Jahresrückblick 2011 A4 · digitalisieren – ein gigantischer Aufwand, aber eine eminent wichtige...

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2011 im Rückblick

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2011im Rückblick

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Wer an Augusta Raurica denkt,

soll sich wohl fühlen. Der Student

bei seiner Arbeit, die Archäologin

bei ihrer Forschung, der Schüler

auf seiner Schulreise, die Kultur-

begeisterte bei ihrem Theater-

besuch, das Pärchen auf dem

Spaziergang durch die Römer-

stadt. Erst diese Vielfalt macht

die wahre Faszination aus. Denn

für mich ist Augusta Raurica mehr

als ein Freilichtmuseum: Es ist

Lebensraum! Diesen zu bewahren

und weiterzuentwickeln und

seine Schätze spannungsvoll zu

vermitteln – dem widmen wir

uns täglich.

Wie viele Brötchen 2011 in

unserer römischen Backstube

gebacken wurden, können

wir nicht sagen. Aber es waren

155 Schulklassen und Grup-

pen, denen wir die antike Back-

kunst näher brachten. Dem

gegenüber steht die abstrakte

Zahl von 9950. Das ist die

Anzahl Quadratmeter an Erd-

schichten, die während des

Jahres untersucht wurden.

Das entspricht der Fläche von

über 50 Tennisfeldern. In ihnen

fanden sich 20‘724 Objekte.

Dazu gehört auch die Zusam-

menarbeit mit den Gemeinden

Augst und Kaiseraugst. Unser

Bestreben ist es, dass Augusta

Raurica als Lebens- und Naher-

holungsraum der beiden

Gemeinden wahrgenommen

wird. Dafür arbeiten wir an

einem gemeinsamen Entwick-

lungskonzept.

2011 habe ich die Gesamtleitung

von Alex Furger übernommen.

Einen abrupten Richtungs-

wechsel wird es nicht geben:

Unser Fundament bleiben

Forschung, Erhaltung und

Vermittlung. Mit der neuen

Abteilung «Archäologie und

Forschung» und deren Leiterin,

Debora Schmid, haben wir

den richtigen Schritt getan,

diesem Bereich noch mehr

Gewicht zu verleihen. Im

gleichen Zuge sind wir das Projekt

«Archiv- und Informations-

zentrum» angegangen.

Es wird unsere Arbeit erleichtern

– und prägen.

Dani Suter, Leiter Augusta Raurica

Editorial

Zahlen und Fakten

1059 Druckseiten wurden in 6 Fachpublikationen veröffentlicht

649 Medienartikel drehten sich um unsere Arbeit

22579 Schulkinder besuchten das Museum

2780 Fundstücke wurden restauriert und konserviert

Das Archiv wuchs auf 1‘669‘800 inventarisierte Objekte

59 Tiere leben im Tierpark

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«Augusta Raurica setzt Massstäbe in der provinzial-römischen Forschung.»

Martin Müller, Leiter des Römischen Museums und des Archäologi-

schen Parks Xanten, Deutschland:

«Augusta Raurica setzt inzwischen seit Jahrzehnten Massstäbe in der

provinzial-römischen Forschung. Wohl keine römische Stadt der

Nordwest-Provinzen verfügt über einen derart guten Forschungsstand.

Hierbei überzeugen jedoch nicht nur der Umfang und die Vielfalt

wissenschaftlicher Projekte und Publikationen. Das Augusta-Raurica-

Team hat es auch stets vorzüglich verstanden, auch in methodischen

Fragen Massstäbe zu setzen und eine Vorreiterrolle einzunehmen.

Daraus resultiert eine wahre Vorbildfunktion der Römerstadt Augusta

Raurica, von der auch die Forschungen in der Colonia UlpiaTraiana,

Xanten, stark beeinflusst wird. Kurz: Wir profitieren alle von Augusta

Raurica, und zwar ungemein.»

«Augusta Raurica macht Archäologie erfahr- und erlebbar.»

Markus Zürcher, Generalsekretär der Schweizerischen Akademie der

Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW):

«Die Römerstadt Augusta Raurica verbindet Forschung von höchstem

Niveau mit einer hohen Publikumsnähe und trägt damit nicht nur zur

nationalen und internationalen Ausstrahlung des Forschungsstand-

orts Schweiz bei, sondern auch massgeblich zum Pakt zwischen

Wissenschaft und Gesellschaft. Über den akademischen Bereich

hinaus ist die vielgeforderte Interdisziplinarität der Archäologie

eingeschrieben, weil sie Berufsleute und Akademiker aus zahlreichen

Sparten in der täglichen Arbeit zusammenführt. Augusta Raurica

macht Archäologie nicht nur sichtbar, sondern auch erfahr-, ja

erlebbar. Auch dem unbedarften Laien wird deutlich, dass Archäologie

von Gelehrsamkeit allein nicht lebt. Sie erfordert eine fast schon

kriminalistische Kombinationsgabe. Mit detektivischem Sinn spürt sie

im Kleinen das Grosse auf. Archäologie ist eine Schule des Auges und

der Hand. Was die Wissenschaftspolitik sehnlichst herbeiwünscht

und wofür die SAGW einsteht, wird in Augusta Raurica täglich

eingelöst: Sichtbarkeit, Interdisziplinarität, Vermittlung.»

«Augusta Raurica geniesst einen vorzüglichen Ruf bei uns in Bern.»

Christa Ebnöther, Professorin

am Institut für Archäologische

Wissenschaften der Universität

Bern:

«Augusta Raurica ist enorm

wichtig. Nirgends sonst findet

sich so viel gut Erhaltenes aus der

Römerzeit in der Schweiz – und

nirgends wird auch so viel

darüber publiziert. Die Reihe

«Forschungen in Augst» ist

wichtig. Ich persönlich profitiere

in meiner täglichen Arbeit

unheimlich vom Team in Augusta

Raurica, das sehr unkompliziert,

persönlich und flexibel ist – ganz

im Gegensatz zu anderen

Institutionen. Ich war mehrmals

mit meinen Studierenden dort,

wir konnten Fundstücke unter die

Lupe nehmen und sogar

ausleihen. Das Team investiert

sehr viel Zeit für uns, das ist

wirklich einmalig. Ich bin auch

persönlich an Projekten beteiligt.

Augusta Raurica geniesst einen

vorzüglichen Ruf bei uns in Bern,

und wir wären gern öfter dort,

aber leider ist das wegen der

Distanz nicht so einfach

möglich.»

Augusta Raurica findet Beachtung

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Fälscher-Requisiten und Menschengebein

Gussformen für Falschgeld,

Hunde-, Pferde-, Menschen -

knochen, Gebeine von Kindern

und hunderte von Schuhnägeln:

Detektivisches spielt sich

ab in einem einstigen Brunnen.

In römischen Zeiten war es kein

Einzelfall, dass aufgegebene

Brunnenschächte mit Müll gefüllt

wurden. Dass sich darin aber die

Leichen mehrerer Männer und

Kinder fanden, ist doch ausser-

gewöhnlich, denn Römer, und

das seit jeher, beerdigten ihre

Toten meist ausserhalb der Stadt.

Was war geschehen, damals,

vor fast 2000 Jahren? Wurden

feindliche Soldaten brevi manu

beerdigt? War es eine Seuche, die

die Gefundenen dahingerafft

hatte? Doktorand Simon Kramis

von der Uni Basel untersucht den

Fall anthropologisch, während

sich ein ganzes Team der

Tierknochen, Falschmünzer-

Utensilien und sonstigen Funde

annimmt. Man schwärmt von

einem wahren Krimi.

Schreiblehrer Bacchus

Mit Graffiti hat alles begonnen.

Aber Graffiti zur Zeit der Römer?

Zwei Studenten haben

Inschriften auf Trinkgefässen

analysiert. Sie stiessen auf

Trinksprüche. Schreiblehrer

Bacchus also? Aus den Resultaten

leitete sich die Fragestellung ab,

wie verbreitet die Fähigkeit zu

schreiben tatsächlich war im

antiken Augusta Raurica.

Sogenannte Stili – die antike

Variante des Füllfederhalters –,

die in namhaften Mengen ans

Tageslicht kamen, lassen darauf

schliessen, dass ein Grossteil

der hiesigen Bevölkerung des

Schreibens mächtig war – auch

ohne Alkohol. Und das war,

so viel steht schon vor dem

Publikationstermin im

Herbst fest, mehr als

die Elite aus dem

Stadtzentrum. Höchste

Zeit also, dass wir uns

diesem elementaren

Thema in vertiefender

Form widmen.

Unser Kernauftrag:Forschung – Vermittlung – Erhaltung

Forschung Was bei einer Grabung nicht

dokumentiert wird, ist verloren

– für immer. Denn leider heisst

graben auch immer zerstören.

Also graben wir möglichst gar

nicht. Trotzdem: Stoff haben

wir für Generationen. 30 For -

schungsprojekte laufen derzeit.

Das ist eine enorme Heraus-

forderung – und eine Grenz-

erfahrung, die uns von der

neuen Abteilung «Archäologie

und Forschung» voll auslastet.

Forschung findet nie einen

Abschluss. Publiziere ich meine

Erkenntnisse, ist das stets einzig

mein aktueller Wissensstand.

Und die beste Forschung ist

verlorene Liebesmüh, wenn die

Daten danach nicht abrufbereit

gesichert werden. Teil der

Forschung ist darum auch die

Archivierung. Wir sind derzeit

daran, die unzähligen Daten aus

Jahrzehnten der Grabung und

Forschung in Augusta Raurica zu

digitalisieren – ein gigantischer

Aufwand, aber eine eminent

wichtige Aufgabe für uns, die

Forschung und künftige

Generationen.

Debora Schmid,

Abteilungsleiterin Archäologie

und Forschung

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Ein Highlight über die Krisenzeit

Im Zentrum von «Attias Geheim-

nis» steht ein betrügerischer

Austernhändler. Der szenische

Rundgang, 2011 uraufgeführt,

führt den staunenden Besucher

durch das Augusta Raurica des

3. Jahrhunderts – und durch die

damalige Krisenzeit. Wie vermit-

teln wir diese schwierige Zeit?

Das Resultat: Eine packende

Krimigeschichte mit den

namhaften Schauspielern Salomé

Jantz und David Bröckelmann.

Sie führt die Besucherinnen und

Besucher auch an Orte, die der

Öffentlichkeit sonst unzugäng-

lich sind – etwa in den Garten der

Villa Kastelen. «Wirklich zu

keiner Sekunde kommt Lange-

weile auf»; «Man merkt gar nicht,

dass einem Geschichte vermittelt

wird», frohlocken die zahl-

reichen Gäste. Und die dürfen

sich auf eine Fortsetzung des

Rundgangs im 2012 freuen.

Die Römer bei den Zürchern

Lukullisch und lasziv ging es zu

und her vergangenen April auf

dem Zürcher Lindenhof. Dort, wo

die Baselbieter als Gastkanton des

letztjährigen Sechseläutens ein

Römerlager errichteten, um den

Städtern zu zeigen, was das Land

zu bieten hat, – ebendort, wo

einst ein römisches Kastell

prangte und heute Zürich steht.

Idefix Caldus (Hotdog) oder

Porcella (Spanferkel) brutzelten

auf offenem Feuer, während man

im «Bordell der Quartilla» antiker

Begierde frönte. Denn die Römer

waren weniger vom klassischen

Drama angetan denn vom

derben Schwank – und das kam

auch bei den Zürchern bestens

an. Es war ein Spektakel für die

ganze Familie – mit Tanz und

Musik, Spiel und Spass, Speis

und Trank, mitsamt der Legio-

närsschule und bei perfektem

Wetter. Mehr, heisst es aus

Zürcher Kreisen, sei kaum je

geboten worden von einem

Gastkanton am Sechseläuten:

Die Römer haben das Baselbiet

in brillanter Weise vertreten!

Vermittlung

Augusta Raurica ist ein Ort

des Wissens, der Geschichte.

Dies gilt es, anschaulich und

nachhaltig zu vermitteln – der

Fachwelt und nicht minder der

Allgemeinheit. Das gelingt uns

alle Jahre wieder mit dem

Römerfest, das gelang uns im

vergangenen Jahr auch beim

Zürcher Sechseläuten. Tagtäg-

lich vermitteln wir: im Museum

und im Theater, mittels

Führungen, Rundgängen und

Workshops, mit unserem neu

eingerichteten Infopoint in

Kaiseraugst und mit einem

Schrank, den wir für die

Führerinnen von Basel Touris-

mus prall gefüllt haben mit

Fundstücken der Römerzeit.

Aktuelles Beispiel: «Forschung

live», bei der ein Forscher nicht

nur seine Resultate, sondern

auch seine Tätigkeit präsentiert

– topaktuell und publikumsnah.

Erst Derartiges erweckt Augusta

Raurica für jedermann zum

Leben.

Beat Rütti, Abteilungsleiter

Museum Augusta Raurica

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Frost: der ärgste Killer

Über die Wandmalereien der

Schmidmatt spannt sich zwar,

zum Schutz, ein Gebäude.

Das bringt aber einen gehörigen

Nachteil mit sich: enorme

Temperaturschwankungen – von

bis zu 40°C im Hochsommer bis

zu –5°C im Winter. Überhaupt

ist Frost der grosse Killer, macht

den römischen Originalmörtel

spröde, lässt ihn, den unersetz -

baren, brechen – unwiederbring-

lich. Die Schwankungen setzen

das Monument – im Übrigen

eines der am besten erhaltenen

der Schweiz – unter Spannung.

Das Resultat: bröckelnde Farbe.

Dank der Sofortmassnahmen, die

man vergangenes Jahr ergriff,

wurde der erste Schritt zur

langfristigen Rettung der Wand-

malereien getan. Weitere folgen.

Die Fadenzieher im Hintergrund

1,2 Tonnen Wäsche – Römer-

kleider, Handtücher – 60 Kilometer

Toiletten papier für die Gäste,

2900 Liter Kraftstoff: Was in

Augusta Raurica jährlich

verbraucht wird, geht durch die

Hände von Andreas Thommen

und seinen sieben Mitarbeitern,

alles Profis – vom Elektriker

über den Landwirt bis zum

Zimmermann und einem

Lehrling. Im vergangenen Jahr

konnte das Team verjüngt

werden, was den Teamleiter

besonders freut. Der Technische

Dienst pflegt die Grünflächen,

unterhält die Monumente,

bewirtschaftet das Bucharchiv,

beliefert die Workshops mit

Material, erledigt die ganze Post.

Und wenn in einer Vitrine ein

Artefakt entfernt werden muss,

koordiniert der Technische Dienst

den Ablauf – von der Meldung

an die Alarmzentrale in Liestal

bis zur Übergabe an die

Restauratoren.

Im Zeichen der Depots

Die Mitarbeit bei wissenschaft-

lichen Forschungsprojekten ist

eine sehr spannende Arbeit für

das sechsköpfige Restauratoren/

-innenteam. Innerhalb des

Projekts «Schmidmatt» hat es

denn auch zahlreiche Bronze-

objekte mittels Röntgenstrahlung

untersucht und anschliessend

restauriert. Das Hauptaugenmerk

lag 2011 aber auf den Eisen- und

Beindepots. Die Neuverpackung

aller Bein- und Eisenfunde war

und ist nötig: Die bisherige Ver-

packung in Form von Plexiglas-

bzw. Kartonschachteln ent-

spricht nicht den Anforderungen,

um die Erhaltung der Objekte für

die Zukunft zu gewährleisten.

Also hiess es auspacken, Objekte

und Inventarnummern kon-

trollieren und wiederverpacken.

Nur diesmal in dichte Kunststoff-

boxen, in denen die Feuchtigkeit

mit Silicagel kontrolliert wird. Die

Neuverpackung des gesamten

Beindepots ist abgeschlossen,

diejenige des Eisendepots wird

noch bis zirka 2014 dauern.

Erhaltung

Wir sind unentwegt am Restau-

rieren. Wenn wir das nicht

täten, schwände die Sicherheit,

und die hat alleroberste Priorität.

Löst sich irgendwo eine Fuge,

wird auch der Stein lose – und

aus einem Stein werden schnell

zwei. Meine Aufgabe ist es, die

Sicherheit der Besucher und

Besucherinnen zu garantieren.

Im Theater etwa, unserem Flagg-

schiff und Publikumsmagneten,

kontrollieren wir einmal pro

Jahr jeden Stein. Denn wir kon-

servieren, und konservieren

heisst bewahren. Ohne Kontrolle

würde alles vergammeln – und

die Kosten für die estaurierungs-

arbeiten schnellten in die Höhe.

Donald F. Offers,

Abteilungsleiter Restaurierungen

und Technischer Dienst Augusta

Raurica

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«... ein Ort der Superlative. Mit

Augusta Raurica verfügt der Kanton

Basel-Landschaft über eine besonders

wertvolle Schatzkammer. Dank

dem engagierten und professionellen

‹Römer-Team› ist dieser Schatz

öffentlich zugänglich, wird immer

wieder neu entdeckt und erzählt seine Geschichte lebendig und anschaulich.

Auch das grösste Fest des Kantons – das jährlich stattfindende Römerfest –

wird in Augusta Raurica gefeiert. Die Bespielung des römischen Theaters

sorgt schliesslich dafür, dass unser Kanton die Kulturagenda der Region mit

einem Glanzlicht bereichert.» Urs Wüthrich-Pelloli, Vorsteher Bildungs-,

Kultur- und Sportdirektion Basel-Landschaft

«... eine besondere Kulisse für einen besonderen Lauf. Wir sind unheimlich

froh, die Kulisse Augusta Rauricas

nutzen zu dürfen und bedanken uns

für die Unterstützung.» Hansruedi

Christen, OK-Präsident des

Augusta-Raurica-Laufs

«... ein Ort, um der Geschichte

hautnah zu begegnen. An dem man

erleben darf, wie man mit der

eigenen Begeisterung für die

römische Geschichte den

verschiedenen «Steinhaufen» Leben

einhauchen kann. Und wenn man

den Kids die Chance gibt, das

Römerhaus und das Museum im

eigentlichen Sinne des Wortes zu

«er-leben» und zu «be-greifen»,

dann ist garantiert bei vielen der

Virus der Neugierde gesetzt.»

Patrik Pföstl, Lehrer aus Arth SZ,

veranstaltet Lagerwochen für

seine Schüler in Augusta Raurica

«... in der grossen kulturellen Vielfalt

unserer Region eine aussergewöhn-

liche und einzigartige Kulturstätte.»

Balthasar Streif ist künstlerischer

Leiter der Theaterproduktion «Die

blaue Nacht»

«... ein spannender Ort, der Gegen-

wart und Vergangenheit miteinander

verbindet. Sie ist Kulturstätte und

(m)ein beliebtes Erholungsgebiet.

Ganz besonders gut gefallen mir die

Konzert- und Theateraufführungen,

die hier zu einem echten Erlebnis

werden.» Béa Kim organisiert Führungen für Basel Tourismus

Augusta Raurica ist für mich...

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Ausblick 2012–13

Augusta Raurica steckt fast zum Bersten voller

Geschichte. Niemals wird alles erzählt sein, und

jede Antwort fördert ganze Legionen neuer Fragen

zutage. Trotzdem arbeiten, forschen, vermitteln wir

weiter – und wagen einen Blick in die nahe Zukunft.

Am Offenkundigsten dürfte die Neugestaltung des

Theatervorplatzes ins Auge springen. Daneben

freuen wir uns auf die Einweihung des bronzenen

Stadtmodells Augusta Rauricas. Mit Spannung zu

erwarten ist die Publikation zum Thema Stili

(Schreibgriffel). Sie geht der Frage nach, wie gut hier

geschrieben und gelesen wurde. Ebenso freuen

wir uns auf das Buch über die Kirche in Kaiseraugst

und auf den neuen Führer durch Augusta Raurica.

Ausserdem wird die Sanierung der Wandmale-

reien Schmidmatt zum Abschluss kommen.

Die erfolgreiche Bespielung des römischen Theaters

wird fortgesetzt. Das oft unterschätzte Kunstwerk

ist eines der bedeutendsten seiner Art im

provinzial-römischen Bereich. Und schliesslich

werden wir mit unserer neuen Ausstellung

«Kinder in Augusta Raurica» Leben und Rolle

des Römernachwuchses beleuchten.

ImpressumAugusta Raurica, Giebenacherstrasse 17, 4302 Augst

www.augusta-raurica.ch.

Konzept/Realisation: Rieder Kommunikation,

Liestal; Text: Lucas Huber; Fotografie: Susanne

Schenker, Donald F. Offers; Gestaltung: Patrick

Meier; Druck: Lüdin Digitaldruck, Liestal.