Josef Clemens Kardinal Maurer Mittler zwischen den Kontinenten und erster Ehrenbürger der

Stadt Püttlingen

Der am 13. März 1900 als drittes Kind einer Püttlinger Bergmannsfamilie geborene Josef Clemens Maurer wurde 1925 in Echternach /Luxemburg zum Priester geweiht. 1926 kam Josef Clemens Maurer als Missionar nach Bolivien, wo er Superior der Klöster La Paz und Tupiza, Oberer des Klosters in Oruro wurde und schließlich 1944 zum Provinzial der Redemtoristen-Vizeprovinz Bolivien (dazu gehörten auch Chile, Ecuador und Kolumbien) ernannt und 1950 zum Weihbischof von La Paz geweiht wurde. Bereits 1951 ernannte ihn Papst Pius XII. zum Erzbischof von Sucre, dem ältesten Bistum Boliviens. 1959 regte Erzbischof Maurer bei seinem Freund Mathias Wehr, Bischof

von Trier, ein weitgehendes Hilfsprogramm für seine armen Indios an. Daraus entstand die Bolivienhilfe des Bistums Trier, die bis heute erfolgreich fortbesteht. 1967 berief ihn Papst Paul VI. in das Kardinalskollegium. Er nahm danach an zwei Papstwahlen teil. (Johannes Paul I. und Johannes Paul II.) Neben den zahlreichen Ehrungen für sein theologisches Wirken und sein soziales Engagement, der Ehrendoktorwürde der kath. Universität La Paz und der höchsten Auszeichnungen Boliviens, so wie der Bundesrepublik Deutschland, der französischen Republik und des Saarlandes, empfand er seine Ernennung zum Ehrenbürger seiner Heimatstadt Püttlingen als ganz besondere Auszeichnung. Nach einem erfüllten Leben starb Josef Clemens Kardinal Maurer am 27. Juni 1990 im gesegneten Alter von 90 Jahren in Sucre/Bolivien, wo er in der Kathedrale beigesetzt ist.

Kardinal Maurer Gesellschaft e. V. www.kmg-puettlingen.de Kontakt: Günter Himber, Tel.: (068 06) 30 05 94; e-mail: g.himber:@gmx.netKlaus Petri, Tel.: (068 34) 5 5960; e-mail: klpetri@arcor.deKonto Nr. 12 13 030 007 Voba Saar West BLZ 591 902 00 Konto Nr. 5 741 061 Spark. Saarbrücken BLZ 590 501 01

20 Jahre Kardinal-Maurer-Gesellschaft Püttlingen e.V.

Ein Hauptanliegen von Kardinal Maurer (1900-1990) war, weniger bemittelten Mitbürgern ein menschenwürdiges zu Hause zu schaffen. Daher begann er schon in den 1970er Jahren mit dem Bau von Einzelhäusern bis hin zu ganzen Siedlungen in der Millionenstadt Sucre, Bolivien.

In den frühen siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden diese ersten Häuser bzw. Siedlungen gebaut. Viele der ersten Eigentümer haben im Laufe der Jahre ihre Häuser nicht nur gut erhalten, sondern auch aufgestockt und damit vergrößert.

Diesem Anliegen ist die Kardinal-Maurer-Gesellschaft Püttlingen verpflichtet. Seit der Gründung im Jahr 1994 konnten zahlreiche Projekte mit Unterstützung der Gesellschaft realisiert werden, so dass inzwischen mehr

als 1300 Häuser bzw. Wohnungen erstellt werden konnten. Damit konnte zahlreichen Familien geholfen werden. Weitere Häuser sind im Bau. Inzwischen wurde der dritte Bauabschnitt von insgesamt 92 Häusern ihren Erwerbern übergeben.

Die zinslosen Kredite für die ers- ten Siedlungshäuser für kinderreiche Indiofamilien sind inzwischen an die Fundacion Cardenal Maurer zurückgezahlt; die Häuser werden von ihren stolzen Eigentümern sorgsam gepflegt und instand gehalten.

Erfolgreiche Hilfe zur Selbsthilfe durch die Kardinal-Maurer- Gesellschaft Püttlingen und die Fundacion Cardenal Maurer

Die Kardinal Maurer Gesellschaft Püttlingen macht keine Geschenke und verteilt keine Almosen!

Wichtig dabei ist, dass die von der KMG errichteten Häuser nicht verschenkt werden, sondern in Form von zinslosen Darlehen finanziert werden müssen. Die Rückflüsse hieraus werden dann wieder neu investiert, also echte gelungene Hilfe zur Selbsthilfe. Wie wichtig diese Hilfe für die dortigen Menschen ist, wird uns bei unseren Besuchen vor Augen geführt. Die Freude über ein eigenes Dach über dem Kopf kommt uns allenthalben entgegen. Für diese Menschen sind es nicht nur eigene vier Wände, sondern auch Eintritt in einen höheren sozialen Status.

Die Kardinal-Maurer-Gesellschaft Püttlingen finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen, die aber moderat sind. Viele Mitglieder leisten, in Form von Spenden, einen höheren Beitrag. Darüber hinaus veranstalten wir jährlich ein Benefizkonzert. Wie der Name schon sagt, bekommen die Künstler, die diese Konzerte bestreiten, keine oder nur eine geringe Gage. Der Erlös fließt also weitgehend dem Verein zu.

Neben den Püttlinger Kirchenchören und dem Kammerorchester der Musikschule Püttlingen haben Ensembles unter der Leitung von Prof. Leo Kraemer und die Solistin I. Paul die meisten Benefizkonzerte bestritten. Auch junge Gäste, wie die Minnesota Choirboys aus den USA erfreuten und begeisterten das Publikum.

… und nach der Messedarf gefeiert werden.

Viele Menschen, die einen runden Geburtstag feiern, verzichten auf Geschenke und sammeln stattdessen Spenden für unsere Sache. Auch Püttlinger Künstler wie Engelbert Stein und Eva Maria Scherer stellten ihre Bilder für unseren guten Zweck zur Verfügung. Zu den Spenden, die uns sonst erreichen, durften wir in den letzten Jahren auch nicht unerhebliche Erbschaften verbuchen.

Festzuhalten ist, dass, dank der Übernahme der Überweisungsgebühren durch unsere Hausbank, die Spendengelder ohne „Reibungsverluste“ in Bolivienankommen. Dank dieser Einnahmen konnten wir in den 20 Jahren unseres Bestehens immerhin die Summe von rund US 500.000.- nach Bolivien überweisen.

Eine weitere Einnahmequelle ist unser jährliches „Heilig-Kreuz–Fest“ welches wir, ganz im Sinne der Bergmannstradition, am Fest Kreuzerhöhung am Kloster Heilig Kreuz feiern.

Unser neuestes Projekt

Am Stadtrand von Sucre entsteht derzeit eine ganze Siedlung mit mehr als 100 Häusern. Davon sind bis heute 74 Einheiten den neuen Besitzernübergeben, weitere sind im Bau oder in der Planung.

In Bolivien erfolgt der Ausbau der Straße sowie der Kanalisation erst nach Fertigstellung der Häuser.

Die Inbesitznahme einer neuen Siedlung ist ein Fest für die Indiofamilien

Ein eigenes selbst erarbeitetes Zuhause ist für die Indiofamilie ein großes Glück und eine Chance für ihre Kinder.