Kongress 2015 - engagiertMünchen im Januar 2016 Lieselotte Feller Leitung des Kongresses stellv....

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Kongress 2015 Pflegezeiten sind Lebenszeit Verantwortungsvoll pflegen und selbstbestimmt gepflegt werden zum Schwerpunktthema am 12.10.2015 im Bayerischen Landtag, München

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Kongress 2015

Pflegezeiten sind Lebenszeit

Verantwortungsvoll pflegen

und selbstbestimmt gepflegt werden

zum Schwerpunktthema

am 12.10.2015 im Bayerischen Landtag,

München

Bayerischer Landesverband des KDFB, Kongress „Pflegezeiten sind Lebenszeit“ 12.10.2015, München Seite 1 von 18

Inhalt

Seite 2 Vorwort

Seite 3 Programm

Seite 4 Teil I Begrüßung, Grußwort, Sketch

Seite 6 Teil II Hauptvortrag Ökonomie und Ethik in der Pflege

Seite 8 Teil III Dialogrunden

Seite 13 Teil IV Pflegepolitik in Bayern

Podiumsdiskussion

Seite 14 Teil V Markt der Möglichkeiten

Herausgeber

Bayerischer Landesverband des

Katholischen Deutschen Frauenbundes

Schraudolphstraße 1

80799 München

Tel.: 089 286236

www.frauenbund-bayern.de

Die Urheberrechte der einzelnen Beiträge und Anhänge liegen bei den jeweiligen Autorinnen und

Autoren.

Zusammenstellung:

Lieselotte Feller und Christel Mittermaier

München, im Januar 2016

Bayerischer Landesverband des KDFB, Kongress „Pflegezeiten sind Lebenszeit“ 12.10.2015, München Seite 2 von 18

Vorwort

Mit seinem Schwerpunktthema „LebZeiten“ beleuchtet der KDFB zwei Jahre lang besondere Lebenslagen und Umgangsweisen mit Lebenszeit. Der Kongress „Pflegezeiten sind Lebenszeit“ fokussierte diesen Gedanken auf die Pflegesituation in der älter werdenden Gesellschaft. Ziel des Kongresses war es, ein Zusammentreffen von (potentiell) Pflegebedürftigen und deren Angehörigen, von ehrenamtlich und professionell Pflegenden, von Kommunen und Verbänden sowie PolitikerInnen zu ermöglichen. Der Rolle der Frau - sowohl als Pflegebedürftige als auch als Pflegende - sollte dabei besondere Aufmerksamkeit zukommen.

Lieselotte Feller leitete durch den Tag und dankte in ihrer Begrüßungsansprache ganz besonders der Präsidentin des Bayerischen Landtages, Barbara Stamm, für die Überlassung der Räumlichkeiten. Kathrin Sonnenholzner, Vorsitzende des Ausschusses Gesundheit und Pflege, sprach das Grußwort des Bayerischen Landtags.

Nach einem heiteren Sketch von Walburga Wittmann und ihrem Team spannte die Hauptreferentin Prof. Dr. Renate Adam-Paffrath, Fliedner Fachhochschule Düsseldorf, einen Bogen zwischen dem ethischen Selbstverständnis der Pflegenden und dem betriebswirtschaftlich strukturierten Alltag professioneller Pflegepraxis. Anschließend konnten die Teilnehmenden in Dialogrunden über unterschiedliche Aspekte der Pflege nachdenken und Forderungen an die Politik formulieren.

An die Rede zur Pflegepolitik in Bayern, gehalten von der Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml, schloss sich eine Podiumsdiskussion, moderiert von der KDFB-Referentin Dr. Almut Franke-Postberg an. Die jeweiligen Statements von Vertretern der Wissenschaft, der Heimträger, der Pflegeberufe, der Rentenversicherung und der Pflegekritik können Sie im ursprünglichen Wortlaut in dieser Dokumentation und ihren Anhängen nachlesen. Sollten Sie aus diesen Unterlagen zitieren, sind die Urheberrechte bei der jeweiligen Autorin bzw. dem jeweiligen Autor einzuholen.

Über den „Markt der Möglichkeiten“ informieren wir in einem extra Abschnitt zu den Ausstellern. Die Koordination des Kongresses lag in den Händen der KDFB-Landesverbands-referentin Christel Mittermaier. Gedankt sei allen ReferentInnen, ehrenamtlich und professionell Mitgestaltenden, der Presse und dem Bayerischen Rundfunk sowie allen Teilnehmenden, die dazu beigetragen haben, dass der Kongress „Pflegezeiten sind Lebenszeit“ gelingen konnte und seine Wirkung nachhaltig in verschiedenen Netzwerken entfalten kann.

Fotonachweis: Redaktion KDFB Engagiert Lieselotte Feller (links) und Staatsministerin Melanie Huml

München im Januar 2016

Lieselotte Feller Leitung des Kongresses stellv. Landesvorsitzende und stellv. Vorsitzende des Bildungswerkes

Christel Mittermaier Koordination des Kongresses Referentin für Frauen ab der Lebensmitte und für politische Bildungsarbeit

Bayerischer Landesverband des KDFB, Kongress „Pflegezeiten sind Lebenszeit“ 12.10.2015, München Seite 3 von 18

Programm

Leitung: Lieselotte Feller, stellvertretende Landesvorsitzende KDFB

Koordination: Christel Mittermaier, Referentin, KDFB-Landesverband

Moderation des Podiums: Dr. Almut Franke-Postberg, Referentin, KDFB-Landesverband

10:00 Uhr Begrüßung: Lieselotte Feller, Leitung des Kongresses Grußwort des Bayerischen Landtags: Kathrin Sonnenholzner, MdL, Vorsitzende des Ausschusses für Gesundheit und Pflege Künstlerischer Impuls: Walburga Wittmann

10:30 Uhr „Ökonomie und Ethik in der Pflege“, Hauptreferat

Prof. Dr. Renate Adam-Paffrath, Fliedner Fachhochschule Düsseldorf

11:30 Uhr Dialogrunden

Dialogrunde 1: Pflegen kann Jede/r! - Kann Jede/r pflegen?

Dialogrunde 2: Hauswirtschaftliche Fach- und Hilfskräfte in

der Pflege.

Dialogrunde 3: Demenz und mehr. Multimorbidität im Alter.

Dialogrunde 4: wurde kurzfristig abgesagt

Dialogrunde 5: Leistungen der Pflegekassen sowie ortsnahe Beratung und Unterstützung für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen

Präsentation der Ergebnisse in Form von Fragen und Forderungen an die Politik.

14:00 Uhr Podiumsdiskussion

16:00 Uhr Ende Vor Beginn und in den Pausen:

Möglichkeit zum Besuch des Marktes der Möglichkeiten

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TEIL I

Begrüßung und Grußwort

Fotonachweis: Redaktion KDFB Engagiert

Kathrin Sonnenholzner MdL, Vorsitzende des Ausschusses für Gesundheit und Pflege, spricht das Grußwort des Bayerischen Landtags.

Bayerischer Landesverband des KDFB, Kongress „Pflegezeiten sind Lebenszeit“ 12.10.2015, München Seite 5 von 18

TEIL II

Sketch

„Ich geh nicht ins Heim!“

Fotonachweis: Redaktion KDFB Engagiert

Zum Schmunzeln: Walburga Wittmann als „Frau Putzlowski“, die resolute Putzfrau und talentierte Pflegepädagogin. Den Text zum Sketch können Sie bei Christel Mittermaier anfordern. E-Mail: [email protected]

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TEIL II

Hauptvortrag

„Ökonomie und Ethik in der Pflege“

Prof. Dr. Renate Adam-Paffrath, Fliedner Fachhochschule Düsseldorf

Wirtschaftlich angemessen, notwendig und zweckmäßig sollen pflegerische Leistungen an den selbstbestimmten, souveränen Kunden erbracht werden. Die Öffnung des Gesundheitswesens zu mehr Wettbewerb hilft die in den letzten Jahren enorm angestiegenen Kosten zu regulieren und zu senken. Dabei wird dem Kunden oder Klienten eine mündige und partizipierende sowie eigenverantwortliche Rolle in der Entscheidung über seine Gesundheit und die dafür notwendigen Leistungen von den Akteuren im Gesundheitswesen zugeschrieben. Die Einführung der Pflegeversicherung zur Absicherung des Risikos der Pflegebedürftigkeit Mitte der 90iger Jahre, die Einführung der Fallpauschalen DRG’s (Diagnostic Related Groups) in Krankenhäusern Anfang 2000 sind die Instrumente, die den demografischen Wandel der deutschen Gesellschaft in Bezug auf die Kosten von Gesundheitsleistungen steuern sollen. Als (noch) größte Berufsgruppe im Gesundheitswesen arbeitet die professionelle Pflege mit ethischen Werten wie Ganzheitlichkeit (Total Active Care), Würde (Dignity), Fürsorge (Care), Achtsamkeit (Awareness) und Professionalität. In den Settings Krankenhaus, Langzeitpflege, ambulante Pflege erfüllt die professionelle Pflege in den strategischen Feldern der Prävention, Kuration, Rehabilitation und Palliation täglich kompensatorische Aufgaben, trifft Entscheidungen und leitet entsprechende Maßnahmen ein. Professionelles pflegerisches Handeln wird dabei von der Anwendung des erlernten Fachwissens auf den jeweiligen Einzelfall geleitet. Wie passen die ethischen Werte der professionellen Pflege und die zunehmende Ökonomisierung zusammen? Anhand von verschiedenen Thesen geht der Vortrag dieser Frage nach.

Im Anhang finden Sie die Originalfolien des Vortrags von Prof. Dr. Renate Adam-Paffrath.

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Prof. Dr. Renate Adam-Paffrath Geboren: 1961

Familienstand: verwitwet

Kinder: ein Sohn

Fotonachweis: privat

Ausbildung zur Krankenschwester mit Abschluss 1982. Im Anschluss daran Tätigkeit in verschiedenen Arbeitsfeldern des Gesundheitswesens von der Akut-, Langzeit und ambulanter Pflege bis hin zu Referententätigkeiten in Landesbehörden und Ministerium. Studium zur Diplom-Pflegewirtin an der Fachhochschule Mainz. Anschließend Masterstudiengang Pflegewissenschaft und Promotion im Bereich der Pflegeethik und Care Policy an der pflegewissenschaftlichen Fakultät in Vallendar. Bis zum Sommer 2015 Tätigkeit als Lehrkraft für besondere Aufgaben und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der pflegewissenschaftlichen Fakultät in Vallendar. Ab September 2015 Übernahme der Professur für Pflege und Gesundheit an der Fliedner Fachhochschule Düsseldorf.

Kontakt: Prof. Dr. Renate Adam-Paffrath Studiengangsleitung Berufene Professorin für Pflege und Gesundheit Fliedner Fachhochschule Düsseldorf Postadresse: Alte Landstraße 179 Hausadresse: Geschwister-Aufricht-Straße 9 40489 Düsseldorf Tel.: +49211 409-3374 Mail: [email protected]

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Teil III

Dialogrunden

Fotonachweis: Redaktion KDFB Engagiert

Die TeilnehmerInnen präsentieren die Ergebnisse aus den Dialogrunden.

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Dialogrunde 1 - Pflegen kann Jede/r! - Kann Jede/r pflegen? Zu Beginn unseres Lebens sind wir darauf angewiesen, gepflegt und umsorgt zu werden. Der Lebenskreis der meisten Menschen schließt sich dann auch auf diese Weise wieder. Doch zwischen Geburt und Tod liegt unsere Lebenszeit. In dieser Zeit gibt es, von Mensch zu Mensch verschieden, Phasen in welchen wir Pflege benötigen und Zeiten wo wir Pflegende sind. Pflege ist damit Teil des Lebens. In Deutschland gibt es Regelungen zur Pflegeausbildung. Während die Ausbildungen der Pflegeassistenzberufe länderspezifisch geregelt sind, gibt es für die dreijährige Qualifizierung zur Pflegefachperson (Gesundheits- und Krankenpfleger/in, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in, Altenpfleger/in) bundeseinheitliche Gesetze.

In der Dialogrunde gingen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Frage nach, wo und wie sich Laienpflege von professioneller Pflege unterscheidet, und wie sich beide Gruppen gegenseitig unterstützen und ergänzen.

Referentinnen

Maria Kober, Gesundheits- und Krankenpflegerin, Lehrerin im Gesundheitswesen (Uni), Geschäftsführerin der Caritas-Gemeinschaft Bayern e.V., Lazarettstraße 1a, 80636 München

Claudia Hauck, Gesundheits- und Krankenpflegerin für Rehabilitation, Pflegepädagogin B. A. Studierende Pflegewissenschaft M. Sc., Assistentin der Geschäftsführung

Leitung

Walburga Wittmann, Vorsitzende des Bildungswerkes des Bayerischen Landesverbandes des

KDFB e.V.

Dialogrunde 2 - Hauswirtschaftliche Fach- und Hilfskräfte in der Pflege

Pflegehelferin - (Fach-)Hauswirtschafterin - osteuropäische Pflegekraft: Eine Kurzdarstellung der unterschiedlichen Ausbildungswege und Einsatzmöglichkeiten will Klarheit schaffen.

- Welche Leistungen erbringen diese Berufsgruppen? - Welche Einsatzgebiete decken sie ab? - Wo sind Chancen für Fachkräfte? - Wie kann das politische Anliegen der Schaffung von sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen im Bereich der häuslichen Pflege vorangetrieben werden?

Referentin

Beate Keller, Hauswirtschaftsmeisterin, stellvertretende Landesvorsitzende des VSB Bayern im KDFB e.V., Dachauer Straße 5, 80335 München

Leitung Helga Weinberger MdL a.D., Vorsitzende des Kompetenzforums Politik, Gesellschaft und Medien des Bayerischen Landesverbandes des KDFB e.V.

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Dialogrunde 3 - Demenz und mehr. Multimorbidität im Alter.

Wenn Menschen im fortgeschrittenen Alter an der Demenz erkranken, spielt häufig nicht nur diese eine Rolle, sondern auch weitere altersbedingte Einschränkungen. Dadurch wird der Alltag zusätzlich erschwert und es ergeben sich besondere Herausforderungen für Betroffene, Angehörige, professionelle Dienstleister und Gesellschaft. Welche kreativen Ansätze könnten die Lebenslagen aller Beteiligten verbessern?

Referentin Angelika Kern, Dipl.- Sozialpädagogin, Theologin, Alzheimer Gesellschaft München, Josephsburgstraße 92, 81673 München Tel.: 089 475185 E-Mail: [email protected]

Leitung Hermine Burghardt, Kompetenzforum „Soziales Handeln“ des Bayerischen Landesverbandes des KDFB e.V.

Dialogrunde 4 - Sozialrechtliche Durchsetzung von Leistungen im Pflegefall

wurde kurzfristig abgesagt

Dialogrunde 5 - Leistungen der Pflegekassen und ortsnahe Beratung und

Unterstützung für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen

Die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung haben seit ihrer Einführung im Jahr 1995 maßgeblich und nachhaltig zu einer Verbesserung der Versorgung pflegebedürftiger Menschen und zur Unterstützung pflegender Angehöriger beigetragen. Kritik gab es dagegen bereits frühzeitig am Pflegebedürftigkeitsbegriff, wonach kognitive oder psychische Beeinträchtigungen bei der Begutachtung nicht oder nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Mit dem zweiten Pflegestärkungsgesetz (PSG II) soll die Pflegeversicherung durch einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff nunmehr auf eine neue pflegefachliche Grundlage gestellt werden. In diesem Zusammenhang stehen tiefgreifende Änderungen im Leistungs-, Vertrags- und Vergütungsrecht bevor. Zudem soll die Qualitätssicherung und -darstellung weiterentwickelt werden. Verbesserungen sieht der aktuell vorliegende Gesetzentwurf ferner bei der Pflegeberatung vor. Zur Finanzierung der Vorhaben ist eine erneute Beitragssatzerhöhung von 0,2 Prozentpunkten vorgesehen. Die gesellschaftliche Akzeptanz für die Reform ist groß, nicht zuletzt deswegen, weil lange darauf gewartet wurde. Hat sich das Warten gelohnt? Referent Thomas Hackenberg, Referatsleiter Pflege / Sonstige Vertragspartner, Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek), Landesvertretung Bayern, Arnulfstraße 201 a; 80634 München Tel.: 089 552551-40 E-Mail: [email protected]

Leitung Christine Tewes, Schatzmeisterin des Bayerischen Landesverbandes des KDFB e.V.

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Ergebnisse in Form von Fragen und Forderungen an die Politik

Impulse des Bayerischen Landesverbandes des KDFB

Rentenrechtliche Gleichstellung von Angehörigen und pflegenden Ehrenamtlichen

muss weiter verfolgt werden.

Bessere Informationen über den rentenrechtlichen Stand sind nötig.

Ergebnisse der Dialogrunde 1

Pflegen kann Jede/r! - Kann Jede/r pflegen?

Pflegekammer in Bayern - Pflege soll für sich sprechen

- mehr Zeit zu pflegen

- Pflege-Studiengänge in allen Regierungsbezirken installieren

Pflege-Ausbildung

Verpflichtende Praxisanleitung mit Freistellung muss erreicht werden.

Fort und Weiterbildung fördern, durch

- finanzielle Unterstützung bei den Kosten

- Verpflichtung für Pflege-Profis

- Angebote für Laienpflegende

Ergebnisse der Dialogrunde 2

Hauswirtschaftliche Fach- und Hilfskräfte in der Pflege

Bessere Anerkennung der Berufsbildung in der Hauswirtschaft!

SGB – „Hilfskräfte“-Bezeichnung soll in „Fachkräfte“ verändert werden.

Netzwerke an der Basis sind auszubauen.

Bezahlbare Tagespflege ist Zielsetzung.

Aufwertung der Familienpflege in der Pflege ist erforderlich.

Verantwortung der Selbstverwaltung (Tarifliche Entlohnung) Kirchen/Wohlfahrt soll umgesetzt werden.

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Ergebnisse der Dialogrunde 3

Demenz und mehr. Multimorbidität im Alter

Finanzielle Anreize für den Ausbau des Unterstützungsnetzwerks schaffen!

Verhinderungspflege stärken.

Familienentlastenden Dienst verstärken z.B. Bau alternativer Wohnmöglichkeiten; Demenz WGs.

Nachbarschaftliche Solidarität ermöglichen z.B. mehrere betroffene Familien tauschen

sich die Betreuungszeiten aus (für freie Wochenenden und Urlaube).

Rahmenbedingungen in der Altenpflege ändern, z.B. Personalschlüssel und Zeitfaktor!!!

Betreuer mehr in den Fokus nehmen.

Neue Strukturen in der stationären Einrichtung bzgl. Gerontofachkräfte aufbauen.

Betreuungsassistenz verstärken:

Begleitende Pflegeleistungen z.B. Sport, Schwimmbad, Kur, Ausflug, jahreszeitliche Feiern

Biographie Arbeit z.B. Tagebuch, Foto, „1:1 Freundschaften“.

Kuren für pflegende Angehörige ermöglichen.

Urlaub mit Betreuung finanzieren.

Anerkennung von früher Demenzerkrankung (z.B. vaskuläre Demenz) als Behinderung soll durchgesetzt werden.

Ergebnisse der Dialogrunde 5

Leistungen der Pflegekassen und ortsnahe Beratung und Unterstützung für Pflegebedürftige und Angehörige

Zielsetzungen und Forderungen:

Humanitäre Gedanken nicht vergessen (viele Wirtschaftlichkeitsprinzipien)

Dynamisierung der Leistungen

Heimbedürftigkeit ab Pflegestufe 0 anerkennen

Qualifikation der Pflegeberatung

Öffentlichkeitsarbeit

- Mehr Transparenz für alle Beteiligen

- Wegweiser entwickeln

- Bessere einheitliche Informationspflicht

Die Forderungen und Anregungen aus den Dialogrunden werden die zuständigen Gremien des Bayerischen Landesverbandes des KDFB weiter bearbeiten und die endgültigen Ergebnisse dann an die Öffentlichkeit tragen, in der Lobbyarbeit berücksichtigen und in die Bildungsplanung einbringen.

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Teil IV

Pflegepolitik in Bayern

Fotonachweis: Angelika Bardehle Rede der Staatsministerin und Podiumsdiskussion

Die Rede von Staatsministerin Melanie Huml und die Statements der PodiumsteilnehmerInnen finden Sie im Anhang. Josef Kress-del Bondio hat die Broschüre der Deutschen Renten-versicherung „Rente für Pflegepersonen: Ihr Einsatz lohnt sich“ an die KongressteilnehmerInnen verteilt.

Auf dem Podium (Reihenfolge von links nach rechts):

Dr. Almut Franke-Postberg, Moderation, Bayerischer Landesverband des KDFB Josef Kress-del Bondio, Leiter des Grundsatzbereichs der Abteilung Rentenversicherung der Deutschen Rentenversicherung Bayern Süd Dr. Elfriede Schießleder, Vorsitzende des Bayerischen Landesverbandes des KDFB Maria Kober, Geschäftsführerin der Caritas-Gemeinschaft für Pflege- und Sozialberufe Melanie Huml, Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege Siegfried Benker, Geschäftsführer München-Stift GmbH, Heimträger Prof. Dr. Renate Adam-Paffrath, Fliedner Fachhochschule Düsseldorf Claus Fussek, kritische Stimme zur Pflegesituation in Bayern, München

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Teil V

Markt der Möglichkeiten

Fotonachweis: Redaktion KDFB Engagiert

Marktplatztische

Kinaesthetics

Das zentrale Thema von Kinaesthetics ist die Wahrnehmung der eigenen Bewegung und die damit verbundene Fähigkeit die eigenen Bewegungsmuster zu erweitern. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für ein gesundes und aktives Altern. Kinaesthetics erleichtert außerdem die Betreuung von Menschen mit Bewegungseinschränkungen. Schon der Besuch eines Vortrages kann helfen, erste Ideen zu entwickeln, wie frau auf sich selbst achten kann und welche Möglichkeiten der Erleichterung von Pflegeverrichtungen dienen. Am Markttisch „Kinaesthetics“ erhielten die TeilnehmerInnen Auskunft zu den Angeboten, die Kinaesthetics bieten kann. (AnsprechpartnerInnen, Vorträge, Schulungen, Finanzierung der Vorträge)

Es informierten: Margarete Hirsch, Krankenschwester/ Kinaesthetics Trainerin Heidemarie Schönhut, Lehrerin Für Pflegeberufe/ Kinaesthetics Trainerin Beide Trainerinnen schulen bereits im pflegenden Angehörigenbereich.

Kontaktdaten: [email protected]; [email protected] Postanschrift: Magarete Hirsch, Am Roten Bühl 2, 82256 Hahnbach

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Familienpflegewerk des KDFB mit Informationen zur Verhinderungspflege

In der klassischen Familienpflege werden Kinder und Haushalt, bei Erkrankung des Elternteils, der die Betreuung der Kinder innehat, von einer Familienpflegerin übernommen. In einer älter werdenden Gesellschaft steigt die Nachfrage von Einsätzen der Familienpflege im Rahmen der Verhinderungspflege nach § 39 SGB XI.

Verhinderungspflege kann sowohl stundenweise, als auch über einen zusammenhängenden Zeitraum verwendet werden. Familienpflegerinnen können durch ihre vielseitige Ausbildung im pädagogischen, im hauswirtschaftlichen und im pflegerischen Bereich (mit Ausnahme der Behandlungspflege) flexibel eingesetzt werden.

Die Mitarbeiterinnen des Familienpflegewerks betreuen Senioren, Erwachsene und auch behinderte Kinder kompetent und verschaffen Angehörigen Zeit für sich. Wird die pflegende Angehörige selbst krank, vertritt die Familienpflege fachkundig. Am Markttisch gab es Informationen zu den gesetzlichen Anspruchsgrundlagen der Verhinderungspflege, den Kostenträgern und den Angeboten des Familienpflegewerks.

Es informierten:

Roswitha Hupfer-Müller, langjährige Einsatzleiterin und Mitglied im Vorstand Natacha Koske, M.A. Pädagogin, Fachberatung Familienpflegewerks des Bayerischen Landesverbandes des KDFB e.V. Kontaktdaten: Familienpflegewerk, Schraudolphstraße 1, 80799 München; E-Mail: [email protected]

Demenzbegleitung Immenstadt-Oberallgäu

Die Anzahl hochbetagter Menschen in unserer Gesellschaft steigt beständig. Da der entscheidende Risikofaktor für Demenz ein hohes Alter ist, nimmt die Zahl dementiell eingeschränkter Menschen laufend zu. Eine möglichst lange Betreuung dieser Menschen im häuslichen Bereich kommt ihren Bedürfnissen meistens am besten entgegen. Die Demenzbegleitung Immenstadt-Oberallgäu, ein Zusammenschluss des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) Immenstadt und des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) Oberallgäu schult und begleitet ehrenamtliche Demenzbegleiter. Diese betreuen stundenweise alleinlebende Demenzkranke im häuslichen Bereich, aber entlasten auch pflegende Angehörige. Am Markttisch Demenzbegleitung gab es Informationen zu den Angeboten der Demenzbegleitung Immenstadt-Oberallgäu sowie Tipps zum Aufbau und zur Begleitung eines Helferkreises für dementiell erkrankte Menschen.

Es informierten: Petra Christiansen-Lammel, Dipl.-Sozialpädagogin (FH), Logopädin; KDFB Immenstadt Marlene Greising, Altenpflegerin und Pflegeberaterin, ASB Oberallgäu Elfriede Lochbihler, KDFB Immenstadt

Kontaktdaten:

E-Mail: [email protected]; [email protected];

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Bundesverband der Berufsbetreuer - Vorstand Landesgruppe Bayern

Berufsbetreuer/innen übernehmen in unserer Gesellschaft eine verantwortungsvolle Aufgabe: Sie unterstützen und beraten volljährige Menschen, die im Leben nicht ohne fremde Hilfe zurechtkommen. Diese Menschen sind psychisch krank, körperlich oder geistig behindert und in ihrer Entscheidungs- oder Handlungsfähigkeit eingeschränkt. Sie können nicht selbst für ihre Angelegenheiten sorgen. Deshalb wird ihnen vom Gericht eine Betreuerin oder ein Betreuer zur Seite gestellt. Diese/r unterstützt die betroffenen Menschen rechtlich oder handelt stellvertretend für sie, zum Beispiel durch Regelung der Finanzen, Vertretung gegenüber Behörden, Organisation von pflegerischen Diensten oder Einwilligung in ärztliche Behandlungen. Das Betreuungsrecht ist 1992 in Kraft getreten und löste das umstrittene Vormundschaftsrecht ab. Seitdem gibt es keine Entmündigungen mehr. Nach dem neuen Betreuungsrecht bleiben die Betroffenen geschäftsfähig, wahlberechtigt, ehe- und testierfähig. Eine Betreuung wird nur für einen bestimmten Zeitraum und für bestimmte Aufgabenkreise eingerichtet.

Wunsch und Wille der betreuten Menschen sind für Betreuer/innen handlungsweisend, es sei denn, sie laufen dem Wohl der Betroffenen zuwider. Betreuung sorgt für eine „Be“rechtung der betroffenen Menschen. Rund 1,3 Millionen Menschen in Deutschland nutzen derzeit eine Betreuung – ihnen stehen rund 12.000 Berufsbetreuer/innen, Betreuungsvereine sowie eine Vielzahl ehrenamtlicher Betreuer/innen zur Verfügung. Was viele nicht wissen: Auch Ehegatten, Eltern oder Kinder benötigen eine Vollmacht oder müssen als gesetzliche Vertreter/innen bestellt worden sein, um für eine volljährige Person Angelegenheiten rechtsverbindlich regeln zu dürfen. Jeder Mensch kann in gesunden Tagen durch eine Betreuungsverfügung Vorsorge treffen.

Kontaktdaten:

Ursula Stichnoth, Bundesverband der Berufsbetreuer/innen, Vorstand Landesgruppe Bayern,

Göttweiger Straße 39, 94032 Passau, Telefon 0851-21188332; E-Mail: [email protected]

Interkulturelle Öffnung der Langzeitpflege in München

Viele Menschen brauchen Hilfe, wenn sie alt werden. Dies gilt auch für Migrantinnen und

Migranten. Sie, ihre Angehörigen und ihre Bezugspersonen sind zunehmend auf Beratung sowie

Unterstützungs- und Pflegeleistungen angewiesen.

Der Stadtrat der Landeshauptstadt München hat deshalb am 5.10.2013 eine „Rahmenkonzeption

zur Förderung der interkulturellen Öffnung der stationären Langzeitpflege“ in München

beschlossen. Das Projekt, das auf eine Dauer von fünf Jahren angelegt ist, wird durch einen

Projektbeirat begleitet. Mitglieder sind Vertreterinnen und Vertreter von Migrantinnen und

Migranten sowie weitere Fachexpertinnen und –experten.

Fünf Träger haben sich für dieses Projekt zusammengeschlossen.

Die übergreifende Projektleitung liegt beim Sozialreferat der Stadt München,

Amt für Soziale Sicherung, Abteilung Inklusion und Pflege, S-I-IP 4

Bayerischer Landesverband des KDFB, Kongress „Pflegezeiten sind Lebenszeit“ 12.10.2015, München Seite 17 von 18

Kontaktdaten: Zwei Träger des Projekts „Interkulturelle Öffnung der stationären Langzeitpflege

in München“ waren auf dem Kongress anwesend. Diese sind:

Münchenstift GmbH Herr Benker, Geschäftsführer Büro: Gudrun Geltenpoth, Hausverwaltung/Sekretariat Severinstraße 5, 81541 München Ansprechpartnerin für das Projekt „Interkulturelle Öffnung der Langzeitpflege“: Heidi Obermeier, E-Mail: [email protected] Der Paritiätische LV Bayern e.V., Bezirksverband Oberbayern Xaver Bauer – Projektleiter Charles-de-Gaulle-Straße 4 81737 München E-Mail: [email protected]

Fotonachweis: Redaktion KDFB Engagiert

Dr. Elfriede Schießleder (rechts), Vorsitzende des Bayerischen Landesverbandes des KDFB, im Gespräch mit Jutta Prediger vom Bayerischen Rundfunk zur Pflegesituation von Frauen in Bayern.