Jahresbericht 2016 · tätig.“ Anschließend war er vier Jahre Psychologe bei „Regens Wagner“...

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Jahresbericht 2016 Wilhelm Löhe Hochschule Fürth

Transcript of Jahresbericht 2016 · tätig.“ Anschließend war er vier Jahre Psychologe bei „Regens Wagner“...

Jahresbericht 2016

Wilhelm Löhe Hochschule Fürth

Inhaltsverzeichnis1

I Forschung und Lehre eng verzahnt 2

II Neue Professoren an der WLH 4

III Highlights aus dem Ethikinstitut 7

IV Neuigkeiten und Veranstaltungen 8

V Studium und Lehre 10

VI Zahlen und Fakten 14

VII Der Universitätsverein stellt sich vor 15

VIII Einblicke in die Praxis 16

IX Mitarbeiter 17

X Aktuelle Forschungsprojekte 18

XI Publikationen 19

XII Wilhelm Löhe Namenspatron der Hochschule 21

1 Dieser Jahresbericht bezieht sich auf das Kalenderjahr 2016. Umschlag: eigenes Foto WLH

Inhaltsverzeichnis1

I Forschung und Lehre eng verzahnt 2

II Neue Professoren an der WLH 4

III Highlights aus dem Ethikinstitut 7

IV Neuigkeiten und Veranstaltungen 8

V Studium und Lehre 10

VI Zahlen und Fakten 14

VII Der Universitätsverein stellt sich vor 15

VIII Einblicke in die Praxis 16

IX Mitarbeiter 17

X Aktuelle Forschungsprojekte 18

XI Publikationen 19

XII Wilhelm Löhe Namenspatron der Hochschule 21

1 Dieser Jahresbericht bezieht sich auf das Kalenderjahr 2016. Umschlag: eigenes Foto WLH

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Vorwort

Das vierte akademische Jahr stand im Zeichen vielfältiger Umbrüche. Die Wilhelm Löhe Hochschule hat im Jahr 2016 ihre Profilbildung als „Gesundheitshochschule (der Region)“ weiter präzisiert und mit dem Anspruch „Ge-sundheit gestalten“ die Bedeutung einer vertieften interdisziplinären Positionierung im Gestaltungsraum Gesund-heits- und Pflegeversorgung deutlich machen können. Exemplarisch für die Entwicklung der Gesundheitshochschule steht die erfolgreiche Programmakkreditierung des berufsbegleitenden Bachelorstudiengangs „Berufspädagogik für Gesundheit“ mit den Fachrichtungen Pflege und Rettungswesen, der nun mit dem Wintersemester 2017/18 an den Start gehen kann. Diese Stärkung des Lehr-angebotes im Bereich der Gesundheitsberufe kennzeichnet die strategische Entwicklung der WLH, den berufs-begleitenden Anteil gezielter auszubauen und dabei auch die Verknüpfung zu den Managementangeboten im Vollzeitbereich deutlicher werden zu lassen. Vor diesem Hintergrund werden die bisherigen Kooperationsstudi-engänge gezielt in die WLH zurück überführt. Eine wesentliche Brückenfunktion kommt dem berufsbegleitenden Master „Gesundheits- und Sozialmanagement“ zu, der nun sehr erfolgreich in der zweiten Runde angeboten werden kann und insbesondere durch Kooperationen mit institutionellen Partnern aus der Gesundheits- und So-zialwirtschaft gestärkt werden konnte. Dieser Brückenschlag zu den Managementstudiengängen ist vor allem deswegen möglich, weil alle drei Bachelorstudiengänge in Vollzeit, d.h. „Gesundheitsökonomie“, „Innovationsma-nagement“ sowie „Gesundheitsmanagement“ erfolgreich das Re-Akkreditierungsverfahren durchlaufen haben. In dieser Hinsicht gilt es auch festzuhalten, dass zum Sommersemester 2016 der erste noch kleine Jahrgang im konsekutiven Masterstudiengang „Gesundheitswirtschaft und Ethik“ begonnen wurde. Im akademischen Jahr 2015/16 konnten die Professuren „Sozialpädagogik“, „Management und Information im Gesundheitswesen“ sowie „Medizinethik“ besetzt werden. Mit einer neuen Professur für „Berufspädagogik“, einer BWL-Professur „Personalmanagement“ sowie einer wirtschaftswissenschaftlichen Professur „Sozialwirtschaft“ kann diese Vertiefung und Abrundung im laufenden Jahr gut gelingen. Die WLH wird dann den ersten großen personellen Aufbauschritt abgeschlossen haben und in eine Konsolidierungsphase eintreten. Mit dem Ausklingen der Kooperationsstudiengänge wird darüber hinaus die Betreuung der berufsbegleitenden Studiengänge plan-mäßig von der Wilhelm Löhe Akademie in das WLH-Department „Akademische Weiterbildung“ überführt. Darüber hinaus bleibt es Ziel der WLH, Gesundheitshochschule der Region mit einem besonderen Forschungsanspruch zu sein. Das Forschungsinstitut IDC sowie die einzelnen Professuren sind in dieser Hinsicht sehr engagiert und, wie die Zahl der Forschungsaufträge zeigt, auch kontinuierlich erfolgreich. Daneben stehen die notwendigen Baumaßnahmen an. Sowohl der Träger der WLH, die Wissenschaft und For-schung WuF GmbH als auch deren Alleingesellschafter, die Diakonie Neuendettelsau, haben die Weichen für den Neubau des zweiten Gebäudeteils in unmittelbarer Nähe zum bisherigen Hochschulgebäude auf „grün“ ge-stellt. Der Spatenstich soll Ende Mai 2017 erfolgen und mit großer Spannung sieht die Hochschulgemeinde auf die geplante Fertigstellung Anfang 2019. Wir haben wichtige Meilensteine in den letzten fünf Jahren passieren können und die Weichen für die weitere Zukunft gestellt, das wollen wir auch weiterhin tun, mit Begeisterung für die Sache, Dankbarkeit für die vielfältige Unterstützung und vor allem mit dem Mut, den sich auch Wilhelm Löhe zu eigen machte. Fürth, im März 2017

Dr. Ingo Friedrich, Präsident

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I Forschung und Lehre eng verzahnt

Die Wilhelm Löhe Hochschule

Die private Wilhelm Löhe Hochschule (WLH) wurde 2012 als Hoch-schule für das Gesundheits- und Sozialmanagement der Zukunft ge-gründet. Die junge Hochschule qualifiziert ihre Studierenden für ver-antwortungsvolle Aufgaben im Gesundheits- und Sozialwesen und für weiterführende akademische Ziele. Anwendungsorientierte Forschung und Lehre, Interdisziplinarität und Praxisnähe sind die Kennzeichen des Hochschulprofils. Wirtschaftlichkeit und Werteorientierung werden hier in einzigartiger Weise als eine gemeinsame Perspektive zur ver-antwortlichen Zukunftsgestaltung des Gesundheits- und Sozialwesens angewandt. In der Tradition des Bildungsunternehmers Wilhelm Löhe steht die WLH für Innovationsanspruch und das Ziel, Fachkompetenz mit ethischer Perspektive zu vermitteln. Ihr Leitsatz lautet: „Gesundheit gestalten - verantwortlich, wirtschaftlich und zukunftsorientiert.“ Das Studienangebot der WLH basiert auf einem zukunftsorientierten Verständnis von Gesundheits- und Sozialdienstleistungen, das die Perspektive von Patienten, Angehörigen, Gesundheits- und Pflegeein-richtungen, Medizinindustrie sowie der Gesellschaft ganzheitlich einbe-zieht. Die Master- und Bachelor-Studiengänge der WLH sowie das Weiterbildungsangebot sind interdisziplinär mit Blick auf das Gesund-heits- und Sozialwesen ausgerichtet, d.h. die Studierenden befassen sich in allen Disziplinen mit den Fragestellungen des Gesundheits- und Sozialwesens, in den gesundheitsbezogenen Fächern ebenso wie in Wirtschaft und Management, Ethik, Innovationsmanagement und Pä-dagogik. Im Fokus steht die am Menschen orientierte Gestaltung von Strukturen, Organisationen und Prozessen des Gesundheitswesens im Einklang mit ethischen Grundwerten. Die WLH qualifiziert mit ihren Studiengängen auch für eine wissen-schaftliche Karriere und eröffnet dazu entsprechende Perspektiven. Der wissenschaftliche Anspruch wird durch die Forschung am campus-eigenen Forschungsinstitut IDC und der einzelnen Professor*innen untermauert. Interessierten Studierenden wird die Möglichkeit geboten, sich an ausgewählten Forschungsprojekten zu beteiligen. Der Austausch zwischen den Studierenden und der tägliche Kontakt zu den Lehrkräften ist ein wesentliches Element des Lehr- und Lernkon-zepts. Individueller Studienerfolg ist an der WLH das Ergebnis einer gemeinsamen Anstrengung von Lehrenden und Studierenden. Die gezielte Entwicklung sozialer Kompetenzen stellen wir dabei gleichbe-rechtigt neben die fachliche Qualifizierung. Wir verstehen uns als le-bendige Gemeinschaft, welche den Kontakt zwischen den Studieren-den auch über die Studienzeit hinaus nachhaltig fördert.

Die Wilhelm Löhe Hochschule ist eine Gründung der Diakonie Neuen-dettelsau, dem größten Diakoniewerk Bayerns. Sie ist gemeinnützig, die Studiengebühren werden vollständig zur Deckung der laufenden Kosten genutzt.

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I Forschung und Lehre eng verzahnt

Die Wilhelm Löhe Hochschule

Die private Wilhelm Löhe Hochschule (WLH) wurde 2012 als Hoch-schule für das Gesundheits- und Sozialmanagement der Zukunft ge-gründet. Die junge Hochschule qualifiziert ihre Studierenden für ver-antwortungsvolle Aufgaben im Gesundheits- und Sozialwesen und für weiterführende akademische Ziele. Anwendungsorientierte Forschung und Lehre, Interdisziplinarität und Praxisnähe sind die Kennzeichen des Hochschulprofils. Wirtschaftlichkeit und Werteorientierung werden hier in einzigartiger Weise als eine gemeinsame Perspektive zur ver-antwortlichen Zukunftsgestaltung des Gesundheits- und Sozialwesens angewandt. In der Tradition des Bildungsunternehmers Wilhelm Löhe steht die WLH für Innovationsanspruch und das Ziel, Fachkompetenz mit ethischer Perspektive zu vermitteln. Ihr Leitsatz lautet: „Gesundheit gestalten - verantwortlich, wirtschaftlich und zukunftsorientiert.“ Das Studienangebot der WLH basiert auf einem zukunftsorientierten Verständnis von Gesundheits- und Sozialdienstleistungen, das die Perspektive von Patienten, Angehörigen, Gesundheits- und Pflegeein-richtungen, Medizinindustrie sowie der Gesellschaft ganzheitlich einbe-zieht. Die Master- und Bachelor-Studiengänge der WLH sowie das Weiterbildungsangebot sind interdisziplinär mit Blick auf das Gesund-heits- und Sozialwesen ausgerichtet, d.h. die Studierenden befassen sich in allen Disziplinen mit den Fragestellungen des Gesundheits- und Sozialwesens, in den gesundheitsbezogenen Fächern ebenso wie in Wirtschaft und Management, Ethik, Innovationsmanagement und Pä-dagogik. Im Fokus steht die am Menschen orientierte Gestaltung von Strukturen, Organisationen und Prozessen des Gesundheitswesens im Einklang mit ethischen Grundwerten. Die WLH qualifiziert mit ihren Studiengängen auch für eine wissen-schaftliche Karriere und eröffnet dazu entsprechende Perspektiven. Der wissenschaftliche Anspruch wird durch die Forschung am campus-eigenen Forschungsinstitut IDC und der einzelnen Professor*innen untermauert. Interessierten Studierenden wird die Möglichkeit geboten, sich an ausgewählten Forschungsprojekten zu beteiligen. Der Austausch zwischen den Studierenden und der tägliche Kontakt zu den Lehrkräften ist ein wesentliches Element des Lehr- und Lernkon-zepts. Individueller Studienerfolg ist an der WLH das Ergebnis einer gemeinsamen Anstrengung von Lehrenden und Studierenden. Die gezielte Entwicklung sozialer Kompetenzen stellen wir dabei gleichbe-rechtigt neben die fachliche Qualifizierung. Wir verstehen uns als le-bendige Gemeinschaft, welche den Kontakt zwischen den Studieren-den auch über die Studienzeit hinaus nachhaltig fördert.

Die Wilhelm Löhe Hochschule ist eine Gründung der Diakonie Neuen-dettelsau, dem größten Diakoniewerk Bayerns. Sie ist gemeinnützig, die Studiengebühren werden vollständig zur Deckung der laufenden Kosten genutzt.

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Das IDC Forschungsinstitut

Das Forschungsinstitut IDC ist ein Department der Wilhelm Löhe Hochschule. In einem interdisziplinären Team werden Themen und Fragestellun-gen des Gesundheits- und Sozialmarktes im Rahmen eines umfas-senden Forschungsansatzes untersucht. Gesellschaftliche Entwicklungen ...

Gesellschaftliche Entwicklungen, wie die Folgen des demografischen Wandels, veränderte Familienkonstellationen, der Fachkräftemangel, der medizinisch-technische Fortschritt, sowie die Zunahme chronischer Krankheiten stellen alle post-industrialisierten Gesellschaften vor gro-ße Herausforderungen. ... erfordern neue Formen der Versorgung.

Diese Herausforderungen erfordern innovative Lösungen in Form von technischen Assistenzsystemen, neuen (Kommunikations-)Prozessen und Arbeitsweisen, sowie veränderten Organisations- und Finanzie-rungsformen. All diese Ansätze führen zu qualitativen und quantitati-ven Veränderungen von Versorgungsprozessen und werfen eine Rei-he von zu klärenden Fragestellungen auf. Mensch – Technik – Ökonomie im Gesundheits- und Sozialmarkt

Die Gesundheitswirtschaft ist eine Wachstumsbranche auf Expansi-onskurs, die mit einer Wachstumsrate von 3,5% deutlich schneller wächst als die Gesamtwirtschaft mit 2,4%. Im Jahr 2013 konnten rund 230.000 Unternehmen eine Bruttowertschöpfung von ca. 268 Mrd. Euro erzielen. In solch einem dynamischen Umfeld sind permanente Anpassungs-prozesse von großer Bedeutung. Treibend sind hier vor allem

der technische Fortschritt der Zwang zu wirtschaftlichem Verhalten die vielfältigen menschlichen Ansprüche.

Konformität zwischen den Interessen aller entscheidenden Stakehol-der ist eine wesentliche Voraussetzung für erfolgreiche Innovations- und Veränderungsprozesse. Das IDC beschäftigt sich daher vor allem mit den Schnittstellen zwi-schen den Bereichen Mensch-Technik-Ökonomie und hat damit von der kreativen Idee bis zur Nutzenbewertung bestehender Lösungen den gesamten Innovationsprozess im Blick. Mit diesem umfassenden Forschungsansatz werden alle Perspektiven berücksichtigt.

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Prof. Dr. Carl Heese betreut die Lehr-veranstaltungen der Soziologie und Gesundheitspädagogik an der Wilhelm Löhe Hochschule in Fürth

II Neue Professoren an der WLH2

„Aufs Alter vorbereiten“

Prof. Dr. Carl Heese ist Psychologe und seit April 2016 Professor an der Wilhelm Lohe Hochschule in Fürth. Das Büro von Prof. Dr. Carl Heese liegt in einem Gebäude in der Merkurstraße. Im Südstadtpark gegenüber befindet sich der Campus rund um die sogenannte „Schi-ckedanz-Villa“ in der seit 2012 Studierende in der Hochschule für Ge-sundheits- und Sozialwesen unterrichtet werden. Dass Carl Heese nicht nur Professor an der Wilhelm Löhe Hochschule ist, erschließt sich auf den zweiten Blick, denn zwischen den Büchern in den Regalen in seinem Büro liegen Handpuppen in Form von Tieren. Neben seiner Professur der Sozialpädagogik an der WLH ist er auch in der Therapeutischen Behandlung von Kindern und Erwachsenen tätig. „Die Handpuppen benötige ich, wenn ich mich mit Kindern auseinan-dersetze. Häufig sprechen sie mit einem Tiger lieber als mit Erwachse-nen“, verrät Heese. Er ist selbst Vater von drei Kindern und wohnt mit seiner Familie in Eichstätt. Seit April betreut er die Fächer der Wilhelm Löhe Hochschule, die Thematiken der Sozialpädagogik enthalten. „Ich habe schon viel gemacht“, sagt Heese. „Angefangen habe ich in Mün-chen. Dort war ich in der Patientenversorgung am Max-Planck-Institut tätig.“ Anschließend war er vier Jahre Psychologe bei „Regens Wagner“ und von 2001 bis 2016 leitender Neu-ropsychologe und Leiter des Qualitätsmanagements der Fachklinik Kipfenberg. Daneben vertrat er den Lehr-stuhl Sozialpädagogik an der Universität der Bundeswehr in München und die letzten drei Jahre an der katholi-schen Universität Eichstätt-Ingolstadt, bevor er in die „evangelische Welt“ der WLH wechselte, wie er mit einem Schmunzeln erzählt. „Die Sozialpädagogik hat sich in den letzten Jahren sehr stark in den Gesundheitsbereich hinein entwickelt“, erzählt Heese und veranschaulicht damit, inwiefern die Sozialpädagogik mit Themen innerhalb des Gesund-heitswesens einhergeht. Denn in diesem Zusammenhang sollen pädagogische Maßnahmen einen Beitrag dazu leisten, steigenden Belastungen in verschiedenen Phasen des Lebens von Kindes- bis zum Seniorenalter entgegenzuwirken. In Lehrveranstaltungen dazu werden die verschiedenen Berufsbilder in Gesundheit und Pflege behandelt. „Wir sprechen hier von Arbeit mit Senioren, Förderung psychischer Gesundheit, Evalua-tionsforschung, Angehörigenarbeit und auch betrieblicher Gesundheitsförderung“, erklärt Heese. Einer seiner großen Interessenschwerpunkte lag vor einiger Zeit in der Gedächtnisforschung, die sich im Hin-blick auf die älter werdende Gesellschaft bereits in den 90iger Jahren in der Wissenschaft etablierte. „Präven-tionsmöglichkeiten bei Alzheimer sind bewiesen. Durch geistige Aktivität in Verbindung mit feinmotorischem Training kann man viel erreichen“, erklärt Heese, der Angebote in diesem Bereich entwickelt und neue Mög-lichkeiten zur Altersvorbereitung untersucht. „Wer schon einmal von der Pflegerobbe Paro gehört hat, weiß, womit ich mich derzeit intensiver beschäftige“, sagt Heese. Paro ist eine Stoffpuppe in Form einer Seehundes, die wie eine Art Roboter mit vielen Sensoren ausgestattet ist. „Paro ist ein sogenanntes ‚interaktives Aktivie-rungsinstrument‘, das von Takanori Shibata in Japan entwickelt wurde und auf Berührung Reaktionen in Form von Bewegung und Ton erzeugt“, erklärt er. Eingesetzt wird sie weltweit bereits seit einiger Zeit in verschiede-nen Einrichtungen für demenzkranke Menschen oder auch Patienten mit Schlaganfall – einerseits um die Stimmung aufzuhellen, andererseits um therapeutischen Zugang zum Patienten zu bekommen. Diese und weitere Themen aus der Sozialpädagogik sind Inhalt seiner Lehrveranstaltungen an der WLH. Ins-gesamt bedeutet Professor sein für Heese Abwechslung und Austausch. Er habe schon als Schüler anderen Nachhilfe gegeben und „das Klugscheißen“ nach eigenen Worten dann nicht mehr aufgegeben.

2 Alle Texte dieses Kapitels sind von Amanda Müller, Pressereferat der Diakonie Neuendettelsau

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Prof. Dr. Carl Heese betreut die Lehr-veranstaltungen der Soziologie und Gesundheitspädagogik an der Wilhelm Löhe Hochschule in Fürth

II Neue Professoren an der WLH2

„Aufs Alter vorbereiten“

Prof. Dr. Carl Heese ist Psychologe und seit April 2016 Professor an der Wilhelm Lohe Hochschule in Fürth. Das Büro von Prof. Dr. Carl Heese liegt in einem Gebäude in der Merkurstraße. Im Südstadtpark gegenüber befindet sich der Campus rund um die sogenannte „Schi-ckedanz-Villa“ in der seit 2012 Studierende in der Hochschule für Ge-sundheits- und Sozialwesen unterrichtet werden. Dass Carl Heese nicht nur Professor an der Wilhelm Löhe Hochschule ist, erschließt sich auf den zweiten Blick, denn zwischen den Büchern in den Regalen in seinem Büro liegen Handpuppen in Form von Tieren. Neben seiner Professur der Sozialpädagogik an der WLH ist er auch in der Therapeutischen Behandlung von Kindern und Erwachsenen tätig. „Die Handpuppen benötige ich, wenn ich mich mit Kindern auseinan-dersetze. Häufig sprechen sie mit einem Tiger lieber als mit Erwachse-nen“, verrät Heese. Er ist selbst Vater von drei Kindern und wohnt mit seiner Familie in Eichstätt. Seit April betreut er die Fächer der Wilhelm Löhe Hochschule, die Thematiken der Sozialpädagogik enthalten. „Ich habe schon viel gemacht“, sagt Heese. „Angefangen habe ich in Mün-chen. Dort war ich in der Patientenversorgung am Max-Planck-Institut tätig.“ Anschließend war er vier Jahre Psychologe bei „Regens Wagner“ und von 2001 bis 2016 leitender Neu-ropsychologe und Leiter des Qualitätsmanagements der Fachklinik Kipfenberg. Daneben vertrat er den Lehr-stuhl Sozialpädagogik an der Universität der Bundeswehr in München und die letzten drei Jahre an der katholi-schen Universität Eichstätt-Ingolstadt, bevor er in die „evangelische Welt“ der WLH wechselte, wie er mit einem Schmunzeln erzählt. „Die Sozialpädagogik hat sich in den letzten Jahren sehr stark in den Gesundheitsbereich hinein entwickelt“, erzählt Heese und veranschaulicht damit, inwiefern die Sozialpädagogik mit Themen innerhalb des Gesund-heitswesens einhergeht. Denn in diesem Zusammenhang sollen pädagogische Maßnahmen einen Beitrag dazu leisten, steigenden Belastungen in verschiedenen Phasen des Lebens von Kindes- bis zum Seniorenalter entgegenzuwirken. In Lehrveranstaltungen dazu werden die verschiedenen Berufsbilder in Gesundheit und Pflege behandelt. „Wir sprechen hier von Arbeit mit Senioren, Förderung psychischer Gesundheit, Evalua-tionsforschung, Angehörigenarbeit und auch betrieblicher Gesundheitsförderung“, erklärt Heese. Einer seiner großen Interessenschwerpunkte lag vor einiger Zeit in der Gedächtnisforschung, die sich im Hin-blick auf die älter werdende Gesellschaft bereits in den 90iger Jahren in der Wissenschaft etablierte. „Präven-tionsmöglichkeiten bei Alzheimer sind bewiesen. Durch geistige Aktivität in Verbindung mit feinmotorischem Training kann man viel erreichen“, erklärt Heese, der Angebote in diesem Bereich entwickelt und neue Mög-lichkeiten zur Altersvorbereitung untersucht. „Wer schon einmal von der Pflegerobbe Paro gehört hat, weiß, womit ich mich derzeit intensiver beschäftige“, sagt Heese. Paro ist eine Stoffpuppe in Form einer Seehundes, die wie eine Art Roboter mit vielen Sensoren ausgestattet ist. „Paro ist ein sogenanntes ‚interaktives Aktivie-rungsinstrument‘, das von Takanori Shibata in Japan entwickelt wurde und auf Berührung Reaktionen in Form von Bewegung und Ton erzeugt“, erklärt er. Eingesetzt wird sie weltweit bereits seit einiger Zeit in verschiede-nen Einrichtungen für demenzkranke Menschen oder auch Patienten mit Schlaganfall – einerseits um die Stimmung aufzuhellen, andererseits um therapeutischen Zugang zum Patienten zu bekommen. Diese und weitere Themen aus der Sozialpädagogik sind Inhalt seiner Lehrveranstaltungen an der WLH. Ins-gesamt bedeutet Professor sein für Heese Abwechslung und Austausch. Er habe schon als Schüler anderen Nachhilfe gegeben und „das Klugscheißen“ nach eigenen Worten dann nicht mehr aufgegeben.

2 Alle Texte dieses Kapitels sind von Amanda Müller, Pressereferat der Diakonie Neuendettelsau

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Prof. Dr. Florian Meier unterrichtet das Arbeitsgebiet „Management & Information im Gesundheitswesen“ an der Wilhelm Löhe Hochschule in Fürth

Ausbildung zukünftiger Klinik-Manager

Die Klinik-Manager von morgen sind die Studierenden, die Prof. Dr. Florian Meier seit April im Arbeitsgebiet „Management und Information im Gesundheitswesen“ an der Wilhelm Löhe Hochschule in Fürth (WLH) unterrichtet. Mit einem Studium der Sozialwissenschaften an der Universität Erlan-gen-Nürnberg hat er nach dem Abschluss im Jahre 2008 ins Gesund-heitswesen gefunden. „Nach dem Abschluss habe ich zwei Sachen gleichzeitig gemacht“, verrät er und erzählt von einem der spannends-ten Forschungsbereiche seiner beruflichen Laufbahn: Der Pharmako-genetik. „Die Pharmakogenetik beschäftigt sich mit dem Einfluss der unter-schiedlichen genetischen Grundlagen der Patienten im Hinblick auf die (Neben-) Wirkungen von Arzneimitteln“, erklärt er. Die Behandlung von Patienten unter Berücksichtigung ihrer Genetik sei zwar nicht neu, aber trotzdem weitestgehend unbekannt in der Gesellschaft. Schon zu Beginn seiner wissenschaftlichen Arbeit an der Universität beschäftig-te er sich mit einer Studie, bei der es um den Einsatz von Gentests

zur Behandlungsverbesserung und Kostenoptimierung in der Arzneimitteltherapie ging. „Ein weiteres Studien-projekt mit dem Namen iDrug wird in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinpro-dukte durchgeführt“, erklärt Prof. Dr. Meier. „Ich beschäftige mich dabei mit der Kosteneffektivität der Tests, mit denen Aussagen über die Genetik der Patienten mittels Blutabnahme oder Wangenabstrich gemacht werden können“. Die Tests zeigen auf, ob Patienten einen schnellen oder langsamen Stoffwechsel haben. Abhängig davon wird dann eine höhere oder niedrigere Medikamenten-Dosis benötigt, wodurch unerwünschte Nebenwir-kungen und damit auch Folgekosten verringert werden können. Das könne dann vor allem älteren Patienten, die mehrere Medikamente einnehmen müssen, eine bessere Lebensqualität ermöglichen. Promoviert hat Meier im Sommer 2014 zum Thema „Versorgungsforschung“. Daneben ist die Pharmakogenetik-Forschung aber weiter einer seiner Schwerpunkte geblieben. Sein zweites Standbein nach dem Studienabschluss war die Unternehmensberatung, vorrangig von Kliniken – die den Grundstein für die heutige Professur für „Management und Information im Gesundheitswesen“ an der WLH legte. Auch hier habe er viele Daten ausgewertet, um Aussagen und Prognosen über Kliniken tätigen zu können. „Die Themengebiete Gesundheit und Management liegen genau in meinem Interessenspektrum und es war für mich schon damals klar, dass ich im Gesundheitswesen tätig werden will“, erzählt Meier. Als er schließlich die Stellenausschreibung mit genau diesen Schwerpunkten in seiner Geburtsstadt entdeckte, war für ihn klar gewesen, sich zu bewerben. Seit April hat er die Professur für „Management und Information im Gesundheitswesen“ inne, bei der Studierende zu kompetenten Mitarbeitern der Klinikleitung ausgebildet werden. „Manager - oder Referenten der Geschäftsführung, wie es richtig heißt - müssen eigentlich alles aus allen Bereichen wissen“, erläutert Meier. „Im Gesundheitswesen der Zukunft spielen wettbewerbliche Prozesse eine große Rolle. Um fundierte Entscheidungen treffen zu können, braucht es Menschen, die sich sowohl in der Wirtschaft als auch im Gesundheitswesen auskennen“, so Meier. Dabei dreht sich das Studium um verschiedene Strukturierungsprozesse, Analysen und Marktstrategien. Beruflich hat Meier also genau das gefunden, was er gesucht hatte. „Im Privaten auch“, lacht er und erzählt von seiner Frau und den beiden Kindern, mit denen er im Nürnberger Raum lebt. Er nennt es selbst, „die optimale Schnittmenge zwischen Privatem und Beruflichem“. Zum Abschluss gibt er auch noch ein Detail preis, dass zeigt, wie klein die Welt doch ist: „Der Großvater mei-ner Frau, Johannes Meister, war von 1963 bis 1975 Rektor der Diakonie Neuendettelsau.“

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Prof. Dr. Jan Schildmann unter-richtet das Arbeitsgebiet „Medizi-nethik“ an der Wilhelm Löhe Hochschule in Fürth

„Über den Tellerrand blicken“

Er ist renommierter Medizinethiker und Internist in der Onkologie an der Uni-klinik München und wurde für seine Arbeit in der Forschung und Lehre be-reits mehrfach ausgezeichnet. Seit kurzem lehrt und forscht er auch im Ar-beitsgebiet „Medizinethik“ an der Wilhelm Löhe Hochschule in Fürth. „Die Professur für Medizinethik habe ich seit Oktober 2016 inne und schon nach kurzer Zeit habe ich die Wilhelm Löhe Hochschule zu schätzen gelernt“, gibt Professor Jan Schildmann preis und lächelt. Sein Arbeitsfeld an der WLH ist noch ziemlich jung. Als er 1995 anfing, Humanmedizin in Berlin zu studie-ren, gab es die Medizinethik, so wie sie heute ist, in Deutschland noch gar nicht. „Um mehr zu lernen und einen Einblick in die Arbeitsweisen in anderen Ländern zu erhalten, habe ich deswegen unter anderem längere Zeit in Großbritannien studiert“, berichtet er. Im Jahre 2002 hat er seinen Masterab-schluss in „Medical Law and Ethics“ am King‘s College in London erhalten. Jan Schildmann stammt ursprünglich aus der Nähe von Konstanz am Bo-densee und wusste schon früh, dass er einmal Arzt werden möchte. Heute ist sein Berufsleben zweigeteilt. Mit seiner Frau und seinen beiden Kindern wohnt er in München. In der Uniklinik Großhadern in München arbeitet er als

Facharzt für Innere Medizin und beschäftigt sich hauptsächlich mit der Behandlung von Krebspatienten. Den anderen Teil der Woche pendelt er mit dem Zug nach Fürth, wo er die Professur für „Medizinethik“ innehat. In den Lehrveranstaltungen soll ein Verständnis für ethische Fragen der medizinischen Forschung, Gesundheits-versorgung und Gesundheitswirtschaft geschaffen werden. „Die Studierenden sollen darauf vorbereitet werden, ethisch relevante Fragestellungen im Gesundheitswesen zu analysieren und Ansätze zum Umgang mit den Herausforderungen zu entwickeln“, erklärt er. Die Medizinethik der Wilhelm Löhe Hochschule beschäftigt sich mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Einer dieser Schwerpunkte ist die „Klinische Medizinethik“. Sie beinhal-tet die Ethikberatung und Entscheidungen, die das Lebensende betreffen. „Darunter fällt beispielsweise das Advance-Care-Planning-Konzept“, erklärt Schildmann. Er vertritt die Ansicht, dass eine frühzeitige Klärung von Vorgehensweisen bei gesundheitlichen Krisen extrem wichtig ist. „Das bedeutet, dass wir uns aktiv damit be-schäftigen müssen, wie Angehörige, Ärzte und Pflegepersonal mit Menschen umgehen, die wissen, dass sie bald sterben werden. Dazu entwickeln wir interprofessionelle Modelle, wie die Versorgung ablaufen kann und welche Möglichkeiten der Beratung wir haben“, so Schildmann. „In einem ersten Schritt besuchen wir dazu Einrichtungen und klären, in wie weit überhaupt ein Bedarf an ethischer Beratung besteht.“ Ein weiterer Schwerpunkt seiner Professur an der WLH ist die „Forschungsethik“, die sich mit Inhalten und Fragestellungen zur sogenannten „individualisierten Medizin“ beschäftigt. Diese werde auch „Krankenhaus 4.0“ oder „Digitale Medizin“ genannt und beinhalte, wie Schildmann erklärt, beispielsweise die Vor-und Nachteile der Datenspeicherung von Patienten, bei der es auch um ethische Fragen gehe. Schildmann ist ein Vorreiter der klinischen Medizinethik. Für seine Forschung hat er bereits viele Auszeichnun-gen, darunter den Internationen Balint-Preis, den Oskar Kuhn-Preis und den Förderpreis der Deutschen Ge-sellschaft für Palliativmedizin erhalten. Insbesondere die Auszeichnungen für Lehr- und Fortbildungskonzepte sind ihm wichtig, denn sie verdeutlichen, dass seine Bemühungen der richtige Weg sind. Ihm ist es wichtig, in der Realität zu leben und sich selbst ein Bild zu machen. Im Hinblick auf die Medizinethik plant er deshalb aktuell mit den Einrichtungen der Diakonie zusammenzuarbeiten. „Wir wollen ethische Unter-stützungsangebote erschaffen und auch Fortbildungen zu ethischen Themen durchführen. Deshalb will ich so oft es möglich ist, verschiedene diakonische Einrichtungen besuchen, um mir einen Überblick zu verschaffen“, berichtet der Mediziner, der betont, dass er für Einrichtungen immer zur Verfügung steht, wenn Fragen zur ethischen Auseinandersetzung aufkommen.

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Prof. Dr. Jan Schildmann unter-richtet das Arbeitsgebiet „Medizi-nethik“ an der Wilhelm Löhe Hochschule in Fürth

„Über den Tellerrand blicken“

Er ist renommierter Medizinethiker und Internist in der Onkologie an der Uni-klinik München und wurde für seine Arbeit in der Forschung und Lehre be-reits mehrfach ausgezeichnet. Seit kurzem lehrt und forscht er auch im Ar-beitsgebiet „Medizinethik“ an der Wilhelm Löhe Hochschule in Fürth. „Die Professur für Medizinethik habe ich seit Oktober 2016 inne und schon nach kurzer Zeit habe ich die Wilhelm Löhe Hochschule zu schätzen gelernt“, gibt Professor Jan Schildmann preis und lächelt. Sein Arbeitsfeld an der WLH ist noch ziemlich jung. Als er 1995 anfing, Humanmedizin in Berlin zu studie-ren, gab es die Medizinethik, so wie sie heute ist, in Deutschland noch gar nicht. „Um mehr zu lernen und einen Einblick in die Arbeitsweisen in anderen Ländern zu erhalten, habe ich deswegen unter anderem längere Zeit in Großbritannien studiert“, berichtet er. Im Jahre 2002 hat er seinen Masterab-schluss in „Medical Law and Ethics“ am King‘s College in London erhalten. Jan Schildmann stammt ursprünglich aus der Nähe von Konstanz am Bo-densee und wusste schon früh, dass er einmal Arzt werden möchte. Heute ist sein Berufsleben zweigeteilt. Mit seiner Frau und seinen beiden Kindern wohnt er in München. In der Uniklinik Großhadern in München arbeitet er als

Facharzt für Innere Medizin und beschäftigt sich hauptsächlich mit der Behandlung von Krebspatienten. Den anderen Teil der Woche pendelt er mit dem Zug nach Fürth, wo er die Professur für „Medizinethik“ innehat. In den Lehrveranstaltungen soll ein Verständnis für ethische Fragen der medizinischen Forschung, Gesundheits-versorgung und Gesundheitswirtschaft geschaffen werden. „Die Studierenden sollen darauf vorbereitet werden, ethisch relevante Fragestellungen im Gesundheitswesen zu analysieren und Ansätze zum Umgang mit den Herausforderungen zu entwickeln“, erklärt er. Die Medizinethik der Wilhelm Löhe Hochschule beschäftigt sich mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Einer dieser Schwerpunkte ist die „Klinische Medizinethik“. Sie beinhal-tet die Ethikberatung und Entscheidungen, die das Lebensende betreffen. „Darunter fällt beispielsweise das Advance-Care-Planning-Konzept“, erklärt Schildmann. Er vertritt die Ansicht, dass eine frühzeitige Klärung von Vorgehensweisen bei gesundheitlichen Krisen extrem wichtig ist. „Das bedeutet, dass wir uns aktiv damit be-schäftigen müssen, wie Angehörige, Ärzte und Pflegepersonal mit Menschen umgehen, die wissen, dass sie bald sterben werden. Dazu entwickeln wir interprofessionelle Modelle, wie die Versorgung ablaufen kann und welche Möglichkeiten der Beratung wir haben“, so Schildmann. „In einem ersten Schritt besuchen wir dazu Einrichtungen und klären, in wie weit überhaupt ein Bedarf an ethischer Beratung besteht.“ Ein weiterer Schwerpunkt seiner Professur an der WLH ist die „Forschungsethik“, die sich mit Inhalten und Fragestellungen zur sogenannten „individualisierten Medizin“ beschäftigt. Diese werde auch „Krankenhaus 4.0“ oder „Digitale Medizin“ genannt und beinhalte, wie Schildmann erklärt, beispielsweise die Vor-und Nachteile der Datenspeicherung von Patienten, bei der es auch um ethische Fragen gehe. Schildmann ist ein Vorreiter der klinischen Medizinethik. Für seine Forschung hat er bereits viele Auszeichnun-gen, darunter den Internationen Balint-Preis, den Oskar Kuhn-Preis und den Förderpreis der Deutschen Ge-sellschaft für Palliativmedizin erhalten. Insbesondere die Auszeichnungen für Lehr- und Fortbildungskonzepte sind ihm wichtig, denn sie verdeutlichen, dass seine Bemühungen der richtige Weg sind. Ihm ist es wichtig, in der Realität zu leben und sich selbst ein Bild zu machen. Im Hinblick auf die Medizinethik plant er deshalb aktuell mit den Einrichtungen der Diakonie zusammenzuarbeiten. „Wir wollen ethische Unter-stützungsangebote erschaffen und auch Fortbildungen zu ethischen Themen durchführen. Deshalb will ich so oft es möglich ist, verschiedene diakonische Einrichtungen besuchen, um mir einen Überblick zu verschaffen“, berichtet der Mediziner, der betont, dass er für Einrichtungen immer zur Verfügung steht, wenn Fragen zur ethischen Auseinandersetzung aufkommen.

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III Highlights aus dem Ethikinstitut

Preise des 2. Schülerwettbewerbs Ethik in Fürth verliehen Im Rahmen einer Feierstunde wurden am 10. Juni 2016 die Preisträger des 2. Schülerwettbewerbs Ethik des Wilhelm Löhe Ethikinstituts (WLE) geehrt. Die Festrede hielt der ehe-malige Landesbischof Dr. Johannes Friedrich. Er ermutigte zu einer Kultur der Toleranz statt der Angst. Es sei aber auch aus christlicher Sicht ein klares Bekenntnis zu den eigenen Werten nötig. Dazu gehöre es auch Grenzen aufzuzeigen. Der Leiter des Wilhelm Löhe Ethikinstituts Prof. Elmar Nass lobte den hohen Grad an Reflexion, Kreativität und Originalität, mit dem die Schüler brisanteste Themen aufgreifen und dabei klar ihre Meinung artikulieren. Das passe gut zur WLH, sei ein Vorbild für unsere Gesellschaft und mache Mut für die Zukunft. Im Anschluss fand das traditionelle Campusfest der Wilhelm Löhe Hochschule statt. Unter den zahlreichen Ein-sendungen konnten sich folgende Preisträger durchsetzen: 1. Platz Gymnasium Neubiberg 11. Klasse Magazin: „Vor unseren Türen“; Thema Obdachlose 2. Platz Christoph-Probst-Gymnasium Gilching Q 11 Ethik Filme: „Künstliche Intelligenz“, „Gentechnik I“, „Gentechnik II“ 3. Platz Krankenpflegeschule Neuendettelsau Kurs 2014-17 Film: „Organspende“ Sonderpreis Kreativität Regiomontanus-Gymnasium Haßfurt Ethik-Kurs: 9. Klasse Musikstück: „Macht eure Augen auf“; Thema: Wach werden für Probleme Wird Krankenhausseelsorge überflüssig durch Spiritual Care? Das Ethikinstitut der Wilhelm Löhe Hochschule Fürth lud im Oktober 2016 zu einer Expertentagung in Nürnberg ein. Ein provozierendes Thema und profilierte Experten am Podium lockten rund 80 sachkundige Teilnehmer ins Wohnstift Hallerwiese. Es ging um nicht weniger als die Frage, ob klassische Krankenhausseelsorge der Kirchen noch eine Zukunft hat. Denn dieser tritt zunehmend das so genannte ‚Spiritual care‘ gegenüber, das mit Konfession erstmal nichts zu tun hat. Ja mehr noch: Es ist Teil der Therapie, was Seelsorge nun gerade nicht sein will.

Die Kernfragen adressierte in seiner Einführung Prof. Hermann Schoenauer, früherer Rektor der Diakonie Neuendettelsau: Sind beide Zugänge zum Patienten einander mehr Partner oder Konkurrenten? Sollen kon-fessionelle Seelsorger eine religionsübergreifende Begleitung anbieten? Damit wurden am Podium herausge-fordert: Annekathrin Preidel, Präsidentin der Landessynode Bayern der EKD, der Gießener Psychologe und Empiriker Prof. Wolfgang George, Karoline Labitzke, Beauftragte für Seelsorge in der Palliativarbeit der Evan-gelischen Landeskirche, die Einrichtungsleiterin Friederike Leuthe aus Erlangen und der Palliativmediziner Roland Hanke. Moderiert von Elmar Nass, dem Leiter des Ethikinstituts an der Wilhelm Löhe Hochschule, bezogen die Experten streitbare Positionen, die damit eine lebendige Diskussion herausforderten. Das konfes-sionelle Profil in einem Spiritual-Care-Team oder die besonderen Kompetenzen kirchlicher Seelsorge wurden grundsätzlich hinterfragt. Im Blick auf die praktische Begleitung Sterbender wurde die rituelle Kompetenz und die Befähigung zum Umgang mit den wesentlichen Warum-Fragen am Lebensende herausgestellt. Und auch notwendige wie provozierende Rationierungsfragen blieben nicht aus. Denn eine (umfassende wie nicht kirchli-che) spirituelle Ausbildung des Pflegepersonals kostet Zeit und Geld, ebenso die kirchliche Seelsorge.

Die Festrede hielt der ehemalige Landesbischof Dr. Johannes Friedrich

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IV Neuigkeiten und Veranstaltungen

WLH-Studierende erfolgreich im Medical Valley Health Care Innovation Camp

Gleich zwei Siegergruppen mit WLH-Beteiligung wurden im Rahmen der Siegerehrung des Health Care Innovation Camp in Bamberg ausgezeichnet. Das Health Care Innovation Camp des Medical Valley e. V. vereint die Hoch-schulen der Metropolregion mit angewandten Projektfragestellungen, die von Firmen im Kontext der Gesundheits- und Pflegewirtschaft in den Contest eingebracht werden. Studierende bearbeiten in hochschulgemischten Teams die Aufgabenstellungen. Dieses Mal waren es sechs Aufgaben, die von Un-ternehmen der Gesundheitswirtschaft ausgelobt worden sind. Die WLH war mit Emanuela Hendrich im Sieger-Team zur Aufgabenstellung „Der Patient als Manager seiner Therapie“ eingebunden, das untersucht, welche Rolle der Patient im veränderten, digitalisierten Gesundheitssystem der Zukunft ein-nehmen wird. Zusammen mit einer anderen Hochschulgruppe wurde bei dieser Aufgabe der erste Platz geteilt und das Team mit Frau Hendrich konn-te sich über ein Preisgeld von 750 € freuen. Einen weiteren ersten Platz konnte das Team zur Aufgabenstellung „Entlas-sungsmanagement der Zukunft“ erreichen, in das die WLH-Studierenden Laura Behrens sowie Matthias Langen mit Kollegen aus der FAU und der

Universität Bamberg eingebunden waren, um die Frage zu diskutieren, wie im Hinblick auf die Gesundheitsre-gion Bamberg ein zukunftsfähiges Entlassmanagement aufgebaut werden kann. Hier wurde ein neu konzipier-tes Entlassmanagementmodul mit unterschiedlichen Leistungserbringern und unterschiedlichen Organisations-elementen verknüpft und untersucht. Das Preisgeld betrug 1.500 Euro. WLH bildet Entrepreneure aus Was treibt soziale Innovationen und wer ist sozialer Innovator? Dieser Fragestel-lung widmete sich die SoCare-Net-Tagung in Prag, die Akteure der Sozialwirt-schaft, Wissenschaftler und Politiker zu einem interdisziplinären und internationa-len Wissensaustausch an einen Tisch brachte. Vertreten waren auch Studierende der Wilhelm Löhe Hochschule, die im Rahmen ihres Studiums Projektideen ent-wickeln und diese nun international präsentieren konnten. Gesundheits- und Sozialunternehmen können eine wesentliche Plattform sein, soziale Innovationen zu befördern und vor allem zu gestalten, zeigte sich Jürgen Zerth, Professor für Gesundheitsökonomie an der WLH in Fürth, überzeugt. Technologien geben kontinuierlich neue Impulse insbesondere im Gesundheitswese. Die wirklich nachhaltige gesellschaftliche Wirkung entstehe aber erst durch die Veränderung des Zusammenlebens oder des Zusammenarbeitens in Gesundheits- und Pfle-geprozessen. Die Digitalisierung fordert Gesundheits- und Sozialunternehmen auf, Angebote „vertrauensvollen Datenmanagements“ zu entwickeln und auch anzubieten. Vor diesem Hintergrund benötigen Entrepreneure in der Sozialwirt-schaft ein Fundament methodischer und fachlicher Kompetenz sowie Wissen über Menschenbilder und Verantwortung. Hieran möchte sich die WLH mit ihren Ausbildungskonzepten messen lassen. Ein Beispiel der Förderung derartigen sozialen Unternehmertums konnten die Teilnehmer am letzten Tag der Konferenz in einer „Projekt-Speed-Börse“ verfolgen. Studierende aus verschiedenen Ländern konnten ange-wandte Projektideen vorstellen und diskutieren. Die WLH-Studierenden zeigten etwa die Idee einer studenti-schen Geschäftsidee zur „Betrieblichen Gesundheitsförderung“ sowie die Mitgestaltungsmöglichkeiten bei der Vermarktung der demenzpräventiven SIMA-Strategie.

Emanuela Hendrich, Laura Beh-rens und Matthias Langen (v.l.)

Tina Böhmländer und Alina Hemberger (v.l.) in Prag

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IV Neuigkeiten und Veranstaltungen

WLH-Studierende erfolgreich im Medical Valley Health Care Innovation Camp

Gleich zwei Siegergruppen mit WLH-Beteiligung wurden im Rahmen der Siegerehrung des Health Care Innovation Camp in Bamberg ausgezeichnet. Das Health Care Innovation Camp des Medical Valley e. V. vereint die Hoch-schulen der Metropolregion mit angewandten Projektfragestellungen, die von Firmen im Kontext der Gesundheits- und Pflegewirtschaft in den Contest eingebracht werden. Studierende bearbeiten in hochschulgemischten Teams die Aufgabenstellungen. Dieses Mal waren es sechs Aufgaben, die von Un-ternehmen der Gesundheitswirtschaft ausgelobt worden sind. Die WLH war mit Emanuela Hendrich im Sieger-Team zur Aufgabenstellung „Der Patient als Manager seiner Therapie“ eingebunden, das untersucht, welche Rolle der Patient im veränderten, digitalisierten Gesundheitssystem der Zukunft ein-nehmen wird. Zusammen mit einer anderen Hochschulgruppe wurde bei dieser Aufgabe der erste Platz geteilt und das Team mit Frau Hendrich konn-te sich über ein Preisgeld von 750 € freuen. Einen weiteren ersten Platz konnte das Team zur Aufgabenstellung „Entlas-sungsmanagement der Zukunft“ erreichen, in das die WLH-Studierenden Laura Behrens sowie Matthias Langen mit Kollegen aus der FAU und der

Universität Bamberg eingebunden waren, um die Frage zu diskutieren, wie im Hinblick auf die Gesundheitsre-gion Bamberg ein zukunftsfähiges Entlassmanagement aufgebaut werden kann. Hier wurde ein neu konzipier-tes Entlassmanagementmodul mit unterschiedlichen Leistungserbringern und unterschiedlichen Organisations-elementen verknüpft und untersucht. Das Preisgeld betrug 1.500 Euro. WLH bildet Entrepreneure aus Was treibt soziale Innovationen und wer ist sozialer Innovator? Dieser Fragestel-lung widmete sich die SoCare-Net-Tagung in Prag, die Akteure der Sozialwirt-schaft, Wissenschaftler und Politiker zu einem interdisziplinären und internationa-len Wissensaustausch an einen Tisch brachte. Vertreten waren auch Studierende der Wilhelm Löhe Hochschule, die im Rahmen ihres Studiums Projektideen ent-wickeln und diese nun international präsentieren konnten. Gesundheits- und Sozialunternehmen können eine wesentliche Plattform sein, soziale Innovationen zu befördern und vor allem zu gestalten, zeigte sich Jürgen Zerth, Professor für Gesundheitsökonomie an der WLH in Fürth, überzeugt. Technologien geben kontinuierlich neue Impulse insbesondere im Gesundheitswese. Die wirklich nachhaltige gesellschaftliche Wirkung entstehe aber erst durch die Veränderung des Zusammenlebens oder des Zusammenarbeitens in Gesundheits- und Pfle-geprozessen. Die Digitalisierung fordert Gesundheits- und Sozialunternehmen auf, Angebote „vertrauensvollen Datenmanagements“ zu entwickeln und auch anzubieten. Vor diesem Hintergrund benötigen Entrepreneure in der Sozialwirt-schaft ein Fundament methodischer und fachlicher Kompetenz sowie Wissen über Menschenbilder und Verantwortung. Hieran möchte sich die WLH mit ihren Ausbildungskonzepten messen lassen. Ein Beispiel der Förderung derartigen sozialen Unternehmertums konnten die Teilnehmer am letzten Tag der Konferenz in einer „Projekt-Speed-Börse“ verfolgen. Studierende aus verschiedenen Ländern konnten ange-wandte Projektideen vorstellen und diskutieren. Die WLH-Studierenden zeigten etwa die Idee einer studenti-schen Geschäftsidee zur „Betrieblichen Gesundheitsförderung“ sowie die Mitgestaltungsmöglichkeiten bei der Vermarktung der demenzpräventiven SIMA-Strategie.

Emanuela Hendrich, Laura Beh-rens und Matthias Langen (v.l.)

Tina Böhmländer und Alina Hemberger (v.l.) in Prag

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Apotheken im Kontext versorgungsorientierter Strukturen: Care-Management in der Zytostatika-Versorgung – Studierende diskutieren aktuelle gesundheitspolitische Fragen

Apotheken werden in der Zukunft viel stärker „Fachapotheken“ werden müssen, so das Plädoyer von Apotheker Peter Novy und Apothekerin Dr. Iris Hofmann von der ABF Unternehmensgruppe bei einer Exkursion des Seminars „Gesundheitssystem-forschung“ der Wilhelm Löhe Hochschule. Das Beispiel der Zytostatika-Versorgung zeige die hohe Bedeutung einer kontinuierlichen Produkt- Dienst-leistungsbeziehung zwischen entsprechenden Schwerpunktapotheken und niedergelassenen Onkologen.

Die aktuelle gesundheitspolitische Diskussion zu den Ausschreibungen in der Onkologie weise auf die hohe Bedeutung eines methodischen Wissens über die teilweise sehr komplizierten Zusammenhänge des deutschen Gesundheitswesens hin. Die WLH-Studierenden lernen in verschiedenen Veranstaltungen des Gesundheitsmanagements die Differenzierung zwischen den Aufgabenbereichen der niedergelassenen Apotheke und den niedergelassenen Ärzten kennen, insbesondere dass zwischen Apotheken und Leistungserbringern nach deutschem Apothekengesetz keine Rechtsgeschäfte bezüglich Lieferung von Arzneimitteln oder Zuführung von Patienten stattfinden dürfen. Die Versorgung mit Zytostatika bildet einen bewussten Ausnahmebereich und lässt explizit Versorgungsbeziehungen zwischen Schwerpunktapotheken und Schwerpunktärzten zu. Vor diesem Hintergrund sind teilweise langjährige Partner-schaften zwischen onkologischen Praxen und Apotheken mit dem Schwerpunkt der Zytostatika-Versorgung entstanden. Rabattverträge, die nun von den Krankenversicherungen ausgeschrieben werden, erhöhen den Preisdruck für anbietende Apotheken und binden nach erfolgter Ausschreibung Ärzte exklusiv an die im Aus-schreibungswettbewerb gewinnenden Apotheken. Die Studierenden, die mit den Professor*innen Stefanie Richter und Jürgen Zerth zur Exkursion zu ABF kamen, diskutierten kontrovers die Vor- und Nachteile von Rabattierungsstrategien. Neben der gesundheitspolitischen Diskussion konnte sich die Exkursionsgruppe der WLH von den Anforderungen an ein Reinraumlabor, das Grundlage für eine qualitätsorientierte Rezepturen-herstellung ist, vergewissern.

WLH Delegation zu Gast bei Kardinal Marx Studenten und Professoren der WLH diskutierten mit Kardinal Marx über Fragen sozialer Gerechtigkeit und den gesellschaftlichen Auftrag der Kirche. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz empfing die 7 köpfige Fürther Delegation gemeinsam mit den insgesamt etwa 30 Teilnehmern der Wissenschaftlertagung „Ethik und Soziale Markwirt-schaft“ in seinem Münchener Bischofshaus. Prof. Elmar Nass von der WLH moderierte die Diskussion. Hier betonte der Kardinal die Rolle der Ökumene, er brachte das Naturrecht als Grundlage der Sozialethik in Erinnerung, er forderte zugleich eine Kommunikation christlicher Wahr-heit in die heutige Zeit und wünschte sich dazu interdisziplinäre und internationale Kompetenzen in der Sozialethik. Vor allem sei es die Aufgabe der christlichen Sozialethik, die Menschen heute so anzuspre-chen, dass sie die Argumente nachvollziehen könnten. Dafür sieht der Kardinal in Papst Franziskus ein überzeugendes Vorbild. Studenten und Professoren der WLH wie auch die anderen Teilnehmer waren beein-druckt von der Offenheit, Sachkenntnis und Überzeugungsstärke des Kardinals. Das knapp zweistündige Ge-spräch mit dem Kardinal war der Höhepunkt der diesjährigen Fachtagung, die die WLH gemeinsam mit dem Institut für ökonomische Bildung der Universität Münster und der Görres-Gesellschaft im Namen der Aktions-gemeinschaft Soziale Marktwirtschaft durchführte.

Professoren und Studierende zu Gast bei Kardinal Marx (Mitte)

Die Teilnehmer der Exkursion zur Gesundheitssystemforschung

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V Studium und Lehre Studiengänge auf dem Wilhelm Löhe Campus – ein Überblick

Im Jahr 2016 wurden die Weichen für den weiteren Ausbau der Studiengänge an der Wilhelm Löhe Hochschu-le gestellt. Der bisher als Kooperationsstudiengang mit der FH Münster angebotene berufsbegleitende Ba-chelorstudiengang „Berufspädagogik im Gesundheitswesen“ wird durch einen WLH-eigenen Studiengang er-setzt. Dieser wurde unter dem Namen „Berufspädagogik für Gesundheit“ 2016 von AHPGS in den Fachrich-tungen Pflege und Rettungswesen akkreditiert und wird ab dem Wintersemester 2017/18 starten. Die Vollzeit Bachelorstudiengänge wurden ebenfalls akkreditiert, in diesem Zug wurde der bisherige Studien-gang „Gesundheitsmanagement und Technologie im Sozialmarkt“ in seiner Ausrichtung geschärft. Dies spie-gelt sich auch im neuen Namen „Technologie- und Innovationsmanagement im Gesundheitswesen“ wider. Studiengänge in Vollzeit

Gesundheitsmanagement

(Bachelor Management im Gesundheits- und Sozialmarkt, B.A.)

In diesem Bachelorstudiengang stehen die Prozesse des Gesundheits- und Sozialwesens im Mittelpunkt. Studierende lernen, medizinische und pflegerische Abläufe zu analysieren, zu organisieren und umzu-strukturieren. Mit ihrem Wissen können die künftigen Fach- und Füh-rungskräfte Versorgungsangebote mitentwickeln und mit den beteilig-ten Akteuren "Gesundheit gestalten“. Wir vermitteln den Student*innen Methoden- und Managementkompetenz für die Organisation von Un-ternehmen des Gesundheits- und Sozialmarktes. Mögliche berufliche Einstiegsmöglichkeiten direkt nach dem Studium sind Tätigkeiten in der Strategieentwicklung, dem Qualitätsmanage-ment, dem Prozessmanagement oder sonstigen Managementberei-chen in Unternehmen der Gesundheits- und Sozialversorgung.

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V Studium und Lehre Studiengänge auf dem Wilhelm Löhe Campus – ein Überblick

Im Jahr 2016 wurden die Weichen für den weiteren Ausbau der Studiengänge an der Wilhelm Löhe Hochschu-le gestellt. Der bisher als Kooperationsstudiengang mit der FH Münster angebotene berufsbegleitende Ba-chelorstudiengang „Berufspädagogik im Gesundheitswesen“ wird durch einen WLH-eigenen Studiengang er-setzt. Dieser wurde unter dem Namen „Berufspädagogik für Gesundheit“ 2016 von AHPGS in den Fachrich-tungen Pflege und Rettungswesen akkreditiert und wird ab dem Wintersemester 2017/18 starten. Die Vollzeit Bachelorstudiengänge wurden ebenfalls akkreditiert, in diesem Zug wurde der bisherige Studien-gang „Gesundheitsmanagement und Technologie im Sozialmarkt“ in seiner Ausrichtung geschärft. Dies spie-gelt sich auch im neuen Namen „Technologie- und Innovationsmanagement im Gesundheitswesen“ wider. Studiengänge in Vollzeit

Gesundheitsmanagement

(Bachelor Management im Gesundheits- und Sozialmarkt, B.A.)

In diesem Bachelorstudiengang stehen die Prozesse des Gesundheits- und Sozialwesens im Mittelpunkt. Studierende lernen, medizinische und pflegerische Abläufe zu analysieren, zu organisieren und umzu-strukturieren. Mit ihrem Wissen können die künftigen Fach- und Füh-rungskräfte Versorgungsangebote mitentwickeln und mit den beteilig-ten Akteuren "Gesundheit gestalten“. Wir vermitteln den Student*innen Methoden- und Managementkompetenz für die Organisation von Un-ternehmen des Gesundheits- und Sozialmarktes. Mögliche berufliche Einstiegsmöglichkeiten direkt nach dem Studium sind Tätigkeiten in der Strategieentwicklung, dem Qualitätsmanage-ment, dem Prozessmanagement oder sonstigen Managementberei-chen in Unternehmen der Gesundheits- und Sozialversorgung.

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Gesundheitsökonomie

(Bachelor Gesundheitsökonomie und Ethik, B.Sc.)

Der Mensch steht im Mittelpunkt der Gesundheits- und Sozialversor-gung. Studierenden lernen, dass Marktmechanismen und Ethik keinen Widerspruch darstellen müssen, sondern dass effizientes Management auf Basis einer ethischen Grundlage möglich ist. Fragen wie die Auf-stellung von Regeln eines gerechten Marktes oder der werteorientier-ten Führung werden diskutiert. Der Studiengang vertieft Aspekte der Sozialethik, der Gesundheitsökonomie und Gesundheitspolitik. Die künftigen Absolventen werden befähigt, personalwirtschaftliche, soziale und gesundheitliche Strukturen kritisch zu hinterfragen, öko-nomisch zu optimieren und ethisch verantwortet zu gestalten. Mögliche Einsatzfelder sind große Unternehmen der Gesundheits- und Sozial-versorgung, bspw. im strategischen Management, aber auch Verbände und Beratungsunternehmen. Der Studiengang eignet sich auch als Basis für eine weitere wissenschaftliche Karriere.

Innovationsmanagement

(Bachelor Technologie- und Innova-tionsmanagement im Gesundheits-wesen, B.A.)

Der Studiengang adressiert die Frage, wie Innovations- und Verände-rungsprozesse im Gesundheitswesen gestaltet werden können. Neben grundlegenden Kompetenzen im Management und den Gesundheits-wissenschaften wird hier methodisches Handwerkszeug des Verände-rungsmanagements, wie Design Thinking oder Kreativitätstechniken, vermittelt. Grundlegende Technologien in Gesundheitseinrichtungen wie Robotik oder Big Data werden vorgestellt. Mögliche attraktive Tätigkeiten für Absolventen sind im Management von Gesundheitseinrichtungen mit Verantwortung für die Einführung innovativer Technologien, als Innovations- und Strategieberater oder als Manager für Marketing, Personal oder Controlling bei einer Kran-kenkasse oder einem Hersteller für Medizintechnik.

GesundheitsWirtschaft und Ethik (Masterstudiengang M.A.)

Der Studiengang kann als konsekutiver Masterstudiengang an alle drei Vollzeit-Bachelorstudiengänge angeschlossen werden, ist aber auch für Bewerber mit einem Bachelorabschluss einer anderen Hochschule attraktiv. Für ein wertebasiertes Gesundheitsmanagement vermittelt er vertiefte interdisziplinäre Analyse- und Entscheidungskompetenz, auf-bauend auf dem Verständnis der ökonomischen Zusammenhänge im Gesundheits- und Sozialmarkt, dem Wissen über institutionelle und organisatorische Rahmenbedingungen des Gesundheits- und Sozial-wesens und ethischer Expertise. Absolventen werden befähigt, an der Entwicklung gesellschaftlicher Wertvorstellungen für die Gesundheits- und Sozialwirtschaft mitzuwir-ken, gut begründete Entscheidungen zu treffen und so verantwor-tungsvoll zu handeln. Mögliche Berufsfelder für Absolventen sind Füh-rungspositionen im Bereich Care- und Case-Management sowie Ma-nagement Integrierter Versorgungsangebote (Krankenkassen/ Ge-sundheitsunternehmen) oder auch gesundheitsökonomische Tätigkei-ten in der Pharma- und Medizinprodukte-Industrie.

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Berufsbegleitendes Studium an der Wilhelm Löhe Hochschule

Berufspädagogik für Gesundheit –

Fachrichtungen Pflege und Rettungswesen – B.A., berufsbeglei-tender Bachelor, ab Wintersemester 17/18

Die Aus- und Weiterbildung in den Gesundheitsberufen verändert sich europaweit und erfordert die Kooperation mit Hochschulen und die Mit-wirkung akademisch gebildeter Lehrer/innen. Im Jahr 2016 wurde der berufsbegleitende Bachelorstudiengang Berufspädagogik für Gesund-heit mit den Fachrichtungen Pflege und Rettungswesen akkreditiert. Er wird ab dem Wintersemester 2017/18 den bisher in Kooperation mit der FH Münster durchgeführten Studiengang Berufspädagogik im Gesundheitswesen ablösen. Im Rettungsdienst und anderen akutmedizinischen Einrichtungen stei-gen die Bedeutung und der Bedarf qualifizierter Fach- und Führungs-kräfte kontinuierlich. Die Notwendigkeit professioneller und akademi-scher Ausbildung für den Betrieb und die Weiterentwicklung von Sys-temen und Strukturen der Gefahrenabwehr, der Notfallmedizin und des Rettungswesens wächst. Für die berufliche Bildung trug der Gesetzge-ber diesem Anliegen mit dem Notfallsanitätergesetz Rechnung. Ziele des berufsbegleitenden Studiengangs sind die Vermittlung einer zukunftsfähigen Qualifikation für die Lehre und die Fort- und Weiterbil-dung im Gesundheitswesen. Darüber hinaus wird durch diesen Studi-engang der Erfüllung neuer rechtlicher Anforderungen zum Erhalt der beruflichen Anerkennung von weitergebildeten Lehrerinnen und Leh-rern (Beschäftigungsfähigkeit) Rechnung getragen. Bei den Präsenz-veranstaltungen stehen teilnehmerorientierte Lehr- und Lernformen im Vordergrund, mit denen die Fähigkeit zur Reflexion und zum Transfer wissenschaftlichen Arbeitens gefördert wird.

Versorgungsmanagement

(Bachelor Versorgungsmanagement für Menschen im Alter, B.A., berufs-begleitend)

Der gesellschaftliche und demografische Wandel, aber auch medizini-sche und technische Innovationen stellen die Versorgung von Men-schen im Alter vor neue Herausforderungen, bieten aber auch neue Chancen. Als Beitrag zur sozialen, ethischen und wirtschaftlichen Ge-staltung und Entwicklung der Versorgung und ihrer Strukturen hat die WLH in Kooperation mit der Hans-Weinberger-Akademie der Arbeiter-wohlfahrt e.V. einen innovativen berufsbegleitenden Bachelorstudien-gang entwickelt. Er bietet Fachkräften mit abgeschlossener Pflegeausbildung die Mög-lichkeit, sich für vielfältige Leitungsfunktionen – in Einrichtungen, in der Pflegeberatung und Sozialdiensten – mit wissenschaftlichem Anspruch zu qualifizieren. Am Ende des Studiums verfügen die Studierenden über das fachliche Wissen in den Bereichen Pflege und Gesundheit, Management, Ökonomie und Ethik, um eine situationsadäquate Ver-sorgung älterer Menschen zu entwickeln, zu koordinieren und durchzu-führen und innovative Lösungen für die Versorgung anzustoßen.

Gesundheits- und Sozialmanage-ment

(Masterstudiengang Gesundheits- und Sozialmanagement ,M.A., be-rufsbegleitend)

Seit dem Wintersemester 2014/15 bietet die Wilhelm Löhe Hochschule den berufsbegleitenden Masterstudiengang Gesundheits- und Sozial-management an. Im Gesundheitswesen der Zukunft spielen wettbewerbliche Prozesse, Kostendruck als auch Qualitätsanforderungen eine zunehmend größe-re Rolle. Aber auch die Verzahnung der verschiedenen Leistungsbe-reiche wird eine immer größere Bedeutung bekommen. Dadurch ver-ändern sich die Anforderungen sowohl im stationären als auch im

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Berufsbegleitendes Studium an der Wilhelm Löhe Hochschule

Berufspädagogik für Gesundheit –

Fachrichtungen Pflege und Rettungswesen – B.A., berufsbeglei-tender Bachelor, ab Wintersemester 17/18

Die Aus- und Weiterbildung in den Gesundheitsberufen verändert sich europaweit und erfordert die Kooperation mit Hochschulen und die Mit-wirkung akademisch gebildeter Lehrer/innen. Im Jahr 2016 wurde der berufsbegleitende Bachelorstudiengang Berufspädagogik für Gesund-heit mit den Fachrichtungen Pflege und Rettungswesen akkreditiert. Er wird ab dem Wintersemester 2017/18 den bisher in Kooperation mit der FH Münster durchgeführten Studiengang Berufspädagogik im Gesundheitswesen ablösen. Im Rettungsdienst und anderen akutmedizinischen Einrichtungen stei-gen die Bedeutung und der Bedarf qualifizierter Fach- und Führungs-kräfte kontinuierlich. Die Notwendigkeit professioneller und akademi-scher Ausbildung für den Betrieb und die Weiterentwicklung von Sys-temen und Strukturen der Gefahrenabwehr, der Notfallmedizin und des Rettungswesens wächst. Für die berufliche Bildung trug der Gesetzge-ber diesem Anliegen mit dem Notfallsanitätergesetz Rechnung. Ziele des berufsbegleitenden Studiengangs sind die Vermittlung einer zukunftsfähigen Qualifikation für die Lehre und die Fort- und Weiterbil-dung im Gesundheitswesen. Darüber hinaus wird durch diesen Studi-engang der Erfüllung neuer rechtlicher Anforderungen zum Erhalt der beruflichen Anerkennung von weitergebildeten Lehrerinnen und Leh-rern (Beschäftigungsfähigkeit) Rechnung getragen. Bei den Präsenz-veranstaltungen stehen teilnehmerorientierte Lehr- und Lernformen im Vordergrund, mit denen die Fähigkeit zur Reflexion und zum Transfer wissenschaftlichen Arbeitens gefördert wird.

Versorgungsmanagement

(Bachelor Versorgungsmanagement für Menschen im Alter, B.A., berufs-begleitend)

Der gesellschaftliche und demografische Wandel, aber auch medizini-sche und technische Innovationen stellen die Versorgung von Men-schen im Alter vor neue Herausforderungen, bieten aber auch neue Chancen. Als Beitrag zur sozialen, ethischen und wirtschaftlichen Ge-staltung und Entwicklung der Versorgung und ihrer Strukturen hat die WLH in Kooperation mit der Hans-Weinberger-Akademie der Arbeiter-wohlfahrt e.V. einen innovativen berufsbegleitenden Bachelorstudien-gang entwickelt. Er bietet Fachkräften mit abgeschlossener Pflegeausbildung die Mög-lichkeit, sich für vielfältige Leitungsfunktionen – in Einrichtungen, in der Pflegeberatung und Sozialdiensten – mit wissenschaftlichem Anspruch zu qualifizieren. Am Ende des Studiums verfügen die Studierenden über das fachliche Wissen in den Bereichen Pflege und Gesundheit, Management, Ökonomie und Ethik, um eine situationsadäquate Ver-sorgung älterer Menschen zu entwickeln, zu koordinieren und durchzu-führen und innovative Lösungen für die Versorgung anzustoßen.

Gesundheits- und Sozialmanage-ment

(Masterstudiengang Gesundheits- und Sozialmanagement ,M.A., be-rufsbegleitend)

Seit dem Wintersemester 2014/15 bietet die Wilhelm Löhe Hochschule den berufsbegleitenden Masterstudiengang Gesundheits- und Sozial-management an. Im Gesundheitswesen der Zukunft spielen wettbewerbliche Prozesse, Kostendruck als auch Qualitätsanforderungen eine zunehmend größe-re Rolle. Aber auch die Verzahnung der verschiedenen Leistungsbe-reiche wird eine immer größere Bedeutung bekommen. Dadurch ver-ändern sich die Anforderungen sowohl im stationären als auch im

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ambulanten Bereich. Um diesen Herausforderungen erfolgreich be-gegnen zu können, braucht es Entscheider, die über Systemwissen und Managementkompetenz im Gesundheitswesen verfügen. Wir vermitteln daher berufstätigen Personen das Handwerkszeug, um selbst später in Führungspositionen die anstehenden Herausforderun-gen meistern zu können. Vor allem durch Praxisnähe und Projektorien-tierung sollen diese Ziele erreicht werden. Die kleinen Arbeitsgruppen bieten dafür die besten Voraussetzungen. Neben betriebs- und volks-wirtschaftlichen Grundlagen werden unter anderem auch anwen-dungsbezogene Themenbereiche wie Marketing und Projektmanage-ment vermittelt. Darüber hinaus ist es unser Ziel, selbst einen wert- und verantwortungsvollen Beitrag zur Entwicklung der Gesundheits- und Sozialwirtschaft zu leisten und die Studierenden in Themenfelder wie ethikorientiertes Management einzuführen.

Berufsbegleitendes Studium in Kooperation mit der FH Münster3

Berufspädagogik im Gesundheitswe-sen (B.A.) - Fachrichtungen Pflege und Rettungswesen

Seit 2009 besteht das Angebot, in Mittelfranken in Kooperation mit der Fachhochschule Münster den berufsbegleitenden Studiengang „Be-rufspädagogik im Gesundheitswesen- Fachrichtung Pflege“ mit dem Abschluss „Bachelor of Arts“ zu absolvieren. 2014 wurde das Angebot um die Fachrichtung Rettungswesen erweitert. Letztmaliger Start die-ses Kooperationsstudiengangs war Oktober 2016, ab Oktober 2017 wird er durch das WLH-Angebot Berufspädagogik für Gesundheit ab-gelöst (s. S. 12).

Pflege Dual (B.Sc.) Bachelorstudiengang und dreijährige Ausbildung

Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschulen für Kranken-, Kinder-kranken- und Altenpflege der Diakonie Neuendettelsau haben die Möglichkeit, parallel zu ihrer Ausbildung das Bachelorstudium Pflege Dual an der Wilhelm Löhe Akademie in Fürth in Kooperation mit der FH Münster zu absolvieren. Seit 2015 steht diese Möglichkeit auch Pflegeschulen anderer kooperierender Schulträger offen. In dem achtsemestrigen Bachelorstudium (180 ECTS) vertiefen die Studierenden die Inhalte der Pflegeausbildung und lernen das Arbeits-feld auf wissenschaftlicher Grundlage analytisch zu reflektieren. Durch die enge Verzahnung von Studium und praktischer Ausbildung erwer-ben die Studierenden zusätzliche Kompetenzen und können diese später sowohl im Stationsteam als auch in der Patientenversorgung einbringen. Zudem eröffnet das Bachelorstudium sehr gute Chancen auf dem europäischen und internationalen Arbeitsmarkt.

Bildung im Gesundheitswesen (M.A., berufsbegleitender Masterstudien-gang)

Professionalisierung und Akademisierung sowie die demografische Entwicklung der Beschäftigten der Gesundheitsberufe stellen neue An-forderungen an die Aus- und Weiterbildung und damit auch an die akademische und wissenschaftliche Bildung von Lehrkräften im Ge-sundheitswesen. Die Wilhelm Löhe Akademie bietet daher in Koopera-tion mit der FH Münster den berufsbegleitenden, konsekutiven Master-studiengang „Bildung im Gesundheitswesen“ an.

3 Die Kooperation mit der Fachhochschule Münster wird die nächsten Jahre sukzessive auslaufen, da die Wilhelm Löhe Hochschule eigene Angebote in diesen Bereichen entwickelt.

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VI Zahlen und Fakten

Anzahl der Studierenden

WS 14/15 WS 15/16 WS 16/17

Studierende an der WLH 75 103 114

davon männlich 21 32 41

weiblich 54 71 73

Studierende an der Wilhelm Löhe Akademie (FH Müns-

ter, Studienort Fürth)

141 188 221

davon männlich 24 43 39

weiblich 117 145 182

Hauptamtlich Lehrende

WS 14/15 WS 15/16 WS 16/17

Professoren 6 6 9

davon männlich 4 4 7

weiblich 2 2 2

Weitere Beschäftigte

WS 14/15 WS 15/16 WS 16/17

Wiss. Mitarbeiter 7 8 6

davon männlich 4 6 6

weiblich 3 2 -

Nichtwiss. Mitarbeiter 6 7 7

davon männlich - - -

weiblich 6 7 7

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VI Zahlen und Fakten

Anzahl der Studierenden

WS 14/15 WS 15/16 WS 16/17

Studierende an der WLH 75 103 114

davon männlich 21 32 41

weiblich 54 71 73

Studierende an der Wilhelm Löhe Akademie (FH Müns-

ter, Studienort Fürth)

141 188 221

davon männlich 24 43 39

weiblich 117 145 182

Hauptamtlich Lehrende

WS 14/15 WS 15/16 WS 16/17

Professoren 6 6 9

davon männlich 4 4 7

weiblich 2 2 2

Weitere Beschäftigte

WS 14/15 WS 15/16 WS 16/17

Wiss. Mitarbeiter 7 8 6

davon männlich 4 6 6

weiblich 3 2 -

Nichtwiss. Mitarbeiter 6 7 7

davon männlich - - -

weiblich 6 7 7

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VII Der Universitätsverein stellt sich vor

Der Universitätsverein Fürth e.V. wurde 2013 von namhaften Persönlichkeiten der Region gegründet, um die Wilhelm Löhe Hochschule auf ihrem Weg zu einer forschungsstarken Hochschule auf dem Gebiet des Ge-sundheits- und Sozialwesens zu unterstützen. Er ist gemeinnützig und ausschließlich selbstlos und fördernd tätig. Ziele des Universitätsvereins

die Förderung von Wissenschaft und Forschung an der Wilhelm Löhe Hochschule (WLH), bspw. o durch wissenschaftliche Tagungen o Finanzierung einer Stiftungsprofessur o Förderung der internationalen Zusammenarbeit

die Förderung von Bildung und Engagement im Rahmen der WLH Studentenhilfe, z. Bsp.

o Gewährung von Stipendien o Unterstützung von Studierenden in Notlagen o Finanzielle Unterstützung des Hochschulsports

Aktivitäten des Universitätsvereins 2016

Marketing Es gibt eine Arbeitsgruppe zum Thema Marketing unter der Leitung des stellvertretenden Vorsitzen-den Klaus-Jürgen Schiller. Bisherige Aktivitäten waren u.a. ein eigenes Logo für den Universitätsver-ein, die Überarbeitung des Flyers, die Erstellung eines eigenen Roll-Ups und vor allem die Anspra-che ausgewählter Persönlichkeiten zur Mitgliederwerbung. Letzteres war mit einem Rücklauf von 16% sehr erfolgreich.

Unterstützung der Stiftungsprofessur für Sozialwirtschaft Die Ausschreibung ist erfolgt, der Universitätsverein wird die ersten 2 Jahre unterstützen, danach wird die Stelle unbefristet weitergeführt.

Alumni der WLH Die Satzung des Universitätsvereins wurde geändert, so dass Alumni der WLH vereinfacht beitreten und eine Alumni- Gruppe eröffnen können.

Unterstützung der Veranstaltung „Spiritual Care“ des Ethikinstituts in Nürnberg Unterstützung der Aktivitäten des Vereins Refukids zur medizinischen Betreuung und sozialen Un-

terstützung von Flüchtlingskindern

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VIII Einblicke in die Praxis Benötigt die stationäre Pflege zusätzliche Organisationsformen – Zwischenbericht zum Forschungs-projekt „Pflegeflex“ vorgestellt

Die jüngsten Zahlen des Barmer GEK-Pflegereports lassen aufhorchen. 59 % der Personen, die Kurzzeitpflege in Anspruch nehmen, kommen aus dem Krankenhaus. Die Familie, häufig Töchter oder Ehefrauen, die das Gros der ambulanten Pflege übernehmen, stehen immer mehr vor der Herausforderung, mit den Belastungen einer Pflege zurechtzukommen. Pflegeheime, die aus wirtschaftlichen Gründen das Ziel einer Vollauslastung anstreben müssen, können häufig den vermeintlich wachsenden Bedarf nach Kurzzeitpflegeplätzen nicht ab-decken. Diese Herausforderung gerade für einen dezidiert ländlichen Raum zu erforschen, deckt das Forschungspro-jekt „Pflegeflex“ ab. Das Forschungsinstitut IDC untersucht mit gesundheitsökonomischen Methoden ein vom BRK-Kreisverband Kronach zusammen mit dem Kronacher Betreuungsnetz „Lebensqualität für Generationen“ entwickeltes Modellprojekt, in dem fünf zusätzliche flexible Plätze ausschließlich für Kurzzeitpflege zur Verfü-gung stehen. In einer Zwischenauswertung konnte das Team des IDC - Institutsleiter Prof. Jürgen Zerth und Dr. Michael Schneider – festhalten, dass Pflegeflex gerade für die abweichend vom Bundesdurchschnitt deut-lich höhere ambulante Pflegebereitschaft im Landkreis Kronach entlastend gewirkt hat. Die Analyse der Inan-spruchnahme von Kurzzeitpflege seit Mitte 2015 lasse erkennen, dass ohne Pflegeflex jede zweite Anfrage hätte abgelehnt werden müssen. Die endgültigen Auswertungen gerade auch durch eine systematische Befra-gung der Angehörigen und Analyse der Wirkungsrichtungen der Inanspruchnahme von Kurzzeitpflege sollen bis Ende 2017 vorliegen. Es besteht die Chance, herauszufinden, inwiefern sich die Kronacher Ergebnisse als Muster auf andere ländlich-geprägte Regionen Bayerns oder auch in Deutschland übertragen lassen können. Krankenhausmarkt der Zukunft und Industrie 4.0 – werden die alten Player überrollt?

Das Krankenhaus der Zukunft wird Teil einer am Patienteninteresse ausgerichteten Versorgungslösung sein, die vor allem durch die Mega-Trends Individualisierung, Digitalisierung und Vernetzung und einem weiteren gesundheitsorientierten Wertewandel beeinflusst wird, so der Vorstandsvorsitzende der Agaplesion gAG, Dr. Markus Horneber, im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Aktuelle Fragen der Gesundheitsöko-nomie und Gesundheitsmanagement“ an der Wilhelm Löhe Hochschule in Fürth. Gesundheitsversorgung von morgen zu gestalten heißt für Markus Horneber Entwicklungstrends gerade der Digitalisierung recht-zeitig zu erkennen und eigene strategische Perspektiven zu entwickeln. Dies wolle Agaplesion als größter christlicher Gesundheitsanbieter mit eigenen werteorientierten Angeboten im Rahmen einer Digitalstrategie tun. Agaplesion sehe sich als Gestalter für eine Gesundheitsversorgung der Zukunft, wo es wesentlich darauf ankommen werde, Plattformen für ganzheitliche Versorgungsangebote zu entwickeln, die Patienten oder auch Kostenträger nachfragen können, so die Beschreibung von Markus Horneber. Datengestützte Gesundheitsan-gebote mit einer werteorientierten, christlich-geprägten Strategie zu verknüpfen, sind daher kein Widerspruch, sondern sind vielmehr die Chance, Medizin und Pflege besser im Sinne des Menschen zu machen, zeigte sich Markus Horneber überzeugt. Die digitalisierte Gesundheitsversorgung sei keine Zukunftsprognose, die irgend-wann eintreten könne, sondern geschehe bereits jetzt, so Horneber, der auf die vielfältigen Aktivitäten gerade von internationalen Informations- und Kommunikationsunternehmen verwies. Gerade im Krankenhausmarkt lasse sich beobachten, wie Akteure außerhalb des etablierten und häufig eingefahrenen Gesundheitssystems den Markt betreten und somit neue Dynamiken erzeugen. In einer engagierten Diskussion mit den Studieren-den betonte Horneber die Notwendigkeit, dass Studierende nicht nur das Wissen über die komplexen Struktu-ren des jetzigen Gesundheitssystems verinnerlichen sollen, sondern sich die Fähigkeit erhalten müssen, krea-tiv über alternative, neue Wege einer Gesundheitsversorgung zu denken. Gerade die Wilhelm Löhe Hochschu-le mit ihren interdisziplinären Zugängen zu Fragen des Gesundheitsmanagements könne hier als ein Innovati-onstreiber für eine neue Managergeneration wirken, schloss Horneber.

Dr. Markus Horneber (li.) mit Prof. Dr. Jürgen Zerth

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IX Mitarbeiter

Hochschulleitung Präsident: Dr. Ingo Friedrich Vizepräsident: Prof. Dr. Jürgen Zerth Kanzler: Dr. Sabine König

Professoren: Prof. Dr. Christine Fiedler Professur für Pflegewissenschaften

Prof. Dr. Carl Heese Professur für Sozialpädagogik

Prof. Dr. Florian Meier Professur für Management und Information im Gesundheitswesen

Prof. Dr. Dr. Elmar Nass Professur für Wirtschafts- und Sozialethik, Leiter des Wilhelm Löhe Ethikinstituts (WLE)

Prof. Dr. Stefanie Richter Professur für Gesundheitswissenschaften und Gleichstellungsbeauftragte

Prof. Dr. Jan Schildmann Professur für Medizinethik

Prof. Dr. Clifford Sell Professur für Innovations- und Veränderungsmanagement

Prof. Dr. Clemens Werkmeister Professur für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Leiter der Wilhelm Löhe Akademie,

Prof. Dr. Jürgen Zerth Professor für Wirtschaftswissenschaften (Gesundheitsökonomie) und Leiter des Forschungsinstitutes IDC; Vizepräsident der WLH

Wissenschaftliche Mitarbeiter

Jürgen Besser (IDC) Michael Garkisch (Mitarbeiter der Professur Innovationsmanagement) Christian Heidl (IDC) Peter Jaensch (IDC) Sebastian Müller (IDC, seit 1. April 2016) Dr. Michael Schneider (Lehrbeauftragter WLH und IDC) Michael Zirlik (IDC und WLE, seit 1. November 2016 beurlaubt)

Studienbetreuung und Hochschulverwaltung

Janine Busse (Marketing und Studienberatung) Nina Herrscher (Studiengangsmanagement WLA) Andrea Koydl (Studiengangsmanagement WLA)

Claudia Kunz (Bibliothek) Katrin Macco (Studiengangsmanagement WLH) Stephanie Schmitz (Studierendenservice) Renate Schulder (Prüfungsamt)

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VIII Einblicke in die Praxis Benötigt die stationäre Pflege zusätzliche Organisationsformen – Zwischenbericht zum Forschungs-projekt „Pflegeflex“ vorgestellt

Die jüngsten Zahlen des Barmer GEK-Pflegereports lassen aufhorchen. 59 % der Personen, die Kurzzeitpflege in Anspruch nehmen, kommen aus dem Krankenhaus. Die Familie, häufig Töchter oder Ehefrauen, die das Gros der ambulanten Pflege übernehmen, stehen immer mehr vor der Herausforderung, mit den Belastungen einer Pflege zurechtzukommen. Pflegeheime, die aus wirtschaftlichen Gründen das Ziel einer Vollauslastung anstreben müssen, können häufig den vermeintlich wachsenden Bedarf nach Kurzzeitpflegeplätzen nicht ab-decken. Diese Herausforderung gerade für einen dezidiert ländlichen Raum zu erforschen, deckt das Forschungspro-jekt „Pflegeflex“ ab. Das Forschungsinstitut IDC untersucht mit gesundheitsökonomischen Methoden ein vom BRK-Kreisverband Kronach zusammen mit dem Kronacher Betreuungsnetz „Lebensqualität für Generationen“ entwickeltes Modellprojekt, in dem fünf zusätzliche flexible Plätze ausschließlich für Kurzzeitpflege zur Verfü-gung stehen. In einer Zwischenauswertung konnte das Team des IDC - Institutsleiter Prof. Jürgen Zerth und Dr. Michael Schneider – festhalten, dass Pflegeflex gerade für die abweichend vom Bundesdurchschnitt deut-lich höhere ambulante Pflegebereitschaft im Landkreis Kronach entlastend gewirkt hat. Die Analyse der Inan-spruchnahme von Kurzzeitpflege seit Mitte 2015 lasse erkennen, dass ohne Pflegeflex jede zweite Anfrage hätte abgelehnt werden müssen. Die endgültigen Auswertungen gerade auch durch eine systematische Befra-gung der Angehörigen und Analyse der Wirkungsrichtungen der Inanspruchnahme von Kurzzeitpflege sollen bis Ende 2017 vorliegen. Es besteht die Chance, herauszufinden, inwiefern sich die Kronacher Ergebnisse als Muster auf andere ländlich-geprägte Regionen Bayerns oder auch in Deutschland übertragen lassen können. Krankenhausmarkt der Zukunft und Industrie 4.0 – werden die alten Player überrollt?

Das Krankenhaus der Zukunft wird Teil einer am Patienteninteresse ausgerichteten Versorgungslösung sein, die vor allem durch die Mega-Trends Individualisierung, Digitalisierung und Vernetzung und einem weiteren gesundheitsorientierten Wertewandel beeinflusst wird, so der Vorstandsvorsitzende der Agaplesion gAG, Dr. Markus Horneber, im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Aktuelle Fragen der Gesundheitsöko-nomie und Gesundheitsmanagement“ an der Wilhelm Löhe Hochschule in Fürth. Gesundheitsversorgung von morgen zu gestalten heißt für Markus Horneber Entwicklungstrends gerade der Digitalisierung recht-zeitig zu erkennen und eigene strategische Perspektiven zu entwickeln. Dies wolle Agaplesion als größter christlicher Gesundheitsanbieter mit eigenen werteorientierten Angeboten im Rahmen einer Digitalstrategie tun. Agaplesion sehe sich als Gestalter für eine Gesundheitsversorgung der Zukunft, wo es wesentlich darauf ankommen werde, Plattformen für ganzheitliche Versorgungsangebote zu entwickeln, die Patienten oder auch Kostenträger nachfragen können, so die Beschreibung von Markus Horneber. Datengestützte Gesundheitsan-gebote mit einer werteorientierten, christlich-geprägten Strategie zu verknüpfen, sind daher kein Widerspruch, sondern sind vielmehr die Chance, Medizin und Pflege besser im Sinne des Menschen zu machen, zeigte sich Markus Horneber überzeugt. Die digitalisierte Gesundheitsversorgung sei keine Zukunftsprognose, die irgend-wann eintreten könne, sondern geschehe bereits jetzt, so Horneber, der auf die vielfältigen Aktivitäten gerade von internationalen Informations- und Kommunikationsunternehmen verwies. Gerade im Krankenhausmarkt lasse sich beobachten, wie Akteure außerhalb des etablierten und häufig eingefahrenen Gesundheitssystems den Markt betreten und somit neue Dynamiken erzeugen. In einer engagierten Diskussion mit den Studieren-den betonte Horneber die Notwendigkeit, dass Studierende nicht nur das Wissen über die komplexen Struktu-ren des jetzigen Gesundheitssystems verinnerlichen sollen, sondern sich die Fähigkeit erhalten müssen, krea-tiv über alternative, neue Wege einer Gesundheitsversorgung zu denken. Gerade die Wilhelm Löhe Hochschu-le mit ihren interdisziplinären Zugängen zu Fragen des Gesundheitsmanagements könne hier als ein Innovati-onstreiber für eine neue Managergeneration wirken, schloss Horneber.

Dr. Markus Horneber (li.) mit Prof. Dr. Jürgen Zerth

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X Aktuelle Forschungsprojekte am IDC

GUARDIAN

In der Intensiv- und Palliativpflege sind Vitalparameter wie Atmung und Herzschlag zur Erkennung von Krisensituationen entscheidend. Aktuel-le kabelgebundene Systeme sind häufig störanfällig und nehmen dar-über hinaus den gepflegten Menschen in eine auch unmittelbar spürba-re Abhängigkeit. Anliegen des Projekts ist, sowohl technisch, technolo-gisch und mit Aspekten der sozioökonomischen und ethischen Begleit-forschung zu eruieren, wie berührungslose Sensorik in ausgesuchten Pflegesettings einsetzbar erscheint. Die relevanten Körperbewegungen sollen berührungslos erfasst werden und so die Versorgungs- und Lebensqualität verbessern. Die WLH und das IDC sind in diesem Pro-jekt sowohl für die pflege- und gesundheitswissenschaftliche Evaluati-on, aber auch für die Auseinandersetzung mit potenziellen gesund-heitsökonomischen und -politischen Wirkpotenzialen zuständig.

SeLe

SeLe ist die Entwicklung und sozioökonomische Begleitung einer per-sonenbezogenen Sensorlösung zur Kontrolle des persönlichen Was-serhaushaltes bei definierten Risikogruppen. Die Gefahr von Dehydrie-rung ist sowohl im klinischen wie im pflegerischen Kontext eine große Herausforderung an das Qualitätsversprechen guter medizinischer und pflegerischer Versorgung. Es soll ein skalierbares Dehydrierungs-Frühwarn-System entwickelt und sowohl die (klinische) Effektivität als auch die gesellschaftliche Akzeptanz, Akzeptabilität sowie die gesund-heitsökonomische Effizienz untersucht werden. Das IDC verantwortet die sozioökonomische Begleitforschung hinsichtlich Nutzer- und Akzep-tanzfragestellungen sowie im Hinblick auf die gesundheitswirtschaftli-che Umsetzbarkeit.

MetropolMediplan 2016 Das Bundesgesundheitsministerium lässt in bundesweit drei Testregio-nen die Praktikabilität und Akzeptanz des Bundeseinheitlichen Medika-tionsplanes testen, der durch das E-Health-Gesetz ab Herbst 2016 für Patienten mit mehr als drei Medikamenten obligatorisch werden soll. Langfristig ist er der Leitfaden für die Umsetzung einer Arzneimittelthe-rapiesicherheitsstrategie, die auch technisch mit der Elektronischen Gesundheitskarte verknüpft werden soll. In der Testregion im Raum Nürnberg-Fürth wird in einem interdisziplinären Konsortium der wesent-lichen Akteure der bundeseinheitliche Medikationsplan evaluiert. Das IDC verantwortet die Stakeholder- und Akzeptanzanalyse bei Ärzten und Apothekern.

Pflegeflex – ein Forschungspro-jekt im Kontext veränderter Nach-fragebilder in der Altenpflege

Eine wesentliche Herausforderung im Gesundheitswesen liegt im Ma-nagement von Schnittstellen, gerade an der Schnittstelle zwischen medizinischer Versorgung und Pflege. Kurzzeitpflege im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt, stellt die Familie, häufig Töchter oder Ehefrauen, immer mehr vor die Herausforderung, mit den Belastungen einer Pflege zurechtzukommen. Pflegeheime, die aus wirtschaftlichen Gründen das Ziel einer Vollauslastung anstreben müssen, können häufig den vermeintlich wachsenden Bedarf nach Kurzzeitpflegeplät-zen nicht abdecken. Das vom BRK-Kreisverband Kronach zusammen mit dem Kronacher Betreuungsnetz „Lebensqualität für Generationen“ entwickelten Modellprojekt „Pflegeflex“, in dem fünf zusätzliche flexible Plätze ausschließlich für Kurzzeitpflege zur Verfügung stehen, wird durch das IDC begleitet und ausgewertet.

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X Aktuelle Forschungsprojekte am IDC

GUARDIAN

In der Intensiv- und Palliativpflege sind Vitalparameter wie Atmung und Herzschlag zur Erkennung von Krisensituationen entscheidend. Aktuel-le kabelgebundene Systeme sind häufig störanfällig und nehmen dar-über hinaus den gepflegten Menschen in eine auch unmittelbar spürba-re Abhängigkeit. Anliegen des Projekts ist, sowohl technisch, technolo-gisch und mit Aspekten der sozioökonomischen und ethischen Begleit-forschung zu eruieren, wie berührungslose Sensorik in ausgesuchten Pflegesettings einsetzbar erscheint. Die relevanten Körperbewegungen sollen berührungslos erfasst werden und so die Versorgungs- und Lebensqualität verbessern. Die WLH und das IDC sind in diesem Pro-jekt sowohl für die pflege- und gesundheitswissenschaftliche Evaluati-on, aber auch für die Auseinandersetzung mit potenziellen gesund-heitsökonomischen und -politischen Wirkpotenzialen zuständig.

SeLe

SeLe ist die Entwicklung und sozioökonomische Begleitung einer per-sonenbezogenen Sensorlösung zur Kontrolle des persönlichen Was-serhaushaltes bei definierten Risikogruppen. Die Gefahr von Dehydrie-rung ist sowohl im klinischen wie im pflegerischen Kontext eine große Herausforderung an das Qualitätsversprechen guter medizinischer und pflegerischer Versorgung. Es soll ein skalierbares Dehydrierungs-Frühwarn-System entwickelt und sowohl die (klinische) Effektivität als auch die gesellschaftliche Akzeptanz, Akzeptabilität sowie die gesund-heitsökonomische Effizienz untersucht werden. Das IDC verantwortet die sozioökonomische Begleitforschung hinsichtlich Nutzer- und Akzep-tanzfragestellungen sowie im Hinblick auf die gesundheitswirtschaftli-che Umsetzbarkeit.

MetropolMediplan 2016 Das Bundesgesundheitsministerium lässt in bundesweit drei Testregio-nen die Praktikabilität und Akzeptanz des Bundeseinheitlichen Medika-tionsplanes testen, der durch das E-Health-Gesetz ab Herbst 2016 für Patienten mit mehr als drei Medikamenten obligatorisch werden soll. Langfristig ist er der Leitfaden für die Umsetzung einer Arzneimittelthe-rapiesicherheitsstrategie, die auch technisch mit der Elektronischen Gesundheitskarte verknüpft werden soll. In der Testregion im Raum Nürnberg-Fürth wird in einem interdisziplinären Konsortium der wesent-lichen Akteure der bundeseinheitliche Medikationsplan evaluiert. Das IDC verantwortet die Stakeholder- und Akzeptanzanalyse bei Ärzten und Apothekern.

Pflegeflex – ein Forschungspro-jekt im Kontext veränderter Nach-fragebilder in der Altenpflege

Eine wesentliche Herausforderung im Gesundheitswesen liegt im Ma-nagement von Schnittstellen, gerade an der Schnittstelle zwischen medizinischer Versorgung und Pflege. Kurzzeitpflege im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt, stellt die Familie, häufig Töchter oder Ehefrauen, immer mehr vor die Herausforderung, mit den Belastungen einer Pflege zurechtzukommen. Pflegeheime, die aus wirtschaftlichen Gründen das Ziel einer Vollauslastung anstreben müssen, können häufig den vermeintlich wachsenden Bedarf nach Kurzzeitpflegeplät-zen nicht abdecken. Das vom BRK-Kreisverband Kronach zusammen mit dem Kronacher Betreuungsnetz „Lebensqualität für Generationen“ entwickelten Modellprojekt „Pflegeflex“, in dem fünf zusätzliche flexible Plätze ausschließlich für Kurzzeitpflege zur Verfügung stehen, wird durch das IDC begleitet und ausgewertet.

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XI Publikationen 2016

Wissenschaftliche Veröffentlichungen Heese, C.; Thaler, P. (2016) Traditionelles Taekwondo – auf für Menschen mit Behinderung. Ein in-

klusives Modellprojekt. Zeitschrift für Heilpädagogische Forschung. Heese, Carl & Thaler, Tilman. Ökonomisierung des Fachdiskurses? Empirische Analyse der Zeitschrift

‚Sozialmagazin‘. In: Mührel E & Birgmeier B (Hrsg.). Ökonomisierung der Sozialen Arbeit. VS Sprin-ger: Wiesbaden 2016, 95-106.

Heese, Carl. Aktivierung im Alter. Aktuelle Entwicklungen des geragogische Programms. In: Sill B (Hrsg.) Alter(n). EOS Verlag: St. Ottilien 2016, 215-238

Stingl JC, Kaumanns KL, Claus K, et al (2016), Individualized versus standardized risk assessment in patients at high risk for adverse drug reactions (IDrug) - study protocol for a pragmatic randomized controlled trial. in: BMC Family Practice, 17(1), 49

Pohl-Dernick K, Meier F, Maas R, Schöffski O, Emmert M (2016), Potentially inappropriate medication in the elderly in Germany: an economic appraisal of the PRISCUS list, in: BMC Health Services Re-search, 16(1), 109

Meier F, Bauer K, Schöffski O, Schöpke T, Dormann H (2016), Zur Ökonomie ambulanter Notaufnah-mepatienten, in: Notfall und Rettungsmedizin, 19(1), S. 33-40

Nass, E. (2016): Reichensteuer aus einer theologisch-naturrechtlichen Sicht, in: J. Alt/ P. Zoll (Hg.): Wer hat, dem wird gegeben. Besteuerung von Reichtum: Argumente, Probleme, Alternativen, Würz-burg: 87-95.

Nass, E. (2016): Naturrecht, in: J. Pech/ A. Schachenmayr (Hg.): Zwischen Philosophie und Theolo-gie. Interpretationen zu zentralen fundamentaltheologischen Begriffen, Heiligenkreuz, 3. Auflage, 200-213.

Nass, E. (2016): Freiheit durch Werte. Zehn Thesen zu einer konservativen Renaissance, in: Die Neue Ordnung (3/2016): 195-203.

Nass, E. (2016): Wirtschaftsethik: Theoretische Erkenntnisse und aktueller Forschungsstand in Euro-pa, in: A. N. Krylov (Hg.): Handbuch zur Europäischen Wirtschaftsethik, Berlin, Wien, S. 47-60

Nass, E., Meier, B., Zilkens, A. (2016): Das persönliche und gemeinschaftliche Engagement: Die Lie-be tun, in: Österreichische Bischofskonferenz (Hg.): DOCAT. Was tun? Die Soziallehre der Kirche. Mit einem Vorwort von Papst Franziskus, Speyer: S. 305-328

Nass, E. (2016): Warum eigentlich kein Organhandel? Eine freiheitlich-christliche Sicht, in: P. Becker / C. Heinrich (Hg.): Theonome Anthropologie. Christliche Bilder von Menschen und Menschlichkeit, Freiburg i.Br., 277-290

Molewijk, B.; Widdershoven, G.; Vollmann, J.; Schildmann, J. (2016): What Quality is Actually As-sessed within Written Records? The American Journal of Bioethics (open peer commentary) 2016;16(3):48-50

Franke, A.; Roser, P.; Lieb, K.; Vollmann, J.; Schildmann, J. (2016): Cannabis for Cognitive Enhance-ment? Results from a survey among students at four Universities in Germany. Substance Use and Abuse 2016;51(14):1856-62

Oberender, P.; Zerth, J., Engelmann, A. (2016): Wachstumsmarkt Gesundheit, 4. komplett überarbei-tete Auflage, Baden-Baden.

Otte, I.; Jung, C.; Bally, K.; Elger, B.; Schildmann, J. (2016): Then as a GP you are out of it...”A quali-tative interview study and ethical analysis of Swiss general practitioners’ views on patient manage-ment in end of life care requiring collaboration with hospital physicians. Journal of Palliative Medicine 19(9):983-6.

Richter, S. (2016): Integrated Care for People with Dementia—Results of a Social-Scientific Evaluation of an Established Dementia Care Model. Geriatrics, Special Issue "The Challenges of Caring of Neu-rodegenerative Diseases". online published 27th of December http://www.mdpi.com/2308-3417/2/1/1/

Salloch, S.; Wäscher, S.; Ritter, P.; Vollmann, J.; Schildmann, J. (2016): Was ist ein ethisches Prob-lem und wie finde ich es? Theoretische, methodologische und forschungspraktische Fragen der Identi-fikation ethischer Probleme am Beispiel einer empirisch-ethischen Interventionsstudie. Ethik in der Medizin 4/2016

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Werkmeister, C (2016). Lemmata Bedürfnis und Betriebswirtschaftslehre. In Staatslexikon der Görres-Gesellschaft. 8. Aufl. Hg. v. H. Oberreuter et al. Freiburg

Zerth, J. (2016): E-health, insbesondere Telemedizin als Teil einer veränderten Arbeitsteilung im Ge-sundheitswesen: eine gesundheitsökonomische Einordnung, in: RPG, Bd. 22, Heft 1, S. 25-30.

Maas, R.; Schächtele, S.; Schuster, S.; Abbas, Z.; Friedland, K.; Kirchner-Culca, S.; Dörje, F.; Proko-sch, H.-U.; Bangemann, M.; Steidl, R.; Spiegl, W.; Jobst, F.; Schlenk, M., Röck, C.; Zerth, J.; Fromm, M. und Dormann, H. (2016): MetropolMediplan 2016 – eine AMTS-Lösung zum digitalen Medikations- und Therapiedatenaustausch für Patienten, Ärzte und Apotheker, in: e-Health-Journal 1/2016, S. 19-25.

Zerth, J.; Schmidt, S.; et al. (2016): Defizite in der sektorübergreifenden Vernetzung im Medikations-management zwischen Pflege, Apotheke und Arzt – Stakeholderanalyse und Akzeptanzfaktoren, in: e-Health Journal 1/2016, S. 39-43.

Zerth, J.; Schmidt, S., et al (2016): Sektor-übergreifender Medikationsdatenaustausch – Ergebnisse der Stakeholder- und Akzeptanzanalyse als Teil der wissenschaftlichen Begleitung eines Projektes aus der Modellregion für Gesundheitswirtschaft Franken, in: e-Health-Journal 1/2016, S. 44-47.

Zerth, J. (2016): Dienstleistungsproduktion bei der Demenzversorgung: Eine Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Rollen eines „Teamproduktionsphänomens“, in: Pfannstiel, M./Rasche, C./Mehlich, H. (Hrsg.): Dienstleistungsmanagement im Krankenhaus. Nachhaltige Wertgenerierung jenseits der operativen Exzellenz, Heidelberg, S. 235-251.

Zerth, J. und S. Kirchner-Culca (2016): Akzeptanz des bundeseinheitlichen Medikationsplanes: Eine Betrachtung aus gesundheitsökonomischer Sicht, in: Duesberg, F. (Hrsg.): e-Health 2016, Solingen, S. 129-135.

Zerth, J. (2016): Krankenversicherungen als Agenten und Akteure in einem Gesundheitssystem der Zukunft. Eine Rollenbetrachtung zwischen Wettbewerb und Regulierung, in: M. Jungbauer et. al. (Hrsg.) Handbuch Gesundheitssoziologie, Springer Reference Sozialwissenschaften, DOI 10.1007/978-3-658-06477-8_37-1.

Ausgewählte kleinere Beiträge und Herausgeberschaften Fiedler, C.: Patienteninformationsflyer: Patientenverfügung – ausgezeichnet vom Innovationszirkels

des Universitätsklinikums 2016

Hrsg. Fiedler, C.; Köhrmann, M.; Kollmar, R. „Pflegewissen Stroke Unit“ - Für die Fortbildung und die Praxis, Springer Verlag. 2. überarbeite Auflage, Erscheinung voraussichtlich 2017.

Nass, E. Mitherausgeber der Schriftenreihe der Joseph Höffner Gesellschaft im Schöningh-Verlag (mit Christian Müller, Lothar Roos, Johannes Zabel)

Nass, E. (2016): Mit christlichem Profil Meinung bilden und Gesellschaft gestalten. Die Mission des neuen Wilhelm Löhe Ethikinstituts Fürth, in: Diakonie und Spiritualität 1/2016: 24-25.

Nass, E. (2016): „Zusammen sind wir stark“, Interview mit Nürnberger Nachrichten Magazin, 9./10.4.2016

Nass, E. (2016): Die andere Predigt. Zu Gen 18,20-32 und Lk 11,1-13, in: Die Botschaft heute 5+6/2016: 210

Nass, E. (2016): Rezension zu: Navid Kermani: Ungläubiges Staunen. Über das Christentum, Mün-chen 2015 (3. Aufl.), in: Diakonie und Spiritualität 2/2016: 27.

Nass, E. (2016): Jenseits politischer Korrektheit. Plädoyer für eine demokratische Streitkultur, in: Bay-ernkurier 9/2016: 52-57

Nass, E. (2016): Konservative Werte für Wirtschaft und Gesellschaft, in: Wirtschaft und Ethik 26 (2)/ 27 (1): 8-9.

Zerth, J. (2016): Gesundheitspolitik –quo vadis? Ein Resümee aus einem hoffentlich nicht zur aktionis-tischen Jahr?, Blog Wirtschaftliche Freiheit, 6. März 2016.

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Werkmeister, C (2016). Lemmata Bedürfnis und Betriebswirtschaftslehre. In Staatslexikon der Görres-Gesellschaft. 8. Aufl. Hg. v. H. Oberreuter et al. Freiburg

Zerth, J. (2016): E-health, insbesondere Telemedizin als Teil einer veränderten Arbeitsteilung im Ge-sundheitswesen: eine gesundheitsökonomische Einordnung, in: RPG, Bd. 22, Heft 1, S. 25-30.

Maas, R.; Schächtele, S.; Schuster, S.; Abbas, Z.; Friedland, K.; Kirchner-Culca, S.; Dörje, F.; Proko-sch, H.-U.; Bangemann, M.; Steidl, R.; Spiegl, W.; Jobst, F.; Schlenk, M., Röck, C.; Zerth, J.; Fromm, M. und Dormann, H. (2016): MetropolMediplan 2016 – eine AMTS-Lösung zum digitalen Medikations- und Therapiedatenaustausch für Patienten, Ärzte und Apotheker, in: e-Health-Journal 1/2016, S. 19-25.

Zerth, J.; Schmidt, S.; et al. (2016): Defizite in der sektorübergreifenden Vernetzung im Medikations-management zwischen Pflege, Apotheke und Arzt – Stakeholderanalyse und Akzeptanzfaktoren, in: e-Health Journal 1/2016, S. 39-43.

Zerth, J.; Schmidt, S., et al (2016): Sektor-übergreifender Medikationsdatenaustausch – Ergebnisse der Stakeholder- und Akzeptanzanalyse als Teil der wissenschaftlichen Begleitung eines Projektes aus der Modellregion für Gesundheitswirtschaft Franken, in: e-Health-Journal 1/2016, S. 44-47.

Zerth, J. (2016): Dienstleistungsproduktion bei der Demenzversorgung: Eine Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Rollen eines „Teamproduktionsphänomens“, in: Pfannstiel, M./Rasche, C./Mehlich, H. (Hrsg.): Dienstleistungsmanagement im Krankenhaus. Nachhaltige Wertgenerierung jenseits der operativen Exzellenz, Heidelberg, S. 235-251.

Zerth, J. und S. Kirchner-Culca (2016): Akzeptanz des bundeseinheitlichen Medikationsplanes: Eine Betrachtung aus gesundheitsökonomischer Sicht, in: Duesberg, F. (Hrsg.): e-Health 2016, Solingen, S. 129-135.

Zerth, J. (2016): Krankenversicherungen als Agenten und Akteure in einem Gesundheitssystem der Zukunft. Eine Rollenbetrachtung zwischen Wettbewerb und Regulierung, in: M. Jungbauer et. al. (Hrsg.) Handbuch Gesundheitssoziologie, Springer Reference Sozialwissenschaften, DOI 10.1007/978-3-658-06477-8_37-1.

Ausgewählte kleinere Beiträge und Herausgeberschaften Fiedler, C.: Patienteninformationsflyer: Patientenverfügung – ausgezeichnet vom Innovationszirkels

des Universitätsklinikums 2016

Hrsg. Fiedler, C.; Köhrmann, M.; Kollmar, R. „Pflegewissen Stroke Unit“ - Für die Fortbildung und die Praxis, Springer Verlag. 2. überarbeite Auflage, Erscheinung voraussichtlich 2017.

Nass, E. Mitherausgeber der Schriftenreihe der Joseph Höffner Gesellschaft im Schöningh-Verlag (mit Christian Müller, Lothar Roos, Johannes Zabel)

Nass, E. (2016): Mit christlichem Profil Meinung bilden und Gesellschaft gestalten. Die Mission des neuen Wilhelm Löhe Ethikinstituts Fürth, in: Diakonie und Spiritualität 1/2016: 24-25.

Nass, E. (2016): „Zusammen sind wir stark“, Interview mit Nürnberger Nachrichten Magazin, 9./10.4.2016

Nass, E. (2016): Die andere Predigt. Zu Gen 18,20-32 und Lk 11,1-13, in: Die Botschaft heute 5+6/2016: 210

Nass, E. (2016): Rezension zu: Navid Kermani: Ungläubiges Staunen. Über das Christentum, Mün-chen 2015 (3. Aufl.), in: Diakonie und Spiritualität 2/2016: 27.

Nass, E. (2016): Jenseits politischer Korrektheit. Plädoyer für eine demokratische Streitkultur, in: Bay-ernkurier 9/2016: 52-57

Nass, E. (2016): Konservative Werte für Wirtschaft und Gesellschaft, in: Wirtschaft und Ethik 26 (2)/ 27 (1): 8-9.

Zerth, J. (2016): Gesundheitspolitik –quo vadis? Ein Resümee aus einem hoffentlich nicht zur aktionis-tischen Jahr?, Blog Wirtschaftliche Freiheit, 6. März 2016.

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XII Wilhelm Löhe: Namenspatron der Hochschule

Am 21. Februar 1808 wurde in Fürth Wilhelm Löhe geboren. Nach dem Besuch des Melanchthon-Gymnasiums in Nürnberg studierte er in Erlangen und Berlin Theologie. Seine Ordination erfolgte 1830 in Ansbach. Es folgte eine Zeit wechselnder Vikariats- und Pfarrverweserstellen, ehe Wilhelm Löhe im August 1837 seine erste Pfarrstelle in Neuendettelsau, einem damals unbedeutenden fränkischen Dorf antrat. Von Neuendettelsau aus entfaltete Löhe sein Wirken, das ihn weit über Deutschland hinaus bekannt werden ließ. 1854 gründete er die erste Diakonissenanstalt in Bayern, in dessen Nachfolge heute die Diakonie Neuendettelsau steht. Dezidiert als Ausbildungsstätte, auch für junge Frauen ohne den Berufswunsch Diakonisse, ins Leben gerufen, entfaltete die Diakonissenanstalt ihr Wirken auf dem Gebiet der Behindertenfürsorge und -pädagogik, dem Kranken-hauswesen, der Kleinkinderbetreuung und vor allem in der über die Elementarschule hinausgehenden Ausbil-dung junger Mädchen und Frauen. Nicht nur die Öffnung der Ausbildung für junge Frauen war ein Kennzeichen der Arbeit Löhes, sondern auch die Verbindung von theoretischem und praktischem Unterricht, neben der theo-logischen Zurüstung. Die Arbeit blieb nicht nur auf Neuendettelsau, in dem die verschiedenen Arbeitsgebiete – Krankenpflege, Behindertenarbeit, Bildungswesen und Altenarbeit - stetig ausgebaut wurden, beschränkt. Die Neuendettelsauer Diakonissentracht wurde nicht nur in vielen Städten und Dörfern Bayerns zum Zeichen dia-konischer Arbeit. Wilhelm Löhe engagierte sich auch im Aufbau diakonischer Einrichtungen im östlichen Euro-pa und Nordamerika.

Neben der Arbeit auf dem Gebiet der Inneren Mission ent-faltete Wilhelm Löhe sein Wirken auch auf dem Feld der äußeren Mission. Seit dem Beginn der 40er Jahre des 19. Jahrhunderts hatte er sich intensiv um die Nordamerika-Auswanderung bemüht. Er gründete zusammen mit Fried-rich Bauer in Nürnberg eine Missionsanstalt für Nordameri-ka, die 1853 ihren Sitz nach Neuendettelsau verlegte. Hier wurden Missionare ausgebildet, die in Nordamerika den lutherischen Gemeinden beim Aufbau ihrer Existenz helfen sollten.

Wilhelm Löhe verstarb am 2. Januar 1872 in Neuendettel-sau.

Die Wilhelm Löhe Hochschule möchte getreu ihres Na-mensgebers junge Menschen ausbilden, um diese zu befä-higen, Veränderungen im Gesundheits- und Sozialmarkt zu erreichen.

Kontakt Wilhelm Löhe Hochschule für angewandte Wissenschaften Merkurstr. 41 │ Südstadtpark │ 90763 Fürth Telefon 0911-766 069-0 │Fax 0911-766 069-29 [email protected] │ www.wlh-fuerth.de