Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997)...

55
Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

Transcript of Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997)...

Page 1: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

Jahresbericht 1996!97(Berichtsstand April 1997)

Deutscher Verbandfür WohnungswesenStädtebau undRaumordnung e.V.

Page 2: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

9

13

INHALT Seite

1. Aktivitäten des Deutschen Verbandes

- Veranstaltungen

2. Arbeitsgruppen und Landesgruppen

- Arbeitsgruppen

- Landesgruppen

3. Deutsches Seminar für Städtebau und Wirtschaft 16

4. URBAN-Netzwerk Deutschland 31

5, DV-Gesellschaft des Deutschen Verbandes für 41Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung mbH

6. GEWOS Institut furStadt-, Regional- und Wohnforschung GmbH 42

7. Kommissionen des Deutschen Verbandes 45

8. Mitgliedschaft, Vorstand und Verbandsrat, Geschäftsstelle 46

Page 3: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

1 . Veranstaltungen im Berichtszeitraum

1.1. Jahrestagung 1996

50 ,hhre tieutscher- Verband im - ndlungsfeld des Wohnungswesens,des StAtebaus, der Raumordnun,Verantwortung in ainer Vielheit konkurrierender Güter,Interessen und Werte

50. Ordentliche Mitgliederversammlung

Bausparkasse Schwäbisch HallSchwäbisch Hall, 17. Juni 1996

Öffentliche Veranstaltung

Bausparkasse Schwäbisch Hall AGSchwäbisch Hall, 18. Juni 1996

Begrüßung

Karl Ravens, Bundesminister a.D., Präsident

Grußworte

Horst KleinerVorsitzender des Vorstands der Bausparkasse Schwäbisch Hall

Karl Friedrich BinderOberbürgermeister der Stadt Schwäbisch Hall

Kurt EngelBürgermeister der Stadt Gaildorf

"Aufgaben und Notwendigkeiten im Wohnungswesen und im Städtebau zurJahrtausendwende"

Prof. Dr. Klaus Töpfer, MdBBundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau, Bonn

"Europa auf dem Weg zur gemeinsamen Währung - Stand der Integration,Herausforderungen, Perspektiven"

Edgar Meister, Staatsminister a.D.,Mitglied des Direktoriums der Deutschen Bundesbank, Frankfurt am Main

Page 4: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

4

Schlußwort

Dr.-Ing. Irene Wiese-von Ofen,Vorsitzende des Verbandsrates

StadtrundgangHerausforderungen in einer historischen Stadt

Einleitung und Führung:Eberhard Neumann, Leiter des Stadtplanungsamtes der Stadt Schwäbisch Hall

1.2. Streitgespräch

"Wer hat vers der Markt, der Staat, die Gesellschaft?"

galmeinsam mit Institut für Wohnungsrecht und Wohnungswirtschaftan der Universität zu KölnKöln, I. Juli 1996

zwischen

Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach SJLeiter des Oswald-von-Nell-Breuning Instituts fürWirtschafts- und Gesellschaftsethik

Prof. Dr. Johann EekhoffStaatssekretär a.D., Geschäftsführender Direktor des Instituts flit'Wohnungsrecht und Wohnungswirtschaft an der Universität zu Köln

1.3. Symposium

"Reform der Vermc .n und ErbschaftAeuer"

Senats-HotelKöln, 2. Juli 1996

Begrüßung

Karl RavensBundesminister a,D., Präsident

Page 5: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

-5

"Vorstellung der Materialien und Thesen der Kommission desDeutschen Verbandes"

Prof. Dr. Johann EekhoffStaatssekretär a.D., Bonn

"Zukunft der Vermögen-, Erbschaft- und Schenkungsteuer aus der Sicht derBundesregierung"

Viktor SarrazinMinisterialdirigent, Bundesministerium der Finanzen, Bonn

"Zukunft der Vermögen-, Erbschaft- und Schenkungsteuer aus der Sicht desLandes Nordrhein-Westfalen"

Georg SchmitzLeitender Ministerialrat, Finanzministerium NRW, Düsseldorf

Diskussion der Teilnehmer mit den Referenten

Moderation

Franz-Georg RipsRechtsanwalt, Direktor Deutscher Mieterbund e.V.

Schlußwort

Karl RavensBundesminister a.D.

1,4. Symposium

"25 Jahre Stadtebauförderung Bilanz und Zukunft"

Stadthalle Bad GodesbergBonn, 17. Oktober 1996

Begrüßung

Karl RavensBundesminister a.D,, Präsident

Page 6: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

-6

"Bilanz und Zukunft der Städtebauförderung"

Prof. Dr. Klaus Töpfer, MdBBundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau, Bonn

"Innenstadtprobleme der modernen Großstadt"

Norbert Burger, MdLOberbürgermeister der Stadt KölnVizepräsident des Deutschen Städtetages

"Probleme der Stadt- und Regionalplanung - eine europäische Aufgabe"

Prof. Dr. Anton M. J. KreukelsDepartment of Applied Geography and Planning, Universität Utrecht

Podiumsdiskussion

Teilnehmer:

Werner Dörflinger, MdB, Vorsitzender des Bundestagsausschusses fürRaumordnung, Bauwesen und Städtebau, Bonn

Prof. Dr. Ulrich Hieber, Ministerialdirigent im Wirtschaftsministerium,Baden-Württemberg, Stuttgart, für die ARGEBAU

Folkert Kiepe, Beigeordneter und Dezernent für Städtentwicklung, Wohnenund Verkehr des Deutschen Städtetages, Köln

Gerhard Eichhorn, Ministerialdirigent im Bundesministerium fürRaumordnung, Bauwesen und Städtebau, Bonn

Bernhard Wachter, Stadtdirektor der Stadt Mechernich

Moderation

Karl RavensBundesminister a.D.

Schlußwort

Karl RavensBundesminister a.D.

Page 7: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

-7

1.5. Symposium

"Markt- und Einkommensorientierte Förderung im sozialen Wohnungsbau"

Stadthalle Bad GodesbergBonn, 6. November 1996

Begrüßung und Vorstellung der Ergebnisse der Kommission

Karl RavensBundesminister a.D., Präsident, Vorsitzender der Kommission

Diskussion

Dr.-Ing. Dietmar Kansy, MdB, CDU/CSU-Bundestagsfraktion

Achim Großmann, MdB; SPD-Bundestagsfraktion

Hildebrecht Braun, MdB, FDP-Bundestagsfraktion

Franziska Eichstädt-Bohlig, MdB, Bündnis 90/Die Grünen-Bundestagsfraktion

Dr. C. Wolfgang Vogel, Ministerialdirigent im Bundesministerium fürRaumordnung, Bauwesen und Städtebau, Bonn

Prof. Dr. Dieter Gutekunst, Ministerialdirigent im BayrischenStaatsministerium des Innern, Munchen

Dr. Horst Bolting, Ltd. Ministerialrat im Ministerium fur Bauen undWohnen des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

Moderation

Karl RavensBundesminister a.D,

1.6. Streitgespräch

"Das neue Mietrecht - gut für Investoren und schlecht für Meter?"

gemeinsam mit Institut für Wohnungsrecht und Wohnungswirtschaftan der Universität zu KölnKöln, 3. Februar 1997

zwischen

Franz-Georg RipsDirektor des Deutschen Mieterbundes e.V., Köln

Page 8: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

8

Prof. Dr. Johann EekhoffStaatssekretär a.D., Direktor des Instituts fur Wohnungsrecht undWohnungswirtschaft an der Universität zu Köln

1.7. Symposium

"Das neue etrecht"

Rheinhotel DreesenBonn-Bad Godesberg, 17. März 1997

Begrüßung der Teilnehmer und Referenten

Karl RavensBundesminister a.D., Präsident

"Das neue Mietrecht"

Rainer Funke, MdBParlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Justiz, Bonn

Stellungnahmen

Heidrun Alm-Merk, MdLMinisterin der Justiz und für Europaangelegenheiten desLandes Niedersachsen, Hannover

RA Dr. Uwe HannigJustitiar des GdW, Bundesverband deutscher Wohnungsunternehmen e.V., Köln

RA Franz-Georg RipsDirektor des Deutschen Mieterbundes, Köln

Diskussion der Teilnehmer mit den Referenten

Moderation

Karl RavensBundesminister a.D.

Page 9: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

-9

2. Arteitsgruppen und Landesgruppen

2.1. Arbeitsgruppe 1,)hnungswesen"

Die Arbeitsgruppe 'Wohnungswesen" erörterte 1996, wie dem Bericht des

Vorsitzenden der Arbeitsgruppe "Wohnungswesen", Rüdiger Wiechers, zu ent-

nehmen ist, die anstehenden wohnungspolitischen Fragestellungen. Es wur-

den drei Sitzungen abgehalten. Mehr als 25 Mitglieder der Arbeitsgruppe

nahmen jeweils an den Veranstaltungen teil. Für das persönliche Engage-

ment wird allen Beteiligten an dieser Stelle seitens des Vorsitzenden der

Arbeitsgruppe herzlich gedankt.

Mit Blick auf die aktuellen Perspektiven auf den Bau- und Wohnungsmärkten

ergab sich auch für die AG "Wohnungswesen" erheblicher Orientierungs- und

Informationsbedarf:

Mit dem Abteilungsleiter im BMBau, Herrn Ministerialdirigent Dr. Vogel,

erörterte die Arbeitsgruppe unter Einbeziehung aktueller wohnungspoliti-

scher Vorhaben (Mietrecht, Einheitswerte) die anstehenden Themen. "Preis-

bewußtes Bauen" ist reif zur Umsetzung am Markt. Bei einer 40 %igen Ko-

stensenkung ist massives Potential für den Wohneigentumserwerb vorhanden;

dies ergeben alle vorliegenden Studien. Erwünscht ist insbesondere mehr

innovatives Denken am Bau. Die Arbeitsgruppe fordert zu engagierterem

Eintreten aller "Bauschaffenden" für kostenbewußtes Bauen auf und stellt

das Bauen künftig unter die Zielsetzung "Bauen aus einer Hand". Im sozia-

len Wohnungsbau müssen sinnvollerweise Kostenobergrenzen vorgegeben wer-

den, bis zu denen Fördergelder zur Verfügung gestellt werden. Insbesonde-

re wird das Baukosten-Problem in den Ballungsgebieten immer drängender.

Vermehrt müssen Reihenhausbebauungen in den Mittelpunkt der Wohneigen-

tumsbildung rücken, schon allein mit Blick auf die Baulandproblematik.

Generell muß das Image des kostengünstigen Bauens in der Bevölkerung ver-

bessert werden. Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe rief dazu auf, das The-

ma zur aktiven Begleitung mitzunehmen, um zu beweisen: "Es geht - wir

müssen es nur wollen".

Page 10: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

- 10-

Des weiteren stand Herr Prof. Dr. Eekhoff zu Vortrag und Diskussion zur

Verfügung. Er vermittelte einen Einblick in die neue Einheitswertthematik

nach den Beschlüssen des Bundesverfassungsgerichts. In der Diskussion

wurde deutlich, daß die Neuorientierung in der Wertfestsetzung zu einer

Vielzahl von Fragestellungen führen wird, die auch von der AG "Woh-

nungswesen" entsprechend dem Prozeß der politischen Willensbildung aufge-

griffen werden.

Außerdem referierten Herr Ministerialrat Schilling und Frau Aderholt aus

dem Bundesministerium der Justiz über den Stand der Mietrechtsvereinfa-

chung.

In ihren anschließenden Sitzungen nahm die AG "Wohnungswesen" zu

Punkten, die für die wohnungswirtschaftliche Entwicklung von besonderer

Bedeutung sein dürften, zur Begleitung des politischen Willensbildungs-

prozesses Stellung.

Mit Blick auf die künftig schwierige Einkommensentwicklung in Deutsch-

land, wobei insbesondere gruppenspezifische Problemschwerpunkte entstehen

dürften, widmete sich die AG "Wohnungswesen" den Rahmenbedingungen der

weiteren Wohnungsmarktentwicklung.

Eine kleine Unterarbeitsgruppe nimmt sich inzwischen der Nachfrageaspekte

für die wohnungspolitische Entwicklung an. Dabei sind Kaufkraftentwick-

lung, Finanzierungsmodelle (insbesondere auch das Bürgschaftsmodell NRW),

Wohneigentumsbildung, Altersvorsorge und Vermögensüberträge im Erbfall zu

berücksichtigen. Die Fragen der Angebotsentwicklung auf den Wohnungsmärk-

ten werden unter der Federführung einer weiteren Unterarbeitsgruppe vor-

strukturiert. Als Aspekte sollen dabei Mietpreis- und Mietrechtsfragen,

preisbewußtes Bauen und Steuer-(Reform)Effekte einbezogen werden. Die Er-

gebnisse der Unterarbeitsgruppen sollen im ersten Halbjahr 1997 vorlie-

gen, um sie in den anstehenden Sitzungen der Arbeitsgruppe "Wohnungswe-

sen" weiter behandeln zu können,

Page 11: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

Schließlich begleitete die Arbeitsgruppe die Kommissionsarbeit "Markt-

und Einkommensorientierte Förderung". In einer ausführlichen Diskussion

mit dem Präsidenten, Herrn Ravens, stellten die Mitglieder fest, daß nun-

mehr eine verstärkte Förderung auf Landesebene als Ergänzung sowie eine

Forcierung des Gedankens des preisbewußten Bauens durch entsprechende

Förderanreize angestoßen werden müssen, um insbesondere jungen Haushalten

zu Wohneigentum zu verhelfen. Des weiteren müsse die Mietenthematik auf

Bundesebene angegangen werden. Nicht zuletzt wurde darauf verwiesen, daß

hinsichtlich der Anpassung des Wohngelde der Bund gefordert sei.

Die Arbeitsgruppen-Sitzungen fanden am 29. Januar, 3. Juni und 21. Okto-

ber 1996 statt. Dabei wurde die Arbeitsgruppe vom Deutschen Sparkassen-

und Giroverband, Bonn, wiederum gastfreundlich aufgenommen.

Zur Vorbereitung der Arbeitsgruppen-Sitzungen tagten Unterarbeitsgruppen,

die die Diskussion im Plenum wesentlich erleichtern. Den Mitgliedern die-

ser Ausschüsse sowie insbesondere deren Vorsitzenden sei auf diesem Wege

ebenfalls für ihre wertvolle Arbeit gedankt.

2.2. Arbeitsgruppe "Städtebau"

Nachdem Frau Dr.-Ing. Wiese-von Ofen ihren Vorsitz in dieser Arbeitsgrup-

pe niedergelegt hat - sie wurde im Mai 1996 zur Präsidentin des Interna-

tionalen Verbandes für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung gewählt -

Ubernahm den Vorsitz der Beigeordnete der Stadt Bonn Sigurd Trommer.

Die Arbeitsgruppe wird sich in der Folgezeit mit den nachstehenden Themen

befassen:

- "Die verkaufte Stadt"

- Deutsche Bahn AG und Bahnhöfe

- Kommunalisierte Raumordnung

- neue "Erlebniswelten" in der Stadt

- nachhaltige Stadtentwicklung

- Regionsstruktur der Deutschen Bahn AG

- Baugesetzbuchnovelle

Page 12: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

- 12-

- Optimierung der Mobilität

- Telekommunikation

- kosten- und flächensparendes Bauen

Die Arbeitsgruppe strebt an, ihre Arbeit in die weiteren Aktivit • ten des

Deutschen Verbandes zu integrieren sowie zur Vorbereitung und konkreten

Strukturierung von Symposien beizutragen, um anschließend auch deren

Ergebnisse zu vertiefen.

Arbeitsgruppensitzungen finden drei- bis viermal im Jahr statt.

Es ist ferner vorgesehen, die jeweils gefundenen Ergebnisse mit den ande-

ren Arbeitsgruppen des Deutschen Verbandes auszutauschen.

2.3. Arbeitsgruppe kRaumordmig"

Die Arbeitsgruppe "Raumordnung", unter Vorsitz von Herrn Hans Buskase,

Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main, befaßte sich im Berichtszeitraum mit

dem Gesetzentwurf zur Novellierung des Raumordnungsgesetzes. Es ist davon

auszugehen, daß der Entwurf im Vriaufe des Sommers 1997 die parlamenta-

rischen Hürden im wesentlichen unverandert passiert. Ein wichtiger Be-

reich dieses Gesetzes ist die Stärkung der Regionalplanung, weil bei ei-

ner regional zunehmend unterschiedlichen Bevölkerungs-, Arbeitsplatz- und

Einkommensentwicklung der Region als räumlicher Handlungsebene eine stei-

gende Bedeutung bei der Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse zu-

kommt.

Die möglichen Umsetzungsprobleme "vor Ort" dieses neuen Instruments sind

Thema der Arbeitsgruppe und werden es auch nach Inkrafttreten des Geset-

zes eine Weile bleiben, zumal der kommunale Finanzausgleich der Bundes-

länder die Region nicht kennt, nicht berücksichtigt, sondern nur die ein-

zelnen Städte, Gemeinden und Kreise in der Region.

Page 13: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

-13-

2.4. Landesgruppe Berlin-Brandenburg

Die Landesgruppe Berlin-Brandenburg setzte ihre Diskussionsrunden mit den

Fachsenatoren auch in 1996 fort, so berichtet Herr Jens Krause, der mit

Herrn Hans Jörg Duvigneau und Herrn Heinz-Viktor Simon, MdA, den Vorstand

der Landesgruppe bildet. In den Räumen der Commerzbank sprach am 2. Sep-

tember 1996 der Senator für Bauen, Wohnen und Verkehr, Herr Jürgen

Klemann, zu Mitgliedern und Gästen des Deutschen Verbandes. Diskussions-

schwerpunkte waren die signifikanten Reduzierungen der Förderung des

sozialen Wohnungsbaus, die planungsrechtlichen Rahmenbedingungen in Ber-

lin und die Privatisierungen mittelbaren und unmittelbaren Wohnungsbesit-

zes des Landes Berlin.

Auf dem sich anschließenden Empfang der Commerzbank wurden die zum Teil

sehr kontrovers beurteilten Einschätzungen der Wirkungen der beabsichtig-

ten Veränderungen dank der guten Bewirtung moderat weiter erörtert.

Im November bemühte sich die Landesgruppe, wieder ein interessantes Rah-

menprogramm für die Sitzungen von Verbandsvorstand und Verbandsrat zu or-

ganisieren. Ein Konzert am Vorabend mit anschließender Einladung durch

die Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung mbH, Mit-

glied des Deutschen Verbandes, und die Führungen Ober die Großbaustellen

Potsdamer Platz und Reichstag boten viel Gelegenheit, die Entwicklung in

Berlin positiv wahrzunehmen. Die optimistische, aber auch kritische Ein-

schätzung der Entwicklung Berlins nach dem gescheiterten Votum zur Län-

derfusion mit Brandenburg durch das Mitglied des Verbandsrates und

Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Herrn Wolfgang

Branoner, in seinem Vortrag vor dem Verbandsrat zeigte den dennoch

schwierigen Weg in die Zukunft einer Stadt, die im besonderen Maß durch

die deutsche Wiedervereinigung enorme Chancen, aber auch schwere Aufgaben

bekommen hat.

Page 14: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

-14-

2.5. Landesgruppe Hessen

Für den Vorstand der Landesgruppe Hessen berichtet Herr Prof. Dr.-Ing.

Klose. Die Arbeitsgruppe der Landesgruppe Hessen versteht sich als kolle-

giale Diskussionsplattform für alle Fragen des Städtebaus. Sie ist inter-

disziplinär zusammengesetzt. Diese Zusammensetzung ist das belebende Ele-

ment für die stets spannende Auseinandersetzung zukunftsweisender Frage-

stellungen.

Insgesamt haben fünf Sitzungen der Arbeitsgruppe und eine Exkursion

stattgefunden. Durchschnittlich waren zehn Teilnehmer an diesen Aktivitä-

ten beteiligt.

Wegen der Novellierung des Baugesetzbuches und des Bundesnaturschutzge-

setzes war dieser Themenkreis Diskussionspunkt in allen fünf Veranstal-

tungen. Es wurde bedauert, daß die zur Zeit gültigen Rechtsvorschriften

nicht über 1998 hinaus verlängert werden. Die Planungspraxis hat lange

genug gebraucht, um sich mit den Vorschriften vertraut zu machen. Nun

soll in dem Bau- und Raumordnungsgesetz eine neue Konzeption gültig wer-

den, ohne Beseitigung der Defizite im Planungsrecht, wie z.B. Land-

schaftsplanung und vorbereitende Bauleitplanung zu verbinden.

Die Bodennutzungen Grünfläche, Mischbaufläche und Gewerbe/Industriefläche

in dem Siedlungsbestand waren herausragende Leitthemen.

Das Grüngürtel -Frankfurt -Konzept wurde von der Konzeption bis zu markan-

ten Beispielen erörtert. Wohnungsnahe Erholung und das Angebot für Frei-

zeit waren Leitlinien für die Diskussionen genauso wie die Veränderung

durch Grünflächen für den Stadtgrundriß.

Mit eindrucksvollen Beispielen wurde der Zusammenhang von Büroflächennut-

zung und Mischbaufläche herausgearbeitet. Dabei wurde auch auf die Defi-

zite, bei der Baunutzungsverordnung und Planzeichenverordnung mit der ge-

ringen Elastizität örtlich-spezifische Belange zeitabhängig zu regeln,

eingegangen.

Page 15: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

-15-

Der Themenbereich Gewerbegebiet/Industriefläche wurde mit einer Exkursion

auf das Schlachthofgelände in Frankfurt ergänzt. Das Zusammenwirken von

public-private-partnership hat zur Verschärfung der Konturen, die von ei-

ner privaten Investorengruppe errichtet wird, beigetragen.

Die Privatisierungen öffentlicher Aufgaben führen im Ergebnis dazu, daß

die Gemeinden sich verändern und in neuer Form darstellen werden. In ei-

nem Sonderbericht über eine Siedlung nahe Istanbul, die im Endausbau mehr

als 50.000 Einwohner haben soll, werde die Präsenz der Gemeinde als Ho-

heitsträger infrage gestellt. In diesem Fall hat public-private-part-

nership dazu geführt, daß nahezu alle öffentlich-rechtlichen Sicherungs-

verfahren wie rechtliche Feststellungen, die einen Rechtsanspruch für den

Burger darstellen, verkümmern. An deren Stelle tritt ein privatrechtli-

cher Vertrag mit Rechten und Pflichten der Vertragspartner.

Im Zusammenhang mit der Diskussion über die Privatisierung hoheitlicher

Aufgaben auch bei uns wird die Arbeit im Jahre 1997 sich vor allem gerade

mit diesem Themenkomplex und der Frage befassen, was zu den Kernaufgaben

der Städte und Gemeinden gehört, die nicht aufgegeben werden dürfen.

Page 16: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

- 16 -

3. Deutsches Seminar für städtebau und Wirtschaft

1 E.g

Trotz eines leichten wirtscha lichen Aufschwungs entwickelten sich die Kennzahlen der für das

DSSW wichtigen Bereiche „Entwicklung der neuen Bundesländer", • Arbeitsmarkt" und

„Einzelhandel" negativ. Der wachsende Problemdruck, der sich aus diesen Entwicklungen ergibt,

verstärkt die Notwendigkeit der Albeit des DSSW mit seiner besonderen Aufgabe, Konzepte zur

Vitalisierung der Innenstädte zu erarbeiten, in Pilotprojekten zu erproben und die Beteiligten zu ge-

meinsamem Handeln zusammenzuführen.

Um seine Wirksamkeit entsprechend dieser Rahmenbedingungen zu erhöhen, hat das DSSW sowohl

die Konzentration auf thematische Schwerpunkte und Pilotprojekte fortgesetzt, als auch durch den

Umzug der Niederlassung von Leipzig in die Bundeshauptstadt Berlin sowie deren personelle Ver-

stärkung seine Präsenz vor Ort erhöht. Darüber hinaus wurden die gebündelten Erfahrungen der

Vorjahre in einer konsequent praxisorientierten Schriftenreihe zusammengefaßt.

2 Arbeitsprogramot 1996

2.1 Projekte

Gemäß seines Statutes ist es Auftrag des DSSW, einen Beitrag zur Revitalisierung der Innenstädte in

den neuen Bundesländern zu leisten. Diese Aufgabe ist das maßgebliche Kriterium bei der Auswahl

von Pilotprojekten. Ideen und Erfahrungen werden in diesen Pilotprojekten gesammelt, um sie an-

schließend bzw. projektbegleitend in die Fläche zu transportieren. Dies geschieht durch den Know-

how-Transfer in Netzwerken und Veröffentlichungen. Ergibt sich aus den Pilotprojekten Handlungs-

bedarf auf Grund fehlender wissenschaftlicher Grundlagen oder optirnierbarer Rahmenbedingungen

wird das DSSW durch die Vergabe von Gutachten oder als Politikberatung tätig.

Damit sind die Tätigkeitsfelder des DSSW beschrieben:

Page 17: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

- 17 -

1. Durchführung und Begleitung von Pilotprojekten vor Ort,

2. Know-how-Transfer zur Weitergabe der Erfahrungen durch Netzwerkmanagement sowie Hand-

lungsempfehlungen und Leitfäden,

3. Beratungs- und Unterstützungstätigkeit in Einzelfallen,

4. wissenschaftliche Unterstützung ausgewählter Revitahsierungsprobleme sowie

5. Politikberatung.

Im Jahr 1996 hat sich das DSSW auf folgende thematischen Projekte konzentriert.

1. Stadt- und Regionalmarketing

2. Vorbereitung eines Wettbewerbs:

Attraktive Geschäftsstraßen - Ideen für den Erlebnisraum Innenstadt

3. Brachflächen

(Bahnhofsurnfelder, innerstädtische Flächen)

4. Wirtschaftliche Entwicklung durch Tourismus

5. Sicherheit in der Stadt

6, Stadtverträgliche Werbung

, r2.L1 Stadt- d Region arketin

Als umfassendes Instrument kooperativer Stadtentwicklung war „Stadtmarketing" auch 1996 ein

Schwerpunkt der Arbeit des DSSW. Bei aller Unterstützung, die von Bundes- oder Landesebene ge-

leistet werden kann, muß doch der Anstoß zur Vitalisierung und Kaufkraftbindung auf lokaler Ebene

erfolgen. In der angespannten finanziellen Situation, in der sich gerade kommunale Gebietskörper-

schaften befinden, liegt daher das größte Entwicklungspotential in der Bündelung der lokalen Kräfte .

Dies umfaßt nicht nur die finanzielle Seite - Stichwort: Public-Private-Partnership (PPP) -, sondern

auch die Aktivierung des Engagements und des kreativen Potentials der Bevölkerung. Stadtmarketing

ist das Instrument, welches diese Aufgabe der Zusammenführung zu gemeinsamen Handeln erfüllen

kann.

Neben der Projektbegleitung und -unterstützung in den Städten Greiz, Mühlhausen und Meiningen

wurde der Know-how-Transfer in Erfahrungsaustauschgruppen weiter ausgebaut. In Mecklenburg

-Vorpommem, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen fanden die ersten Erfahrungsaustausch-

Page 18: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

- 1 8 -

Tagungen statt. Neben dem Know-how-Transfer standen als Schwerpunktthemen Fragen der Institu-

tionalisierung von Stadtmarketing und eine Einführung in die Moderation von Stadtmarketing-

Arbeitskreisen auf dem Programm. In Potsdam trafen sich Interessenten zum ersten überregionalen

Infonnationsaustausch,

Auch die Aktivitäten im Bereich Beratung und Unterstützung wurden ausgebaut: Informations-

veranstaltungen in Arnstadt, Grevesmühlen, Neubrandenburg und Suhl, Fachreferate z.B. bei Ver-

anstaltungen der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) und des Institutes für

Stadtentwicklung und Wohnen (ISW) des Landes Brandenburg sowie zahlreiche Einzelfallberatun-

gen wurden durchgeführt.

Die beiden Arbeitshilfen des DSSW „Stadtmarketing - Ein Leitfaden für die Praxis" und „Die Insti-

tutionalisierung von Stadtmarketing" wurden 1996 einem breiten Interessentenkreis aus Gewerbe-

vereinen, Verwaltungen, Kammern und Unternehmen zur Verfügung gestellt.

Zusammengefaßt lassen sich folgende Ergebnisse zum Stadtmarketing herausstreichen:

• durch die Arbeitshilfen zur Durchführung und Institutionalisierung von Stadtmarketing wurden

praxisrelevante Lösungsansätze und Fallbeispiele zur Verfügung gestellt,

v in allen neuen Bundesländern wurde ein interkommunaler Erfahrungsaustausch aufgenommen,

• das DSSW wurde als neutrale Informationsstelle für Stadtmarketing etabliert.

Erweitert wurde das Tätigkeitsspektrum zum Regionalmarketing. Der DSSW-Initiativkreis in Süd-

westsachsen, der auch im Jahre 1996 unter dem Dach der 11-1K-Chemnitz zusammenkam, hat zu der

vom DSSW mitfmanzierten Studie „Wirtschaftliche und soziale Grunddaten für die Revitalisierung

der Städte und die regionale Entwicklung von Südwestsachsen" einen zusammenfassenden Strategie-

bericht vorgelegt. Die darin aufgenommenen Maßnahmen und Empfehlungen wurden von der 11-11(

zur Diskussion gestellt.

Neben die Unterstützung des Regionalmarketing-Projektes Crimmitschau, Glauchau, Meerane, Wer-

dau und Zwickau in Südwestsachsen trat eine Umfrage zu Regionalmarketing-Ansätzen in Deutsch-

land. Eine erste Übersicht wurde zum Jahresende fertiggestellt und dient als Konzept für eine Ar-

beitshilfe, die die bisher vorliegenden Erfahrungen und Ergebnisse von Regionalmarketing-Ansätzen

darstellen wird. Auch in diesem Bereich strebt das DSSW einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch

an.

Page 19: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

- 19 _

Das jekt der fünf südwest üohsimcbmn Städte hat im zweiten Jahr seines Be-

stehens den Weg von der ions- in die Umsetzungsphase beschritten, Die Fortschritte der re-

gionalen Zuxanunonurbmb^erdcnönden folgenden wichtigsten Projekten deutlich:

1. Abstimmungs lden der beteiligten (Ober-)Bürgermeister zu Fragen von /ona-

lenBeluug,

2. Gemeinsame Präsentation auf Messen,

3 BüudeJuog regionalerJofhnno1ionen zu verschiedenen Themen - Exioten bwrutung. Ta-

2.1.2 7orbei des Wettbewerbs:

AdtraktiveGes - Ideen ftirdmn nwtmdt

Bereits im Jahr 1996 wurden in enger Zusammenarbeit mit den Partnern des DSSW die konzeptio-

nellen Vorbereitungen für den Wettbewerb ,!deaufü, die Innenstadt" getroffen, der Schwerpunkt der

DSSW-Aktivitäten im Jahr 1997 sein wird.

Mit dem Wettbewerb wird das Ziel verfolgt, innovative Konzepte und M ßnahmen zur Entwicklung

attraktiver Geschäftsstraßen in einem Erlebnisraum Innenstadt aufzuspüren und auszuzeichnen, um

der Revitalisierung der Innenstädte weitere Impulse zu geben. Beabsichtigt ist, den erfolgreichen B*-

vverhoundioMöu|ichkeit zu bieten, ihre Pr |ok1m zur Steigerung der Attraktivität der Innenstadt einer

breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, Dazu sollen eine öffentliche Preisverleihung und die

Veröffentlichung der ausgezeichneten Wettbewerbsbeiträge beitragen. Mit dem Ergebnis des Wett-

bewerbs giltem,

O kreative und innovative Ideen zur 1nnenstadtgestaltung zu unterstützen,

Impulse zur Schaffung bzw. Stabilisierung attraktiver innerstädtischer Einkaufsstraßen un d

-plätze zu geben

O das Zusammenwirken von EinzoUhaodul. Gastronomie, Ladenhandwerk sowie sonstigen privaten

und öffentlichen Dienstleistungsanbietem und der Träger kultureller Aktivitäten zu verbessern,

die Verantwortlichen in 9o|itik. Wirtschaft und Verwaltung in ihren Entscheidungen zu unterstüt-

Page 20: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

- 20 -

• und den Erfahrungsaustausch zwischen den Städten mit dem Ziel der Stärkung der inter-

kommunalen Zusammenarbeit zu beleben.

Der Wettbewerb soll die Notwendigkeit der aktiven und kooperativen Innenstadtgestaltung noch

stärker in das Bewußtsein der Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Verwaltung rücken und

die Revitalisierung der Innenstädte in den neuen Bundesländern voranbringen.

2.1.3 Brachniaen

Zwei Fragestellungen aus dem Bereich der Gewerbebrachenentwicklung beleuchtete das DSSW in

seinem Arbeitsprogramm näher. Zum einen ging es um die Revitalisierung von Bahnhofsflächen und

deren Urnfeldern mit dein besonderen Blick für die unterschiedlichen Interessen z.B. von Kommunen

und Deutscher Bahn AG. Zum anderen wurden Nutzungsmöglichkeiten großer innerstädtischer Frei-

flächen durch Betriebstypen des Handels aufgegriffen.

Revitalisie von Bahnhöfen und B ,ii ifu.4dern

Im Rahmen des Arbeitsprogramms 1996 wurde die „Revitalisierung von Bahnhöfen und Bahnhofs-

umfeldern" in zweifacher Form - als Pilotprojekt und durch den Erfahrungsaustausch - aufgegriffen:

Zum Pilotprojekt „Industrietal Hörsel" in Eisenach wurden zwei Realisierungsworkshops durchge-

führt. Es wurden Strategien für die Umnutzung und Wiederverwertung von Bahn- und Gewerbeflä-

chen im Hörseltal - unter besonderer Berücksichtigung der örtlichen Wirtschaft und von Existenz-

gründern - erarbeitet. Für die innenstadtnahen Brach- und Gemengelagen wurde ein Genossen-

schaftsmodell entworfen. Dies ermöglicht - nach der Neuordnung der Flächen durch die Stadt - In-

itiativen zur Schaffung von Wohn- und Arbeitsplätzen durch den Eigenbau von Häusern.

Aufgrund der Aktualität dieses Themas hatte es das DSSW übernommen, durch einen Erfahrungs-

austausch über die Möglichkeiten der (Neu-)Nutzung von Bahnhöfen und ihres jeweiligen Umfeldes

zu diskutieren. Der Erfahrungsaustausch ist länderübergreifend angelegt und firmiert unter dem Titel

,,DS S W-B a hnhofs run de"

Drei DSSW-Bahnhofsrunden fanden in Eisenach, Brandenburg an der Havel und Halle an der Saale

statt. Anhand der Bahnhofsprogramme der Länder Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-

Pfalz und Sachsen-Anhalt wurden den Kommunen Lösungen zur Bahnhofsgestaltung aus verkehrli-

Page 21: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

- 21 -

cher ökologischer, städtebaulicher und lokakvrtndhuftücher Sicht vermittelt. Zur Umsetzung von

Neugestaltungen der Bahnhofsflächen wurden die rechtliche Verschränkung von Fachplanung und

kommunaler Pl ohcd dargelegt und praktische Vorgehensweisen entwickelt. Besonderer Dank

gilt dem Institut fin Stadtentw/ddmog des Landes Brandenburg für die intensive Zusammenarbeit bei

der Vorbereitung der Bahnhofsrunden. Zentrale Ergebnisse sind:

^ Bahnhöfe und ihre Umfelder können als Potential bei der Vitalisierung genutzt werden,

* co gibt eine Vielzahl positiver Beispiele, die nicht nur GroßprojektewüoLeiozig und Köln betref-

fen,

^ rwiachendenlnteresaenvertretemdmBohnAG ' dmoEioenbahnbmndesmmtmndden Kommunen

ist ein offener, konstruktiver Diskussionsprozeß unbedingt erforderlich.

Weitere Ergebnisse der Bahnhofsrunden sind in dorD88W-Sch6ft 23 - Eintrittstor zur

Stadt" niedergelegt.

Fachmärkteum Rande der Innenstadt

Ein Beitrag zur Revitalisierumg

Die Revitalisier dcrlbumnstüdtoindcnneuenBuudes|öndmruiatonguzdderSitumtiouduxHuodu]a

verbunden. Es gibt eÜuwReihcÜnnerstüdtiadhor|Brucbeu^dicaicha|aStmodortfüreioWurodhuua'u!s

Frequenzbringeri

- eignen. Da die .,VoUuoninucmter^^ nur :ooh in besonders ausgewählte

Standorte investieren, prüft das DSSWueue Konzepte für die Vermarktung von innerstädtischen

Bnocknouuddooit fur die BentaGmiex der Innenstädte. In Plauen stand die Frage im Mittelpunkt,

ünp ic*ebundereBotriahxtypenuiaMoouetbaröebovirkeokÜnneo und somit eine kaufkraftbindende

Mit der Unterstützung von Marketingexperten und Standortplanern der Kaufring AG und der

REWE-Zentral AG sowie des Deutschen Handelsinstitutes (DI-II) wurden Entwicklungstendenzen

von Betriebstypen des Einzelhandels sowie Standortkriterien für verschiedene Betriebstypen aufge-

zeiQ1 und die Frage diskutiert, ob Fachmärkte in lnnenxtudtlagenFraqoorzbringcrfür KMU sind und

damit zu Umsatzstei beitragen. Abgerundet wurden die Expertenbeiträge durch die Vorstel

lung des Fachmarktkonzeptes der Stadt Krefeld. Folgende Erkenntnisse können aus der Tagung gc

vv000eoworden:

1. TVarcobüuuerhefiodenyiobiodsxEndobaaeihrooLehcmozvklua'FuohnuürktowondcuvvmiteruUm'

satzzuwächse erzielen,

Page 22: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

- 22 -

2. die Standortkriterien von Fachmärkten erschweren eine Ansiedlung in der Nähe des Innenstadtbe-

reiches, wenngleich sie als Magnet Wirkung zeigen könnten,

3. eine politisch beschlossene Zentrenkonzeption ist für eine planvolle Innenstadtentwicklung unbe-

dingt erforderlich.

2.L4 Wirtsch, *che Entwickl ‚ -'7 der Sächsischen Schweiz

- Schwerpunkt Tourismus

Nachdem für die Sächsische Schweiz bereits ein Leitbild „Tourismus" vorlag, hat sich das DSSW

mit den in der Region Verantwortlichen dubber verständigt, dieses Leitbild in konkrete Maßnahmen

umzusetzen, die der wirtschaftlichen Entwicklung, insbesondere kleiner und mittelständischer Unter-

nehmen, dienlich sein können. Dazu wurde in zwei Workshops mit Vertretem aus den Bereichen

Tourismus, Hotellerie/Gastronomie, Verkehr, Naturschutz, Kultur, Sport und Freizeit sowie den

Städten und Gemeinden ein detaillierter Maßnahmenplan für die Umsetzung des Leitbildes erarbeitet.

Dieser Maßnahmenplan wurde zugleich mit Kontrollterminen und Erledigungszuständigkeiten verse-

hen.

Bei den Beratungen stellte sich bald heraus, daß insbesondere für die Probleme der Verkehrs- und

Besucherlenkung noch Lösungsansätze fehlen. Auch hinsichtlich der Möglichkeiten, Produkte aus

der Region 'Sächsische Schweiz' besser zu vermarkten, fehlte es an geeigneten Ansätzen. Diese bei-

den Themenbereiche wurden in jeweils einem weiteren Workshop behandelt und Problemlösungen

gefunden.

Im Ergebnis wurden für die beiden angesprochenen Zielbereiche „Absatzerhöhung und Bekannt-

heitssteigerung" sowie „Besucher- und Verkehrslenkung" Umsetzungspläne erarbeitet. Als zentrale

Anlaufstelle für regionale Projekte wurde die Diskussion um eine Regionalagentur konkretisiert, die

die Entwicklungsmaßnahmen projektorientiert und flexibel bearbeiten kann.

Ein Stadtmarketing-Projekt in Pima, der Kreisstadt des neugebildeten Landkreises, wurde 1996

ebenfalls durch das DSSW aktiv begleitet, um eine Vernetzung mit den touristischen Aktivitäten für

die gesamte R on zu erreichen.

Im Rahmen der DSSW-Workshops und auch des Stadtmarketing-Projektes in Pima hat sich gezeigt,

daß die große Bedeutung des Fremdenverkehrs als Wirtschaftsfaktor noch nicht richtig erkannt ist.

Aus diesem Grund soll sein tatsächlicher Stellenwert, seine Bedeutung im Rahmen der gesamtwirt-

Page 23: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

- 23 -

scha.ftlichen Entwicklung, vor allem auch für den Arbeitsmarkt, modellhaft an vier Beispielorten in

der Sächsischen Schweiz im Jahre 1997 untersucht werden.

2.1.5 Sicherheit in der Stadt

Unter dem Blickwinkel der Bürgerbetei igimg näherten sich die Teilnehmer eines Workshops am 29.

Oktober in Magdeburg 1996 dem Thema „Sicherheit in der Stadt". Einigkeit bestand darüber, daß

Sicherheit ein wichtiger Faktor für die Attraktivitdt von Städten ist. Als wesentliche Problematik

wurde jedoch die Aktivierung der Menschen vor On gesehen, sich mit dieser Fragestellung in ihrer

Stadt auseinanderzusetzen. Desinteresse an jeglicher Art von Eigeninitiative zeigen hier sowohl Bur-

ger als auch Gewerbetreibende, aus deren Mund sofort der Ruf nach dem Staat erschallt. Dem zum

Trotz stellten die Referenten ermutigende Ansätze aus Duisburg, Magdeburg und Frankfurt am Main

vor.

2.L6 Stadtverträgli c he Werb

Außenwerbung führt insbesondere in Städten mit historischer Bausubstanz immer wieder zu Ausein-

andersetzungen - vor allem zwischen Einzelhändlern, Gewerbetreibenden und Stadtverwaltungen.

Um stadtverträgliche Lösungen von Außenwerbung zu dokumentieren und einer größeren Öffent-

lichkeit zugänglich zu machen, begleitet das DSSW seit etwa zwei Jahren die Wanderausstellung

„Altstadt & Werbung". Sie ist der Kernstück der DSSW-Aktivitäten im Thema „Stadtverträgliche

Werbung", Die Ausstellung wurde am 13. Januar 1996 in Stralsund unter Beteiligung des Baumini-

sters des Landes Mecklenburg-Voipornment Seidel, des Präsidenten des Deutschen Verbandes,

Bundesminister a. D. Karl Ravens, des Oberbürgermeisters Lastovka, sowie des _Referatsleiters im

BMWi, Hermann Jörissen, offiziell eröffnet und besuchte seit dem Wismar, Schwerin, Wolgast,

Berlin, Potsdam, Altenburg, Leipzig sowie Szczecin und Gryfice in Polen. Ausgezeichnet wurde die

Ausstellung mit dem Designpreis Mecklenburg-Vorpoinmem, der Goldmedaille für herausragende

Leistungen in der Denkmalpflege und dein Sonderpreis des Handelsfonims Ostdeutschland. Durch

die Ausstellung gelang es, Aktivitäten zum Thema „stadtverträgliche Werbung" in den Städten zu

fokussieren. So führte das DSSW einen projektbegleitenden Workshop in Altenburg und zwei Reali-

sierungsworkshops „Stadtverträgliche Werbung für Innenhöfe" in Potsdam durch.

Die Designer und Architekten, die in den Workshops mitwirkten, erarbeiteten in drei Arbeitsgruppen

Vorschläge für

Page 24: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

- 24

* die Bewerbung eines Innenhofes in der Altstadt Potsdams,

• alternative Werbeträger für Innenhöfe sowie

• ein vielseitiges Werbesystem, das sich sowohl für Innenhöfe als auch als städtisches Leitsystem

einsetzen läßt.

in allen drei Vorschlägen wurden die Belange der Wirtschaft und des Städtebaus berücksichtigt. Die

Vorschläge wurden in die Ausstellung integriert und einer Jury zur Auswahl vorgestellt sowie mit

Experten aus Stadtverwaltung und Wirtschaft diskutiert. Zwei der drei Arbeitsgruppen sollen beauf-

tragt werden, an den Projekten weiterzuarbeiten.

2.2 Se narveranstaltungen

2.2.1 .inaeustadtentwickbmg und Verkehr - am iie1 der Stadt Greiz

Die Problematik „Innenstadtentw cklung und Verkehr" war Gegenstand einer DSSW-

Fachveranstaltung im Mittelzentrum Greiz. Es gelang darzulegen, wie eine unter wirtschaftlichen

Vorzeichen aufgefaßte Stadtentwicklungskonzeption, ausgehend von den städtebaulichen und wirt-

schaftlichen Problemen, zu einer perspektivischen Innenstadtentwicklung hingeführt werden kann.

Als hilfreich erwies sich, daß Akteure und Betroffene zu einem kritischen Zeitpunkt in ein Stadtmar-

keting-Projekt eingebunden waren. Dieses Stadtmarketing-Projekt verhalf dazu, daß die Beteiligten

und die Öffentlichkeit fur erforderliche Maßnahmen zur Stadtentwicklung Verständnis und Unter-

stützung aufbrachten. Im Ergebnis konnten so u.a. realisiert werden: aktiver Widerstand gegen eine

Entwicklung der „Grünen Wiese", die Realctiviening von Brachflächen in der Innenstadt, ein Ver-

kehrskonzept zur Umgehung der Altstadt, die Schaffung von Parkmöglichkeiten und Verkehrsberu-

higung und ein zentraler Haltepunkt für den OPNV. Der Realisierung ging ein Stadtratsbeschluß fur

das Leitbild und den Maßnahmenkatalog voraus. Beides war in Stadtmarketing-Arbeitskreisen vor-

bereitet worden. In den Haushaltsplan 1997 wurden Mittel für eine Teilfinanzierung eines City-

Managers aufgenommen. Das DSSW bemüht sich, die Maßnahme auch finanziell zu begleiten. Der

Freistaat Thuringen hat die Bereitschaft zur Fortsetzung des Stadtmarketing-Projektes in Aussicht

gestellt. Zusammen mit der IHK Ostthüringen wird die Problematik „Innenstadtentwicklung und

Verkehr" auch in 1997 weitergeführt werden.

Page 25: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

2.2.2 Förderrnaßn en fir den InnenstadthandelI 1

- 25 -

Der Beseitigung von Tnvestitionshemmnissen, der Verbesserung der Rahmenbedingungen für die

Ansiedlung von Investoren und der Verbesserung der Leistungsfähigkeit der kleinen und mittleren

Betriebe hat sich das DSSW mit Hilfe eines weiteren Instrumentes angenommen: gemeinsam mit

dem Bundesministerium für Wirtschaft wurde eine Seminarreihe unter der Überschrift

„Fördermaßnahmen fin den Innenstadthandel" aufgelegt.

Die Seminarreihe wurde in enger Abstimmung und mit Unterstützung der Einzelhandelsverbände und

der Industrie- und Handelskammern erarbeitet. Die Form des Workshops wurde bewußt gewählt, um

den Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, aktiv auf den Ablauf Einfluß zu nehmen und ihre Pro-

bleme in den Mittelpunkt zu stellen. Zur Erläuterung der Programme und zur Beantwortung der Fra-

gen standen Experten des Bundesministeriums für Wirtschaft, der Landesministerien, der Deutschen

Ausgleichsbank, von Beratungsuntemehmen des Einzelhandels und der Stadtverwaltungen zur Ver-

fügung.

Die Reihe umfaßte jeweils zwei Workshops in jedem Bundesland und wurde durch eine DSSW-

Arbeitshilfe „Förderfibei für den Innenstadthandel" als Tagungsunterlage begleitet.

2.3 Wissenschaftliche Arbeit

Auf der Basis der vorliegenden Gutachten und der bisherigen Diskussionen im Wissenschaftlichen

Beirat erarbeitete dieses Gremium 10 Thesen zur Revftalisierung der ostdeutschen Innenstädte mit

einer Einführung zur Spezia der Städte im östlichen Deutschland. Verkürzt auf Schlagworte haben

die Thesen folgenden Inhalt:

1. Das Ziel gleichwertiger Lebensverhältnisse ist für die neuen Bundesländer noch nicht erreicht.

2. Um die Vitalität der Stadtzentren ist es schlecht bestellt.

3. Eine wirtschaftliche Förderung der Stadtkerne ist geboten.

4. Die innerstadtische Wohnsituation ist aufzuwerten.

5. Das Flächenpotential der Städte ist zu aktivieren.

6. Mittelständische Betriebe haben große Bedeutung für die Lebendigkeit der Innenstädte.

7. Der städtebaulichen Erneuerung kommt eine Schlüsselrolle zu.

8. Regionalwirtschaftliche Hilfen sind von wesentlicher Bedeutung für die wirtschaftliche Entwick-

lung

Page 26: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

- 26

9. Die Förderpolitik ist flexibel und regionsspezifisch auszurichten.

I 0.Die gesonderte Förderung Ostdeutschlands bei der Revitalisierung der Innenstädte bleibt noch auf

lange Zeit notwendig.

2.4 Das DSSW als Aaskunfts-, bAbrinations- mid lie a gsstelle

2.4.1 Veranstal en Dritter

Durch den zunehmenden Bekanntheitsgrad wird das DSSW immer häufiger zu Fachtagungen von

Partnern eingeladen, um die gewonnenen Erfahrungen der Pilotprojekten einem größeren Teilneh-

merkreis vorzustellen. Schwerpunktthemen waren neben der Stadt- und Einzelhandelsentwicklung in

den neuen Bundesländern Stadtmarketing und Tourismus.

2.4.2 Einzelfailbera

Die Einzelfallberatung nimmt in der täglichen Arbeit einen immer größeren Platz ein. Immer häufiger

sind telefonische Auskünfte zu den Themen der Pilotprojekte gefragt: Einzelhandelsentwicklungen,

Stadtmarketing, Fördermöglichkeiten, baurechtliche Informationen. Darüber hinaus unterstützt das

DSSW bei der Suche nach kompetenten Gesprächspartnern und nimmt so mehr und mehr eine Mitt-

lerposition ein. Hinzu kommen Informationsgespräche vor Ort zur Erarbeitung von Konzepten zu

allen Tätigkeitsfeldern des DSSW.

2.4.3 Arbeitsbilfen, Leitfäden und Dokumentationen

Mit Abschluß des Jahres 1995 legte das DSSW eine Reihe von Arbeitshilfen und Gutachten vor, die

die Erfahrungen der Arbeit in verschiedenen Tätigkeitsfeldern (Interkommunale Kooperation, Stadt-

marketing, Innenstadt und 'Grüne Wiese', Große Neubaugebiete, Studien zur Revitalisiening, Leit-

systeme durch die Stadt, City-Logistik) zusammenfaßten. Durch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit

im Jahr 1996, belegt durch eine große Zahl von Rezensionen der DSSW-Schriften in den verschie-

densten Fachzeitschriften, konnte der Bekanntheitsgrad der Schriftenreihe wesentlich gesteigert wer-

den und der Abfluß der Publikationen an die Zielgruppen des DSSW verbessert werden. Die Ar-

beitshilfen zum Stadtmarketing erfuhren auf Grund der großen Nachfrage eine zweite Auflage.

Als Tagungsunterlage zur Seminarreihe „Fördermaßnahmen für den Innenstadthandel" erschien die

„Förderfibel für den Innenstadthandel". Die Arbeitshilfe stellt die wichtigsten Programme des Bun-

Page 27: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

- 27 -

des und der Länder zugunsten des Innenstadthandels in den neuen Bundesländern übersichtlich zu-

sammen und benennt die Ansprechpartner in Ministerien, Verbänden, Kammern, Förderinstituten

und Banken.

Eine zusammenfassende Dokumentation der Bahnhofsrunden in Eisenach, Brandenburg und Hal-

le/Saale steht unter dem Titel ,Bahnhöfe - Eintrittstor zur Stadt" zur Verfügung. Sie umfaßt die

Bahnhofsprogramme von vier Bundesländern, zwei Beispiele von Revitalisierungsmaßnahmen für

Bahnhöfe und die Diskussion der rechtlichen Probleme und der Finanzierung.

3 Ausblick

Die Schaffung „günstiger Rahmenbedingungen für die Steigerung der Leistungsfähigkeit kleiner und

mittlerer Unternehmen (KIVIU) der Industrie und des Dienstleistungsbereiches" - so etwa der Haus-

haltstitel aus dem das DSSW seine Projektförderung erhält - ist keine Aufgabe, die nach etwas mehr

als drei Jahren abgeschlossen sein kann. Dennoch haben die Bemühungen des DSSW um die Revita-

lisierung der ostdeutschen Innenstädte in vielen Bereichen Früchte getragen.

Die DS SW-Konferenz „Wirtschaftsstandort Innenstadt und Grüne Wiese" hat das Problem der Revi-

talisierung der Innenstädte in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt. Eine Folgekonfe-

renz unter dem Arbeitstitel „Grüne Wiese auf europäischer Ebene ist geplant.

Mit Hilfe des N-Netzwerkes Deutschland, das vom DSSW gesteuert wird, werden die Erfah-

rungen eines integrierten Stadtemeuerungsansatzes gebündelt, um die Ergebnisse Städten zur Verfü-

gung zu stellen, die nicht an der Initiative teilnehmen konnten. Langfristig prüft das DSSW, ob der

Wirkungsgrad gebündelter Fördermittel aus Sozial- und Strakturfonds in Hinsicht auf Beschäfti-

gungspolitik und Hebel für private Investitionen einer ressortgebundenen Förderung überlegen ist,

Das DS SW hat dazu beigetragen, daß Stadtmarketing als kommunales Handlungsinstrument zur

Stadtentwicklung erkannt und genutzt wird. Trotz der zunehmenden Finanzknappheit nicht nur der

Kommunen, sondern auch der lokalen Gewerbetreibenden entstehen immer mehr lokal fmanzierte

Stadtmarketing-Initiativen, deren wirtschaftliches Ziel die Kaufkraftbindung in der Innenstadt ist.

Das DSSW sorgt durch regionalen und überregionalen Erfahrungsaustausch sowie durch schriftliche

Informationen für den Wissenstransfer zwischen den Städten. In der Zukunft wird sich das DSSW

Page 28: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

- 28 -

mit der Weiterentwicklung des Ansatzes - Stichwort „City-Manager" - praxisorientiert auseinander-

setzen.

Eine Weiterentwicklung des Stadtmarketing ist die verstärkte Orientierung auf eine regionale Vernet-

zung des Marketing-Gedankens. In einem Europa der Regionen ist eine Standortprofilierung auf re-

gionaler Ebene erforderlich. Das Regionalmarketing-Projekt in Westsachsen und eine Umfrage zu

Regionalmarketing-Initiativen in Deutschland sind der Einstieg des DSSW in das Thema, das im

Jahr 1997 durch weitere Aktivitäten ergänzt wird.

Mit den Bahnhofsrunden hat das DSSW ein Thema aufgegriffen, das sowohl fur die Revitalisierung

der Innenstädte als auch für die Finanzkraft der Kommunen von zentraler Bedeutung ist. Die Fort-

setzung des Gesprächsprozesses zwischen der Deutschen Bahn AG, dem Eisenbahnbundesamt und

Kommunen sowie die Entwicklung tragfähiger Nutzungskonzepte von Bahnhöfen und ihren Umfel-

dern gerade für kleine und mittlere Unternehmen sind langfristige Themenkomplexe, derer sich das

DSSW im Sinne seines Statutes annehmen wird.

4 DSSW-intern

Die Arbeit des DSSW ist geprägt von einer engen Zusammenarbeit mit vielen Partnern, die zur Er-

füllung der DSSW-Aufgaben unverzichtbar sind. Besonders intensiv ist die Abstimmung mit dem

Bundesministerium für Wirtschaft.

Für die konkrete Auswahl und Zuordnung von Themen und Orten leisten die für Wirtschaft und

Städtebau zuständigen Ministerien der neuen Bundesländer sowie die Wirtschaftsverbände und

Kammern einen wichtigen Beitrag.

Eine besondere Hilfestellung erhält das DSSW vorn Deutschen Sparkassen- und Giroverband

(DSGV) und dem Ostdeutschen Sparkassen- und Giroverband (OSGV). Vor dem Hintergrund des

öffentlichen Auftrages ihrer Mitgliedssparkassen unterstützt die Sparkassenorganisation die Revita-

lisierungsbemühungen der Bundes erung. Die finanzielle Förderung des OSGV/DSGV tritt als

zweite Säule neben die Projektförderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und macht

Projekte möglich, die nicht durch den Bund gefördert werden. Bedeutendstes Beispiel ist die Eli-

Initiative URBAN, für die das DSSW das Netzwerk der deutschen ' :AN-Projektstädte im Jahr

1996 aufgebaut hat und in Zukunft steuern wird (s. Tätigkeitsbericht 1:AN).

Page 29: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

- 29 -

Schon in der Anfangsphase der Tätigkeit des URBAN-Netzwerkes ergaben sich Synergieeffekte mit

anderen DSSW-Projekten, so zum Beispiel auf einer gemeinsam durchgeführten Tagung zum Thema

„Sicherheit in der Stadt" oder im Themenfeld „Stadtmarketing". Der rege Gedankenaustausch zwi-

schen den „DSSW-Säulen" sorgt dafür, daß die Zielgruppen beider Bereiche von den bisher erzielten

Ergebnissen profitieren.

4.1 Gremien

Das DSSW wird - im Rahmen des Statuts und der Geschäftsführung des DV e.V. - durch drei Gre-

mien begleitet:

1. Kuratoe.-61E,

2. Ständiger Ausschuß des Kuratoriums

Landesarbeitskreise

Der Ständige Ausschuß trat zu seiner ersten Sitzung des Jahres 1996 am 12. Juni im Gustav-

Heinemann-Haus zusammen. Diskutiert wurden der Sachstandsbericht und der Umzug des bisheri-

gen DSSW-Büros Leipzig in die Bundeshauptstadt Berlin mit den damit verbundenen personellen

und organisatorischen Veränderungen.

Das Kuratorium trat zu seiner jährlichen Sitzung am 2. Dezember 1996 in den Räumen des Deut-

schen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) zusammen. Auf der Tagesordnung dieser gemeinsa-

men Sitzung von Kuratorium und Ständigem Ausschuß standen die Tätigkeitsbilanz des Jahres 1996

einschließlich eines Berichtes zum Stand der URBAN-Aktivitäten und die Diskussion der Vorschläge

für das Arbeitsprogramm 1997, die dank guter vorheriger Abstimmungen mit allen Partnern auf ein-

hellige Zustimmung stießen.

Die DSSW-Landesarbeitskreise traten je nach Bedarf zusammen um das Arbeitsprogramm 1996 zu

konkretisieren und aus ihrer Sicht Schwerpunkte für das nächste Jahr vorzuschlagen.

Der Wissenschaftliche Beirat traf sich in Erkner im Institut für Regionalplanung und Strukturpolitik

(WS) und in Leipzig im Institut für Länderkunde (IfL), Schwerpunktthemen waren Hinweise zur

Durchführung des Wettbewerbs „Attraktive Geschäftsstraßen - Ideen für den Erlebnisraum Innen-

Page 30: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

- 30

stadt" und die Vorbereitung der Thesen des Wissenschaftlichen Beirates. Die Thesen wurden am 13.

November 1996 innerhalb der Tagung „Strategien zur Revitalisierung ostdeutscher Innenstädte", die

im Wissenschaftlichen Beirat konzipiert wurde, der Öffentlichkeit vorgestellt. Auf dieser gemeinsa-

men Tagung des Institutes für Wirtschaftsforschung, Halle (IWH), des HWWA-Institut für Wirt-

schaftsforschung, Hamburg sowie des DSSW zog der Staatssekretär des Bundeswirtschaftsministe-

riums und Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Länder, Dr. Johannes Ludewig, Zwi-

schenbilanz der Bemühungen um die Revitalisierung ostdeutscher Städte.

4.2 DSSW-Te

Die Albeit des DSSW war von organisatorischen und personellen Veränderungen begleitet. Mit

Wirkung vorn 1. September 1996 hat das DSSW als zentrale Anlaufstelle für alle Ansprechpartner

in den neuen Bundesländern neben der Geschäftsstelle in Bonn eine Niederlassung in Berlin - im

Hause des Ostdeutschen Sparkassen und Giroverbandes eröffnet. Zum gleichen Zeitpunkt wurde

das Büro in Leipzig geschlossen.

Auch in der Leitung des DSSW gab es einen Wechsel. Nachfolger von Werner Cholewa wurde als

neuer Direktor des DSSW Armin Ahrendt, der zuvor das Büro in Leipzig geleitet hatte.

Zum Jahresende wechselte Arnulf Marquardt-Kuron, seit Anfang 1994 Projektleiter im DSSW, in

das Amt für Wirtschaftsförderung und Tourismus der Stadt Bonn, Mit dein 1. März 1997 wird Jur-

gen Lembcke ihm als Projektleiter nachfolgen.

Tin Jahr 1996 bot das DSSW erstmalig Studenten die Gelegenheit zu einem mehrwöchigen Prakti-

kum. Nach den ersten, für beide Seiten überaus positiven Erfahrungen wird das DSSW dieses Ange-

bot auch im Jahre 1997 aufrechterhalten. Schwerpunkte der Tätigkeiten lagen in der Recherche: so

wurden in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und Thuringen Umfragen zum Pilotprojekt

„Bahnhofsrevitalisierung" durchgeführt, während sich eine andere Recherche mit Regionalmarke-

ting-Ansätzen in ganz Deutschland beschäftigte. Derzeit setzen drei ehemalige Praktikanten unter

Betreuung des DSSW ihre Informationen in Diplomarbeiten um.

Page 31: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

- 31 -

4. U" AN-Netz erk Deutschland

1 Einführung

Immer mehr Menschen der Europäischen Union leben in Städten: Mit einer Stadtbevölkerung von

79 Prozent ist die Union der am stärksten verstädterte geographische Raum der Welt. Dieser

Prozeß schreitet scheinbar unaufhaltsam voran. Gleichzeitig stehen die europäischen Städte vor

einem tiefgreifenden Strukturwandel, der sich durch die Verstärkung des globalen Wettbewerbs

sowie ein erhöhtes Tempo im technologischen Fortschri tt auszeichnet. In der Konsequenz ver-

lieren die Städte Arbeitsplätze in den traditionellen Industrien wie auch in den Wirtschaftszweigen

des verarbeitenden Gewerbes. Parallel dazu entstehen Arbeitsplätze in der Finanz- und Dienstlei-

stungsindustrie, die weniger in die lokale Wirtscha ft integriert sind. Dies hat eine soziale und

räumliche Segregation zur Folge, von der vor allem die Innenstadtgebiete betroffen sind.

Vor diesem Hintergrund haben die europäischen Institutionen seit dem Ende der achtziger Jahre

ein wachsendes Interesse für stadtbezogene Themen bekundet, das sich in einem Bündel von Maß-

nahmen niederschlug. Besondere Bedeutung kommt hierbei der Gemeinschaftsinitiative URBAN

zu, die speziell auf die Städte abzielt.

2 Die Gemeinschaftsinitiative ° `' `AiN

Nach der erfolgreichen Durchführung von 32 städtischen Pilotprojekten in der Zeit von 1990 bis

1993 wurde 1994 die Gemeinschaftsinitiative URBAN durch die EU-Kommission eingeleitet. Das

bereitgestellte Finanzvolumen lag zunächst bei 600 Millionen ECU und wurde im vergangenen

Jahr im Rahmen der Aufteilung der Reserve der Strukturfondsmittel um weitere 140 Millionen

ECU aufgestockt.

Alles in allem nehmen über 100 europäische Städte an der Gemeinschaftsinitiative URBAN teil.

Ähnlich wie bei den städtischen Pilotprojekten gilt auch bei URBAN, die bereitgestellten För-

dermittel wirksam auf einen begrenzten räumlichen Bereich innerhalb der Stadt zu konzentrieren,

in dem die für unsere Zeit typischen städtischen Probleme, wie hohe Arbeitslosigkeit, überdurch-

Page 32: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

- 32 -

in dem die für unsere Zeit typischen städtischen Probleme, wie hohe Arbeitslosigkeit, überdurch-

schnittliche Ausländeranteile, schlechte soziale Infrastruktur und hohe Kriminalität,

„brennglasartig gebündelt" sind. Voraussetzungen für die Teilnahme der Städte an der Gemein-

schaftsinitiative sind allerdings ein innovativer und integrativer Ansatz bei den geplanten und den

sich gegenseitig ergänzenden Projekten, ihr Vorbildcharakter, die Bürgerbet• iliz ...: -g, der

Erfahrungsaustausch auf europäischer Ebene, die rasche Durchführbarkeit der Projekte and damit

schnelle sowie sichtbare Ergebnisse. Damit ist URBAN ein Versuchsballon der EU im Bezug auf

die gezielte Unterstützung von Städten bei der Erneuerung gerade benachteiligter Quartiere.

In Deutschland stieß die Gemeinschaftsinitiative URBAN auf große Resonanz. Über zwanzig

Städte bewarben sich; weit mehr, als finanziell bezuschui3t werden konnten. Es kam zu einem

Auswahlverfahren mit dem Ergebnis, daß folgende Städte Fördermittel erhalten: Berlin, Bran-

denburg an der Havel, Bremen, Chemnitz, Duisburg, Erfurt, Halle an der Saale, Magdeburg,

Rostock und Saarbrücken. Hinzutreten werden im Rahmen der erwähnten Aufstockung der

Strukturfonds-Reserve die Städte Kiel und Zwickau. insgesamt werden die deutschen Städte damit

einen EU-Zuschuß von über 110 Millionen ECU empfangen. Die Gesamtsumme der im Rahmen

von URBAN durchgeführten Projekte, also unter Einbeziehung der nationalen Kofinanzierung,

wird etwa 300 Millionen DM betragen.

Die Umsetzung des URBAN-Programmes erfolgt auf der Basis Operationeller Programme. Bei

ihnen handelt es sich um integrierte Entwicklungsprogramme, die in die Gesamtstrategie der Stadt

eingebettet sind und an deren Umsetzung möglichst viele lokale Akteure mitwirken sollen. Die von

den deutschen Städten eingereichten Operationellen Programme waren bis Ende 1996 alle ge-

nehmigt und befinden sich in der Durchführung.

Die Operationellen Programme der Städte Kiel und Zwickau, die im Rahmen der Aufstockung der

URBAN-Initiative zum Zuge kommen werden, liegen seit Ende 1996. der Kommission zur

Genehmigung vor.

Page 33: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

- 33 -

3 AN-Netzwerk Deutschland

3.1 Der Vorlauf

Wie schon bei den städtischen Pilotprojekten erwartet die Kommission auch im Rahmen von

URBAN, daß die teilnehmenden Städte ihre Erfahrungen und das erworbene Know-how unterein-

ander austauschen und an interessierte andere europäische Städte weitergeben. Daher hat die

Kommission den teilnehmenden Städten auferlegt, einen aktiven Informations- und Erfahrungs-

austausch nicht nur untereinander, sondern auch mit anderen interessie rten Städten zu betreiben.

Parallel dazu hat die Kommission angeregt, auf nationaler Ebene Unterstützungsstrukturen ein-

zurichten, die

URBAN-bedeutsame Aktivitäten in anderen Politikbereichen auf nationaler Ebene sammeln,

auswerten und den URBAN-Städten zugänglich machen,

die Beteiligung der URBAN-Städte an anderen transnationalen Netzwerken unterstützen und

die dort gewonnenen Erfahrungen verwerten und

eigene nationale Netzwerke mit Verbindungen zur regionalen, nationalen und europäischen

Ebene einrichten.

Diese Anregungen sind in Deutschland bereits in der Phase der Erste llung der Operationellen

Programme aufgegriffen warden. Seitens des Bundesministeriums für Wi rtschaft, das für die

URBAN-Initiative federführende Bundesressort, wurde hierzu das Deutsche Seminar für Städtebau

und Wirtschaft (DSSW) herangezogen, dessen satzungsgemäße Aufgabe es ist, gemeinsam mit Or-

ganisationen der Wi rtschaft, des Handels, der freien Berufe und der Kreditwirtschaft, Konzepte für

die Revitalisierung ostdeutscher Städte zu entwickeln und die Konzepte und Empfehlungen in

Projekte vor Ort umzusetzen. Auf Anregung des Bundesministeriums für Wirtschaft hat das

Deutsche Seminar für Städtebau und Wirtschaft (DSSW) daher eine Reihe von deutschen

URBAN-Städten bereits bei der Erstellung ihrer Operationellen Programme unterstützt. Damit war

zugleich die Basis für das Netzwerk der deutschen URBAN-Städte, das „URBAN-Netzwerk

Deutschland", gelegt.

3.2 Die Gründung

Im Anschluß an die Vorlage der Operationellen Programme in Brüssel erörterte das Bundes-

wirtschaftsministerium mit den deutschen URBAN-Städten find dem Deutschen Seminar für

Städtebau und Wirtschaft (DSSW) auf mehreren Tagungen die Strukturen, die Aufgaben und die

Page 34: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

- 3 4 -

Finanzierung eines Netzwerkes. Hierfür wurde vorn Deutschen Seminar für Städtebau und Wi rt

-schaft (DSSW) ein Statut erarbeitet, das auf der ersten Sitzung des Netzwerkes am 12. Februar

1996 in Leipzig von den Städten in seinen Grundzügen genehmigt wurde. Ziel des Netzwerkes ist

es, die Netzwerkstädte bei der Umsetzung ihrer Konzepte zur Revitalisierung von Stadtvierteln zu

unterstützen. Hierzu wird es Erfahrungsaustauschrunden organisieren sowie über stadter-

neuerungsrelevante Aktivitäten auf EU-, Bundes- und Länderebene informieren. Fe rner beteiligt es

sich an einem regelmäßigen. Informations- und Erfahrungsaustausch mit anderen Städtenetzen in

Europa. Schließlich unterstützt das Netzwerk seine Mitgliedstädte bei der verwaltungsmäßigen

Abwicklung der Operationelien Programme und führt bei gleichgelagerten Problemfeldern

vergleichende Untersuchungen mit dem Ziel durch, optimierte Lösungsansätze zu finden.

Die Finanzierung des Netzwerkes erfolgt durch jährliche Beiträge der Mitgliedstädte sowie durch

einen Zuschuß des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV)/ Ostdeutschen Sparkassen-

und Giroverbandes (OSGV). Angestrebt wird, daß etwa die Hälfte der Kosten durch die beteiligten

Städte gedeckt, während die zweite Hälfte vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV)

im Zusammenwirken mit dem Ostdeutschen Sparkassen- und Giroverband (OSGV) beigesteuert

wird. Das Engagement der Sparkassenverbände resultiert aus ihren besonderen Bemühungen, den

ostdeutschen Städten bei den zahlreichen Problemen zu helfen und zur Revitalisierung ihrer Innen-

städte beizutragen.

13 Die Mitglieder

Das Netzwerk wendet sich zunächst an die deutschen URBAN-Städte. Es steht aber auch anderen

Städten offen, die gleichgeartete Programme und Projekte zur Revitalisierung von städtischen Pro-

blemfeldern durchführen oder durchführen wollen. So sind die Städte Dessau, Dresden und Leip-

zig Mitglieder, obwohl sie keine Förderung aus URBAN erhalten.

Zwischenzeitlich haben sich dem Netzwerk alle deutschen URBAN-Städte angeschlossen bzw. sie

haben ihre Bereitschaft zum Beitritt bekundet. Ihre offizielle Mitgliedschaft haben bis Ende 1996

folgende Städte durch den im Statut vorgesehenen Vertrag mit dem Deutschen Seminar für Städte-

bau und Wirtschaft (DSSW) bestätigt

• Berlin • Chemnitz • Leipzig

• Brandenburg an der Havel • Dresden • Magdeburg

• Bremen • Duisburg • Zwickau

Page 35: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

3.4 Der Netzwerkmanager

Zur Umsetzung seiner Aufgaben verfügt das Netzwerk über ein Management, wobei als Netz-

werkmanager das Deutsche Seminar für Städtebau und Wirtschaft (DSSW) fungiert. Zu den Auf-

gaben des Netzwerkmanagers gehören die folgenden Tätigkeiten:

• Organisation des Austauschs von Erfahrungen und best practices („ guten Praktiken"),

• Weitergabe von Informationen,

• Herstellung von Verbindungen zu anderen europäischen Städtenetzen,

• Unterstützungsleistungen bei der Abwicklung der URBAN-Programme,

• Herstellung von Kontakten zu anderen stadtrelevanten Institutionen sowie

• Erstellung eines jährlichen Berichts.

Innerhalb des Aufgabenkatalogs kommt dem Austausch von Erfahrungen und „guten Praktiken"

die größte Bedeutung zu. Dem Deutschen Seminar für Städtebau und Wirtschaft (DSSW) obliegt

hierzu die Vorbereitung, Organisation und Durchführungen entsprechender Veranstaltungen des

Netzwerkes sowie die Verwertung der zu den verschiedenen Themenbereichen erzielten Ergeb-

nisse.

3.5 Die Arbeitsebenen

Die Arbeit des Netzwerkes findet auf vier unterschiedlichen Ebenen statt: Auf den Netzwerk-

tagungen, in den Arbeitskreisen, durch Publikationen und Informationen sowie durch die tägliche

Betreuung des ständigen Netzwerkbüros beim Deutschen Seminar für Städtebau und Wi rtschaft

(DSSW).

Netzwerktagungen

Zentrale Veranstaltungen des Netzwerkes sind seine regelmäßigen Tagungen. An diesen meist

zweitägigen Veranstaltun gen nehmen die Mitgliedstädte sowie weitere interessie rte Städte, Ver-

treter der Landesregierungen, des Bundesministeriums für Wirtschaft (BMWi) und des Bundes-

ministeriums für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau (BMBau) sowie des Ostdeutschen

Sparkassen- und Giroverbandes (OSGV) teil.

Beraten werden die im jährlichen Arbeitsprogramm festgelegten Themenschwerpunkte. Außerdem

werden die Teilnehmer über die Ergebnisse der Sitzungen der Arbeitskreise informie rt . Ferner

Page 36: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

- 36 -

werden im Rahmen dieser Sitzungen Zusammenkünfte zwischen den Netzwerkteilnehmern, Bür-

gern sowie Repräsentanten aus Kommunalpolitik und -verwaltung der jeweilig gastgebenden Stadt

organisiert. Bei diesen Veranstaltungen werden den Bürgern Sinn und Zweck der URBAN-

initiative verdeutlicht. Ferner werden mit den Bürgern die Probleme diskutiert, die sich aus ihrer

Sicht in ihrem Stadtteil stellen. Letztlich nutzen die Teilnehmer der Netzwerktagungen die Gele-

genheit, sich über die URBAN-Projekte der gastgebenden Stadt vor Ort zu informieren. Hierzu

werden Besichtigungsfahrten und Rundgänge organisiert.

Arbeitskreise

Eine zweite Ebene des Erfahrungsaustausches innerhalb des URBAN-Netzwerkes Deutschland

stellen die Arbeitskreise dar. Sie dienen dazu, die handelnden Personen aus den beteiligten Mit-

gliedstädten zu speziellen und genau umrissenen Problembereichen zusammenzubringen. Hierbei

ist die Teilnahme je nach Interessenlage in das Belieben der Städte gestellt. Die Themen der

Arbeitskreise werden auf den Netzwerktagungen festgelegt. Do rt werden auch die Ergebnisse der

Arbeitskreissitzungen vorgetragen. Damit ist sichergestellt, daß alle Netzwerkteilnehmer infor-

miert sind und gegebenenfalls an zukünftigen Sitzungen teilnehmen können,

Publikationen und Informationen

Dri tte Ebene der Netzwerkarbeit sind die Publikationen, die durch den Netzwerkmanager erstellt

werden, der Austausch von Informationen sowie eine intensive Öffentlichkeitsarbeit.

Die Publikationen erfolgen auf der Basis des durchgeführten Erfahrungsaustausches wobei in den

geeigneten Fällen eine Auswertung der Erfahrungen im Sinne von „guten Praktiken"

vorgenommen wird. Darüber hinaus 1erdP1 die Netzwerktei!nehmPr laufend über stadtrelevante

Aktivitäten auf EU-, Bundes- und Landesebene informiert.

Schließlich führt das Netzwerk durch seinen Manager eine intensive Öffentlichkeitsarbeit durch.

Hierzu gehören Beiträge in den Medien ebenso wie Kontakte zu Universitäten, Forschungsin-

stituten und anderen stadtrelevanten Institutionen.

Ständiges Netzwerkbüro

Letztlich stehen den Netzwerkteilnehmern in Form des Büros des Netzwerkmanagers beim

Deutschen Seminar für Städtebau und Wirtschaft (DSSW) ständig Gesprächspartner zur Verfü-

gung, die sie zu stadtrelevanten Fragen entweder selbst beraten oder ihnen die jeweils zuständigen

Institutionen und dortigen Ansprechpa rtner benennen können,

Page 37: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

- 37 -

4 Die Aktivitäten des Jahres 1996

Die Aktivitäten des Netzwerkes waren 1996 geprägt durch seine Arbeitsaufnahme, die Schaffung

seiner Strukturen sowie durch das in Leipzig festgelegte Jahresprogramm.

4J Die Tagungen des Netzwerkes

Mit seiner Tagung am 12. Februar 1996 in Leipzig hat das URBAN-Netzwerk Deutschland seine

Arbeit aufgenommen. Insgesamt haben 1996 vier Netzwerktagungen in Leipzig, Brandenburg an

der Havel, Magdeburg und Chemnitz stattgefunden.

Leipzig

Neben Fragen zur Organisation des Netzwerkes wurde in Leipzig das Arbeitsprogramm für 1996

erörtert . Es wurde beschlossen, Erfahrungsaustauschrunden und „gute Praktiken" zu den folgenden

Themen durchzuführen:

• Verwaltungsmäßige und finanzielle Abwicklung der Operationellen Programme,

• Bürgerbeteiligung bei der Umsetzung der Operationellen Programme und der Durchführung

von stadterneuerungsrelevanten Projekten (Empowerment) sowie

• Aufbau von verwaltungsinternen Kooperations- und Beteiligungsstrukturen bei integrierten und

ämterübergreifenden Projekten.

Weitere Themen der Tagung in Leipzig waren: Finanzaspekte bei der Umsetzung der Operatio-

nellen Programme sowie die Erörterung der Aufgaben und Arbeitsweise des Begleitausschusses.

Brandenburg an der Havel

Auf der 2. Netzwerktagung in Brandenburg an der Havel wurden die Möglichkeiten und Grenzen

des Empowerment besprochen. Kernstück des Erfahrungsaustausches hierüber war ein Vortrag des

Vertreters der Stadt Duisburg, in dem über die langjährigen Aktivitäten der Stadt auf diesem

Gebiet berichtet wurde. Darüber hinaus wurden zwischenzeitlich aufgetretene Probleme bei der

Umsetzung der Operationellen Programme besprochen.

Magdeburg

In Magdeburg wurde das Thema der Bürgerbeteiligung weiter ve rtieft. Vorträge von Vertrete rn des

Deutschen Seminars für Städtebau und Wi rtschaft (DSSW) und der Städte Magdeburg und Bran-

denburg über Stadtmarketing und Stadtteilmarketing verdeutlichten den Teilnehmern diese institu-

Page 38: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

- 38 -

tionalisierte Form der Bürgerbeteiligung. Zentrale Themen der Begegnung der Netzwerkteil-

nehmer mit den. Bürgern des Magdeburger URBAN-Gebiets Cracau waren hingegen die Inte-

gration des Operationellen Progra mms URBAN Cracau in die gesamte Stadtpolitik sowie, auf An-

regung der anwesenden Burger, die arbeitsmarktpolitischen Auswirkungen von URBAN. Ein

Thema, welches für die Arbeit des Netzwerkes zunehmend wichtiger werden sollte.

Chemnitz

Die letzte Tagung des Netzwerkes für 1996 in Chemnitz befaßte sich vornehmlich mit der

ämterübergreifenden Zusammenarbeit vor dem Hintergrund des integrierten Operationellen Pro-

grammes URBAN. Ansätze hierzu stellten der Stellvertretende Bürgermeister der Stadt Bad

Münstereifel sowie der Vertreter der Stadt Chemnitz vor. Dabei wurde deutlich, welch tief-

greifende Umstrukturierungen der herkömmlichen Ämterorganisationen erforderlich sind, wenn

der ämterübergreifende Ansatz von URBAN effizient nachvollzogen werden soll.

Weiterhin wurde in Chemnitz das vorläufige Arbeitsprogramm für 1997 beschlossen. Danach

stehen für das kommende Jahr folgende Themenschwerpunkte an:

Erfahrungsaustausch mit URBAN-Netzwerken anderer EU-Mitgliedstaaten,

• URBAN als Ausgangspunkt beschäftigungspolitischer Aktionen,

• Handel in der Innenstadt sowie

• URBAN als Katalysator anderer stadtrelevanter Förderprogramme.

Schließlich soll nicht unerwähnt bleiben, daß durch die Teilnahme der Stadt Wien an der Tagung

in Chemnitz erstmals eine nichtdeutsche URBAN-Stadt in einer Netzwerkveranstaltung mitgewirkt

hat.

4.2 Die Arbeitskreise

Arbeitskreis „Projektmanagement"

Bereits auf der 1. Netzwerktagung in Leipzig wurde mit dem Arbeitskreis „Projektmanagement"

eine Plattform fur den Erfahrungsaustausch der mit dem Management der URBAN-Projekte be-

auftragten Fachleute geschaffen. Der Arbeitskreis tagte bisher zweimal. Bei seiner ersten Sitzung

in Dresden wurde die Möglichkeit der „Änderung Operationeller Programme unter Einbeziehung

von EU-Vorgaben und landesrechtlicher Vorschriften" erörtert. Thema seiner zweiten Sitzung in

Berlin waren Modellverfahren zur „Vergabe ABM". Die Anregung hierzu kam von Bürgern aus

Cracau anläßlich der vorangegangenen Netzwerktagung. Basierend auf den bereits in Berlin

Page 39: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

- 39 -

gewonnenen Erfahrungen wurden vorn Arbeitskreis Modelle diskutiert, wie durch den Einsatz von

URBAN-Mitteln beschäftigungswirksame Effekte unmittelbar in den URBAN-Quartieren

geschaffen werden können.

Der Arbeitskreis „Projektmanagement" wird im kommenden Jahr seine Tätigkeit fortsetzen.

Arbeitskreis „Bürgerhäuser - Funktion, Organisation, Bürgerbeteiligung"

Auf Anregung der Stadt Chemnitz wurde ein Arbeitskreis „Bürgerhäuser - Funktion, Organisation,

Bürgerbeteiligung" eingerichtet. Dieser befaßt sich mit Fragen ökonomisch sinnvoller Betreiber-

und Nutzungskonzepte sowie dem Aspekt der Bürgerbeteiligung bei der Gründung eines Bürger-

hauses. Ferner informiert er über die verschiedenen. Funktionen und Aufgaben der zur Zeit. be-

kannten Bürgerhausmodelle. Der Arbeitskreis führte bisher eine zweitägige Sitzung in Chemnitz

durch. Er wird seine Tätigkeit im kommenden Jahr (Sitzung im März in Brandenburg an der

Havel) gleichfalls fortsetzten.

4.3 Publikationen und Informationen

Der Netzwerkmanager versorgte das Netzwerk regelmäßig mit Veröffentlichungen und Informa-

tionsmaterial. Als wichtigste Publikation wurde eine umfangreiche Bestandsaufnahme der Opera-

tionellen Programme aller deutscher URBAN-Städte erstellt. Sie gibt dem Leser einen Eindruck

über die URBAN-Quart iere, die von den Städten verfolgten Konzepte und geplanten Projekte und

nennt die Namen der Kontaktpersonen in den Städten. Drucklegung und Versand der Bestandsauf-

nahme erfolgen Anfang 1997.

Zur Zeit werden zwei Publikationen zur Bürgerbeteiligung vorbereitet, Zusätzlich informiert der

Netzwerkmanager die Mitglieder des Netzwerkes regelmäßig über stadtrelevante

Initiativen und Förderprogramme der Europäischen Union. Zu seiner Beratungs- und Unter-

stützungstätigkeit gehörten u.a. auch die Beratung der Städte Kiel und Zwickau bei der Erstellung

der Operationellen Programme.

Ständiges Netzwerkbüro

Der Netzwerkmanager hat beim Deutschen Seminar für Städtebau und Wirtschaft (DSSW) ein

ständiges Netzwerkbüro eingerichtet. Von dem hiermit verbundenen Angebot, die Mitgliedstädte,

die Landesregierungen, die Bundesregierung sowie andere interessierte Institutionen mit Informa-

tionen und Auskünften zu versorgen bzw. mit Rat und Tat den Akteuren zur Seite zu stehen, wurde

reger Gebrauch gemacht.

Page 40: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

- 40 -

Darüber hinaus wurde gemeinsam mit dem Deutschen Seminar fur Städtebau und Wirtschaft

(DSSW) eine Tagung zur „Sicherheit in der Stadt" organisiert. Ziel der Tagung, ein weiteres

Handlungsfeld des Stadtmarketings zu erschließen. Diese Bemühungen werden im kommenden

Jahr fortgesetzt

5 Zusammenfassung und Ausblick auf auf das Jahr 1997

Nach allem kann festgestellt werden, daß das erste Jahr des „URBAN-Netzwerkes Deutschland"

erfolgreich verlaufen ist. Aufgrund des regen Interesses der Städte und der an URBAN interes-

sierten Institutionen wurde ein Arbeitspensum bewältigt, das den Anforderungen gerecht wurde.

Gedankt werden soll an dieser Stelle den Sparkassenverbänden, dem Deutschen Sparkassen- und

Giroverband (DSGV) sowie dem Ostdeutschen Sparkassen- und Giroverband (OSGV), ohne deren

finanzielles und ideelles Engagement das Netzwerk nicht hätte entstehen können.

Das „URBAN-Netzwerk Deutschland" wird seine Arbeit 1997 in gleicher Weise fortsetzen. Mit

dem auf der letzten Netzwerktagung in Chemnitz beschlossenen Arbeitsprogramm sind hierfür die

Weichen gestellt worden. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Zusammenarbeit mit den

anderen europäischen URBAN-Netzwerken zukommen. Die ersten Schritte wurden durch

Kontakte mit Frankreich, Belgien und Österreich bereits eingeleitet.

Page 41: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

-41-

5. DV-Gesellschaft des Deutschen Verbandes für Wohnungswesen, Städtebauund Raumordnuni! mbH

Mit der Durchführung von Aus- und Fortbildungsmaßnahmen zu relevanten

Themen ihres Aufgabenspektrums setzte die DV-Gesellschaft des Deutschen

Verbandes für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung mbH ihre Arbeit in

1996 fort.

Seminare zur t?emeinschaftsaufgabe"Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur"

Die 1995 begonnene Seminarreihe zu diesem wichtigsten Instrument der re-

gionalen Wirtschaftsförderung wurde in den verschiedenen Fördergebieten

und wiederum mit Schwerpunkt in den neuen Bundesländern fortgesetzt. Die

im Frühjahr 1996 vom Bund-Länder-Planungsausschuß für regionale Wirt-

schaftsstruktur beschlossenen Änderungen wurden berücksichtigt.

Die angesprochene Zielgruppe - die Mandatsträger der jeweiligen Region,

die Angehörigen der Verwaltungen, Kammern und Verbände, der Kreditinsti-

tute, der Wirtschaftsförderungs® und Landesentwicklungsgesellschaften und

des Hochschulsektors - wurde erreicht

Seminar für Kommunalkuncknbetreuer

Im Rahmen eines mehrwöchigen Seminars der Ostdeutschen Sparkassenakademie

für Kommunalkundenbetreuer war die DV GmbH mit den Fragen zur Revitali-

sierung von Innenstädten beteiligt, die sich von den Rahmenbedingungen

der Infrastruktur- und Wirtschaftsförderung bis zum Stadt- und Regional-

marketing und zum City-Management erstreckten.

Semirplre zum Wohngeldr

Auch im Berichtsjahr wurde die Schulung und der Erfahrungsaustausch der

leitenden Mitarbeiter der Wohngeldstellen in Mecklenburg-Vorpommern zu

landesspezifischen Besonderheiten und zu verfahrensrechtlichen Spezial-

fragen fortgesetzt.

Page 42: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

- 42 -

6. GEWOS Institut für Stadt- lanai- und Wohnforschun GmbH

Geschäftsverlauf 1996

Wie auch schon in den vorangegangen Jahren ist die Marktsituation gekenn-

zeichnet durch eine äußerst restriktive Auftragserteilung, insbesondere

bei der öffentlichen Hand ist eine deutliche Verknappung der Auftragsbud-

gets zu konstatieren. Erschwerend wirkt sich die vornehmlich in den neuen

Bundesländern üblich gewordene Praxis der Kommunen aus, Aufträge mittels

ABM-Projekten in eigener Regie durchzuführen. GEWOS muß sich darüber hin-

aus verstärkt mit konkurrierenden Anbietern auseinandersetzen, die auf

Grund einer Querfinanzierung durch Dritte (Investoren, Universitäten)

Aufträge weit unter Kosten anbieten können.

GEWOS reagiert auf entsprechende Praktiken durch gezielte Investitionen

in die Qualität und in die Präsentation seiner Beratungsleistungen sowie

durch Verlagerung der Aktivitäten in andere Marktfelder. Die langjährig

gepflegten Kundenkontakte mit ihren Multiplikatoreffekten sind auch in

Zukunft eine wesentliche Basis fur den Geschäftserfolg. Eine wichtige

Rolle bei der Erschließung neuer Auftraggeber gerade auch im privatwirt-

schaftlichen Bereich spielt die Präsenz auf bedeutenden Immobilienkon-

gressen. Die Erfahrung zeigt, daß angesichts der schwierigen Situation im

Immobilienbereich die Vermittlung verläßlicher und anerkannter Prognosen

ein wichtiges Instrument zur Erschließung neuer Kundenbeziehungen und

neuer Marktfelder darstellt.

GEWOS ist es 1996 angesichts der Zurückhaltung bei der Auftragsvergabe

durch die öffentliche Hand verstärkt gelungen, Projekte privater Auftrag-

geber zu akquirieren. Auf die durch den Abschwung am Immobilienmarkt er-

zeugte Nachfrage nach profunden Informationen und Prognosen in den Seg-

menten Standortanalysen, Immobilienmarktspiegel sowie Marketing und Un-

ternehmensberatung konnte durch überzeugende Angebote reagiert werden.

Weiterhin starkes Interesse besteht dementsprechend an der

- Fortschreibung der bundesweit ausgelegtenGEWOS-Immobilienmarktanalyse IMA

Page 43: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

-43-

Aber auch die nachfolgende Auswahl wichtiger Projekte verdeutlicht die

steigende Akzeptanz von GEWOS-Produkten im privatwirtschaftlichen Be-

reich. Hierzu zählen 1996:

- umfangreiche Marktanalysen und Entwicklungskonzepte für Developerund Investoren

- Wohnungsmarktprognosen für Bausparkassen und Banken.

Ein breites positives Presseecho fanden zwei Analysen

- zur Wertentwicklung von Eigenheimen und

- zur Vermögensbildung und Rente.

Trotz der geschilderten widrigen Umstände konnten wichtige Aufträge auch

im Bereich der öffentlichen Hand gewonnen werden. Zu nennen sind insbe-

sondere die erstmalig durchgeführte

- Wohnlagenbestimmung für Ostberlin 1997

- Erstellung des Mietspiegels 1997 für Ostberlin.

Beide Vorhaben sind auf Grund der geänderten gesetzlichen Grundlagen als

Pilotprojekte anzusehen. Für das Bundesbauministerium und den Freistaat

Sachsen konnten zudem durch die

- Erstellung eines Mietspiegelleitfadens

zwei weitere wichtige Projekte abgeschlossen werden.

Ausblick auf as Geschfftsjahr 1997

Die ungünstige Situation am Markt wird nach GEWOS-Einschätzung auch 1997

Fortbestand haben: Restriktive Auftragserteilung und knappe Budgets sind

der Rahmen der Geschäftstätigkeit. Die unter gleichen Bedingungen im Ge-

schäftsjahr 1996 erzielten Erfolge bestätigen jedoch GEWOS, am konsequent

umsetzungsorientierten und auftraggebernahen Kurs festzuhalten.

Page 44: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

-44-

GEWOS wird sich 1997 noch starker auf die Beratung in einem Bestandsmarkt

ausrichten. Ziel wird es auch 1997 sein, auf dem enger gewordenen Markt

mit sehr variablen Angeboten den Erwartungen und Bedürfnissen der Kunden

zu entsprechen, gleichzeitig verstärkt durch höhere Standardisierung Pro-

duktmodule mehrfach einzusetzen.

Von besonderer Bedeutung werden 1997 nach Auffassung von GEWOS folgende

Marktsegmente sein:

- Die Beratung privater investoren bei der Bewertung und Entwicklung von

Standorten und Objekten. Ein Schwerpunkt soll im Bereich der Pflege ge-

werblicher Immobilienbestände liegen, die in der Boomphase des Immobi-

lienmarktes ausgeweitet wurden und in der jetzigen Abschwungphase einer

gezielten und ganzheitlichen Beratung bedürfen.

- Die Erstellung von Mietspiegeln. Die führende Marktstellung konnte 1996

weiter gefestigt werden. Die avisierte Zielgruppe soll durch kosten-

günstige Standardangebote erschlossen werden.

- Regionale und überregionale Marktanalysen. Die seit Ober 15 Jahren

jährlich aufgelegte GEWOS-Immobilienanalyse IMA mit den zahlreichen

daraus abgeleiteten Folgeaufträgen soll durch eine weiter verbesserte

Vermarktungsstrategie einen noch größeren Kundenkreis erreichen. Das

Image und die akquisitorische Wirkung dieses weiterhin nur von GEWOS

angebotenen Produktes sind beachtlich.

Trotz der weiterhin ungünstigen Marktsituation geht GEWOS zuversichtlich

in das Jahr 1997. Die in den Vorjahren ergriffenen Maßnahmen des Kosten-

managements und der privatwirtschaftlichen Ausrichtung werden in 1997

konsequent fortgeführt.

Page 45: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

-45-

7. Kommissionen des Deutschen Verbandes

7.1. Kommission zu den Auswirkungen der Entscheidungen desBundesverfassungsgerichts zur Vermögensteuer sowie zurErbschaft-/Schenhingsteuer

Die Kommission nahm Anfang 1996 ihre Arbeit auf; die wissenscha tlichen

Vorarbeiten wurden unter Leitung von Professor Dr. Johann Eekhoff im In-

stitut fur Wohnungsrecht und Wohnungswirtschaft der Universität zu Köln

durchgeführt. Ziel war die Erarbeitung einer sachlichen Grundlage, um das

Gesetzgebungsverfahren kompetent zu begleiten. Die Überlegungen der Kom-

mission fanden ein breites Echo auf der Bundesebene, bei der Bundesregie-

rung und beim Bundestag sowie auf der Länderebene, aber auch in der

Presse. Die Anregungen der Diskussion' fulden ihren Niederschlag in dem

vom Bundestag und Bundesrat verabschiedeten Gesetz.

7.2. Kommission zur großen Steuerreform

Die derzeitige Einkommensbesteuerung ist kompliziert, schwer verständ-

lich, leistungs- und investitionsfeindlich sowie durch viele Ausnahmen

und Sonderregelungen gekennzeichnet. Die Ziele einer großen Einkommens-

steuerreform reichen deshalb auch von der Steuervereinfachung über die

Steuerentlastung und höhere Steuergerechtigkeit bis hin zur Schaffung ei-

nes Steuersystems, das die Leistungs- und Investitionsbereitschaft erhö-

hen und zur Mehrbeschäftigung beitragen soll. Der Schwerpunkt dieser Kom-

mission, die im Januar 1997 ihre Arbeit aufnahm, wird darin liegen, die

Auswirkungen der Änderungen im Steuerrecht auf die Immobilienwirtschaft

und die Raumordnung zu untersuchen, das Gesetzgebungsverfahren zu beglei-

ten sowie Überlegungen und Anregungen in geeigneter Weise an die Bundes-

regierung, den Bundestag sowie den Bundesrat heranzutragen.

Page 46: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

- 46 -

8. Mitgliedschaft, Vorstand und Verbandsrat, Geschäftsstelle

Mitgliedschaft

Die Mitgliederzahl von

504 Mitglieder am 1.1.1996

ist auf

(262 juristische Mitglieder242 natürliche Mitglieder)

490 beitragspflichtige Mitglieder (257 juristische Mitglieder233 natürliche Mitglieder)

am 1.1.1997 zurückgegangen.

Dem Verband gehören 33 beitragsfreie Mitglieder an.

Vorstand und Verbandsrat

Die aktuelle Zusammensetzung von Vorstand und Verbandsrat ist dem Anhang

zu entnehmen.

Geschäftsstelle

Dr. Hans-Ludwig Oberbeckmann, Generalsekretär

Dirk Menrath, Geschäftsführer

Angela Fischer

Hildegard Schenk

Page 47: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

-47-

Deutsches Seminar für Städtebau und Wirtschaft

Armin Ahrendt, Direktor, Bonn/Berlin

Markus Fußhäller, Referent/Projektleiter, Vertreter des Direktors, Bonn

Michael Brey, Referent/Projektleiter, Bonn

Jurgen Lembcke, Referent/Projektleiter, Berlin

Hans-Josef Bollig, Geschäftsstellenleiter, Bonn

Brigitte Bieschke, Bonn

Hildegard RUth, Bonn

Peggy Zippe, Berlin

Repräsentant in Brüssel

Dr. Lothar Blatt

Bonn, April 1997

für den Vorstand gezeichnet:

( Karl Ravens )- Präsident -

(Dr. Hans-Ludwig Oberbeckmann)- Generalsekretär

Page 48: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

-48-

Liste der Organmitglieder

VORSTAND

Präsident:

Ravens, Karl, Bundesminister a.D.,Glimmerweg 15, 30455 Hannover

Vizepräsidenten:

Bärschneider, Volker, Mitglied des Vorstands,Rheinhyp - Rheini-s-Efie Hypothekenbank AG,Taunustor 3, 60311 Frankfurt am Main

Eekhoff, Johann, Prof. Dr., Staatssekretär a.D., Direktor,Institut für Wohnungsrecht und Wohnungswirtschaftund Institut für Wirtschaftspolitikan der Universität zu KölnVulkanstraße 47, 53179 Bonn

Generalsekretär:

Hans-Ludwig, Oberbeckmann, Dr., Rechtsanwalt,Ellerstraße 58, 53119 Bonn

Weitere Vorstandsmitglieder:

Berndt, Holger, Dr., Geschäftsführendes Vorstandsmitglied,Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V.,Simrockstraße 4-18, 53113 Bonn

Buskase, Hans, Direktor,Deutsche Bank AG,Bockenheimer Landstraße 42, 60323 Frankfurt am Main

Cholewa, Werner, Beigeordneter a.D.,Augustastraße 29 A, 53173 Bonn

Feldmann, Gerhard, Geschäftsführer,Ring Deutscher Makler -RDM- e.V.,Mönckebergstraße 27, 20095 Hamburg

Page 49: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

-49-

Gustafsson, Knut, Dr., Staatsrat,Freie und Hansestadt Hamburg - BaubehördeStadthausbrücke 8, 20355 Hamburg

Krause. Jens, Dipl.-Ing., Staatssekretär a.D., Geschäftsführer,Urban System Consult GmbH,Dorlandhaus, Keithstraße 2-4, 10787 Berlin -Schöneberg

Krautzberpr, Michael, Prof. Dr., Ministerialdirektor,Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau,Deichmanns Aue, 53179 Bonn

von Monschaw, Bernd, Dipl.-Ing., Geschäftsführer,AG Baden-Württembergischer BausparkassenWüstenrot-Haus, 71630 Ludwigsburg

Otto, Klaus-Friedrich, Chefredakteur,Der Langfristige Kredit,Theodor-Heuss-Allee 106, 60486 Frankfurt am Main

Pahl, Jürgen, Prof., Architekt BDA,Horpestraße 32 b, 51766 Engelskirchen

Schnurr, Joachim, Dr., Ministerialdirektor a.D., Geschäftsführer,Gemeinnützige Deutsche Wohnungsbaugesellschaft mbH,Organ der staatlichen Wohnungspolitik,Merowingerstraße 150, 40225 Düsseldorf

Spengelin, Friedrich, Prof., Dipl.-Ing., ehem. Direktor desInstituts für Städtebau, Wohnungswesen und Landesplanung,Habichtshorststraße 15, 30655 Hannover

Steinert, Jürgen, Senator a.D., Präsident,GdW Bundesverband deutscher Wohnungsunternehmen e.V.Bismarckstraße 7, 50672 Köln

Zech, Uli, Prof., Dipl.-Ing., Stadtbaurat a.D., ehem. Direktor,Institut für Städtebau und WohnungswesenDeutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung, MünchenRotbuchenstraße 25, 81547 München

Page 50: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

-50-

VERBANDSRAT

Vorsitzende:

Wiese-von Ofen, Irene, Dr.-Ing., Beigeordnete und DezernentinUr P anung, Bau und Boden,

Stadt Essen,Am Siepenhang 14, 45136 Essen

Stellv. Vorsitzender:

Duvigneau, Hans Jörg, Dipl.-Ing., Baurat a.D., Geschäftsführer,GSW Gemeinnützige Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft Berlin mbH,Kochstraße 22/23, 10969 Berlin

Weitere Mitglieder:

Bellinger, Dieter, Dr., Hauptgeschäftsführer,Verband Deutscher Hypothekenbanken,Holbeinstraße 17, 53175 Bonn

Beutler, Johannes E., ehem. Mitglied des Vorstands derRheinboden Hypothekenbank AG,Uhiweg 9 a, 41429 Bergisch-Gladbach

Branoner, Wolfgang, Staatssekretär,Senatsverwaltung für Wirtschaft und Betriebe,Martin-Luther-Straße 105, 10825 Berlin

Brüggemann, Josef, Dipl.-Volkswirt, Verbandsdirektor a.D.,Dingerkusweg 31, 45239 Essen

Buttolo, Albrecht, Dr.-Ing., Staatssekretär,Sächsisches Staatsministerium des Innern,Archivstraße 1, 01097 Dresden

Daniel, Reinhard, Dr., Ministerialdirigent a.D.,Berater beim Ministerium für Wohnungswesen, Städtebau und VerkehrTessenowstraße 10, 39114 Magdeburg

Dannebom, Werner, Stadtrat a.D.,Heubachstraße 18, 44229 Dortmund (Kirchhörde)

Frank, Harro, Dr., Vorsitzender des Vorstands,Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt,Besenbinderhof 31, 20097 Hamburg

Page 51: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

- 51 -

Götz, Werner, Verbandsdirektor,Verband bayerischer Wohnungsunternehmen e.V.,Stollbergstraße 7, 80539 Munchen

Großhans, Hartmut, Prof. Dr., Referatsleiter,Gesamtverband der Wohnungswirtschaft e.V.,Bismarckstraße 7, 51065 Köln

Großmann, Achim, MdB,Ausschuß fur Raumordnung, Bauwesen und Städtebau,Deutscher Bundestag,Bundeshaus, 53113 Bonn

Gutekunst, Dieter, Prof. Dr., Ministerialdirigent,Bayerisches Staatsministerium des Innern,- Oberste Baubehörde,Franz-Josef-Strauß-Ring 4, 80539 Munchen

Haber, Gunter, Dr., Hauptgeschäftsführer,Bundesverband Freier Wohnungsunternehmen e.V.,Poppelsdorfer Allee 82, 53115 Bonn

Hamm, Hartwig, Dr., Verbandsdirektor,Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen,Buschstraße 32, 53113 Bonn

Heinrichs, Bernhard, Dr., Ministerialdirigent,Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Umwelt,Schloßstraße 6-8, 19053 Schwerin

Hellwege, Johann, Prof. Dr., Hauptgeschäftsführer,BAG Bundesarbeitsgemeinschaft derMittel- und Großbetriebe des Einzelhandels e.V.,Lindenallee 41, 50968 Köln

Hetz, Thomas,Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.,Am Hofgarten 9, 53113 Bonn

Hitschler, Walter, Dr.,Mitglied des Bundesfachausschusses Wohnungspolitik der F.D,P.,Herzog-Christian-Straße 25, 66482 Zweibrücken

Jokl, Stefan, Dr., Institutsdirektor,Institut für Städtebau, Wohnungswirtschaft und Bausparwesen e.V„Dottendorfer Straße 82, 53129 Bonn

Kansy, Dietmar, Dr.-Ing., MdB,Ausschuß für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau,Deutscher Bundestag,Bundeshaus, 53113 Bonn

Page 52: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

-52-

Kiepe, Folkert, Beigeordneter und Dezernentfür Stadtentwicklung, Wohnen und VerkehrDeutscher Städtetag,Lindenallee 13-17, 50968 Köln

Klose, Heinrich, Prof. Dr.-Ing., LeiteKreisplanungsamt,Lilienweg 9 B, 34128 Kassel

Köbele, Bruno, Präsident,Internationaler Bund der Bau- und Holzarbeiter,Sickingenstraße 72, 79117 Freiburg

Köpfler, Thilo, Dr., Vorsitzender des Vorstands,DePfa-Bank, Deutsche Pfandbrief- und Hypothekenbank AG,Paulinenstraße 15, 65189 Wiesbaden

Kornemann, Rolf, Dr., GeschäftsführerBausparkasse Gemeinschaft der Freunde Wüstenrot gGmbH,Hohenzollernstraße 46, 71630 Ludwigsburg

Kottmann, Georg, Dr., Sprecher des Vorstands,Westfälische Hypothekenbank AG,Florianstraße 1, 44139 Dortmund

Kramer, Peter, Geschäftsführer,GEWOS Institut für Stadt-, Regional- und Wohnforschung GmbH,Schwalbenplatz 18, 22307 Hamburg

Kunz, Wolfgang, Leiter,Planungsamt Stadt Leipzig,Martin-Luther-Ring 4-6, 04109 Leipzig

Kurth, Monika, Dr., Dipl.-Volkswirt,Körnerstraße 22, 53175 Bonn

Lange, Hans-Georg, Beigeordneter a.D., Kommlunalberater,Ostdeutscher Sparkassen- und Giroverband,Otto-Braun-Straße 90, 10249 Berlin

Lehmkuhl, Reiner, Dipl.-Ing., BDA, Beigeordneter a.D.,Stadtplaner und Architekt,Mahlerweg 8, 53340 Meckenheim

von Lindeiner, Peter, Direktor,Beauftragter des Vorstands,Kreditanstalt für Wiederaufbau,Verbindungsbüro zur EU,58, Bd. du Regent, B-1000 Brüssel

von Loewenich, Gerhard, Rechtsanwalt, Staatssekretär a.D.,Weißdornweg 79, 53177 Bonn

Page 53: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

-53-

Mackscheidt, Klaus, Prof. Dr.,Seminar für Finanzwissenschaft, Universität zu Köln,Albertus-Magnus-Platz, 50937 Köln (Lindenthal)

Morgenroth, Bernd-Peter, Mitglied des Vorstands,Investitionsbank Berlin,Spichernstraße 2, 10777 Berlin-Wilmersdorf

Mühlhoff, Hans-Walter, Dipl.-Ing., Baudirektor a.D.,Adolf-Martens -Straße 6, 12205 Berlin

Peick, Helmut, Dr., Mitglied der Geschäftsleitung,Division Immobilienfinanzierungen,Westdeutsche Landesbank Girozentrale,Herzogstraße 15, 40217 Düsseldorf

Petrusek, Roman, Verbandsdirektor,Bundesvereinigung der Landesentwicklungsgesellschaftenund Heimstätten e.V.,Meckenheimer Allee 128, 53115 Bonn

Pfänder, Erwin, Mitglied der Geschäftsführung,Wohnungsbauförderungsanstalt Nordrhein-Westfalen,Karl-Arnold-Platz 1, 40474 DOsseldorf

Pfeiffer, Ulrich, Ministerialdirektor a.D., Gesellschafter,empirica GmbH,Schloßstraße 22, 53115 Bonn

Portz, Norbert, Beigeordneter und Dezernentflit" Städtebau und Raumordnung,Deutscher Städte- und Gemeindebund,Kaiserswerther Straße 199/201, 40474 Düsseldorf

Rager, Wilfried, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied,BSG Bau- und Siedlungsgenossenschaft e.G. Kempten/St. Mang,Im Oberösch 1, 87437 Kempten-Sankt Mang

Reinheimer, Karl-Heinz, Vorsitzender,Bundesverband Freier Wohnungsunternehmen e.V.,Ziegelstraße 20, 71063 Sindelfingen

Rob], Karl, Prof. Dr., Hauptgeschäftsführer,Zentralverband des Deutschen Baugewerbes,Godesberger Allee 99, 53175 Bonn

Schlich, Helmut, Vizepräsident,Deutscher Mieterbund e.V.,Aachener Straße 313, 50931 Köln

Schmitz, Gottfried, Dr., ehem. Direktor desRaumordnungsverbandes Rhein-Neckar,Schillerstraße 67, 6773 Dudenhofen/Pfalz

Page 54: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

- 54 -

Simon, Heinz-Viktor, MdA, Rechtsanwalt, Vorstandsvorsitzender,

GEHAG, Gemeinnützige Heimstätten AG,Mecklenburgische Straße 57, 14197 Berlin

Staender, Ludwig, ehem. Vorsitzender des Vo standsu.a. der VEBA IMMOBILIEN AG,Philippstraße 3, 44803 Bochum

Storck, Louis, Dr., Staatssekretär a.D.,ehem. Vorsitzender der Geschäftsführung derBHW Holding,Tilsiter Straße 43, 31789 Hameln

von Viebahn, Dietrich, Dipl.-Volkswirt,Raffstraße 8, 70597 Stuttgart

Vogt, Sigbert, Architekt, Dipl.-Ing., Geschäftsführer,Nassauische HeimstätteWohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbHSchaumainkai 47, 60596 Frankfurt am Main

Weiss, Erhard, Ministerialdirektor a.D.,Kopernikusstraße 21, 53177 Bonn

Wiechers, Rüdiger, Vorstandsmitglied,Dresdner Bauspar AG,Mainzer Landstraße 49, 60041 Frankfurt am Main

Wiesmeier, Manfred, Vorstandsmitglied,Beteiligungsgesellschaft für Gemeinwirtschaft AG (BGAG),Savignystraße 43, 60325 Frankfurt am Main

Wolff, Wolfgang, Vorstandsmitglied,Frankfurter Aufbau AG,Gutleutstraft 40, 60329 Frankfurt am Main

Zehnder, Andreas, Hauptgeschäftsführer,Verband der Privaten Bausparkassen e.V.,Dottendorfer Straße 82, 53129 Bonn

EHRENMITGLIEDER

Hillebrecht, Rudolf, Prof. Dr.-Ing., Stadtbaurat a.D.,Gneiststraße 7, 30169 Hannover

Ortlieb, Heinz-Dietrich, Prof. Dr.,Jaksteinweg 24, 22607 Hamburg

Page 55: Jahresbericht 1996/97. Berichtsstand April 1997 · Jahresbericht 1996!97 (Berichtsstand April 1997) Deutscher Verband für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung e.V.

Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V.Ellerstr. 58, D-53119 Bonn, Telefon (02 28) 65 7013-15, Fax (02 28) 69 22 71