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2017 Januar bis Dezember JAHRES PROGRAMM

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2017Januar bis Dezember

JAHRESPROGRAMM

Kreativ und weltoffenDie Akademie als Ausstellungsort im Jahr des Reformationsjubiläums

„95 Türen zur Reformation“ lautete das Motto einer Ausstellung, die vom 20. September bis zum Advent 2016 unter freiem Himmel in der Wittenberger Altstadt zu sehen war. Sie führte Schülerinnen und Schüler sowie verschiedene Akteure des Landkreises Wittenberg auf den Weg zum Reformationsjubiläum 2017, vergegenwärtigte den historischen Hintergrund und öffnete zugleich die Türen zur Zukunft der Einen Welt. Begegnungen fanden statt mit immer neuen, überraschenden Weisen, den Menschen vor Gott und in dieser Welt wahrzunehmen – ein Kreativitätssignal, das breite Beachtung fand (www.tueren-zur-reformation.de).

Davon inspiriert, bieten Ausstellungen in der Evangelischen Akademie auch im Jahr 2017 Gelegenheit, das Thema des Jubiläumsjahres konstruktiv und kritisch zu reflektieren. So wird es etwa in der Passionszeit Begegnungen mit Bildern aus der Stiftung Christliche Kunst geben, im Sommer eine Auseinandersetzung mit Martin Luthers Judenfeind-schaft, aber auch Möglichkeiten der Wahrnehmung des kulturellen Reichtums der Regionalgeschichte oder der Gegenwartskunst.

Lassen Sie sich überraschen – und machen Sie sich selbst ein Bild!

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Editorial Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Freundinnen und Freundeder Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt!

Das Jahr 2017 gilt als Höhepunkt der Reformations-dekade. In ihr schienen immer wieder die Geschichts-konstruktionen des 19. und 20. Jahrhunderts durch, etwa die Stilisierung Luthers zum deutschen Helden. Die Evangelischen Akademien in Deutschland haben sich bemüht, diese Bilder insbesondere mit dem Projekt

„Die gesellschaftliche Aktualität der Reformation“ zu relativieren und so die Reformation in ihrer ganzen Breite ökumenisch, regional und international kritisch zu reflektieren. Auch unsere Akademie setzte hier viel-fältige Akzente, etwa mit dem Bausoldatenkongress

„Friedenszeugnis ohne Gew(a)ehr“, der Tagung „Frauen der Reformation“ oder auch dem Jugendbildungsprojekt

„DenkWege zu Luther“.

Aufbrüche, Hoffnungen und Wandlungsprozesse be- stimmen die Jahreslosung 2017: „Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen

Geist in euch.“ Mit unserem Jahresprogramm möchten wir diesem Wort Raum geben und viele Gelegenheiten schaffen, einander geistreich und herzlich zu begegnen.

Als Teil der „Weltausstellung Reformation“ ist unsere Akademie Ort des Diskurses und der zeitkritischen Debatte. Wir freuen uns, dass aus diesem Anlass an- dere evangelische Akademien zu Gast sind. Mit uns gemeinsam bieten sie Tagungen an, etwa zur Freiheit und Macht der Bilder, zu Martin Luther und Ignatius von Loyola oder zum Europäer Georg Philipp Telemann.

Wir sind gespannt auf die besonderen Impulse dieses Jahres und laden Sie ein, zu ihnen beizutragen.

Seien Sie herzlich gegrüßt

Ihr

Friedrich Kramer– Akademiedirektor –

Theologie | Religion | Reformation Theologie | Religion | Reformation

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04.03.2017

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05.04.2017

20. – 21.04.2017

23.04.2017

Die Tora bei MatthäusTora-Lerntag zur Bibelwoche 2017Die Judenverspottung an der Wittenberger StadtkircheZwischenbilanz zur Gedenkkultur an der Stätte der MahnungAugustin: Das unruhige Herz auf der Suche nach GottStudientagMartin Luther: Gesetz, Evangelium und GewissenSternstunden der TheologieDie Reformation: Personen – Orte – EreignisseEin Kaleidoskop der BilderDas Geheimnis der Religion – in Tönen verkündetDie Musik Georg Friedrich Händels

Bußruf am Aschermittwoch„Augenblick mal! Sieben Wochen ohne Sofort“Für Wahrheit eintreten – Toleranz üben!Martin Luther als Vorläufer der Aufklärung?Luther im Gespräch mit ErasmusFriedrich Dieckmann und Friedrich Schorlemmer befragen Erasmus und LutherJohannes Calvin: Das Heil, das Gesetz und die VerdammnisSternstunden der TheologieHallenser GesprächPD Dr. Christina Aus der AuDas Erasmus-Programm: Die „Klage des Friedens“Die Streitschrift des Erasmus von Rotterdam und der Streit um den Frieden heuteWittenberger KanzelredeSola gratia – Allein durch Gnade

Veranstaltungsübersicht nach Themenbereichen

Theologie | Religion | Reformation Theologie | Religion | Reformation

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05. – 07.05.2017

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23. – 25.06.2017

13.07.2017

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01. – 03.09.2017

07.09.2017

09.09.2017

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13. – 15.10.2017

26. – 27.10.2017

29. – 30.10.2017

16.11.201722.11.2017

Termine noch offen

Religion in der Einen WeltZwischen Selbstverständlichkeit undBegründungsnotThomas Müntzer: Vom Pathos der RevolutionSternstunden der TheologieAdolf von Harnack: Die Kraft desKulturprotestantismusSternstunden der TheologieWittenberger KanzelredeSola scriptura – Allein durch die SchriftAuf getrennten Wegen in die Moderne?Martin Luther und Ignatius von Loyola als Gestalter des UmbruchsFriedrich Schleiermacher: „Sinn und Geschmack fürs Unendliche“Sternstunden der TheologieWittenberger KanzelredeSola fide – Allein durch GlaubenLuther und die AvantgardeZeitgenössische Kunst und die Reformation

Sören Kierkegaard: Angst und VerzweiflungSternstunden der TheologieDas Zerbster ProzessionsspielEine WiederbelebungWittenberger KanzelredeSolus christus – Allein ChristusReformation, Russische Revolution und ihre ErbenWie Kirche und Welt verändert wurdenJenseits der FürstenkircheDie Reformation in Anhalt und ihre Akteure in Stadt und LandDas Jahr 2017 – nicht Ende, sondern AufbruchLutherstudientageJohannes Brahms und die BibelWege des Menschen zwischen Himmel und HölleBiblisches Lehrhaus am Buß- und BettagLuther lesenDas Original kennenlernen

Frieden ist des Menschen BerufungDer Friedensauftrag von Kirche und Gesellschaft Wann ist ein Mensch tot?Spiegelsaalgespräch zum Hirntodkonzept und seiner Bedeutung für die OrganspendeWortgewaltig – bilderfrei?Freiheit und die Macht des VisuellenThemenwoche „Gerechtigkeit“Jedem das Seine und mir das Meiste?Große Sprünge oder steter Wandel?Naturwissenschaften und Theologie zwischen Tradition, Fortschritt und ErneuerungSelber denken macht klugSokratisches GesprächDie Reformation weiter bildenBilanz- und Perspektiven-Konferenz

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Bildung | Ethik | Wissenschaft

24. – 25.01.2017

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19. – 21.05.2017

21. – 26.06.2017

15. – 17.09.2017

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01.02.2017

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23. – 26.03.2017

28. – 29.04.2017

04.05.2017

18. – 20.08.2017

12.10.2017

Kultur

Wer oder was ist der Mensch? Impulse aus Philosophie und TheologieMagdeburger Ringvorlesung

„Was ist der Mensch?“Der Mensch im Zeichen derSelbstoptimierungMagdeburger Ringvorlesung

„Was ist der Mensch?“AusgelesenZu Gast auf der Leipziger BuchmesseFür eine Kultur der NachhaltigkeitTheologische und kirchliche Beiträge zu einem kulturellen WandelDer unbestechliche BlickAlbrecht Dürer – Genie der RenaissanceEmpfindsam – erfolgreich – europäischGeorg Philipp TelemannVom Basler Bürger zum Hofmaler des TyrannenHans Holbein d. J. – Meister des Portraits

Das Image der LandwirtschaftBauernfrühstückTierische KirchenbewohnerFachtag Kirchliches UmweltmanagementVegane Landwirtschaft?Fachtagung zur nachhaltigen Landwirtschaft und zur Zukunft tierischer NahrungsmittelMehr Vielfalt in Agrarlandschaften IVBest PracticeRad-Erfahrungs-TagungDer „Grüne Hahn“ auf derWeltausstellungGrundkurs kirchliches UmweltmanagementFlüsse verbinden9. ElbekirchentagVom Schwein zum KotelettBauernfrühstückDie Menschheit schafft sich ab!?Die Erde im Schwitzkasten des Anthropozäns

18.02.2017

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21. – 23.04.2017

12. – 14.05.2017

16. – 18.06.201701.09.2017

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Termin noch offen

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Entwicklung | Umwelt | Landwirtschaft

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Politik | Soziales | Wirtschaft

Heinrich BöllPolitik und Geschichte im Spiegel literarischer KritikMartin Luther und der IslamLehren aus den „Türcken“-Schriften – damals und heuteFreiraum Netz: jung, kreativ – illegal?Netzpolitisches Forum zu Urheberrecht und informationeller SelbstbestimmungChristen und PopulismusÖkumenischer StudientagAufgeputschtWohin treibt (Erdogan) die Türkei?Digitalisierung und die Zukunft derDemokratieJugendliche und Wissenschaftler/-innen miteinander im GesprächUnterwegs mit Handy und CoThematisches Geocaching und Actionbound in der Arbeit mit Jugendlichen

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25. – 30.10.2017

10. – 11.11.2017

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Politik | Soziales | Wirtschaft

Wir schaffen ... was?Zuflucht in Deutschland – eine ZwischenbilanzRohstoffwelten – rund ums HandyMinecraft-WorkshopNationalistische und autoritäre Bestrebungen in OsteuropaEine Gefahr für die EU und den Frieden?Industrie 4.0 – das Ende der Arbeit?Die Chancen und Risiken der „viertenindustriellen Revolution“Magdeburger ökumenisches Neujahrsgespräch

Das Land Sachsen-Anhalt fördert einzelne Veranstaltungen diesesProgramms im Rahmen des Reformationsprojektes 2017.

Die Veranstaltungen der Studienstelle Naturwissenschaft, Ethik und Bewahrung der Schöpfung sind im Veranstaltungskalender mit grünen Symbolen und die der politischen Jugendbildung in Orange gekennzeichnet.

20.05.201725. – 26.05.2017

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10. – 14.07.2017

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Politik | Soziales | Wirtschaft

„freistil.connect“ mit PreisverleihungTreffpunkt Kirchentage 1983 bis 2017Mit Zeitzeugen zurück nach vorne schauenZentrum Medien und digitale WeltVeranstaltungen zum digitalen Wandel auf dem „Kirchentag auf dem Weg“Das geteilte BerlinMinecraft-CampDas geteilte BerlinMinecraft-CampKinderakademie: Märchen auf der FluchtDie Lutherstadt in MinecraftKinder bauen einen virtuellen RundgangWittenberger FriedenswegIm Sterben Leben schenken?Die Organspende und der alternativeSpenderausweisFlucht aus TiamastEin jugendpolitisches Live-Rollenspiel

Veranstaltungskalender

11. Januar 2017 | Di. | 9.30 – 15.00 UhrHalle (Saale), Felicitas-von-Selmenitz-HausLeitung: Friedrich Kramer mit Teja Begrich und dem Beirat des Beauftragten der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland für jüdisch-christlichen Dialog

01 Die Tora bei Matthäus Tora-Lerntag zur Bibelwoche 2017Im Matthäusevangelium wird häufig gegen Pharisäer und Schriftgelehrte polemisiert. Das hat in der Auslegungsgeschichte bisweilen zu judenfeindlichen Tendenzen ge-führt. Welches Bild sollte das Matthäusevangelium den Christinnen und Christen seiner Zeit von den biblisch-jüdischen Wurzeln ihres Glaubens vermitteln? An wel- chen Stellen ist dieses Bild zu korrigieren? Das wird im Gespräch mit Dr. Günter Stemberger, emeritierter Professor für Judaistik in Wien, und Dr. Ingo Broer, Professor für „Bibelwissenschaft mit dem Schwerpunkt Neues Testament und ihre Didaktik“ in Siegen, erörtert.

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24. bis 25. Januar 2017 | Di. – Mi.Lutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieLeitung: Friedrich Kramer mit Wolfgang Burggraf (Konferenz für Friedensarbeit im Raum der EKD)

02 Frieden ist des Menschen BerufungDer Friedensauftrag von Kirche und GesellschaftWorin besteht heute der Auftrag, „dem Frieden in der Welt zu dienen“, wie es die Präambel des Grundgesetzes fordert? Und welche Voraussetzungen müssen in den Kirchen und der Gesellschaft geschaffen werden, um diesem Auftrag gerecht zu werden? Darüber wird ebenso diskutiert wie über die Frage, ob und inwiefern eine reformatorisch begründete Gewissensbildung den nationalen und internationalen Friedensdiskurs stärker beeinflussen kann.

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03 26. Januar 2017 | Do. | 19.00 – 21.00 Uhr Magdeburg, Spiegelsaal, Hegelstraße 1Leitung: Dr. Susanne Faby und Friedrich Kramer mit OKR Albrecht Steinhäuser (Der Beauftragte der Evangelischen Kirchen bei Landtag und Landes-regierung in Sachsen-Anhalt)

Wann ist ein Mensch tot?Spiegelsaalgespräch zum Hirntodkonzept und seiner Bedeutung für die Organspende Organspender/-innen müssen tot sein – und sie müssen „hirntot“ sein; so ist es im Transplantationsgesetz definiert. Aber was bedeutet „hirntot“? Und sind Hirntote wirklich tot? Das wird in Fachkreisen intensiv diskutiert und mitunter bezweifelt. Professor Dr. Dag Moskopp, Direktor der Klinik für Neurochirurgie am Vivantes Klinikum in Berlin-Friedrichshain, wird die Entwicklung des Hirntodkonzepts in Europa nachzeichnen. Margot Papenheim, Mitglied im Präsidium der Evangelischen Frauen in Deutschland e. V., stellt die Argumente der Kritiker/-innen vor und die von ihnen geforderten Veränderungen der bestehenden Organspenderegelungen und -praxis zur Diskussion. Im Vordergrund stehen dabei Präzisierungen des Organ- spendeausweises und eine bessere Information der Bevölkerung.

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27. Januar 2017 | Fr. | 18.00 – 20.00 UhrLutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieLeitung: PD Dr. Alf Christophersen mit Pfr. PD Dr. Johannes Block (Stadtkirchengemeinde)

04 Die Judenverspottung an der Wittenberger StadtkircheZwischenbilanz zur Gedenkkultur an der Stätte der MahnungAm 11. November 1988 wurde an der Wittenberger Stadtkirche eine Gedenkplatte enthüllt, ein Mahnmal gegen die judenverhöhnende Schmähplastik an der Fassade der Kirche. Mit Fachleuten aus Kirche und Judentum, Gedenkstättenarbeit und Denk- malschutz diskutieren wir am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus über die Gedenkkultur an der Stätte der Mahnung und welche Ausblicke denkbar sind.

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28. Januar 2017 | Sa. | 10.00 – 17.00 UhrLutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieLeitung: PD Dr. Alf Christophersen undFriedrich Kramer

05 Augustin: Das unruhige Herz auf der Suche nach GottStudientag Für die Theologie Martin Luthers und anderer Reformatoren ist der altkirchliche Theologe Augustin von prägender Kraft. Seine Lebensstationen und Hauptwerke werden vorgestellt und seine theologischen Gedanken in ihren Wirkungen er-schlossen. Augustin ist ein faszinierender Denker, der mit seinen „Confessiones“, seinen „Bekenntnissen“, auch Literaturgeschichte geschrieben hat.

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1. Februar 2017 | Mi. | 19.30 Uhr Magdeburg, RoncallihausLeitung: Friedrich Kramer mit Guido Erbrich(Roncallihaus Magdeburg), Dr. Reinhard Grütz (Katholische Akademie des Bistums Magdeburg) und Ringo Wagner (Friedrich-Ebert-Stiftung Magdeburg)

06 Wer oder was ist der Mensch? Impulse aus Philosophie und TheologieMagdeburger Ringvorlesung „Was ist der Mensch?“Eine der Grundfragen der Reformatoren um Martin Luther war: „Was ist der Mensch vor Gott?“ Heute fragen viele Menschen zwar nicht nach Gott, aber eindringlich nach der Stellung des Menschen im Kosmos und seiner Verantwortung gegenüber anderen Menschen und der außermenschlichen Natur. Professor Dr. Dr. Holger Zaborowski von der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar spricht über das Menschenbild in Philosophie und Theologie. Die mittlerweile traditionelle Ringvorlesung bietet Raum für die Auseinandersetzung mit der Vielfalt der Menschenbilder und eine Diskussion über den angemessenen Umgang mit ihnen.

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Inspiriert durch eine Bibelgeschichte erzählen Konfir-manden in einem Trickfilm, wie eine Flüchtlingsfamilie nach Deutschland kommt und was sie dort erlebt. Andere Jugendliche erzählen die Ostergeschichte nach oder zeigen, wie ihre Traumstadt aussieht. Solche und ähnliche Trick-filme lassen sich mit Hilfe des beliebten Computerspiels Minecraft herstellen.

Wir suchen Partner, die mit Jugendlichen in Videogames Geschichten erzählen möchten, und unterstützen gern bei der Konzeption und der Umsetzung. Außerdem freuen wir uns über Anregungen und einen fachlichen Austausch. Die produzierten Filme können beim „Kirchentag auf dem Weg“, der vom 25. bis 27. Mai 2017 in Magdeburg stattfindet, unter dem Motto „Sie haben 1 gute Nachricht“ gezeigt werden – und erhalten womöglich einen Preis.

Infos: www.junge-akademie-wittenberg.de/storytelling Minecraft-Trickfilm: Zwei Flüchtlinge steigen in Wittenberg aus dem ICE.

Virtuell Geschichten erzählenEin Minecraft-Wettbewerb

3. bis 5. Februar 2017 | Fr. – So.Lutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieLeitung: PD Dr. Alf Christophersen mitStephan Lohr (Norddeutscher Rundfunk)

07 Heinrich BöllPolitik und Geschichte im Spiegel literarischer Kritik Am 21. Dezember 2017 würde Heinrich Böll 100 Jahre alt werden. In seinem Werk – von „Wo warst du Adam?“ über „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ und „Frauen vor Flusslandschaft“ bis zu „Ende einer Dienstfahrt“ – reflektiert der Nobelpreisträger für Literatur die deutsche Geschichte. So sensibel und genau wie kaum ein anderer Schriftsteller macht Böll mit gesellschafts- und kirchenkritischem Elan nachvollzieh-bar, wie sich Lebensläufe und -entwürfe mit den historischen Entwicklungen schick-salhaft verflechten.

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7. Februar 2017 | Di. | 19.00 UhrLutherstadt Wittenberg, Evangelische Akademie Vortrag: PD Dr. Alf Christophersen

08 Sternstunden der TheologieIn dieser Vortragsreihe melden sich herausragende theologische Denkerinnen und Denker zu Wort, geben Einblicke in ihre Gedankenwelt – und fordern uns heraus.

Martin Luther: Gesetz, Evangelium und GewissenSternstunden der TheologieMartin Luther war streitbar. Auch heute provoziert er zum Nachdenken und nicht selten zum Widerspruch. Das gilt für seine Bestimmung des Verhältnisses von Gesetz und Evangelium ebenso wie für sein Konzept der zwei Reiche, sein Kirchen-verständnis oder die Kirchenspaltung, die nie seine Absicht war. Fast immer ist Luthers Wirkungsgeschichte mehrdeutig, spannungsreich und voller offener Fragen und hat nicht von ungefähr manchen Luther-Mythos hervorgebracht.

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Die Reformation: Personen – Orte – EreignisseEin Kaleidoskop der BilderWalter Martin Rehahn präsentiert sein Buch „365 Tage Reformation. Der Jahresbe-gleiter“. In dem anspruchsvoll gestalteten Text-Bild-Band zum Jubiläumsjahr 2017 werden die unterschiedlichsten Aspekte der Reformation beleuchtet, bedacht oder kritisch kommentiert. Nach Einblicken in verschiedene, zum Teil überraschende Seiten des Buches und der Reformation wird im Gespräch der Frage nachgegangen, ob und wie es dazu anleitet, den Blick nicht nur zurück, sondern geschärft, gestärkt und sensibilisiert auch in die Zukunft zu richten.

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16. Februar 2017 | Do. | 19.30 UhrDessau-Roßlau, LandeskirchenamtLeitung: Jörg Göpfert mit Claudia Scharschmidt (Evangelische Erwachsenenbildung Anhalt)

10 Martin Luther und der IslamLehren aus den „Türcken“-Schriften – damals und heuteDie Begriffe „Muslime“ und „Islam“ waren zu Luthers Zeiten in der deutschen Sprache nicht geläufig. Die Anhänger des Propheten wurden „Türken“, „Muselmanen“ oder schlicht „Heiden“ genannt. „Türckischer Glaub“, das hieß vor allem „Türkengefahr“. Denn der osmanische Sultan Suleiman stand 1526 mit seinen Heerscharen vor Wien. Dr. Athina Lexutt, Professorin am Institut für Evangelische Theologie und Kirchen- geschichte der Justus-Liebig-Universität Gießen, führt in die historischen Hinter-gründe ein. Sie geht der Frage nach, welche Sicht Martin Luther auf die „Türcken“ hatte und welche Impulse sich daraus für den heutigen christlich-islamischen Dialog gewinnen lassen.

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18. Februar 2017 | Sa. | 10.00 – 13.00 UhrLutherstadt Wittenberg, Kirchliches ForschungsheimLeitung: Siegrun Höhne mit Dr. Gerhard Pfeiffer (Arbeitskreis Landwirtschaft und Umwelt an der Studienstelle Naturwissenschaft, Ethik und Bewah-rung der Schöpfung – Kirchliches Forschungsheim seit 1927)

11 Das Image der Landwirtschaft Bauernfrühstück Landwirte stellen die lebensnotwendigsten Güter her, pflegen unsere Lebensräume und belasten die Umwelt, die öffentlichen Haushalte sowie die sozialen Strukturen weit weniger als andere Wirtschaftszweige. Dennoch ist ihr Ansehen in der Öffentlich- keit eher schlecht. Viele Landwirte fühlen sich als „Tierquäler“ oder „Umweltsünder“ regelrecht verunglimpft. Welche Gründe hat das schlechte Image der Landwirtschaft

– und wie ließe es sich verbessern?

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22. Februar 2017 | Mi. | 19.30 UhrMagdeburg, RoncallihausLeitung: Friedrich Kramer mit Guido Erbrich (Roncallihaus Magdeburg), Dr. Reinhard Grütz (Katholische Akademie des Bistums Magdeburg) und Ringo Wagner (Friedrich-Ebert-Stiftung Magdeburg)

12 Der Mensch im Zeichen der SelbstoptimierungMagdeburger Ringvorlesung „Was ist der Mensch?“ Gewicht, Herzschlag, Puls, Kalorienverbrauch: Die digitale Technik macht es mög-lich, sich ständig zu überprüfen und am eigenen Körperideal zu messen. Immer mehr Menschen bringen ihre Körper in Norm-Form oder gehen sportlich bis an die Grenzen der Machbarkeit. Welches Menschenbild liegt dem zugrunde und wohin führt die Selbstoptimierung? Wie weit geht der Wunsch, den Menschen nach dem eigenen Bilde zu formen? Der Mediziner Professor em. Dr. med. Dr. h. c. Hans Lippert und der Theologe Bischof em. Leo Nowack setzen sich mit diesen Fragen ausein-ander. Weitere Magdeburger Ringvorlesungen werden im März, Mai und Juni statt-finden. Nähere Informationen: www.ev-akademie-wittenberg.de

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23. Februar 2017 | Do. | 19.00 UhrLutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieLeitung: PD Dr. Alf Christophersen

13 Das Geheimnis der Religion – in Tönen verkündetDie Musik Georg Friedrich HändelsHändel, 1685 in Halle (Saale) geboren, wirkte als Organist am reformierten Dom seiner Geburtsstadt, komponierte in Italien katholische Kirchenmusik und wählte schließlich die Hauptstadt des anglikanischen Englands als Wohn- und Arbeitsort. Vom „Dixit Dominus“ über sechs „Te Deum“-Vertonungen bis zu den großen englisch- sprachigen Oratorien zu Themen der Hebräischen Bibel reicht die Reihe seiner reli-giösen Werke. Aber keines wurde so populär wie der „Messias“. Dieser in Klang ver- wandelten christlichen Heilsgeschichte wendet sich Michael Stolle, Dozent an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig, in seinem Vortrag besonders zu.

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1. März 2017 | Mi. | 16.30 UhrLutherstadt Wittenberg, Beginn auf dem MarktplatzLeitung: Friedrich Kramer

14 Bußruf am Aschermittwoch„Augenblick mal! Sieben Wochen ohne Sofort“Ungeduld ist ein Merkmal der Moderne. Warten war gestern. Gleich und gleichzeitigmuss heute alles geschehen. In der Fasten-Aktion „7 Wochen ohne“ wird in diesem Jahr zu einer Kur der Entschleunigung eingeladen. Alles soll nicht eine, sondern seine Zeit haben. Der Bußruf erinnert an dieses Versprechen des Predigers Salomo, zunächst auf dem Marktplatz und dann vor der Thesentür. Anschließend gibt es Wasser und Brot in der Akademie und eine Ausstellungseröffnung.

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3. bis 5. März 2017 | Fr.–So.Lutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieLeitung: PD Dr. Alf Christophersen mit Dr. h. c. Friedrich Schorlemmer und Dr. Joachim Twisselmann (Evangelisches Bildungs- und Tagungszentrum Bad Alexandersbad)

15 Für Wahrheit eintreten – Toleranz üben!Martin Luther als Vorläufer der Aufklärung?Das Reformationsjubiläum wird zum Anlass genommen, am Invocavit-Wochenende Martin Luthers Gedanken zu Toleranz und Wahrheit mit den Idealen der Aufklärung zu kontrastieren. Am Sonntag Invocavit 1522 predigte Luther vor verunsicherten Gefolgsleuten über das rechte Maß radikaler Erneuerungen und geduldiger Bewahrung. Was kann für heutige Herausforderungen aus diesen Erfahrungen der Reformations- geschichte gelernt werden?

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4. März 2017 | Sa. | 19.00 UhrLutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieLeitung: PD Dr. Alf Christophersen mitDr. Stefan Rhein (Stiftung Luthergedenkstätten)

16 Luther im Gespräch mit ErasmusFriedrich Dieckmann und Friedrich Schorlemmer befragen Erasmus und LutherMit „De servo arbitrio“ – „Vom unfreien Willen“ – veröffentlichte Luther 1525 eine seiner bekanntesten Schriften. Er grenzte sich darin deutlich ab gegen Erasmus von Rotterdam, einen der führenden Humanisten jener Zeit, der kurz zuvor den Text „De libero arbitrio“ – „Vom freien Willen“ – publiziert hatte. Der Mensch, so Luther, stehe durch und durch unter dem Zeichen der Sünde und habe keine Mög-lichkeit, sich für die Erlösung durch Jesus Christus selbstbestimmt zu entscheiden. Friedrich Dieckmann und Friedrich Schorlemmer stellen sich den Reflexionen von Luther und Erasmus, aber auch den Fragen nach dem Verhältnis von Frieden und

„gerechtem Krieg“, nach der Verständlichkeit der Heiligen Schrift und der Erkenn-barkeit Gottes.

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500 Jahre nach dem Beginn der Reformation soll – wie damals – auch im Projekt „Luthers Kinder“ nach gesellschaftlichen Zuständen gefragt werden, hier speziell von Kindern und Jugendlichen. Unter welchen Bedingungen wachsen sie in unserer Gesellschaft auf? Verfügen sie materiell über alles, was sie brauchen? Welche Bildungschancen haben sie? Gibt es eine Zukunft für sie in der Region?

Diese Bedingungen sind Ergebnisse von Entscheidungen, und zwar insbesondere der Familien-, Bildungs-, Sozial- und Jugendpolitik. Das Regionalteam Ost der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung wird zwischen März und Juni 2017 links und rechts vom Lu-therweg nach den Gründen, Ergebnissen und Folgen dieser politischen Entscheidungen fragen. Wir sprechen mit Ministern/-innen, lassen uns von jugendpolitischen Sprechern/-innen ihre Entschei-dungen erläutern, von Fachkräften und Eltern den Alltag schildern und nicht zuletzt von Kindern und Jugendlichen Einblicke in ihre Lebenswelten geben.

Als Ergebnis entsteht eine Storytelling-Seite, die viele – auch subjektive – Eindrücke von Menschen auf dem Weg darstellt und Anhaltspunkte für eine aktualisierte Kinder- und Jugendpolitik in den Ländern der Reformation liefert.

Weitere Informationen: www.luthers-kinder.de Leitung: Tobias Thiel

Luthers Kinder – eine GesprächsreiseAuf den Spuren der Kinder- und Jugendpolitik entlang des Lutherwegs

9. März 2017 | D0. | 19.00 UhrLutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieVortrag: PD Dr. Alf Christophersen

17 Johannes Calvin: Das Heil, das Gesetz und die VerdammnisSternstunden der TheologieMit Martin Luther und Ulrich Zwingli war Calvin der die Reformation prägende Theologe. Sein Werk trug maßgeblich dazu bei, dass sich das neue Gedankengut auch international verbreitete – bis hin nach Nordamerika. Askese und Prädestina-tionslehre bestimmen die Wirkungsgeschichte Calvins. Von seinem Menschenbild und seinen Gesellschaftsmodellen ging eine ungeheure, wenn nicht gar ungeheuer- liche sozial disziplinierende und normierende Kraft aus, die auch heute noch in vielfältigen Erscheinungsformen präsent ist.

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10. bis 11. März 2017 | Fr. – Sa.Lutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieLeitung: Tobias Thiel mit Ingo Dachwitz und Stephan Groschwitz (beide Arbeitsgemeinschaft derEvangelischen Jugend in Deutschland e. V.) sowie Ole Jantschek (Evangelische Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung)

18 Freiraum Netz: jung, kreativ – illegal?Netzpolitisches Forum zu Urheberrecht und informationeller SelbstbestimmungEin wesentliches Merkmal alles Digitalen ist, dass es sich leicht und unbegrenzt kopieren und kombinieren lässt. Jugendliche bewegen sich in der digitalen Welt daher oft am Rande der Legalität, zudem verlieren sie leicht die Kontrolle über ihre Daten. Auch mit den aktuell von der EU-Kommission geplanten Änderungen am Urheberrecht scheint keine Lösung dieser Probleme in Sicht. Wie kann eine faire Balance zwischen den Rechten der Ersteller/-innen und der Freiheit der Nutzer/-innen gefunden werden? Jugendliche und Multiplikatoren/-innen sind eingeladen, sich intensiv mit dem Themenfeld zu beschäftigen und dazu jugend- und netz-politische Forderungen zu erarbeiten.

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15. März 2017 | Mi. | 10.00 – 16.00 Uhr Lutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieLeitung: Friedrich Kramer mit Dr. Reinhard Grütz (Katholische Akademie des Bistums Magdeburg)

19 Christen und PopulismusÖkumenischer StudientagMitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kirche begegnen in ihrer seelsorgerlichen und pastoralen Arbeit immer wieder rechtspopulistischen Gedanken und Positionen. Wie wird damit umgegangen, wenn in der Bibelarbeit oder im Kasualgespräch freund-liche Gemeindeglieder plötzlich antisemitische oder fremdenfeindliche Positionen äußern? Dient es dem Evangelium der Liebe, „dem Volk aufs Maul“ zu schauen und den Äußerungen verstehend nachzugehen? Oder gilt es, menschenverachtendem Denken auch mit dem Wort Gottes entgegenzutreten?

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16. März 2017 | Do. | 19.30 UhrDessau-Roßlau, LandeskirchenamtLeitung: Jörg Göpfert mit Claudia Scharschmidt (Evangelische Erwachsenenbildung Anhalt)

20 AufgeputschtWohin treibt (Erdogan) die Türkei?Auf den Putschversuch folgte der Ausnahmezustand. Der türkische Präsident Erdogan demonstriert seine Macht, die durch den Flüchtlingsdeal mit der EU noch gestärkt wird. Hat er tatsächlich einen Plan, oder ist er nur ein Rad im Getriebe der Interessen anderer Mächte, die die Türkei aufzureiben drohen? Dr. Günter Seufert, Senior Fellow der Forschungsgruppe EU/Europa der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin, analysiert die aktuelle Innen- und Außenpolitik der Türkei und ihre Zusammenhänge mit den politischen Bestrebungen im Nahen Osten, in der EU, der NATO und Russland.

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18. März 2017 | Sa. | 10.00 – 16.00 UhrLutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieLeitung: Siegrun Höhne mitDr. Hans-Joachim Döring (Lothar-Kreyssig-Ökumene- Zentrum)

21 Tierische Kirchenbewohner Fachtag Kirchliches Umweltmanagement Turmfalken und Eulen gehören zu den besonders bedrohten Arten. Sie suchen Schutz in den Türmen und Dächern von Kirchen. Doch auch hier drohen Gefahren: Bei Sanierungen werden oft Einf luglöcher und Brutnischen verschlossen. Auch kleine Vögel leiden darunter. Die chemische Keule gegen Holzbock und Co vergiftet zudem die Rückzugsorte von Fledermäusen. Wie kann den tierischen Mitgeschöpfen der Lebensraum Kirche erhalten werden? Darüber wird anhand von Beispielen ge-lungener Praxis beraten.

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23. bis 26. März 2017 | Do. – So. |jeweils 15.00 – 16.00 UhrLeipzig, Messe, Halle 3, Leseinsel ReligionLeitung: PD Dr. Alf Christophersen mit Sabine Heinrich (Kirchenbezirk Leipzig)

22 AusgelesenZu Gast auf der Leipziger BuchmesseEine Autorin/ein Autor liest aus ihrem/seinem neuen Werk und stellt sich dem Gespräch. Aktuelle Informationen finden Sie vom Februar 2017 an unter:www.ev-akademie-wittenberg.de

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24. März 2017 | Fr. | 17.00 – 20.00 UhrHalle (Saale), LeopoldinaLeitung: Tobias Thiel und Dr. Susanne Faby mit Dr. Stefanie Westermann und Dr. Elke Witt (beide Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina)

23 Digitalisierung und die Zukunft der DemokratieJugendliche und Wissenschaftler/-innen miteinander im GesprächDie Digitalisierung hat unsere Gesellschaft tiefgreifend verändert. Die Debatten, wie das Zusammenleben unter diesen Bedingungen organisiert werden kann und sollte, werden dagegen oft sehr oberflächlich geführt. In einem öffentlichen World-Café präsentieren und diskutieren junge Menschen und Wissenschaftler/-innen ihre Befürchtungen und Wünsche, die sie im Blick auf eine demokratische digitale Gesellschaft haben.

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5. April 2017 | Mi. | 18.00 – 20.00 UhrHalle (Saale), Franckesche StiftungenLeitung: Friedrich Kramer mit Prof. Dr. Thomas Müller-Bahlke (Franckesche Stiftungen zu Halle)

24 Hallenser GesprächPD Dr. Christina Aus der AuIm Jubiläumsjahr 2017 wird der Evangelische Kirchentag nicht nur in Berlin und Wittenberg, sondern auch in acht weiteren Städten Deutschlands stattfinden, darunter in Halle (Saale). Die renommierte Schweizer Theologin PD Dr. Christina Aus der Au ist Präsidentin des Deutschen Evangelischen Kirchentages und somit oberste Repräsentantin des größten Festereignisses in Mitteldeutschland 2017. Mit ihr spricht Friedrich Kramer über ihren theologischen Weg, ihre schweizerische Sicht auf die Reformationsfeierlichkeiten sowie über das Verhältnis von Theologie und Naturwissenschaft in einer säkularen Gesellschaft.

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20. bis 21. April 2017 | Do.–Fr.Halle (Saale), Franckesche StiftungenLeitung: Friedrich Kramer mit Dr. Matthias-W. Engelke (Internationaler Versöhnungsbund/Deutscher Zweig), Prof. Dr. Thomas Müller-Bahlke (Franckesche Stiftungen zu Halle), apl. Prof. Dr. Thomas Nauerth (Universität Osnabrück), PD Dr. Friedemann Stengel (Martin-Luther-Universtität Halle-Wittenberg) und Dorothee Teschke (Evangelische Akademikerschaft in Deutschland e. V.)

25 Das Erasmus-Programm: Die „Klage des Friedens“ Die Streitschrift des Erasmus von Rotterdam und der Streit um den Frieden heuteIn seiner Schrift „Querela Pacis“, „Klage des Friedens“, von 1517 beklagt Erasmus von Rotterdam, dass der Mensch – obwohl mit Vernunft begabt – hinter die Tiere zurückfalle, weil er Artgenossen töte. Schärfer noch ist seine theologische Argumentation. Mit Bezug auf die Bergpredigt wird der himmelsschreiende Widerspruch zwischen der christlichen Botschaft und dem Gemetzel der Kriege herausgearbeitet. Diese Anklage gegen Fürsten, Kirche und Theologie ist die rhetorisch brillante Eröffnung eines philosophisch-theo-logischen Diskurses über den Frieden in der Neuzeit. Im Rahmen des Evangelischen Hochschuldialogs wird dieser Diskurs aufgenommen, aktualisiert und vertieft.

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21. bis 23. April 2017 | Fr. – So. Lutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieLeitung: Siegrun Höhne mit Prof. Dr. Felix Ekardt (Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimaschutz)

26 Vegane Landwirtschaft? Fachtagung zur nachhaltigen Landwirtschaft und zur Zukunft tierischer Nahrungsmittel Die moderne Landwirtschaft wirkt den politisch beschlossenen Zielen des Klima-, Gewässer-, Boden- und Artenschutzes in Europa vielfach entgegen. Wie könnte ein regulatorischer Rahmen aussehen, durch den die Landwirtschaft so transformiert wird, dass sie ohne fossile Brennstoffe und ohne Massentierhaltung auskommt? Wel- che Beiträge können Verhaltensänderungen der Bürger/-innen anstelle von tech-nischen Strategien zu einer nachhaltigen Landwirtschaft leisten? Wäre sogar eine Landwirtschaft denkbar, die auf eine (rein) vegane Ernährung ausgerichtet ist?

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Im Jahr 2015 startete ConAct ein bilaterales Projekt zu di-versitätsbewusster Bildungsarbeit in Deutschland und Isra-el. Das Projekt „Living Diversity“ dient dazu, ein deutsch-israelisches Netzwerk von Trägern und Fachkräften der außerschulischen Jugendarbeit aufzubauen, welche sich in ihrer Bildungs- und Austauscharbeit für ein gleichberech-tigtes Miteinander in der Gesellschaft und gegen Ausgren-zung und Diskriminierung einsetzen. Ziel des Projekts ist es, die Achtsamkeit für die bestehende Vielfalt – etwa an kulturellen, religiösen und sexuellen Orientierungen, an ethnischer und sozialer Zugehörigkeit und an körperlichen und geistigen Fähigkeiten – im Leben und Lernen junger Menschen in Deutschland und Israel zu erhöhen. Zum anderen gilt es, das Bewusstsein und Handeln für demo-kratische Werte gemeinsam aktiv zu stärken. Das Projekt unterstreicht den Wunsch, die jahrzehntelang gewachsene deutsch-israelische jugendpolitische Zusammenarbeit in Bildung und Jugendaustausch weiter zu intensivieren.

Wir halten Sie im Jahr 2017 auf dem Laufenden – zu den aktuellen Entwicklungen des Projekts, zu den Veranstaltungen und den teilnehmenden Organisationen:www.living-diversity.org

Das Projekt „Living Diversity in Germany and Israel“ ist ein gemeinsames Projekt von ConAct und der Israel Youth Exchange Authority. Es wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ 2015 bis 2018 gefördert.

Living Diversity in Germany and IsraelHerausforderungen und Perspektiven für Bildung und Jugendaustausch

ConAct – Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer JugendaustauschAltes Rathaus – Markt 2606886 Lutherstadt WittenbergTelefon: 03491 [email protected] www.ConAct-org.de

23. April 2017 | So. | 10.00 Uhr Lutherstadt Wittenberg, Stadtkirche Leitung: Friedrich Kramer mitPfr. PD Dr. Johannes Block (Stadtkirchengemeinde), Eva Löber (Cranachstiftung) und Kathrin Oxen (Zentrum für evangelische Predigtkultur)

27 Wittenberger KanzelredeSola gratia – Allein durch GnadeDie Wittenberger Kanzelreden thematisieren die reformatorischen Glaubensformeln

„Allein durch Gnade“, „Allein durch die Schrift“, „Allein durch Glauben“ und „Allein Christus“. Seine Eminenz Andreas B. D. Guibeb, Botschafter der Republik Namibia, spricht über die Gnade und die Erkenntnis, dass alles von ihr abhängt im Leben und für das Heil.

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k28. bis 29. April 2017 | Fr. – Sa.Lutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieLeitung: Jörg Göpfert und Friedrich Kramer mitDr. Bernd Bornhorst (Bischöfliches Hilfswerk Misereor), OKR Detlev Knoche (Zentrum Ökumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Evangelischen Kirche in Kurhessen-Waldeck), Klaus Heidel (Werkstatt Ökonomie und Ökumeni-scher Prozess „Umkehr zum Leben – den Wandel gestalten“), OKR Christian Schwindt (Zentrum gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau) und Dr. Klaus Seitz (Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst)

28 Für eine Kultur der NachhaltigkeitTheologische und kirchliche Beiträge zu einem kulturellen WandelDer vom Menschen verursachte Klimawandel, der Verlust biologischer Vielfalt und die ungebremste Freisetzung von Stickstoff bedrohen das Fortbestehen der menschlichen Zivilisation. Es ist höchste Zeit für eine Große Transformation zur Nachhaltigkeit. Diese wird nur gelingen, wenn sie von einem kulturellen Wandel begleitet oder gar getragen wird. Im Rahmen zweier Symposien unter Schirmherr-schaft von Minister a. D. Professor Dr. Klaus Töpfer wurden im Gespräch mit Perso-nen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft Vorschläge erarbeitet, wie Theologie und Kirchen zu einem solchen kulturellen Wandel beitragen könnten. Diese Vor-schläge werden der Öffentlichkeit vorgestellt und mit führenden Persönlichkeiten der evangelischen und der katholischen Kirche diskutiert.

p2. Mai 2017 | Di. | 10.00 – 16.00 UhrMerseburg, Kirchliches VerwaltungsamtLeitung: Tobias Thiel mit Tabea Nürnberger (Kirchenkreis Merseburg)

29 Unterwegs mit Handy und CoThematisches Geocaching und Actionbound in der Arbeit mit JugendlichenDas Smartphone ist für die meisten Menschen inzwischen ein wichtiges Hilfsmittel bei touristischen Aktivitäten. Auch in der Jugend- und Gemeindearbeit lässt es sich vielfältig nutzen. Mit Geocaching und Actionbound – speziell gestalteten digitalen Programmen für Smartphones – können spannende und zugleich lehrreiche Stadt-rallyes und interaktive Touren erstellt werden. So lässt sich die Faszination für das Handy mit dem Entdecken interessanter Orte, dem interaktiven Nacherzählen von Geschichten oder sogar der Diskussion über ethische Probleme verbinden.

k4. Mai 2017 | Do. | 19.00 UhrLutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieLeitung: PD Dr. Alf Christophersen

30 Der unbestechliche BlickAlbrecht Dürer – Genie der RenaissanceAlbrecht Dürer (1471-1528) repräsentiert und überragt so sehr seine Zeit, dass man sie nach ihm benannt hat: „Dürerzeit“ steht für die deutsche Renaissance, die etwa um 1500 beginnt. Walter Martin Rehahn präsentiert in Bildern einen Künstler, der mit größter Präzision erfasste, was ihn umgab: ein Rasenstück, einen jungen Feld-hasen, eine Mühle an der Pegnitz oder die Stadt Trient. Genauso akribisch studierte Dürer den Menschen, gab ihn bis ins kleinste Detail wieder und versuchte zugleich, ein Idealbild von ihm zu erschaffen. Martin Luther gehörten Dürers Sympathien, auch wenn er nie für ihn arbeitete. Hat die Reformation dennoch Spuren in seinen Bildern hinterlassen?

r5. bis 7. Mai 2017 | Fr. – So.Lutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieLeitung: Friedrich Kramer mit Sabine Ayeni (STUBE Ost der Diakonie Mitteldeutschland)

31 Religion in der Einen WeltZwischen Selbstverständlichkeit und Begründungsnot In Europa gibt es eine lange Tradition der Religionskritik, dennoch sind Politik und Gesellschaft religiös geprägt. Außerhalb Europas gibt es weitere Modelle des Umgangs mit Religion. Viele Menschen können sich ein Leben ohne Religion kaum vorstellen. Andere wünschen sich eine Welt ohne Religion. Selten wird ein Thema kontroverser diskutiert oder aus Angst vor Konflikten umgangen. Was ist „Religion“ eigentlich, und welche Rolle spielt sie auf der Weltbühne? Stärkt sie die Menschenrechte und kann sie eine Kraft sein, die dem Frieden dient? Mit Studentinnen und Studenten aus der Einen Welt wird den verschiedenen Denk- und Deutungsmustern nachgegangen.

u12. bis 14. Mai 2017 | Fr. – So. Lutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieLeitung: Siegrun Höhne mit Dr. Gerhard Pfeiffer (Arbeitskreis Landwirtschaft und Umwelt an der Studienstelle Naturwissenschaft, Ethik und Bewahr- ung der Schöpfung – Kirchliches Forschungsheim seit 1927) und Prof. Dr. Matthias Pietsch (Bundes-verband Beruflicher Naturschutz e. V.)

32 Mehr Vielfalt in Agrarlandschaften IV Best PracticeOhne ein besonderes Engagement der Landwirte kann das Ziel nicht erreicht wer- den, die biologische Vielfalt in den Agrarlandschaften wieder zu erhöhen. An kon-kreten Beispielen wird gezeigt, dass und wie Landwirte in Zusammenarbeit mit dem Naturschutz und mit Unterstützung der Fachbehörden ökologische Verbesserungen auf ihren Flächen ohne ökonomische Verluste erreichen können. Diskutiert und bei einer Exkursion besichtigt wird, wie der Schritt vom modellhaften Projekt in die Breite gelingen kann.

Die Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt wird inner-halb der „Weltausstellung Reformation“, die vom 20. Mai bis 10. September 2017 in der Lutherstadt Wittenberg stattfinden wird, ein Pavillon des Diskurses sein und viele Veranstaltungen anbieten und beherbergen, bei denen „die Geister aufeinanderprallen“. Darüber hinaus bietet sie Raum für Lektüre und Stille und ein Café mit Luthergar-

tenblick. An jedem Mittwoch findet ein Begrüßungsabend für die Akteurinnen und Akteure der Weltausstellung statt mit anschließendem StudioKino, das gemeinsam mit der Cranach-Stiftung angeboten wird. Zudem gibt es Ausstel-lungen und Veranstaltungen mit verschiedenen Partnern, auch aus dem Kreis der Evangelischen Akademien in Deutschland.

Die Evangelische Akademie in der „Weltausstellung Reformation“

516. Mai 2017 | Di. | 19.00 UhrLutherstadt Wittenberg, Lutherhaus Vortrag: PD Dr. Alf Christophersen

33 Thomas Müntzer: Vom Pathos der RevolutionSternstunden der TheologieThomas Müntzer sei der „Theologe der Revolution“, sagte Ernst Bloch. Er „brach am jähesten ab und hatte doch das Weiteste gewollt“. Zunächst schien sich Müntzers im Alten Testament verankerte Hoffnung auf einen umfassenden gesellschaftlichen Wandel zu erfüllen. Doch es war nur ein kurzer Traum, der – allerdings – seinen Tod überdauerte. Bis heute ist der Nachhall seiner Botschaft zu hören.

b19. bis 21. Mai 2017 | Fr. – So.Lutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieLeitung: PD Dr. Alf Christophersen mit Kirchenrat Reinhard Lambert Auer (Evangelische Landeskirche in Württemberg) sowie Prof. Dr. Hans-Ulrich Gehring und Karl-Ulrich Gscheidle (beide Evangelische Akademie Bad Boll)

34 Wortgewaltig – bilderfrei?Freiheit und die Macht des VisuellenBeim Betrachten von Bildern aus der Reformationszeit lassen sich Begegnungsmög-lichkeiten, aber auch Konfliktfelder zwischen der theologisch errungenen Freiheit des Glaubens und der sich entfaltenden Emanzipation der Künste entdecken. Heute dominiert das Visuelle derart wirkmächtig alles (Für-)Wahrnehmen und Erleben, dass es auch und gerade das theologische Denken, das theologische Wort vor ganz neue Herausforderungen stellt. Dieser Spannung ist an historischem Ort und im Kontext von Reformationsjubiläum und Weltausstellung eine vertiefende Auseinander- setzung gewidmet.

p20. Mai 2017 | Sa. | 10.00 UhrHalle (Saale)Leitung: Tobias Thiel mit Lina Wunderlich (Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis e. V.) und dem Landesnetzwerk Freistil

35 „freistil.connect“ mit PreisverleihungFünftklässler verbessern als Klimadetektive die Welt. Jugendliche gestalten Aus-malbücher für Flüchtlinge. Studenten/-innen gründen den Verein „ROCK YOUR LIFE!“, um Sekundarschülern/-innen den Übergang von der Schule in die Berufs-ausbildung zu erleichtern. Mit solchen und vielen anderen Aktivitäten können sich junge Menschen am Jugendengagementwettbewerb beteiligen (www.freistil-lsa.de). Im Anschluss an die Preisverleihung sind Jugendliche eingeladen, sich auf dem Kon- gress „freistil.connect“ weiterzubilden und über ihr Engagement auszutauschen.

p25. bis 26. Mai 2017 | Do. – Fr. | jeweils 12.00 – 18.00 UhrLutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieLeitung: Friedrich Kramer mit Lothar Tautz (Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V.)

36 Treffpunkt Kirchentage 1983 bis 2017Mit Zeitzeugen zurück nach vorne schauenDie Kirchentage von 1983 spielten für die letzten Jahre der DDR eine wichtige Rolle. Die Hammerschläge von Wittenberg, die ein Schwert in eine Pflugschar verwandel-ten, läuteten mit den Beginn einer friedlichen Revolution ein. Ausgehend von der Botschaft „Vertrauen wagen“ der 1983er Kirchentage wird im Gespräch mit Zeitzeu-gen ein Bogen zu den drängenden Fragen des Jahres 2017 geschlagen.

p26. bis 27. Mai 2017 | Fr. – Sa.Magdeburg, Festung MarkLeitung: Tobias Thiel mit Annette Berger („Kirchentag auf dem Weg“ Magdeburg), Claudia Brand (Medien-zentrum der Evangelischen Kirche in Mitteldeutsch-land), Sigrun Hauswald (MDR), Ilka Ißermann (Kirchenkreis Magdeburg), Thorsten Kessler (Kirche bei Radio SAW) und Dr. Cornelia Poenecke (Stadt-bibliothek Magdeburg)

37 Zentrum Medien und digitale WeltVeranstaltungen zum digitalen Wandel auf dem „Kirchentag auf dem Weg“Während die Reformatoren die neuen Medien ihrer Zeit zu nutzen wussten, steht die Kirche dem Medienwandel im 21. Jahrhundert eher kritisch gegenüber. Viele haben den Eindruck, bei den aktuellen Entwicklungen nicht mehr mithalten zu können. In Diskussionen und Filmen wird der digitale Wandel präsentiert und in Workshops ausprobiert und diskutiert. Nähere Informationen: www.ev-akademie-wittenberg.de/digitalewelt

513. Juni 2017 | Di. | 19.00 UhrLutherstadt Wittenberg, Lutherhaus Vortrag: PD Dr. Alf Christophersen

38 Adolf von Harnack: Die Kraft des KulturprotestantismusSternstunden der TheologieAdolf von Harnack galt als protestantischer Startheologe des Kaiserreichs. Er beschwor 1899/1900 in seinen Vorlesungen über „Das Wesen des Christentums“ den „unendlichen Wert der Menschenseele“ und begründete diesen mit dem Individualitätsbewusstsein Christi und des einzelnen freien Menschen. Moderne Kultur und Christentum werden von Harnack als „Kulturprotestantismus“ mit- einander in Einklang gebracht. Das Potenzial einer kulturprotestantischen Deutung des Christentums ist bis in die Gegenwart wirksam.

l16. bis 18. Juni 2017 | Fr. – So.Naumburg (Saale)Leitung: PD Dr. Alf Christophersen und Siegrun Höhne mit dem Förderkreis der Evangelischen Akademie

39 Rad-Erfahrungs-TagungWir erkunden attraktive Orte und Landschaften in und um Naumburg. Ein Litera-turabend und ein Sommerfest bereichern die Rad-Erfahrungen.

5 18. Juni 2017 | So. | 10.00 Uhr Lutherstadt Wittenberg, Stadtkirche Leitung: Friedrich Kramer mit Pfr. PD Dr. Johannes Block (Stadtkirchengemeinde), Eva Löber (Cranachstiftung) und Kathrin Oxen (Zentrum für evangelische Predigtkultur)

40 Wittenberger KanzelredeSola scriptura – Allein durch die SchriftDie Wittenberger Kanzelreden thematisieren die reformatorischen Glaubensformeln

„Allein durch Gnade“, „Allein durch die Schrift“, „Allein durch Glauben“ und „Allein Christus“. Die Bindung an die Heilige Schrift verbindet alle reformatorischen Strö-mungen und wurde als Befreiung erfahren. Wie kann diese Freiheit angesichts der Versuchung wortverengter und leider oft geistloser Schriftauslegung bewahrt werden?

b 21. bis 26. Juni 2017 | Mi. – Mo.Lutherstadt Wittenberg, BugenhagenhausLeitung: Carsten Passin mit Dr. Christiane Schulz (Evangelische Kirche in Mitteldeutschland)

41 Themenwoche „Gerechtigkeit“Jedem das Seine und mir das Meiste? Welche Vorstellungen hatte Martin Luther von der Gerechtigkeit Gottes und der Gerechtigkeit in der Welt? Diesen Fragen nähern wir uns in Workshops, Gesprächs- und Lektürerunden, aber auch auf thematischen Geocachingtouren. Im Rahmen der „Weltausstellung Reformation – Tore der Freiheit“ diskutieren wir auch über bestehende Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft und Wege zu einem gerech-teren Miteinander. Interessierte können sich für einzelne Programmpunkte kurz-fristig anmelden. Das jeweilige Tagesprogramm wird im Internet veröffentlicht: www.denkwege-zu-luther.de

5 23. bis 25. Juni 2017 | Fr. – So.Lutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieLeitung: Friedrich Kramer mit Prof. Dr. Klaus Fitschen (Universität Leipzig), Pater Stefan Kiechle SJ (Deutsche Provinz der Jesuiten), Dr. Christoph Picker (Evangelische Akademie der Pfalz), Pater Johannes Spermann SJ (Katholische Akademie Rhein-Neckar) und Prof. Dr. Ansgar Wucherpfennig SJ (Philosophisch-Theologische Hochschule St. Georgen)

42 Auf getrennten Wegen in die Moderne? Martin Luther und Ignatius von Loyola als Gestalter des UmbruchsWelche Impulse liefern die evangelischen Neuerer der Reformationszeit und die ka-tholischen Gegenreformer für die Herausforderungen der Moderne? Ein genauerer, vergleichender Blick auf die Schlüsselfiguren Martin Luther und Ignatius von Lo-yola eröffnet neue Perspektiven auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Protestanten und Katholiken – jenseits von kontroverstheologischer Polemik und minimalistischer Konsensökumene. Wo gehen Katholiken und Protestanten Hand in Hand, wo scheiden sich ihre Wege – und wo helfen sie einander zu Kurskorrek-turen, wenn es um Freiheit, Macht und Bildung geht?

„Na klar nervt das mit dem Luther und so …, aber spannend ist es schon.“(Kevin, Schüler einer 9. Klasse)

In mehrtägigen Seminaren, bei thematischen Geocachingtouren oder Projekttagen erschließen sich junge Menschen religiöse Grundfragen und die Bedeutung der Reformation. Sie philosophieren zu ihren Lebensthemen und klären ihre Maßstäbe und Glaubenshaltungen. Das Projekt ist ausgerichtet auf Kooperationen mit außerschulischen Bildungsträgern und Schulen. Für alle in der Lehre Tätigen werden Weiterbildungen angeboten. Zu einzelnen Themen der Lutherdekade wurden Praxishand-reichungen für die Bildungsarbeit herausgegeben, die auch kostenlos im Internet zur Verfügung stehen. Sie sind den Themen

„Freiheit“, „Toleranz“, „Politik“, „Sprache“, „Reformation im Bild“ sowie „Eine Welt“ gewidmet. Höhepunkte 2017:

21. bis 26. Juni 2017 11. bis 15. September 2017Lutherstadt Wittenberg, Bugenhagenhaus Dübener HeideThemenwoche Gerechtigkeit Reformation und FreiheitJedem das Seine und mir das Meiste? Unterwegs auf dem Lutherweg mit Jugendlichen aus Magdeburg

Das Projekt ist eine Kooperation mit der Evangelischen Akademie Thüringen und dem philoSOPHIA e. V. Es wird unterstützt durch die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien, durch das Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt sowie die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland. Leitung des Projekts: Carsten Passin

DenkWege zu LutherDas bundesweite Jugendbildungsprojekt zum Reformationsjubiläum

513. Juli 2017 | Do. | 19.00 UhrLutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieVortrag: PD Dr. Alf Christophersen

44 Friedrich Schleiermacher: „Sinn und Geschmack fürs Unendliche“Sternstunden der TheologieFriedrich Schleiermacher ist eine der Zentralgestalten des Protestantismus. „ÜberReligion“ sprach er nicht nur mit Gebildeten, sondern auch mit ihren „Verächtern“.Und seine „Glaubenslehre“ war beseelt – von dem einen großen Wunsch, Glauben,Vernunft, Gefühl und Erfahrung miteinander zu verbinden, um so das Wesen desMenschen vor Gott besser zu verstehen.

p10. bis 14. Juli 2017 | Mo. – Fr. Lutherstadt Wittenberg und BerlinLeitung: Tobias Thiel und Andrea Janssen

43 Das geteilte BerlinMinecraft-CampFür heutige Jugendliche ist es kaum vorstellbar, dass es eine Mauer gab, die Berlin in zwei Teile trennte. In der Hauptstadt begeben sie sich auf die Spuren dieser Geschichte, erfahren mehr über Checkpoints und Spione, Selbstschussanlagen und Fluchttunnel und verarbeiten ihre Erfahrungen im Computerspiel Minecraft.

p17. bis 21. Juli 2017 | Mo. – Fr. Lutherstadt Wittenberg und BerlinLeitung: Tobias Thiel und Andrea Janssen

45 Das geteilte BerlinMinecraft-CampFür heutige Jugendliche ist es kaum vorstellbar, dass es eine Mauer gab, die Berlin in zwei Teile trennte. In der Hauptstadt begeben sie sich auf die Spuren dieser Geschichte, erfahren mehr über Checkpoints und Spione, Selbstschussanlagen und Fluchttunnel und verarbeiten ihre Erfahrungen im Computerspiel Minecraft.

p 31. Juli bis 4. August 2017 | Mo. – Fr.Lutherstadt Wittenberg, NABU-Zentrum

„Am Stadtwald“Leitung: Tobias Thiel und Andrea Janssen

46 Kinderakademie: Märchen auf der FluchtMit den Menschen kommen und gehen auch ihre Geschichten. Welche Märchen sind aus Afghanistan, aus Syrien oder dem Senegal nach Deutschland geflohen? Schaffen sie auch in der Fremde ein Stück Heimat? Helfen sie, dort heimisch zu werden – wenn sie Ohren finden, die hören? Sind Märchen Brücken zwischen den Kulturen? Kinder – woher sie auch kommen mögen – sind eingeladen, Märchen zu hören und nachzuspielen und einander Geschichten aus ihrer Heimat zu erzählen.

k18. bis 20. August 2017 | Fr. – So.Lutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieLeitung: PD Dr. Alf Christophersen mit Karl Waldeck (Evangelische Akademie Hofgeismar)

47 Empfindsam – erfolgreich – europäischGeorg Philipp TelemannSeit geraumer Zeit werden Georg Philipp Telemann (1681-1767) und sein Werk wie- der und neu entdeckt. Anlässlich seines 250. Todestages im Juni 2017 gehen wir der Frage nach, was den besonderen Erfolg Telemanns zu seiner Zeit ausmachte. Warum etwa war er bekannter als Johann Sebastian Bach? Welche Rolle spielte, dass er diverse Moden seiner Zeit aufgriff und sich von der Musik in verschiedenen europäischen Ländern inspirieren ließ? Macht ihn das zu einem musikalischen Vordenker eines geeinten Europas? Schließlich war er Brückenbauer vom (musika-lischen) Barock zur Empfindsamkeit. Ein Leben und Werk, das zum gemeinsamen Hören und Nachdenken einlädt.

520. August 2017 | So. | 10.00 Uhr Lutherstadt Wittenberg, Stadtkirche Leitung: Friedrich Kramer mit Pfr. PD Dr. Johannes Block (Stadtkirchengemeinde), Eva Löber (Cranachstiftung) und Kathrin Oxen (Zentrum für evangelische Predigtkultur)

48 Wittenberger KanzelredeSola fide – Allein durch GlaubenDie Wittenberger Kanzelreden thematisieren die reformatorischen Glaubensformeln

„Allein durch Gnade“, „Allein durch die Schrift“, „Allein durch Glauben“ und „Allein Christus“. Professorin Dr. Dr. h. c. Margot Käßmann, Botschafterin des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland für das Reformationsjubiläum 2017, spricht über die tragende Kraft des Glaubens im Leben wie im Sterben.

Im Gespräch über neue Herausforderungen des Klinikalltags

Der Klinikalltag hat sich verändert: andere ökonomische Rahmenbedingungen, zusätzliche Behandlungsmög-lichkeiten, komplexere Abläufe und mehr Beteiligte, deren Wertvorstellungen mitunter beträchtlich voneinander abweichen. Dabei den Durch- und Überblick zu behalten und die richtigen Entscheidungen zu treffen – etwa für oder gegen eine Behandlung –, wird immer schwieriger, und zwar sowohl für das Fachpersonal als auch für die Patienten/-innen. Kommunikationsprobleme und Konflikte sind nicht selten die Folge.

Zwei Veranstaltungsreihen bieten die Möglichkeit, anhand von Fallbeispielen den Einfluss der skizzierten Faktoren auf Behandlungsentscheidungen und -abläufe zu untersuchen und über Problemlösungen und Verbesserungsvorschläge miteinander ins Gespräch zu kommen.

Im „Ethikforum“ in Magdeburg diskutieren Mitarbeiter/-innen der Pfeifferschen Stiftungen mit Fachleuten verschiedener Einrichtungen der Gesundheitsversor-gung. Interessierte Laien sind herzlich willkommen.

In der „Sprechstunde“ in Wittenberg kommen Mitarbeiter/-innender Paul Gerhardt Diakonie mit interessierten Bürgern/-innen ins Gespräch.

„Ethikforum“ und „Sprechstunde“

Informationen und Termine: www.ev-akademie-wittenberg.de/programm

Ansprechpartnerin: Dr. Susanne Faby

p23. bis 28. August 2017 | Mi. – Mo.Lutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieLeitung: Tobias Thiel

49 Die Lutherstadt in MinecraftKinder bauen einen virtuellen Rundgang Wittenberg ist berühmt für seine Reformationsorte. Kinder zwischen 10 und 14 Jahren sind eingeladen, die Lutherstadt zu erkunden, Gespräche zu deren Geschichte und Gegenwart zu führen und das Gehörte und Gesehene im Computerspiel Mine-craft gemeinsam realitätsnah nachzubauen. Dabei überlegen sie, welche Orte ihnen besonders wichtig sind, und entwickeln einen virtuellen Stadtrundgang.

u1. September 2017 | Fr. | 10.00 – 17.00 UhrLutherstadt Wittenberg, Thementor „Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“Leitung: Siegrun Höhne mit Daniela Kirchner (Kate Stuttgart)

50 Der „Grüne Hahn“ auf der Weltausstellung Grundkurs kirchliches UmweltmanagementDas ökumenische Netzwerk Kirchliches Umweltmanagement präsentiert am The-mentor „Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ die Vorzüge des

„Grünen Hahns“. Mit seiner Hilfe können Kirchengemeinden und kirchliche Ein-richtungen lernen, die von ihnen verursachten Umweltbelastungen kontinuierlich zu verringern. Damit leisten sie nicht nur einen konkreten Beitrag zum Erreichen der kirchlichen Klimaschutzziele, sondern entlasten nicht selten zugleich die Gemeindekasse.

p1. September 2017 | Fr. | 18.00 UhrLutherstadt Wittenberg, Beginn FriedhofDresdener StraßeLeitung: Friedrich Kramer mit Pfr. PD Dr. Johannes Block (Stadtkirchengemeinde) und Pfr. Markus Lorek (Katholische Pfarrei St. Marien)

51 Wittenberger FriedenswegDer 1. September gilt vielen in Deutschland als Weltfriedenstag. Auf dem Weg vom Friedhof Dresdener Straße über den Bunkerberg, die Stadtkirche hin zum Sowjetischen Ehrenfriedhof gedenken wir der Opfer der Weltkriege. Wir rufen die aktuellen Kriege und Konflikte ins Bewusstsein und erinnern an den Auftrag des Evangeliums, Hass und Gewalt zu überwinden.

r1. bis 3. September 2017 | Fr. – So.Lutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieLeitung: PD Dr. Alf Christophersen mit PD Dr. Eva Harasta (Evangelische Akademie zu Berlin), Hannes Langbein (Gesellschaft für Gegen-wartskunst und Kirche – Artheon – e. V.) und Kerstin Vogt (Evangelische Akademie Hofgeismar)

52 Luther und die Avantgarde Zeitgenössische Kunst und die ReformationIn der Wittenberger Ausstellung „Luther und die Avantgarde“ setzen sich zeitge-nössische Künstlerinnen und Künstler aus allen Kontinenten mit der Reformation auseinander. Ihre Werke eröffnen ungewohnte Blicke auf scheinbar wohlvertraute Kerngedanken der Reformation, auf die evangelische Freiheit ebenso wie auf die mit ihr verbundene besondere Verantwortung. Lässt sich der große Freiheitsimpuls der Reformation auch als Befreiung der Kunst verstehen? Und ist die Kunst inzwischen so frei, über Kirche oder Religion völlig hinweg zu sehen? Nach einer Führung durch die Ausstellung wird das Gesehene aus kulturwissenschaftlicher, theologischer und praktisch-künstlerischer Perspektive reflektiert.

u2. September 2017 | Sa. | 10.00 – 21.00 UhrLutherstadt Wittenberg, Kirchliches Forschungsheim und Bootshaus an der ElbeLeitung: Siegrun Höhne mit Iris Brunar (Bürgerinitiative Pro Elbe) und Dietrich Bungeroth (Vorbereitungskreis Elbekirchentag)

53 Flüsse verbinden 9. Elbekirchentag Mit einem Gottesdienst am Fluss und zahlreichen Aktionen wie Podiumsdiskussio-nen, Bühnenprogramm und Paddeltouren auf der Elbe werden europäische Fluss-landschaften in den Fokus gerückt. Gäste aus Frankreich, Tschechien, Rumänien und anderen europäischen Ländern bringen ihre Erfahrungen und Visionen mit und in die Diskussion über einen schöpfungsbewussteren Umgang mit den Flüssen Europas ein.

57. September 2017 | Do. | 19.00 UhrLutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieVortrag: PD Dr. Alf Christophersen

54 Sören Kierkegaard: Angst und VerzweiflungSternstunden der TheologieDer dänische Theologe und Philosoph Sören Kierkegaard kämpfte für die Über-zeugung, dass der Mensch ein autonomes, zur freien Entscheidung bestimmtes Individuum sei. Es gehöre daher zum Wesenskern und zur Berufung des Menschen, historische Kontinuitäten, staatliche, kirchliche und bürgerlich-gesellschaftliche Konventionen zu durchbrechen. Die existentielle Dringlichkeit, die Kierkegaards Texte durchzieht, entfaltet eine magische Sogwirkung und konfrontiert jeden Einzelnen schonungslos mit sich selbst – auch heute.

r9. September 2017 | Sa. | 10.00 – 17.00 UhrLutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieLeitung: Friedrich Kramer mit Albrecht Lindemann (St. Bartholomäi Zerbst)

55 Das Zerbster ProzessionsspielEine Wiederbelebung als Chance für Entdeckungen und Fragen Im Stadtarchiv Zerbst wurde unlängst ein Fronleichnamsspiel aus dem 15. Jahr-hundert entdeckt. Jetzt wird dieses Spiel, das zur Zeit der Reformation abgeschafft wurde, im Jubiläumsjahr der Reformation wieder inszeniert. Wir beleuchten die historischen und theologischen Hintergründe des Spiels und erkunden die Tiefen-strukturen und möglichen Ambivalenzen seiner Wiederaufführung. Kann ein mittel- alterliches Prozessionsspiel eine moderne säkulare Gesellschaft beleben? Wird es Neugier auf die biblische Botschaft wecken oder eher Unverständnis hervorrufen? Beim anschließenden Miterleben des Spiels kann das Bedachte überprüft werden.

b15. bis 17. September 2017 | Fr. – So.Lutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieLeitung: Jörg Göpfert mit Prof. Dr. Dirk Evers (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, European Society for the Study of Science and Theology – ESSSAT) und Dr. Frank Vogelsang (Evangelische Akademie im Rheinland, ESSSAT)

56 Große Sprünge oder steter Wandel?Naturwissenschaften und Theologie zwischen Tradition, Fortschritt und ErneuerungTraditionsbindungen und -brüche, stete Fortschritte und plötzliche grundlegende Erneuerungen kennzeichnen den Erkenntniswandel sowohl in den Naturwissen-schaften als auch in der Theologie. Gibt es Unterschiede, Parallelen oder gegensei-tige Befruchtungen? Das Reformationsjubiläum 2017 ist Anlass zurückzublicken. Zunächst beleuchten wir das Zeitalter der Reformation und der kopernikanischen Wende. Dann betrachten wir die Moderne, in der die Quanten- und die Relativi-tätstheorie einen Paradigmenwechsel einleiteten und auch in der Theologie neue Aufbrüche erfolgten. Welche Schlussfolgerungen lassen sich daraus für aktuelle Entwicklungen in beiden Wissenschaftsbereichen ziehen?

p21. September 2017 | Do. | 19.30 UhrDessau-Roßlau, LandeskirchenamtLeitung: Jörg Göpfert mit Claudia Scharschmidt (Evangelische Erwachsenenbildung Anhalt)

57 Im Sterben Leben schenken?Die Organspende und der alternative Spenderausweis Etwa 70 Prozent der Deutschen befürworten Organspenden. Aber nur 35 Prozent geben in Umfragen an, sie hätten einen Organspendeausweis. Der tatsächliche Anteil dürfte noch geringer sein, denn nur bei 15 Prozent der vollzogenen Organ-spenden liegt ein Organspendeausweis bzw. eine schriftliche Erklärung des Spenders vor. Woran liegt das? Über die aktuelle Rechtslage und Praxis der Organspende und -transplantation, über bestehende Kritikpunkte sowie die Initiative(n) für einen

„alternativen Organspendeausweis“ informieren und diskutieren Margot Papenheim, Mitglied im Präsidium der Evangelischen Frauen in Deutschland e. V., und Dr. Christian Ryback, Anwalt und Experte für Medizinrecht.

b25. bis 29. September 2017 | Mo. – Fr.Halle (Saale), Hotel MarthahausLeitung: Carsten Passin

58 Selber denken macht klugSokratisches GesprächSokratische Gespräche beruhen auf dem Vertrauen, dass wir Menschen mit Vernunft begabt sind und diese – bei sorgfältigem und strukturiertem Gebrauch – zur Klärung existenziell wichtiger Fragen nutzen können. Statt Autoritäten oder Experten zu

„glauben“, geht es darum, selber zu denken, eigene Positionen verständlich darzu- stellen, genau zu begründen und nicht auf Vor-Urteilen zu beharren. Das Gesprächs- thema wird von den Teilnehmern/-innen im Vorfeld gemeinsam festgelegt. Nähere Informationen finden sich im Internet: www.denkwege-zu-luther.de

Alf Christophersen (Hrsg.):Frauen der Reformation epd-Dokumentation Nr. 46/2016, 5,10 € + 2,50 € VersandBestellung:GEP-Kundenservice | Tel.: 069 58096-225 | [email protected]

Ole Jantschek, Klaus Waldmann (Hrsg.):Shape the Future. Digitale Medien in der politischen Jugendbildung im 21. JahrhundertAutoren/-innen: Tobias Thiel u. a.Wochenschau Verlag, Dezember 2016, Print: 19,80 €, PDF: 15,99 €Bestellung über den Buchhandel oder direkt beim Verlag: www.wochenschau-verlag.de

Timo Ulrichs, Susanne Faby, Simone Ehm (Hrsg.):Tödlich trotz Hightechmedizin. Infektionskrankheiten als Herausforderung im 21. JahrhundertAkkon-Schriftenreihe, Bd. 2, 2016, 5,00 € plus VersandBestellung: über den Buchhandel oder bei der Akkon-Hochschule für HumanwissenschaftenProf. Dr. Dr. Timo Ulrichs | Tel.: 030 8092332-15 | [email protected]

Weitere Publikationen: www.ev-akademie-wittenberg.de/publikationen

Neue Publikationen aus der Akademie

Akkon-Schriftenreihe

Akkon-Hochschule für Humanwissenschaften

Band 2

Tödlich trotz Hightechmedizin

Infektionskrankheiten als Herausforderung

im 21. Jahrhundert

Infektionskrankheiten galten im 20. Jahrhundert als nahezu überwunden.

Zu Beginn des 21. beobachten wir allerdings weltweit eine immer stärkere

Bedrohung der globalen Gesundheit durch alte (Malaria, Tuberkulose, HIV/

AIDS) und neue Infektionskrankheiten (Ebola-Epidemie, Zika-Virus). Auch

in Deutschland, in dem die medizinische Entwicklung rasant voranschreitet,

stellen Infektionskrankheiten nach wie vor ein großes Problem dar. Insbe-

sondere die Entwicklung multiresistenter Erreger in Krankenhäusern bereitet

uns große Sorge, und aller Fortschritt in Medizin und Biowissenschaften

reicht nicht aus, dieses Problem wirksam zu bekämpfen.

„Tödlich trotz Hightech-Medizin – Infektionskrankheiten im 21. Jahrhundert“ –

so lautete der Titel einer Tagung, die die Evangelischen Akademien Witten-

berg und Berlin zusammen mit der Akkon-Hochschule für Humanwissen-

schaften durchgeführt haben. Die interdisziplinäre Betrachtung der Thematik

sowie die gemeinsame Suche nach Strategien und Lösungen sind im vor-

liegenden zweiten Band der Akkon-Schriftenreihe in aktuellen Beiträgen der

Referentinnen und Referenten dargestellt.

ISBN 978-3-945735-01-5

Akko

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Band

2 •

2016

r1. Oktober 2017 | So. | 10.00 Uhr Lutherstadt Wittenberg, Stadtkirche Leitung: Friedrich Kramer mit Pfr. PD Dr. Johannes Block (Stadtkirchengemeinde), Eva Löber (Cranachstiftung) und Kathrin Oxen (Zentrum für evangelische Predigtkultur)

59 Wittenberger KanzelredeSolus christus – Allein ChristusDie Wittenberger Kanzelreden thematisieren die reformatorischen Glaubensformeln

„Allein durch Gnade“, „Allein durch die Schrift“, „Allein durch Glauben“ und „Allein Christus“. Dr. Martin Junge, Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes, spricht über den zentralen Bezugspunkt im Glauben und im Leben: Christus.

p4. bis 6. Oktober 2017 | Mi. – Fr.Eisenach, Jugendbildungsstätte Junker JörgLeitung: Tobias Thiel mit Jan Grooten (Evangelische Akademie Thüringen)

60 Flucht aus TiamastEin jugendpolitisches Live-RollenspielDer fiktive Stadtstaat Tiamast ist von fremden Herrschern eingenommen worden. Es gibt neue Gesetze und Regeln, mehr Sicherheit, aber auch weniger Freiheit und geheimnisvolle Fremde. Wer Widerstand geleistet hat, befindet sich auf der Flucht. – Im Live Action Role Play (LARP) schlüpfen die Teilnehmer/-innen in eine Rolle und spielen die Geschichte von Tiamast weiter. Anschließend überlegen sie, was die im Spiel gesammelten Erfahrungen mit den Herausforderungen des realen Zusammenlebens zu tun haben. Vorerfahrungen im Liverollenspiel sind für die Teilnahme nicht erforderlich.

k12. Oktober 2017 | Do. | 19.00 UhrLutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieLeitung: PD Dr. Alf Christophersen

61 Vom Basler Bürger zum Hofmaler des TyrannenHans Holbein d. J. – Meister des PortraitsHans Holbein der Jüngere (1497/98–1543) wuchs in Augsburg als Sohn eines Malers auf. Anfang des 16. Jahrhunderts zog er mit seinem Bruder Ambrosius nach Basel. Als dort der bilderfeindliche Flügel der Reformation Oberhand gewann, übersiedelte der Künstler 1532 nach England, wo er zum Hofmaler König Heinrichs VIII. aufstieg. Berühmt wurden jedoch nicht nur Holbeins Bilder der königlichen Familie, sondern auch seine meisterhaften, ungeschönten Portraits von Gelehrten, Bürgern und Adligen. Walter Martin Rehahn zeigt, wie diese Bilder über die Jahrhunderte hinweg durch ihre einfühlende Charakterisierungskunst faszinieren.

r13. bis 15. Oktober 2017 | Fr. – So.Lutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieLeitung: Friedrich Kramer mit Dr. Ulrike Haerendel und Dr. Jochen Wagner (beide Evangelische Akademie Tutzing)

62 Reformation, Russische Revolution und ihre ErbenWie Kirche und Welt verändert wurdenDie Epochenschwellen von 1517 und 1917 stehen für ein radikales Denken in Rich-tung einer anderen Zukunft. Luther und Lenin wagten das Neue und wollten keine faulen Kompromisse. Sie wollten die alten Hierarchien zerstören und stritten für Freiheit – um den Preis von Trennung und Gewalt. Das Resultat der Reformation: zwei christliche Kirchen, das der Revolution: eine bipolare Weltordnung. Und heu-te? Die Welt ist multipolar, aber sie wird durch die Globalisierung in eine bedrohli-che Richtung gedrängt. Kann es – ohne Revolution – eine Kurskorrektur geben?

p19. Oktober 2017 | Do. | 19.30 UhrDessau-Roßlau, LandeskirchenamtLeitung: Jörg Göpfert mit Claudia Scharschmidt (Evangelische Erwachsenenbildung Anhalt)

63 Wir schaffen ... was?Zuflucht in Deutschland – eine ZwischenbilanzHunderttausende sind nach Deutschland geflohen. Aber sind sie inzwischen auch in unserer Gesellschaft angekommen? Dr. Susanne Worbs, Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge in Nürnberg, hat die Lebenssituation von Flüchtlingen in Deutschland systematisch untersucht. Sie stellt die Ergebnisse ihrer und weiterer Studien vor und ihre Schlussfolgerungen für eine künftige Integrationspolitik zur Diskussion.

p25. bis 30. Oktober 2017 | Mi. – Mo.Tecklenburg, Evangelische JugendbildungsstätteLeitung: Tobias Thiel mit Leo Cresnar (Amt für Ju-gendarbeit der Evangelischen Kirche von Westfalen) und Eva-Maria Reinwald (SÜDWIND – Institut für Ökonomie und Ökumene)

64 Rohstoffwelten – rund ums HandyMinecraft-WorkshopKaum ein Produkt enthält so viele unterschiedliche Rohstoffe wie ein Smartphone.Für ihren Abbau wird Natur zerstört, Menschen müssen ihre Heimat verlassen oder leisten in den Minen gesundheitsgefährdende Arbeit für wenig Geld. Auch die Her-stellung der Handys erfolgt meist unter schlechten Arbeitsbedingungen. Erfahrene Minecraft-Spieler sind eingeladen, eine interaktive Spielewelt zu entwickeln, in der diese Bedingungen abgebildet und Alternativen dazu spielerisch ausprobiert werden können.

r26. bis 27. Oktober 2017 | Do. – Fr.Dessau-Roßlau, Landesarchiv Sachsen-AnhaltLeitung: Friedrich Kramer mit Dr. Jan Brademann und OKR Rainer Rausch (beide Evangelische Landes- kirche Anhalts), Dr. Andreas Erb (Landesarchiv Sachsen-Anhalt) und Prof. Dr. Hermann Seeber (Verein für Anhaltische Landeskunde e. V.)

65 Jenseits der Fürstenkirche Die Reformation in Anhalt und ihre Akteure in Stadt und LandDie Evangelische Landeskirche Anhalts wurzelt in der Reformation. Welche Impulse dafür gingen von Luthers befreiender Botschaft aus und wer hat sie in Städten, Klös-tern und Schulen aufgenommen und ins Werk gesetzt? Auf den Spuren wichtiger Akteure der damaligen Zeit verfolgen wir den immerwährenden Streit zwischen geistlichen und weltlichen Interessen. Welche Relevanz haben reformatorische Über-zeugungen und die Präsenz des Religiösen heute in Staat und Gesellschaft, etwa für das Wachhalten von Verantwortung und Toleranz?

r29. bis 30. Oktober 2017 | So. – Mo.Lutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieLeitung: PD Dr. Alf Christophersen mit Dr. Stefan Rhein (Stiftung Luthergedenkstätten)

66 Das Jahr 2017 – nicht Ende, sondern AufbruchLutherstudientage Ein Jahrzehnt des Durchbuchstabierens aller Seiten der Reformation ist für viele mehr als genug. Sie wollen einen Punkt setzen. Wir setzen am Vorabend des Re-formationstages einen Doppelpunkt und fragen nach den Erträgen der intensiven Auseinandersetzungen der vergangenen Jahre. Was haben wir über Luther und seine Zeit neu gelernt? Und welche gesellschaftspolitischen Debatten waren im Reformationsjubiläum prägend und sollten weitergeführt werden?

p10. bis 11. November 2017 | Fr. – Sa.Lutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieLeitung: Friedrich Kramer mit Wolfram Tschiche

67 Nationalistische und autoritäre Bestrebungen in OsteuropaEine Gefahr für die EU und den Frieden?Nationalismus, Populismus, Autoritarismus und völkisches Denken sind in ganz Europa im Aufwind. Das zeigt auch der Aufstieg nationalkonservativer Parteien in Ungarn und Polen, die einen radikalen Umbau des politischen Systems anstreben. Er kann nicht – allein – als Reaktion auf den Andrang von Flüchtlingen oder andere krisenhafte Erscheinungen gedeutet werden. Welche – womöglich tiefer lie-genden – Gründe haben die nationalistischen Bestrebungen im Osten Europas? Und wie können sie gestoppt oder gar umgekehrt werden, wenn das Ziel eines geeinten Europas nicht gänzlich aufgegeben werden soll?

r16. November 2017 | Do. | 19.00 UhrLutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieLeitung: PD Dr. Alf Christophersen

68 Johannes Brahms und die BibelDer Komponist Johannes Brahms war ein lutherischer Kulturprotestant des ausge-henden 19. Jahrhunderts. Bei aller Nähe zur Bibel wahrte er zu den Kirchen und ihren Glaubenslehren eine kritische Distanz. Seine humanitäre Frömmigkeit jedoch prägte – wie sein Hang zur Schwermut und seine Verwurzelung in den musikali-schen Traditionen von Schütz bis Bach – viele seiner Werke. Im berühmten „Deut-schen Requiem“ und in den „Vier ernsten Gesängen“ setzte sich Brahms intensiv mit dem Thema des Todes auseinander. Diese Werke stehen im Mittelpunkt des Vortrags von Michael Stolle, Dozent an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig.

Die Evangelische Akademie Thüringen

Unsere „Schwester-Akademie“ in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) ist die Evangelische Akademie Thüringen. Beide Akademien beteiligen sich wesentlich am öffentlichen Auftrag der Kirche. Ihre Profile und Angebote ergänzen einander. Sie sind verwurzelt in den beiden Bundesländern Sachsen-Anhalt und Thüringen und wirken zugleich weit über die Landesgrenzen hinaus.

Die Evangelische Akademie Thüringen hat ihren Sitz im Zinzendorf haus in Neudietendorf bei Erfurt. Sie bietet Tagungen und Seminare zu aktuellen Themen der Politik, Zeit geschichte, Ethik und Medien an. Besondere Angebote gibt es zur DDR-Geschichte und zur politischen Jugendbildung.

Informationen unter: www.ev-akademie-thueringen.de Tel.: 036202 984-0 | [email protected]

17. bis 19. November 2017 | Fr. – So.Neudietendorf, ZinzendorfhausLeitung: Holger Lemme und Annika Schreiter

Unendliche Weiten ... Entgrenzung in Jugend, Arbeitswelt und Medien

Jung, gut vernetzt, hoch motiviert und immer online – das ist die junge Generation. Privates und Arbeit verschmelzen in einer Lebenswelt, in der alles immer verfügbar ist: der Arbeitsplatz, die Freizeitaktivitäten, der Kontakt zu den Freunden oder der Blick ins Kinderzimmer. Goldene Zeiten oder Hamsterrad 4.0? Denn die große Freiheit fordert her-aus: Wo früher Grenzen Schutzräume boten, lauert heute die Gefahr der Überforderung. Weniger Grenzen, mehr Freiheit: Ist das überhaupt möglich? Was bedeutet Ent-grenzung pädagogisch, im Beruf und für die Gesellschaft? Und wie bereitet man Berufsanfänger/-innen am besten auf die Anforderungen der neuen Arbeitslebenswelt vor?

l18. November 2017 | Sa. | 10.00 – 13.00 UhrLutherstadt Wittenberg, Kirchliches ForschungsheimLeitung: Siegrun Höhne mit Dr. Gerhard Pfeiffer (Arbeitskreis Landwirtschaft und Umwelt an der Studienstelle Naturwissenschaft, Ethik und Bewahr- ung der Schöpfung – Kirchliches Forschungsheim seit 1927)

69 Vom Schwein zum KotelettBauernfrühstückJedes Steak, jede Wurst gehörte zuvor zu einem lebenden Tier, das für den, der Fleisch isst, getötet wurde. Umso mehr verlangt der verantwortungsbewusste Um-gang mit Nutztieren, für die Qualität ihres Lebens und die Art ihrer Tötung Sorge zu tragen. Vorgestellt und diskutiert wird die Situation in den Schlachthöfen und wie sich diese verbessern ließe.

r22. November 2017 | Mi. | 10.00 – 17.00 UhrLutherstadt Wittenberg, Evangelische Akademie Leitung: PD Dr. Alf Christophersen mit Dr. Gerhard Begrich und Walter Martin Rehahn

70 Wege des Menschen zwischen Himmel und HölleBiblisches Lehrhaus am Buß- und Bettag Die Reformatoren haben die Angst vor der Hölle dadurch entschärft, dass sie die Ret-tung im Glauben betonten. Für die meisten modernen Menschen ist Höllenangst kein Thema mehr. Tatsächlich? Wie wird in der Bibel, den theologischen Lehrtraditionen und in der bildenden Kunst über das spannungsreiche Verhältnis von Diesseits und Jenseits, über den Kampf zwischen Himmel und Hölle gesprochen? Und wie haben uns diese Bilder – persönlich – geprägt?

p23. November 2017 | Do. | 19.30 UhrDessau-Roßlau, LandeskirchenamtLeitung: Jörg Göpfert mit Claudia Scharschmidt (Evangelische Erwachsenenbildung Anhalt)

71 Industrie 4.0 – das Ende der Arbeit?Die Chancen und Risiken der „vierten industriellen Revolution“

„Cyber-physikalische Systeme“ werden die Produktionsprozesse revolutionieren. Entwicklung, Herstellung, Verkauf und Transport von Waren werden völlig neu zusammenwachsen und Industrie und Kunden miteinander verschmelzen. So sehen es die Visionäre. Aber wer wird mit dem „Internet der Dinge“ überhaupt noch ein Ein- und Auskommen erzielen, wenn Maschinen Menschen immer mehr ersetzen? PD Dr. Martin Krzywdzinski, Leiter der Projektgruppe „Globalisierung, Arbeit und Produktion“ des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung, beschreibt, wie die digitale Technik die Arbeitswelt, den Arbeitsmarkt und die sozialen Verhältnisse verändern könnte – und wie sich dieser Prozess beeinflussen ließe.

b30. November bis 1. Dezember 2017 | Do. – Fr.Lutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieLeitung: Friedrich Kramer mit Rüdiger Noll (Evangelische Akademien in Deutschland e. V.), Dr. Uwe-Karsten Plisch (Verband der Evangelischen Studierendengemeinden in Deutschland) und Karl-Heinz Struzyna (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend)

72 Die Reformation weiter bildenBilanz- und Perspektiven-KonferenzBund, Länder und Kommunen haben in der Reformationsdekade und besonders im Jubiläumsjahr 2017 in Bildungsprojekte zur Reformation investiert. Welche Erfah-rungen wurden mit diesen Projekten gemacht? Welche Impulse haben sie für die Bildungsarbeit in Deutschland gesetzt? Wie können historische Anlässe genutzt werden, um aktuelle gesellschaftliche Themen zu kommunizieren? Und was ergibt sich daraus für künftige historische Anlässe, etwa das Jubiläum „100 Jahre Wei-marer Reichsverfassung“? Darüber diskutieren Vertreterinnen und Vertreter von Ministerien, Stiftungen, Akademien und Verbänden.

p7. Dezember 2017 | Do. | 19.00 UhrMagdeburgLeitung: Friedrich Kramer und Dr. Reinhard Grütz (Katholische Akademie des Bistums Magdeburg)

73 Magdeburger ökumenisches Neujahrsgespräch Zum Beginn des neuen Kirchenjahres laden die Katholische und die Evangelische Akade- mie zum ökumenischen Neujahresgespräch mit Bischöfin Ilse Junkermann und Bischof Dr. Gerhard Feige ein. Sie diskutieren mit Fachleuten aus Wissenschaft und Politik.

rmehrere Termine von Mai bis September 2017 Lutherstadt WittenbergLeitung: Friedrich Kramer und Carsten Passin

74 Luther lesenDas Original kennenlernenWir greifen eine Tradition der Akademie auf und lesen zentrale Texte Luthers und anderer Reformatoren. Im Gespräch werden Fragen beantwortet, Zusammenhänge mit anderen reformatorischen Gedanken deutlich gemacht und ihre Relevanz für die Auseinandersetzung mit heutigen Problemen diskutiert. Ein Angebot, das sich bewusst auch an Nichttheologen richtet. Themen und Orte: www.ev-akademie-wittenberg.de

u19.30 UhrDessau-Roßlau, UmweltbundesamtLeitung: Jörg Göpfert mit Claudia Scharschmidt (Evangelische Erwachsenenbildung Anhalt) und Dr. Wolfgang Seidel (Umweltbundesamt)

75 Die Menschheit schafft sich ab!?Die Erde im Schwitzkasten des AnthropozänsDer Mensch hat die Wirkmächtigkeit einer Naturgewalt erlangt. Er verändert das Kli-ma, dezimiert den Artenbestand und verfrachtet riesige Stoffmengen in die Atmosphä-re. Dr. Harald Lesch (angefragt), Physikprofessor, Naturphilosoph und Fernsehmodera-tor, sieht das letzte Zeitalter der Menschheit angebrochen und fordert zum Nachdenken heraus, ob und wie sich die „Frist“ verlängern oder doch noch aufheben lassen könnte.

Termine standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest

Träger, Freundinnen und Förderer der Evangelischen Akademie

Die Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt e. V. wird maßgeblich von der Evangelischen Kirche in Mittel-deutschland und der Evangelischen LandeskircheAnhalts getragen. Vorsitzende des Vorstands der Akademie ist Dr. Ulrike Oehlstöter.

Förderkreis des Tagungs- und Begegnungszentrums der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt e. V.Der Förderkreis begleitet die Arbeit der Akademie. Er unterstützt insbesondere Veranstaltungen, die keine anderweitige Förderung erfahren, und gestaltet die Innenräume der Akademie.

Sparkasse WittenbergIBAN: DE46 8055 0101 0000 0250 20 | BIC: NOLADE21WBL

Förderverein für die Studienstelle Naturwissenschaft, Ethik und Bewahrung der Schöpfung – Kirchliches Forschungsheim seit 1927Der Förderverein unterstützt in der Tradition des Kirchlichen Forschungsheims die Umweltarbeit in der Evangelischen Akademie durch inhaltliche Begleitung und die Beschaffung von Finanzmitteln.

Bank für Kirche und Diakonie IBAN: DE98 3506 0190 1560 0890 11 | BIC: GENODED1DKD

Stiftung Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt e. V.Die Stiftung hilft, die Arbeit der Akademie dauerhaft zu sichern. Ein Stiftungsrat unter Vorsitz von Bischof i. R. Prof. Axel Noack wacht über die Verwendung der Gelder.

Bank für Kirche und Diakonie IBAN: DE70 3506 0190 1570 5590 16 | BIC: GENODED1DKD

Neue Mitglieder, Spenden und Zustiftungen sind herzlich willkommen. Gerne senden wir Ihnen nähere Informationen zu.

Kerstin BogenhardtDirektorats- und VorstandsassistentinTel.: 03491 [email protected]@ev-akademie-wittenberg.de

Friedrich Kramer | Diplom-Theologe und PfarrerAkademiedirektorStudienleiter für Theologie und PolitikTel.: 03491 49 [email protected]

Silke KotzschVerwaltungsleiterin

Tel.: 03491 [email protected]

PD Dr. Alf Christophersen | Theologe und PfarrerStellvertretender AkademiedirektorStudienleiter für Theologie, Politik und KulturTel.: 03491 [email protected]

Hans-Peter BergmannHausmeister

Tel.: 03491 [email protected]

Studienleitung Verwaltung

Dr. Susanne Faby | Diplom-BiologinStudienleiterin für Naturwissenschaft und christliche Ethik

Tel.: 03491 [email protected]

Siegrun Höhne | Diplom-AgraringenieurinStudienleiterin und Beauftragte für Kirchlichen Dienst auf dem Lande und UmweltmanagementTel.: 03491 [email protected]

Jörg Göpfert | Dipl.-Ing. Technischer UmweltschutzStudienleiter Umwelt und Soziales

Tel.: 03491 [email protected]

Monika PurwinsTagungsassistentin, Sachbearbeiterin

Tel.: 03491 [email protected]

Mandy Kranz Buchhalterin

Tel.: 03491 [email protected]

Carsten Passin | PhilosophNebenamtlicher Studienleiter für das ProjektDenkWege zu LutherTel.: 034921 [email protected]

Kordula WoltersTagungsassistentin, Sachbearbeiterin

Tel.: 03491 [email protected]

Marlies UtzigMitarbeiterin

Tel.: 03491 4988-47E-Mail: [email protected]

Tobias Thiel | PolitikwissenschaftlerStudienleiter für gesellschaftspolitische Jugendbildung

Tel.: 03491 [email protected]

David SchicketanzTel.: 03491 4988-44

Freiwilliges soziales Jahr im Politischen Leben/in der Demokratie (FSJ Politik)

Konstantin WroblewskiTel.: 03491 4988-44

Philipp William KasimirTel.: 03491 4988-44

Unser modern ausgestattetes Tagungshaus mit Blick auf die historische Schlosskirche und den neuen Luther-garten bietet Raum für Gruppen bis zu 120 Personen. Eine Cafeteria und Terrasse im Grünen verschönern Ihren Aufenthalt. Unser zweites Tagungshaus, das Kirchliche Forschungsheim, bietet einen Tagungsraum für 40 Personen, Tagungstechnik, Teeküche und Garten. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Lutherhaus.

Tel.: 03491 [email protected] ® Am Hauptbahnhof 3

06886 Lutherstadt Wittenberg

Tel.: +49 3491 4332-0 Fax: +49 3491 4332-18

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Unterwegs und doch daheim

Luther-Hotel WittenbergIhr christlich geführtes Hotel zentralin der Wittenberger Altstadt

Neustraße 7-10 | 06886 Lutherstadt WittenbergTel. +49 3491 458 0 | Fax +49 3491 458 100 www.luther-hotel-wittenberg.de | [email protected]

Übernachtungsmöglichkeiten in der Lutherstadt Wittenberg

Zu Gast sein im Herzen der historischen Lutherstadt

Schlossstr.

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Hallesche Str.

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Berlin | B2

Leipzig | B2

Coswig | B187

Jessen | B187

Jüdenstraße

Berliner Str.

Coswiger Str.

Lutherstraße

1 Evangelische Akademie2 Kirchliches Forschungsheim3 Cranachhof, Schlossstr. 14 Cranachhof, Markt 45 Leucorea6 Melanchthonhaus7 Lutherhaus8 Schlosskirche9 Stadtkirche St. Marien10 Altes Rathaus11 Asisi-Panorama LUTHER 1517

12 Stadthotel Schwarzer Bär Schlossstr. 213 Acron-Hotel Am Hauptbahnhof 314 Luther-Hotel Neustr. 7 – 10

Lutherstadt Wittenberg

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Impressum:Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt e. V. Schlossplatz 1d | 06886 Lutherstadt WittenbergTel.: 03491 4988-0 | Fax: 03491 400706 oder 4988-22info@ev-akademie-wittenberg.dewww.ev-akademie-wittenberg.de | |

Redaktion: Jörg GöpfertGestaltung: triagonale | www.triagonale.deSatz: Oliver Kügler | www.oliverkuegler.de

Die Evangelische Akademie ist barrierefrei. Sie arbeitet nach den Grundsätzen des kirchlichen Umweltmanagementsystems Grüner Hahn.

Das Programm wurde auf 100 Prozent Recycling-Papier mit blauem Umweltengel gedruckt.