Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997)...
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Jahresbericht 1996!97(Berichtsstand April 1997)
Deutscher Verbandfür WohnungswesenStädtebau undRaumordnung e.V.
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INHALT Seite
1. Aktivitäten des Deutschen Verbandes
- Veranstaltungen
2. Arbeitsgruppen und Landesgruppen
- Arbeitsgruppen
- Landesgruppen
3. Deutsches Seminar für Städtebau und Wirtschaft 16
4. URBAN-Netzwerk Deutschland 31
5, DV-Gesellschaft des Deutschen Verbandes für 41Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung mbH
6. GEWOS Institut furStadt-, Regional- und Wohnforschung GmbH 42
7. Kommissionen des Deutschen Verbandes 45
8. Mitgliedschaft, Vorstand und Verbandsrat, Geschäftsstelle 46
1 . Veranstaltungen im Berichtszeitraum
1.1. Jahrestagung 1996
50 ,hhre tieutscher- Verband im - ndlungsfeld des Wohnungswesens,des StAtebaus, der Raumordnun,Verantwortung in ainer Vielheit konkurrierender Güter,Interessen und Werte
50. Ordentliche Mitgliederversammlung
Bausparkasse Schwäbisch HallSchwäbisch Hall, 17. Juni 1996
Öffentliche Veranstaltung
Bausparkasse Schwäbisch Hall AGSchwäbisch Hall, 18. Juni 1996
Begrüßung
Karl Ravens, Bundesminister a.D., Präsident
Grußworte
Horst KleinerVorsitzender des Vorstands der Bausparkasse Schwäbisch Hall
Karl Friedrich BinderOberbürgermeister der Stadt Schwäbisch Hall
Kurt EngelBürgermeister der Stadt Gaildorf
"Aufgaben und Notwendigkeiten im Wohnungswesen und im Städtebau zurJahrtausendwende"
Prof. Dr. Klaus Töpfer, MdBBundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau, Bonn
"Europa auf dem Weg zur gemeinsamen Währung - Stand der Integration,Herausforderungen, Perspektiven"
Edgar Meister, Staatsminister a.D.,Mitglied des Direktoriums der Deutschen Bundesbank, Frankfurt am Main
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Schlußwort
Dr.-Ing. Irene Wiese-von Ofen,Vorsitzende des Verbandsrates
StadtrundgangHerausforderungen in einer historischen Stadt
Einleitung und Führung:Eberhard Neumann, Leiter des Stadtplanungsamtes der Stadt Schwäbisch Hall
1.2. Streitgespräch
"Wer hat vers der Markt, der Staat, die Gesellschaft?"
galmeinsam mit Institut für Wohnungsrecht und Wohnungswirtschaftan der Universität zu KölnKöln, I. Juli 1996
zwischen
Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach SJLeiter des Oswald-von-Nell-Breuning Instituts fürWirtschafts- und Gesellschaftsethik
Prof. Dr. Johann EekhoffStaatssekretär a.D., Geschäftsführender Direktor des Instituts flit'Wohnungsrecht und Wohnungswirtschaft an der Universität zu Köln
1.3. Symposium
"Reform der Vermc .n und ErbschaftAeuer"
Senats-HotelKöln, 2. Juli 1996
Begrüßung
Karl RavensBundesminister a,D., Präsident
-5
"Vorstellung der Materialien und Thesen der Kommission desDeutschen Verbandes"
Prof. Dr. Johann EekhoffStaatssekretär a.D., Bonn
"Zukunft der Vermögen-, Erbschaft- und Schenkungsteuer aus der Sicht derBundesregierung"
Viktor SarrazinMinisterialdirigent, Bundesministerium der Finanzen, Bonn
"Zukunft der Vermögen-, Erbschaft- und Schenkungsteuer aus der Sicht desLandes Nordrhein-Westfalen"
Georg SchmitzLeitender Ministerialrat, Finanzministerium NRW, Düsseldorf
Diskussion der Teilnehmer mit den Referenten
Moderation
Franz-Georg RipsRechtsanwalt, Direktor Deutscher Mieterbund e.V.
Schlußwort
Karl RavensBundesminister a.D.
1,4. Symposium
"25 Jahre Stadtebauförderung Bilanz und Zukunft"
Stadthalle Bad GodesbergBonn, 17. Oktober 1996
Begrüßung
Karl RavensBundesminister a.D,, Präsident
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"Bilanz und Zukunft der Städtebauförderung"
Prof. Dr. Klaus Töpfer, MdBBundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau, Bonn
"Innenstadtprobleme der modernen Großstadt"
Norbert Burger, MdLOberbürgermeister der Stadt KölnVizepräsident des Deutschen Städtetages
"Probleme der Stadt- und Regionalplanung - eine europäische Aufgabe"
Prof. Dr. Anton M. J. KreukelsDepartment of Applied Geography and Planning, Universität Utrecht
Podiumsdiskussion
Teilnehmer:
Werner Dörflinger, MdB, Vorsitzender des Bundestagsausschusses fürRaumordnung, Bauwesen und Städtebau, Bonn
Prof. Dr. Ulrich Hieber, Ministerialdirigent im Wirtschaftsministerium,Baden-Württemberg, Stuttgart, für die ARGEBAU
Folkert Kiepe, Beigeordneter und Dezernent für Städtentwicklung, Wohnenund Verkehr des Deutschen Städtetages, Köln
Gerhard Eichhorn, Ministerialdirigent im Bundesministerium fürRaumordnung, Bauwesen und Städtebau, Bonn
Bernhard Wachter, Stadtdirektor der Stadt Mechernich
Moderation
Karl RavensBundesminister a.D.
Schlußwort
Karl RavensBundesminister a.D.
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1.5. Symposium
"Markt- und Einkommensorientierte Förderung im sozialen Wohnungsbau"
Stadthalle Bad GodesbergBonn, 6. November 1996
Begrüßung und Vorstellung der Ergebnisse der Kommission
Karl RavensBundesminister a.D., Präsident, Vorsitzender der Kommission
Diskussion
Dr.-Ing. Dietmar Kansy, MdB, CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Achim Großmann, MdB; SPD-Bundestagsfraktion
Hildebrecht Braun, MdB, FDP-Bundestagsfraktion
Franziska Eichstädt-Bohlig, MdB, Bündnis 90/Die Grünen-Bundestagsfraktion
Dr. C. Wolfgang Vogel, Ministerialdirigent im Bundesministerium fürRaumordnung, Bauwesen und Städtebau, Bonn
Prof. Dr. Dieter Gutekunst, Ministerialdirigent im BayrischenStaatsministerium des Innern, Munchen
Dr. Horst Bolting, Ltd. Ministerialrat im Ministerium fur Bauen undWohnen des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
Moderation
Karl RavensBundesminister a.D,
1.6. Streitgespräch
"Das neue Mietrecht - gut für Investoren und schlecht für Meter?"
gemeinsam mit Institut für Wohnungsrecht und Wohnungswirtschaftan der Universität zu KölnKöln, 3. Februar 1997
zwischen
Franz-Georg RipsDirektor des Deutschen Mieterbundes e.V., Köln
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Prof. Dr. Johann EekhoffStaatssekretär a.D., Direktor des Instituts fur Wohnungsrecht undWohnungswirtschaft an der Universität zu Köln
1.7. Symposium
"Das neue etrecht"
Rheinhotel DreesenBonn-Bad Godesberg, 17. März 1997
Begrüßung der Teilnehmer und Referenten
Karl RavensBundesminister a.D., Präsident
"Das neue Mietrecht"
Rainer Funke, MdBParlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Justiz, Bonn
Stellungnahmen
Heidrun Alm-Merk, MdLMinisterin der Justiz und für Europaangelegenheiten desLandes Niedersachsen, Hannover
RA Dr. Uwe HannigJustitiar des GdW, Bundesverband deutscher Wohnungsunternehmen e.V., Köln
RA Franz-Georg RipsDirektor des Deutschen Mieterbundes, Köln
Diskussion der Teilnehmer mit den Referenten
Moderation
Karl RavensBundesminister a.D.
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2. Arteitsgruppen und Landesgruppen
2.1. Arbeitsgruppe 1,)hnungswesen"
Die Arbeitsgruppe 'Wohnungswesen" erörterte 1996, wie dem Bericht des
Vorsitzenden der Arbeitsgruppe "Wohnungswesen", Rüdiger Wiechers, zu ent-
nehmen ist, die anstehenden wohnungspolitischen Fragestellungen. Es wur-
den drei Sitzungen abgehalten. Mehr als 25 Mitglieder der Arbeitsgruppe
nahmen jeweils an den Veranstaltungen teil. Für das persönliche Engage-
ment wird allen Beteiligten an dieser Stelle seitens des Vorsitzenden der
Arbeitsgruppe herzlich gedankt.
Mit Blick auf die aktuellen Perspektiven auf den Bau- und Wohnungsmärkten
ergab sich auch für die AG "Wohnungswesen" erheblicher Orientierungs- und
Informationsbedarf:
Mit dem Abteilungsleiter im BMBau, Herrn Ministerialdirigent Dr. Vogel,
erörterte die Arbeitsgruppe unter Einbeziehung aktueller wohnungspoliti-
scher Vorhaben (Mietrecht, Einheitswerte) die anstehenden Themen. "Preis-
bewußtes Bauen" ist reif zur Umsetzung am Markt. Bei einer 40 %igen Ko-
stensenkung ist massives Potential für den Wohneigentumserwerb vorhanden;
dies ergeben alle vorliegenden Studien. Erwünscht ist insbesondere mehr
innovatives Denken am Bau. Die Arbeitsgruppe fordert zu engagierterem
Eintreten aller "Bauschaffenden" für kostenbewußtes Bauen auf und stellt
das Bauen künftig unter die Zielsetzung "Bauen aus einer Hand". Im sozia-
len Wohnungsbau müssen sinnvollerweise Kostenobergrenzen vorgegeben wer-
den, bis zu denen Fördergelder zur Verfügung gestellt werden. Insbesonde-
re wird das Baukosten-Problem in den Ballungsgebieten immer drängender.
Vermehrt müssen Reihenhausbebauungen in den Mittelpunkt der Wohneigen-
tumsbildung rücken, schon allein mit Blick auf die Baulandproblematik.
Generell muß das Image des kostengünstigen Bauens in der Bevölkerung ver-
bessert werden. Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe rief dazu auf, das The-
ma zur aktiven Begleitung mitzunehmen, um zu beweisen: "Es geht - wir
müssen es nur wollen".
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Des weiteren stand Herr Prof. Dr. Eekhoff zu Vortrag und Diskussion zur
Verfügung. Er vermittelte einen Einblick in die neue Einheitswertthematik
nach den Beschlüssen des Bundesverfassungsgerichts. In der Diskussion
wurde deutlich, daß die Neuorientierung in der Wertfestsetzung zu einer
Vielzahl von Fragestellungen führen wird, die auch von der AG "Woh-
nungswesen" entsprechend dem Prozeß der politischen Willensbildung aufge-
griffen werden.
Außerdem referierten Herr Ministerialrat Schilling und Frau Aderholt aus
dem Bundesministerium der Justiz über den Stand der Mietrechtsvereinfa-
chung.
In ihren anschließenden Sitzungen nahm die AG "Wohnungswesen" zu
Punkten, die für die wohnungswirtschaftliche Entwicklung von besonderer
Bedeutung sein dürften, zur Begleitung des politischen Willensbildungs-
prozesses Stellung.
Mit Blick auf die künftig schwierige Einkommensentwicklung in Deutsch-
land, wobei insbesondere gruppenspezifische Problemschwerpunkte entstehen
dürften, widmete sich die AG "Wohnungswesen" den Rahmenbedingungen der
weiteren Wohnungsmarktentwicklung.
Eine kleine Unterarbeitsgruppe nimmt sich inzwischen der Nachfrageaspekte
für die wohnungspolitische Entwicklung an. Dabei sind Kaufkraftentwick-
lung, Finanzierungsmodelle (insbesondere auch das Bürgschaftsmodell NRW),
Wohneigentumsbildung, Altersvorsorge und Vermögensüberträge im Erbfall zu
berücksichtigen. Die Fragen der Angebotsentwicklung auf den Wohnungsmärk-
ten werden unter der Federführung einer weiteren Unterarbeitsgruppe vor-
strukturiert. Als Aspekte sollen dabei Mietpreis- und Mietrechtsfragen,
preisbewußtes Bauen und Steuer-(Reform)Effekte einbezogen werden. Die Er-
gebnisse der Unterarbeitsgruppen sollen im ersten Halbjahr 1997 vorlie-
gen, um sie in den anstehenden Sitzungen der Arbeitsgruppe "Wohnungswe-
sen" weiter behandeln zu können,
Schließlich begleitete die Arbeitsgruppe die Kommissionsarbeit "Markt-
und Einkommensorientierte Förderung". In einer ausführlichen Diskussion
mit dem Präsidenten, Herrn Ravens, stellten die Mitglieder fest, daß nun-
mehr eine verstärkte Förderung auf Landesebene als Ergänzung sowie eine
Forcierung des Gedankens des preisbewußten Bauens durch entsprechende
Förderanreize angestoßen werden müssen, um insbesondere jungen Haushalten
zu Wohneigentum zu verhelfen. Des weiteren müsse die Mietenthematik auf
Bundesebene angegangen werden. Nicht zuletzt wurde darauf verwiesen, daß
hinsichtlich der Anpassung des Wohngelde der Bund gefordert sei.
Die Arbeitsgruppen-Sitzungen fanden am 29. Januar, 3. Juni und 21. Okto-
ber 1996 statt. Dabei wurde die Arbeitsgruppe vom Deutschen Sparkassen-
und Giroverband, Bonn, wiederum gastfreundlich aufgenommen.
Zur Vorbereitung der Arbeitsgruppen-Sitzungen tagten Unterarbeitsgruppen,
die die Diskussion im Plenum wesentlich erleichtern. Den Mitgliedern die-
ser Ausschüsse sowie insbesondere deren Vorsitzenden sei auf diesem Wege
ebenfalls für ihre wertvolle Arbeit gedankt.
2.2. Arbeitsgruppe "Städtebau"
Nachdem Frau Dr.-Ing. Wiese-von Ofen ihren Vorsitz in dieser Arbeitsgrup-
pe niedergelegt hat - sie wurde im Mai 1996 zur Präsidentin des Interna-
tionalen Verbandes für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung gewählt -
Ubernahm den Vorsitz der Beigeordnete der Stadt Bonn Sigurd Trommer.
Die Arbeitsgruppe wird sich in der Folgezeit mit den nachstehenden Themen
befassen:
- "Die verkaufte Stadt"
- Deutsche Bahn AG und Bahnhöfe
- Kommunalisierte Raumordnung
- neue "Erlebniswelten" in der Stadt
- nachhaltige Stadtentwicklung
- Regionsstruktur der Deutschen Bahn AG
- Baugesetzbuchnovelle
- 12-
- Optimierung der Mobilität
- Telekommunikation
- kosten- und flächensparendes Bauen
Die Arbeitsgruppe strebt an, ihre Arbeit in die weiteren Aktivit • ten des
Deutschen Verbandes zu integrieren sowie zur Vorbereitung und konkreten
Strukturierung von Symposien beizutragen, um anschließend auch deren
Ergebnisse zu vertiefen.
Arbeitsgruppensitzungen finden drei- bis viermal im Jahr statt.
Es ist ferner vorgesehen, die jeweils gefundenen Ergebnisse mit den ande-
ren Arbeitsgruppen des Deutschen Verbandes auszutauschen.
2.3. Arbeitsgruppe kRaumordmig"
Die Arbeitsgruppe "Raumordnung", unter Vorsitz von Herrn Hans Buskase,
Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main, befaßte sich im Berichtszeitraum mit
dem Gesetzentwurf zur Novellierung des Raumordnungsgesetzes. Es ist davon
auszugehen, daß der Entwurf im Vriaufe des Sommers 1997 die parlamenta-
rischen Hürden im wesentlichen unverandert passiert. Ein wichtiger Be-
reich dieses Gesetzes ist die Stärkung der Regionalplanung, weil bei ei-
ner regional zunehmend unterschiedlichen Bevölkerungs-, Arbeitsplatz- und
Einkommensentwicklung der Region als räumlicher Handlungsebene eine stei-
gende Bedeutung bei der Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse zu-
kommt.
Die möglichen Umsetzungsprobleme "vor Ort" dieses neuen Instruments sind
Thema der Arbeitsgruppe und werden es auch nach Inkrafttreten des Geset-
zes eine Weile bleiben, zumal der kommunale Finanzausgleich der Bundes-
länder die Region nicht kennt, nicht berücksichtigt, sondern nur die ein-
zelnen Städte, Gemeinden und Kreise in der Region.
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2.4. Landesgruppe Berlin-Brandenburg
Die Landesgruppe Berlin-Brandenburg setzte ihre Diskussionsrunden mit den
Fachsenatoren auch in 1996 fort, so berichtet Herr Jens Krause, der mit
Herrn Hans Jörg Duvigneau und Herrn Heinz-Viktor Simon, MdA, den Vorstand
der Landesgruppe bildet. In den Räumen der Commerzbank sprach am 2. Sep-
tember 1996 der Senator für Bauen, Wohnen und Verkehr, Herr Jürgen
Klemann, zu Mitgliedern und Gästen des Deutschen Verbandes. Diskussions-
schwerpunkte waren die signifikanten Reduzierungen der Förderung des
sozialen Wohnungsbaus, die planungsrechtlichen Rahmenbedingungen in Ber-
lin und die Privatisierungen mittelbaren und unmittelbaren Wohnungsbesit-
zes des Landes Berlin.
Auf dem sich anschließenden Empfang der Commerzbank wurden die zum Teil
sehr kontrovers beurteilten Einschätzungen der Wirkungen der beabsichtig-
ten Veränderungen dank der guten Bewirtung moderat weiter erörtert.
Im November bemühte sich die Landesgruppe, wieder ein interessantes Rah-
menprogramm für die Sitzungen von Verbandsvorstand und Verbandsrat zu or-
ganisieren. Ein Konzert am Vorabend mit anschließender Einladung durch
die Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung mbH, Mit-
glied des Deutschen Verbandes, und die Führungen Ober die Großbaustellen
Potsdamer Platz und Reichstag boten viel Gelegenheit, die Entwicklung in
Berlin positiv wahrzunehmen. Die optimistische, aber auch kritische Ein-
schätzung der Entwicklung Berlins nach dem gescheiterten Votum zur Län-
derfusion mit Brandenburg durch das Mitglied des Verbandsrates und
Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Herrn Wolfgang
Branoner, in seinem Vortrag vor dem Verbandsrat zeigte den dennoch
schwierigen Weg in die Zukunft einer Stadt, die im besonderen Maß durch
die deutsche Wiedervereinigung enorme Chancen, aber auch schwere Aufgaben
bekommen hat.
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2.5. Landesgruppe Hessen
Für den Vorstand der Landesgruppe Hessen berichtet Herr Prof. Dr.-Ing.
Klose. Die Arbeitsgruppe der Landesgruppe Hessen versteht sich als kolle-
giale Diskussionsplattform für alle Fragen des Städtebaus. Sie ist inter-
disziplinär zusammengesetzt. Diese Zusammensetzung ist das belebende Ele-
ment für die stets spannende Auseinandersetzung zukunftsweisender Frage-
stellungen.
Insgesamt haben fünf Sitzungen der Arbeitsgruppe und eine Exkursion
stattgefunden. Durchschnittlich waren zehn Teilnehmer an diesen Aktivitä-
ten beteiligt.
Wegen der Novellierung des Baugesetzbuches und des Bundesnaturschutzge-
setzes war dieser Themenkreis Diskussionspunkt in allen fünf Veranstal-
tungen. Es wurde bedauert, daß die zur Zeit gültigen Rechtsvorschriften
nicht über 1998 hinaus verlängert werden. Die Planungspraxis hat lange
genug gebraucht, um sich mit den Vorschriften vertraut zu machen. Nun
soll in dem Bau- und Raumordnungsgesetz eine neue Konzeption gültig wer-
den, ohne Beseitigung der Defizite im Planungsrecht, wie z.B. Land-
schaftsplanung und vorbereitende Bauleitplanung zu verbinden.
Die Bodennutzungen Grünfläche, Mischbaufläche und Gewerbe/Industriefläche
in dem Siedlungsbestand waren herausragende Leitthemen.
Das Grüngürtel -Frankfurt -Konzept wurde von der Konzeption bis zu markan-
ten Beispielen erörtert. Wohnungsnahe Erholung und das Angebot für Frei-
zeit waren Leitlinien für die Diskussionen genauso wie die Veränderung
durch Grünflächen für den Stadtgrundriß.
Mit eindrucksvollen Beispielen wurde der Zusammenhang von Büroflächennut-
zung und Mischbaufläche herausgearbeitet. Dabei wurde auch auf die Defi-
zite, bei der Baunutzungsverordnung und Planzeichenverordnung mit der ge-
ringen Elastizität örtlich-spezifische Belange zeitabhängig zu regeln,
eingegangen.
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Der Themenbereich Gewerbegebiet/Industriefläche wurde mit einer Exkursion
auf das Schlachthofgelände in Frankfurt ergänzt. Das Zusammenwirken von
public-private-partnership hat zur Verschärfung der Konturen, die von ei-
ner privaten Investorengruppe errichtet wird, beigetragen.
Die Privatisierungen öffentlicher Aufgaben führen im Ergebnis dazu, daß
die Gemeinden sich verändern und in neuer Form darstellen werden. In ei-
nem Sonderbericht über eine Siedlung nahe Istanbul, die im Endausbau mehr
als 50.000 Einwohner haben soll, werde die Präsenz der Gemeinde als Ho-
heitsträger infrage gestellt. In diesem Fall hat public-private-part-
nership dazu geführt, daß nahezu alle öffentlich-rechtlichen Sicherungs-
verfahren wie rechtliche Feststellungen, die einen Rechtsanspruch für den
Burger darstellen, verkümmern. An deren Stelle tritt ein privatrechtli-
cher Vertrag mit Rechten und Pflichten der Vertragspartner.
Im Zusammenhang mit der Diskussion über die Privatisierung hoheitlicher
Aufgaben auch bei uns wird die Arbeit im Jahre 1997 sich vor allem gerade
mit diesem Themenkomplex und der Frage befassen, was zu den Kernaufgaben
der Städte und Gemeinden gehört, die nicht aufgegeben werden dürfen.
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3. Deutsches Seminar für städtebau und Wirtschaft
1 E.g
Trotz eines leichten wirtscha lichen Aufschwungs entwickelten sich die Kennzahlen der für das
DSSW wichtigen Bereiche „Entwicklung der neuen Bundesländer", • Arbeitsmarkt" und
„Einzelhandel" negativ. Der wachsende Problemdruck, der sich aus diesen Entwicklungen ergibt,
verstärkt die Notwendigkeit der Albeit des DSSW mit seiner besonderen Aufgabe, Konzepte zur
Vitalisierung der Innenstädte zu erarbeiten, in Pilotprojekten zu erproben und die Beteiligten zu ge-
meinsamem Handeln zusammenzuführen.
Um seine Wirksamkeit entsprechend dieser Rahmenbedingungen zu erhöhen, hat das DSSW sowohl
die Konzentration auf thematische Schwerpunkte und Pilotprojekte fortgesetzt, als auch durch den
Umzug der Niederlassung von Leipzig in die Bundeshauptstadt Berlin sowie deren personelle Ver-
stärkung seine Präsenz vor Ort erhöht. Darüber hinaus wurden die gebündelten Erfahrungen der
Vorjahre in einer konsequent praxisorientierten Schriftenreihe zusammengefaßt.
2 Arbeitsprogramot 1996
2.1 Projekte
Gemäß seines Statutes ist es Auftrag des DSSW, einen Beitrag zur Revitalisierung der Innenstädte in
den neuen Bundesländern zu leisten. Diese Aufgabe ist das maßgebliche Kriterium bei der Auswahl
von Pilotprojekten. Ideen und Erfahrungen werden in diesen Pilotprojekten gesammelt, um sie an-
schließend bzw. projektbegleitend in die Fläche zu transportieren. Dies geschieht durch den Know-
how-Transfer in Netzwerken und Veröffentlichungen. Ergibt sich aus den Pilotprojekten Handlungs-
bedarf auf Grund fehlender wissenschaftlicher Grundlagen oder optirnierbarer Rahmenbedingungen
wird das DSSW durch die Vergabe von Gutachten oder als Politikberatung tätig.
Damit sind die Tätigkeitsfelder des DSSW beschrieben:
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1. Durchführung und Begleitung von Pilotprojekten vor Ort,
2. Know-how-Transfer zur Weitergabe der Erfahrungen durch Netzwerkmanagement sowie Hand-
lungsempfehlungen und Leitfäden,
3. Beratungs- und Unterstützungstätigkeit in Einzelfallen,
4. wissenschaftliche Unterstützung ausgewählter Revitahsierungsprobleme sowie
5. Politikberatung.
Im Jahr 1996 hat sich das DSSW auf folgende thematischen Projekte konzentriert.
1. Stadt- und Regionalmarketing
2. Vorbereitung eines Wettbewerbs:
Attraktive Geschäftsstraßen - Ideen für den Erlebnisraum Innenstadt
3. Brachflächen
(Bahnhofsurnfelder, innerstädtische Flächen)
4. Wirtschaftliche Entwicklung durch Tourismus
5. Sicherheit in der Stadt
6, Stadtverträgliche Werbung
, r2.L1 Stadt- d Region arketin
Als umfassendes Instrument kooperativer Stadtentwicklung war „Stadtmarketing" auch 1996 ein
Schwerpunkt der Arbeit des DSSW. Bei aller Unterstützung, die von Bundes- oder Landesebene ge-
leistet werden kann, muß doch der Anstoß zur Vitalisierung und Kaufkraftbindung auf lokaler Ebene
erfolgen. In der angespannten finanziellen Situation, in der sich gerade kommunale Gebietskörper-
schaften befinden, liegt daher das größte Entwicklungspotential in der Bündelung der lokalen Kräfte .
Dies umfaßt nicht nur die finanzielle Seite - Stichwort: Public-Private-Partnership (PPP) -, sondern
auch die Aktivierung des Engagements und des kreativen Potentials der Bevölkerung. Stadtmarketing
ist das Instrument, welches diese Aufgabe der Zusammenführung zu gemeinsamen Handeln erfüllen
kann.
Neben der Projektbegleitung und -unterstützung in den Städten Greiz, Mühlhausen und Meiningen
wurde der Know-how-Transfer in Erfahrungsaustauschgruppen weiter ausgebaut. In Mecklenburg
-Vorpommem, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen fanden die ersten Erfahrungsaustausch-
- 1 8 -
Tagungen statt. Neben dem Know-how-Transfer standen als Schwerpunktthemen Fragen der Institu-
tionalisierung von Stadtmarketing und eine Einführung in die Moderation von Stadtmarketing-
Arbeitskreisen auf dem Programm. In Potsdam trafen sich Interessenten zum ersten überregionalen
Infonnationsaustausch,
Auch die Aktivitäten im Bereich Beratung und Unterstützung wurden ausgebaut: Informations-
veranstaltungen in Arnstadt, Grevesmühlen, Neubrandenburg und Suhl, Fachreferate z.B. bei Ver-
anstaltungen der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) und des Institutes für
Stadtentwicklung und Wohnen (ISW) des Landes Brandenburg sowie zahlreiche Einzelfallberatun-
gen wurden durchgeführt.
Die beiden Arbeitshilfen des DSSW „Stadtmarketing - Ein Leitfaden für die Praxis" und „Die Insti-
tutionalisierung von Stadtmarketing" wurden 1996 einem breiten Interessentenkreis aus Gewerbe-
vereinen, Verwaltungen, Kammern und Unternehmen zur Verfügung gestellt.
Zusammengefaßt lassen sich folgende Ergebnisse zum Stadtmarketing herausstreichen:
• durch die Arbeitshilfen zur Durchführung und Institutionalisierung von Stadtmarketing wurden
praxisrelevante Lösungsansätze und Fallbeispiele zur Verfügung gestellt,
v in allen neuen Bundesländern wurde ein interkommunaler Erfahrungsaustausch aufgenommen,
• das DSSW wurde als neutrale Informationsstelle für Stadtmarketing etabliert.
Erweitert wurde das Tätigkeitsspektrum zum Regionalmarketing. Der DSSW-Initiativkreis in Süd-
westsachsen, der auch im Jahre 1996 unter dem Dach der 11-1K-Chemnitz zusammenkam, hat zu der
vom DSSW mitfmanzierten Studie „Wirtschaftliche und soziale Grunddaten für die Revitalisierung
der Städte und die regionale Entwicklung von Südwestsachsen" einen zusammenfassenden Strategie-
bericht vorgelegt. Die darin aufgenommenen Maßnahmen und Empfehlungen wurden von der 11-11(
zur Diskussion gestellt.
Neben die Unterstützung des Regionalmarketing-Projektes Crimmitschau, Glauchau, Meerane, Wer-
dau und Zwickau in Südwestsachsen trat eine Umfrage zu Regionalmarketing-Ansätzen in Deutsch-
land. Eine erste Übersicht wurde zum Jahresende fertiggestellt und dient als Konzept für eine Ar-
beitshilfe, die die bisher vorliegenden Erfahrungen und Ergebnisse von Regionalmarketing-Ansätzen
darstellen wird. Auch in diesem Bereich strebt das DSSW einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch
an.
- 19 _
Das jekt der fünf südwest üohsimcbmn Städte hat im zweiten Jahr seines Be-
stehens den Weg von der ions- in die Umsetzungsphase beschritten, Die Fortschritte der re-
gionalen Zuxanunonurbmb^erdcnönden folgenden wichtigsten Projekten deutlich:
1. Abstimmungs lden der beteiligten (Ober-)Bürgermeister zu Fragen von /ona-
lenBeluug,
2. Gemeinsame Präsentation auf Messen,
3 BüudeJuog regionalerJofhnno1ionen zu verschiedenen Themen - Exioten bwrutung. Ta-
2.1.2 7orbei des Wettbewerbs:
AdtraktiveGes - Ideen ftirdmn nwtmdt
Bereits im Jahr 1996 wurden in enger Zusammenarbeit mit den Partnern des DSSW die konzeptio-
nellen Vorbereitungen für den Wettbewerb ,!deaufü, die Innenstadt" getroffen, der Schwerpunkt der
DSSW-Aktivitäten im Jahr 1997 sein wird.
Mit dem Wettbewerb wird das Ziel verfolgt, innovative Konzepte und M ßnahmen zur Entwicklung
attraktiver Geschäftsstraßen in einem Erlebnisraum Innenstadt aufzuspüren und auszuzeichnen, um
der Revitalisierung der Innenstädte weitere Impulse zu geben. Beabsichtigt ist, den erfolgreichen B*-
vverhoundioMöu|ichkeit zu bieten, ihre Pr |ok1m zur Steigerung der Attraktivität der Innenstadt einer
breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, Dazu sollen eine öffentliche Preisverleihung und die
Veröffentlichung der ausgezeichneten Wettbewerbsbeiträge beitragen. Mit dem Ergebnis des Wett-
bewerbs giltem,
O kreative und innovative Ideen zur 1nnenstadtgestaltung zu unterstützen,
•
Impulse zur Schaffung bzw. Stabilisierung attraktiver innerstädtischer Einkaufsstraßen un d
-plätze zu geben
O das Zusammenwirken von EinzoUhaodul. Gastronomie, Ladenhandwerk sowie sonstigen privaten
und öffentlichen Dienstleistungsanbietem und der Träger kultureller Aktivitäten zu verbessern,
die Verantwortlichen in 9o|itik. Wirtschaft und Verwaltung in ihren Entscheidungen zu unterstüt-
- 20 -
• und den Erfahrungsaustausch zwischen den Städten mit dem Ziel der Stärkung der inter-
kommunalen Zusammenarbeit zu beleben.
Der Wettbewerb soll die Notwendigkeit der aktiven und kooperativen Innenstadtgestaltung noch
stärker in das Bewußtsein der Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Verwaltung rücken und
die Revitalisierung der Innenstädte in den neuen Bundesländern voranbringen.
2.1.3 Brachniaen
Zwei Fragestellungen aus dem Bereich der Gewerbebrachenentwicklung beleuchtete das DSSW in
seinem Arbeitsprogramm näher. Zum einen ging es um die Revitalisierung von Bahnhofsflächen und
deren Urnfeldern mit dein besonderen Blick für die unterschiedlichen Interessen z.B. von Kommunen
und Deutscher Bahn AG. Zum anderen wurden Nutzungsmöglichkeiten großer innerstädtischer Frei-
flächen durch Betriebstypen des Handels aufgegriffen.
Revitalisie von Bahnhöfen und B ,ii ifu.4dern
Im Rahmen des Arbeitsprogramms 1996 wurde die „Revitalisierung von Bahnhöfen und Bahnhofs-
umfeldern" in zweifacher Form - als Pilotprojekt und durch den Erfahrungsaustausch - aufgegriffen:
Zum Pilotprojekt „Industrietal Hörsel" in Eisenach wurden zwei Realisierungsworkshops durchge-
führt. Es wurden Strategien für die Umnutzung und Wiederverwertung von Bahn- und Gewerbeflä-
chen im Hörseltal - unter besonderer Berücksichtigung der örtlichen Wirtschaft und von Existenz-
gründern - erarbeitet. Für die innenstadtnahen Brach- und Gemengelagen wurde ein Genossen-
schaftsmodell entworfen. Dies ermöglicht - nach der Neuordnung der Flächen durch die Stadt - In-
itiativen zur Schaffung von Wohn- und Arbeitsplätzen durch den Eigenbau von Häusern.
Aufgrund der Aktualität dieses Themas hatte es das DSSW übernommen, durch einen Erfahrungs-
austausch über die Möglichkeiten der (Neu-)Nutzung von Bahnhöfen und ihres jeweiligen Umfeldes
zu diskutieren. Der Erfahrungsaustausch ist länderübergreifend angelegt und firmiert unter dem Titel
,,DS S W-B a hnhofs run de"
Drei DSSW-Bahnhofsrunden fanden in Eisenach, Brandenburg an der Havel und Halle an der Saale
statt. Anhand der Bahnhofsprogramme der Länder Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-
Pfalz und Sachsen-Anhalt wurden den Kommunen Lösungen zur Bahnhofsgestaltung aus verkehrli-
- 21 -
cher ökologischer, städtebaulicher und lokakvrtndhuftücher Sicht vermittelt. Zur Umsetzung von
Neugestaltungen der Bahnhofsflächen wurden die rechtliche Verschränkung von Fachplanung und
kommunaler Pl ohcd dargelegt und praktische Vorgehensweisen entwickelt. Besonderer Dank
gilt dem Institut fin Stadtentw/ddmog des Landes Brandenburg für die intensive Zusammenarbeit bei
der Vorbereitung der Bahnhofsrunden. Zentrale Ergebnisse sind:
^ Bahnhöfe und ihre Umfelder können als Potential bei der Vitalisierung genutzt werden,
* co gibt eine Vielzahl positiver Beispiele, die nicht nur GroßprojektewüoLeiozig und Köln betref-
fen,
^ rwiachendenlnteresaenvertretemdmBohnAG ' dmoEioenbahnbmndesmmtmndden Kommunen
ist ein offener, konstruktiver Diskussionsprozeß unbedingt erforderlich.
Weitere Ergebnisse der Bahnhofsrunden sind in dorD88W-Sch6ft 23 - Eintrittstor zur
Stadt" niedergelegt.
Fachmärkteum Rande der Innenstadt
Ein Beitrag zur Revitalisierumg
Die Revitalisier dcrlbumnstüdtoindcnneuenBuudes|öndmruiatonguzdderSitumtiouduxHuodu]a
verbunden. Es gibt eÜuwReihcÜnnerstüdtiadhor|Brucbeu^dicaicha|aStmodortfüreioWurodhuua'u!s
Frequenzbringeri
- eignen. Da die .,VoUuoninucmter^^ nur :ooh in besonders ausgewählte
Standorte investieren, prüft das DSSWueue Konzepte für die Vermarktung von innerstädtischen
Bnocknouuddooit fur die BentaGmiex der Innenstädte. In Plauen stand die Frage im Mittelpunkt,
ünp ic*ebundereBotriahxtypenuiaMoouetbaröebovirkeokÜnneo und somit eine kaufkraftbindende
Mit der Unterstützung von Marketingexperten und Standortplanern der Kaufring AG und der
REWE-Zentral AG sowie des Deutschen Handelsinstitutes (DI-II) wurden Entwicklungstendenzen
von Betriebstypen des Einzelhandels sowie Standortkriterien für verschiedene Betriebstypen aufge-
zeiQ1 und die Frage diskutiert, ob Fachmärkte in lnnenxtudtlagenFraqoorzbringcrfür KMU sind und
damit zu Umsatzstei beitragen. Abgerundet wurden die Expertenbeiträge durch die Vorstel
lung des Fachmarktkonzeptes der Stadt Krefeld. Folgende Erkenntnisse können aus der Tagung gc
vv000eoworden:
1. TVarcobüuuerhefiodenyiobiodsxEndobaaeihrooLehcmozvklua'FuohnuürktowondcuvvmiteruUm'
satzzuwächse erzielen,
- 22 -
2. die Standortkriterien von Fachmärkten erschweren eine Ansiedlung in der Nähe des Innenstadtbe-
reiches, wenngleich sie als Magnet Wirkung zeigen könnten,
3. eine politisch beschlossene Zentrenkonzeption ist für eine planvolle Innenstadtentwicklung unbe-
dingt erforderlich.
2.L4 Wirtsch, *che Entwickl ‚ -'7 der Sächsischen Schweiz
- Schwerpunkt Tourismus
Nachdem für die Sächsische Schweiz bereits ein Leitbild „Tourismus" vorlag, hat sich das DSSW
mit den in der Region Verantwortlichen dubber verständigt, dieses Leitbild in konkrete Maßnahmen
umzusetzen, die der wirtschaftlichen Entwicklung, insbesondere kleiner und mittelständischer Unter-
nehmen, dienlich sein können. Dazu wurde in zwei Workshops mit Vertretem aus den Bereichen
Tourismus, Hotellerie/Gastronomie, Verkehr, Naturschutz, Kultur, Sport und Freizeit sowie den
Städten und Gemeinden ein detaillierter Maßnahmenplan für die Umsetzung des Leitbildes erarbeitet.
Dieser Maßnahmenplan wurde zugleich mit Kontrollterminen und Erledigungszuständigkeiten verse-
hen.
Bei den Beratungen stellte sich bald heraus, daß insbesondere für die Probleme der Verkehrs- und
Besucherlenkung noch Lösungsansätze fehlen. Auch hinsichtlich der Möglichkeiten, Produkte aus
der Region 'Sächsische Schweiz' besser zu vermarkten, fehlte es an geeigneten Ansätzen. Diese bei-
den Themenbereiche wurden in jeweils einem weiteren Workshop behandelt und Problemlösungen
gefunden.
Im Ergebnis wurden für die beiden angesprochenen Zielbereiche „Absatzerhöhung und Bekannt-
heitssteigerung" sowie „Besucher- und Verkehrslenkung" Umsetzungspläne erarbeitet. Als zentrale
Anlaufstelle für regionale Projekte wurde die Diskussion um eine Regionalagentur konkretisiert, die
die Entwicklungsmaßnahmen projektorientiert und flexibel bearbeiten kann.
Ein Stadtmarketing-Projekt in Pima, der Kreisstadt des neugebildeten Landkreises, wurde 1996
ebenfalls durch das DSSW aktiv begleitet, um eine Vernetzung mit den touristischen Aktivitäten für
die gesamte R on zu erreichen.
Im Rahmen der DSSW-Workshops und auch des Stadtmarketing-Projektes in Pima hat sich gezeigt,
daß die große Bedeutung des Fremdenverkehrs als Wirtschaftsfaktor noch nicht richtig erkannt ist.
Aus diesem Grund soll sein tatsächlicher Stellenwert, seine Bedeutung im Rahmen der gesamtwirt-
- 23 -
scha.ftlichen Entwicklung, vor allem auch für den Arbeitsmarkt, modellhaft an vier Beispielorten in
der Sächsischen Schweiz im Jahre 1997 untersucht werden.
2.1.5 Sicherheit in der Stadt
Unter dem Blickwinkel der Bürgerbetei igimg näherten sich die Teilnehmer eines Workshops am 29.
Oktober in Magdeburg 1996 dem Thema „Sicherheit in der Stadt". Einigkeit bestand darüber, daß
Sicherheit ein wichtiger Faktor für die Attraktivitdt von Städten ist. Als wesentliche Problematik
wurde jedoch die Aktivierung der Menschen vor On gesehen, sich mit dieser Fragestellung in ihrer
Stadt auseinanderzusetzen. Desinteresse an jeglicher Art von Eigeninitiative zeigen hier sowohl Bur-
ger als auch Gewerbetreibende, aus deren Mund sofort der Ruf nach dem Staat erschallt. Dem zum
Trotz stellten die Referenten ermutigende Ansätze aus Duisburg, Magdeburg und Frankfurt am Main
vor.
2.L6 Stadtverträgli c he Werb
Außenwerbung führt insbesondere in Städten mit historischer Bausubstanz immer wieder zu Ausein-
andersetzungen - vor allem zwischen Einzelhändlern, Gewerbetreibenden und Stadtverwaltungen.
Um stadtverträgliche Lösungen von Außenwerbung zu dokumentieren und einer größeren Öffent-
lichkeit zugänglich zu machen, begleitet das DSSW seit etwa zwei Jahren die Wanderausstellung
„Altstadt & Werbung". Sie ist der Kernstück der DSSW-Aktivitäten im Thema „Stadtverträgliche
Werbung", Die Ausstellung wurde am 13. Januar 1996 in Stralsund unter Beteiligung des Baumini-
sters des Landes Mecklenburg-Voipornment Seidel, des Präsidenten des Deutschen Verbandes,
Bundesminister a. D. Karl Ravens, des Oberbürgermeisters Lastovka, sowie des _Referatsleiters im
BMWi, Hermann Jörissen, offiziell eröffnet und besuchte seit dem Wismar, Schwerin, Wolgast,
Berlin, Potsdam, Altenburg, Leipzig sowie Szczecin und Gryfice in Polen. Ausgezeichnet wurde die
Ausstellung mit dem Designpreis Mecklenburg-Vorpoinmem, der Goldmedaille für herausragende
Leistungen in der Denkmalpflege und dein Sonderpreis des Handelsfonims Ostdeutschland. Durch
die Ausstellung gelang es, Aktivitäten zum Thema „stadtverträgliche Werbung" in den Städten zu
fokussieren. So führte das DSSW einen projektbegleitenden Workshop in Altenburg und zwei Reali-
sierungsworkshops „Stadtverträgliche Werbung für Innenhöfe" in Potsdam durch.
Die Designer und Architekten, die in den Workshops mitwirkten, erarbeiteten in drei Arbeitsgruppen
Vorschläge für
- 24
* die Bewerbung eines Innenhofes in der Altstadt Potsdams,
• alternative Werbeträger für Innenhöfe sowie
• ein vielseitiges Werbesystem, das sich sowohl für Innenhöfe als auch als städtisches Leitsystem
einsetzen läßt.
in allen drei Vorschlägen wurden die Belange der Wirtschaft und des Städtebaus berücksichtigt. Die
Vorschläge wurden in die Ausstellung integriert und einer Jury zur Auswahl vorgestellt sowie mit
Experten aus Stadtverwaltung und Wirtschaft diskutiert. Zwei der drei Arbeitsgruppen sollen beauf-
tragt werden, an den Projekten weiterzuarbeiten.
2.2 Se narveranstaltungen
2.2.1 .inaeustadtentwickbmg und Verkehr - am iie1 der Stadt Greiz
Die Problematik „Innenstadtentw cklung und Verkehr" war Gegenstand einer DSSW-
Fachveranstaltung im Mittelzentrum Greiz. Es gelang darzulegen, wie eine unter wirtschaftlichen
Vorzeichen aufgefaßte Stadtentwicklungskonzeption, ausgehend von den städtebaulichen und wirt-
schaftlichen Problemen, zu einer perspektivischen Innenstadtentwicklung hingeführt werden kann.
Als hilfreich erwies sich, daß Akteure und Betroffene zu einem kritischen Zeitpunkt in ein Stadtmar-
keting-Projekt eingebunden waren. Dieses Stadtmarketing-Projekt verhalf dazu, daß die Beteiligten
und die Öffentlichkeit fur erforderliche Maßnahmen zur Stadtentwicklung Verständnis und Unter-
stützung aufbrachten. Im Ergebnis konnten so u.a. realisiert werden: aktiver Widerstand gegen eine
Entwicklung der „Grünen Wiese", die Realctiviening von Brachflächen in der Innenstadt, ein Ver-
kehrskonzept zur Umgehung der Altstadt, die Schaffung von Parkmöglichkeiten und Verkehrsberu-
higung und ein zentraler Haltepunkt für den OPNV. Der Realisierung ging ein Stadtratsbeschluß fur
das Leitbild und den Maßnahmenkatalog voraus. Beides war in Stadtmarketing-Arbeitskreisen vor-
bereitet worden. In den Haushaltsplan 1997 wurden Mittel für eine Teilfinanzierung eines City-
Managers aufgenommen. Das DSSW bemüht sich, die Maßnahme auch finanziell zu begleiten. Der
Freistaat Thuringen hat die Bereitschaft zur Fortsetzung des Stadtmarketing-Projektes in Aussicht
gestellt. Zusammen mit der IHK Ostthüringen wird die Problematik „Innenstadtentwicklung und
Verkehr" auch in 1997 weitergeführt werden.
2.2.2 Förderrnaßn en fir den InnenstadthandelI 1
- 25 -
Der Beseitigung von Tnvestitionshemmnissen, der Verbesserung der Rahmenbedingungen für die
Ansiedlung von Investoren und der Verbesserung der Leistungsfähigkeit der kleinen und mittleren
Betriebe hat sich das DSSW mit Hilfe eines weiteren Instrumentes angenommen: gemeinsam mit
dem Bundesministerium für Wirtschaft wurde eine Seminarreihe unter der Überschrift
„Fördermaßnahmen fin den Innenstadthandel" aufgelegt.
Die Seminarreihe wurde in enger Abstimmung und mit Unterstützung der Einzelhandelsverbände und
der Industrie- und Handelskammern erarbeitet. Die Form des Workshops wurde bewußt gewählt, um
den Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, aktiv auf den Ablauf Einfluß zu nehmen und ihre Pro-
bleme in den Mittelpunkt zu stellen. Zur Erläuterung der Programme und zur Beantwortung der Fra-
gen standen Experten des Bundesministeriums für Wirtschaft, der Landesministerien, der Deutschen
Ausgleichsbank, von Beratungsuntemehmen des Einzelhandels und der Stadtverwaltungen zur Ver-
fügung.
Die Reihe umfaßte jeweils zwei Workshops in jedem Bundesland und wurde durch eine DSSW-
Arbeitshilfe „Förderfibei für den Innenstadthandel" als Tagungsunterlage begleitet.
2.3 Wissenschaftliche Arbeit
Auf der Basis der vorliegenden Gutachten und der bisherigen Diskussionen im Wissenschaftlichen
Beirat erarbeitete dieses Gremium 10 Thesen zur Revftalisierung der ostdeutschen Innenstädte mit
einer Einführung zur Spezia der Städte im östlichen Deutschland. Verkürzt auf Schlagworte haben
die Thesen folgenden Inhalt:
1. Das Ziel gleichwertiger Lebensverhältnisse ist für die neuen Bundesländer noch nicht erreicht.
2. Um die Vitalität der Stadtzentren ist es schlecht bestellt.
3. Eine wirtschaftliche Förderung der Stadtkerne ist geboten.
4. Die innerstadtische Wohnsituation ist aufzuwerten.
5. Das Flächenpotential der Städte ist zu aktivieren.
6. Mittelständische Betriebe haben große Bedeutung für die Lebendigkeit der Innenstädte.
7. Der städtebaulichen Erneuerung kommt eine Schlüsselrolle zu.
8. Regionalwirtschaftliche Hilfen sind von wesentlicher Bedeutung für die wirtschaftliche Entwick-
lung
- 26
9. Die Förderpolitik ist flexibel und regionsspezifisch auszurichten.
I 0.Die gesonderte Förderung Ostdeutschlands bei der Revitalisierung der Innenstädte bleibt noch auf
lange Zeit notwendig.
2.4 Das DSSW als Aaskunfts-, bAbrinations- mid lie a gsstelle
2.4.1 Veranstal en Dritter
Durch den zunehmenden Bekanntheitsgrad wird das DSSW immer häufiger zu Fachtagungen von
Partnern eingeladen, um die gewonnenen Erfahrungen der Pilotprojekten einem größeren Teilneh-
merkreis vorzustellen. Schwerpunktthemen waren neben der Stadt- und Einzelhandelsentwicklung in
den neuen Bundesländern Stadtmarketing und Tourismus.
2.4.2 Einzelfailbera
Die Einzelfallberatung nimmt in der täglichen Arbeit einen immer größeren Platz ein. Immer häufiger
sind telefonische Auskünfte zu den Themen der Pilotprojekte gefragt: Einzelhandelsentwicklungen,
Stadtmarketing, Fördermöglichkeiten, baurechtliche Informationen. Darüber hinaus unterstützt das
DSSW bei der Suche nach kompetenten Gesprächspartnern und nimmt so mehr und mehr eine Mitt-
lerposition ein. Hinzu kommen Informationsgespräche vor Ort zur Erarbeitung von Konzepten zu
allen Tätigkeitsfeldern des DSSW.
2.4.3 Arbeitsbilfen, Leitfäden und Dokumentationen
Mit Abschluß des Jahres 1995 legte das DSSW eine Reihe von Arbeitshilfen und Gutachten vor, die
die Erfahrungen der Arbeit in verschiedenen Tätigkeitsfeldern (Interkommunale Kooperation, Stadt-
marketing, Innenstadt und 'Grüne Wiese', Große Neubaugebiete, Studien zur Revitalisiening, Leit-
systeme durch die Stadt, City-Logistik) zusammenfaßten. Durch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit
im Jahr 1996, belegt durch eine große Zahl von Rezensionen der DSSW-Schriften in den verschie-
densten Fachzeitschriften, konnte der Bekanntheitsgrad der Schriftenreihe wesentlich gesteigert wer-
den und der Abfluß der Publikationen an die Zielgruppen des DSSW verbessert werden. Die Ar-
beitshilfen zum Stadtmarketing erfuhren auf Grund der großen Nachfrage eine zweite Auflage.
Als Tagungsunterlage zur Seminarreihe „Fördermaßnahmen für den Innenstadthandel" erschien die
„Förderfibel für den Innenstadthandel". Die Arbeitshilfe stellt die wichtigsten Programme des Bun-
- 27 -
des und der Länder zugunsten des Innenstadthandels in den neuen Bundesländern übersichtlich zu-
sammen und benennt die Ansprechpartner in Ministerien, Verbänden, Kammern, Förderinstituten
und Banken.
Eine zusammenfassende Dokumentation der Bahnhofsrunden in Eisenach, Brandenburg und Hal-
le/Saale steht unter dem Titel ,Bahnhöfe - Eintrittstor zur Stadt" zur Verfügung. Sie umfaßt die
Bahnhofsprogramme von vier Bundesländern, zwei Beispiele von Revitalisierungsmaßnahmen für
Bahnhöfe und die Diskussion der rechtlichen Probleme und der Finanzierung.
3 Ausblick
Die Schaffung „günstiger Rahmenbedingungen für die Steigerung der Leistungsfähigkeit kleiner und
mittlerer Unternehmen (KIVIU) der Industrie und des Dienstleistungsbereiches" - so etwa der Haus-
haltstitel aus dem das DSSW seine Projektförderung erhält - ist keine Aufgabe, die nach etwas mehr
als drei Jahren abgeschlossen sein kann. Dennoch haben die Bemühungen des DSSW um die Revita-
lisierung der ostdeutschen Innenstädte in vielen Bereichen Früchte getragen.
Die DS SW-Konferenz „Wirtschaftsstandort Innenstadt und Grüne Wiese" hat das Problem der Revi-
talisierung der Innenstädte in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt. Eine Folgekonfe-
renz unter dem Arbeitstitel „Grüne Wiese auf europäischer Ebene ist geplant.
Mit Hilfe des N-Netzwerkes Deutschland, das vom DSSW gesteuert wird, werden die Erfah-
rungen eines integrierten Stadtemeuerungsansatzes gebündelt, um die Ergebnisse Städten zur Verfü-
gung zu stellen, die nicht an der Initiative teilnehmen konnten. Langfristig prüft das DSSW, ob der
Wirkungsgrad gebündelter Fördermittel aus Sozial- und Strakturfonds in Hinsicht auf Beschäfti-
gungspolitik und Hebel für private Investitionen einer ressortgebundenen Förderung überlegen ist,
Das DS SW hat dazu beigetragen, daß Stadtmarketing als kommunales Handlungsinstrument zur
Stadtentwicklung erkannt und genutzt wird. Trotz der zunehmenden Finanzknappheit nicht nur der
Kommunen, sondern auch der lokalen Gewerbetreibenden entstehen immer mehr lokal fmanzierte
Stadtmarketing-Initiativen, deren wirtschaftliches Ziel die Kaufkraftbindung in der Innenstadt ist.
Das DSSW sorgt durch regionalen und überregionalen Erfahrungsaustausch sowie durch schriftliche
Informationen für den Wissenstransfer zwischen den Städten. In der Zukunft wird sich das DSSW
- 28 -
mit der Weiterentwicklung des Ansatzes - Stichwort „City-Manager" - praxisorientiert auseinander-
setzen.
Eine Weiterentwicklung des Stadtmarketing ist die verstärkte Orientierung auf eine regionale Vernet-
zung des Marketing-Gedankens. In einem Europa der Regionen ist eine Standortprofilierung auf re-
gionaler Ebene erforderlich. Das Regionalmarketing-Projekt in Westsachsen und eine Umfrage zu
Regionalmarketing-Initiativen in Deutschland sind der Einstieg des DSSW in das Thema, das im
Jahr 1997 durch weitere Aktivitäten ergänzt wird.
Mit den Bahnhofsrunden hat das DSSW ein Thema aufgegriffen, das sowohl fur die Revitalisierung
der Innenstädte als auch für die Finanzkraft der Kommunen von zentraler Bedeutung ist. Die Fort-
setzung des Gesprächsprozesses zwischen der Deutschen Bahn AG, dem Eisenbahnbundesamt und
Kommunen sowie die Entwicklung tragfähiger Nutzungskonzepte von Bahnhöfen und ihren Umfel-
dern gerade für kleine und mittlere Unternehmen sind langfristige Themenkomplexe, derer sich das
DSSW im Sinne seines Statutes annehmen wird.
4 DSSW-intern
Die Arbeit des DSSW ist geprägt von einer engen Zusammenarbeit mit vielen Partnern, die zur Er-
füllung der DSSW-Aufgaben unverzichtbar sind. Besonders intensiv ist die Abstimmung mit dem
Bundesministerium für Wirtschaft.
Für die konkrete Auswahl und Zuordnung von Themen und Orten leisten die für Wirtschaft und
Städtebau zuständigen Ministerien der neuen Bundesländer sowie die Wirtschaftsverbände und
Kammern einen wichtigen Beitrag.
Eine besondere Hilfestellung erhält das DSSW vorn Deutschen Sparkassen- und Giroverband
(DSGV) und dem Ostdeutschen Sparkassen- und Giroverband (OSGV). Vor dem Hintergrund des
öffentlichen Auftrages ihrer Mitgliedssparkassen unterstützt die Sparkassenorganisation die Revita-
lisierungsbemühungen der Bundes erung. Die finanzielle Förderung des OSGV/DSGV tritt als
zweite Säule neben die Projektförderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und macht
Projekte möglich, die nicht durch den Bund gefördert werden. Bedeutendstes Beispiel ist die Eli-
Initiative URBAN, für die das DSSW das Netzwerk der deutschen ' :AN-Projektstädte im Jahr
1996 aufgebaut hat und in Zukunft steuern wird (s. Tätigkeitsbericht 1:AN).
- 29 -
Schon in der Anfangsphase der Tätigkeit des URBAN-Netzwerkes ergaben sich Synergieeffekte mit
anderen DSSW-Projekten, so zum Beispiel auf einer gemeinsam durchgeführten Tagung zum Thema
„Sicherheit in der Stadt" oder im Themenfeld „Stadtmarketing". Der rege Gedankenaustausch zwi-
schen den „DSSW-Säulen" sorgt dafür, daß die Zielgruppen beider Bereiche von den bisher erzielten
Ergebnissen profitieren.
4.1 Gremien
Das DSSW wird - im Rahmen des Statuts und der Geschäftsführung des DV e.V. - durch drei Gre-
mien begleitet:
1. Kuratoe.-61E,
2. Ständiger Ausschuß des Kuratoriums
Landesarbeitskreise
Der Ständige Ausschuß trat zu seiner ersten Sitzung des Jahres 1996 am 12. Juni im Gustav-
Heinemann-Haus zusammen. Diskutiert wurden der Sachstandsbericht und der Umzug des bisheri-
gen DSSW-Büros Leipzig in die Bundeshauptstadt Berlin mit den damit verbundenen personellen
und organisatorischen Veränderungen.
Das Kuratorium trat zu seiner jährlichen Sitzung am 2. Dezember 1996 in den Räumen des Deut-
schen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) zusammen. Auf der Tagesordnung dieser gemeinsa-
men Sitzung von Kuratorium und Ständigem Ausschuß standen die Tätigkeitsbilanz des Jahres 1996
einschließlich eines Berichtes zum Stand der URBAN-Aktivitäten und die Diskussion der Vorschläge
für das Arbeitsprogramm 1997, die dank guter vorheriger Abstimmungen mit allen Partnern auf ein-
hellige Zustimmung stießen.
Die DSSW-Landesarbeitskreise traten je nach Bedarf zusammen um das Arbeitsprogramm 1996 zu
konkretisieren und aus ihrer Sicht Schwerpunkte für das nächste Jahr vorzuschlagen.
Der Wissenschaftliche Beirat traf sich in Erkner im Institut für Regionalplanung und Strukturpolitik
(WS) und in Leipzig im Institut für Länderkunde (IfL), Schwerpunktthemen waren Hinweise zur
Durchführung des Wettbewerbs „Attraktive Geschäftsstraßen - Ideen für den Erlebnisraum Innen-
- 30
stadt" und die Vorbereitung der Thesen des Wissenschaftlichen Beirates. Die Thesen wurden am 13.
November 1996 innerhalb der Tagung „Strategien zur Revitalisierung ostdeutscher Innenstädte", die
im Wissenschaftlichen Beirat konzipiert wurde, der Öffentlichkeit vorgestellt. Auf dieser gemeinsa-
men Tagung des Institutes für Wirtschaftsforschung, Halle (IWH), des HWWA-Institut für Wirt-
schaftsforschung, Hamburg sowie des DSSW zog der Staatssekretär des Bundeswirtschaftsministe-
riums und Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Länder, Dr. Johannes Ludewig, Zwi-
schenbilanz der Bemühungen um die Revitalisierung ostdeutscher Städte.
4.2 DSSW-Te
Die Albeit des DSSW war von organisatorischen und personellen Veränderungen begleitet. Mit
Wirkung vorn 1. September 1996 hat das DSSW als zentrale Anlaufstelle für alle Ansprechpartner
in den neuen Bundesländern neben der Geschäftsstelle in Bonn eine Niederlassung in Berlin - im
Hause des Ostdeutschen Sparkassen und Giroverbandes eröffnet. Zum gleichen Zeitpunkt wurde
das Büro in Leipzig geschlossen.
Auch in der Leitung des DSSW gab es einen Wechsel. Nachfolger von Werner Cholewa wurde als
neuer Direktor des DSSW Armin Ahrendt, der zuvor das Büro in Leipzig geleitet hatte.
Zum Jahresende wechselte Arnulf Marquardt-Kuron, seit Anfang 1994 Projektleiter im DSSW, in
das Amt für Wirtschaftsförderung und Tourismus der Stadt Bonn, Mit dein 1. März 1997 wird Jur-
gen Lembcke ihm als Projektleiter nachfolgen.
Tin Jahr 1996 bot das DSSW erstmalig Studenten die Gelegenheit zu einem mehrwöchigen Prakti-
kum. Nach den ersten, für beide Seiten überaus positiven Erfahrungen wird das DSSW dieses Ange-
bot auch im Jahre 1997 aufrechterhalten. Schwerpunkte der Tätigkeiten lagen in der Recherche: so
wurden in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und Thuringen Umfragen zum Pilotprojekt
„Bahnhofsrevitalisierung" durchgeführt, während sich eine andere Recherche mit Regionalmarke-
ting-Ansätzen in ganz Deutschland beschäftigte. Derzeit setzen drei ehemalige Praktikanten unter
Betreuung des DSSW ihre Informationen in Diplomarbeiten um.
- 31 -
4. U" AN-Netz erk Deutschland
1 Einführung
Immer mehr Menschen der Europäischen Union leben in Städten: Mit einer Stadtbevölkerung von
79 Prozent ist die Union der am stärksten verstädterte geographische Raum der Welt. Dieser
Prozeß schreitet scheinbar unaufhaltsam voran. Gleichzeitig stehen die europäischen Städte vor
einem tiefgreifenden Strukturwandel, der sich durch die Verstärkung des globalen Wettbewerbs
sowie ein erhöhtes Tempo im technologischen Fortschri tt auszeichnet. In der Konsequenz ver-
lieren die Städte Arbeitsplätze in den traditionellen Industrien wie auch in den Wirtschaftszweigen
des verarbeitenden Gewerbes. Parallel dazu entstehen Arbeitsplätze in der Finanz- und Dienstlei-
stungsindustrie, die weniger in die lokale Wirtscha ft integriert sind. Dies hat eine soziale und
räumliche Segregation zur Folge, von der vor allem die Innenstadtgebiete betroffen sind.
Vor diesem Hintergrund haben die europäischen Institutionen seit dem Ende der achtziger Jahre
ein wachsendes Interesse für stadtbezogene Themen bekundet, das sich in einem Bündel von Maß-
nahmen niederschlug. Besondere Bedeutung kommt hierbei der Gemeinschaftsinitiative URBAN
zu, die speziell auf die Städte abzielt.
2 Die Gemeinschaftsinitiative ° `' `AiN
Nach der erfolgreichen Durchführung von 32 städtischen Pilotprojekten in der Zeit von 1990 bis
1993 wurde 1994 die Gemeinschaftsinitiative URBAN durch die EU-Kommission eingeleitet. Das
bereitgestellte Finanzvolumen lag zunächst bei 600 Millionen ECU und wurde im vergangenen
Jahr im Rahmen der Aufteilung der Reserve der Strukturfondsmittel um weitere 140 Millionen
ECU aufgestockt.
Alles in allem nehmen über 100 europäische Städte an der Gemeinschaftsinitiative URBAN teil.
Ähnlich wie bei den städtischen Pilotprojekten gilt auch bei URBAN, die bereitgestellten För-
dermittel wirksam auf einen begrenzten räumlichen Bereich innerhalb der Stadt zu konzentrieren,
in dem die für unsere Zeit typischen städtischen Probleme, wie hohe Arbeitslosigkeit, überdurch-
- 32 -
in dem die für unsere Zeit typischen städtischen Probleme, wie hohe Arbeitslosigkeit, überdurch-
schnittliche Ausländeranteile, schlechte soziale Infrastruktur und hohe Kriminalität,
„brennglasartig gebündelt" sind. Voraussetzungen für die Teilnahme der Städte an der Gemein-
schaftsinitiative sind allerdings ein innovativer und integrativer Ansatz bei den geplanten und den
sich gegenseitig ergänzenden Projekten, ihr Vorbildcharakter, die Bürgerbet• iliz ...: -g, der
Erfahrungsaustausch auf europäischer Ebene, die rasche Durchführbarkeit der Projekte and damit
schnelle sowie sichtbare Ergebnisse. Damit ist URBAN ein Versuchsballon der EU im Bezug auf
die gezielte Unterstützung von Städten bei der Erneuerung gerade benachteiligter Quartiere.
In Deutschland stieß die Gemeinschaftsinitiative URBAN auf große Resonanz. Über zwanzig
Städte bewarben sich; weit mehr, als finanziell bezuschui3t werden konnten. Es kam zu einem
Auswahlverfahren mit dem Ergebnis, daß folgende Städte Fördermittel erhalten: Berlin, Bran-
denburg an der Havel, Bremen, Chemnitz, Duisburg, Erfurt, Halle an der Saale, Magdeburg,
Rostock und Saarbrücken. Hinzutreten werden im Rahmen der erwähnten Aufstockung der
Strukturfonds-Reserve die Städte Kiel und Zwickau. insgesamt werden die deutschen Städte damit
einen EU-Zuschuß von über 110 Millionen ECU empfangen. Die Gesamtsumme der im Rahmen
von URBAN durchgeführten Projekte, also unter Einbeziehung der nationalen Kofinanzierung,
wird etwa 300 Millionen DM betragen.
Die Umsetzung des URBAN-Programmes erfolgt auf der Basis Operationeller Programme. Bei
ihnen handelt es sich um integrierte Entwicklungsprogramme, die in die Gesamtstrategie der Stadt
eingebettet sind und an deren Umsetzung möglichst viele lokale Akteure mitwirken sollen. Die von
den deutschen Städten eingereichten Operationellen Programme waren bis Ende 1996 alle ge-
nehmigt und befinden sich in der Durchführung.
Die Operationellen Programme der Städte Kiel und Zwickau, die im Rahmen der Aufstockung der
URBAN-Initiative zum Zuge kommen werden, liegen seit Ende 1996. der Kommission zur
Genehmigung vor.
- 33 -
3 AN-Netzwerk Deutschland
3.1 Der Vorlauf
Wie schon bei den städtischen Pilotprojekten erwartet die Kommission auch im Rahmen von
URBAN, daß die teilnehmenden Städte ihre Erfahrungen und das erworbene Know-how unterein-
ander austauschen und an interessierte andere europäische Städte weitergeben. Daher hat die
Kommission den teilnehmenden Städten auferlegt, einen aktiven Informations- und Erfahrungs-
austausch nicht nur untereinander, sondern auch mit anderen interessie rten Städten zu betreiben.
Parallel dazu hat die Kommission angeregt, auf nationaler Ebene Unterstützungsstrukturen ein-
zurichten, die
URBAN-bedeutsame Aktivitäten in anderen Politikbereichen auf nationaler Ebene sammeln,
auswerten und den URBAN-Städten zugänglich machen,
die Beteiligung der URBAN-Städte an anderen transnationalen Netzwerken unterstützen und
die dort gewonnenen Erfahrungen verwerten und
eigene nationale Netzwerke mit Verbindungen zur regionalen, nationalen und europäischen
Ebene einrichten.
Diese Anregungen sind in Deutschland bereits in der Phase der Erste llung der Operationellen
Programme aufgegriffen warden. Seitens des Bundesministeriums für Wi rtschaft, das für die
URBAN-Initiative federführende Bundesressort, wurde hierzu das Deutsche Seminar für Städtebau
und Wirtschaft (DSSW) herangezogen, dessen satzungsgemäße Aufgabe es ist, gemeinsam mit Or-
ganisationen der Wi rtschaft, des Handels, der freien Berufe und der Kreditwirtschaft, Konzepte für
die Revitalisierung ostdeutscher Städte zu entwickeln und die Konzepte und Empfehlungen in
Projekte vor Ort umzusetzen. Auf Anregung des Bundesministeriums für Wirtschaft hat das
Deutsche Seminar für Städtebau und Wirtschaft (DSSW) daher eine Reihe von deutschen
URBAN-Städten bereits bei der Erstellung ihrer Operationellen Programme unterstützt. Damit war
zugleich die Basis für das Netzwerk der deutschen URBAN-Städte, das „URBAN-Netzwerk
Deutschland", gelegt.
3.2 Die Gründung
Im Anschluß an die Vorlage der Operationellen Programme in Brüssel erörterte das Bundes-
wirtschaftsministerium mit den deutschen URBAN-Städten find dem Deutschen Seminar für
Städtebau und Wirtschaft (DSSW) auf mehreren Tagungen die Strukturen, die Aufgaben und die
- 3 4 -
Finanzierung eines Netzwerkes. Hierfür wurde vorn Deutschen Seminar für Städtebau und Wi rt
-schaft (DSSW) ein Statut erarbeitet, das auf der ersten Sitzung des Netzwerkes am 12. Februar
1996 in Leipzig von den Städten in seinen Grundzügen genehmigt wurde. Ziel des Netzwerkes ist
es, die Netzwerkstädte bei der Umsetzung ihrer Konzepte zur Revitalisierung von Stadtvierteln zu
unterstützen. Hierzu wird es Erfahrungsaustauschrunden organisieren sowie über stadter-
neuerungsrelevante Aktivitäten auf EU-, Bundes- und Länderebene informieren. Fe rner beteiligt es
sich an einem regelmäßigen. Informations- und Erfahrungsaustausch mit anderen Städtenetzen in
Europa. Schließlich unterstützt das Netzwerk seine Mitgliedstädte bei der verwaltungsmäßigen
Abwicklung der Operationelien Programme und führt bei gleichgelagerten Problemfeldern
vergleichende Untersuchungen mit dem Ziel durch, optimierte Lösungsansätze zu finden.
Die Finanzierung des Netzwerkes erfolgt durch jährliche Beiträge der Mitgliedstädte sowie durch
einen Zuschuß des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV)/ Ostdeutschen Sparkassen-
und Giroverbandes (OSGV). Angestrebt wird, daß etwa die Hälfte der Kosten durch die beteiligten
Städte gedeckt, während die zweite Hälfte vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV)
im Zusammenwirken mit dem Ostdeutschen Sparkassen- und Giroverband (OSGV) beigesteuert
wird. Das Engagement der Sparkassenverbände resultiert aus ihren besonderen Bemühungen, den
ostdeutschen Städten bei den zahlreichen Problemen zu helfen und zur Revitalisierung ihrer Innen-
städte beizutragen.
13 Die Mitglieder
Das Netzwerk wendet sich zunächst an die deutschen URBAN-Städte. Es steht aber auch anderen
Städten offen, die gleichgeartete Programme und Projekte zur Revitalisierung von städtischen Pro-
blemfeldern durchführen oder durchführen wollen. So sind die Städte Dessau, Dresden und Leip-
zig Mitglieder, obwohl sie keine Förderung aus URBAN erhalten.
Zwischenzeitlich haben sich dem Netzwerk alle deutschen URBAN-Städte angeschlossen bzw. sie
haben ihre Bereitschaft zum Beitritt bekundet. Ihre offizielle Mitgliedschaft haben bis Ende 1996
folgende Städte durch den im Statut vorgesehenen Vertrag mit dem Deutschen Seminar für Städte-
bau und Wirtschaft (DSSW) bestätigt
• Berlin • Chemnitz • Leipzig
• Brandenburg an der Havel • Dresden • Magdeburg
• Bremen • Duisburg • Zwickau
3.4 Der Netzwerkmanager
Zur Umsetzung seiner Aufgaben verfügt das Netzwerk über ein Management, wobei als Netz-
werkmanager das Deutsche Seminar für Städtebau und Wirtschaft (DSSW) fungiert. Zu den Auf-
gaben des Netzwerkmanagers gehören die folgenden Tätigkeiten:
• Organisation des Austauschs von Erfahrungen und best practices („ guten Praktiken"),
• Weitergabe von Informationen,
• Herstellung von Verbindungen zu anderen europäischen Städtenetzen,
• Unterstützungsleistungen bei der Abwicklung der URBAN-Programme,
• Herstellung von Kontakten zu anderen stadtrelevanten Institutionen sowie
• Erstellung eines jährlichen Berichts.
Innerhalb des Aufgabenkatalogs kommt dem Austausch von Erfahrungen und „guten Praktiken"
die größte Bedeutung zu. Dem Deutschen Seminar für Städtebau und Wirtschaft (DSSW) obliegt
hierzu die Vorbereitung, Organisation und Durchführungen entsprechender Veranstaltungen des
Netzwerkes sowie die Verwertung der zu den verschiedenen Themenbereichen erzielten Ergeb-
nisse.
3.5 Die Arbeitsebenen
Die Arbeit des Netzwerkes findet auf vier unterschiedlichen Ebenen statt: Auf den Netzwerk-
tagungen, in den Arbeitskreisen, durch Publikationen und Informationen sowie durch die tägliche
Betreuung des ständigen Netzwerkbüros beim Deutschen Seminar für Städtebau und Wi rtschaft
(DSSW).
Netzwerktagungen
Zentrale Veranstaltungen des Netzwerkes sind seine regelmäßigen Tagungen. An diesen meist
zweitägigen Veranstaltun gen nehmen die Mitgliedstädte sowie weitere interessie rte Städte, Ver-
treter der Landesregierungen, des Bundesministeriums für Wirtschaft (BMWi) und des Bundes-
ministeriums für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau (BMBau) sowie des Ostdeutschen
Sparkassen- und Giroverbandes (OSGV) teil.
Beraten werden die im jährlichen Arbeitsprogramm festgelegten Themenschwerpunkte. Außerdem
werden die Teilnehmer über die Ergebnisse der Sitzungen der Arbeitskreise informie rt . Ferner
- 36 -
werden im Rahmen dieser Sitzungen Zusammenkünfte zwischen den Netzwerkteilnehmern, Bür-
gern sowie Repräsentanten aus Kommunalpolitik und -verwaltung der jeweilig gastgebenden Stadt
organisiert. Bei diesen Veranstaltungen werden den Bürgern Sinn und Zweck der URBAN-
initiative verdeutlicht. Ferner werden mit den Bürgern die Probleme diskutiert, die sich aus ihrer
Sicht in ihrem Stadtteil stellen. Letztlich nutzen die Teilnehmer der Netzwerktagungen die Gele-
genheit, sich über die URBAN-Projekte der gastgebenden Stadt vor Ort zu informieren. Hierzu
werden Besichtigungsfahrten und Rundgänge organisiert.
Arbeitskreise
Eine zweite Ebene des Erfahrungsaustausches innerhalb des URBAN-Netzwerkes Deutschland
stellen die Arbeitskreise dar. Sie dienen dazu, die handelnden Personen aus den beteiligten Mit-
gliedstädten zu speziellen und genau umrissenen Problembereichen zusammenzubringen. Hierbei
ist die Teilnahme je nach Interessenlage in das Belieben der Städte gestellt. Die Themen der
Arbeitskreise werden auf den Netzwerktagungen festgelegt. Do rt werden auch die Ergebnisse der
Arbeitskreissitzungen vorgetragen. Damit ist sichergestellt, daß alle Netzwerkteilnehmer infor-
miert sind und gegebenenfalls an zukünftigen Sitzungen teilnehmen können,
Publikationen und Informationen
Dri tte Ebene der Netzwerkarbeit sind die Publikationen, die durch den Netzwerkmanager erstellt
werden, der Austausch von Informationen sowie eine intensive Öffentlichkeitsarbeit.
Die Publikationen erfolgen auf der Basis des durchgeführten Erfahrungsaustausches wobei in den
geeigneten Fällen eine Auswertung der Erfahrungen im Sinne von „guten Praktiken"
vorgenommen wird. Darüber hinaus 1erdP1 die Netzwerktei!nehmPr laufend über stadtrelevante
Aktivitäten auf EU-, Bundes- und Landesebene informiert.
Schließlich führt das Netzwerk durch seinen Manager eine intensive Öffentlichkeitsarbeit durch.
Hierzu gehören Beiträge in den Medien ebenso wie Kontakte zu Universitäten, Forschungsin-
stituten und anderen stadtrelevanten Institutionen.
Ständiges Netzwerkbüro
Letztlich stehen den Netzwerkteilnehmern in Form des Büros des Netzwerkmanagers beim
Deutschen Seminar für Städtebau und Wirtschaft (DSSW) ständig Gesprächspartner zur Verfü-
gung, die sie zu stadtrelevanten Fragen entweder selbst beraten oder ihnen die jeweils zuständigen
Institutionen und dortigen Ansprechpa rtner benennen können,
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4 Die Aktivitäten des Jahres 1996
Die Aktivitäten des Netzwerkes waren 1996 geprägt durch seine Arbeitsaufnahme, die Schaffung
seiner Strukturen sowie durch das in Leipzig festgelegte Jahresprogramm.
4J Die Tagungen des Netzwerkes
Mit seiner Tagung am 12. Februar 1996 in Leipzig hat das URBAN-Netzwerk Deutschland seine
Arbeit aufgenommen. Insgesamt haben 1996 vier Netzwerktagungen in Leipzig, Brandenburg an
der Havel, Magdeburg und Chemnitz stattgefunden.
Leipzig
Neben Fragen zur Organisation des Netzwerkes wurde in Leipzig das Arbeitsprogramm für 1996
erörtert . Es wurde beschlossen, Erfahrungsaustauschrunden und „gute Praktiken" zu den folgenden
Themen durchzuführen:
• Verwaltungsmäßige und finanzielle Abwicklung der Operationellen Programme,
• Bürgerbeteiligung bei der Umsetzung der Operationellen Programme und der Durchführung
von stadterneuerungsrelevanten Projekten (Empowerment) sowie
• Aufbau von verwaltungsinternen Kooperations- und Beteiligungsstrukturen bei integrierten und
ämterübergreifenden Projekten.
Weitere Themen der Tagung in Leipzig waren: Finanzaspekte bei der Umsetzung der Operatio-
nellen Programme sowie die Erörterung der Aufgaben und Arbeitsweise des Begleitausschusses.
Brandenburg an der Havel
Auf der 2. Netzwerktagung in Brandenburg an der Havel wurden die Möglichkeiten und Grenzen
des Empowerment besprochen. Kernstück des Erfahrungsaustausches hierüber war ein Vortrag des
Vertreters der Stadt Duisburg, in dem über die langjährigen Aktivitäten der Stadt auf diesem
Gebiet berichtet wurde. Darüber hinaus wurden zwischenzeitlich aufgetretene Probleme bei der
Umsetzung der Operationellen Programme besprochen.
Magdeburg
In Magdeburg wurde das Thema der Bürgerbeteiligung weiter ve rtieft. Vorträge von Vertrete rn des
Deutschen Seminars für Städtebau und Wi rtschaft (DSSW) und der Städte Magdeburg und Bran-
denburg über Stadtmarketing und Stadtteilmarketing verdeutlichten den Teilnehmern diese institu-
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tionalisierte Form der Bürgerbeteiligung. Zentrale Themen der Begegnung der Netzwerkteil-
nehmer mit den. Bürgern des Magdeburger URBAN-Gebiets Cracau waren hingegen die Inte-
gration des Operationellen Progra mms URBAN Cracau in die gesamte Stadtpolitik sowie, auf An-
regung der anwesenden Burger, die arbeitsmarktpolitischen Auswirkungen von URBAN. Ein
Thema, welches für die Arbeit des Netzwerkes zunehmend wichtiger werden sollte.
Chemnitz
Die letzte Tagung des Netzwerkes für 1996 in Chemnitz befaßte sich vornehmlich mit der
ämterübergreifenden Zusammenarbeit vor dem Hintergrund des integrierten Operationellen Pro-
grammes URBAN. Ansätze hierzu stellten der Stellvertretende Bürgermeister der Stadt Bad
Münstereifel sowie der Vertreter der Stadt Chemnitz vor. Dabei wurde deutlich, welch tief-
greifende Umstrukturierungen der herkömmlichen Ämterorganisationen erforderlich sind, wenn
der ämterübergreifende Ansatz von URBAN effizient nachvollzogen werden soll.
Weiterhin wurde in Chemnitz das vorläufige Arbeitsprogramm für 1997 beschlossen. Danach
stehen für das kommende Jahr folgende Themenschwerpunkte an:
Erfahrungsaustausch mit URBAN-Netzwerken anderer EU-Mitgliedstaaten,
• URBAN als Ausgangspunkt beschäftigungspolitischer Aktionen,
• Handel in der Innenstadt sowie
• URBAN als Katalysator anderer stadtrelevanter Förderprogramme.
Schließlich soll nicht unerwähnt bleiben, daß durch die Teilnahme der Stadt Wien an der Tagung
in Chemnitz erstmals eine nichtdeutsche URBAN-Stadt in einer Netzwerkveranstaltung mitgewirkt
hat.
4.2 Die Arbeitskreise
Arbeitskreis „Projektmanagement"
Bereits auf der 1. Netzwerktagung in Leipzig wurde mit dem Arbeitskreis „Projektmanagement"
eine Plattform fur den Erfahrungsaustausch der mit dem Management der URBAN-Projekte be-
auftragten Fachleute geschaffen. Der Arbeitskreis tagte bisher zweimal. Bei seiner ersten Sitzung
in Dresden wurde die Möglichkeit der „Änderung Operationeller Programme unter Einbeziehung
von EU-Vorgaben und landesrechtlicher Vorschriften" erörtert. Thema seiner zweiten Sitzung in
Berlin waren Modellverfahren zur „Vergabe ABM". Die Anregung hierzu kam von Bürgern aus
Cracau anläßlich der vorangegangenen Netzwerktagung. Basierend auf den bereits in Berlin
- 39 -
gewonnenen Erfahrungen wurden vorn Arbeitskreis Modelle diskutiert, wie durch den Einsatz von
URBAN-Mitteln beschäftigungswirksame Effekte unmittelbar in den URBAN-Quartieren
geschaffen werden können.
Der Arbeitskreis „Projektmanagement" wird im kommenden Jahr seine Tätigkeit fortsetzen.
Arbeitskreis „Bürgerhäuser - Funktion, Organisation, Bürgerbeteiligung"
Auf Anregung der Stadt Chemnitz wurde ein Arbeitskreis „Bürgerhäuser - Funktion, Organisation,
Bürgerbeteiligung" eingerichtet. Dieser befaßt sich mit Fragen ökonomisch sinnvoller Betreiber-
und Nutzungskonzepte sowie dem Aspekt der Bürgerbeteiligung bei der Gründung eines Bürger-
hauses. Ferner informiert er über die verschiedenen. Funktionen und Aufgaben der zur Zeit. be-
kannten Bürgerhausmodelle. Der Arbeitskreis führte bisher eine zweitägige Sitzung in Chemnitz
durch. Er wird seine Tätigkeit im kommenden Jahr (Sitzung im März in Brandenburg an der
Havel) gleichfalls fortsetzten.
4.3 Publikationen und Informationen
Der Netzwerkmanager versorgte das Netzwerk regelmäßig mit Veröffentlichungen und Informa-
tionsmaterial. Als wichtigste Publikation wurde eine umfangreiche Bestandsaufnahme der Opera-
tionellen Programme aller deutscher URBAN-Städte erstellt. Sie gibt dem Leser einen Eindruck
über die URBAN-Quart iere, die von den Städten verfolgten Konzepte und geplanten Projekte und
nennt die Namen der Kontaktpersonen in den Städten. Drucklegung und Versand der Bestandsauf-
nahme erfolgen Anfang 1997.
Zur Zeit werden zwei Publikationen zur Bürgerbeteiligung vorbereitet, Zusätzlich informiert der
Netzwerkmanager die Mitglieder des Netzwerkes regelmäßig über stadtrelevante
Initiativen und Förderprogramme der Europäischen Union. Zu seiner Beratungs- und Unter-
stützungstätigkeit gehörten u.a. auch die Beratung der Städte Kiel und Zwickau bei der Erstellung
der Operationellen Programme.
Ständiges Netzwerkbüro
Der Netzwerkmanager hat beim Deutschen Seminar für Städtebau und Wirtschaft (DSSW) ein
ständiges Netzwerkbüro eingerichtet. Von dem hiermit verbundenen Angebot, die Mitgliedstädte,
die Landesregierungen, die Bundesregierung sowie andere interessierte Institutionen mit Informa-
tionen und Auskünften zu versorgen bzw. mit Rat und Tat den Akteuren zur Seite zu stehen, wurde
reger Gebrauch gemacht.
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Darüber hinaus wurde gemeinsam mit dem Deutschen Seminar fur Städtebau und Wirtschaft
(DSSW) eine Tagung zur „Sicherheit in der Stadt" organisiert. Ziel der Tagung, ein weiteres
Handlungsfeld des Stadtmarketings zu erschließen. Diese Bemühungen werden im kommenden
Jahr fortgesetzt
5 Zusammenfassung und Ausblick auf auf das Jahr 1997
Nach allem kann festgestellt werden, daß das erste Jahr des „URBAN-Netzwerkes Deutschland"
erfolgreich verlaufen ist. Aufgrund des regen Interesses der Städte und der an URBAN interes-
sierten Institutionen wurde ein Arbeitspensum bewältigt, das den Anforderungen gerecht wurde.
Gedankt werden soll an dieser Stelle den Sparkassenverbänden, dem Deutschen Sparkassen- und
Giroverband (DSGV) sowie dem Ostdeutschen Sparkassen- und Giroverband (OSGV), ohne deren
finanzielles und ideelles Engagement das Netzwerk nicht hätte entstehen können.
Das „URBAN-Netzwerk Deutschland" wird seine Arbeit 1997 in gleicher Weise fortsetzen. Mit
dem auf der letzten Netzwerktagung in Chemnitz beschlossenen Arbeitsprogramm sind hierfür die
Weichen gestellt worden. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Zusammenarbeit mit den
anderen europäischen URBAN-Netzwerken zukommen. Die ersten Schritte wurden durch
Kontakte mit Frankreich, Belgien und Österreich bereits eingeleitet.
-41-
5. DV-Gesellschaft des Deutschen Verbandes für Wohnungswesen, Städtebauund Raumordnuni! mbH
Mit der Durchführung von Aus- und Fortbildungsmaßnahmen zu relevanten
Themen ihres Aufgabenspektrums setzte die DV-Gesellschaft des Deutschen
Verbandes für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung mbH ihre Arbeit in
1996 fort.
Seminare zur t?emeinschaftsaufgabe"Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur"
Die 1995 begonnene Seminarreihe zu diesem wichtigsten Instrument der re-
gionalen Wirtschaftsförderung wurde in den verschiedenen Fördergebieten
und wiederum mit Schwerpunkt in den neuen Bundesländern fortgesetzt. Die
im Frühjahr 1996 vom Bund-Länder-Planungsausschuß für regionale Wirt-
schaftsstruktur beschlossenen Änderungen wurden berücksichtigt.
Die angesprochene Zielgruppe - die Mandatsträger der jeweiligen Region,
die Angehörigen der Verwaltungen, Kammern und Verbände, der Kreditinsti-
tute, der Wirtschaftsförderungs® und Landesentwicklungsgesellschaften und
des Hochschulsektors - wurde erreicht
Seminar für Kommunalkuncknbetreuer
Im Rahmen eines mehrwöchigen Seminars der Ostdeutschen Sparkassenakademie
für Kommunalkundenbetreuer war die DV GmbH mit den Fragen zur Revitali-
sierung von Innenstädten beteiligt, die sich von den Rahmenbedingungen
der Infrastruktur- und Wirtschaftsförderung bis zum Stadt- und Regional-
marketing und zum City-Management erstreckten.
Semirplre zum Wohngeldr
Auch im Berichtsjahr wurde die Schulung und der Erfahrungsaustausch der
leitenden Mitarbeiter der Wohngeldstellen in Mecklenburg-Vorpommern zu
landesspezifischen Besonderheiten und zu verfahrensrechtlichen Spezial-
fragen fortgesetzt.
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6. GEWOS Institut für Stadt- lanai- und Wohnforschun GmbH
Geschäftsverlauf 1996
Wie auch schon in den vorangegangen Jahren ist die Marktsituation gekenn-
zeichnet durch eine äußerst restriktive Auftragserteilung, insbesondere
bei der öffentlichen Hand ist eine deutliche Verknappung der Auftragsbud-
gets zu konstatieren. Erschwerend wirkt sich die vornehmlich in den neuen
Bundesländern üblich gewordene Praxis der Kommunen aus, Aufträge mittels
ABM-Projekten in eigener Regie durchzuführen. GEWOS muß sich darüber hin-
aus verstärkt mit konkurrierenden Anbietern auseinandersetzen, die auf
Grund einer Querfinanzierung durch Dritte (Investoren, Universitäten)
Aufträge weit unter Kosten anbieten können.
GEWOS reagiert auf entsprechende Praktiken durch gezielte Investitionen
in die Qualität und in die Präsentation seiner Beratungsleistungen sowie
durch Verlagerung der Aktivitäten in andere Marktfelder. Die langjährig
gepflegten Kundenkontakte mit ihren Multiplikatoreffekten sind auch in
Zukunft eine wesentliche Basis fur den Geschäftserfolg. Eine wichtige
Rolle bei der Erschließung neuer Auftraggeber gerade auch im privatwirt-
schaftlichen Bereich spielt die Präsenz auf bedeutenden Immobilienkon-
gressen. Die Erfahrung zeigt, daß angesichts der schwierigen Situation im
Immobilienbereich die Vermittlung verläßlicher und anerkannter Prognosen
ein wichtiges Instrument zur Erschließung neuer Kundenbeziehungen und
neuer Marktfelder darstellt.
GEWOS ist es 1996 angesichts der Zurückhaltung bei der Auftragsvergabe
durch die öffentliche Hand verstärkt gelungen, Projekte privater Auftrag-
geber zu akquirieren. Auf die durch den Abschwung am Immobilienmarkt er-
zeugte Nachfrage nach profunden Informationen und Prognosen in den Seg-
menten Standortanalysen, Immobilienmarktspiegel sowie Marketing und Un-
ternehmensberatung konnte durch überzeugende Angebote reagiert werden.
Weiterhin starkes Interesse besteht dementsprechend an der
- Fortschreibung der bundesweit ausgelegtenGEWOS-Immobilienmarktanalyse IMA
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Aber auch die nachfolgende Auswahl wichtiger Projekte verdeutlicht die
steigende Akzeptanz von GEWOS-Produkten im privatwirtschaftlichen Be-
reich. Hierzu zählen 1996:
- umfangreiche Marktanalysen und Entwicklungskonzepte für Developerund Investoren
- Wohnungsmarktprognosen für Bausparkassen und Banken.
Ein breites positives Presseecho fanden zwei Analysen
- zur Wertentwicklung von Eigenheimen und
- zur Vermögensbildung und Rente.
Trotz der geschilderten widrigen Umstände konnten wichtige Aufträge auch
im Bereich der öffentlichen Hand gewonnen werden. Zu nennen sind insbe-
sondere die erstmalig durchgeführte
- Wohnlagenbestimmung für Ostberlin 1997
- Erstellung des Mietspiegels 1997 für Ostberlin.
Beide Vorhaben sind auf Grund der geänderten gesetzlichen Grundlagen als
Pilotprojekte anzusehen. Für das Bundesbauministerium und den Freistaat
Sachsen konnten zudem durch die
- Erstellung eines Mietspiegelleitfadens
zwei weitere wichtige Projekte abgeschlossen werden.
Ausblick auf as Geschfftsjahr 1997
Die ungünstige Situation am Markt wird nach GEWOS-Einschätzung auch 1997
Fortbestand haben: Restriktive Auftragserteilung und knappe Budgets sind
der Rahmen der Geschäftstätigkeit. Die unter gleichen Bedingungen im Ge-
schäftsjahr 1996 erzielten Erfolge bestätigen jedoch GEWOS, am konsequent
umsetzungsorientierten und auftraggebernahen Kurs festzuhalten.
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GEWOS wird sich 1997 noch starker auf die Beratung in einem Bestandsmarkt
ausrichten. Ziel wird es auch 1997 sein, auf dem enger gewordenen Markt
mit sehr variablen Angeboten den Erwartungen und Bedürfnissen der Kunden
zu entsprechen, gleichzeitig verstärkt durch höhere Standardisierung Pro-
duktmodule mehrfach einzusetzen.
Von besonderer Bedeutung werden 1997 nach Auffassung von GEWOS folgende
Marktsegmente sein:
- Die Beratung privater investoren bei der Bewertung und Entwicklung von
Standorten und Objekten. Ein Schwerpunkt soll im Bereich der Pflege ge-
werblicher Immobilienbestände liegen, die in der Boomphase des Immobi-
lienmarktes ausgeweitet wurden und in der jetzigen Abschwungphase einer
gezielten und ganzheitlichen Beratung bedürfen.
- Die Erstellung von Mietspiegeln. Die führende Marktstellung konnte 1996
weiter gefestigt werden. Die avisierte Zielgruppe soll durch kosten-
günstige Standardangebote erschlossen werden.
- Regionale und überregionale Marktanalysen. Die seit Ober 15 Jahren
jährlich aufgelegte GEWOS-Immobilienanalyse IMA mit den zahlreichen
daraus abgeleiteten Folgeaufträgen soll durch eine weiter verbesserte
Vermarktungsstrategie einen noch größeren Kundenkreis erreichen. Das
Image und die akquisitorische Wirkung dieses weiterhin nur von GEWOS
angebotenen Produktes sind beachtlich.
Trotz der weiterhin ungünstigen Marktsituation geht GEWOS zuversichtlich
in das Jahr 1997. Die in den Vorjahren ergriffenen Maßnahmen des Kosten-
managements und der privatwirtschaftlichen Ausrichtung werden in 1997
konsequent fortgeführt.
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7. Kommissionen des Deutschen Verbandes
7.1. Kommission zu den Auswirkungen der Entscheidungen desBundesverfassungsgerichts zur Vermögensteuer sowie zurErbschaft-/Schenhingsteuer
Die Kommission nahm Anfang 1996 ihre Arbeit auf; die wissenscha tlichen
Vorarbeiten wurden unter Leitung von Professor Dr. Johann Eekhoff im In-
stitut fur Wohnungsrecht und Wohnungswirtschaft der Universität zu Köln
durchgeführt. Ziel war die Erarbeitung einer sachlichen Grundlage, um das
Gesetzgebungsverfahren kompetent zu begleiten. Die Überlegungen der Kom-
mission fanden ein breites Echo auf der Bundesebene, bei der Bundesregie-
rung und beim Bundestag sowie auf der Länderebene, aber auch in der
Presse. Die Anregungen der Diskussion' fulden ihren Niederschlag in dem
vom Bundestag und Bundesrat verabschiedeten Gesetz.
7.2. Kommission zur großen Steuerreform
Die derzeitige Einkommensbesteuerung ist kompliziert, schwer verständ-
lich, leistungs- und investitionsfeindlich sowie durch viele Ausnahmen
und Sonderregelungen gekennzeichnet. Die Ziele einer großen Einkommens-
steuerreform reichen deshalb auch von der Steuervereinfachung über die
Steuerentlastung und höhere Steuergerechtigkeit bis hin zur Schaffung ei-
nes Steuersystems, das die Leistungs- und Investitionsbereitschaft erhö-
hen und zur Mehrbeschäftigung beitragen soll. Der Schwerpunkt dieser Kom-
mission, die im Januar 1997 ihre Arbeit aufnahm, wird darin liegen, die
Auswirkungen der Änderungen im Steuerrecht auf die Immobilienwirtschaft
und die Raumordnung zu untersuchen, das Gesetzgebungsverfahren zu beglei-
ten sowie Überlegungen und Anregungen in geeigneter Weise an die Bundes-
regierung, den Bundestag sowie den Bundesrat heranzutragen.
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8. Mitgliedschaft, Vorstand und Verbandsrat, Geschäftsstelle
Mitgliedschaft
Die Mitgliederzahl von
504 Mitglieder am 1.1.1996
ist auf
(262 juristische Mitglieder242 natürliche Mitglieder)
490 beitragspflichtige Mitglieder (257 juristische Mitglieder233 natürliche Mitglieder)
am 1.1.1997 zurückgegangen.
Dem Verband gehören 33 beitragsfreie Mitglieder an.
Vorstand und Verbandsrat
Die aktuelle Zusammensetzung von Vorstand und Verbandsrat ist dem Anhang
zu entnehmen.
Geschäftsstelle
Dr. Hans-Ludwig Oberbeckmann, Generalsekretär
Dirk Menrath, Geschäftsführer
Angela Fischer
Hildegard Schenk
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Deutsches Seminar für Städtebau und Wirtschaft
Armin Ahrendt, Direktor, Bonn/Berlin
Markus Fußhäller, Referent/Projektleiter, Vertreter des Direktors, Bonn
Michael Brey, Referent/Projektleiter, Bonn
Jurgen Lembcke, Referent/Projektleiter, Berlin
Hans-Josef Bollig, Geschäftsstellenleiter, Bonn
Brigitte Bieschke, Bonn
Hildegard RUth, Bonn
Peggy Zippe, Berlin
Repräsentant in Brüssel
Dr. Lothar Blatt
Bonn, April 1997
für den Vorstand gezeichnet:
( Karl Ravens )- Präsident -
(Dr. Hans-Ludwig Oberbeckmann)- Generalsekretär
-48-
Liste der Organmitglieder
VORSTAND
Präsident:
Ravens, Karl, Bundesminister a.D.,Glimmerweg 15, 30455 Hannover
Vizepräsidenten:
Bärschneider, Volker, Mitglied des Vorstands,Rheinhyp - Rheini-s-Efie Hypothekenbank AG,Taunustor 3, 60311 Frankfurt am Main
Eekhoff, Johann, Prof. Dr., Staatssekretär a.D., Direktor,Institut für Wohnungsrecht und Wohnungswirtschaftund Institut für Wirtschaftspolitikan der Universität zu KölnVulkanstraße 47, 53179 Bonn
Generalsekretär:
Hans-Ludwig, Oberbeckmann, Dr., Rechtsanwalt,Ellerstraße 58, 53119 Bonn
Weitere Vorstandsmitglieder:
Berndt, Holger, Dr., Geschäftsführendes Vorstandsmitglied,Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V.,Simrockstraße 4-18, 53113 Bonn
Buskase, Hans, Direktor,Deutsche Bank AG,Bockenheimer Landstraße 42, 60323 Frankfurt am Main
Cholewa, Werner, Beigeordneter a.D.,Augustastraße 29 A, 53173 Bonn
Feldmann, Gerhard, Geschäftsführer,Ring Deutscher Makler -RDM- e.V.,Mönckebergstraße 27, 20095 Hamburg
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Gustafsson, Knut, Dr., Staatsrat,Freie und Hansestadt Hamburg - BaubehördeStadthausbrücke 8, 20355 Hamburg
Krause. Jens, Dipl.-Ing., Staatssekretär a.D., Geschäftsführer,Urban System Consult GmbH,Dorlandhaus, Keithstraße 2-4, 10787 Berlin -Schöneberg
Krautzberpr, Michael, Prof. Dr., Ministerialdirektor,Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau,Deichmanns Aue, 53179 Bonn
von Monschaw, Bernd, Dipl.-Ing., Geschäftsführer,AG Baden-Württembergischer BausparkassenWüstenrot-Haus, 71630 Ludwigsburg
Otto, Klaus-Friedrich, Chefredakteur,Der Langfristige Kredit,Theodor-Heuss-Allee 106, 60486 Frankfurt am Main
Pahl, Jürgen, Prof., Architekt BDA,Horpestraße 32 b, 51766 Engelskirchen
Schnurr, Joachim, Dr., Ministerialdirektor a.D., Geschäftsführer,Gemeinnützige Deutsche Wohnungsbaugesellschaft mbH,Organ der staatlichen Wohnungspolitik,Merowingerstraße 150, 40225 Düsseldorf
Spengelin, Friedrich, Prof., Dipl.-Ing., ehem. Direktor desInstituts für Städtebau, Wohnungswesen und Landesplanung,Habichtshorststraße 15, 30655 Hannover
Steinert, Jürgen, Senator a.D., Präsident,GdW Bundesverband deutscher Wohnungsunternehmen e.V.Bismarckstraße 7, 50672 Köln
Zech, Uli, Prof., Dipl.-Ing., Stadtbaurat a.D., ehem. Direktor,Institut für Städtebau und WohnungswesenDeutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung, MünchenRotbuchenstraße 25, 81547 München
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VERBANDSRAT
Vorsitzende:
Wiese-von Ofen, Irene, Dr.-Ing., Beigeordnete und DezernentinUr P anung, Bau und Boden,
Stadt Essen,Am Siepenhang 14, 45136 Essen
Stellv. Vorsitzender:
Duvigneau, Hans Jörg, Dipl.-Ing., Baurat a.D., Geschäftsführer,GSW Gemeinnützige Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft Berlin mbH,Kochstraße 22/23, 10969 Berlin
Weitere Mitglieder:
Bellinger, Dieter, Dr., Hauptgeschäftsführer,Verband Deutscher Hypothekenbanken,Holbeinstraße 17, 53175 Bonn
Beutler, Johannes E., ehem. Mitglied des Vorstands derRheinboden Hypothekenbank AG,Uhiweg 9 a, 41429 Bergisch-Gladbach
Branoner, Wolfgang, Staatssekretär,Senatsverwaltung für Wirtschaft und Betriebe,Martin-Luther-Straße 105, 10825 Berlin
Brüggemann, Josef, Dipl.-Volkswirt, Verbandsdirektor a.D.,Dingerkusweg 31, 45239 Essen
Buttolo, Albrecht, Dr.-Ing., Staatssekretär,Sächsisches Staatsministerium des Innern,Archivstraße 1, 01097 Dresden
Daniel, Reinhard, Dr., Ministerialdirigent a.D.,Berater beim Ministerium für Wohnungswesen, Städtebau und VerkehrTessenowstraße 10, 39114 Magdeburg
Dannebom, Werner, Stadtrat a.D.,Heubachstraße 18, 44229 Dortmund (Kirchhörde)
Frank, Harro, Dr., Vorsitzender des Vorstands,Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt,Besenbinderhof 31, 20097 Hamburg
- 51 -
Götz, Werner, Verbandsdirektor,Verband bayerischer Wohnungsunternehmen e.V.,Stollbergstraße 7, 80539 Munchen
Großhans, Hartmut, Prof. Dr., Referatsleiter,Gesamtverband der Wohnungswirtschaft e.V.,Bismarckstraße 7, 51065 Köln
Großmann, Achim, MdB,Ausschuß fur Raumordnung, Bauwesen und Städtebau,Deutscher Bundestag,Bundeshaus, 53113 Bonn
Gutekunst, Dieter, Prof. Dr., Ministerialdirigent,Bayerisches Staatsministerium des Innern,- Oberste Baubehörde,Franz-Josef-Strauß-Ring 4, 80539 Munchen
Haber, Gunter, Dr., Hauptgeschäftsführer,Bundesverband Freier Wohnungsunternehmen e.V.,Poppelsdorfer Allee 82, 53115 Bonn
Hamm, Hartwig, Dr., Verbandsdirektor,Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen,Buschstraße 32, 53113 Bonn
Heinrichs, Bernhard, Dr., Ministerialdirigent,Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Umwelt,Schloßstraße 6-8, 19053 Schwerin
Hellwege, Johann, Prof. Dr., Hauptgeschäftsführer,BAG Bundesarbeitsgemeinschaft derMittel- und Großbetriebe des Einzelhandels e.V.,Lindenallee 41, 50968 Köln
Hetz, Thomas,Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.,Am Hofgarten 9, 53113 Bonn
Hitschler, Walter, Dr.,Mitglied des Bundesfachausschusses Wohnungspolitik der F.D,P.,Herzog-Christian-Straße 25, 66482 Zweibrücken
Jokl, Stefan, Dr., Institutsdirektor,Institut für Städtebau, Wohnungswirtschaft und Bausparwesen e.V„Dottendorfer Straße 82, 53129 Bonn
Kansy, Dietmar, Dr.-Ing., MdB,Ausschuß für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau,Deutscher Bundestag,Bundeshaus, 53113 Bonn
-52-
Kiepe, Folkert, Beigeordneter und Dezernentfür Stadtentwicklung, Wohnen und VerkehrDeutscher Städtetag,Lindenallee 13-17, 50968 Köln
Klose, Heinrich, Prof. Dr.-Ing., LeiteKreisplanungsamt,Lilienweg 9 B, 34128 Kassel
Köbele, Bruno, Präsident,Internationaler Bund der Bau- und Holzarbeiter,Sickingenstraße 72, 79117 Freiburg
Köpfler, Thilo, Dr., Vorsitzender des Vorstands,DePfa-Bank, Deutsche Pfandbrief- und Hypothekenbank AG,Paulinenstraße 15, 65189 Wiesbaden
Kornemann, Rolf, Dr., GeschäftsführerBausparkasse Gemeinschaft der Freunde Wüstenrot gGmbH,Hohenzollernstraße 46, 71630 Ludwigsburg
Kottmann, Georg, Dr., Sprecher des Vorstands,Westfälische Hypothekenbank AG,Florianstraße 1, 44139 Dortmund
Kramer, Peter, Geschäftsführer,GEWOS Institut für Stadt-, Regional- und Wohnforschung GmbH,Schwalbenplatz 18, 22307 Hamburg
Kunz, Wolfgang, Leiter,Planungsamt Stadt Leipzig,Martin-Luther-Ring 4-6, 04109 Leipzig
Kurth, Monika, Dr., Dipl.-Volkswirt,Körnerstraße 22, 53175 Bonn
Lange, Hans-Georg, Beigeordneter a.D., Kommlunalberater,Ostdeutscher Sparkassen- und Giroverband,Otto-Braun-Straße 90, 10249 Berlin
Lehmkuhl, Reiner, Dipl.-Ing., BDA, Beigeordneter a.D.,Stadtplaner und Architekt,Mahlerweg 8, 53340 Meckenheim
von Lindeiner, Peter, Direktor,Beauftragter des Vorstands,Kreditanstalt für Wiederaufbau,Verbindungsbüro zur EU,58, Bd. du Regent, B-1000 Brüssel
von Loewenich, Gerhard, Rechtsanwalt, Staatssekretär a.D.,Weißdornweg 79, 53177 Bonn
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Mackscheidt, Klaus, Prof. Dr.,Seminar für Finanzwissenschaft, Universität zu Köln,Albertus-Magnus-Platz, 50937 Köln (Lindenthal)
Morgenroth, Bernd-Peter, Mitglied des Vorstands,Investitionsbank Berlin,Spichernstraße 2, 10777 Berlin-Wilmersdorf
Mühlhoff, Hans-Walter, Dipl.-Ing., Baudirektor a.D.,Adolf-Martens -Straße 6, 12205 Berlin
Peick, Helmut, Dr., Mitglied der Geschäftsleitung,Division Immobilienfinanzierungen,Westdeutsche Landesbank Girozentrale,Herzogstraße 15, 40217 Düsseldorf
Petrusek, Roman, Verbandsdirektor,Bundesvereinigung der Landesentwicklungsgesellschaftenund Heimstätten e.V.,Meckenheimer Allee 128, 53115 Bonn
Pfänder, Erwin, Mitglied der Geschäftsführung,Wohnungsbauförderungsanstalt Nordrhein-Westfalen,Karl-Arnold-Platz 1, 40474 DOsseldorf
Pfeiffer, Ulrich, Ministerialdirektor a.D., Gesellschafter,empirica GmbH,Schloßstraße 22, 53115 Bonn
Portz, Norbert, Beigeordneter und Dezernentflit" Städtebau und Raumordnung,Deutscher Städte- und Gemeindebund,Kaiserswerther Straße 199/201, 40474 Düsseldorf
Rager, Wilfried, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied,BSG Bau- und Siedlungsgenossenschaft e.G. Kempten/St. Mang,Im Oberösch 1, 87437 Kempten-Sankt Mang
Reinheimer, Karl-Heinz, Vorsitzender,Bundesverband Freier Wohnungsunternehmen e.V.,Ziegelstraße 20, 71063 Sindelfingen
Rob], Karl, Prof. Dr., Hauptgeschäftsführer,Zentralverband des Deutschen Baugewerbes,Godesberger Allee 99, 53175 Bonn
Schlich, Helmut, Vizepräsident,Deutscher Mieterbund e.V.,Aachener Straße 313, 50931 Köln
Schmitz, Gottfried, Dr., ehem. Direktor desRaumordnungsverbandes Rhein-Neckar,Schillerstraße 67, 6773 Dudenhofen/Pfalz
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Simon, Heinz-Viktor, MdA, Rechtsanwalt, Vorstandsvorsitzender,
GEHAG, Gemeinnützige Heimstätten AG,Mecklenburgische Straße 57, 14197 Berlin
Staender, Ludwig, ehem. Vorsitzender des Vo standsu.a. der VEBA IMMOBILIEN AG,Philippstraße 3, 44803 Bochum
Storck, Louis, Dr., Staatssekretär a.D.,ehem. Vorsitzender der Geschäftsführung derBHW Holding,Tilsiter Straße 43, 31789 Hameln
von Viebahn, Dietrich, Dipl.-Volkswirt,Raffstraße 8, 70597 Stuttgart
Vogt, Sigbert, Architekt, Dipl.-Ing., Geschäftsführer,Nassauische HeimstätteWohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbHSchaumainkai 47, 60596 Frankfurt am Main
Weiss, Erhard, Ministerialdirektor a.D.,Kopernikusstraße 21, 53177 Bonn
Wiechers, Rüdiger, Vorstandsmitglied,Dresdner Bauspar AG,Mainzer Landstraße 49, 60041 Frankfurt am Main
Wiesmeier, Manfred, Vorstandsmitglied,Beteiligungsgesellschaft für Gemeinwirtschaft AG (BGAG),Savignystraße 43, 60325 Frankfurt am Main
Wolff, Wolfgang, Vorstandsmitglied,Frankfurter Aufbau AG,Gutleutstraft 40, 60329 Frankfurt am Main
Zehnder, Andreas, Hauptgeschäftsführer,Verband der Privaten Bausparkassen e.V.,Dottendorfer Straße 82, 53129 Bonn
EHRENMITGLIEDER
Hillebrecht, Rudolf, Prof. Dr.-Ing., Stadtbaurat a.D.,Gneiststraße 7, 30169 Hannover
Ortlieb, Heinz-Dietrich, Prof. Dr.,Jaksteinweg 24, 22607 Hamburg
Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V.Ellerstr. 58, D-53119 Bonn, Telefon (02 28) 65 7013-15, Fax (02 28) 69 22 71