Johannes Brahms Ein deutsches Requiem€¦ · Requiem ist die zentrale Aussage die Versi-cherung...

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Johannes Brahms Ein deutsches Requiem & Max Reger Mozartvariationen

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  • Johannes Brahms

    Ein deutsches

    Requiem& Max Reger

    Mozartvariationen

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    das programm die ausführenden

    Max Reger (1873-1916)

    VARIATIONEN UND FUGE ÜBER EIN THEMA VON MOZART

    op. 132

    ----- Pause (20 Minuten)-----

    Johannes Brahms (1833 – 1897)

    EIN DEUTSCHES REQUIEM nach Worten der Heiligen Schrift für Soli, Chor und Orchester op. 45

    Simone Brähler, Sopran

    Christoph Kögel, Bass

    Frankfurter SingGemeinschaft

    Kirchenchor St. Martinus Hattersheim

    Kammerorchester Collegium Musicum Frankfurt

    Jens-Uwe Schunk Leitung

    Samstag, 20. November 2010 Sonntag, 21. November 2010 Kirche St. Martinus, Hattersheim Heilig-Geist-Kirche, Frankfurt

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    . . . mozartvariationen

    Max Regers „Variationen und Fuge für Or-chester über ein Thema von Mozart“ gehören zweifellos zu den bekanntesten Schöpfungen des Meisters. Das Werk verdankt seine Be-liebtheit in erster Linie wohl der Popularität des Themas, dann aber auch (neben seiner großen musikalischen Schönheit) der reifen Instrumentation.

    Die Worte des Reger-lnterpreten Fritz Busch zeigen, dass man bereits 1920, also vier Jahre nach dem Tod des Komponisten, den Stellenwert von Regers letztem Orche-sterwerk richtig erkannt hatte. Die im Sommer 1914 komponierten Variationen und Fuge über das berühmte Thema aus Mozarts Kla-viersonate in A-Dur entstanden in der Zeit, als Reger seinen Abschied als langjähriger erfolg-reicher Dirigent der Meininger Hofkapelle gab, unmittelbar vor Ausbruch des 1. Weltkriegs und nach dem Tod seines Gönners, des Her-zogs Georg 11. von Sachsen-Meiningen. Ein Hauch von Abschiedsstimmung und Wehmut liegt über der Musik, obwohl sie laut Regers Worten „voller Grazie – ohne alle Erdenschwe-re“ werden sollte.

    Nachdem er bereits mit den Hiller-Variationen einen Gipfel der Variationskunst erreicht hatte, bilden die Mozart-Variationen den Höhepunkt seines orchestralen Schaffens, das Reger erst im letzten Viertel seines kurzen Lebens beschäftigte. Angeregt durch die Haydn-Variationen von Brahms bietet Reger in den acht Variationen und der abschließenden Doppelfuge die ganze Vielfalt seiner Charakte-risierungskunst, seiner kontrapunktischen Technik sowie seiner enormen Fertigkeit in der Instrumentation auf.

    Überaus raffiniert instrumentiert ist bereits das Thema, das Mozart seinerseits schon als Grundlage einer Variationsreihe diente. Reger übernimmt es melodisch und harmonisch wörtlich und bezeichnet es in einer für ihn und sein Mozartverständnis typischen Weise: Dy-namik, Artikulation und Phrasierung sind bis ins kleinste Detail differenziert und festgelegt.

    Dies hat zum einen klangliche Gründe. In einer Anmerkung an den Verlag Simrock be-tont Reger, in seiner Partitur sei „jedes Nöt-chen genauestens auf Klang berechnet“. Gleichzeitig schlagen sich darin seine prakti-schen Erfahrungen als Dirigent der Meininger Hofkapelle nieder, der das Werk auf den Leib geschrieben und gewidmet ist. Auch wenn Reger, bedingt durch unglückliche Umstände bei seinem Weggang von Meiningen, diese Widmung später widerrufen hat, ist seine Ent-stehung doch untrennbar mit dem Widmungs-träger verbunden.

    Die ursprünglich für Oktober 1914 vorge-sehene Premiere durch Regers Vorgänger in Meiningen, Fritz Steinbach, kam wegen des-sen Weggang nicht zustande. Weitere geplan-te Aufführungen mussten wegen des Kriegsausbruchs verschoben werden. Obwohl sich Wien mit Ferdinand Löwe das Urauffüh-rungsrecht gesichert hatte, erklangen die Mo-zart-Variationen dann erstmals unter der Lei-tung das Komponisten am 8. Januar 1915 im Großen Saal des Wiesbadener Kurhauses mit dem Städtischen Kurorchesters, wobei auf die Bezeichnung „Uraufführung“ verzichtet wurde. Die als Uraufführung proklamierte Wiener Erstaufführung fand am 20. Januar 1915 statt. Diesem von Reger selbst als „Uraufführungs-schwindel“ bezeichneten Vorgang sind wohl auch die unterschiedlichen Uraufführungsan-gaben zu verdanken. Zahlreiche Folgeauffüh-rungen in vielen deutschen Städten dirigierte Reger bis zu seinem Tode im Jahre 1916 selbst. Für die weitere Verbreitung sorgten so namhafte Dirigenten wie Herrmann Abend-roth, Sigmund von Hausegger, Arthur Nikisch, Joseph Stransky und vor allem Fritz Busch, der sich als kompetenter Sachverwalter auch außerhalb Deutschlands nachdrücklich für das Werk einsetzte. Bis heute sind die Mozart-Variationen Regers populärstes und am mei-sten aufgeführtes Orchesterwerk geblieben.

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    . . . ein deutsches requiem

    Mit Ein deutsches Requiem schrieb Johan-nes Brahms ein Glanzstück der romantischen Chorliteratur. Es dürfte das einzige der im 19. Jahrhundert zahlreich entstandenen Werke für Soli, Chor und Orchester sein, das sich bis heute einer ungebrochenen Aufführungstradi-tion rühmen kann. Zugleich trat der damals 35-jährige Komponist 1868 mit der Urauffüh-rung der sechssätzigen Fassung im Bremer Dom endgültig ins öffentliche Rampenlicht.

    Heute wird Ein deutsches Requiem als geistig-künstlerisches Zentrum in Brahms’ Schaffen angesehen. Doch nach der Urauffüh-rung forderte es erheblichen Widerspruch heraus. Der Grund: Brahms änderte mit seiner Totenmesse als „Trostgesang“ einen zentralen Bestandteil der katholischen Liturgie. Im latei-nischen Requiem steht das Flehen um Gnade und Erlösung nach dem Tod im Vordergrund, und der Tag der göttlichen Rache im „Dies irae“ nimmt eine zentrale Position ein. Ganz anders bei Brahms. Kein Wort von Rache oder Strafe für die Sünden der Menschen, ge-schweige denn von der Befreiung der Menschheit durch Christi Tod. Im Deutschen Requiem ist die zentrale Aussage die Versi-cherung ewigen Lebens und besonders die Idee des Trostes für die Hinterbliebenen.

    Das Requiem als musikalischer Zyklus hat-te zwar spätestens seit Mozarts d-moll-Requiem den Weg aus der Kirche in den Kon-zertsaal gefunden und sich aus dem liturgi-schen Kontext gelöst. Das Fundament eines Requiems aber, die vorgegebene Textfolge In-troitus, Kyrie, Dies Irae, Offertorium, Sanctus, Agnus Dei und Communio in Latein, blieben in Mozarts wie in anderen Requien unangetastet. Brahms hingegen löst sich ganz aus dieser Tradition, wenn er seinem Deutschen Re-quiem sechzehn Bibelstellen aus der Lutherbi-bel zugrunde legt. Dabei stellte er die Aus-schnitte unter musikalischem Aspekt zusam-men – bereits hier beginnt die Komposition. Die Musik folgt nicht dem Text, sondern um-

    gekehrt. Die Verschmelzung traditioneller Techniken mit Brahms persönlicher, romanti-scher Tonsprache, das Ineinandergreifen von lyrischen und dramatischen Passagen und die individuelle Textauswahl verleihen dem Werk seinen einzigartigen Charakter.

    Durch eine Fülle von motivischen Bezie-hungen zwischen den Sätzen sowie die spie-gelsymetrische, um den vierten Satz (Wie lieblich sind deine Wohnungen) als Achse an-gelegte Form verleiht Brahms dem Werk eine bestechende Einheit. Die Sätze 1 (Selig sind, die da Leid tragen) und 7 (Selig sind die To-ten) stehen thematisch im Zeichen der Selig-sprechung von Hinterbliebenen und Toten. Sie bilden mit dem dreitönigen, aufsteigenden „Selig-Motiv“ den Rahmen des Werks. Wäh-rend in den Sätzen 2 (Denn alles Fleisch, es ist wie Gras) und 6 (Denn wir haben hie keine bleibende Statt) die Vergänglichkeit alles Le-bendigen beklagt oder die ewige Verwandlung alles Seienden gepriesen wird, erklingt im drit-ten (Herr, lehre doch mich), ebenso wie im fünften Satz (Ihr habt nun Traurigkeit) ein eindrucksvoller Dialog zwischen Chor und Ba-riton-Solist beziehungsweise Sopranistin.

    Zu diesen klaren Formstrukturen kam Brahms jedoch erst in einem langwierigen, komplexen Prozess. Von den ersten Skizzen im Jahre 1856 über die Wiederaufnahme der Arbeit 1860/61 gelangte er erst 1865 zur „vor-läufigen“ sechssätzigen Fassung. Erst nach der Uraufführung 1868 fügte er den fünften Satz hinzu. In dieser endgültigen Gestalt er-klingt das Werk heute im Konzertsaal.

    Gerade weil Brahms hier eine so beste-chend klare und persönliche Sprache spricht, vermag Ein deutsches Requiem den Hörer und die Hörerin so zu ergreifen. Es ist ein wahrlich menschliches Requiem und somit das, was Brahms gemeint haben mag, als er in einem Brief schrieb: „Ich gebe zu, daß ich recht gern auch das ’Deutsch‘ fortließe und einfach den ’Menschen‘ setzte.“

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    Ouvertüre (Orchester) I. Selig sind, die da Leid tragen (Chor) Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden. Matthäus 5, 4 Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. Sie gehen hin und weinen und tragen edlen Samen, und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben. Psalm 126, 5-6 II. Denn alles Fleisch, es ist wie Gras (Chor) Denn alles Fleisch, es ist wie Gras und alle Herrlichkeit des Menschen wie des Grases Blumen. Das Gras ist verdorret und die Blume abgefallen. 1. Petrus 1, 24 So seid nun geduldig, liebe Brüder, bis auf die Zukunft des Herrn. Siehe, ein Ackermann wartet auf die köstliche Frucht der Erde und ist geduldig darüber, bis er empfahe den Morgenregen und Abendregen. So seid geduldig. Jakobus 5, 7

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    Denn alles Fleisch, es ist wie Gras und alle Herrlichkeit des Menschen wie des Grases Blumen. Das Gras ist verdorret und die Blume abgefallen. Aber des Herren Wort bleibet in Ewigkeit. 1. Petrus 1, 24-25 Die Erlöseten des Herrn werden wiederkommen, und gen Zion kommen mit Jauchzen; Freude, ewige Freude, wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird weg müssen. Jesaja 35, 10 III. Herr, lehre doch mich (Bariton-Solo und Chor) Herr, lehre doch mich, daß ein Ende mit mir haben muß. und mein Leben ein Ziel hat, und ich davon muß. Siehe, meine Tage sind einer Hand breit vor Dir, und mein Leben ist wie nichts vor Dir. Ach wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben. Sie gehen daher wie ein Schemen und machen ihnen viel vergebliche Unruhe; sie sammeln und wissen nicht, wer es kriegen wird. Nun Herr, wes soll ich mich trösten? Ich hoffe auf Dich. Psalm 39, 5-8 Der Gerechten Seelen sind in Gottes Hand und keine Qual rühret sie an. Weisheit Salomonis 3, 1

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    IV. Wie lieblich sind Deine Wohnungen (Chor) Wie lieblich sind Deine Wohnungen, Herr Zebaoth! Meine Seele verlanget und sehnet sich nach den Vorhöfen des Herrn; Mein Leib und Seele freuen sich in dem lebendigen Gott. Wohl denen, die in Deinem Hause wohnen, die loben Dich immerdar. Psalm 84, 2-3.5 V. Ihr habt nun Traurigkeit (Sopran-Solo und Chor) Ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen. Johannes 16, 22 Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet. Jesaja 66, 13 Sehet mich an: Ich habe eine kleine Zeit Mühe und Arbeit gehabt und habe großen Trost gefunden. Jesus Sirach 51, 35 VI. Denn wir haben hie keine bleibende Statt (Bariton-Solo und Chor) Denn wir haben hie keine bleibende Statt, sondern die zukünftige suchen wir. Hebräer 13, 14

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    Siehe, ich sage Euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und dasselbige plötzlich in einem Augenblick, zu der Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune schallen und die Toten werden auferstehen unverweslich; und wir werden verwandelt werden. Dann wird erfüllet werden das Wort, das geschrieben steht. Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg? 1 Korinther 15, 51-52.54b-55 Herr, Du bist würdig zu nehmen Preis und Ehre und Kraft, denn Du hast alle Dinge erschaffen, und durch Deinen Willen haben sie das Wesen und sind geschaffen. Offenbarung Johannis 4, 11 VII. Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben (Chor) Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben, von nun an. Ja, der Geist spricht, daß sie ruhen von ihrer Arbeit; denn ihre Werke folgen ihnen nach. Offenbarung Johannis 14, 13

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    die sopranistin

    Simone Brähler stu-dierte bei H. Kordes und E. Wangler in Frankfurt am Main. Bereits während ihrer Ausbildung debütierte sie als Ännchen in Webers Freischütz und feierte Erfolge mit Le nozze di Figaro (Mo-zart) in der Partie der Susanna. Weitere Rol-

    len in La serva padrona (Serpina) von Pergo-lesi, Orpheus und Euridike (Euridike) von Gluck, The Turn of the Screw (Flora) von Britten und der Uraufführung des Singspiels Erwin und Elmire (Elmire) von André runde-ten ihr Studium ab, das sie mit Auszeichnung beendete. Es folgten die Ausbildung zur Mu-sik- und Gesangspädagogin sowie ein Sti-pendiatenjahr der Richard-Wagner-Stiftung.

    Seit der Spielzeit 2003/2004 gehört Simone Brähler dem Ensemble des Staats-theaters Wiesbaden an. Dort sang sie u. a. Susanna (Le nozze di Figaro), Despina (Così fan tutte), Boulotte (Ritter Blaubart), Gretel (Hänsel und Gretel), Sophie (Werther), Papa-gena (Zauberflöte), Clorinda (La Cenerento-la), Frasquita (Carmen), Ottilie (Im Weißen Rössl), Mi (Land des Lächelns).

    Neben ihrer Tätigkeit am Staatstheater ist die Sopranistin eine gefragte Konzertsän-gerin. Zu ihrem Repertoire zählen u. a. Elias und Lobgesang (Mendelssohn Bartholdy), Ein Deutsches Requiem (Brahms), Messias (Händel), Die Schöpfung (Haydn), das Weih-nachtsoratorium (J. S. Bach), Requiem (Mo-zart) und Te Deum (Dvořák).

    Sie gastierte u. a. in der Alten Oper Frankfurt, dem HR- und WDR-Sendesaal, in Magdeburg und Bremen und arbeitete mit Dirigenten wie G. Albrecht, E. Joel, F. Ventu-ra, S. Rouland, W. Schäfer, W. Toll und M. Schneider.

    der bariton

    Christoph Kögel be-gann mit privatem Gesangsunterricht bei Janet Hardy in Augsburg. Nach einer Hospitanz an der Opernschule des Leo-

    pold-Mozart-Konser-vatoriums in Augs-burg war er von 1984

    bis 1986 Chorist im Opernchor der Städti-schen Bühnen Augsburg.

    Danach studierte er bis 1992 an der Hoch-schule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main im Fach Operngesang bei Professor Martin Gründler und in der Liedklas-se bei Professor Charles Spencer. Meisterkur-se bei Brigitte Fassbaender und Sena Jurinac schlossen sich an.

    Ab 1993 war er teils fest engagiert, teils Gastsänger an den Städtischen Bühnen Osna-brück und Lübeck, in Kaiserslautern (Pfalz-theater), an den Staatstheatern Mainz und Darmstadt und an der Zeitgenössischen Oper Berlin/Komischen Oper Berlin. Parallel war der Bassist immer auch als Lied- und Oratorien-sänger und in freien Kammeroperproduktio-nen beschäftigt (etwa bei den Vokalsolisten Frankfurt und der Kammeroper Frankfurt).

    Zu seinem Repertoire gehören Oratorien von Telemann, Bach und Händel und Opern-partien wie Graf Almaviva (Figaros Hochzeit), Valentin (Margarete), Guglielmo (Cosí fan tut-te), Silvio (Bajazzo).

    Konzertreisen führten ihn nach Belgien, Ungarn, Estland, Lettland, Österreich, Israel, Frankreich und in die Schweiz.

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    der dirigent

    Jens-Uwe Schunk studier-te Kirchenmusik in Frank-furt am Main. Daneben sammelte er wichtige Er-fahrungen als Dirigent und Chorleiter. Zu seinem Repertoire gehören Messen für Chor und Orchester, u. a. von Mo-zart, Haydn, Bruckner,

    Gounod, sowie Werke von Bernstein, Rutter, Near und Barber.

    Schunk setzte seine Studien mit einem Kapellmeisterstudium bei W.-D. Hauschild und P. Eötvös in Karlsruhe und einem Aufbaustu-dium im Fach Dirigieren, Schwerpunkt Opern-repertoire, in Saarbrücken bei T. Kamioka fort. Eötvös, international gefragter Kompo-nist und Dirigent, ließ seine Dirigentenklasse an Konzertprojekten im In- und Ausland teil-nehmen. Diese in Deutschland einzigartige Ausbildungsmethode führte zur Arbeit mit renommierten Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, der Neuen Philharmonie Frankfurt und London BBC.

    Seit 1999 leitet Jens-Uwe Schunk das Kammerorchester Collegium Musicum Frank-furt und den Kirchenchor St. Martinus Hat-tersheim. In Kooperation mit dem Verein "beaux arts", der seit 1998 die Musikprojekte Schunks unterstützt, konnten große Konzert-programme mit herausragendem Erfolg auf-geführt werden: Elias, Lobgesang und 2. Sin-fonie von Mendelssohn Bartholdy, Händels Messias, Ein Deutsches Requiem von Brahms sowie Mozarts Große Messe in c-Moll.

    Die Frankfurter SingGemeinschaft leitet Jens-Uwe Schunk seit 2005. Die drei En-sembles konzertieren auch gemeinsam – 2006 mit dem Requiem von Rutter und dem Te Deum von Dvořák, 2007 mit Mozarts Re-quiem, 2008 mit Haydns Schöpfung, im Juni 2009 mit der Carmina Burana und im Novem-ber 2009 mit dem Weihnachtsoratorium.

    frankfurter singgemeinschaft

    Die Frankfurter SingGemeinschaft hat sich im Lauf ihres 60-jährigen Bestehens im Frank-furter Raum einen Namen als leistungsfähi-ger Laienchor mit anspruchsvollen Konzert-projekten gemacht. Im Oktober 2005 hat Jens-Uwe Schunk die musikalische Arbeit mit dem Chor aufgenommen.

    Das Repertoire umfasst neben Madrigalen und geistlichen Werken auch weltliche Kom-positionen. In bis zu vier Konzerten pro Jahr führt die Frankfurter SingGemeinschaft Werke aus den verschiedensten musikalischen Epochen und Stilrichtungen auf – von Purcell über Bach, Bartók, Dvořák und Mendelssohn Bartholdy bis Bernstein, Rutter und Gershwin. Auch geistliche Literatur oder internationale Chor-musik in der Weihnachtszeit gehört zum Re-pertoire. Diese Auswahl dokumentiert die stilistische Bandbreite der Frankfurter SingGemein-schaft. Auch an größere Werke mit Solisten oder gemeinsam mit anderen Ensembles wagt sich der Chor heran. 2003 konzertierten die Frankfurter SingGemeinschaft und zwei weitere Chöre vier Mal mit Mozarts Requiem, das 2007 erneut mit dem Kirchenchor St. Martinus und dem Kammerorchester Collegi-um Musicum Frankfurt zu hören war. Mit diesen beiden Ensembles vebindet den Chor seit 2005 eine enge Zusammenarbeit. Dadurch erweiterte sich in jüngster Zeit das Repertoire um Haydns Schöpfung, die Chi-chester Psalms von Bernstein, das Requiem von Rutter, Dvořáks Te Deum, Bachs Weih-nachtsoratorium, Orffs Carmina Burana und Die erste Walpurgisnacht von Mendelssohn Bartholdy.

    Derzeit hat der Chor rund 90 aktive Mit-glieder, die sich wöchentlich zu Proben, Stimmbildung und einmal jährlich zu einem Probenwochenende treffen. Neue Stimmen – vor allem im Tenor und im Bass – sind im-mer herzlich willkommen.

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    kammerorchester collegium musicum frankfurt

    Das Kammerorchester Collegium Musicum Frankfurt gehört zu den profiliertesten Ama-teurorchestern Hessens. Horst Langkamm gründete es 1967 als Sinfonieorchester. Un-ter seiner Leitung wurden in den folgenden Jahren etliche Stücke zeitgenössischer Kom-ponisten – wie G. Müller-Hornbach, Frank Michael u. a. – uraufgeführt.

    Der Kontakt zu namhaften Solisten gro-ßer Orchester und Opern ermöglichte es dem Orchester, größere Werke wie das 5. Klavier-konzert von Beethoven, Klavierkonzerte von Schumann, Grieg, Mozart sowie anspruchs-volle Werke für Bläser (sämtliche klassischen Concertante Sinfonien) darzubieten.

    1995 übernahm Roland Böer die Leitung und formte das Orchester zu einem reinen Streicherapparat, der nun nach Bedarf die notwendigen Bläser engagiert. Unter Roland Böer, früher Solorepetitor und von 2002 bis 2008 Kapellmeister an der Frankfurter Oper sowie gefragter Dirigent im In- und Ausland, fanden Konzerte im Kurtheater Bad Nauheim und in der IHK/Börse Frankfurt sowie ein Gastspiel in Hamburg mit anschließender CD-Produktion statt.

    Seit 1999 steht Jens-Uwe Schunk als drit-ter Dirigent dem Orchester als künstlerischer Leiter vor. Mit ihm und dem Kirchenchor St. Martinus Hattersheim fanden viel beachtete Aufführungen in Frankfurt am Main und Hat-tersheim statt, wie die c-Moll-Messe und das Requiem von Mozart, Ein Deutsches Requiem von Brahms, Händels Messias sowie Men-delssohn Bartholdys Elias. Auch sinfonisch wurden größere Werke zu Gehör gebracht, wie das Violinkonzert von Brahms sowie die 5. und die 7. Sinfonie von Beethoven und die 8. Sinfonie von Dvořák.

    Außerdem gastiert das Orchester regel-mäßig mit großem Erfolg in Waldsassen, u. a. mit Werken von Poulenc, Tschaikowsky, Grieg, Elgar, J.S. Bach und Mozart.

    kirchenchor st. martinus hattersheim

    1912 gegründet, kann der Kirchenchor St. Martinus Hattersheim auf eine fast 100-jährige Geschichte zurückblicken. Die Haupt-aufgabe des Chors liegt in der Mitgestaltung der Liturgie bei den großen Festen während des Kirchenjahrs. Außerdem richtet er Kir-chenkonzerte in der Pfarrkirche St. Martinus aus und nimmt an Konzerten in und außer-halb von Hattersheim teil. Zum Repertoire des Chors gehören Werke der alten Meister ebenso wie Chorliteratur zeitgenössischer Komponisten. Neben Mes-sen und Motetten werden in den Gottesdien-sten auch Lieder und Psalmen im Wechsel mit der Gemeinde gesungen.

    Seit dem Jahr 2000 arbeitet der Chor mit dem Kammerorchester Collegium Musicum Frankfurt zusammen. Konzerthöhepunkte in dieser Zeit waren z. B. Mendelssohn Barthol-dys Elias und Lobgesang, der Messias von Händel und Mozarts Große Messe in c-Moll.

    2006 begann die Kooperation mit der Frankfurter SingGemeinschaft mit der Auf-führung des Psalm 42 von Mendelssohn Bar-tholdy und Te Deum von Dvořák. Hinzu ka-men in den folgenden Jahren unter anderem Mozarts Requiem, Haydns Schöpfung sowie Bachs Weihnachtsoratorium.

    Höhepunkte im Chorleben sind Konzert-reisen und Chorfahrten, die unter anderem nach Rom, Südtirol, Ungarn, Augsburg, Re-gensburg, Münster und Magdeburg führten.

    Der Chor hat zurzeit 60 aktive und mehr als 125 passive Mitglieder und freut sich über jedes neue Mitglied. Auch passive Mit-glieder sind herzlich willkommen, denn der Chor ist für die Bewältigung seiner vielfälti-gen Aufgaben auf fördernde Mitglieder an-gewiesen.

    Für den Advent 2011 plant der Chor sein nächstes Konzert, mit dem er das Jubilä-umsjahr zu seinem hundertjährigen Beste-hen eröffnen wird.

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    danksagung Die beteiligten Ensembles bedanken sich bei all jenen, die durch ihre Sachspende und finanzielle Zuwendung, ihre ehrenamtliche Arbeit und Anzeigenfinanzierung die beiden Veranstaltungen unterstützt und möglich gemacht haben.

    www.Hessenwasser.de

    www.frankfurter-sparkasse.de

    Kulturamt der Stadt Frankfurt www.frankfurt.de

    Sie singen oder spielen ein Instrument und haben Lust, bei abwechslungsreichen Programmen an reizvollen Aufführungsorten mitzumachen? Dann rufen Sie uns an oder schauen Sie einfach bei einer Probe vorbei. Die Probentermine finden Sie unter den Kontaktadressen.

  • Kontakte:

    Vorsitzende: Elisabeth Goergen EMail: [email protected] Geschäftsstelle: Saalburgstraße 15, 60385 Frankfurt a. M., Tel. (069) 59673176 Internet-Homepage: www.frankfurter-singgemeinschaft.de Spendenkonto: Frankfurter Sparkasse, BLZ 500 502 01, Kto. 605881 Probe: Mittwochs 19.45 Uhr, Gärtnerweg 60, Gemeindesaal St. Ignatius, Frankfurt Kammerorchester Collegium Musicum Frankfurt Kontakt: Michael und Christamaria Poßner EMail: [email protected] Adresse: Walter-Kolb-Straße 4, 60594 Frankfurt a. M., Tel. (069) 621954 Internet-Homepage: www.collegium-musicum-frankfurt.de Probe: Sonntags 19.30 Uhr, Brückenstraße 7, Pfarrsaal Deutschorden, Frankfurt Kirchenchor St. Martinus Hattersheim Vorsitzender: Dr. Ulrich Göbel EMail: [email protected] Geschäftsstelle: Rathausstraße 14, 65795 Hattersheim a. M., Tel. (06190) 734 00 Internet-Homepage: www.chor-hattersheim.de Probe: Freitags 20 Uhr, Erbsengasse 3, Gemeindezentrum St. Barbara, Hattersheim

    Impressum: Redaktion, Satz und grafische Gestaltung Ute Krimmel Titel Ingrid Wendland Druck Schnelldruck Pollinger oHG

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