Jahresbericht 2011

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Jahresbericht DAeC LV NRW 2011 Pilotprojekt Verbände 2009-2011 Deutscher Aero Club NRW e.V.

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Jahresbericht 2011

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JahresberichtDAeC LV NRW

2011

Pilotprojekt Verbände 2009-2011

Deutscher AeroClub NRW e.V.

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Vorwort · Präsidium

Wir haben uns seit dem letzten Ver-bandstag auf den Weg gemacht, den DAeC LV NRW auf die sich verändern-den Rahmenbedingungen vorzube-reiten. „Europa“ hat uns erreicht, und damit eine Fülle von Neuerungen, die vielfach noch als bürokratische Hemm-schuhe empfunden werden. Dennoch müssen wir uns alle den Herausforde-rungen stellen, wollen wir auch in Zu-kunft unseren Luftsport ausüben. Im Bereich der Technik haben wir mit un-seren Betrieben die neuen Regeln vor-bildlich umgesetzt und stehen mit den Angeboten für unsere Mitglieder parat.

Nach wie vor ohne Antwort sind lei-der unsere bohrenden Fragen bezüg-lich des technischen Personals in den Vereinen und des zukünftigen Prüf-personals. In der Ausbildung und der Lizenzierung stehen die Wechsel im nächsten Jahr an, die Vorbereitung auf

Liebe Freundinnen und Freunde des Luftsports in NRW,

das Ressortprinzip innerhalb des Prä-sidiums hat den Vorteil, dass jeder Einzelne sich auf sein Fachgebiet kon-zentrieren kann und die zahlreichen Sitzungen, Tagungen und Treffen ge-nutzt werden, um ein stimmiges Ge-samtbild zu erzeugen und die beste Strategie zu entwickeln. So ist auch dieses Berichtsheft gedacht, so dass ich mich auf den Teil der administrativen und repräsentativen Dinge beschrän-ken möchte, die meine Aufgabe als Präsident des Verbandes am ehesten beschreiben. Dabei steht die Kommuni-kation immer an erster Stelle. In unse-

die notwendigen Anpassungen unserer Ausbildungseinrichtungen laufen.

Die immer schwieriger werdende In-teressenvertretung in Luftraumfragen offenbart, dass wir nur im Verbund mit den anderen Luftsportverbänden bun-desweit und darüber hinaus erfolgreich agieren können. Doch bereitet uns der DAeC, unser Dachverband, einige Sor-gen. Zwar wurde die Struktur refor-miert, aber die inneren Abläufe sind noch nicht angepasst zu einem funkti-onierenden Gesamtsystem. Das Thema „Flugsicherheit“ offenbart das Dilem-ma: Der Dachverband hat dieses Feld ersatzlos gestrichen, wir in NRW haben uns Gedanken gemacht und Hilfestel-lungen für die Vereine erarbeitet. Doch das Thema darf nicht an der Landes-grenze enden. Weitere Projekte waren die Verbesserung unserer Arbeitsme-thodik in Umsetzung der Erkenntnisse

Mit der Vorlage des Jahresberichtes 2011 des DAeC LV NRW e.V. wollen wir auch in diesem Jahr zwei Zielsetzungen erreichen: Wir möchten ein möglichst umfassen-des Bild der vielschichtigen Verbandsarbeit zeichnen und durch die Schriftform den Berichtsteil auf dem Verbandstag erheblich straffen, da die Kernaussagen nun gedruckt vorliegen und nachzulesen sind.

Auf gutem Weg

Teamarbeit!

von Projektarbeit und die Steigerung der Attraktivität unserer Außendarstel-lung mit der Zielsetzung, die Identifi-kation der Luftsportler mit ihrem Ver-band zu verbessern.

Unsere Kontakte in NRW zur Politik und Verwaltung, aber auch zum Lan-dessportbund, sind eng und werden sehr intensiv gepflegt. In unserem Printmedium Luftsport in NRW be-richten wir regelmäßig über Minister-treffen, aber auch im Stillen pflegen wir den Schulterschluss mit den Ministeri-en und Behörden.

Das Salz in der Suppe der Verbandsar-beit aber ist der Sportbetrieb und sind die Wettbewerbe und Meisterschaf-ten. Auch hier zeigt sich der Erfolg unserer Bemühungen, die Rahmen-bedingungen für unsere sportlichen Aushängeschilder zu erleichtern. NRW-Luftsportler haben wieder in vielen luft-sportlichen Wettkämpfen unser Land sehr erfolgreich vertreten.Wir wünschen bei der Lektüre dieses Berichtes viele neue Erkenntnisse und hoffen, dass dieser Jahresbericht einen Beitrag dazu leistet, die Arbeit des Ver-bandes transparent zu machen.

Das Präsidium

rer neuen Konstruktion mit fünf Bezir-ken, zugeschnitten auf die Grenzen der Bezirksregierungen, galt es eine neue interne und externe Diskussionsebene zu finden, die sich qualitativ bereits be-währt hat. Die Einbindung der Bezirks-vertreter und die Kontaktaufnahme zu den Regierungspräsidien war der erste Schritt, den es nun zu optimieren gilt – insgesamt kann ich aber festhalten, dass die Wege kürzer und effektiver ge-worden sind. Manch anderer Sportver-band beneidet uns um diese gelungene Reform.Die Anzahl der ehrenamtlichen Ge-

samttermine im „ Business as usual“ lässt mittlerweile einen wöchentlichen Rhythmus entstehen, wobei dies nicht Last, sondern fast immer Freude berei-tet. Insbesondere bei meinen Treffen „vor Ort“ in den Vereinen, bei Festen,

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Präsidium

Mit der Wahl ins Präsidium war die Hauptrichtung meiner Tätigkeit für das laufende Jahr schon vorgezeichnet, da ich bereits zuvor für den Verband im Pilotprojekt des Landessportbundes zur Projektarbeit von Bünden und Ver-bänden mitgearbeitet hatte. Im Januar wurde der Verband nach dem EFQM-Standard zertifiziert. Dieser Standard weist die besondere Qualität der Ar-beitsprozesse in großen Organisatio-nen, normalerweise von kommerziellen Betrieben, aus. Natürlich ist eine solche Zertifizierung weder Selbstzweck noch Ruhekissen, sondern steter Auftrag, in

Ehrungen, Jubiläen, Flugtagen etc. be-steht nicht nur der direkte Austausch an der Basis, sondern auch die Möglich-keit des Feedbacks.

In der NRW – Landschaft konnten wir uns in Sport und Politik erheb-lich einbringen und präsent zeigen. Die Zusammenarbeit mit dem Lan-desSportBund ist intensiv wie nie. Bei Verkehrsminister Harry K. Voigtsber-ger waren wir einer der ersten Verbän-de, die ihn offiziell nach seinem Amts-antritt in Düsseldorf besuchten. Auch die Einladung zum Segelflug hat er bereits mit seinem Besuch im Mai in Wipperfürth eingelöst.Ebenso hat die Sportministerin Ute Schäfer bei vielen Gelegenheiten das Gespräch mit uns gesucht, einen lan-gen Informationstermin in unserer Verbandsflugschule Oerlinghausen wahrgenommen und die Einladung zum Segelflug angenommen. Hier ist

sie in guter Gesellschaft, denn auch die Ministerpräsidentin des Landes Han-nelore Kraft wird im kommenden Jahr unserer Einladung zu einem Segelflug folgen. Die Kontakte zu den politischen Spitzen haben sich immer auch als Grundlage für eine weitere, vertrauens-volle Partnerschaft mit den administra-tiven Ebenen der Ministerien bewährt. Und Partner kann der Luftsport bei all seinen Aufgaben und Anforderungen gut gebrauchen. Die folgenden Seiten zeigen die spannenden Themen auf: Ganztag und Sport, Schule und Ver-ein, Öffentlichkeitsarbeit, EFQM, Qua-litätsmanagement, CAMOplus, IHP, Leistungs- und Breitensport, Flugsi-cherheit, Antidoping, Segelflugschule Oerlinghausen, Ausbau der Geschäfts-stelle in Duisburg, regionale Vernet-zung aber auch Anbindung zum DAeC – die Aspekte sind vielfältig und for-dern uns heraus.Danken möchte ich allen haupt,- und

ehrenamtlichen Aktiven, die in den Gremien, Bezirken, Sportfachgruppen, Ausschüssen, in der Luftsportjugend, als Beauftragte, Prüfer oder Sachver-ständige und natürlich in der Duisbur-ger Geschäftsstelle dabei mithelfen, diese Herausforderungen zu meistern – ohne diese tolle Teamarbeit wären die Erfolge unseres Verbandes nicht mög-lich und auch mancher Rückschlag lässt sich damit besser verkraften.Auch den Vereinen und ihren unzähli-gen freiwilligen MitstreiterInnen in al-len Bereichen gilt mein ehrlicher Dank, denn nur so kann unser faszinierender Sport vor Ort gelebt werden!In diesem Sinne wünsche ich uns allen einen schönen Jahresabschluss, eine gute Saison 2012, Gesundheit, Glück und Gottes Segen.

Euer Stefan Klett, PräsidentBildquelle: LSB

der gleichen Weise die Zukunft anzuge-hen und zu meistern.So stand im vergan-genen Jahr die wei-tere Projektarbeit im Vordergrund der Aktivitäten. Die Pro-jekte wurden eben-falls im Rahmen der Teilnahme am Pilot-projekt mit dem Lan-

dessportbund durchgeführt. Insgesamt wurden drei Projekte aus-gewählt, bearbeitet und erfolgreich ab-geschlossen. Die entsprechende Doku-mentation liegt vor und im Januar des nächsten Jahres wird der Erfolg auch ein klein wenig gefeiert. Leider sind die Zertifizierungskosten des EFQM-Systems recht hoch, sie orientieren sich an den finanziellen Möglichkeiten gro-ßer Konzerne. Geld, das wir im Bereich der Jugend- oder der Sportförderung dringender benötigen. Wir haben des-halb beschlossen, die nächste Stufe der Zertifizierung auszulassen, da unser

derzeitiges Qualitätssiegel ohnehin bis Ende 2013 gilt. Bis dahin hoffen wir, dass über den Landessportbund mit der Deutschen Gesellschaft für Qualität ein spezielles Verfahren für gemeinnützige Sportorganisationen entwickelt ist, das den finanziellen Möglichkeiten solcher Gruppierungen besser entspricht.Wir haben mit der Teilnahme am Pilot-projekt einen hohen Qualitätsstandard unserer Arbeitsprozesse erreicht, den wir in der praktischen Arbeit, unabhän-gig von Qualitätssiegeln oder –zertifika-ten, nicht mehr unterschreiten werden. Hier herrscht sowohl im Präsidium als auch im Präsidialrat Einigkeit vor.

Pilotprojekt Verbände 2009-2011

Deutscher AeroClub NRW e.V.

Projekte

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Präsidium

Über das Projekt „Sicherheit im Luft-sport“ haben wir ausführlich berichtet und die ersten Tagesseminare wurden in den Vereinen abgehalten. Mit der Arbeit an diesem Projekt ist aber erst der Anfang gemacht. Flugsicherheit ist halt ein Dauerbrenner und muss ent-sprechend fortlaufendes Thema sein. So wurden auch verschiedene Flug-lehrerfortbildungen besucht und das Konzept auf Bundesebene im Referat Ausbildung/Lizenzen vorgestellt. Hier ist zu hoffen, dass moderne Formen der Flugsicherheitsphilosophien in die Ausbildung unserer Fluglehrer integ-riert werden. Mit unseren Bezirksvor-sitzenden erarbeiten wir ein Konzept für einen Tag der Flugsicherheit, einen Tag der Praxis, der auf dem Flugplatz und im Flugzeug selbst das Flugsicher-heitsthema aufgreift. Schließlich soll es Spaß machen, daran zu arbeiten. Auf unserer neu zu gestaltenden Homepage soll eine eigene Rubrik zur Flugsicher-heit im Luftsport eingerichtet werden.

Diesem Umstand mit wirksamen Mit-teln erfolgreich zu begegnen, erfordert, sich inhaltlich und organisatorisch stets neu einzustellen. Innerhalb des Ver-bandes in Nordrhein-Westfalen zeugen davon die Veränderungen der Bezirks-struktur, die Bearbeitung von Themen aus den Bereichen Technik, Jugend, Medien, usw. – aus den Vereinen wis-sen wir, dass regionale Kooperationen, gemeinsamer Sportbetrieb und ein re-

Wir wissen: Die Ausübung des Luftsportes ist jeden Tag aufs Neue faszinierend; es wird nie langweilig, weil immer wieder neue Herausforderungen, Erlebnisse und Erfahrungen auf uns warten! Das ist das Schöne daran. Diejenigen unter uns, die über die Ausübung Ihres Sportes hinaus in vielfältiger Weise ehrenamtlich für die Vereine, die Kommissionen oder die Verbandsgremien tätig sind, können leid-voll ergänzen: Stete Veränderung bringen auch die äußeren Einwirkungen durch Politik, Staat oder Gesellschaft. Wir alle fühlen, wie sich die Aufgaben oder Anfor-derungen, zuweilen auch als spürbarer Druck auf unseren Sport, immer weiter er-höht haben. Von früherem „business as usual“ können wir daher auf keiner Ebene mehr sprechen.

Im zweiten Projekt haben wir die Grundlagen für eine neu zu gestalten-de Homepage festgelegt. Die alte Seite ist sicher in die Jahre gekommen und hat nicht mehr die Anziehungskraft, die sich der Verband wünscht. Hier ist heute eine gewisse Interaktivität gefor-dert, aktuellere Berichterstattung und ein abgestimmtes Verfahren zwischen unserer LUFTSPORT, der Vereinspost und anderen Printmedien. Auch sollen die Vereine die Möglichkeit haben un-ter einheitlichem Bild des NRW-Luft-sports ihre eigene Homepage zu entwi-ckeln. Nicht jeder Verein hat dafür die passende Jugend vor Ort und manche Seite bleibt verwaist zurück, wenn die Macher den Studienort wechseln.Zum Abschluss des fast drei Jahre dau-ernden Pilotprojektes stand natürlich die Frage im Raum, wie wir die In-formationen und das Wissen um die Projektarbeit, insbesondere unter dem Aspekt unserer vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter, dokumentieren und für

die Zukunft verfügbar halten. Da lag es nahe, auch daraus ein Projekt abzu-leiten. So entstand ein Projektleitfaden, der die Arbeitsweise nach dem erarbei-teten QM-Standard beschreibt, die Stel-lung der handelnden Personen festlegt, Checklisten für die praktische Arbeit bereithält und EDV-basierte Formulare für die unvermeidliche Dokumentation zur Verfügung stellt. Dies soll die Ar-beit wesentlich erleichtern. Qualitäts-management ergibt sich nicht aus der Produktion von Papier, sondern durch die strukturierte Form des Denkens und Handelns und der klaren Zielset-zung, ein gutes Produkt in geplanter Arbeitsweise zu erstellen. Insofern ist der Projektleitfaden auch für Vereine interessant, die selber ihre Projektar-beit entwickeln oder verbessern wollen. Bei Bedarf kann der Verband zu diesem Thema Seminare anbieten.

Dr. Mario WichmannVizepräsident

2011 Business as usual?

ger Erfahrungsaustausch gesucht wer-den. „Nur gemeinsam sind wir stark“ hat daher für uns im „aeroclub-nrw“ eine große Bedeutung.Bedauerlich ist dagegen, dass diese Überzeugung im Dachverband „DAeC“ akut nur sehr unvollkommen zum Aus-druck kommt. In den vergangenen Jah-ren berichtete ich an dieser Stelle von den Mühen um die Struktur-Reform und ersten Erfolgen. Mit der Erneue-

rung des DAeC durch den Satzungsbe-schluß 2009 waren große Hoffnungen verbunden, die Luftsportler in Deutsch-land in einer leistungsstarken Interes-senvertretung zu einen und durch ver-besserte, effizientere Strukturen für alle Beteiligten einen Nutzen zu schaffen. Der Stagnation der Entwicklung in 2010 folgte schließlich in der so entstande-nen Not aus fehlender Entwicklung von Arbeitsstrukturen und Ordnungen im vergangenen Dezember der Beschluß der Hauptversammlung des DAeC, die Übergangsfrist zur neuen Struktur um ein weiteres Jahr zu verlängern. Der gerade erst als Vollmitglied gewonnene DHV erklärte kurz darauf vorsorglich zum Ende 2011 die Kündigung. „Auf-geschoben ist nicht aufgehoben“ mag man meinen, doch leider zeichnete sich auch in 2011 ab, dass es mit der Erneu-erung nicht recht vorwärts ging. Den Vorschlag einer Beitragsordnung durch

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Präsidium

den Bundes-Vorstand lehnte die Haupt-versammlung im April 2011 richtiger-weise als nicht satzungskonform ab. Ob ein inzwischen erarbeiteter neuer Vor-schlag im Dezember die Zustimmung der Mehrheit findet, ist derzeit nicht absehbar. Klar ist aber, dass allein aus zeitlichen Gründen damit eine Fortset-zung des alten Beitragssystems zumin-dest für 2012 unvermeidlich wird. Dies bedeutet für uns in NRW, dass eine er-wartete wirtschaftliche Entlastung für uns oder gar eine Leistungssteigerung des Dachverbandes zunächst weiter ausbleibt. Zwar haben sich inzwischen einige Bundeskommissionen etabliert und vielversprechende Anfänge ge-setzt, doch mehren sich die Stimmen, den DAeC mangels Zukunftsperspek-tive aufzugeben oder zu verlassen. Ver-treter verschiedener Landesverbände verbinden ihre Kritik an der Situation und an der Arbeit des Bundesvorstan-des mittlerweile mit der offenen Frage nach einem Austritt aus dem DAeC oder dem unsinnigen Wunsch einer Rückkehr zu alten Strukturen. Bislang haben wir stets versucht, für einen ge-meinsamen Verband aller Luftsportler im Kleid des DAeC einzutreten. Es ist nicht zu verstehen, wenn mancherorts geglaubt wird, eine schlagkräftige Ver-tretung des Luftsportes könnte z.B. auf die Mitwirkung von Hängegleitern, Ultraleichtfliegern oder Modellflie-gern verzichten. Es sind Luftsportler, die interessiert sind, eine gemeinsame Vertretung zu finden. Was spricht da-gegen, mit Ihnen zusammenzukom-men und die Aufgaben und Lasten zu teilen? Alte Funktionärsfehden reichen als Grund einer Ablehnung nicht aus! Von der MotKo/UlKo des Landesver-bandes wissen wir dagegen, dass sol-che Berührungsängste im Sportbetrieb längst abgebaut und Gemeinsamkeiten gefunden wurden. Geradezu ärgerlich ist daher die derzeitige Situation des DAeC: Eine neue Satzung ist vorhan-den, ein Anfang damit gemacht, nur wird sie nicht mit Leben gefüllt. Neben dem wiederholt beschworenen „Zu-sammenkommen heißt teilen lernen“ bedeutet es natürlich auch „bereit sein zur tätigen Mitwirkung“. Bisher waren regelmäßig Vertreter aus NRW in den

Gremien des DAeC vertreten. Die Be-reitschaft dazu ist weiter vorhanden – so werden wir für die nächsten Vorstands-wahlen auch einen Kandidaten entsen-den und hoffen damit auf eine erfolgrei-che (Mit-)Gestaltung. Dennoch mahnt die vergangene Entwicklung auch zur Vorsicht: sollte es nicht umgehend ge-lingen, den DAeC endlich wirksam zu einen, zu reformieren und zu stärken, dann müssen auch wir – wie es bereits andere Landesverbände tun – über un-sere zukünftige Interessenvertretung nachdenken.Dem Vorstand des DAeC sei daher ge-sagt: Es ist viel zu tun, mit bisherigem „business as usual“ oder einer „Politik der ruhigen Hand“ sind die anstehen-den Aufgaben nicht zu lösen. Wir bie-ten dazu weiter unsere Mitwirkung und Unterstützung an, erwarten aber auch längst überfällige Ergebnisse.Ein neuer Arbeitsbereich für mich war die Funktion des Schatzmeisters: Na-türlich versteht sich beinahe von selbst, dass Haushaltsführung und Rechen-werk des Verbandes schon infolge des Umfanges nicht ehrenamtlich bewältigt werden können. Dennoch sei noch ein-mal hervorgehoben, dass Buchführung und sparsames Wirtschaften durch die bewährt zuverlässige und sorgfältige Arbeit von Manuela Steininger und Gerd Rademacher in der Geschäftsstel-le sichergestellt werden. Ihnen gebührt

mein Dank und meine Anerkennung! So darf ich aber zumindest auszugswei-se aus den Ergebnissen berichten:Der nunmehr vorliegende Jahresab-schluß für das Jahr 2010 weist statt der geplanten Entnahme aus der Rücklage ein ausgeglichenes Ergebnis aus. Dies folgt im wesentlichen aus Einsparun-gen mit der damaligen Umstellung im Bereich des Magazins „Luftsport“. Auch für das laufende Jahr 2011 stellt sich die Prognose durchaus positiv dar: Budgetiert war eine Entnahme aus der Rücklage in Höhe von 38 TEUR. Nach derzeitigem Stand ist jedoch im Saldo der verschiedenen Haushaltspositionen nur ein etwa hälftiger Betrag zu er-warten. Mit stärkeren Veränderungen ist dagegen mit dem Entwurf für das kommende Haushaltsjahr zu rechnen. Hier wirken sich verschiedene Faktor-en kumuliert aus, die zu insgesamt steigenden Ausgaben führen werden. Steigende Personalkosten ergeben sich zum einen aus der Anlehnung an die Gehaltsentwicklung im öffentlichen Dienst und zum anderen aus der Schaf-fung einer zunächst auf zwei Jahre be-fristeten Stelle, die sich sowohl mit der Arbeit im Bereich der Kooperation von Vereinen mit der offenen Ganztags-schule, wie auch mit den Bereichen Öf-fentlichkeitsarbeit, Medien, Mitglieder-werbung, etc. befassen wird, um den Servicegrad des Verbandes für seine

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Präsidium

Bericht aus dem Präsidium der Vizeprä-sidentin Sue Kussbach

Einer meiner Arbeitsschwerpunkte im Jahr 2011 lag in der Leitung eines Projektes im Zuge des Qualitätsma-nagements nach EFQM (European Foundation for Quality Management). Das Projekt Kommunikation hat unter anderem als Projektziel die Verbesse-rung des Internetauftrittes des Ver-bandes. Es ist als Ergebnis ein fertiges Pflichtenheft für die Erstellung einer neuen Internetseite unseres Verbandes in schriftlicher Form als Grundlage für die Erstellung von konkreten An-geboten für die praktische Umsetzung entstanden. Wir sind nun in der Lage, mehrere Angebote einzuholen, damit die Internetseite neu gestaltet werden kann. Dieses soll auch in den nächsten Tagen erfolgen. Ich möchte mich bei dem gesamten Projektteam für die gute Zusammenarbeit bedanken, insbeson-dere bei Joel Wagner, der das Lastenheft entwickelt hat.Als Ansprechpartnerin der beiden

Kommissionen Ballonfahren und Fall-schirmspringen stehe ich, wie auch im letzten Jahr, wieder zur Verfügung. Au-ßerdem gehören in meine Zuständig-keit die Ausschüsse Luftfahrt und Schu-le, SFG, Beauftragte für den Schulsport, Ausbildung sowie der Frauensport. Ich vertrete die Interessen unseres Verban-des beim LSB bei den Ständigen Kon-ferenzen, Regionalkonferenzen, der Sporthilfe und dem Leistungssport. Ich möchte auf die Ergebnisse im Einzel-nen nicht eingehen, da sie in den ander en Berichten erscheinen.Die Organisation des Luftsporttages steht immer am Ende des Jahres auf meiner Agenda. Das bewährte Team mit Boris Langanke, den Luftsport-freunden 2000 Kamen /Dortmund e.V. und unserer Geschäftsstelle hat wieder alles im Griff. Wir haben ein interessan-tes Programm zusammengestellt. Ihr könnt Euch über das Gelingen selber überzeugen, indem Ihr am 20.11.2011

nach Kamen in die Stadthalle kommt.Das Magazin Luftsport in NRW mit seinen bisher vier Ausgaben, eine folgt noch nach dem Luftsporttag, zählte ebenfalls zusammen mit dem Redak-teur Gerhard Rademacher zu meinen Aufgabenfeldern. Auch hier könnt Ihr das Gelingen selber bewerten, Ihr habt alle den Luftsport in NRW nach Hau-se zugeschickt bekommen. Ich möch-te mich an dieser Stelle bei allen Aus-schuss- und Kommissionsvorsitzenden und bei der Geschäftsstelle unseres Verbandes für die tolle Zusammen-arbeit bedanken. Ich wünsche Euch ein erfolgreiches und unfallfreies Jahr 2012, möget Ihr Eure gesetzten Ziele auch erreichen. Sue Kussbach

Vizepräsidentin

Projektauftrag Kommunikation erfolgreich abgeschlossen

Mitglieder zu erhöhen. Durch Zuwen-dungen von Seiten des LSB wird dies erfreulicherweise zur Hälfte aus öffent-lichen Mitteln finanziert werden kön-nen. Wesentlich wird sich auch die Bei-tragsentwicklung im Dachverband im Haushalt niederschlagen. Bisher sind bereits Erhöhungen des Spartenbeitra-ges Segelflug bekannt, sowie zu erwar-ten sein, dass auch in 2012 eine Verlän-gerung des Übergangszeitraumes aus der alten Satzung des DAeC erfolgen wird, die die erhofften Entlastungen nicht realisieren läßt. Im Bereich der Informationsorgane wird die bereits für 2011 vorgesehene Neugestaltung der Homepage, sowie der Medien ins-gesamt, wirksam werden und schließ-lich ergeben sich aus einer Erhöhung

der Mieten im Haus der Verbände, wie auch aus Ersatzbedarf für Kopiergerät und Messestand weitere Kostensteiger-ungen. Unter der Prognose stabilen Beitragsaufkommens werden damit Entnahmen aus der Rücklage in Höhe von 113 TEUR im Haushalt 2012 unver-meidbar sein. Damit kann zwar heute abgesehen werden, dass mit dem Haus-haltsentwurf 2013 über eine Anpas-sung der Beiträge zu beraten sein wird, aber gleichzeitig ist dies angesichts der Beitragsstabilität der vergangenen acht Jahre auch Ausweis einer sparsamen Haushaltsführung, der wir uns weiter-hin verpflichtet fühlen müssen.Verbandspolitik im DAeC oder Finan-zierungsfragen der Verbandsleistungen dürfen nicht den Blick davor verstellen,

dass es die Vereine sind, die den Luft-sport für den Sportler erst in der Breite möglich machen. Ihnen und Ihren An-liegen Geltung und Raum zu verschaf-fen, ist die Aufgabe des Verbandes. Un-serer Luftsportfamilie in NRW muss es daher gelingen, uns gegenseitig die not-wendige Unterstützung zu bieten, die ein erfolgreiches Bestehen ermöglicht. Mit den in den vergangenen Jahren ein-geleiteten Projekten wird uns dies bei tatkräftiger Mitwirkung aller gelingen. Ich hoffe dazu auf rege Beteiligung, da-mit wir im „aeroclub-nrw“ weiter eine leistungsstarke Basis haben. So verstanden ist „business as usual“ durchaus zukunftstauglich!

Niko Richartz

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Motko · Ulko

Motko · Ulko

Aus- und WeiterbildungWie bereits in den Vorjahren prakti-ziert, wurden 2011 wieder UL-Lehrer-lehrgänge in Oerlinghausen mit wie-derum großer Resonanz angeboten. Im Februar wurde eine Tagung der UL-Cheffluglehrer gehalten. Diese wurde als Fluglehrerfortbildung aner-kannt. Im September wurden zudem wieder sechs gestandene PPL-Lehrer erfolgreich zu UL-Lehrern umgeschult. 11 Vereine wurden durch die Ausbil-dungsleitung zertifiziert.

JugendDie Motko und ULKO haben sich wie-der sehr aktiv an dem AIRlebnis der Luftsportjugend beteiligt. Hierdurch wurde das Verständnis der einzelnen Sparten sehr vertieft.

SicherheitDie MOTKO / ULKO hat eine spezielle Internetseite zum Thema Sicherheit aufgebaut. Als besonders wirksam und effizient hat sich dabei das Angebot zur „Grauen Information“ erwiesen. Von anderen Verbänden in Europa oder weltweit ausgesprochene Sicherheits-alarme, technische oder Lufttüchtig-keitsanweisungen werden hier – z.T. deutlich vor entsprechenden Hinweisen aus den nationalen Institutionen veröf-fentlicht und ermöglichen dem verant-wortlichen Halter dieser Luftsportgerä-

te zeitnah darauf zu reagieren. In zwei gravierenden Fällen konnten entspre-chende Verfahren auch selbst initiiert werden.

SportDer „Jahressportflug NRW“ als jahres-begleitende Traditionsveranstaltung konnte wieder angeboten werden. In Borkenberge wurde unter guter Betei-ligung wieder eine Deutsche UL-Meis-terschaft geflogen. Nach jahrelangem Desinteresse der UL-Flieger wieder eine richtig gut besuchte Veranstaltung. Das mit dem dritten Bergfliegen in Schmal-lenberg / Am Rennefeld gekoppelte NRW-Fly In(n) mit seiner Sportflug-sonderwertung 2011. Das Wetter ließ nur eine quantitativ geringe Teilneh-merzahl zu. Dennoch sagte das Aus-richterteam ein Bergfliegen 2012 zu.

UL-Bundesangelegenheiten Roland Schneider ist als Beauftragter für UL-Sicherheit in den Stab der BFU berufen worden, Unfälle zu untersu-chen. Volker Engelmann hat auf Bun-desebene die UL-Ausbildungsleitung übernommen

EuropaEin Vertreter des LV NRW arbeitet in den Gremien der EMF (European Mic-rolight Federation) mit, so u.a. in einer Arbeitsgruppe, die eine Position zur

Einführung einer europäischen LSA zur Vertretung gegenüber der EASA entwickelt. Es besteht die Absicht, grenzüberschreitende Kooperationspro-jekte mit anderen nationalen Verbän-den durchzuführen, insbesondere in den Bereichen Aus- und Weiterbildung.

InternetAlle Aktivitäten der MOTKO / ULKO werden mit hinreichendem Vorlauf auf der Webseite veröffentlicht.

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SeKo

So könnte das Fazit der diesjährigen Flugsaison lauten. Schuld: Der Sommer 2011, der eigentlich einem sibirischen Herbst glich. Doch fangen wir vorne an: Was bleibt uns vom Starkregen, Unwetterwarnungen, Hagelschlag und starkem Wind?von Mirja Klicks (Stellvertr. Seko-Vorsitzende)

Schon früh im Jahr wurde der „beson-dere Blick“ auf die Welt gerichtet. Das traditionelle Hexentreffen der segelflie-genden Frauen – Männer waren aber auch anwesend – fand wie gewohnt am letzten Wochenende im Januar statt. Katharina Milke von der FSG Soest und Ingrid Blecher vom AMF – Förderver-ein hatten zum Jahresauftakt ins west-fälische Soest geladen. So konnte Sue Kussbach, DAeC LV NRW Vizepräsi-dentin, rund 70 Pilotinnen und Freun-de begrüßen. Bei einem kurzweiligen Programm mit Berichten über u.a. Wandersegelflug und Rekordberichten aus Namibia nebst Bildern wurden die Teilnehmer in den Bann gezogen und motiviert. Gleich weiter ging es dann beim 2.Se-gelflug-Forum-NRW am 20. Februar 2011 auf dem Landesleistungsstütz-punkt Rheinermark. Schon im Vorfeld der Veranstaltung traf sich der NRW-Förderverein zu seiner jährlichen Mit-gliederversammlung.

Segelflugwetter? - Gab‘ es auch irgendwo!

Anlass des Forum war es, die NRW Segelfluggemeinde auf die neue Sai-son mit vielen interessanten Vorträgen einzustimmen. Wem das nicht reich-te, konnte alte Bekannte und Freunde wieder treffen und in Erinnerungen der vergangenen Saison schwelgen. Es kamen Themen, wie Anti-Doping, DMSt-Wettbewerbsordnung, Sportzeu-gen Aus- und Weiterbildung und Leis-tungsabzeichen zur Sprache. Nicht zu vergessen sein hier die Auslobung des Jahres des Leistungsabzeichens der Se-ko und das neue Projekt der Seko – die „Sauerlandwelle“. Hierbei handelt es sich um einen Wellensegelflug-Katalog, in dem Wellengebiete im Sauerland zusammengetragen und veröffentlicht werden sollen. Im Anschluss traf sich dann noch das D-Kader, um die neue Saison zu planen und um den neuen Landestrainer Sebastian Heßner kenn-zulernen.Der fliegerischen Saisonauftakt begann dann traditionell in Südfrankreich.

Hier trafen sich die Trainer und D-Ka-der-Mitglieder schon zum 16. Mal zum gemeinsamen Frühjahrstrainingslager in St. Auban. Wie jedes Jahr hatten so einige Jugendliche des D-Kaders die Chance, neben der Trainerfortbildung, in St. Auban das Alpensegelfliegen, ge-führt durch die Trainer, kennenzuler-nen.Das 14-tägige Trainingslager war ge-prägt von unterschiedlichsten Wetterla-gen. Von Schneeschauern bis hin zu ei-nem Mix aus Wolkenthermik, Rotoren und Wellen und einer Basis von 5000 Metern war alles dabei. Am Ende stan-den 22.500km im OLC und ca. 40-50 Flugstunden bei den Teilnehmern im Flugbuch.

Von April bis Mitte Juni zauberte uns der Wettergott dann hervorragende Se-gelflugbedingungen. Schon früh wur-den die ersten 500er-Dreiecke geflogen. Und auch die in dem Zeitraum stattfin-denden Wettbewerbe wurden mit reich-lich Wertungstagen beglückt. So zum Beispiel die Wettbewerbe in Klix und Hockenheim. Dort konnten NRW-Pilo-ten/innen hervorragende Bedingungen vorfinden. So führten Strecken z.B. von

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SeKo

Klix aus nach Polen und Tschechien mit tollen Sichten auf die Schneekoppe. Und auch von Hockenheim wurde der süddeutsche Raum kräftig beflogen. Am Ende standen zwischen 6 und 9 Wertungstage zu Buche.Doch dann schlug der Wettergott ein 2. Mal zu und bescherte uns eher mäßige bis fast nicht fliegbare Tage. Seinen An-fang nahm das richtig schlechte Wetter allerdings nicht in NRW oder gar im Bundesgebiet, sondern in Schweden. Dort fand in diesem Jahr die Weltmeis-terschaft der Frauen statt und zwei NRW-Pilotinnen hexten mit dem Wet-ter um die Wette. Nach 5 bzw. 6 sehr anspruchsvollen Wertungstagen beleg-te Annette Klossok am Ende in der FAI-15-Meter-Klasse einen hervorragenden 4. Rang und Sue Kussbach konnte er-folgreich ihren Weltmeistertitel in der Standardklasse verteidigen. Auch unsere NRW-Junioren hatten es auf diversen Qualifikationsmeis-terschaften nicht leicht. Oft waren die Wettbewerbe gekrönt von viel Regen und Wind. Dennoch konnten sich 12 Piloten/innen für die im kommenden Jahr stattfindende Deutsche Meister-schaft der Junioren in Stölln qualifizie-ren.Ebenso nahmen insgesamt 28 NRW Pi-loten an den Deutschen Meisterschaf-ten im Mai im sächsischen Zwickau und Mitte Juli im brandenburgischen Lüsse teil. Hier konnte an jeweils 8 Wertungstagen der Deutsche Meister 2011 in den jeweiligen Klassen erflogen werden.An internationalen Wettbewerben, wie die Europameisterschaften in Nitra und Pociunai konnten 4 NRW-Piloten teilnehmen. Auch diese Wettbewerbe waren von schwierigen Wetterbedin-gungen gekennzeichnet. Das gleiche Schauspiel ereignete sich bei den Deut-schen Meisterschaften im Segelkunst-flug im sächsischen Rothenburg. Ei-gentlich konnte man hier eher von Was-serballett sprechen.Man könnte fast meinen, dem schlech-ten NRW - Wetter entfliehend, machte sich dann ein Trupp von 20 Piloten/ -innen nebst Trainern auf den Weg ins französische Tour LeLouroux, um dort vom 06. bis 20. August am LSJ-Stre-

ckenflugtraining teilzunehmen. Die Erfahrungen der 17- 25 Jährigen reich-ten dabei vom Streckenfluganfänger bis zum erfahrenen Wettbewerbspilo-ten. Unter der Leitung des Seko-Vorsit-zenden Hans-Otto „Ötte“ Edelhoff und LSJ-Referent Hermann-Josef Hante konnten dort Strecken bis 330 km geflo-gen werden. Das absolute Highlight für einige Teilnehmer war ein toller Flug an die 200 km entfernte Atlantikküste.

Als weitere Trainingsmaßnahme stand vom 13. bis 22. August das 2. AMF - Frauentrainingslager auf dem Programm. In diesem Jahr fand die Maßnahme auf dem Verkehrslande-platz Jena-Schöngleina in Thüringen unter der Leitung von NM-Trainer Walter Eisele und der stellvertr. NRW-Seko-Vorsitzenden Mirja Klicks statt. Es nahmen 4 NRW-Trainer als Betreuer und 5 NRW-Pilotinnen an dieser Frau-enfördermaßnahme teil. Leider konnte auch hier nur mäßiges Wetter verzeich-net werden und der Thüringer Wald bescherte den Teilnehmer/innen auch nur an einem Tag optimale Bedingun-gen. Dennoch wurde fast jeden Tag ge-flogen und auch die schwersten Bedin-gungen wurden ausgetestet. Ebenso erflogen die Junioren ihren Weltmeister im August in 2 Klassen in Freundenstadt im Schwarzwald. Tobias Welsch aus Greven belegte in der Club-klasse einen tollen 3. Platz und sicherte sich damit die Bronzemedaille. Tja, und dann gab es da ja noch die

DMST. Auch bei diesem größten Brei-tensportwettbewerb des DAeC hatte Pe-trus kein Erbarmen und so waren doch einige Kilometer weniger in NRW als in den letzten Jahren zu verzeichnen.

Ausbildungsbericht 2011

Natürlich kam die Ausbildung nicht zu kurz. Drei Fluglehrerlehrgänge mit zwei verlängerten Theoriewochenen-

den und dem vierzehntägigen Praxis-lehrgang mit 33 Teilnehmern und ein Umschullehrgang auf TMG Lehrer wurden erfolgreich in Oerlinghausen durchgeführt. An sieben Fluglehrer-fortbildungen nahmen ca. 225 Flugleh-rer teil. Sie wurden dankenswerterwei-se von den Gruppenfluglehrern und in Oerlinghausen von der Segelflugschule mit viel Einsatz organisiert. Hierzu gilt allen ein herzliches Dankeschön. Gruppenfluglehrer Alfred Neumann wurde für seinen starken Einsatz über zwanzig Jahre mit der Plakette in Gold auf den Verbandstag geehrt. In den Vereinen werden mit viel Elan und ehrenamtlichem Engagement ca. 1750 Flugschüler ausgebildet. Stellver-tretend für die gute Arbeit der Flug-lehrer erhielt auf dem „Segelfliegertag NRW“ Peter Thelen die Fluglehrereh-rennadel in Gold.Neben zwei FAA Sitzungen auf Bun-desebene wurden zur Aufarbeitung der Ausbildungsthemen, der neuen EASA-Lizenzen und deren Fortentwicklung

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SeKo

vier FAA-Sitzungen auf NRW-Ebene durchgeführt und eine Sitzung zu den neuen EASA-Richtlinien. In Lünen tag-ten dieses Jahr die Gruppenfluglehrer, um das Jahr auszuwerten und sich auf die neuen Entwicklungen der EASA-Lizenzen und das Sicherheitskonzept vorzubereiten.

Zusätzlich wurde noch ein Trainerlehr-gang mit drei Teilnehmern, die Trai-nerfortbildung in St.Auban und Hamm sowie das D-Kadertreffen unterstützt.Für Anfang 2012 ist zur Vorbereitung auf das neue Lizenzwesen ein weiterer Umschullehrgang auf PPL-A/National-Lehrer geplant und für die Entwicklung des Leistungsfluges ein B-Trainerlehr-gang im Februar zusammen mit Bay-ern. Damit wird die erfolgreiche Arbeit in NRW fortgesetzt.

Neben flugsportlichen Veranstaltungen und Terminen nahm die Segelflugkom-mission NRW an zahlreichen Gremi-ensitzungen und anderen Veranstal-tungen sowohl auf Landes- , als auch

auf Bundesebene teil. So seien exemp-larisch das Segelfliegerinnentreffen in Soest, diverse Fachausschusssitzungen des Referats Sport des Deutschen Aero Clubs in Kassel, Präsidialratssitzungen und der Deutsche Segelfliegertag in Darmstadt genannt.

Kommen wir zum Ausblick. Der Was-serhahn wird abgedreht. 2012 brennt die Sonne wieder vom Himmel. Zu-

Events 2012

❚ Segelfliegerinnentreffen Ende Januar 2012 auf der Hahnweide❚ Segelflug-Forum-NRW auf dem Leistungsstützpunkt Bonn-Hangelar am 26. Februar 2012❚ D-Kadertraining in St. Auban / Frankreich Ende März / Anfang April❚ Trainerfortbildung in St. Auban / Frankreich Ende März / Anfang April❚ Qualifikationsmeisterschaften für die DM 2013❚ Deutsche Meisterschaften Frauen in Erbach mit NRW-Piloteninnen

❚ Deutsche Meisterschaft Junioren in Stölln mit NRW-Piloten❚ WM der FAI-Klassen in Uvalde, Texas❚ Gemeinsamer Streckenfluglehrgang des D-Kaders, der LSJ und des Fördervereins❚ Gemeinsamer Streckenfluglehrgang der NRW & RP-Frauen in Landau❚ diverse Fluglehrerlehrgänge und Fortbildungen

sammen mit dem Wettergott drehen die deutschen Wetterfrösche den zwei-ten Teil eines Sommermärchens mit maximal guten Segelflugbedingungen.

Wir freuen uns mit Euch auf eine tolle neue Flugsaison 2012. Eure Seko

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Das Team der Modellflugkommission (MFK) musste 2011 viele Klippen, die durch das schwache Sommerwetter und durch Terminüberschneidungen zustande kamen meistern, um für den Modellflug in NRW dennoch erfolg-reich arbeiten zu können.Die erste große Veranstaltung des Jah-res, die Intermodellbau in Dortmund, fand zeitgleich mit dem Modellflug-Landesjugendtreffen (MLJT) statt. So musste Evelyn Höfs alleine eine Mann-schaft in Dortmund aufstellen und Wolfgang Höfs, Christoph Pelegrin und Klaus Kosmalla übernahmen die Lei-tung des Modellflug-Landesjugendtref-fens. Beide Veranstaltungen konnten trotz dieser Schwierigkeiten erfolgreich für unsere Modellflieger durchgeführt werden.

Durch die veränderte Mitgliederstruk-tur im Modellflugbereich, es gibt heute mehr Breitensportler als Wettbewerbs-flieger, ist eine Veranstaltung wie die In-termodellbau ein wichtiges Instrument um Kontakte zu Vereinen zu finden und zu pflegen und um Informationen über Wünsche oder Probleme direkt in unse-re Verbandsarbeit einfließen zu lassen. Aber auch ein zweiter Aspekt ist hier zu nennen. Durch den frühen Kontakt von

Jugendlichen unter 10 Jahren mit dem Luftsport auf dem Messestand, über den Wurfgleiterbau und das Flugsimu-latorfliegen, kann ein positiver Impuls für die Fliegerei gesetzt werden, der zukünftig allen Luftsportlern zugu-tekommen könnte. Unser 32. MLJT fand trotz eingangs erwähnter Proble-me erfolgreich mit 33 Teilnehmern in Schmallenberg bei schönstem Früh-jahrswetter statt. Das Team C. Pelegrin und W. Höfs konnte mit Unterstützung von Carina Klett aus der Luftsportju-gend und den Helfern aus den Verei-

nen eine erlebnisreiche Veranstaltung mit den unterschiedlichsten Modell-flugkategorien und Spielen gestalten. Das MLJT ist eine Veranstaltung für Ju-gendliche zwischen acht und achtzehn Jahren und soll die Jugendarbeit in den Vereinen durch ein altersgerechtes An-gebot als Höhepunkt der Jahresarbeit krönen. Hier werden Jugendliche mit allen Formen des Modellflugs vertraut gemacht und erlernen nebenbei den si-cheren und umweltgerechten Umgang mit Modellflugzeugen. Letztendlich werden alle Teilnehmer mit wertvollen

Modellflugkommission

Modellflug

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Modellflug

Sachpreisen für ihre zukünftige Ver-einsarbeit belohnt.Das Team der MFK besteht augen-blicklich aus sechs ehrenamtlich arbei-tenden Mitgliedern. Diese Mitglieder haben im abgelaufenen Jahr mit mehr als 160 Einsätzen den Modellflug für unsere Modellflieger in NRW vertre-ten. Die Schwerpunkte waren hierbei Sportveranstaltungen, Seminararbeit, Umwelt- und Sicherheitsfragen, Ver-einsberatung, Gutachtertätigkeit für Aufstiegserlaubnisse, Interessenver-tretung für Modellflieger in den un-terschiedlichen Landes- und Bundes-gremien sowie bei Kommunal- und Landesbehörden.In vielen Vereinen findet zurzeit ein Generationswechsel statt. Es scheiden langjährige Funktionsträger aus und jüngere Mitglieder übernehmen Ver-antwortung. Dieser Übergang ist nicht immer mit der erforderlichen Erfah-rungsweitergabe verbunden. Hier kann die MFK einspringen und mit ihrer Erfahrung und den verschiedenen Ver-bindungen zu erfolgreicher Vereins-führung Hilfe leisten. Bitte nicht so lange warten bis das Kind in den Brun-nen gefallen ist, sondern frühzeitig mit uns Kontakt aufnehmen.Im Leistungssport Modellflug konn-ten auch in diesem Jahr wieder viele

Erfolge von Piloten aus NRW erzielt wer-den. So konnten Max Finke aus Düsseldorf und seine F3J-Mann-schaft Mannschafts-europameister der Junioren werden und Philipp, Tristan und Daniel Seifert holten sich bei der Junioren-europameisterschaft der Klasse F1B den 2. Platz in der Mann-schaftswertung.In den vielen natio-nalen und internatio-nalen Wettbewerben der Freiflug-, Fessel-flug- Fernlenk- und Raketenklassen gab es so viele Erfolge, dass die Aufzählung der erfolgreichen Piloten und ihrer Helfer den Rahmen dieses Heftes sprengen würden. Herzli-chen Glückwunsch an alle aktiven und erfolgreichen Modellflugsportler.An dieser Stelle geht der Dank an alle Veranstalter und Helfer, denn ohne ih-ren Einsatz in den Vereinen wäre der Sport in der vielfältigen Ausprägung

nicht möglich.Die verschiedenen Aktivitäten in den unterschiedlichen Modellflugklassen werden allgemein von der MFK auf ih-ren Arbeitstagungen koordiniert, spe-zielle Fachaufgaben übernehmen die Fachreferenten und führen sie auf den jeweiligen Fachtagungen zum Ziel. Das können neue oder geänderte Regeln sein oder Koordination und Festlegung von Landeswettbewerben. Hier werden die Grundlagen für Ka-derwettbewerbe gelegt und verfolgt. Viele von unseren erfolgreichen Pilo-ten haben über die sportlichen Her-ausforderungen auf Landeswettbewer-ben Zugang zu Kader- oder höheren Leistungswettbewerben wie Deutsche Meisterschaft, Europa- und Weltmeis-terschaft gefunden und dort teilweise große Erfolge errungen.Um die vielfältigen Aufgaben der MFK auch zukünftig für unsere Modellflie-ger leisten zu können benötigen wir Kräfte, die neben ihren Modellflugak-tivitäten Aufgaben für Modellflieger übernehmen können. Ein erfahrenes Team würde euch gerne in seinen Rei-hen begrüßen.

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Freiballonkommission

Die Freiballonkommission hatte sich zu Beginn des Jahres 2011 mit den ver-änderten Bedingungen auseinander-zusetzen, die durch die neue Satzung des DAeC Bundesverbandes eingetre-ten war. Galt und gilt es die Interessen der Ballonfahrer in den Bundesländern stärker ins Gewicht zu bringen. Die neue Satzung des DAeC hat die Bildung einer Bundeskommission Freiballon (kurz BUKO Ballon genannt) als legi-time Interessenvertretung auf Bundes-ebene möglich gemacht. Diese BUKO Freiballon soll bis Ende diesen Jahres 2011 von den Ländervertretern und, falls vorhanden, von weiteren Verbän-den der Ballonsportler gewählt werden. Die Ballonsportler haben durch den Deutschen Freiballonsport Verband ei-nen weiteren bundesweiten Verband. Dieser vertrat in den vergangenen 25 Jahren den Ballonsport auf Bundes-ebene. Anfänglich von den Vertretern der Bundesländer gewählt, später auch ohne dieses vorgeschriebene Mandat. In einer Sitzung im März 2011 haben die Landesvertreter sich dafür ausge-sprochen, in diesem Jahr eine BUKO Freiballon zu wählen. Die BUKO Ballon regelt die sportpolitischen Belange der Ballonsportler auf Bundesebene. Für

Jahresbericht 2011 der Freiballonkommission

diese Wahl lag bis Ende Oktober 2011 noch kein Termin vor.Die Freiballonkommission hat in 2011 folgende Wettbewerbe durchgeführt bzw. versucht durchzuführen oder Ver-eine bei der Durchführung unterstützt. Ein Wettbewerb, der mit Heißluftbal-lonen 2010 durchgeführt wurde, war der Long jump NRW. Leider hat sich dieser über das ganze Jahr laufende Wettbewerb nicht etablieren können. Es galt innerhalb der Landesgrenzen von NRW eine möglichst weite Distanz zu überbrücken. Schade, bei unseren belgischen Nachbarn erfreut sich die-ser ballonsportliche Wettkampf großer Beliebtheit.Zu Ostern findet seit nunmehr 17 Jahren die NRW – Gasballon Meisterschaft statt. In diesem Jahr lag Ostern jedoch derar-tig früh, dass sich die Freiballonkommis-sion entschloss, den als offene LM aus-geschriebenen Wett-bewerb an Pfingsten auszutragen. Mit 16 Gasballonen wurde

es die größte Gasballonveranstaltung weltweit. Weit über 100 Ballonsportler trafen sich bei allerbestem Ballöner-wetter auf dem Verbandsstartplatz in Gladbeck – Wittringen. Da die Gefahr bestand, dass die Gasballone am Mittag in der Thermik nahe der holländischen Nordseeküste landen würden, hatte sich die Wettfahrtleitung für eine dop-pelte Zielfahrt entschieden. Zwei Ballo-ne schafften es dennoch eine Strömung zu finden und landeten nach einer 20 stündigen Fahrt im französischen Lil-le. Das war jedoch nicht die geforderte Wettfahrtaufgabe. So belegten diese beiden Ballone nur hintere Plätze. Sie-ger und damit Landesmeister 2011 wur-de Dominik Haggeney aus Warendorf, Vizelandesmeister wurde Jungpilot Benjamin Eimers aus Moers, Dritter Dr. Heinz-Otto Lausch aus Mülheim.

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Freiballonkommission

Die für Mai 2011 geplante Vierstunden-Heißluftballon-Nachtfahrt musste wet-terbedingt leider abgesagt werden. Um eine Nachfahrt mit dem Heißluftballon durchzuführen, müssen diese Voraus-setzungen zu 100 % ok sein.Der DAeC LV NRW und die Freibal-lonkommission sind aus der Verant-wortung für den Betrieb des Verbands-startplatzes seit 2010 heraus. Jedoch ist durch die Personalunion des Freibal-lonkommissionsvorsitzenden und dem Vorsitzenden des NVfL 1902 e.V die Ar-beit nicht weniger geworden. Planung und Bau, sowie der seit vier Jahren laufende Betrieb haben viel Zeit und Aufwand gebraucht. Der immer noch als Verbandsstartplatz bezeichnete Auf-stiegsplatz für Freiballone ist der ak-tivste Gasballonstartplatz der Welt und freut sich internationaler Beliebtheit. Dies ist an der Liste der ausländischen Piloten leicht zu ersehen.

Die immer mal wieder stattfindende NRW Heißluftballon Meisterschaft fand im diesem Jahr in Münster statt. Hier konnte die FK bisher nur Hilfe in Form eines finanziellen Zuschusses ge-ben. Ausrichtung und Regelwerk sind so komplex, dass nur ein Verein diese Meisterschaft durchführen kann, hatte ich noch in meinem Jahresbericht 2010 geschrieben. In diesem Jahr hat die Freiballonkommission, vertreten durch den Mülheimer Ballonfahrer und letzt-jährige Deutschen Meister im Heiß-luftballonfahren David Strasmann aus Mülheim a.d. Ruhr, diese Heißluftbal-lon Landesmeisterschaft selbstständig durchgeführt. Im Rahmen der Müns-

teraner Montgolfiade 2011 am Aarsee in Münster starteten 10 Heißluftbal-lone um den NRW Landesmeister zu ermitteln. Leider ließ das Wetter nur wenige Wertungsfahrten zu. Propan-gas wurde von den Westfalenwerken in Münster kostenlos bereitgestellt. Ein wichtiger Sponsor und Partner, ohne den eine Heißluftballon LM kaum noch zu finanzieren ist. Werden doch bei einer guten Wetterlage und guten Teilnehmerzahlen leicht schon mal 5 bis 6 Tonnen Propan benötigt. Die Freiballonkommission sagt hier den Westfalenwerken und dem veranstal-tenden Verein, dem Freiballonsport-verein Münster und Münsterland herz-lichen Dank. Wünschen wir uns, dass der Verein wieder Mitglied im LV wird. Gespräche hat es bereits gegeben. Be-sonderen Dank auch den vielen jungen Helfern, ohne die David Strasmann eine solche Meisterschaft nicht hätte durchführen können. Ballonsportli-cher Höhepunkt dieses Jahres war das große Fest aus Anlass des fünfjährigen Bestehens des Verbandsstartplatzes in Gladbeck – Wittringen. Bei allerbestem Spätsommerwetter konnte der Europa Cup für Gasballone durchgeführt wer-den. Heißluftballone starteten an allen Tagen frei von jedem Wettfahrtstress vom Verbandsstartplatz in großer Zahl.Eine erste Weltmeisterschaft konn-te auch stattfinden. Jedoch gehört sie nicht bzw. noch nicht in das FAI Regel-werk für eine luftsportliche Veranstal-tung, wenngleich hier eine größtmögli-che Distanz durch die Luft erforderlich war. Gemeint war die erste Weltmeis-terschaft im Sandsackweitwerfen. Es

gab zwar nur einen Flasche Sekt für den aus Belgien kommenden Weltmeis-ter, jedoch hatten die vielen Zuschauer einen Höllenspaß. Selbstverständlich richtete die Freiballonkommission auch noch div. kleinere Veranstaltungen aus. So wurde spontan dazu eingeladen, als die mit dem Gasballon nach 1673 km in Sizilien gelandeten Ballonsportler M. Zenge/F. Wilbert wieder am Startplatz eintrafen. Fast 35 Ballonsportler wollten sich den Vortrag dieser Jahrhundert-fahrt nicht entgehen lassen. Die Ausbildung neuer Ballonfahrer lässt zu wünschen übrig, jedoch wird die Ausbildungseinrichtung des Lan-desverbandes von den wenigen neuen Piloten genutzt. Der gute Ausbildungs-stand unserer Ballonfahrer hat uns in diesem Jahr vor größeren Unfällen ver-schont. Wir klären und zeigen jedoch möglichst jeden Ballonunfall weltweit auf. Wir wollen aus den gemachten Fehlern und Überschätzungen der Pi-loten lernen. Ein solcher Fehler muss nicht noch einen zweiten Unfall verur-sachen.Gerade in diesen Herbsttagen ist unser Mitglied Dr. Heinz Otto Lausch mit sei-

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Freiballonkommission · Fallschirm

ner Ehefrau Marion mit dem Gasballon 1585 km weit in 38 h von Gladbeck nach Finnland gefahren. Er hat sich mit die-ser Fahrt sicherlich einen der begehrten Plätze beim härtesten Gasballonren-nen, dem Gordon–Bennett Race 2012 gesichert. Das Rennen findet 2012 in Toggenburg in der Schweiz statt. NRW ist nach wie vor eine ballonsportliche Hochburg. Dazu hat auch der DAeC LV NRW als Interessenvertretung aller Luftsportler beigetragen. Danke!Liebe Luftsportfreunde, soweit der si-cherlich nicht ganz vollständige Bericht der Freiballonkommission NRW.

Glück ab Wilhelm Eimers

Vorsitzender der Freiballonkommission des Deutschen Aero-Clubs LV NRW

Fallschirmsport Jahresrückblick 2011

Auch 2011 haben unsere aktiven Sprin-ger wieder alles gegeben. Mit ca. 10.000 Absprüngen allein in Marl und ca. 50 neuen Schülern (nicht One-Jumper) sowie 24 neuen Lizenzen brauchen wir uns innerhalb Deutschlands nicht ver-stecken. Aber auch unsere jahrelange Nachwuchsarbeit innerhalb der Wett-kampfdisziplinen Formationsspringen und Canopy Piloting hat sich wieder einmal bezahlt gemacht. 2011 war für uns ein sehr aktives Jahr! Hier ein paar herausragende Ereignis-se:

FormationsspringenDeutscher Damen Rekord im Forma-tionsspringen 84er Formation mit Teilnahme von 6 Springerinnen aus unserem Verein! In der Zeit vom 12. – 16.09. fand in diesem Jahr der „Deut-sche Damen Rekord“ auf dem Kindel in Eisenach statt. Wie nicht anders zu erwarten, haben die Mädels es wieder spannend gemacht....im letzten Versuch hat`s mal wieder geklappt!!! Nachdem die Damen sich in den ersten 3 Tagen bei mehr oder weniger schlech-ten Wetterbedingungen mit den Her-ren warm gesprungen haben, ging es

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Fallschirm

am Donnerstag direkt in die Vollen. Schon beim zweiten Versuch wurde ein 84er geflogen, bei dem leider 5 draußen waren. Freitag dann - vier Versuche - fast jeder besser als der andere. Pünkt-lich zum Sonnenuntergang wurde er dann geknackt -der Deutsche Damen Rekord stand mit 84 Springerinnen aus ganz Deutschland. Mit dabei vom Verein für Fallschirmsport Marl e. V. waren: Petra Gatti, Susanne Hönig, Ni-cole Krallmann, Maren Werner, Kirsten Schneider und Andrea Kleinebudde.Des Weiteren haben unsere Formati-onsspringer in Voraussicht auf das gro-ße Projekt „Neuer Deutscher Rekord im Formationsspringen German240“ viel trainiert. Ein für den Verein riesiger Erfolg ist, dass sich 10 unserer besten Formationsspringer für diesen Rekord-versuch Qualifiziert haben.

Canopy-PilotingAuch 2011 haben sie unsere Fallschirm-piloten (Canopy-Piloting) auf Meister-schaften mit den besten der Nation, Europa und der Welt gemessen. Es ist immer wieder erstaunlich, dass sich unsere Jungs auch gegen die Spitzen-springer aus Herstellerteams behaup-ten können. So waren allein 4 Springer aus unserem Verein Teilnehmer bei der Deutschen Meisterschaft, Tobi Koch, Tobi Scherrinsky, Peter Vohwinkel und Philipp Exner. Wie schon öfter holte sich Tobi Scherrinsky den Meistertitel aber auch der zweite Platz wurde durch Tobias Koch einen unserer Springer be-legt.

Hier die Platzierungen bei der DM:Overall:1. Platz Tobi Scherrinsky 2. Platz Tobias Koch 5. Platz Peter Vohwinkel 11. Platz Philipp Exner

Weitere Wettkämpfe mit Beteiligung unserer Spitzensportler:

Dubai 2nd Gulf Cup and Championship (hier traten die 90 besten Swooper der Welt an): 9. Platz Tobias Koch,15. Platz Tobi Scherrinsky

World Cup - Tschechien:18. Platz Tobi Scherrinsky47. Platz Tobias Koch

Europameisterschaft - Tschechien:9. Platz Tobi Scherrinsky26. Platz Tobias Koch

Black Mountain Swooping - Belgien13. Platz Tobias Koch

Pink Swooping Open - Tschechien9. Platz Tobias Koch Werbung für unseren SportDer VfF Marl e.V. hat in 2011 auch Au-genmerk auf die Feier „75 Jahre Stadt Marl“ gelegt und sich bei sportlichen Festen zusammen mit dem Stadt Sport Verband Marl e.V. unter anderem am Tag des Sports beteiligt. Gezeigt wur-den Ziellandungen zu Wasser und am Ufer, sowie auf Golf- und Sportplätzen und in diversen Parks. Auch in diesem Bereich wird permanent Nachwuchs-arbeit geleistet, denn bei Landungen auf beinahe fremden Terrain werden besonders hohe Anforderungen an den erfahrenen Sportler gestellt.

Bildmaterial wurde gestellt durch:Kirsten Schneider, Fabrice Bertrand,

Reinholt Hertel

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17– Jahresbericht 2011 –

Förderverein Leistungssegelflug NRW e.V.

Wie in „Luftsport in NRW“ berichtet, wurden die einsitzigen Förderflugzeu-ge bereits zu Beginn der Saison ausgie-big und erfolgreich geflogen: Pünktlich zum Saisonstart in Europa reiste der Discus 2c von Santiago de Chile aus nach Süd-Frankreich und legte dort mit Tobias Stramma ein Training in St. Au-ban ein. Von Frankreich aus übernahm Tobias Karrasch den Discus 2c, um am 33. Internationalen Hockenheim Wett-bewerb teilzunehmen. Förderpilot Mi-chael Brüggemann konnte mit der LS4 WL des Fördervereins Anfang Juni an der Bad Breisiger Segelflugwoche teil-nehmen, nachdem bereits zuvor zahl-reiche jugendliche Nachwuchstalente den Frühling für Trainingsflüge mit der LS4 WL intensiv genutzt hatten.Neu ist in diesem Jahr, dass der Förder-verein nun auch Trainingsmaßnahmen mit einem Duo Discus XT anbietet. Möglich geworden ist dies, weil wir das Flugzeug des Luftsportclub Herne e.V. chartern konnten - hierfür besten Dank! Für das Training auf dem Duo Discus XT konnten sich ambitionierte Nachwuchspiloten bewerben. Anschlie-ßend erhielten drei talentierte Jugendli-che die Einladung zu einem zweiwöchi-gen Lehrgang nach Borkenberge. Dort

Seit diesem Jahr gibt der Förderverein Leistungssegelflug NRW e.V. jungen Piloten die Möglichkeit, ihre fliegerischen Fertigkeiten unter Anleitung erfahrener Trainer weiter auszubauen. Dafür steht ein Duo Discus XT bereit, den die Jugendlichen bereits zwei Wochen lang zusammen mit erfahrenen Trainern nutzen konnten. Des Weiteren nahmen die beiden einsitzigen Segelflugzeuge des Fördervereins an zahlreichen Wettbewerben teil.

Förderverein Leistungssegelflug NRW e.V.

wurden sie von den erfahrenen Stre-ckenflugtrainern Heinz-Adolf Schrei-ber und Dieter Bergs intensiv trainiert. Jeder der drei Jugendlichen brachte auch einen Einsitzer mit, so dass trotz des durchwachsenen Wetters sehr viel geflogen werden konnte. „Der erste Flug führ-te uns von Borken-berge aus bis nach Wesel. So flog jeweils ein Förderpilot zu-sammen mit Heinz-Adolf im Duo Discus XT und die beiden anderen jungen Pi-loten folgten mit ihren LS4-en Trai-ner Dieter in seiner LS-1. Von Anfang an klappte das Teamflie-gen gut, so dass wir bereits an unserem ersten Trainingstag zusammen nach der Wende in Wesel Richtung Stadtlohn weiterfliegen konn-ten. Aufgrund einer Abschirmung, die

von Westen her aufzog, war es uns je-doch nicht möglich Stadtlohn zu errei-chen, so dass wir rechtzeitig Richtung Borkenberge heimgeflogen sind. Am Abend haben wir anschließend unseren Flug ausführlich besprochen und auf Fehler und Verbesserungsmöglichkei-ten hingewiesen, um die darauf folgen-den Flüge zu optimieren. Die nächsten Tage bescherten uns leider kein Flug-wetter, aber auch dafür war vorgesorgt. Heinz-Adolf Schreiber überbrückte die nicht fliegbaren Tage mit interessanten

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Vorträgen zu Themen wie „Wie infor-miere ich mich über das Wetter?“, „Wie optimiere ich meinen Schnitt?“ oder auch „Wie lande ich sicher außen?“. Die zweite Woche konnten wir wieder fliegerisch erfolgreich nutzen, so dass sie uns lehrreiche Flüge von bis zu 410 km bescherte.Fazit: „Nach ca. 1.500 geflogenen Streckenkilometern und zahlreichen Flugstunden, können wir jedem Stre-ckenfluganfänger empfehlen, dieses Angebot zu nutzen! Wir blicken auf zwei sehr lehrreiche und interessan-te Wochen zurück und bedanken uns recht herzlich beim Förderverein, bei unseren Trainern, den Haltern des Duo und allen sonstigen Personen, die uns diese zwei schönen Wochen ermöglicht haben.“Aber nicht nur der Duo Discus XT war im Sommer 2011 erfolgreich unterwegs. So konnten NRW Förderpiloten mit den Flugzeugen des Fördervereins an 4 von 5 Junioren Qualifikationsmeisterschaf-ten in Deutschland teilnehmen.Zunächst nahm Tim Sirok mit dem Discus 2c (Standard-Klasse) in Bad Sobernheim an der Junioren Quali teil und erzielte hier den beachtlichen 4. Platz. Mit dieser Leistung konnte sich Tim für die Deutschen Meisterschaften 2012 qualifizieren – herzlichen Glück-wunsch! Danach nahmen Tobias Karrasch mit

dem Discus 2c (Standard-Klasse) und Manuel Lülf-Kaduk mit der LS4 WL (Club Klasse) an der Quali in Burg-dorf-Ehlershausen auf dem Fluggelän-de „Großes-Moor“ teil. Leider war der Wettbewerb sehr verregnet, so dass nur vier Wertungstage in der Standard Klas-se und drei in der Clubklasse zustande kamen. Am Ende erreichte Manuel ei-nen tollen 8. Platz und Tobias den 9. Platz.Danach wurden die Flugzeuge für die Teilnahme der Junioren Quali in Stölln-Rhinow an André Brüggemann und Heinrich Lang übergeben. Hier gab es aufgrund des schlechten Wetters leider nur 2 Wertungstage, so dass am Ende Heinrich den 9. Platz und André den 30. Rang belegen konnten.

Auch bei der Quali in Grabenstetten waren die beiden Flieger des Förder-vereins dabei. Diesmal flog Matthias Schucka mit dem Discus 2c in der Stan-dard-Klasse und erreichte den 21. Platz und Fabian Krause mit der LS4WL in der Clubklasse einen hervorragenden Platz 6.

Abschließend bedanken wir uns im Na-men aller Förderpiloten beim Förder-verein Leistungssegelflug NRW dafür, dass wir dieses Jahr die Gelegenheit hatten, mit top-ausgestatteten Segel-flugzeugen zu trainieren und an Wett-bewerben teilzunehmen.

Tobias Karrasch, Manuel Lülf-Kaduk

Förderverein Leistungssegelflug NRW e.V.

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19– Jahresbericht 2011 –

Jugend

… wir bringen die Jugend in Bewegung!

Termine 2011 • 06. - 20. August Streckenfluglehrgang in Le Louroux

• 02. - 04. September Airlebnis NRW (Planung läuft) • 16. - 18. September Jugendvergleichsfliegen in Leverkusen

• 01. - 09. Oktober Jugendleiterlehrgang auf Juist

Nähere Informationen unter www.lsj.de Fragen an [email protected] oder 0203 77844 - 31 bzw. -32

Skifreizeit 2011

Hendrik Jaeschke hat die Skifreizeit der LSJ wieder durchgeführt. 16 Teil-nehmer hatten eine Menge Spaß im Schnee und haben bewiesen, dass die Luftsportjugend auch was mit Brettern an den Füßen machen kann.

Jahrestagung der Sportjugend NRW

Weiter ging das Jahr mit der Jahresta-gung der Sportjugend in Hachen. Her-mann knüpfte dort im kalten Januar wichtige Knoten, um die Verbindung zur Sportjugend in NRW nicht zu ver-lieren. Neues NRW Gesamtthema im organisierten Sport: NRW bewegt seine Kinder!Kaum eine Woche später, informierte

Die Luftsportjugend NRW hat sich wieder viele Dinge einfallen lassen, um die Ju-gend und auch die schon etwas Älteren mit einem schönen, runden Programm zu beglücken. Neben den „schönen Dingen“, die eine Luftsportjugend so organisieren kann, gab es auch so einige Pflichttermine die zu erfüllen waren.

sich Hermann auf dem Sportjugendtag in Duisburg über das wichtige Thema der finanziellen Ausstattung der Sport-jugend NRW und somit unsere eigenen Fördermittel.

Frühjahrstagung LSJ

An einem März-Wochenende war es wieder so weit. Die Luftsportjugend hatte zu ihrer alljährlichen Frühjahrs-tagung ins Haus der Luftsportjugend nach Laucha geladen. Der Workshop dreht sich diesmal ganz um die (Co-)Finanzierung von Non-Profit-Organi-sationen - also sicher auch für unsere Vereine ein sehr interessantes Thema.

Modellflugjugendtreffen

Als nächste Veranstaltung stand das Modellflugjugendtreffen auf dem Pro-gramm. Durchgeführt durch die Mo-dellflugkommission NRW. Fast schon für uns verwunderlich, dass so viele, 35 Teilnehmer, sich für ein Wochenende für einen Event zusammentrommeln ließen. Carina hatte diesmal ausgiebig Gelegenheit, mit ausgesuchten Spielen das Programm zu erweitern.

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Jugend

– Jahresbericht 2011 –

Das NRW-Siegerteam neben Präsident Stefan Klett u. Landesjugendleiter Hendrik Jaeschke

Messe: Intermodellbau

Zeitgleich stand die „Intermodellbau“ für uns in Dortmund auf dem Pro-gramm. Um den etwas „veralteten Vertreter“ der Modellbaubranche etwas junges Blut zuzuführen, beteiligt sich die LSJ-NRW fast schon traditionsgemäß an dieser Veranstaltung.

Fachkräftetagung LSB

Hermann muss sich fortbilden. Er tut das auf der Tagung für Fachkräfte im Sport in Hachen. Überall die gleichen Probleme bei den Berufsgenossen: Immer weniger Geld, immer mehr Verwaltung, immer weniger motivier-te Teilnehmer. Anfang einer Krise im Sport??

Streckenflugtraining in Le Louroux

Im August startete wieder das LSJ-Stre-ckenfluglager NRW. Austragungsort war das Städtchen LeLouroux an der Loire. Super Wetter und endlich wieder eine Maßnahme, die dankbar ange-nommen wurde. 22 Teilnehmer konn-ten durch Mithilfe von Ötte Edelhoff und Hermann ihre ersten Streckenflug-erfahrungen machen.

Ötte und Hermann sind sich einig, dass dieser Lehrgang wiederholt wird. Erste Anfragen liegen schon wieder vor.

AIRlebnis und LSJ-Tag in Meschede

Ein tolles Event für die Lufsportjugend und den Luftsport an sich! Rund 80 Ju-gendliche traffen sich zum AIRlebnis in Meschede, um die eigenen fliegeri-schen Horizonte zu erweitern. Viele Facetten im Luftsport gaben ein Stell-dichein und der Nachwuchs hatte die Möglichkeit sich einmal bei den „Nach-barn“ über deren Luftsporthobby zu In-

formieren. Leider haben sich nicht alle Sparten beteiligen können. Als High-light konnten einige Jugendliche auch gleich mal Motorkunstflug mit Skybold, Stampe und Pits „erfahren“, Ballonfah-ren oder Motor und UL-Flug genießen. Wer lieber mit den Füßen am Boden bleiben mochte, hatte Gelegenheit, sein Können beim Modellflug zu zeigen. Da so viele Jugendliche schon einmal da waren, wurde der Luftsportjugendtag auch gleich abgehalten. Christine Mei-er hat nach langen Jahren nun das Lan-desjugendteam verlassen. Auch Dennis Manca hat sich umorientiert sodass zwei „Neue“ in das Leitungsteam ge-

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Jugend

wählt wurden: Florian Meier aus Soest und Bernd Rumphorst aus dem LSV-Borken kamen hinzu. Neuer Landes-jugendleiter wurde Hendrik Jaeschke, Stellvertreterin ist Carina Klett geblie-ben.Abends wurde dann kräftig gefeiert, so wie es sich für ein richtiges Treffen ge-hört;-)

Jugendvergleichsfliegen NRW in Leverkusen

Das nächste Event klopfte schon an die Tür: Jugendvergleichsfliegen Landes-ausscheid NRW. Tja, das Wetter war super, das Team der Leverkusener hatte TOP gearbeitet. Alle Flüge gingen planmäßig zu Ende.Dieses Jahr wurde wieder „anständig“ gefeiert. Es gab keine Ausfälle, alle hatten viel Spass. Sieger wurde Marcel Brüggemann aus Oeventrop. Zweiter wurde Daniel Neutzler aus Schameder. Als Drittplatzierter konnte Tobias Brei-denbach aus Menden dann zur Bundes-ausscheidung nach Gelnhausen.

Bundesjugendvergleichs-fliegen - NRW gewinnt Einzel- und Mannschaftswertung!

Beim Bundesjugendvergleichsfliegen vom 22. bis zum 25. September im hes-sischen Gelnhausen haben die Teilneh-mer aus NRW die Mannschaftswertung mit einem Vorsprung von 19 Punkten auf den Zweiten Rheinland-Pfalz ge-wonnen. Zugleich belegten Teilnehmer unseres Landesverbandes Plätze auf den vorderen Reihen. So konnte Marcel Brüggemann vom LSC Oeventrup den

Wettbewerb ganz klar für sich entscheiden und gewann mit 20 Punkten Vorsprung. Auch die anderen beiden Teilnehmer aus NRW waren er-folgreich. Tobias Breidenbach von der LSG Menden erreich-te den dritten Rang und Daniel Neutzler vom FSV Schameder-Wittgenstein schloss

das Vergleichsfliegen auf dem fünften Platz bei insgesamt 44 Teilnehmern ab. Herzlichen Glückwunsch!

Volleyballturnier in Dorsten

Weil der Anklang im vergangenen Jahr so gut war, hat die Dorstener Jugend das Volleyballturnier wieder als Beach-cup ausgerichetet. Ein tolles Turnier mit großer Hangarparty. Wie immer, toll gelaufen.

Jugendleiterlehrgang auf Juist

Juist ist immer eine Reise wert. Hier trafen sich 15 NRWler und ein ganzes Leitungsteam zur Juleica –Ausbildung für Vereinsjugendleiter. 7 Volle Tag, viel gelernt, das macht Lust auf Me(e)hr.

…war das schon alles?

Das kann man nur ganz klar mit einem „Nein“ beantworten. NRW ist von sei-nen Mitgliedern und seiner flächenmä-ßig Ausdehnung her ein sehr großes Bundesland. Dementsprechend viel ist auch im Verband und in den Vereinen zu erledigen. Es gibt Präsidialratssitzungen, an de-nen die Landesjugendleitung regelmä-ßig teilnimmt. Es werden Mediationen in den Vereinen durch die Luftsportju-gend, sprich durch Hendrik und dem Landesjugendteam, geführt. Der Luftsporttag NRW als Großveran-staltung, wird durch die Luftsportju-gend maßgeblich unterstützt. Dann trifft sich die Landesjugendleitung zu eigenen Sitzungen. Hermann erledigt noch mal ganz nebenbei den stellv.

Ausbildungsleiter für Ultraleichtflug. Es werden Verbandstermine mit Politi-kern wahr genommen. Es gibt noch zig Veranstaltungen, die noch aufzuzäh-len wären, die aber jeglichen Rahmen sprengen würden.

Vorläufiges Fazit für das Jahr 2011

Na, mit neuen Veranstaltungsformen kann man ja auch mal Pech haben. Wenigstens laufen ja unsere Standards noch. Streckenflugtraining, Modell-flugjugendtreffen, LSJ-Treffen, Ver-gleichsfliegen und die Jugendleiteraus-bildung?! … Es war ein sehr durchwachsenes Jahr. Vieles wurde geplant, vieles konnte aber auch nicht so stattfinden wie geplant. Die Jugend hat immer weniger Zeit. Niemand möchte sich verpflichten oder sich langfristig an Maßnahmen bin-den. Anmeldungen werden erst in den letzten Stunden vor dem Start abgege-ben. Es wird immer schwieriger, etwas zu planen. Ein Lichtblick: Das AIRleb-nis! Es scheint, dass dieses Konzept den Nerv der Jugend getroffen hat. Die Teilnehmerzahl hat alle Erwartungen übertroffen. Zufriedene Gesichter al-lerorten. Hätten sich alle Sparten auch gleichermaßen aktiv beteiligt, wäre kein Platz mehr für Kritik gewesen. Leider haben nicht alle Sparten ihre zu-gesagte Teilnahme an dem AIRlebnis entsprochen. Nichtsdestotrotz wird es 2012 wieder ein AIRlebnis geben.

In diesem SinneEuer Landesjugendteam.

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22 – Jahresbericht 2011 –

ALuS

Das Jahr 2011 begann für den ALuS ein wenig überraschend, kam ihm doch sein Vorsitzender, Peter Heite, abhanden. Er trat aus persönlichen Gründen zurück. Auf Nachfrage von Stefan Klett übernahm ich (Jürgen Landau) dann den Vorsitz dieses Ausschusses. Danke Peter für die geleistete Arbeit, Tipps und Anregungen von Dir werden uns immer willkommen sein!

Jahresbericht des Ausschusses Luftfahrt und Schule (AluS)

Ein Schwerpunkt unserer Arbeit war es, erstmals Fortbildungsveranstaltun-gen mit dem Thema „Segelfliegen als außerunterrichtliches Sportangebot in Schulen“ für Lehrkräfte durchzufüh-ren.

Acht Lehrerinnen und Lehrer unter-schiedlicher Schulformen des Regie-rungsbezirkes Arnsberg erschienen Anfang Mai auf dem Dümpel, weit über 30 Sportreferendare des Studiense-minars Hagen auf dem Flugplatz des Aero-Clubs Hagen in Iserlohn Süm-mern. Beide Veranstaltungen können

Fortbildungsveranstaltungen: Schule und Segelfliegen

als äußerst gelungen bezeichnet wer-den, nicht zuletzt durch die großartige Unterstützung der beteiligten Vereine. Ziel dieser Veranstaltungen war es, den Teilnehmern Möglichkeiten aufzuzei-gen, den Luftsport in ihre unterricht-lichen Aktivitäten einzubinden und die Zusammenarbeit mit Vereinen zu suchen. Als unmittelbare Folge dieser Fortbildungen besuchte eine Gruppe von Schülern des Gymnasiums Len-nestadt mit ihrem Sportlehrer den Flugplatz auf dem Dümpel zu einem Schnuppertag. Im nächsten Jahr soll eine Zusammenarbeit mit dem Verein

begonnen werden. Ebenso bemüht sich die Leiterin einer Dortmunder Real-schule, eine etwas eingeschlafene SFG wieder aufleben zu lassen.

Erfolgreich verlief auch die Zusammen-arbeit von Sue Kussbach mit Dozenten der Universität Dortmund (Bereich Au-ßerunterrichtlicher Sport). Schon im dritten Jahr erfuhren Sportstudenten und –studentinnen Theorie und Praxis des Segelfliegens (jew. 8-10 Stunden an 6 Unterrichtstagen).

Fortbildungen in 2012

Auf der Grundlage dieser Erfahrungen diskutierten die Mitglieder des ALuS, wie dieses Konzept weiter entwickelt werden kann, um die Zusammenarbeit von Schulen und Vereinen zu fördern. Hier wurde klar, dass weiterhin Sport-studenten, -referendare und -lehrer als Teilnehmer und Multiplikatoren An-sprechpartner für Fortbildungen sein sollen. Weiterhin sind Veranstaltungen mit Sportfachleitern vorgesehen.

Wichtig erscheint uns hier, dass der Luftsport als ernsthafte Alternative im außerunterrichtlichen Sportangebot wahrgenommen wird und der eine oder andere Teilnehmer die Zusammenar-beit mit einem Verein nutzt.

Vereine

Schön wäre es, wenn die Vereine sich aktiv an dieser Entwicklung beteiligen könnten. Besteht in einem Verein der Wunsch nach einer Zusammenarbeit mit einer Schule? Soll eine SFG gegrün-det werden? Hat der Verein Interesse, eine der o.g. Fortbildungen auf seinem Platz durchzuführen? Bei diesen Fra-gen helfen ganz bestimmt unsere neue Referentin Katharina Schorr (NRW be-wegt seine Kinder) und der ALuS!!

Jürgen Landau

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23– Jahresbericht 2011 –

Technik

Technik im Luftsport 2011

Schon wieder ist ein Jahr fast vorbei und man fragt sich, wo ist die Zeit geblieben? Ein klein wenig Aufschluss geben vielleicht die Zahlen und weitere, bemerkens-werte Informationen über die technischen Betriebe unseres Landesverbandes.

Der DAeC LV NRW e.V. unterhält drei technische Betriebe zur Betreuung von über 1300 Luftfahrzeugen und mehr als 700 Fallschirmen. Zur Erinnerung: Wir unterhalten immer noch den „al-ten“ LTB II-B 12 für die Luftfahrzeu-ge, die nicht unter europäisches Recht fallen (mehr als 65 Prüfvorgänge). Da-neben sind wir mit unseren europäi-schen Betrieben, der CAMO und dem F-Betrieb (Instandhaltung) aktiv. Dabei greifen Luftsportler aus 6 Nationen auf unser „Know How“ zurück und erhal-ten die erforderlichen Bescheinigungen (ARCs und Freigaben) bei uns.Wenden wir uns dem aktuellen Gesche-hen und der Zukunft zu. Wie schon von Helmut Bruders an gleicher Stelle vor einem Jahr festgestellt wurde, ist Euro-pa leider immer noch nicht in den Köp-fen der Luftsportler angekommen. Und dabei wäre es so einfach, die klare Tren-nung von Prüfung der Lufttüchtigkeit durch eine CAMO einerseits und der Instandhaltung andererseits zu verste-hen. Fast jeder, ja, richtig gelesen, fast jeder hat dies in seinem persönliche Erfahrungsschatz schon miterlebt und erlebt es im Prinzip ständig. Wo? Ganz

einfach! Schaut Euch doch mal Euer Auto an. Bei mir blinkt da ein Licht, wenn das Ding einen Service haben will. Ich fahre zu meiner Vertragswerkstatt und die führt die nötigen Arbeiten aus. Das wäre die Instandhaltung! Und alle zwei Jahre bringe ich das Auto wohin? Na? Ja, richtig, zu „TÜV“, „DEKRA“,

„GTÜ“ oder welche „CAMO“ fürs Auto ich auch wähle. Erkennt Ihr die Analo-gie? Es ist im Prinzip genau das Glei-che. Zwei Organisationen, die absolut unterschiedliche Pflichten und Aufga-ben haben. Und genau so ist es bei uns in der Luftfahrt mittlerweile auch. Frü-her, ja da war das ganz anders, denn da waren Instandhaltung und Prüfung in einer Organisation vereint, eben im „al-ten“ LTB nach dem „alten“ Recht. Aber das war früher, heute leben wir in einer anderen Zeit. Denkt mal drüber nach, vergesst das „Alte“ und stellt Euch dem „Neuen“! Es ist viel einfacher als manch einer denkt – wenn man nicht ständig versucht, Vergleiche zum alten System und der alten Struktur herzustellen.Wie sieht die Zukunft aus? Aus Sicht der Technik werden uns die neuen In-standhaltungsprogramme die nächsten 2 Jahre sicher intensiv beschäftigen. Die alten ein- oder dreiseitigen, standardi-sierten Programme verlieren ihre Gül-

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24 – Jahresbericht 2011 –

Technik · Anti-Doping

Die Tätigkeit als Anti-Dopingbeauftrag-ter des DAeC LV NRW lässt sich im ersten Jahr in zwei Themenblöcken zu-sammenfassen.

Themenblock 2: Weitere Aktivitäten des Anti-Doping-Beauftragten

lich verbesserten Bedieneroberfläche in der Erprobung ist und im Herbst 2011 das bisherige ersetzen soll.

Anti-Doping Beauftragter

Themenblock 1: Athletenberatung

❚ Einzelne Anfragen von Wettbewerbs-piloten aus NRW zum Medikamenten-gebrauch bei akuten Erkrankungen bzw. Indikationen wurden gestellt. ❚ Es wurde in jedem Einzelfall der Pilot individuell beraten (weitere Informatio-nen unterliegen der ärztlichen Schwei-gepflicht). ❚ Es wurden mir keine aktuellen Prob-leme von Wettbewerbspiloten aus NRW mit der Nationalen Anti Doping Agen-tur (NADA) bekannt. ❚ Allgemein wurde beklagt, dass das Adams-System der NADA extrem be-dienerunfreundlich gestaltet ist.

❚ Hierzu teilt die NADA mit, dass ein neues Adams-System mit einer erheb-

❚ Vortrag auf Segelflugforum am 20. Februar 2011 auf den Flugplatz Rhei-nermark, Referat zum Thema „Doping – wie bleibe ich clean?“. ❚ Dringender Hinweis an die Athleten, im Einzelfall den erforderlichen „An-trag auf medizinische Ausnahmege-nehmigung für die Anwendung verbo-tener Substanzen“ nicht zu unterlassen; wegen der dann zu erwartenden Konse-quenzen.

❚ Dringend darauf hingewiesen, dass ein Verstoß gegen die Anti-Doping-Ordnung nicht nur für den Athleten sondern auch ggf. für den Verband in-sofern Konsequenzen haben kann, dass die Förderung des Sports durch DOSB und Behörden entfallen. ❚ Seminar „Rechte und Pflichten von Athleten und Verbänden – aktueller Stand und Hintergründe“ der Füh-rungsakademie des DOSB am 6. Sep-tember 2011 in Köln besucht. ❚ Seminarinformationen sind dem in-teressierten Personenkreis zur Verfü-gung gestellt worden. ❚ Fachtagung Leistungssport des LSB NRW am 12. September 2011 gemein-sam mit Gerhard Rademacher.

Günter Forneck

tigkeit zum Ende des Jahres 2013. Dann sind nur noch wirklich individuelle Programme zulässig. Für die Luftfahr-zeuge in einer überwachten Umgebung entwickelt und genehmigt die CAMO die Programme selbst. Die anderen Halter kümmern sich allein um die Er-stellung und Genehmigung durch das LBA oder greifen, wenn sie sich nicht damit beschäftigen wollen, auch auf die Erfahrung ihrer CAMO zurück und lassen sich das Programm von ihr er-stellen und zur Genehmigung bringen. Wir machen das natürlich auch und es geht wunderbar fix und unkompliziert.Die CAMO unseres Landesverbandes war im Februar 2011 übrigens die erste Landesverbands-CAMO, die vom Luft-fahrt-Bundesamt zur Genehmigung

selbst erstellter Instandhaltungspro-gramme autorisiert wurde. Ein schöner Erfolg und ein wichtiger Schritt, um unseren Mitgliedern und anderen Luft-sportlern hier nötige Unterstützung für ihren Sport zu liefern und zuversicht-lich in die Zukunft blicken zu können.

Ulf CalsbachBetriebsleiter CAMO und F-Betrieb

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25– Jahresbericht 2011 –

Luftraum

Für NRW von größtem Interesse war die Einführung einer TMZ am Flugha-fen Niederrhein. Bezüglich der äuße-ren Grenzen und Stufen konnte zwar zwischen der DFS und dem AUL eine beide Seiten schmerzende Kompro-misslösung gefunden werden, doch die Untergrenze der TMZ im Gebiet des Segelflugsektors „Sevelen“ blieb strit-tig: Die DFS wollte sie auf 3.500 ft de-finieren, der AUL hat sich auf 4.500 ft positioniert, wohl wissend, dass 1.000 ft entscheidend sein können für die er-folgreiche Fortsetzung eines Strecken-

Die Luftraumplanung für die Saison 2011 war im Januar noch nicht, wie in vielen Jahren vorher, abgeschlossen, denn im Planungsgespräch in Langen konnten in mehreren Punkten leider keine einvernehmlichen Lösungen gefunden werden. Die Absichten der DFS für Frankfurt, Memmingen und Weeze konnten nicht in Deckung mit den Vorstellungen des Ausschusses Unterer Luftraum (AUL) des DAeC gebracht werden. Das Bundesministerium für Verkehr (BMVBS) hat daher am 12. Januar 2011 zu einer Aussprache nach Bonn eingeladen, bei der die unter-schiedlichen Positionen noch einmal vorgetragen und erläutert wurden.

Niederrhein

segelfluges oder die Ursache für eine Außenlandung. Zudem dient jeder Hö-henmeter, der zur Verfügung steht, der Linderung der Kanalisierungseffekte von Luftraumdeckelungen.Die Vertreter des BMVBS haben sich die Begründungen beider Seiten ange-hört und eine Prüfung zugesagt. Gro-ße Hoffnungen auf eine Entscheidung im Sinne des Luftsports hatte ich mir, ehrlich gesagt, nicht mehr gemacht, denn die den Luftraum bekanntma-chende NfL war bereits veröffentlicht. Umso positiver war ich überrascht,

dass das BMVBS unseren Argumenten in diesem Fall gefolgt ist und die Un-tergrenze von „Sevelen“ um die 1.000 ft angehoben hat. In der Saison 2011 konnten hoffentlich viele Flieger von diesem kleinen Freiraum profitieren, doch währte die positive Stimmung nicht allzu lange: Bei der Herbstsit-zung 2011 über die Luftraumplanung für 2012 hat die DFS erneut beantragt, die TMZ in dem benannten Sektor wie-der um die 1.000 ft abzusenken. Der Austausch der hinlänglich bekannten Argumente führte zwischen den Par-teien zu keinem Ergebnis, so dass die Entscheidung wiederum beim BMVBS liegen wird.

Positiv angenommen wurde die Rück-stufung des Luftraumes D (nicht CTR) um Dortmund in eine TMZ. Auslöser hierfür waren die rückläufigen IFR-Bewegungszahlen in Wickede. Trotz der wetterbedingt nicht so imposan-ten Streckenflugsaison habe ich eine größere Anzahl von zustimmenden Rückmeldungen für diese Maßnahme erfahren. Auch die Fluglotsen mussten von keinen Problemfällen berichten, sodass sich in Dortmund für 2012 kei-ne Veränderungen ergeben. Dennoch sei an dieser Stelle, stellvertretend für alle Flughäfen, in Erinnerung gerufen dass es wenig Sinn macht, sich als VFR-Flieger in den An- und Abflugbereichen lange aufzuhalten. Zudem sollte die Querung des Endteiles über Funk an-gekündigt werden.

Die Einführung der beiden veränder-ten Lufträume in NRW haben wir zum Anlass genommen, über das Luftraum-modul TMZ zu informieren und in den Dialog mit den Luftsportlern zu treten. Roland Heyne, mein Ansprech-partner in Langen, und ich haben zwei Infoabende in Goch und in Lünen an-geboten, die sehr gut besucht waren und neben der Sachinformation auch vermitteln konnten, dass Fluglotsen Luftsportler als ihre „Kunden“ ansehen und ihnen helfen wollen. Auch unseren Luftraum-Flyer, mit dem wir über die überregionalen Segelflugsektoren und ihre Handhabung informieren, haben wir aktualisiert und über die Vereine in

1 000 ft: Das Luftraummaß 2011

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26 – Jahresbericht 2011 –

Luftraum · Geschäftsstelle

ausreichender Anzahl zur Verfügung gestellt.

Auf keine Gegenliebe bei der DFS ist unser Vorschlag gestoßen, den Luft-raum Münster/Osnabrück von einem Luftraum D (nicht CTR) in eine TMZ umzuwandeln und gleichzeitig zu ver-kleinern. Ansatz unserer Überlegun-gen war die Tatsache, dass an diesem Standort seit acht Jahren die IFR-Be-wegungszahlen unterhalb des Schwel-lenwertes von 30.000 Bewegungen liegen, Tendenz fallend und derzeit ohne Anzeichen für eine Kehrtwende. Die DFS begründet ihre Ablehnung der Änderung des Luftraummoduls mit einer Auflistung von gefährlichen Be-gegnungen, die sich in den Jahren 1993 bis 1998, also vor der Luftraummaß-

nahme, ereignet hatten. Diese Begrün-dung halten wir nach einer so langen Zeit nicht mehr für gerechtfertigt. Un-seren begründeten Verkleinerungsvor-schlägen wurde mit der Vorlage einer Flugspuraufzeichnung begegnet. Der AUL hat darauf hingewiesen, dass die seitens der DFS vorgelegten Flugspuren nur belegen, dass der Luftraum genutzt wurde. Nicht aber von wem und warum. Die DFS zeigt ausschließlich auf, dass sie den zur Verfügung stehenden Luft-raum nutzt. Ein Beleg für dessen Not-wendigkeit ist dadurch nicht erbracht. Einziges Entgegenkommen der DFS: Das Jahr 2012 soll als Beobachtungs-jahr für Greven genutzt werden. Das war uns zu wenig, weshalb auch dieser Antrag dem BMVBS zur Entscheidung vorgelegt wird.

Die beiden Verhandlungsrunden 2010 und 2011 haben verdeutlicht, dass es schwieriger wird, unseren Interessen als Luftsportler Gehör zu verschaffen. Überdeutlich wird dies bei den Luft-raumgestaltungen um Frankfurt und Berlin, wo offensichtlich die Interessen der kommerziellen Luftfahrt und die Handhabbarkeit der Verfahren durch die Fluglotsen die Ergebnisse vorgeben.Für NRW danke ich den vielen Mitglie-dern, die sich in die Arbeit des AUL-West eingebracht haben und ihre Frei-zeit der Allgemeinheit zur Verfügung stellen, sei es in den Arbeitskreisen, als Interessenvertreter von Betriebsbe-stimmungen oder als Rückmelder von Erfahrungen.

Gerhard RademacherSprecher AUL-West

Die ehrenamtlich Tätigen in den Gre-mien des DAeC LV NRW werden in ihrem Wirken durch die Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle in Duisburg unterstützt und begleitet. Unsere Zentrale hat ihren Sitz im Haus der Verbände beim Landessportbund NRW.

Auch wenn es einige Mitglieder nicht immer wahrhaben wollen: Ein Verband mit 230 Vereinen mit 16.000 Sportlern, aufgestellt in sieben Luftsportsparten und vertreten durch diverse Gremien benötigt für sein Funktionieren eine Verwaltung. Das gilt insbesondere für die beiden Kernarbeitsfelder unseres Verbandes, die Ausbildungseinrich-tung und die Technischen Betriebe. Für 160 ausbildende Vereine mit über 800 Fluglehrern sowie über 2.000 Prüfvor-gänge an Luftfahrtgeräten müssen die Daten so aufgearbeitet, gepflegt und ar-chiviert werden, dass sie behördlichen Anforderungen gerecht werden und Überprüfungen bestehen. Wir haben in diesem Jahr unser Verwaltungspro-gramm aktualisiert und erweitert. Mit

diesem Schritt wurden einige Abläufe gestrafft und transparenter gestaltet. Hier geht der große Dank an die vielen Mitwirkenden in den Vereinen, die ei-nen Teil der Mitgliederdaten pflegen. Rund 90 % der Vereine bringen sich hier aktiv ein und sorgen zum Beispiel dafür, dass alle Mitglieder unsere Zeit-schrift Luftsport in NRW an die richti-ge Adresse zugeschickt bekommen.

Das weite Spektrum der Tätigkeitsfel-der der Mitarbeiter der Geschäftsstelle ist ein Spiegelbild der Verbandsarbeit. Es gilt, das Aus- und Fortbildungsan-gebot zu organisieren und die Lehrgän-ge durchzuführen, nicht nur für die Ausbildung und die Technik, sondern auch auf anderen Gebieten, die für die Vereinsarbeit von Interesse sind. Hier seien exemplarisch die TMZ-Infoveran-staltungen über unseren Luftraum, das PR- und das Versicherungsseminar ge-nannt. Aber auch Messebeteiligungen wie auf der Intermodellbau in Dort-mund oder auf der AERO in Friedrichs-hafen erfordern Manpower, die auch durch Mitarbeiter der Geschäftsstelle

gewährleistet wird.In einer wohl einzigartigen Aktion „NRW bewegt seine Kinder“ stellt das Land dem LSB die Mittel zur Verfü-gung, in den Bünden und Verbänden tragfähige hauptamtliche Strukturen aufzubauen. Die Mitgliedsorganisati-onen des LSB konnten sich um die Fi-nanzierung einer auf zwei Jahre befris-teten Halbtagsstelle bewerben. Auch der DAeC LV NRW hat sich beworben und hat die Zusage zur Förderung er-halten. Ziel ist es, die Basis der Zusam-menarbeit zwischen Luftsportvereinen du öffentlichen Schulen zu verbreitern. Zugleich hat das Präsidium beschlos-sen, die Außendarstellung unseres Ver-bandes zu verbessern und hat die Stelle auf eine Ganztagsstelle ausgeweitet. Mit Frau Schorr haben wir seit Mitte Oktober eine neue Kollegin in Duis-burg, die sich in beide Tätigkeitsfelder einarbeitet.Sehr breit gefächert stellt sich das An-gebot der Luftsportjugend dar. Aus- und Fortbildungen, Freizeitangebote, Trainings- und Schulungslager sowie die Unterstützung der Maßnahmen

Unsere Zentrale in Duisburg

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27– Jahresbericht 2011 –

Geschäftsstelle

der Sportfachgruppen gehören in den Kanon der Maßnahmen. Besonders er-freulich ist dabei, dass die Jugendlichen in den Vereinen die Angebote wieder intensiver nutzen. Highlight des Jahres war sicherlich das sehr gut organisierte AIRlebnis in Meschede.

Aber auch bewährte Programme wie die Förderung von „Rettungs- und Si-cherheitsgerät“ durch das Land NRW, die Schnupperkurse, der Wandersegel-flug, Beantragung von Schutzzonen, Bearbeitung von Ehrungsanträgen etc. gilt es, im täglichen Kontakt mit den Vereinen zu bearbeiten und weiter zu entwickeln. Wir bilden gemeinsam die Redaktion für unsere Publikationen und stehen als Ansprechpartner für Versicherungs- und Luftraumfragen zur Verfügung. Darüber hinaus gilt es, den Verband intern wie extern zu ver-treten, sei es in den Gremien des DAeC, des LSB, beim LBA, den Bezirksregie-rungen oder in der Politik und Verwal-tung unseres Landes. Auf allen Feldern sind wir stets bemüht, die Interessen des Luftsport, also unserer Mitglieder

und Vereine, adäquat zu vertreten.

Auf allen Feldern arbeiten im DAeC LV NRW die ehrenamtlichen und die hauptamtlichen Kräfte abgestimmt und eng verzahnt miteinander. Doch bei der Aufgaben- und Themenflut, die es derzeit zu bewältigen gilt, sind bei-de Partner an den Grenzen des Mach-baren angelangt. Der Weg des Luft-sports nach Europa erfordert die volle Konzentration aller Beteiligten, damit die guten Ansätze und Überlegungen, die sich aus der Praxis der Vereinsar-beit ergeben, auf dem langen Weg über den Dachverband und die europäischen Verbände bis zum Gesetzgeber nicht verloren gehen. Die Mischung aus der Verfolgung höherer Ziele und der Er-füllung der Anliegen der Mitglieder muss stimmen, wenn ein Verband er-folgreich arbeitet. Ich hoffe, dass uns dieser Spagat in diesem Jahr gelungen ist.

Gerhard RademacherGeschäftsführer

Die Mitarbeiter/innen der Geschäftsstelle v.l.n.r.: Manuela Steininger (Buchhaltung), Hubertus Huttel (Ausbildungsleiter), Ulf Calsbach (Betriebsleiter Technik), Karina Claus (Technik), Gerhard Rademacher (Geschäftsführer), Hermann Hante (Jugendbil-dungsreferent), Daniela Blobel (Luftsportjugend), Manuela Mauter (Ausbildung) und Anne Schiller (Sekretariat)

Noch nicht auf dem Gruppenbild, aber schon dabei: Katharina Schorr

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