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125 Jahre MVR 1891 - 2016

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125 Jahre MVR 1891 - 2016

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Im Winter 1890/91 hatten acht junge Reigoldswiler Mannen die verrückte Idee,

eine Musikgesellschaft zu gründen. Da es ihnen dann tatsächlich ernst war, trafen sie sich am 21.März 1891 zu einer ersten protokollierten Sitzung und hoben den Musikverein Reigoldswil aus der Taufe. Die Namen dieser Gründer sind am Schluss der ersten Statuten, die in schöner Frakturschrift das erste Protokoll einleiten, mit eigenhändiger Unterschrift angeführt:

- Nägelin Traugott, Präsident und Aktuar - Plattner Karl - Nägelin Heinrich, Vizepräsident - Rudin Julius - Frei Julius, Kassier - Wagner Ernst - Degen Karl - Walliser Jakob

Noch in demselben Monat wurden die Instrumente angeschafft. Lehrer Schwander erteilte in der ersten Zeit den theoretischen Unterricht. Später übernahm der neue Lehrer Feigenwinter die Leitung der Gesellschaft. Nicht in Betracht gezogen hatte man aber die laufenden Auslagen für das Notenmaterial, das „hohe“ Dirigentenhonorar (Fr. 1.-- pro Stunde) und sonstige kleine Ausgaben. Zudem hatte man auch alle Jahre Fr. 100.-- an der Schuld abzuzahlen (über diese Schuld ist leider nichts Genaues bekannt, aus den Unterlagen geht auch nicht hervor, ob die Instrumente von den Mitgliedern oder vom Verein gekauft wurden). Die Monatsbeiträge der Mitglieder reichten aber daher bei weitem nicht und so wurden Passivmitglieder gesucht und erfreulicherweise auch eine ansehnliche Anzahl gefunden.

Es würde zu weit führen hier über alle der 125 Jahre detailliert zu berichten. Nach-stehend daher ein Auszug über vier Perioden der Vereinsgeschichte, wie sie ähnlich in der Jubiläumsschrift „100 Jahre Musikverein Reigoldswil 1891-1991“ zu finden sind:

Die ersten 25 Jahre reichen von der 600-Jahrfeier der Eidgenossenschaft bis zum ersten Weltkrieg. Es war die Zeit der letzten Blüte der Heimposamenterei, welche in Reigoldswil besonders stark verbreitet war. Der junge Verein wollte „die musikalischen Künste veredeln und das gesellschaftliche Leben fördern“ und gab sich redliche Mühe diese Vereinsziele innerhalb des Dorfes zu erreichen. Die Mitgliederzahl hatte sich verdoppelt und 1904 war die Vereinskasse schuldenfrei, „was jedem Mitglied den besten Humor gab“. Durch den Ausbruch des ersten Weltkriegs wurde die Vereinstätigkeit vollständig lahmgelegt, da die meisten Musikanten zum Grenzdienst einrücken mussten. Infolge des dadurch entstandenen Verdienstausfalls musste der bescheidene Jahresbeitrag herabgesetzt werden.

Eine zweite Periode umfasst mit 30 Jahren die Zeit der beiden Weltkriege und die dazwischenliegende Krisenzeit. Der Rückgang der Bandweberei und der Stein-schleiferei traf Reigoldswil empfindlich und hatte grosse wirtschaftliche Not zur Folge. Das spürten auch die Dorfvereine und im Jahresbericht von 1920 wird von einer „Hoffnungslosigkeit unter den Mitgliedern, entstanden durch die Auswirkungen der ungünstigen Lebens- und Verdienstverhältnisse“ gesprochen. Nur langsam vollzog sich die berufliche Umstellung der Bevölkerung. Noch 1931 und 1934 klagt der Chronist über die zunehmende Arbeitslosigkeit und die gedrückten Preise für land-wirtschaftliche Produkte. Beim Ausbruch des zweiten Weltkriegs wurden die meisten Aktivmitglieder zu den Fahnen gerufen und das Vereinsleben erlitt einen Stillstand.

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Doch dank der vorbildlichen Lösung der Lohnausgleichskasse und der inzwischen guten Beschäftigungslage in der Industrie ging es den Familien bedeutend besser als im ersten Weltkrieg. Doch die Sehnsucht nach Frieden und geordneten Verhältnissen war gross.

Die Jahre zwischen 1946 und 1966 standen unter dem Zeichen wirtschaftlicher Hochkonjunktur. Auch der Musikverein erhielt Auftrieb und zählte im 1966 40 Mann, wobei die ältere Generation mit 14 Ehrenmitgliedern stark vertreten war. Dass zwei Gastarbeiter als Aktive im Verein musizierten, zeigt, dass der Musikverein den Kollegen aus dem Süden die Akklimatisierung und den Anschluss an das Dorfleben erleichtern half. Die Neuinstrumentierung von 1964 sowie eine neue Fahne von 1966 haben die Geschlossenheit des Vereins gefördert. Die erfolgreiche Beteiligung an kantonalen Konkurrenzen spricht für die Hebung der Leistungen und für die Förderung guter Volksmusik in der dritten Periode der Vereinsgeschichte. Diese Periode endet mit der dreitägigen 75-Jahr-Jubiläumsfeier in der damals „neuen“ Turnhalle.

Die folgenden 25 Jahre verliefen ebenso erfolgreich und wurden durch den gross gefeierten hundertsten Geburtstag des Musikvereins gekrönt. Er fällt dieses Mal zusammen mit der 700-Jahrfeier der Eidgenossenschaft.

Der Verein in der neuen Uniform von 1969 anlässlich der CD-Aufnahme (Fotograf unbekannt)

Die längst zur Tradition gewordenen Anlässe und Auftritte, welche das kulturelle Dorfleben bereichern, wurden in dieser Periode der Vereinsgeschichte weiterhin gepflegt. Man denke hier an die Teilnahme an Gottesdiensten (Silvester-Gottesdienst seit der Gründung), Begleitung des Fackelzugs an der Fasnacht, Osterständchen, Muttertagskonzert, Begleitung des Banntagsumzugs, Vereinsempfänge, Geburtstags-ständchen, Winterkonzert und oft musikalische Beiträge an diversen kommunalen

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Anlässen. In dieser Zeit, wo die persönliche Unabhängigkeit gross geschrieben wurde, verlangte der Zeitaufwand für Sonderanlässe neben den üblichen Proben grossen Idealismus. Obwohl immer noch fest in der Tradition verhaftet, ist der Musikverein geschickt in die Neuzeit eingestiegen. Die Vielfalt der gespielten Musikstücke zeigt ein breites Spektrum zwischen traditioneller Blasmusik und der den Jungmusikanten naheliegenden Richtung. Das Jahr 1978 muss besonders erwähnt werden, denn an der Generalversammlung wurden erstmals drei Musikantinnen als Aktive aufgenommen. Seither ist der Verein nicht mehr nur Männersache.

Im Januar des Jubiläumsjahres 1991 zählte der Musikverein 48 Aktivmitglieder, wovon 13 Frauen und 17 Ehrenmitglieder plus Fähnrich. Die Aufteilung der Geschlechter und der Altersstufen zeigt die vorerwähnte Vielfalt.

Der Höhepunkt des Jubiläumsjahres war die grosse Feier vom 31.Mai bis 2.Juni 1991 unter dem Motto „Vergangenheit und Zukunft“ mit Einweihung einer neuen Fahne und einer neuen Uniform.

Detailangaben über diese früheren Jahre findet man speziell in den Festschriften:

- 75 Jahre Musikverein Reigoldswil 1891 – 1966 von Dr. Paul Suter

- 100 Jahre Musikverein Reigoldswil 1891 – 1991 von Dr. Peter Suter

Der Verein in der neuen Uniform am 2.Juni 1991 auf der Treppe des Sekundarschulhauses. Von diesen 49 Mitgliedern sind im Oktober 2015 nur noch gerade 7 aktiv. (Fotograf nicht bekannt)

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Bereits in dem 100-Jahrjubiläum folgenden Jahr 1992 stand schon wieder ein grosses Fest an, indem der Musikverein nebst den üblichen Anlässen am 20./21.Juni die Kantonalen Musiktage durchführte.

An der Generalversammlung 1993 erfolgte ein kleiner Umbruch in der musikalischen Leitung, indem Aktivmitglied Philipp Wagner, der heutige oberste Militärmusiker der Schweiz, als Vizedirigent des Musikvereins und der Regionalen Jugendmusik zurück trat. Sein Bruder Patrik übernahm die Vizedirektion des Vereins und Reto Vogt unser heutiger Dirigent diejenige der Jugendmusik. An wichtigen Auftritten ist das Konzert zum Muttertag in Bad Bellingen zu erwähnen und die Teilnahme an der Marschmusik-Parade des MVBL. Nach zwei Jahren mit grossen Festivitäten konnte nun wieder das traditionelle Waldfest im Griengässli und im Herbst die zweitägige Fahrt ins Blaue stattfinden. An der Vereinssitzung vom 10.September wurde unter anderem folgendes beschlossen: „Um die Kameradschaft und Zusammengehörigkeit etwas zu stärken,

wird beschlossen, dass an jedem letzten Freitag im Monat im Anschluss an die

Musikstunde ein Restaurant vorgeschlagen wird, in dem man sich zum geselligen

Beisammensein trifft. Im Weiteren wird sich der Vorstand bemühen, dass zusammen

andere kulturelle Anlässe, auch anstelle von Musikproben, besucht werden, damit wir

aus dem Trott des Vereinslebens etwas ausbrechen können.“

Höhepunkt des Jahres 1994 war sicher die Teilnahme am Kantonalen Musikfest in Sissach in der ersten Klasse. Gespielt wurde die „Swiss Festival Ouverture“ von Philip Sparke als Selbstwahlstück und die „Pastoral Suite“ von Gerard Boedijn als Aufgabestück. Als Dorfverein durften wir mit dem 4.Schlussrang in der Mitte der Rangliste sehr zufrieden sein. Das nötige Vorbereitungskonzert fand zusammen mit den Nachbarvereinen in Bretzwil statt. Natürlich fand auch das Jahreskonzert am 1.Februar–Samstag statt. Am 4.Februar eröffnete der Verein die Delegierten-versammlung der Schützen. Verschiedene Kleinformationen des Vereins begleiteten den Frauenchor an seiner 50-Jahr-Reise am Jubiläum vom 19.März. Das Waldfest wurde wie üblich durchgeführt. Gemäss dem Motto der Sitzung 1993 besuchte der Verein am 30.September das Konzert im Stadtcasino des Basler Inf. Rgt. 22 unter Leitung von Philipp Wagner, auch weil drei weitere Reigoldswiler Musikanten mitspielten. Die üblichen Ständchen durften nicht fehlen und wie seit Jahrzehnten wurde das Jahr mit dem Silvesterkonzert in der Kirche abgeschlossen.

Das Jahr 1995 begann an der GV vom 6.Januar mit einem Paukenschlag. Der Dirigent Hans Wagner gab frühzeitig seinen Rücktritt auf den 30.Juni 1996 bekannt. Ausser dem Jahreskonzert, dem Waldfest und den üblichen Auftritten in Reigoldswil und Titterten ist nichts Besonderes zu berichten. Doch, die Teilnahme am Kantonalen Musiktag in Gelterkinden soll auch noch erwähnt sein.

Das Jahreskonzert 1996 stand unter dem Motto „29 Jahre sind genug“, denn Hans Wagner dirigierte den Verein zum letzten Mal auf der grossen Bühne in der Mehrzweckhalle. An der Vereinsversammlung vom 12.April wählte der Verein Aktivmitglied und Posaunist Reto Vogt, Sohn des Vereinspräsidenten Hanspeter Vogt,

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zum neuen Dirigenten. Leider kehrten nach dem Dirigentenwechsel einige Aktivmitglieder dem Verein den Rücken zu, andererseits traten ein paar Mitglieder, auch solche von „hingefüüre“, dem Verein neu bei. Das letzte Mal dirigierte Hans Wagner den Verein am 23.Juni 1996 an einem kleinen Konzert in der musiklosen Gemeinde Wenslingen. Vorher gab man im Mai ein Konzert in Titterten und besuchte im Juni den Kantonalen Musiktag in Bretzwil. Am Waldfest, das wegen schlechten Wetters um eine Woche verschoben wurde, dirigierte Reto Vogt den Verein das erste Mal öffentlich. Zu erwähnen ist noch die zweitägige Musikreise von anfangs September, Teilnahme am Banntag, Ständchen im Altersheim und das übliche Spiel am Silvester in der Kirche.

Wichtiges Traktandum an der Generalversammlung vom 11.Januar 1997 war eine Revision der Statuten. Das traditionelle Jahreskonzert vom 1.Februar stand erstmals unter der Leitung des neuen Dirigenten Reto Vogt. Zu erwähnen ist ein kleines Konzert am Bezirksgesangfest, welches in Reigoldswil stattfand. Nicht zu vergessen auch die übliche Teilnahme an einem Kantonalen Musiktag, diesmal in Füllinsdorf. In diesem Jahr mussten die Mitglieder mehrmals „an die Säcke“, denn ausser dem Waldfest führte der Verein die Wirtschaft am Maimarkt und im Herbst am Banntag, wo die kleine fünfköpfige Hauskapelle dafür sorgte, dass die Banntägler länger sitzen blieben. Konzert in Titterten, Geburtstagsständchen im Altersheim und Begleitung des Gottesdienstes am Silvester dürfen auch nicht vergessen werden.

Im 1998 waren alle Mitglieder erneut stark gefordert, folgende Anlässe fanden statt:

- Jahreskonzert am 7.Februar - Konzert im Altersheim am 29.März - Maimarktwirtschaft am 17./18.Mai - Kantonaler Musiktag in Ziefen am 24.Mai - Konzert in Titterten am 5.Juni - Musikreise am 5./6.September - Banntagswirtschaft am 4.Oktober - Durchführung der Delegiertenversammlung MVBL am 31.Oktober - Ständchen im Altersheim - Begleitung des Silvester-Gottesdienstes

Auch 1999 war wieder ein ereignisreiches Jahr, welches wie üblich mit dem schon traditionellen Jahreskonzert am 6.Februar begann. Mit einer Wanderung am 8.Mai von der Windentalhöhe über die Sissacherfluh nach Sissach wagte man einmal etwas Neues. Am 29.Mai fand das Musikfest „Jugend und Musik“ statt und am 20.Juni wurde der Kantonale Musiktag in Laufen besucht. Die Akkustik in der Kirche war zwar nicht am Besten, trotzdem erhielten wir eine sehr gute Kritik. Schon mehrmals hatte man Pech mit dem Wetter und musste das Waldfest verschieben oder sogar absagen, deshalb versuchte man es am 26.Juni mit einem Grillfest auf dem Dorfplatz. Der Aufwand war klein, der finanzielle Erlös aber sehr gut. Auf Veranlassung der Partnergemeinde Bad Bellingen wurde der MVR auf den 3.Juli an die trinationale Gartenschau in Weil am Rhein eingeladen. Mit einem Konzert und Marschmusik erfreute man die vielen Besucher. Am 21.August folgte die Teilnahme an der Marschmusikparade in Laufen und am 27.August ein Ständchen in Titterten. Ein

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autofreier Tag mit „vill Gschär und wenig Wulle“ fand am 5.September statt. Die Spaghettiwirtschaft des MVR war zu weit vom Geschehen im Dorf entfernt und brachte nicht den erwarteten finanziellen Erfolg. Der Auftritt vom 10.September mit der Jugendmusik wurde mit einem Werbe-Apéro für die Zuhörer abgeschlossen. Die Polizeimusik Baselland gibt jedes Jahr ein Konzert in einer anderen Gemeinde. Diesmal machte sie am 20.November in Reigoldswil Halt und der MVR führte dazu die Wirtschaft in der Mehrzweckhalle. Am 29.November folgte das Geburtstagsständchen im Altersheim und tags darauf ein kleines Konzert an der Gewerbe ausstellung.

Vorgängig der Generalversammlung 2000 versuchte man etwas Neues, indem vorher am Nachmittag eine längere Musikprobe stattfand. An der GV wurde beschlossen, dass inskünftig eine Gönnermitgliedschaft eingeführt werden soll. Jahreskonzert am 5.Februar. Kleines Konzert an der Feuerwehr-Delegiertenversammlung vom 25.März in Arboldswil. Einmal in einem Schloss konzertieren, das konnten wir am 14.Mai im Schloss Wildenstein. Am Jugendmusikfest vom 18.Juni nahm die RJM Reigoldswil mit grossem Erfolg teil. Der Schreibende durfte sie mit der B-Tuba verstärken und war an diesem Fest der einzige Jugendmusikant mit Bart. Eine Woche später nahm der MVR am Kantonalen Musikfest, ebenfalls in Ettingen, mit gutem Erfolg teil. Wenn sich der Schreibende richtig erinnert, erspielte der Verein in der Marschmusik das zweithöchste Resultat. Nachdem das Grillfest auf dem Dorfplatz im Vorjahr ein schöner Erfolg war, versuchte man das halt am 1.Juli nochmals. Der Bevölkerung zeigte man am 1.September, dass die RJM gut zusammen mit dem MVR spielen kann und am 3.September bereicherte man das 50-Jahrjubiläum des Musikvereins Lauwil. Dort wusste unser Aktiv-Ehrenmitglied Ernst Grossglauser mehr über die Loueler Musik zu erzählen als die Musikanten von Lauwil selbst. Nicht zu vergessen die Geburtstagsständchen im Altersheim, das Spielen des ganzen Vereins am Titterter Banntag und natürlich die Begleitung des Silvester-Gottesdienstes.

Normalerweise ist der erste Auftritt im Jahr das Jahreskonzert, so auch am 3.Februar im 2001. Eine Wanderung am 31.März sorgte für Geselligkeit. Endlich wieder einmal kam am 6.Mai ein Kirchenkonzert zu Stande. Es war sehr gut besucht. Die vom MVR geführte Wirtschaft am Maimarkt vom 19./20.Mai war nicht so erfolgreich infolge des schlechten Wetters. Auf den Besuch eines Musiktags im Baselbiet wurde verzichtet, stattdessen wurde eine solcher im Aargau, d.h. in Wittnau besucht. Es folgte am 29.Juni ein Ständchen im Altersheim und am Tag darauf das Grillfest auf dem Dorfplatz. Fahrt ins Blaue am 1./2.September, Banntagswirtschaft, nochmals ein Ständchen im Altersheim und Jahresabschluss am Silvester in der Kirche.

Das Jahreskonzert 2002 fand wie gewohnt am ersten Februarsamstag statt. Auch anfangs Februar konnte die Archivarin die Fahnen, Pokale und Kränze etc. in den neuen Fahnenkasten im Foyer der Mehrzweckhalle zügeln. Wieder ein Kirchenkonzert, diesmal mit der Jugendmusik zusammen, fand am 28.April statt. Im Juni war der Verein fast dauernd unterwegs: Kantonaler Musiktag in Therwil am 2. Juni, Auftritt im Altersheim am 15.Juni, Grillfest auf dem Dorfplatz am 29. Juni. Etwas Besonderes war der Umzug zum Eidgenössischen Turnfest vom Liestaler Törli bis zum Bad Bubendorf vom 22.Juni. Der Schreibende war froh, dass er mit dem leichteren Sousaphon marschieren konnte und auch Erhard Meier hatte sich ein

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solches in Oberdorf ausgeliehen. Nach den Ferien standen weitere Feste an, die vom MVR musikalisch verschönert wurden: das Dorffest Titterten am 18.August, dann das 20-Jahrjubiläum des Altersheims am 7.September, Begleitung am Banntags-Gottesdienst vom 6.Oktober und zweites Ständchen im Altersheim am 23.November. Erstmals gab es nach dem Silvester-Gottesdienst einen kleinen Apéro.

Das Jahreskonzert am ersten Februarsamstag 2003 fiel genau auf den 1.Februar. Dabei konnte erstmals ein Mitglied für 60 Jahre musizieren geehrt werden. Es war der Es-Hornist Ernst Grossglauser, welcher zum CISM-Veteran ernannt wurde und er bekam die Goldmedaille mit Pin und das Diplom des Internationalen Musikverbands. Wiederum kam ein Kirchenkonzert zu Stande und am 3.Mai kamen viele Zuhörer in die Kirche. Als Götti zur Uniformenweihe des Musikvereins Bretzwil verschönerte der MVR die Festlichkeit vom 11.Mai mit einem kleinen Konzert. Als ehemaliger Verwaltungsrat der Elektra Baselland konnte der Schreibende die Delegierten-versammlung dieser Genossenschaft auf den 5.Juni nach Reigoldswil holen. Der MVR war für die Wirtschaft und die Dekoration verantwortlich und löste damit einen schönen Beitrag an die Vereinskasse aus. Im Juni ist immer viel los: so auch noch das Geburtstagsständchen im Altersheim am 14.Juni, Besuch des Kantonalen Musiktags in Laufen am 21.Juni und Grillfest auf dem Dorfplatz am Samstag, 28.Juni. Wahrscheinlich war Petrus früher einmal ein Musikant, denn das Wetter war prächtig und die kleine Hauskapelle sorgte für gute Unterhaltung. Unser Dirigent Reto Vogt hatte schon länger ein Auge auf die Oboistin Iris geworfen und so gaben die zwei sich das Jawort am 5.Juli. Der MVR verschönerte den Apéro des Hochzeitpaars mit etlichen schönen Weisen. Auch unsere Klarinettistin Silvia vermählte sich mit Louis Schmutz und auch die zwei bekamen am 15.August ein Hochzeitsständchen in Böckten. Die Musikreise vom 6./7.September führte uns unter anderem ins Ballenbergmuseum. Die Banntagsbegleitung, das Altersheimständchen und der Silvestergottesdienst beschlossen das Jahr.

Das Jahr 2004 begann mit der 113.Generalversammlung am 10.Januar und der vorangehenden Nachmittagsprobe. „Wir heben ab“ war das Motto des Jahreskonzerts vom 7.Februar. Es war eine musikalische Reise durch Schottland, Südamerika, USA und Spanien. Die Wanderung vom 17.April führte uns von Arisdorf via Sennweid mit der Tigerschau zum Dornhof und nach dem Essen weiter nach Hersberg. Erneut gab es am 8.Mai ein Kirchenkonzert zusammen mit der Jugendmusik. Im Juni das übliche Geburtstagsständchen im Altersheim, am 19. das Grillfest, dieses Mal auf dem Platz vor der Mehrzweckhalle. Zur Tradition geworden ist das Musizieren am Grillfest in Titterten am Freitag vor den Sommerferien. Hanni Miesch, die Frau des Titterter Nationalrats, stiftete allen Spielern einen Riesen-Nussgipfel. Ein Vorbereitungskonzert für das „1.Schweizerische Blasmusikfestival“ in Schwyz/Brunnen zusammen mit den Musikvereinen Laufen und Wahlen fand am 3.September statt. Am 11.September war es dann so weit. Vor den Experten in Brunnen spielten wir als Selbstwahlstück „Showdown for Band“ von Gilbert Tinner. Das Aufgabestück „Just in Time“ wurde von Christoph Walter komponiert. Wir waren der Meinung gut gespielt zu haben, daher war es eine Enttäuschung als an der Rangverkündigung sehr spät am Abend unsere „nur“ 309 Punkte bekannt gegeben wurden. Mit Banntagsbegleitung, Altersheimständchen und Silvestergottesdienst beendeten wir das Vereinsjahr.

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Auch das Jahr 2005 begannen wir am 8.Januar mit dem Probe-Samstagnachmittag und der darauf folgenden Generalversammlung. An dieser trat der langjährige Präsident Hanspeter Vogt zurück. Mit einer vom Schreibenden gehaltenen Laudatio wurde Hanspeter zum Ehrenpräsident ernannt. Hans Probst übernahm die Nachfolge. Die Besucherzahl am Jahreskonzert vom 22.Januar liess zu wünschen übrig. Infolge der frühen Fasnachtsferien musste der Termin vorverschoben werden. Leider mussten wir am 27.Januar unser Aktiv-Ehrenmitglied Ernst Grossglauser auf seinem letzten Gang begleiten. Eine schöne Frühjahrswanderung am 23.April und die Führung der Maimarktwirtschaft am 21./22. Mai folgten. Das Kantonale Musikfest in Liestal stand bevor, deshalb organisierte der MVR am 17.Juni ein Vorbe-reitungskonzert mit den Nachbarvereinen aus Bretzwil, Lauwil und Ziefen, auch die RJM war mit von der Partie. Der Schreibende lag zu dieser Zeit mit einer schweren Operation im Kantonsspital Liestal und musste „Forfait“ fürs Fest geben. Am 26.Juni war es dann so weit. Das Selbstwahlstück „Alpina Saga“ gelang sehr gut, weniger gut lag uns das Aufgabestück „Soupcon de Paganini“. Schliesslich resultierte der 7.Rang von 11 Vereinen in der 2.Klasse Harmonie. In der Marschmusik war es der 21.Rang von 50 Teilnehmern. Das Grillfest in Titterten am 1.Juli beschloss das erste Halbjahr und dann kamen die grossen Ferien. Das Hauptstrassenfest in Oberdorf am 27.August bereicherten wir mit Marschmusik und am folgenden Wochenende folgte die zweitägige Fahrt ins Blaue. Sie führte uns nach Bad Ragaz mit Besuch in der Taminaschlucht und zur Weiterfahrt ins Toggenburg, wo wir in Wildhaus übernachteten. Zum 100 - Jahrjubiläum des Musikverbandes Baselland fand am 17.September in den 5 Bezirkshauptorten der Musikmarathon statt. Sekundengenau spielten alle teilnehmenden Vereine den gleichen Marsch zur gleichen Zeit und hofften auf einen Eintrag ins Guinessbuch der Rekorde. Am Weiterbildungsnachmittag vom 22.Oktober konnte dank professioneller Hilfe von Musiklehrern einiges gelernt werden. Die Delegiertenversammlung des Turnverbands Baselland am 19.November eröffnete der MVR musikalisch um anschliessend ins Altersheim für das Geburtsständchen zu dislozieren.

Langsam wurde es Tradition, das Jahr mit Probenachmittag und Generalversammlung zu beginnen. So auch im 2006 am 7.Januar. „Mir fyyre 10 Joor, es Gheimnis“ war das

Motto des Jahreskonzerts vom 4.Februar. Vor Beginn des zweiten Konzertteils wurde unserem Dirigenten mit einem Schnitzelbangg und einer Diaschau zum 10. Konzert gratuliert und der Hoffnung auf noch viele Jahre Dirigententätigkeit Ausdruck gegeben. Am 17.März führen der Wirtschaft am Benefizkonzert der „Steppin Stompers“ für die Luftseilbahn, am 25.März musikalische Eröffnung der Delegiertenversammlung der kantonalen Schützenveteranen. Auch die Frühjahrswanderung am 6.Mai durfte nicht fehlen. Erfreulicherweise kam am 12.Mai wieder einmal ein Muttertagsständchen zu Stande, diesmal zusammen mit der Jugendmusik. Warum gab es am 10.Juni einen Probenachmittag? Weil der Verein zur Teilnahme am Eidgenössischen Musikfest in Luzern angemeldet war. Dieses fand an zwei Wochenenden statt. Der MVR spielte am 24.Juni zuerst das Aufgabestück „Pintàko“ von Urs Heri. Das Stück gefiel nicht Jedem und trotzdem gelang der Vortrag ziemlich gut, obwohl es vorher noch einen Schrecken gab, indem die Bassklarinette von René auseinander fiel. Auch mit der Leistung bei unserem Selbstwahlstück „Lord Tullamore“ durften wir zufrieden sein. Die 2.Klasse Harmonie war in 3 Gruppen aufgeteilt. In unserer Gruppe erspielten wir den 30.Rang

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von 46 Vereinen mit total 499 Punkten. Bei den 15 Baselbietervereinen lagen wir auf dem 5.Platz und bei den Harmoniemusiken waren wir sogar die Besten. Gesamthaft nahmen 112 Vereine in der 2.Klasse teil, zusammengefasst wären wir dort im 60. Rang gewesen. Einige Musikanten wollten nicht mit Feiern aufhören und so konnten wir sehr spät in Luzern abfahren. Nachdem der Chauffeur noch eine falsche Autobahn erwischt hatte, kamen wir erst gegen 3 Uhr nachhause. Nach dem Grillfest in Titterten am 3.Juli hatten alle die grossen Sommerferien redlich verdient. Mit dem „1.Blasmusik Open-Air“ am 2.September wagte der Verein ein Experiment. Etliche Formationen gaben ab 16.00 Uhr bis gegen Mitternacht ihre Vorträge zum Besten. Der finanzielle Erfolg hielt sich mit Fr. 618.35 allerdings in Grenzen. Am Gondelbahnfest vom 1.Oktober sorgten wir zusammen mit dem Musikverein Bretzwil für gute Stimmung zwischen den vielen Reden. Den Tag der offenen Tür im Altersheim vom 28.Oktober umrahmten wir mit einem kleinen Ständchen und die Bürgergemeinde-präsidenten-Versammlung vom 3.November durften wir musikalisch umrahmen. Ein Workshop mit Profis am 18.November war sehr lehrreich und so waren wir am nachfolgenden Ständchen im Altersheim gut eingeblasen. Wir schätzten daher auch den anschliessend offerierten Apéro. Auch wenn nicht jedes Jahr besonders erwähnt, die Begleitung des Silvester-Gottesdienstes findet jedes Jahr statt und dies seit der Gründung des Vereins.

Wie begann das Jahr 2007? Natürlich mit dem Probenachmittag und der anschliessenden Generalversammlung. „Von Königen und Prinzen“ war das Motto des Konzerts vom 3.Februar. Die Halle wurde in einen Schlosssaal verwandelt, unser Aushilfsbassist Claude Plattner führte als König durchs Programm und erstmals war es der Turn- und Sportverein, welcher die Gäste bis zum Konzertende bediente. Aus diesem Grund gaben wir als Dank am Eierläset des TSV vom 15.April ein kleines Konzert. Es folgte die Frühjahrswanderung vom 5.Mai bei grossem Regen und das Muttertagskonzert am 11.Mai. Erstmals an einem Kantonalen Musiktag wurde ein Musikpreis durchgeführt. Innert 35 Minuten sind ein Konzertstück, ein Stück mit Solo und ein Marsch zu spielen. Am 2.Juni wurden wir in Buckten als erster zu spielender Verein ausgelost. Mit „Pilatus, Berg der Drachen“, Roman Vogts Solo „ All Those Endearing Young Charme“ und dem Marsch „King Cotton“ spielten wir vor der Jury. Mit gutem Gefühl verliessen wir die Bühne. Erst spät nachts um 23.00 Uhr folgte die Rangverkündigung. Wir waren enttäuscht, denn wir hatten mit dem Solo-Spezialpreis gerechnet. Dann wurden die Plätze fünf, vier, drei und zwei vergeben ohne dass wir erwähnt wurden. Dann kam die Sensation, wir hatten den ersten Buckter Musikpreis mit einem Preisgeld von Fr. 1‘000.-- und dem Pokal gewonnen. Das war Grund zum richtig feiern und der Pokal wurde sofort mit einigen Flaschen Weisswein eingeweiht. Zufrieden fuhren wir zu später Stunde nachhause. Es folgten das Ständchen im Altersheim am 16.Juni und das Grillfest in Titterten am 29.Juni, wie jetzt immer am Freitag vor den Sommerferien. Die Vereinsreise vom 1./2.September führte uns via Papiliorama in Kerzers nach Greyerz und abends nach Lenk. Dort wurde das kombinierte Hallen- und Freibad rege benützt. Am Sonntag benützte man die Bergbahnen um das schöne Wetter in der Höhe zu geniessen. Müde, aber gut gelaunt, folgte gegen Abend die Heimfahrt. An der ausserordentlichen General-versammlung vom 19.Oktober 2007 wurden neue zeitgemässe Statuten beschlossen. Die Durchführung des ersten Gemeinschaftskonzerts der Jugendbands beider

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Frenkentäler oblag dem MVR und so erledigten wir diesen neuen Brauch am 2.November. Ein Chlausenhock in der Aula statt der Musikprobe vom 7.Dezember wurde zum gemütlichen Zusammensein. Geburtstagsständchen im Altersheim und die übliche Teilnahme am Silvestergottesdienst beendeten das Vereinsjahr.

Am 19.Januar 2008 fand nach dem Probenachmittag die erste Generalversammlung nach den neuen Statuten statt. Vorstand und alle Kommissionen etc. mussten neu gewählt werden. Der Vorstand setzt sich nun aus 7 Mitgliedern und verschiedenen Unterkommissionen zusammen:

Mit dem Motto „Pop meets Classic“ fand das Jahreskonzert ausnahmsweise erst am 1.März statt. Es war ein voller Erfolg. Frühjahrswanderung, Muttertagskonzert und das Geburtstagsständchen im Altersheim folgten. Dann war Üben für den Musikpreis vom 14.Juni in Hölstein angesagt. Mit der „Appalachian Ouverture“, dem Euphoniumsolo „Fantasie Originale“ und dem Marsch „Couleur“ traten wir vor die Jury. Photoshooting und gemütliches Beisammensein bis zur Rangverkündigung. Der 6.Rang befriedigte uns nicht ganz aber der Solistenpreis freute dafür umso mehr. Bravo Roman! Grillabend in Titterten am 27.Juni und Ständchen im Dorf am 29.August folgten. Am 6.September starteten wir das 2.Blasmusik-Open-Air. Infolge der sehr schlechten Witterung musste es in die Halle verlegt werden und der Besucherzustrom war gering, insbesondere die einheimischen Fans waren spärlich vertreten. Trotzdem war der Ertrag mit rund Fr. 3‘700.-- erfreulicher als beim ersten Mal. Moosmattständchen am 15.November, der Chlausenhock und der traditionelle Silvesterauftritt in der Kirche schlossen das Jahr ab.

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Ein Workshop am 17.Januar 2009 unter dem Dirigenten Beat Hofstetter war sehr lehr-reich. Allgemein war man der Meinung, dass die Arbeit mit dem gesamten Verein statt registerweise auch sehr effizient sein kann. Das Konzert vom 7.Februar unter dem Motto „Schiff ahoi“ war ein voller Erfolg. Sogar ein blinder Passagier versuchte, mit auf die Reise zu gehen. Zur Strafe musste er dann die Fahrtkosten mit Härdöpfel schälen in der Kombüse abverdienen und als Ansager zu amten. Eine grössere Ehrung durfte der kantonale Veteranenchef Peter Börlin vornehmen. Sie galt unserem Es-Bassisten Erhard Meier, welcher zum CISM-Veteranen ernannt wurde. Er bekam die übliche Goldmedaille mit Pin und Diplom des Internationalen Musikverbands. Der Seemanns-Chor mit Schifferklavierbegleitung hatte an der Hauptprobe besser geklungen. Das „breichen“ der richtigen Tonart ist halt manchmal Glückssache. Mit auf der Reise war natürlich auch die regionale Jugendmusik und die Beginners-Band. Erstmals fand die Generalversammlung nach dem Konzert am 13.Februar statt. Diese Verschiebung hatte der Schreibende (Kassier) angeregt, damit man das Geschäftsjahr nicht am 30.November sondern am 31.Dezember beenden kann. Es gibt dann keine Probleme mit AHV-Abrechnung, Bank- und Postcheckabschlüssen etc., d.h. es müssen keine komplizierten Umbuchungen vorgenommen werden. Zusätzlich weiss man Mitte Februar schon mehr über Anlässe, welche unser Jahresprogramm beeinflussen. Die Vereinsgeschäfte konnten ohne Probleme erledigt werden. Die Maimarktbeiz am 16./17.Mai wurde vom MVR geführt und brachte dank gutem Wetter einen schönen Ertrag. Am Kantonalen Musiktag vom 6.Juni in Rünenberg beteiligten wir uns am Musikpreis. Unser Auftritt schien uns gut gelungen, aber die Juroren bewerteten uns recht widersprüchlich und es resultierte der 7.Rang bei den Harmonievereinen. Dass fast alle Preise nach Buckten gingen, stiess etwas sauer auf! Dem schon üblichen Grillfest-Konzert in Titterten vom 26.Juni folgte ein Anlass mit der Jugendmusik. Etliche „grosse“ Mitglieder begleiteten die Jungen in die „Sprisse“ in Pratteln zu einem gelungenen Bowlingabend. Die diesmal nur eintägige Musikreise führte uns durch den Jura über La Brévine ins Val de Travers. Nach der Besichtigung der Asphaltmine, welche bis in die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts in Betrieb war, genoss man eine Spezialität „Asphaltschinken“ mit Beilagen. Übrigens die Schweiz war früher Asphaltlieferant Nr.1 auf der ganzen Welt. Die ersten Strassen mit diesem schwarzen Material wurden in New York gebaut. Natürlich wurde auch eine Absinth-Brennerei besucht. Am 8.November durften wir die Veteranentagung des MVBB durchführen. Der MVR begrüsste die Veteranen am Morgen musikalisch und verpflegte sie den ganzen Tag. Zur Unterhaltung spielte am Nachmittag die Pro Senectute Bläsergruppe (heute Regioblasorchester 50+), welche vier ReigoldswilerINNEN in ihren Reihen hat und es sangen die Geschwister Weber. Moosmattkonzert am 21.November und der Silvestergottesdienst schlossen das Jahr.

Mit Armin Bachmann, einem ausgewiesenen Musikfachmann, arbeiteten wir intensiv am Workshop vom 16.Januar 2010 um musikalisch fit zu sein für unser Jahreskonzert vom 6.Februar unter dem Motto: „Öisi Schwiz, öisi Musig“. Es kamen nur Schweizer Kompostionen zur Aufführung ausser das Selbstwahlstück „Die Hexe und die Heilige“ für das Kantonale Musikfest 2010. Erneut gab es eine Ehrung zum CISM-Veteran. Es betraf Felix Dettwiler, der seit 60 Jahren musiziert. Auch er bekam die goldene Medaille und das Diplom. Die Generalversammlung war am 12.Februar in der Sonne. Am Eierläset vom 11.April nahm auch eine Mann-Frauschaft des MVR teil. Präsident

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Hans Probst war mit von der Partie. Sein Pech war ein „Treppensturz“ mit Bruch des Nasenbeins. Sprichwort: Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Die Wanderung vom 1.Mai führte via Titterten – Schlief - Arxhof zum Schloss Wildenstein. Nach dem man sich dort verpflegt hatte, gings weiter nach Bubendorf und von dort mit dem Bus nachhause. Statt die Wirtschaft zu betreiben gaben wir am Maimarkt vom 16.Mai erstmals ein Konzert vor dem Blumenladen. In Bretzwil nahmen wir am 11.Juni an einem Vorbereitungskonzert fürs „Kantonale“ teil. Mit dabei waren auch die Stadtmusik Basel, der MV Oberdorf, der MV Bretzwil/Lauwil und die Jugendband Föiflybertal. Mit dem Selbstwahlstück „Die Hexe und die Heilige“ und dem Aufgabestück „Mazedonia“ traten wir vor die Jury. Wir waren im Glauben, eine gute Leistung geboten zu haben. Die Jury war anderer Meinung und wir landeten im Mittelfeld der Rangliste. Fehler im Diplom halfen mit, den Anlass rasch zu vergessen. Nach dem Titterter-Konzert vom 25.Juni war Sommerpause. Am 17.Juli spielten alle, welche nicht in den Ferien waren, an der Hochzeit von Marco und Pia, denen auch ein Geschenk überreicht wurde. Für den Schreibenden und seine Marianne wurde zur Goldenen Hochzeit, die am Vortag stattfand, ebenfalls ein Stück gespielt. Am Wasserfallenfest vom 29.August gaben wir ein Frühschoppenkonzert und am 3.September begleiteten einige die Jungen wiederum in die „Sprisse“ zum Bowlen. Die Schützen kamen am 19.September vom „Eidgenössischen“ kranzgeschmückt nachhause. Wir umrahmten den Empfang musikalisch, ehe wir uns am Apéro gütlich taten. Ein Höhepunkt des Jahres war die Einweihung der neuen Uniform vom 30.Oktober. Nach dem Apéro und dem Nachtessen für die Ehrengäste und die beiden Musikvereine Bretzwil/Lauwil und Ziefen und den anschliessenden Konzerten derselben kam der grosse Moment: Wir traten in der neuen Uniform vor das Publikum und zeigten neu eingekleidet unser musikalisches Können. Die Bevölkerung, die Gemeinde und der kantonale Lotteriefonds halfen bei der Finanzierung.

Der Musikverein am 30.Oktober 2010 in der neuen Uniform (Foto Franz Schweizer, Bretzwil)

Ausnahmsweise, um den Altersheimbewohnern unsere neue Uniform zu präsentieren, spielten wir am 13.November in der Moosmatt in derselben. Es war der erste Auftritt in dieser in der Öffentlichkeit. Der Silvester-Gottesdienst beschloss dann, wie immer, das ereignissreiche Jahr.

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Der Workshop vom 15.Januar 2011 unter der Leitung von Armin Renggli war für die Teilnehmer anstrengend aber erfolgreich. In einen Kinosaal verwandelten wir die Halle für unser Konzert vom 5.Februar unter dem Motto „Cinema, Cinema“. Ausser vielen Filmmelodien spielten wir unser Selbstwahlstück „Puszta“ fürs Eidgenössische Musikfest in St.Gallen. Die Geschäfte der Generalversammlung erledigten wir am 11.Februar im Rest. Ryfenstein. Der Schreibende als Kassier konnte erfreuliche schwarze Zahlen bekanntgeben. Getreu dem seinerzeitigen Vereinsbeschluss besuchte der Verein am 25.Februar statt der Musikprobe das Konzert des MV Bretzwil. Die Delegiertenversammlung des Kantonalen Schützenvereins am 2.April verschönerten wir mit unserem Spiel und am 15.Mai gab es wieder ein Maimarktkonzert. Am 25.Juni kam der grosse Tag. Wir fuhren nach St. Gallen zur Teilnahme am Eidgenössischen Musikfest. Mit dem Selbstwahlstück „Puszta“ von Jan van der Roost und dem Aufgabestück „Der Magnetberg“ von Mario Bürki liessen wir uns bewerten. Ein Spitzenplatz wurde zwar nicht erreicht, trotzdem waren wir mit dem Resultat zufrieden. Das Resultat bei der Marschmusik hätte auch besser sein können, aber mit dem wenigen Übungsaufwand durften wir fast nicht mehr erwarten. Erst spät nachts kehrten wir nach Reigoldswil zurück. Auf den üblichen Vereinsempfang mussten wir daher, wie schon nach dem Eidgenössischen vor 5 Jahren in Luzern, verzichten. Am 1.Juli wurde das erste Halbjahr mit dem Konzert am Grillfest Titterten abgeschlossen. Auf den 19.August lud uns unser „Fuchtli von vornedran“ zu sich und Iris nach Nunningen ein. Nun durfte er einmal hören, dass wir auch ohne ihn spielen können. Der 3.September war für die eintägige Musikreise reserviert. Infolge Überlastung hatte die Autobus AG einen Car der Fa. Schwarb Möhlin organisiert. Die Fahrt zu Festung Reuenthal und die Besichtigung derselben verliefen problemlos. Nun gings nach Deutschland. Wir kamen gerade noch über den Zoll, dann senkte sich der Car auf eine Seite. Langes Hin und Her. „Luftfederungsdefekt“ stellte Christoph Schneider fest. Es dauerte lange bis ein Spezialist die Reparatur erledigt hatte und mit über dreistündiger Verspätung konnten wir das Mittagessen in Schluchsee geniessen. Die vorgesehene Weiterfahrt zum Kaiserstuhl versandete im Stau, so wurde Durst und Hunger im Mc Donalds an der Autobahn gelöscht, bevor wir dann nachhause fuhren. Erstmals führten wir ein Jugendprojekt durch. Einige Jungmusikanten übten an zwei Proben mit dem MVR. Am Samstagnachmittag gab es noch eine Hauptprobe und anschliessend ein Konzert auf dem Dorfplatz. Am anschliessenden Apéro in der Aula trafen sich Jung und Alt, auch die Eltern der Jugendlichen, zum Gedankenaustausch. Zum 120-Jahrjubiläum traf man sich mit Partner und Partnerinnen in der Grosstanne am 25.November zu einem kleinen Fest mit Speis und Trank. Alte Bilder wurden gezeigt und eine kleine Hausmusik spielte zur Unterhaltung.

Der Workshop vom 14.Januar 2012 wurde von Thomas Rüedi geleitet. Es wurde an den drei schwierigsten Stücken fürs kommende Konzert gearbeitet. „Bestseller auf dem Plattenteller“ war das Motto des Jahreskonzerts vom 4.Februar. Martin Dietler und Marcel Graber führten als Radiosprecher, resp. Reporter durchs Programm. Dem Schreibenden (Hans Feldner) gratulierte der Verein mit dem Marsch „der Musikhans“ von Emil Würmli zum 60-Jahrjubiläum. Von Peter Börlin (vom MVBB) wurden ihm das Diplom und die goldene Medaille des Internationalen Musikverbands (CISM) überreicht. Das Konzert war ein grosser Erfolg. An der Generalversammlung vom 10.Februar ist Hans Probst als Präsident zurückgetreten. Erstmals übernahm mit

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Petra Rentsch eine Frau die Vereinsleitung. Nun waren die Frauen in der Mehrzahl im Vorstand des MVR. Ende März verstarb unverhofft unser Aktiv-Ehrenmitglied Felix Dettwiler. Wir umrahmten die Abdankungsfeier mit unserem Spiel. Am 20.Mai gabs ein kleines Konzert am Maimarkt. Am Kantonalen Musiktag vom 16.Juni im Stadtkasino Basel beteiligten wir uns am Musikpreis. Erst um 17.30 Uhr waren wir an der Reihe und spielten als Konzertstück den „Magnetberg“, das „Concert for Drumset and Concertband“ mit Marco Bader als Solisten und den „gekürzten“ Marsch „Pride of the Wolverines“. Es war ein „Gejufel“ weil das Einhalten der Spielzeit nicht eindeutig definiert war. Mit 178 Punkten und dem 5.Rang waren wir zufrieden und in einer Bierbeiz am Barfi liessen wir den Abend ausklingen. Nicht fehlen durfte das Konzert am Grillfest vom 29.Juni in Titterten und am Tag darauf halfen 5 Mitglieder am „Swiss Olympic Gigathlon“ und verhalfen so der Kasse zu einem kleinen Zustupf. Nachdem das Jugendprojekt im Vorjahr ein Erfolg war, wiederholten wir das am 1.September. Witterungsbedingt fand das Konzert in der Aula statt und anschliessen war „Spaghetti-Plausch“ angesagt. Auch die Eltern der Jungmusikanten waren dazu eingeladen. Am 14.September gaben wir Freikonzerte verbunden mit drei Geburtstagsständchen bei unseren Ehrenmitgliedern Ernst Vogt, 80Jahre, Robert Tschopp und Ehrenfähnrich August Weber, beide 85 Jahre. Bei Robert Tschopp kamen die Oberbieler in den Konzertgenuss, er selbst hatte das Konzert vergessen und schlief schon. Mitte Oktober verstarb unverhofft unser Ehrenmitglied Willy Wagner. Erst kurz vorher hatte er das Saxophon zur Seite gelegt, half aber bei den Bretzwilern noch. Zusammen mit dem MV Bretzwil gaben wir ihm beim Trauergottesdienst die letzte Ehre. Am 26. Oktober diskutierten wir an einer a.o. Vereinssitzung verschiedene Angelegenheiten.

Während drei Stunden musizierten wir mit viel Disziplin geleitet von Rolf Schumacher am Workshop vom 12.Januar 2013. „UNSERE NACHBARN – NOS VOISINS – NOSTRE VICINI“ war das Motto des Konzerts vom 2.Februar. Die Reise führte musikalisch durch Deutschland, Oesterreich, Italien und Frankreich und wurde von einer Schauspielergruppe humorvoll begleitet. Am 8.Februar mussten wir gleich zwei Anlässe bewältigen. Zuerst konzertierten wir an der Bezirksdelegierten-Versammlung der Schützen und durften dafür bei ihnen das Nachtessen einnehmen. Anschliessend führten wir unsere Generalversammlung in der Aula durch. Am 25.Mai durften wir uns über unsere Jugendmusik freuen. Sie belegte am Jugendmusikpreis Dreiländereck den ersten Platz in der Kategorie 2. Peter Heim hat durch eine Mitarbeiterin Beziehung zum Musikverein Atzenbach im Wiesental. Dieses Dorf feierte sein 900-jähriges Bestehen und die Feuerwehr und der Musikverein e.V. konnten auf 150 Jahre zurückschauen. Statt einem Musiktag besuchten wir diesen Anlass im „Ausland“ und wurden nett empfangen, hörten nach dem Mittagessen einige Vereine aus der Umgebung und gaben selbst ein Konzert, welches von den Festbesuchern frenetisch applaudiert wurde. Das erste Sommerkonzert der Musikschule beider Frenkentäler konnten wir organisieren. Ab 19.00 Uhr spielten verschiedene Formationen, auch unsere Jugendmusik auf dem Platz vor der Mehrzweckhalle. Am Schluss, es war schon dunkel, versammelten sich sämtliche Jugendmusikant/INNEN verstärkt durch Mitglieder der verschiedenen Vereine zu einem grossen Abschlusskonzert. Die schlechte Witterung zwang uns, am Grillfest vom 28.Juni in der Turnhalle zu spielen. Am 30.August standen Quartierkonzerte auf dem Programm. Zuerst am Chrüzweg für Heidi Scherrer, welche uns immer Brot für die Tombola bäckt. Leider war sie gar nicht

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zuhause, aber die Anwohner freuten sich sicher auch. Ehrenmitglied Hans Frey wurde 80 Jahre alt, verzichtete aber aufs Ständchen. So konnten wir beim 75-jährigen Ehrenmitglied Max Vögelin länger konzertieren und wurden fürstlich bewirtet. Die Vereinsreise vom 31.August wurde erstmals von Nicole Thommen organisiert. Nach der Bauernolympiade in Mesikon-Illnau war ein gutes Mittagessen angesagt. Danach gings von Stäfa mit dem Schiff nach Zürich mit einem kleinen Konzert an der See-promenade und Spaziergang in der Stadt. Um ca. 20 Uhr waren alle wieder daheim. Der Jugendanlass vom 14.September wurde im bereits üblichen Rahmen durchgeführt und die Teilnehmer und Gäste wurden mit Risotto und einem schönen Dessertbuffet verpflegt. Banntag, Altersheimkonzert und Silvester sind noch erwähnenswert.

2014 wurde etwas Neues versucht. Statt dem Probenachmittag wurde ein ganzes Wochenende lang in Laufen geübt und musiziert. Am Samstagnachmittag wurde im Kulturzentrum „Altes Schlachthaus“ registerweise geübt. Nur die Schlagzeuger übten im Probelokal der Stadtmusik. Ein gutes Nachtessen in der Pizzeria Krone schloss den ersten Tag ab. Der Sonntagvormittag war für die Gesamtprobe im Lokal der Stadtmusik reserviert. Am frühen Nachmittag kehrten wir mit neuen Erfahrungen nachhause zurück. Das Jahreskonzert vom 1.Februar hatte kein besonderes Motto. Wir spielten Melodien aus England und Irland und die Konzertbesucher freuten sich daran und verlangten zwei Zugaben. An der Generalversammlung vom 7.Februar gab es einige Änderungen im Vorstand und in den Kommissionen. Das Erfreulichste war der Eintritt von acht neuen Mitgliedern. Ehrenmitglied Erhard Meier, inzwischen nicht mehr aktiv, feierte seinen Achtzigsten und besuchte uns am 14.Februar mit seiner Gattin Irene an der Probe und bekam da sein Geburtstagsständchen. Am Eierläset vom 27.April nahm eine 8er-Gruppe des MVR teil und dann kam der grosse Anlass, auf den wir schon lange hingearbeitet hatten. Wir führten am 24.Mai einen Kantonalen Musiktag durch. Motto „Musig für Gross und Chli“, denn der sonst separat durch-geführte Jugendmusikpreis war integriert. 8 Jugendformationen der 2.Kategorie wurden ausgelost und spielten am Vormittag. Der Jubel war riesig, als unsere Jugendband Föiflybertal den Wettbewerb wie im Vorjahr gewann. Die Kategorie 1 mit 6 Korps spielte am Nachmittag und es gewann die Jugendmusik Gelterkinden / Ormalingen. Vom Musikverband beider Basel besuchten uns 9 Vereine, welche zu den Rangverkündigungen, während dem Mittagessen und am Abend aufspielten. Der Musikverein Bubendorf hatte für seinen Auftritt noch die Geschwister Weber engagiert und die Xylophonband Runaway vervollständigte das Abendprogramm.

Nur dank dem Beitrag von Swisslos war der Musiktag ein finanzieller Erfolg.

Inserat in der "bz"als Beitrag des Hauptsponsors"Basellandschaftliche Zeitung"

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Am Samstag, 14.Juni mussten wir früh aufstehen. Um 8.00 Uhr erfolgte die Auslosung für die Reihenfolge der Vereine am Musikpreis des Kantonalen Musiktags in Sissach. Wie es so gehen kann, wir wurden als erste ausgelost und eröffneten den Wettbewerb mit dem Marsch „Salut à l’Ajoie“. Mit dem Solostück „Rule Britannia“ wie meistens vor-getragen von Roman Vogt und dem Konzertstück „Lord Tullamore“ beschlossen wir unseren Vortrag. Dann langes Warten bis am Abend, aber es lohnte sich. Wir erzielten den 2.Rang und bekamen einen Pokal und ein Preisgeld von Fr. 500.-- . SCHÖN !!!! Eine leichte Enttäuschung war, dass Roman den Solistenpreis nicht gewann. Dem Konzert in Titterten vom 4.Juli folgte am 23.August das Helferfest zum Musiktag. Als Dank an die Mitglieder und die freiwilligen externen Helfer waren alle zu einem Spaghettifest mit anschliessendem Dessertbuffet eingeladen. Das Kirchenensemble hatte einmal keine Choräle sondern Märsche, Polka und Walzer geübt und unterhielt die Gesellschaft. Ok-Präsident Peter Heim dankte allen Helfern und Präsidentin Petra Rentsch dankte dem OK für die umfangreichen Vorbereitungsarbeiten. Am 29.August führte Jörg Weber seine Isabel Dettwiler zum Standesamt zur Ziviltrauung. Schwester Silvia und Louis hatten einen Apéro organisiert und einige Mitglieder halfen beim Geniessen desselben. Die Anwohner der oberen Chläbern und Umgebung erfreuten wir am 5.September mit einem Ständchen. Anschliessend wiederholten wir das Gleiche im Unterbiel beim Gemeindezentrum. Das Platzkonzert „Musig für Gross und Chli“ im Rahmen des schon üblichen Jugendanlasses am 20.September zog doch etliche Zuhörer an. Nach dem Konzert sassen Gross und Klein zusammen bei Grillwurst, Salat und einem schönen Dessert. Nach dem Banntagsauftritt feierten Silvia und Franziska zusammen ihren 90.Geburtstag! Die meisten Mitglieder folgten der Einladung nach Böckten und liessen sich von Louis und seinem Team verwöhnen, wobei ein kleines Ständchen nicht fehlen durfte. Das Konzert im Altersheim und der Silvestergottesdienst beendeten das Vereinsjahr.

Das Probewochenende in Laufen vom 10./11.Januar 2015 wurde im gleichen Rahmen wie im Vorjahr durchgeführt. „American Dream“ war das Motto für das Jahreskonzert vom 7.Februar. Die Schauspielergruppe führte durchs Programm mit dem Thema „vom Tellerwäscher zum Millionär“. „The Olympic Spirit“, Filmmusik aus „Far and Away”, aus “Die glorreichen Sieben” und viele andere schöne Stücke wurden mit Elan vorgetragen. Weil 2015 das Jahr der Klarinette ist, durfte Präsidentin Petra Rentsch ein Klarinettensolo „Walking the Dog“ zum Besten geben. Das Konzert war ein voller Erfolg. Die GV im Ryfenstein erfolgte am 11.Februar. Erfreulich ist der Eintritt von zwei neuen Mitgliedern. Nach 15-jähriger Vorstandstätigkeit (5 Jahre Vizepräsident und 10 Jahre Finanzverantwortlicher) trat der Schreibende zurück. Sein Amt übernimmt neu Jonas Rosenmund. Ebenfalls ist Peter Heim aus dem Vorstand ausgeschieden und wird durch Doris Vogt ersetzt. Auf der Wasserfallen und am Maimarkt konzertierten wir am 17.Mai. In aller Frühe fuhren wir am Samstag, 30.Mai mit dem Car nach Appenzell. Warum? Weil wir am Appenzeller Kantonalmusikfest teilnahmen. Wir konkurrierten in der 2.Klasse Harmonie und spielten „The Olympic Spirit“, „Die glorreichen Sieben“ und das Aufgabestück „The Pictures oft he Longvalley“ von Christoph Walter, wobei ein Teil des Orchesters auch singen musste. Mit 81 Punkten lagen wir im Mittelfeld und waren zufrieden. Bei der Marschmusik resultierte der 17.Rang von 26 Teilnehmern. Am 5.Juni feierten wir mit Isabel und Jörg in der Waldhütte Lampenberg und gaben ihnen dabei das offizielle Hochzeitständchen. Hier endet nun die Chronik 1967 – 2015.

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Rückblick

Nicht nur der Schreibende findet, die Zeit laufe immer geschwinder. In den vorher beleuchteten 25 Jahren fand laufend ein Wechsel bei den Mitgliedern statt. Auf dem folgenden Bild von der Uniformenweihe am 30.Oktober 2010 stehen 36 Musikantinnen und Musikanten, zwei davon sind Mitspieler, alle anderen sind Aktive. 2 Mitglieder sind inzwischen leider verstorben, 10 Mitglieder haben den Verein aus verschiedenen Gründen verlassen.

Erfreulicherweise sind in der Zwischenzeit dafür 12 neue Mitglieder, darunter einige Jung-musikanten, in den Verein eingetreten. (Foto Franz Schweizer, Bretzwil)

In diesen 25 Jahren hat sich auch der Musikstil um einiges geändert. Spielte man früher vorwiegend Märsche, Polka, Walzer, bearbeitete Ouvertüren und Potpourris aus Operetten und Musicals, so sind es heute zwar immer noch Märsche, gelegentlich eine Polka oder einen Walzer, aber zur Hauptsache Original-Blasmusikkompostionen, Filmmusik und fetzigen Rock. Gab es früher einen Tambour und einen der die grosse Trommel und die Cinellen bearbeitete, so gibt es heute ein grosses und wichtiges Schlagzeugregister mit Drumset, Bongos, Kesselpauken, Xylophon, Vibraphon und diverse Cinnellenständer etc. etc.

Traditionelle Anlässe wie Begleitung des Fackelzugs am Fasnachtssonntag, Osterständchen, Marschmusik vom Chilchli bis zur Linde am Muttertag und ab Gemeindezentrum am Banntag, das Waldfest, sowie grössere Vereinsempfänge sind leider verschwunden. Auch Chöre gibt es nicht mehr! Banntagsbegleitung, Geburtstagsständchen und Silvester-Gottesdienst finden immer statt, auch wenn sie nicht besonders in der Jahreschronik aufgeführt sind.

Früher musste oft der ganze Verein für kirchliche Anlässe antreten. Heute gibt es ein Kirchenensemble, welches mehrmals im Jahr an Feldgottesdiensten, Kirchgemeinde-Sonntagen und Weihnachtsmarkt etc. auftritt. Diese Schrift wäre noch viel, viel länger geworden wenn diese Anlässe auch noch alle einzeln darin stehen würden.

Nicht vergessen werden darf der jeweilige Auftritt der Jugendband Föiflybertal und in neuerer Zeit auch der Beginnersband am jeweiligen Jahreskonzert des Musikvereins. Die Jugendband unter Leitung von Reto Vogt untersteht zwar seit einigen Jahren der „Musikschule beider Frenkentäler“, hat ihren Standort aber immer noch in Reigoldswil. Darum freut sich auch der

Musikverein immer über die guten Wettbewerbsresultate der Jugendband Föiflybertal.

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Nachstehend einige persönliche Daten der letzten 25 Jahre:

Hans Wagner-Buess Dirigent bis 30.Juni 1996

Reto Vogt-Hänggi Dirigent seit 1.Juli 1996

Hanspeter Vogt-Tschopp Präsident bis 8.Januar 2005

Hans Probst Präsident 9.Januar 2005 bis 10.Februar 2012

Petra Rentsch-Meier Präsidentin seit 11.Februar 2012

CISM-Veteranen mit 60 und mehr Jahren aktivem Musizieren wurden geehrt:

2003 Ernst Grossglauser-Miesch †

2009 Erhard Meier-Stingelin

2010 Felix Dettwiler-Senn †

2012 Hans Feldner-Dettwiler

Ausblick

Am 1.November 2015 beginnt das eigentliche Jubiläumsjahr mit der Ausstellung im Museum „Feld“. Das Jahreskonzert 2016 wird sicher ganz im Zeichen des Jubiläums stehen. Zudem wird Reto Vogt sein zwanzigstes Jahreskonzert dirigieren. Weitere Jubiläumsanlässe werden spontan stattfinden.

Es ist zu hoffen, dass der Musikverein noch sehr lange bestehen wird, auch in Zukunft immer genügend Mitglieder findet und dann 2041 sein 150-Jahrjubiläum feiern kann.

Verfasser: Hans H. Feldner

Quellen: Festschrift 75 Jahre Musikverein Reigoldswil 1891 bis 1966 von Dr.Paul Suter Festschrift 100 Jahre Musikverein Reigoldswil 1891 bis 1991 von Dr.Peter Suter Bericht aufgrund der Protokolle 1891 bis 2014 von Géraldine Graber MVR

Erinnerungen und Notizen des Verfassers