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jazz baden-württemberg

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jazzbaden-württemberg

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herausgeberMinisterium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK)

www. mwk.baden-wuerttemberg.de

grafik, layoutAmelie Köppl (Popbüro Region Stuttgart)

texteUlrich Kriest

übersetzungenMichael Kraft

Verantworlich I.S.D.P.Jürgen Sauer (MWK)

Das Titelbild ZeigtJazzpreisträger 2016: Volker Engelberth (Foto: Sven Götz)

DurchführungAnna Bernlochner (Jazzverband Baden-Württemberg)

Peter James, Kay Swoboda (Popbüro Region Stuttgart)

For english version please turn over

Jazz verbindet über Grenzen hinweg – das zeigt die jazzahead!, die auch im Jahre 2016 wieder Menschen aus aller Welt nach Bremen locken wird. An vier Tagen tum-meln sich Musikerinnen und Musiker, Plattenfirmen, Agenturen und anderes Fach-publikum auf dieser 11. Ausgabe der Messe. Die jazzahead! präsentiert sich dieses Jahr mit noch mehr Diskussionsrunden, einer „Artist-Hour“ und einer zweisprachigen Broschüre in Englisch und Deutsch. Wir freuen uns auf viele Besucherinnen und Besucher, und wir sind stolz, unsere neuen Jazzfördermöglichkeiten präsentieren zu können.

Denn seit dem vergangenen Jahr haben wir nicht nur unsere Jazzförderung deutlich erhöht, sondern auch weitere För-derbausteine hinzugefügt, die direkt den Musikerinnen und Musikern zu Gute kommen, wie etwa die Erhöhung des Gagenzuschusses. Dafür sind das Land und der Jazzverband Baden-Württemberg von Bundesstaats-ministerin Prof. Monika Grütters mit dem „APPLAUS“ ausgezeichnet worden.

Ein weiterer wichtiger Eckpfeiler ist die neu eingeführ-te Auftrittsförderung für baden-württembergische Jazz-musikerinnen und Jazzmusiker außerhalb unseres Lan-des. Und mit dem Jazz-Ehrenpreis haben wir zum zweiten Mal ein künstlerisches Lebenswerk gewürdigt – in diesem Jahr ging die Auszeichnung an den international bekannten Stuttgarter Pianisten und Komponisten Wolfgang Dauner.

Ich lade Sie herzlich ein, sich an unserem Stand über die lebendige Jazz-szene in Baden-Württemberg zu informieren. Nehmen Sie die Gelegenheit wahr, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die Musik machen, Festivals veranstalten oder Clubs betreiben. Ich verspreche Ihnen: Es lohnt sich!

Ich danke dem Popbüro Region Stuttgart und dem Jazzverband Baden-Württemberg für die gemeinsame Vorbereitung und wünsche allen Teilnehmerinnen und Teilneh-mern viel Erfolg, anregende Gespräche und jede Menge inspirierende Jazzmusik.

Jürgen Walter MdLStaatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg

Grusswort............................................................................................................. 3

Jazzpreisträger 2016: Volker Engelberth.................................... 4

Jazzpreis Baden-Württemberg 1985-2016...................................... 5

Festivals................................................................................................................. 6

übersicht festivals baden-württemberg....................10

Jazzverband...................................................................................................... 12

Clubs........................................................................................................................ 13

übersicht spielstätten baden-württemberg........... 14

Förderung........................................................................................................... 20

Produktion.......................................................................................................... 24

übersicht labels und tonstudios..................................... 26

Szene........................................................................................................................ 28

grusswortjürgen walter

inhaltjazz baden-württemberg

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2016 wird der Jazzpreis an den Komponisten und Pianisten Volker Engelberth vergeben.

Volker Engelberth ist der diesjährige Jazz-Preisträger des Landes Baden-Württemberg. Der 33-jährige Pianist und Komponist wuchs in Ruppichteroth bei Köln auf und lebt heu-te in Mannheim. Er studierte Jazz-Klavier bei Professor Joerg Reiter an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim. Mittlerweile unterrichtet er selbst als Lehrbeauftragter an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart.

Seit 2010 führt Engelberth ein eigenes Trio, das mit „Perpetuum“ (2012) und „Kaleidoskop“ (2015) zwei Alben veröffentlichte und im vergangenen Jahr zum Quintett erweitert wurde. Im Frühsommer 2016 wird dessen erstes Album „Jigsaw Puzzles“ erscheinen. „Volker Engelberth besticht als Komponist und als Improvisator. Seine Musik hat eine unglaubliche Tiefe und ist von einer Intensität, wie man sie selten bei jungen Musikern erlebt“, erklärte Kunststaatsekretär Jürgen Walter, der die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung am 15. Juni 2016 im Rahmen eines Preisträgerkonzerts in der Alten Feu-erwache Mannheim verleihen wird.

Die Entscheidung der Fachjury begründet ihr Vorsitzender Prof. Bernd Konrad mit den Worten: „Volker Engelberth gehört zu den herausragenden Vertretern des modernen europäischen Jazz in Baden-Württemberg. Souverän gelingt es ihm, neue Räume im Jazz zu erschließen und diese in einem spannenden Klangerlebnis zwischen Tradition und Innovation zu verbinden.“

Der Jazz-Preis Baden-Württemberg wird seit 1985 verliehen. Erhalten können die jähr-liche Auszeichnung Nachwuchsmusikerinnen und -musiker, die in Baden-Württemberg leben oder durch ihre künstlerische Arbeit eine enge Beziehung zu diesem Land haben.

Der Jazzpreis Baden-Württemberg ist einer der bestdotierten Nachwuchspreise für Jazzmusik in Deutschland. Er wird seit 1985 jährlich von einer unabhängigen Jury verlie-hen. Die Auszeichnung geht an Künstlerinnen und Künstler, die nicht älter als 35 Jahre sind und einen wesentlichen Beitrag für die Jazzszene des Landes geleistet haben. Sie ist mit 15.000 Euro dotiert.

Preisträgerinnen und Preisträger:

jazzpreisträger 2016Volker engelberth

jazzpreisbaden-württemberg

Joerg Reiter / Johannes Faber Thomas Stabenow Thomas HeidepriemDieter Ilg Michael Kersting Claus Stötter Klaus Graf Thorsten Wollmann Matthias Stich Ekkehard RössleKaroline Höfler

Andi MailePeter Lehel Gregor Hübner Steffen Schorn Patrick BebelaarRalf Schmid Rainer Tempel Veit Hübner / Frank Kroll Jo Ambros Thomas Siffling Torsten Krill

Kristjan RandaluBodek Janke Axel KühnRainer Böhm Anne Czichowsky Gee Hye Lee Alexander„Sandi“ Kuhn Alexandra LehmlerMagnus Mehl

1985-1995 1996-2006 2007-2015

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Internationale Stars und/oder regionale Musikerinnen und Musiker, alte Recken und/oder Nachwuchs, zuverlässiger Mainstream und/oder aufregende Entdeckungen, Ex-klusives und/oder Abbildung internationaler Tourpläne, Durchmischung der Genres zwi-schen Jazz, Funk, Pop und Worldmusic unter kommerziellen und/oder künstlerischen Gesichtspunkten, Ballung des Programms zum Event oder souveränes Verfügen über längere Zeiträume des Außeralltäglichen – wer das Glück hat, ein Festivalprogramm künstlerisch verantwortlich kuratieren zu dürfen, wird sich derlei Fragen irgendwann einmal beantworten müssen. Wie unterschiedlich die jeweiligen Antworten auf diese Fragen ausfallen können, beweist ein Blick auf die vielfältige und ambitionierte Festival-szene in Baden-Württemberg. Die überregional wichtigsten Festivals finden sich quer übers Jahr verteilt:

Den Jahresauftakt macht das „Internationale JazzArtFestival“ in Schwäbisch Hall, das 2016 bereits zum 10. Mal stattfand

und 2007 auf eine gemeinsame Initiative vom Kulturamt der Stadt, dem Goethe-Institut, dem Konzertkreis Trian-

gel und dem Club „alpha 60“, dem ältesten soziokul-turellen Zentrum Deutschlands hin begründet wurde. Das Programm des mehrtägigen Festivals setzt auf internationale (Ketil Björnstad, Charles Lloyd Quar-tet, Nik Bärtsch, Vijay Iyer, Irene Schweizer, Stan-ley Clarke) und nationale Jazz-Größen (Wolfgang Dauner, Emil Mangelsdorff, Michael Wollny, Heinz Sauer, Günter »Baby« Sommer, Das Kapital, Pablo Held Trio) nebst Worldmusic, Ausflügen in Musik-Literatur-Hybride, Fotoausstellungen und Kino-Vor-

stellungen. Seit 2014 finden sich auch Künstlerge-spräche im Programm.

Regelmäßig an Ostern veranstaltet das Stuttgarter Theaterhaus auf dem Pragsattel die „Internationalen

Theaterhaus Jazztage“. Das mehrtägige Festival konzent-riert sich in den vergangenen Jahren vermehrt auf den euro-

päischen Jazz und widmet sich intensiv der Nachwuchspflege der Jazz-Szene Baden-Württembergs, wobei die künstlerische Entwicklung einzelner Musi-kerinnen und Musiker durchaus konsequent begleitet wird. 2016 fanden die „Internatio-nalen Theaterhaus Jazztage“ bereits zum 29. Mal statt. Es spielten u.a. E.S.T. Sympho-ny, die Wolfgang Haffner & Nils Landgren Allstar Birthday Band, das Joachim Kühn Trio, Iiro Rantala, Lisa Simone & Band, das Luciano Biondini/Rosario Giuliani Quartet, Vincent Peirani & Emile Parisien und die Jan Garbarek Group.

Vom 22. April bis zum 10. Mai 2016 findet das „Jazzfest Rottweil“ mit seinem erklär-termaßen breitgefächerten Programm statt, das Jazzlegenden, Weltstars, hochkarätige

internationale Acts mit regionalen und lokalen Künstlerinnen und Künstlern mischt. Im diesjährigen Programm finden sich Dee Dee Bridgewater & The New Orleans 7, das Kenny Garrett Quintett, das Taj Mahal Trio, die Jan Garbarek Group, Hildegard lernt Fliegen und Mario Biondi.

Bereits Ende April beginnen 2016 die traditionsreichen „Ludwigsburger Schlossfest-spiele“, die sich unter der Intendanz von Thomas Wördehoff mit interessanten Einla-dungen und Konzepten verstärkt auch der populären Musik zugewandt haben. So finden sich 2016 im Programm, das in Ludwigsburg am 23. Juli endet, auch Künstlerinnen und Künstler wie Rebekka Bakken, Malakoff Kowalski, Thomas Gansch & Georg Brein-schmid, Mnozil Brass, Les Brünettes, dem Markus Geiselhart Orchestra feat. Ray An-derson und eine »Song Conversation« mit Judith Holofernes, Gisbert zu Knyphausen und Käptn Peng.

Bereits zum 23. Mal finden Anfang Juli die „jazzopen Stuttgart“ statt. Auf mehreren, quer über die Stadt verteilten Bühnen unterschiedlicher Größe zwischen großer Arena am Schlossplatz, Liederhalle und Club-Konzert im „BIX“ gastieren internationale Grö-ßen aus den Bereichen Jazz, Pop, Fusion, Blues und Soul wie Van Morrison, Santana, David Gilmore, Jamie Cullum, Nils Petter Molvaer, Christian Scott und das Avishai Co-hen Trio. Erstmals als Festival-Venue mit von der Partie ist 2016 das „Scala“ in Lud-wigsburg mit Konzerten der Stanley Clarke Band und Keb´Mo´. Im Rahmen der „jazzo-pen“ wird die German Jazz Trophy für ein Lebenswerk verliehen. In diesem Jahr erhält Klaus Doldinger die Auszeichnung. Flankiert wird das Crossover-Staraufgebot durch die „Playground“-Reihe, in der jungen Bands aus Baden-Württemberg ermöglicht wird, sich als Warm-up-Acts der Headliner einem größeren Publikum zu präsentieren.

Gleichfalls vor der Sommerpause finden in Baden-Württemberg eine Reihe von Festi-vals statt, die zwar nicht explizit als Jazz-Festivals firmieren, was aber durchaus nicht ausschließt, dass sich nicht der eine oder andere Jazz-Act im Programm findet. Es sind dies u.a. das „Zeltival Karlsruhe“, das „Ulmer Zelt“ und das „Zelt-Musik-Festival Freiburg“.

Gleich nach der Sommerpause präsentiert sich vom 2. bis 16. September 2016 das „Jazzfestival Esslingen“ in seiner zweiten Saison. Bereits zur Premiere Open Air 2015 waren internationale Größen wie Manu Katché, Stefano Bollani, Roy Hargrove, Anouar Brahem oder das Pablo Held Trio zu Gast. Zum Line-up 2016 zählen u.a. Medeski Martin & Wood und Landesjazzpreisträger Volker Engelberth mit seinem neuen Quintett. Ein in der Wolle gefärbtes Jazz-Festival, begrüßenswert in Zeiten des Crossover-Kommerz.

Vom 17. bis 25. September 2016 findet das „Jazz Festival Freiburg“ mit seinem er-klärtermaßen „handverlesenen“ Programm statt. Zuletzt umfasste die Bandbreite be-kannte und weniger bekannte Namen wie Brad Mehldau, Stacey Kent, Avishai Cohen, KST Khalifé Schumacher Tristano, Johannes Mössinger New York Quartett und Nach-wuchsbands wie Gently Disturbed. Ergänzt wird das Programm durch ein „Mini Gipfel“ genanntes Kneipenfestival und Nachmittagskonzerte bei freiem Eintritt an der Dreisam.

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Die Herbstsaison – die Hochzeit für Festivals – eröffnet am 2. Oktober „Enjoy Jazz. In-ternationales Festival für Jazz und Anderes“, das größte deutsche Jazz-Festival, das 2016 bereits zum 18. Mal in der Metropolregion Rhein-Neckar stattfindet.

Sechs Wochen lang finden an unterschiedlichen Venues in der Region pro Abend ein bis drei Konzerte zwischen Jazz, Electronica und Klassik statt, begleitet von Matine-en, Symposien, Masterclasses, Filmveranstaltungen, Fotoausstellungen, Einführungen und Literatur-Performances. Insgesamt umfasst „Enjoy Jazz“ jährlich an die 80 Veran-staltungen, wobei auch regelrechte Themenschwerpunkte wie „40 Jahre ECM“ oder „Dark Jazz“ innerhalb des Festivalprogramms möglich sind.

Im Oktober findet traditionell der „Konstanzer Jazzherbst“ mit viel internationaler und nationaler Prominenz statt. Mit dabei waren zuletzt u.a. Hayden Chisholm, David Hel-bock, Julia Hülsmann, Dejan Terzic, Rudi Mahall, Ronny Graupe und Christian Lillinger. 2016 findet das Festival vom 26. bis zum 29. Oktober bereits zum 37. Mal statt.

Stilistische Offenheit zwischen Fusion, Post-Bop, Dancefloor und Worldmusic schreibt man sich in Aalen auf die Fahnen, wo

man seit 1990 nicht müde wird, große Namen wie Stan-ley Clarke oder Marcus Miller einzuladen, künftige Stars

wie Lizz Wright sehr früh zu entdecken und auch die deutsche Szene zu pflegen. Das Aalener Programm ist immer für eine Überraschung gut. Das „Aalener Jazzfest“ findet traditionell am zweiten November-wochenende statt und blickt 2016 immerhin auch schon auf ein Vierteljahrhundert Geschichte zurück. Gefeiert wird u.a. mit Gregory Porter.

Seit 2004 findet das „Trans4Jazz Festival“ in Ravens-burg statt und bringt nationale und internationale Stars

nach Oberschwaben. Initiiert und organisiert wird es Verein Jazztime e.V. an fünf Tagen im November. In den

vergangenen Jahren waren Künstler wie Incognito, The Yellowjackets, Tigran Hamasyan, The Gary Burton Quartet,

Meshell Ndegeocello, the Dhafer Youssef Band und Mari Boine zu Gast. Komplettiert wurde das Festival 2015 durch ein Filmprogramm.

2016 wird das „Trans4Jazz Festival“ vom 9. bis zum 13. November stattfinden.

Ergänzend zu dieser Liste sei noch verwiesen auf eine ganze Reihe weiterer Festivals mit regionaler Bedeutung und teilweise erheblicher Tradition, die sich unter anderem schwerpunktmäßig der Präsentation von Jazz in allen seinen Spielarten widmen. Als da wären z.B. die „Ehinger Jazztage“, die „Jazzlights Oberkochen“, die „Schwetzinger Jazztage“, das „JazzMe“-Festival Ebersbach, die „Stuttgarter Jazztage“, die „Wein-stadt Jazztage“, die „Jazzaktion Kornwestheim“, die „Tübinger Jazz- und Klassik-Tage“ oder „VS swingt“ in Villingen-Schwenningen.

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Internationales JazzArt Festival Schwäbisch Hall

2indoor

MärzMarch

[email protected]

Kornwestheimer Jazzaktion 1indoor

MärzMarch

[email protected]

Weinstadt Jazztage 3indoor

MärzMarch

[email protected]

Internationale Theaterhaus Jazztage Stuttgart

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OsternEaster

[email protected]

Jazzfest Rottweil 1indoor

FrühjahrSpring

[email protected]

JazzMe Ebersbach 4 indoor

FrühjahrSpring

[email protected]

jazzopen Stuttgart 5indoor / open air

JuliJuly

[email protected]

Jazzfestival Esslingen 3 open air

SeptemberSeptember

[email protected]

Jazzfestival Freiburg 8 indoor / open air

SeptemberSeptember

[email protected]

Ehinger Jazztage 5indoor

OktoberOctober

[email protected]

Jazzfestival Karlsruhe 1indoor

OktoberOctober

[email protected]

Schwetzinger Jazztage 10indoor

OktoberOctober

gigs@jazzinitiative-schwetzingen.dewww.jazzinitiative-schwetzingen.de

Enjoy Jazz FestivalMannheim, Heidelberg & Ludwigshafen

24 indoor

HerbstFall

[email protected]

Stuttgarter Jazztage 5 indoor

HerbstFall

[email protected]

Aalener Jazzfestkunterbunt e.V.

8indoor / open air

NovemberNovember

[email protected]

Trans4Jazz Festival Ravensburg-Weingarten

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NovemberNovember

[email protected] www.jazztime-ravensburg.de

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die als nummer verzeichnete location finden sie an unserem messestand und jederzeit unter www.jazzverband.de.10 11

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Der Jazzverband Baden-Württemberg wurde 1986 als Dachverband von Jazzclubs und Musikerinitiativen gegründet. Jazzfreunde unterschiedlicher Couleur haben sich hier zu einer Plattform für die „Förderung und Verbreitung des Jazz“ mit den Zielen zusammengefunden, Jazzmusikerinnen und -musikern mehr und besser bezahlte Auftrittsmöglichkeiten zu verschaffen, den Nachwuchs zu fördern und damit insge-samt ein besseres Umfeld für den Jazz in Baden-Württemberg zu ermöglichen. Die baden-württembergische Jazzförderung, die in den vergangenen Jahren kontinuier-lich ausgebaut wurde, gilt mittlerweile bundesweit als Vorbild für andere Länder.

Zu den Projekten, die vom Jazzverband mitgetragen werden, gehört das Jazzfestival Baden-Württemberg, das seit 1987 mit Unterstützung des Landes jedes Jahr in einer anderen Stadt durchgeführt wird, 2016 in Ludwigsburg. Der Jazzverband ist Mitglied im Landesmusikrat Baden-Württemberg, der Kunststiftung Baden-Württemberg und Partner des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Sachen Jazz. Zur Unterstützung der bisherigen ehrenamtlichen Vorstandsarbeit wurde im Herbst 2015 eine Geschäftsstelle eingerichtet. Im Jazzverband sind aktuell mehr als 40 Jazzclubs und Musikerinitiativen vertreten.

Jazzclubs mit regelmäßigem Programm sind die Stützpfeiler einer funktionierenden „Szene“. Sie dienen gleichermaßen als Treff-Ort für Jazz-Fans und Klanglabor für den Jazz in allen seinen Erscheinungsformen. In Baden-Württemberg existieren flächen-deckend mehr als 40 Clubs zwischen Heilbronn und Konstanz, zwischen Mannheim und Ulm auf gemeinnütziger Basis, die durch das ehrenamtliche Engagement von Jazz-Liebha-bern getragen werden und im Jazzverband Baden-Württemberg vernetzt sind.

Manche dieser Jazzclubs blicken auf eine lange Geschichte zurück und haben schon mehreren Generationen von internationalen, nationalen und regionalen Jazzmusikerinnen und -musikern die passende Plattform geboten, um sich aus-zuprobieren. 2014 wurden die Jazzclubs Bibe-rach, Singen, Villingen und das Stuttgarter „BIX“ vom Bund für ihre hervorragende Pro-grammarbeit prämiert. 2015 erhielten den Spiel-stättenprogrammpreis „APPLAUS“ folgende Clubs in Baden-Württemberg: „BIX“ (Stuttgart), Karlstorbahnhof (Heidelberg), Kulturzentrum franz K. (Reutlingen), Jazzclub Villingen (Villingen-Schwenningen), Jazzkongress e.V. (Freiburg).

Darüber hinaus widmen sich zahlreiche weitere Clubs und Spielstätten in Baden-Württemberg jenseits einer Mitgliedschaft im Landesjazzverband durch regelmäßige Konzertveranstaltungen der Pflege einer le-bendigen Jazz-Szene.

Exemplarisch genannt seien an dieser Stelle nur die regelmäßigen Jazzkonzerte in der Stuttgarter „Kiste“, im Stuttgarter „Merlin“, in der Schorndorfer „Manufaktur“, im „club W71“ in Weikersheim, im Tübinger „Sudhaus“, außerdem das Kulturzentrum „Tempel“ in Karlsruhe, die „Jazz Night“ am Badischen Staatstheater Karlsruhe, das „Tollhaus“ in Karlsruhe, die „Alte Feuerwache“ in Mannheim, die „Nightmoves“ am Nationaltheater Mannheim, die Reihe „Jazz im Busch“ in Mannheim und die „Studio-konzerte“ in den Bauer Studios in Ludwigsburg.

Nicht zu vergessen das Stuttgarter „BIX“, dessen Ambiente und dessen Programm sogar schon dem US-Magazin „Downbeat“ Respekt abgenötigt hat. Das „BIX“ wurde in die Liste der weltweit 50 besten Jazzclubs aufgenommen, fungiert im Sommer als Club-Spielstätte des internationalen Festivals „jazzopen“ und bietet regelmäßig den Studierenden des Jazz- und Pop-Studiengangs der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart eine Bühne für eigene Projekte.

Friedhelm Schulz,Vorsitzender (Villingen-Schwenningen)Jürgen Caillet (Ravensburg)Prof. Mini Schulz (Stuttgart)Eckhart Fischer (Esslingen)Roland Baumgärtner (Konstanz)

Jazzverband Baden-Württemberg e.V.Anna BernlochnerNaststraße 11a70376 StuttgartTel. 0711 - 48 90 97 [email protected]

www.jazzverband.de

jazzverbandbaden-württemberg

jazzclubsbaden-württemberg

vorstand

geschäftsstelle

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Badisches Staatstheater KarlsruheJAZZ NIGHTS

340 Sa + Sowww.thomassiffling.com

Birdland59Jazz-Club Ettlingen e.V.

100 Fr [email protected]

BIX Jazzclub gGmbH Stuttgart 250 Di - Sa [email protected]

Club Manufaktur Schorndorf 400 Mi - Sa [email protected]

IG Jazz Mannheim (Rhein-Neckar)Neuer Deutscher Jazzpreis

150 DiFr + Sa

[email protected]

IG Jazz Stuttgart e.V. 30 - 150 Mi - Fr [email protected]

Jazz Club - Ebene 3 Heilbronn 180 Mi - So [email protected]

Jazz Club 56 Lörrach e.V. 90 Fr + So [email protected]

Jazz Heidenheim e.V. 180 Fr [email protected]

Jazz im Busch Mannheim 80 Mi - Sa [email protected]

Jazz im Prinz Karl e.V. TübingenSudhaus Tübingen

350 - 600 Fr + Sa [email protected]

Jazz Point e.V. Wangen 150 - 200 Frwww.jazzpoint-wangen.de

Jazzclub 55 Jazzkeller Pforzheim e.V.

60 Di [email protected]

Jazzclub Armer Konrad e.V. Weinstadt 60 - 250 Do + Fr [email protected]

Jazzclub Biberach e.V. 100 Fr [email protected]

Jazz-Club Bretten e.V. 40 Di [email protected]

Jazzclub CAVE 61 e.V. im alten Theater Heilbronn

150 Do [email protected]

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Jazzclub Ehingen e.V. 40 - 700 Fr - So [email protected]

Jazzclub HeidelbergVereinigung für improvisierte Musik e.V.

150 Mo - So [email protected] www.jazzclub-heidelberg.de

Jazzclub IN DER MITTE e.V. Reutlingen - Fr + Sa [email protected]

Jazzclub Karlsruhe e.V 80 - 200 Mo,Do - Sa

[email protected]

Jazzclub Kiste e.V. Stuttgart 80 - 100 Mo - Sa [email protected]

Jazzclub Ludwigsburg e.V. 150 Fr [email protected]

Jazzclub Schwäbisch Hall e.V. 230 Mi - So [email protected]

Jazzclub Session 88 Schorndorf 120 Fr - So [email protected]

Jazzclub Singen 300 Mi - Fr [email protected]

Jazzclub Tübingen e.V. 50 - 70 Di + Mi [email protected]

Jazzclub Villingen e.V. 80 Sa [email protected]

Jazzhaus Freiburg 250 Mo - So [email protected]

Jazzin‘ Herrenberg e.V. 100 Do - So [email protected]

Jazzkongress e.V. Freiburg 125 Mo [email protected]

Jazz-Mission Schwäbisch Gmünd e.V. 80 - 300 Do - So [email protected]

JazzPort Friedrichshafen e.V. 150 Do [email protected]

Jazzverein Bad Saulgau e.V. 80 - 100 Fr + Sa [email protected]

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Jazztime Ravensburg 60-600 Mo - So [email protected] www.jazztime-ravensburg.de

Klaus Tschira Stiftung präsentiert:Jazz x persönlich Heidelberg

150 Sowww.jazzxpersoenlich.de

Kulturgesellschaft Musik+Wort e.V. Stuttgart 200 - 750 Mo - So [email protected]

Kulturzentrum Tempel Karlsruhe 250 Mo + DiDo - So

[email protected]

Live-Musik Esslingen e.V. JazzkellerJazz beim Dulkhäusle

1201.000

Fr [email protected]

MolokoJazz-iG Göppingen

80 Mi [email protected]

Nationaltheater Mannheim Thomas Sifflings „Nightmoves“

120 Mowww.thomassifffling.com

Planetarium MannheimSpace Jazz Nights

240 Frwww.planetarium-mannheim.de

Ruefetto Jazzsessions Freiburg 50 Do [email protected]

Sudhaus e.V. Tübingen 350 - 650 Di - So [email protected]

Theaterhaus Stuttgart 114 - 1.073 Mo - So [email protected]

Traditional Jazz Hall Stuttgart 100 Mi - So [email protected]

Verein für moderne Musik Ulm / Neu-Ulm e.V. 250 Mo info@verein-fuer-moderne-musik.dewww.verein-fuer-moderne-musik.de

Waldhaus Heilbronn e.V. 150 Do + Sa [email protected]

Waldsee Freiburg 200 Di [email protected]

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Vielleicht mal die gute Nachricht gleich vorne weg? Um rund 120 Prozent gegenüber 2014 hat das Land Baden-Württemberg die Jazz-Förderung seit 2015 erhöht. Damit stehen der Jazz-Förderung in Baden-Württemberg insgesamt 620.000 Euro jährlich zur Verfügung. Besonderes Gewicht legt das Land auf die Nachwuchsförderung, die För-derung von professionellen Jazzmusikerinnen und -musikern sowie die Förderung von Festivals und Trägervereinen.

Im Oktober 2015 wurde das Land Baden-Württemberg gemeinsam mit dem Jazzver-band Baden-Württemberg von Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters für seine

Initiative zur Mindestgagenförderung für baden-württembergische Jazzmusikerinnen und -musiker, die in einem der Jazzclubs

des Landes spielen, mit dem Bundespreis „APPLAUS“ geehrt.

Ebenfalls seit 2015 haben professionelle Jazzmusi-kerinnen und -musiker in Baden-Württemberg die Möglichkeit, einen Landeszuschuss zu den entste-henden Reise- und Aufenthaltskosten in Verbin-dung mit Gastspielen in anderen Bundesländern oder im Ausland zu erhalten. Im ersten Halbjahr 2016 werden insgesamt 17 Tourneen und sechs Einzelkonzerte gefördert. Zu den Musikerinnen und

Musikern, die aktuell davon profitieren, zählen u.a. das Dieter Ilg Trio, das Anne Czichowsky Quintett,

das Bossarenova Trio, das Bartmes Quintett, das Yel-low String Quartet und das Jazz Ensemble Baden Würt-

temberg.

Zur Nachwuchsförderung im Sinne einer konsequenten jugend-musikalischen Spitzenförderung gehören dabei nicht nur der seit 1979 alljährlich stattfindende Wettbewerb „Jugend jazzt“, sondern auch das bereits seit 1981 bestehende Jugend-Jazzorchester Baden-Württemberg der Altersgruppe bis 25 unter der Leitung von Professor Rainer Tempel (Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart), das in diesem Jahr mit 43.000 Euro gefördert wird. Zu den Musikerinnen und Musikern, die das Jugend-Jazzorchester erfolgreich durchlaufen haben, zählen die Brüder Veit und Gregor Hübner, Steffen Schorn, Hubert Nuss, Klaus Graf, Claus Stötter, Ingolf Burkhardt, Libor Sima, Alexandra Lehmler, Peter Lehel, Olivia Trummer oder Tobias Becker. Um nur einige zu nennen.

Seit 2014 werden diese bereits länger bestehenden Initiativen und Aktivitäten durch die „Jazzjuniors“ ergänzt und erweitert, die sich speziell an Jugendliche zwischen 13 und 16 richten.

Am anderen Ende der Nachwuchsförderung, auf deren Ziel-geraden gewissermaßen, befindet sich der renommierte und mit 15.000 Euro dotierte Landesjazzpreis Baden-Württemberg, der seit 1985 jährlich im Rahmen eines Preisträgerkonzertes verliehen wird. Die Altersgren-ze hier ist 35. Zuletzt zählten Anne Czichowsky, Gee Hye Lee, Alexander „Sandi“ Kuhn, Alexandra Lehmler und Magnus Mehl zu den Preisträgerin-nen und Preisträgern. Aktuell wurde gerade erst der Pianist Volker Engelberth als Landesjazzpreis-träger Baden-Württemberg 2016 ausgezeichnet.

Erstmals wurde im Januar 2015 auch der von der L-Bank gestiftete und mit 10.000 Euro dotierte „Jazzpreis Baden-Württemberg – Sonderpreis für das Lebenswerk“ verliehen. Erster Preisträger war der in Esslingen a. N. aufgewachsene Bassist Eberhard Weber, der wie kaum ein anderer Jazzer aus Baden-Würt-temberg regional und international die Musik geprägt hat.

Die Preisverleihung fand im Rahmen zweier prominent besetzter Konzertabende mit Pat Metheny, Gary Burton und Jan Garbarek im Theaterhaus Stuttgart statt. Im Januar 2016 folgte auf Weber – wenig überraschend – mit dem Stuttgarter Pianisten, Kompo-nisten, Bandleader und multimedialen Projektemacher Wolfgang Dauner ein weiterer Musiker der ersten Generation nach dem Krieg. Knapp einen Monat nach seinem 80. Geburtstag wurde Dauner, dessen Einfluss kaum zu überschätzen sein dürfte, mit dem Preis für sein Lebenswerk geehrt und bedankte sich dafür höchst agil mit zwei inspirier-ten Konzertabenden.

Seit 1986 existiert mit dem Landesjazzverband ein Dachverband von Jazzclubs und Mu-sikerinitiativen, der die Kommunikation zwischen südwestdeutschen Musikerinnen und Musikern sowie den ca. 40 Jazzclubs im Land unterstützt und vermittelt. Zur Förderung baden-württembergischer Jazzmusikerinnen und -musiker erhält der Jazzverband vom Land eine seit 2015 deutlich erhöhte jährliche Förderung, die dieser als Gagenzuschuss an alle diejenigen im Landesjazzverband organisierten Jazzclubs im Land weitergibt, die diese Künstlerinnen und Künstler bei sich auftreten lassen.

Mit jährlich 10.000 Euro gefördert wird auch das Landesjazzfestival, das seit 1987 an wechselnden Orten veranstaltet wird. 2015 fand es in Karlsruhe statt; im Herbst 2016 gastiert es in Ludwigsburg. Ebenfalls eine Landesförderung erhalten das „Enjoy Jazz – Internationales Festival für Jazz und Anderes“ (60.000 Euro) in der Metropolregion Rhein-Neckar, die Stuttgarter „jazzopen“ (25.000 Euro) und das „Aalener Jazzfest“ (20.000 Euro). Auch der Jazzchor Freiburg wird seit 2013 mit 10.000 Euro gefördert. Zudem gibt es seit 2015 die Möglichkeit einer Festival-Förderung in Höhe von bis zu 8.000 Euro, sofern Jazzmusikerinnen und -musiker im Programm vertreten sind, die in Baden-Württemberg geboren oder aufgewachsen sind oder ihren Lebensmittelpunkt im Land haben.

förderungjazz baden-württemberg

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Alexandra Lehmler Quartett www.alexandralehmler.de

Anne Czichowsky Quintett www.annesingsjazz.com

Bartmes Quintett www.bartmes.de

Bossarenova Trio www.bossarenova.wordpress.com

Cécile Verny www.cvq.de

Chamber 3 www.chamber3.net

Dieter Ilg Trio www.dieterilg.de

Gregor Beck‘s Swing Devils www.veithuebner.de

Hattler www.hellmuthattler.de

Jazz Ensemble Baden-Württemberg www.jazzensemble-badenwuerttemberg.de

Jens Loh & HiPPIE www.hippie-music.de

Johannes Mössinger & Thomas Lähns www.johannesmoessinger.de

Joo Kraus & Marialy Pacheco www.jookraus.de

Just Another Foundry www.justanotherfoundry.de

Lajos Dudas & Philipp van Endert www.el-dudas.de

Manfred Junker & John Stowell www.manfredjunker.com

Mehl Consortium www.magnusmehl.de

Meyers Nachtcafé www.meyersnachtcafe.com

Moi Et Les Autres www.moietlesautres.de

NeckarGanga www.neckarganga.com

Patrick Bebelaar & Vladimir Galokov www.bebelaar.de

Peter Lehel www.peterlehel.net

Peter Lehel Quartett www.peterlehel.net

Robert Giegling Quintett www.robertgiegling.de

Rymm www.theasoti.com/rymm

SBO - Slavo Benic Orkestr www.sbojazz.com

Scriabin Code www.scriabincode.com

South Quartet www.southquartet.org

Stubenjazz www.stubenjazz.de

The Huggee Swing Band www.hugge-swing.com

ThomasSifflingTrio www.thomassiffling.com

Whiskydenker www.whiskydenker.de

Yellow String Quartet www.friedstyle.com

künstlerinnen und künstler, die bislang eine landesförderung ihrer auftritte ausserhalb baden-württembergs erhalten haben:artists who recieved a support for gigs out of baden-wuerttemberg until today:

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Bekanntlich existieren in Baden-Württemberg viele Orte, an denen Jazz-Geschichte nicht nur geschrieben wurde, sondern aktuell immer noch geschrieben wird. Damit sind nicht die weit über 40 Jazz-Clubs gemeint, die übers Jahr live für die kontinuierliche Versorgung des Publikums mit ihrem „Lebensmittel“ sorgen, sondern die professio-nellen Tonstudios, die ihr technisches Knowhow den Musikerinnen und Musikern zur Verfügung stellen, damit deren Kunst bestens zur Geltung kommt.

In Ludwigsburg findet sich das älteste deutsche Tonstudio in Privatbesitz. 1949 ge-gründet, haben sich die legendären „Bauer Studios“ nicht nur zu einem der größten

Tonstudios entwickelt, sondern mittlerweile auch zu einem viel-seitigen Anbieter verzahnter Dienstleistungen. Sie stehen seit

mehr als 50 Jahren als Spezialist für Jazz und herausra-gende Soundqualität für Kompetenz, Vielseitigkeit und

Engagement. Der Name ist untrennbar verbunden mit der Entwicklung des kammermusikalischen „ECM“-Jazz-Sounds in den 1970er Jahren, der in Zusam-menarbeit von Manfred Eicher und dem Toningeni-eur Martin Wieland entstand. Album-Klassiker von Pat Metheny, Ralph Towner, Oregon oder Chick Corea wurden in Ludwigsburg eingespielt; auch das „Köln Concert“ von Keith Jarrett wurde seiner-zeit von den „Bauer Studios“ aufgenommen.

Auf dem Steinway-Flügel haben nicht nur Jarrett und Corea gespielt, sondern auch Michael Wollny hat das

vielfach ausgezeichnete Album „Weltentraum“ darauf eingespielt. Hier entstanden Aufnahmen für ACT Music,

ECM, ENJA, Sony, Universal, CAM-Jazz und Winter & Winter. Weltstars wie Miles Davis und Stevie Wonder waren in Ludwigsburg

zu Gast. Erinnert sei auch an den Klassiker der „Direct-to-Disc“-Mode: 1979 wurde das legendäre Boxenkiller-Album „Knock Out“ von Charly Antolini für das „Jeton“-Label hier aufgenommen. Mittlerweile wird in den Bauer Studios nicht nur Musik produziert, sondern es werden auch Studio-Konzerte veranstaltet, deren Direkt-Mitschnitte dann in limitierten Auflagen auf Vinyl veröffentlicht werden. Mehrere Nischenlabels werden unter dem Dach der Bauer Studios geführt, darunter das Jazz-Label „Neuklang“, das sich mit Alben von Christoph Stiefel, Patrick Bebelaar, Alexandra Lehmler, dem Sirius String Quartet um Gregor Hübner, Olivia Trummer, The Ropesh, Ping Machine oder der Tobias Becker Bigband einen Namen gemacht hat.

Geradezu legendär ist die „Musik Produktion Schwarzwald“ (MPS), die von Hans Georg Brunner-Schwer 1968 als Nachfolgelabel der „SABA-Records“ in Villingen ge-gründet wurde. Zwischen 1963 und 1983 wurden in Villingen über 500 Jazz-Alben von anerkannt herausragender Aufnahmequalität produziert. Unter den Künstlern waren

internationale Stars wie Oscar Peterson, George Duke, Dave Pike, Freddie Hubbard oder Lee Konitz, aber auch die Crème de la Crème der damaligen deutschen Jazz-Szene: Wolfgang Dauner, Albert Mangelsdorff, Gunter Hampel, Volker Kriegel, Eberhard Weber und Joachim Kühn. 1983 verkaufte Brunner-Schwer die Rechte an den „MPS“-Produktionen, die in der Folge eine Wanderung zu unterschiedlichen Plattenfirmen begannen und unter „Rare Groove“-Freunden allmählich zum „Kult“ und zu Sammlerobjekten wurden. Seit Januar 2015 ist das „MPS“-Label wieder aktiv und veröffentlichte bislang neue Alben von Django Deluxe, Malakoff Kowalski, Barbara Dennerlein, Lisa Bassenge, Hamilton de Holanda oder der Rolf Kühn Unit. 2010 wurde das MPS-Studio in Villingen zum Kulturdenkmal erklärt und gleichzeitig der Produktions-betrieb wieder aufgenommen. Seither haben Wolfgang Dau-ner, Günter Baby Sommer, Uli Lenz, Herbert Joos, Patrick Bebelaar, Peter Madsen, Günter Lenz, Klaus Ignatzek, Frank Kuruc, Gee Hye Lee, Johannes Mössinger und andere mehr im traditionsreichen Studio neue Alben eingespielt. Produziert wird nicht nur für die hauseigenen Label „HGBS“ und „SESSION“, son-dern auch für Fremdlabel.

In Sandhausen bei Heidelberg liegt das Studio „Die kleine Audiowelt“, wo in entspannt-professioneller Atmosphäre mit Labels wie „Jazz´n´Arts Records“ oder „Phazz-A-Delic“ erfolgreich zusammen gearbeitet wird. Hier entstanden Alben von Lutz Häfner & Rainer Böhm, Caroll Vanwelden, Barbara Lahr, Jürgen Friedrich, Daniel Prandl, Triband, Joo Kraus, Olaf Schönborn und Thomas Siffling. Auch die Mannheimer Pop-Szene (Söhne Mannheims, Get Well Soon, Wallis Bird) geht hier ein und aus.

Auf halber Strecke zwischen Ludwigsburg und Pforzheim liegt das „Gospelgroove-Studio“ in Illingen, das sich seit über 20 Jahren ein „Analogue Feeling In A Digital World“ auf die Fahnen geschrieben hat. Gee Hye Lee, Frank Kuruc, Rainer Böhm, Karo-line Höfler, Daniel Prandl, Wanja Slavin oder jüngst auch Alan Parsons vertrauen auf das professionelle Knowhow von Marcus Zierle.

Quer in Baden-Württemberg verstreut gibt es allerlei unabhängige und von der Kritik hoch geschätzte Jazz-Labels, die teilweise unter dem Dach von Tonstudios agieren wie „Neuklang“, „Chaos“ (Bauer Studios) und „HGBS“ (MPS-Studio). Oder auch von Musikern betrieben werden wie „Jazz´n´Arts Records“, „Personality Records“ (Tho-mas Siffling), „dml-records“ (Patrick Bebelaar), „frimfram“ (Torsten Krill), „Blisstone“ (Jo Bartmes), „Finetone“ (Peter Lehel) oder „Rodenstein Records“ (Olaf Schönborn). Darüber hinaus wären zu nennen: „Biber Records“ (Bollschweil), „Double Moon“ (Freiburg), „Foxtones“ (Albbruck), „In + Out Records“ (Freiburg), „jawo records“ (Immenstadt), „Jazzhaus Records“ (Freiburg), „Satin Doll“ (Auenwald) und „Termi-dor Musikverlag und Timba Records“ (Remseck).

produktionjazz baden-württemberg

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Between The Lines 1996 Gebhard Ullmann, Yitzhak Yedid, Gerry Hemingway, Samuel Blaser, Ralph Alessi, Michael Moore

[email protected] www.betweenthelines.de

Biber Records 1985 Friedemann, Büdi Siebert, Ralf Illenberger, The Silent Jazz Ensemble, Alfred Harth, Gebhard Ullmann

[email protected] www.biber-records.de

blisstone 2008 COBODY, Kosho, bartmes, Merkur, The Soul Jazz Dynamiters, Stephan Zobeley

[email protected] www.blisstone.com

Connector 1994 Paquito D´Rivera, Arturo Sandoval, Wolfgang Dauner

[email protected] www.termidor.de

dml-records 1998 Patrick Bebelaar, Carlo Rizzo, Michel Godard, Herbert Joos, Frank Kuruc, Fola Dada, Jo Ambros

[email protected] www.dml-records.de

Double Moon Records 1998 Axel Kühn, Anne Czichowsky, Thomas Rückert, Christy Doran, Michel Reis, Charlie Mariano

[email protected] www.doublemoon.de

finetonemusic-feineTöneausJazz,Klassik&Crossover 1999 Peter Schindler, Peter Lehel, Kristjan Randalu, Bodek Janke, Wolfgang Meyer, Sabine Meyer, TRI

[email protected]

FoxtonesMusic-finestjazzrecords 2007 Axel Schwintzer, Matthias Anton, Oliver Tabeling & Andy Scherrer

[email protected] www.foxtonesmusic.de

HGBSBlue 2016 Lukas Brenner, Anne Czichowsky, Sheila Jordan, Sabine Kühlich, Kristin Korb, Laia Genc, Jasper vant Hof

[email protected]

InVivo-records 2011 Lorenzo Petrocca Organ Trio, Alexander Bühl Sextett, Anne Czichowsky, Axel Kühn, HiPPie, Marcel Gustke

[email protected] www.invivo-records.de

Jazzhaus Records 2005 Aline Frazão, Cécile Verny Quartet, Daniel Zamir, Etta Scollo, fatsO, Pippo Pollina, Sarah Ferri, Simin Tander

[email protected] www.jazzhausrecords.com

JAZZNARTS RECORDS 2000 Alexandra Lehmler, Jazz Ensemble Baden-Württemberg, ThomasSiffling,JudithGoldbach,RainerTempel

[email protected] www.jazznarts.com

MPS-Studio Villingen 2009 Wolfgang Dauner, Gee Hye Lee, Peter Madsen Trio [email protected] www.hgbs.de

NEUKLANG 2004 Omer Klein, Mo’Blow, Simin Tander, Alexandra Lehmler, Olivia Trummer, Gregor Hübner, Daniel Schnyder

[email protected] www.neuklangrecords.de

Personality Records 2007 Dirik Schilgen, Brasil Antigo, Werner Acker, Jenny Evans, SAP Big Band, Peter Protschka, Koi Trio

[email protected]

Rodenstein Records 2000 Allen Blairman, Fola Dada, Rainer Tempel, Thomas Siffling,RandyBrecker

[email protected] www.rodensteinrecords.com

Satin Doll Music 1991 Olaf Polziehn, Ulli Möck, Gregor Hübner, Patrick Tompert,MatthiasStich,PeterLehel,ThomasSiffling

[email protected] www.satindoll.de

Labels und tonstudioslabels and recording studios

gründungsjahrfounding year

kontaktcontact

herausragende künstleroutstanding artists

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A - Auftrittsförderung: Seit 2015 besteht für professionelle Jazzmusikerinnen und Jazzmusiker in Baden-Württemberg die Möglichkeit, vom Land einen Zuschuss zu den Reise- und Aufenthaltskosten ihrer Konzerte in anderen Bundesländern, in Europa und für internationale Auftritte zu erhalten. Ziel dieser bundesweit einmaligen Form der Auf-trittsförderung, die sich an erfolgreichen Vorbildern in Norwegen, Frankreich und der Schweiz orientiert, ist die Steigerung des Bekanntheitsgrades von Jazzern aus Baden-Württemberg. Zu den Musikerinnen und Musikern, die bislang von dieser Förderung

profitierten, gehören u.a. das Dieter Ilg Trio, das Anne Czichowsky Quintett, das Thomas Siffling Trio, das Alexandra Lehmler Quartet, das Magnus

Mehl Quartet, das Bossarenova Trio, das Peter Lehel Quartett, Jens Loh & HiPPIE, Bartmes, das Jazz Ensemble Baden Württemberg

und Fried Dähns Yellow String Quartet.

E – „Einklang“: Stuttgarter Plattenladen mit bemerkenswert gut bestückter Jazz-Abteilung.

F – Festivalförderung: Festivals wie das „Enjoy Jazz“ in der Rhein-Neckar-Region, die „jazzopen“ in Stuttgart oder das „Aalener Jazzfest“ werden seit Jahren vom Land gefördert und stehen für ein abwechslungsreiches wie anspruchsvolles

Programm mit überregionaler Bedeutung. Ebenfalls gefördert wird das Landesjazzfestival, das seit 1987 an wechselnden Or-

ten veranstaltet wird. Seit 2015 besteht zudem die Möglichkeit einer Festivalförderung in Höhe von bis zu 8.000 Euro, sofern das

Programm Musikerinnen oder Musikern Auftrittsmöglichkeiten bie-tet, die in Baden-Württemberg geboren oder aufgewachsen sind oder

ihren Lebensmittelpunkt im Land haben.

F – Freie Radios: Neun nicht-kommerzielle Radios, finanziell gefördert von der Lan-desanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg, finden sich zwischen Mannheim, Crailsheim, Ulm, Schopfheim, und Karlsruhe. Sie tragen Namen wie „bermuda funk“ (Mannheim, Heidelberg), „StHörfunk“ (Schwäbisch Hall, Crailsheim), „Querfunk“ (Karlsruhe) oder „Radio Dreyeckland“ (Freiburg) und haben in der Regel sehr hörens-werte Jazz-Formate (Allgemeine Berichterstattung, Festivalradio, Interviews, Konzert-mitschnitte) im Programm.

G – „German Jazz Trophy“: Seit 2001 jährlich von der Sparda-Bank Baden-Württem-berg, des Fachmagazins Jazz Podium und der Kulturgesellschaft Musik + Wort verlie-hener Preis unter dem Motto „A Life for Jazz“. Zu den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern zählen Erwin Lehn, Wolfgang Dauner, Carla Bley, Lee Konitz und Ralph Towner. 2016 erhält Klaus Doldinger die „German Jazz Trophy“. Die Preisverleihung und das Preisträgerkonzert finden im Rahmen der „jazzopen Stuttgart“ statt.

H – Hermann Art Kollektiv: Vom Kettenbrief-Kuchen Hermann inspiriertes Künstlerkollektiv aus der Metropolregion Rhein-Neckar, hauptsächlich, aber nicht nur Jazz-Musiker wie Thomas Siffling, Alexandra Lehmler, Erwin Ditzner oder Claus Boesser-Ferrari, die beschlossen haben, mit anderen Kunstrichtungen (Fotografie, Film, Literatur, Theater) interdisziplinär zu arbeiten. Das Kollektiv ist seit September 2012 aktiv und veranstaltete im Mai 2014 das zweite „crossmediales Jazzfestival“, die „Begegnungskonzerte für Flüchtlinge und Ein-heimische“ und einen „Astroslam“ im Planetarium Mannheim.

I - IG Jazz Rhein-Neckar: Vereinigung von Jazzmu-sikerinnen, -musikern und Jazzfreunden im Rhein-Neckar-Dreieck zur Förderung des musikalischen Nachwuchses und Unterstützung avantgardistischer Strömungen im Musikschaffen der Gegenwart. Veranstaltet jeden Dienstag „Klapsmühl´–Konzerte“ und ist Ausrichter des Neuen Deutschen Jazzpreises Mannheim.

I – IG Jazz Stuttgart: Zusammenschluss von Musikerinnen und Musikern des moder-nen und zeitgenössischen Jazz aus dem Großraum Stuttgart. Die IG Jazz Stuttgart ver-anstaltet regelmäßig Konzerte im „BIX“, in der „Kiste“ und im „Forum Theater“ sowie im Herbst die „Stuttgarter Jazztage“.

J – Jazz Alliance: Die Jazz Alliance ist der gemeinsame Auftritt der Jazz-Szene der Metropolregion Rhein-Neckar. Seit 2012 finden sich Unternehmer, Festivals, Musiker, die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim sowie das EU-geförderte Clustermanagement Musikwirtschaft zusammen, um im Verbund die Jazz-Kompetenz der Region zu repräsentieren.

J – Jazz-Förderung: Das Land Baden-Württemberg hat seit 2015 die Jazz-Förderung auf insgesamt 620.000 Euro im Jahr erhöht. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 120 Prozent. Besonderes Gewicht legt das Land dabei auf die Nachwuchs-förderung, die Unterstützung von professionellen Jazzmusikerinnen und -musikern so-wie auf die Förderung von Festivals und Trägervereinen.

J – Jazzpages: Eine von Frank Schindelbeck initiierte und betreute Website mit allerlei Informationen zum Jazz nicht nur in Baden-Württemberg, aber mit dem Schwerpunkt in der Region Rhein-Neckar. Hier finden sich News, Plattenbesprechungen, Konzert- und Festivalberichte, Interviews, Jazzfotografie und mit Metropoljazz.de auch ein Veranstal-tungskalender mit Jazz-Konzerten. Daneben sehr viele weitere Serviceinformationen, die man sonst umständlich zusammensuchen muss.

J – Jazz Podium: Seit 1952 regelmäßig in Stuttgart erscheinendes Jazz-Magazin mit News, Musikerporträts, Interviews, Platten- und Buchbesprechungen, musikhistori-schen und -theoretischen Interventionen, Veranstaltungskalender, Festivalberichten, Tourneedaten, Radio- und TV-Programmen.

szenejazz baden-württemberg

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L – Landesjazzpreis Baden-Württemberg: Seit 1985 wird alljährlich die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung auf Vorschlag einer Fachjury verliehen. Der Landesjazzpreis Baden-Württemberg 2016 geht an den Komponisten und Pianisten Volker Engelberth.

L – Ludwigsburger Jazztage: Alljährlich im November finden an wechselnden Orten die „Ludwigsburger Jazztage“ mit internationalen und nationalen Acts statt. 2015 wa-ren das zum Beispiel Nils Petter Molvaer, Johannes Mössinger New York Quartett und Stacy Kent.

M – Musikerinnen und Musiker: Erwin Lehn, Wolfgang Dauner, Eberhard Weber, Mani Neumeier, Herbert Joos, Günter Lenz, Wolfgang Schmid, Bernd Konrad, Paul Schwarz, Joerg Reiter, Dieter Ilg, Steffen Schorn, Karoline Höfler, Joo Kraus, Gregor Hübner, Patrick Bebelaar, Jo Bartmes, Ralf Schmid, Rainer Tempel, Veit Hübner, Frank Kroll, Thomas Siffling, Thorsten Krill, Bodek Janke, Rainer Böhm, Anne Czichowsky, Fola Dada, Wolfgang Fuhr, Anke Helfrich, Thomas Stabenow, Claus Boesser-Ferrari, Man-

fred Kniel, Jens Loh, Pit Baumgartner, Peter Lehel, Mini Schulz, Frank Kuruc, Erwin Ditzner, Olaf Schönborn, Gee Hye Lee,

Alexandra Lehmler, Olivia Trummer, Daniel Prandl, Axel Kühn, Alexander Kuhn, Magnus Mehl, Volker Engelberth

und und und.

M – Musikhochschulen Mannheim und Stuttgart: Seit 1989 (Stuttgart) bzw. 1992 (Mannheim) exis-tieren in Baden-Württemberg an den beiden Staat-lichen Hochschulen für Musik und Darstellende Kunst Studiengänge für Jazz- und Popularmusik, die Bachelor- und Master-Studienabschlüsse anbie-ten. Beide Studiengänge sind erstklassig ausgestat-

tet, bieten flexible Studienkonzepte, sind national und international bestens vernetzt und setzen auf en-

gagierte Dozententeams und bekannte Gastdozenten, die einen Unterricht auf der Höhe der Zeit garantieren.

Das Studium reflektiert in Stuttgart wie Mannheim nach-drücklich auf die Anforderungen eines professionellen Musiker-

alltags und die Realitäten des Musikmarktes.

N – Nachwuchsförderung: Zur jugendmusikalischen Spitzenförderung Baden-Würt-tembergs gehören nicht nur der seit 1979 alljährlich stattfindende Wettbewerb „Jugend jazzt“, sondern auch das bereits seit 1981 bestehende Jugend-Jazzorchester der Alters-gruppe bis 25 unter der Leitung von Professor Rainer Tempel (Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart). Seit 2014 werden diese bereits länger bestehenden Initiativen und Aktivitäten durch die „Jazzjuniors“ ergänzt und erweitert, die sich speziell an Jugendliche zwischen 13 und 16 richten.

N – Neuer Deutscher Jazzpreis Mannheim: Bereits zum elften Mal wurde im März 2016 der „Neue Deutsche Jazzpreis Mannheim“ vergeben. Es handelt sich dabei um den mit 10.000 Euro höchsten dotierten Preis für professionelle Jazzbands und den

einzigen Publikumspreis der deutschen Jazz-Szene. Eine Fachjury wählt aus den zuletzt über 200 anonymisierten Bewerbungen ein Sample von 13 Bewerberinnen und Be-werbern aus, das einer oder einem international renom-mierten Jazzmusikerin oder -musiker als Kuratorin bzw. Kurator überreicht wird. Diese bzw. dieser wiederum bestimmt die drei Finalistinnen und Finalisten, die live vor Publikum in den Wettbewerb treten. 2016 fungierte der Pianist Jacky Terrason als Kurator und das Bastian Jütte Quartett gewann das Finale.

R – Radio: Die SWR-Jazzredaktion, aktuell geleitet von Günther Huesmann und Julia Neupert, ist beim Kultur-radiosender SWR 2 angesiedelt und verantwortet zehn wö-chentliche Sendetermine im Programm. Zudem kuratiert die SWR-Jazzredaktion die jährliche Konzertreihe „SWR 2 New Jazz Meeting“ und die „SWR 2 NowJazz Session“ im Rahmen der Donau-eschinger Musiktage.

S - Stuttgarter Jazztage: Seit 1976 veranstaltet die IG Jazz Stuttgart alljährlich im Herbst die „Stuttgarter Jazztage“ an verschiedenen Spielorten. 2015 lautete das Motto der „36. Stuttgarter Jazztage“ Anfang November: „Neun Konzerte an fünf Tagen an fünf Orten“.

S – SWR Big Band: Kein Scherz! Gegründet am 1. April 1951 von Professor Erwin Lehn als Südfunk-Tanzorchester entwickelte sich die Big Band über die Jahre zum „Daimler unter den Big Bands“ (Volksmund) und arbeitete regelmäßig mit Stars wie Miles Davis, Chick Corea, Chet Baker, Pat Metheny, Gary Burton oder Caterina Valente. Oder auch mit Slide Hampton, Maria Schneider, Joo Kraus, Zaz, Paul Kuhn, Paula Morelenbaum, Götz Alsmann, Incognito und Max Mutzke. Bislang vier „Grammy“-Nominierungen. Aktuell auch zu hören auf: Eberhard Weber „The Jubilee Concert“ 2015 (ECM).

S - SWR-Jazzpreis: Der SWR-Jazzpreis wird seit dem Jahr 1981 von der Rundfunkanstalt (ehemals: SWF) und dem Land Rheinland-Pfalz vergeben. Seit 2009 ist der Preis mit 15.000 Euro dotiert; aktuelle Preisträgerin 2016 ist die Komponistin und Pianistin Julia Hülsmann. Der Preis wird im Rahmen eines Konzerts beim „Enjoy Jazz Festival“ über-reicht.

S – Sonderpreis für das Lebenswerk des Landes Baden-Württemberg: Erstmals wurde im Januar 2015 der von der L-Bank gestiftete und mit 10.000 Euro dotierte „Jazz-preis Baden-Württemberg – Sonderpreis für das Lebenswerk“ verliehen. Der erste Preisträger war der in Esslingen a. N. aufgewachsene Bassist Eberhard Weber, der wie kaum ein anderer Jazzer aus Baden-Württemberg regional und international die Musik geprägt hat. Ihm folgte 2016 mit dem multimedial arbeitenden Stuttgarter Pianisten, Komponisten und Bandleader Wolfgang Dauner ebenfalls ein herausragender Akteur der ersten Generation von deutschen Jazzern nach dem Krieg.

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