Jahresbericht...Dr. Gudrun Lukin, MdL Landesvorsitzende Landesverkehrswacht Thüringen e. V . 2019 -...

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2019 Jahresbericht Landesverkehrswacht Thüringen e.V.

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Jahresbericht Landesverkehrswacht Thüringen e.V.

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Die Landesverkehrswacht bedankt sich

Die Landesverkehrswacht Thüringen e.V. hat für ihre Arbeit gute und verlässliche Partner und möchte an dieser Stelle danke sagen: Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft

Thüringer Landesverwaltungsamt

Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales

Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport

Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur

den Abgeordneten des Europäischen Parlamentes

den Abgeordneten des Bundestages

den Abgeordneten des Thüringer Landtages

ADAC Hessen Thüringen

Amtsgericht Erfurt

Amtsgericht Arnstadt

DEKRA Niederlassung Erfurt

Deutscher Verkehrssicherheitsrat

Deutsche Verkehrswacht

Landespolizeidirektion Thüringen

Landespolizeiinspektionen in Thüringen

Orts- und Kreisverkehrswachten

Schul- und Jugendämter

Springer Fachmedien München GmbH

Staatsanwaltschaft Gera

Stadtwerke Erfurt/EVAG

Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (Thillm)

Thüringer Fahrlehrerverband

TÜV Thüringen

Unfallkasse Thüringen

Verband Mitteldeutscher Omnibusunternehmer e.V. (MDO)

Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)

Verkehrswacht Medien- und Service-Center (VMS)

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort der Landesvorsitzenden 3

Unfallentwicklung 2019 4 - 5

LVW Verbandsleben_____________________________________

Jahreshauptversammlung 7

Öffentliche Vorstandssitzung 8

Fortbildung im Ehrenamt 8

Auszeichnungen 9

Landesschülerlotsenwettbewerb 10

Landeswettbewerb Beste Radfahrerin/Bester Radfahrer 11

LVW Aktionen mit Partnern_______________________________

Kinderkult 13

Schulanfangsaktion 13

Verkehrssicherheitsforum 14

Kooperation mit der AOK 15

Verkehrssicherheitsarbeit________________________________

Projekte für Kinder 17 - 18

Projekte für Jugendliche 19 - 20 Projekte für Zweiradfahrer 21

Projekte für Senioren 22 - 23

Projekte für alle Verkehrsteilnehmer 24 - 27

Der Verein_____________________________________________

Aus dem Haushalt 29 - 30

Organe der Landesverkehrswacht 31

Impressum 31

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Vorwort der Landesvorsitzenden Liebe Mitglieder und Freunde der Landesverkehrswacht Thüringen, sehr geehrte Damen und Herren, die Landesverkehrswacht Thüringen und ihre 23 aktiven Orts- und Kreisverkehrswachten haben auch im Jahr 2019 viel geleistet. Thüringenweit fanden 1.371 Veranstaltungen statt, ca. 123.662 Menschen nahmen teil. 28.042 ehrenamtliche Stunden wurden durch unsere Verkehrswachten zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf Thüringer Straßen absolviert. Diese eindrucksvolle Veranstaltungsbilanz ist ein anschaulicher Beweis für das hohe ehrenamtliche Engagement unserer Mitglieder. Dafür gilt Ihnen, den Vorständen und Mitgliedern unserer Verkehrswachten, unser besonders herzlicher Dank.

Ein Höhepunkt war am 07.11.2019 das „Verkehrssicherheitsforum“ in der Walter-Gropius-Schule in Erfurt unter dem Motto „Bewegung in die Zukunft“. Alle 2 Jahre führt der Thüringer Verkehrssicherheitsrat in Zusammenarbeit mit all seinen Partnern so ein Verkehrssicherheitsforum durch. Im Jahr 2019 waren die jungen Fahrer und Fahranfänger die Zielgruppe. Wir erreichten mit diesem Veranstaltungsformat rund 250 junge Fahrer und Fahranfänger aus 10 Klassen. An dieser Stelle möchten wir uns beim Schulkollegium, den Mitwirkenden und Organisatoren bedanken. Ziel des Aktionstages war die nachhaltige und langfristige Senkung der Unfallzahlen. Ein weiteres großes Thema war und sind die seit Juni 2019 zugelassenen Elektrokleinstfahrzeuge. Dazu haben wir uns gemeinsam mit der DVW gegenüber dem Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur positioniert. Mit Unterstützung der DVW versuchen wir diese neue Problematik in unsere bestehenden Bundes- und Landesprojekte zu integrieren, um so eine größtmögliche Aufklärung und Präventionsarbeit zu leisten. Im Namen der Landesverkehrswacht Thüringen möchte ich mich bei allen Mitgliedern, Partnern und Institutionen für die gute und bewährte Zusammenarbeit bedanken. Nur mit ihrer Unterstützung und umfangreichen Förderung konnten wir die die vielfältigen und zahlreichen Aktionen umzusetzen. Ausdrücklich bedanken möchten wir uns bei unserem zuständigen Ministerium für Verkehr, Infrastruktur und Landwirtschaft, für ihre Wertschätzung, Achtung und Förderung unserer Arbeit. Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Unfallkasse Thüringen, dem TÜV Thüringen, der DEKRA, dem Thüringer Innenministerium, der Landespolizeidirektion und den nachfolgenden Behörden, aber vor allem bei den Präventionsbeamten der Jugendverkehrsschulen. Unser Dank gilt ebenso dem ADAC Hessen/Thüringen, dem Thüringer Fahrlehrerverband, dem Thillm, dem MDO und der EVAG Erfurt. Ich danke nochmals allen, die uns unterstützt haben und bitte darum, uns auch 2020 mit Rat und Tat zu begleiten Wir freuen uns auf weitere gemeinsame Projekte. Allen Verbänden und Institutionen, die sich gemeinsam mit uns für die Verkehrssicherheit in Thüringen einsetzen, gilt unser Dankeschön. Verkehrssicherheit lässt sich nur im vertrauensvollen Miteinander erreichen. Dr. Gudrun Lukin, MdL Landesvorsitzende Landesverkehrswacht Thüringen e. V

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Unfallentwicklung 2019 Quelle: Verkehrsunfallstatistik 2018, TMIK

Verkehrsunfälle 2018 2019 Veränderung

insgesamt 56.491 55.790 - 1,2 %

dabei Getötete

dabei Schwerverletzte

100 1.933

92 1.656

- 8 % - 14 %

unter Alkoholeinwirkung

dabei Getötete

dabei Schwerverletzte

821 6

137

826 7

113

+ 0,6 % + 16,7 % - 17,5 %

Schulwegunfälle gesamt:

dabei Getötete

dabei Schwerverletzte

70 0

18

74 0

17

+ 5,7 % 0 %

- 5,5 %

Hauptunfallursache Geschwindigkeit Vorfahrt/Vorrang

Abbiegen

Geschwindigkeit Vorfahrt/Vorrang

Abbiegen

Junge Fahrer/in

dabei Getötete

dabei Schwerverletzte

6.724 12

297

7.789 10

286

+ 15,8 % - 16,7 % - 3,7 %

Hauptunfallursache Geschwindigkeit Vorfahrtsfehler

Sicherheitsabstand

Geschwindigkeit Vorfahrtsfehler

Sicherheitsabstand

Ab 65 Jahre

dabei Getötete (ab 65 Jahre)

dabei Schwerverletzte

11.356 43

594

12,685 40 12

+ 12 % - 7%

- 13,8 %

Hauptunfallursache Vorfahrtsfehler Abbiegen

Geschwindigkeit

Vorfahrtsfehler Abbiegen

Geschwindigkeit

motorisierten Zweirädern

dabei Getötete darunter - Mofa/Moped Zweirad mit Kennzeichen

dabei Schwerverletzte

1.600 25 3

22 398

1.505 19 2

17 350

- 5,9 % - 24 %

- 33,3 % - 22,7 % - 12,1 %

Hauptunfallursache Geschwindigkeit Sicherheitsabstandes Vorfahrt/Vorrang

Geschwindigkeit Sicherheitsabstandes

Überholvorgänge

Radfahrern

dabei Getötete

dabei Schwerverletzte

1.898 9

356

1.703 9

276

- 10,3 % 0 %

- 22,5 %

Hauptunfallursache Alkohol Geschwindigkeit

Abbiegen/Wenden

Alkohol Abbiegen/Wenden

Geschwindigkeit

Fußgänger

dabei Getötete

dabei Schwerverletzte

816 10

242

782 24

184

- 4,2 % + 140 % - 24 %

Hauptunfallursache Falsches Verhalten Alkohol

Falsches Verhalten Alkohol

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Kernaussagen: - Rückgang der Verkehrsunfälle insgesamt - niedrigster Stand seit über 25 Jahren an tödlich Verunglückten - weniger Verkehrsunfälle mit Personenschaden - weniger Verkehrsunfälle mit Beteiligung motorisierter Zweiradfahrer - weniger Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Güterkraftfahrzeugen - weniger Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Radfahrern aber - mehr Verkehrsunfälle mit Sachschaden - mehr Verkehrsunfälle mit Beteiligung von jungen Fahrer/-innen - mehr Verkehrsunfälle auf Schulwegen - mehr Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Verkehrsteilnehmern ab 65 - mehr Verkehrsunfälle unter Alkoholeinwirkung

Schadensuhr 2019 Quelle: Thüringer Landesamt für Statistik

alle 9 Minuten nahm die Polizei einen Verkehrsunfall auf alle 41 Minuten beging ein Verkehrsteilnehmer Fahrerflucht alle 69 Minuten verunglückte ein Verkehrsteilnehmer alle 110 Minuten verunglückte ein Verkehrsteilnehmer Innerorts alle 4 Stunden verunglückte ein Verkehrsteilnehmer Außerorts (ohne Autobahn)

alle 7 Stunden verunglückte ein Senior ab 65 Jahre alle 7 Stunden verunglückte ein Radfahrer alle 8 Stunden verunglückte ein Jugendlicher im Alter bis unter 25 Jahren alle 13 Stunden verunglückte ein Verkehrsteilnehmer auf der Autobahn alle 16 Stunden verunglückte ein Kind im Alter bis unter 15 Jahren alle 24 Stunden verunglückte ein Verkehrsteilnehmer bei Alkoholunfall alle 95 Stunden wurde ein Mensch im Straßenverkehr getötet Getötete nach zeitlicher Verteilung Nach Monaten:

Februar März Mai August

10 10 11 13

Nach Wochentagen:

Mittwoch Freitag Sonntag

13 28 15

Nach Tageszeit:

8:00 – 10:00 Uhr 14:00 -16:00 Uhr 16:00 -18:00 Uhr

8 20 17

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LVW Verbandsleben

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Jahreshauptversammlung Am 05.04.2019 fand die Jahreshauptversammlung der Landesverkehrswacht Thüringen in der Stadthalle Gotha statt. Die Grußworte von Prof. Bodewig, Präsident der DVW wurden übermittelt. Des Weiteren richteten Marlies Markolajczak, Beigeordnete der Stadt Gotha und Matthias Hey, Fraktionsvorsitzender der SPD im Thüringer Landtag Grußworte an die Mitglieder. In den Grußworten wurde betont, dass die Arbeit der Landesverkehrswacht sowie der Orts- und Kreisverkehrswachten weiterhin wichtig und notwendig ist und damit ein wesentlicher Beitrag zur Verkehrssicherheit geleistet wird. 1.525 Veranstaltungen mit 134.00 Teilnehmer war die erfolgreiche Bilanz im Jahr 2018. Dabei wurden 32.245 ehrenamtliche Stunden von den Mitgliedern aufgebracht. Frau Dr. Lukin dankte den Ehrenamtlichen für ihr unermüdliches Engagement. Im weiteren Verlauf wurde der Vorstand der LVW neu gewählt. Einstimmig wurde für 4 Jahre folgender Vorstand gewählt: Dr. Gudrun Lukin, Landesvorsitzende, Olaf Salomon und Volker Höhnisch stellv. Vorsitzende. Als Beisitzer wurden gewählt: Ralf Büttner, Dittmar Heyder, Mario Lindner, Michael Nitschke, Petra Reinhardt.

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Öffentliche Vorstandssitzung Traditionell fand am 27.09.2019 die öffentliche Vorstandssitzung der Landesverkehrswacht Thüringen statt. Diese führten wir auf dem Gelände der EVAG Erfurt durch und besichtigten in diesem Zusammenhang den dortigen Betriebshof. Auf der Tagesordnung stand neben den allgemeinen Verkehrssicherheitsthemen die Budgetsituation in den Landes- und Bundesprojekten. Zum Thema Elektrokleinstfahrzeuge im Allgemeinen und E-Scooter im Besonderen referierte Mario Lindner, DEKRA, in einem kurzweiligen Vortrag.

Fortbildung im Ehrenamt Am 19.10.2019 fand eine Fortbildung für die Schatzmeister der Verkehrswachten statt. In dieser ging es um das Thema Buchhaltung und Steuern in gemeinnützigen Vereinen. Durch die Fortbildung führte Frau Dipl. Ökonomin Ines Knauerhase mit einem Fachvortrag.

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Auszeichnungen

Im Jahr 2019 wurden folgende Mitglieder für aktive Mitarbeit und ihr hohes ehrenamtliches Engagement im Dienste der Verkehrssicherheit ausgezeichnet: Ehrenzeichen der Deutschen Verkehrswacht in Gold Schubert, Wolfgang Verkehrswacht Orlatal Ehrenzeichen der Deutschen Verkehrswacht in Silber Heidicke, Alfred Kyffhäuser Verkehrswacht Artern Marktscheffel, Silke Landesverkehrswacht Thüringen Büttner, Ralf Verkehrswacht Mülhausen Ehrenurkunde der LVW mit Anstecknadel in Gold Ehrenurkunde der LVW mit Anstecknadel in Silber Fischer, Wolfgang Verkehrswacht Eichsfeld Hausner, Horst Verkehrswacht Eichsfeld Gabrys, Hans-Jürgen Verkehrswacht Eichsfeld Stolze, Dieter Verkehrswacht Eichsfeld Langheinrich, Rolf Verkehrswacht Gera Paschke, Uwe Verkehrswacht Eichsfeld Schmidt, Andreas Verkehrswacht Hildburgh. Weigel, Dieter Verkehrswacht Erfurt Koch, Annett Verkehrswacht Kratky, Yvonne Verkehrswacht Erfurt Jena-Saale-Holzland Michalski, Gaby Verkehrswacht Erfurt Dierking, Reinhard Verkehrswacht Saalfeld Klein, Monika Verkehrswacht Erfurt Krauße, Falk Verkehrswacht Saalfeld Marktscheffel, Uwe Landesverkehrswacht Thür. Scheibe, Joachim Verkehrswacht Suhl Kuntz, Klaus Verkehrswacht Orlatal Heim, Kurt-Rüdiger Verkehrswacht Suhl Dr. Günter, Bernd Verkehrswacht Suhl Korn, Ute Verkehrswacht Suhl Endter, Ulrich Verkehrswacht Suhl Müller, Rita Verkehrswacht Suhl Bachmann, Sabine Verkehrswacht Suhl Grund, Manfred Landesverkehrswacht Thür. Frauendorf, Holger Landesverkehrswacht Thür.

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Landesschülerlotsenwettbewerb

29.08/30.08.2019 Schmalkalden Den Schülerlotsendienst gibt es seit 1953 in Deutschland. Seine Einrichtung, Erhaltung und Fortentwicklung war von Anfang an ein zentrales Anliegen der Verkehrswachtorganisation und sein unverwechselbares Markenzeichen in der Verkehrssicherheitsarbeit. Gefördert wird der Schülerlotsendienst bundesweit vom Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA). Schülerlotsen tragen nicht nur zur Unfallvermeidung bei, sondern sie erfüllen auch eine wichtige gesellschaftliche und soziale Aufgabe. In Thüringen gab es 2019 ca. 191 Schülerlotsen. Die Ausbildung und Betreuung erfolgte durch die Präventionsbeamten der Polizei und die Schulen. An Straßen, an denen die Lotsen zum Einsatz kamen, sind nachweislich keine Unfälle zu verzeichnen und das schon seit vielen Jahren. In lokalen Vorausscheiden wurden die Besten von Ihnen ermittelt und zum Landeswettbewerb delegiert. Im Jahr 2019 nahmen 11 Schülerlotsen aus 6 Jugendverkehrsschulen/Verkehrswachten (Gera, Hildburghausen, Ilmenau, Jena, Saalfeld, Weimarer Land) am Wettbewerb teil. Die Schirmherrschaft des Wettbewerbes übernahm Landrätin Peggy Greiser. Dem Vorsitzenden der Kreisverkehrswacht Schmalkalden/Meiningen, Hans Günther Weisheit möchten wir für die hervorragende Unterstützung herzlich danken. Der Wettbewerb bestand aus einer theoretischen und mehreren praktischen Prüfungsteilen. Er wurde durch ein jugendgemäßes Rahmenprogramm ergänzt, dass dem Kennenlernen und dem Erfahrungsaustausch diente. Die Platzierung: 1. Platz: Moritz Brauner Saalfeld 2. Platz: Svenja Lehmann Hildburghausen 3. Platz: John Pasquale Wojtinak Jena Moritz Brauner vertrat Thüringen zum Bundesschülerlotsenausscheid in Berlin und belegte einen 7. Platz.

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Landeswettbewerb

„Beste Radfahrerin/Bester Radfahrer“ 14.09.2019 Zum 15. Mal fand der Landeswettbewerb „Beste Radfahrerin/Bester Radfahrer“ der Landesverkehrswacht statt. 42 Schülerinnen und Schüler aus 23 Jugendverkehrsschulen nahmen am Wettbewerb teil. Inhalte waren eine theoretische Prüfung, Fahren im Verkehrsgarten, Fahren über einen Hindernisparcours, das verkehrssichere Fahrrad sowie ein 1.Hilfe-Kurs. Im Schuljahr 2018/2019 nahmen ca. 18.800 Schülerinnen und Schüler an der Radfahrausbildung teil. Die besten Schülerinnen und Schülern wurden zum Landeswettbewerb delegiert. Die Platzierungen: Mädchen Jungen 1. Jessica Nolle Artern 1. Tamias Nöther Saalfeld 2. Hanna Broßat Nordhausen 2. Arne Mengs Erfurt 3. Mia Müller Saale-Holzland 3. Simon Semmler Weimar - Land Die erfolgreichste Jugendverkehrsschule (JVS) war die JVS Erfurt.

Unterstützt wurden beide Wettbewerbe von der Unfallkasse Thüringen, der Landespolizeidirektion, den Jugendverkehrsschulen und von regionalen Verkehrswachten. Für diese langjährige und zuverlässige Partnerschaft und Unterstützung möchten wir uns herzlich bedanken.

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LVW Aktionen mit Partnern

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Kinderkult 12.01. 2019 – 15.01.2019

Kindheit. Aktiv. Erleben. Kinder-Kult ist das größte Freizeit- und Medienevent in Thüringen. In zwei Messehallen und einem riesigen Außenbereich erlebten Kinder im Alter von 3 bis 16 Jahren Einzigartiges und Spektakuläres. Zahlreiche Erlebniswelten wie Sport, Medien, Wissenschaft und Natur, Geschichte, Kultur, Bildung oder Gesundheit boten Interessantes und Spannendes zum Zuschauen, Mitmachen und Experimentieren. Die Landesverkehrswacht Thüringen widmete sich gemeinsam mit der UKT dem Thema Verkehrs- und Mobilitätserziehung. Das Ampelinchen sprach die Schüler*innen auf besondere Weise an. Inhalte der Aktionstage waren das sichere Überqueren der Straße, das Anschnallen im Auto, Ablenkung, Sichtbarkeit in der Dunkelheit, Helmtragen beim Radfahren, Bewegungs- und Wahrnehmungsspiele und vieles andere mehr. Wir danken allen Beteiligten und Unterstützern für die erfolgreiche Arbeit.

Schulanfangsaktion Am 10.09.2019 fand die Schulanfangsaktion der LVW gemeinsam mit der Kreisverkehrswacht Sondershausen e.V. auf dem Gelände der Jugendverkehrsschule statt. Ca. 380 Erst- und Zweitklässler aus Sondershausen und Umgebung kamen in die Jugendverkehrsschule, um sich mit Fragen der Verkehrs- und Mobilitätserziehung auseinander zu setzen. Das Ampelinchen eröffnete den Aktionstag mit einem musikalischen Programm, anschließend konnten die vorbereiteten Stationen zu den Themen Sichtbarkeit, Ablenkung, Kindersicherung im Auto, sicheres Überqueren der Straßen an Ampel und Fußgängerüberwegen, Bewegung und Wahrnehmungsübungen besucht werden. Unterstützt wurde die Schulanfangsaktion von: DEKRA, DRK, Feuerwehr, örtlichen ÖPNV, UKT, der Polizei und den Verkehrswachten Nordhausen, Ilm-Kreis und Suhl.

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Verkehrssicherheitsforum

Aufmerksamkeit im Straßenverkehr kennt keine Pause - Walter Gropius Schule in Aktion Am 07.11.2019 fand in der „Walther Gropius Schule“, Binderslebener Landstraße 162, in Erfurt ein Verkehrssicherheitsforum des Thüringer Verkehrssicherheitsrates unter dem Motto „Bewegung in die Zukunft“ statt. Ergänzt wurde das Forum mit einer „Aktion Junge Fahrer“ (AJF) der Verkehrswacht Erfurt. Schirmherrin des Verkehrssicherheitsforums war Ministerin Birgit Keller, Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Dr. Gudrun Lukin, Landesvorsitzende der Landesverkehrswacht Thüringen und Schulleiter Dr. Bernd Finke. Gemeinsam verfolgten die Akteure die Ziele: Erhöhung der Verkehrssicherheit, Senkung der Unfallzahlen durch Sensibilisierung der jungen Fahranfänger. Die Experten vom ADAC Hessen-Thüringen, der DEKRA, der Landespolizeidirektion, der Landesverkehrswacht Thüringen, dem Thüringer Fahrlehrerverband und dem TÜV boten Themenschwerpunkte zu: Fahrerlaubnisrecht, Umgang mit Fahrassistenzsystemen, gefährliche Verkehrssituationen, Auswirkungen von Alkohol und Drogen auf die Fahreignung, Fahren unter Ablenkung, Sichtbarkeit in der Dunkelheit und Alternativen zum Autofahren. Die Verkehrswacht Erfurt führte eine AJF durch. Hier konnten die Teilnehmer an verschiedenen Simulatoren und Aktionselementen ihr eigenes Fahrverhalten testen und ein Bewusstsein für Gefahren im Straßenverkehr schaffen. Den 250 Teilnehmern wurde mit Filmen, Workshops und weiteren Aktivitäten das Thema Verkehrssicherheit erlebnisreich vermittelt.

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Kooperation mit der AOK „Superhelden“ – mit Superfood und Heldenantrieb gesund aufwachsen Am 14.08.2019 wurde die Kooperationsvereinbarung zwischen der Landesverkehrswacht (LVW) Thüringen und der AOK Plus um ein weiteres Jahr verlängert. Verkehrs- und Mobilitätserziehung sind eng verknüpft mit gesunder Ernährung. Die Schüler*innen konnten sich einerseits dem Thema Verkehrssicherheit widmen, im Bewegungs- und Fahrrad – Parcours testen und wurden andererseits über gesunde Ernährung aufgeklärt. Im Jahr 2019 waren das Verkehrsmobil und die Berater der AOK gemeinsam zu 50 Veranstaltungen in den Schulamtsbezirken Ost -und Nordthüringen unterwegs und erreichten dabei 3.299 Schüler*innen. Das Feedback der einzelnen Schulen war sehr positiv, so dass die AOK und die Landesverkehrswacht sich dazu entschieden, die Kooperation um ein weiteres Jahr zu verlängern.

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Verkehrssicherheitsarbeit

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Projekte für Kinder Der Straßenverkehr entwickelt sich ständig weiter und wird immer unübersichtlicher. Da es für Kinder schwerer wird, die komplexen Geschehensabläufe zu durchschauen, steigt ihre Überforderung und Gefährdung im Straßenverkehr. Die Kindheitsentwicklung in der jüngeren Vergangenheit hat durch vielfältige Veränderungen in der Umwelt des Kindes erhebliche Einflüsse und Beeinträchtigungen erfahren. Erzieherinnen und Lehrer klagen seit geraumer Zeit über die Zunahme von Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Konzentrationsabfall, motorischer Unruhe, Aggressivität und Konzentrationsverlust, was sich besonders nachteilig im Straßenverkehr auswirken kann. Kinder im Straßenverkehr sind auf die Vorsicht und besondere Aufmerksamkeit aller Erwachsenen angewiesen. Sie brauchen eine Lobby und Erwachsene, die sie stärken, ihnen Wissen vermitteln und ihnen helfen sich im Straßenverkehr zurecht zu finden. Dabei helfen die Programme und Projekte des DVR, der DVW und LVW, die gefördert werden durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft. Erzieher*innenfortbildung „Verkehrs- und Mobilitätserziehung im Kindergarten“ Mit diesem Landesprojekt wurden Erzieher*innen zu besonderen Multiplikatoren einer vorschulischen Verkehrs- und Mobilitätserziehung fortgebildet. Ziel der Grund- und Aufbauseminare war, das pädagogische Fachpersonal im Kindergarten für die Verkehrs- und Mobilitätserziehung zu sensibilisieren, zu motivieren und mit dem notwendigen Fachwissen auszurüsten. Wir danken den Referentinnen Petra Reinhardt, Sylvia Warnke und Kathy Gromm für ihre erfolgreiche Arbeit. Unser Dank gilt auch der Unfallkasse Thüringen für die fachkundige und fortwährende Unterstützung im Aufbauseminar. Kinder im Straßenverkehr (KiS) Bei den Moderatorenveranstaltungen und den Verkehrssicherheitstagen wird über das pädagogische Fachpersonal in den Kindergärten sowie über die Eltern die Zielgruppe der Vorschulkinder erreicht. In den KiS-Beratungsgesprächen informierten und unterstützten die Moderatoren*innen über eine langfristige Verkehrssicherheitsarbeit mit Kindern. Die Bedeutung der Verkehrserziehung, Unfallursachen, Anregungen für altersgerechte Verkehrserziehung

waren ebenso Bestandteil des Programms, wie die Organisation und Durchführung von gemeinsamen Verkehrssicherheitstagen für Kinder, Eltern und Erzieher*innen. Schwerpunkte bildeten dabei die Vorbereitung auf den Schulweg, Kindersicherung im PKW, Sicherheit durch Sichtbarkeit, Ablenkung, sicheres Überqueren der Straße, sowie Übungen und Spiele zu Gleichgewicht, Bewegung und Wahrnehmung. Die Kinder und Eltern erhielten das Broschüren-Set „Sicher zur Schule“.

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Kind und Verkehr Das Programm „Kind und Verkehr“ (KuV) wendete sich an Eltern von Kindern im Kindergartenalter. Dabei wurden Eltern über altersbedingte Entwicklungs- und Verhaltensmerkmale ihrer Kinder informiert und setzten diese in Bezug zum kindlichen Verkehrsverhalten. Durch die Moderatoren wurden Empfehlungen gegeben, wie kindliche Mobilität möglichst sicher gestaltet werden kann, welche Verkehrsmittel Kinder selbstständig nutzen und in welchem Umfeld sie sich damit bewegen können. Die Aufgabe der Moderatoren bestand auch darin, Verständnis bei den Eltern für entwicklungsbedingte Verhaltensweisen von Kindern zu

wecken und ihnen Ideen und Ratschläge für eine praktische, altersgerechte Verkehrserziehung an die Hand zu geben. Weiterführend konnte in diesem Moderatorenprogramm die Möglichkeit der Direktansprache und Projektbegleitung genutzt werden. Die Moderatoren*innen führten Akquise- und Beratungsgespräche mit den Leiter*innen der Kindergärten durch. Anschließend wurde in der Direktansprache mit den Kindern zu den Themenbausteinen „Auf der Straße“, „Im Auto“, „Schau mal, hör mal, mach mal mit“ und „Zebrastreifen“ gearbeitet.

Sicher unterwegs mit Bus und Bahn

Ein Landesprojekt für Schüler*innen der Klassen 1,2 und 3. Hier ging es um die Verhütung von Unfällen am und im Bus und um das Erkennen von Gefahrensituationen. Organisiert wurden diese Veranstaltungen durch die örtlichen Verkehrswachten mit dem für den Schülerverkehr zuständigen Busunternehmen. Projektleiterin Maria Seeber, Kreisverkehrswacht Gotha, war mit sehr viel Einsatz und Engagement verantwortlich für die Durchführung der Projekttage. Ihr gilt unser besonderer Dank. Mehr Bewegung in die Schulen - mit dem Verkehrsmobil unterwegs Dieses Programm widmete sich der Bewegungsförderung in den Grundschulen. Kernpunkte des Programms

waren Aktionstage für Schüler*innen der Klassen 1 und 2, die in Abstimmung mit den Beauftragten für Verkehrserziehung an Grund- und Förderschulen durchgeführt wurden. Dieses Programm unterstützte Schulen bei der Verkehrs- und Mobilitätserziehung. Projektleiter Dieter Köhler der Kreisverkehrswacht Nordhausen setzte im Auftrag der LVW Thüringen sehr erfolgreich dieses Programm um.

Für Kinder und Grundschüler wurden im Jahr 2019 insgesamt 490 Veranstaltungen mit einer Teilnehmerzahl von 32.418 durchgeführt. Hierbei wurden ca. 5.280 ehrenamtliche

Stunden geleistet.

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Projekte für Jugendliche und junge Erwachsene Junge Fahrer sind die Hochrisikogruppe im Straßenverkehr. Ursächlich für ihre Unfallbeteiligung sind die fehlende Fahrpraxis und ein mitunter risikoaffines Verhalten. Mehr Mobilität eröffnet neue Perspektiven. Mit der Ausdehnung ihres Aktionsradius geht ein zunehmendes Unfallrisiko für die Jugendlichen einher. Es wird durch viele Faktoren ausgelöst, die teilweise in einem direkten Zusammenhang miteinander stehen: Neben Unerfahrenheit und mangelnder Routine spielen überhöhte Geschwindigkeit, unterschreiten des Sicherheitsabstandes, Vorrang- und Vorfahrtsfehler, aber auch eine entwicklungsbedingte Selbstüberschätzung und Imponiergehabe in der Gruppe eine vornehmliche Rolle. Schnell können dann gefährliche Situationen für den Jugendlichen und andere Verkehrsteilnehmer entstehen. Fahrradrallye Die Schüler*innen müssen mit dem Schulwechsel nach Klasse 4 und erfolgreich abgeschlossener Radfahrausbildung den Schulweg in eine weiterführende Schule mitunter als Radfahrer zurücklegen. Sie haben keinerlei Trainingsmöglichkeiten oder können in keinen Erfahrungsaustausch mit kompetenten Unterstützern treten. Die Fahrradrallye ermöglichte Schülern der Klassen 5 bis 9 vielfältige Möglichkeiten, sich aktiv mit dem Thema Verkehrssicherheit auseinanderzusetzen. Ziel dieser Aktionstage war es, der Unfallentwicklung entgegen zu wirken, die Kompetenz der Schülerinnen und Schüler zu erhöhen, das partnerschaftliche Verhalten, den Erfahrungsaustausch und das sichere Bewältigen von Gefahrensituationen mit dem Fahrrad im Straßenverkehr zu fördern. Auf einem vorgegebenen Rundkurs mit Stationsbetrieb mussten die Schüler*innen verschiedene Aufgaben bewältigen, z. B. Geschicklichkeitsfahren, Verkehrsquiz, 1. Hilfe, Fahrradsicherheit und Verhalten nach einem Unfall. Aktion Junge Fahrer

Das Bundesprogramm „Aktion junge Fahrer“ – AJF genannt - vermittelt Jugendlichen und jungen Erwachsenen erlebnisorientiert Verkehrssicherheitsthemen. Die möglichen Folgen von riskantem und selbstüberschätzendem Verhalten wurden den Jugendlichen erlebbar vor Augen geführt. Der Einsatz von

Simulatoren sowie die Projektbausteine zu Themenschwerpunkten wie der Verkehrsunfall und seine Folgen, Alkohol und Drogen sowie Fahrzeugsicherheit rundeten diese Aktionstage inhaltlich ab. Nachhaltige Unfallverhütung in dieser Zielgruppe ist die Zielsetzung dieses Aktionstages. Durch das praktische Erleben wurde die Selbstreflektion gestärkt und im persönlichen Gespräch die individuellen Risiken besprochen.

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Rundkurs junge Fahrer Für Jugendliche und junge Erwachsene steht das Auto als Symbol für eigenständige Mobilität und Unabhängigkeit. Die Risiken werden dabei meist ausgeblendet. Dieses Landesprogramm richtete sich an Jugendliche und junge Erwachsene, insbesondere an Fahranfänger. Ziel dieses Aktionstages war es, nachhaltig die Unfallzahlen zu senken, die Risikobereitschaft der jungen Fahrer*innen zu mindern, das Gefahrenbewusstsein auszubilden, die Fahrzeugbeherrschung zu verbessern, das eigene Verhalten zu reflektieren. Die Unfallkasse Thüringen förderte dieses Programm auf Grund seiner Brisanz mit zusätzlichen finanziellen Mitteln. Die teilnehmenden Jugendlichen sind mit ihrem eigenen PKW einen vorgegebenen Rundkurs gefahren und mussten an unterschiedlichen Stationen Aufgaben zum Thema Verkehrssicherheit, Geschicklichkeit, Alkohol und Drogen, Anschnallpflicht, Geschwindigkeit, Ablenkung u.v.m. lösen. Verkehrssicherheitskurse als jugendrichterliche Weisung gemäß § 10 JGG:

Leider geraten junge Erwachsene im Straßenverkehr mitunter mit dem Gesetz in Konflikt. Als richterliche Weisung müssen sie dann Verkehrssicherheitskurse nachweisen. 9 Verkehrswachten boten diese Kurse an. Neben allgemeinen Themen wie StVO, Punkteabbau, regelgerechtes Verhalten als Fußgänger, Radfahrer und Fahrzeugführer, Umgang mit Alkohol und Drogen und deren Folgen im Straßenverkehr war auch Raum für individuelle Fragen. Im Jahr 2019 führten 9 Verkehrswachten 22 Verkehrssicherheitskurse mit 141 Teilnehmern durch. Dafür wurden 137 ehrenamtliche Stunden aufgewendet.

Für Jugendliche und junge Erwachsene wurden im Jahr 2019 insgesamt 61 Veranstaltungen mit einer Teilnehmerzahl von 8.215 durchgeführt. Hierbei wurden ca. 4.147 ehrenamtliche Stunden

geleistet.

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Projekte für Zweiradfahrer

Fahrrad aber sicher

Die Zahl der Fahrrad Fahrenden steigt seit Jahren auch in Thüringen und stellt die Verkehrssicherheit vor neue Herausforderungen. Unabhängig von der Altersgruppe gehören Radfahrer zu den stark gefährdeten Verkehrsteilnehmern. Mit Ausnahme des Fahrradhelms haben sie kaum passive Sicherheitseinrichtungen, um sich zu schützen. Diese Aktionstage förderten das Fahrradfahren sowie die Themen verkehrssicheres

Radfahren, Helm tragen, Ablenkung und Sicherheit durch Sichtbarkeit in seiner ganzen Vielfalt. Während der Aktionstage, die entweder allein von den Verkehrswachten oder gemeinsam mit anderen Partnern bei Stadtfesten, Radsport-Events und sonstigen Großveranstaltungen ausgerichtet wurden, informierten die Verkehrswachten über Sicherheitsaspekte, Unfallrisiken und boten praktische Hilfe an. Den Besuchern standen neben der fachlichen Beratung auch Seh- und Reaktionstestgeräte bis hin zum Pedelec-Parcours zur Verfügung, um das eigene Können und Verhalten zu testen und zu reflektieren.

Fit mit dem Fahrrad Dieses Trainingsprogramm ist für ältere Radfahrende gedacht, die seit Jahren regelmäßig mit dem Fahrrad unterwegs oder auf ein Pedelec umgestiegen sind. Es soll dazu beitragen, ein sicheres Fahrrad und/oder Pedelec fahren zu können und die Freude am Fahrradfahren möglichst lange zu erhalten. In den Trainings konnten die Teilnehmer die Grundlagen und Anforderungen des Fahrradfahrens üben und ihre Beweglichkeit und Koordination verbessern. Ein Geschicklichkeitsparcours bot den Radlern die Gelegenheit, ihre Fahrradkompetenzen zu erweitern und so schwierigere Anforderungen beim Fahrradfahren mit Leichtigkeit zu bewältigen.

Für Zweiradfahrer wurden im Jahr 2019 Insgesamt 29 Veranstaltungen mit einer Teilnehmerzahl von 12.573 durchgeführt. Hierbei wurden ca. 3.236 ehrenamtliche Stunden geleistet.

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Projekte für Senioren Mobil ein Leben lang - wünschen sich alle Menschen jeder Altersklasse. Wer sich rechtzeitig mit dem Thema beschäftigt, offen ist für Neues und Alternativen bedenkt, hat gute Chancen für eine lebenslange Mobilität. Lebensältere sind heute wesentlich mobiler als früher. Immer mehr Menschen der Generation 65+ besitzen

einen Führerschein, nutzen ihr Auto bis ins hohe Alter und sind auch mit dem Fahrrad unterwegs. Dieser

demografische Wandel erfordert neue Verkehrssicherheitskonzepte. Menschen, die älter werden, verfügen

über einen reichen Erfahrungsschatz, den sie für sich und andere nutzen können. Zu dem erfahren sie aber

auch zunehmend, bewusst oder unbewusst, dass das Alter zu körperliche Einschränkungen führt. Wenn man

schlechter sieht oder hört, sich nicht mehr ganz so schnell bewegen und reagieren kann, dann bekommt

„mobil sein“ eine ganz andere Bedeutung. Einerseits sind Senioren heute mobiler als je zuvor, andererseits

haben sich Verkehrsaufkommen und Verkehrsklima deutlich gewandelt.

Es gibt sehr interessante und erlebnisreiche Projekte, welche auf Lebensältere zugeschnitten sind. Dabei geht

es nicht um „trockene“ Wissensvermittlung, sondern um Mitmachen und selbst erleben.

Ziel aller Angebote ist die Verbesserung der Verkehrssicherheit, eine sichere Mobilität im Alter zu erhalten

und das Unfallrisiko älterer Verkehrsteilnehmer positiv zu beeinflussen. Generell geht es um das richtige und

sichere Verhalten im Straßenverkehr und die entsprechenden Schlussfolgerungen für das eigene Verhalten.

Mobil bleiben aber sicher Die Verkehrssicherheitstage boten für Senioren die Gelegenheit, das eigene Leistungsvermögen zu testen. Bei Seh- und Reaktionstests konnten die Besucher*innen ihre Tauglichkeit überprüfen. Dank zahlreicher

Aktionselemente, wie Fahrsimulator oder Reaktionstestgerät, haben die Verkehrswachten „Verkehrssicherheit“ für die Besucher erlebbar gemacht. Aus dem Erleben des eigenen Leistungsvermögens ergaben sich vertrauensvolle Gespräche, in denen die Verkehrswachten viele Fragen rund um die sichere Verkehrsteilnahme im Alter beantworteten.

Sicher mobil Das Moderatorenprogramm „sicher mobil“ richtet sich an alle Verkehrsteilnehmer, ganz gleich, ob sie mit dem Auto, dem Fahrrad oder Pedelec, zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind. Ziel ist es, den Teilnehmenden Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln, die ihnen dabei helfen, möglichst lange und sicher mobil zu bleiben. In den Veranstaltungen wurden sowohl Leistungsfähigkeit und Gesundheit sowie das Miteinander und Konflikte im Straßenverkehr, als auch alte Gewohnheiten und neue Regeln, Technik und Ausstattung oder das Planen von Wegen angesprochen. So vielschichtig die Bedürfnisse der Zielgruppe sind, so breit ist die Palette der Themen, die das Programm „sicher mobil“ aufgreift. „Aktiv mobil –

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sicher ans Ziel, Rundkurs sicherer Fahrer“ Der demografische Wandel erfordert neue Verkehrssicherheitskonzepte. Lebenslange Mobilität heißt am gesellschaftlichen Leben teilhaben, Kontakte pflegen, Reisen unternehmen, Besorgungen machen. Der moderne Verkehr stellt alle Verkehrsteilnehmer vor höhere Herausforderungen an Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Konzentration und Reaktionsfähigkeit. Mit zunehmendem Alter lässt die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit nach. Wenn sich die Wahrnehmung und das Verständnis verlangsamen, werden

auch die Reaktionen zögerlicher. Wer sich rechtzeitig mit dem Thema beschäftigt, offen ist für Neues und Alternativen bedenkt, hat gute Chancen für eine lebenslange Mobilität. Unter anderem wurden in diesem Projekt folgende Themenschwerpunkte angesprochen: Geschwindigkeit, Medikamente, Alkohol, 1. Hilfe, Verhalten nach einem Unfall, Fahrzeugsicherheit. Trainieren konnten die Teilnehmer ihr Reaktionsvermögen, das Einparken und das Fahren nach einem Routenplan.

Auszeichnungen bewährter Kraftfahrer Seit über 50 Jahren zeichnet die DVW bewährte Kraftfahrer als Anerkennung für vorbildliches Verhalten im Straßenverkehr aus. Eine Auszeichnung können alle Kraftfahrer, Berufskraftfahrer und Straßenbahnführer mit mindestens zehnjähriger vorbildlicher Fahrzeit erhalten. Die Auszeichnung als bewährter Kraftfahrer ist neben Anerkennung auch Verpflichtung: Sie nimmt die Ausgezeichneten auch für die Zukunft in die Verantwortung. Mit der Annahme der Auszeichnung willigt der Kraftfahrer ein, auch weiterhin durch umsichtiges, rücksichtsvolles und hilfsbereites Verhalten im Straßenverkehr anderen Verkehrsteilnehmern Vorbild zu sein.

Für Senioren wurden im Jahr 2019 insgesamt 90 Veranstaltungen mit einer Teilnehmerzahl von 4.541 durchgeführt. Hierbei wurden ca. 1.950 ehrenamtliche Stunden geleistet.

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Projekte für alle Verkehrsteilnehmer Verkehrssicherheitstage „Sicher unterwegs in Thüringen“ Jeder Verkehrsteilnehmer möchte sicher ankommen. Daher hat die Information, Sensibilisierung und die Werbung für mehr Sicherheit in der Verkehrssicherheitsarbeit einen hohen Stellenwert. Unabhängig seiner Beteiligung im Straßenverkehr hat jeder Verkehrsteilnehmer, vom Kind, Schüler bis zum jungen Fahrer, Fußgänger, Zweiradfahrer bis zum Senior ein Recht auf Aufklärung. Inhalte der verkehrserzieherischen und verkehrsaufklärenden Aktionen unter dem Motto „Sicher unterwegs in Thüringen“ waren vorrangig regelkonformes Verhalten, Geschwindigkeit, Anschnallpflicht, Alkohol, Drogen und Medikamente,

Rücksichtnahme gegenüber Rad Fahrenden, Förderung des Helmtragens beim Radfahren, Ablenkung und Sicherheit durch Sichtbarkeit. Verlässliche Partner wie TÜV Thüringen e.V., DEKRA, Polizei, Fahrlehrerverband, Unfallkasse sowie örtliche Institutionen, Vereine und Verbände unterstützen die örtlichen Verkehrswachten. Ihnen gilt an dieser Stelle unser besonderer Dank.

Arbeit mit Zuwanderern Für die Verkehrswachten vor Ort war die Verkehrssicherheitsarbeit mit Flüchtlingen und Asylsuchenden in den Jahren 2015/2016 ihr Beitrag zur Willkommenskultur. Mit großem Engagement wurden Schulungen organisiert und durchgeführt. Im Mittelpunkt stand die Vermittlung von Verkehrsregeln, Verkehrszeichen und Verhaltensweisen. Die Zahl der Flüchtlinge und Asylsuchenden nahm in den letzten Jahren deutlich

wieder ab. Dennoch stehen den Verkehrswachten finanzielle Mittel und mehrsprachige Broschüren für die Verkehrssicherheitsarbeit zur Verfügung. Inhalte der Aktionstage im Jahr 2019 waren regelgerechtes Verhalten als Fußgänger und Radfahrer, das verkehrssichere Fahrrad und praktische Übungen mit dem Fahrrad, da sich Radfahren und das Miteinander im Straßenverkehr in Deutschland sehr stark von dem in den Herkunftsländern unterscheidet.

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Verkehrsteilnehmerschulungen Die Verkehrsteilnehmerschulungen erfreuen sich immer wieder größter Beliebtheit, das zeigen die stetig steigenden Veranstaltungs- und Besucherzahlen. Die Vielfalt der Themen ermöglicht eine flexible Gestaltung der Schulungen. Neben Themen wie StVO, regelgerechtes Verhalten, Punkteabbau, Verhalten nach Unfällen, mit dem Fahrrad unterwegs oder Kinder im Straßenverkehr konnten saisonale und regionale Themen aufgegriffen und diskutiert werden. Die Zielgruppen der Verkehrsteilnehmerschulungen sind alle Verkehrsteilnehmer, wobei die Mehrzahl der Besucher ältere Verkehrsteilnehmer waren. Ob Fußgänger, Radfahrer, jüngerer oder älterer Kraftfahrer, jeder sollte auf der Basis der Freiwilligkeit die Chance und Gelegenheit nutzen, seine Erfahrungen auszutauschen, neues Wissen zu erwerben, beraten und aufgeklärt zu werden. Ein Redaktionsteam erarbeitete für die Referenten Themenbausteine und aktualisiert bestehende Präsentationen. Es wurden von den 34 Referenten aus 20 Verkehrswachten 301 Verkehrsteilnehmerschulungen mit 5.583 Teilnehmern durchgeführt. Ablenkung Diesem besonders brisanten Thema widmete sich die Landesverkehrswacht auf besondere Weise mit dem Projekt „Ablenkung“. Der Ablenkungsteppich mit Informationswand und Befragungstower wurde von den Verkehrswachten sehr gern gebucht. Leider standen nicht immer ausreichend Moderatoren zur Verfügung, so dass es zu Veranstaltungsabsagen kam. Hier muss nach neuen Lösungen gesucht werden. Der Transport sowie Auf- bzw. Abbau ist sehr aufwendig und bedarf immer zwei Moderatoren. Dennoch ist das Thema „Ablenkung“ hoch aktuell und sollte auf vielfältige Weise kommuniziert werden. Die BASt hat eine Definition für Ablenkung im Straßenverkehr: „Man spricht von Ablenkung durch fahrfremde Tätigkeiten, wenn der Fahrer seine Aufmerksamkeit von der Fahraufgabe abwendet und zeitlich begrenzt auf ein Objekt, ein Ereignis

oder eine Person richtet.“ Experten unterscheiden drei Arten von Ablenkung: visuelle, motorische und mentale Ablenkung. Ist der Blick nicht auf das Verkehrsgeschehen gerichtet, ist der Fahrer praktisch im Blindflug unterwegs. Das sind bei 50km/h und einer Sekunde Ablenkung 14 Meter Fahrstrecke. Mit dem Aktionsteppich, Informationswand und Befragungstower konnte das sehr eindrucksvoll dargestellt werden.

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DVR Fahrsicherheitstraining Menschen, die mit ihrem Fahrzeug sicher umgehen und Gefahrensituationen rechtzeitig erkennen und einschätzen können, tragen wesentlich dazu bei, dass es nicht zum Unfall kommt. Die Sicherheitstrainings der Verkehrswachten für PKW- und Motorradfahrer bieten eine gute Gelegenheit, sich selbst und das eigene Fahrzeug unter realistischen Bedingungen zu erproben und situationsangemessenes Verhalten zu üben. Die Sicherheitstrainings der Deutschen Verkehrswacht entsprechen den Richtlinien des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR). Unter Anleitung geschulter Moderatoren lernen die Teilnehmer von Sicherheitstrainings (SHT) einerseits die wichtigsten Gefahrenquellen kennen, andererseits ihre eigenen Grenzen in punkto Fahrzeugbeherrschung. Dadurch lernen sie Gefahren bewusst zu vermeiden oder, wenn dies nicht mehr möglich ist und die Gefahrensituation bereits besteht, besser darauf zu reagieren. Die beiden Moderatoren Holger Frauendorf und Manfred Grund sind ehrenamtlich für die LVW als Fahrsicherheitstrainer tätig. Dafür möchten wir Beiden Trainern herzlich danken. Sie haben auf dem Verkehrsplatz in Alkersleben eine hervorragende Möglichkeit geschaffen, um in der Nähe der Landeshauptstadt Erfurt Sicherheitstrainings nach DVR Richtlinien anzubieten. Auch das Thüringer Fahrsicherheitszentrum Eisenach/Kindel führte unter Frau Cora Teichmüller Fahrsicherheitstrainings nach DVR-Richtlinien durch.

Im Jahr 2019 fanden insgesamt 138 Sicherheitstrainings mit 1.267 Teilnehmern

statt.

Für alle Verkehrsteilnehmer wurden im Jahr 2019 insgesamt 525 Veranstaltungen mit einer Teilnehmerzahl von 44.862 durchgeführt.

Hierbei wurden ca. 9.226 ehrenamtliche Stunden geleistet.

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Schulanfangsaktionen der örtlichen Verkehrswachten In jedem Jahr ist für jedes Kind die Einschulung ein ganz besonderes Ereignis. Mit Spannung und Interesse gehen die Kinder im wahrsten Sinne des Wortes neue Wege. Und auch später, beim Wechsel in eine weiterführende Schule, erweitert sich mit dem neuen Schulweg der Wege-Radius, den sie bewältigen müssen. Weil Schulanfänger auch Verkehrsanfänger sind, weil sie aufgrund ihres Alters und Entwicklungsstandes im Straßenverkehr zu den schwachen Verkehrsteilnehmern gehören, widmen ihnen nicht nur ihre Eltern, sondern auch die Verkehrswachten und die Polizei besondere Aufmerksamkeit zum Schulanfang. Mit den Spannbandaktionen der örtlichen Verkehrswachten wurden die Autofahrer auf den Schulanfang aufmerksam gemacht und zu einer besonders vorausschauenden und rücksichtsvollen Fahrweise gegenüber Schulkindern motiviert. Die Schulanfänger wurden in besonderer Weise auf ihren zukünftigen Schulweg vorbereitet. Training der Wahrnehmung und Bewegung gehörten da genauso dazu wie die Übergabe der Broschüren-Sets „Sicher zur Schule“. Die Schulanfänger erhielten ein Arbeitsheft und die Eltern eine Elternbroschüre, in der sicherheitsrelevante Themen in Vorbereitung auf den Schulweg besprochen wurden. Darüber hinaus gab es zum Schulbeginn in einigen Verkehrswachten besondere Aktionen. Verkehrssicherheitsarbeit der Orts- und Kreisverkehrswachten vor Ort Die Landesverkehrswacht und die 23 Orts- und Kreisverkehrswachten mit ihren ca. 950 ehrenamtlichen Mitgliedern setzten sich engagiert und erfolgreich für Verkehrssicherheit von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren entsprechend ihrer Beteiligung am Straßenverkehr ein. Die Kenntnis der örtlichen

Gegebenheiten und Strukturen ist die Grundlage für lokale Verkehrssicherheitsarbeit in Kooperation mit Institutionen und Behörden. Arbeitsschwerpunkte im Vereinsleben waren: Mitgliedergewinnung, Ehrung aktiver Mitglieder, Gewinnung von Moderatoren, Internetauftritt, Lobbyarbeit, Öffentlichkeitsarbeit, Jugendarbeit, Weiterbildung, Sponsorengewinnung, Unterstützung der Jugendverkehrsschule und der Schülerlotsen, Zusammenarbeit mit Städten und Gemeinden, Ausbau

von Netzwerken. Neben der Förderung durch Bundes- und Landesmittel, setzten die Orts- und Kreisverkehrswachten auch eigene Projekte in ihren Regionen um, die mit Partnern gemeinsam organisiert und von Sponsoren gefördert wurden.

Im Jahr 2019 führten die örtlichen Verkehrswachten insgesamt ca. 195 Veranstaltungen mit 21.078 Teilnehmern durch, dabei wurden ca. 4.240 ehrenamtliche Stunden geleistet.

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Der Verein

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Aus dem Haushalt

Landesprogramme gefördert vom Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft im Jahr 2019 erhielt die Landesverkehrswacht Thüringen e.V. Landesmittel in Höhe von

320.000 Euro

Die institutionelle Förderung betrug 95.000 Euro

Auf die Projektförderung und den Tag der Verkehrssicherheit entfiel ein Betrag in Höhe von

225.000 Euro

TP Programm Mittel

TP 1 Ablenkung 1.270,21 Euro

TP 2 Aktiv mobil - sicher ans Ziel 7.459,38 Euro

TP 3 Bus und Bahn 7.006,23 Euro

TP 4 Erzieherinnenseminare 1.659,06 Euro

TP 5 Fahrradrallye 4.449,47 Euro

TP 6 LW Lotsen 658,45 Euro

TP 7 LW Radfahrer 754,32 Euro

TP 8 Material 4.Klasse 50.191,90 Euro

TP 9 Rundkurs Junge Fahrer 8.285,20 Euro

TP 10 Verkehrsmobil 23.980,90 Euro

TP 11 Verkehrssicherheitstage 83.156,60 Euro

TP 12 VST Zuwanderer 3.763,06 Euro

TP 13 Verkehrsteilnehmerschulungen 15.050,00 Euro

Zusätzlich Begleitmaterial für Verkehrssicherheit 15.482,19 Euro

Verkehrssicherheitsforum 1.371,51 € Euro

TLVwA Gehörlosenverband (TLVwA) 461,00 Euro

Gesamt: 224.999,48 Euro

Nicht verbrauchte Mittel: 0,52 Euro

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Bundesprogramme

gefördert vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur

Programm Budget

Kinder im Straßenverkehr 27.946,79 Euro

Fahr Rad … aber sicher 24.429,56 Euro

Aktion Junge Fahrer 52.447,71 Euro

Mobil bleiben … aber sicher 14.761,41 Euro

Gesamt: 119.585,47 Euro

Moderatorenprogramme

Moderatoren Programm Budget

Beratungsgespräche 16.650,00 Euro

Kind und Verkehr 2.100,00 Euro

Kind und Verkehr Direktansprache 3.160,00 Euro

Sicher mobil 5.250,00 Euro

Fit mit dem Fahrrad 120 Euro

Fortbildung im Ehrenamt 729,89 Euro

Gesamt: 28.009,89 Euro

Bundesmittel insgesamt 147.595,36 Euro

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Schirmherr Geschäftsstelle Ministerpräsident des Landes Thüringen Dagmar Lemke Geschäftsführerin

Mitglieder Karina Mörtl Zum 31.12.2019 zählte der Verein Buchhaltung, Personalangelegenheiten 27 ordentliche Mitglieder 23 Orts- und Kreisverkehrswachten Mandy Passet 4 Firmen Projekte, Öffentlichkeitsarbeit

Ehrenmitglied Information Landtagspräsident a. D. Die LVW Thüringen ist Mitglied der Cristian Carius DVW und arbeitet aktiv im Thüringer Verkehrssicherheitsrat mit

Vorstand Geschäftsführender Vorstand Dr. Gudrun Lukin, MdL Landesvorsitzende Vizepräsidentin der DVW Olaf Salomon stellv. Landesvorsitzender, Rechnungsprüfer DVR Volker Höhnisch stellv. Landesvorsitzender

Erweiterter Vorstand Ralf Büttner Rechnungsprüfer DVW Dittmar Heyder Mario Lindner Michael Nitschke Petra Reinhardt

Rechnungsprüfer Klaus Kuntz, Verkehrswacht Orlatal Reinhard Dierking, Regionalverkehrswacht Saalfeld

Impressum: Herausgeber

Landesverkehrswacht Thüringen St.-Christophorus-Str. 5

99092 Erfurt

0361/7770360

0361/7770362

[email protected]

www.lvw-thueringen.de

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Verantwortlich Dagmar Lemke

Geschäftsführerin

Fotos: © Landesverkehrswacht © Michael Kramer © Karina Heßland

Druck

Druckerei Wittnebert Magdeburger Allee 79

99086 Erfurt