J F r der schul-K onzept - Clarenbach-Schule · 2015. 1. 21. · der L 747 und in Lippstadt an der...

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Kreistag verabschiedet Förderschul-Konzept Clarenbachschule bleibt, andere laufen aus KREIS SOEST Mit einem ein- stimmigen Beschluss stellte der Kreistag jetzt die Wei- chen für die Neugestaltung des Förderschulangebots im westlichen Kreisgebiet. Die Clarenbachschule Soest wird mit Beginn des Schuljahres 2015/16 dort als einzige För- derschule mit dem Förder- schwerpunkt Lernen beste- hen bleiben. Schulträger wird der Kreis Soest sein. Die Pestalozzischule Soest, die Friedrich-Fröbel-Schule Werl und die Westerheide- schule Wickede (Ruhr) wer- den zum Ende dieses Schul- jahres aufgelöst. Zum gleichen Zeitpunkt wird der Einzugsbereich der Clarenbachschule so erwei- tert, dass alle Eltern in den Einzugsgebieten der drei auf- zulösenden Schulen für ihr Kind mit sonderpädagogi- schem Unterstützungsbedarf im Bereich Lernen an der Cla- renbachschule einen Förder- schulplatz wählen könnten. Die Clarenbachschule wird ab dem Schuljahr 2015 /2016 zunächst zwei Standorte ha- ben. Der Hauptstandort bleibt am Soester Friedrich- Bertram-Weg 8. Dort werden auch die Schü- ler der Friedrich-Fröbel-Schu- le und der Westerheideschule zum nächsten Schuljahr auf- genommen. Die jetzige Pestalozzischule Soest wird zum Teilstandort der Clarenbachschule. Dieser bleibt solange erhalten, bis die Gesamtschülerzahl es zu- lässt, alle Schüler gemeinsam im Gebäude der heutigen Cla- renbachschule zu unterrich- ten.

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SoestKREISTAGHaushalt verabschiedet– Weichen für 2015gestellt. ➔ 3. Lokalseite

WIE IN AFRIKAMusikschule lädt zumTrommel-Workshopein. ➔ Kultur lokal

Samstag 20. Dezember 2014www.soester-anzeiger.de

StadtredaktionTelefon (02921) 688-145

Fax (02921) 688-148E-Mail: [email protected]

WAS WANN WO

WeihnachtsmarktSamstag und Sonntag 11 bis 20 UhrInnenstadt Soest. Samstag 14.30Uhr Olaf Wittelmann, Weihnachts-lieder; 16.30 Uhr Shanty Chor Einig-keit; 18 Uhr Jazz Express. Sonntag14 Uhr Die Muckefüchse; 15.30 UhrMusikzug Pömbsen; 18 Uhr TopDogs. Aktionshaus: Sa. Hui-akhoe, Schmuck aus Namibia. So.Aktion Kunst Stiftung.Hörzeit30 Minuten Text und Musik zur Be-sinnung, Sa. 11 Uhr, Petrikirche.Führung Französische KapelleSonntag ab 14 Uhr, Adamkaserne.Kirche mit Feuer„Bei Gott ist nichts unmöglich“Samstag 18.30 Uhr, Albertus-Mag-nus-Kirche.Folk„Rapalje“ Celtic Folk Night, Sams-tag 20.30 Uhr, Alter Schlachthof.9. Hellweg RadioWeihnachtsparty, Sa. ab 20 Uhr,Stadthalle.Ausstellung„nAkt“, So. 14 Uhr, Adamkaserne.

KinosSchlachthofkino: „Der kleine Nickmacht Ferien“, Sa./So. 15 Uhr. „Citi-zenfour“, Sa./So. 18 Uhr. „EinSchotte macht noch keinen Som-mer“, Sa./So. 20.30 Uhr.Universum: „Paddington“, Sa./So.14 Uhr. „Die Tribute von Panem –Mockingjay 1“, ab 12 Jahren, Sa.20.30 Uhr. „Die Pinguine aus Mada-gascar“, 3D, Sa. 13.30 und So. 13Uhr. „Nachts im Museum 3“, absechs Jahren, Sa. 15.30, 17.45, 20und 22.15 Uhr. So. 15.15, 18.15 und20 Uhr. „Alles ist Liebe“, Sa. 17.15Uhr. So. 20.30 Uhr. Ballett: „DerNussknacker“ live aus Moskau, So.16 Uhr. „Plötzlich Gigolo“, So. 11Uhr. „Der kleine Drache Kokosnuss“,in 2D, Sa. 13 Uhr. So. 14.45 Uhr. In 3DSa. 15 Uhr. So. 16.30 Uhr. „Kill theboss 2“, ab 12 Jahren, Sa. 23 Uhr.„Der Hobbit 3“, HFR 3D, ab 12 Jah-ren, Sa. 16.15, 19.30 und 22.45 Uhr.So. 19.30 Uhr. In 3D So. 17.15 Uhr.Vorpremieren: „Annie“, So. 11Uhr. „Bibi & Tina 2“, So. 13.15 Uhr.

RadarkontrollenDie Polizei kontrolliert Samstag inSoest am Westenhellweg und ander L 747 und in Lippstadt an der B55. Sonntag „blitzt“ es in Möhne-see an der K 8 und in Geseke an derB 1.

Soestgesehen

Draußen war’s dunkel, nass undwindig, drinnen beinahe richtiggemütlich. Als sich die Mitglie-der des Kreistages am Donners-tagabend trafen, um sich kurzvor Weihnachten mit vielennüchternen Zahlen zu beschäf-tigen, versüßte sich mancherdie trockene Materie mit Kek-sen, Marzipan und Schokolade.Bunte Teller mit Schleckereienmachten die Runde. Diesen Ver-lockungen konnte am langenSitzungsabend kaum jemandwiderstehen, ruck, zuck gingdas Naschwerk zur Neige.Dieser Genuss ist flüchtig, vonlängerer Wirkung dürften dieWeisheiten sein, die die Kom-munalpolitiker im zu Ende ge-henden Jahr mit nach Hausenahmen. Hermann-Josef Nü-renberg von der CDU zitiertebei der Haushalts-Debatte Kon-fuzius: „Wer nicht an die Zu-kunft denkt, wird bald großeSorgen haben.“ Dr. GünterFiedler von der SPD erinnerte anWilly Brandt, der einmal sagte:„Der beste Weg, die Zukunftvorauszusagen, ist, sie selbst indie Hand zu nehmen.“Silvester ist nicht mehr weit,und (nicht nur) die Kreistagsmit-glieder sind ganz gespannt, wasdas neue Jahr wohl bringenmag. � Köp.

Ostönner wollenPolitik informieren

Kampf gegen größeres Getreidelager geht weiterOSTÖNNEN � Die Raiffeisenge-nossenschaft Westfalen Mitte(RWM) will am Ortsrand vonOstönnen ihr bereits beste-hendes Getreidelager erheb-lich vergrößern, viele An-und Einwohner des Dorfeswollen das nicht – und die Po-litik muss jetzt entscheiden,wer bei dieser entgegenge-setzten Interessenlage zumZuge kommt, und wer nicht.

Diskutiert wurde das Pro-jekt zuletzt am 27. Novemberim Stadtentwicklungsaus-schuss (STEA), dort ging eshinter verschlossenen Türenum das Angebot der RWM,die Kosten für den dringendnötigen Ausbau der Ladestra-ße zu der Anlage in vollemUmfang selbst zu überneh-men.

Das würde zwar die Anlie-ger der Straße aus der Pflichtnehmen, sich an den Ausbau-kosten finanziell beteiligenzu müssen, die Befürchtun-

gen, dass mehr Anlieferungs-und Abholverkehr erhöhteLärm- und Abgasbelastungenmit sich bringt und auch zueiner Verschlechterung derVerkehrssicherheit führt,entkräftet das aber nicht.

Deshalb übergaben Kritikerdes Projektes am Rande derAusschusssitzung eine Listemit über 100 Unterschriftengegen den Silo-Ausbau undwollen die an der Entschei-dung beteiligten Politikerauch über ihre Gründe für dieAblehnung informieren.Dazu sollen Vertreter aller imRat vertretenen Fraktionenund Gruppierungen in dennächsten Tagen zu einer In-formationsveranstaltung imJanuar eingeladen werden,bei der die Kritiker nicht nureine Präsentation vorstellenwollen, die ihre Argumentebelegt, sondern zu der aucheine Begehung der Örtlich-keiten gehören soll. � kim

Kreistag verabschiedetFörderschul-Konzept

Clarenbachschule bleibt, andere laufen ausKREIS SOEST � Mit einem ein-stimmigen Beschluss stellteder Kreistag jetzt die Wei-chen für die Neugestaltungdes Förderschulangebots imwestlichen Kreisgebiet. DieClarenbachschule Soest wirdmit Beginn des Schuljahres2015/16 dort als einzige För-derschule mit dem Förder-schwerpunkt Lernen beste-hen bleiben. Schulträgerwird der Kreis Soest sein.

Die Pestalozzischule Soest,die Friedrich-Fröbel-SchuleWerl und die Westerheide-schule Wickede (Ruhr) wer-den zum Ende dieses Schul-jahres aufgelöst.

Zum gleichen Zeitpunktwird der Einzugsbereich derClarenbachschule so erwei-tert, dass alle Eltern in denEinzugsgebieten der drei auf-zulösenden Schulen für ihr

Kind mit sonderpädagogi-schem Unterstützungsbedarfim Bereich Lernen an der Cla-renbachschule einen Förder-schulplatz wählen könnten.Die Clarenbachschule wirdab dem Schuljahr 2015 /2016zunächst zwei Standorte ha-ben. Der Hauptstandortbleibt am Soester Friedrich-Bertram-Weg 8.

Dort werden auch die Schü-ler der Friedrich-Fröbel-Schu-le und der Westerheideschulezum nächsten Schuljahr auf-genommen.

Die jetzige PestalozzischuleSoest wird zum Teilstandortder Clarenbachschule. Dieserbleibt solange erhalten, bisdie Gesamtschülerzahl es zu-lässt, alle Schüler gemeinsamim Gebäude der heutigen Cla-renbachschule zu unterrich-ten.

Einbrecher wieder aktivTäter erbeuten Bargeld und Schmuck

SOEST � Bereits am Donners-tag gelang es bislang unbe-kannten Tätern, im Zeitraumzwischen 14 und 18.30 Uhrdie Terrassentür an einemEinfamilienhaus im Heine-mann-Musoge-Weg aufzuhe-beln. Nachdem sie ins Ge-bäudeinnere eingedrungenwaren, entwendeten die Ein-

brecher eine geringe MengeBargeld aus einem Spar-schwein und Schmuck.

Die Kriminalpolizei in Soest suchtjetzt Zeugen, die Hinweise auf dieTat, die Täter oder verdächtigeFahrzeuge im Umfeld des Tatortesgeben können. Hinweise bitte un-ter Telefon 02921/91000.

Das neue Gesicht der HochschuleINTERVIEW mit Prof. Christine Kohring, neue Prorektorin der FH in Soest

SOEST � Christine Kohringlebt mit ihrem Mann und dreiKindern in Welver, ist aktiveTennisspielerin, als geboreneKölnerin leidenschaftlicherFan des FC – und das „neueGesicht“ der FachhochschuleSüdwestfalen: Die Professo-rin für Datenverarbeitung/Technische Informatik amFachbereich ElektrischeEnergietechnik ist seit An-fang des Monats neue Prorek-torin des Standortes Soestund zuständig für Marketing,Internationales und Diversi-ty. Mit ihr sprach AchimKienbaum.

Können Sie kurz beschrei-ben, was mit Diversity ge-meint ist?

Kohring: Unter diesem Ober-begriff werden mehrere The-men zusammengefasst. Un-ter anderem geht es darum,dass Studierende immer un-terschiedlichere Vorausset-zungen und Vorkenntnissehaben. Außerdem gibt es im-mer mehr ältere Studierende,die parallel zu ihrem Berufnoch studieren und ander-weitig stark eingebundensind. Darunter fallen aberauch das Thema Geschlech-tergerechtigkeit und viele an-dere.

Welche Schwerpunkte setzenSie im Bereich Marketing,gerade auch mit Blick aufden Wettbewerb mit ande-ren Hochschulen?

Kohring: Dank der Arbeit mei-nes Vorgängers, Prof. Hans-Ulrich Hensche, sind wir aufdiesem Feld schon sehr gutaufgestellt. Wir richten unsdabei sowohl an Studieninte-ressierte, die wir für uns be-geistern wollen, als auch anStudierende und Unterneh-men, die an Kooperationenmit uns interessiert sind,zum Beispiel in der For-

schung oder bei der Unter-stützung von Studierenden,etwa im Rahmen des SoesterModells. Darüber hinaus be-zieht das Marketing aberauch die Mitarbeiter an denverschiedenen Standortender FH Südwestfalen ein,schließlich ist ein einheitli-ches Bild nach außen wichtig.Ein gutes Beispiel dafür istunsere neustrukturierteWebsite.

Internationales ist ein weite-rer Bereich, für den Sie jetztzuständig sind. Wie wichtig

sind Studierende aus allerWelt auf dem Soester Cam-pus angesichts der demogra-fischen Entwicklungen?

Kohring: Das ist natürlich einAspekt, aber derzeit ist esnoch so, dass ein immer grö-ßerer Teil der Schulabsolven-ten studiert. Was die auslän-dischen Studierenden be-trifft, da haben wir hier inSoest bereits eine erfreulichgroße Zahl. Das wollen undwerden wir weiterhin pfle-gen. Aber ich will mich beidiesem Thema eher auf eineähnlich positive Entwicklungan den anderen Standortenkonzentrieren, wo es nochNachholbedarf gibt.

Wie sehr ist die FH Ihrer An-sicht nach inzwischen in derStadt verwurzelt?

Kohring: Die Hochschule ge-hört zu Soest und die Studie-renden und alle Mitarbeiterprägen das Bild der Stadtauch selber mit. Das ist einsehr aktives und fruchtbaresMiteinander. Da hilft sowohldie Überschaubarkeit derStadt als auch die Tatsache,dass sehr viele unserer Stu-dierenden hier aus der Regi-on kommen, sich hier aus-kennen und einfach zu Hausefühlen.

Durchbruch ist geschafft!Überraschende Entwicklung in Sachen Heuss-Park: Warsteiner Brauerei steigt wieder ein

Von Achim Kienbaum

SOEST � Jetzt also doch: Nach-dem es Ende Oktober noch soausgesehen hatte, als wenn sichdie Pläne für eine attraktiveneue Gastronomie im Theodor-Heuss-Park zerschlagen hätten,steht jetzt überraschend dochnoch eine Lösung in Aussicht –möglich macht das offenbar derEinstieg eines neuen Investors,der eigentlich schon ausgestie-gen war.

Die Warsteiner Brauerei,langjähriger Mieter des Pre-mium-Standortes in allerbes-ter zentraler Altstadtlage, istnämlich plötzlich wieder mitim Boot und will gemeinsammit der Gastronomin Marga-rita Burgos-Luque das ehrgei-zige Projekt stemmen – unterfinanzieller Beteiligung derStadt, die, so hieß es bislang,mit bis zu 400 000 Euro ein-steigen will. Das soll vor al-lem in dringend nötige Sanie-

rungs- und Erweiterungsin-vestitionen fließen, nachdemder gesamte Gebäudekom-plex seit dem Auszug der Fa-milie Bontempi Anfang 2012leergestanden hatte unddeutliche Verfallserscheinun-gen zeigt. Insgesamt sollendafür mindestens 1,3 Millio-nen Euro nötig sein.

Keine Einigungmit der Krombacher

Über die Aufteilung dieserKosten waren sich Burgos-Lu-que und die Stadt in Gesprä-chen mit der KrombacherBrauerei nicht einig gewor-den – sie war eingesprungen,nachdem die Warsteiner zweiJahre lang vergeblich nach In-teressenten gesucht undschließlich aufgegeben hat-ten. Offenbar überlegten siesich es aber wieder anders,nachdem die Konkurrentengescheitert waren.

Schon am Montag, so erfuhr

der Anzeiger jetzt, sollen dieGespräche zwischen den dreiPartnern zu einem erfolgrei-chen Abschluss gebracht wer-den, nachdem in den vergan-genen Wochen intensiv ver-handelt wurde.

Zu Details der Gesprächewollte sich Beigeordneter Pe-ter Wapelhorst, der als Chefder Zentralen Gebäudewirt-schaft die Gespräche führt,gestern nicht äußern. „Ichhabe den Auftrag, die Gesprä-che über das Konzept vonFrau Burgos-Luque zu einemerfolgreichen Abschluss zubringen“, erklärte er ledig-lich. „Daran arbeite ich“.

Überrascht von der Ent-wicklung zeigte sich gesternauf Anfrage der Vorsitzendeder SPD-Fraktion, RolandMaibaum. Schließlich habeBürgermeister Ruthemeyernoch im Oktober im Haupt-ausschuss versichert, dassmögliche Alternativkonzeptezu dem von Burgos-Luque er-

gebnisoffen geprüft würden,falls die Gespräche scheiternsollten – ein Tag später wurdeder Ausstieg der KrombacherBrauerei bekannt.

Eine solche Alternativewäre das Konzept des Soester„Lebensgarten“: Der betreibtseit vielen Jahren erfolgreicheinen Bio-Markt und will sichmit einem Bistro-Café vergrö-ßern.

Park warder Favorit

Das Unternehmen soll dafürden Theodor-Heuss-Park favo-risiert und sich in den vergan-genen Jahren wiederholt,aber vergeblich, darum be-müht haben, mit der SoesterWirtschaftsförderung undder Warsteiner ins Gesprächzu kommen, um das Konzeptvorzustellen.

Jetzt sieht es so aus, alswenn es für solche Gesprächezu spät wäre.

Es gibt viel zu tun im Theodor-Heuss-Park, nachdem der ehemalige Bontempi-Komplex seit knapp drei Jahren leer steht. Anpacken wollenjetzt Gastronomin Margarita Burgos-Luque, die Stadt und plötzlich auch wieder die Warsteiner Brauerei. � Foto: Niggemeier

Prof. Hans-Ulrich Hensche war Prorektor, Professorin Christina Koh-ring ist jetzt seine Nachfolgerin. � Foto: Niggemeier

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