen Skype-Konversationen immer wie-der Erinnerungen an Tage hoch, die wenig oder garnichts mit produktiver Arbeit zu tun hatten: «Verstan-den. Antworten.» «Verstanden. Und was meinst du?Antworten.» «Verstanden...»
Daniel Meierhans
Beliebiges Endlos-Gestaggel aufallen Kanälen
Je unkompli-zierter kommuni-ziert werdenkann, umsounüberlegtergeschieht dies.
VoIP und Unif ied Communication and Collaboration Meierhans meint
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OpaccOne steht in Version 14 bereit. Im Zentrum der aktualisiertenFassung der Standard-Business-Software von Opacc stehen das
ausgebaute Online-Management-Informationssystem (MIS) sowie dieEnterprise Search. Dank des überarbeiteten MIS werde ein zusätzliches,separates Business-Intelligence-System unnötig, so der Hersteller.Die MIS-Daten aus den Sparten Verkauf, Einkauf und Service/Kun-
dendienst werden bei OpaccOne 14 in beliebigen, parallelen Verdich-tungen in Echtzeit geführt. Zudem seien die Verdichtungen selber defi-nierbar. Des Weiteren bietet die neue Version der Business-Softwarezahlreiche zusätzliche Budgetierungsvarianten. Integrierte Tools unter-stützen die Unternehmen bei der Erfassung und Verwaltung von Bud-gets, so Opacc. Zudem habe man diverse Kennzahlen wie etwa Zu- undAbschläge sowie Vorjahres- und Vergleichswerte stark erweitert. Be-sonders freuen dürften sich die Unternehmen über die Suchfunktion,
die den Internet-Suchmaschinen nachempfunden wurde. Dank der inOpaccOne 14 eingebauten Web-Technologie zur Suche sind Daten lautHersteller schneller und einfacher zu finden.OpaccOne verfügt darüber hinaus durchgehend über eine Service-
orientierte Architektur. Die Wiederverwendung einmal realisierterFunktionen und erfasster Daten sei uneingeschränkt möglich. Als Kom-munikationstechnologien setzt der Hersteller Servicebus und Web-Ser-vices ein. Mit der Version 14 kann der Servicebus nicht nur auf derWorkstation, sondern optional auch Server-seitig betrieben werden.Für mehr Flexibilität und Sicherheit für Zugriffe via IP sorgen derweilneue Webservice-Schnittstellen. Für eine Userlizenz von OpaccOne 14muss man zwischen 2500 und 3500 Franken rechnen, je nach Umfangder Module, die man benötigt (gerechnet bei einer 20er-Lizenz).Info: Opacc, www.opacc.ch
OpaccOne 14
Ergiebige Enterprise-Suche
VMware Workstation 7
Virtuelle LösungDie Desktop-Virtualisierungs-
lösung VMware Workstationerleichtert Software-Entwicklernund -Testern das Leben. Nun feiertdas Produkt mit Version 7 seinzehnjähriges Bestehen.Workstation wartet in der überar-
beiteten Fassung mit Windows-7-
Unterstützung, 3D-Grafik und er-weiterten Virtualisierungsfähig-keiten auf. Laut VMware ist dieLösung für eine maximale Perfor-mance unter 32-Bit- und 64-Bit-Windows-7-PCs geschaffen undarbeitet nahtlos mit Flip 3D undAero Peek zusammen. Zudem un-terstütze die Software weitere3D-Applikationen wie WindowsAero, DirectX 9.0c Shader Modelund OpenGL 2.1 auf Windows-ba-
sierten virtuellen Maschi-nen. Auch ermögliche VM-ware Workstation Soft-ware-Entwicklung und-Tests mit neuer IDE-Inte-gration für die Springs-ource-Tool-Suite undEclipse IDE für Java undC7C++. Kostenpunkt: 189Dollar.Info: VMware, www.vm-ware.com/ch
Kernstück der Neuerungenvon OpaccOne 14 sind daserweiterte Online-MIS unddie Enterprise-Suche.
VMware Workstation 7 unterstützt das jüngsteMicrosoft-Betriebssystem Windows 7.
Swiss IT Magazine Nr. 12 | Dezember 2009
Business-Sof tware Neue Produkte
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VMware hat Ausgabe 4 seiner Desktop-Virtualisie-rungslösung View lanciert. VMware View 4 sei
speziell entwickelt worden, um den Desktop als Ser-vice anbieten zu können. Der Hersteller versprichtflexibles, bedarfsgerechtes Provisioning von Desk-tops und Anwendungen sowie die Verwaltbarkeittausender Desktops von einer einzigen Konsole aus.Dank VMware View mit PC over IP für die Bereit-
stellung virtueller Desktops werden Endgeräte, Netz-werkkomponenten und Speichersysteme dynamischerkannt. Bei VMware View Display handelt es sichum die anpassungsfähige Display-Unterstützung, dieoptimale Auflösung für jedes Display liefern soll.
View Direct erlaubt derweil das nahtlose Mappingvom virtuellen Desktop zum Endgerät des Anwen-ders für lokal integrierbare Peripherie mittels USB-Anbindung, während View Printing das Druckenohne vorherige Installation von Druckertreibernmöglich macht.VMware View 4 ist in zwei Editionen erhältlich. Die
Enterprise Edition beinhaltet vSphere 4 für Desktopssowie VMware View Manager 4 und kostet 150 Dollarpro gleichzeitig laufender Verbindung. Die PremierEdition für 250 Dollar beinhaltet zusätzlich ThinApp 4und View Composer.Info: VMware, www.vmware.com
VMware View 4
Flexible Desktops
EMC hat eine Erweiterung zumECM-System (Enterprise Con-
tent Management) Documentumvorgestellt. Mit My Documentumkönnen alle Anwender im Unter-nehmen die ECM-Funktionen vonihren gewohnten Applikationenaus nutzen. My Documentum stehtin vier Ausprägungen bereit:My Documentum für Outlook
nutzt die Outlook-Oberfläche zurVerwaltung von E-Mails und At-tachments im Documentum-Re-pository.My Documentum für Sharepoint
gibt «direkten und nahtlosen» Zu-griff auf das Repository über dieSharepoint-Oberfläche.My Documentum für Desktop
erlaubt Zugriff, Speichern, Teilenund Sichern von Inhalten im Do-cumentum-Repository aus demWindows-Explorer, dem Findervon Mac OS X sowie den Micro-soft-Office-Programmen. Gegen-über der Vorgängerversion wurdedie Performance und Skalierbar-keit verbessert.My Documentum Offline ist ein
neuer, schlanker Client für mobileAnwender mit vollständiger Inte-gration in Microsoft Office.Info: EMC, www.emc2.ch
My Documentum
EMCerweitert
Consideo-Modeler
Zusammenhänge visualisieren
Als Software zur Visuali-sierung und Analyse von
Zusammenhängen kündigtHersteller Consideo eine Lö-sung mit der BezeichnungModeler an. Mit dem Consi-deo-Modeler lassen sich Ar-gumente abbilden, wobeieine sogenannte Einfluss-matrix die entscheidendenFaktoren zeigt und dabeiFaktoren wie die Verkettung
von Argumenten und dasVorliegen von selbstverstär-kenden oder ausgleichendenWirkungsschleifen berück-sichtigt. So soll sich aus gro-ben Annahmen ein Erkennt-nisgewinn erzielen lassen.Die Software soll in erster
Linie durch eine besonderseinfache Bedienung über-zeugen, die der Lösung be-reits Innovationspreise ein-
gebracht hat. Lauffähig istdie Java-Applikation unterLinux, Mac OS X sowie aufder Windows-Plattform. FürSchulen wird sie gratis an-geboten, ansonsten begin-nen die Preise bei 75 Euro.Ausserdem steht eine Test-version von Consideo-Mo-deler bereit.Info: Consideo, www.consi-deo.de
Mit dem Consideo-Modeler lassen sich Argumenteabbilden, um so Erkenntnisse zu gewinnen.
Neue Produkte Business-Sof tware
Nr. 12 | Dezember 2009 Swiss IT Magazine
31Swiss IT Magazine Nr. 12 | Dezember 2009
WAN-OptimierungHersteller Riverbed hat Steelhead Mobile3.0 angekündigt. Dabei handelt es sichum eine mobile WAN-Optimierungs-lösung. Steelhead Mobile 3.0 soll dieAnwendungs-Performance erhöhen undso die Produktivität mobiler Mitarbeiterin den Unternehmen steigern. Anwen-dungen wie Sharepoint, Internetportaleund CRM-Lösungen sollen beim mobilenZugriff dank Steelhead Mobile 3.0 biszu 60 Mal schneller werden. Die neueVersion unterstützt nun auch Windows 7sowie 64-Bit-Systeme. Ausserdem seiendie Management-Funktionen nun ein-facher und flexibler. Preise auf Anfrage.Info: Riverbed, www.riverbed.com
Open Text integriert Rich Faxin Exchange Server 2010ECM-Anbieter Open Text hat verlautenlassen, seine Enterprise-Fax-Funktio-nalität mit dem Exchange Server 2010integriert zu haben. Mit dem Konnek-tor Exchange Connector for ExchangeServer 2010 lassen sich nun Faxe inExchange Server 2010 hinein- unddaraus herausrouten. Sobald ein Fax ineinem Unternehmen eingeht, leitet esdie Unified-Messaging-Komponente desExchange Server 2010 zur Verarbeitungan den Open-Text-Fax-Server weiter,damit es als native Fax-Nachricht anMicrosoft Office Outlook übertragen unddort angezeigt werden kann. Anschlies-send wird das Fax über den ExchangeServer in den Outlook-Posteingang desEmpfängers geroutet. Das Originalfaxerscheint als E-Mail-Anhang, den derAnwender anklicken und öffnen kann.Preise auf Anfrage.Info: Open Text, www.opentext.com
Groupware für MacCollax hat seine Groupware Suite in
die Mac-Plattformeingebunden. Die Ein-bindung umfasst dieProgramme Mail, dieKalenderfunktion iCalsowie das Adressbuchunter Apple Mac OSX. Die Einbindungvon iPhone-Nutzernerfolgt derweil übrZ-Push. Ausserdemkann die GroupwareSuite als Fileserverfür die Apple-Userfungieren. Die CollaxGroupware Suite ist
für Apple-Nutzer für 1145 Euro erhältlich.Im Preis enthalten sind 10 Benutzer.Info: Collax, www.collax.com
Enventa ERP aufdatiertNicht weniger als 400 Neuerungenwerden von Hersteller Nvinity für dieBusiness Software Enventa ERP in derneuen Version 2.4 (Preis auf Anfrage)versprochen. Die wesentlichsten dabei:Enventa ERP 2.4 unterstützt automati-sierte Prozesse innerhalb von Firmen-gruppen. Die Katalogverwaltung für denWebshop wurde ausgebaut. Es findetsich ein HTML-Editor für die Gestaltungvon Geschäftspapieren und E-Mails imCorporate Design, und die integrierte Do-cking-Windows-Technologie ermöglichtbreiteres Arbeiten an zwei Bildschirmen.Info: Nvinity, www.nvinity.ch
Adobe bringt AcrobatConnect Pro 7.5Adobe Systems hat ein Update seinerWebkonferenz-Lösung Adobe AcrobatConnect Pro angekündigt. Der neueRelease soll sich mit jedem Telefonkon-ferenz-Anbieter integrieren lassen underlaubt es, die Tonspur der Telefonkon-ferenz aufzuzeichnen und zu Teilneh-mern zu übertragen, die sich über VoIPeingewählt haben. Verbesserungen gibtes zudem in den Bereichen Anruferkon-trollen, Teilnehmer-Management sowiesynchronisierte Aufnahmen. Zudemwerden PDF-Dateien nativ unterstützt,ausserdem können Connect-Pro-Mee-tings direkt über Lotus Notes aufgesetztwerden. In Kürze soll es zudem möglichsein, an Webkonferenzen auch vonmobilen Endgeräten wie dem iPhone austeilzunehmen. Preise auf Anfrage.Info: Adobe, www.adobe.com
Avamar 5 lanciertEMC hat die Backup- und Recovery-Fä-higkeiten von Avamar auf Endgeräte aus-gedehnt. Mit der neuen Version Avamar5 lassen sich dezentral gespeicherte In-formationen genauso wie Datenbeständeim Rechenzentrum unterbrechungsfreisichern. Und dank der neuen Client-Komponente 5 können Windows- oderMac-User verlorene Dateien auf ihrenNotebooks oder Desktops selbstständigwiederherstellen.Info: EMC, www.emc2.ch
Backup Exec 2010
Backupfür KMUSymantec hat die KMU-Datensi-
cherungslösung Backup ExecSystem Recovery in der Version2010 fertiggestellt. Der Releasebeinhaltet die Funktion GranularRecovery, mit dem aus einemkompletten System-Backup desDateiservers, eines Desktop-Rech-ners oder eines kritischen Appli-kationsservers einzelne Doku-mente innerhalb weniger Minutengezielt extrahiert werden können.Die einzelnenBackups lassensich auf unter-schiedlichen Fest-platten speichernsowie zur Daten-wiederherstellungauf externe Medienkopieren.Weiter unter-
stützt Backup ExecSystem Recoveryjetzt auch aktuellevirtuelle Umge-bungen wie v-Sphere 4.0, Hyper-
V Server 2008 sowie den Xenser-ver 5.x. Kleine Unternehmen, dieauf virtuelle Plattformen setzen,können mit der Symantec-Lösungsomit nun ganze physische Sy-steme auf virtuelle Maschinen mi-grieren. Ausserdem lassen sichBackup-Umgebungen jetzt mit derzentralen Konsole Backup ExecSystem Recovery ManagementSolution vor Ort sowie aus derFerne verwalten. Davon sollen vorallem Partner profitieren, die ihreKunden nun fernwarten können.Die Lösung wird von Symantec
für 721 Euro pro Server und 63Euro pro Desktop verkauft.Info: Symantec,www.symantec.ch
Red Hat hat verlauten lassen,die Lösung Enterprise Virtua-
lization for Server werde ab sofortausgeliefert. Das Produkt enthältden Virtualization Hypervisor, derals Gastgeber für virtuelle Linux-und Microsoft-Windows-Serverund -Desktops dient, sowie denVirtualization Manager für Server,mit dem virtualisierte Linux- undMicrosoft-Windows-Server konfi-guriert, bereitgestellt und über-wacht werden können. Preise fürdie Lösungen sind auf Anfrageerhältlich.Info: Red Hat, www.red-hat.com
Red Hat virtualisiert
Virtuell inzwei Teilen Attachmate hat eine neue Pro-
duktfamilie im Bereich Mana-ged File Transfer namens FileX-press veröffentlicht. Mit FileXpresssollen Rechenzentren grosse Da-teien unabhängig von den jeweilsverwendeten Plattformen oder Ap-plikationen an jeden beliebigen Ortoder Adressaten elektronisch über-tragen werden können. Unterstütztwerden die Plattformen Windows,z/OS, UNIX und Linux, und Compli-ance-Vorschriften sollen eingehal-ten werden. Zudem werden Auto-matisierungsmöglichkeiten ver-sprochen. Preise auf Anfrage.Info: Attachmate,www.attachmate.ch
FileXpress
Express-Files
Backup Exec kommt mit Granular-Recovery-Support.
Business-Sof tware Neue Produkte
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Online-Backup für Windows 7F-Secure hat seine Online-Backup-Lö-sung ausgebaut. So unterstützt F-SecureOnline Backup nun Windows 7 sowieMac OS X «Snow Leopard». Weiter wurdedas Tool für Netbooks optimiert und ineiner ressourcenschonenden Varianteveröffentlicht. F-Secure Online Backupsichert Daten automatisch und ohneSpeicherplatzbeschränkung und wird für50 Euro verkauft.Info: F-Secure, www.f-secure.ch
BitDefender mit Swiss EditionHersteller BitDefender hat seine 2010er-Security-Suiten in einer Swiss Editionvom Stapel gelassen. Die Lösungen TotalSecurity, Internet Security und Antivirus2010 sind somit in den drei Schwei-zer Amtssprachen erhältlich. Verkauftwerden die Suiten mit unterschiedlichemFunktionsumfang ab 60 Franken, inklusi-ve drei Lizenzen.Info: BitDefender, www.bitdefender.ch
Daten löschen auf MobilgerätenKroll Ontrack hat seine Datenlösch-Lö-sung Eraser in einer Version für mobileGeräte auf den Markt gebracht. Mit derAnwendung sollen Daten auf mobilenEndgeräten unwiderruflich gelöscht wer-den können, so der Hersteller. Verspro-chen werden moderne Sicherheitsfunk-tionen, so dass ein Administrator etwaeine SMS mit einem entsprechenden
Löschbefehl anein nicht mehrauffindbaresMobilfunkgerätübermitteln kann.In Verbindung miteinem PC erfolgtdie Löschung überein USB-Kabelund eine laut KrollOntrack intuitivbedienbare Win-dows-Anwendung.
Im Moment werden Geräte mit Symbianund Windows Mobile unterstützt, anVersionen für Blackberrys und iPhoneswerde gearbeitet. Preise auf Anfrage.Info: Kroll Ontrack, www.ontrack.de
E-Mail-Security aufdatiertSonicWall hat ein Update für seineE-Mail-Security-Lösung lanciert. DieVersion 7.2 von Email Security soll nunskalierbarer sein und mit erweitertenSuchfunktionen aufwarten können. Aus-serdem werden die flexible Verwaltungund detailliertes Reporting versprochen.Info: SonicWall, www.sonicwall.com
Sicherheitsspezialist Norman hat seine erste Lö-sung zur Überwachung von Anwendungen und
mobilen Datenträgern im Unternehmensnetz auf denMarkt gebracht. Norman Application and Device Con-trol ermöglicht dem Admin festzu-stellen, welche Applikationen undDevices auf den Arbeitsplatz-PCsgenutzt werden dürfen. Die Lö-sung verhindert, dass durchfremde Applikationen und DevicesMalware ins Firmennetz einge-schleppt wird und dass unberech-tigte Nutzer Unternehmensdatenauf Medien speichern. Dafür wer-den alle Datenträger erfasst, ein-schliesslich derjenigen, die zufrüheren Zeitpunkten an die End-points angeschlossen waren. DieDatenträger werden nach Art, Mo-dell oder spezifischer ID kategori-siert. Erlaubte Datenträger kom-men auf eine Whitelist. MittelsRichtlinien kann erzwungen wer-den, dass beispielsweise Kopien auf den Wechselda-tenträgern verschlüsselt werden oder dass nur be-stimmte Datentypen kopiert werden können. DieEinhaltung der Sicherheitsregeln lässt sich über Re-porting-Funktionen nachweisen. Serverseitig werden
Windows Server 2003 beziehungsweise 2008 voraus-gesetzt, bei den Clients findet sich Support für Win-dows 2000 Pro, XP Pro, Server 2003, Vista und Win-dows 7. Bei 10 bis 250 Usern kostet Application Con-
trol – genauso wie Device Control– 58 Franken pro Jahr/User. BeideLösungen zusammen werden für100 Franken angeboten.Neu von Norman findet sich
zudem die Lösung Patch and Re-mediation. Diese soll die System-administration bei der Identifizie-rung von Lecks im Unternehmens-netz unterstützen sowie dieErfassung, die Analyse und dieBereitstellung von Patches auto-matisieren und rationalisieren.Patch and Remediation ermöglichtdie Erfassung und Beurteilungder gesamten IT-Ressourcen imUnternehmen und begutachtet sieim Hinblick auf Schwachstellen,Patch-Status und Sicherheitskon-
figurationen. Die Verwaltung erfolgt zudem rollen-und richtlinienbasiert. Die Serverlizenz für ein Jahrkostet 2474 Franken, dazu kommen Kosten von 23Franken pro User und Jahr.Info: Norman, www.norman.com
Norman Application and Device Control
Kontrolle am Endpunkt
MailCleaner MC200
Spam-Schutz
Für Firmen mit eigenem Mail-server und bis zu 250 Mail-Ac-
counts ist die Lösung MailCleanerMC200 gedacht. Die Hardware-Appliance filtert E-Mails internim Netzwerk und ohne externe
Prüfung. Ein Virenschutz ist inte-griert, und dank Update-Servicewerden System und Filterregelnautomatisch auf dem neuestenStand gehalten. Die Verwaltungder Appliance erfolgt über eineWeb-Schnittstelle. Verkauft wirdMailCleaner MC200 für 2860Franken.Info: Studerus, www.studerus.ch
Neue Produkte Sicherheit
SPX800/APV900
Sicherheitfür KMUArray Networks hat zwei KMU-
Appliances auf den Markt ge-bracht. Beim SPX800 UniversalAccess Controller handelt es sichum eine Remote-Access-Lösung fürKMU mit bis zu 50 Anwendern, diekontrollierten Zugang zu allen in-ternen Ressourcen ermöglicht. Unddie Traffic-Management-ApplianceAPV900 verbessert die Verfügbar-keit, Performance und Sicherheitvon Enterprise-Applikationen undWebseiten und kombiniert einenLayer-2-7-Durchsatz mit Featureswie Hochverfügbarkeit, Caching,SSL-Beschleunigung und DDoS-Schutz. Preise auf Anfrage.Info: Array Networks,www.arraynetworks.net
Nr. 12 | Dezember 2009 Swiss IT Magazine
Mit Data Loss Prevention (DLP)10 verspricht Symantec, erst-
mals eine offene DLP-Lösung an-zubieten, die sich nahtlos mit denLösungen von GigaTrust, LiquidMachines, Microsoft, Oracle undPGP integrieren lässt. Damit wirdes möglich, Verschlüsselung undauf Inhalten basierendes Enter-
prise Rights Management (ERM)unternehmensweit mit DLP zukombinieren und so Daten umfas-send zu schützen. Unterstütztwerden zudem auch XML undWebdienste, ausserdem gibt esneue Import- und Export-Funkti-onen. Preise auf Anfrage.Info: Symantec, www.symantec.ch
Symantec DLP 10
Integriert und offen
Norman hat mit Application andDevice Control eine Lösung zurEndpunkt-Kontrolle lanciert.
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Netzwerk Neue Produkte
Wo ist das nächste Standesamt?
Auf map.search.ch natürlich. Hier finden Sie neben In-formationen zu öffentlichen Gebäuden auch Angaben zu Anfahrtswegenund Parkmöglichkeiten. www.map.search.ch - mehr als nur eine Karte.
Das Switch-Modell GS1500-24P(1190 Franken) von Zyxel bie-
tet Gigabit-Geschwindigkeit aufden 24 Ports und ist ausserdemPoE-fähig (Power over Ethernet).Die PoE-Gesamtleistung beträgt24 Watt, und dank Auto-Detectionist eine verbrauchsabhängigeStromversorgung der angeschlos-senen Netzwerkgeräte möglich.
Daneben hat Zyxel den WLAN-Firewall-Router NBG4115 zum
Preis von 119 Franken lanciert, derDatenraten bis zu 150 Mbps er-reicht und über ein externes Don-gle mit 3G-Unterstützung auchInternetverbindung übers Mobil-funknetz ermöglicht. Und schliess-lich gibt es von Zyxel neu eineDSL-ready-Steckdose (109 Fran-ken), welche die DSL-Installationohne zusätzliche Filter und Split-ter ermöglicht.Info: Studerus, www.studerus.ch
Zyxel GS1500-24P
PoE-Switch
Dualband-Access-PointNetgear geht mit der Dualband-LösungWNDAP350 an den Start. Der Wire-less Access Point für KMU unterstütztdie Wireless-N-Technologie und funktsowohl im 5- als auch im 2,4-GHz-Netz.Ebenfalls vorhanden sind PoE sowiePoint-to-Point- und Point-to-Multipoint-Bridging über das Wireless DistributionSystem (WDS). Sicherheitstechnischwerden WPA, WPA2, Rogue AP Detection,802.1x mit RADIUS-Authentifizierung,Wireless Access Control, Authentifi-zierung über MAC-Adressen und auchUnterstützung von VPN-Pass-Throughgeboten. Verkauft wird der Access Pointfür rund 550 Franken.Info: Netgear, www.netgear.ch
Drahtloser N-RouterFür Kleinunternehmen gedacht ist derAT-WR2304Nm, ein Router aus demHause Allied Telesis. Das Gerät ist802.11n-konform und schafft damit bis zu300 Mbps und die dreifache Reichweitevon Routern, die nur den G-Standardunterstützen. Enthalten ist auch einFast-Ethernet-Switch mit vier Ports. FürSicherheit sorgen WPA2, WEP und WPA.Priorisierung und QoS bietet der gut 100
Franken teure Router ebenfalls.Info: Allied Telesis,www.alliedtelesis.com
3G-Mobilfunk-RouterDas Unternehmen Digi International hatden Digi Transport WR44 vorgestellt,einen Mobilfunk-Router mit integriertemWiFi-Anschluss. Der Digi Transport WR44soll einen 3G-Mobilfunk-Router, Sicher-heits- und Routingfunktionen, einenEthernet-Switch, GPS, Fernmesstechnikund einen WiFi-Anschluss in einem Gerätvereinen. Als mögliche Einsatzgebietenennt der Hersteller etwa die Möglich-keit, den Router als mobilen Hotspot inEinsatzfahrzeugen, Bussen oder Zügenoder aber im Point-of-Sale-Bereicheinzusetzen. Verkauft wird das Gerätfür 895 Dollar.Info: Digi International, www.digi.com
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SMARtphONES VON A BIS t
= ja, = nein; k.A. = keine Angaben; 1)Funktioniert ohne Einschränkungen mit Orange-SIM-Karte, bis auf MMS mit Sunrise-SIM, jedoch nicht mit Swisscom-SIM-Karten
hERStELLER ACER AppLE htC LG
Modell NeoTouch S200 iPhone 3GS T8585 Touch HD2 GW620
plattform/OS Windows Mobile 6.5 Pro Apple iPhone OS Windows Mobile 6.5 Pro Android
Netzunterstützung Quadband Quadband Quadband Quadband
GpRS/EDGE/uMtS/hSDpA/hSupA / / / / / / / / / / / / / / / /
WLAN
Bluetooth
IrDA
pC-Schnittstelle USB USB USB USB
Zusätzliche Anschlüsse Audio out Audio out Audio out Audio out
touchscreen
Display-Diagonale (Zoll) 3,8 3,5 4,3 3
Auflösung Display (in pixeln) 480x800 320x480 480x800 320x480
hardware-QWERtZ-tastatur
Anzahl Kameras 1 1 1 1
Auflösung hauptkamera 5 MP 3 MP 5 MP 5 MP
telefonspeicher 256 MB 16 oder 32 GB 512 MB 170 MB
Speichererweiterung (im Lieferumfangenthalten/maximal)
Micro-SD (Nein/32 GB) Micro-SD (k.A./k.A.) Micro-SD (1 GB/16 GB)
GpS
Stand-by-Zeit (in Std.) 400 300 490 500
Gesprächszeit (in Std.) 5 5 6 5,8
Abmessungen (in Millimeter) 118,6x63x12 115,5x62,1x12,3 120,5x67x11 109x54,5x15,9
Gewicht (in Gramm) 118 135 157 139
preis Fr. 748.– Fr. 999.– (16 GB); Fr. 1199.– (32 GB) Fr. 898.– Fr. 649.–
Info www.autronic.ch www.apple.ch www.autronic.ch www.lg.com
10 smarte Handysfürs BusinessDer Smartphone-Markt ist spannend wie nie. Nicht umsonstfinden sich sechs potente Betriebssysteme im Angebot.
Von Marcel Wüthr ich
Im dritten Quartal 2009 wurden weltweit41,4 Millionen Smartphones abgesetzt. DerMarkt ist gegenüber dem Vorjahr damit um4 Prozent gewachsen. Die vier Hersteller
Apple, HTC, Nokia und Research in Motionwaren dabei für 80 Prozent der ausgeliefertenTelefone verantwortlich. Und 45 Prozent allerausgelieferten Smartphones verfügten übereinen Touchscreen, 75 Prozent über integriertes
WiFi und über 80 Prozent über einen GPS-Empfänger. All diese Zahlen lieferten jüngstdie Marktforscher von Canalys.Die Tatsache, dass GPS, WiFi und Touch-
screens immer stärker verbreitet sind, erstauntkaum. Dagegen scheint das Wachstum von vierProzent in einem so dynamischen Markt wiedem Smartphone-Geschäft mit der Unmengean Geräte-Neuerscheinungen eher gering.
Insbesondere die Beobachtung des EMEA-Ge-schäfts erstaunt, denn hier waren die Absätzegar rückläufig. Offenbar konnten neue Platt-formen wie Googles Android das Geschäftnoch nicht beflügeln.Dass auch die Hersteller bezüglich Android
noch eher etwas zurückhaltend sind, wird da-durch unterstrichen, dass in untenstehenderMarktübersicht gerade einmal ein Telefon (LG)mit dem Google-Betriebssystem zu finden ist.Andere Hersteller wie etwa HTC, die ebenfallsschon Android-Smartphones anbieten, preisenfürs Business-Geschäft derzeit lieber nochWindows-Telefone an.
Die richtige WahlDass Android «noch nicht sehr häufig benutztwird», bestätigt auch Sebastian Kistner von derSwisscom. Er stuft die wichtigsten vier Platt-formen – Windows Mobile, Symbian (Nokia),iPhone und Blackberry – derweil folgender-massen ein: «Windows Mobile 6.5 eignet sichvor allem für Nutzer, die sich in der Windows-Welt zu Hause fühlen. Symbian bietet die ty-
Marktübersicht Smartphones
35Swiss IT Magazine Nr. 12 | Dezember 2009
pische Nokia-Usability, das heisst einfach undübersichtlich. Mit der Software des iPhonessetzt Apple auf intuitive, einfache Bedienbar-keit – allerdings fühlt sich damit nicht jederGeschäftsnutzer wohl. Blackberry ist in derBedienung sehr einfach, allerdings benötigtman für die volle Nutzung eine Anbindung andie Blackberry-Infrastruktur.» Wofür man sichentscheide, sei letztlich eine Frage des per-sönlichen Geschmacks und der technischenVoraussetzungen, die im Unternehmen vor-zufinden sind.Digitec empfiehlt derweil, bei der Smart-
phone-Beschaffung auf Punkte wie ein soli-des und erweiterbares Betriebssystem, dieintuitive und bequeme Bedienung (viaQWERTZ-Tastatur und Touchscreen), einenschnellen Webbrowser und dessen Sicher-heitseinstellungen zu achten. Aber auch dieMöglichkeiten hinsichtlich des Speichers undgrundsätzliche Dinge wie Sprachqualität undAkkulebensdauer sollen beachtet werden, umspäter nicht von seinem Telefon enttäuscht zusein.
Und Massimo Erroi, Business Group LeadConsumer & Online bei Microsoft Schweiz,nennt als entscheidenden Punkt die Möglich-keiten bei der Integration mit Exchange. «Diesbeschränkt sich nicht nur auf die Synchronisie-rung von Mails über ActiveSync, sondern gehtweiter zu durchgehenden Leistungsmerkma-len sowie Bedienung von PC und Smartphonefür Kalender, Mail und Instant Messaging.» DasStichwort lautet hier Unified Communication.Weiter erwähnt Erroi die Möglichkeiten, dieman im Zusammenhang mit Office-Applikati-onen hat, sowie die Sicherheit und das Ma-nagement der Telefone. «Smartphones sind PCsmit einem speziellen Formfaktor, sie enthaltenimmer mehr sensitive Informationen, die ge-schützt werden müssen. Für die IT-Administra-toren ist das Management von Smartphonesebenso wichtig wie das Management vonPCs.»
Spannende ZukunftAuf die Frage, in welche Richtung sich dennSmartphones in den nächsten zwei Jahren ent-
wickeln werden, antwortet Erroi: «Die Verbin-dung von Arbeit und Freizeit wird in Zukunft einwesentlicher Faktor sein. Smartphones werdenin naher Zukunft beide Anwendungsbereicheverbinden.» So gilt es beispielsweise zu beach-ten, dass auf einem Smartphone die Konfigura-tion und Integration von privaten und geschäft-lichenMails bewerkstelligt werdenmuss. Zudemwürde das Internet beziehungsweise Webser-vices immer stärker in die Telefone integriert.Wie die Hersteller beziehungsweise Betriebs-
system-Anbieter diese Punkte umsetzen, dürftein den nächsten Monaten und Jahren spannendzu beobachten sein. Sicher ist, dass der Marktweiterhin spannend und dynamisch bleibenwird. Von Microsoft ist nächstes Jahr mit Win-dows Mobile 7 zu rechnen, Google hat eben erstAndroid 2.0 losgelassen und verspricht für dieZukunft spannende Funktionen wie die Inte-gration eines ausgewachsenen Navigationssys-tems, und um Apple ranken sich immer wiederGerüchte um eine neue Version des iPhones –eventuell in einer kompakteren Form oder mitRFID-Chip.
Smartphones Marktübersicht
Quelle: Swiss IT Magazine
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Symbian OS 9.4 Palm WebOS Blackberry Windows Mobile 6.5 Pro Symbian OS S60 Windows Mobile 6.5 Pro
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3,2 3,1 2,6 3,7 3,5 4,1
360x640 320x480 240x320 480x800 360x640 480x800
1 1 1 2 1 1
5 MP 3,15 MP 2 MP 5 MP 12,1 MP 3,2 MP
8 GB 8 GB 256 MB 8 GB 68 MB 512 MB
Micro-SD (Nein/16 GB) Micro-SD (1 GB/32 GB) Micro-SD (Nein/32 GB) Micro-SD (8 GB/32 GB) Micro-SD (8 GB/k.A.)
320 200 408 470 360 250
7,2 5 4,5 6,5 4,8 2,5
113x52,5x14,2 60x101x17 109x60x14 118x60x12,3 112x55x13,3 129x70x9,9
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Upgrade fürdenServerraum:APCbietetkosteneffizienteKomplettlösung -nichtnureinRack!
WennSie separate IT-Räumehaben . . .NutzenSiedievorkonfiguriertenHigh-Density-KühlsystemealsKomplettlösung.Das APC InRow SC Systemkombiniert eine InRow SCPräzisionskühlung (Kapazität bis zu7 kW), ein NetShelter SX Rack undein Rack Air Containment System– und all das für einen begrenztenZeitraum zu einem Sonderpreis.
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Diese Lösungen integrieren Stromversorgung,Kühlung und Managementfunktionen in einemsicheren, geräuscharmen und gekühltenSchrank, der sich kaum von anderen Büromöbelnunterscheidet.
Die rack-basierteKühlung vonAPC ziehtwarme Luftvon derWärmequelleauf derRückseiteund leitetkühle Luft zurVorderseite,wo siebenachbarteRacks kühlt.
Die rack-basierteKühlungvonAPC–eineeffizienteundzukunftssichereLösungVerhindern die Einschränkungen Ihres Serverraums, dass Sie neueTechnologien einsetzen?Konsolidierung, Virtualisierung, konvergente Netzwerke, Blade Server –bedeutet höchste Leistungsdichte und höchste Anforderungen an Kühlungund IT-Management. Viele Serverräume sind dafür nicht geeignet und denIT-Managern stehen nur vage Schätzungen über Stromqualität, Feuchtigkeitund Wärmeströme zur Verfügung. Die Frage ist: Wie lässt sich wirtschaftlichdie Zuverlässigkeit und das Management dieser Serverräume erhöhen?
Die Komplettlösung für Serverräume von APC by Schneider ElectricJetzt gibt es Komponenten für Stromversorgung, Kühlung, Überwachung undManagement, die Sie problemlos als integrierte Komplettlösung einsetzenoder als Komponenten problemlos in die vorhandene Struktur einfügenkönnen. Keine komplizierte Konfiguration der Kühlung; keine kostenintensivenAnpassungen der Technik. Sie können sich zu 100 % sicher sein, dass IhrServerraum auch mit zukünftigen Anforderungen Schritt hält.
Zukunftssichere Serverräume – einfach und kostengünstigGeschlossene InRow Kühlmodule, NetShelter Schränke für High-Density-Konfigurationen und das APC Rack Air Containment System ergeben eineoptimale Lösung für nahezu jede IT-Umgebung. Überwachungssensorenauf Rackebene, intelligente Steuerung der Kühlmodule und die integrierteManagementsoftware ermöglichen vollständige Remote-Funktionen über dasgesamte System. Zusammen mit einem USV-System (z. B. aus den Smart-UPSoder Symmetra Reihen) ergibt sich eine Komplettlösung für aktuelleund zukünftige Anforderungen.
©2009 Schneider Electric, All Rights Reserved. Schneider Electric, APC, and Efficient Enterprise are owned by Schneider Electric, or its affiliated companies in the United States and other countries. APC Deutschland GmbH, Elsenheimerstraße47a, D-80687, München Kein Kauf notwendig. Die tatsächlich vergebenen Produkte können von den gezeigten Produkten abweichen. *0,39€/Minute aus dem Festnetz der Deutschen Telekom AG. Die Gebühren aus anderen Netzen könnenabweichen. 998-2263_DE
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VoIPVoIP
Portabler Duplex-ScannerImageFormula P-150 heisst das neuesteScanner-Erzeugnis von Canon. Der zirka400 Franken teure Scanner ist portabelund bietet eine Duplex-Funktion. Erschafft 15 Seiten pro Minute und wird viaUSB an den Rechner angeschlossen. Ein
automatischer Dokumen-teneinzug für 20 Blatt istebenfalls vorhanden. DasGerät wiegt 970 Grammund dank Plug&Scan ist
keine Softwareinstallation nötig.Info: Canon, www.canon.ch
Full-HD-Display von AcerIm Multimedia-Bereich angesiedelt istdas Modell H235H aus dem Hause Acer.Der Monitor bietet ein dynamischesKontrastverhältnis von 100’000:1 undeine Reaktionszeit von 2 Millisekunden.Verkauft wird der 23-Zöller mit Full-HD-Auflösung und einem 16:9-Seitenverhält-nis für 399 Franken.Info: Acer, www.acer.ch
Dual-Core-Thin-ClientMit dem Modell TC GT7725 hat HerstellerLicson einen Highend-Thin-Client be-
reitgestellt. Das Gerät kommt mit einemDual Core Chip des Typs AMD Turion (2,1GHz), 2 GB RAM und 1 GB Flash-Spei-cher. Ausserdem vorhanden sind eineATI-Grafikkarte (Radeon HD 3200) sowiezwei DVI-Ausgänge und acht USB-Ports.Verkauft wird der Thin Client für rund990 Franken.Info: Licson, www.licson.com
Multi-Peripherie-PackungenMicrosoft bietet Unternehmenskundenper sofort Tastaturen und Mäuse im5er-Multipack an. Für 50 Franken gibt es
das Multipack derOptical Mouse200, die Wire-less NotebookOptical Mouse 3000kostet im 5er-Pack 149Franken, das Wired Keyboard200 Multipack kommt auf 60Franken zu stehen und für 130 Frankengibt es die Tastatur-/Maus-KombinationWired Desktop 400 Multipack.Info: Microsoft, www.microsoft.ch
Die sogenannte Stable-Plattform von Belinea solldem Käufer eine besonders lange Verfügbarkeit
und somit Investitionssicherheit beim Rechnerkaufgarantieren und ist nun erstmals auch für Notebook-Modelle verfügbar. So verspricht Belinea, dass diebeiden nun lancierten Geräte NB 2160 und NB 4260Gbis Ende 2010 verfügbar sein werden.Die zwei Rechner verfügen über ein 15,6-Zoll-Non-
Glare-Display mit einer Auflösung von 1366x768 Bild-punkten im 16:10-Format. Die Ausführung 2160 in dergünstigsten Konfiguration für 1099 Franken kommt
mit einem Intel-Core-Duo-T4300-Prozessor (2,1 GHz),4 GB RAM und einer 320-GB-HD. Das günstigste4160G-Notebook bietet für 1479 Franken einen Core-2-Duo-Prozessor P8700 (2,53 GHz), 4 GB RAM, eine500-GB-Festplatte und eine Grafikkarte des Typs Nvi-dia Geforce G105 mit 512 MB Speicher. Ausserdem istes mit einem stärkeren 9-Zellen-Akku, 300-MBit-WLAN und Bluetooth ausgestattet. Beiden Gerätengemeinsam sind derweil der eSATA-Anschluss undder integrierte numerische Tastaturblock.Info: Belinea, www.belinea.ch
Belinea NB 2160 und NB 4260G
Laptops für die Zukunft
Mit dem Envy 13 und dem Envy15 lanciert HP eine neue Pro-
duktfamilie. Die Envy-Notebookssollen durch ihre Leichtigkeit, ihreStrapazierfähigkeit und die langeAkkulaufzeit überzeugen. Der HPEnvy 13 mit 13,1-Zoll-Bildschirm istmit dem Core-2-Duo-ProzessorSL9400 von Intel, einer ATI-Mobi-lity-Radeon-HD-4330-Grafikkarte,einem Festplattenspeicher von 250GB und bis zu 5 GB RAM ausgerü-stet. Das 1,7 Kilogramm leichte undnur 2 Zentimeter dicke Notebookkostet 2499 Franken.Mit einem 15,6-Zoll-Display hat
HP derweil das Envy 15 ausgestattet.Des Weiteren verfügt das Gerät übereinen Core-i7-Prozessor von Intelund eine ATI-Mobility-Radeon-HD-4830-Grafikkarte. Vier Memory-Steckplätze erlauben bis zu 16 GBRAM, die Festplatte fasst 500 GB.Das 2,4 Kilogramm schwere und 2,4Zentimeter dicke Notebook ist ab2799 Franken erhältlich.Info: HP, www.hp.com/ch
HP Envy 13 und 15
Luxus-Notebook
PC & Peripherie Neue Produkte
Swiss IT Magazine Nr. 12 | Dezember 2009
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Zwei neue Drucker hat Samsungvom Stapel gelassen. Beim
Modell SCX-4600 (Bild) handelt essich um ein Multifunktionsgerät,das schwarz-weiss arbeitet undfür 271 Franken verkauft wird. DieAuflösung wird mit 1200x1200 dpiangegeben, die erste Seite wirdnach weniger als 10 Sekundenausgegeben und pro Minuteschafft der Printer 22 Seiten. Aus-serdem soll das Gerät, das via USBangeschlossen werden kann, be-sonders leise arbeiten.Mit den Mo-
dellen ML-1910und ML-1915 hatSamsung zudemreine Mono-chrom-Laser-drucker lanciert,welche für 132Franken verkauftwerden (die Ge-räte unterschei-den sich ledig-lich bei der Ge-häusefarbe). DieAuflösung liegt
bei 1200x600 dpi, die Geschwin-digkeit bei 18 Seiten pro Minute.Am anderen Ende der Leistungs-
Skala angesiedelt ist derweil dasneueste Monochrom-Modell vonXerox. Der Drucker mit der Be-zeichnung 6605 kostet 17’690Franken und kann Formate bis A1drucken. Dabei schafft er fünf A1-Seiten pro Minute, die Auflösungliegt bei 600x600 dpi. Ebenfallsintegriert ist ein Scanner.Info: Samsung, www.samsung.ch;Xerox, www.xerox.ch
Samsung SCX-4600 und Xerox 6605
Monochrom-Printer
Desktop-Virtualisierungs-Spezi-alist Ncomputing hat sein Port-
folio um einen Plug&Play USB Vir-tual Desktop erweitert. Der als «re-volutionär» angepriesene Clientmit der Modellbezeichnung U170kann über einen USB-2.0-Port – seies via USB-Hub oder direkt – aneinen herkömmlichen PC oder einNotebook angeschlossen werden.Ein Server ist nicht nötig. Im Zu-sammenspiel mit der Virtualisie-rungs-Software vSpace können biszu vier der Mini-Clients die Res-sourcen ihres Hosts nutzen.Der Client selbst verfügt über
Anschlüsse für den eigenen VGA-Monitor, die Lautsprecher, das Mi-
krofon, die Tastatur und Maussowie weitere USB-Geräte (zweiUSB-Ports) des Benutzers.Installation und Einrichtung
eines Arbeitsplatzes sollen lautAnbieter nicht mehr als 5 Minutenin Anspruch nehmen. Der Strom-verbrauch wird mit zwei Watt an-gegeben, womit der Client keineigenes Netzteil braucht, sondernüber den USB-Port mit Strom ge-spiesen werden kann. Weiter wer-den Display-Auflösungen von biszu 1600x1200 Bildpunkten unter-stützt und im Multimedia-Bereichgibt es Support für Full-Motion-Video. Der Preis: ca. 150 Franken.Info: CSP, www.csp-ing.ch
Ncomputing U170
USB-Desktop
Der Ncomputing U170 kann via USB direkt an einen PC angeschlossen werdenund benötigt gerade einmal 2 Watt Strom, womit ein Netzteil überflüssig wird.
Thinkpad SL510
KMU-Laptop
Als Rechner speziell für KMUpositioniert Lenovo das Mo-
dell Thinkpad SL510. Der Rech-ner kommt mit einem 15,4-Zoll-WSXGA+-Display im 16:9-Wide-screen-Format (1680x1050 Pixel)und ist mit Centrino Core 2 DuoChips bestückt. Ausserdem sollsich das Gerät dank SXGA-Kameraund Mute-Button für das Mikrofonideal für VoIP-Anwendungen eig-
nen. Ebenfalls vorhanden ist einZwei-Finger-Multitouchpad. Ver-kauft wird der Rechner ab 898Franken.Info: Lenovo, www.lenovo.ch
Eizo Flexscan
Öko-Displays
Eizo hat sein EcoView-Sorti-ment um die Modelle Flexscan
EV2023W (20 Zoll, 529 Franken)sowie EV2303W und 2333W (je 23Zoll, 609 bzw. 769 Franken) er-weitert. Die Displays benötigenim EcoView-Modus je nach Mo-dell zwischen 18 und 25 WattStrom und kommen mit einemneuartigen Feature namens Eco-View-Sense. Dank diesem wird
erkannt, ob der Benutzer vor demDisplay sitzt. Verlässt er den Platz,schaltet der Monitor nach 40 Se-kunden in den Stromsparmodus.Zudem passen die Displays dieHelligkeit ans Umgebungslichtan.Der 20-Zöller kommt mit einer
Auflösung von 1600x900, die 23-Zöller bieten 1920x1080. Hellig-keit und Kontrast liegen abhängigvom Modell zwischen 250 und300 cd/m2 beziehungsweise1000:1 und 3000:1.Info: Eizo, www.eizo.ch
Neue Produkte PC & Peripherie
Nr. 12 | Dezember 2009 Swiss IT Magazine
Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie
SwissICT MagazinAusgabe 12/2009 vom 30. November 2009
VAL IT - DAS VALUE GOVERNANCE FRAMEWORK 42Ein Ansatz, denWertbeitrag der IT zum Unternehmenswert zu bestimmen
INFORMATIKER TOBIASMEIER: BESTER AUS 30 BERUFEN 40
NICHT NUR AUS DEM BAUCH ENTSCHEIDEN 41
BEI VARIOSYSTEMS KEHRT TRANSPARENZ EIN 44
ONE LAPTOP PER CHILD: WETTBEWERB GESTARTET 46
Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie
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SwissICT News
SwissICTMagazin 30. November • 12/2009
Tobias Meier, Sie haben an derSchweizermeisterschaft alle Aufgabenrichtig gelöst, Sie sind offenbar einguter Berufsmann. Wie sind Sie dazugekommen?
Mein Interesse für Computer wurdebereits zu Primarschulzeiten geweckt,als mein Vater den ersten Computerkaufte. Anfangs beschäftige ich michhauptsächlich mit Computerspielen,den Anreiz für die Technik entdeckteich in der Sekundarschule. Da war esfür mich bald klar, dass ich Informa-tiker werden wollte. Im August 2004begann meine interessante Lehre alsSystemtechniker bei der Letec AG inSchaffhausen. Den letzten Bausteinlieferte schliesslich mein Bruder, alser 2007 erfolgreich an den Schweizer-meisterschaften teilgenommen hat. Ichwar begeistert vomWettbewerb und
nahm 2008 auch teil. Im Sommer 2008durfte ich meine Lehre als Informatikerabschliessen. Momentan besuche ichdie Berufsmaturitätsschule, werde abernach Abschluss wieder zur Informatikzurückkehren.Ihr Bruder Florian war an den Berufs-meisterschaften und hat dort eineBronzemedaille erworben - hat Sie dasso motiviert?
Nach den Schweizermeisterschaften2008 half ich meinem Bruder bei densehr intensiven Vorbereitungen fürdie Weltmeisterschaften. Die Bronze-medaille bestätigte die internationaleKonkurrenzfähigkeit und motiviertemich zusätzlich, an den Schweizermei-sterschaften 2009 teilzunehmen.
Nachwuchsmangel istkeine Schuld der PolitikDer Ausländeranteil in der Schwei-zer Informatik nimmt zu, viele Firmenrekrutieren ihre Informatiker heuteim Ausland. Weil es in der Schweizzu wenig davon hat. Und weil in re-zessiver Zeit nach wie vor monatlichviele ausländische Arbeitnehmer in dieSchweiz kommen, bläst die SVP zumAngriff: 2‘000 Deutsche pro Monat, dasist zuviel. Selbst Informatik-Managerkommen immer mehr zum Schluss, dassdieser Trend ja nicht auf Jahre hinausSinn macht. Aber was tun sie dagegen?Sie beschuldigen die Politik, die nichtsunternimmt, dass es mehr Informatikerim Lande gibt.
Wie soll das aber vonstatten gehen?Soll der Bundesrat vorgeben, dass un-sere Kinder Informatik statt Geisteswis-senschaften studieren sollen? Oder denvielen interessierten Schülerinnen undSchülern eine der wenigen Informatik-Lehrstellen bei einem KMU vermitteln?Oder mit Steuergeldern nachhelfen?
Die Sachlage ist ganz klar – derBall liegt eindeutig bei der Wirtschaft
selber. Die Betriebe müssen Berufs-marketing betreiben, damit sich eineGymnasiastin oder ein Gymnasiast fürein Informatikstudium entscheidet undnicht befürchtet, nach diesem nachIndien zur Arbeit gehen zu müssen,dorthin, wo die Schweiz die Informatikverschoben hat. Die Betriebe müssenauf 100 Informatiker jährlich 10 neueInformatik-Lehrlinge anstellen unddiese zu guten Fachkräften nachziehen.Ganz schweizerisch mit dem bewährtendualen System: zwei Tage Berufsschulemit 1400 Informatik-Lektionen und dreiTage harte Arbeit im Betrieb. So wie dasin anderen 360 Berufen geschieht. Unddass die Lehrabsolventen im interna-tionalen Vergleich genial sind, wissenwir seit der WM 2009 auch: Sie sindWeltmeister!
Wollen auch Sie Weltmeister produ-zieren und anstellen? Dann schaffenSie genügend Lehrstellen!
Alfred Breu, Fachgruppe Lehr- undPraktikumsbetriebe
Informatiker Tobias Meier:Bester aus 30 BerufenNachdem der 20-jährige Schaffhauser Tobias Meier bereits an denBieler Kommunikationstagen geehrt worden war, bekam er am «Tag derBerufsbildung» auch Glückwünsche von Bundesrätin Doris Leuthard.An diesem Tag wurden die sehr erfolgreiche Schweizer Delegation anden Berufsweltmeisterschaften und die Medaillengewinner derSchweizermeisterschaften in rund 30 Berufen geehrt. Tobias Meiergewann als Bester aller Schweizermeister die Debrunner Acifer Trophy- er darf ein Jahr lang Smart fahren. Alfred Breu
Veranstaltungskalender SwissICTDatum Titel / Thema Ort
3.12.2009 Info höhere Berufsbildung: Wege,Inhalte, Dauer
Technische Berufs-schule Zürich
18.01.2010 Scrum Breakfast Basel Basel
25.01.2010 Scrum Breakfast Bern Bern
26.01.2010 Internes Kontroll System – Erfahrungenund Herausforderungennachmittags
Zürich
28.01.2010 Info Gleichwertigkeitsverfahren zumeidg. Fähigkeitszeugnis Informatiker
BerufsberatungZH Oerlikon
03.02.2010 Scrum Breakfast Zürich Zürich
Weitere Informationen und Anmeldung:SwissICT, www.swissict.ch, Telefon 043 336 40 20
Preisträger Tobias Meier (rechts) mit Bundesrätin Doris Leuthard und Patrick For-ster, Direktor des Preissponsors Debrunner Acifer AG.
Fortsetzung auf Seite 46
41SwissICTMagazin 30. November • 12/2009
«Dead letter» betitelte der «Economist»einen Artikel in seiner Ausgabe vom29. Oktober 2009 und adressierte darindie sinkenden Volumen der physischenBriefsendungen, illustriert mit demdrastischen Beispiel der US-Post, dieim 2009 bis September 14Prozent weniger Briefe alsim Vorjahr spedierte − dasentspricht 28 Milliarden Ein-zelbriefen.
Verschärft durch dieWirtschaftskrise registrierendie meisten Postunterneh-mungen dieses Jahr einendeutlich höheren Rückgangder Brief-Volumen als in denvergangenen Jahren. Er-leidet der Brief das gleicheSchicksal wie der Telex, dasTelegramm und bald auchder Fax? Und wie soll die Post auf dieBedrohung eines ihrer Kerngeschäftereagieren?
Pflicht ist, mindestens im Gleich-schritt mit den schrumpfenden Erträgenund Margen die Kosten zu reduzierenund mit anderen, neuen Geschäften dieLücke zu (über-)kompensieren. Kür wä-re, den evidenten Paradigmenwechselauch im Kerngeschäft selbst unter Nut-zung der neuen Technologien konse-quent mitzugehen und neuesWachstumzu generieren.
Wandel erfolgreich bewältigenGelingt das der Post im Kommunikati-onsmarkt der Zukunft? Tiefgreifende,technologiegetriebeneWandel inIndustrien und Branchen sind immergewaltige Herausforderungen für diealteingesessenen Marktleader. Einigeihrer über Jahrzehnte aufgebautenund perfektionierten Erfolgsfaktorenwerden unter den neuen Rahmenbe-dingungen wertlos. Das geforderteradikale Umdenken fällt rational undemotional nicht leicht.
Auch die Post wird diesenWandelerleben und ich bin überzeugt, dass sieihn erfolgreich bewältigen wird. Dennnicht nur für die physische, sondernauch für die virtuelle Kommunikati-onswelt bringt die Post einzigartige
Voraussetzungen mit:Materielles Vermögenwie beispielsweise dienationalen Adressdatenoder das flächen-deckende Zugangsnetzund ideelles Vermögenwie Vertrauenswür-digkeit, Neutralität undSicherheit.
Noch steckenmanche E-Lösungennach den Regeln derphysischenWelt in denKinderschuhen: Iden-
tität und Identifikation, Signatur undRechtsverbindlichkeit, Datensicherheitund Datenschutz, Hybridlösungen,Dokumentenmanagement, PermissionMarketing etc. Die Post kann für Bür-ger und Konsumenten, für Privat- undGeschäftskunden Brücken bauenzwischen der physischen und virtuellenKommunikationswelt. Und sie will undwird bei der sicheren Entwicklungdieser Angebote eine wichtige Rollespielen.
Sie hat auch die Zeit dazu, weil derphysische Brief − wenn überhaupt− nicht so rasch sterben wird, wie eseinige Auguren prophezeien. Ich werdejedenfalls meineWeihnachtswünschenicht elektronisch senden.
Jean-Pierre Streich, Mitglied desSwissICT-Beirates, Leiter Swiss PostInternational und Mitglied der Konzern-leitung
Die treibende Kraft hinter dieser Stra-tegieentwicklung ist immer die Kunden-orientierung. Kunden, die bekommen,was sie möchten und wie sie es möch-ten, werden loyale Kunden. Auf sie istein Unternehmen angewiesen, unab-hängig davon, ob die wirtschaftlicheLage schwierig ist oder nicht.
Diese simple Erkenntnis ist derwesentliche Grund, warum sich Ge-schäftsführungen mit der Einführungvon ganzheitlichem Enterprise Re-source Planning (ERP) beschäftigen.Excel-Anwendungen, von fähigenMitarbeitern zunächst zur Lösung spe-zieller Probleme entwickelt und spätervielleicht sogar verknüpft, stossen mitder weiteren Entwicklung eines Unter-nehmens schnell an ihre Grenzen.
Hohe Transparenzauf allen FührungsebenenProfessionelle ERP-Software bringt ei-ne ganz neue Qualität der Transparenzins Unternehmen. Die Verdichtung undzeitgerechte Präsentation der Datenaus Auftragseingang, Ein-/Verkauf,Lager, Produktion und Buchhaltungerlaubt, schnellTrends zu erken-nen und daraufzu reagieren. Mitdiesen Informa-tionen lassensich auf denunterschiedlichenFührungsebenenauch Änderungen im Kundenverhaltenbeobachten und auswerten.
So genannte Drill-Down-Funktionenverfolgen das verdichtete Resultat
bei Bedarf bis zu den Ursprungsdatenzurück und liefern Detailinformationenüber die betrieblichen Prozesse. So las-sen sich neue Erkenntnisse gewinnen,zusätzliches Verkaufspotenzial entde-cken und erkennen, welche Kundengerade besondere Aufmerksamkeitbenötigen.
Standardisierungals DenkanstossBesonders gut fahren Unternehmen,die ihre ERP-Systememit Business Intel-ligence kombinieren. Dies erlaubt einegenauere Analyse der relevanten Kenn-zahlen und führt zu aktuellen, präziserenInformationen über Lagerbestände, Fer-tigungszeiten oder Servicekosten. Damitist der Geschäftserfolg zwar noch nichtgarantiert, aber nur die genaue Kenntnisder Key Performance Indicators (KPI)ermöglicht fundierte Entscheidungen.
Nicht zu unterschätzen für Erfolg imMarkt sind die Konsequenzen aus derStandardisierung. Was zunächst nachGleichmacherei aussieht («So arbeitetja auch meine Konkurrenz!») entpupptsich als wertvoller Denkanstoss, die
Geschäftsprozesse zuüberprüfen. Nicht sel-ten ergibt sich schon indieser Phase die ersteKostenreduktion.
Es lohnt sich, dieStandardisierung derProzesse in Angriff zu
nehmen. Denn die Diffe-renzierung amMarkt findet mehr dennje über den Kundenservice statt. Die ITan sich stellt dazu keinen strategischenWert dar.
Jean-Pierre Streich
Nicht nur aus demBauch entscheidenWer sein Unternehmen auch in schwierigen Zeiten profitabel führenwill, ist zeitgerecht auf richtige und vollständige Daten angewiesen.Liefern muss diese Daten die IT, anfordern die Geschäftsführung. Beidezusammen stimmen Geschäfts- und IT-Strategie aufeinander ab,verknüpfen sie und setzen sie um. Roland Schubert
Dead Letter?Der Brief hat Zukunft!
Weichen rechtzeitig stellen
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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie
SwissICTMagazin 30. November • 12/2009
Dass IT-Investitionen einen Mehrwert für die Unterneh-men generieren müssen, leuchtet auf Anhieb ein. DasBusiness kann es sich schlichtweg nicht mehr leisten,
in IT-Bereiche zu investieren, die sich auf Dauer nicht rech-nen oder nicht gewinnbringend sind.
Dabei bereitet es vielen Firmen enorme Schwierigkeiten,IT-Investitionen aufgrund von Unternehmenskriterien undnicht allein aufgrund reiner IT-Kriterien zu steuern. Gefragtwäre auch hier ein Good-Practice-Leitfaden, welcher ausSicht vom Business die IT-Investitionen systematisch über diegesamte Lebensdauer verwaltbar und nach klaren Profit &Loss-Kriterien beurteilbar macht.
Einen solcher Leitfaden ist „Val IT“. Das IT GovernanceInstitute (www.itgi.org, www.isaca.org), eine gemeinnützigeund unabhängige Organisation, welche der GeschäftsweltHilfestellungen bei der Steuerung von IT-Systemen undServices anbietet, hat Val IT entwickelt. Val IT ist seit Juli2008 in der 2. Version publiziert und zum Grossteil kostenlosdownloadbar.
Ganzheitliche BetrachtungDas Ziel von Val IT ist simpel: DemManagement soll geholfenwerden, dass die Organisation einen optimalen Mehrwert– sprich Value – aus den durch IT unterstützten Business-In-vestitionen zu erschwinglichen Kosten und zu bekannten undtragbaren Risiken erzielen kann. Val IT bietet hierzu Leitlinien,Prozesse und unterstützende Praktiken für das Top Manage-
ment.Die Betrachtung ist ganzheitlich: Wie
können IT Services einen Mehrwertfür das Unternehmen erbringen? Dabeiliegt der Fokus in erster Linie auf derInvestitions-Entscheidung („Tun wir dierichtigen Dinge?“) und auf der Realisie-rung der Nutzenpotentiale („Erzielen wirden erwarteten Nutzen?“). Die anderenFragestellungen beziehen sich eher aufdie Ausführung.
Bei der strategischen Frage gehtes darum, ob die IT-Investition auf dieBusiness-Strategie ausgerichtet ist, denBusiness-Grundsätzen entspricht, zu denstrategischen Zielen beiträgt und einen
Mehrwert zu akzeptablen Kosten und Risiken generiert.Bei der Value-Frage geht es darum festzustellen, ob ein
klares und gemeinsames Verständnis des zu erwartendenNutzens vorhanden ist, klare Zuständigkeiten (accountability)für die Realisierung des Nutzens definiert sind, passendeMetriken zur Messung vorhanden sind und ein wirksamerProzess zur Umsetzung des Nutzens eingerichtet ist.
Die Delivery-Frage soll beantworten, ob ein leistungs-fähiges und diszipliniertes Management sowie Liefer- undChange-Prozesse vorhanden sind und kompetente undtechnische wie auch Business-Ressourcen vorhanden undverfügbar sind.
Bei der Architektur-Frage geht es um die Feststellung, obdie IT-Investition auf die Architektur ausgerichtet ist, denarchitektonischen Prinzipien entspricht, zur Ausbreitung derArchitektur beiträgt und auch auf andere Unternehmensiniti-ativen ausgerichtet ist. Abb1
Mehrwert liegt nicht in der TechnikDas Business hat mittlerweile auch gelernt, dass IT-Investiti-onen nicht mehr reines Umsetzen von IT-Lösungen bedeutet.Vielmehr geht es um einen IT-gestütztenWandel im Unter-nehmen. Der Mehrwert für das Business liegt in dem, wasdie Organisation mit der IT macht und weniger in der Technikselbst.
Bei der Realisierung des Mehrwertes durch IT-gestützteInvestitionen bestehen folgende sechs typische Herausfor-derungen:Probleme bei der Bereitstellung der technischenFähigkeiten: Oft fehlt es in Organisationen an reifen Pro-zessen innerhalb der IT, um wirksame und leistungsfähige ITServices zu liefern.Begrenztes oder fehlendesVerständnis: Es fehlt oft angenügender Transparenz bezüglich der IT-Ausgaben.
Val IT – das ValueGovernance FrameworkIT muss zum Unternehmenswert beitragen. Diese Forderung stellen dieUnternehmensleitungen vermehrt und mit Nachdruck. Aber wie denWertbeitragbestimmen? Ein Ansatz dazu ist „Val IT“. Martin Andenmatten
Val IT: Prozesse und FührungsprinzipienIT-gestützte Investitionen müssen als Investitions-Portfolio ge-steuert werden.IT-gestützte Investitionen beinhalten alle Aktivitäten, welche fürdie Erreichung des Business-Mehrwerts notwendig sind.IT-gestützte Investitionen werden über die gesamte ökonomischeLebensdauer gemanagt.IT-Investitionen müssen in verschiedene Kategorien von Inve-stitionen unterteilt werden, welche entsprechend bewertet undgesteuert werden müssen.IT-Investitionen werden überwacht und es muss schnell auf Än-derungen und Abweichungen reagiert werden.IT-Investitionen erfassen alle Stakeholder und weisen klare Zu-ständigkeiten für die Bereitstellung der notwendigen Ressourcenzu.
Literatur zu Val ITEnterprise Value: Governance of IT Investments, Getting started,ISBN 978-1-60420-067-6Enterprise Value: Governance of IT Investments, the Val IT Fra-mework 2.0, www.isaca.orgEnterprise Value: Governance of IT Investments, The BusinessCase, www.isaca.org
Martin Andenmatten
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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie
SwissICTMagazin 30. November • 12/2009
Verzicht des Business, bei Entschei-dungen hinsichtlich der Funktion ihrerIT mitzuwirken: Oft sind Rollen, Verantwort-lichkeiten und Zuständigkeiten hinsichtlich derFunktion der IT und anderer Business-Funkti-onen unklar. Die IT tendiert dazu, selbst zu bestimmen, wel-che IT-Lösungen gut für das Business sind.Kommunikationslücken zwischen der IT und demBusiness:Wenn eine Partnerschaft nicht sichtbar ist,leidet die Kommunikation und die Ineffizienz nimmt raschzu. Es kommt nicht zu den gewünschten Synergien und dasArbeitsumfeld tendiert in der Folge zu gegenseitigen Schuld-zuweisungen.Hinterfragung desWertes der IT: Obwohl die meistenUnternehmen mehr und mehr in die IT-Technologie inve-stieren, hinterfragen die Businessverantwortlichen oft nichtderen tatsächlichenWert. Das führt dazu, dass der dominie-rende Fokus in der Steuerung der IT-Kosten mündet, anstellezu verstehen, wie die Rolle der IT einen konkreten Nutzen fürdas Business generieren kann.Bedeutende Fehlinvestitionen:Wenn IT-Projekte schei-tern, kann das für das Business zu enormen Kosten führen,was in aller Regel auch sichtbar wird.
Schwierige Bestimmung des MehrwertesWas ein Mehrwert ist, lässt sich nicht einfach bestimmen. Erist vielmehr sehr komplex, kontext-spezifisch und dynamisch.Und er wird immer vom Standpunkt des Betrachters be-stimmt. VaI IT besteht nun aus einer Reihe von Führungsprin-zipien und einer Anzahl von Prozessen, welche diesen Prin-zipien entsprechen. Dabei lassen sich durchaus Parallelen zu
ITIL® V3 erkennen – jedoch wird bei Val IT nicht die IT-Provi-der-Sicht wiedergegeben, sondern die Business-Sicht.
Um den Return on Investment (ROI) auf Basis der Val ITPrinzipen realisieren zu können, müssen die Stakeholder derIT-gestützten Investitionen die Prozesse der Domains ValueGovernance (VG), Portfolio Management (PM) und Invest-ment Management (IM) umsetzen. Abb2
Val IT ergänzt ITIL V3Das Val IT Framework adressiert einen wichtigen Aspekt imWertemanagement. Es stellt in dieser Form nicht nur eineErweiterung und Ergänzung des IT Governance FrameworksCOBIT® dar, sondern auch eine ideale Ergänzung zu ITIL V3.Obwohl es verschiedene Überschneidungen von Themengibt, ist das Framework gerade in der Optik des Business-Nutzens ein hilfreiches ergänzendesWerkzeug.
ITIL V3 behandelt im Speziellen das Management vonServices. Val IT hingegen fokussiert auf die Steuerung desIT-Investitions-Portfolios, der Assets und anderer Ressour-cen, welche aus den IT-Investitionen resultieren. Val IT ist alsGovernance-Modell auf einem höheren Level angesiedelt alsITIL und daher auch weniger detailliert bei der betrieblichenSteuerung der Services.
ISACA als tragende Organisation von ITGI plant zurzeiteine Erweiterung des bekannten COBIT Frameworks. DiesesProjekt trägt den Arbeitstitel COBIT V5. Neben Angleichungan den IT Governance Standard ISO 38500 ist eine Integrationder Werke Val IT und Risk IT vorgesehen.
Es wird in Zukunft also wieder eine mehr integrierte IT-Go-vernance-Sicht auf das gesamte Unternehmen geben. Es istauch zu hoffen und zu wünschen, dass die Initiativen rund umITIL und itSMF sich ähnlich entwickeln und eine integrierteSicht von IT Governance und IT Service Management ermög-lichen.
Martin Andenmatten, CEO und Gründer Glenfis AGDie vier Fragestellungen von Val IT
Prozess-Domänen innerhalb Val IT
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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie
SwissICTMagazin 30. November • 12/2009
Bei Variosystemskehrt Transparenz einVariosystems, einer der grössten privat geführten Elektronik-Dienstleister weltweit mitHauptsitz in Steinach SG, hatte seit seiner Gründung ein rasantes Wachstum hingelegt.Das bisherige ERP-System konnte die Anforderungen nicht mehr erfüllen. Eine separateFinanzbuchhaltung und viele Insellösungen wurden mit grossem Aufwand betrieben,ohne die notwendige Transparenz zu schaffen. Dann entschied sich Variosystems fürSAP— und hat nun die gewünschte Transparenz und Kenntnis aller Fakten. Guido Eiffel
Variosystems unterhält weltweit verschiedene Ferti-gungsstätten, neben dem Stammsitz in der Schweiz inden USA, in Sri Lanka und in China. Erklärtes Ziel von
CIO André Bättig war die Einführung eines ERP-Systems, dasdie notwendige Transparenz für eine werksübergreifendeKapazitäts- und Produktionsplanung einschliesslich eineszentralen Einkaufs herstellen kann.
Wesentliche Kriterien für die neue Lösung waren Skalier-barkeit und Mehrsprachigkeit, sie musste mandantenfähigsein und neben demWaren- auch denWertefluss abbilden.Zur Evaluation der geeigneten Lösung stellte André Bättig dieWeiterentwicklung des bisherigen ERP-Systems dem SAP-System gegenüber. «Der Vorteil dabei war, dass entwederdas Unternehmen die Erfahrung mit dembisherigen System hatte oder ich die SAP-Erfahrung mitbrachte», erklärt der Variosy-stems-CIO. «Ein uns unbekanntes Systemwollten wir aus Zeit- und Kostengründenvermeiden.»
Präferenzmatrixund NutzwertanalyseDie Entscheidung fiel nach einer einge-henden Analyse für das SAP-System. Einewichtige Rolle spielten dabei auch Refe-renzen, die André Bättig über das weiter-entwickelte bisherige ERP-System einholte:«Insgesamt haben die Referenzgesprächeund Besuche unseren Eindruck bestätigt.»
Um den richtigen SAP-Partner zu finden,startete André Bättig mit der Suche auf derSAP-Homepage nach Systemhäusern mit entsprechendenBranchenkenntnissen und Projekterfahrung. Acht Anbieterkamen so in die Vorselektion, die das Team um den CIO an-hand einer Präferenzmatrix und Nutzwertanalyse bewertete.Subjektive Einflüsse schloss André Bättig aus, indem erverschiedene Personen im Unternehmen an der Bewertungbeteiligte und aus dem Rücklauf eine gewichtete Präferenz-
matrix erstellte. «Wir konnten so eine weitgehend objektiveNutzwertanalyse erstellen», erklärt der CIO.
Lösung eines konkreten ProblemsDrei Systemhäuser kamen auf die Shortlist und wurdeneingeladen, anhand eines konkreten Geschäftsfalls ihrenLösungsvorschlag zu präsentieren. Dazu übermittelte Vario-systems Arbeitspläne und Stücklisten für eine komplexe Bau-gruppe und lud die Systemhäuser zu je einer ganztägigen Lö-sungspräsentation ein. An diesen drei Tagen war die gesamteGeschäftsleitung anwesend. «Die Präsentationen warensehr spannend», erinnert sich André Bättig. «Alle hatten jadas gleiche Problem zu lösen, aber die Vorgehensweise war
vollkommen unterschiedlich.» Schliesslichentschied sich das Variosystems-Manage-ment für Resource. «Da hat einfach allesgestimmt», sagt André Bättig, «das Projekt-team und die Fach- und Sozialkompetenz.Oder kurz gesagt: Die Leute kannten sichaus und die Chemie stimmte.»
Feintuning des SAP-SystemsSchon in der Evaluationsphase hatte derCIO intensive Gespräche mit den Fachab-teilungen geführt, um deren Anforderungenzu verstehen. In dem er die Betroffenenzu Beteiligten machte, holte er die für eineerfolgreiche Umsetzung des Projektes wich-tigen Key User an Bord. «Gute Key User sindextrem wichtig», sagt André Bättig. «Dankihrer Hilfe konnten wir in der Vorbereitungs-
und Umsetzungsphase das SAP-System so richtig ausreizenund feintunen.»
Heute arbeiten 160 User an vier internationalen Standortenmit der SAP-Lösung. Sie werden von der Schweiz aus vonnur zwei Personen betreut. Wesentliche Verbesserungenergaben sich im Lagerbereich. Durch den Einsatz mobiler Da-tenerfassungsgeräte werdenWaren jetzt korrekt erfasst und
CIO André Bättig reizt dieStandards aus.
Variosystems AGVariosystems gehört zu den grösstenElektronik-Dienstleistern (EMS) inprivatem Besitz weltweit. Das Unterneh-men bietet Komplettlösungen von derEntwicklung über die Produktion bis hinzum Gerätebau. Mit weltweit über 515Mitarbeitern in modernst eingerichtetenProduktionsstätten realisiert Variosy-stems gesamtheitliche Supply ChainLösungen, ungeachtet der Grösse unddes Umfangs eines Projektes.
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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie
SwissICTMagazin 30. November • 12/2009
eingelagert. Die Fehlerquote hat sich fast auf null reduziert.Bei der Kommissionierung der Fertigungsaufträge optimiertdas System denWeg, so dass die Mitarbeiter auf einemWegalle benötigtenWaren sammeln können.
Führungscockpit für uneingeschränkten DurchblickNoch wichtiger für Variosystems ist aber, dass jetzt eine vo-rausschauende Kapazitätsplanung über alle Werke möglichist. «Wir können sogar sofort sehen, in welchemWerk dieFertigung eines Auftrages am kostengünstigsten wäre, weilunser System alle Parameter einschliesslich der Transportko-sten kennt», sagt André Bättig.
Anfangs basierten derartige Entscheidungen vor allem aufder Erfahrung der Disponenten. Mittels der Informationenaus dem SAP-System plant die Disposition jetzt werksüber-greifend: Es ist zu jedem Zeitpunkt klar, was wo am Lager vor-handen ist, welche Fertigungsaufträge freigegeben werdenkönnen, welche nicht. «Das war vor der SAP-Einführung vielschwieriger», bestätigt André Bättig. «Es gab eine Reihe vonInsellösungen auf Excel-Basis. Die waren zwar leistungsfä-hig, kosteten aber viel Zeit.»
Heute plant die Disposition 15 Tage voraus. Wurde frühernoch jeder einzelne Fertigungsauftrag einzeln kommissi-oniert und dann eine Palette voll Material nach Sri Lankageschickt, wird heute der vollständige Materialbedarf für alleAufträge zusammengefasst. Es gibt nur noch eine Rüstlisteund die jetzt ausgehende Lieferung an dasWerk in Sri Lankabeispielsweise dient dort quasi als mobiles Lager für dieFertigung.
Fortwährende OptimierungIn Sri Lanka findet dann die Vereinzelung der Lieferung aufdie Fertigungsaufträge statt. DasWerk in Sri Lanka hat eben-falls Zugriff auf die Fertigungsaufträge und deren Stücklistenim SAP-System. Über das System gibt das Stammhaus in derSchweiz auch die Prioritäten für die Reihenfolge in der Ferti-gung vor. Die Arbeitspläne sind jetzt für alle Beteiligten sehrtransparent. Dadurch kann dasWerk heute auch Feedbackgeben, ob die Arbeitspläne realistisch sind oder angepasst
werden müssen. So findet eine fortwährende Optimierungstatt, die sich auch in der (Nach-)Kalkulation auswirkt. Diekorrekten Kosten für einen Fertigungsauftrag sind nun im-mer bekannt, und zwar schon bei Abschluss des Auftrages.«Diese schnelle Kommunikation und Optimierung über dasSAP-System war früher undenkbar», sagt André Bättig. «Eshat länger gedauert und die Daten waren weniger aussage-kräftig.»
Transparenz im VerkaufDiese Transparenz bringt auch dem Verkauf für die Ange-botskalkulation ganz neue Möglichkeiten. Da jetzt die Kosten-struktur sehr genau bekannt ist und mit dem Abschluss einesAuftrages auch dessen Nachkalkulation abgeschlossen ist,hat die Vertriebsabteilung eine sehr sichere Grundlage für dieKalkulation. «Wir haben hier die Optimierung schon ziemlichweit vorangetrieben», freut sich der CIO.
Das Variosystems-Management schätzt vor allem die Ver-dichtung der Betriebsdaten auf den verschiedenen Ebenendes Führungscockpits. Hier werden alle Kennzahlen in Echt-zeit angezeigt. Mit einer bisher nicht gekannten Schnelligkeitkann das Management verschiedene Sichten anzeigen las-sen und sich bei Informationsbedarf bis auf den Einzelbeleg‚durchklicken‘.
Standards einhaltenFragt man André Bättig, welche Tipps er einem Anwender ineiner ähnlichen Situation wie Variosystems geben würde, sokommt spontan die Antwort: «Standards einhalten und keineneuen Prozesse erfinden. Stattdessen die Standards lieberausreizen.» Und: «Die Einführung in zwei Phasen durchzie-hen. In Phase 1, was wirklich zum ‚going live‘ benötigt wird,und in Phase 2, was später erst benötigt wird.» Dazu brauchtes die Bereitschaft, wirklich die besten Leute in das Projektzu geben und ihnen die nötigen Freiräume zu schaffen. «Esist wirklich viel Arbeit», sinniert André Bättig, «aber mit denrichtigen Leuten und dem richtigen SAP-Partner macht dassogar Spass.»
Elektronik-Dienstleister Variosystems bietet Komplettlösungen von der Entwicklung über die Produktion bis hin zum Gerätebau.
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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie
Verbandsmagazin von SwissICT ImpressumHerausgeber, Redaktion: SwissICT Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie • Redaktion: Roland Schubert (Ltg.),Alfred Breu und Michael Busch • Adresse: Vulkanstr. 120, 8048 Zürich, Tel. 043 336 40 20, Fax 043 336 40 22, [email protected], www.swissict.ch• Mitgliedschaft: Kombimitgliedschaft Fr. 90.–/Jahr, Einzelmitgliedschaft Fr. 150.–/Jahr (Studenten, Lehrlinge Fr. 25.–), Firmenmitgliedschaft abFr. 250.–/Jahr(bis 5 Mitarbeitende) • Erscheinungsweise: 12x pro Jahr in Swiss IT Magazine • Copyright:©SwissICT, Zürich
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write a thesis. get a laptop. change the world.Die Initiative „One Laptop Per Child (OLPC)“ versteht ihren 100-Dollar-Laptop XO-1 als kindge-rechtes und vielseitiges Lernwerkzeug für die Schule. Gründer und Vorsitzender der Initiative istNicholas Negroponte, Professor am Massachussetts Institute of Technology. OLPC hat jetztt denXO-Wettbewerb gestartet.
Sämtliche Klassen, Schülerinnen und Schüler, Studen-tinnen und Studenten sowie Hacker und Geeks sindeingeladen, am XO-Wettbewerb teilzunehmen. XOheisst das sogenannte 100-Dollar-Laptop, das speziellfür Kinder in der sich entwickelndenWelt konzipiertwurde. Der Wettbewerb besteht in der Erstellung ei-ner frei zu wählenden schriftlichen Arbeit, die lediglichim Zusammenhang mit dem Projekt „One Laptop perChild“ (www.laptop.org) stehen muss.
Für alle, die gerne am XO-Contest teilnehmen möch-ten, aber keine Idee für ein eigenes Projekt haben,sind folgende beiden offiziellen Seiten empfohlen:wiki.laptop.org/go/Software_ideas, wiki.laptop.org/go/Projects. Weitere Ideen finden sich zusammengetra-gen im OLPC-Blog von Sameer Verman: blog.laptop.org/2009/09/28/xo-1-5-create-collaborate-contribute/.
Durch die Führung eines Tagebuch-Blogs sowieeine abschliessende Publikation zumWettbewerb sollein wesentlicher Beitrag der Schweiz zum weltweitenEntwicklungsprojekt geleistet werden. Die Arbeitenkönnen dabei aus den verschiedensten Bereichenstammen, bevorzugt werden jedoch Projekte aus denFachrichtungen Informatik sowie Pädagogik.
Wird ein eingereichtes Projekt von einer Jury ak-zeptiert, so können die benötigten XOs für die Dauerder Arbeit ausgeliehen werden. Da die Anzahl der zurVerfügung stehenden Laptops beschränkt ist, könnengrössere Mengen nur für sehr kurze Zeit beantragtwerden. Zudem besteht die Möglichkeit, fachliche Un-terstützung von OLPC Schweiz zu beanspruchen.
Im Frühling 2011 werden alle akzeptierten Projektevon der Jury – die aus Fachleuten ausWissenschaft
und Praxis besteht, die dem OLPC-Projekt nahe stehen– beurteilt. Die besten Arbeiten werden, zumindestauszugsweise publiziert und prämiert.
Anmelden können sich alle Interessierten online aufder Projekthomepage www.xo-contest.ch, indem siesich registrieren und einen Kurzbeschrieb (Abstract)erfassen. Es gelten folgende drei Eingabefristen: 22.November 2009, 23. Mai 2010 sowie 22. August 2010.
Was macht Tobias Meier, wenn er nicht an Systemenarbeitet?
Neben der Informatik pflege ich die Kontakte zumeinen Freunden. Zudem trainiere ich dreimal in derWoche Handball. Der Sport ist für mich sehr wichtig.Aus dem Handballtraining kann ich einige Parallelenzu den Berufsmeisterschaften ziehen. Es hilft mir, mitschwierigen Situationen umzugehen.Welche aktuellen Pläne haben Sie?
Das nächste, grössere Ziel sind die Berufswelt-meisterschaften 2011 in London. Danach möchte ichvielleicht noch ein Informatikstudium an einer Fach-hochschule absolvieren.Wie fühlt man sich unterwegs, wenn alle auf demSmart lesen „Schweizermeister Informatiker“?
Das ist natürlich ein tolles Gefühl. Allerdings werdeich dadurch auch vermehrt von Leuten angesprochen,die Computerprobleme haben, die ich beheben soll.
Wir wünschen Ihnen weiter alles Gute im Beruf! DieSchweizer Informatik ist auf so gute Fachleute ange-wiesen, wir freuen uns über Ihren Erfolg.
Fortsetzung von Seite 40
Governance und Compliance:Notwendigkeit oder Ballast?Governance, Risk-Management & IT Service Manage-ment sind Begriffe, die die aktuelle Diskussion immerwieder beherrschen. Wie dieses «goldene Dreieck»die Basis für verlässliche Service-Erbringung bei derPostFinance bildet, zeigt Andreas Fitze, Head IT Stra-tegy, Risk Management & Security, PostFinance. Post-Finance meistert die Gratwanderung mittels erfolg-reichem Risk-Management und klarer Governance.
Peter Zgraggen, Geschäftsführer Project Diagnos-tics, geht anschliessend der Frage nach, warum vieleProjekte bereits vor dem Start scheitern. Für eineerfolgreiche Projektabwicklung beschreibt er die ausseiner Sicht notwendigen «Dos and Don‘ts».
Die Veranstaltung richtet sich hauptsächlich anProjektleiter, IT Manager, Data Center Leiter, ServiceManager, Berater und sonstige an diesem ThemenfeldInteressierte.
Donnerstag, 10. Dezember 2009, 18:00 UhrKursaal Bern, Kornhausstrasse 3
www.swissict.ch/governance_compliance.html
SCRUM Breakfast Zürich:Verkrustung aufbrechenGrosse Unternehmen können inflexibel und unbeweg-lich werden. Regeln dominieren, Intrige und Vitamin Bkönnen wichtiger sein als der gesunde Menschenver-stand - und heilige Kühe dürfen nicht angefasst wer-den. Wie kann man diese Verkrustung aufbrechen?Wir werden diese Frage angehen, und zwar mit deminteraktivsten Frühstück bis dato.
Das Scrum Breakfast wird als Open Space gestal-tet und vom international bekannten Coach DeborahHartmann Preuss geleitet. Es wird von den Teilneh-mern und deren Fragen gestaltet. Untersuchen Sieselbst, wie Veränderungen in Ihrem Unternehmenverwirklicht werden können.
Speziell eingeladen sind die mittleren Kader undScrumMaster sowie alle Interessierten, die ihre Fir-men verändern, lernfähiger und wettbewerbsfähigermachen wollen.
2. Dezember 2009, 8 UhrSwissICT, Vulkanstrasse 120, 8048 Zürich
www.swissict.ch/breakfast_zh_dez09
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Office-Dokumente von jedem internet-fähigen Computer aus einsehen, bear-beiten und erstellen – genau das er-wartet man von einem «Online-Of-
fice». Dass Browser-basierte Office-Suitenaber noch ziemlich zu wünschen übrig lassen,räumt selbst der ansonsten lautstärkste Ver-fechter von Online-Anwendungen ein: Google-Präsident Dave Girouard fand in einem Inter-view, die hauseigene Textverarbeitung GoogleDocs sei «weit weniger ausgereift als etwaGmail oder Google Calendar. Wir würden dieAnwender nicht bitten, Microsoft Office raus-zuwerfen und Google Docs zu nutzen, weil dieLösung noch nicht erwachsen ist.»
Lösungen unausgereiftDamit wäre das Fazit dieses Vergleichstestsauch stellvertretend für alle anderen aktuellenAngebote bereits vorweggenommen: Das Of-fice im Browser bietet im Spätherbst 2009zwar die elementarsten Funktionen und war-tet mit manchen interessanten Möglichkeitenauf, die eine lokal installierte Office-Suite nichtzur Verfügung stellt, vermag aber ein Micro-soft Office, Lotus Symphony oder Openoffice inebenso vielen Punkten nicht zu ersetzen.Online-Office-Lösungen sind in zwei As-
pekten einer konventionellen Suite überlegen:➤ Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Prä-sentation und andere Produktivitätsanwen-dungen stehen überall zur Verfügung, wo eseinen Internetanschluss und ein Endgerät mitWebbrowser gibt. Ausser dem Browser musskeine Software installiert sein.➤ Sämtliche Lösungen ermöglichen es, Doku-mente für bestimmte weitere Anwender undAnwendergruppen oder gar für die gesamteInternet-Öffentlichkeit bereitzustellen und ge-meinsam zu bearbeiten. Das Hin- und Her-
schicken von E-Mails mit megabyteschwerenAnhängen erübrigt sich damit.Ein Nachteil jeder Online-Office-Suite liegt
in der Natur der Sache: Ohne Internet läuft garnichts – oder zumindest nicht alles. EinigeAngebote ermöglichen auch die Offline-Nut-zung der applikatorischen Funktionen, indemdie Dokumente mit Technologien wie GoogleGears oder Adobe AIR lokal zwischengespei-chert und später mit dem Server des Anbieterssynchronisiert werden.Ein weiteres Minus der aktuellen Lösungen
ist die Oberfläche – die Bedienung ist oft un-gewohnt, je nach System und Browser gebensich die Anwendungen sperrig. Oder es stehenschlicht nicht alle Funktionen zur Verfügung,die man eigentlich erwartet. So beherrscht mitAusnahme von Zoho Sheet zum Beispiel kei-nes der untersuchten Programme das Erstellenvon Businessgrafiken aus den Tabellendaten.
Acrobat.com: vielversprechendMit Acrobat.com, am 21. November mit demLaunch des Spreadsheet- und des Präsentati-onsprogramms offiziell der Betaphase ent-wachsen, zeigt Adobe, was sich mit der Flash-Plattform anfangen lässt. Im Gegensatz zu denanderen Online-Offices basiert Acrobat.comnicht auf AJAX oder Java-Applets, sondern istzu hundert Prozent in Flash/Flex umgesetzt.Als erstes erscheint nach dem Einloggen der
File Organizer, der die hochgeladenen oderonline erstellten Dateien in einer nach ver-schiedenen Kriterien sortierbaren Liste prä-sentiert. Dateien lassen sich in sogenanntenCollections gruppieren und für Ansicht undBearbeitung durch andere Teilnehmer freige-ben. Der Organizer zeigt auch eine Vorschaufür zahlreiche Dateitypen an, ohne dass dazudie entsprechende Anwendung geöffnet wer-
den muss. Eine weitere Funktion ist das Erstel-len von PDFs aus beliebigen Dateien.In der aktuellen Version bietet Acrobat.com
die drei Anwendungen Buzzword (Textverar-beitung, bereits seit 2008 verfügbar und klaram ausgereiftesten), Tables (Tabellenkalkula-tion) und Presentations (Präsentation). Alledrei Programme öffnen Microsoft-Office-2003-und -2007-Dokumente mit guter Originaltreue,und Buzzword sichert auch korrekt: das mitge-lieferte Welcome-Dokument wird samt einge-betteten Bildern und Fussnoten anstandslosals .docx exportiert. Im Hinblick auf die ande-ren Lösungen ist dies keine Selbstverständlich-keit. Funktional bieten die Programme alles,was es für einfachere Dokumente braucht.Wer auf automatisch generierte Business-
grafiken hofft, wird allerdings sowohl von Ta-bles als auch von Presentations enttäuscht.Dafür kennt Presentations Verbindungen zwi-schen Grafikelementen, die beim Verschieben
Vergleichstest Online-Of f ice-Lösungen Test Center
Das Online-Officeist noch nichtvoll einsatzfähigVier Anbieter von Online-Office-Lösungen auf demPrüfstand: Die Kollaborationsfeatures überzeugen mehr alsdie eigentlichen Office-Funktionen.
Von Urs B i nder
In Kürze
· Online-Office-Lösungen sindkein Ersatz für die Desktop-Of-fice-Suite.· Der wichtigste Pluspunkt sinddie Kollaborationsfunktionen.· Die Kompatibilität mit MS-Of-fice-Formaten ist oft mangelhaft.· Online-Offices unterliegen denEinschränkungen der eingesetz-ten RIA-Technologie.
Bei Acrobat.com – hier das Präsentations-programm – überzeugt die Oberfläche.
Nr. 12 | Dezember 2009 Swiss IT Magazine48
VIer OnLIne-OffIce-Lösungen Im VergLeIcH
= ja, = nein; 1) kostenpflichtige Abos bisher nur in den USA verfügbar; 2) mangelnde Geschwindigkeit hier mitbewertet Quelle: Swiss IT Magazine
AnBIeter AdOBe gOOgLe tHInKfree zOHO
service Acrobat.com Google Apps Thinkfree Online Zoho Work.Online
Anwendungen
textverarbeitung
tabellenkalkulation
Präsentation
chat/Instant messaging
file sharing
weitere Anwendungen PDF-Erstellung,Webconferencing
Kalender, Telefonie,Fotogalerie, diverse weitere
PDF-Erstellung, Collaboration,öffentliches Dokumenten-Repository
Wiki, Organizer, Webconferencing,zahlreiche Business-Anwendungen
features
Bearbeiten gemeinsam/gleichzeitig
/ / / /
Versionierung
Offline arbeiten via Powertool oder ThinkfreeOffice Desktop/Mobile
federated sign-on Google
Oberflächentechnologie Flash/Flex AJAX Java und AJAX AJAX
nutzung
Kosten Privatuser gratis gratis gratis gratis
speicherplatz inklusive 5 GB Files unbegrenzt, Mail 7 GB 1 GB 1 GB
Kosten Business ab $15/Monat 1) €40/User/Jahr(Google Apps Professional)
keine Business-Version bis 10 User gratis; ab $5/User/Monat(Zoho Business)
urL www.acrobat.com docs.google.com www.thinkfree.com www.zoho.com
Bewertung
funktionalität ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★
Bedienung ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ 2) ★ ★ ★ ★ ★ ★
ms-Office-Kompatibilität ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★
gesamt ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★
der Elemente automatisch mitwandern, undTables hält die Kopfreihe und Seitenspaltebeim Scrollen an Ort. Die Oberfläche entsprichtnicht dem MS-Office-Standard, ist aber intuitivbedienbar und ästhetisch sehr gelungen – manmerkt, dass Adobe viel Wert aufs Design legt.Die zweite Seite von Acrobat.com heisst
Connectnow: In der Gratisversion können biszu drei Teilnehmer eine Konversation mit Text-und Voicechat, Webcam, Whiteboard undScreen Sharing halten. Wer mehr User einla-den möchte, muss auf die kostenpflichtigenPremium-Varianten Basic oder Plus wechseln– diese sind vorerst allerdings nur für Interes-senten mit US-Wohnsitz zu haben. Mit einemPremium-Abo fällt auch die Beschränkung aufmaximal fünf PDF-Umwandlungen weg.
google Apps: spartanischMit «Docs & Spreadsheets» offerierte Googleals erster Anbieter Browser-basierte Office-Programme. Sowohl die Textverarbeitung alsauch die Tabellenkalkulation wurden seit demLaunch weiterentwickelt, bieten aber nur eine
eingeschränkte Funktionalität. Dies gilt ganzbesonders auch für das Präsentationspro-gramm, das später hinzukam: Elegante Über-gangseffekte oder grafische Nettigkeiten wieschöne Verläufe und wechselbare Farbsche-mata, wie sie Adobe Presentations bietet,sucht man hier vergebens.Auch mit der Originaltreue beim Import und
Export nimmt es Google nicht sehr genau. ImText eingebettete Bilder erscheinen nicht dort,wo sie sollten, Schriftmerkmale wie die Zei-lenhöhe stimmen nicht immer, so dass zumBeispiel zweizeilige Titel ineinandergeschobenwiedergegeben werden. Ausserdem erscheintauch die AJAX-basierte Oberfläche nicht immerganz korrekt: Im Internet Explorer 8 unter Win-dows Vista wurden beispielsweise nicht alleverfügbaren Menüoptionen angezeigt.Ein nützliches Feature von Google Apps, das
sonst nur bei Zoho zu finden ist: Beim Spei-chern eines Dokuments wird jeweils eine neueVersion gesichert, und man kann jederzeit aufalle früheren Versionen zurückgreifen. DieDokumente lassen sich in Ordnern gruppieren
und per Volltextsuche durchsuchen. Hier liegtder Search-Gigant natürlicherweise vorn; beiAdobe kann man nur nach Dateinamen undAnmerkungen suchen. Wie Acrobat.com (hierallerdings nur bei Tables und Presentations)erlauben die Google Apps zudem, dass meh-rere Benutzer ein freigegebenes Dokumentgleichzeitig editieren.Die Google-Anwendungen sind für den Ein-
zelanwender kostenlos, und es steht unbe-grenzter Speicherplatz für die Dateien zurVerfügung. Die Business-Variante «GoogleApps Professional» bietet zusätzliche Funkti-onen zur Verwaltung einer unternehmenswei-ten Population von Apps-Anwendern.
thinkfree Office Online: wie Office,aber langsamThinkfree bietet schon seit Jahren eine güns-tige Office-Suite für Windows, Mac OS X undLinux an, in letzter Zeit ergänzt durch Varian-ten für Smartphones und Netbooks. Der An-bieter offeriert aber auch eine komplett gehos-tete Online-Version seiner Anwendungen – das
Test Center Vergleichstest Online-Of f ice-Lösungen
★★★★★★testsIeger
Swiss IT Magazine Nr. 12 | Dezember 2009 49
das Beispiel zoho Writer zeigt es: Online-Office-Programme haben oft mühe mit der korrektenumsetzung der datenformate (links das Original, rechts das nach Word exportierte dokument).
test dIgest
network computing 11/2009 vergleicht zwei Ap-pliances und eine Windows-softwarelösung fürdie e-mail-Archivierung. Einen eigentlichen Test-sieger gibt es nicht: Mailstore 4 von Deepinvent,zu installieren unter WindowsServer, Mail Depot von Red-doxx und die Artec-Appliancemit der technokratischen Bezeichnung EMA S40schneiden allesamt mit vier von fünf Punktenab. Mailstore bekommt immerhin das Prädikat«Potenzial», und zwar dank einem grossen Funk-tionsumfang für den Mail-Import und simplerAdministration. Die Lösung hätte noch besser ab-geschnitten, wären nicht Abbrüche beim IMAP-Import aufgetreten. Das Reddoxx-Produkt ist alsVMware-Softwareappliance mit knapp 1500 Eurovergleichsweise günstig und überzeugte mitflexiblem SMTP-Routing samt multipler Verzeich-nisintegration. Als Minuspunkt wird angemerkt,es sei kein Web-Client verfügbar. Die EMA S40schliesslich gefiel durch ihren simplen Betriebs-modus als transparente Bridge und durch die gu-te Integration in Verzeichnisdienste, bei diesemProdukt fehlt allerdings ein SMTP-Forwarder.
selbst angesichts der verbesserten event-filte-ring- und suchfunktionen von Windows server2008 böten spezielle event-Log-manager immernoch mehr als der integrierte event Viewer,meint Windositpro 11/2009 und stellt fünf Pro-dukte einander gegenüber. Mit 4 von 5 Punktenobsiegt der Event Log Explorer 3.1 von FSPro Labs– dank sauberer und einfacher Oberfläche undeffizientem Filtering-System und trotz fehlendemReport-Scheduling. Im Mittelfeld tummeln sichder Event Reader 2 von Altair Technologies undder Event Analyst 8.0 von Dorian Software Cre-ations mit jeweils dreieinhalb Punkten – beideLösungen seien gut brauchbar. Der Event Readerist mit Preisen ab 39 Dollar besonders günstig,läuft aber nicht unter Windows Vista oder Server2008. Das Schlusslicht bilden mit jeweils dreiPunkten der Eventmeister 3.0 von TechnologyLighthouse – hier wird bemängelt, das Pro-gramm könne keine EVT- und EVTX-Dateien öff-nen – und der Corner Bowl Log Manager, der aneinem unübersichtlichen User-Interface leidet.
iX 12/2009 hat das Palm-smartphone Pre unddessen WebOs unter die Lupe genommen undkommt zu folgendem Schluss: Noch sei das
Angebot an Anwendungen für dasGerät klein, aber die Entwicklerkönnten mit HTML, CSS und Ja-vascript arbeiten und bräuchtenkein neues Framework zu lernen.
Aber: Die vorinstallierten Programme erreichenlaut dem Test nicht das Niveau ihrer PalmOS-Vorgänger, Gesten wären als dominantes UI-Be-dienungsmittel überstrapaziert und für Business-User fehle ein VPN-Client.
Angebot umfasst die klassischen KomponentenTextverarbeitung, Tabellenkalkulation und Prä-sentation.Technisch präsentieren sich die Thinkfree-
Anwendungen als Java-Applets. Dies ermög-licht eine Oberfläche, die dem Interface vonMS-Office 2003 stark ähnelt. Auch funktionalentspricht die Ausstattung weitgehend demvorletzten Office aus Redmond. Thinkfree bie-tet damit mehr Features als der Rest des Test-felds in einer gewohnten Arbeitsumgebung.Der Pferdefuss ist der Mangel an Geschwin-
digkeit: Im Test dauerte allein das Laden desTextverarbeitungs-Applets gefühlt eine Ewig-keit und gemessen mehrere Minuten – diesnotabene mit bereits vorher installierter Java-Runtime und über einen schnellen VDSL-An-schluss mit 20’000/1000 KBit/s. In der Praxisist der Thinkfree-Service nahezu unbenutzbar.
zoho: vielfältig und komplexDas Online-Angebot von Zoho beschränkt sichnicht aufs klassische Office – es gibt hier auchWikis, Diskussionsforen, Webconferencing undDatenbanken sowie Business-Anwendungenwie CRM, HRM, Projektmanagement, Repor-ting und Invoicing. Dementsprechend komplexist das Preismodell, das neben der Gratisver-sion für Privatanwender eine Unzahl von Li-zenzvarianten für verschiedene Service-Kom-binationen kennt.Ebenso komplex ist die AJAX-basierte Ober-
fläche, die mit zahlreichen Buttons und Auf-klappmenüs aufwartet. Der Menübereich wirktbei den meisten Zoho-Anwendungen etwasüberladen, weist aber darauf hin, dass hiermehr Funktionalität geboten wird als bei an-deren Online-Offices. Allerdings ist nicht alleslupenrein: Zwar generiert Zoho Sheet Busi-nessgrafiken, aber die automatisch erstelltenLegenden lassen sich von Hand nicht weitereditieren. Auch unter der Haube scheint nichtalles in Ordnung zu sein – die Textverarbeitungexportierte das mitgelieferte Welcome-Doku-
ment mit wild geänderten Bildgrössen, feh-lenden Bildern und falsch formatierten Titelnins .docx- oder .doc-Format. Auch der Importeines mässig komplexen Dokuments aus Wordfor Mac 2008 mit Textboxen und einem Hinter-grundbild lieferte kein befriedigendes Resul-tat: Zu sehen war bloss eine praktisch leereSeite. Merkwürdigerweise funktionierte derPDF-Export tadellos.
nicht allenthalben brauchbarSobald es darum geht, online mit Office-Doku-menten zu arbeiten und diese nachher wiederin einer Desktop-Office-Suite weiter zu nutzen,zeigen sämtliche Online-Office-Lösungen mehroder weniger dramatische Schwächen. Auchfunktional lassen sie zu wünschen übrig. Den-noch: Für einfache Aufgaben, und vor allemdort, wo die Zusammenarbeit im Vordergrundsteht und die Dokumente am Schluss einfachgedruckt oder als PDF gesichert werden sollen,stellen die Online-Offices eine valable Alterna-tive dar. Dabei überzeugen jedoch vor allemdie Kollaborationsfunktionen und weniger dieeigentliche Office-Funktionalität.Wir haben auch einen kurzen Blick auf die
Office Web Apps von Microsoft geworfen, dievom Hersteller klar als «Begleiter» und nichtals Ersatz fürs herkömmliche Office-Paket po-sitioniert werden. Die derzeit verfügbare Tech-nical Preview erlaubt jedoch noch keinen di-rekten Vergleich: Erstellen und Editieren vonDokumenten ist aktuell nur im Online-Excelund -Powerpoint möglich, Word-Dateien las-sen sich online erst betrachten. Während Exceldurchaus ansprechende Funktionen bietet,sind bei Powerpoint viele wichtige Funktionennoch nicht implementiert. Ausserdem lassensich die Office Web Apps im Moment nur nut-zen, wenn der Anwender zuerst mit Hilfe einerBetaversion von Office 2010 ein Dokument aufseinem Skydrive-Konto sichert – erst dannkönnen die Web Apps für die zugehörige Live-ID freigeschaltet werden.
Vergleichstest Online-Of f ice-Lösungen Test Center
nr. 12 | Dezember 2009 Swiss IT Magazine50
Swiss IT Magazine: Mit welchen IT-Projekten beschäftigen Sie sich aktuell?Mario Crameri: In diesem Jahr habenwir drei Schwerpunktthemen: Erstens
arbeiten wir konstant weiter an der Renovation unserer Bankenplattform. Dies umfasstdie Finalisierung des neuen Kundenberaterarbeitsplatzes sowie die Erneuerung unseresselbstgebauten Kernbankensystems. Zweitensmüssen wir einige Investitionen in die Infrastruktur tätigen. Und schliesslich werden wiruns sehr intensiv mit der Integration der neulich akquirierten ING Schweiz auf unsere Plattform beschäftigen. Die drei Vorhaben untereinen Hut zu bringen, wird die spannendeHerausforderung für das folgende Jahr sein.Neben diesen drei Bereichen steht das ThemaVirtualisierung wieder ganz weit oben aufunserer Prioritätenliste.
Ist Virtualisierung denn wirklich noch einaktuelles Problem?Ja und Nein. Diskutiert wird das Thema bereits seit Jahren, und als die Technologien reifwaren, setzten sie sich tatsächlich sehr raschdurch. Der Hauptgrund war der bestehendeBusiness Case hinter der Idee. Die Situationbeim Einsatz von Virtualisierungslösungen istvergleichsweise einfach: Da ein physischerServer für verschiedenste Aufgaben genutztwerden kann, bringt das konkrete Kosteneinsparungen mit sich. Hinzu kommt, dassdie bessere Auslastung der Ressourcen und– als Folge davon – die Reduktion der Anschaffungskosten für Hardware die Energieeffizienz im Betrieb verbessert. Insgesamt hatdas Thema damit heute so stark an Attraktivität gewonnen, dass inzwischen nahezu allegrösseren Unternehmen diese Technologienutzen. Allerdings sind damit aber neue He
rausforderungen bei der Virtualisierung gewachsen.
Welche sind das?Man sollte Virtualisierung als ein Projekt angehen und sauber planen. Zudem müssen einige Voraussetzungen geschaffen werden,damit man erfolgreich virtualisieren kann.Zum Beispiel benötigt man ein komplettes undkorrektes Inventar der Server und Anwendungen. Die Komponente «Mensch» darfzudem nicht ausser Acht gelassen werden.Viele Entwickler und auch Sponsoren wolleneinen eigenen Server, der ihnen alleine gehört. Argumente wie «ich habe diesen Serverbezahlt, und er gehört mir» sind Aussagen,denen wir zu Beginn oft begegnet sind. Einanderer Effekt ist, dass man nun noch mehrÜberkapazität bestellt, da sie angeblich nichtskostet. Eine neue Kostenverrechnung hilftdabei, die Nachfrage entsprechend zu steuern.Durch Virtualisierung steigen aber die Komplexität und die Anforderungen an die Sicherheit. Schliesslich sollte man sich von Beginnan bewusst sein, dass man nicht zu 100 Prozent virtualisieren kann und es immer Ausnahmen geben wird. Ein standardisierter Kriterienkatalog sowie Antragsprozess für mögliche Ausnahmen sind zu empfehlen.
Also haben Sie insgesamt gute Erfahrungenmit der Virtualisierung gemacht?Ja, wir können bislang über sehr gute Erfahrungen berichten. Zum Beispiel konnten dieDurchlaufzeiten um 75 Prozent reduziert, dieAuslastungsraten pro physischen Server signifikant erhöht und der Platz und Strombedarfim Rechenzentrum massiv gesenkt werden.Gerade die Reduktion des ansonsten stetigsteigenden Stromverbrauchs ist ein toller Ne
beneffekt. In diesem Jahr haben wir fast ausschliesslich virtuelle Server aufgesetzt. All diesführt zu den erhofften Einsparungen. EinzigerWermutstropfen sind die endlosen Diskussionen mit den SoftwareHerstellern überderen Lizenzmodelle im Zusammenhang mitder Virtualisierung.
Warum Wermutstropfen?Viele unserer bestehenden SoftwareLizenzmodelle verwenden die CPULeistung alsBasis. Diese eher statisch definierten Lizenzmodelle können mit der dynamischen Realisierung der virtuellen Maschinen nicht Schritthalten. Das führt vor allem dann zu Problemen, wenn nur Teile der physischen Kapazitätlizenziert werden sollen. Als Resultat musstenwir einen erheblich höheren Aufwand für dasLizenzmanagement feststellen. Zusätzlich berücksichtigen diese Lizenzmodelle zu wenigden Umstand, dass ein «Capping» der virtuellen Maschine aufgrund technischer Limitationen nicht immer möglich ist. Dies führtdazu, dass die Wartungsgebühren massiv erhöht werden, wenn eine Anwendung auf einesehr leistungsstarke MehrfachprozessorMaschine verschoben wird. Es wäre zu wünschen,
Das Interv I ew führte volker r I chert
Mario Crameri, Head IT der Bank Julius Bär, über dieVorteile von Virtualisierungslösungen und die teilweiseunglückliche Lizenzpolitik seitens der Hersteller.
Lizenzpolitik treibtVirtualisierung indie Kostenfalle
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Praxis & Wissen CIO-Interview: Mario Crameri, Bank Julius Bär
Swiss IT Magazine Nr. 12 | Dezember 2009 51
dass zukünftige Lizenzmodelledie Flexibilität, welche die Virtualisierung bietet, vermehrtberücksichtigen würden.
Betrifft diese Kritik alle Anbie-ter oder sind das Einzelfälle?Es betrifft die meisten Anbieter.Denn die heute verbreitetenGebührenmodelle basieren aufRechenleistung. Einige Anbieter sind jedoch flexibler undbieten Hand, um hier eine Lösung zu finden, andere sindweniger kooperativ. Die Anbieter von SoftwareLösungen mit unflexiblen Gebührenmodellen werden zunehmend unter Druckkommen seitens kleinerer Anbieter mit professionellen Lösungen aus dem OpenSourceBereich. Es geht schliesslich darum, dass derPreis für Software sowohl für den Anbieter alsauch für den Verbraucher als «fair» empfunden wird. Die Möglichkeiten der Virtualisierung haben dieses Verhältnis momentan zuUngunsten der Verbraucher verschoben.
Hätten Sie diese Entwicklung nicht vorherse-hen können?Ja und nein. Klar haben wir die Lizenzmodelleim Voraus gekannt. Erstaunlich ist jedoch, dassgerade Firmen, welche durch ihre HardwareSparte Virtualisierungstechnologien aggressivvermarkten, von bestehenden leistungsbasierten Lizenzmodellen nicht abrücken wollen. Dahätte ich mehr Flexibilität und Kundenfokuserwartet.
Fressen diese Kostennachteile die technischenVorteile?Nein, natürlich nicht. Der Business Case imGanzen geht noch auf. Leider mussten wir jedoch an der einen oder anderen Stelle Kompromisse eingehen, weil eine Virtualisierungzu einer Kostenexplosion bei den Wartungsgebühren spezieller Software geführt hätte. Wirhaben auch schon in Einzelfällen die Architektur angepasst, um dieser Kostenfalle zu entkommen. An dieser Stelle sei noch eine Bemerkung zu den nachhaltigen Kosteneinsparungen angebracht. Die Nachkalkulation desBusiness Case ist auf jeden Fall nicht trivial.Verschiedene Faktoren wie Wachstum, Teuerung, LifecycleAktivitäten muss man akribischherausfiltern, um die wahren Einsparungen imNachhinein feststellen zu können.
In welchen Bereichen haben Sie denn bereitsauf Virtualisierung gesetzt?Wir haben vor allem unsere Server (Windowsund Unix) virtualisiert. Aktuell installieren wir
in der Regel nur noch virtuelle Server, physische sind die seltene Ausnahme geworden.Bei Storage, TapeInfrastruktur und Client sindwir erst im «Denkstatus» und überprüfen denNutzen für die Bank. Gerade beim Desktop gibtes neben vielen Vorteilen auch Gefahren, fallsman zu früh auf den Zug aufspringt. Zudemweisen die heute verfügbaren Produkte beispielsweise im Bereich der Servervirtualisierung noch nicht die notwendige Reife auf. Daauch das Management der klassischen Desktops immer effizienter wird, müssen die Hersteller virtueller DesktopLösungen ihre beteuerten Kostenvorteile erst noch belegen. Wirpositionieren uns bewusst nicht als «FirstMover», sondern als «Follower» und setzenbewusst auf bewährte Technologien. DesktopVirtualisierung braucht noch Zeit zum Reifen.
Haben Sie auch Manpower einsparen können?Obwohl wir effizienter beim Aufsetzen neuerServer geworden sind und die Durchlaufzeitensignifikant reduziert wurden, ist unsere ITAbteilung nicht kleiner geworden. Vielmehr ergaben sich mit dem Einsatz dieser Technologien neue Möglichkeiten für die Systemingenieure, sich strategischeren Themen wie dernächsten Generation von Basisplattformen zuwidmen.
Aufgrund welcher Vorteile haben Sie sich zurUmstellung entschlossen?Der grosse Vorteil der Virtualisierung liegt sicher darin, dass damit die Kosten massiv gesenkt werden können – und zwar sowohl imBetrieb als auch in den Projekten. Die meistentechnologischen Innovationen werden zwar oftals Mittel zur Kostenreduktion angepriesen,halten dieses Versprechen jedoch selten ein.Durch Virtualisierung wird man auch agilerund kann rascher die Kapazitäten anpassen.Zudem reduziert man die Durchlaufzeiten fürdas Bereitstellen neuer Server signifikant, wasauch der Liefergeschwindigkeit und somit derInnovationsfähigkeit hilft. Schliesslich tun wirauch noch Gutes für die Umwelt, indem der
Stromverbrauch massiv reduziertund weniger Platz im Rechenzentrum benötigt wird.
Welche Nachteile haben Sie dabeibereits berücksichtigt?Wenn man einige Kriterien im Vorfeld beachtet, hat Virtualisierungkeine Nachteile. So muss man beispielsweise eine kritische Massean Servern virtualisieren, damitman von den oben genannten Vorteilen profitieren kann. Es brauchtzudem eine Standardisierung von
Umgebungen und Prozessen, damit man erfolgreich ist. Der Business Case hinter Virtualisierung wird allgemein verstanden. Es bestehtjedoch die Gefahr, dass überproportional mehrServer bestellt werden, weil sie im Vergleichzu den physischen sehr günstig sind. Deshalbist ein konsequentes Kapazitätsmanagementnotwendig.
Gibt es noch Alternativen zur Virtualisierung?Virtualisierung muss geplant werden. Blindlings ohne Plan zu virtualisieren kostet amEnde mehr als es nützt. Zudem muss man, wiegesagt, über eine gewisse Population an Rechnern verfügen, sonst rechnet sich der Einsatznicht. Ein Outsourcing ist für kleinere und mittlere Firmen bestimmt eine Alternative – ambesten den gesamten BusinessProzess onDemand einkaufen. Besitzt man jedoch diesekritische Masse an Infrastruktur, dann kommtman heute kaum noch an Virtualisierung vorbei.
Was erwarten Sie von den Herstellern, um dieLizenzpolitik in den Griff zu bekommen?Dass sie die Kundenbedürfnisse verstehen undhier Flexibilität beweisen. Gerade grössere,angelsächsisch dominierte Konzerne strebennach kurzfristigem Profit. Aber mittelfristigsind nur zufriedene Kunden überhaupt nochKunden. Zudem existieren mit OpenSourceProdukten in sehr vielen Bereichen valableAlternativen, welche den Druck auf die konventionellen Anbieter erhöhen und diese somitzur Einsicht bringen werden.
CIO-Interview: Mario Crameri, Bank Julius Bär Praxis & Wissen
nr. 12 | Dezember 2009 Swiss IT Magazine52
Wie Windows 7auf die PCs kommtMicrosofts neues Windows 7 wird demnächst in allenUnternehmen XP und Vista ablösen. Swiss IT Magazinegibt Tipps wann und wie dies am besten geschieht.
von M I chel vogel
Mit Windows 7 steht ein neues Betriebssystem zur Verfügung, daslaut Microsoft schnell, zuverlässig,kompatibel und gleichzeitig flexibel
ist. Diese Eigenschaften galten oder geltenauch für den Vorvorgänger Windows XP, derheute, acht Jahre nach seiner Lancierung, inUnternehmen weiterhin sehr weit verbreitetist. Vista hat laut diversen Schätzungen einenMarktanteil um die 20 Prozent, drei Viertel derUnternehmen setzten aktuell weiter auf XP.Doch seine Zeit neigt sich dem Ende zu. Microsoft wird das Betriebssystem nur noch bis 2014mit wichtigen SecurityUpdates versorgen, danach ist auch mit dem Extended SupportSchluss. Den Mainstream Support, der nebenden SecurityUpdates die kostenlose Bearbeitung technischer Anfragen und nichtsicherheitsrelevante Hotfixes umfasst, hat man bereits in diesem Jahr eingestellt.Das sind ja noch ein paar Jahre, könnte man
auf den ersten Blick meinen. Die Zeit ist aberknapper, als sie auf den ersten Blick scheint:
➤ Softwareentwickler werden vermutlichschon vor dem SupportEnde im April 2014Windows XP nicht mehr unterstützen und kritische Business Software danach nur noch fürneuere Plattformen testen und anbieten. Empfohlen wird ein Wechsel bis Ende 2012, wennnebenbei auch der MainstreamSupport vonVista abläuft.➤ Unternehmen benötigen laut den Markt
forschern von Gartner in der Regel 12 bis 18Monate für das Testen und die Planung derEinführung eines neuen Client OS, bis es dannzum endgültigen Deployment kommt, alsomehr als ein Jahr.Es gibt also einige Gründe für Unternehmen
mit XP oder Vista sich doch bereits jetzt mitWindows 7 auseinanderzusetzen. Neben diesem zeitlichen Druck gibt es natürlich nochviele weitere Argumente, die für das neueMicrosoftBetriebssystem sprechen. Mehr dazuaber in den anderen Teilen unserer Windows7Serie. Wie diverse Studien zeigen, habenUnternehmen die Zeichen der Zeit erkannt. IDC
beispielsweise vermeldete vor kurzem, dassbis 2012 knapp 60 Prozent aller Firmenrechnermit Windows 7 betrieben werden. Auch beiGartner glaubt man an einen schnellen undgrossflächigen Umstieg. Das bedeutet: VieleUnternehmen setzen sich heute bereits intensiv mit dem Thema Migration auseinander.
Vor Migration und DeploymentDie Einführung eines neuen Betriebssystemsin Unternehmen ist eine zeit und damit auchkostenintensive Sache. Die tatsächlichen Migrationskosten variieren. Microsoft spricht beieinem Wechsel von XP auf 7 von ähnlichenGrössenordnungen wie beim Umstieg von XPauf Vista. Etwas genauere Zahlen liefert Gartner: Je nach Unternehmen, Organisation undPlanung liegen die Kosten gemäss den Marktanalysten bei einem Umstieg von Windows XPauf Windows 7 zwischen 1035 und 1930 USDollar pro Client. Bei einer Migration von Vistaauf Windows 7 sollen es zwischen 339 und 510USDollar sein. Jede Migration sollte deshalb
IN KürzE
· Die Migration eines Rechnersauf Windows 7 kann laut Gartnerje nach Unternehmen und Planung über 1000 Dollar kosten.· Für Firmen ab 100 Clients lohntsich ein automatisiertes Deployment, zum Beispiel mit demMicrosoft Deployment Toolkit.· Für kleine Unternehmen ohneviel Erfahrung bietet sich einemanuelle VorOrtInstallation an.
Praxis & Wissen Windows 7 – Migration und Deployment
WINDoWS-7-INSTALLATIoN IN KMU: METHoDEN UND EMPFEHLUNGEN
Welche Installationsmethode passt am ehesten zu Ihrem Unternehmen? Quelle: Microsoft / Swiss IT Magazine
MANUAL INSTALLATIoN STANDArD IMAGE AUToMATED INSTALLATIoN
Skill-Level der IT-Abteilung ITGeneralist Vollzeit ITProfi mit evtl. DeploymentErfahrung Vollzeit ITProfi mit DeploymentErfahrung
Anzahl Client-Computer < 20 20–100 ab 100
Infrastruktur – Einzelne Computer– Individuelle ClientKonfiguration– Verteilte Orte
– Kleine Netzwerke– Standardisierte ClientKonfigurationenund Applikationen
– Verteilte Orte
– Gemanagte Netzwerke– Mehrere Büros, eines mit mindestensmehr als 25 Benutzern
– WindowsServerProdukte– Microsoft System Center ConfigurationManager (optional)
Benutzerinteraktion HandsonDeployment HandsonDeployment Limitierte Interaktion zum Start der Installation
zur Verfügung stehendeMicrosoft-Tools
– Retail oder VolumenLizenz(VL)Medien
– Windows AutomatedInstallation Kit (Windows AIK)
– Retail oder VLMedien– WindowsAIK– Application Compatibility Toolkit (ACT)
– VLMedien– WindowsAIK– ACT– Microsoft Deployment Toolkit (MDT) 2010– Windows Deployment Services– Microsoft Assessment and Planning Toolkit
Swiss IT Magazine Nr. 12 | Dezember 2009 53
sorgfältig geplant und professionell umgesetztwerden.Als erstes gilt es die bestehende Hardware
und Software zu inventarisieren, also die bestehenden Rahmenbedingungen kennenzulernen. Fragen, die man im Rahmen dieser Vorbereitung stellen sollte: Wie lange wird meinewichtige Software noch für das alte Systemangeboten? Ist sie bereits kompatibel mit Windows 7 oder brauche ich dazu den XPModus?Wie sieht die Hardware aus und wie wird sieaussehen in 12 bis 18 Monaten, wenn Windows7 dann zum Rollout bereit ist? Daraus ergibtsich ein «Fahrplan» und die geeignete Vorgehensweise. Fragen nach dem richtigen Zeitpunkt für die Migration und welche Ressourcen dafür erforderlich sind, können geklärt,oder zumindest wichtige Informationen füreinen Entscheid darüber gesammelt werden.Die Migration des Betriebssystems bietet
zudem einen willkommenen Anlass, um bestehende Anwendungen, Software und Datenauf ihre Notwendigkeit zu überprüfen. Damitkann man verhindern, dass mehr migriertwird als notwendig ist. Das spart kostbare Zeitund zudem Ressourcen auf den Rechnern.Nach Abschluss dieser ersten Planungs
phase sollte eine Pilotphase mit einem Windows7Testsystem aufgebaut werden. Wichtigist in dieser Testphase der Einbezug verschiedener Abteilungen und Nutzertypen, um möglichst viele Probleme im Vorfeld gleich zu erkennen und wenn möglich auszumerzen. Dasverhindert eventuelle spätere Komplikationen.
Software verteilenNach einer erfolgreichen Testphase erfolgtdann die Installation des neuen Betriebssystems. Wie die abläuft und welche Besonderheiten sich ergeben, haben wir in der letztenAusgabe erläutert. In Unternehmen, wo mehrere Rechner stehen, stellt sich jedoch dieFrage, ob diese manuelle Art der Installationdie richtige Lösung ist oder ob man für die
Softwareverteilung eine andere ins Auge fassen sollte.Grundsätzlich gibt es drei Arten, wie man
Windows 7 auf die UnternehmensPCs bringenkann (siehe Tabelle auf Seite 52). Zum einen,wie bereits angesprochen, manuell. DieseMethode eignet sich vor allem für Firmen mitweniger als 100 Clients, mit einem kleinen,ungemanagten Netzwerk und ohne speziellausgebildetes ITTeam, also mit ITGeneralisten. Windows 7 wird dabei auf jedem PC vorOrt mit der OriginalDVD installiert sowie derClient konfiguriert und die Daten mit WindowsEasy Transfer migriert. Es läuft also fast allesso ab wie bei einer Installation zu Hause.Auch direkten Kontakt zu jedem PC herstel
len muss, wer die StandardImageMethodefür das Deployment wählt. Hier wird im Vorfeld jedoch pro Hardwaretyp ein Image mitdem Betriebssystem erstellt, das bereits spezielle Konfigurationen und weitere Applikationen enthält. Dieses Abbild wird dann manuell auf die einzelnen Rechner übertragen. Unternehmen können dazu die BasisFunktionendes Windows Automated Installation Kit (AIK)für Windows 7 nutzen, wie den Windows System Image Manager oder die neuen Featuresdes User State Migration Tool.
Automatisiertes DeploymentLast but not least gibt es natürlich auch nochdie Möglichkeit, Windows 7 automatisierterauf die Rechner zu installieren, ohne möglichst viel manuell machen zu müssen. Dazubenötigt man neben dem AIK, das von denRedmondern das Rückgrat eines jeden Deployments genannt wird, weitere Software. Microsoft empfiehlt das Microsoft Deployment Toolkit (MDT) 2010, das extra für Windows 7 neuaufgelegt wurde und das sich um alles kümmern soll. Diese Art der automatisierten Softwareverteilung eignet sich für grössere Unternehmen mit 100 Clients aufwärts. Es könnenaber durchaus auch weniger sein, gemässMicrosoft mindestens 25. Während bei denanderen beiden DeploymentMöglichkeitenRetailMedien eingesetzt werden können, sofunktioniert die Installation mit MDT 2010 nurmit Volumenlizenzen.Tools für das automatisierte Deployment von
Windows 7 gibt es, neben dem Microsofteigenen natürlich einige weitere, beispielsweisevon Acronis, Avocent, Baramundi, HP, IBM,Novell oder Symantec. Wir möchten aber anhand der MicrosoftLösung Deployment Toolkit(MDT) 2010 in groben Zügen kurz erklären, wieein Deployment grundsätzlich abläuft undwelche Voraussetzungen gelten.Als allererstes muss, nach der Installation
des Windows Automated Installation Kit, na
türlich das MDT 2010 installiert werden. Es gibtzwei verschiedene Varianten, 32 oder 64Bit.Weiter ist Windows Powershell vorausgesetzt.Und ganz wichtig: Es läuft nur auf Rechnernmit Windows Vista, 7 oder Server 2008, nichtauf einem XPRechner. Man muss also zuersteinen Rechner mit einem der neueren Systemehaben.In einem zweiten Schritt müssen alle für ein
Deployment mit MDT 2010 benötigten Dateienzusammengesucht und in ein DeploymentShare integriert werden. Dazu gehören dasBetriebssystem, in unserem Fall Windows 7,die benötigten Sprachpakete und Treiber fürdie ZielPCs. Danach wird das Share mit demzuvor erstellten SystemImage ergänzt. Nun istman fast bereit für die Auslieferung. Zuvormüssen allerdings noch eine neue Task Sequence (Aufgabenfolge) und danach ein BootMedium erstellt werden. Mit dieser BootDiscgeht man dann an den Rechner, wählt dengewünschten Task aus und dann wird Windows 7 beziehungsweise alles im DeploymentShare Gespeicherte ausgeliefert. Die Installation ist also nicht vollautomatisch, es brauchtnoch eine kurze Interaktion mit dem Client,insbesondere wenn auf diesem noch kein System vorinstalliert ist. Die Daten auf dem Rechner, der mit Windows 7 ausgestattet werdensoll, können übrigens, sofern nötig, im Rahmen des BootVorgangs an eine bestimmteStelle gesichert werden. Viele weitere Informationen und mehr Details zum MDT 2010 undzur automatisierten Installation findet man inder Bibliothek auf der TechnetSite unter technet.microsoft.com/dech/library/default.aspx.Nun, da Windows 7 auf allen Rechnern in
stalliert ist, möchte man natürlich das Maximum herausholen. Welche Tools und Funktionen hilfreich sind und viele Tipps und Tricksfinden Sie in der nächsten Ausgabe unsererWindows7Serie, die im Januar erscheint.
Windows 7 – Migration und Deployment Praxis & Wissen
Start zur automatisierten Windows-7-Installation: Die Auswahl aus mehreren,im Voraus konfigurierten Task Sequences(Aufgabenfolgen).
WINDoWS-7-SErIE
02.11.09 Swiss IT Magazine 11/09Evaluation und Installation
30.11.09 Swiss IT Magazine 12/09Migration und Deployment
25.01.10 Swiss IT Magazine 01/10Tipps, Tricks und neue Funktionen im Detail
22.02.10 Swiss IT Magazine 02/10«Traumpaar»: Windows 7 und Server 2008 R2
29.03.10 Swiss IT Magazine 03/10Management, Virtualisierung und Security
nr. 12 | Dezember 2009 Swiss IT Magazine54
Laut den Marktanalysten von Gartner sindim letzten Jahr rund 70’000 Solid StateDisks (SSDs) abgesetzt worden, 2009sollen es bis zu 300’000 Stück sein. Ver
baut werden die robusten und schnellen Halbleiterfestplatten bisher vor allem in Notebooks.Inzwischen setzen zwar nahezu alle Speicherhersteller auf SSD – auch im EnterpriseBereich. Trotzdem wird die seit 2007 verfügbareTechnik von Unternehmen nur zögerlich genutzt. Dies obwohl SSDs ohne rotierendeScheiben oder andere beweglichen Teile auskommen und stattdessen Halbleiterbausteinewie etwa Flash nutzen. Damit liefern sie hoheRobustheit gegen Erschütterungen, kurze Zugriffszeiten – also weder Verzögerungen beimSuch (seeking) noch beim Lesevorgang (rotational delay) – und einen niedrigen Stromverbrauch.Allerdings sind SSDs im Vergleich mit tradi
tionellen StorageDisks noch sehr teuer. FürUnternehmen ist es deshalb interessant zu erfahren, unter welchen Umständen SSDTechniktrotzdem sinnvoll ist, wo sie ihre Stärken vollausspielen kann und auch bezüglich Kosten zu
einer echten Alternative zu traditionellerSpeichertechnik wird.Um diese Fragen zu klären, führte das her
stellerunabhängige Zürcher ITBeratungs undEngineeringUnternehmen In&Out kürzlicheine vergleichende Analyse in einer OLTPUmgebung (Online Transaction Processing) fürOracleDatenbanksysteme und Geschäftsanwendungen durch. Im Luzerner Datenzentrumdes Schweizer Krankenversicherers CSS wurdedas von In&Out konzipierte Benchmarking realisiert und ausgewertet. Dabei wurde vonAnfang an darauf geachtet, dass die Ergebnisse als Wegweiser auch für Unternehmenanderer Branchen zu lesen sind.
Die TestumgebungFür Vergleich standen als SSDStorage dieRamSan20PCIKarte von Texas Memory miteiner Kapazität von 450 GB FlashSpeichersowie die externe SANLösung RamSan 300mit 32 GB den konventionellen ClariionCX3Speichern von EMC mit 20 Disks gegenüber.Die von In&Out entwickelte Oracle Benchmarking Suite misst Schlüsselindikatoren einer
OracleDatenbank über rund 50vordefinierte Tests. Sie ermöglichtauch für die zugrundeliegendePlattform Detailmessungen. DieLeistungszahlen sind dabei reproduzierbar.Auf den Prüfstand kam die Leis
tungsfähigkeit in zwei unterschiedlichen Szenarien:Einerseits die Plazierung der
RedoLogfiles von Oracle auf SSDStorage und andererseits diejenige der vollständigen Datenbankauf SSDStorage, jeweils im Vergleich mit einem konventionellenSetup. Mit dem Test der RedoLogs– sie nehmen die Datenblockänderungen von Transaktionen aufund dienen zu deren Wiederher
stellung – sollte festgestellt werden, ob durchdie Verwendung von SSDStorage ausschliesslich für die Performancekritischen OracleTransaktionsprotokolle Leistungsvorteile erzieltwerden können. Im zweiten Szenarium wurdeuntersucht, ob die Installation der komplettenDatenbank auf SSDStorage eine Leistungssteigerung bringt.
Keine signifikanten Vorteilefür redo-Logs auf SSDIm ersten Testfall ergab die sequentielleSchreibperformance auf den SSDDevices, beider Daten oder Datensätze unmittelbar hintereinander gespeichert werden, im Vergleich zuden Disks nur eine um 30 Prozent höhere Performance. Die konventionellen Speicher verarbeiten sequentielle Schreibzugriffe also schonziemlich effizient. Da der Schreibvorgang beizentralen Disksystemen in den Cache erfolgt,sind die Servicezeiten mit denjenigen von SSDvergleichbar.Auch bei der Überprüfung der unterschied
lichen IOPerformance (Ein und Ausgabeleistung) in einer OracleDatenbank für das Laden(load) oder Ändern (update) von Daten ergaben die SSDs keinen wesentlichen Vorteil.Untersucht wurden absichtlich zwei OracleWorkloads mit hoher RedologRate. BeimLaden von Daten in eine Tabelle ergeben sichbei beiden Konfigurationen praktisch gleicheResultate. Obwohl hierbei also viele RedoTransaktionen ausgelöst werden, kann durchVerwendung von SSDStorage kein Vorteil erzielt werden. Einerseits ist die Steigerung derreinen IOPerformance relativ klein (30 Prozentfür RamSan 300), andererseits ist die RedologPerformance nicht alleine für die Gesamtperformance von Oracle ausschlaggebend. Ebensowichtig ist die Performance der Datenfiles,welche in diesem Testszenario gleich war.Analog zum DataLoad ergibt sich beim
Update von Daten ein ähnliches Bild. Trotztheoretisch 30 Prozent höherem maximalem
Wo der SSD-Einsatzin Firmen lohntVor allem Notebooks profitierten bisher von den neuenSSD-Speichern. Ein Benchmarking lotet Einsatzszenariender neuen Technik für Unternehmen aus.
von volker r I chert
IN KürzE
· In einem Benchmark sind dieMöglichkeiten von SSD in Unternehmen ausgelotet worden.· Massive höhere IOPerformancevon SSDStorage bei RandomIOs.· Kaum Leistungssteigerung vonSSD bei sequentiellen IOs.· Grosse Leistungssteigerungenbei OracleDatenbanken, wenndie gesamte Datenbank auf SSDStorage liegt.
rEDo-LoGS AUF SSD
Quelle:In&
OutA
G
Leistungsvergleich beim konventionellen Laden der Daten(rAID10/SSD).
# Parallel Processes
Throughp
ut(row
s/s)
14000
12000
10000
8000
6000
4000
2000
0 1 2 4RAID10 (Data, Redo)RAID10 (Data) + SDD (Redo)
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Nr. 12 | Dezember 2009 Swiss IT Magazine56
Fliesstext, 3 Spalten mit Einzug
RedoDurchsatz ergeben sich für RedoLogfiles keine PerformanceVorteile durch dieVerwendung von SSDStorage. Dies liegtdaran, dass SSDStorage für kleine, sequentielle IOs, wie sie bei OnlineRedoLogfilesanfallen, eine nur geringfügig bessere Performance aufweisen. Zudem ist der Anteil derRedoLogfiles an der OracleGesamtperformance nicht allein entscheidend, so dassselbst bei Redointensiven Tests keine signifikanten Verbesserungen erzielt wurden. Im
Ganzen ergeben sichkeine Vorteile in der Latenzzeit der Ein und Ausgabe von Daten. BeimZurückschreiben (destaging) von sequentiellenRedoLogIOs auf physische Disks ist übrigensauch RAID5Storage sehreffizient. Somit bietenweder RAID10 noch SSDStorage beim Verarbeitenvon RedoLogfiles signifikante Vorteile.
Komplette Datenbankauf SSD-StorageDiese Situation ändertsich um Faktoren, wennim zweiten Szenario diegesamte Datenbank aufSSDStorage plaziertwird. Leseoperationenkönnen auf SSD dann mitsignifikant geringererServicezeit durchgeführtwerden. Die Anzahl derSchreiboperationen proZeiteinheit ist auf SSD imVergleich mit RAID5 oderRAID10 ebenfalls sehr vielhöher. Dies führt insgesamt zu einer deutlichenPerformancesteigerungder Datenbank um denFaktor zwei bis fünf.Konkret zeigt sich das
beim zufälligen Lesen vonBlöcken. SSDs sind hierbeierheblich schneller alskonventionelle Speicher.Massgeblich verantwortlich dafür sind die schnelleren IOServicezeiten. DerLeistungszuwachs liegt beider für Oracle relevantenBlockgrösse von 8 KB beiFaktor zwei.Schreibzugriffe auf Disks
weisen bis zur Sättigung ähnliche Servicetimeswie SSDStorage auf. Irgendwann führt dasZurückschreiben der Daten bei der physischenDisk zu Engpässen, während SSDStorage weiterskaliert. Somit wird mit der für Oracle relevanten Blockgrösse von 8 KB der acht bis 17fache Durchsatz im Vergleich zu einer Diskbasierten RAID10 oder RAID5Implementationerreicht. Um mit konventionellem Storage diegleiche Schreibleistung wie die RamSan20 zuerreichen, müssten auf der Clariion CX3 theo
retisch 172 physische Disks in RAID10Konfiguration respektive 350 physische Disks in RAID5Konfiguration zum Einsatz kommen.Beim sequentiellen Lesezugriff hat SSD
Speicher wie in der RamSan 20 den grossenNachteil, dass der MemoryZugriff nur in 4KBBlöcken erfolgen kann, während im herkömmlichen Storage 1 MB und mehr miteinem einzigen IO gelesen werden kann. Indiesem Szenario hat SSDStorage also sogareinen Nachteil gegenüber herkömmlichemStorage. Bei der sequentiellen Schreibleistungsind SSDStorage und RAIDStorage nahezugleichwertig.Im OracleTest kann der SSDStorage vor
allem mit der sehr hohen Anzahl der verarbeiteten RandomIOs glänzen. So lässt sich beiden für Oracle sehr typischen Änderungen aneinzelnen Datenelementen eine nahezu lineare Skalierung bei SSDStorage feststellen. DerDurchsatz der verarbeiteten Datenbankzeilenliegt im Vergleich zu RAIDStorage um denFaktor sechs höher.
Komplette Datenbank aufSSD-Storage zahlt sich ausDie Kosten von SSDStorage pro GB Kapazitätliegen zwar deutlich höher als bei herkömmlichem Storage. Geht es jedoch um die IOLeistung von zufälligen Read und WriteOperationen, so muss für eine mit SSDStorage vergleichbare Leistung eine Unzahl physischerDisks genutzt werden, die dann nur zu einemBruchteil gefüllt sind. In diesem Fall liegen dieKosten bei herkömmlichem Storage um denFaktor 10 bis 30 höher als bei SSDStorage. Istdie Anzahl der IOs der limitierende Faktor,lohnt sich also der Einsatz von SSDStorageauch finanziell.Sofern bestimmte Prozesse mit einer sehr
hohen Last von kleinen und zufälligen IOsidentifiziert und auf SSD umgelagert werdenkönnen, ist SSDStorage die optimale und kostengünstige Ergänzung im StoragePortfolioeines Unternehmens. Oder kurz zusammengefasst: Herkömmliche DiskStorage bietet hoheSpeicherkapazitäten, SSDStorage dagegenhohe Speicherleistung.
Erfahrungen der CSS«Für uns war der Benchmark ein wesentlichesEntscheidungskriterium, wie wir SSDStoragezielgenau dort einsetzen, wo das Preis undNutzenverhältnis optimal ist. Inzwischen habenwir sehr positive Praxiserfahrungen mit SSDStorage in der Produktion gesammelt, die unsere Benchmarks voll bestätigen», bilanziertMichael Tschuck, Leiter Datenbanken beimVersicherungsunternehmen CSS und Initiatordes Vergleichs.
rEDo-LoGS AUF SSD
Quelle:In&
OutA
G
Leistungsvergleich oracle random Updates (rAID10/SSD).
RAID10 (Data, Redo)RAID10 (Data) + SDD (Redo)
1 2 4 8 16 32 64 128
# Parallel Processes
2500
2000
1500
1000
500
0
Throughp
ut(row
s/s)
Quelle:In&
OutA
G
Leistungsvergleich random Selects (rAID5/rAID10/SSD).
1 2 4 8 16 32 64 128
12000
10000
8000
6000
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0
Throughp
ut(row
s/s)
RamSan20
Clariion (RAID10)
Clariion (RAID5)
Io-LEISTUNG AUF SSD
Leistungsvergleich random-Ios Write (rAID5/rAID10/SSD).
50000
45000
40000
35000
30000
25000
20000
15000
10000
5000
0
IoPS
1'781
45'565
2'611 2'6005'297
22'089
1 KB 8 KB
Clariion RAID5Clariion RAID10RamSam20
Quelle:In&
OutA
G
Praxis & Wissen Speicher-Strategien
DB-LEISTUNG AUF SSD
Swiss IT Magazine nr. 12 | Dezember 2009 57
Kosten senken mitExchange 2010Mit Exchange 2010 ist eine neue Version von MicrosoftsMessaging Server verfügbar. Sie soll Firmen dabei helfen,Kosten beim Betrieb der E-Mail-Infrastruktur einzusparen.
von urs bertschy
In vielen Unternehmen ist Exchange als MessagingSystem kaum mehr wegzudenken.Der Nachrichtenserver ist derart beliebt,dass selbst MicrosoftKonkurrenten wie
Apple oder Nokia sich veranlasst fühlten, dasExchangeProtokoll ActiveSync zu lizenzieren,um ihre Mobilgeräte Businesstauglich zu machen. Damit drängt sich die Frage auf: «Waskann Microsoft an einem Produkt, das so gutbei den Kunden ankommt, noch besser machen, um die Firmen zu einem Upgrade zubewegen?» Die Antwort darauf gleich vorweg:Den Redmondern ist bei Exchange 2010 so einiges eingefallen. Sie haben nicht nur denKomfort für die Benutzer verbessert, sondernauch einige Einschränkungen und Macken derVorgänger ausgemerzt.
Hohe Verfügbarkeit ohne ClusteringDie StorageArchitektur von Exchange 2010 istkomplett überarbeitet worden, so dass manjetzt auch ohne aufwendiges Clustering einehohe Verfügbarkeit erreichen kann. Dabeiwurde die strikte Kopplung zwischen Mailser
ver und Datenbanken aufgehoben. Stattdessen kommt nun ein neues, flexibleres Architekturmodell zum Einsatz, bei dem die MailboxDatenbanken auf mehreren unterschiedlichen Servern liegen können. Dazulassen sich bis zu 16 MailboxServer in sogenannten Database Availability Groups zusammenfassen. Die MailboxDatenbanken dergruppierten Server werden ständig gegenseitig aktualisiert. Fällt nun ein Server aus oderist eine einzelne Mailbox defekt, wird automatisch auf die Datenbank eines intaktenRechners zurückgegriffen (Downtime von etwa30 Sekunden). Die DatenbankReplikate lassen sich zudem auch für Backup und DesasterRecovery nutzen. Defekte Mailboxen können sehr schnell aus einer replizierten Datenbank wiederhergestellt werden.Mit der neuen Funktion «Online Mailbox
Moves» ist das Verschieben von Mailboxen nundeutlich einfacher geworden. Dieser bislangmühsame und langwierige Prozess, bei demNutzer teilweise während längerer Zeit keinenZugriff auf ihre Mails hatten, kann mit Ex
change 2010 wesentlichschneller vollzogen werden.Dabei haben die User auchwährend des Verschiebevorgangs Zugang zu ihren Mailsund können wie gewohntNachrichten versenden undempfangen.Neben der verbesserten
StorageArchitektur wurdeauch das I/OSubsystem inExchange 2010 generalüberholt und soll gemäss denAngaben von Microsoft nunbis zu 70 Prozent schnellerals in Exchange 2007 (90Prozent schneller gegenüberExchange 2003) sein. Alternativ zu teuren SANs (Storage Area Networks) wird
man dadurch künftig auch günstigere SATAStorageLösungen verwenden können, ohnedabei in Gefahr von PerformanceProblemenzu laufen.Wie sein Vorgänger wird auch Exchange
2010 zwingend eine 64BitUmgebung voraussetzen. Dabei kann der neue MessagingServer allerdings nur noch mit Windows Server2008 (SP2 oder R2) betrieben werden.
Delegieren vonAdministrationsaufgabenEinen weiteren Schwerpunkt bei der Überarbeitung ihres MessagingServers hat Microsoftauf die Optimierung der Administration gelegt. ExchangeServerAdministratoren können nun von zeitraubenden Routineaufgabenentlastet werden. So wird mit Exchange 2010ein neues rollenbasiertes Administrationskonzept eingeführt, mit dessen Hilfe sich Spezialaufgaben an bestimmte Mitarbeiter oderTeams (wie etwa HelpdeskMitarbeiter oderComplianceManager) delegieren lassen.Zudem wird mit dem Exchange Control Panel(ECP) ein Webbasiertes Administrationsinterface eingeführt. Über dieses können Endusernach dem SelfServicePrinzip einfache Aufgaben wie das Verwalten von Verteilerlisten, dasVerfolgen von Nachrichten oder das Anpassender persönlichen Daten durchführen.
Kampf der E-Mail-FlutAuch auf der Clientseite hat sich Microsoft einiges an neuen Komfortfunktionen einfallenlassen, die vor allem dabei helfen sollen, diestetig steigende EMailFlut zu bewältigen.Ähnlich wie bei Google Mail konsolidiert Outlook 2010 jetzt alle zu einer Konversation gehörenden Nachrichten zu einem hierarchischstrukturierten Thread (Conversation View).Dies funktioniert auch, wenn die voneinanderabhängigen Mails über verschiedene Folder(Inbox, Sent, Deleted etc.) hinweg verteilt sind.Unerwünschte oder irrelevante EMailUnter
IN KürzE
· Exchange 2010 kommt mit verbessertem Benutzerkomfort undmehr Performance· Admins werden von Routineaufgaben entlastet· Neu kommt eine zentrale Archivierungsfunktion· Neue Funktionen machen denMailVerkehr sicherer· Richtig eingesetzt kann Exchange 2010 Einsparungenbringen
zwecks höherer Ausfallsicherheit können Mailbox-Datenbanken nun auf bis 16 Exchange Server repliziert werden.
Exchange 2010 unter der Lupe Praxis & Wissen
Nr. 12 | Dezember 2009 Swiss IT Magazine58
haltungen können nun mit einem einzigenMausklick unterdrückt werden.Eine spannende Neuerung sind die «Mail
Tips», die den Benutzer bereits vor dem EMailVersand auf Probleme oder peinlicheFehler aufmerksam machen. So wird manbeispielsweise gewarnt, wenn man eine Nachricht mit der «Replytoall»Funktion an einegrosse Verteilerliste retourniert. Auch entdecktExchange, wenn man eine EMail mit einemgrossen Attachment an eine Mailbox mit nurgeringem Speicherplatz senden will, oderwenn sich der Empfänger mit der OutofOfficeFunktion für einige Tage abgemeldet hat.Viele dieser durchaus nützlichen Komfortfeatures funktionieren allerdings nur mit Outlook2010 und auch dann nur, wennauf der Empfängerseite ebenfalls Exchange 2010 zum Einsatz kommt.Verbessert wurde auch die
VoiceMailUnterstützung. Sehrpraktisch ist etwa die VoicetoTextFunktion, die Sprachnachrichten automatisch in TextMails übersetzt. Damit kannman auch bei VoiceMailszwecks Triage sehr schnell dieWichtigkeit des Inhalts erkennen. Ausserdem lassen sichSprachnachrichten, da sie auchin Textform vorliegen, mit denSuchfunktionen von Outlookaufspüren.Der WebClient Outlook Web
Access (OWA) rückt punktoFunktionalität noch näher anOutlook 2010 heran. So wird eskünftig auch per Web möglich
sein, Kalender freizugeben und EMails miteingeschränkten Rechten zu lesen. Auch dieneuen Funktionen wie MailTips oder Conversation View werden in OWA unterstützt. Zudemist das gesamte OWAFeatureAngebot nichtnur mit dem Internet Explorer, sondern auchmit Firefox oder Safari zugänglich.Neue FederationFunktionen erleichtern die
Zusammenarbeit mit externen Partnern: Solassen sich etwa Ressourcen über die Grenzendes Unternehmensnetzwerks hinweg prüfenoder Termine arrangieren.
Archivierung inklusiveUm den wachsenden ComplianceAnforderungen begegnen zu können, hat Microsoft
ihrem Exchange Server endlich die bislangschmerzlich vermisste zentrale Archivierungsfunktion spendiert. Diese bietet zwar nochnicht den Leistungsumfang der gängigen Addons von Drittanbietern, die wichtigsten Aufgaben werden jedoch abgedeckt. Mit dem Personal Archive steht für jeden Benutzer neu einefür Archivierungsaufgaben spezialisierte Mailbox zur Verfügung, welche die primäre Mailbox ergänzt und sich sowohl mit dem gewöhnlichen OutlookClient als auch via Outlook WebAccess nutzen lässt. Um EMailItems automatisch zu archivieren oder zu löschen, könnensogenannte RetentionPolicies definiert werden, die sich dann auf bestimmte Threads,Ordner oder individuelle Items anwenden las
sen. Eine solche Policykönnte beispielsweise vorgeben, dass Items nach 30Tagen in den Archivordnerverschoben und nach 60Tagen gelöscht werden sollen. Dabei kümmert sichExchange Server selbständig um die nötigen Archivund Löschoperationen.Über die LegalHold
Funktion lassen sich Items(Mails, Termine und Tasks)«einfrieren», die möglicherweise für einen Rechtsstreit oder eine Untersuchung benötigt werden.Auf diese Weise gesicherteDaten können dann wedergelöscht noch editiert werden. Ergänzt werden dieArchivfunktionen durch dieMultiMailboxSuchfunk
Exchange 2010 unter der Lupe Praxis & Wissen
Auch outlook Web Access bietet Unterstützung für neue Exchange 2010Funktionen wie etwa die Conversation View.
Voice-Mails werden mit der neuen Voice-to-Text-Funktionautomatisch in Textnachrichten umgewandelt.
Mit Hilfe des Exchange Control Panel können einfacheAdministrationsaufgaben an Enduser delegiert werden.
Praxis & Wissen Exchange 2010 unter der Lupe
tion, über die zum Beispiel einSicherheitsverantwortlicher übermehrere Mailboxen hinweg nachCompliancerelevanten Itemssuchen kann.
Information Protectionand ControlNeben den oben bereits erwähnten MailTips bietet Exchange 2010 eine Reihe neuerFunktionen, um den Mailverkehrzu überwachen und sicherer zumachen. Mit Hilfe von neuenTransportregeln können Administratoren jetzt wirksam Vorgabendurchsetzen. Zum Beispiel istExchange 2010 in der Lage, denInhalt von an Nachrichten angefügten Dateien zu analysieren.Der Versand eines Dokumentsmit vertraulichem Inhalt (Kreditkartennummern, Informationen zu noch nicht angekündigten Produkten etc.) kann dadurch blockiertwerden. In Kombination mit den Active Directory Rights Management Services (AD RMS)lassen sich zudem IRMPolicies (InformationRights Management) anhand bestimmter Kri
terien automatisch auf EMails und Attachments anwenden. Damit kann etwa verhindertwerden, dass delikate Dokumente weitergeleitet, kopiert oder ausgedruckt werden können.Die neuen dynamischen Signaturen ermöglichen es zudem, eine einheitliche Gestaltungder Informationszeilen am Fuss einer EMail
durchzusetzen. Die für die Signatur notwendigen Angaben werden dazu aus dem Active Directory ausgelesen.
FazitGlaubt man den Marketingtrommeln des Softwareriesen sollenFirmen mit Exchange 2010 langfristig massiv Kosten senken können. Und in der Tat bringen dieNeuerungen des neuen Serverseiniges an Potential mit, um Einsparungen zu erzielen. Das setztaber auch eine Menge Planungsarbeit, DeploymentAufwand undKonsequenz beim Einsatz derneuen Konzepte voraus. Ob dasim Endeffekt für jedes Unternehmen aufgeht, muss sich erst zeigen. Vor allem kleinere und mit
telgrosse Betriebe sollten in jedem Fall auchden Umstieg auf eine HostedExchangeLösung nicht ausser Acht lassen, bietet doch gerade auch die gehostete Variante grosses Potential für Kosteneinsparungen.
über die sogenannten MailTips wird der User vor dem Versand aufmögliche Probleme aufmerksam gemacht.
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Praxis & Wissen Der Rechtsanwalt rät
Open Source ist eigentlich ein technischer und kein rechtlicher Begriff.Bei einer OpenSourceSoftware istdie Programmierung für jedermann
ersichtlich, währenddem eine ClosedSourceSoftware so publiziert wird, dass die Programmierung verborgen bleibt. Open Source heisstaber nicht, dass der Urheber oder der Inhaberder Urheberrechte diese aufgibt. In der Regelist auch der Gebrauch der OpenSourceSoftware nur unter Einhaltung der Bestimmungeneiner Lizenz zulässig. Werden die Bestimmungen nicht beachtet, macht sich der Userstrafbar und haftet für allfälligen Schaden.
Public Domain, Freeware,Shareware, open SourceIm gleichen Atemzug mit Open Source werdenoft auch Public Domain, Freeware und Shareware genannt. Im Gegensatz zu Open Sourcehandelt es sich dabei um Begriffe, die eineAussage über die Rechte an der Softwarebeinhalten. Unter Public Domain versteht maneine Software, deren Rechte der Inhaber aufgegeben hat. PublicDomainSoftware wirddamit zu einer Art Niemandsland. Jeder kannsie völlig frei verwenden und – sofern ihrQuelltext publik ist – auch abändern. Theo
retisch kann sie sich sogar jemand wiederaneignen und unter eigenem Namen veräussern oder unter eigenen Bedingungen lizenzieren. Freeware bezeichnet eine Software,deren Gebrauch kostenlos ist. Bei Sharewarehandelt es sich in der Regel um eine Software,die eine gewisse Zeit gratis gebraucht werdenkann, bevor der User dann aufgefordert wird,für die Software eine entgeltliche Lizenz zubeziehen. Nutzt der User die Software weiterhin ohne neue Lizenz und damit gratis – wasoft technisch möglich ist – verletzt er die entsprechenden Urheberrechte, macht sich damitstrafbar und wird allenfalls schadenersatzpflichtig.
open-Source-LizenzenWer OpenSourceSoftware originär anbietet,kann für deren Nutzung die Bedingungen völlig frei festlegen, wie bei jeder anderen Lizenzierung auch. In der Praxis haben sich jedochinternationale OpenSourceSoftwareOrganisationen gebildet, die eigene Grundsätze fürOpenSourceSoftware aufgestellt haben. Daraus entwickelten sich verschiedene MusterLizenzen für OpenSourceSoftware, die teilweise von den OpenSourceOrganisationenauf die Übereinstimmung mit ihren Grundsätzen überprüft und in der Folge empfohlenwerden. Zu den bekanntesten OpenSourceLizenzen gehört die GNU General Public License (GPL) der Free Software Foundation mitSitz in Boston (www.sfs.org). Weder die Grundsätze der Organisationen, noch die Musterlizenzen sind für die originären Herausgebervon OpenSourceSoftware verpflichtend.Praktischerweise haben aber zahlreiche Programmierer den Gebrauch ihrer OpenSourceSoftware den Grundsätzen einer der Musterlizenzen – etwa der GPL – unterstellt. Undwenn die OpenSourceSoftware einmal untereiner Musterlizenz publiziert worden ist, können denjenigen, die die OpenSourceSoftware in irgendeiner lizenzgemässen Form
«Open Source» istnicht «Open Right»
von uel I grüter
Urheber von Open-Source-Software legen zwar derenQuelltext offen, verlangen aber in der Regel die Einhaltungvon Lizenzbedingungen. Wer sie verletzt, macht sich strafbar.
nutzen, keine neuen Bedingungen aufgedrängtwerden.Eine der wichtigsten OpenSourceOrgani
sationen ist die Open Source Initiative (OSI),die bereits 1998 in Kalifornien gegründetwurde (www.opensource.org). Die OSI hatGrundsätze für OpenSourceSoftware aufgestellt, die sogenannte Open Source Definition(OSD). Erstes und zentrales Kriterium der OSDist, dass der Code von OpenSourceSoftwarenur vergütungsfrei weiterverbreitet werdendarf. Dies bedeutet aber nicht, dass man dieSoftware effektiv weiterentwickeln und weiterverbreiten muss. Man kann sie auch einfachnutzen. Wenn man sie aber weiterverbreitet,darf dies nur unentgeltlich geschehen. Nichtzulässig ist damit auch, dass die OpenSourceSoftware in eine andere Software integriertwird, die gegen Entgelt veräussert oder lizenziert wird. Nach den OSIGrundsätzen musszudem bei der Weiterverbreitung einer OpenSourceSoftware deren SourceCode ebenfallsoffen beigefügt werden oder die Software
IN KürzE
· OpenSourceSoftware (OSS) darfnur unter Einhaltung der Lizenzbedingungen genutzt werden· Für Open Source gibt es verschiedene Musterlizenzen· Bei OSS stellt sich auch die Frage der Haftung· Obwohl der OSSAnbieter kaumfür seine gratis abgegebenenProdukte haftbar gemacht werden kann, bleibt ein Restrisiko
uel I grüter, ll.M., I s t
rechtsanwalt In zür Ich unD luzern
unD Dozent an Der hochschule
luzern , MIt spez I a lgeb I e t
koMMun Ikat Ions - unD
technolog I erecht . In Der ser I e
InforMat I krecht für D I e prax I s
führt uel I grüter In 13 folgen
kurz unD verstänDl I ch Durch D I e
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Swiss IT Magazine Nr. 12 | Dezember 2009 61
muss einen Hinweis enthalten, wo der SourceCode gratis erhältlich ist und zum Beispielüber das Internet heruntergeladen werdenkann. Eine Lizenz nach den OSIGrundsätzenerlaubt es Dritten, die OpenSourceSoftwareabzuändern und darauf basierende Softwarezu entwickeln. Wird diese Software wiederumDritten zugänglich gemacht, muss dies gemässden OSIGrundsätzen erfolgen. Typisch für dieOpenSourceCommunity ist auch der OSIGrundsatz, dass OpenSourceSoftware allenPersonen und für alle Anwendungsgebietezugänglich sein muss, es also keine Diskriminierung geben darf. Nach den OSIGrundsätzen darf der Erwerb von OpenSourceSoftware zudem nicht mit einer Verpflichtung zumErwerb von weiteren Rechten, ob unentgeltlichoder entgeltlich, oder mit einer bestimmtenDistribution verbunden werden.
Dual Use LicensingDem Urheber von OpenSourceSoftware beziehungsweise dem Inhaber der entsprechenden Rechte steht es frei, neben dem ZurVerfügungStellen der Software unter einerOpenSourceLizenz diese auch unter eineranderen, insbesondere kommerziellen LizenzDritten zugänglich zu machen. Die Praxis verwendet für dieses Vertriebssystem den Begriffdes Dual Use Licensing. Die Kombination vonLizenzbedingungen kann der Lizenzgeber fürstrategische Vorteile nutzen. Das Dual Use Licensing steht aber nur dem originären Anbieter von OpenSourceSoftware zur Verfügung.Jeder weitere, der die OpenSourceSoftwareweiterlizenziert, ist an die ursprüngliche Lizenzierung gebunden. Ebenfalls kann vonbisherigen Usern einer unentgeltlichen Software nicht plötzlich eine Vergütung verlangtwerden, ausser die alte Lizenz wäre zeitlichbeschränkt.
Kommerzialisierung vonopen-Source-SoftwareMit einer OpenSourceSoftware, die auf einerLizenz nach den OSIGrundsätzen basiert, kannkeine direkte Kommerzialisierung stattfinden.Solche Software und Software, die darauffusst, muss Dritten immer unentgeltlich zurVerfügung gestellt werden. Mit einer solchenOpenSourceSoftware kann nur indirektesBusiness getätigt werden. So können zum Beispiel Dienstleistungen im Zusammenhang mitder Software angeboten werden, wobei dieLizenzierung der OpenSourceSoftware nacheinem weiteren OSIGrundsatz nicht vomBezug entsprechender Leistungen abhängiggemacht werden darf. Ebenfalls möglich istbeispielsweise die kostenpflichtige Lizenzierung von Programmen, die mit der Open
SourceSoftware korrespondieren, jedoch nichtdirekt auf dieser basieren, wie etwa ein Buchhaltungsprogramm, das auf Linux läuft.
Gewährleistung und Haftungfür open-Source-SoftwareIm Rahmen des RiskManagements stellt sichbei OpenSourceSoftware sowohl auf Seitendes Anbieters wie auch auf Seiten des Kundendie Frage, in welchem Umfang Garantieleistungen erbracht werden müssen und in welchem Umfang der Anbieter für Schäden imZusammenhangmit einermangelhaften OpenSourceSoftware haftet.Die OpenSourceMusterlizenzen, insbeson
dere auch die GNU GLP, sehen in der Regeleinen kompletten Ausschluss von Gewährleistung (Garantie) und Haftung vor. Diese Wegbedingung dürfte auf der Überlegung basieren,dass die Software ja gratis zur Verfügung gestellt wird und darum weder eine Gewährleistung noch eine Haftung angebracht ist. DieFrage, die sich auf die Schweiz bezogen stellt,ist, ob diese komplette Wegbedingung mitdem zwingenden Recht überhaupt kompatibelist, das heisst ein entsprechender Ausschlussnach schweizerischem Recht gerichtlich durchsetzbar wäre. Grundsätzlich darf davon ausgegangen werden, dass es in Bezug auf Gewährleistung und Haftung auch nach schweizerischem Recht nach dem Grundsatz von Treuund Glauben eine gewisse Rolle spielt, obeiner dem andern etwas entgeltlich oder gratiszur Verfügung stellt. Gesetz und Rechtsprechung setzen aber Grenzen, das Produktehaftpflichtgesetz schliesst teilweise die Wegbedingung der Haftung sogar ganz aus.Die Gewährleistung kann nach schweize
rischem Recht grundsätzlich komplett ausge
schlossen werden. Kein Ausschluss dürfte nachTreu und Glauben für Eigenschaften möglichsein, die explizit zugesichert werden oder vondenen der Kunde davon ausgehen darf, dasssie in der Regel Teil der angebotenen Softwaresind. So ist davon auszugehen, dass ein Rechenprogramm die Grundrechenarten beherrscht.Nach Art. 100 des Schweizerischen Obligati
onenrechtes (OR, www.admin.ch/ch/d/sr/220/a100.html) kann die Haftung für Absicht odergrobe Fahrlässigkeit, das heisst einer grobenSorgfaltspflichtverletzung eigentlich nicht wegbedungen werden. Ebenfalls ist nach Schweizerischem Produktehaftpflichtgesetz (PrHG,www.admin.ch/ch/d/sr/c221_112_944.html)eine Wegbedingung der Haftung für Personenschäden und für Sachschäden bei Privatpersonen ausgeschlossen. Im Rahmen der Bemessung des Schadenersatzes werden jedochdie Gerichte bei einer OpenSourceSoftware,die nach den OSIGrundsätzen lizenziert wird,berücksichtigen, dass diese dem Geschädigtenunentgeltlich überlassen wurde, und werdendarum die Haftung ganz oder zu einem grossen Teil ausschliessen. Da jedoch bei der Haftung für OpenSourceSoftware auch unterdiesen Voraussetzungenmindestens von einemRestrisiko ausgegangen werden muss, ist esratsam, als Anbieter von OpenSourceSoftware eine entsprechende Haftpflichtversicherung abzuschliessen.
Der Rechtsanwalt rät Praxis & Wissen
LESEr FrAGEN, rECHTSANWALT GrüTEr ANTWorTET
Der Lizenzgeber einer Software, die in unserem Unternehmen eingesetzt wird, ist in den Konkurs gefallen. Wir fra-gen uns nun, welche Auswirkung dies auf den laufenden Lizenzvertrag hat.
Wenn über ein Unternehmen der Konkurs eröffnet wird, fallen sämtliche Verbindlichkeiten aus Verträgen, diedas Unternehmen eingegangen ist, in die Konkursmasse und werden dort neu vom Konkursverwalter betreut.Dieser entscheidet, wie er mit den einzelnen Verbindlichkeiten umgehen will. Auch wenn es in der Schweizzur Lizenz im Konkurs keine explizite Rechtsprechung gibt, ist eher davon auszugehen, dass der Lizenzvertragdurch die Konkurseröffnung nicht aufgelöst wird. Das heisst, die Konkursmasse wird das Recht auf Nutzungder Software weiterhin gewähren und der Lizenznehmer hat die Lizenzgebühren neu in die Konkursmassezu bezahlen. Problematisch ist es vor allem dann, wenn an die Lizenz auch ein SoftwareWartungsvertraggekoppelt ist. Da die Wartung mit Personalaufwand verbunden ist, ist nicht sicher, ob die Konkursmasse dieseLeistung noch erbringen kann. Für diesen Fall empfiehlt es sich, ein Software Escrow Agreement betreffendder Herausgabe des SourceCodes zur Wartung durch Dritte abzuschliessen.
rechtsanwalt Ueli Grüter steht den LeserInnen des Swiss IT Magazine für kurze Fragen zu Informatik undrecht auch unter [email protected] und 043 430 32 70 unentgeltlich zur Verfügung. Fragen von all-gemeinem Interesse werden in anonymisierter Form publiziert.
Was macht einegute Mitarbeiter-führung aus?Viele Mitarbeiter träumen von einer Karriere als Manager.Doch längst nicht alle bringen das notwendige Rüstzeug mit,das es braucht, um als Führungskraft erfolgreich zu sein.
Von Markus schefer
Legio patria nostra – die Legion ist unserVaterland. So lautet der Leitspruch derfranzösischen Fremdenlegion. DieserMerksatz galt auch an jenem verhängnis-
vollen 30. April 1863, als sich 62 Legionäreunter der Führung des Hauptmanns Jean Dan-jou im vom Bürgerkrieg geschüttelten Mexikoeiner Übermacht von 2000 Mexikanern in Ca-merone entgegenstellten. Einen Tag langkämpften die Legionäre gegen einen über-mächtigen Feind und wurden dabei bis fastauf den letzten Mann niedergemetzelt. Späterwurde auf dem Schlachtfeld die hölzerneHandprothese des Hauptmanns Danjou gefun-den, die heute im Legionärsmuseum von Au-bagne hinter Glas auf einem Samtkissen liegt.Seither gilt der 30. April als höchster Feier-
tag der Legion. In einer Parade wird den ange-tretenen Truppen die Mahagoni-Hand desHauptmanns Danjou präsentiert, welche dieLegionäre an all jene Tugenden erinnern soll,denen sie sich verschrieben haben. Gleichzei-tig ist diese Hand aber auch Sinnbild für einenVorgesetzten, der seine Untergebenen selbstdann nicht im Stich liess, als die Lage ausweg-los war, und der für seine Vorbildfunktion amEnde gar sein Leben gelassen hat.
Erfolgreiche MitarbeiterführungIn der Geschäftswelt geht es glücklicherweisein den seltensten Fällen um Leben und Tod.Doch die Kunst, Menschen gerade auch inschwierigen Situationen zu führen, gehört mitzu den zentralen Aufgaben eines erfolgreichenManagers. Aber was ist eigentlich gute Füh-rung? Je nachdem, wem man diese Fragestellt, bekommt man darauf die unterschied-lichsten Antworten. So träumen die einen vomgerechten Diktator, andere wiederum sehnensich nach einem Vorgesetzten mit emotionaler
Intelligenz. Eine weitere Gruppe wünscht sichein charismatisches Alpha-Tier als Chef, der esmit angeborenemMachtinstinkt versteht, Leutehinter sich zu scharen.Je mehr man sich mit der Thematik des Füh-
rens auseinandersetzt, umso klarer wird, dasses wohl nicht nur eine seeligmachende Lea-dership-Methode gibt. Diese Erkenntnis magmitunter verunsichern und verwirren. RuthSeliger vergleicht denn auch in ihrem Buch mitdem Titel «Das Dschungelbuch der Führung»die Führung mit einem Urwald. Genauso wiedieser sei die Leitung von Mitarbeitern mitun-ter vielfältig, undurchsichtig, überraschendoder gar beängstigend. Weiter zeigt sie auf,dass Führung ein komplexer Vorgang ist, dersich in einem komplexen Umfeld ereignet undan dem immer mehrere Personen und vieleUmstände beteiligt sind. Leadership, so dieEinschätzung von Seliger, ist mindestens sostark ein Organisations- wie ein Persönlich-keitsphänomen. Mit der in ihrem Buch be-schriebenen LeadershipMapmöchte sie darumdem Leser eine Art Kompass in die Handgeben, mit dessen Hilfe sich dieser im «Füh-rungsdschungel» zurechtfinden kann.
Hilfe durch Seminare und TrainingsWas die Menschen in Bezug auf die Thematikder Führung vielfach mit dem Intellekt durch-dringen wollen, geschieht in der Tierweltmeist unbewusst und automatisch. So wählteine Gruppe Wölfe ihren Leitwolf. Bei denAffen erkämpft sich ein Tier den ersten Rang.Die daraus resultierende soziale Hemmungermöglicht dann das geordnete Zusammenle-ben. Die soziale Hemmung, also die Abnahmedominanter Reaktionen in Anwesenheit desAlpha-Tieres, hilft, das soziale Gefüge derganzen Gruppe zu festigen. In der Geschäfts-
welt sitzt aber leider nicht immer der fähigste«Silberrücken» auf dem Chefsessel. DerWunsch sozial aufzusteigen, übersteigerterEhrgeiz und Machthunger bringen immer wie-der Personen in Führungspositionen, die aneinem solchen Ort eigentlich nichts zu suchenhätten.Bei solchen Mitarbeitern stellt sich die zen-
trale Frage, ob diese durch Zusatztrainingsund Führungsseminare im Laufe der Zeit bes-sere Manager werden können. Will man allden selbsternannten Experten und Führungs-trainern Glauben schenken, so ist dies selbst-verständlich möglich, schliesslich verdienendiese damit gutes Geld.Etwas differenzierter sieht es da aber schon
Thorsten Leiner, Leiter des Instituts für Leader-ship Competence in Kitzingen. Er meinte neu-lich auf der Onlineplattform «Monster.de»,dass Menschen, welche vom Charakter her füreine Führungsfunktion ungeeignet seien, esauch mit viel Training schwer hätten, eine guteFührungskraft zu werden. Denn die Verände-
In KürzE
· Es gibt kein allgemein gültigesRezept für eine erfolgreiche Mit-arbeiterführung.· Trainings und Seminare helfennur bedingt, ein guter Chef zuwerden, wenn die persönlichenVoraussetzungen nicht passen.· Es gibt einige Komponentenwie Kommunikation und Kon-sequenz, die für eine gute Füh-rung zwingend sind.
Karriere & Weiterbildung Mitarbeiterführung
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Swiss IT Magazine Nr. 12 | Dezember 2009 63
Mitarbeiterführung Karriere & Weiterbildung
rung persönlicher Verhaltensweisen sei einlangwieriger und mitunter schmerzhafter Pro-zess. Ähnlich formuliert es auch Heinrich Wot-tawa, Professor für Wirtschaftspsychologie ander Ruhr-Universität Bochum. Er unterschei-det in der Führung zwischen persönlichenVoraussetzungen und technischen Fertigkeiten.Letztere, zu denen beispielsweise aktives Zu-hören gehört, könne man sich aneignen. We-sentlich schwieriger aber sei es, wenn diePersönlichkeit selbst für eine Führungspositionnicht geeignet sei. Wenn die Grundvorausset-zungen nicht stimmen, dann werden die Lea-der auch mit allen Führungstechniken nichtglücklich.
zwingende VoraussetzungenAuch wenn Führung immer auch sehr indivi-duell gefärbt ist, so lassen sich doch einigeverbindliche Elemente ausmachen, welcheeine gute Führungskraft mitbringen sollte.Diese lassen sich wie folgt zusammenfassen:
➤ 1. KonsistenzBerechenbarkeit ist mit die zentralste Eigenschaftim Aufbau von Vertrauen. Führungskräfte, die jenach Lust und Laune ihren Führungsstil ändern,überfordernmit ihrer nicht berechenbarenHand-lungsweise ihre Mitarbeiter und erzeugen soletztendlich Angst und Verunsicherung. Wer alsChef heute in die eine Richtung und morgen indie andere Richtung marschiert, sollte sich nichtwundern, wenn dabei die Hälfte der Mannschaftauf der Strecke bleibt.
➤ 2. KonsequenzFührungskräfte müssen das, was sie ankündi-gen, auch wirklich umsetzen. Leider geschiehtdies mitunter oft nur halbherzig, insbesonderedann, wenn einem plötzlich ein rauer Wind ent-gegenbläst. Doch Chef zu sein, bedeutet nicht inerster Linie, dass man geliebt werden soll. Manmuss vielmehr respektiert werden und sich alsFührungskraft bewusst sein, dass Macht mitunterauch sehr einsam machen kann.
➤ 3. KommunikationAls Führungskraft ist man sozusagen die Schalt-zentrale aller Informationen und hat dafür zu
sorgen, dass diese zum richtigen Zeitpunkt andie richtige Zielgruppe weitergeleitet werden.Darüber hinaus ist aber auch die klare Kommu-nikation in Bezug auf Erfolg und Misserfolgeines Mitarbeiters absolut unumgänglich. Nurmit einer transparenten und offenen Kommuni-kation weiss der Mitarbeiter, woran er ist, wasihm Sicherheit gibt und Vertrauen schafft.
➤ 4. SelbstreflexionEine Führungskraft muss sich nicht in Selbstre-flexion zerfleischen. Doch eine gewisse Grund-fähigkeit, sich und seine eigene Person auch inFrage zu stellen, muss vorhanden sein. Ist manresistent gegenüber jeglicher Form von Kritikvon aussen, so wird man es mit einer solchenLebenseinstellung als Führungskraft wohl nichtsehr weit bringen.
Gerade in der heutigen Zeit, in der Autori-täten grundsätzlich einmal in Frage gestelltwerden und man mit dem Titel allein nichtmehr führen kann, steht ein Vorgesetzterschnell im Zentrum der Kritik. Es mag dabeiaber gleichzeitig zur Widersprüchlichkeit derMitarbeiterführung gehören, dass Mitarbeitersich im Grunde einen starken Chef wünschen.«Es berührt den kindlich regressiven Teil, dassman zu einer Person mit Macht hochschauen,sie sogar bewundern will», wie man es imArtikel «Hoi Chef» in der Zeitschrift «Das Ma-gazin» lesen kann, der vor knapp zwei Jahrenerschienen ist.Was für einen Vorgesetzten sich Mitarbeiter
auch wünschen, eines ist gewiss: Sie registrie-
ren gnadenlos alles von ihm, wie dies Kinderbei ihren Eltern tun. Ein guter Chef weiss dasund verhält sich entsprechend. Gleichzeitig ister sich aber auch immer bewusst, dass erselbst ohne seine Mitarbeiter nichts erreichenkann. Denn wie sagte es doch der chinesischePhilosoph Lao Tse, der im 6. Jahrhundert vorChristus gelebt hat, einmal so treffend: «Dassind die besten Führer, von denen – wenn sieihre Aufgabe vollendet haben – alle Menschensagen: Wir haben es selbst gemacht.»
DEr AuTor
Markus Schefer (41) ist selb-ständiger Personal- undUnternehmensberater.Daneben ist der ausgebildetePrimarlehrer Dozent fürdas Fach «Verkauf» an derFachhochschule Nordwestschweiz in Basel.Er verfügt über langjährige Vertriebserfahrungim In- und Ausland, unter anderem bei IBM [email protected]
LESEn SIE DAS nÄCHSTE MAL:
Sie tricksen und betrügen. Nicht alle Verkäuferspielen mit ihren Kunden ein ehrliches Spiel.Was gilt es im Umgang mit Vertriebsmitarbeiternzu beachten und wie lassen sich unliebsameÜberraschungen vermeiden? Erfahren Sie mehrzu diesem Thema in der nächsten Ausgabe.
AnLEITung zur MITArbEITErfüHrung
Quelle:LeadershipMap,RuthSeligerSich selbst führen
Was führt mich?Wie gestalte ich meine
Aufgabe?
Menschen führenWie binden wir
Menschen an unserUnternehmen?
Wie begleiten wir denLeistungsprozess?
WirksamkeitWie entscheide und
handle ich, umWirkung zu erzielen?
WachsamkeitWie komme
ich zurelevanten
Informationenüber uns?
WertschätzungWelche Informationen und
Faktoren haben Wert für uns?
rollenklarheitWas ist mein Handlungs-& Entscheidungsrahmen?
TheorieWelches Wissenbrauche ich fürdiese Aufgabe?
InstrumenteWas kann icheinsetzen?
organisation führenWie bearbeiten wirKomplexität?Wie reagieren wir aufunsere Umwelt?
Praxis
Prinzipien
ProfessionalitätProzess
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durchgängig mit allen relevanten Teilmodellenbehandelt wird – es geht dabei um die Prozessein einer Spedition. Das Buch geht im Detail undäusserst praxisbezogen auf die Möglichkeitenund Probleme ein und illustriert alle Schrittemit zahlreichen farbigen Diagrammen undScreenshots. Die Autoren nutzen dabei die ArisDesign Platform und Aris Easy Design; das neueGratis-Tool Aris Express wird nicht erwähnt.isBn: 978-3-8007-3122-0, VDE,380 Seiten, Fr. 84.–
Programmieren fürs iPhoneDer deutschsprachige Bestseller zur Entwicklungvon iPhone-Apps liegt in einer aktualisiertenAusgabe vor, die den iPhone SDK 3 umfassendberücksichtigt. Autor Markus Stäuble ist CTO beiNamics Deutschland, wo er sich mit der tech-nischen Architektur von Webanwendungenbeschäftigt. Sein iPhone-Buch beschreibt alsErstes Schritt fürSchritt die Ent-wicklung einerBeispielanwen-dung, von derInstallation derEntwicklungsum-gebung Xcodebis zu einzelnenCode-Details.Danach werdendas iPhone-OS,der SDK, diverseAspekte der
Anwendungsentwicklung wie Location-basedServices, Datenpersistenz und Programmierenmit dem Adressbuch erklärt. Das abschliessendeKapitel beschreibt das Testen auf einem echtenGerät und die Distribution der Anwendung viaApp Store. Zu guter Letzt legt Stäuble auch nocheine Einführung in die vom iPhone geforderteProgrammiersprache Objective-C vor – diese istallerdings explizit für Entwickler gedacht, diebereits Erfahrung mit einer anderen Sprachewie Java oder C++ haben. Das gilt generell fürdas gesamte Buch: Zwar wird alles sehr detail-liert beschrieben, der Leser sollte aber guteVorkenntnisse der Programmierung mitbringen.isBn: 978-3-89864-635-2, Dpunkt,312 Seiten, Fr. 55.–
Beautiful testingErfolgreiche Software hänge ebenso sehr vonsorgfältigstem Testen ab wie von solider Archi-tektur oder elegantem Code, meinen die He-rausgeber dieses interessant zu lesendenBuches. Es handelt sich um eine Sammlung vonEssays, verfasst durch 27 führende Soft-waretester und herausgegeben von AdamGoucher und Tim Riley. Unter anderem schildertAlan Page von Microsoft seine Erfahrungen mitder AutomatisierunggrossmassstäblicherTests, Scott Barbererklärt, wieso Perfor-mance-Testing einkollaborativer Prozesssein sollte, KarenJohnson beschreibt,wie sich Beruf undPrivatleben vermischthaben, als sie mitdem Testen medizi-nischer Softwarebeauftragt wurde, undRex Black deckt auf,was für eine schöne Sache es sein kann, 25Jahre lang die Ansprüche verschiedener Stake-holder zu befriedigen. Sämtliche Autorenverzichten übrigens auf ihr Honorar: Die Tantie-men gehen vollumfänglich an die Kampagne«Nothing but Nets», die sich der Malaria-Prävention bei Kindern in Afrika verschriebenhat.isBn: 978-0-596-15981-8, O'Reilly,350 Seiten, Fr. 80.–
Bestsellerit-know-how
1 excel 2007 auf einen BlickCurtis D. FryeISBN: 978-3-866458-62-8, Fr. 16.90
2 word 2007 auf einen BlickJerry Joyce, Marianne MoonISBN: 978-3-866458-61-1, Fr. 16.90
3 Adobe Photoshop cs4Robert KlassenISBN: 978-3-836212-35-9, Fr. 43.90
4 Auf die schnelle tipps zuPhotoshop elements 8Gabriele FrankemöllerISBN: 978-3-815817-57-5, Fr. 14.90
5 die grosse FotoschuleMartin ZurmühleISBN: 978-3-815826-10-2, Fr. 51.–
6 Access 2003 – Prof. ArbeitenSaid BalouiISBN: 978-3-827240-68-2, Fr. 49.90
7 word 2007Caroline ButzISBN: 978-3-827241-43-6, Fr. 17.90
8 excel 2007Brigitte Marthaler, Manfred KaderliISBN: 978-3-039054-13-8, Fr. 29.90
9 office 2007 – sehen und könnenGünter BornISBN: 978-3-827243-87-4, Fr. 53.–
10 kreativ, effizient ... arbeiten mitoffice:mac 2008Sabine Lambrich, Robert OttISBN: 978-3-66458-0-93, Fr. 51.–
Die Daten wurden erhoben von
nr. 12 | dezember 2009 Swiss IT Magazine66
IT@Home Technik fürs Vergnügen und IT für Angeber
Mini-Keyboard mit TouchpadBei USBGeek gibt es neben Durchge-knalltem wie der an dieser Stelle schonbeschriebenen Scherzkanone durchausauch Nützliches. Zum Beispiel dasUSB Wireless Handheld Keyboard and
Touchpad: Eine QWERTZ-Tastaturim Miniformat (Breite83 mm), ergänzt durchein Touchpad als
Mausersatz. DasGanze kom-muniziert über2,4-GHz-Funk mit
einem Empfängerin Form eines USB-Sticks. Damit
lässt sich ein PC mit Windows 2000 bis 7schnurlos bedienen – ein Einsatzgebietwäre die Fernsteuerung eines Media-Center-Systems. Wiegt 66 Gramm undkostet 62 US-Dollar.Info: www.usbgeek.com
Game-Konsole im SpielballDauergamer dürften die Möglichkeitender diversen Controller zu NintendosWii längst ausgereizt haben und nachNeuem lechzen. Da kommt ein seit 2005entwickeltes Konzept des finnischen Start-ups Ball-IT gerade recht: Ein Ball mitallerlei Beschleunigungs- und Drucksen-soren wird zur «Spielkonsole», indem erdie Sensordaten via Bluetooth an einenmit passender Software ausgestatte-
ten PC übermittelt.Aus dieser Idee istbereits ein Produktentstanden, das seitkurzem im Online-Shop des Herstellersgekauft werden kann.
Der «Blobo» wird im Starterpack mitsechs Games angeboten, weitere sollenbald per Download erhältlich sein. Preis:55 Euro.Info: www.bloboshop.com
Handy vomNavispezialistDas Nüvifone G60 ist die ersteFrucht einer strategischen Allianzvon Asustek und GPS-Spezialist
Von Urs B i nder
Im Februar wurde das NüvifoneG60 am Mobile World Con-gress vorgestellt, jetzt ist esauch in der Schweiz erhältlich.
Das Touchscreen-Handy wurdevon Asustek gemeinsam mit demGPS-Spezialisten Garmin entwi-ckelt und kommt unter der MarkeGarmin-Asus auf den Markt. Eshandle sich um eine Kombinationaus Mobiltelefon, Navigation und
Internet mitLocation-basedServices, meintder Hersteller.Der Nüvi-
fone-Nutzerwird durch eineeinfach gehal-tene Oberflächemit den drei Haupticons Anruf,Suchen und Karte begrüsst.Weitere Funktionen stehen inForm von Untericons rechts davonzur Wahl – beziehungsweisedarunter, wenn der Lagesensorerkennt, dass man das Gerätquerkant hält. Der «Anruf»-Teilwartet mit den gängigen Handy-funktionen auf. Unter «Suche»erhält man Zugang zu diversenortsbezogenen Diensten wiePoints of Interest oder Veranstal-tungen – hier werden jeweilsEinträge angezeigt, die deraktuellen, per GPS ermitteltenPosition entsprechen. Auch Fotosvon der 3-Megapixel-Kamera
können geocodiert und aufWunsch zur Google-FotoplattformPanoramio hochgeladen werden.Die «Karte» erweist sich alsNavigationssystem im Stil vonGarmins Nüvi-Produkten und istsomit stark auf Autofahrer ausge-richtet; Kartendaten für Europasind inklusive.Der 3,5-Zoll-Touchscreen lässt
sich angenehm bedienen, auf derOnscreen-Tastatur tippt es sichallerdings nicht so treffsicher wieauf dem iPhone. Das Gerät ist beiSunrise ab Fr. 1.– oder ohne Abozu 848 Franken erhältlich.Info: www.garminasus.com
Dank Lagesensor im Quer- und Hochformat nutzbar: DasNüvifone G60.
Logitechs WLAN-Musikplayer-Linie ist um zwei Mitgliederreicher. Neben der Squeeze-box Touch zum Anschluss an
die Stereoanlage gibt es neu auchdas Squeezebox Radio, das einer-seits dem guten alten Radiowe-cker gleicht, auf der anderen Seiteaber mit einem kleinen Farbbild-schirm glänzt – und auf demwerden neben den Bedienungs-
menüs, Track- und Senderinforma-tionen auch Albumcover sowieInhalte aus Facebook und Flickrangezeigt. An Content-Quellenunterstützt das Gerät Musik vomPC, DRM-freie Downloads voniTunes Plus sowie Internet-Streams in allen gängigen For-maten und Online-Musikserviceswie Last.fm, Napster und Deezer.Der Klang kommt von einem 2-
cm-Hochtönerund einem 7,6-cm-Woofer. AlsZubehör sindein Battery-Pack und eineFernbedienungerhältlich.Preis: Fr. 249.–Info: www.logitech.com
Internet-Radio mit Farbbildschirm
QuIckTesT
Alles in allem ist das NüvifoneG60 ein durchschnittliches Touch-Handy mit HSDPA, brauchbaremBrowser und E-Mail-Client (wennauch ohne Exchange-Support)und starker Ausrichtung auf dieMöglichkeiten des integriertenGPS – aber ein solches hat heut-zutage fast jedes Smartphone.
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Swiss IT Magazine nr. 12 | dezember 2009 67
Meldungen aus der Forschung und ausserdem
Am IBM-Forschungslaborim zürcherischen Rüsch-likon wird derzeit aneinigen ganz interes-
santen Technologien gearbeitet,wie ein Blick in die Räumlich-keiten und Arbeiten anlässlicheines Medientages zeigte.Ein Team rund um Dr. Bert
Offrein, Manager der Photonics-Gruppe, forscht an modernen,optischen Datenübertragungslö-sungen, um den rasant stei-
genden Geschwindigkeiten undDatenmengen Herr zu werden.Die IBM-Forscher gehen mit derOptik ins Herz der Rechner,hinunter auf die Mainboards.Derzeit arbeitet man an soge-nannten Polymer-Waveguides,die Datenübertragungsgeschwin-digkeiten von bis zu 10 Gb/s proWaveguide ermöglichen sollen.Um die Daten von einem elektro-nischen Chip zum anderenoptisch zu übertragen, braucht es
natürlich einen Transfor-mator. Dieser wird inden IBM-Testlaborsaktuell noch auf denChip oder aufs Main-board aufgesetzt. LautOffrein wird die Zukunftaber dahin gehen, dassder Transformator Be-standteil des Chipsselber sein wird. In nochentfernterer Zukunftkönnte er sogar ein
Layer von mehreren in einem 3D-Chip sein und dort gleich dieIntra-Chip-Kommunikationübernehmen, meint Offrein.Weiter zeigte IBM ein neues
medizinisches Analyse-Tool aufBasis eines mikrostrukturiertenSiliziumchips. Der Chip benötigtnur kleinste Mengen an Flüssig-keit, um Krankheitsmarker,Bakterien oder Viren zu detektie-ren. Die neue Technologie solldie Testdauer im Vergleich zuherkömmlichen Labortests lautEmmanuel Delamarche, Leiterdes Projektes bei IBM Research,signifikant verkürzen.Schliesslich präsentierte IBM
am Medientag auch noch dasKonzept eines Lithium-Luft-Akkus,der in Zukunft Elektrofahrzeugeantreiben soll. In den kommen-den zwei Jahren wird laut Teo-doro Laino vom IBM-Forschungs-team ein erster Prototyp gebautund getestet.
IBM-Forscher in Rüschlikon wollen dieDatenkommunikation beschleunigen undAkkus leistungsfähiger machen.
Von M i chel Vogel
UmtriebigeIBM-Forscher
Schnittstellen der ZukunftIn den Forschungsabteilungen vonMicrosoft wird an einem experimentellenneuen Interface gearbeitet, das gänzlichneue Bedienkonzepte verspricht. Unterdem Strich soll damit das Multi-Touch-Konzept zu etwas Anfassbarem erweitertwerden. Die neue Bedienfläche basiertauf einem so genannten «Sensor Tile».Dabei handelt es sich um eine Sensorflä-che im Fuss des Geräts, die magnetischeFelder auf der Oberfläche generiert.Die Funktionsweise entspricht lautMicrosoft-Forscher Stuart Taylor jenereiner elektrischen Gitarre: Sobald daselektrische Feld gestört wird, wird Stromin die Spule induziert.
High-Speed-SpeicherzellenNumonyx und Intel ist es gelungen,eine vertikal integrierte Speicherzellezu produzieren. Mehrere Schichten vonPhasenwechselspeicher-Arrays (PhaseChange Memory PCM) können dabeiin einem einzigen Chip aufeinandergestapelt werden. Dies soll in High-Speed-Speichern mit grösserer Kapazität, ge-ringerem Stromverbrauch und optimalerPlatzersparnis für RAM- und Storage-An-wendungen resultieren.
Fernbedienung ohne BatterieNEC und die japanische Firma Soundpo-wer haben gemeinsam einen Prototypeneiner Fernbedienung vorgestellt, dieohne Batterien auskommt. Stattdessenstammt der Strom vom Drücken derFernbedienungsknöpfe. Da durch dasKnöpfedrücken nur sehr wenig Stromerzeugt wird, setzt NEC besonders en-ergieeffiziente Elektronikbauteile in derFernbedienung ein. Der Prototyp ist nochrelativ gross, und zum anderen bieteter nur fünf Knöpfe. NEC gibt aber zuProtokoll, dass die Technik bereits 2011 inden Verkauf kommen könnte.
Swisscom-InnovationenAuf dem Innovationstag 2009 in Bernzeigte Swisscom einige Arbeiten ausseinen Forschungslabors. Neben einerexklusiven E-Reading-Lösung für denSchweizer Markt (mehr dazu auf S. 9)war das beispielsweise ein Online-Speicher für Versicherungskunden. DieVersicherten können damit ihre digitalenDaten mittels Software auf einervirtuellen Festplatte im Swisscom-Netzspeichern. Weiter präsentierte man eineLösung, wie der Fernseher künftig mit-tels Sprach- und Gestikbefehlen bedientwerden könnte, und Ansätze zur Anbin-dung von Modems in Gebäuden mittelsneuen, superschnellen Drahtlosnetzen.
Vor 30 JaHreN
➤ Im spätherbst 1979 wurde diePc-softwareindustrie geboren:MitVisicalc kam das erste Tabellenkalkula-tionsprogramm auf den Markt, womitder PC – damals in Gestalt des AppleII – auch für den Business-Einsatzinteressant wurde. Bis dahin war dasPersonal Computing bloss ein nerdigesHobby. Das Konzept für den Vorläufervon Lotus 1-2-3, Excel & Co. stammtvon Dan Bricklin, der es zusammen mit
Bob Frankston in seinerFirma Personal Software– später in Visicorpumbenannt – zur Pro-duktreife brachte. Das Revolutionäredaran: Erstmals liessen sich mit einemComputer dank der noch heute gän-gigen Formelverarbeitung beliebigeBerechnungen durchführen, ohne dassdazu ein Programmierer nötig war.Das Produkt wurde in einer braunenKunstledermappe ausgeliefert, die ne-ben einer 5,25-Zoll-Diskette ein Manu-al, eine Referenzkarte und eine Regis-
trationskarte enthielt – ganz wiees noch heute bei physikalischausgelieferten Software-Pake-ten Usus ist. Zwei Jahre später
kam Visicalc dann auch auf den frischerhältlichen IBM-PC, daneben gab esVarianten für nahezu alle damals gän-gigen Kleincomputer bis hin zum HP75, einem der ersten «Handhelds», derallerdings immer nur eine Tabellen-zeile aufs Mal darstellen konnte. Wernoch mehr Visicalc-History möchte:Unter www.danbricklin.com findensich ausgiebige Infos.
IBM-Forscher und optik-experte Bertoffrein in seinem Labor in rüschlikon.
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Nr. 11 | NOVEMBER 2009 | Fr. 8.50iTMagazineSWiSS
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FroheFesttage, dazuGlück, Gesundheitund Erfolg in 2010 –das sind unsereWünsche für Sie.Wir freuen uns darauf,gemeinsam und mitvereinten Kräften mitIhnen durch daskommende Jahr zu gehen!
Swiss IT Magazine Nr. 12 | Dezember 2009 71
Vorschau
Vorschau aufSwiss IT Magazine 1/2Erscheinungsdatum 25. Januar 2010
Von einer Datenexplosion kann eigentlich garnicht mehr die Rede sein, geht doch diestetige Vermehrung des weltweiten Volumensan digitalen Daten schon seit Jahren unge-brochen in exponentiellen Dimen-sionen weiter – es handelt sichschon eher um einen Lavastrom.Storage ist und bleibt eine derKerndisziplinen der IT, und Storageist auch das Thema des erstenSwiss-IT-Magazine-Schwerpunktes2010.Ein Einführungsartikel bringt die
aktuellen Storage-Trends auf denPunkt und versucht, die Entwick-
lungen der nächsten Zukunft zu skizzieren.Einer der Storage-Trend des laufenden Jahresist Data Deduplication – eine Marktübersichtfasst die wichtigsten Lösungen in diesem
Bereich zusammen und präsentiertNeuerungen wie Deduplication bisauf Endgeräte-Niveau.Ein weiterer Trend 2009, der auch
den Speichersektor erfasst hat, istCloud Computing. Swiss IT Magazinegeht der Frage nach, was die Cloudfür die Datenhaltung bringt undwelche Probleme sich aus demSpeicher in der Wolke ergebenkönnen.
Start-ups: Web-Szene CHDie Schweizer Web-Start-up-Szene ist lebendig wie niezuvor. Firmen wie Wuala,Doodle oder Amazee bewei-sen dies eindrücklich. Imkommenden Jahr werden wirin jeder Ausgabe eine dieserspannenden Newcomer amInformatik-Himmel vorstellenund so einen Einblick geben,welche Firmen ein Verspre-chen für die Zukunft sind.
Dossier: SicherheitSecurity as as Service istbislang vor allem ein Themabei den Herstellern. ImRahmen einer Fallstudiezeigen wir in der erstenAusgabe des neuen Jahres,wie ein solcher Einsatz in derPraxis aussieht. In einemweiteren Beitrag klären wirzudem über die häufigstenDenkfehler rund um WebApplication Security auf.
Dossier: SoftwareDer Jahresbeginn steht ganzunter dem Zeichen vonMicrosoft. Zum einen fahrenwir in unserer Windows-7-Serie fort, stellen die neuenFunktionen des Betriebs-systems vor und verraten Tipsund Tricks. Zum anderenzeigen wir, in welcher FormSQL Server 2008 R2 erweitertwurde und wo die span-nendsten Neuerungen liegen.
näCHSTeSCHWerpunkTe
Swiss IT Magazine 3, 22. Feb. 2010Mobile Computing
Swiss IT Magazine 4, 29. März 2010Cloud Computing, SaaS
Swiss IT Magazine 5, 26. April 2010Virtualisierung
Swiss IT Magazine 6, 31. Mai 2010Content Management undWeb 2.0 im Unternehmen
Swiss IT Magazine 7/8, 28. Juni 2010Sicherheit
nACHTrAG zu ArTIkel DruCker-OuTSOurCInG; SWISS IT MAGAzIne 09/2009
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In unserer Marktübersicht zum Drucker-Outsourcingmarkt Schweiz in der Ausgabe 9 von Swiss IT Magazine fehlte Anbieter TA Triumph Adler,welcher ebenfalls in diesem Geschäft tätig ist. Untenstehend finden Sie nun ergänzend die entsprechenden Angaben.
Schwerpunkt: Storage,Information Lifecycle Management
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Holen Sie sich den Tag auf Ihr Mobiltelefon:1. Applikation auf http://gettag.mobi herunterladen2. Tag Reader auf Ihrem Mobiltelefon starten3. Tag fotograeren
HoHoHoHo1.1.1.1. AA2.2.2.2. TTTT3.33.3 TTTT