Jet Ranger - Graupner · PDF file3 Warnhinweise • Das aus diesem Bausatz betriebsfertig...

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Best.-Nr. 4452.N GRAUPNER GmbH & Co. KG D-73230 KIRCHHEIM/TECK GERMANY Änderungen vorbehalten ID# 42712 6/04 Jet Ranger Rumpfbausatz zu UNI-Mechanik 2000, UNI-EXPERT-Mechanik, Uni-Expert-Mechanik ELEKTRO oder Starlet 50 Warnung! Der mit diesem Bausatz erstellte RC-Hubschrauber ist kein Spielzeug! Er ist ein kompli- ziertes Fluggerät, das durch unsachgemäßen Umgang schwere Sach- und Personen- schäden verursachen kann. Sie allein sind für die korrekte Fertigstellung und einen gefahrlosen Betrieb verantwort- lich! Bitte beachten Sie unbedingt die beiliegenden Blätter SHW3 und SHW7 mit Sicher- heitshinweisen, sie sind Bestandteil dieser Anleitung.

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Best.-Nr. 4452.N

GRAUPNER GmbH & Co. KG D-73230 KIRCHHEIM/TECK GERMANYÄnderungen vorbehalten ID# 42712 6/04

Jet RangerRumpfbausatz zu UNI-Mechanik 2000,

UNI-EXPERT-Mechanik,Uni-Expert-Mechanik ELEKTRO

oder Starlet 50

Warnung!Der mit diesem Bausatz erstellte RC-Hubschrauber ist kein Spielzeug! Er ist ein kompli-ziertes Fluggerät, das durch unsachgemäßen Umgang schwere Sach- und Personen-schäden verursachen kann.Sie allein sind für die korrekte Fertigstellung und einen gefahrlosen Betrieb verantwort-lich! Bitte beachten Sie unbedingt die beiliegenden Blätter SHW3 und SHW7 mit Sicher-heitshinweisen, sie sind Bestandteil dieser Anleitung.

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Vorwort

Der JET RANGER der Fa. Bell Helicopter TEXTRON ist eines der wohl bekanntesten Hub-

schraubermuster auf der Welt und existiert in zahlreichen Varianten, mit unterschiedlichen

Triebwerkausstattungen und Kabinengrössen; der Modellnachbau weist das typische Erschei-

nungsbild dieses Hubschraubers auf.

Der weiß eingefärbte GfK-Rumpf wird mit fertig gefrästen Fenstern und Aussparungen geliefert

und besitzt vorn oben eine ausreichend große Öffnung, um die Uni-Expert-Mechanik bzw. Uni-

Mechanik 2000 komplett aufgebaut (einschließlich Schalldämpfer) einsetzen zu können; sie

wird dann über vier Schrauben an Rumpfboden und Kufenbrücken befestigt und oben über zwei

weitere Befestigungspunkte abgestützt. Der Heckrotorantrieb erfolgt in bewährter Weise über

eine 2mm Federstahlwelle.

Bezüglich der Motorisierung gwährt das Modell einen weiten Spielraum: Schon mit der Mecha-

nik des „Starlet 50“ mit 46er oder 50er Motor ist das Modell ausreichend motorisiert für einem

vorbildgerechten Flugstil, mit der UNI-Expert-Mechanik und einem 60er Motor ist der Jet Ranger

voll kunstflugtauglich, wogegen der Einsatz eines 91er Motors in Verbindung mit der Uni-

Mechanik 2000 und einer Getriebeübersetzung 7,7:1 zu einem gleichermassen kraftvollen wie

extrem leisen Modell führt.

Da sowohl die obere Rumpfabdeckung, als auch das Rumpfendstück, ebenso wie der Rumpf,

aus GfK gefertigt ist mit hochwertiger, weiß glänzender Oberfläche, reduziert sich die Oberflä-

chengestaltung auf das Lackieren der Kontrastfarben und auf das Anbringen des Dekorsatzes;

mit den separat lieferbaren Dekorbögen in unterschiedlichen Farbzusammenstellungen kann

das Modell sogar ohne Lackierarbeiten fertiggestellt werden.

Technische Daten

Rumpflänge (ohne Rotor) ca. 1390 mm

Rumpfbreite (ohne Rotor ca. 190 mm

Gesamthöhe ca. 450 mm

Fluggewicht ab ca. 4100 g

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Warnhinweise

• • • • Das aus diesem Bausatz betriebsfertig aufgebaute Modell ist kein harmloses Spiel-

zeug! Es kann durch mangelhaften Aufbau und/oder unsachgemäße oder fahrlässige

Handhabung beim Betrieb zu schweren Sach- und Personenschäden führen.

• • • • Ein Hubschrauber hat zwei im Betrieb schnell drehende Rotoren mit einer hohen

Drehenergie. Alles, was dabei in die Drehebene der Rotoren gelangt, wird zerstört

oder zumindest stark beschädigt - also auch Gliedmaßen! Bitte extreme Vorsicht wal-

ten lassen!

• • • • Gelangt ein Gegenstand in die Drehebene der laufenden Rotoren, so wird nicht nur

dieser, sondern auch die Rotorblätter beschädigt. Teile davon können sich lösen, was

zu einer extremen Unwucht führt, wodurch der gesamte Hubschrauber in Mitleiden-

schaft gezogen und unberechenbar wird.

• • • • Störungen der Fernsteuerungsanlage, hervorgerufen beispielsweise durch Fremdstö-

rungen, Ausfall eines Bauteils oder durch leere bzw. defekte Stromquellen, lassen ei-

nen Modellhubschrauber ebenfalls unberechenbar werden: Er kann sich ohne Vor-

warnung in jede beliebige Richtung bewegen.

• • • • Ein Hubschrauber besitzt eine große Anzahl von Teilen, die einem Verschleiß unter-

worfen sind, beispielsweise Getriebeteile, Motor, Kugelgelenke usw. Eine ständige

Wartung und Kontrolle des Modells ist daher unbedingt erforderlich. Wie bei den

„großen“ Vorbildern üblich, muß auch am Modell vor jedem Start eine

"Vorflugkontrolle" durchgeführt werden, bei der evtl. entstandene Mängel erkannt und

rechtzeitig beseitigt werden können, bevor sie zu einem Absturz führen.

• • • • Diesem Bausatz liegen zwei weitere Einlegeblätter - SHW3 und SHW7 - mit Sicher-

heitshinweisen und Warnungen bei: Bitte unbedingt lesen und beachten, sie sind Teil

dieser Anleitung!

• • • • Dieser Modellhubschrauber darf nur von Erwachsenen oder Jugendlichen ab 16 Jah-

ren unter Anleitung und Aufsicht von sachkundigen Erwachsenen gebaut und betrie-

ben werden.

• • • • Es besteht Verletzungsgefahr durch scharfe Spitzen und Kanten.

• • • • Gesetzliche Auflagen, insbesondere bezüglich einer ggf. erforderlichen Aufstiegser-

laubnis, sowie die fernmelderechtlichen Bestimmungen für den Betrieb der Fernsteue-

rungsanlage müssen unbedingt beachtet werden. Der Abschluß einer Haftpflichtversi-

cherung für den Modellflug ist gesetzlich vorgeschrieben.

• • • • Ein Hubschraubermodell muß so transportiert werden (z.B. zum Fluggelände), daß

daran keine Beschädigungen entstehen können. Besonders gefährdet sind dabei die

Steuergestänge am Hauptrotor und der gesamte Heckrotor.

• • • • Einen Modellhubschrauber zu steuern ist nicht einfach; zum Erlernen dieser Fähigkeit

ist Ausdauer und ein gutes optisches Wahrnehmungsvermögen erforderlich.

• • • • Vor der Inbetriebnahme des Modells ist es unerläßlich, sich intensiv mit der Materie

"Modellhubschrauber" auseinanderzusetzen. Dies sollte sowohl durch Fachliteratur

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erfolgen, als auch praktisch, z.B. durch Zuschauen auf Modellflugplätzen mit Helikop-

terbetrieb, in Gesprächen mit anderen Modellhelikopterpiloten oder durch den Besuch

einer Modellflugschule. Auch der Fachhandel hilft Ihnen gern weiter.

• • • • Diese Anleitung unbedingt vor dem Zusammenbau vollständig lesen. Erst mit dem

Bau beginnen, wenn die einzelnen Baustufen und deren Reihenfolge klar verstanden

worden sind!

• • • • Änderungen des Aufbaus bei Verwendung anderer als in der Anleitung empfohlener

Teile dürfen nicht vorgenommen werden, es sei denn, Sie haben sich von Qualität,

Funktionstüchtigkeit und Eignung dieser anderen Zubehörteile überzeugt.

• • • • Da Hersteller und Verkäufer keinen Einfluß auf einen sachgerechten Aufbau und ord-

nungsgemäßen Betrieb des Modells haben, wird ausdrücklich auf diese Gefahren hin-

gewiesen und jegliche Haftung abgelehnt.

Haftungsausschluß / Schadenersatz

Weder die Einhaltung der Montage- und Betriebsanleitung in Zusammenhang mit dem

Modell, noch die Bedienung und Methoden bei Installation, Betrieb, Verwendung und

Wartung der Fernsteuerungsanlagen können von der Firma Graupner überwacht werden.

Daher übernimmt die Fa. Graupner keinerlei Haftung für Verluste, Schäden oder Kosten,

die sich aus der fehlerhaften Verwendung und dem Betrieb ergeben oder in irgendeiner

Weise damit zusammenhängen.

Soweit vom Gesetzgeber nicht zwingend anders vorgeschrieben, ist die Verpflichtung

der Fa. Graupner zur Leistung von Schadenersatz, gleich aus welchem Rechtsgrund, be-

grenzt auf den Rechnungswert der an dem schadenstiftenden Ereignis unmittelbar betei-

ligten Warenmenge der Fa. Graupner. Dies gilt nicht, soweit die Fa. Graupner nach zwin-

genden gesetzlichen Vorschriften wegen Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit unbe-

schränkt haftet.

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Inhaltsübersicht

• Vorwort .............................................. S.2• Warnhinweise ......................................... S.3• Zubehör, zusätzlich benötigte Artikel ......................... S.6• 1. Montage ............................................ S.7• 1.1 Vorarbeiten und Hinweise ............................ S.7• 1.2 Zugangsöffnung für den Mechanikeinbau herstellen ......... S.7• 1.3 Einbau der Mechanik ................................ S.8• 1.4 Heckrotor ........................................ S.9• 1.5 Leitwerke ........................................ S.12• 1.6 Schalldämpfereinbau ................................ S.13• 1.7 Fertigstellen von oberer Rumpfabdeckung und Heckkappe .... S.13• 1.8 Anbringen eines Farbdekors .......................... S.13• 1.9 Anbringen der Fenster .............................. S.13• 1.10 Emfängerantenne ................................. S.14• 1.11 Schwerpunkt .................................... S.15• 2. Einstellarbeiten ....................................... S.16• 3. Endkontrolle vor dem Erstflug ............................ S.19• 4. Wartung ............................................ S.19• 5. Montage des Starteradapters ............................. S.19• 6. Einstellungen beim Erstflug, Spurlauf-Einstellung .............. S.20• Motor - Einstellhinweise ................................. S.21• 7. Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen .......................... S.22• 8. Einige Grundbegriffe des Hubschrauberfliegens ............... S.23

Hinweise zu dieser AnleitungDamit das Helikoptermodell später einwandfrei und sicher geflogen werden kann, wurde dieseAnleitung mit hohem Aufwand erstellt.Es wird nicht nur vom Anfänger, sondern in gleichem Maße vom Experten unbedingt erwartet,die Fertigstellung Schritt für Schritt exakt so vorzunehmen, wie es nachfolgend beschriebenwird.

• Bereits vormontierte Baugruppen sind nicht betriebsfertig eingestellt. Es liegt allein in derVerantwortung des Modellfliegers, für festen Sitz aller Schrauben und sonstigen Verbindun-gen zu sorgen sowie die erforderlichen Einstell- und Justagearbeiten gewissenhaft auszu-führen.

• Die Fertigstellung des Modells erfolgt anhand von Abbildungen, die mit erklärenden Textenversehen sind.

• Die mit diesem Symbol markierten Verbindungen sind mit Schraubensicherungs-lack, z.B. Best.-Nr. 952, bzw. Lagerbefestigung, Best.-Nr. 951, zu versehen; zuvor müssendie betreffenden Stellen entfettet werden.

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Mechanik und Zubehör (siehe auch Handbuch Mechanik)Geeignete Mechaniken:Best.-Nr. 4448.LN UNI-MECHANIK 2000Best.-Nr. 4449.RXN, 4450.LN UNI-EXPERT-MechanikBest.-Nr. 4447.M UNI-EXPERT-Mechanik ElektroBest.-Nr. 4445, 4446 Starlet 50

Empfohlene Hauptrotorblätter:(abhängig von der verwendeten Mechanik)

DekorbogenBest.-Nr. 4452.97: leuchtfarben rot, grün, gelbBest.-Nr. 4452.98: dunkelblau, blau, hellblauBest.-Nr. 4452.99: dunkelrot, rot, hellrot

KlebstoffeUHU plus schnellfest, Best.-Nr. 962, schnellhärtend.UHU plus endfest 300, Best.-Nr. 950, langsam härtend, zum Verkleben von GFK mit Holz.UHU Blitz, Sekundenkleber dünnflüssig, Best.-Nr. 5803Sekundenkleber dick, Best.-Nr. 1101 zum punktuellen Heften von Teilen.Füllmittel, z. B. Best.-Nr. 963 zum Eindicken von Harz.

Benötigtes Werkzeug:Sortiment Feilen, rund, halbrund und gerade, Sortiment Spiralbohrer, eine leichte Blechschere,Laubsäge, verschiedene Schraubendreher, Inbusschlüssel sowie eine Universalzange geltenals Minimum. Grobes Schleifpapier, z. B. Körnung 100, Best.-Nr. 1068.1 zum Aufrauhen derKlebestellen und zum Aus- und Nacharbeiten der GFK-Zelle.

Fernlenkanlage (siehe Handbuch Mechanik bzw. Graupner-Hauptkatalog)Erforderlich ist eine mit speziellen Hubschrauberoptionen ausgestattete Fernlenkanlage odereine Microcomputer-Fernlenkanlage wie z. B. mc-12, mc-14, mc-15, mc-19, mc-22 oder mc-24

Servos (nur hochwertige Ausführungen verwenden), z.B.C 4421, Best.-Nr. 3892

Kreisel:Gyro-System PIEZO 5000, Best.-Nr. 5146 mit Super-Servo NES-8700G, Best.-Nr. 5156 oderGyro-System PIEZO 550, Best.-Nr. 5147 oder Gyro-System G490T, Best.-Nr. 5137

Elektronischer Drehzahlregler:mc-HELI-CONTROL, Best.-Nr. 3286

Empfängerstromversorgung:Aus Sicherheitsgründen sollen nur Typen mit mindestens 1800 mA Kapazität Verwendung fin-den. Eine ständige Kontrolle der Akkuspannung wird durch die Verwendung des Spannungs-überwachungsmoduls, Best.-Nr 3138, ermöglicht.

Power-Stromversorgungskabel: Best.-Nr. 3050, passender Empfängerakku Best.-Nr. 2568.

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1. Montage1.1 Vorarbeiten und HinweiseDie Rümpfe werden in Handarbeit gefertigt und weisen innen unter Umständen Differenzen auf(Mittelnaht). Durch die Seitenfenster sind wichtige Teile der Mechanik gut zugänglich. Vor demendgültigen Einbau von Teilen sind diese zuerst einzupassen und ohne Klebstoff provisorischauszurichten. Dies ist unbedingt mit Sorgfalt und Geduld durchzuführen. Verschraubungen,außer solche in Kunststoffen und solche mit STOP-Muttern, müssen mit Schraubensiche-rungslack gesichert werden, dies wird in der nachfolgenden Anleitung nicht nochmals erwähnt.Das zum Einbau kommende Zubehör ist entsprechend den dort beiliegenden Anleitungen zubehandeln.

1.1.1 MechanikDie zum Einbau vorgesehene Mechanik wird als fertig aufgebaut vorausgesetzt. Zum Einpas-sen der Mechanik in den Rumpf wird zweckmäßigerweise der Schalldämpfer samt Krümmersowie der Rotorkopf vorübergehend entfernt. Zur späteren Montage des Schalldämpfers an derMechanik wird die Verwendung der separat lieferbaren Schalldämpferkonsole (4450.149) emp-fohlen.In jede der vier Kufenschellen wird von oben je eine Inbusschraube M3x12 bis zum Anschlageingedreht und festgezogen. Auf die jetzt nach unten herausstehenden Enden dieser Schrau-ben werden unter Zugabe von Schraubensicherung die Alu-Distanzbolzen aufgeschraubt undfestgezogen: Vorn werden die 15 mm langen Bolzen angebracht, hinten die 11,5 mm langenDistanzbolzen.

1.1.2 RumpfVerklebungen: Die GFK-Teile müssen innen an den jeweiligen Klebestellen gut mit grobemSchleifpapier aufgerauht werden. Nur dann ergibt sich eine belastbare Verbindung. Fast alleÖffnungen für Fenster, Kühlluft usw. sind bereits ausgefräst. Die verschiedenen Bohrungen fürweitere Verschraubungen werden im Laufe des Zusammenbaus beschrieben. Müssen Teile inden Rumpf eingeklebt werden, so wird der Klebstoff am besten mit einer längeren Leiste o. ä.eingebracht. Holzteile sind in jedem Fall zu imprägnieren, z. B. mit Sekundenkleber.Obere Rumpfabdeckung und Heckkappe müssen sauber an den Rumpf angepaßt werden. Diegefrästen Ausschnitte im Rumpf müssen mit feinem Schleifpapier entgratet und ggf. nachgear-beitet werden: Bei den Fenstern soll ein umlaufend gleichmäßig breiter Auflagerand für dieVerglasung vorhanden sein.Rechts seitlich am hinteren Rumpfende, wo später die Seitenflosse angeschraubt wird, wirdeine Sperrholzverstärkung aus einem der Sperrholzzuschnitte (80x15x3) hergestellt und innendort eingeklebt, um den Befestigungsschrauben der Seitenflosse ausreichenden Halt zu geben.

1.2 Zugangsöffnung für den Mechanikeinbau herstellenDa die Windschutzscheibe komplett herausnehmbar gestaltet wird, um die Mechanik mit mon-tiertem Schalldämpfer bequem einsetzen zu können, ist der Quersteg des Rumpfes (obereAuflage der Frontfenster) zunächst links und rechts gemäß Abbildung mit einer Laubsäge sau-ber und gerade zu durchtrennen.

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Die beiden Holzlaschen aus einem der Sperrholzzuschnitte (80x15x3) herstellen, gemäss Ab-bildung auf den Quersteg aufkleben und den Steg in seiner ursprünglichen Position am Rumpfwieder exakt ausrichten; dann Laschen an der markierten Stelle mit dem Rumpf zusammenverbohren (Ø 1,5 mm). Bohrungen in den Laschen auf 2,2mm Ø erweitern und Bohrungen imRumpf mit ca. 8mm langen Sperrholzabschnitten hinterfüttern. Jetzt kann der Steg beiseitig mitBlechschrauben 2,2x9,5 wieder fixiert werden. Dann den Mittelsteg gemäss Abbildung ebenfallsdurchtrennen und mit einer Holzlasche wieder verbinden in gleicher Weise, wie bei den oberenTrennstellen.

1.3 Einbau der Mechanik1.3.1 Untere Verschraubung der Mechanik im RumpfDie beiden Mechanikauflagen so auf den Rumpfboden kleben, dass die Bohrungen darin mitden Bohrungen in der Rumpfschale fluchten. Position zuvor auf dem Rumpfboden markierenund die Auflagefläche sorgfältig schleifen (Mittelnaht). Teile dann mit UHU plus endfest 300einkleben und während des Aushärtens des Klebers mit durchgesteckten M3-Schrauben undMuttern fixieren.

1.3.2 Obere Abstützung der Mechanik im RumpfDie beiden Seitenteile der oberen Mechanikabstützung gemäss Abbildung in die Basisplatteeinkleben und die Einheit bis zum Aushärten des Klebers mit durch die Seitenteile gestecktenInbusschrauben M3x12 mit den oberen Befestigungspunkten der Mechanik verschrauben.

1.3.3 Einsetzen der MechanikWenn der Klebstoff ausgehärtet ist, mit dem die Mechanikauflagen in den Rumpf eingeklebtwurden, und die M3-Fixierungsschrauben entfernt sind, kann die Mechanik eingesetzt werden.Die Mechanik wird mit vier Inbusschrauben M3x16 befestigt, welche von unten durch Kufenbü-gel, die Bohrungen in Rumpfschale und die Holzauflagen gesteckt werden.

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Die obere Mechanikabstützung sollte nun am Falz des Rumpfausschnittes anliegen. Mechanikso ausrichten, daß die Hauptrotorwelle von vorn gesehen oben genau mittig aus dem Rumpfaustritt, in dieser Position die Basisplatte mit dem Rand des Rumpfausschnittes verbohren(1,5mm Ø) und mit einer Blechschrauben 2,2x6,5 je Seite verschrauben. Mit aufgesetzter obe-rer Rumpfabdeckung überprüfen, dass die Hauptrotorwelle zentrisch aus der runden Öffnung inder Abdeckung austritt; ggf. nachjustieren.Wenn alles passt, Blechschrauben wieder herausdrehen und die obere Abstützungen nachHerausdrehen der M3-Inbusschrauben abnehmen, den Rumpfausschnittrand an den Auflage-flächen der Basisplatte gut aufrauhen und die Abstützungen unter Zugabe von UHU plus end-fest 300 wieder montieren, wobei die Blechschrauben für die korrekte Fixierung bis zum Aus-härten des Klebers sorgen.

Kleber gründlich durchhärten lassen und danach die Mechanik nach Lösen der sechs Befesti-gungsschrauben wieder aus dem Rumpf herausnehmen.

1.3.4 KufenlandegestellIn die Kufenrohre wird an jedem Ende eine Abdeck-Kappe eingedrückt und mit Sekundenkleberbefestigt. Anschließend werden die Rohre so durch die Kufenbügel gesteckt, daß sich hintenein Rohr-Überstand von ca. 35 mm ergibt; den Kufenbügelabstand durch Verschieben des vor-deren Bügels so einstellen, daß sich ein Befestigungsabstand von 207 mm ergibt.

Die Verschraubung mit Rumpf und Mechanik erfolgt durch 4 Inbusschrauben M3x16,. Die vor-deren, gebogenen Kufenenden werden sauber in der senkrechten Ebene ausgerichtet und dieKufen in dieser Lage in den Kufenbügeln mit vier Blechschrauben 2,2x6,5 fixiert.

1.4 Heckrotor1.4.1 Montage des HeckrotorsDas hintere Rumpfende wird bereits mit einer Öffnung für den Heckrotor und mit einem einge-harzten Spant verstärkt geliefert; diese Öffnung muss ggf. nachgearbeitet werden, damit derHeckrotor ohne seitliches Spiel eingesetzt werden kann.Der Heckrotor wird genau waagerecht ausgerichtet und mit drei Blechschrauben 2,9x13 befe-stigen.Das Heck besitzt einen umlaufenden Falz zur Befestigung der Heckkappe. In dieser Heckkappemüssen für Heckrotorgehäuse und Betätigungshebel entsprechende Ausschnitte angebrachtwerden.

1.4.2 Heckrotorantrieb1.4.2.1 Einpassen und Ablängen der HeckantriebswelleMechanik in den Rumpf einsetzen. Die Schnellkupplungshülse 4618.58 wird so auf die Heck-antriebswelle aufgeschoben, dass deren abgekröpfter Teil in der Hülse liegt; dahinter der Si-cherungsstellring 56.0 mit Schraube versehen - lose. Welle und Hülse von hinten in den Rumpfeinschieben. Die abgekröpfte Welle in die Gabel 4618.57 der Schnellkupplung einführen unddie Hülse ganz aufschieben (Kupplung schließen). Welle bis zum Anschlag in die Gabel ein-schieben und die Länge genau am Austritt aus dem Heckrotorspant markieren. Die zum Einbau

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erforderliche Länge beträgt dann insgesamt ca. 15 mm weniger: Vorn in der Gabel muß ca. 1mm Spiel sein und hinten ist neben der Baulänge (25,5 mm) des Heckrotors, vom Befesti-gungsflansch aus gemessen, noch die Einstecktiefe von ca. 11,5 mm in das Kupplungsteil4618.40 zu berücksichtigen.Die Welle herausnehmen und ablängen, ohne sie zu verbiegen, dann das Ende entgraten.

1.4.2.2 Einbau der LagerleisteDie Nutleiste auf eine Länge von 500 mm ggf. kürzen und gemäss Abbildung mit den beiden Di-stanzklötzchen verkleben. Das Führungsrohr auf 530mm ablängen und vorn und hinten je einenca. 3 mm breiten Ring aus Kraftstoffschlauch (bei der Mechanik) aufdrücken, dann dasFührungsrohr auf die Welle aufschieben.

Nun das Führungsrohr in die Nutleiste einlegen und die Ringe aus Kraftstoffschlauch so gegendie Enden der Nutleiste drücken, dass sie diese festklemmen. Um die Enden der Nutleiste je-weils einen Steifen Klebefilm wickeln, damit das Führungsrohr nicht mehr herausfallen kann.Diese Einheit jetzt von vorn (an der Mechanik vorbei) in das Rumpfheck einführen, bis die An-triebswelle hinten so weit heraussteht, daß sie wieder in der Kupplung 4618.40 des Heckrotor-getriebes festgeschraubt werden kann; dann nach vorn schieben und das vordere Wellenendein die Schnellkupplung einbringen.Längenkontrolle: Wenn der Heckrotor voll auf dem Heckrotorspant aufliegt, muß die Welle inder vorderen Kupplungsgabel noch mindestens 1 mm Spiel haben.

Nutleiste nach hinten schieben, so daß sich ein Abstand von ca. 165 mm zwischen ihrer Vor-derkante und der Schnellkupplungshülse ergibt.

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Die Nutleiste liegt dann mit den Distanzklötzchen auf dem Boden des Heckauslegers auf.Die Welle muß, von oben gesehen, geradlinig auf die Kupplungsgabel 4618.57 zulaufen. Vonder Seite gesehen beschreibt sie einen geringfügigen, weichen Bogen. Ferner muß die Wellehinten genau senkrecht zur Heckrotor-Auflagefläche verlaufen.Heckantriebswelle wieder dem Rumpf entnehmen.

1.4.2.3 Endgültiger Einbau des HeckrotorantriebesIn den beiden vorangegangenen Abschnitten wurde der Heckantrieb provisorisch eingepaßt undzusammengebaut, so daß die Teile jetzt passen müssen und deren Lage bekannt ist.Die Heckantriebswelle aus dem Führungsrohr herausziehen, im Bereich des Führungsrohresleicht einölen und wieder hineinschieben.In die Nut der Nutleiste werden an den Enden und ca. alle 60 mm einige Tropfen UHU plusendfest 300 eingebracht. Dann Führungsrohr in der Leiste drehen, um den Klebstoff auch in dieNut einzubringen.Einheit wiederum, wie bei 1.4.2.2, von vorn (an der Mechanik vorbei) in das Rumpfheck einfüh-ren, bis die Antriebswelle hinten so weit heraussteht, dass es wieder in der Kupplung 4618.40des Heckgetriebes festgeschraubt werden kann. Das hintere Ende der Heckantriebswellesorgfältig entfetten, in Längsrichtung mit feinem Schleifpapier aufrauhen, bis zum Anschlag indie Wellenkupplung einschieben und in dieser Stellung mit den Stiftschrauben der Wellen-kupplung fixieren. Dazu zunächst die Stiftschrauben ganz aus der Kupplung herausdrehen,flüssige Schraubensicherung, Best.-Nr. 952, oder Lagerbefestigung, Best.-Nr. 951, in die Ge-windebohrungen geben, Stiftschrauben wieder eindrehen und gut festziehen. Wenn möglich,sollte in die Welle an der Angriffsfläche der Stiftschrauben einseitig eine Fläche geschliffenwerden, um die Festigkeit der Verbindung zu optimieren.Welle und Hals des Heckrotorgetriebes werden von hinten in den Rumpf eingeschoben, wobeidie Welle vorn in die Schnellkupplung eingeführt wird; das Heckgetriebe wird mit 3 Blech-schrauben 2,9x13 festgeschraubt. Nochmals die Länge der Welle überprüfen. (Spiel in der Ga-bel der Kupplung).Auch unter die Distanzklötzchen reichlich UHU plus endfest 300 geben, so dass die Nutleistemit dem Heckausleger verklebt wird. Nutleiste so drehen, dass die Nut oben liegt und an dieangegebene Position schieben.Bevor der Kleber aushärtet, wird der Heckrotor einige Male durchgedreht, damit sich Heckwelleund Führungsrohr möglichst spannungsfrei ausrichten.Kleber aushärten lassen.Sicherungsstellring 56.0 ca.1-2 mm hinter der Überwurfhülse festschrauben.

1.4.3 HeckrotoranlenkungDas Führungsrohr soll möglichst geradlinig auf das Heckservo zulaufen. Im Heckspant musseine entsprechende Bohrung angebracht werden, durch welche das Führungsrohr von hinten inden Rumpf eingeführt wird; das Ende muss bündig mit dem Rumpfende abschließen. Zuvor dieLage der Bohrung darauf hin kontrollieren, dass mit hindurchgestecktem und in die äussersteBohrung des Heckrotorumlenkhebels eingehängtem Steuerdraht der Heckrotor von einem zumanderen Endanschlag verstellt werden kann. Das Führungsrohr vorn ca. 70 mm vor dem Heck-rotorservo ablängen; es wird an wenigstens 3 Punkten innen an die Rumpfseitenwand ange-klebt (evtl. Leiste als Hilfsmittel verwenden).Das eigentliche Gestänge besteht aus dem einseitig abgewinkelten Steuerdraht, der abgelängtund vorn mit einem Servoanschluss aus Löthülse, M2-Kontermutter und Gabelkopf (der Me-chanik beiliegend) ausgerüstet werden muss.Kontrollieren, ob das zugehörige Heckrotorservo mit dem Abtrieb (Drehpunkt) obenliegend ein-gebaut wurde, wobei der Steuerhebel nach unten zeigt.Den Steuerhebel des Heckrotorservos und den Umlenkhebel am Heckgetriebe in Mittelstellungbringen. Gabelkopf und Kontermutter in die Mitte des Gewindes der Löthülse aufschrauben undam Servohebel einhängen. Den Ansteuerdraht (12) von hinten in das Führungsrohr einsteckenund am Heckrotor-Steuerhebel ausrichten, jedoch ohne ihn dort einzuhängen. Die Länge desDrahtes unter Zugabe der Einlöttiefe von ca. 11 mm festlegen und anzeichnen. Draht kürzen,an der Lötstelle aufrauhen und sorgfältig in die Hülse einlöten. Gestänge am Heckrotor-Um-lenkhebel in die äussere Bohrung einhängen. Überprüfen, dass das Gestänge auch bei hoherBelastung nicht aushängen kann.

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1.5 Leitwerke1.5.1 SeitenflosseDie Seitenflosse wird aus zwei ABS-Halbschalen zusammengeklebt. Zuvor wird in die linkeHälfte die Sperrholzverstärkung mit Stabilit express eingeklebt sowie der entsprechend der Ab-bildung aus dem 2mm starken Federstahlabschnitt gebogene Hecksporn.

Beim Verkleben der rechten Halbschale mit dieser Einheit darauf achten, dass auf die Sperr-holzverstäkung so viel Stabilit express aufgetragen wird, dass kein Hohlraum ensteht; andern-falls würden später Dellen entstehen, wenn die Befestigungsschrauben der Seitenflosse durchdie Verstärkung hindurch festgezogen werden. Nach dem Durchhärten des Klebers die beidenBohrungen für die Befestigungsschrauben anbringen und die Sietenflosse mit Blechschrauben2,9x13 am Rumpfheck anbringen.

1.5.2 HöhenflosseDer Aufbau geht aus der Abbildung hervor: Jede Höhenleitwerkshälfte besteht aus einer profi-lierten Unterschale und einer ebenen Abdeckung auf der Oberseite.In die Unterschalen wird an der dem Rumpf zugewandten Seite gemäss Abbildung, eine Aus-sparung für den 4 mm CfK-Stab angebracht, ebenso je eine 3mm Bohrung für die als Verdreh-sicherungen dienenden Buchendübel.Unterschalen und Abdeckungen werden dann mit einander verklebt und die Nahtstellen versäu-bert, gleichzeitig können die Buchendübel eingeklebt werden, nicht jedoch der CfK-Stab. Wennsorgfältig gearbeitet wurde, kann die Oberfläche unlackiert bleiben und ggf. mit Polierpastenachbehandelt werden; andernfalls spachteln und lackieren.

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Am Rumpf müssen die Bohrpositionen für den CfK-Stab und die Verdrehsicherungen markiertund gebohrt werden: Vertikal liegen die Bohrungen genau tangential auf dem Heckausleger,horizontal haben die 4 mm Ø Bohrungen für den CfK-Stab einen Abstand von 315 mm zumRumpfende. Die Leitwerkshälften werden nach dem Lackieren auf den durch den Rumpf ge-steckten CfK-Stab aufgefädelt und mit diesem und dem Rumpf mit Cyanokleber verklebt.

1.6 SchalldämpfereinbauGenerell muß der Schalldämpfer so eingebaut sein, daß er nirgendwo am Rumpf anliegt, sodaß zusätzliche Vibrationen (und Lärm) entstehen können oder gar der Rumpf durch Wärmebeschädigt, bzw. deformiert wird. Der Schalldämpfereinbau muß mit Sorgfalt vorgenommenwerden!Bei Verwendung der empfohlenen Zweitaktmotoren mit Heckauslaß liegt das Ende des Krüm-mers mittig unter der Mechanik, der Dämpfer wird vorn durch die Teflonverbindung mit aufge-setzten Federbandschellen zum Krümmer gehalten. Hinten sollte die separat erhältlicheSchalldämpferkonsole (4450.149) als Lagerung verwendet werden, wodurch der Schalldämpferfest an der Mechanik ausgerichtet ist, was Ein- und Ausbau der Mechanik zu Wartungsarbeitenwesentlich erleichtert. Die Konsole muß den Erfordernissen entsprechend eingebaut werden, sodaß das mit einem Silikonschlauch überzogene und verlängerte Endrohr des Schalldämpfersdurch eine möglichst kleine Öffnung im Rumpf nach außen führt.Das Endrohr kann dazu bei Bedarf im hinteren Teil vorsichtig gebogen werden; besser ist dieVerwendung des gebogenen Silikon-Auspuffrohres, Best.-Nr. 1383.10.

1.7 Fertigstellen von oberer Rumpfabdeckung und HeckkappeDie bereits zuvor angepaßte obere Rumpfabdeckung wird mit 8 Blechschrauben 2,2x6,5 aufdem Rumpf befestigt.Für Wartungsarbeiten muss später vor dem Abnehmen der Rumpfabdeckung zunächst derRotorkopf entfernt werden; dann kann die obere Rumpfabdeckung abgenommen werden.

Die an das Rumpfheck angepasste Heckkappe wird mit 3 Blechschrauben 2,2x6,5 an derAuflage des Rumpfes befestigt.

1.8 Anbringen eines FarbdekorsDie schnellste, sauberste und einfachste Möglichkeit, zu einem attraktiven Hubschrauber zugelangen, ist die Verwendung des als Zubehör erhältlichen Dekorbogens. Das Anbringen erfolgtanhand der Abbildung auf dem Bausatz. Für ein vorbildgetreues Aussehen des Modells müssenzuvor der schwarze Bereich um die Fenster und die dunkelblauen Oberkanten von Seitenflosseund "Doghouse" lackiert werden mit Farben z. B. aus dem Universal- oder Acrylfix-Sortiment.Damit die Farbe auf dem Rumpf gut haftet, muß der Untergrund zuvor mit feinem Schleifpapier,Körnung 600 ... 1200, naß geschliffen werden.

1.9 Anbringen der FensterDie einzelnen Fenster sind bereits ausgeschnitten. Trotzdem sollte jedes einzelne nochmalskontrolliert und, wenn notwendig, nachgearbeitet werden. Die Frontscheiben werden fest mitdem herausnehmbaren Teil der Rumpffront verbunden, am feststehenden Teil des Rumpfeswerden sie mit Blechschrauben 2,2x6,5 befestigt. Darüber hinaus ist es zweckmäßig, rechtsund links die Seitenfenster in den Türen herausnehmbar anzubringen, um leichten Zugang zu

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Düsennadel, Schalter der Empfangsanlage und anderen Komponenten der Mechanik zu haben.Die feststehenden Fenster werden mit UHU plus endfest 300 oder Sekundenkleber befestigt.Achtung! Kleber vorsichtig anwenden, um die Verglasung nicht zu verderben.Die herausnehmbaren Seitenscheiben werden gemäss Abbildung mit je 4 Schrauben 2,2x6,5am Fensterrahmen befestigt.

Die Bohrungen der Fenster werden nach außen hin zu Schlitzen erweitert. Die Schrauben wer-den nicht ganz festgezogen, so daß diese Fenster durch leichtes Zusammendrücken (Biegen)unter die Schrauben eingesetzt bzw. entnommen werden können. Auch bei den Fensterschrau-ben innen Verstärkungen anbringen.Der Fenstersatz enthält auch die Auspuffattrappe aus rauchfarben getöntem Material. Sie wirdentweder ohne Rand ausgeschnitten und stumpf auf den Rumpfrücken geklebt, oder bis auf ei-nen ca. 8mm breiten Rand ausgeschnitten, an den Enden geöffnet und von innen durch einennach eigenem Ermessen angebrachten Ausschnitt im Rumpfrücken gesteckt sowie innen ver-klebt. Ein sehr realistischer Eindruck ergibt sich, wenn das Abgasrohr von innen mit Airbrushoder Sprühdose lackiert wird, und zwar zuerst ganz dünn kupferfarben (nicht deckend), dannsilberfarben und zum Schluss matt schwarz.

1.10 EmpfängerantenneDie Verlegung der Empfängerantenne sollte wie folgt vorgenommen werden:Die Akkukonsole besitzt seitlich Schlitze, durch welche Kabelbinder geführt werden können zurBefestigung eines Kunststoffrohres (Best.-Nr. 3593). In diesem wird die Antenne gemäß Abbil-dung innerhalb des Rumpfes geführt: Vorn rechts beginnend, dann in einem möglichst weitenBogen durch die Rumpfspitze, zur linken Seite der Akkukonsole (dort mit einem Kabelbinderbefestigt), dann weiter entlang des Mechanik-Unterbaus und schließlich nach oben bis unterdas Gebläsegehäuse. Die Befestigung des Rohres an der Mechanik erfolgt ebenfalls mit Ka-belbindern.

Der Vorteil dieser Art der Antennenführung liegt einerseits darin, daß die Antenne ausschließ-

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lich an der Mechanik befestigt ist und mit ihr eine kompakte Einheit bildet, andererseits darin,dass sie auf diese Weise weit entfernt von allen "Knackimpulse" abstrahlenden Mechanikkom-ponenten nach allen Seiten eine wirksame Empfangsfläche bildet.

1.11 SchwerpunktDer Schwerpunkt liegt 0 - 5 mm vor der Hauptrotorwellenvorderkante und muss notfalls durchBleizugabe eingestellt werden. Zur Kontrolle stellt man die Rotorblätter quer zur Flugrichtung,hebt den Hubschrauber an den Blatthaltern hoch und kippt ihn 90° zur Seite: Die Heli-Nasemuss nun langsam nach unten pendeln.

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2. EinstellarbeitenDie nachfolgenden Abschnitte sind in gleicher oder ähnlicher Form auch in den Montagehand-büchern der Mechaniken enthalten, werden hier jedoch noch einmal angefügt, falls eine ältereGraupner/Heim Uni-Expert-Mechanik zum Einsatz kommt, die mit den ursprünglichen Bauplä-nen geliefert wurde.

2.1 Einstellen der zyklischen SteuerungDie Grundeinstellung von Roll-und Nicksteuerung sollte bereits korrekt sein, wenn die Gestängegemäß Anleitung montiert wurden. Da die Einhängepunkte der Gestänge an den Servohebelnvorgegeben sind, werden die Einstellungen der Servowege später über die elektronischen Ein-stelloptionen am Sender vorgenommen. Dabei darauf achten, daß der Servoweg nicht zu großeingestellt wird und auch bei Endstellung des Steuerknüppels für Roll- und Nicksteuerung dieTaumelscheibe nicht an der Hauptrotorwelle anschlägt, wodurch sie durch die Pitchsteuerungnicht mehr leichtgängig axial bewegt werden könnte.

2.2 Hauptrotor-PitcheinstellungDie Pitcheinstellwerte werden mit einer Einstellwinkellehre (Sonderzubehör, nicht im Bausatzenthalten) gemessen. Die folgenden Tabelle enthält Anhaltswerte; die tatsächlich erforderlichenWerte hängen von den verwendeten Rotorblättern und vom Modell ab.

Minimum Schwebeflug MaximumSchwebeflug und Training -2° 5,5°...6° 12°Kunstflug -4° 5°... 5,5° 8°... 9°Autorotation -4° 5,5° 13°

Die Pitcheinstellungen werden am besten im Sender vorgenommen wie folgt:1. Schwebeflug-Pitch messen und korrekt einstellen2. Pitch-Maximum und -Minimum messen und über die Pitchkurveneinstellung des Senders ju-

stieren gemäß den nachfolgenden Diagrammen

2.3 Einstellen der VergaserbetätigungDie nachfolgenden Diagramme zeigen mögliche Vergaser-Steuerkurven:

• Die schwebeflugoptimierte Gaskurve ergibt weiche Steuerreaktionen im Schwebeflugbe-reich.

• Die oben angegebenen Werte hängen stark ab vom verwendeten Motor, Kraftstoff, Schall-dämpfer usw.; sie müssen daher durch praktische Versuche angepaßt werden.

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2.4 Weitere EinstellungenWenn alle Gestängeverbindungen gemäß den vorausgegangenen Bauabschnitten hergestelltworden sind, können die nachfolgenden Einstellungen am Sender vorgenommen werden:1. Servolaufrichtungen

Den Drehsinn aller Servos entsprechend den Angaben in der Anleitung einstellen. Beson-dere Aufmerksamkeit dabei auf das Gasservo richten!

2. Dual-RateFür Roll-, Nick- und Heckrotorsteuerung können umschaltbare Ausschlaggrößen eingestelltwerden. Als Grundeinstellung hierfür wird die Umschaltung jeweils von 100% auf 75% emp-fohlen.

3. ExponentialfunktionIn der Grundeinstellung auf linearer Steuerkennlinie belassen.

4. Servoweg-MittenverstellungKeine Einstellungen zu diesem Zeitpunkt vornehmen. Kleinere Korrekturen können damitspäter durchgeführt werden.

5. Servoweg-Einstellung Hiermit können die maximalen Servowege eingestellt werden, wobei darauf zu achten ist,daß die Einstellungen nach beiden Richtungen auf die gleichen Werte eingestellt werden;andernfalls ergibt sich eine unerwünschte Differenzierung der Ausschläge:

Bei Gas- und Taumelscheibenservos (Pitchfunktion) sollte darauf geachtet werden, daß dieEinstellung des Servoweges symmetrisch mit gleichen Werten für beide Richtungen erfolgt,wobei das Gasservo den vollen Vergaserweg von der vollständig geschlossenen Stellung(Motor aus) bis Vollgas steuern kann, ohne daß es durch mechanische Anschläge blockiertwird. Die Pitchfunktion der Taumelscheibenservos sollte einen Blatteinstellwinkelbereich von-5° bis +13° ansteuern, ebenfalls bei symmetrischen Ausschlägen; ggf. müssen die Servo-Steuerhebel gelöst und um einen Zahn versetzt wieder festgeschraubt werden.

Bei der jetzt durchgeführten Grundeinstellung ergibt sich für die Mittelstellung des Gas-/Pitchsteuerknüppels (Schwebeflugpunkt) ein Pitchwert von ca. 5,5°, wobei der Vergaserhalb geöffnet ist.Hinweis:Pitch- und Gaskurven werden später entsprechend den praktischen Anforderungen einge-stellt. Wenn jedoch schon in der Grundeinstellung differenzierte Ausschläge, wie in Abb.“B“oben gezeigt, eingestellt werden, erschwert das diese späteren Abstimmungen!

6. Pitch- und GaskurveDiese Einstellungen sind von elementarer Wichtigkeit für die Flugleistung eines Hubschrau-bers. Ziel dieser Abstimmung ist es, daß sowohl im Steig- als auch im Sinkflug die Rotor-drehzahl konstant bleibt, unabhängig von der Belastung. Das stellt dann eine stabile Basisdar für die weiteren Abstimmungen, z.B. des Drehmomentausgleichs usw. (siehe auch S.12, Pitch- und Gaskurven).

7. Statischer DrehmomentausgleichZum Ausgleich der Drehmomentänderungen bei Betätigung der Pitchsteuerung wird dasHeckrotorservo über einen Mischer im Sender mit der Pitchfunktion gekoppelt. Der Misch-anteil kann bei den meisten Sendern für Steig- und Sinkflug separat eingestellt werden.Empfohlenen Werte für die Grundeinstellung: Steigflug: 35%, Sinkflug: 15%

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8. KreiseleinstellungKreiselsysteme dämpfen unerwünschte Drehungen um die senkrechte (Hoch-) Achse desHubschraubers, indem sie diese selbständig erkennen und entsprechend in die Heckrotor-steuerung eingreifen. Dazu wird die Kreiselelektronik zwischen Heckrotorservo und Empfän-ger geschaltet; manche Kreiselsysteme gestatten zudem ein Einstellen oder Umschalten vonzwei Werten der Kreiselwirkung vom Sender aus über einen zusätzlichen Kanal. Dieser Ka-nal wird, je nach verwendetem Kreiselsystem, über einen Proportionalgeber (Schiebe- oderDrehregler) oder einen Schalter betätigt.

Bei Kreiselsystemen, die eine Einstellbox mit zwei Einstellreglern besitzen für zwei feste Ein-stellungen, zwischen denen vom Sender aus umgeschaltet werden kann, stellt man in derGrundeinstellung den einen Regler ungefähr auf Mittelposition (50%), den anderen Reglerauf 25%. Ermöglicht es das Kreiselsystem, zwischen den beiden eingestellten Werten stu-fenlos mit einem Proportionalgeber umzublenden, so stellt man den einen Regler auf "0“,den anderen auf ca.80%.

Bei Kreiselsystemen, die in ihrer Wirkung nicht vom Sender aus beeinflußt werden können,sondern nur einen einzelnen Einstellregler an der Kreiselelektronik selbst besitzen, wird die-ser Einstellregler zunächst auf 50% Wirkung eingestellt.

Darauf achten, daß die Wirkungsrichtung des Kreisels korrekt ist, er also auf eine Bewegungdes Heckauslegers mit einem Heckrotor-Steuerausschlag in die entgegengesetzte Richtungreagiert. Ist das nicht der Fall, so wird jede Drehung des Modells durch den Kreisel noch ver-stärkt! Zur Einstellung der Wirkungsrichtung ist bei den meisten Kreiselsystemen ein Um-schalter vorhanden, der in die entsprechende Stellung gebracht werden muß; manche Sy-steme besitzen keinen derartigen Schalter, sie sind ggf. auf dem Kopf stehend zu montieren.

Bei allen Kreiselsystemen kann die optimale Einstellung erst im Flug ermittelt werden, dahierauf unterschiedliche Faktoren einwirken.Ziel der Einstellung ist es, eine möglichst hohe Stabilisierung durch den Kreisel zu erreichen,ohne daß es durch eine zu hohe Einstellung der Kreiselwirkung zu einem Aufschwingen(Pendelbewegungen des Heckauslegers) des Modells kommt.

Besondere Hinweise für den Einsatz der Piezo-Kreiselsysteme Graupner/JR „PIEZO450...5000“ in Verbindung mit einer Computer-Fernsteuerung (z.B. mc-12...mc-24)Die fortschrittliche Konstruktion dieser Kreiselsysteme macht ein vom zuvor Beschriebenenabweichendes Vorgehen gemäss dem nachfolgenden Schema erforderlich:1. Servoweg für den Heckrotorkanal im Sender auf +/- 100% einstellen.2. Eventuell vorhandenen Kreiselmixer („Gyro-Control“), der die Kreiselwirkung bei Betätigen

der Heckrotorsteuerung reduziert, unbedingt dauerhaft deaktivieren.3. Heckrotorgestänge am Heckrotorservo aushängen.4. Heckrotorsteuerung am Sender betätigen: Ab ungefähr 2/3 des Steuerweges muss das

Servo beidseitig stehen bleiben, auch wenn der Steuerknüppel weiter bewegt wird(Begrenzereinsatz).

5. Heckrotor-Steuergestänge so am Servo einhängen, dass der mechanische Endanschlag desHeckrotors beidseitig mit dem Begrenzereinsatz übereinstimmt (Servo darf gerade nichtdurch die mechanische Endstellung blockiert werden).Diese Einstellung unbedingt mechanisch, also durch Ändern des Einhängepunktesund Verändern der Gestängelänge vornehmen, nicht elektronisch mit den Einstellop-tionen im Sender!!!

6. Schwebeflugposition des Heckrotors bei Mittelstellung des Pitch-Steuerknüppels jetzt ggf.korrigieren über die Servoweg-Mittenverstellung im Sender

7. Die Kreiselwirkung wird ausschliesslich über den Zusatzkanal mit einem Proportionalgebereingestellt zwischen „0“ und maximaler Wirkung; bei Bedarf kann die Maximalwirkung überdie Wegeinstellung des Zusatzkanals bzw. die Geberanpassung reduziert werden, um einenfeinfühligen Einstellbereich für die Kreiselwirkung zu erhalten.

8. Falls die Heckrotorsteuerung „weicher“ eingestellt werden soll, dieses ausschliesslich überdie Exponential-Steuerfunktion vornehmen, keinesfalls den Servoweg (+/- 100%!) wiederreduzieren!

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3. Endkontrolle vor dem ErstflugWenn der Zusammenbau des Modells abgeschlossen ist, sollten die folgenden Überprüfungenvor dem Erstflug durchgeführt werden:• Gehen Sie dieses Handbuch noch einmal durch und stellen Sie sicher, daß alle Aufbau-

schritte korrekt durchgeführt wurden.• Stellen Sie sicher, daß alle Schrauben in den Kugelgelenken und den Lagerböcken nach

Einstellen des Getriebe-Zahnflankenspiels richtig festgezogen sind.• Können sich alle Servos frei bewegen, ohne mechanisch anzulaufen? Stimmen alle Dreh-

richtungen? Sind die Befestigungsschrauben der Servo-Steuerhebel festgezogen?• Überprüfen Sie die Wirkungsrichtung des Kreiselsystems.• Stellen Sie sicher, daß Sender- und Empfängerakkus voll geladen sind. Zur Kontrolle des

Empfängerakkus ist der Einsatz eines Spannungs-Überwachungsmoduls (z.B. Best.-Nr.3138) empfehlenswert.

Erst wenn alles, wie oben beschrieben, überprüft wurde, kann der Motor angelassen und der er-ste Startversuch durchgeführt werden.Bedenken Sie, daß das Laufverhalten des Motor in hohem Maße abhängig ist vom verwendetenKraftstoff, von der Glühkerze, von der Höhe über dem Meeresspiegel und von den Witterungs-bedingungen.Beachten Sie auch die Hinweise zur Motoreinstellung.

4. WartungHubschrauber, ob groß oder klein, stellen hohe Ansprüche an die Wartung. Auftretende Vibra-tionen schnellstmöglich beseitigen oder verringern! Rotierende Teile, wichtige Schraubverbin-dungen, Gestänge, Anlenkungspunkte sind vor jedem Flug zu überprüfen. Falls Reparaturenerforderlich werden, sind nur Original-Ersatzteile zu verwenden. Beschädigte Rotorblätter kei-nesfalls reparieren, sondern durch neue ersetzen.

5. Montage des StarteradaptersDer mit der Mechanik gelieferte Starteradapter besteht aus drei Teilen und wird gemäßAbbildung zusammengesetzt: Zunächst Stift 4450.5C durch die Verlängerung 4450.5B stecken,dann Kunststoffadapter 4450.5A so aufschieben, dass der Stift in die Nut des Adapterseinrastet.Zur Befestigung des Starteradapters auf dem Elektrostarter wird von diesem zunächst derHalter für den Gummieinsatz abmontiert. Der Starteradapter wird dann soweit auf dieStarterwelle aufgeschoben, dass der Querstift in der Welle in die Nut des Adapters einrastetund mit den beiden Stiftschrauben fixiert.Sicherstellen, daß der Adapter „rund“ läuft, also keinen Schlag aufweist!

Zum Anlassen des Motor Rotorkopf so drehen, dass der Starteradapter senkrecht in dasLüfterrad eingeführt werden kann. Dabei beachten:• • • • Elektrostarter erst dann einschalten, wenn sichergestellt ist, dass die Verzahnungen

von Lüfterrad und Adapter richtig ineinander greifen.• • • • Vor dem Abziehen (nachdem der Motor angesprungen ist) Starter ausschalten.

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6. Einstellungen beim Erstflug

6.1 Spurlaufeinstellung„Spurlaufeinstellung“ beschreibt einen Einstellvorgang, bei dem die Einstellwinkel der Hauptro-torblätter auf genau die gleichen Werte gebracht werden, so daß die Blätter im Betrieb exakt inder selben Ebene laufen.

Ein nicht korrekter Spurlauf, bei dem die Blätter in unterschiedlichen Ebenen laufen, hatstarke Vibrationen des Modells im Fluge zur Folge.

Bei der Spurlaufeinstellung mindestens 5 Meter Sicherheitsabstand zum Modell halten!Bei der Spurlaufeinstellung muß erkannt werden, welches Blatt höher und welches tiefer läuft.Dazu werden die Blätter mit farbigem Klebeband markiert:

Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten. Abb.“A“ zeigt die Verwendung von unterschiedlichen Farbenan den beiden Blättern; in Abb.“B“ wird die gleiche Farbe verwendet, doch wird das Klebebandin unterschiedlichem Abstand vom Blattende angebracht.

Vorgehensweise bei der Spurlaufeinstellung

1. Wenn der Hubschrauber kurz vor dem Abheben ist, genau seitlich in die Rotorebene sehen.

2. Wenn die Rotorblätter in der selben Ebene laufen, ist keine Einstellung erforderlich; wenn je-doch ein Blatt höher als das andere läuft, muß die Einstellung korrigiert werden.

3. Die Einstellung erfolgt durch Verdrehen der Kugelgelenke an beiden Enden der Gestängezwischen Taumelscheibe und Mischhebeln: Gelenke herausdrehen, um das Blatt höher lau-fen zu lassen, hineindrehen, um es tiefer einzustellen.

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6.2 Motor - Einstellhinweise

Für die Motoreinstellung vor allem die dem Motor beiliegende Anleitung beachten!

Die korrekte Abstimmung von Pitch und Gas im Schwebeflug ist von entscheidender Bedeutungfür Flugverhalten und -leistung des Modells. Ein zu hoher Anstellwinkel der Rotorblätter bei -spielsweise führt dazu, daß der Motor nicht die vorgesehene Drehzahl erreicht und irrtümlich alszu schwach eingeschätzt wird, zumal er dabei sehr heiß wird und so zusätzlich an Leistung ver-liert. Daher zunächst den Schwebeflugpitchwert, wie zuvor beschrieben, exakt einstellen, danndie Motoreinstellung daran anpassen.Obgleich bei Auslieferung die Vergaser der Motoren meist voreingestellt sind, kann die korrekteEinstellung der Düsennadeln nur im praktischen Betrieb vorgenommen werden. Bei den meistverwendeten Zweinadelvergasern ist als Ausgangseinstellung der Leerlauf- und Teillast-Düsen-nadel diese so weit hineinzudrehen, daß sie bei halb geschlossenem Vergaser gerade in dengegenüberliegenden Düsenstock eintaucht.

Beispiel eines typischen Zweinadelvergasers

Für den ersten Start die Düsennadel 1 ½ bis 2 Umdrehungen öffnen, die Glühkerze mit demGlühakku verbinden und den Motor anlassen, indem der Adapter des Elektrostarters in die Ver-zahnung des Lüfterrades eingeführt und der Starter eingeschaltet wird.

Achtung! Wenn der Motor anspringt, sofort den Elektrostarter aus der Verzahnung desLüfterrades ziehen. Andernfalls kann das Modell beschädigt werden!

Wenn der Motor läuft, langsam Gas/Pitch erhöhen. Sollte das Modell durch eine zu „fette“ D ü-sennadeleinstellung nicht abheben, Düsennadel in kleinen Schritten hineindrehen. Für die M o-toreinstellung im Schwebeflug die Leerlaufnadel benutzen, die auch für die Teillasteinstellungzuständig ist. Beachten, daß die hiermit vorgenommene Einstellung auch von der Düsennad el-einstellung beeinflußt wird. Leerlaufnadel vorsichtig in kleinen Schritten hineindrehen, bis derMotor im Schwebeflug „rund“ läuft (ohne Aussetzer durch zu fettes Gemisch). Sollte die Dre h-zahl dann zu niedrig sein, Schwebeflug-Gaseinstellung im Sender erhöhen. Motor mit der Leer -laufnadel keinesfalls zu „mager“ stellen, um die Schwebeflugdrehzahl zu erhöhen.Die endgültige Düsennadeleinstellung kann nur im Kraftflug bei „Voll Pitch“ erfolgen, daher mußman sich zunächst langsam an die Einstellung „herantasten“.

Im Zweifelsfall eher etwas zu „fett“ einstellen und zunächst auch in einer deutlich fettenEinstellung die ersten Schwebeflüge durchführen.

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7. Allgemeine Vorsichtsmassnahmen• Eine Haftpflichtversicherung abschließen.• Nach Möglichkeit Mitglied in einem Modellflugverein und -verband werden.

7.1 Auf dem Flugfeld:• Mit Modellen keine Zuschauer überfliegen.• Modelle nicht in der Nähe von Gebäuden oder Fahrzeugen betreiben.• Mit Modellen keine Landarbeiter im Gelände überfliegen.• Modelle nicht in der Nähe von Eisenbahnlinien, Hauptverkehrsstraßen oder Freileitungen

betreiben.

7.2 Vor und während der Flüge:• Vor Einschalten des Senders sicherstellen, daß nicht bereits ein anderer Modellflieger die

selbe Frequenz benutzt.• Reichweitentest mit der Fernsteuerung durchführen.• Prüfen, ob Sender- und Empfängerakku voll geladen sind.• Bei laufendem Motor darauf achten, nicht mit der Kleidung am Gas-Steuerknüppel hängen

zu bleiben.• Modell nicht außer Sichtweite geraten lassen.• Auf ausreichende Kraftstoffreserve im Tank achten: Der Tank darf nicht leergeflogen wer-

den.

7.3 Kontrollen nach dem Flugbetrieb• Das Modell von Ölresten und Schmutz reinigen. Dabei auf festen Sitz aller Schrauben ach-

ten, ggf. nachziehen.• Verschlissene und beschädigte Teile rechtzeitig ersetzen.• Sicherstellen, daß die Elektronikkomponenten wie Akku, Empfänger, Kreisel usw. noch si-

cher befestigt sind (Befestigungsgummiringe altern und reißen dann!).• Empfangsantenne überprüfen. Kabelbrüche im Inneren der Litze sind oft von außen nicht di-

rekt sichtbar!• Nach Bodenberührung des laufenden Hauptrotors Rotorblätter austauschen, da Brüche im

Inneren oft von außen nicht erkennbar sind.• Modell nicht am Heckausleger tragen: Beim festen Zugreifen wird leicht das Heckrotor-Steu-

ergestänge verbogen.

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8. Einige Grundbegriffe des HubschrauberfliegensDie Bezeichnung Drehflügler sagt bereits, daß die auftriebserzeugenden Tragflächen sich beimHubschrauber drehen; daraus ergibt sich unter anderem, daß beim Hubschrauber keine Min-destgeschwindigkeit erforderlich ist, er also in der Luft stehen kann.

8.1 Zyklische RotorblattverstellungDie zyklische Blattverstellung dient der Richtungssteuerung um die Quer- und Längsachse. EinSteuerkommando bewirkt an jedem Umlaufkreispunkt eine andere Blatteinstellung. Die Neigungder Taumelscheibe ergibt bei dem vorliegenden System die Flugrichtung.

8.2 Kollektive Rotorblattverstellung (Pitch)Sie dient der Steuerung in Richtung der Hochachse, also zum Heben und Senken. Beide Rotor-blätter werden gleichzeitig um den gleichen Betrag in ihrer Anstellung verändert.

8.3 DrehmomentausgleichDer drehende Rotor erzeugt ein Moment, das versucht, den ganzen Hubschrauber in entgegen-gesetzter Richtung zu drehen. Dies muß genau ausgeglichen werden, was durch Blattverstel-lung des Heckrotors geschieht. Mit dem Heckrotor wird gleichzeitig die Richtung um die Hoch-achse gesteuert.

8.4 SchwebeflugDies ist der Zustand, in dem der Helikopter, ohne sich nach einer Richtung zu bewegen, an ei-ner Stelle verharrend fliegt.

8.5 BodeneffektDieser tritt vom Boden aus abnehmend bis in eine Höhe auf, die etwa 1 - 1 1/2 Rotordurchmes-ser entspricht. Er kommt dadurch zustande, daß der sich drehende, normalerweise frei abflie-ßende Rotorluftstrahl auf ein Hindernis (dem Boden) auftrifft und ein "Luftpolster" bildet. Im Bo-deneffekt kann ein Hubschrauber mehr Gewicht hochheben, dagegen nimmt die Lagestabilitätab, so daß er um so mehr nach irgendeiner Seite "ausbrechen" möchte.

8.6 SteigflugDie überschüssige Kraft, die nicht zum Schwebeflug benötigt wird, kann zum Steigflug ausge-nutzt werden. Dabei benötigt der senkrechte Steigflug mehr Energie, als der schräge mit Vor-wärtsbewegung. Aus diesem Grund ist bei gleicher Motorleistung beim schrägen Steigflugschnelleres Steigen möglich.

8.7 HorizontalflugBeim Horizontalflug mit etwa halber Höchstgeschwindigkeit benötigt ein Hubschrauber seinegeringste Antriebsleistung. Wurde er beim Schwebeflug exakt ausgetrimmt, dann ergibt sichbeim Vorwärtsflug eine Kurve. Dies ergibt sich aus folgender Tatsache: Auf der nach vorn dre-henden Rotorseite ergibt sich durch die zusätzliche Windanströmgeschwindigkeit ein höhererAuftrieb, als er auf der nach hinten drehenden Rotorseite, wo diese Anströmgeschwindigkeitabgezogen werden muß. Somit ergibt sich eine Seitenneigung des Hubschraubers.

8.8 SinkflugIst die Rotordrehzahl des Hubschraubers relativ gering und erfolgt der senkrechte Abstieg einesHubschraubers zu schnell, dann strömt nicht mehr genügend Luft durch den Rotor, es bildetsich das sogenannte "Wirbelringstadium" und die Strömung am Blattprofil reißt ab. Dieser un-kontrollierte Zustand kann zum Absturz führen. Ein schnelles Sinken ist deshalb nur mit ent-sprechender Vorwärtsbewegung oder schnell drehendem Rotor möglich. Aus demselben Grundist beim Wenden des Hubschraubers vom Flug gegen den Wind zum Flug mit dem Wind Vor-sicht geboten.

8.9 Schlagbewegung der RotorblätterDamit sich die Rotorebene beim Vorwärtsflug nicht so stark neigt, baut man in den Rotorkopfdas sogenannte Schlaggelenk ein. Das schneller angeströmte Blatt kann nach oben, das lang-samer angeströmte geringfügig nach unten ausweichen, um so den Auftriebsunterschied zumindern. Bei Modellen hat sich das für beide Blätter gemeinsame Gelenk bewährt.

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8.10 AutorotationUnter Autorotation versteht man den motorkraftlosen Flugzustand, bei dem der Hauptrotor mitnegativer Blatteinstellung durch die beim Sinkflug anströmende Luft auf hoher Drehzahlgehalten wird. Die so gespeicherte Drehenergie läßt sich beim Abfangen des Hubschraubersdurch Blattverstellung (positiv) in Auftrieb umsetzen. Dies ist natürlich nur einmal möglich.Dadurch ist sowohl ein Original wie auch ein Modellhubschrauber fähig, beim Motorausfallsicher zu landen.

Diese Autorotationslandung stellt jedoch an den Piloten sehr hohe Anforderungen in Bezug aufSchätz- und Reaktionsvermögen; er kann nur einmal den Sinkflug abfangen, und dies darf we-der zu früh, noch zu spät erfolgen. Deshalb ist dazu viel Übung erforderlich.

Best.-Nr. 4452.N

GRAUPNER GmbH & Co. KG D-73230 KIRCHHEIM/TECK GERMANY

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Ersatzteil-Übersicht

Stand 6/04

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GraupnerBest.-Nr.

Bezeichnung Abmessung[mm]

Stückben./Ers.P.

4451.3 Heckansteuerdraht 1,5Øx995 14454.14 Kufenbrücken, schmal, weiß 2/24452.1N Gfk-Rumpf 14452.2N Obere Rumpfabdeckung und Endkappe, GfK je 14452.3N Satz Holz- und Tiefziehteile, best. aus:

Mechanikauflage unten, SperrholzBasis Mechanikabstützung, SperrholzSeitenteil Mechanikabstützung, SperrholzBalsaleiste (Unterlage Lagerleiste hinten)Balsaleiste (Unterlage Lagerleiste vorn)Höhenleitwerk R/L (Unterteile), ABSHöhenleitwerk R/L (Oberteile), ABSSeitenleitwerk R/L, ABSVerstärkung Seitenleitwerk, SperrholzVerstärkung Leitwerksbefestigung,Verbindungslaschen, div. Verstärk., Sperrholz

110x20x3

8x10x806x10x80

80x15x3

21211je 1je 1je 11

34452.4 Alu-Distanzbolzen (vorn)

Alu-Distanzbolzen (hinten)10/3x1510/3x11,5

2/22/2

4452.9N Fenstersatz, rauchfarbenAuspuffattrappe

11

4615.3 Kufenrohre, AluAbdeckkappen (weiß)

2/24/4

4618.54 Nutleiste, Balsa 500x10x10 14618.64 Heckrotor-Antriebswelle 2Øx ca. 1m 1 / 1

519.2 Sporndraht, Federstahl 2Øx250 1/1m3500.3 Kunststoff-Führungsrohr 2,2/3,2x1000 2/1m636.3 Buchendübel 3Ø x 40 lg 2/1m5220.410 CfK-Rundstab 4Ø x 240 lg 1/1m

560.6 U-Scheibe ID 3,2 2/20565.12 Inbusschraube (Kufen, Mechanikabstützung) M3x12 6/20565.16 Inbusschraube (Kufen) M3x16 8/20746.13 Blechschraube (Heckrotor, Seitenflosse) 2,9x13 5/20747.7 Blechschraube (Kufen, Abdeckungen, Fenster) 2,2x6,5 50/20747.10 Blechschraube (Fensterstege) 2,2x9,5 3/20

4452.200 Bauanleitung deutsch4452.203 Bauanleitung englisch/französisch

Geeignetes Zubehör:

GraupnerBest.-Nr.

Bezeichnung Abmessung[mm]

Stückben./Ers.P.

4452.97 Dekorbogen (neon-rot/-grün/-gelb) 14452.98 Dekorbogen (blau) 14452.99 Dekorbogen (rot) 12253 Kompaktschalldämpfer (Edelstahl) 12238A Edelstahl-Auspuffkrümmer (Seitenauslaß) 12258 Universal-Kompaktschalldämpfer (Edelstahl) 160 Hauptrotorblätter, Holz, „S-Schlag“ 645x65 1 Paar1246B Hauptrotorblätter, GfK, „S-Schlag“ 688x60 1 Paar1266 Hauptrotorblätter, CfK, symmetrisch 686x60 1 Paar