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Ausgabe 27 3. Juli 2013

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Dülmen. die sPd wollte sich zum 150. geburts-tag ordentlich feiern lassen. die festgäste muss-ten vorher allerdings eine demonstration des dgB passieren. Seite 5

Festakt mit Hindernissen

Stadt Anzeiger

Wein, Weib und ViktorDülmen. erlesene trauben stehen am freitag und samstag in der Viktorstraße im mittelpunkt. die stadt lädt nicht nur zum Viktormarkt, son-dern auch zum Weinfest ein. Seiten 16/17

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3.Juli2013 StadtAnzeiger 5

Sie waren sauer. Sie waren rich-tig sauer. Über 120 Gewerk-schaftler standen am Samstag vor dem St. Barbara Haus in Dülmen mit Fahnen, Bannern und Schildern Spalier, unter-strichen ihren Unmut mit Tril-lerpfeifen, Rasseln und Buh-Ru-fen. Genau 60 Minuten hatten sie Zeit, bevor die Gäste zur Fei-erstunde eintrafen.

Von Evelyn Barenbrügge

DÜlMen. Es sollte eine große Feier werden. Zum 150-jähri-gen Jubiläum wollte der SPD-Unterbezirk Coesfeld im St. Barbara Haus in Dülmen die Werte feiern, für die die Partei seit ihrer Gründung einsteht: Freiheit, Frieden und Gerech-tigkeit. Doch an der Gerech-tigkeit scheint es zu mangeln, zumindest nach Auffassung des DGB-Kreisverbandes Coesfeld, der alle Beamten zu einer Protestaktion gegen die rotgrüne Landesregierung aufgerufen hatte, sich an den „Aktionen der Nadelstiche“ zu beteiligen. Auslöser für den Unmut, wie Ortwin Bickhove-Swiderski, DGB-Vorsitzender in Dülmen und DGB-Kreisvor-sitzender, deutlich machte, „ist die Nichtübernahme des Tarifergebnisses des öffentli-chen Dienstes auf die Beam-ten ab der Besoldungsgruppe A12.“ Mit dieser unsozialen Maßnahme, so Bickhove-Swi-derski, treffe die Landesregie-rung 70 Prozent der Beamten und Pensionäre der Länder und Kommunen. „Wir ha-ben von den Sonderopfern die Schnauze voll“, unter-strich der DGB-Vorsitzende, dass auf diese Weise 230.000 Beamte als „Sparschweine“ der Landesregierung heran-gezogen werden. Selbst das Bundesverwaltungsgericht habe entschieden, so Bick-hove-Swiderski, „dass den Beamten keine Sonderopfer zur Konsolidierung auferlegt werden dürfen. Das Vorgehen der Landesregierung ist poli-tisch unanständig, rechtlich unhaltbar und personalwirt-schaftlich fatal.“

Gerrit Wieschen vom ge-schäftsführenden Vorstand der GdP setzte noch eins oben drauf. „Neben dem Ergebnis trifft uns auch die Art und Weise des Umgangs tief ins Mark“, und deutet damit auf die Gespräche im Gewerk-schaftsrat der SPD am 18.

März 2013 zur Übernahme des Tarifergebnisses zwischen den Gewerkschaften und der Landesregierung hin. Statt der angekündigten Fortsetzung der Gespräche am Montag wurde an diesem Tag in einer Pressekonferenz das Ergebnis bekanntgegeben. „So geht man nicht miteinander um. Wir fühlen uns verhöhnt. Wir fordern die rotgrüne Landes-regierung auf, mit den Ge-werkschaften in einen offe-nen und ehrlichen Dialog zu treten. Bis dahin werden wir unsere Protestaktionen fort-setzen und am 22. Septem-ber entscheidet der Wähler.“ Zum Abschluss seiner Rede

überreichte Gerrit Wieschen eine Petition an André Stin-ka, den SPD-Unterbezirksvor-sitzenden der SPD, der bis zu diesem Moment geduldig zu-gehört hatte und nun die Ge-legenheit nutzen wollte, auf die vielen Vorwürfe zu ant-worten. „Wir hatten für 9 Uhr ein Gespräch angeboten“, er-klärte er und wurde von Pro-testrufen überstimmt. Auch seine Erklärungsversuche, wa-rum die SPD diese Entschei-dung getroffen habe, ging in lauten Protestrufen unter. Selbst die Ministerin für Bun-desangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nord-rhein-Westfalen, Dr. Angelica

Schwall-Düren, die bei ihrem Eintreffen durch die Reihen der Protestler laufen musste, „kann den Unmut gut ver-stehen. Wir würden liebend gerne diesen Tarifvertrag weitergeben, wenn wir eine

Lösungsmöglichkeit sähen.“ Auch sie wurde durch Zwi-schenrufe unterbrochen. Ihre Einladung, während der Fei-er in einen Dialog zu treten, wurde von den Gewerkschaft-lern abgelehnt.

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Der Frust sitzt tief: Gewerkschafter protestierten vor dem Festakt der SPD am Samstag am St. Barbara Haus. Foto: ba

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Langer Samstag, 6. Juli

Dülmener Weinfestin der Viktorstraße 11 - 22 Uhr 10 Winzer stellen ihre Weine vor

150 Jahre DRKAktionstag auf

dem Marktplatz

Auf das kommende Wochen-ende konnen sich alle Wein-liebhaber sowie alle, die es noch werden mochten, freu-en.

Dülmen. Der Dülmen Mar-keting e.V. und die Bewoh-ner der Viktorstraße ver-anstalten gemeinsam das Weinfest in der Viktorstraße.

Die Veranstaltung fin-det am Freitag, 5. Juli und Samstag, 6. Juli statt. Zum dritten Mal haben die Be-sucher die Möglichkeit, Weine in einer ganz beson-deren Atmosphäre zu genie-ßen. Am Freitag beginnt die Veranstaltung um 16 Uhr, samstags öffnen die Winzer bereits um 11 Uhr.

Insgesamt werden an dem Wochenende zehn Winzer aus verschiedenen Weinregi-onen vor Ort sein, um ihre Weine zu präsentieren und den Besuchern das Hand-werk des Winzers näher zu bringen. Die Besucher können sich Weine aus fol-genden Regionen schme-cken lassen: Rheinhessen, Elsass, Mosel, Baden Kai-serstuhl, Pfalz, Nahe, Ober-

Hilbersheim. Natürlich wird auch der Lokalmatador Wein Roth mit einem Stand vertreten sein.

Für ein angenehmes Flair sorgen wieder die Anwoh-ner der Viktorstraße. Das „täglich“ hält für den Gau-men eine Vielzahl an Lecke-reien für jeden Geschmack bereit. Die Besucher können

sich auf würziges Finger-food, leckeren Flammku-chen, Bruschetta sowie eine Käseplatte freuen.

Die Veranstalter weisen darauf hin, dass die Coes-felder Straße während der Veranstaltungszeit jeweils zwischen 16 und 23 Uhr ge-sperrt sein wird, Umleitun-gen sind eingerichtet.

Weinfest geht in dritte rundeZehn Winzer präsentieren ihre besten Trauben

Dirk Werlein (Dulmen marketing e.V.), martina Perick (Da-menmode Wiese), Albert Frins (Porzellan Frins), Peter Sewald (taglich), Kirstin Pumpe (lederwaren Pumpe), Barbel Krug (Design lager), Bernadette malek (Silberblick), Christin Perick (Herrenmode Kuhmann), Guido Jurgensmeier (modehaus Jurgensmeier), Alexander Terlau (Bucher Sievert), marianne Heinssen (Confiserie Bittersuß). Foto: pr