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caritas Cham Caritasverband für den Landkreis Cham e.V. Einblicke in unsere Arbeit JAHRESBERICHT

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caritas ChamCaritasverband für denLandkreis Cham e.V.

Klosterstraße 13 · 93413 ChamTelefon 0 99 71/84 69-0Telefax 0 99 71/84 [email protected] www.caritas-cham.de

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Einblicke in unsere Arbeit

JAhrEsbEricht

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort ...................................................................................................................................... 3

Kreisverband Cham ................................................................................................ 4 / 5

Allgemeine Sozialberatung ..................................................................................... 5

Migrationsberatung ................................................................................................. 6 / 7

Soziale Beratung für verschuldete Menschen ................................... 7

Kur- und Erholungshilfe ............................................................................................. 8

Asylsozialberatung ......................................................................................................... 9

Sozialstation Cham/Roding ................................................................................... 10

Hospizdienst ........................................................................................................................ 12

Trauerbegleitung ............................................................................................................ 13

Frauennotruf ................................................................................................................ 14 / 15

KITA St. Elisabeth ........................................................................................................... 16

Behindertenhilfe ...............................................................................................................17

Schwangerschaftsberatung ............................................................................... 18

Fachambulanz für Suchtprobleme Cham ............................................. 19

Vorwort Erhard Walter, 1. Vorsitzender

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Caritas-Mitglieder,

unternehmerisches Handeln, Solidarität und christliches Tatzeugnis … in diesem Spannungsver- hältnis bewegt sich Caritas in der Gesellschaft von heute. Ein Verband im Dienst für die Menschen. Wer sich heute mit der verbandlichen Caritas und ihren Einrichtungen und Diensten beschäftigt, der stößt auf ein qualitativ hochwertiges Beratungs-, Betreuungs- und Bildungsangebot der Kirche.

Caritas vollzieht sich nach wie vor auch wirkungs-voll im ehrenamtlichen Engagement: Glaubhaft wird Caritas durch die Besuchs- und Sammel-dienste, durch das persönliche, tatkräftige Glau-benszeugnis im privaten Bereich, beispielsweise in der Pflege eines kranken Familienmitglieds oder etwa in der alltäglichen Betreuung eines be-hinderten Kindes durch die Eltern.

Zudem darf die innovative Rolle der Anwaltschaft nicht durch einen zu unbedachten Ökonomi-sierungszwang verloren gehen. Anwaltschaft muss auch bereit sein, in deutlichen Widerspruch zu treten gegen Tendenzen der Ungerechtigkeit und Missachtung der Würde aller Menschen.

Die gesellschafts- und sozialpolitischen He-rausforderungen verlangen auch heute den Einsatz von Christen für Benachteiligte, Kranke, Behinderte und Schwache.

Auch wenn das Selbstverständnis der Caritas derzeit durch die in allen Bereichen dominierende Marktlogik herausgefordert wird, wissen wir um unseren eigentlichen, von Christus her begrün-deten Auftrag und um unsere Identität! Die vor-nehmste Aufgabe ist es, das christliche Selbst-verständnis zu bewahren, um den anstehenden und den kommenden Herausforderungen klar und positioniert begegnen zu können.

„Caritas“ – ein Verband im Dienst für die Men-schen, dies auf den Prämissen von “beraten – helfen – engagieren”. So lautet gleichsam das Programm dieser unserer Einrichtung und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe ist dabei grundlegendes Prinzip. Ganz gleich mit welchem Problemen die Menschen zur Caritas kommen, die Tür steht al-len offen, unabhängig von Religion und Herkunft. Die Caritas übernimmt besonders auch in der Region Verantwortung und setzt sich für eine so-zial gerechte Gesellschaft ein. Die Inhalte im Jahresbericht 2014 werden Ihnen auf den nächs-ten Seiten einen kleinen Teil unserer vielfältigen Arbeit widergeben.

Unsere Einrichtung „Caritas“ für den Landkreis Cham e.V. hat sich im weiteren Jahr wieder bes-tens bewährt. Viele Menschen haben uns dabei mit großem persönlichen Engagement geholfen. Namentlich darf ich hier unseren GF Herrn And-reas Jordan mit allen seinen hauptamtlichen Mit-arbeitern erwähnen. Ihnen gilt mein besonderer Dank. Ich danke von Herzen den vielen ehren-amtlichen und freiwilligen Helfern, den Kollegin-nen und Kollegen im Vorstand, den Mitgliedern im Caritasrat, den Delegierten, allen Personen gilt mein aufrichtiges Vergelt`s Gott. Mein besonde-rer Dank gilt zugleich den örtlichen Pfarreien, den Behörden, hier der Stadt Cham und dem Land-kreis Cham, sowie allen Firmen und privaten Per-sonen, welche uns mit finanziellen Mitteln immer wieder wohlwollend unterstützen. Ich danke allen Caritas-Mitgliedern, welche unsere Arbeit schät-zen und stets die Treue halten.

Ihr Erhard Walter 1. Vorsitzender

„Gott ist der, der alles ermöglicht. Und sich entschied, es nicht alles selbst zu machen.“Annette Schavan, Botschafterin beim Vatikan seit 2014

Layout & Druck: RM-Medienagentur UG, Cham // www.rm-medienagentur.de Titelabbildung: Foto der Kath. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Chammünster fotografiert und bereitgestellt von „der Mitch“.

Der neu gewählte Vorstand: Stellvertretender Vorsitzender Dekan Richard Meier, Herbert Semmler, Geschäftsführer Andreas Jordan, Margarita Kubat, Vorsitzender Erhard Walter und Diakon Franz Prem (von links)

Wir bedanken uns bei allen, die uns finanziell und tatkräftig unterstützen. „Vergelt`s Gott!“

Sie können unsere Arbeit auch finanziell unterstützen:

Spendenkonto: Volksbank ChamIBAN: DE 94 742 900 00 0005 0150 06BIC: GENODEF 1 SR 1

Die Caritas ist zur Finanzierung ihrer Arbeit auf Spenden angewiesen.

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Hanauer wurde Dekan Richard Meier zum stell-vertretenden Vorsitzenden gewählt. Die weite-ren Vorstandsmitglieder sind Stadtpfarrer Dieter Zinecker, Diakon Franz Prem, Margarita Kubat und Heribert Semmler. Durch die beschlossene Satzungsänderung konnte auch der Caritasrat konstituiert werden. Zum Vorsitzenden des vier-köpfigen Gremiums wurde Josef Schmidbau-er gewählt. Die weiteren Mitglieder sind Roland Böck, Josef Kammermeier und Franz Markus Pusl. Deren Aufgabe wird es u. a. sein, die Ar-beitshilfe Nr. 182 der Deutschen Bischofskon-ferenz „Soziale Einrichtungen in katholischer Trägerschaft und Aufsicht“ umzusetzen, die eine trägereigene Aufsichtsstruktur vorsieht.

Das große sozialpolitische Thema des vergan-genen Jahres und aktuell ist die steigende Zahl von Asylbewerbern. Der Landkreis Cham ist durch eine Quote verpflichtet, 11 % der Flücht-linge in der Oberpfalz in regierungseigenen oder kommunalen Unterkünften unter zu bringen. In Gemeinschaftsquartieren und dezentralen Unter-künften (z. B. ehemalige Gasthäuser) wurden zum Jahresende 2014 ca. 500 Asylbewerber aufge-nommen. Diese Zahl wird voraussichtlich weiter steigen. Unser Wunsch und Auftrag ist es, diesen Menschen eine psychosoziale Betreuung anzu-bieten. Nur durch Mittel der Diözese Regensburg war es möglich zum 1. Oktober eine 0,75 % Stelle in der Asylsozialberatung zu schaffen. Die staatli-chen Zuschüsse alleine reichten dafür nicht aus. Angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen ist diese Stelle bei weitem unterbesetzt, geht doch die staatliche Richtline von einer Vollzeitstelle auf 150 Flüchtlingen aus. Aus diesem Grunde kön-nen mit dieser Stelle nur wenige Schwerpunkte

Landkreistour

„Wer wir sind und was wir tun“ war das Motto der Caritas-Landkreistour, zu der wir im Berichtsjahr in acht Orten des Landkreises Cham aufgebrochen sind, um über die Arbeit der Caritas zu informieren. Zusammen mit der Fachambulanz für Suchtprob-leme haben wir dieses Konzept entwickelt. Leider war das Interesse vor Ort nicht besonders groß. Jedoch haben die Veranstaltungen die Zugehö-rigkeit zu den Pfarrgemeinden vertieft und große Resonanz in der örtlichen Presse erzeugt. Über die Arbeit der Caritas zu informieren und auf die sozi-alpolitischen Rahmenbedingungen aufmerksam zu machen wird weiterhin notwendig sein. Dazu kann auch das Jahresthema des Deutschen Caritasver-bandes zum demographischen Wandel beitragen: „Stadt – Land – Zukunft“.

Die zukünftige Versorgung älterer Menschen in unserer Region war auch Anlass für einen Senio-renbegleiterkurs. Dieser wurde mit dem Referat „Altenseelsorge“ der Diözese Regensburg und der Katholischen Erwachsenenbildung Cham veran-staltet. Im Caritas Altenheim in Roding trafen sich an fünf Samstagen über 20 Interessierte die sich ehrenamtlich für Senioren in ihrer Gemeinde ein-setzen wollen. Ein wichtiger Beitrag der verband-lichen Caritas mit der Caritas der Gemeinde. Mit der bischöflichen Ernennung der Dekanats-beauftragten für Gemeindecaritas wurde in den Dekanaten Cham, Kötzting und Roding ein Fo-rum für Austausch und Zusammenarbeit ge-schaffen.

Im Berichtsjahr standen turnusgemäß Neuwah-len an. Zum Vorsitzenden wurde wieder Erhard Walter gewählt. Als Nachfolger für Pfr. Andreas

Kreisverband Cham Andreas Jordan, Geschäftsführer

Finanzielle Soforthilfe kann in konkreten Fällen gewährt werden, wenn jemand kein Geld mehr für seine Medikamente oder für Nah- rungsmittel hat.

Wenn jemand unverschuldet in Not geraten ist, können wir bei verschiedenen Stiftungen Anträge stellen, um z.B. Spenden für Heizma- terial oder andere existenzielle Bedarfe zu er- halten.

Wir prüfen Hartz IV-Bescheide und setzen uns gegebenenfalls mit dem Jobcenter in Ver- bindung.

Dienstagvormittag können sich Ratsuchen-de ohne Voranmeldung mit ihren Problemen an Frau Pfeffer wenden. Das gilt auch für die Außen-sprechstunde in Furth im Wald, die von Frau Sin-ger angeboten wird.

Von 149 persönlichen Beratungen sind 64 Neu-aufnahmen, das bedeutet eine Zunahme von 28% gegenüber dem Vorjahr.

Die Caritas ist Mitglied im „Lokalen Bündnis für Familien“ sowie im „Netzwerk für Alleinerzie-hende“.

In beiden Gremien finden Treffen statt, um sich mit den anderen Netzwerkpartnern über be-stimmte Themen auszutauschen.

Allgemeine Sozialberatung Hannelore Singer, Gabriele Pfeffer

Unsere Allgemeine Sozialberatung kann Menschen in vielfältigen Problemlagen Hilfe und Unterstützung anbieten. Sie ist kostenlos, ver-traulich und unabhängig von Religion und Welt-anschauung. Sie erfordert Verschwiegenheit, An-teilnahme, Akzeptanz des Klienten und Achtung seiner Selbstbestimmung.

Sie ist erste Anlaufstelle bei unklaren Zuständig-keiten und vermittelt bei Bedarf an spezielle Fach-dienste. Menschen, die mit der Komplexität des Alltags überfordert sind, gibt sie Orientierung. Sie ist also das Fundament der Beratungsangebote.

Die meisten Ratsuchenden sind weiblich, zwi-schen 45 - 60 Jahre alt und haben wirtschaftliche Probleme. Häufige Problemlagen sind Energie-schulden und Differenzen mit dem Jobcenter. Sofern es sinnvoll ist, unterstützen wir bei Stif-tungsanträgen.

Um Armut zu bekämpfen stehen uns folgende Maßnahmen zur Verfügung:

Existenzsicherung umfasst die Aufstellung eines Hilfeplans für die Begleichung von Stromschulden und die Zahlung von Mietrück- ständen, um existentielle Not abzuwenden.

In der Chamer Tafel können sich Bedürftige für 1,50 € Lebensmittel holen.

2014 wurden im Caritasverband ca. 130 Aus- weise ausgestellt. Auch im Diakonischen Werk besteht die Möglichkeit, sich einen Aus- weis ausstellen zu lassen.

Oasentag im Geistlichen Zentrum in Cham mit Schwester Erika Wimmer

Kreisverband Cham Fortsetzung

gesetzt werden, z. B. ehrenamtliche Helferkreise zu etablieren, Einzelfallberatung anzubieten und Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben.

Ein Anliegen der Caritas ist es, die hauptamtli-chen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf ihrem geistlichen Weg zu begleiten. Regelmäßig finden in der Advents- und Fastenzeit Besinnungs-nachmittage in Zusammenarbeit mit dem Geist-lichen Zentrum in Cham statt. So gestaltete Sr. Erika Wimmer einen Nachmittag zum Thema „Was der Seele Kraft gibt“ und nahm dabei die biblische Erzählung von der fürsorgenden Marta und der zuhörenden Maria in den Blick.

Ein Dank gilt allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern für ihr wertvolles Engagement. Ebenso den Mitgliedern der Vorstandschaft für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und Unter- Auftakt der Caritas-Landkreistour in Cham St. Jakob

stützung. Allen interessierten Lesern unseres Jahresberichts wünschen wir eine angeregte Lektüre und freuen uns auf Ihre Rückmeldungen.

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Hannelore Singer, Gabriele Pfeffer,

Brigitte Schönberger-WalterSoziale Beratung für verschuldete Menschen

Arbeitslosigkeit und Trennung/Scheidung, ge-folgt von problematischer Haushaltsführung sind nach wie vor die Hauptgründe für Überschul-dung. Auch gescheiterte Selbstständigkeit und schlecht finanzierte Immobilien führen oft in die Schuldenfalle.

289 Personen mit Schuldenproblematik wurden 2014 beraten. 89 davon konnten in das Ver-braucherinsolvenzverfahren gebracht wer-den, das nach spätestens 6 Jahren zur Rest-schuldbefreiung führt. Durch die Reform der Insolvenzordnung kann die Zeitspanne auf 3 bzw. 5 Jahre verkürzt werden. Restschuldbefreiung nach 3 Jahren setzt voraus, dass der/die Schuld-ner/in 35 % der Forderungen und die Kosten des Verfahrens, sowie die Insolvenzverwalterkosten innerhalb dieser Zeit bezahlen kann. Diese Vari-ante kommt in der Praxis selten zum Tragen. Die Verkürzung der Laufzeit auf 5 Jahre ist sicher öf-ter möglich, denn hierbei müssen nur die Verfah-rens- und Verwalterkosten aufgebracht werden.

Verglichen mit der bayerischen Statistik liegen wir mit unseren Fallzahlen und abgerechneten Fäl-len um ca. 30 % über dem Durchschnitt. Aber auch bei uns gehen die Verbraucherinsolvenz-

verfahren etwas zurück. Ein Blick in die bayerische Statistik zeigt, dass 83% der im Land-kreis Cham eröffneten Verbrau-cherinsolvenzverfahren mit un-serer Hilfe eingeleitet wurden. Die Insolvenzberatung wird mit Fallpauschalen durch das Bay-erische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Fa-milie und Frauen gefördert. Ein Grund für den Rückgang der Verbraucherinsolvenzen könnte die Einführung des Pfändungs-schutzkontos sein. Wenn die Eingänge auf dem Konto die gesetzlich vorgeschriebenen

Freibeträge nicht übersteigen ist das relativ prob-lemlos zu händeln. Der geschützte Betrag sichert das monatliche Einkommen zur Deckung es Le-bensbedarfs und entlastet den Schuldner dau-erhaft vor Vollstreckungen. 74 Bescheinigungen für die von der Pfändung nicht erfassten Beträge wurden 2014 ausgestellt.

Keine Statistik, aber andere Kollegen bestätigen uns, dass die Fälle bzw. Klienten immer schwie-riger werden. Die Bearbeitung dauert länger, ist mühsamer, da oft auch Probleme im psychi-schen Bereich vorhanden sind. Außergerichtli-che Einigungen mit Gläubigern sind eher selten. Menschen für die eine „Privatinsolvenz“ nicht in Frage kommt, benötigen Aufklärung und Unter-stützung, um die Zwangsvollstreckungsmaß-nahmen einigermaßen gut zu überstehen.

Die Online-Beratung wird nach wie vor angebo-ten; wird aber nur selten nachgefragt. Es entsteht auch nicht oft ein längerer Kontakt. Ab und zu mündet sie in ein persönliches Beratungsge-spräch. Im Berichtszeitraum gab es 23 Nachfra-gen, aber nur 11 mehrfache Kontakte.

Die Migrationsberatung steht allen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte zur Seite.

Menschen aus anderen Ländern suchen bei uns aus unterschiedlichen Gründen eine neue Hei-mat. Vom Zeitpunkt der Einreise bis zum Hinein-wachsen in unsere Gesellschaft liegen vor ihnen viele Schritte.

Personenkreis: Migranten (Zuwanderer) mit einem auf Dauer an-gelegten Aufenthaltsstatus

Nicht-deutsche Ehegatten

EU-Bürger aus Rumänien, Bulgarien, Tsche- chien, Slowakei, Polen, Spanien, etc.

Anerkannte Flüchtlinge / Asylberechtigte aus Iran, Irak, Syrien etc.

Spätaussiedler (Deutsche aus Russland, Polen und Rumänien)

Deutschland ist heute offiziell ein Einwande-rungsland. Die Zahl der Menschen mit Migrati-onshintergrund ist auch 2014 weiter gestiegen. Laut Statistischem Bundesamt beträgt der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund der-zeit 20,5%. Eine wesentliche Zukunftsaufgabe in unserem Land ist es, das Miteinander von Ein-heimischen und Zugewanderten zu verbessern.Daher ist es auch ein wichtiges Anliegen der Cari-tas, Zuwanderer beim Prozess der Integration zu unterstützen. Dabei sind das Verständnis und die Aufnahmebereitschaft der einheimischen Bevöl-kerung sowie die Bereitschaft der Zuwanderer für ein friedliches Zusammenleben wichtig. Die Cari-tas fördert und stärkt beides: Integration beginnt im Kopf!

Deutschland ist ein Magnet für Zuwanderer

Die meisten Ausländer kommen aus EU-Ländern nach Deutschland. Vor allem Zuwanderer aus Polen, Rumänien, Bulgarien, Spanien und Grie-chenland zieht es in die Bundesrepublik. Nach vorläufigen Schätzungen des Statistischen Bun-desamtes kamen im Jahr 2014 etwa 470 000 Menschen mehr nach Deutschland als weggezo-gen sind.

Betrachtet man die Einwohnerzahl und den de-mografischen Wandel, so muss die Zuwande-rung nach Deutschland noch größer werden. Vor allem auch für ausländische Fachkräfte, die wir bereits jetzt dringend brauchen, muss Deutsch-land deutlich attraktiver werden.

Deutschland muss als vielfältige Gesellschaft das Trennende in den Köpfen überwinden und sich zu einer Gesellschaft entwickeln, die auf Aner-kennung, Gleichberechtigung und Selbstbestim-

mung setzt und Identifikationsangebote für alle unabhängig von der ethnischen Herkunft macht.

Die Migrationsberatung bietet ein bedarfsorien-tiertes, individuelles, migrationsspezifisches Be-ratungsangebot für Migranten. Dadurch sollen die Neuzuwanderer zu selbständigem Handeln in allen Angelegenheiten des täglichen Lebens be-fähigt werden.

Unsere Hilfen sind: Mithilfe und Begleitung

der ersten Integrationsschritte Hilfe und Beratung zum Erhalt

staatlicher Leistungen zur Lebenssicherung Unterstützung beim Umgang

mit Ämtern und Behörden Beratung zu Fragen der

beruflichen Eingliederung Rat und Unterstützung in persönlichen

Problemsituationen Beratung über Aufnahmeverfahren, Familien-

nachzug und bei ausländerrechtlichen Fragen Vermittlung an andere Fachberatungsstellen Kontakt und Zusammenarbeit

mit Integrationskursträgern Mithilfe zur Teilnahme am Integrationskurs Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung

von integrativen Aktivitäten

Migrationsberatung Christiane Greindl-Block Migrationsberatung Fortsetzung

Alphabetisierungskurs

Ein Projekt, das sich in Zusammenarbeit mit der VHS Cham als Integrationskursanbieter entwi-ckelt hat, ist der Alphabetisierungskurs, den der Caritasverband seit 14.01.2010 anbietet. Der Kurs wird durchgehend (Schulferien ausgenommen) von zwei ehrenamtlich tätigen Lehrkräften, Herrn Adametz und Herrn Mühlbauer an zwei Vormit-tagen wöchentlich zu jeweils 90 Minuten Dauer durchgeführt.

Für die Teilnehmer ist der Kurs kostenlos. Der Caritasverband stellt das Unterrichtsmaterial zur Verfügung. Wir arbeiten nach dem Hamburger ABC, einem Lehrwerk zur Alphabetisierung und Grundbildung. Ziel des Kurses ist das Erlernen des lateinischen Alphabetes. So können diejeni-gen Kursteilnehmer, die Anspruch auf einen ge-förderten Integrationskurs haben, im Anschluss einen solchen besuchen.

5 Jahre Alphabetisierungskurs im Gruppenraum der Caritas mit unserer Lehrkraft Reinhard Adametz.

Gründe für Verschuldung

www.beratung-caritas.de/onlineberatung

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Wenn die Kur genehmigt wird, findet im An- schluss an die Kur ein Nachgespräch statt, in dem geklärt wird, ob noch weitere Unterstüt- zung im ambulanten psychosozialen Bereich notwendig ist.

Es melden sich immer noch zu wenige Frauen und Männer, die eine Kur beantragen wollen, ob-wohl die Genehmigungspraxis der Krankenkas-sen sehr gut ist.

2014 wurden in unserer Beratungsstelle 10 Frauen beraten, 8 Anträge auf eine Müttergene-sungskur wurden gestellt. Davon wurden 6 Kuren genehmigt, 4 in MGW-Häusern und 2 in eigenen Häusern der Krankenkassen. Ein Antrag wurde wieder zurückgezogen. Männer haben noch kei-ne Kur beantragt.

Im Juni haben sich wieder alle Berater des Re-ferats „Erholung“ der Diözese Regensburg im Tannenhof in St. Englmar zur alljährlichen Tagung getroffen, um Neuerungen und Probleme im Be-reich der Kuren und Erholungsmaßnahmen zu besprechen. Wie jedes Jahr helfen uns jeweils eine Klasse der Gerhardinger Realschule und eine Klasse der Maristen-Realschule bei der Stra-ßensammlung für das Müttergenesungswerk. Die Einnahmen dienen der Unterstützung von bedürftigen Müttern und Vätern bei der Kurzu-zahlung.

Wir beraten und vermitteln auch Erholungsange-bote für Senioren. In diesen Maßnahmen werden ältere Menschen von einer festen Ansprechpart-nerin betreut.

Die Beantragung von Familienurlaub läuft über das „Zentrum Bayern Familie und Soziales“ in Bayreuth. Hier gibt es bei Bedarf Zuschüsse. Auch hier können wir nähere Angaben machen.

Unsere Beratungsstelle steht als Anlaufpunkt für Fragen in Bezug auf Vorsorge- und Rehabilitati-onsmaßnahmen im Rahmen der Müttergenesung zur Verfügung. Wir helfen bei der Antragstellung, bei finanziellen Problemen im Zusammenhang mit einer Kur und wir klären die Erwartungen und Ziele im Hinblick auf die Kurmaßnahme ab.

In unserer Beratungsstelle können sowohl Mütter als auch Väter eine Kur des Müttergenesungs-werks beantragen, ebenso Frauen die Angehö-rige pflegen. Das Müttergenesungswerk bietet reine Mütterkuren, Mutter-Kind-Kuren und Vater-Kind-Kuren an.

Das Antragsverfahren funktioniert folgender-maßen:

Mütter oder Väter können in die Beratungs- stelle kommen, wenn sie erschöpft bzw. krank sind und sich beraten lassen, ob eine Kur die richtige Maßnahme wäre, um wieder zu Kräf- ten zu kommen und gesund zu werden. Au- ßerdem muss abgeklärt werden, ob die Kinder mitkommen.

Den notwendigen Attest-Vordruck bekommen Mütter oder Väter bei uns.

Mit diesem Vordruck gehen sie zum Arzt, der das Attest entsprechend der medizinischen Indikation ausfüllt. Auch für die Kinder ist ein Attest auszufüllen.

Mit diesen Attesten zusammen stellen wir ei- nen Antrag bei der zuständigen Krankenkasse und überlegen zusammen mit der Mutter oder dem Vater, die ein Wahlrecht haben, welches Haus in Frage käme.

Falls die Kur nicht genehmigt wird, was heu- te nur noch selten vorkommt, hilft unsere Be- ratungsstelle beim Widerspruch.

Kur- und Erholungshilfe Gabriele Pfeffer

„Ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen“ (Mt. 25,35)

Seit 01.10.2014 gibt es beim Caritasverband in Cham das Angebot der Asylsozialberatung. Das Angebot richtet sich an Personen, die sich in einem Asylverfahren befinden.

Asylsozialberatung soll den Asylsuchenden das Zurechtfinden im neuen Land, im neuen Ort, mit der neuen Situation erleichtern. Durch die Bereit-stellung von Orientierungshilfen, Beratung und Information, sowie z. T. auch praktischer Unter-stützung sollen die Betroffenen in die Lage ver-setzt werden, die auftretenden Alltagsprobleme besser bewältigen zu können.

Asylsozialberatung bietet psychosoziale Be-ratung und Unterstützung für Asylbewerber in allen Belangen des täglichen Lebens.

Unsere Hilfen sind: im Asylverfahren im Kontakt mit Anwälten und Behörden beim Ausfüllen von Formularen und Anträgen beim Bezug von Sozialleistungen bei Rückkehr und Weiterwanderung im Umgang mit persönlichen Problemen

wie Krankheit, Traumatisierung, Schulden bei Fragen zur Arbeitsaufnahme bei Fragen & Problemen in Schule/Kindergarten bei Konflikten in der Unterkunft

Neben der Einzelfallberatung zählt es zu den Auf-gaben der Asylsozialberatung, die Bevölkerung für die Situation von Menschen anderer Länder und Kulturen und deren spezielle Bedürfnisse zu sensibilisieren. Ehrenamtliches Engage-ment soll koordiniert und unterstützt werden.

Im Jahr 2014: In der Zeit von Oktober bis De-zember hatten 44 Asylbewerber Unterstützung durch die Beratungsstelle gesucht. Die Perso-nen, die die Beratungsstelle aufsuchten, kamen - der Häufigkeit nach geordnet - aus der Ukraine, Äthiopien, Somalia, Serbien, dem Irak, Syrien, Iran, dem Gaza, Tschetschenien, Georgien, dem Kosovo, Aserbaidschan und Pakistan.

Anliegen, mit denen die Personen zur Be-ratungsstelle kamen, waren vielfach Fragen zum aktuellen Stand des Asylverfahrens und dem Wunsch nach Umverteilung in eine andere Unterkunft. Häufige Probleme waren auch Schul-den, sowie Fragen zu medizinischer Versorgung und Arbeitsaufnahme. Weitere Themen waren Probleme in der Unterkunft, Konflikte mit ande-ren Bewohnern und Fragen zur Versorgung, Be-schulung und Betreuung der Kinder. Insbesonde-re waren es auch werdende Eltern und Familien

mit Kleinkindern, die Beratung und Unterstützung benötigten. Eine enge Vernetzung besteht hier mit der Schwangerenberatung im Haus.

Die Beratung fand überwiegend in den Büro-räumen des Caritasverbandes Cham statt. Bei Bedarf gibt es auch die Möglichkeit für Außen-sprechtermine in den Gemeinschaftsunterkünf-ten in Cham sowie den Ausweichunterkünften im Landkreis.

Deutlich war bei nahezu allen Asylbewerbern eine starke psychische Belastung, die oft nicht auf den ersten Blick erkennbar ist. Neben der Not, aus der die Menschen kommen, kommt hinzu eine starke Belastung aufgrund der unsicheren Situation über den weiteren Verbleib, der beeng-ten Wohnsituation und der fehlenden Verständi-gungsmöglichkeit. Der Beratungsprozess war fast durchgehend erschwert durch eine sprach-liche Barriere. Dies erforderte besondere Sensi-bilität, Aufmerksamkeit und Geduld.

Aufgrund der Vielfalt des Unterstützungsbedarfs ergibt sich eine breitgefächerte Vernetzung mit den Beratungsdiensten, Ärzten, Behörden, Kindertagesstätten und Schulen, Einrichtungen der Erziehungs- und Jugendhilfe, den Migrati-onsdiensten sowie der VHS als Träger vieler eh-renamtlich geführter Deutschkurse. Weitere Ver-netzung besteht mit den kirchlichen Verbänden und den Pfarreien im Landkreis sowie dem evan-gelischen Dekanat in Cham. Überregional betreut wird die Stelle durch den Diözesanverband Re-gensburg, Referat Migration und Integration. Die Stelle war zum Jahresende mit einer Mitarbeiterin im Umfang von 30 St./Woche besetzt.Bislang ist dies die einzige Stelle im Landkreis Cham.

Bei einem Betreuungsschlüssel von 150 Asylbe-werbern pro Vollzeitstelle und ca. 500 Asylbewer-bern im Landkreis Cham Ende des Jahres liegt dies weit unter dem tatsächlichen Bedarf. Die Stelle wird gefördert aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Fami-lie und Integration.

Asylsozialberatung Rita Bücherl

Seit 1. Oktober in der Asylsozialberatung tätig: Rita Bücherl

gefördert durch:

Soziale Dienste auf einen Blick:

• AllgemeineSozialberatung

• Beratungfürverschuldete Menschen

• Migrationsberatung

• Asylsozialberatung

• VermittlungvonErholungen

Zentrales Beratungstelefon:

0 99 71 / 84 69 - 0

• FachambulanzfürSuchtprobleme Tel. 0 99 71 / 84 69 - 15

• Kath.Schwangerschaftsberatung Tel. 09 41 / 79 99 20

• KontaktgruppefürMenschen mit und ohne Behinderung Tel. 0 99 71 / 200 94 93

• Hospizdienst Mobil 01 62 / 19 45 24 6

• KITASt.Elisabeth Tel. 0 99 71 / 71 70

• SozialstationCham/Roding Tel. 0 94 61 / 913 05 09

• Frauennotruf Tel. 0 99 71 / 796 99

www.caritas-cham.de [email protected]

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Sozialstation Cham/Roding Bettina Heuberger PDL – Telefon 0 94 61 / 913 05 09

Fahrzeugweihe durch Dekan Holger Kruschina Foto: Nicklas, Mittelbayerische Zeitung

Nach der turbulenten und arbeitsintensiven Zeit der Neugründung konnte die Caritas-Sozialstati-on Cham/Roding im dritten Jahr ihres Bestehens ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter ausbauen und die Wirtschaftlichkeit nochmals stärken.

Der Pflegedienst versorgte zum Ende des Be-richtszeitraumes 56 Patienten in 3 Früh- und 2 Spätdiensttouren. Hierbei werden die Men-schen in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung bei allen pflegerischen (Waschen, Ankleiden, In-kontinenzversorgung, Essen verabreichen usw.) und medizinischen Maßnahmen (Wundverbände, Insulinspritzen, Medikamentenabgabe usw.) un-terstützt.

Zur Gewährleistung einer ständigen und rei-bungslosen Einsatzbereitschaft mussten zwei in die Jahre gekommene Fahrzeuge ausgetauscht werden. Im Juni erteilte der 1. Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Pfarrer Holger Kruschina, den zwei neu angeschafften Autos im Beisein al-ler Mitarbeiterinnen den kirchlichen Segen.

Nach langen Verhandlungen der Sozialverbän-de mit den Pflegekassen haben diese der längst überfälligen Erhöhung der Gebühren sowohl bei der Behandlungs- als auch bei der Grundpflege zum 01. Juli 2014 zugestimmt. Damit konnte ein Beitrag zur Kostendeckung erreicht werden, da auch die Lohn- und Nebenkosten gestiegen sind.

Erstmals wurden die Patienten der Sozialstation am 08. Juli zu einem Sommerfest eingeladen.

Nach einer kurzen Andacht in der Hauskapel-le des Altenheims wurde im Aufenthaltsraum selbstgebackener Kuchen und Gebäck sowie Kaffee serviert. Anschließend gingen die Patien-ten mit ihren Angehörigen zusammen mit den Schwestern der Einrichtung im Garten spazieren, bevor sie von diesen in den Dienstautos wieder nach Hause gebracht wurden. Das Sommerfest und die Möglichkeit zum Gesprächsaustausch wurden sehr positiv bewertet.

Die jährliche Qualitätsprüfung durch den Medi-zinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) am 18.07.2014 konnte wieder mit einem sehr guten Gesamtergebnis von 1,3 abgeschlossen werden.

Zum traditionellen Gedenkgottesdienst trafen sich die Angehörigen der verstorbenen Patienten der Sozialstation im Oktober in der Hauskapelle des Caritas-Altenheimes in Roding. Pfarrer Hol-ger Kruschina sprach den trauernden Angehöri-gen Trost zu.

Mit Abschluss des Berichtszeitraumes konnte die Sozialstation die schwierigen ersten 3 Jah-re mit Erfolg meistern. Das Bestreben liegt nun darin, die bereits bestehenden Touren weiter zu stärken und neue aufzubauen. Dieses Ziel haben sich sowohl die Pflegedienstleiterin, Frau Bettina Heuberger, als auch die Mitarbeiterinnen für die nächste Zeit gesteckt.

www.caritas-cham.de Wir pflegen Menschlichkeit.

ChamCaritasverband für denLandkreis Cham e.V.

Ambulante PflegediensteCham/Roding

0 94 61/9 13 05 09Eschlkam

0 99 48/90 30 00Furth im Wald

0 99 73/80 29 78Rötz

0 99 76/22 96Alten- und PflegeheimRoding

0 94 61/91 37-0

Ganz in Ihrer Nähe – rufen Sie an!Wir beraten, helfen und engagierenuns für Sie!

Ambulante Kranken- und Alten pflege

Beratung und Hilfe für pflegende Angehörige

Professionelle Pflege

Geistlich-religiöse Betreuung

Sicherheit und Geborgenheit

Familiäre Atmosphäre

caritas

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Trauerfrühstück im Gruppenraum der Caritas

Hospizdienst Leiter: Ferdinand Schwarzfischer – Hospiztelefon 0162/19 45 24 6

Die Hospizgruppe beim Wochenende in Strahlfeld

Nach Abschluss des Hospizhelferkurses 2013 hat das Hospizteam deutliche Verstärkung be-kommen und die monatlichen Treffen waren viel mehr besucht. Im Berichtsjahr fanden 16 Beglei-tungen statt.

Beim jährlichen Hospizwochenende in Strahl-feld trafen sich rund 20 Teilnehmerinnen zur Fort-bildung, Austausch und Planung. Gastreferent war Pfarrer Dr. Christoph Seidl von der Seelsor-gestelle für Berufe im Gesundheits- und Sozial-wesen in der Diözese Regensburg. Er behandelte das aktuellen Thema „Selbstbestimmtes Ster-ben in einer sich wandelnden Gesellschaft“. Vielfach beschäftigt die Frage „Wer pflegt mich mal und wie ist das zu bezahlen?“.

Dazu kommt eine hochtechnisierte Medizin, der „alles“ möglich erscheint. Dabei hat jeder Mensch ein Recht auf ein würdevolles und fried-liches Sterben. Eine gesellschaftliche Aufgabe ist es, diesem angstbesetzten Tabuthema den Schrecken zu nehmen. Dazu gehören eine gut ausgebaute Palliativversorgung und die Infor-mation über die Patientenverfügung. Im Teilneh-merkreis wurde die Frage diskutiert, ob im Leben alles planbar und machbar sei. So kann es auch mit der letzten Lebensphase sein. Sie kann ge-nauso wenig vorhergesagt werden wie berufliche oder familiäre Entscheidungen im Säuglingsalter.

Dies widerspricht jedoch dem Zeitgeist, alles kon-trollieren zu wollen und autark zu sein. Wir soll-ten uns um eine „Kultur des Angewiesenseins“ bemühen. Dr. Seidl erörterte auch das Thema „Suizid“ umfassend, lebendig und kompetent. Bei den Hinterbliebenen hinterlässt der Suizid Ratlosigkeit, Wut, Angst und Selbstvorwürfe. Es

braucht viel Zeit um zu verstehen, zu verzeihen und zu versöhnen.

Neben diesem intensiven Wochenende trafen sich die Hospizmitarbeiter monatlich zur Super-vision und zum Erfahrungsaustausch. Auch der gemeinschaftliche Aspekt durfte nicht fehlen. So gab es einen Ausflug nach Chammünster zur „Totenkammer“ und einen Filmabend. Bei einem öffentlichen Vortrag referierte Diplompsycholo-gin Heidi Zorzi zum Thema „Wenn Kinder trau-ern“. Im geistlichen Zentrum in Cham wurde für die Mitarbeiter im Hospizdienst ein Bibelabend mit Schwester Karola Kückelmann zum Thema „neues Leben haben“ angeboten. Ein Höhepunkt war die Teilnahme der Hospizgruppe Cham mit einer großen Abordnung beim 5. Hospiztag in Regensburg. Veranstalter war der Bayerischen Hospiz- und Pallitativverband. Unter dem Motto „kein Sterbenswörtchen“ wurden Vorträge und ca. 20 Workshops angeboten. Es wurden die Themen „Sprachlosigkeit, Kommunikation und Tabu“ vertieft.

Ein besonderes Ereignis war das Benefizkon-zert in Rötz zu Gunsten des Hospizdienstes. Mehrere Gruppen und Chöre beteiligten sich daran. Die Texte und Lieder waren auf das The-ma Sterben und Abschied nehmen abgestimmt.Mehrere Mitglieder des Hospizteams nahmen das Angebot an externen Fortbildungen an und besuchten Tagungen. So nahm der Einsatzlei-ter Ferdinand Schwarzfischer am Fernlehrgang „Fachwissen für Hospizvorstände“ teil.

Im Jahr 2015 kann der Hospizdienst der Caritas auf sein 20 jähriges Bestehen blicken und dies mit zahlreichen Veranstaltungen feiern.

Trauerbegleitung Rita Eiber, Roswitha Wiese, Maria Platzer, Karin Zwittlinger

Aus dem Hospizdienst der Caritas ist die Trau-erbegleitung mit differenzierten Angeboten ent-standen. Schon seit mehreren Jahren beginnt im Herbst ein geschlossener Kurs, der für Trauern-de durch die schwierigste Zeit des Jahres beglei-tet: Allerseelen, Advent, Weihnachten, Neujahr.

Unter Anleitung ausgebildeter Trauerbegleiterin-nen stärkt sich die Gruppe und gibt Halt. Um die Vertrautheit dieser Gruppe nicht zu stören, wer-den nach Beginn im Herbst keine neuen Teilneh-mer aufgenommen. Neue Interessenten haben die Möglichkeit in den Trauertreff zu kommen. Dieser findet monatlich statt. Außerdem gibt es das Angebot des Trauerfrühstücks immer am ersten Dienstag im Monat.

Im Berichtsjahr fanden zwei Nachmittage für Trauernde im geistlichen Zentrum in Cham statt. Pater Peter Renju gestaltete einen Nachmittag im

April mit einem Bild von Sieger Köder zum Psalm 23: „Der Herr ist mein Hirte“. In einer kurzen Vor-stellungsrunde erzählten die Teilnehmer um wen sie trauern und wann ihr Angehöriger verstorben ist.

„Gerade die Passionszeit lädt uns ein, sich un-serer christlichen Hoffnung auf Auferstehung bewusst zu sein“ so Pater Renju. „Denn unsere Toten leben – aber anders“. Dabei ist es ganz wichtig, die Trauer zuzulassen. Die Kaffeepau-se gab Gelegenheit für persönliche Gespräche. Den Abschluss bildete ein Gottesdienst, bei dem in besonderer Weise der Verstorbenen gedacht wurde.

Ein Dank gilt allen Ehrenamtlichen, die sich mit viel Engagement dieser Aufgabe widmen. Alle Treffen werden inhaltlich und gestaltlich vorberei-tet, damit die Trauernden sich willkommen und angenommen fühlen.

Aussagen von Besuchern der Trauergruppe:

„Mit Gleichgesinnten, kann ich besser reden und fühle

mich verstanden.“

„Ich möchte meine Angehörigen zu Hause nicht belasten.“

„Am Anfang haben wir viel geweint, aber das hat mir geholfen.“

„Mir hilft die Gruppe die Gedenktage (Geburtstag, Sterbetag)

leichter zu begehen.“

Licht und Dunkelheit: Trauerbegeleitung im Gruppenraum der Caritas

Trauernachmittag mit P. Peter Renju im Geistlichen Zentrum in Cham

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Frauennotruf Maria-Luise Segl, Frauenbeauftragte des Landkreises Telefon : 09971/79699

Unter dem Dach des Caritasverbandes für den Landkreis Cham e. V. bietet der Frauen-Notruf im Landkreis Cham seit 1993 rund um die Uhr ein Gesprächsangebot von Frauen für Frauen an. Gemäß seiner Zielsetzung ist der Notruf in erster Linie Anlaufstelle für Frauen und Mädchen, die von sexueller oder psychischer Gewalt betroffen sind.

Das Notruftelefon ist während der üblichen Büro-zeiten an den Caritasverband Cham gekoppelt. Pädagogisch ausgebildete Mitarbeiterinnen ste-hen zur Beratung zur Verfügung.

Die „Rund um die Uhr“-Bereitschaft wird durch die ausgebildeten ehrenamtlichen Mitar-beiterinnen gewährleistet, die über Rufweiter-schaltung abends und an den Wochenenden am Notruftelefon erreichbar sind. Sie sind für die An-ruferinnen vor allem zuhörende Gesprächspart-nerinnen, die offen sind für Sorgen und Nöte von Frauen und Mädchen, ohne Vorurteile und ohne Bewertung.

Angeboten wird das Gespräch von Frau zu Frau bei Gewalt und Missbrauch jeder Art, bei Beziehungsfragen und Partnerproblemen, in Kri-sen, bei Verlusten und Gefühlen der Einsamkeit.

Ein weiteres Ziel ist das Angebot möglichst früh-zeitiger Hilfen, um eine Eskalation der Gewalt zu vermeiden. Die rat- und hilfesuchenden Frauen werden über klärende Gespräche oftmals einer eingehenden fachlichen Beratung zugeführt.

Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsstelle des Landkreises Cham und den Beratungsdiensten im Landkreis Cham, der Telefonseelsorge Regensburg, der Beauftragten der Polizei für Frauen und Kinder beim Polizeiprä-sidium Oberpfalz und den Polizeidienststellen im Landkreis Cham sowie dem Weißen Ring.

Im März 2013 wurde das „Hilfetelefon Gewalt ge-gen Frauen“ freigeschaltet. Der Frauen-Notruf im Landkreis Cham ist in der Datenbank des bun-desweiten Hilfetelefons als Hilfeeinrichtung vor Ort erfasst. Ob Anrufe an den Frauen-Notruf im Landkreis Cham weitervermittelt wurden, ist nicht bekannt.

24 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen haben 2014 die Notruf-Arbeit wieder tatkräftig unter-stützt. In den Abend- und Nachtstunden (16.30-8.00 Uhr), an den Wochenenden und an Feier-tagen (24 Std. täglich) standen sie wieder am Notruftelefon zur Verfügung. Viele Mitstreiterinnen engagieren sich sehr intensiv für den Notruf und übernehmen regelmäßig Notruf-Dienste, andere stehen eher sporadisch zur Verfügung. Das Team

des Frauen-Notrufs ist gut gemischt, langjährige Mitarbeiterinnen geben ihre wertvollen Erfahrun-gen an interessierte Neueinsteigerinnen weiter.

Die organisatorische Leitung der Gruppe der Ehrenamtlichen liegt bei der Gleichstellungsbe-auftragten des Landkreises Cham, Maria-Luise Segl. Die fachliche Betreuung und Supervision erfolgt nach wie vor durch den Diplompsycholo-gen Udo Girg. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterin-nen bringen Erfahrungen aus unterschiedlichen Berufen ein.

Das Gesprächsangebot ist für Anruferinnen kos-tenlos, überkonfessionell und auf Wunsch auch anonym.

Wie gewohnt fanden im Berichtsjahr regelmä-ßige Monatstreffen zur Fallbesprechung, Su-pervision, Dienstplanung und Fortbildung statt. Die kontinuierliche fachliche Betreuung und Supervision erfolgte auch 2014 durch den Dip-lompsychologen Udo Girg. Seine Bewertungen, Kommentare und Analysen zu eingegangenen Notrufen sind für die ehrenamtlichen Mitarbeite-rinnen unverzichtbar. Besondere Aktivitäten wa-ren der Besuch der Kinder- und Jugendpsychi-atrie Cham im Rahmen einer Veranstaltung des Lokalen Bündnisses für Familien im Lkr. Cham, die aktive Beteiligung des Frauen-Notrufs am In-ternationalen Frauentag im März, eine Maimedita-tion in Moosdorf und der Besuch der Ausstellung „Ich & Ich. Migration und Identität“ im Studien-heim St. Josef Cham. Außerdem beteiligte sich der Frauennotruf am Treffen des „Netzwerks gegen häusliche Gewalt im Landkreis Cham“. Hauptreferenten waren Maria Simon und Silvia Biebl vom Verein „Frauen helfen Frauen e.V.“. Sie stellten die Arbeit des Autonomen Frauenhauses Regensburg, die Beratungsstelle für Frauen und den sog. „proaktiven Beratungsansatz für Opfer häuslicher Gewalt“ vor.

Notrufe 2014 109

Problematik der Gewalt in der Ehe oder Partnerschaft

18

Misshandlung, Bedrohung 11

Psychische Gewalt 14

Suchtproblematik, Alkoholprobleme 8

Eheprobleme, familiäre Schwierigkeiten 39

Finanzielle Probleme oder Wohnungsprobleme

6

Sonstige Fragen (Mobbing, Stalking) 11

Sexueller Missbrauch 2

Frauennotruf Fortsetzung

Mitarbeiterinnen im Frauennotruf Cham beim Ressourcentag

Zu einer Fortbildung über die Telefonseelsorge Nordoberpfalz kam Gertud Bäumler-Lenz aus Weiden. Der Ressourcentag fand in diesem Jahr im Haus der Begegnung im Kloster Strahlfeld zum Thema „Meine Mitte als Ressource“ (mit A. Schmid, Tanztherapeutin, C. Hofmann-Reischer, Yogalehrerin) statt.

Bei den meisten Anruferinnen handelt es sich um Frauen (manchmal auch um Angehörige, Freun-dinnen oder Bekannte), die zunächst das Ge-spräch von Frau zu Frau suchen, um sich Klarheit über die momentane Situation zu verschaffen. Auch das Thema „Gewaltschutzgesetz“ wird manches Mal angesprochen. Die Frauen lassen sich oftmals darauf ein, eine einschlägige Bera-tungsstelle aufzusuchen. Im akuten Notfall wird die Betroffene bei der Organisation eines Frauen-hausaufenthaltes unterstützt.

Der Frauen-Notruf im Landkreis Cham ist ver-lässlicher Partner in verschiedenen Netzwer-ken, so etwa im Lokalen Bündnis für Familie im Landkreis Cham oder im Netzwerk gegen häusli-che Gewalt im Landkreis Cham.

Der Frauen-Notruf im Landkreis Cham leistet als niederschwellige Erstanlaufstelle einen wertvol-len Dienst und bietet eine fachlich gute Beratung

für betroffene Frauen und Mädchen an. Frauen in Notsituationen wird im Telefonat mit Respekt, Offenheit und Empathie begegnet. Der Notruf ist fest im Netz der einschlägigen regionalen Dienste und Beratungsstellen verankert.

Wir danken allen, die dem Frauen-Notruf Ver-trauen und Wohlwollen entgegengebracht haben und die seine Arbeit auch weiterhin unterstützen und mittragen.

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Herzlich Willkommen: Elternfrühstück bei der KITA St. Elisabeth

KITA St. Elisabeth Bettina Wittmann

Kinder sowie ein Elterntreffpunkt zum gemeinsa-men Frühstück runden den Jahreslauf ab.

Unsere Einrichtung hat nur wenige Tage im Jahr geschlossen, daher lässt sich für viele Eltern Beruf und Familie gut verbinden. Zusätzlich er-streckt sich unsere Öffnungszeit täglich über ein Zeitfenster von 07:00 Uhr bis 17:00 Uhr, welches von einigen Familien zusätzlich mit warmen Mit-tagessen gerne angenommen wird. Wir bieten Betreuung in drei Gruppen an. Das heißt, in zwei Kindergartengruppen sowie einer Krippengruppe haben Eltern unserer KiTa die Möglichkeit Ihr Kind vom ersten Lebensjahr bis zur Einschulung in ei-nem Haus betreuen zu lassen.

Diese Unterstützung erfahren Familien durch un-ser engagiertes KiTa-Team. Unser Kollegium be-steht größtenteils aus langjährigen Mitarbeitern, worauf wir sehr stolz sind. Nicht zuletzt ist der Zusammenhalt im Team in einer stark besetzen Einrichtung sehr wichtig und gewinnbringend für alle.

Im Jahr 2008 hat der Caritasverband Cham die Trägerschaft für die Kindertagesstätte St. Elisa-beth in der Klosterstraße in Cham übernommen.Die lange Tradition dieser Einrichtung kann da-durch fortgeführt werden. Unsere KiTa orientiert sich stets an den jeweiligen Bedürfnissen der Zeit sowie an staatlichen Vorgaben.

Eltern kennen und akzeptieren die Qualitätsstan-darts unseres Hauses und empfehlen uns wei-ter. Interessierte Eltern setzen sich sehr früh mit uns in Verbindung um für ihr Kind einen Platz zu sichern. So kam es, dass wir uns im KiTa-Jahr 2014 einer sehr guten Belegung erfreuen durf-ten und sogar einen Antrag auf Platzerweiterung stellen mussten.

Dass dies nicht alle Jahre so sein wird, wissen wir natürlich allzu gut. Sinkende Geburtenzahlen sowie ein erweitertes Angebot an Betreuungs-einrichtungen im Stadtgebiet führen zu Verän-derungen in der Auslastung der Einrichtungen.Grundlage unserer pädagogischen Arbeit ist der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan sowie die Erziehungsarbeit nach christlichen Wertvorstellungen. Die uns anvertrauten Kin-der erfahren eine Atmosphäre des Wohlwollens und der Wertschätzung. Wir bieten den Kindern eine Gemeinschaft in der christlicher Glaube er-fahrbar ist und bewusst vermittelt wird. Jedes Jahr orientieren wir uns an einem Jahresthema, welches durch verschiedene Projekte und Handlungseinhei-ten aus den einzelnen Bildungsbereichen umge-setzt wird. Neben zahlreichen Festen und Feiern im Jahreskreis finden noch weitere Aktivitäten für Eltern und Kinder statt, z. B. ein Ausflug für die ganze Familie, ein Kennenlern-Nachmittag für Alle, Besuch der Feuerwehr sowie der Polizei, die Kooperation mit der Grundschule und der Kunst-schule Cham und diverse Theaterbesuche für

Zu unseren Mitarbeiten zählen:

- Wittmann Bettina, qualifizierte Leiterin der KiTa , Erzieherin und Krippenfachkraft - Mühlbauer Anita, Erzieherin - Serve Stefanie, Erzieherin - Prasch Julia, Erzieherin - Greindl Daniela, Kinderpflegerin und Krippenfachkraft - Bablick Katharina, Kinderpflegerin ( in Weiterbildung zur KiTa Fachkraft ) - Wanninger Margit, Kinderpflegerin - Gruber Michaela Vorpraktikantin ( SPS I ) - Hausladen Herbert ( Hausmeister ) - Raab Anna ( Reinigungskraft ) - Fink Ramona ( Reinigungskraft )

Die Generalsanierung unserer KITA wurde gefördert durch:

Sandra Wondra, pädagogische Fachkraft, Offene Behindertenarbeit im Landkreis Cham,

Barmherzige Brüder Reichenbach

Die Kontaktgruppe bei einem Ausflug nach Neukirchen Hl. Blut

Kontaktgruppe für Menschen mit und ohne Behinderung

Deutlich über 30 Jahre gibt es jetzt die Kontakt-gruppe Cham für Menschen mit und ohne Be-hinderung. Langweilig ist es bisher noch nie ge-worden. Zahlreiche Veranstaltungen fanden auch 2014 wieder statt, in denen sich Menschen mit und ohne Behinderung unkompliziert begegnen konnten. So ist es nicht verwunderlich, dass die Gruppe für viele längst zu einem festen Bestand-teil in ihrem Leben geworden ist. Neben neuen Mitgliedern konnte sich die Kontaktgruppe im letzten Jahr auch wieder über neue ehrenamtli-che Helferinnen und Helfer freuen.

Unseren Ehrenamtlichen, die sich immer wieder mit viel Engagement und Herzblut für die Gruppe einsetzen, ist es zu verdanken, dass auch 2014 wieder ein spannendes Jahr war. Viele Stunden wurden geleistet, ohne sie wären viele Veran-staltungen nicht möglich gewesen. Das Vergelt´s Gott kann daher nicht oft genug betont werden.

2014 fanden 24 Veranstaltungen statt, die durch-schnittliche Teilnehmerzahl lag bei 21,1. Neben den alljährlich stattfindenden Veranstaltungen wie Kathreintanz, Rockkonzert oder Tanz in den Mai wurden unter anderem wieder Betriebsbe-sichtigungen und Führungen organisiert, die bei

Teilnehmern immer auf besonderes Interesse stießen. Ein Höhepunkt war dabei für viele der Besuch der Firma Roding Automobile GmbH, bei der wir von Firmeninhaber Stangl den „Roding Roadster“ vorgestellt bekamen und auch mal Platz nehmen durften in dem exklusiven Sport-wagen. Die anschließende Einkehr in der Weiber-wirtschaft, in der wir sehr gastfreundlich verpflegt wurden, ließ den Nachmittag gemütlich ausklin-gen. Sehr gefragt war auch die Betriebsbesich-tigung der Fa. Siemens in Cham. Auch dort er-hielten wir eine eindrucksvolle Führung durch das Werk und sogar ein leckeres Mittagsmenü in der Firmenkantine.

Als Halbtagesausflüge seien im Berichtsjahr zum Beispiel die Fahrt nach Klatovy genannt, an der auch einige Menschen ohne Behinderung teil-nahmen und die Gruppe begleiteten, oder der Besuch der Landesgartenschau in Deggendorf. Auch ein gemütlicher Spieleabend in der Was-serwirtschaft wurde von den Teilnehmern sehr positiv erlebt. Einen sehr schönen Nachmittag mit Andacht und Kerzenbasteln verbrachte die Gruppe in Neukirchen beim Heiligen Blut. (Bild)

Ein weiterer Höhepunkt für die Mitglieder war, dass es T-Shirts mit dem selbst mitgestalteten Kontaktgruppenlogo gab. In verschiedenen Far-ben und Ausführungen können die Mitglieder nun ihre hochwertig bestickten Shirts mit Logo und Namen präsentieren. Außerdem sind neue Mitgliedsausweise erhältlich, die in gemeinsamer Arbeit der Gruppe hergestellt wurden.

Die bewährte Zusammenarbeit zwischen Caritas und Offener Behindertenarbeit der Barmherzigen Brüder Reichenbach besteht weiterhin.

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1918

Die Kath. Beratungsstelle für Schwangerschafts-fragen bietet schwangeren Frauen, Paaren und Familien während der Schwangerschaft sowie nach der Geburt bis zum dritten Lebensjahr des Kindes Beratung, Begleitung und konkrete Hilfen an.

Im Jahr 2014 wurde die Beratungsstelle in Cham von 248 Ratsuchenden (145 Frauen, 48 Män-ner, 55 sonstige Bezugspersonen) in ganz un-terschiedlichen Lebens-situationen und Anliegen aufgesucht.

Durch Inkrafttreten des Gesetzes zum Ausbau der Hilfen für Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt zum 01.05.2014 ergab sich ein neuer Aufgabenbereich der Schwan-gerschaftsberatung:

In Deutschland werden jährlich 20 bis 30 Kinder direkt nach der Geburt ausgesetzt oder getö-tet, hinzu kommt eine Dunkelziffer. Das ergab die Studie „Anonyme Geburt und Babyklappen in Deutschland“, die 2012 im Auftrag des Bundes-familienministeriums durchgeführt wurde. Das neue Gesetz ist die Konsequenz dieser traurigen Wirklichkeit.

An erster Stelle steht, den Frauen, die ihre Schwangerschaft verbergen, umfassende Be-ratung und Unterstützung zu bieten, damit sie bestenfalls den Konflikt lösen und sich für ein Leben mit dem Kind entscheiden können. Für Frauen, die auch nach der Beratung ihre Ano-nymität aufrechterhalten möchten, besteht jetzt die Möglichkeit der vertraulichen Geburt. Zentrale Anlaufstelle für die betroffenen Frauen und für die Steuerung des Verfahrens zur vertraulichen Ge-burt sind die Schwangerschaftsberatungsstellen.

Laut Gesetz ist die vertrauliche Geburt eine Entbindung, bei der die Schwangere ihre Identität nicht offenlegt, sondern in einer Schwangerschaftsberatungsstelle Angaben zur Erstellung eines Herkunftsnachweises macht. Name, Geburtsdatum und Anschrift der Schwan-geren werden von der Beraterin überprüft, notiert und in einem versiegelten Umschlag verwahrt. Die Frau entbindet unter einem Pseudonym. Die Beraterin koordiniert die Zusammenarbeit von Geburtseinrichtung, Jugendamt, Adoptions-vermittlungsstelle, Familiengericht, Standesamt und weiterer Institutionen. Der versiegelte Um-schlag wird mit den Daten des Kindes ergänzt und an das Bundesamt für Familie und zivilgesell-schaftliche Aufgaben (BAFzA) übermittelt.

Kath. Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen Regensburg – Außenstelle Cham

Bis zum Adoptionsbeschluss kann sich die Mut-ter noch für ein Leben mit dem Kind entscheiden, muss dann aber ihre Anonymität aufgeben.

Mit 16 Jahren kann das Kind Einsicht in den Herkunftsnachweis beim BAFzA nehmen. Ausnahmen regelt das Familiengericht.

Zur Intensivierung professioneller Beratung und aktiver Begleitung der betroffenen Frauen wurde das Hilfetelefon „Schwangere in Not – ano-nym & sicher“ ( 0800 40 40 020 ) eingerich-tet, das rund um die Uhr besetzt ist, in mehre-ren Sprachen sowie demnächst auch barrierefrei weiterhilft, den Schwangeren erste Unterstüt-zung bietet sowie an die lokalen Schwanger-schaftsberatungsstellen weitervermittelt. Unter www.geburt-vertraulich.de stehen umfassende Informationen auch im Internet zur Verfügung.

Eine weitere Neuerung ergab sich bei der Un-terstützung von asylsuchenden Frauen und Familien:

Der Zuzug von Asylbewerbern stieg auch 2014 weiterhin an. Es handelt sich bei den Asylsu-chenden oft um schwangere Frauen und junge Familien. Sprachprobleme, beengte Unterbrin-gung, materielle Not, traumatische Erlebnisse, gesundheitliche Probleme und Zukunftsangst prägen die schwierige Lebenssituation dieser Personengruppe. Als Antwort auf den großen Unterstützungsbedarf dieser Menschen wurde im Oktober 2014 im Caritasverband Cham eine Asylsozialberatung eingerichtet, deren Tätig-keit eng mit der Schwangerschaftsberatung ver-netzt wurde. Gemeinsam haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, diese extrem belasteten Fa-milien zu unterstützen.

Barbara Kaiser, Terminvereinbarung unter 0941/799920

Fast die Hälfte der Klientinnen sind Asylbewerberinnen

Seit 2011 gibt es die Fachambulanz für Sucht-probleme als eigenständige Einrichtung im Landkreis Cham. Mitarbeiter sind: Angelika Betz (Diplompsychologin, Vollzeit), Peter Bindl (Dipl. Sozialpädagoge, Vollzeit), Claudia Streit (Sozial-pädagogin B.A., FH, Teilzeit), Karin Müller-Pauli (Verwaltungskraft, Teilzeit).

Die Fachambulanz ist da für Menschen, die Pro-bleme haben im Umgang mit Alkohol, Drogen, Medikamenten, Nikotin und für Menschen mit problematischem Spielverhalten (Glücksspiel, Internetrollenspiele). Nach dem Rückzug der Be-ratungsstelle Waagnis im Jahr 2014 aus Cham, sind wir auch Ansprechpartner für Hilfesuchen-de, die an einer Essstörung leiden. 2014 haben ca. 370 Klienten die Suchtberatungsstelle aufge-sucht. Probleme mit Alkohol stehen nach wie vor an erster Stelle.

Ein wichtiger Aspekt ist auch die Unterstützung der Angehörigen von Betroffenen mit Suchtpro-blemen. Regelmäßig findet einmal im Monat eine Angehörigengruppe statt. Das Angebot richtet sich an Angehörige/Freunde von Menschen mit Abhängigkeitsproblemen bei Alkohol-, Crystal-Konsum oder anderen illegalen Drogen sowie problematischen Verhaltensweisen, z. B. über-mäßiger PC-Gebrauch.

Unser Tätigkeitsbereich umfasst Informationsver-mittlung und Beratung zu allen Fragen rund um die Abhängigkeit. Dazu gehören Erarbeiten von Zielen (Veränderungen), Erkennen der Ursachen des Problemverhaltens, Aufklärung über Wirkung der Suchtmittel und Gefahren des Suchtverhal-tens sowie Darstellung möglicher Hilfen.

Wir helfen bei der Auswahl einer Klinik/Fachklinik zur stationären Entgiftung/Entwöhnung und bie-ten Nachsorgebehandlungen an (Stabilisierung der Erfolge einer stationären Therapie).

Spezielle Angebote:

SKOLL = Selbstkontrolltraining für verantwor-tungsbewussten Umgang bei riskantem Kon-sumverhalten Zielgruppe sind Jugendliche und Erwachsene,

die sich fragen, ob ihr Alkohol-, Drogen- oder nicht verordneter Medikamentenkonsum be- reits riskant ist,

die eine andere riskante Verhaltensweise bei sich feststellen, z. B. Spielen, PC-Konsum,

die einen risikoarmen Konsum anstreben,

die ihre Selbsterkenntnis fördern möchten und die Angst vor Abhängigkeit haben.

FreD = Frühintervention bei erstauffälligen Dro-genkonsumenten

Zielgruppe sind junge Menschen zwischen 14 und 21 Jahren, die bei Polizei, Justiz, in der Schule, am Arbeitsplatz als experimentierende bis riskante Drogenkonsumenten aufgefallen sind, bezüglich Alkohol und illegaler Drogen (au-ßer Heroin). Ziel ist, diese Jugendlichen vor dem Risiko einer Abhängigkeit zu schützen.

Da der Landkreis Cham flächenmäßig sehr groß ist, bieten wir Außensprechstunden in Bad Kötzting, Roding, Waldmünchen und Rötz, an.

Das Team der Fachambulanz für Suchtprobleme in Cham

Fachambulanz für Suchtprobleme Cham Angelika Betz, Peter Bindl, Claudia Streit

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www.caritas-cham.de

Caritasverband für den Landkreis Cham e.V.Klosterstraße 13 ¦ 93413 Cham

Telefon 09971/8469-0Telefax 09971/8469-20E-Mail [email protected]

Ambulante Pflegedienste

Cham/Roding 09461/9130509

Eschlkam09948/903000

Furth im Wald09973/802978

Rötz09976/2296

Alten- und Pflegeheim

Roding09461/9137-0

caritas ChamCaritasverband für denLandkreis Cham e.V.

Klosterstraße 13 · 93413 ChamTelefon 0 99 71/84 69-0Telefax 0 99 71/84 [email protected] www.caritas-cham.de

caritas ChamCaritasverband für denLandkreis Cham e.V.

15.04.13 Umschlag_CHA_2013_Deckblatt Cham 04.02.14 09:48 Seite U4

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