Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change...

67
Januar 2016 Michaela Rißmann, Regina Remsperger-Kehm, Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg zum Thüringer Eltern-Kind-Zentrum“

Transcript of Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change...

Page 1: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

Janu

ar 2

016

Mic

hael

a Ri

ßman

n, R

egin

a Re

msp

erge

r-Ke

hm, A

nne

Klau

s Fo

rtbi

ldun

gsko

nzep

tion

„A

uf d

em W

eg z

um T

hüri

nger

Elt

ern-

Kind

-Zen

trum

Page 2: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

Die Fortbildungskonzeption wurde erarbeitet im Auftrag des Thüringer Ministeriums für Ar-beit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie

Erfurt, Januar 2016

Page 3: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

1

“Willst Du Dein Land verändern,

verändere Deine Stadt.

Willst Du Deine Stadt verändern,

verändere Deine Straße.

Willst Du Deine Straße verändern,

verändere Dein Haus.

Willst Du Dein Haus verändern,

verändere Dich selbst.”

Arabisches Sprichwort

(Quelle: http://www.leadershipjournal.de/zitate/veraenderung-zitat/; zuletzt geprüft am 12.01.2016)

Page 4: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

2

Einleitende Bemerkungen Michaela Rißmann

„Professionelles praktisches Handeln ist nicht als eine lineare Umsetzung von Theoriewissen anzusehen, sondern eher als ein Reflexionsvermögen dem eigenen Handeln gegenüber“ (Gilles-Bacciu 2015: 252).

Mit dem vorliegenden Fortbildungskonzept soll die weitere Entwicklung von Kindertagesein-richtungen zu Thüringer Eltern-Kind-Zentren begleitet werden. Nach dem Abschluss des Modellprojekts „Kitas auf dem Weg zum Eltern-Kind-Zentrum“, welches von 2010 bis 2014 unter der Federführung des damaligen Thüringer Ministeriums für Soziales, Familie und Ge-sundheit durchgeführt wurde, steht nun die Aufgabe, die Ideen und die Philosophie des Thü-ringer Eltern-Kind-Zentrums (ThEKiZ) weiter zu verbreitern und regionale Entwicklungen zu unterstützen.

Als Gelingensfaktoren konnten in Auswertung des Modellprojekts folgende Punkte festgehal-ten werden:

- „Systematische und kontinuierliche Arbeit auf den 4 Gestaltungsebenen: Fachkräfte, Zusammenarbeit Fachkräfte – Familien, Familien und Sozialraum,

- Wertschätzung, Partizipation und Inklusion als handlungsleitende Konzepte des Ein-richtungsprofils ThEKiZ,

- Gestaltung eines individuellen Entwicklungsweges und Einrichtungsprofils mit be-ständiger Berücksichtigung der örtlichen Bedarfe und spezifischen Strukturen,

- Reflexion der professionellen Haltung der Fachkräfte, - Fachliche und theoretische Fundierung der Arbeit mit Hilfe eines Fortbildungs-

konzeptes, - Kontinuierliche Qualitätsarbeit, - Einbeziehung der Außenperspektive: Impulse von außen aufnehmen, - Realisierung einer Prozessbegleitung im Entwicklungsprozess, - Bereitstellen von finanziellen, zeitlichen und personellen Ressourcen für die Gestal-

tung des ThEKiZ, - Einbindung in ein kommunales Gesamtkonzept der familienorientierten Arbeit der

Kommune“ (Rißmann 2014: 105; Hervorhebung d. V.).

Durch das vorliegende Material soll die wichtige Gelingensbedingung – kontinuierliche Fort-bildungen – weiter präzisiert werden, denn mit deren Hilfe (Fortbildungen im gesamten Team, einzelner Teammitglieder, der Leitungen und der Prozessbegleitungen) kann die Ent-wicklung von Kindertageseinrichtungen zu Thüringer Eltern-Kind-Zentren wesentlich voran-gebracht werden.

Die hier formulierten Fortbildungsempfehlungen bieten eine Orientierung, welche Inhalte und Themen im Rahmen kontinuierlicher Weiterbildungen bearbeitet werden könnten. Sie stellen ein thematisches Gerüst dar, aber schlagen keine konkreten Seminarabläufe vor. Dies sei den jeweiligen Seminarleitungen überlassen, denn wichtig ist es, nicht schematisch Abläufe abzuhandeln, sondern die Themen, Fragen und Interessen der Teilnehmenden zu erkennen und zu bearbeiten. Vereinzelt werden jedoch kleinere methodische Anregungen gegeben oder es wird auf erprobte Konzepte verwiesen.

Page 5: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

3

Für die Arbeit mit den Einrichtungsteams, aber auch für Fortbildungen mit interessierten Fachkräften, Träger- und Jugendamtsvertretungen sind drei Module mit einzelnen Baustei-nen angedacht. Weiterhin werden ein Modul für die Qualifikation der Einrichtungsleitungen und eines für die Prozessbegleitung vorgeschlagen. Mit der Idee der Formulierung einzelner „Bausteine“ in den Modulen ist die Absicht verbunden, dass vielfältige Fortbildungsaktivitäten geplant werden können – von einzelnen Vorträgen oder Fortbildungsveranstaltungen bis hin zu langfristigen Planungen im Rahmen eines definierten Fortbildungskonzeptes. Die Vor-schläge für „Bausteine“ richten sich nicht nur an Kindertageseinrichtungen, die sich auf den Entwicklungsweg zum ThEKiZ befinden, sondern auch an etablierte ThEKiZ bzw. ThEKiZ-Konsultationseinrichtungen, die ihre Fachkompetenz auffrischen und erweitern wollen. Ebenso könnten davon unabhängige Fortbildungen für interessierte Kindertageseinrichtun-gen bzw. Fachkräfte entwickelt werden, die sich mit der Idee der Erziehungspartnerschaft intensiv beschäftigen wollen, auch wenn sie das Einrichtungsprofil „ThEKiZ“ nicht anstreben.

Wie Untersuchungen zeigen, sind Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen sehr weiterbil-dungsfreudig. Sie bringen Weiterbildungen ein hohes Maß an Akzeptanz entgegen. Jedoch müssen nach ihren Vorstellungen bestimmte Kriterien vorliegen, damit für sie ein Lerngewinn erzielt wird. Oft haben sie die Erwartung, dass die Weiterbildung wenig theoriebezogen und dafür sehr praxisbezogen sein soll. Daher sind die FortbildnerInnen gefragt, Lernmöglichkei-ten zu schaffen, die sowohl theoriebezogenes als auch praxisbezogenes Lernen ermögli-chen (Klein 2010: 173). Um der Heterogenität der Zielgruppen gerecht werden zu können, müssen die einzelnen Bausteine an die (potentiellen) TeilnehmerInnen angepasst werden. Günstig ist es, wenn Selbstlernphasen und Praxisreflexionen in regelmäßig aufeinander auf-bauenden Veranstaltungen geplant und realisiert werden.

In den Fortbildungen und Informationsveranstaltungen ist es wichtig, dass die wertschätzen-de und ressourcenorientierte Philosophie, die den ThEKiZ zugrunde liegt, deutlich und erleb-bar wird. Daher sollte die Referentin/der Referent bzw. die Seminarleitung bereits bei der Planung die Perspektive der TeilnehmerInnen einnehmen, Situationen für alle Beteiligten durchschaubar und nachvollziehbar machen, durch Begeisterung anstecken und motivieren. Die Etablierung einer Feedbackkultur in den Veranstaltungen ist dafür ebenso unerlässlich wie die selbstkritische Reflexion danach. In den jeweiligen Veranstaltungen können Diskus-sionen und Reflexionen anhand der Reflexionsfragen aus dem Handbuch „Thüringer Kinder-tageseinrichtungen auf dem Weg zum Eltern-Kind-Zentrum“ (Rißmann 2014: 107ff.) ange-regt werden.

Hauptgrundlage für die inhaltliche Gestaltung der einzelnen Bausteine ist das oben genannte Handbuch, das als Ergebnis des Modellprojekts durch das Thüringer Sozialministerium ver-öffentlicht wurde. Auf weitere geeignete Quellen wird verwiesen. Das ausführliche Quellen-verzeichnis kann den Seminarleitungen helfen, Ideen für die Gestaltung der Weiterbildungen zu finden.

Abschließend danke ich vor allem Regina Remsperger-Kehm und Anne Klaus für die um-fangreiche Unterstützung der Erarbeitung dieses Fortbildungskonzeptes, Maria Hellmann für die kritische Durchsicht sowie Jeannette Mardicke und Julia Hecker von der Servicestelle „ThEKiZ“ für die konstruktiven Anmerkungen.

Page 6: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

4

Inhalt

Einleitende Bemerkungen ..................................................................................................... 2

Modulübersicht ...................................................................................................................... 6

Strukturierungsvorschläge für Fortbildungskonzepte ............................................................. 8

Vorschlag Fortbildungskonzept für ein Einrichtungsteam: „Kita auf dem Weg zum ThEKiZ“ .......................................................................................................................................... 9

Vorschlag für Fortbildungskonzept: „Qualifikation – Leitung eines ThEKiZ“ ......................10

Vorschlag Fortbildungskonzept: „Prozessbegleitung“ ........................................................11

Modul 1: Basiswissen ...........................................................................................................12

Baustein „Ausgangspunkte ThEKiZ“ .................................................................................13

Baustein: „Kommunikation (1) – Grundlagenseminar“ .......................................................15

Baustein: „Haltung (1) – Pädagogisches Handeln im Alltag“ .............................................17

Baustein: „Familie und Gesellschaft“ .................................................................................19

Baustein: „Pädagogisches Fachwissen“ ............................................................................22

Modul 2: Philosophie ThEKiZ ...............................................................................................24

Baustein: „Teamkultur“ ......................................................................................................25

Baustein: „ThEKiZ für und mit Eltern“ ................................................................................27

Baustein: „Haltung (2) - Eltern und Familien“ ....................................................................29

Modul 3: Kita als Begegnungsort ..........................................................................................31

Baustein: „Kommunikation (2) - Beratung und Gesprächsführung“ ...................................32

Baustein: „Erziehungspartnerschaft“ .................................................................................34

Baustein: „Angebote für und mit Familien“ ........................................................................36

Modul 4: Leitungsqualifizierung ............................................................................................38

Baustein: „Das Team leiten und begleiten“ .......................................................................39

Baustein: „Ressourcenorientiert Arbeiten“ .........................................................................41

Baustein: „Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit“ .................................................................43

Baustein: „Den Wandel gestalten - Change Management“ ................................................45

Page 7: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

5

Modul 5: Prozessbegleitung .................................................................................................48

Baustein: „Familie und Gesellschaft“ .................................................................................49

Baustein: „Philosophie ThEKiZ“ ........................................................................................50

Baustein: „Die eigene Rolle definieren“ .............................................................................52

Baustein: „Netzwerk und Kommunikation“ ........................................................................54

Baustein: „ThEKiZ-Entwicklungen unterstützen“ ...............................................................56

Quellen .................................................................................................................................58

Verwendete Literatur und Quellen .....................................................................................58

Quellen der externen Fortbildungsempfehlungen ..............................................................64

Page 8: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

6

Modulübersicht

Modul 1: Basiswissen

Ausgangspunkte ThEKiZ

Kommunikation (1) Grundlagenseminar

Haltung (1) pädagogisches Handeln

Familie und Gesellschaft Pädagogisches Fachwis-sen

Modul 2: Philosophie ThEKiZ

Teamkultur

ThEKiZ für und mit Eltern Haltung (2) Eltern und Familien

Modul 3: Kita als Be-gegnungsort

Erziehungspartnerschaft Angebote für und mit Familien

Kommunikation (2) Bera-tung und Gesprächsführung

Page 9: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

7

Modul 4: Leitungs-qualifizierung

Das Team leiten und be-gleiten

Ressourcenorientiert Ar-beiten

Netzwerk- und Öffent-lichkeitsarbeit

Den Wandel gestalten - Change Management

Modul 5: Prozessbe-gleitung

Familie und Gesellschaft Philosophie ThEKiZ

ThEKiZ-Entwicklungen unterstützen

Netzwerk und Kommuni-kation

Die eigene Rolle definie-ren

Page 10: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

8

Strukturierungsvorschläge für Fortbildungs-konzepte

An dieser Stellen sollen einige Vorschläge für Fortbildungskonzepte dargestellt werden. Die-se Vorschläge sind im Sinne von Minimalvarianten anzusehen, denn jeder einzelne Baustein innerhalb der jeweiligen Module ist es wert, an mehreren Tagen bearbeitet zu werden. Ange-sichts der knappen zeitlichen Ressourcen, unter den Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen vor allem leiden, ist es jedoch nötig, einen Mindestvorschlag vorzustellen.

Die vorgeschlagenen Inhalte der einzelnen Fortbildungstage sind denkbare Varianten, die jedoch entsprechend der Zielgruppen auch anders inhaltlich gefüllt sein bzw. in der Reihen-folge verändert werden könnten.

Bei der Konzeption der Fortbildungen sollte unbedingt berücksichtigt werden, dass eine wertschätzende Grundhaltung gegenüber den Vorerfahrungen der Teilnehmenden abgesi-chert ist. Die Teilnehmenden benötigen die Chance, sich aktiv in den Veranstaltungen ein-bringen und Lernprozesse selbst steuern zu können. Darüber hinaus müssen Phasen der Reflexion des eigenen Wissens, der Erfahrungen eingeplant werden. Es ist wichtig, bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Fortbildungen eine forschende Haltung gegenüber der eigenen Alltagspraxis zu entwickeln. „Mit Blick auf komplexe Alltagssituationen gilt es, durch den Wechsel von Wissen sowie durch die auf Erfahrung beruhende Intuition und den Erkenntnissen aus analytischer Reflexion eine Wahrnehmung und ein Verständnis von […] Potenzialen weiterzuentwickeln sowie ein begründbares Handlungspotential auszubauen und anzuwenden. Das erfordert einen systematischen Perspektivenwechsel von alltäglicher Handlungspraxis und methodisch kontrollierter Distanz“ (Jooß-Weinbach 2015, S. 21). Es geht also darum, Handlungsbedingungen und den Handlungsvollzug mit in den Blick zu nehmen, einer Reflexion zugänglich zu machen, um so einen umfassenden Kompetenzer-werb bei den Teilnehmenden der Fortbildungen zu ermöglichen.

Referentinnen und Referenten bzw. Seminarleitungen, die die Fortbildungen realisieren, soll-ten den Fortbildungsprozessen selbst als Lernende mit Offenheit und Respekt begegnen und beständig ihre Rolle reflektieren. Es gilt, die Rahmenbedingungen, Wünsche, Erwartungen sowie Kompetenzen der Teilnehmenden einzubeziehen und offen für Bedürfnisse und Inte-ressen der Teilnehmenden zu sein. Dazu gehören auch die Transparenz über Ziele und Ar-beitsschritte in den Fortbildungen herzustellen, den Teilnehmenden Orientierung zu ermögli-chen und flexibel zu reagieren. Das Angebotsformat sollte den zeitlichen, strukturellen und räumlichen Gegebenheiten entsprechen und einen Wechsel von Aktionsformen (Diskutieren, Reflektieren, Erproben) und der Sozialformen (Einzelarbeit, Gruppenarbeit, Plenum) ermög-lichen (Jooß-Weinbach 2015).

Page 11: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

9

Vorschlag Fortbildungskonzept für ein Einrichtungsteam: „Kita auf dem Weg zum ThEKiZ“

In der Praxis realisierbar erscheinen zwei Fortbildungstage im Jahr, da der Prozess der Ent-wicklung hin zum ThEKiZ mindestens zwei Jahre dauert, werden im Folgenden 2 x 2 Fortbil-dungstage im gesamten Team vorgeschlagen. Darüber hinaus sollten weitere Fortbildungen für einzelne Teammitglieder geplant werden.

Fortbildungs- Tag Modul Baustein

1 1: Basiswissen „Ausgangspunkte ThEKiZ“

2: Philosophie ThEKiZ „ThEKiZ für und mit Eltern“

2 1: Basiswissen „Kommunikation (1) – Grundlagen-seminar“

1: Basiswissen „Haltung (1) – pädagogisches Han-deln“

2: Philosophie ThEKiZ „Teamkultur“

3 1: Basiswissen „Familie und Gesellschaft“

2: Philosophie ThEKiZ „Haltung (2) – Eltern und Familien“

3: Kita als Begegnungsort „Erziehungspartnerschaft“

4 3: Kita als Begegnungsort „Kommunikation (2) – Beratung und Gesprächsführung

3: Kita als Begegnungsort „Angebote für und mit Familien“

Die Reihenfolge der einzelnen Bausteine könnte entsprechend den Wünschen der Teilneh-menden geändert werden. Der Baustein „Pädagogisches Fachwissen“ ist ein ergänzender Baustein, der je nach Bedarf und zusätzlich realisiert werden könnte.

Page 12: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

10

Vorschlag für Fortbildungskonzept: „Qualifikation – Leitung eines ThEKiZ“

Sofern es eine hinreichende Anzahl von Kindertageseinrichtungen gibt, die sich auf den Weg zum „Thüringer Eltern-Kind-Zentrum“ befinden, sollten separate Qualifikationen für Leitungen angeboten werden. Dies könnte auch – weil bisher noch nicht geschehen – auch für Leitun-gen bereits bestehender ThEKiZ bzw. ThEKiZ-Konsultationseinrichtungen angeboten wer-den. Ist die Gruppe zu klein (unter 7 Personen), dann könnten den Vernetzungstreffen der Leitungen mit kleineren Fortbildungsblöcken über 2 – 3 h versehen werden.

Auch hier erscheinen zwei komplette Fortbildungstage im Jahr realistisch, also an dieser Stelle ein Vorschlag für eine zweijährige Leitungsqualifikationsphase:

Fortbildungs- Tag Modul Baustein

1 1: Basiswissen „Ausgangspunkte ThEKiZ“(kurz)

2: Philosophie ThEKiZ „ThEKiZ für und mit Eltern“ (kurz)

4: Leitungsqualifikation „Das Team leiten und begleiten“ (Teil 1)

2 2: Philosophie ThEKiZ „Haltung (2) Eltern und Familien“ (kurz)

4: Leitungsqualifikation „Das Team leiten und begleiten“ (Teil 2)

4: Leitungsqualifikation „Ressourcenorientiert Arbeiten“

3 4: Leitungsqualifikation „Den Wandel gestalten – Change Management“

4 4: Leitungsqualifikation „Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit“

Page 13: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

11

Vorschlag Fortbildungskonzept: „Prozessbegleitung“

Die Begleitung der Entwicklungsprozesse der Kindertageseinrichtungen hin zum Thüringer Eltern-Kind-Zentrum bedarf qualifizierter Prozessbegleitungen. Je nach Kenntnis- und Erfah-rungsstand sollte ihnen vor Aufnahme ihrer Tätigkeit ein Qualifizierungsangebot gemacht werden. Bereits tätige Prozessbegleitungen könnten kontinuierliche Aufbauangebote erhal-ten, gekoppelt an die Vernetzungstreffen der Prozessbegleitungen.

Das hier vorgeschlagene Fortbildungskonzept ist nur eine Minimalvariante, die sich an erfah-rene ErwachsenenbildnerInnen, SupervisorInnen und Coaches richtet. Das Odenwald-Institut bietet für Prozessbegleitungen von Familienzentren eine 16-tägige Weiterbildung an (www.odenwaldinstitut.de und Goder-Fahlbusch 2014).

Für neu beginnende ProzessbegleiterInnen, die zwar Erfahrungen in der Erwachsenenbil-dung haben, aber noch nicht so vertraut mit der Idee des ThEKiZ sind, bietet sich die nach-folgende Qualifizierungsreihe an. Spätestens ab dem zweiten Fortbildungstag sollten Fallbe-ratungen stattfinden, diese sind jedoch – da es sich um eine bekannte Methode handelt – nicht extra als Modul bzw. Baustein ausgewiesen, sondern finden gekoppelt an die Inhalte der Bausteine statt. Es empfiehlt sich, zumindest die ersten beiden Tage als Blockveranstal-tung durchzuführen, mit Übernachtung, damit ein enger Kontakt der Prozessbegleitungen untereinander und mit der Servicestelle entstehen kann.

Fortbildungs- Tag Modul Baustein

1 5: Prozessbegleitung „Familie und Gesellschaft“

5: Prozessbegleitung „Philosophie ThEKiZ“

5. Prozessbegleitung „Die eigene Rolle definieren“ (Teil 1)

2 5. Prozessbegleitung „Die eigene Rolle definieren“ (Teil 2)

5. Prozessbegleitung „ThEKiZ-Entwicklungen unterstützen“ (Teil 1)

3 5. Prozessbegleitung „ThEKiZ-Entwicklungen unterstützen (Teil 2)“

4 5. Prozessbegleitungen „Netzwerk und Kommunikation“

Page 14: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

12

Modul 1: Basiswissen

Ziel:

Die TeilnehmerInnen erwerben ein fundiertes Grundlagen- und Hintergrundwissen zu ThE-KiZ, um Entwicklungen in der eigenen Kita zu verstehen und anzutreiben. Die Erweiterung von Fachwissen stellt eine Basis der Arbeit im Rahmen von ThEKiZ dar. Auf Grund der zahl-reich vorhandenen Fort- und Weiterbildungen zu spezifischem Fachwissen im Kita- und Elementarbereich, wird an dieser Stelle auch auf externe Seminare verwiesen.

Adressat/innen:

• Fachberater/innen, Prozessbegleitungen und Multiplikator/innen für ThEKiZ • Einrichtungsleitungen und pädagogisches Personal • Kooperationspartner/innen • Eltern • Interessierte Öffentlichkeit

Umsetzung:

• Einzelne Vorträge durch Expert/innen (zentral) • Halb- bzw. ganztägige Seminare durch Expert/innen (zentral) • Empfehlung externer Fortbildungen

Inhalt:

Modul 1:

Basiswissen

Ausgangspunkte ThEKiZ

Pädagogisches

Fachwissen Familie und Gesell-

schaft

Haltung (1) pädagogi-sches Handeln

Kommunikation (1) Grundlagenseminar

Page 15: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

13

Baustein „Ausgangspunkte ThEKiZ“

"Der Begriff Eltern-Kind-Zentrum nimmt dabei auch die Akteure in der Kommune und im kon-kreten Sozialraum in die Verantwortung. Er lädt ein zur Kooperation, steht für Horizonterwei-terung der Fachkräfte und fokussiert auf Erziehungs- und Bildungspartnerschaft. Außerdem können mit ihm eventuell verfestigte Strukturen aufgelöst und neu gedacht werden" (Kitsche 2014: 109).

Ziel:

Dieses einführende Seminar dient dazu, den TeilnehmerInnen Hintergrundwissen und Ent-wicklungsbedingungen von ThEKiZ zu vermitteln, um so ein grundlegendes Verständnis der Philosophie von ThEKiZ zu ermöglichen.

Kompetenzen:

TeilnehmerInnen kennen:

• Hintergründe und Forschungsergebnisse zu „Early Excellence Centres“ (EEC) in Großbritannien (Literaturempfehlungen: Eichrodt 2008; Hebenstreit-Müller, Lepenies 2007; Kölsch-Bunzen 2011)

• Hintergründe zu Familienzentren in Deutschland (Literaturempfehlung: Diller, Schelle 2009; Rietmann, Hensen 2008)

• Entwicklung von ThEKiZ in Thüringen

TeilnehmerInnen können:

• die Besonderheiten eines ThEKiZ erkennen und formulieren • die Notwendigkeit der Einrichtung von ThEKiZ begründen

Aufbau der Einheit:

Theoriebezug:

Den TeilnehmerInnen wird Hintergrundwissen zu EEC, Familienzentren und ThEKiZ vermit-telt. Grundlage ist das Handbuch „Thüringer Kindertageseinrichtungen auf dem Weg zum Eltern-Kind-Zentrum – Erkenntnisse aus einem Modellprojekt“ (Rißmann, 2014) sowie die Strategie des Landes Thüringen zur weiteren Entwicklung von ThEKiZ (Förderrichtlinie und fachliche Empfehlungen).

Page 16: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

14

Praxisbezug:

Die TeilnehmerInnen erlangen einen praxisnahen Einblick in die Arbeit in einem ThEKiZ (z.B. durch Hospitation in einem Konsultations-ThEKiZ oder Gespräche mit Fachkräften aus ei-nem Konsultations-ThEKiZ).

Reflexion:

… des eigenen Verständnisses und der eigenen Vorstellungen von Kita und ThEKiZ.

Methodische Hinweise:

Zur theoretischen Einführung eignen sich Vorträge mit Visualisierung bzw. die Arbeit mit Tex-ten zur EEC, Familienzentren und ThEKiZ mit anschließenden Reflexionsrunden sowie mo-derierte Gespräche. Wichtig ist dabei auch die Abfrage der Vorstellungen, Erwartungen und Befürchtungen der Teilnehmenden.

Darüber hinaus sollte begleitend ein Besuch in einer ThEKiZ-Konsultationseinrichtung durchgeführt bzw. VertreterInnen aus einem ThEKiZ eingeladen werden.

Page 17: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

15

Baustein: „Kommunikation (1) – Grundlagenseminar“

"... denn nichts verrät uns mehr darüber, was es heißt, Mensch zu sein, als die Formen unse-rer Sprache und die Zwecke, zu denen wir sie einsetzen. Sie bildet die Grundlage für jeden Fortschritt, von den Cro-Magnon-Höhlenmalereien über Thomas Edisons Glühbirne bis zu Mark Zuckerbergs Facebook. Das ganze Informationszeitalter beruht auf Sprache" (Everett 2013: 18).

Das Modul ist zum Teil angelehnt an das Curriculum „ Gesprächsführung (inkl. spezifische Begegnungen und Krisengespräche)“ (Fröhlich-Gildhoff, Pietsch 2011a). Weiterhin können aus diesem Curriculum verschiedene Methoden zur Durchführung des Moduls genutzt wer-den.

Ziel:

Die TeilnehmerInnen verstehen die Bedeutung von nonverbaler Kommunikation und können die Körpersprache eines Gesprächspartners in den Ansätzen deuten. Zudem werden den TeilnehmerInnen Grundlagen der Kommunikation vermittelt, sodass sie dazu befähigt sind, Gespräche bewusst zu führen, aktiv zuzuhören und Gespräche wertschätzend und ressour-cenorientiert zu gestalten.

Kompetenzen:

TeilnehmerInnen kennen:

• die Notwendigkeit zu gesunder Kommunikation und die Wirkung „echter Gespräche“ (im Sinne Martin Bubers) (Dietz 2014; Buber 1992)

• die Bedeutung und Auswirkung nonverbaler Kommunikation und Körpersprache, Spiegelung

• Gesprächsförderer und Fragetechniken (bspw. zirkuläres Fragen) • Grundlagen der Gesprächsführung • die 4 Seiten einer Nachricht und wiederkehrende Kommunikationsmuster • die Bedeutung des Settings bei Gesprächen

TeilnehmerInnen können:

• Gesprächsförderer und nonverbale Kommunikation bewusst einsetzen • die 4 Seiten einer Nachricht erkennen • aktiv zuhören • Ich-Botschaften einsetzen

Page 18: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

16

Aufbau der Einheit:

Theoriebezug:

Den TeilnehmerInnen werden die Bedeutung wertschätzender Kommunikation und die Inhal-te der Gesprächstechniken und Gesprächsmodelle vermittelt.

Praxisbezug:

Die TeilnehmerInnen üben die vermittelten theoretischen Inhalte anhand von konkreten Bei-spielen aus dem Kita-Alltag.

Reflexion:

… über das eigene Kommunikationsverhalten und -bedürfnisse im Alltag und in den Übun-gen.

... über die Bedeutung des Settings bei Gesprächen.

… über die Veränderung von Gesprächen durch die Anwendung von Gesprächstechniken.

Weitere methodische Hinweise:

Arbeitsblätter zu Grundmodellen der Kommunikation in: Deutsches Jugendinsti-tut/Weiterbildungsinitiative… 2013: 243ff.

Gesprächstechniken und –modelle lassen sich gut über Rollenspiele und kurze Übungsse-quenzen erarbeiten. So können in kleinen Rollenspielsequenzen wiederkehrende Kommuni-kationsmuster (universelle Reaktionsmuster nach Satir 1996 in Klein; Vogt 2008) erarbeitet werden.

Page 19: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

17

Baustein: „Haltung (1) – Pädagogisches Handeln im Alltag“

"Die frühpädagogischen Fachkräfte unterscheiden sich von den Eltern durch ihre professio-nelle Haltung, die durch Unvoreingenommenheit und Offenheit gekennzeichnet werden soll-te" (Deutsches Jugendinstitut 2011 b: 31).

Das Seminar sollte vom gesamten pädagogischen Personal einer Kindertagesstätte gemein-sam besucht werden.

Ziel:

Die TeilnehmerInnen werden sich ihrer eigenen routinierten Handlungsweisen im pädagogi-schen Alltag bewusst und entwickeln alternative Handlungsmuster. Weiterhin können die TeilnehmerInnen Interaktionen im pädagogischen Alltag bewusster gestalten.

Zusätzlich zu den nachfolgend benannten theoretischen und praktischen Bezügen soll Nentwig-Gesemann u.a. (2011: 35ff) als Grundlage der Weiterbildung dienen.

Kompetenzen:

TeilnehmerInnen:

• wissen um die Bedeutung der Reflexion der eigenen pädagogischen Haltung • kennen unterschiedliche Analyseverfahren sowie Reflexionsmethoden und Fragen

zur Reflexion des eigenen pädagogischen Handelns • erkennen die Bedeutung eines achtsamen Umgangs und eines sensitiv-responsiven

pädagogischen Verhaltens gegenüber Kindern

TeilnehmerInnen können:

• ihr eigenes Handeln reflektieren, Handlungsweisen bewusst machen und alternative Handlungsmöglichkeiten herausarbeiten

• einen sensitiv-responsiven Umgang mit Kindern im pädagogischen Alltag umsetzen • Interaktionen bewusst gestalten

Aufbau der Einheit:

Theoriebezug:

Den TeilnehmerInnen werden theoretische Grundlagen zu Bedeutung und Begriff der Hal-tung sowie praktische Anwendungen von Fragetechniken und Beobachtungsanalysen ver-mittelt. Ausführliche theoretische Ausführungen in Weltzien 2014.

Page 20: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

18

Den TeilnehmerInnen werden die Bedeutung und die Inhalte der sensitiven Responsivität sowie Methoden der biografischen Selbstreflexion näher gebracht.

Praxisbezug:

Interaktionsformen und Fragetechniken werden von den TeilnehmerInnen analysiert (z. B. anhand eines ausgewählten Videos oder Fallbeispiels). Zudem werden alternative Hand-lungsmöglichkeiten geübt (z.B. in einem Rollenspiel). Die TeilnehmerInnen üben die Anwen-dung der sensitiven Responsivität bspw. in einem Rollenspiel.

Reflexion:

… der routinierten Handlungsweisen

… der Handlungsalternativen

… der der Handlung zugrundeliegenden Haltungen

Methodische Hinweise:

Fragen der Haltung lassen sich gut anhand von soziometrischen Aufstellungen (z. B. in 4 Ecken oder als Pro- und Kontra-Abstimmung) thematisieren. Fragen zur interkulturellen Hal-tung in Deutsches Jugendinstitut/Weiterbildungsinitiative… 2013: 251).

Geeignet sind auch Fotos mit Schlüsselsituationen anhand derer man über Haltungsfragen ins Gespräch kommen kann, z. B. Wimmer 2015.

Weiterhin denkbar sind folgende Instrumente zur (Selbst-)Beobachtung und (Selbst-)Reflexion: Gesprächsrekonstruktion, Gesprächstagebuch, audiografierte Gesprächsmit-schnitte, verdichtete Beschreibungen, videogestützte Analysen (Weltzien 2014: 150-160). Videosequenzen (aus dem Alltag der TeilnehmerInnen oder vorhandenes Filmmaterial) las-sen sich anhand des Beobachtungs- und Reflexionsbogens „Gestaltung von Interaktionsge-legenheiten im Alltag (GInA) (Weltzien 2014: 249-257) oder mit Hilfe der „Analyse- und Re-flexionshilfen für selbst erstellte Videoaufnahmen“ (Deutsches Jugendinsti-tut/Weiterbildungsinitiative… 2011 a: 193-195) auswerten.

Page 21: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

19

Baustein: „Familie und Gesellschaft“

Die Herkunftsfamilie ist „[…] als biografisches Zentrum und bildungsbiografischer Möglich-keitsraum zu begreifen, in dem grundlegendes kulturelles Kapital erworben wird, um eine anschlussfähige soziale und kulturelle Teilhabe in Familie und Gesellschaft zu ermöglichen“ (Büchner 2013: 53).

Ziel:

Die TeilnehmerInnen erlangen einen Überblick über aktuelle Thematiken und erfahren Hand-lungsweisen zum Umgang mit herausfordernden Situationen. Einige der Themen können gut über externe Fortbildungen abgedeckt werden, jedoch hat es sich im Rahmen des Modell-projekts „Kitas auf dem Weg zum Eltern-Kind-Zentrum“ für die Fachkräfte als sehr hilfreich erwiesen, wenn die Teammitglieder gemeinsam über aktuelle Herausforderungen hinsicht-lich der Lebenswelten von Familien diskutiert und sich fortgebildet haben. Für das Verständ-nis von Erziehungspartnerschaft war dies fundamental.

Kompetenzen:

TeilnehmerInnen:

• wissen um die Bedeutung der Familie für die Bildungsbiografie des Kindes • kennen Milieus von Armutserfahrungen und von Familien mit Migrationshintergrund

TeilnehmerInnen können:

• ihr eigenes Bild von Familie und Familienleben reflektieren • einen ressourcenorientierten Blick auf Familien entwickeln

Aufbau der Einheit:

Theoriebezug:

Die TeilnehmerInnen werden mit dem Familienbegriff, den Entwicklungstendenzen bei Fami-lienformen und der Bedeutung der Familien für das Aufwachsen von Kindern sowie den Be-darfen von Familien vertraut gemacht. Verschiedene Lebensformen und Lebensbedingungen von Familien werden gemeinsam erarbeitet und mit ergänzenden Informationen und Fakten hinterlegt.

Die TeilnehmerInnen werden sensibilisiert bezüglich Familienrealitäten (Familienkonstellatio-nen, Lebensstile, materielle und emotionale Armut, Zuzug in eine fremde Stadt/ein fremdes Land, …) sowie die Auswirkungen aktueller gesellschaftspolitischer Entwicklungen auf diese.

Page 22: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

20

Praxisbezug:

Die Teilnehmenden untersuchen, welche Lebenswelten, Familienkulturen und Familienreali-täten in ihren Einrichtungen vorkommen und stellen dies in Beziehung zu ihrer eigenen Bio-grafie. Mit dem erlangten Hintergrundwissen entwickeln die TeilnehmerInnen Ideen zur Schaffung eines kinderfreundlichen Umfeldes, welches Stigmatisierungen verhindert.

Methodischer Hinweis: In einem Rollenspiel können die TeilnehmerInnen bestimmte Lebens-formen oder Lebensbedingungen erfahren und die Kita mit diesem Hintergrundwissen be-trachten und auf mögliche Stigmatisierungen hin untersuchen. Bestenfalls während eines Inhouse-Seminars.

Reflexion:

… des eigenen Erlebens in einer Familie aufgewachsen zu sein und anderer Familienrealitä-ten

… der persönlichen Haltung gegenüber verschiedenen Lebensformen und Lebensbedingun-gen von Familien und deren möglicher Einfluss auf die pädagogische Arbeit

… der eigenen Kita in Bezug auf möglicherweise vorhandene Stigmatisierungen

Methodische Hinweise:

Zur Anregung der Diskussion eignet sich (neben fachlichen Informationen in Form eines In-puts bzw. Vortrags) das Familienspiel (Verlag das Netz) bzw. ähnliche Materialien. Unbe-dingt sollten Methoden aus der Biografiearbeit (z. B: „Meine Familie als Baum“, „Familienso-ziogramm“ in Gudjohns u. a. 2008; „Mein kultureller Hintergrund“ Wagner u. a. 2006) sensi-bel Anwendung finden. Vom Zeitumfang her sollten für das Modul 2 Stunden bis ein halber Tag eingeplant werden.

Externe Fortbildungsempfehlungen:

Familienrealitäten und Kinderleben heute

• Themen: Familiensysteme, Armut • Verliebt, verlobt, verheiratet, geschieden – und was wird aus den Kindern? (PARISAT

2016: 111)

Gesellschaftspolitische Entwicklungen

• Themen: aktuelle politische Veränderungen und deren Auswirkungen auf Gesell-schaft, Kita und Familie

• DGfE Kongress: Räume für Bildung. Räume der Bildung. (DGfE n.d.) • Deutscher Kita-Kongress 2016 – Die Zukunft Ihrer Kita erfolgreich gestalten (Akade-

mie für Kindergarten, Kita und Hort 2016: 8f) • Kinder im Strudel des Bildungswahns (Volkshochschule Erzgebirgskreis 2016: 69)

Page 23: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

21

Migration und Flucht

• Themen: Sprachbarrieren überwinden, Fluchtursachen, Religiöse Besonderheiten, In-terkulturelle Kompetenz, Trauma und Traumafolgen, Asyl- und Aufenthaltsrecht, Le-benswelten von Migrantinnen und Migranten

• Literaturhinweise: „Grundlagen für eine kultursensible Zusammenarbeit mit Eltern“ (Fischer 2011) „Die Welt trifft sich im Kindergarten“ (Ulich, Oberhuemer, Soltendieck 2007), „Kultursensible Kindergartenpädagogik“ (Prochazka 2008), UNICEF-Studie „In erster Linie Kinder. Flüchtlingskinder in Deutschland“ (Berthold 2014), „Bildung, Be-treuung und Erziehung in der Einwanderungsgesellschaft” (Preiß 2013), „Inklusion – Kulturelle Heterogenität in Kindertageseinrichtungen” (Deutsches Jugendinsti-tut/Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte 2013).

• 13. Thüringer Bildungssymposium „Interkulturelle Bildung“ am 27.08.2016 Universität Erfurt (Thüringer Bildungssymposium)

• Kinder mit Fluchterfahrung in der Kita (Institut 3L n.d.) • Migration und Trauma (Institut für Traumabearbeitung und Weiterbildung n.d.) • Kulturelle Vielfalt in der Kita (Institut 3L 2016: 38) • Interkulturelle Kompetenz in der Kindererziehung (Akademie für Kindergarten, Kita

und Hort 2016: 27) • Beratung und Begleitung von traumatisierten Flüchtlingskindern (PARISAT 2016: 94)

Page 24: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

22

Baustein: „Pädagogisches Fachwissen“

"Forschen ist eine Lebenseinstellung und fängt direkt bei uns selbst an, bei uns Pädagogin-nen. Wir müssen 'Feuer fangen'. Unsere Neugier muss echt sein, sie darf kein methodischer Trick sein, denn Kinder spüren das. Forschen als Lebenseinstellung bedeutet unter ande-rem, in manchen Situationen nicht gleich zu handeln, sondern abzuwarten und zu beobach-ten" (Burtscher 2008: 18).

(Empfehlung externer Fortbildungen)

Ziel:

Die TeilnehmerInnen erweitern oder erneuern ihr vorhandenes pädagogisches Fachwissen. Hierdurch werden einerseits eine qualitative Arbeit gewährleistet und andererseits besonders relevante Themen im Rahmen der Entwicklung zu einem ThEKiZ vermittelt.

Hier sind insbesondere solche Fortbildungsempfehlungen aufgeführt, die mit den fachlichen Anforderungen in ThEKiZ korrespondieren bzw. die Herausbildung einer ressourcenorientier-ten, wertschätzenden Grundhaltung fördern. Diese Themen sollten dann Bestandteil der Fortbildungsaktivitäten von Kitas auf dem Weg zum ThEKiZ bzw. der Weiterentwicklung von ThEKiZ sein, wenn im Team Bedarf besteht. Darüber hinaus könnten einzelne Fortbildungen von einigen Teammitgliedern absolviert werden, um deren Fachlichkeit zu erhöhen bzw. zu aktualisieren.

Externe Fortbildungsempfehlungen:

Resilienz

• Du schaffst das! - Stärkung von Resilienz und Selbstwertgefühl (Akademie für Kin-dergarten, Kita und Hort 2016: 12)

Kinderschutz

• Kinder brauchen Schutz - Schutzauftrag nach § 8a SGB VIII (Akademie für Kinder-garten, Kita und Hort 2016: 7)

• Bindung – Bindungsstörung – Kinderschutz (PARISAT 2016: 107)

Partizipation

• Wir entscheiden gemeinsam – Partizipation in der Kita (Akademie für Kindergarten, Kita und Hort n.d.)

Inklusion

• Fachkraft für Integration und Inklusion (Akademie für Kindergarten, Kita und Hort 2016: 14)

Page 25: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

23

• Beeinträchtigungsformen und Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen bei Kindern und Jugendlichen mit Behinderung (PARISAT 2016: 103)

Eingewöhnungskonzepte

• Du musst doch nicht weinen – Wege für eine gelingende Eingewöhnung (BIfF n.d.) • Filme über 2 verschiedene Methoden der Eingewöhnung und Vorstellung der infans-

Eingewöhnung (infans n.d. a und n.d. b)

Beobachtung und Dokumentation als Transparentes Kommunikationsmedium

• Bildungsprozesse beobachten und dokumentieren (Akademie für Kindergarten, Kita und Hort 2016: 16)

• Beobachtung und Dokumentation (Volkshochschule Erzgebirgskreis 2016:11, 86) • Literaturhinweis: „Modul 1 im EEC-Ansatz: Einführung in die Beobachtungssystema-

tik“ (Karkow, Kühnel 2008: 14ff) • Literaturhinweis: Bildungs-und Lerngeschichten (Leu 2007)

Page 26: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

24

Modul 2: Philosophie ThEKiZ

Ziel:

Entwicklung einer gemeinsamen Grundhaltung gegenüber Kindern und Familien („shared philosophy“) und einer gemeinsamen Philosophie zu ThEKiZ. Schaffung bzw. Stärkung einer Wir-Identität des pädagogischen Personals.

Adressat/innen:

• Einrichtungsleitungen und pädagogisches Personal • Kooperationspartner/innen • Fachberater/innen, Prozessbegleitungen und Multiplikator/innen für ThEKiZ

Umsetzung:

• Halbtägige Einführungsseminare für Einrichtungsleitungen, pädagogisches Personal und Kooperationspartner/innen in den Kindertageseinrichtungen

• Bestandteil des individuellen Begleitprozesses der Kindertageseinrichtungen • Baustein des Einführungsseminars für Fachberater/innen, Prozessbegleitungen und

Multiplikator/innen für ThEKiZ

Inhalt:

Haltung (2)

Eltern und Familien

ThEKiZ für und mit Eltern

Teamkultur

Modul 2: Philosophie ThEKiZ

Page 27: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

25

Baustein: „Teamkultur“

"Menschen, die neu in eine Organisation kommen, werden schon nach kurzer Zeit so fühlen, denken, handeln wie das Gros ihrer Kollegen - die Kultur des Systems ist stärker als der Wil-le des Einzelnen" (Reineck; Anderl 2012: 329).

Das Seminar sollte vom gesamten pädagogischen Personal einer Kindertagesstätte gemein-sam besucht werden.

Ziel:

Das Team entwickelt bzw. stärkt seine „Wir-Identität“ und arbeitet durch die Methode des Kollegialen Austauschs zusammen, dadurch werden Stärken gezielt eingesetzt und Res-sourcen geschont. Durch die Sensibilisierung bezüglich der Feedback-Methode wird die Teamkultur positiv beeinflusst und die TeilnehmerInnen erfahren die Bedeutung von Wert-schätzung.

Kompetenzen:

TeilnehmerInnen kennen:

• Feedback-Methoden • die Methode des Kollegialen Austauschs und die Kollegiale Fallberatung • die eigenen Stärken und Ressourcen sowie die der anderen Teammitglieder (Litera-

turhinweis: Diller 2009: 73ff)

TeilnehmerInnen können:

• Feedback nach der Feedback-Methode geben • Stärken und Ressourcen im Team nennen und gezielt einsetzen

Aufbau der Einheit:

Theoriebezug:

Den TeilnehmerInnen wird die Methode des Feedbacks vermittelt.

Weiterhin erlernen die TeilnehmerInnen die Methode des Kollegialen Austauschs, die Kolle-giale Fallberatung und Methoden der Team-Evaluation (z. B. Stärken-Schwächen-Analyse, Ishikawa-Diagramm und Team als Zoo in Nordt 2009).

Praxisbezug:

Üben der Feedback-Methode in Verbindung mit dem Erkennen der Stärken und Ressourcen der Teammitglieder. Zudem erfahren sie eigenen, von außen wahrgenommene Stärken und

Page 28: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

26

Ressourcen (Methodenhinweise: „Ich mag an mir…, sag mir auch was Nettes!“ und „Hot-Seat“ Rabenstein u.a. 2004: 3.C 13; 3.C 15).

Üben des Kollegialen Austauschs und / oder der Kollegialen Fallberatung an einen selbst gewählten Beispiel.

Reflexion:

… des Gefühls von wertschätzenden und anerkennenden Worten innerhalb der Feedback-Übung.

… eigener Rollen und Rollenvorstellungen im Team sowie Erwartungen an Teammitglieder

Methodische Empfehlung:

Sehr gut für die Reflexion über Teamprozesse eigenen sich Teamübungen und –aktivitäten, bzw. Interaktionsaufgaben, wie z. B. der „Tower of Power“ (von METALOG). Anhand ge-meinsamer Aktivitäten können Rollen im Team und die Qualität der Interaktion praktisch er-probt und reflektiert werden. "Interaktionsaufgaben erlauben des dem Team, sich ganz an-ders als sonst zu begegnen. Sie stellen Veränderungsangebote dar, die außerhalb des all-täglich Erlebten sind. So bieten sie vielfältiges Potenzial, gemeinsam Neues zu erleben und neue Wahlmöglichkeiten für sich zu entwickeln. Hierbei spielt der Aspekt des Unerwarteten und Überraschenden eine wichtige Rolle. Die Überraschung im Lernprojekt führt zur menta-len Anregung und Offenheit bei den Akteuren. Der besondere Zustand der Fokussierung erlaubt es, alte Verhaltensmuster umzuwandeln und neue Wege der Kooperation zu finden" (Voss 2011: 84).

Page 29: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

27

Baustein: „ThEKiZ für und mit Eltern“

"Im Sinne sozialer Nachhaltigkeit ist die Erfahrung, selbst aktiv werden zu können und etwas zu initiieren, kostbar. Man gewinnt Selbstbewusstsein und fühlt sich wertvoll. Menschen, die das, was sie brauchen, in Kooperation mit anderen mit eigener Kraft in die Wege leiten und sich selber helfen, kommen aus der so oft beklagten Konsumhaltung heraus. Sie selber kön-nen rasch, unbürokratisch und bedarfsgerecht handeln und sich mit dem Erreichten identifi-zieren" (Gerstacker 2000: 133).

Ziel:

Alle Beteiligten des ThEKiZ haben eine gemeinsame Basis und eine ähnliche Grundidee zur Entwicklung der Kita hin zum Eltern-Kind-Zentrum. Den TeilnehmerInnen werden ein Grund-verständnis sowie Anregungen der partnerschaftlichen Zusammenarbeit vermittelt. Die Teil-nehmerInnen bilden eine lernende Gemeinschaft, entwickeln Vertrauen und eine gemeinsa-me Sprache. Die durch das Seminar geschaffene gemeinsame Basis bildet den Grundstein für eine gemeinschaftliche Richtung bei der Weiterentwicklung der Kita zu einem ThEKiZ.

Kompetenzen:

TeilnehmerInnen kennen:

• ihre Visionen und Vorstellungen von ThEKiZ • situationsbezogene Familienarbeit mit dem Ziel Förderung des Zusammenlebens der

Familien: ThEKiZ als Ort der Prävention, Situationsanalyse zur Ermittlung der Be-dürfnisse und Wünsche der Familien, Formen zur Vorbeugung und Entschärfung von Familien- und Lebenskrisen, Verantwortungsübernahme durch Eltern, Elternbildung im Vorfeld statt Reparatur im Problemfall, Beratung und Begleitung als niedrigschwel-liges Angebot (siehe dazu Gerstacker 2000: 120 – 122)

• Literaturhinweis: „Analyse unterschiedlicher Erwartungen“ (Diller 2009: 66ff) • die Grundlagen für eine gelingende Kommunikation

TeilnehmerInnen können:

• an einer gemeinschaftlichen Vision von ThEKiZ arbeiten • gemeinsam an einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit arbeiten • Ideen zur Entwicklung der Kita entstehen lassen

Page 30: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

28

Aufbau der Einheit:

Theoriebezug:

Nach einem Input über die Grundidee des ThEKiZ (auf der Basis von Rißmann 2014) erar-beiten sich die TeilnehmerInnen eine gemeinsame Vision für die jeweilige Kita.

Praxisbezug:

Üben der Grundlagen einer gelingenden Kommunikation während des gesamten Seminars. Beim Erarbeiten der Vision können unterschiedliche Perspektiven eingenommen werden: Eltern, Fachkräfte, KooperationspartnerInnen.

Inhalte der gemeinsamen Vision werden durch die Erarbeitung von Ideen der partnerschaftli-chen Zusammenarbeit konkretisiert (Methodenhinweise: Mind-Mapping; „Utopie-Transfer“ Rabenstein u.a. 2004: 3.B 17).

Reflexion:

… der eigenen Vision und Vorstellungen von ThEKiZ

Page 31: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

29

Baustein: „Haltung (2) - Eltern und Familien“

"Die Erzieherinnen müssen in diesem Arbeitsfeld bereit sein, sich zu öffnen. Sie bringen die Bereitschaft mit, sich zuzuschauen, anregen, kritisieren und sich eines Besseren belehren zu lassen, unter dem Motto: 'Komm' dazu - Mutter, Vater, Geschwister, Großmutter und Au-pairmädchen - du bist willkommen, du störst überhaupt nicht.' Nicht in allen Situationen ist dieses Verhalten möglich - es geht um die Grundeinstellung" (Gerstacker 2000: 125).

Das Seminar sollte vom gesamten pädagogischen Personal einer Kindertagesstätte gemein-sam besucht werden und mindestens einen Tag dauern, eher aber länger.

Ziel:

Die Fortbildung macht bestehende Haltungen der Fachkräfte gegenüber Eltern und den Fa-milien, deren Lebensbedingungen und -formen bewusst und schafft gegebenenfalls eine positive Veränderung im Umgang, sodass eine partnerschaftliche Zusammenarbeit entste-hen kann. Hintergründe von bestehenden Haltungen werden beleuchtet. Die Fortbildung ist ein Aufbauseminar der Fortbildung Haltung (1) aus dem Modul 1.

Kompetenzen:

TeilnehmerInnen kennen:

• Methoden der biografischen Selbstreflexion (Literaturhinweis: Cantzler 05.2014) • ihren persönlichen Bezug zu Kindern, Eltern und Familien • ihre Haltung gegenüber Kindern, Eltern und Familien • neue Lebensformen mit Kindern, bei denen die außerfamiliale Betreuung Sozialisati-

onsinstanz für die Kinder wird sowie ihre persönliche Haltung dazu • erschwerende Lebensbedingungen von Familien wie Armut, Flucht, etc. aber auch

Unsicherheiten in Erziehungsfragen sowie ihre persönliche Haltung dazu

TeilnehmerInnen können:

• ihre Haltung gegenüber Kindern, Eltern und Familien reflektieren • sich mit dem Dilemma von möglichen elternfernen Berufswahlmotiven und einem fa-

milienorientierten Tätigkeitsauftrag auseinandersetzen (siehe dazu Klein 2008) • ein kinderfreundliches Umfeld und ein gesellschaftliches Klima schaffen, das u.a. kin-

derreiche, von Armut bedrohte oder mit den Folgen von Flucht betroffene Familien nicht stigmatisiert

• „die eigenen Orientierungen und Positionen im Hinblick auf die institutionelle Betreu-ung von Kindern […] reflektiert in die Gestaltung des pädagogischen und sozialen Handelns […] einbeziehen“ (Nentwig-Gesemann u.a. 2011: 31)

• Reflexionsmethoden anwenden und die eigene Haltung stetig reflektieren

Page 32: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

30

• „die eigenen biografischen Erfahrungen und die Biografien anderer Menschen reflek-tiert in die Gestaltung des pädagogischen und sozialen Handelns […] einbeziehen“ (Nentwig-Gesemann u.a. 2011: 31)

Aufbau der Einheit:

Zusätzlich zu den nachfolgend benannten theoretischen und praktischen Bezügen kann Nentwig-Gesemann u.a. (2011: 32ff) als Grundlage der Weiterbildung dienen.

Theoriebezug:

Den TeilnehmerInnen werden die Bedeutung und die Inhalte einer wertschätzenden Grund-haltung gegenüber Eltern sowie Methoden der biografischen Selbstreflexion näher gebracht.

Praxisbezug:

Die TeilnehmerInnen üben Methoden der biografischen Selbstreflexion und erkennen den Einfluss persönlicher Erfahrungen bezüglich der Themen Kindheit, Elternschaft, Familie auf ihr Alltagshandeln.

Reflexion:

… der eigenen Grundhaltung gegenüber Eltern und Familien

… der Frage: Was heißt es, Eltern als Experten ihrer Kinder anzuerkennen?

… der eigenen Sichtweisen auf Eltern und Elternschaft

… der institutionellen Abhängigkeit der Eltern und eines produktiven Umgangs mit Konkur-renz zwischen Eltern und Fachkräften

Externe Fortbildungsempfehlung (weiterführend und bedarfsorientiert):

Wie farbig ist „BUNT“? – Vielfaltsmanagement in der Kindertageseinrichtung (Thillm n.d.)

Augenhöhe gefragt oder: Die Macht der Worte (Institut 3L 2016: 43)

Page 33: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

31

Modul 3: Kita als Begegnungsort

Ziel:

Die TeilnehmerInnen sind in der Lage, eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Eltern und Familien zu entwickeln. Hierfür werden ihnen Methoden der Gesprächsführung und Be-ratung sowie Methoden der Angebotsentwicklung vermittelt. Zudem spielen die Begriffe der Erziehungspartnerschaft sowie die dazu erforderliche Haltung eine zentrale Rolle. Die Teil-nehmerInnen werden dazu befähigt, die Kita-Einrichtungen unter Einbezug der internen und externen Ressourcen zu einem Begegnungs-, Bildungs- und Erfahrungsort zu entwickeln.

Weiterhin erfahren die TeilnehmerInnen, wie sie Bedarfe und Bedürfnisse von Eltern und Familien analysieren und die Erkenntnisse in den Angeboten oder in Beratungen umsetzen können.

Adressat/innen:

• Einrichtungsleitungen und pädagogisches Personal • Kooperationspartner/innen • Eltern • Fachberater/innen und Multiplikator/innen für ThEKiZ

Umsetzung:

• Halbtägige Einführungsseminare für Einrichtungsleitungen, pädagogisches Personal und Kooperationspartner/innen in den Kindertageseinrichtungen

• Bestandteil des individuellen Begleitprozesses der Kindertageseinrichtungen • Baustein des Einführungsseminars für Fachberater/innen und Multiplikator/innen für

ThEKiZ • Gemeinsame Workshops für Fachkräfte und Eltern • Empfehlung externer Fort- und Weiterbildungen: z.B. Familien-/Elternbildung, Eltern-

begleitung/Elternberatung

Inhalt:

Modul 3: Kita als Be-gegnungsort

Kommunikation (2) Beratung und Gesprächsführung

Erziehungspartnerschaft

Angebote für und mit Familien

Page 34: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

32

Baustein: „Kommunikation (2) - Beratung und Gesprächsführung“

"Im Familienzentrum kommen viele verschiedene Menschen zusammen. Da bleibt es nicht aus, dass es Missverständnisse, Kränkungen und Konflikte gibt - auch dies ein Lernfeld. Streit, Ärger, beleidigtes Sich-Zurückziehen, Wut und Fraktionsbildung, die mehr zerstören als wieder zurechtrücken, können Anlass werden für fachlich begleitete Schlichtungs- und Lösungsversuche. Was man in diesem Rahmen dabei erlebt, kann man in den familiären Rahmen übertragen, auch dann, wenn nicht jede Bemühung gelingt, ein Streit zur Trennung führt oder Groll bestehen bleibt" (Gerstacker 2000: 122).

Das Modul ist zum Teil angelehnt an das Curriculum „ Gesprächsführung (inkl. spezifische Begegnungen und Krisengespräche)“ (Fröhlich-Gildhoff, Pietsch 2011a). Weiterhin können aus diesem Curriculum verschiedene Methoden zur Durchführung des Moduls genutzt wer-den.

Ziel:

Die TeilnehmerInnen erlernen Techniken und Methoden, um Gespräche mit Eltern und Fami-lien lösungsorientiert und gewaltfrei zu führen und zu gestalten. Zudem bekommen die Teil-nehmerInnen Anregungen für das Führen von Entwicklungsgesprächen.

Das im Modul 1 im Baustein „Kommunikation (1)“ vermittelte Wissen wird in diesem Seminar vorausgesetzt.

Kompetenzen:

TeilnehmerInnen kennen:

• die Grundlagen der Beratung • die Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg • die Klienten-/Personenzentrierte Gesprächsführung • verschiedene Gesprächsformen mit Eltern im Alltag und deren Bedeutung

TeilnehmerInnen können:

• Beziehungen zu Eltern und Familien gestalten • auf Augenhöhe mit Eltern und Familien kommunizieren • Ideen zur Vorbereitung von Gesprächen mit als „schwierig“ empfundenen Eltern ent-

wickeln

Page 35: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

33

Aufbau der Einheit:

Theoriebezug:

Die TeilnehmerInnen erhalten eine kurze Einführung in die Beratung, die Gewaltfreie Kom-munikation nach Rosenberg sowie die Klienten-/Personenzentrierte Gesprächsführung.

Weiterhin lernen die TeilnehmerInnen verschiedene Formen der Gesprächsführung mit El-tern im Alltag sowie deren Bedeutung kennen.

Praxisbezug:

Übung der gewaltfreien Kommunikation und der Klienten-/Personenzentrierten Gesprächs-führung anhand eines Entwicklungs- oder eines Aufnahmegespräches. Erarbeitung von Ideen zur Vorbereitung von Gesprächen mit als „schwierig“ empfundenen Eltern (Literatur-tipp: Butzmann 2011: 177f.)

Reflexion:

… wie können Kommunikationsstile eine Beziehungsgestaltung verändern?

… wie trägt Kommunikation zur Gestaltung einer Erziehungspartnerschaft bei?

… des eigenen Gesprächsverhaltens als ErzieherIn, Elternteil oder BeobachterIn in der Übungssituation.

Weiterführende externe Fortbildungsempfehlungen:

• Professionelle und kompetente Elterngespräche führen (Akademie für Kindergarten, Kita und Hort 2016: 13)

• Entwicklungsgespräche führen - aber wie? (Institut 3L 2016: 67) • Wie sag ich´s nur? - Wertschätzende Gesprächsführung (Institut 3L 2016: 64) • ElternbegleiterIn (BAG 12.2015a) • ElternberaterIn (BAG 12.2015b) • Elternberatung – Elterncoaching – Familienberatung mit der Psychodrama-Methode

(PARISAT 2016: 109)

Page 36: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

34

Baustein: „Erziehungspartnerschaft“

"Für Kinder ist es eminent wichtig, dass die Personen, die sich in ihre Erziehung teilen, in der grundlegenden Ausrichtung ihres Erziehungshandelns übereinstimmen, dass sie ähnliche Ziele verfolgen, konkretes Erziehungsverhalten in ähnlicher Weise begründen und dass sie vieles von dem, was sie den Kindern mit auf den Weg geben wollen, in ähnlicher Weise auch selbst vorleben. Die Stimmigkeit des Erziehungshandelns über Personen und Situationskon-texte hinweg ist umso wichtiger, je jünger die Kinder sind und je eher sie einer Risikogruppe mit mehr oder minder manifesten Verhaltensauffälligkeiten angehören" (BMFSFJ 2005: 20).

Das Modul ist zum Teil angelehnt an das Curriculum „ Überblick über theoretische Grundla-gen zur Zusammenarbeit mit Eltern / Kompetenzerfassung“ (Fröhlich-Gildhoff, Pietsch 2011b). Weiterhin können aus diesem Curriculum verschiedene Methoden zur Durchführung des Moduls genutzt werden.

Ziel:

Die TeilnehmerInnen werden angenähert an das Thema und die Bedeutung der Erziehungs-partnerschaft. Es werden empirische sowie rechtlich-normative Grundlagen der Zusammen-arbeit mit Eltern vermittelt und einzelne Formen und Modelle vorgestellt.

Kompetenzen:

TeilnehmerInnen kennen:

• „theoretische und empirische Begründungszusammenhänge für die Zusammenarbeit mit Eltern in Kindertageseinrichtungen“ (Fröhlich-Gildhoff, Pietsch 2011b: 121)

• die normativ-rechtliche Grundlagen der Erziehungspartnerschaft (SGB VIII § 22, Thü-ringer Bildungsplan)

• verschiedene Formen der Zusammenarbeit mit Eltern und sind mit dem Ziel „Erzie-hungspartnerschaft“ vertraut

• Indikatoren gelebter Erziehungspartnerschaft (z. B. nach dem Berliner Bildungspro-gramm)

TeilnehmerInnen können:

• gemeinsame Erziehungs- und Bildungsziele erarbeiten • Bildungs- und Erziehungsbemühungen von Familie und Kindertageseinrichtung ab-

stimmen • eine Kooperation auf Augenhöhe entwickeln • Entwicklungsgespräche professionalisieren • einen regelmäßigen Austausch über die Bildung und Erziehung von Kindern etablie-

ren • sich kritisch reflexiv mit dem Begriff „Erziehungspartnerschaft“ auseinandersetzen

Page 37: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

35

Literaturhinweis: „Modul 2 im EEC-Ansatz: Zusammenarbeit mit Familien“ (Karkow, Kühnel 2008: 37ff)

Literaturhinweis für Referentinnen und Referenten: Cloos, Karner (2010) und Keil (2012).

Aufbau der Einheit:

Theoriebezug:

Den TeilnehmerInnen werden die Begründungszusammenhänge für die Zusammenarbeit mit Eltern, die normativ-rechtlichen Grundlagen der Erziehungspartnerschaft sowie die Inhalte des Thüringer Bildungsplans vermittelt.

Die TeilnehmerInnen erarbeiten verschiedenen Formen der Zusammenarbeit mit Eltern (bspw. nach der Tabelle von Kämpfe 2013: 155 oder nach dem umfassenden Überblick von Bernitzke 2014).

Praxisbezug:

Bearbeitung verschiedener Aufgabenstellungen in Anlehnung an die Inhalte des Berliner Bildungsprogramms (= Literaturtipp) und deren Umsetzung in der Praxis (bspw. Was braucht es, um Entwicklungsgespräche zu professionalisieren? Wie kann ich einen regelmäßigen Austausch über die Bildung und Erziehung von Kindern etablieren? Wie kann eine Koopera-tion auf Augenhöhe entstehen? Was braucht es, um Erziehungs- und Bildungsziele von Fa-milie und Kindertageseinrichtung gemeinsam zu erarbeiten?)

Reflexion:

… über die Möglichkeiten der Umsetzung der Erziehungspartnerschaft in der eigenen Kita.

… über die eigene Rolle als ErzieherIn in einer gelingenden Erziehungspartnerschaft.

Externe (weiterführende) Fortbildungsempfehlung:

Gelingende Erziehungspartnerschaft (PARISAT 2016: 115)

Das kürzlich erschienene Qualifizierungsmaterial zum Konzept „Die Sprache der Jüngsten entdecken und begleiten“ bietet auch eine Qualifizierungseinheit „Sprachliche Bildung in Ko-operation mit Eltern“, in der ein konkreter Ablauf für die Reflexion mit Blick auf Erziehungs-partnerschaft vorgeschlagen wird (Bode; Schlipphak 2015).

Page 38: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

36

Baustein: „Angebote für und mit Familien“

„Eine grundständige und wechselseitige Anerkennung bildet die notwendige Voraussetzung für gelingende Erziehungspartnerschaften. Die Anforderung, Anerkennung spüren zu lassen, muss sich dabei mit einer gewissen Einseitigkeit in erster Linie an Erzieherinnen richten, denn für sie ist der Kindergarten ihr Arbeitsplatz, der Ort professionellen Handelns. Die fach-lich handelnde Person darf sich nicht in gleichem Maße wie die Privatperson abhängig ma-chen von der Anerkennung der Anderen“ (Liegle 2006: 138).

Das Modul ist zum Teil angelehnt an das Curriculum „ Analysemethoden“ (Rönnau-Böse, Wünsche 2011). Darüber hinaus können aus diesem Curriculum verschiedene Methoden zur Durchführung des Moduls genutzt werden.

Ziel:

Die TeilnehmerInnen lernen, Angebote in der Kita partizipatorisch zu konzipieren und zu ge-stalten, um somit möglichst alle Eltern und Familien zu erreichen. Durch die Vermittlung von Bedarfserhebungsmethoden lernen die TeilnehmerInnen, die Bedürfnisse von Eltern und Familien wahrzunehmen und abzudecken.

Kompetenzen:

TeilnehmerInnen kennen:

• die Grundprinzipien für die Angebotserarbeitung: Selbsthilfeorientierung, Bedarfs-, Lebenswelt- und Gemeinwesenorientierung, Niedrigschwelligkeit, Zugänglichkeit, Partizipation, Inklusion und Umgang mit Heterogenität, Qualitätssicherung (Literatur-hinweis: Drosten 2015)

• Rollenbeziehungen von Eltern gegenüber der Kindertageseinrichtung (Literaturhin-weis: Bernitzke 2014: 54 ff.)

• Methoden der Partizipation von Eltern und Familien in der Kita • Methoden zur Bedarfsermittlung • Ressourcen von Familien • Methoden der Angebotsentwicklung • Spezielle Formen der Elternarbeit bei spezifischen Elterngruppen, z. B. Elternarbeit

bei Eltern in Trennung, mit Familien mit Migrationshintergrund, bei Kindern mit Auffäl-ligkeiten, Missbrauch und Misshandlung (z. B. Bernitzke 2014)

• Beispiele von Angeboten für Eltern (Literaturhinweis: Diller 2009: 33ff; Bernitzke 2014)

Page 39: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

37

TeilnehmerInnen können:

• Bedarfe von Eltern und Familien erkennen und daraufhin spezifische Angebote ent-wickeln

• unter Einbeziehung familiärer Ressourcen gemeinsam mit Eltern Angebote und Akti-vitäten entwickeln

• Prinzipien der motivierten Steuerung der Elternmitwirkung einsetzen (z. B. Bernitzke 2014: 186 ff.)

Aufbau der Einheit:

Theoriebezug:

Den TeilnehmerInnen werden empirische Methoden zur Bedarfserhebung sowie Methoden der Angebotsentwicklung vermittelt. Besonderes Augenmerk wird auf die Partizipation der Eltern und Familien gelegt.

Beispielhaft kann als Angebot für Eltern und Familien die Eltern-Kind-Gruppe vorgestellt werden, bei welcher auf die spezifischen Bedarfe der Eltern und Kinder eingegangen wird (Lindemann-Degen 2013).

Praxisbezug:

Die TeilnehmerInnen erarbeiten konkrete Möglichkeiten, Interessen und Wünsche von Eltern zur berücksichtigen sowie von Partizipationsmöglichkeiten der Eltern und Familien in der Kita und üben eine Methode der Angebotsentwicklung.

Reflexion:

… über eigene Handlungs- und Verhaltensmuster, welche Partizipation begünstigt bzw. ver-hindert

… der verschiedenen Rollen, die Eltern gegenüber der Einrichtung einnehmen können und Auswirkungen auf die Zusammenarbeit.

Weiterführende Hinweise:

An dieser Stelle soll auf ein bereits bestehendes Curriculum zum Thema „Familienbildungs-angebote / Grundlagen der Erwachsenenbildung“ (Pietsch u. a. 2011) zurückgegriffen wer-den. Zusätzlich zu den hier abgebildeten Seminarinhalten soll der Aspekt der Inklusion und Partizipation von Eltern und Familien berücksichtigt werden. Anstelle oder zusätzlich zu der vertieften Variante eines Elternkurses können z.B. die Programme „Griffbereit“ (Daveri, Weil-brenner 2013) für die Altersgruppe von 0 bis 3 Jahren oder „Rucksack KiTa“ (Daveri 2013) für die Altersgruppe von 4 bis 6 Jahren vorgestellt werden. Denkbar wäre auch eine Teilung der Gruppe, um den TeilnehmerInnen eine Wahlmöglichkeit anzubieten.

Page 40: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

38

Modul 4: Leitungsqualifizierung

Ziel:

Die TeilnehmerInnen entwickeln ein professionelles Selbstverständnis und die notwendigen Kompetenzen zur Leitung eines ThEKiZ. Ebenso sollen die angeeigneten Kompetenzen den TeilnehmerInnen dazu dienen, die Idee des ThEKiZ nachhaltig umzusetzen und an das Team sowie weitere Beteiligte weiterzuvermitteln.

Adressat/innen:

• Einrichtungsleitungen

Umsetzung:

• Regelmäßige Fortbildungen für Einrichtungsleitungen • Individuelle Beratung und individuelles Coaching • Empfehlung externer Fort- und Weiterbildungen • Regelmäßige Veranstaltungen (ggf. mit Vorträgen oder Workshops) im Netzwerk

Inhalt:

Modul 4: Leitungs-qualifizierung

Ressourcenorientiert Arbei-ten

Das Team leiten und beglei-ten

Netzwerk- und Öffentlich-keitsarbeit

Den Wandel gestalten - Change Management

Page 41: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

39

Baustein: „Das Team leiten und begleiten“

"Die alten Formen der Führung zerfallen ähnlich wie die Berliner Mauer. Wir brauchen mehr als nur einen neuen Ansatz für Führung. Wir müssen vielmehr das Konzept von Führung hinter uns lassen. Stattdessen sollten wir uns auf einen Entdeckungsweg machen, um die tieferen Quellen der gemeinsamen Wahrnehmung und Willensbildung zu erschließen - die Intelligenz des offenen Denkens, offenen Herzens und des offenen Willens" (Scharmer 2011: 48).

Ziel:

Die TeilnehmerInnen verstehen, wie Prozesse der Teamentwicklung funktionieren. Zudem erkennen sie, welche Bedingungen für diese Prozesse günstig oder hinderlich sind. Dieses Wissen befähigt die TeilnehmerInnen, das Kita-Team zu leiten, Prozesse des ThEKiZ zu strukturieren und ein eigenes Kompetenzteam für ThEKiZ zu entwickeln. Die TeilnehmerIn-nen haben ein professionelles Selbstverständnis, welches ihnen dazu verhilft, Reflexionspro-zesse im Kita-Team anzuregen. Darüber hinaus entwickeln Sie Ideen, wie sie konstruktiv mit Belastungen, die sich durch die Entwicklungsaufgaben hin zum ThEKiZ ergeben, umgehen können.

Kompetenzen:

TeilnehmerInnen kennen:

• die Phasen der Teamentwicklung anhand der Teamuhr von Bruce W. Tuckman (Haas, Troschke 2010: 54ff)

• hinderliche Gruppenprozesse und -strukturen („blinde Flecken“) und wissen wie diese im Team bewusst gemacht werden können

• Instrumente des Teamcoachings und der Mitarbeitermotivation (z.B. zur Erarbeitung einer gemeinsamen Vision [Haas, Troschke 2010: 92ff])

• die Vorteile und Besonderheiten eines multidisziplinären Teams und die Bedeutung der Erwachsenenbildung

• die Aufgaben und die Bedeutung eines Kompetenzteams für ThEKiZ • die Kollegiale Fallberatung • Dilemmata professionellen Handelns

TeilnehmerInnen können:

• die Entwicklung eines „Wir-Gefühls“ im Einrichtungsteam unterstützen • Aufgaben im Einrichtungsteam koordinieren • ein von Selbstbewusstsein geprägtes professionelles Selbstverständnis entwickeln

und bei Teammitgliedern anregen • eine Offenheit für Veränderungen entwickeln • eigene Belastungsgrenzen erkennen und Hilfe- und Unterstützungsmöglichkeiten er-

schließen

Page 42: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

40

Aufbau der Einheit:

Theoriebezug:

Die Phasen der Teamentwicklung sowie die hinderlichen Gruppenprozesse und -strukturen werden den TeilnehmerInnen vermittelt. Weiterhin werden Instrumente des Teamcoachings und der Mitarbeitermotivation sowie die Kollegiale Fallberatung vorgestellt.

Die TeilnehmerInnen erkennen die Vorteile eines multidisziplinären Teams und diskutieren die Besonderheiten (Methodenhinweis: Erfahrungsaustausch; „Meinungsecken“ Rabenstein 2004: 2.C.6).

Den TeilnehmerInnen werden die Aufgaben und die Bedeutung eines Kompetenzteams für das ThEKiZ näher gebracht.

Den TeilnehmerInnen werden Methoden der Reflexion vermittelt. Die TeilnehmerInnen erar-beiten gemeinsam Dilemmata professionellen Handelns.

Praxisbezug:

An Fallbeispielen analysieren die TeilnehmerInnen die Situation der MitarbeiterInnen einer Kita und definieren hinderliche Gruppenstrukturen und -prozesse. Darüber hinaus erarbeiten sie Handlungsschritte zur Verbesserung der Arbeitssituation der MitarbeiterInnen dieser Bei-spiel-Kita.

Reflexion:

… über Instrumente des Team-Coachings und wie diese das „Wir-Gefühl“ im Einrichtungs-team stärken können.

… von Lösungsvarianten der erarbeiteten Dilemmata professionellen Handelns

… der unterschiedlichen Reflexionsmethoden

… der für ThEKiZ benötigten Haltung

Methodische Hinweise:

Für die Verdeutlichung von Teamstrukturen eignen sich soziometrische Aufstellungen (z. B. mit Spielzeugfiguren) oder die Darstellung eines Soziogramms auf Papier. Kleine Rollen-spielvignetten helfen, Probleme zu verdeutlichen und Lösungsalternativen zu erproben.

Page 43: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

41

Baustein: „Ressourcenorientiert Arbeiten“

"Wir sprechen deshalb von einer ausbalancierten Ressourcenorientierung, also eine Grund-haltung gegenüber den Klient(inn)en, Kolleg(inn)en, Mitarbeiter(inn)en etc., die die vorhan-denen Fähigkeiten und Kraftquellen erkennt und nutzt, ohne die Betrachtung und Lösung der ebenfalls existierenden Probleme zu vernachlässigen, sie oftmals sogar gerade nutzt, um Ziele zu erreichen und Probleme zu lösen" (Friedrich 2010: 41).

Ziel:

Die TeilnehmerInnen sind befähigt, verschiedene Arten von Ressourcen im Sinne des Em-powerment-Konzeptes aufzudecken und diese optimal zu nutzen.

Kompetenzen:

TeilnehmerInnen kennen:

• Grundlagen von Empowerment • Arten von Ressourcen • Ressourcendiagnostik-Verfahren

TeilnehmerInnen können:

• Ressourcen von Kindern, Eltern und Familien erkennen und nutzen • Empowerment-förderliche Handlungsmethoden einsetzen, auch in der eigenen

Teamkommunikation

Aufbau der Einheit:

Theoriebezug:

Den TeilnehmerInnen werden die Grundlagen des Empowerment sowie Arten von Ressour-cen vermittelt. Zudem werden ausgewählte Ressourcendiagnostik-Verfahren vorgestellt. Als Grundlage kann Herriger (2006 und 2014) genutzt werden.

Praxisbezug:

Die TeilnehmerInnen erproben ein Ressourcendiagnostik-Verfahren anhand der eigenen Kita und ermitteln Ressourcen bspw. von einem interdisziplinären Team, von Eltern, Familien, externen Fachkräften und des Gemeinwesens. Hierfür kann der Ressourcenplan (Rißmann 2014: 145ff) einbezogen werden.

Page 44: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

42

Reflexion:

… über die Nutzungsmöglichkeiten der vorhandenen Ressourcen innerhalb und außerhalb der Kita

… über die eigenen Ressourcen

Methodischer Hinweis:

Fachtexte und einführende Informationen für Referentinnen und Referenten finden sich auch im Internet: www.empowerment.de (19.01.2016)

Page 45: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

43

Baustein: „Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit“

„Das eigene Profil muss dabei klar konturiert sein, um kommunizieren zu können, was der spezifische, einzigartige Beitrag des jeweils eigenen Systems an dem Netzwerk ist“ (Riet-mann 2013: 169).

Ziel:

Die TeilnehmerInnen entwickeln ein Gefühl für den Sozialraum und die darin befindlichen Potentiale sowie für die Zusammenarbeit mit relevanten Ämtern und Behörden. Zudem er-fahren sie, mit welchen Methoden diese Potentiale genutzt und miteinander vernetzt werden können. Die TeilnehmerInnen werden dazu befähigt, Netzwerke aufzubauen, zu entwickeln und zu erhalten.

Die TeilnehmerInnen sind in der Lage, ihre Einrichtung nach außen zu präsentieren und zu vertreten. Sie sind mit der Akquise von Kooperationspartnern und Ehrenamt vertraut, erken-nen ihre Bedeutung für die Einrichtung und können nachhaltige Netzwerk- und Ehrenamts-strukturen aufbauen. Zudem werden sie sensibilisiert für die Arbeit in Netzwerken.

Weiterhin erhalten die TeilnehmerInnen ein vertieftes Wissen über politische Strukturen.

Kompetenzen:

TeilnehmerInnen kennen:

• Finanzierungs- und Netzwerkstrukturen der Kinder- und Jugendhilfe, sowie der Lan-des- und Kommunalpolitik

• Konzepte, Methoden und Instrumente der Netzwerk- und Sozialraumanalyse • die Bedeutung einer professionellen Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit • die Bedeutung von Transparenz und Verbindlichkeiten im Netzwerk sowie Hand-

lungsschritte zu dessen Erreichung • verschiedene Formen der Kooperation

TeilnehmerInnen können:

• Transparenz und Verbindlichkeit im Netzwerk schaffen • Vernetzungskompetenzen entwickeln • Netzwerke aufbauen, erweitern und erhalten • die bestehende Öffentlichkeitsarbeit professionalisieren • mit externen Kooperationspartnern und mit dem örtlichen Jugendhilfeträger zusam-

menarbeiten • Netzwerke fördern und managen sowie Transparenz und Verbindlichkeit im Netzwerk

schaffen (Literaturhinweis: Diller 2009: 53ff) • Ehrenamt und Kooperationspartner akquirieren

Page 46: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

44

Aufbau der Einheit:

Theoriebezug:

Eine theoretische Grundlage für die Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit bilden die von Riß-mann (2014: 121ff) zusammengetragenen Aspekte der Kooperation im Sozialraum sowie der Beitrag „Netzwerkmanagement im Familienzentrum“ von Löchtefeld (2008).

Den TeilnehmerInnen werden theoretische Grundlagen der Finanzierungs- und Netz-werkstrukturen der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Landes- und Kommunalpolitik vorge-stellt. Die Rolle / Position der Kita in diesen Strukturen wird eingeordnet.

Den TeilnehmerInnen werden empirische Methoden der Netzwerk- und Sozialraumanalyse vermittelt.

Literaturhinweis: „Modul 3 im EEC-Ansatz: Öffnung der Kita für junge Familien im Stadtteil“ (Karkow, Kühnel 2008: 46ff) und Qualitätsfragen zur Öffentlichkeitsarbeit (Gerstacker 2000: 138)

Literaturhinweis: „Kooperation und Vernetzung im lokalen Raum“ (Diller 2009: 48ff)

Praxisbezug:

Die TeilnehmerInnen vergleichen und analysieren verschiedene Methoden der Öffentlich-keitsarbeit (Methodenhinweis: „Meinungsmarkt“ Rabenstein u.a. 2004: 2.C 23).

Die TeilnehmerInnen üben eine Methode zur Netzwerk- und Sozialraumanalyse und erarbei-ten notwendige Vernetzungskompetenzen. Sie tauschen Erfahrungen zu verschiedenen Formen der Kooperation aus.

Methodischer Hinweis: Spaziergang im Sozialraum unter ausgewählten analytischen Ge-sichtspunkten.

Reflexion:

… über die Bedeutung von Transparenz und Verbindlichkeit im Netzwerk

… über die Bedeutung von Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit

… über die Bedeutung von Ehrenamt und Kooperation verschiedener Partner

… über bereits vorhandene Vernetzungskompetenzen.

… über die Vor- und Nachteile der geübten Methoden.

Page 47: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

45

Baustein: „Den Wandel gestalten - Change Management“

"Erfolgreiche Veränderungsprozesse brauchen eine ausgewogene Aufmerksamkeit sowohl auf sichtbare Themen wie Strukturen, Prozesse, Systeme usw... als auch auf nicht so ein-fach sichtbare Themen wie Verhalten, Glaubenssätze, Erfolgsannahmen usw...“ (Höfler u. a. 2012: 17).

Ziel:

Die TeilnehmerInnen erlernen Kompetenzen, um weiterführend selbstständig die Idee von ThEKiZ in das Einrichtungsprofil der Kita einzuarbeiten und die Einrichtung kontinuierlich weiterzuentwickeln. Zudem werden die TeilnehmerInnen befähigt, neue Angebote partizipa-torisch und unter Beachtung von Qualitätskriterien im ThEKiZ zu konzipieren. Sie können Konflikte, die im Zusammenhang mit den Veränderungen in der Einrichtung entstehen, er-kennen und konstruktiv damit umgehen. Mit dem in der Fortbildung vermittelten Wissen sind die TeilnehmerInnen in der Lage, Kommunikationsstrukturen zu verstehen, Gespräche zu führen und zu moderieren, sowie in Konflikten lösungsorientiert zu handeln.

Kompetenzen:

TeilnehmerInnen kennen:

• Qualitätskriterien und Methoden der Selbstevaluation • Organisationsentwicklungsprozesse und -bedingungen • Managementkompetenzen (Prozesssteuerung; Führung, Konzept- und Strategieent-

wicklung; Selbststeuerung und integratives Selbstmanagement) und Methoden um sich diese Kompetenzen anzueignen bzw. zu stärken

• Barrieren, die Entwicklungsprozesse in Organisationen behindern (z. B.: Nicht erken-nen, was man sieht; nicht sagen, was man denkt; nicht tun, was man sagt; nicht se-hen, was man tut – in Scharmer 2009: 135)

Literaturhinweis: „Ein Managementkonzept für Kindertageseinrichtungen“ (Volkert 2008: 75ff) und „Wie Sie mit Veränderungen umgehen und sie mit dem Team gestalten“ (Fialka 2011)

TeilnehmerInnen können:

• an der Neuausrichtung des Einrichtungsprofils selbstständig arbeiten • eine Einrichtungskonzeption unter Einbezug von ThEKiZ selbstständig (weiter-

)entwickeln (Literaturhinweis: Diller 2009: 75ff) • neue Angebote im ThEKiZ partizipatorisch entwickeln • Veränderungsprozesse in der Einrichtung steuern • (Konflikt-)Gespräche moderieren • Konflikte deeskalieren • Gesprächsförderer und nonverbale Kommunikation bewusst einsetzen

Page 48: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

46

Aufbau der Einheit:

Theoriebezug:

Den TeilnehmerInnen werden Organisationsentwicklungsprozesse und -bedingungen sowie Qualitätskriterien und Methoden der Selbstevaluation vermittelt. Managementkompetenzen werden dargestellt und Methoden erläutert, um sich diese Kompetenzen anzueignen bzw. zu stärken. Darüber hinaus werden Moderationstechniken, Techniken der Moderation und der gewaltfreien Kommunikation vorgestellt. Die TeilnehmerInnen lernen die „Theorie U“ (Sch-armer 2009, auch kurz beschrieben in Fialka 2011) kennen und können mit ihrer Hilfe Fra-gen der Entwicklung des ThEKiZ gemeinsam im Team analysieren.

Praxisbezug:

Die TeilnehmerInnen erarbeiten Gelingensbedingungen zur Neuausrichtung des Einrich-tungsprofils sowie zur partizipatorischen Entwicklung neuer Angebote.

An einem Fallbeispiel stärken die TeilnehmerInnen ihre Managementkompetenzen.

Die TeilnehmerInnen üben eine Methode der Selbstevaluation.

Die TeilnehmerInnen üben das Einsetzen von Gesprächsförderern, die Methode der gewalt-freien Kommunikation und die Techniken der Mediation.

Literaturtipp: Fialka 2011 – hier sind vielfältige Methoden der Analyse im Rahmen von Ver-änderungsprozessen beschrieben.

Reflexion:

… der eigenen Managementkompetenzen

… über Methoden der Selbstevaluation

… der eigenen Rolle und des eigenen Verhaltens bei Veränderungsprozessen im Team

Page 49: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

47

Externe Fortbildungsempfehlungen (weiterführend und bedarfsorientiert):

Von der Erzieherin zur Kita-Leitung (Akademie für Kindergarten, Kita und Hort 2016: 30)

Professionelles Kita-Management (Akademie für Kindergarten, Kita und Hort 2016: 31)

Teamentwicklung in der Kita (Akademie für Kindergarten, Kita und Hort 2016: 32)

Qualitätsmanagement in der Kita (Akademie für Kindergarten, Kita und Hort 2016: 33)

Recht für Erzieher (Akademie für Kindergarten, Kita und Hort 2016: 34)

Erfolgreiche Praktikantenanleitung – Die Zukunft Ihrer Kita aktiv gestalten (Akademie für Kindergarten, Kita und Hort 2016: 35)

Präsentation und Moderation (Akademie für Kindergarten, Kita und Hort 2016: 36)

Tatort Kita – Professionelles Verhalten in Konflikten mit Eltern, Kollegen und Co. (Akademie für Kindergarten, Kita und Hort 2016: 37)

Zertifizierte Kita-Leitung (Akademie für Kindergarten, Kita und Hort 2016: 15)

Page 50: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

48

Modul 5: Prozessbegleitung

Ziele:

• Vermittlung des Grundgedanken und der Philosophie von ThEKiZ • Befähigung der TeilnehmerInnen, Kitas auf dem Weg zum ThEKiZ zu begleiten • Wir-Gefühl innerhalb der Prozessbegleitung entwickeln und Netzwerke aufbauen • Bewusstsein schaffen für die Vielfalt der relevanten Themen • Kompetenz- und Methodenvielfalt fördern • Methoden der Moderation und Präsentation werden durch eine vielfältige Anwendung

durch die Fortbildner präsentiert

Inhalt:

Familie und Gesell-schaft

Modul 5: Prozess-begleitung

Philosophie ThEKiZ

Netzwerk und Kom-munikation

ThEKiZ-Entwicklungen unterstützen

Die eigene Rolle defi-nieren

Page 51: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

49

Baustein: „Familie und Gesellschaft“

In den Familien zeigt sich die Wettbewerbsorientierung des Marktes, wenn Eltern so früh wie möglich nach der besten Förderung für ihr Kind suchen. „Das Hochleistungsprogramm ar-rangieren Mütter und Väter nicht nur für ihr Kind, sondern sie selbst sind als Lebensgestalte-rInnen ihrer Kinder ständig im (Fahr-)Einsatz und auf der Suche nach den allerbesten Chan-cen“ (Tschöpe-Scheffler 2011: 223).

Die grundlegenden Informationen und Erklärungs- sowie Begründungszusammenhänge hin-sichtlich der Notwendigkeit von Eltern-Kind-Zentren und der Situation von Familien heute sind als Basiswissen für Prozessbegleitungen unerlässlich. Daher wird hier der „Baustein: Familie und Gesellschaft“ aus dem Modul 1: Basiswissen übernommen. Im Rahmen der Ar-beit mit den Prozessbegleitungen wird intensiv an der Frage gearbeitet, was die wissen-schaftlichen Erkenntnisse für die Entwicklung von ThEKiZ bedeuten.

Page 52: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

50

Baustein: „Philosophie ThEKiZ“

"Diese liegen bei integrierten Dienstleistungen wie einem Familienzentrum gegenüber einem funktional spezialisierten Handlungszugang in umfangreicheren Systemressourcen und einer höheren Systemintelligenz. Dies ermöglicht umfassende und qualifizierte Problemerkennung, auch eine frühzeitige und beschleunigte Intervention. Kindern und Familien wird ein unbüro-kratischer Zugang zu Fachkompetenz ermöglicht und es können funktionierende Handlungs-ketten entstehen" (Rietmann 2008: 55).

Ziel:

Das einführende Seminar dient dazu, den TeilnehmerInnen Hintergrundwissen und Entwick-lungsbedingungen von ThEKiZ zu vermitteln, um so ein grundlegendes Verständnis und Ar-gumentationskraft hinsichtlich der Philosophie von ThEKiZ zu ermöglichen. Die Teilnehme-rInnen sind mit dem Konzept, der Entstehung und der Philosophie des ThEKiZ vertraut und können sich damit identifizieren. Die Idee der Erziehungspartnerschaft und der Zusammen-arbeit mit Eltern wird gemeinsam mit den TeilnehmerInnen erarbeitet.

Kompetenzen:

TeilnehmerInnen kennen:

• Hintergründe und Forschungsergebnisse zu „Early Excellence Centres“ (EEC) in Großbritannien (Literaturempfehlungen: Eichrodt 2008; Hebenstreit-Müller, Lepenies 2007; Kölsch-Bunzen 2011)

• Hintergründe zu Familienzentren in Deutschland (Literaturempfehlung: Diller, Schelle 2009; Rietmann, Hensen 2008 und 2009)

• die Charakteristika und Spezifika eines ThEKiZ sowie die Projektziele • Entwicklung von ThEKiZ in Thüringen • die 4 grundlegenden Ebenen des ThEKiZ (Fachkräfte, Fachkräfte – Familien, Fami-

lien, Sozialraum) • Konzepte der Zusammenarbeit mit Eltern, Erziehungspartnerschaft • Methoden der Bedarfsanalyse und Angebotsentwicklung • Inhalte des Thüringer Bildungsplans für Kinder bis 18 Jahre (besonders im Hinblick

auf Erziehungspartnerschaft)

TeilnehmerInnen können:

• die Besonderheiten eines ThEKiZ erkennen und formulieren • andere Personen engagiert von der Arbeit und Notwendigkeit von ThEKiZ überzeu-

gen • mit der vermittelten Methodenvielfalt Kitas bedarfsorientiert und flexibel begleiten, un-

terstützen

Page 53: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

51

• Reflexionsangebote in den Kitas schaffen, Entwicklungsprozesse deutlich/bewusst machen

• Kitas Eigenverantwortung näher bringen und Selbstwirksamkeit erlebbar machen • vor Ort Freiräume eröffnen, bestimmte Entwicklungen anstoßen, Platz zum Experi-

mentieren ermöglichen und die Freisetzung von Potentialen vor Ort unterstützen • die Kitas inhaltlich auf ihrem Weg zum ThEKiZ unterstützen und begleiten • den Kitas fachliche Fragen beantworten und inhaltliches Fachwissen zu den behan-

delten Thematiken vermitteln • methodische Anregungen geben

Aufbau der Einheit:

Theoriebezug:

Auf der Grundlage „Thüringer Kindertageseinrichtungen auf dem Weg zum Eltern-Kind-Zentrum“ (Rißmann 2014) und der Landesstrategie zur weiteren Entwicklung von ThEKiZ (Förderrichtlinie und fachliche Empfehlungen) werden die Grundidee, die Charakteristika und die Spezifik des ThEKiZ vermittelt. Ebenso werden den TeilnehmerInnen die geschichtliche Entwicklung von EEC und Familienzentren in Deutschland vermittelt. Weiterhin wird auf den Thüringer Bildungsplan für Kinder bis 18 Jahre verwiesen und bedarfsorientiert kurz inhaltlich erläutert.

Praxisbezug:

Die theoretischen Grundlagen werden von den TeilnehmerInnen auf die 4 Ebenen des ThE-KiZ angewandt und Grundpfeiler sowie die Ziele der einzelnen Ebenen herausgearbeitet.

Die TeilnehmerInnen erlangen einen praxisnahen Einblick in die Arbeit in einem ThEKiZ (z.B. durch Hospitation in einem Konsultations-ThEKiZ oder Gespräche mit Fachkräften aus ei-nem Konsultations-ThEKiZ).

Reflexion:

… des eigenen Verständnisses und der eigenen Vorstellungen von Kita und ThEKiZ

… der eigenen Erfahrungen mit Kitas und der Bereitschaft, Veränderungen herbeizuführen

Methodische Hinweise:

Zur theoretischen Einführung eignen sich Vorträge mit Visualisierung bzw. die Arbeit mit Tex-ten zur EEC, Familienzentren und ThEKiZ mit anschließenden Reflexionsrunden sowie mo-derierte Gespräche. Darüber hinaus sollte begleitend ein Besuch in einer ThEKiZ-Konsultationseinrichtung durchgeführt bzw. VertreterInnen aus einem ThEKiZ eingeladen werden.

Page 54: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

52

Baustein: „Die eigene Rolle definieren“

„Prozessberater bringen kein Fachwissen in die Organisation, sondern praktizieren Hebam-menkunst. Sie wollen den vorhandenen ‚Wissensschatz‘ heben“ (Reineck; Anderl 2012: 14).

Ziel:

Es wird ein Bewusstsein für die Aufgaben und die Rolle der Prozessbegleitung geschaffen. Die TeilnehmerInnen werden in ihren Kompetenzen diesbezüglich gestärkt und Ressourcen erweitert. Den Teilnehmenden ist die Bedeutung der Auftragsklärung und der Transparenz der eigenen Rolle gegenüber den NutzerInnen der Prozessbegleitung bewusst. Sie entwi-ckeln ein Rollenprofil eines „kritischen Freundes“ gegenüber den potentiellen Einrichtungen, die sie begleiten werden und können ein klares Aufgabenprofil kommunizieren. Die den je-weiligen Einrichtungen zugeordneten Fachberatungen werden als wichtige Change Agents erkannt und um deren Unterstützung wird geworben.

Weiterhin entsteht eine Wir-Identität zwischen den TeilnehmerInnen, welche den Grundstein dafür legt, dass sich die TeilnehmerInnen während des Projektverlaufs weiterhin vernetzen, rückkoppeln und austauschen.

Kompetenzen:

TeilnehmerInnen kennen:

• Methoden der Zielerarbeitung, Ergebnissicherung und Dokumentation • Aufgaben, Ziele und die Rolle der Prozessbegleitung • ihre eigenen Stärken und Ressourcen in Bezug auf ihre Rolle als Prozessbegleitung • Methoden zur Strukturierung von Arbeitsprozessen • Methoden und Konzepte der Erwachsenenbildung • Schlüsselfunktion der Fachberatungen

TeilnehmerInnen können:

• ihre Rolle als Prozessbegleitung reflektieren und Transparenz über ihre Rolle herstel-len

• ein professionelles Selbstverständnis entwickeln • Ressourcen und Stärken in den Fachkräfteteams der Kitas herausarbeiten • die Kitas methodisch auf ihrem Weg zum ThEKiZ unterstützen und begleiten • Methodische Anregungen geben • Teilziele und Schrittfolgen zur Erreichung der Ziele gemeinsam mit den Kitas erarbei-

ten, zwischen den Zielen des Projektes und der Kita vermitteln und bei der Formulie-rung von gemeinsamen Zielen unterstützen

• Fachberatungen für die Unterstützung der Einrichtungen gewinnen

Page 55: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

53

Aufbau der Einheit:

Theoriebezug:

Im Plenum werden die Aufgaben der Prozessbegleitung erarbeitet und dafür notwendige Methoden zusammengetragen und vermittelt. Die Bedeutung der Auftrags- und Rollenklä-rung wird den Teilnehmenden erläutert.

Praxisbezug:

Die TeilnehmerInnen führen nach kurzer theoretischer Einführung eine Methode zur Feststel-lung der eigenen Stärken und Ressourcen durch. In Rollenspielen üben Sie die Auftragsklä-rung und die ersten Kontaktaufnahmen.

Methodische Idee: Durch Rollenspiele oder arbeitsteilige Gruppen (oder auch ein Rotations-verfahren) nehmen die TeilnehmerInnen die Perspektiven der verschiedenen Akteure ein (Leitung, Team, Fachberatung. Eltern, kommunaler Auftraggeber, Servicestelle) und können vermutete Erwartungen formulieren.

Reflexion:

… der eigenen Stärken und Ressourcen in Bezug die Aufgaben, welche die TeilnehmerIn-nen als Prozessbegleitung innehaben

… der eigenen Rolle als Prozessbegleitung

Methodischer Hinweis:

Im Qualifizierungsmaterial zum Konzept „Die Sprache der Jüngsten entdecken und beglei-ten“ gibt es die Einheit 3: Praxisbegleitung. Dort werden Reflexionsimpulse für Fortbildnerin-nen und Fortbildner gegeben, die auf die Funktion der Prozessbegleitungen hin abgewandelt werden könnten (Born-Rauchenecker; Best 2015).

Page 56: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

54

Baustein: „Netzwerk und Kommunikation“

"Ein Netz-Werk vereint die Eigenschaften der beiden Teilbegriffe bzw. setzt vom Wortsinn her den Fokus auf das Netz als Ergebnis eines Arbeits- oder Wirkprozesses: Ein Netzwerk ist ein Ergebnis eines schöpferischen Prozesses, eines Konstruktionsvorgangs und um-schließt zugleich das Wirken für und in der Umgebung" (Dieckbreder; Koschmieder 2014: 96).

Ziele:

Die TeilnehmerInnen sind vertraut mit der Thematik Familie und Gesellschaft, sowie mit den dazugehörigen politischen Strukturen, Netzwerken und Entwicklungen. Durch vermittelte Methoden und Konzepte der Beratung und Kommunikation sind die TeilnehmerInnen in der Lage, die Arbeitsprozesse der Kitas flexibel zu begleiten, zu unterstützen, anzuregen und beratend tätig zu werden. Zudem sind die TeilnehmerInnen dazu befähigt, gemeinsam mit den Kitas Netzwerk- und Sozialraumarbeit durchzuführen.

Kompetenzen:

TeilnehmerInnen kennen:

• Methoden der Bedarfsanalyse und Angebotsentwicklung • Finanzierungs- und Netzwerkstrukturen der Kinder- und Jugendhilfe, sowie der Lan-

des- und Kommunalpolitik • Konzepte der Netzwerk- und Sozialraumarbeit • Instrumente der Sozialraumanalyse • Beratungs- und Kommunikationsmethoden, Konfliktmanagement, Feedback

TeilnehmerInnen können:

• methodische Anregungen geben • mit der vermittelten Methodenvielfalt Kitas bedarfsorientiert und flexibel begleiten, un-

terstützen • Reflexionsangebote in den Kitas schaffen, Entwicklungsprozesse deutlich/bewusst

machen • Kitas Eigenverantwortung näher bringen und Selbstwirksamkeit erlebbar machen • vor Ort Freiräume eröffnen, bestimmte Entwicklungen anstoßen, Platz zum Experi-

mentieren ermöglichen und die Freisetzung von Potentialen vor Ort unterstützen • Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit der Kitas unterstützen • methodische Anregungen geben • vor Ort Freiräume eröffnen, bestimmte Entwicklungen anstoßen und die Freisetzung

von Potentialen vor Ort unterstützen • mit der vermittelten Methodenvielfalt Kitas bedarfsorientiert und flexibel begleiten, un-

terstützen und beraten

Page 57: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

55

Aufbau der Einheit:

Theoriebezug:

Die TeilnehmerInnen bekommen einen Überblick über Finanzierungs- und Netzwerkstruktu-ren der Kinder- und Jugendhilfe sowie über die Strukturen der Kommunal- und Landespolitik. Gemeinsam werden Konzepte der Netzwerk- und Sozialraumarbeit, sowie Management-kompetenzen erarbeitet.

Der Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung unterschiedlicher Beratungs- und Kommunikati-onsmethoden, welche das Konfliktmanagement und das Feedback einschließen.

Die TeilnehmerInnen kennen Methoden der Bedarfsanalyse und Angebotsentwicklung.

Praxisbezug:

Die TeilnehmerInnen führen eine beispielhafte Bedarfsanalyse durch und entwickeln eine Angebotsidee im Sinne der Erziehungspartnerschaft.

Methodische Idee: In einem Rollenspiel wird eine Situation konstruiert, welche ein Bera-tungsgespräch in der Kita veranlasst. Die TeilnehmerInnen üben sowohl Kommunikations- und Beratungsmethoden als auch das Hineinversetzen in eine bestimmte Einrichtungsreali-tät, um diese zu erkennen und ihr angemessen zu begegnen.

Reflexion:

… über das Beratungsgespräch als Klient, BeraterIn, BeobachterIn

Die TeilnehmerInnen reflektieren, welche pädagogische Haltung es braucht, um Erziehungs-partnerschaft in die Praxis umzusetzen.

Page 58: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

56

Baustein: „ThEKiZ-Entwicklungen unterstützen“

"Der bereits angedeutete Widerspruch, dass viele Regelkindertagesstätten den hier disku-tierten Merkmalen eines Eltern-Kind-Zentrums entsprechen, kann immer noch nicht vollstän-dig aufgelöst werden. Wie sich gezeigt hat, kann dies auch in der Praxis zu Problemen und Schwierigkeiten führen, die es zu reflektieren und zu bearbeiten gilt. Wichtig scheint in die-sem Zusammenhang, dass sich aus der Weiterentwicklung zu einem EKiZ heraus ein Selbstbewusstsein entwickelt, dass sich von der Notwendigkeit einer eindeutigen Begriffsbe-stimmung abgrenzt und sich vielmehr auf den einrichtungsbezogenen kontinuierlichen Wei-terentwicklungsprozess konzentriert. Die zentrale Frage lautet also nicht: Wie benennen wir eine Einrichtung, die auf den erwünschten Zustand einer guten Elementarerziehung für alle hinarbeitet? Vielmehr sollte die Frage lauten: Wie kann eine Dynamik in Gang gesetzt und am Leben erhalten werden, die konkret auf den erwünschten Zustand hinarbeitet? Dabei muss sowohl von den Einrichtungen, ihren Leitungen und Fachkräften selber, als auch von allen externen Beobachtungspunkten aus berücksichtigt werden: Die fachliche Anpassung an die veränderten Lebenslagen von Kindern, Eltern und Familien geschieht nicht von heute auf morgen, sondern stellt einen Prozess dar, der Zeit und Unterstützung benötigt" (Kitsche 2014: 112–113).

Ziele:

Die TeilnehmerInnen sind in der Lage, die Entwicklungsprozesse in den Kindertageseinrich-tungen hin um ThEKiZ zu begleiten und steuernde sowie motivierende Impulse zu geben. Sie kennen Methoden des Projektmanagements und des Chance Managements. Sie können ihr eigenes Handeln auf die konkrete Situation vor Ort abstimmen.

Kompetenzen:

TeilnehmerInnen kennen:

• Projektmanagementmethoden und Methoden, die im Change Management einge-setzt werden

• Reflexionsprozesse zu verschiedenen Thematiken (z.B. zur pädagogischen Haltung, zum eigenen professionellen Selbstverständnis)

TeilnehmerInnen können:

• verschiedene Managementmethoden bedarfsorientiert einsetzen • flexibel auf die Bedürfnisse und Wünsche der zu begleitenden Einrichtungen wert-

schätzend reagieren • ressourcenorientiertes Arbeiten vorleben

Page 59: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

57

Aufbau der Einheit:

Theoriebezug:

Den TeilnehmerInnen werden Methoden der Zielerarbeitung (z.B. SMART-Ziel) und der Selbstevaluation (z. B. Wertschätzende Selbstevaluation – appreciative inquiry – in: Deut-sches Jugendinstitut/Weiterbildungsinitiative… 2013: 254) vermittelt. Zur Erarbeitung der Methoden der Ergebnissicherung, Evaluation und Dokumentation werden die Kompetenzen der TeilnehmerInnen genutzt bzw. erweitert.

Praxisbezug:

Die TeilnehmerInnen üben eine Methode zur Zielerarbeitung und erarbeiten somit die Ziele der Prozessbegleitung. Darüber hinaus erarbeiten Sie sich eine Methode der Selbstevaluati-on, z. B. Appreciative Inquiry am praktischen Beispiel (‚Profil als Prozessbegleitung‘ könnte mit der Methode bearbeitet werden).

Anhand eines Zeitstrahls erarbeiten die Teilnehmenden den möglichen Ablauf der Prozess-begleitung (Ziele, Meilensteine…).

Reflexion:

… der Einsetzbarkeit und Wirkungen von Projektmanagementmethoden

… der eigenen Rolle und der Aufgaben als Prozessbegleitung

… der eigenen Fragen und Befürchtungen im Hinblick auf die Aufgabe der Prozessbeglei-tung

Page 60: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

58

Quellen Verwendete Literatur und Quellen

Bernitzke, Fred (2014): Grundwissen Elternarbeit in der Sozialpädagogik. 1. Aufl. Köln: Bil-dungsverl. Eins (Ausbildung und Studium)

Berthold, Thomas (2014): In erster Linie Kinder. Flüchtlingskinder in Deutschland. Hg. v. UNICEF. Köln. Online verfügbar unter http://www.unicef.de/blob/56282/fa13c2eefcd41dfca5d89d44c72e72e3/fluechtlingskinder-in-deutschland-unicef-studie-2014-data.pdf, zuletzt geprüft am 11.01.2016

Bode, Julia; Schlipphak, Karin (2015): Einheit 2 c. Sprachliche Bildung in Kooperation mit Eltern. In: Petra Best, Julia Bode, Eva Born-Rauchenecker, Margarete Jooß-Weinbach und Karin Schlipphak (Hg.): Qualifizierungsmaterial zum Konzept "Die Sprache der Jüngsten entdecken und begleiten". Multimediales Handbuch für den Einsatz in der Weiterbildung. Weimar: Verlag das Netz

Born-Rauchenecker, Eva; Best, Petra (2015): Einheit 3. Praxisbegleitung. In: Petra Best, Julia Bode, Eva Born-Rauchenecker, Margarete Jooß-Weinbach und Karin Schlipphak (Hg.): Qualifizierungsmaterial zum Konzept "Die Sprache der Jüngsten entdecken und begleiten". Multimediales Handbuch für den Einsatz in der Weiterbildung. Weimar: Verlag das Netz

Buber, Martin (1992): Das dialogische Prinzip. Orig.-Ausg., 6. durchges. Aufl. Gerlingen: Lambert Schneider (Lambert Schneider Serie S)

Büchner, Peter (2013): Familie, soziales Milieu und Bildungsverläufe von Kindern. In: Lena Correll und Julia Lepperhoff (Hg.): Frühe Bildung in der Familie. Perspektiven der Familien-bildung. Weinheim: Beltz Juventa, S. 46–57

Bundesministerium für Familie, Senioren Frauen und Jugend (2005): Stärkung familiarer Beziehungs- und Erziehungskompetenzen. Kurzfassung eines Gutachtens. Online verfügbar unter http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Broschuerenstelle/Pdf-Anlagen/St_C3_A4rkung-familialer-Beziehungs-und-Erziehungskompetenzen,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true.pdf, zuletzt ge-prüft am 24.07.2014

Burtscher, Irmgard Maria (2008): Naturwissenschaft, Mathematik und Technik. Alles für fra-gende und forschende Kinder. 1. Aufl. München: Don Bosco.

Butzmann, Erika (2011): Elternkompetenzen stärken. Bausteine für Elternkurse. München: Reinhardt.

Cantzler, Anja (05.2014): Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit Biografie. Online ver-fügbar unter http://www.kita-fachtexte.de/uploads/media/KiTaFT_Cantzler_VI_Moeglichkeiten_2014.pdf, zuletzt geprüft am 05.01.2016

Cloos, Peter; Karner, Britta (Hg.) (2010): Erziehung und Bildung von Kindern als gemeinsa-mes Projekt. Zum Verhältnis familialer Erziehung und öffentlicher Kinderbetreuung. Balt-mannsweiler: Schneider-Verl. Hohengehren (25).

Page 61: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

59

Das Familienspiel. Alle Familien sind gleich - jede Familie ist besonders (2009). Kiliansroda / Weimar: Verlag das Netz.

Daveri, Livia (2013): Praxisportrait: Sprachliche Bildung und Elternbildung im Elementarbe-reich – am Beispiel Rucksack KiTa. In: Stange, Waldemar; Krüger, Rolf; Henschel, Angelika; Schmitt, Christof (Hg.): Erziehungs- und Bildungspartnerschaften. Praxisbuch zur Elternar-beit. Wiesbaden: Springer VS, S. 180 – 188

Daveri, Livia; Weilbrenner, Miriam (2013): Praxisportrait: Inklusion durch sprachliche Bildung und Elternbildung am Beispiel des Programms Griffbereit. In: Stange, Waldemar; Krüger, Rolf; Henschel, Angelika; Schmitt, Christof (Hg.): Erziehungs- und Bildungspartnerschaften. Praxisbuch zur Elternarbeit. Wiesbaden: Springer VS, S.127 – 132

Deutsches Jugendinstitut/Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (Hrsg.) (2013): Inklusion – Kulturelle Heterogenität in Kindertageseinrichtungen. Grundlagen für die kompetenzorientierte Weiterbildung. WiFF Wegweiser Weiterbildung, Band 5. München. On-line verfügbar unter: http://www.weiterbildungsinitiative.de/uploads/media/Wegweiser_5_Inklusion_Kulturelle_Heterogenitaet.pdf, zuletzt geprüft am 11.01.2016

Deutsches Jugendinstitut; Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (Hg.) (2011a): Frühe Bildung - Bedeutung und Aufgaben der pädagogischen Fachkraft. Grundla-gen für eine kompetenzorientierte Weiterbildung. Online verfügbar unter http://www.weiterbildungsinitiative.de/uploads/media/WiFF_Wegweiser_4_Fruehe_Bildung_Internet.pdf, zuletzt geprüft am 11.01.2016

Deutsches Jugendinstitut (Hg.) (2011b): Zusammenarbeit mit Eltern. Grundlagen für die kompetenzorientierte Weiterbildung ; ein Wegweiser der Weiterbildungsinitiative Frühpäda-gogische Fachkräfte (WiFF). Deutsches Jugendinstitut. München: DJI (3)

Dieckbreder, Frank; Koschmider, Susanne; Sauer, Martin (Hg.) (2014): Kita-Management. Haltungen - Methoden - Perspektiven. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht (Frühe Bildung und Erziehung)

Dietz, Angelika (2013): Gesundes Kommunizieren. Für ein erfolgreiches, wertschätzendes und menschliches Miteinander. 1. Aufl. Göttingen: Business-Village

Diller, Angelika; Schelle, Regine (2009): Von der Kita zum Familienzentrum. Konzepte entwi-ckeln – erfolgreich umsetzen. Freiburg im Breisgau: Verlag Herder GmbH

Drosten, Rabea (2015): Familienzentren - von der Idee zum Konzept. Ganzheitliche Unter-stützungsstrukturen für Familien entwickeln. Hamburg: Disserta-Verl.

Eichrodt, Anke (2008): Innovationswerkstatt Kita. Transformationsprozesse des Early Excellence Modells. Berlin: dohrmannVerlag

Everett, Daniel (2013): Die größte Erfindung der Menschheit. Was mich meine Jahre am Amazonas über das Wesen der Sprache gelehrt haben. 1. Aufl. s.l: DVA

Fialka, Viva (2011): Wie Sie mit Veränderungen umgehen und sie mit dem Team gestalten. Change-Management. Freiburg, Br.: Herder (Kindergarten heute, 285).

Page 62: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

60

Fischer, Sibylle (2011): Grundlagen für eine kultursensible Zusammenarbeit mit Eltern. In: Fröhlich-Gildhoff, Klaus; Pietsch, Stefanie; Wünsche, Michael; Rönnau-Böse, Maike (Hg.): Zusammenarbeit mit Eltern in Kindertageseinrichtungen. Ein Curriculum für die Aus- und Weiterbildung. Freiburg: FEL Verlag, S. 236 – 262

Friedrich, Sibylle (2010): Entwicklung einer ressourcenorientierten Haltung. In: Thomas Möbius und Sibylle Friedrich (Hg.): Ressourcenorientiert Arbeiten. Anleitung zu einem gelun-genen Praxistransfer im Sozialbereich. 1. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaf-ten, S. 39–49

Fröhlich-Gildhoff, Klaus; Pietsch, Stefanie (2011a): Gesprächsführung (inkl. spezifische Be-gegnungen und Krisengespräche). In: Fröhlich-Gildhoff, Klaus; Pietsch, Stefanie; Wünsche, Michael; Rönnau-Böse, Maike (Hg.): Zusammenarbeit mit Eltern in Kindertageseinrichtun-gen. Ein Curriculum für die Aus- und Weiterbildung. Freiburg: FEL Verlag, S. 137 - 141

Fröhlich-Gildhoff, Klaus; Pietsch, Stefanie (2011b): Überblick und theoretische Grundlagen zur Zusammenarbeit mit Eltern / Kompetenzerfassung. In: Fröhlich-Gildhoff, Klaus; Pietsch, Stefanie; Wünsche, Michael; Rönnau-Böse, Maike (Hg.): Zusammenarbeit mit Eltern in Kin-dertageseinrichtungen. Ein Curriculum für die Aus- und Weiterbildung. Freiburg: FEL Verlag, S. 121 - 127

Fröhlich-Gildhoff, Klaus; Pietsch, Stefanie; Wünsche, Michael; Rönnau-Böse, Maike (Hg.) (2011): Zusammenarbeit mit Eltern in Kindertageseinrichtungen. Ein Curriculum für die Aus- und Weiterbildung. Freiburg: FEL Verlag

Gerstacker, Ruth (2000): Eltern und Profis gemeinsam. Netzwerk Familienzentrum minimaxi; Qualität aus der Praxis des Situationsansatzes. Seelze (Velber): Kallmeyer (TPS-Profil).

Gilles-Bacciu, Astrid (2015): Bildung für die Praxis: Didaktik der Eltern-Kind-Kurse. In: Astrid Gilles-Bacciu und Reinhild Heuer (Hg.): Pikler. Ein Theorie- und Praxisbuch. 1. Aufl. Wein-heim, Bergstr: Beltz Juventa (Edition Sozial), S. 250–259

Goder-Fahlbusch, Sigrid (2014): Weiterbildung zur Multiplikator/in und Berater/in für Kinder- und Familienzentren. In: Vanessa Schlevogt und Herbert Vogt (Hg.): Wege zum Kinder- und Familienzentrum. Ein Praxisbuch. 1. Aufl. Berlin: Cornelsen, S. 193–198

Gudjons, Herbert; Wagener-Gudjons, Birgit; Pieper, Marianne (2008): Auf meinen Spuren. Übungen zur Biografiearbeit. Völlig neu bearb. und aktualisierte, [7.] Aufl. Bad Heilbrunn: Klinkhardt

Haas, Bernhard; Troschke, Bettina von (2010): Teamcoaching. Exzellenz vom Zufall befrei-en. Wiesbaden: Gabler

Hebenstreit-Müller, Sabine; Lepenies, Annette (Hg.) (2007): Early Excellenze: Der positive Blick auf Kinder, Eltern und Erzieherinnen. Neue Studie zu einem Erfolgsmodell. Berlin: dohrmannVerlag

Herriger, Norbert (2006): Ressourcen und Ressourcendiagnostik in der Sozialen Arbeit. Düsseldorf (unveröffentlichtes Manuskript). Online verfügbar unter http://empowerment.de/empowerment.de/files/Materialie-5-Ressourcen-und-Ressourcendiagnostik-in-der-Sozialen-Arbeit.pdf, zuletzt geprüft am 05.01.2016

Page 63: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

61

Herriger, Norbert (2014): Empowerment in der Sozialen Arbeit. Eine Einführung. 5. Aufl. Stuttgart: Kohlhammer

Höfler, Manfred; Bodingbauer, Dietmar; Dolleschall, Hubert; Schwarenthorer, Franz; u. a. (2012): Abenteuer Change Management. Handfeste Tipps aus der Praxis für alle, die etwas bewegen wollen. 3. Aufl. Frankfurt am Main: Frankfurter Allgemeine Buch

Jooß-Weinbach, Margarete (2015): Das Qualifizierungskonzept - Theoretische Grundlage und Elemente. In: Petra Best, Julia Bode, Eva Born-Rauchenecker, Margarete Jooß-Weinbach und Karin Schlipphak (Hg.): Qualifizierungsmaterial zum Konzept "Die Sprache der Jüngsten entdecken und begleiten". Multimediales Handbuch für den Einsatz in der Wei-terbildung. Einführung, Orientierung, Rahmung. Weimar: Verlag das Netz, S. 19–33

Kämpfe, Karin; Westphal, Manuela (2013): Gesamtüberblick zu Programmen und Formen von Elternarbeit im Kita-Bereich. In: Stange, Waldemar; Krüger, Rolf; Henschel, Angelika; Kölsch-Bunzen, Nina (Hg.) (2011): Aspekte von Early Excellence. Theorie und Praxis in St. Josef Stuttgart. Berlin: dohrmann Verlag

Karkow, Christine; Kühnel, Barbara (2008): Das Berliner Modell. Qualitätskriterien im Early Excellence Ansatz. In: Hebenstreit-Müller, Sabine (Hg.): PFH-Beiträge zur pädagogischen Arbeit, Band 13. Berlin: dohrmann Verlag

Keil, Siegfried (2012): Stärkung familialer Beziehungs- und Erziehungskompetenzen durch Förderung von Erziehungspartnerschaften. In: Waldemar Stange, Rolf Krüger, Angelika Henschel und Christof Schmitt (Hg.): Erziehungs- und Bildungspartnerschaften. Grundlagen und Strukturen von Elternarbeit. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften, S. 114–121.

Kitsche, Stefan (2014): Anforderungen an die Leitung einer Kindertagesstätte im Kontext der Weiterentwicklung zu einem Eltern-Kind-Zentrum. Masterthesis. Alice Salomon Hochschule Berlin, Berlin

Klein, Lothar; Vogt, Herbert (2008): Eltern in der Kita. Schwierigkeiten meistern - Kommuni-kation entwickeln. 1. Aufl. Stuttgart, Seelze-Velber: Klett; Kallmeyer.

Klein, Ursula (2010): Supervision und Weiterbildung. Instrumente zur Professionalisierung von ErzieherInnen. 1. Aufl. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss (VS-Research)

Leu, Hans Rudolf; Flämig, Katja; Frankenstein, Yvonne; Koch, Sandra; Pack, Irene; Schnei-der, Kornelia (2007): Bildungs-und Lerngeschichten. Bildungsprozesse in früher Kindheit beobachten, dokumentieren und unterstützen. Berlin: Verlag das netz

Liegle, Ludwig (2006): Bildung und Erziehung in früher Kindheit. Stuttgart: Kohlhammer

Lindemann-Degen, Ute (2013): Praxisportrait: Eltern-Kind-Gruppen als institutionalisierte Bildungsorte. In: Stange, Waldemar; Krüger, Rolf; Henschel, Angelika; Schmitt, Christof (Hg.): Erziehungs- und Bildungspartnerschaften. Praxisbuch zur Elternarbeit. Wiesbaden: Springer VS, S.123 – 126

Löchtefeld, Stefan (2008): Netzwerkmanagement im Familienzentrum. In: Rietmann, Ste-phan; Hensen, Gregor (Hg.): Tagesbetreuung im Wandel. Das Familienzentrum als Zu-kunftsmodell. 2. durchgesehene Auflage. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 183 - 201

Page 64: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

62

Nentwig-Gesemann, Iris; Fröhlich-Gildhoff, Klaus; Harms, Henriette; Richter, Sandra (2011): Professionelle Haltung – Identität der Fachkraft für die Arbeit mit Kindern in den ersten drei Lebensjahren. München: Verlag Deutsches Jugendinstitut e.V.

Nordt, Gabriele (2009): Methodenkoffer zur Qualitätsentwicklung in Tageseinrichtungen für Schul- und Vorschulkinder. [Fragebogen, Checklisten, Auswertungsbogen, Beobachtungs-bogen ; Buch mit Kopiervorlagen]. 3. Aufl. Berlin: Cornelsen

Pietsch, Stefanie; Rönnau-Böse, Maike; Fröhlich-Gildhoff, Klaus (2011): Familienbildungs-angebote / Grundlagen der Erwachsenenbildung. In: Fröhlich-Gildhoff, Klaus; Pietsch, Stefa-nie; Wünsche, Michael; Rönnau-Böse, Maike (Hg.): Zusammenarbeit mit Eltern in Kinderta-geseinrichtungen. Ein Curriculum für die Aus- und Weiterbildung. Freiburg: FEL Verlag, S. 168 – 175

Preiß, Christine (2013): Bildung, Betreuung und Erziehung in der Einwanderungsgesell-schaft. Hintergründe und bildungspolitische Ansätze ; eine Expertise der Weiterbildungsinitia-tive Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF). Stand: August 2013. München: Dt. Jugendinst (WiFF-Expertisen, 31). Online verfügbar unter http://www.weiterbildungsinitiative.de/uploads/media/Exp_31_Preiss.pdf, zuletzt geprüft am 11.01.2016

Prochazka, Birgit (2008): Kultursensible Kindergartenpädagogik. Hg. v. Martin R. Textor (Kindergartenpädagogik. Online-Handbuch). Online verfügbar unter http://www.kindergartenpaedagogik.de/1724.html, zuletzt geprüft am 11.01.2016.

Rabenstein, Reinhold; Reichel, René; Thanhoffer, Michael (2004): Das Methoden-Set. 5 Bü-cher für Referenten und Seminarleiterinnen. 12. Auflage. Münster: ÖKOTOPIA

Reineck, Uwe; Anderl, Mirja (2012): Handbuch Prozessberatung. Für Berater, Coaches, Pro-zessbegleiter und Führungskräfte. 1. Aufl. Weinheim: Julius Beltz (Hochschuldidaktik).

Rietmann, Stephan (2013): INPRO als Anforderung der Organisationsgestaltung. In: Heidrun Wulfekühler, Silvia Wiedebusch, Stephan Maykus, Stephan Rietmann und Marijan Renic (Hg.): Interprofessionalität in der Tagesbetreuung. Module zur Gestaltung von Netzwerkpra-xis. Wiesbaden: Springer VS, S. 163–173.

Rietmann, Stephan; Hensen, Gregor (Hg.) (2009): Werkstattbuch Familienzentrum. Metho-den für die erfolgreiche Praxis. 1. Aufl. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss.

Rietmann, Stephan; Hensen, Gregor (Hg.) (2008): Tagesbetreuung im Wandel. Das Famili-enzentrum als Zukunftsmodell. 2. durchgesehene Auflage. Wiesbaden: VS Verlag für Sozi-alwissenschaften

Rißmann, Michaela (2014): Thüringer Kindertageseinrichtungen auf dem Weg zum Eltern-Kind-Zentrum. Erkenntnisse aus einem Modellprojekt. Erfurt. Online verfügbar unter http://apps.thueringen.de/de/publikationen/pic/pubdownload1559.pdf, zuletzt geprüft am 11.01.2016

Rönnau-Böse, Maike; Wünsche, Michael (2011): Analysemethoden. In: Fröhlich-Gildhoff, Klaus; Pietsch, Stefanie; Wünsche, Michael; Rönnau-Böse, Maike (Hg.): Zusammenarbeit mit Eltern in Kindertageseinrichtungen. Ein Curriculum für die Aus- und Weiterbildung. Frei-burg: FEL Verlag, S. 148 – 153

Page 65: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

63

Scharmer, Claus Otto (2011): Theorie U. Von der Zukunft her führen; Presencing als soziale Technik. 2. Aufl. Heidelberg: Carl Auer

Schmitt, Christof (Hg.): Erziehungs- und Bildungspartnerschaften. Praxisbuch zur Elternar-beit. Wiesbaden: Springer VS, S. 152 - 158

Stange, Waldemar; Krüger, Rolf; Henschel, Angelika; Schmitt, Christof (Hg.) (2013): Erzie-hungs- und Bildungspartnerschaften. Praxisbuch zur Elternarbeit. Wiesbaden: Springer VS

Tschöpe-Scheffler, Sigrid (2011): Orientierungen im Erziehungsprozess. In: Klaus Fröhlich-Gildhoff (Hg.): Zusammenarbeit mit Eltern in Kindertageseinrichtungen. Ein Curriculum für die Aus- und Weiterbildung. Freiburg, Br: FEL (Materialien zur Frühpädagogik, 7), S. 220–227

Ulich, Michaela; Oberhuemer, Pamela; Soltendieck, Monika (2007): Die Welt trifft sich im Kindergarten. Interkulturelle Arbeit und Sprachförderung in Kindertageseinrichtungen. 2. ak-tual. Aufl. Berlin: Cornelsen Scriptor (Frühe Kindheit Interkulturalität).

Voigtländer, Christiane (2013): Die Kindertageseinrichtung als Lernort für Familie!?. In: Stan-ge, Waldemar; Krüger, Rolf; Henschel, Angelika; Schmitt, Christof (Hg.): Erziehungs- und Bildungspartnerschaften. Praxisbuch zur Elternarbeit. Wiesbaden: Springer VS, S. 159 – 16

Volkert, Werner (2008): Die Kindertagesstätte als Bildungseinrichtung. Neue Konzepte zur Professionalisierung in der Pädagogik der frühen Kindheit. Wiesbaden: VS Verlag für Sozi-alwissenschaften

Voss, Tobias (2011): Die Metalog-Methode. Hypnosystemisches Arbeiten mit Interaktions-aufgaben. Berlin: Schilling.

Wagner, Petra; Hahn, Stefani; Enßlin Ute (2006): Macker, Zicke, Trampeltier… Vorurteilsbe-wusste Bildung und Erziehung in Kindertageseinrichtungen ; Handbuch für die Fortbildung. Weimar: Verl. Das Netz

Weltzien, Dörte (2014): Pädagogik: Die Gestaltung von Interaktionen in der Kita. Merkmale - Beobachtung - Reflexion. 1. Aufl. Weinheim: Beltz Juventa

Wimmer, Gabi (2015): Über Pädagogik sprechen - Grenzsituationen: 20 Karten für das pä-dagogische Gespräch. 1. Aufl.: Bananenblau

Page 66: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

64

Quellen der externen Fortbildungsempfehlungen

Akademie für Kindergarten, Kita und Hort (2016): Fortbildungen 2016. Lehrgänge, Seminare, Teamfortbildungen, Kongresse. Für Kita-Leitungen, Erzieher, Fachkräfte und pädagogische Mitarbeiter. Lippstadt. Online verfügbar unter http://kindergartenakademie.de/new/zip/Seminarprogramm.pdf, zuletzt geprüft am 03.01.2016

Akademie für Kindergarten, Kita und Hort (n.d.): Wir entscheiden gemeinsam – Partizipation in der Kita. Online verfügbar unter http://www.weiterbildung-fuer-erzieher.de/weiterbildungsangebot/alle-kita-kinder/wir-entscheiden-gemeinsam-partizipation-in-der-kita/, zuletzt geprüft am 04.01.2016

BAG – Bundesarbeitsgemeinschaft für Familienbildung und Beratung e. V. (12.2015a): El-ternbegleiter / Elternbegleiterin. Online verfügbar unter http://familienbildung.de/infos/elternbegleiter.php, zuletzt geprüft am 05.01.2016

BAG – Bundesarbeitsgemeinschaft für Familienbildung und Beratung e. V. (12.2015b): El-ternberater / Elternberaterin. Online verfügbar unter http://familienbildung.de/elternberaterin/index.php, zuletzt geprüft am 05.01.2016

BIfF – Berliner Institut für Frühpädagogik (n.d.): Du musst dich nicht weinen – Wege für eine gelingende Eingewöhnung. Online verfügbar unter http://www.biff.eu/fortbildungen/seminare-erzieherinnen/grundlagen/eingewoehnung/, zuletzt geprüft am 05.01.2016

DGfE – Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (2016): Kongressprogramm. Räume für Bildung. Räume der Bildung. Kassel. Online verfügbar unter http://dgfe2016.de/wp-content/uploads/2015/03/Programmheft_DGfE_2016_21_12_2015.pdf, zuletzt geprüft am 04.01.2016

infans – Institut für angewandte Sozialisationsforschung / Frühe Kindheit e.V. (n.d. a): Video 2: Die Eingewöhnung von Mark (20 Monate alt) in eine Tagespflegestelle. Online verfügbar unter http://www.infans.net/shop/index.php?chapter=A&page=2, zuletzt geprüft am 05.01.2016

infans – Institut für angewandte Sozialisationsforschung / Frühe Kindheit e.V. (n.d. b): Video 3: Die Eingewöhnung von Katharina (14 Monate alt) in eine Tagespflegestelle. Online ver-fügbar unter http://www.infans.net/shop/index.php?chapter=A&page=3, zuletzt geprüft am 05.01.2016

Institut für Traumabearbeitung und Weiterbildung (n.d.): Migration und Trauma. Online ver-fügbar unter http://www.institut-fuer-traumabearbei-tung.de/fortbildung.html?&tx_kbseminars_pi1[showUid]=92&cHash=a08cb7c15e6c172dfff7329b69a7ae74, zuletzt geprüft am 04.01.2016

Institut 3L (2016): Bildungsplaner 2016 für pädagogische Fachkräfte. Jena. Online verfügbar unter http://www.institut3l.de/, zuletzt geprüft am 03.01.2016

Page 67: Januar 2016 , Anne Klaus Fortbildungskonzeption „Auf dem Weg … · lichkeitsarbeit Change Management-Modul 5: Prozessbe-gleitung . Familie und Gesellschaft. Philosophie ThEKiZ.

65

Institut 3L (n.d.): Fachtag „Kinder mit Fluchterfahrung in der Kita“. Online verfügbar unter http://www.institut3l.de/index.php?module=010700&event=907&category=36&cmsargs=4&menu_id=21, zuletzt geprüft am 04.01.2016

Odenwald-Institut: Multiplikator/in und Berater/in für Kinder- und Familienzentren. Seminar-nummer 6914. Online verfügbar unter: https://www.odenwaldinstitut.de/kurse/liste/kurs/multiplikator-in-und-beraterin-fuer-kinder-und-familienzentren-1185, zuletzt geprüft am 25.01.2016

PARISAT – Gemeinnützige Gesellschaft für PARITÄTISCHE Soziale Arbeit Thüringen gGmbH (2016): Fort- und Weiterbildungsprogramm 2016. Neudietendorf. Online verfügbar unter http://www.parisat.de/images/akademie/2016_Seminarprogramm_web_02.pdf, zuletzt geprüft am 04.01.2016

Thüringer Bildungssymposium „Interkulturelle Bildung“ am 27.08.2016 in der Universität Er-furt (n.d.). Programm online verfügbar unter: www.bildungssymposium.de, zuletzt geprüft am 11.01.2016

Thillm: Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (n.d.): Ver-anstaltungskatalog. Online verfügbar unter https://www.schulportal-thueringen.de, zuletzt geprüft am 19.01.2016

Volkshochschule Erzgebirgskreis (2016): Fortbildungsangebote für Leiter/innen und Erzie-her/innen von Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflegepersonen, weitere Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe. Annaberg-Buchholz . Online verfügbar unter https://www.vhs-erzgebirgskreis.de/mitteilungen.php?id=338&ansicht=detail, zuletzt geprüft am 03.01.2016