Jugend und Technik / 1961/08

88
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08 http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 1/88 lm weiteren lnholt: 9: JAHRGANG AUGUST 96I P R E I S ,- DM ünik rsdrließt rwoldndSteppe

Transcript of Jugend und Technik / 1961/08

Page 1: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 1/88

lm weiteren

lnholt:

9 :

J A H R G A N G

A U G U S T

9 6 I

P R E I S , -

D M

ünik

rsdrließt

rwoldnd

Steppe

Page 2: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 2/88

(

Einen

der Fernseh-

emp{önger, d ie unsere Repu-

b l i k ous der

CSSR

import ier t ,

s te l len wir in unserem

Seo-

temberheft

vor.

Die internot ionole Gegen-

ü b e r s t e l l u n g :

Fernsehtürme

und

-ontennen

Unseren

Test :

Die neue S im-

son-Sport

mi t

Sei tenwogen

Auf Herz und Nieren geprüf t :

Fernsehempfönger

ous der

CSSR

Auge

ins

W e l t o l l

Bericht onder nternot ionolen

Messe Poznon

(

.At

Page 3: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 3/88

. tsr

Vcrwirrendl

-

Sclbtt d.. RGdtcnoutomol

IBM Romoc

305,

dor Glcllron.nsdrn.ll

dGm

B.ruöGr

gadrud(t

Aurlunft

gob,

wclöö

Mosdrlncn

wo ru findcn r€r.n,

konnta dat

Unllberslchtllchkc it drr Mcs:c nldrt v3ll19

Hcrr wcrdcn.

Es

war die 15. Industriemesse,

die Anfang

Mai

in

Hannover

ihre

Pforten

geöffnet

hatte.

,,Jugend

und

Technik"

berichtete bereits

im

Heft

6/1961

ber

Neu-

heiten

der Rundfunk-

und Fernsehtechnik,

die in

Hannover

zu

sehen waren.

Doch

die

Messe. die

wi r

heute

noch

eirunal rückschauend

betrachten wollen,

brachte

nicht

die Ergebnisse, die

sich die Veranstalter

von

ihr

verspradren.

Wer

in Hannover

zum Beispiel

das

vielseitige

An-

gebot

erwartete,

wie

er

es

von Leipzig her

gewohnt

ist,

der

mußte enttäuscht

,sein,

denn

für Werkzeug-

maschinen, chemisdte Maschinen und Apparate, die

Kraftfahrzeugindustrie

usw. werden in Westdeutsch-

land

spezielle

Fachmessen

durdlgeführt,

so daß diese

Gebiete

in

Hannover

gar

nidrt oder

kaum vertreten

waren.

Nun

gut,

wird mancher Leser

sagen, Hannover

is t

nicht Leipzig,

und

jede

Messe hat

ihren

speziellen

Charakter.

Was waren

aber

die charakteristischen

Merkmale'der

Messe n Hannover?

Da

ist zunächst

ein

sehr wesentlidres

Charakte.

ristikum:

Die soziali.stisehen

änder

waren nicht ver-

@#oaahr;#,,h

treten.

Wie aber

kann man von

einer Messe

mit

,,welt-

weiteri' Bedeutung spredren, wenn auf ihr nur die

Länder

des

kapitalistischen

Wirtsdraftssystems

ihre

Erzeugnisse

vor,stellten?

Doch

selbst diese Formu-

lierung

jst

noch ungenau.

Von

den

insgesamt

5120 Ausstellern

waren

1015

ausländische

Aussteller

aus

25 Staaten

vertreten.

Dabei ist zu

bemerken, daß

nur

l0

Staaten

mit mehr als

30 Fiimen, aber

15

Staaten mit

weniger als I

Firm.en ihre Erzeugnisse

ausstellten.

Halten

wir

diesen Zahlen

die

der

Leipziger Früh-

jahrsmesse

1961

entgegen, so können

wir wieder

feststellen:

Hannover

ist

eben

nicht Leipzig.

Von den

rund

9p00

Aussüellern

aus 52 Ländern waren

in Leipzig

allein

40 nichtsozialistische

Staaten vertreten. Also:

Selbst

die

kapitalistisdren

Länder fühlen sich zuerstnicht naeh Hannover, sondern eben nach Leipzig,

der

führenden

Weltmesse,

hingezogen.

Das läßt

sich mit

weiteren

Tatsadren

betregen.

So

stellten

so führende Walzwerkfirmen

wie Sdrloemann

Page 4: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 4/88

AG.

oder die Siemag

in

Hannover überhaupt

nidrt

aus.

Der Schienenfahrzeugbauhatte eine

wesentlich

kleinefe Fläche

als im

Vorjahr

belegt und besctrränkte

sidr vorwiegend aqf den Lokomotivbau. Aber selbst

auf diesem

Gebiet war,en

so namhafte

Lokomotiv-

firmen

wie Krauss-Maffei,

Jung,

Humboldt-Deutz ulrd

die

Maschinenfabrik Eßlingen nicht vertreten, Haben

sie

es nicht

nötig,

neue Handelspartner zu suctrenun'd

neue

Beziehungen anzuknüpfen? Das dürfte wohl

kaum

der Fall sein. Aber diese Firmen wissen offen-

sichtlictt.

daß sie von Hannover nidrt viel zu

erwatten

haben, und stellen erst

gar

nidlt

aus.

Hannover war

also.

wollen

wir nach diesen Be-

tradttungen

eine erste

Zwischenbilanz ziehen, weder

eine

Industriemesse im

eigentlidren Sinne des

Wortes

-

weil viele

Industriezweige

den

Fachmessen vor-

behalten blieben

-

noctt

,,die

größte

Schau

der Welt",

als die sie u. a. von der ,,Süd{eutsdrenZeitung" vom

2.

Mai 196l ausgegebenwurde.

Ein

welteres Merkmal der Messe in

Hannover war

der spürbar

zunehmende Einfluß des amerikanischon

 

Bcl

den

freirlörderjm

wcran dic

.rtr.bungan

sldrtbor,

dlc outomotisö.n

Slauar. und Rrgalainriötung€n

ru

y.e

yollkomnncn.

Un3al

Blld raigt

.inrn Rohrlreislördarcr

de r

Firmo

Stöhr, Olfenboö

(Molnl.

Obcn llnls:

Stchl und Boton

rlnd ln dcr von dcr

Flrmo

.

Krupp In dübcllorcrn

Stohlr.rbund htrgartclltrn

Hoö.

rtrs3. wlrlrö.ft11dr

und

rwadrrnöBlg

kombinlcrt,

Dla

lrüd(cnt?äg6r

ck

Stohllonstrultlon

rowls dl.

Stqhlb.ton,

plottch

3ind typlrlclte

Boucl.mcnt

.

Al3 W.tt.rdrutr fllr Boustdlcn

und Motcrlcllcgor irt

dlc

von dcr Firmo

Krupp ousgr3tollt. Trogluftholli,

ln dl.

du;dr

cinc luftrölcuse Fohrrcugc

bls rur

Grö8c

rinpr

LKW rinfohrcn

lönnan,

g.clgncl.

Dor

notwcndigc lnn.n.

drudr wird durö ein

Gabläsc autr.ötcfholtsn.

Ubcrdodtte

Flödrc: ll00 m2,

umrdrlosscner Volunenl

15 000 ml, Dla

Hqllc

blctet Roum

fllr don Bqu

und dos Mqtarioll.rg.l

.

.ln.r rwelgesöosigan

Gebüudor und tonn

oudt ok Aul.

tlollungrholle,

Montogehollc

ulw. vsrwandct w.rd.n.

Kapitals

auf den westeuropäisdren

Markt. Nicht

genug,

daß

die beiden westeuropäischen

WirtschaJts-

blocks

*

die Europäische

Wirtschaftsgemeinschalt

(EWG) und die Länder 'der kleinen Freihandelszone

(EFTA)

-

gegeneinander

um die

günstigste

Position

kämpfen

und auch

in Hannover durdr

die Zahl ihrer

Aussteller

(EWG:

429 I'irmen; EFTA:

43? Firmen)

ihre

Stellung zu

behauptm versuchten.

Auch die USA

'

machten

mit 12?

Ausstellern

(1960

waren

es 90) ihre

Ansprüchd

gelt.end.

Die

USA kamen damlt

auf der

Liste

der

ausländischen

Aussteller

von

dem ehemals

fünften

Platz

nach Frankreictr

auf den zweiten

und

führten

-

um

gewissermaßen

hre

führende

Position

zu

unterstreichen

-

während

der

Messe

n Hannover

einen

sogenannten

Nordamerikanischen

Wirtschafts-

ta6f

durch.

Allein

diese Fakten lassen bereits

erkennen.

daß

es

Fich n Hannover weniger um eine Messe zur Knüpfung

von Handelsbeziehungen

von

beiderseitigem

Vorteit

handelte

als vielmehr

um ein Spiegelbild des kapita-

listisdren

Konkurrenzkampf

es .

{

:T

Page 5: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 5/88

Zur Errcugnlrgruppt

dcr Aufrüge

röhlt u. o.

dlc bcmcrtcnrwcrtc

Söwrbcbühna d:r.

Firmo Mqnncsmcnn

l.ichtb€u,

Münöcn,

dic .nltp..drond

dGn

viclföltigcn Einrtr-

bcdingungcn

In var.

 ölGdcn.n

Grundtypan

gcröoffcn

wurdc.

Trsglr.ftr 200

lpi Hsb.

gcrdrwindigkcil

r

o,2 m,tt,

Das zeigte audr ein

weiteres

Merkmal. So

sind

wi r

es

von

Leipzig her

gewöhnt,

daß.

von Jahr

zu

Jahr

die Erfolge der Arbeit des Rates für Gegenseitige

Wirtschaftshilfe

(RGW)

deutlidrer

sidrtbar

werden,

daß

die

sozialistiSchen

änder

ihre

Produktionsprogramme

entspredtend ihren

.natiohalen,

geografischen und

ökonomischen Besonderheiten

aufelnander

ab-

stimmen,

daß die internationale

Arbeitsteilung

inner-

halb

des sozialistisdren

Lagers

mehr und

mehr

triumphiert. Hannover

zeigt€, daß die

kapitalistischen

Länder

.zu

einer

solchen

Zusammenarbeit

und

Ab-

stimmung

auf Grund

ihrer

kapitalistiscben

Pro-

duktionsverhäItni sse niemals in der

Lage

sind. Die

Baumasdrinenindustrie zum

Beispiel,

.

die auf der

Hannoverschen M€sse mit

103 00 m2 Ausstellungs-

fläche einer dei tührenden

Industriezweige

rvar,

bot

zum Teil

tectrnologisch

gleichwertige

Masctrinen bzw,

Masdrinenkomplexe

von

bis

zu 40

Firmen

an.

Ahn-

liche

?endenzen waren insbesondere

audl in dem

breiten

Hydrauliksortiment

zu

verzeidrnen,

wobei sidt

die ein-

N.uortlg und inrrlrörn

rrprobl

und

n

it.r.ntwicl.lt

itt d.r

b.r.ltt

tor rwcl Johren von drr Flrno

Stöh., Offcnbsdr

(Molnl,

olr

?rotottP dusgcalGlllc sölouö.

gurtfördarcr.

E

Irl dcr

.rrlG

gcsölorscnl

Gcrtfördcrcr

fllr

gro8c

Fördcrlöngcn,

der

gleldr-

rcltig Xurrcn-

und Stcllfördcrung

rrmögliöt. Gurtgrsörindigkolt:

0,5 rn/J, Fördcrrcluncn:

t00 mr/h.

Di. lYalt r.ntwlälung

drr rdrncll-

loufcndrn

Foh.raugdlaaalmctor.n

und drr

Srömungrgctrlöbr

rr Lrl-

rlungcn

ron 2000 .,

2100?S

9r -

rtott.t .t, lolomotlrcn

wlc dlc

dcr

lourcihc

Y ta0, olro

mlt

clnrr

An.

tricbsonlcac,

oudr filr dcn

mitlcl-

sdrwcrcn

Zugdirntl

ajntur.lran'

zelnen, sich

in ihrer

Art übe:schneidenCen

rzeugnisse

olt

nur

dadurdr

untersdrieden,

daß

einzelne Erzeug-

nissemit zum Teil erheblichenMängeln behaftet sind.

Ohne den im

Kindermund

gern

gebrauchten

Super-

laiiv vom

,,schnellsten

Roller.

größten

Spielzeug

usw."

zu

mißbr'auchen, könnten

wir

weiterhin an

Hand

der zahlreichen

Regierungsdelegation€n

und

promi-

nenten Vertreter

zur

Leipziger

Messe, an

Hand der

Neuheiten usw.

nadtweisen,

wie

'sehr

sich doch

Flannover

von

Leipzig unterscheidet,

ja

wie

sich

Hannover

gegenüber

dem Schaufmster

der Welt,

das

ja

Leipzig

nun

einmal

darstellt,

wie ein

gut

deko-

riertes Fenster nur einer

Parterrewohnung

ausnimmt.

Es

Iiegt uns dabei

fern, der

Industriemesse

in Han-

nover

jegliche

Bedeutung als

Sch,au

moderner Teclnik

abzusprechen.

Doch,

und das

mußte

jenen

einmal

gesagtwerden, die diese Messeeben als ,,gfößteSdlau

der

Welt" hinstellen,

Hannover ist nidrt

Leipzig.

Unter diesem Gesichtspunkt

wollen wir auch

die Bild-

auswahl

technisdrer

Neuheiten von der

Industriemesse

in

Hannover verstanden wi.ssen.

Page 6: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 6/88

Rückbctre

Die Fördeiung

der Rohbraunkohle

lst im Jahres-

durchschnitt

uin etwa

9 Mt

zu erhöhen.

Bis 1965 soll

eine

Gesamtförderung

von

278

Mt

erreidtt werden.

So stetrt €s im

Gesetz

über den Siebenjahrplan.

Durch die Erweiterung

bestehender

und den Aufsctrluß

neuer Tagebaue

sind. neue

Fönderkapazitäten

fü r

116

Mt

Rohkohle zu schaffen,

Das Problem

der Abraumförderung

ist dabei eines

der schwierigsten

Probleme.

Große

Mengen

Abraum

eind

zu bewältigen,

um an

die Kohle

heranzukommen.

Um

die

volkswirtschaftliche

Bedeutung

dieser

Pro-

blematik

voll zu

erfassen,

muß man berücksidttigen,

daß die

Deutsdre Demokratisdte

Republik der

größte

Braunkohlenproduzent der Welt ist.

Nicht

nu,r

in

Deutsctrland, sondern audt im übrigen

Ausland wird diesem Transportproblem

größte

Auf-

merksamkeit

gewidmet.

Der

Zugverkehr, ursprünglich

mit

Dampflokomotiven

betrieben und

später weitest-

gehend

elektrifiziert,

fand

dort,

wo

es die

geologischen

Bedingungen

zuließen,

in der Abraumför'derbrücke

seinen

gigantischen

Konkurrenten.

Die

Abraum-

för'derbrücke

hat heute noch

ihre volle Berechtigung,

und die

Deutsctre Demokratisctre Republik.

hat auch

hier

wieder

Weltbestleistungen in Sedlitz

und

Spree-

tal

zu

verzeichnen, wo moderne,

Egschweißte

und

dabei standardisierte

Abraumförderbrücken

fünf Mo-

nate früher als

in

der

sonst üblichen Montagezeit

in

Betrieb

genommen

werden

konnten.

Di'e

Abraumförderbrücke

ist aber eben

nur

geologisch

bedingt

einsetzbar.

Zudem benötigt dieses über die

Grube

gelührte

Förderband der Abraumförde:brücke

in der Konstruktion der

Brüclce

große

Material-

mengen.

Die Dienstmasse

einer solchen

Brüche liegt

bei

etwa

2000 .

Im Wettlauf der Fördersysteme

und im Zuge der

allgemeinen Transportrationalisierung

setzt sich

in

zunehmendem

Maße

die

Langstrecken-Bandfönderung

mit

rüdtbaren

Bandanlagen

durdr. Es handelt sich um

ein

Elandsystem,

das um

die

Grube herumgeführt

wird. Da die. Grube

mit der Abraum- und

Kohle-

fönderung

wandert, muß

dieses

Bandsystem

zwangs-

läufig mitwandern, Das ist

der

Grund,

daß man

hier

rüclbare Bandanlagen und auf Rarrpen fahrende Uber-

brückungsbänder

usw,

entwidrelte und

einsetzt.

Die Frühjahrsmesse 1961 zeigte

augenscheinlich

die

Fortsdrritte auf diesem Gebiete, Ein auf Raupen

{

Bcrn

Drr

Obcrbou

dcr

von VEB

Monton, Lclprlg, rntwl*d-

lcn

out

Roupon lohrcndcn Zwböcnbond.t ltt

uln

Itl0o rdrvcnlbor,

rpredrondcn

obrlrug .lng.töalt.t,

fahrendes,Ubergabeband

mit 30 m Achsabstand,

das

an

verschiedenen

Stellen als Zubringer- oder Überr-.

brüd<ungsförderer

eingesetzt werden kann,

wurde.r

vom VEB

Montan, Leipzig,

gezeigt

(Abb,

1). Mit

Rück-

sicht

auf die Bodenveihältnisse

gr Tagebau ist d ieses

Band mit öinem Raupenfahrwerk ausgerüstet

und

kann

sich mit einer

Gesdrwindigkeit von 15 m/min

fortbewögen.

Der hauptsächlictre Betrieb ftir die Entwichlung

und

den Bau rüchbarer Bandsysteme ist der VEB.

FörderanlagenbauKöthen. Hier werden die

genannten

Anlagen,

zu denen noch Sonderausführungen

ommen,'

für

alle

Bandbreiten

geliefert.

Die

.

normaleq Band-

gesdrwindigkeiten

liegen

bei

3,35 bzw, 5,24 mls.

Die

Page 7: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 7/88

A b b , 2

In dcr Vollrmpublil

Pol.n

Irl

di.J. ln

dGr D.utsdr.n

D.mokrotitdr.n

Rcpubllt

hcrg.5t.llt.

rüclborc

Sondn

onlogG lm

Einiatz.

verwendete

Perlonkonfektion

der

Förderbänder

ge -

stattet

heute

Einzelbandlängen

von über

1500 m

Trommelabstand. Hintereinandergesdraltet

lassen

sich

Bandstraßen

von nahezu

unbegrenzter

Länge

bilden.

Auch der

neue

Großtagebau

der

Volksrepublik

Polen

in

Turow,

den

vorwiegend

Ausrüstungsbetriebe

aus

der Deutschen Demokratischen

Republik

mit

den

Großgeräten

versorgenr

ist

auf rückbare

Bandsysteme

eingeridrtet

(Abb.2),

Zu solch

einem

System

gehören

rückbare

Abbau-

Stoßdämpler mit entspredlenden

Aufgabestellen,

wie

Aufgabewagen,

Zwischenbandwagen

usw.'

für

di e

Beschickung

derBandabsetzer

die Kippenstrossen-

bänder mit

Austragelement,

wie

z. B. Schleifwagen.

Bei

kontinuierlicher

Strossenverlängerung

werden

längsverfahrbare

und

querrückbare

Bänder

eingesetzt.

Da die rückbaren

Bandanlagen

mit den

Baggern

elek-

trisch verriegelt

werden

müssen,

wurden auch

hierfül'

besondere Geräte

entwicftelt,

von

denen

der VEB

Förderanlagen

Leipzig

zur

Leipziger

Frühjahrsmesse

1961 eine

Kabeltrommel

für Steuerleitung

ausstellte

(Abb.3),

die diese

Aufgabe

übernimmt.

900

m Kabel

mit einem

Durchmesser

von 28

mm vermag

eine

solche

Trommel

aufzunehmen.

Sie läuft

über

de r

Bandanlage

und

wandert

gleichzeitig

mit dieser

in

der

Querrichtung.

Die Kabeltrommel

wird

jeweils

an den

Aufgabewagen

gekuppelt,

der

zur Beladung

des Bandes

durch den

entsprechenden

Bagger

dient.

Bedingt

durch

den Kabelzug,

werden

die

Bürsten des

Motors

so

verstellt, daß

er

automatisch

anläuft.

Die Deutsche Demokratische Republik, die bisher au f

dem Gebiete

der

Tagebaumechanisierung

einen

Welt-

vorsprung halten

konnte,

beweist,

daß sie

auch

hier

den

Weg der

neuen

Technik

mit

raumgreifenden

Schritten

geht

und

ihren

Vorsprun,g

nicht aufgeben

wird

SCHMIDTCHEN

Söcmo

dnrr 9r-cunlohlcntogrbour

lnlt aüdbarat

Bondonlo3e.

I

@

nü*for.

Ehltrohüurt

l0r

Hoö'

und

Nhder'

tponnunt

@

tfaUr.r

Beggrrrtrorsrnbcnd

mil 900

m

Athr'

ob3t nd

@

Rüd,bof.r

Stto$cnbond

mlt

tol

m Aörcbrtond

@

Vcrtohrborcr

Aufgobruogcn

mll ourtqugäbonm

V.Bdrl.iBbond

@

fU

louprn

vcrlohrborrl

Verbindun-jrbcnd

@

Rüdbot"t

und

länglrrrfchlbor.r

Bdgg"tttoss'n'

bond

mlt

l2t

n Aörob.tsnd

M'

Page 8: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 8/88

(1953),

25-MW-

(1954),

32-MW- und 50-Mw-

Turbinen

(1956)

insgesamt 6l Turbosätze

.mit

über

2000

MW Leistung

für die Kraftwerke.der

DDR

(2.

B.

linstadt,

Jugendkraftwerke Trattendorf, Kraftwerk

Elbe

in VocJ<erode,

irschfelde, Berzdorf,. Zschorne-

witz,

Schwarze

Pumpe

und

Lübbenau I) sowie fünf

Turbosätze mit 250

MW

Leistung

für den Export.

Frozent des

Energieprogramms

der

DDR werden

vom

VEB

Bergmann-Borsig realisiert. Dazu

kemmen

noch wichtige Exportaufträge und Generalreparaturen.

die

potentielle

Energie

(Druchenergie)

des Dampfes

in.

kinetisdre Energie

(Strömungsenergie)

umgesetzt

wird,

wobei über die

Laufschaufeln des Läufers durch

|:,r*

die

Dampfgeschwindigkeit

eine rotierende

Bewegung

;,.'

Eine Croßstadt

mit 200000

Einwohnern kann sie

mi t

Elektroenergie versorgen,

die

neue 100-MW-Dampf-

turbine vom VEB Bergmann-Borsig,

die bereits am

21. Dezember 1960auf dem neuerbauten Dampfprüf-

feld

zur

Leerlauferprobung

freigegeben

wurde.

Es

handelte sich um

die erste in

der DDR'projektierte,

konstruierte

und

gebaute

Dampfturbine mit

einer

derartigen Leistung.

Bedenkt

man dabei, daß noch

keine l0 Jahre

ver-

gangen

sind, seit

in Berlin

für das Kraftwerk

Klingen-

berg die erste

10,5-MW-Turbine

entwickelt und

ge-

baut

wurde, so veranschauljcht

dieser Vergleieh

den

schnellen Aufbau

des

Betriebes und vor

allem audt

die

großen

Leistungen der

dort arbeitendenMenschen,

Als die

französischen

Imperialisten 1948die

Borsig-

u'erke

in

Berlin-Tegel völlig

demontieren

und

den

Rest

der

Maschinen im

Tegeler See

vers'enken ießen,

ahnten sie nodl nicht, zu welchen Leistungen die ge-

einte

Arbeiterklasse

im Bündnis mit

allen Schichten

der

Bevölkerung

in der Lage

ist.

Ihnen

ginq

es

darum,

die notwendige

schnelle

nstandsetzung

def

im Kriege

zerstörten Kraftwerke in

der

damaligen sowjetischen

Besatzungszone

zu

sabotieren;

denn

Rhei.nmetall-

Borsig

in

Berlin-Tegel sollte

unter

der Schirmherr-

sctraft des

sowjetischen Stadtkornmandanten

von

Berlin

öese

Instandsetzungsarbeiten

n Berlin über-

nehmen.

Unter

der Losung

,,Berlin

hilft

Bergrnann-Borsig,

Be(g-

mann-Borsig

hilft

Börlin" entstand

ein

Betrieb, der

1952 die. erste

10,5-MW-Turbine

für-

das Kraftwerk

Klingenberg lieferte.

Bis 1960

folgten mit

12,5-MW-

erzeugt wird, die die im

Dampf

enthaltene

Energie

in

medranische

Arbeit

umsetzt.

Der mit der Turbine starr

gekuppelte.

Generator

vüandelt diese

mechanische

S,"i

Arbeit in elektrisdre

Energie um,

die dann über die

verschiedenen Umspann-

und

Transformatoren-

stationen

zu den

Verbrauchern

gelangt.

Es ist also

ein

lange und

mit

viel

technischem

Aufwand ver-

bundener Weg, der von der Kohle bis zum Ver-

braucherstrom in

die

Industrie oder Haushalte

führt.

Die lO0 -MW-Ttrrbine ist eine

dreigehäusige

Konden-

sationsturbine

mit

einem Frischdampfdruch

von

12?

kp/cm2, einer

Frischdampltemperatur von 525

oC.

Sie

läuft mit einer

Nenndrehzahl

von 3000 nin-r.

Der

Dampf

strömt

in

axialer

Richtung

durch die

Turbine

und leistet bis

zum Dintritt in

den Kondensator,

d,

h.

bis zu

einem

Druck

von 0,045

kp/cml

und

einer Tem-

peratur

von 60

oC,

noch Arbeit.

Kondensationsmaschine

eißt,

.daß

der Dampf nur

in

der Turbine verarbeitet

wird, sidr

danach m Konden-

sator

niederschlägt

und als

Kondensat

wieder

dem

Dampferzeuger

zugeführt

wircl.

Damlt ist der

Kreis-

lauf ges'chlössen. ieses Prinzip wird in den

reinen

Kraftwerkbetrieben

angewandt, während in den In-

dustriekraftwerken,

wie z. B. in

'der

Chemie

oder

den

Brikettfabriken, Gegendruckturbinen

bzw.

Entnahme"

gegendruckmaschinen

eingesetzt

werden.

Bei diesen

Typen wird der

Dampf nur bis

zu

einem

bestimmten

Druck

(Gegendruck) in der

Turbine verarbeitet,

während er

danach

zu

Heizungs-

oder

für

andere

industrielle

Zwed<e verwendet

wird.' Diese

,Art

von

Turbinen ist

in der

Ausnqtzung

des

Dampfes

wirt-

schaftlicher als die

Kondensationsmasdrinen.

Der

Wärmeverbrauch

(Kohle)

für die

Stromerzeugung

be-

trägt bei

Gegendruclbetrieb

nur etwa

Prozent

des-

jenigen

bei

Kondensationsbetrieb.

Fri6drdonpfeintnlt

Abdonpftul

t 5 t 6

6 5

ilodtdNdteil(Ho)

MillddruüetltuD)

lhndettslbr

Page 9: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 9/88

Aus der

Schnittdarstellung

sind die

wichtigsten Teile

der Maschine

ersichtlich.

,,Warum",

wird mancher

Leser

fragen,

,,hat

die

Turbine

drei Gehäuse?"

Wie

schon erwähnt, beträgt der Dampfdruck beim

Eintritt

in

die Turbine 12? kp/cm2 und hat eine Tem-

peratur

von

525

oC,

während er beim Eintritt in

den

Kondensator,

also im

Abdampfstutzen, nur noch

0,045

kp/cm und etwa 60

oC

besitzt.

Dieser

große

Druck-

und

Temperaturunterschied läßt sich in einem

Gehäuse nicht beherrschen oder würde zu derart

komplizierten

Gehäusen

führen, die

gießtechnisch

und

lertigungsmäßig sehr

schwer

herstellbar sind. Das

Turbinengehäuse

muß

sämtliche

Einbauteile auf-

nehmen, wie z. B.

Einströmteile, Zwischendeckel oder

Leitschaufeldeckel

und Stopfbuchsen, ohne sidr

durch-

zubiegen, und

muß

die

hohen

thermisdren Be-

anspruchungen

ohne

bleibende Verformung aushalten.

Deshalb muß

es

möglichst steif und kurz

sein.

Ausgehend

von

diesen Bedingungen

-

es

gibt

noch

andere Gesichtspunkte

-

wird die l00-MW-Maschine

mit

drei Gehäusen

hergestellt.

Die Pfeile

in der Skizze

zeigen den

jeweiligen

Dampfein- und

-austritt

in den Gehäusen an.

Das

Hochdruckteil

(HD)

hat

die höchsten

thermischen Be-

lastungen auszuhalten und ist deshalb in Zwei-

sdralenbauweise

ausgeführt, um es wärmeelastisch

günstig

zu

gestalten

und um den

hohen Innendruck

von

127,hp7'cm,

gegenüber

'der

Außenatmosphäre

zu

verteilen. Diese Bauweise läßt

in

der

Perspektive noch

eine

Erhöhung der Parameter

(Druclß

und

Tempe-

ratur) zu.

Der Hochdruchläufer

ist ein

Einstückläufer, also

aus

dem

Vollen

gedfeht,

und

besitzt 12 Stufen,

wovon

Dor Modrll drr

t0GMW-Oo|npfturbln.

7 l r l 9

blr 100-MltY-Mor6lnc. ouf drm Dompf-

prtlffdC.

Frlrdr. und Abdompflollungrn

llag.n unt r Flur,. ro doa dr r Holbn-

fußbodrn olr Montcg.flüö. zur

Vrr.

tllgung rt ht.

Sdrnlttdaretllung dnrr drdgrhüullgon

fondaß.tlonrturblna

+

t

i

Hoödruagchäun

-

Aulrnröoic

I1

Hoödrudgrhöuri

-

Ina.trrdr41.,,

 

-

Mltleldruclirböwr

|

-

Nl.d.rdrudgrhöuro

t

-

HD.Lüuhr

(Hoddruülöufrrl

 

-

.MD-Läshr

(lrllttddrudrlüul.rl

7

-

ND.Läulrr

(Nhdcrdrudrlöutqrt

t

-

Lcgrr I

r

-

kiq ll

(ol.r-

l|nd

xlldls,.rt'

l0:

Log.r l l l

ll

-

[€9.r lV

t2: Lqrrr

V

ll

-

Dr.hrorriötung

ll

-

Oh.6orgung

15 : Dr.hrohlr.glung

tJ

-

Slörrhoitsclnriötung

lt

-

V.rblndungrt

ll

HD

-

MD-€ahöirrr

lf.- lgußösufeln

tf

-

Ldträoulcln

lDürendc*df

20

o

Indultorw.llc drr

grnrrätorr

er

Page 10: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 10/88

(

2 Stufen als

Regelstufen ar,be iten, die

mittels einer

Radscheibe aufgeschrumpft sind.

Zwischen den

Laufschaufelstufen des Läufers sind

Leitschaufeldect<el

m Gehäuse angebradrt, die

die

Aufgabe

haben,

den Dampf,

nachdem

er

eine Lauf-

'schaufelstufe

durdrströmt

hat

und dabei

um

einen

bestimmten

Winkel

abgelenkt

wurde,

wieder

in

die

nächste

Laufschaufelstufe

zu leiten,

also

wieder in

die

Bewegungsrictrtung des

Laufrades

(Läufer)

zu

bringcn.

Dieser Vorgang wiederholt sich

nadr

jeder

Stufe, wobei der Dampf in den Leitschaufeln (auch

Düsen

genannt)

in

jeder

Stufe um

einen bestimmten

Druck

algimmt, der in

G.eschwindigkeit umgesetzt

wird.

AIso

nimrfrt

der Drud< von

Stufe zu Stufe

ab

und verwandelt

sich über die Dampfgeschwindigkeit

in

medranisdre

Arbeit.

Im

HD-Teil

sind 12

Laufschaufelkränze

auf

dem

Läufer

angebracht und..l2

Leitschaufel- oder

Düsen-

deckel,

die im Gehäuse

befestigt sind. Da im HD-Teil

der

Drud<

und die Temperatur des Dampfes

sehr

hoch

sind, ergeben sictr

nur kleine Schaufelabmessun-

gen

sowohl für die Lauf- als

auch für die Leit-

schaufeln.

Im

Niederdruckteil,

wo die

Dampf-

temperatur

und

der

Druch

wesentlich niedriger sind,

sind die Schaufelabmessungen edeutend größer.

Das

Mitteldruckteii üesitzt ll

Stufen

und

das Nieder-

druckteil 10,so daß für die

gesamte

Maschine

33

Stufen

arbeiten.

Die

Laufschaufeln sind bis

auf

die beiden

letzten

Stufen

im

Niederdruckteil

durch'Deckbänder

verbunden.

Dieses Band, ebenfalls wie die Scha,rfeln

aus legiertem Stahl, wird am

Schaufelkopf mit

jeder

Schaufel

vernietet

und

hat

die

Aufgabe,

.den

Strö-

mungsverlauf

des

Dampfes zu beeinflussen und

die

Lauf schaufeln

abzusteif en.

Das

Mitteldruckteil zeigt

gegenüber

dem Prinzip des

HD-Teiles

keine wesentlichen

Anderungen. Das ND-

TeiI

ist

zweiflutig

gebaut,

cl.

h. der Dampf strömt

in der

Mitte

des Gehäusesein, teilt sich nach beiden

Seiten und verläßt über die symmetrisdr angeordneten

Abdampfteile,

die mit dem Niederdruckteil durch

Flanschverbindung verschraubt sind ,

die

Turbine,

um

in

den

beiden Kondensatoren,

die

mit den Abdampf-

teilen verbunden sind, niedergeschlagen

zu

werden.

Das

in den Kondensatoren

gewonnene

Kondensat wird

dem

Dampferzeuger

wieder zugeführt. Das Kühl-

wasser'des Kondensators nimmt die Restwärme des

Dampfes

auf

und

gibt

es

über

die Kühltürme, die

ja

übera.ll als

lvVatrrzeichen

der Kraftwerke zu sehen

sind,

an die Natur ab, Diese Restwärme,

die

nach

der

letzten Stufe dös Niederdruckteiles noch

im Naß-

dampf

vörhanden ist, ist also

effektiver Wärmeverlust

fitr das Kraftwerk und mindert den thermischen

Wirkungsgrad

der Anlage, läßt sich

aber

auf

Grund

der großen Abdampfmengen nicht anders verwerten.

Das

IID-Teil

bringt einen

Leistungsantei]

von

etwa

20 MW

und verarbeitet

den

Dampf von 127 kp/cmr

Druck

auf

40 kp/cm2 und die TemperAtur von 525

oC

auf 385

oC.

Vom

HD-TeiI

äus

geht

der

Dampl noch-

mals

zur

Zwischenüberhitzung zum Dampferzeuger

und

wird

wieder

auf 520

oC

erhitzt.

so daß

er

mi t

38 kp/cm2

(2

kp/cm2 si4d

Leitungsverluste)

und

520

oC

in

das MD-feil

eintritt,

das etwa 45

MW

Leistungs-

anteil bringt

und dabei den Dampf bis auf 3,5

kp/cm2

und

220

oC

verarbeitet. Im

Niederdruckteil

wird der

Dampf

noeh

bis

zum Kondensatordruch von

0,045 kp/cm2 und

einer

Temperatur

von

etwa 60

oC

ausgenutzt. Dieses Teil

bringt

einen Leistungsanteil

von 35 MW. Die Restwärme läßt sich in der Turbine

technisch nicht

mehr ausnutzen und

geht

den vorher

schon

beschriebenenWeg.

Das Niederdruckteil wird

aus

Heißdampfgrauguß

hergestellt,

während.die beiden

dazugehörenden

Ab-

t

ctaripfteile

als

Schweißkonstruktionen

gefertigt

wer-

den.

Das entspricht dem

internationalen

technirchen

Stand und bringt

gegenüber

rüheren

gegossenen

Ab-

dampfteilen Material- und Masseersparnis.

Die MD- und ND-Läufer sind

nicht, wie der HD-

Läufer,

aus

einem

Stück, sondern die einzelnen

Stufen

werden als Radscheiben aufgezogen.

Dabei

muß

besonders die

Werkstoffauswahl beachtet wer-

den, damit

im

Betriebszustand

*

also entsprechend

den MD-

oder ND-Läufer-Temperaturen

die

Schrumpfverbindungen erhalten bleiben.

Die drei

Läufer und der

Induktor des

Generators

sind starr

gekuppelt und. ergeben einen Strang von etwa 30 m

Länge.

Dieser Strang ist

sechsmal

gelagert,

wovon

Lager

II

als Gleit- und

Klotzlager ausgebildet

st und

den Dehnungsunterschied zwischen

Gehäuse und

Laufzeug ausgleidrt.

Die Lager werden mit

Druchöl

versorgt

und

arbeiten

mit

0,5

kp/cm2 Ölüber'druck.

Welche Genauigkeit und Präzlsion

bei

delr

Fertigung

und Berechnung

der Maschinen

angewandt werden

müssen,

zeigt

folgende

Tatsache:

Die drei

Gehäuse

einschließlich

Lagerungen sind

fest miteinander

ver-

bunden und

dehnen sich

im.Betriebszustand um

etwa

35 mm aus,

d. h, die Maschine

wächst

vom Festpunkt

aus

in Richtung

HD-TeiI und

verschiebt

sicf

in

,

axialer

Richtung;

dabei müssen die Spiele

zwischen

den.Lauf- und.Leitschaufeln gewahrt bleiben, wobei

die Dehnung

des

Laufzeuges

etwas

größer

ist als die

der Gehäuse

und, wie

schon

etrwähnt,

durch das

Klotzlager ausgeglichen

wir'd. Der

Festpunkt liegt anr

maschinenseitigen Abdampfstutzen,

wo die

Maschine

.mit

der Grun'dplatte

und damit

mit

dem Fundament

fest veränkert ist,

Die Dehnungsverhältnisse

der

Maschine müssen beim

Anfahren

und Stillsetzen

:

genau

beadrtet

werden,

Deshalb

wird die Masdrine

:

langsam

vorgewärmt

und

gemeinsam

mit dem

Dampf-

erzeuger bis

zum Betriebszustand

(12?

kp/cm2, 526

oC)

.

,,hochgefahren".

Bei Inbetriebnahme

und

Abschalten

der Maschine

wird

'das

Laufzeug

durch

eine

Drehvorrichtung

mit

einer Drehzahl von 2? min-1 gectreht, damit die Er-

wärmung

bzw. A-bkühlung

gleichmäßig

erfolgt

und

'

durch

die Dehnung

bzw.

Zusammenziehung

des

Mate-

,.

rials sich der Läufer

nicht

durchbiegt, Die

Dr'eh-

vorr,ichtung

kann

je

nach

Erfordernis

ein-

oder

aus;

Page 11: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 11/88

"Zum

Ob.rm.irt.r

til..dio Endmontog.

hct sldr

dcr 36jühri9c

Sölosscr und

Vordhntr A*tlyiil

Hcl;tz

lYogcncr

(linkst

im VE3

lcrgmonnn

lo'3ig

quollflzi-rt.

Ooc

Blld rolgt lhn

bci drr

Monlog.

ain.r 25-Mw.l(ondrn:otlonrmcröinr

ln

lrsttendorf.

ü

G.g.nüb.6t.tlün9

rlncr

gagoi3cn.n

(llntr

-

UnLrl.ilt

und rlncs

in.

Sdru.itlon3truktlon

Eurt.tüh.t

n Abdompfgrhöur.r

(?.drBl,

dor

hculc ln

Sdrwcllkcnctruhtlcn

b.r.l8

lür rrr.

rdrhdcnc Masdtin.nttprn.

varf,cndGt ultd.

gekuppelt

wer.den.

Sie

wird durch

einen Elektromogor

angetrieben.

Am HD-seitigen

Wellenende

sind

die

Drehzahlregelung,

ölversorgung

und

die Sicherheits-

einrichtung

angebracht.

Die

Sicherheitsöinrichtung

schaltet

den

Turbosatz

bei einer

überdrehzahl von

3400

min-r ab.

Das ist

erforderlich,

da

bei

einer

Nenn-

drehzahl

von

3000

min-t die Endstufenschaufeln

des

Niederdruckläufers

neben den

thermischen

und

Schwingungsbeanspruchungen

eine Fliehkraft

von

50 Mp

aushalten

müssen.

Diese

Tatsache

zeigt , mit

welcher

Genauigkeit

und Oberflächengüte

die

Schau-

feln hergestellt

werden

müssen,

um diese

hohen

Be-

anspruchungen auszuhalten. Um die Wärmeabstrah-

lung

möglichst

klein

zu halten, werden

die Gehäuse

und Heißdampfleitungen

mit Asbestmatten

ab -

gedeckt.

Warum so

große

Turbinen?

Die

entscheidende

Frage bei

jeder

Neuentwicklung

ist:

Welchen technisch-ökonomischen

Nutzen

bringt

sie,

und

welchen

Vorteil besitzt

sie

gegenüber

den

Vorhandenen.

Dazu

gibt

es für

den Energie-

maschinenbau

konkrete Kennziffern,

die

einen

exakten

Vergleich

gestatten.

Bei Turbinen

ist es u. a.

der

spezifische

Wärmeverbrauch

pro

erzeugte kWh.

Die

25-MW-Kondensationsturbosätze,

die mit

dem

Parameter

36

kp/cm

Frischdampfdruck

und

43b

oC

I'rischdampftemperatur

laufen,

haben einen

projek-

tierten

spezifischen

Wärmeverbrauch von etwa

3200 kcal,&Wh.

Die

50-MW-Sätze

mit dem

Parameter

90 kp,'cm: und

535

cC

sind

projektiert

mit 2 300 kcal/kWh, und der

I0o-MW-Satz

mit l2l kp/cm2 und 525

oC

mi t

2ll5

kcal/kWh.

Dieser spezifische Wärmeverbrauch

bezieht sich

nur auf die

Turbine,

nicht

auf die

gesamte

Kraftwerkanlage. Er

wird ebenfalls von

den

Kühlwassertemperaturen

des Kondensators,

die bei

unseren

Vergleichen

fast

gleich

sind, beeinflußt. Diese

Unterschiede

des spezifischen

Wärmeverbrauches

zeigen,

daß

die 25-MW-Sätze eine

größere

Kohlen-

menge

als die l0O-MW-Maschinen verbrauchen.

um

die gleiche Energiemenge zu produzieren. Wenn man

dabei

betrachtet.

daß solche Croßkrattwerke wie

Ttattendorf pro

Tag

etwa l8 000

Kohle

verbrauchen,

so

ist ersichtlich,

welche

ungeheuren

Mengen Kohle

durch

die l00-MW-Einheiten

gespart

werden

können.

Wgnn

beispielsweise

Kraftwerk

Trattendorf

statt der

ä0-

und 25-MW-Maschinen

mit 100-MW-Maschinen

bestückt

wäre,

würden

wir täglich

-

grob

geschätzt

6500

Kohle

weniger

verbrauchen

und trotzdem

die

gleiche

Menge Elektroenergie

erzeugen.

Eine

weitere

Kennziffer,

die

für

uns eine

bedeutende

RoIIe spielt,

ist

der Bedienungsfaktor,

der

auf Mann

pro

MW

be-

zogen

wird. In

Trattendorf

beträgt

er

3 Mann

pro

MW,

während

für Lübbenau

1,1

Mann

pro

MW

projektiert

ist.

Auch dieses

Beispiel

zeigt,

daß das Kraftwerk

Lübbenau

nach

der

Fertigstellung

1964

bei ungefähr

der

gleichen

Belegschaftsstärke

fast die dreifache

Leistung gegenüber Trattendorf besitzt. Der Welt-

stand

liegt

bei 1 Mann

pro

MW. Die 100-MW-Maschi-

nen

.bringen

uns diesem

Wert schon beträchtlich

näher.

Heute

bessere Voraussetzungen

Für

den

einfachen

Betrachter

taucht nun

die Frage

auf,

warum

haben

wir nicht

eher Großmaschinen

gebaut,

wenn

sie

so viele Vortei le

bringen? Dabei

muß man

bedenken,

daß

sich

die technischen

und

ökonomischen

Erkenntnisse

Stück

für Stück aufbauen

und

ergänzen. Für

jede

neue Fertigung

müssen

erst

bestimmte Voraussetzungen

geschaffen

werden.

So

wurden

z. B.

im VEB Bergmann-Borsig

große

Invest-

vorhaben realisiert, die erst jetzt den Bau und die

Erprobung

solcher

Großmaschinen

ermöglichen.

Die

ailgemeine

Entwibklung in allen

Industrieländern

geht

auf hohe

Parameter,

verbunden mit

großen

Ein-

heiten,

um bessere thermische

Wirkungsgrade

zu er-

reichen.

Wir haben

mit dem

lO0-MW-Turbosatz

eine

gute

Position

geschaffen,

die zwar noch nicht Welt-

spitze

bedeutet,

aber

zur weiteren

Entwicklung

eine

solide

Grundlage bildet. Für

unsere Verhältnisse in

der DDR, mit Braunkohle

als Brenngtoff für die

Dampferzeugung,

ist die

Entwicklung

von 200-MW-

Blöcken

und

de{r dazugehörigen

.Dampferzeugern

durchaus

nicht unreal, wobei neben

der Entwicklung

des

Turbosatzes eine

Reihe

metallurgischer

Fragen

und Fertigungsprobleme

gelöst

werden müssen.

In der Sowjetunion werden Anlagen projektiert unC

gefertigt,

die eine Leistung von 300 MW

bringen

be i

einem Druck von 240

kprcm:

und der Temperatur

von

580

oC

sowie

einem spezifischen Wärmeverbrauch der

Turbine

von

1830 cal,&Wh

Page 12: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 12/88

ZUM

TITEBI

TD

AUF

THUNFISCHFANG

rolle

an Deck

geholt.

Zum

Einholen

des Reeps dient

ein

Drifterspill

mit einer Zugkraft

von 1,2i2Mp.

Eine

Netzschüttelmaschine st ebenfalls

vorgeseherr.

Für

clen

Thunfischfang mit

Handangeln befinden

sich

an den Bordseiten und am Heck klappbare Angler-

podeste.

Zum Aufbewahren der

Köder dienen

drei.

Ködertanks mit insgesamt 60 m3 Inhalt. Außerdem

sind

an den

Angelpodesten kleine

Behälter

vor-

gesehen.

Für

den

Thunfischfang

mit

Langleine sind auf

dem

Hauptdeck zwei

und auf dem Backdeck eine

Lang-

loinenu'inde

mit einer Zugkraft von

1?5 kp an-

geordnet.

An

jed,er

Langleinenwinde

befindet sich

ein'.Einholdavit

für

große

Thunfische.

Die Ringwadenfischerei wird

mit

zwei

Leichtmetall-

doribooten

8,8

X

2,75

X

1,35 m betrieben.

Die Motor-

leistung

des

Dieselmotorsbeträgt

34 PS. Für die Licht-

und

Punrpenfibcherei

gelangt

eihe

FischpumpeRB

250

sowjetischer Bauart zum Einbau.

Die

Laderäume des

,,Tropik"

unterteilen sich

in

drei

Kühllad€räume, die insgesamt 465

t

Gefriergut

auf-

nehmen können.

In den Fischmehlbunkern

können

66 t

Fischmehl

in

Säcken

verpackt verstaut werden.

'Das

Sc*riff

besitzt

außerdem Tanks

für- 5

t

Leberöl

und 21.8 FischöI. Darüber

hinaus befinden sich an

Bor'd

eine

Gefrier-. eine

Fischmehl- und eine Öl-

gewinnungsänlage.

Mit der'

Gefrieranlage können

in

24 Stunden 30 t Sardinen mit einer

Endtemperatur von

-24

aC

eingefroren werden. Die

Fischmehlanlage

hat.

eine Tagesleistung

von 20

bis

25

t Rohfisctr..

n

.

der

ölgewinnungsanlage-werden in einer Stunde 400

kg

Rohleber verarbeitet.

Der

,,Tropik"

verfügt über eine

Maschinenanlage,be-

stehend aus zwei Dieselmotoren vom Typ R I DV 148

mit einer

Leistung

von

je

6?0 PS bei.e iner rlrehzahl

von

350 min-l. Die Leistung der Motoren ist auf ein

Getriebe

zusammengefaßt, auf

das

audr

noch

ein

E-Motor mit einer Leistung

von

310 PS

geschaltet

Zu den vielen

Fischereifahrzeugen,

die

die Weltmeere

durchkreuzen,

wird in

absehbarer

Zeit

ein

neuer

Typ

hinzukommen, Die

Volkswerft

Stralsund

baut

im

Rahmen ihres

Exportprogramms

für die

Sowjetunion

eine Serie Fang- und Gefrierschiffe des Typs "Tropik".

Das

erste

Schiff

von

insgesamt

66 lief

am I'

März

dieses

Jahres vom

Stapel.

Die neuen Fang-

und

Gefrierschiffe

sind

sehr'viel-

seitig.

Sie

werden

für

den

Einsatz

in den

nördlichen

(die

,,Tropiks"

sind

entsplechend

ihrer

Klasse

für

Fahrten

in

gebrodrenem

Eis

zugelassen),

vor allem

aber

für

dpn

Fang

in tropischen

Gewässern

gebaut.

Dementsprechend

vielseitig

ist auch

ihre

Ausrüstung.

Mit

den

an

Bord

befindlictren

Fangausrüstungen

kann

äuf

sechs

verschiedene

Artell

gefischt

werden:

l. Sardinen-

und Heringsfang mit

Grund- und

Schwebeschleppnetzen,

2. Treibnetzfischerei.

3. Sardinenfang mit Licht* und

Fischpumpe,

4. Thuniischfang

mit Langleinen,

5. Thunfischfang

mit

Handangeln,

6. Fang mit Ringwade

mittels

z\t'eier

Doriboote.

Die

,,Tropiks"

besltzen

einen Stahlkörper,

der als

Volldecker

mit langer Bach

und einem

doppelstöckigen

Dechshaus n

Querspantbauweise

gebaut

ist. Der Vor-

steven hat eine

ausfallende

Form. Charakteristisch

st

das Spiegelheck,

das unser

Titelbild

sehr deutlich

zeigt. Die

Aufschleppe

dient zum

Einholen der

Netze.

Sieben

wasserdichte

Schotte

unterteilen

das Schiff

in

Längsrichtung.

Für die

Sdrleppnetzfischerei

ist eine

Netzwinde

mi t

einer Zugkraft

von 6

Mp

je

Trommel

vorgesehen.

Die

mittlere Einholgeschwindigkeit

der

Kurrleine

be-

trägt 60 m/min. Außerdem sind zwei Jagertrommeln

vorhanden mit einem

Zug von 12 Mp

je

Trommel.

Die Treibnetzfischerei

erfolgt ilbel die Heckauf-

-gghleppe.

Das

Netz wird mit zwe i

Netzgxeifern, die

eine

Zugkraft von

200 kp haben,

über eine Treibnetz-

10

Page 13: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 13/88

Einige technische

Dotenl

Lönge über

ol les 79,80

m

Lönge

pp

71,00

m

Breite

13,20

m

Höhe bis

Houptdeck

7'00

m

ll0he bis Bockdeck 9,50

m

Tiefgong

4,90

m

Geschwindigkeit

1

1,7

kn

werden

kann,

Ein

Hödtstmaß an

Manövrierfähigkeit

des Sctriffes

wurde

erreidtt,

indem

der

,,Tropik"

mit

einem Verstellpropeller

und einem

Aktivruder

aus-

gerüstet

wurde.

Durctr

das

Getriebe

erhäIt der

Pro-

peller

eine Drehzahl

von 150min-r.

Der

,,Tropik"

ist mit

sämtlictren

Verbrauchsgütern,

wie Proviant,

Tfeib-

und Sdrmierstoffen,

versehen,

die

für eine 60tägigeFahrt benötigt werden. Die 76 Mann

starke Besatzung

ist

in.

Einmann- und

Dreimann-

Kajüten untergebradrt,

Die

Offiziers- und

Mann-

schaftsmessenmit

-

16

bzw 3?

Plätzen

dienen

als

Aufenthalts-

und

Speiseräume.

Die

auf

der

Volkswerft

Stralsund

konstruierten

und

erstmalig

gebauteri

tleckfisdrereifahrzeuge

entstehen

im Taktverfahren,

das

'die

Stralsunder

Sdliffbauer

schon

beim

Mitteltrawler-ProgIamm

in

den

ver-

gangenen

Jahren

erfolgreidr

angewendet

haben,

Das

Verfahren

sichert eine

kontinuierliche

Fertigung,

die

vom Stahllager

über

die Schweißarbeiten

in

den

Schiffbauhallen

bis

zur

Montage auf

der

HeIIing

ver-

läuft,

Von

der

Helling

aüs

gelangen

die

Schiffs-

körper auf hydraulischen Stapelwagen zu einer mo-

dernen

Hebe- und

Absenkbühne.

Die neue

Tedrnologie

garantiert

einen

völlig

einwandfreien

Transport.

Da-

durch können

die

Schiffe

schon

auf

der

Helling

zu

?0'

Prbzent

ausgerüstet

werden.

Bisher

betrug

der

Ausrüstungsgrad

bis

zum

Stapellauf

nur 30

Prozent.

Die

Stralsunder

Schiffbauer

wollen

die

ftir

das

Ein-

laufen dieser

neuen

Serie

geplanten

Zeitzuschläge

wesentlich

unterbieten

und

schon

beim

fünften

statt

wie

ursprünglictr

vorgesehen

beim neunten

,,Tropik"

das

Weltniveau

im

Zeltaufwand

je

Tonne

Schiffs-

körpermasse

erreidlen.

Mit

dem

,,Tropik"

wind ein

Fisdrereifahrzeug

auf

Fang

gehen,'das

überall

den hohen

Stand der

Tedrnik

im

Schiffbau unserer Republik dokumentieren

und

vor

allem den

Koll€gen

der Volkswerft Stralsund hohe

Anerkennung

einbringen

wird.

Dü'

E

s

Eg

b

' g

+

Eö=

*E

i E+ä5He

{.?i

;s€iätüirr€äFE

, r . f i 2 ; i ; i ;

F S

- o i ' i i d r t < t . < c t

o i c t

\

\

l l

Page 14: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 14/88

:d

Fri

tr

It

tl

^i

*

1:

ä

asser hat.

keine Balken,

deshalb ist absolute

Sicherheit

das oberste

Gisetz der internationalen

Schifrahrt.

Unter

den

zahlreichen'

Siche,rungsanlagen

nehmen die

Funk-

geräte,

und besonders

die Seenotfunkgeräte,einen

wich-

tigen

Platz ein.

Jedes

größere

Seesctriff

ist mit einer

Haupt-

funkanlage ausgerüstet.

Außerdem

gibt

es noch

Reserwefunk-

anlagen und die

Seenotfunkanlagen,

über

die wir

heute

be-

richten wollen.

Die Seenotfunkgeräte

werden

eingesetzt,

wenn

die Haupt-

sender bei einer Havarie oder durch das Ausfallen der Strom-

erzeuger,

bei Überflutung

der

Maschinenräume

usw.

nicht

mehr

arbeiten.

In diesem

Falle

kann mit

dem Notsender

der

Betrieb auf

der Seenotwe-lle

5ü) kHz,

entsprechend

600 m'

weiter

fortgefühft

werden,

da der

für den Notsender

not-

wendige Strom

aus einer weit

über

der Wasserlinie,

meistens

in unmittelbarer

Nähe des

Funkraumes

beflndlichen

Not-

batterie, entnommen

werden

kann. Die

Notbatterie reicht

für

einensechsstündigen

unkverkehr

aus.Sie

speist

außerdemnoch

den Notempfänger

und die

Notbeleuchtung

des

Funkraumes'

Die

Funker sind

angehalten, sich

wenigstens

einmal

am Tage

von der einwandfreien

Funktion

der

Geräte und der Batterie

zu

überzeugen.

Die Reichweite

der

Notsender

beträgt bei

einer HF-Leistung

von

etwa

50 W

etwa

250

bis

350

km. Die

Funker

sind

verpflichtet, zweimal

in

der

Stunde an fest-

gelegten Zeiten die Seenotwelleabzuhören,um etwa iri Seenot

beflndliche Schifie

aufzuflnden

und ihnen

Hilfe

zu bringen'

Um die

Funker von ihrer

großen

Verpflichtung,

zu

festgelegten

Ze.iten die Seenotwelle

abzuhören,

zu entlasten,

sind automa-

tische Alarmempfangsgeräte

entwickelt

worden,

die auf ein

internationales

Alarmzeichen,

bestehend

aus 12 Strichen

von

je

4

s

Dauer mit

je

einer

Unterbrechung

von

je

1 s, nach

jedem

Strich einen

akustischen

Glocke

oder

Sirene) und einen

optischen

Alarm

(rote

Lampe im Funkraum)

auslösen..

n

diesem

Falle hat

jeder

andere Funkverkehr

auf dieser Welle

zu unterbleiben.

AIle, die

dieses Alarmzeichen

und,den Not-

ruf auffangen,

sind verpflidrtet,

Hilfe zu leisten.

Zur Unterstützung

des

Funkers

eines

in Seenot

geratenen

Schiffes,

der bei

einer

Havarie auch

auf anderen

Frequenzen

Hilfe

herbeizurufen bemüht

ist, wurde eine

automatische

Morsetaste,der sogenannteautomatischeNotrufgeber, geschaf-

fen. Er tastet das Seenotrufprogramm,

bestehend

aus

den

schon

erwähnten

12 Strichen, dem dreimal

getasteten

Rufzeichen des

Schlffes,bestehendaus einer

Gruppe

von vier Buchstaben,den

Standortkoordinaten

des Schiffes und

zwei Peilzeichen von

je

10

s Dauer

auf den nodr intakten Hauptsender

oder auf

den

Notsender. Dieser

automatische Notrufgeber tastet ununter-

brochen das Notprogramm

auf den entspredrendenSender,

bis

das Wass€r die Seenotfunkanlage

des untergehenden Schiffes

erreicht

hat beziehungsweise is zur

Erschöpfung der

Not-

batterie.

Für den Fall, daß dann noch

keine verbindlichen Rettungs-

zusagen zustande

gekommen

sein sollten,

sind

die

Rettungs-

boote

mit Rettungsbootsstationen

usgerüstet,

die das

Seenot-

programm

weiter ausstrahlen

können. Diese Rettungsboots-

stationen sind mit einem kleinen Senderund einem Empfänger

sowie dem automatischen Notrufprogrammgeber ausgestatte t,

die es auch dem Funklaien

gestatten,

nadr einer auf der

Rettungsbootsstation

ngebrachten urzen Bedienungsanleitung

diesen einzustellen

und in Betrieb

zu

setzen.Da ein Rettungs-

boot keine

eigene

Stromversorgung

hat, muß der

Strom durch

einen

Handgenerator, der sich

.

n der Rettungsbootsstation

beflndet, durch Drehen einer Handkurbel mit einer mittleren

Umdrehungsgesdrwindigkeitvon etwa

80

Kurbelumdrehungen,

in

der Minute erzeugt werden. Motorrettungisboote können

durch

ihre Batterie

die Rettun€sbootsstation

ohne

Kurbel-

betätigung in Betrieb halten.

Ist

ein

Schil1

gesunken,

können

von ihm keine Seenotrufe

mehr

ausgestrahlt werden..Wenn das

Zuwasserlassen

der Rettungs-

boote infolge zu hohen Seeganges

nicht

möglich

ist und das

Schifl sinkt, können noch Funkpeilbojen ausgesetztwerden, die

das Aufflnden der Schifrbrüchigen erleichtern,

Wasser hat

keine Balken, aber

mit den hier beschriebenen

Geräten

sind alle Vorkehrungen

getroffen

worden,

um den

auf See Beflndlichen das Gefühl der absoluten

Sicherheit

2u

geben.

Ing. Erich

Stürck, Funkwerk

Köpenick

Page 15: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 15/88

runW

- , - - - _ - - . < -

\ \ - _ ^ - - *

- 4 s

E. NOWTKOW

mffiHffim-

vomTlug

Es

war

am Kawgolow-See

bei

Leningrad'

An

einern

Sommertag

ersclrienen

am Ufer

lVlenschen

und

luden

aus ihrer

Maschine

Metallstangen

aus'

Bald konnten die

Neqgierigen

erkennen,

daß

es

keine

gewöhnlichen

Stangen

waren'

Man

braudtte

nur

näher heranzukommen,

wurden

auch schon

alle Eisen-

gegenstände

angezogen

und klebten

an

den

Eisen-

stangen fest. Es waren Magnete. -Was sollten diese

Magnete hier am See?

Das war

unbegreiflich.

Die

lVlänner,

die die

Eisenstangen

gebracht

hatten'

zogen sich

aus

und

gingen

mit

den

Magnetstangen

ns

Wasser.

Sie

sted<ten

die Eisenstangen

n einer

Reihe

in den

Boden.

als

ob

sie

Pflanzen

eus$etzten.

Dann

umgaben sie

den

,,angepflanzten"

Abschnitt

des Sees

mit tsojen.

Nach

einiger Zeit

fuhren die

gleichen

Männer

mit

einem Boot über

das

Wasser

dahin'

In dem

Boot

be-

fanden sich

verschiedene

Geräte

und eine

sich

drehendeTrommel

mit

einem

Papierstreifen'

So

wurde

kurz vor

dem.Krieg

das erste

sowjetisdte

Luft-

magnetometer

gemessen.

Warum

aber

nicht

in der

Luft, sondern im Wasser?

In der Begel

werden

die

Versuche

an

Modellen

durch-

geführt.

Diesmal

mußte aber

das ideale

Modell

einer

Anomalie

auf der

Erde

geschaffen

werden.

Es

mufJte

elnfach ein

künstlidres

Vorkonrmen

von

Magneterz

geschaffen

werden. Im

Gebiet

von Leningrad

gibt

es

keine natürlidren

Vorkommen.

Will man

Magnete

in

die Erde

graben,

so

nimmt

das viel Zeit

in

Anspruch

und

außerdem

ist diese

Arbeit kompliziert'

Es

is t

leichter,

ein

,,Eisenvorkommen"

auf dem

Grund

eines

Sees zu

schaffen, uncl

zwar weit weg

von

einer Stadt,

weit

weg von Straßenbahnen,

Trolleybussen

und

Motoren,

die stets durch

ihre

elektrischen

Sföfungen

den

Geräten

schaden.

Das Gerät

registriert

auf

dem

Band die

Anziehungs-

kraft der

,,Magneterze".

ort, wo

,,unterirdische

ager"

verborgen

sind, springt der

automatiscl:e Schreiber

hodr

und zeichnet eine

,,Erhöhung".

Wenn

wir

die

Höhe

und Fläche dieser

Erhöhung messen,

können

wir

die

Größe des

Vorkommens

errechnen.

Ahdllcfr wie unslchtborer Regen

löllt

dos Mognetfeld

vom Flugzeuggencrotor hinunter

:ur Erde, Die

Antwort.

mdgnat3dlwingungen

gelongen

in

dia Fongantenne,

die sidr in der Gondcl befindct.

1)

Gondel

mit Empfong3opporotur,

?) Hochfrequenz-

genergtor,

3) Sekundöres

Feld, 4) Primöres Feld,

5)

Erz-

körper,

Bald nac]| den Untersuchungenauf dem Kawgolowsee

wurde der erste Flug mit

einem

Flugzöug

der

Luft-

magnetaufklärung

auf der Route Nowgorod-Waldai

durchgeführt.

An dem Flug

beteiligte

sich

einer der

bedeutendsten

Konstrukteure des

sowjetischen Aero-

magnetometers, Alexander

Andreje',r'itsch Logatschew,

jetzt

Doktor

der Physik

und Mathematik

und

Profes-

sor

am Leningr'ader

Bergbauinstitut.

Was ist eln Aeromagnetometer?

Es

ist vor

allem ein

gewöhnlicher

Kunststoffrahmen.

Auf

diesem Rahmen wird ein

Draht

aufgewickelt.

Wenn

wir diesen Rahmen

in die Nähe eines magneti-

schen Gegenstandes

bringen, entsteht

'in

diesem

Rahmen

elektrischer

Strom. Jeder Magnet umgibt

sich

mit einer Wolke eines unsichtbaren

Kraftfeldes.

Die Drahtwicldungen zerschneidendas Feld

und

sau-

gen

die Energie auf. So entsteht

in'ddm Rahmen die

eigentlidre

elektromotorisdle

Kraft. Je stärker das

magnetisdre

FeId

ist, urn so

größer

idt die

elektro-

motorische

Kraft,

Je

schwächer das

magnetische

Feld

ist,

desto schwäctrer ist

auch die

elektromotorisctre

Kraft. Das in den Kreis

eingeschaltete

Galvanometer

berichtet

über die Größe.

Im Aeromagnetometer gibt es viele andere kompli-

zierte Teile. Das Hauptgeheimnis der Arbeit

des

Aero-

magnetometers

iegt aber

in

den wunderbaren

Eigen-

schaften

des

einlachen

Rahmens,.

aut dem die

Drähte

aufgewichelt

sind.

Gerade mit Hilfe

dieses

Rahmens

zeug

aus

wa

rgsnOmmB

13

Page 16: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 16/88

besiimmen wir die unterschiedliche Spdnnung der

Magnetanomalien,

Das Aufklärungsflugzeug

fliegt

in

der Regel möglichst

niedrig

über

dem Erdboden,

Unten

ist die l\{agnet-

wölke

dicht,

in

großen

Höhen

zerstreut

sie sich,

ähnlich

wie Nebel,

und das

Aerömagnetometer

kann

auf

dem bew'eglichen

Band

"ein

genaues

,porträti,

der

Vorkomrnen

schwerer

aufzeigen.

Betrachten

Sie

ein-

'mal

die Abb.

1

Hier sehen

wir einige

Aufzeich-

nungen

desselben

unterirdischen

Unbekannten.

Fs

wurde

nur aus

unterschiedlicher

Höhe apfgenommen.

Früher

wurden

mit

Hilfe

von Aeromagnetometern

nur Eisenerze

gesudtt.

Dann

wurden die

Geräte ver-

vollkommnet.

Sie

wurden sehr

empflndlich.

Die

aero-

magnetische

Aufnahme gestattet

es

jetzt,

auch andereMetalle zu suchen und selbst große geologisctre

Karten

aufzustellen.

Nicht

nur

Eisen, sondern

viele Gesteine

besitzen

magnetische

Eigenschaften.

Das täßt

sich vor all€m

dort

feststellen,

wo in der

Erdkruste

Risse

vorhanden

sind,

wo sehr unterschiedliche

Gesteine

aneinanrler-

stoßen.

In

Sibirien,

entlang

der Lena,

erstreclrt

sich

z. B.

auf

2000

km

eine

gjgantische

Bruchstelle.

Flugzeuge

der

aeromagnetischen

Aufl(lärung

haben

diese

Bruchstelle

entdeckt.

Die

Geologen

werden

in

dem

Gebiet dieser

Bruchstelle gewiß

rvertvolle

Schätze

entdecken.

Die

Vertiefung

von Tungus

(wer

hat

nicht

schon

etwas

über

die

Geheimnisse

des dort

niedergegangenen

Meteoriten gelesen?)birgt nicht nur Geheimnissedes

Kosmos.

Sie birgt

audr

große

Geheimnisse

der Erde.

Vor vielen

Jahren kam

der Ingenieur

und

Geophysiker

Turtschinskij

dorthin.

Er

brachte ein Magnetometer.

mit.

I)er Ingenieur

suchte Eisenerz

und

fand es.auch.

Wie

groß

aber

war sein

Erstaunen,

als er feststellte,

daß

die Kompaßnadel

nidrt

angezogen,

onCern

weg-

gestoßen

wurde.

Es

war,

als

zöge eine unsichtbare

Luftkugel

die Nadel

naeh oben.

Der Ingenieur

kehrte

von

dieser Exped,ition

zurück

und

berichtete

über

seine

Entdechungen

seinen

Kollegen

und

Wissen-

schaftlern,

Zuerst

glaubten

sie ihm

nidrt, denn

diese Erscheinung

widerspricht

den Naturgesetzen.

Qann

aber

interes-

sierten sie sidr ernsthaft dafür und untersuchten dieseEigenheiten. Mit Hilfe aeromagnetisdrer Aufnahmen

wurde

dieses Gebiel

gründlich

untersucht,'

Und in der

Tat, die Gesteine

des östlichen

Sibiriens

ziehen an

einigen

Stetlen das nördliche

Ende der Magnetnadel

14

an,

an anderen

Stellen

stoßen

sie

die Nadel

ab. Diesö.;

'

Geheimnis

der.

Vertiefung

von

Tu-ngus

wartet

noctt

auf

seine endgültige

Lösung.

Die

magnetische

Aul-

nähme

vom Flugzeug

hilft

mit,

dieses

Rätsel

zu lösen.

Was

aber

kann

man

tun,

wenn

Gestein

zu

suchen

ist,

das

nicht

magnetisch

ist?

Untef

dem

Magnetregen

\

Professor

Hans

Christian

Ersteeil

schaute

im

SaaI

herum.

Viele

Hörer

waren

zugegen,

Er begann: ,Heütedenonstrieren wir Versuche mit iler- Elekirizitöt,

Dieses

Getöß

*

er

streckte

seine

Hdnit

nach

einenr

großen

Gldsgeläß

-

ilieses

Gefät,

meine

Damen

und

Herren,

nit

der

eingegossenen

Ftüssigkeit

und,

den

Metallstöbchen

besitzt

die

wunderbare

Eigenschaft,

Elektrizität

zu

erzeugen.

Die

Etektrizität

wird, uon

d,öm

einen

Drahtende

zum

onderen

übertragen.

Ich

bitte

um

Ilire

Aulmerksamkeit,

Ich

werde

ilas

Gerät

ein-

schalten

.

."

Koum

war die

Batterie

eingeschaltet,

als einer

der

Hörer

rief :

,,Der

Zeiger

Der

Zeiger

berDegt

sich ,,

Der Prolessor

nahm die

Drähte

schnell

auseinaniler,

weil er

nicht

begrilfen

hdtte,

Er sah

dul

d,en

Tisch.

Dort

uar

alles in

O?ilnung.

Ohne

die

Augen

oon

ilen

Geräten

abzuuenden,

schalteteer die Batterie nochmalsin den Kreis ein, unil dann sah er , . . d,ieMagnetnadet

des

Kontpasses,

ler

in der Nöhe

iles Drahtes

stdnd,

schwankte

und zitterte.

. J +

l)as

war eine

große

Entdeckung.

Im

folgenden

Jahr,

t820,

veröffentlichte

der

dänisctre

Wissensdraftler

Arbeiten.

in denen

er ausführlidr

die Wirkung

eines

Stromleiters

auf einen Magnet

besctrrieb.

Nicht

nur

das magnetische

Feld

schafft Elektrizität,

sondern

audr

umgekehrt,

die

Elektrizität

kann ein

magnetisches

Feld schaffen.

In den

letzten

Jahren

interessierten

sictr

auch die Geologen

dafür,

um

von

einem

Flugzeug

aus

Erze

zu sudren,

die keinerlei

Merkmale von eigenem Magnetismus besitzen.

Ein

Flugzeug

überfliegt

die Erde. In

dem

Flugzeug

leuchten

viele

Lampen.

Es ist

angenehm warm,

ein

 'unkgerät

arbeitet.

Ail das

verdanken

wir der

Elek-

trizität.

Der aeroelektromagnetische

Apparat besitzt

ebenfalls einen

Generator.

Er

erzeugt

Hodrfrequenz-

wechselstrom.

Diese Elektrizität

bringt

die

Lampen nicht

zum

Glühen,

sie

elwärmt

keine Kab,inen

und schaltet

auch kein

Funkgerät

ein.

Sie wird einfach

in die Luft

geschleu-

dert

und in die

äußere Ausstrahlungsantenne

gelenkt.

Diese

Antenne

ähnelt

sehr dem

Rahmen eines

gervöhn-

lichen

Magnetometers.

Durch

die Drahtwindungen

geht

der

elektris,ite Strom

eines

Hochfrequenzgenerators

hindurch.

Die

Strom-

pulsationen. schaffen eine ltünstliche Magnetwolkt',

lVie unsidrtbarer

Regen fällt diese

Wolke

zur Erde.

Die

Strahlen

dqs

Magnetfeldes

durchdringen

Erde

und

Gestein.

In der

Tiefe, in

den steinernen

Leitern ent-

stehen

dann

Ströme. ln einigen

Gesteinen

von

grö-

ßerer

Stärke, in anderr:nvon

geringerer.

Die

verschie-

denen

Gesteine

besitzen unterschiedliche

etrektrische

r,eitfähigkeit.'

I

Die elektrischenr

.Ströme,

die durch ein

künstlidres

,

Magnetfeld

in

die

Erder

gebracht

wurden,

bleiben

nidrt

'

lange dort.

Sie

schidrbn.

n den umgebenden

Raum

Antwortmagnetsdluringungen,

die Von

der

Rahrnen-

fangantenne

auf

derh: Flugzeug

aufgefangen

werden.

Sobald

die

Drahtwicklungen der

Empfangsantenne

berührt werden, verwandeit sich das Magnetecho n

elektrischen

Strom.

Der

Strom

durchläuft

ein Kabel bis

in die

Kabine des Flugzeugs zu den Meßgeräten.

Es

muß

festgestellt

werden,

für welche

Arten

oder

Vo.r-

kommen

diese oder

jene

Signale charakteristi sdr sind;

Page 17: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 17/88

damit die Fangantenne keine Störungen auffängt, die

durch

die

elektrischeAusrüstung

entstehen,wird sie

in

einer

Entfernung bis zu 150m vom Flugzeug

erridttet.

Aus diesem Grund wird

hier dem

aerornagnetisctten

Aulklärungsflugzeug

an einem langen SeiI

stets

eine

Gondel nachgezogen,

n

dieser'Gondel

befindet sich

die

Empfangsapparatur

(Äbb.

S,

I3).

Das

aeroelektrische

Magnetometer

schafft

sich

selbst

sein magnetisdres

Feld, Wir dürfen

dieses Feld

nicltt

mit dem natürlichen Magnetfeld auf

der

Erde

ver-

wechseln. Das heißt, das

Signal

der

künstlichen

Magnetschwingungen

muß stärker sein

als

alle

anderen.

Gammastrahlen helfen in ilie Erile sehen

Wie können

die Geologen von

der Luft'aus

die in der

Erde

ruhenden

radioaktiv€n Erze

sehen? Wie

unter-

sdreiden und finden sie die bestimmten Vorkommen?

Viele

Gesteine senden in den umliegenden Raum

Signale itrres Vorhandenseins

wie

z.

B,

die

Gamma-

strahlen. Sie sind zu

schwach.

Iiür lebende

Orga-

nismen sind

sie überhaupt nicht

gefährlidr.

Niemanö

spürt eine

solche Strahlung.

Nur empflndlidre

Spezial-

geräte

können

die Strahlung

,,sehen".

Es handelt

sich

hier um radiometrischeZählgeräte.

Wir braucfren dieses

Zählgerät

nur

zu

den

Granit-

stufen

eines

Hauses oder den

Steinen

eines

Gehsteigs

zu bringen,

und der

Zeiger

des Radiometers zeigt

sofort eine zwar geringe, dennodr feststellbare Größe

der

Rpdioaktivität.

Wußten

Sie

sdron, daß

der

allen

bekannte Granit zu den hoch radioaktiven

Gesteiner.

gehört?

Natürlich sind die Ausstrahlungselemente

buchstäblich

gering.

Auch

Uran,

Thorium

und

nadiun

sind unter den anderen Mineralien

verstreut. Für die

industrielle

Gewinnung müssen wir

Gesteine

sudten,

dn

denen

dib

Ansammlung radioaktiver

Elemente

am

größten

ist,

d.

h,,

auch die Gammastrahlung soll.dort

am

größten

sein,

Die radioaktiven Vorkommen verraten sich selbst.

An

diesen

Stellert strählen wie

bine

wundervolle

Fontäne

Gammastrahlen

aus der Erde.

Sie

steigen Hunderte

Meter

hoch,

Man

braucht nur däs Radiometer

nehmen, sich in ein Flugzeug zu setzen und

Angabbn

des Zehlgerätes zu beobachten,

So

können

wir nidrt nur die Radioaktivität

des ört-

lidren Gesteins feststellen; das

genaue

Radiometer

stellt

gleichzeitig

audr

das Vorhandensein

kosmischer

Teile

fest,

die aus fernen

Tiefen der Erde

gekommen

sind.

Das Radiometer

,,sieht't

Gase

-

ein

Produkt

der

radioaktiven

Strahlung

-,

die vom Wind aus anderen

Gebieten

herangetrieben

wurden.

i

Das

Radiomcter

registri€rt

audr

viele

andere Dinge.

Ist

es leicht,

dieses Knälrel

von Angaben

zu entwirren?

Wie

flndet

man

in

diesen vielen Angaben

die

örtliche

Radioaktivität?

Wie findet

man dic Radioaktivität.

die

unter

den Flügeln

eines

dahinfliegenden

Flugzeugs

liegt?

Gewiß

ist das nicht

leicht, Es

werden kompli-

zierte mathematischeBeredtnungen benötigt. Aus die-

sem

Grunde

gelang

es

den Wissenschaftlern

icht

sofort,

das Aeroradioüieter

auf das Flugzeug

zu

bringen.

Jetzt

aber

haben

die

Wissenschaftler

gelernt,

selbst

die

Störungen

automatisch zu registrieren,

Wie

wird eine

geologisctre

Aufnahme nach

der Aero-

gammamethode

durchgeführt?

Zuerst fliegen die

Flugzeuge

ab.

um die Gegend

zu

studieren. Sid bestim-

men

die

übliche

Radioaktavität,

d. h. die

Stelle, die

von

Gebirgsgestein

des zu untersuchenden

Gebietes

gebildet

wird. Diese

Stelle ziehen

sie in

Betracht.

Dann

gehen

sie an

die

Aufnahme.

In

einer Höhe

von 50

bis 100m zishen

sie in der Luft

ein

unsichtbares

Netz von Flugrouten.

Die

Radiometer

werden eingeschaltet.Die Angaben wer.den egistriert.

Der

Geophysiker

oder

eine automatische Maschine

bearbeiten

die Aufklärungsergebnisse,

nehmen die

notwendigen

Anderungen

vor und bprr:icksiöhtigen

dabei

Flughöhe

und

Relief. Dann tragen

sie die Flug-

linien

in der

geologischen

Karte

ein.

Sie tragen in

der

Karte

auch die

Größe

der

Radioaktivität ein. Wie auf

einer

fotografischen Aufnahme sieht man

jetzt

die

Absdrnitte

mit erhöhter Gammastrahlung.

Jetzt

wird

klar,

wo die Abschlußarbeiten

vorgenommen werden

müssen.

So werden die

Vorkommen

der radioaktiven Elemente

gesuc}rt.

So sucht man

auch Erdöl

und Gasvorkommen.

Dort,

wo sich viel Erdöl

beflndet.

ist

die Gammastrah-

lung lering, Die im ErdöI aufgelösten radioaktiven

Stoffe können

durch die

dicke

Flüssigkeit nicht frer

hindurdrdringen.

An

den

Grenzen

eines

solchen

Vor-

kommens

wächst

die

Strahlung sehr

an;

dort

beflndet

sich

bedeutend

weniger ErdöI, und das

Erdöl hält

die

Gammastrahlen nicht

mehr

zurück

(Abb.

2) .

Mit

Hil{e der Aerogammamethode

kann

man auch

wertvolle Diamanten suchen.

Sie sind

gewöhnlich

in

Kimberlitrohren,

d. h. an

jenen

Stellen versteckt,

wo

früher

einmal Schlündevon Vulkanen brodelten.

Diese

Rohre

sind häuffg von Granit gestein umgeben.

Granit

ist

hochradioaktiv,

Kimberlit ist es

nicht.

Nach

der

sdrwachen Gammastrahlung

können wir

die

dia-

mantentragende

Erde feststellen.

Wenn wir die Größe der Radioaktivi tät der verschie-

denen Gesteine kennen, ffnden

wir

nicht nur

die

ein-

zelnen Vorkommen, sondern

wir können

auch

geo-

logische Karten für

das

Gebiet

anfertigen.

Die

unter

lodceren

Anschwemmungen

verborgenen

Bruchstellen

der

Erdkruste

werden

entdeckt. Stellen,

die reich

an

selteneri Metallen oder Buntme tallen

sind,

werden

festgestellt;

an diesen Stellen

gibt

es

immer

eine

kleine

Menge Uran,

Thorium

oder

Radium, d. h.,

die

Gammastrahlung ist dort höher

als

im

iibrigen

Gebiet'

So wird

die

radioaktive. Aufklärung'

aus

der Lu{t

durchgeführt.

Die Forschungen

nach Vorkommen

können aber noch

ungewöhnlicher

dein,

z.

B.

mit

Hilfe. . . des Atomkerns.

Unsere heutigen

Forschungen

sind erst der "Beginn,

Es werden

in Zukunft

Hunderte und

lausende

Ver-

suche durchgelührt

werden.

Neue Varianten,

neue

Versudre.

Das Kernaeromagnetometer

wird

uns

neue

Möglidrkeiten

großer

Forschungen

eröfrnen.

1,11,,/',"r

K-

r'lllltftt

r

Abb.2

Die im Erdöl oufgelösten

rodlooktivcn Stoffc

können durö

Ginr storke

Fltltsigtcltssdricht niöt

dringen. Dort, wo

:idr viel Erdö l befindet. i:t

di o

Gommost'ohlung

gcringrr.

1",'l

zt)

die

l5

Page 18: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 18/88

H.uL nocft auf d.|n

Z.ldranbr.tt, lüo.ran

bcroltr lm Yr*rhr:

Drr l|rorur l(-tt0

__--\

Beweglichkeit

des O-Busses

irh Verkehr wird die

Notwendigkeit des Oberleitungsbaus

und seine Ab-

hängigkeit

davon immer ein

gewisses

Hindernis

bleiben.

Bleibt in diesem

Beitrag an

zweiter Stelle des kom-

munalen Verkehrs der Kraftomnibus

übrig. Sein

Betrieb ist im Verhältnis zu den mit Elektromotoren

ausgertlsteten

Fahrzeugen

verhältnismäßig

teuer,

Dennodr besitzt er d,ie

größte

Anpassung

an den

mo-

derrien

Straßenverkehr.

Er ist wendig,

sdtnell

und

verhältnismäßig

geräuscharm.

Zwei

Wege zeichnen

sich

jedoch

heute

bei der

,Verwendung

von Kraft-

omnibussen

im innerstädtischen

Verkehr

ab.

Während

man einerseits

versucht, dufch

eine Vielzahl

von

Mikrobussen

den Stadtverkehr

fließend

zu halten,

ohne

den

Benutzerkreis

der

9usse zu

benachteiligen'

sehen andere

Verkehrsfachleute

die

Lösung

in

der

Verwendung

von Großraumbussen.

Zweifellos ist der

Betrieb. von Großraumbussen

wirtschaftlicher

als

der

von

vielen

Kleinbussen. Spart

man doch

bei

ihnen

Triebwerke, Bereifung uird nicht zuletzt Fahrpersonal

ein, Großraumbusse

sind aber

andererseits

nur bg-

schränkt

manövrierfähig

und

können dadurch

leicht in

den

Zeiten des

größten

Verkehrsstromes

zu

Hinder-

nissen werden.

Eine ldeallösung

im innerst'ädtischen

erkehr

zeichnet

sich nun

mit dem

Erscheinen

sogenannter

Gelenk-

oder Gliederomnibusse

ab.

Ihr Ursprung

ist

unmittel-

bar

in den Omnibussen

mit Anhängern

zu sudren.

a0n

Es

gibt

wohl keinen Zweifel,

daß

die

Zeit nach

dem

2.

Weltkrieg ein sdrnelles,

a

sprunghaftes

Ansteigen

des Straßenverkehrs zeigt.

Sprunghaft

ist die

Zahl

der

Zweiradfahrzeuge

und Personenwagen

an-

gewadrsen,

Nicht

weniger

se:l'nell haben

sidr aller-

dings

audr die städtischen Verkehrsmittel

entwickelt.

Diese

Erhöhung det Anzahl

von

städtisdren Verkehrs-

mitteln

ist einfach eine

Folge

.der

modernen

Be-

bauungspläne,

die in zunehmendem Maße eine Ver-

legung

der

lVohngebiete

an die Peripherien der Städte

vorsehen,

So vorteilhaft die neue Bebauung ist, so

will dodr sicher kein Bewohner der neuen Stadtvierteldamit einen längeren oder umständlicheren Weg zur

Arbeitsstelle

erkaufen,

Fahrzeuge

des Massenverkehrs

müssen

also

her,

und damit

beginnt das

Problem, das

den

.

heutigen Städteplanern

das

meiste

Kopf'

zerbrechen bereitet. Läßt man

an dieser

Stelle einmal

solche Verkehrsmittel,

die

mit

hohen

KoSten der

Baumaßnahit'ten

verbunden

sind. wie U-Bahn

oder

aueh Straßeobahn,

außer Betracht,

so

bleiben

nur die

herkömmllctren

Transportfahrzeuge,

wie O-Bus

und

Kraftomnibus,

übrig.

Verhältnismäßie

günstig

liegt der Oberleitungsbus,

der bekannte O-Bus,

im nennen.

Er ist unabhängig

von

einem

Schienenstrang,

geräuscharm,

und der Lei-

tungsbau sowie die Wartung der Oberleitungen kann

auf recht einfadre

Weise durchgeführt

we,rden.

Es ist

wohl

verfrüht,

heute schon

eine

Prognose über

'den

Verbleib

des

O-Busses

im

künftigen Städtebild

an-

stellen zu wollen,

Fest steht

aber wohl

eins,

bei

aller

l6

Page 19: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 19/88

Letztere

konnten

jedoch

keine befriedigende

Lösung

des Verkehrsproblenls

darstellen,

da man zwär

mit

einem

einzigen

Zugwagen

beinahe

die.aweifache

An--

zahl

von Passagieren

zu befördern

vermag,

nicht

aber

d,ie

Fahreigenschaften

des

Gesamtfahrzeuges

un-

beeinflußt

läßt. Hinzu

kommt

noch, daß

bei

Fracht-:

omnibussen

mit Anhängern

eine

Verstärkung

desBedienungspersonals otwendig ist. Bei den Gelenk-

omnibussen

wird

nun

aber der Anhänger

.in

solche

Nähe des

Zugwagens

gebracht,

daß der

erste mit

dem.

letzten,

eng

gekuppelt

und elastisih

verbunden,

prak-

tisdr

eine Einheit

bildet. Die

zweifache Anzahl

von

Passagieren

kann

dennoch

bei Ein-Mann-Bedienung

abgefertigt

werden.

Dadurch

hat der Einsatz

von

Gliederbussen

eine Senkung

der Betriebskosten

zur

Folge.

Es

ist

wohl

verständlich,

daß

der

Gtiederbus

auch

den

Großraum-Kraftomnibussen

bei

weitem

überlegen

ist, alenn er

besitzt

bei kleinerem

Adrs-

abstand

(Radstand)

,eine

erhöhte Wendigkeit,

die

in

dem kleinen

Wenderadius zum

Ausdruck kommt.

Wie

sieht es nun

in den sozialistischen

Ländern

mi t

der Verwendung und mit dem Bau derartiger Fahr-

zeüge

aus? Es ist

klar, daß die weiter

oben an-

geführten

Probleme

selbstverständlich

nidrt vor den

sozialistischen

Ländern haltmachen,

Im Gegenteil,

der

verstä.rkte

großflädlige

Wohnungsbau

führt

gerade

hier

zu der

Notwendigkeit

des Einsatzes von

Schnellverkehrsmitteln,

die oftmals über

20,

30

km

eine Vielzahl

von Werktätigen

von den Wohngebieten

zum

Stadtzentrum zu befördern

baben. Der

gerade

in

diesen

Ländern

nodr

lange nidrt

befriedigte

Bedarf

an Personenkraftwagen

verstärkt

nodr die Notwendig-

keit

des

Einsatzes

von Verkehrsmitteln

des Stadt-

verkehrs,

Die

wirtschaftlichb Abstimrnung

der sozia-

listischen

Länder sieht

nun vor,

daß

Kraftomnribusse

für

alle im Rat

für

gegenseitige

wirtsdraftliüe

Hilfe

vertretenen Länder von den traditionsreichen und

gut

spezialisierten Werken

der

CSSR

und der Un-

garischen

Volksrepublik

gebaut

werden. Hier

haben

sidr

nun die Skoda-Werke in der Tsdredroslowa-

kisdren

Sozialistischen

Republik

vor allem auf den

Bau.von

Reisebussenkonzentriert und sidr die Ar-

beiter

und

Ingenieure

der

lkarus-Werke

in Budapesr

überwiegend

den Bau von Stadtbussen

Zur

Aufgabe

gestellt.

So waren

es

auch die lkarus-Werke.

die vor

kurzem

die

Konstruktion

eines Gelenkomnibusses

absdtlossen

und

nunmehr die Vorber.eitungen

für

die

Sgrienproduktion

dieses Busses rl Angriff

genommen

haben.

Ber'eits

im

kommenden Jahr wir.d d,ieser neue

Bustyp

vom Band laufen.

Wie sieht nun dieses neuartige Fahrzzug, das die

Konstruktionsbezeichnung

K-180

trägt und

das weit-

gehend ,den

Wünsdren

des

In-

und

Auslandes

ent-

spridrt,

aus? Es

ist

ein

dreiadrsiges

Fahrzeüg, das eine

Slit

ilrnslöt

und

Sltrplotrv.{.llun9.

größte

Länge von

16,5 m

und

eine maximale

Breite

von

2,5m

aufweist.

Seine

größte

Hilhe

wild

mit

2,98m

angogeben.

Wird

,der

K-180

im

Stadtverkehr

ein-

gesetzt,

so ist.er

für

40 Sitz-

und.l20

Stehplätze

ein-

gerichtet.

Dennoch

ist

.er

geräumig

genug,

um in der

Zeit

des

Spitzenverkehrs

audr kurzfristig

bei

niederen

Gesdrwind,igkeiten bis zu lg0 Persoiren aufzunehmen,Es

ist

interessant,

daß

die Ikarus-Werke

neben

der

Stadtausführung

auch. eine

Reisebusausführung

.des

Typs

K-180 für

den

{Jberlandverketrr

planen.

Bei

dieser

Ausführung

wlrd

dann der

Einbau

von ?1

Sitz-

plätzen

vor,gesehen.

Da

ein

allgemeines

Interesse

an

beiden

Ausführungsarten

.des

Gliederbusses

besteht,

verlaufen

die Konstruktionsarbeiten

für

die

Stadt-

als

auctr für die

Reiseausfi.ihrung

gleidrzeitig.

Intöressant

ist

der beim

Typ K-f80

verwendete

Motor,

der

eine völlige

Neukonstruktion

darstellt.

Es

ist dies

ein.

Sechszylinder-Dieselmotor

von 180

pS

Leistung,

bei

dem

die Zylinder

in

Reihe liegend

angeordnet

wur.den,

damit

so das Tniebwerk

als Unterflürmotor

Verwendung

finden

kann.

Entsprechend den modernen Konstruktionstendenzen

ist

der

lkarus-Gliederbus

auf allen

.drei

Achsen

mi t

kombinierter

Luft-

und

Blattleäerung

ausgestattet.

Um

die

Tätigkeit

.des

Fahrers

zu

erleichtern.

besitzt

der

Bus

eine hydraulische

Servolenltung.

Did beiden

Wagenkörper

werden

so durch einen

Gelenkansctrluß

mit

Balgen

verbunden,

.daß

ein freier

Ubergang aus

einem

Fahrgastraum

in den

anderen

in

jeder,Fahr-

situation

möglich

ist.

Da man bei

der

Konstruktion

selbstverständlich

von derr

Belastungen

im

Spitzen-

verkehr

ausgeganlen

ist, wurden

die mitEinander

ver-

bundenen

Wagenkörper

durch

insgesamt

vier Fahr-

gasttüren

zugänglich

gemacht.

Dabei

,ist

die

rück-

wärtige

breiteste Tür

als

Personeneinstieg

gedacht,

während die anderen drei Ti.iren für den Ausstieg der

Fahrgäste

vorgesehen

sind. Unmittelbar

neben

dem

Einstieg

i.st ein

fester

Sdtaffnerplatz

mit

Kassen-

stand

eingebaut,

So modern

wie

die Gesamtkonstruktion

des Glieder-

busses K-180

ist,

sind auch seine

Konstruktions-

tendenzen,

die

weitg€hend

der

Leichtbauweise

und

der

Standardisierung

Rechnung

tragen,

Der lryagen-

körper

als

selbsttragende Konstruktion

wird beispiels-

weise

aus

einem Stahlgerippe

aufgebauü,

das mit

Alumiriiumbeplankung

versehen

ist.

Um

jederzeit

auci

für Sonderzwecke

einen anderweitigen

Wagentyp

sdraffen

zu können,

ist der

K-180 so entwickelt,

daß

sich

bei Fortfall

des Verbindungsteils

ohne Belastung

des Produktionsprozesses

durch Zusammenbau

der

beiden Omnibusteile ein durchgehender Großraumbus

sc'haffen

läßt,

der als Dreiachser

mit drei Türen ver-

sehen

ist

und ein

Fassungsvermti"gen

on hundert Per*

G.

Salzmonn

onen

besitzt.

t1

Page 20: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 20/88

dd

',f"ffi

Oberwaötmclster

Dlirtö

wird

.yon

ioinen Kon .rodon

dcr

Bcrlincr Fcsor.

wehr tdqdrta*lg

ong.zogün.

F6tor Yon

liitr

nodr raclrts:

Volllommen wosscrdiöl versöroubt

nu8

dcr sdrwa:e Tcudrcrhelm

ouf

dam

Anrug

sitzcn, Dic Ansölüsse

für Luft

und T.l.fon

befindcn

sldr cudr om

Hclm.

Die

Souerstol{loschcn mlt

ihrcn Druct.

mcsssrn

müssen

bcim Toudrcn von

lodrlundigcn

Feucrwchrnänncrn

bc.

dient

werdcn.

Drr

Touöcr

bet.itt

s.in Elamcnt. Not

der Didtthaitrprob

bcginnt dcr

Abstirg.

im

Prüffeld

des

DAMW

Just

an einem

jener

Junitage,

die

alle Aussicht

hatten,

als

regenreichste

des

ganzen

Jahres

anerkarlnt

zu

werden,

stand

am Rande

eines

BerJiner

SeeÄ eine

Gruppe

von Männern,

die

sich recht

wenig

um die

niedergehenden Wassermassen kümmerten, denn ih r

Interesse galt

ja

gerade

dem nassen

Element.

den

Tiefen

der

Rüdersdorfer

Kalkgrube.

Hier,

im

so-

genannten

Heinitzsee,

sollten vom

Deutschen

Amt

fü r

Material-

und

Warenprüfung

(DAMW)

in

Verbindung

mit

der Feuerwehr,

der Wasserschutzpolizei

und der

GST verbesserte

automatische

Luftdruckregler

an

leichten

und

schweren

Taudrerausrüstungen

erprobt

wcrden.

Von diesem

Erzeugnis

des

VEB Medizin-

tech'nik

Leipzig,

das die früher

üblichen

Handpumpen

ersetzt,

hängt

schließlich

in

hohem

Maße

Sicherheit

und Leben

des Tauchers

ab.

;$

ffi

&ffif

tt'

uf

Page 21: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 21/88

Punkt 10.00

Uhr

steigt

der

erste

,,sdtwere"

Taudter,

der Oberwachtmeister

Dürsch

von

der

Tauchergruppe

der Berliner

Feuerwehr,

in

die

.

. ',

nein, nodt

nicht

in

die

'luten,

erst einmal

in den

Täudletanzug'

dessen

mit starkem

Gummi

bewehrte

Halsöffnung

drei

kräftigö

Kollegen mühsam

gespreizt

halten'

Dann

werden

der

Taucherhelm

aufgesetzt,'das

Helmvorder-

fenster

eingesctrraubt,

an

Brust

und

Rüchen

Platten

zur Beschwerung

des

Tauchers eingehängt

und

die

Taucherschuhe angezogen.Sind sctrließlich noch Luft-

schlauch

sowie Sicherheitsleine

befestigt

'und

das

Kappmesser

(es

st in eine

Scheide

eingeschraubt)

um-

geschnallt,

stapft

der

Taucher

schwerfällig

ins Wasser.

*aum

ist. der

Helm

im

Wasser

verschwunden,

ver-

weilt der

Taucher

erst einmal

didrt

unter

der

Ober-

fläche

zur sogenannten

Dichtheitsprobe.

Steigen

keine

Luftblasön

auf,

kann

'der

Abstieg

beginnen.

Dem

TäuchtemDo

sind

keine

Grenzen

gesetzt. Während'

dessen

beobachien

Prüfingenieur

Lewinson'von

der

Prüfdibnststelle

für

Medizinüedrnik

des

DAMW

und

Unterleutnant

Wesenigk

aufmerksam

das

Zeigerspiel

des

Tauchtiefenmanometers,

Gleichzeitig

kommt

vom

Taucher die

telefonisctre

Durchsage,

daß

er

sidr

wohl-

auf befindet,

daß

die

Luftmenge

jederzeit

ausreicht'

Während die Experten die Zahlenwerte mit Tabellen

vergleichen

und

sich immer

wieder

mit

dem

Taucher

verständigen,

haben wir

etwas

Zeit, mit

Genossen

Löschmeister

Schilke

zu

sprechen.

Das

Telefon,

mi t

dem

er

die

Verbindung

zum

Taucher

hält' arbeitet

nur

mit

Induktionsstrom,

also

batterielos'

Seit

vielen

Jahren schon

geht

er

beruftrictr

baden

und

weiß

nodl.

von keinem

einzigen

Ta'uchunfall

bei.

unserer

Feuer-

wehr zu

berichten.

Dies

ist

neben

den zuverlässigen

Geräten,

deren

sachkundige

Prüfung

wir

ja

mit-

erleben,

auch auf

die

gründliche Ausbildung

zurück-

zuführen,

die bei

leichten

Taudlern

fünf' bei

sdtweren

gar

actrt

volle

Wochen

n

Anspruch

nimmt.

Für

jeden.

gesunden

ungen

Mann ist

das ein

gewiß

interessanter

Beruf.

von

dem die

Berufstaucher einiges zu berichten

wissen:

Von einem

Beiwagenkrad,

das

-

niemand

weiß,

wie

es

plötzlich

dahin

kam

*

vom

Grunde

der

Spree

geborgen

wurde,

von

Tresorkästen,

die als

tnOiz

für

einen

Bankräuber

äus dem

Fluß

geholt

werden

mußten,

oder,

gar

gestern

erst,

von einem

Blitzeinsatz

in einem

mitteldeutschen

Tagebau'

wo

durch

Erdrutsch

eine

Planierraupe

in

einen ab-

gesoffenen

Tagebau

stürzte.

Dazu natürlich

auch

die

Bergung

von Leichen

und

von

Fundmunition.

Nach

etwa

einer Stunde

wir'd

das

Zeichen

zum

Auf-

tauchen

gegeben.

Doch noch

müssen wir uns über

eine

halbe Stunde

gedulden,

bis

wir den

Taudrer wie-

der zu Gesicht

bekommen.

Sein Blut hat sich

nämlich

unter

dem Uberdruck

mit Stickstoff angereichert,

der nun allmählich

wieder

entweichen muß.

Würde

der Aufstieg

zu

schnell

erfolgen,

wäre eine Stickstoff-

embolie und eventuell

gar

der Tod die

Folge,

Eine

Tabelle

gibt

über

das Aufstiegstempo

genau

Aufschluß.

riäi sg uis 42 m

Tiefe ist

das Verhältnis

sogar

noeh

ungünstiger: I h Arbeitszeit zu 95 min Aufstiegszeit

Nun sitzt

.der

Taucher also

wieder vor

uns und

gibt

durch das schnell

abgeschraubte Helmvorderfenster

erste

Auskunft: Er

macht einen

frischen Eindruck

und hat trotz

der niedrigen

Temperatur

von knapp

6

oC

in

der

Tiefe

nicht

gefroren.

Eine

dicke Woll-

garnitur

'der

PGH

,,Strickermann"

Apol'da

sdtützte

ihn. Die

wollene

Unterkleidung

hat aber

nodt die

Auf-

gabe,

das unvermeidliche

Kondenswasser

aufzusaugen

und den Körper

gegen

die

Anzugfalten,

die

ja

unter

dem hohen

Druck

fest an

den Körper

gepreßt

werden,

abzusichern. Aufmerksam

lauschen die

Vertreter der

PGH

,,strickermann"

seinem

Berlcht,

denn sie

haben

das Unterzeug

ja

gefertigt.

Noch

könnte der

Druck-

schutz vollkommenet sein, und die Apoldaer haben

daher

schon

einige zusätzliche

Unterlagen

aus

Schaumgummi in

Vorbereitung.

Nach diesem

Versuch

läßt sich

llauptwadttmeister

D

e

w i t z

in

der

gleichen

Ausrüstung

einige

Meter

tief

frei absinken,

um

eine

unfallähnliche

Situation;

wie sie

z. B. beim

Ab$leiten

von einem

Wrackteil

in der

Praxis

durchaus

vorkommen

kann,

nach-

zuahmen.

Auch bei

diesem

Abstiegsversuctr

mit einer

Fallgeschwindigkeit

von

1 m/s

zeigt der

Tauch-

automat einwandfreie

Funktion.

Schließlich

steigt

Oberwachtmeister

Kunert

in ei4er

leichten

TauCh-

ausrüstung

die steilen

Kalkwände

hinab'

um

Sctrwimmflossen

und

Tauchbrillen

des

VEB

Gummi-

warenfabriken Berlin sowie einen einstufigen lungen-

automatischen

Druckregler

für leichte

PreßIuft-

Tauchgeräte

zu

erproben.

Auch

diese

Prüfung

verläuft

zur

Zufriedenheit.

Auf solche

Weise wird

gewährleistet,

daß

das

Deutsche

Amt für

Material-

und

Warenprtifung

die

Erzeugnisse

unserer

Industrie

nicht

nur

theoretisch

am

Schreibtrsch

und

im

Labor,

sondern

auch

in der

rauhen

Wirklichkeit,

in steter

enger

Verbindung

mi t

den Verbrauchern

beurteilt

und

über

das

Ergebnis

ein

Prüfzeugnis

ausstellt'

R. E.

Page 22: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 22/88

Modernes

,,{nla*rrt

Jeder

Kraftfahrer

kann

ein Lied

davon

singen: Das

'Öffnen

von

Garagentoren ist

trotz aller Fortsctrritte

;,im Bqreich der Technik ein Problem. Der heim-

rikehrende

Autofahrer

muß

bei Nadtt und

Nebel,

iSchnee,

Regen und

Sturm

sein Fahrzeug

vor dem

Garagentor verlassen,

den Torsdrlüssel

mit List

und

Tücke in das

Sdrloß

,,fummeln",

das

Tor ötfnen,

Licht

anschalten,

den Wagen

vorziehen

und schließlidr

das

Tor wieder

schließen.Bei

d,ieser

Prozedur

-

wenige

Meter vor dem

ZieI

-

wird der Kraftfahrer

unter

Umständen

klatschnaß.

während

er

vorher 500

Kilo-

meter

trockenen

Fußes

zurücligelegt hat.

Techniker

haben nun

in Essen

einen automatisdr'en

Garagentoröffner entwickelt,

der über drahtlose

elek-

trische Impulse

vom

Wageninneren

aus betätigt

wird.

Diese

Tor-Matic-Anlage

erfordert

lediglich

eine

einzige Handbewegung und das Garagentor öffnet sich

wie

von

Geisterhand

betätigt

durdr das Zusammen-

spiel

elektrischer

und

elektronisdter

Elemente.

Der neue Torautomat

besteht

im

wesentlidlen aus

drei Teilen:

dem

Geber

-

er ist im

Wagen installiert

-,

dem

Empfänger,

der

an

der Garagendeche

montiert

ist und

von

dort

aus einer

motorgetriebene

Me,:hanik

dirigiert, die das Tor

öffnet

bzw. schließt.

Der Geber

ähnelt äußerlicheinem

kleinenTaschenradio.

Er ist

mit Transistoren bestückt und

wird entweder

am

Armaturenbrett

(Abb,

oben) oder unsichtbar

unter

der

Motorhaube angebracht.

Den

Betriebsstrom liefert

die Fahrzeugbatterie.

Drückt

man

aufs Sende'

,

knöpfdren,

strahlt der

Geber elektri.sdre

Wellen

aus,

r.

die

unter

l0 kH liegen.

Die

drahtlosen Funkimpulse

' gelangen zum Empfänger, einem kleinen Kästchen

an der

Garagendecke.

Bereits aus etwa

20 Meter

Ent-

*1 ,

fernung

nimmt

er die sdrwachen

Funksignale auf

und

gibt

nun seinerseits

das

Kommando

,,Tor

öffnen "

an

einen 0,lIt-PS-Elektromotor weiter, der über Ketten-

antrieb

prompt

das Tor

innerhalb

von sieben Se-

kunden

öffnet.

Das

alles

geht

weich und

fast

geräusdtlos

vor sich;

ein besonderer

hydraulischer Stoßdämpfer

verzehrt

sogar den

Anschlaglärm.

Sollten

Kinder, Haustiere

oder PKW

selbst eirimal in

den Schließwinkel

des

Tores

geraten,

sprlngt eine

belastungsabhängige

Steuerung

automatisch ein:

das

Tor bleibt

sofort

stehen. wenn

es auf

Widerstand stößt

und fährt

selbsttätig zurück.

Die Torautomatik

schließt selbstverständlich

auch das

Tor

und

zwar

sichet

und

selbsttätig ohne

zusätzliche

Verschlußeinrichtung.Sdrlösser

undSchlüssel

werden

überflüssig.

Verfügt ein Garagentor

erst

einmal über eine

Auto-

matikanlage,

sind

den

Ausbaumöglichkeiten

und der

Variabilität

des Systems

keine

Grenzen

gesetzt.

Man

kann z,

B.

noch

wbitere Bedienungsmöglichkeiten

schaffenund durcb

Druchknopfsdtalter

oder

Schlüssel-

kontaktschalter die

Anlage innerhalb

wie außerhalb

des Hauses

jederzeit

schalten.

Da die Steuerung

auf

Schwachstrom

arbeitet,

sind

die Installationskosten

minimal.

Außerdem wird ein

kleiner Hand-Geber

geliefert:

Mit

Batterien

ausgerüstet, ermöglicht

er

das

Fern-

schalten

des

Tores

,,aus

der

Tasche". Ein Diud< auf

die

Taste

genügt

-

das Tor öffnet

sich ferngesteuert'

Natürlich

ist

durch ein

besonderesVerschlüsselungs-

system garantiert, daß niclrt jedermann jede Garage

auf diese neue

elektronische

Weise öffnen kann. KHF

gaJcüdu

Anlennütobct

Aotqüdde

Darstetlung

des

Tor:Matic-

:

Garagentoröffn€rs.

- - - - - - - - - - - - - 1

Speidl entwiddlü

l' Plrdiln

-

wttselslnm

-

londalglor-

ltlolot

nil

ang&ouEJn

aehlcbound hemitü1n

llolorshuE

hwroulßeier

20

Dßlrntot

plr'

Snsldlsdtdller

SclrallMcl

EddJdrtung

Stßdönpler

wninhlung

Page 23: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 23/88

.

'+q

*

 

;-,'l

iT

Nodr rweijöhriger Boureil

des Stohlwerks

Anjong

in Zcntro lchino

geht

die Rohcisen-

produktion

ielrt

vornehmliö

in modernsn

Hochöfen vor

sich.

ln der

StohlwoL-

obleilung dieres Betlieb6s können

bereits

verschiedene

Größen und

Typen von

Wck.

stöhlen

erreugt worden. Die Abbi ldung

g ib f

eine Nochloufnohme

der ncuen Hochofen

on loge

wicder .

ldecn muß mon hobenl Dos

ist

e ine

ome.

rikonisöc

Wdgenwdscheinrichtung zu der

non weiter nidrts ols

einen

Plqstikeimer,

einen

dicht über seinem

Boden

ongeichlos.

renen

Sdrlos(h und eine Wos<hbürst€ b€.

nöligt. Dos Dructgefölle,

das cn der hödr.

slen Stelle des Wogens belindlichen

Wossers,

rriclrt

donn ous, um

mühelos

di o

Wogenkorosserie von

Stoub und Schmutr.

sprilrcrn ru

bcfreien.

Wftttt

ff'aüt

ffi

Diü

Alpo Ret lex 24

X

36 mm ist a ine Spi t tenkomero

dar

Sdrweir. Sie ist

wohl

suf der

Walt dos ein:ige

Kornero.

model l ,

dos rugle idr d ic Vol loutomot ik

der B lenden-

vorwoh l , e ine Nohe ins te l lung bis 17,5 cm und d ie outo '

motische

Tietenschörfeonraige bietet.

Die ertreme

Noh'

einstel lung, d ie mi l

e inem siebenl ins igen Objekt iv

Mskro-

Swi lq l

l t t ,8 50 mm errei dr t wi rd,

ergibt e inen Abbi ldungs-

moBrlob von

li^

notürli€her

Größe.

2l

Page 24: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 24/88

lm

Sicbcniohrplan

der Sowietunion

i3t dct

3cu

von mehr ols 60

Wörmekroltwerken

vorgcsehan, Gcgenwörtig wird lm Nordcn

dcs Gcbietes

von

Perm dos Joiwoncr

Stootliöo

Wörmekroltwert

Gridttel. lm

Johr 1962 soll diascs

Kroftwerl d.n

Grstan

Strom

liefern und domit

ruslittl idr do3

UTolar En.rgi6netr

3pei cn.

In ainc

aroBc

Koftceloese

poßl

der

"0116r-

klcinste"

Toschantronsistorenempföngcr

dc r

wesldeulsdren Grundig-Werkc

mil scinGl|

Abmcssungcn

tt X 54

X 25 mm hlncin.

Dos Gcröt,

dos nur

145

9

wiegt,

i 't mll

6 fronsirtorcn

ousgestdttat und

Gtmögliöt

den

Empfcng ouf der

Mittelw.ll.

mit Hilfc

ciner Ferrltontenne.

Der ncuortig€

Lout'

spreöer

yon

ill

mm Durchmessar

konn bel

AnsöluB cincr Klcinhörcrs obgerdtqlt€t

werden,

Dds irt dcr

neuä

,VW

1500 , dar in Erweiterung

dcs Produktionsptogrdmmt

von dcn VolLswog.nwGrken

gcscfioffen wu:dc. Dcr

Wogcn l3t mit

einem

1,5-l-Vicnylindcr-BorGrmotol

€usgerlistcl,

dar

mit dem Getriebc

und d.m

Hintcroösonlriob

zu cinem

3locl vcrrinigt

lst. Ncbcn

dcr Limousinc

wird

irtrl

oudr oin

hcd(gelriobcncr

Kombiwcgcr

gleidron

Hubrouns

boi VW

gebout.

Die Sowjctunion

hiltl

den

jungcn

unobhöngigen

Stoot.n

Asiens

und Afrltcr

belm Aufbou

oinGr

nolionolen Wirttdtott.

Dies ist ein Bild

von dcr

Montogc

von Boggern der Seric

E-652, die

filr dcn

gigontisdl.n

Bou

das Asruon'

Stoudsmmcs

bastimmt rind,

Y

Page 25: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 25/88

\\&:

l ine Profikiehonloge

zur Verorbeilung

von

glqrfoservefstürltem

Polye$ler wurde

vor

kurzem

im Betrieb

Sö€hsisdre

Glasfoserinduslrie

Sebnitr in

Betrieb

genomnen,

Die

hier im kontinuierlichen Verfohren

hergertellten Winkel-, U-,

T-,

und

TT-Prolile ous

glosloserverstörktem

Polyestef übertreffen die Zug. und

Biegelestigkeit des Stohles

wesenl-

lich. Gegenwörtig werden in der Anloge, on deren Entyicklung Mit'

orbeiter

der Akodemie der Wissensc hoften,

Berlin, hervorrogenden

Anteil hqben,

Profile von l5 bis 60 mm hergestellt,

deren

Verwendungs-

möglichheiten in der

Bouindustrie und im Bergbou öußerst

viel-

se i t i g

s ind.

l0

000

Domenolmbonduhren

verlossen tögli<h die Uhr n.

fsbrik in Penso

{Sowietunionl.

Oie versthiedenslen

Mdrkat|

und Modelle werden

hier

in

modernsten FertigunEsstötten,

die einen

hohen Medrqnisierungsgrod oufweisen,

her.

gestellt.

Eines der

neqesten

Modelle ist

die DEmenuhr

,,Metschto" (Trouml, die durcft einen Reif geholten wird

und deren Zitferblott nicht

größer

ols

eine

Kopeke ist"

).rS"%-

,c'"'i.f*

,

"^ \_, : - - " ; - lT:_

- \q;

*- :#?{:.-l;."',$,.'r

:"

ffiF4*EE

nffi

-

. .4**\

. 1

Ein kühne: Proiekt ist

der von

einem Ardriteklen cntworfene

Plon rur

Erweilerung des New

Yorker Flugholcns ldlewild, Der

Plon

nulrt die einrige Möglich-

keit, die rur Erweiterung deJ

Flughofens

gegeben

ist,

ouii

Dle vorgesehenen Stortbohnen

reiöen aul Stelzen weit hinous

in

die

Jcmoicc.Boy,

Page 26: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 26/88

In

dcr LPG

,,Woltcr

Ulbriötr

in Mcrrl.b.n

ridrt.tc

do i

Instltut tür

Ticrcrnöhrung

Jcnc lilrrlidr

cin Lobor

cin, Hicr

irt dic Loborontin

Anito HGrtGl

mit

dem

Scstlmncn

dc s

NöhrstoftgGholtJ

der Fufi.rmittrl

basdtöftiEt.

Eine

hondlidrc

und

rclotiv

leidrtc Fcrnsch.

komerd iit

mit

dar transistoricrten

Kompoct-

Fcrnschkomero

der

dcutsöcn

Philips.GmbH,

gesöoflcn

worden.

Dlc

Abmas3ungrn

bGtrogen

330 X 175

X 100 mm

und

dia Msssc

5 lg.

Di .

Komaro

ist mit

Ginem Vidikon,

26

Tronsisloran

und t0

DiodGn

ousgestoltct,

Eine

outonotisdtc

Rcaclscüoltung

föngt Belcudrtungsöndcrungen

yon

I : 15

ouf,

so do8 dia

Objcktivelnstcllung

in

den m.isten

Föllen

dcr

einzigc

monuellG

Bcdienungsvorgong

ist.

Mit einar permoncnt.n Luftbrcmsc ist dicrer Vcrsuöswcgcn

dcr Doimlcr.Ecnr

A. G, ousgestottet,

um bei

Autobohn.

gcsöwindigk€itan

von tlo

lm.rh dic

gleidren

notorisöGn

Bclorlungcn

wic

bci

der Höchstgeschwindigkeit

vo n

165

km.'h ru

crrialan. Dos

outgcbout.

Bramsg.stcll,

dGsj.n

QuGrstcae

belicbig verstellt

werdcn lönncn,

bcdcutct

slso

ein€

storkc Erleiötcrung

lür

den

Versudrsfohrcr,

do cr

sidr

dcn

ycfröiedenan

V€rk.hrivGrhöltnii3en

ohne

Untcr.

b:edrung

cines

Vcrsuchs

onposscn

lonn,

In eincm

lroclandock in

l(iel

€ntstoht dar

ncuc Rote

Sond.

Lcuötturm, derscn

Riötfeuar

dos

lcfohrcn

der

Wascr.

und Elbemündung

crleidrlern

wird.

Dic

clnzclnen ?cilc

dcs Turmcs werdGn sGktionsweise cus Stohl gcbaut un d

mit

Sölappcrn zum

neucn

Stondorl

gebloöt,

Erst

on Ort

und

Stclle .rtolgt dcl

Zusommcnbou

und dlG

Abscnkung

dos Lauötlurm€s

ouf don

Bodcn dcr

Nordsee.

Page 27: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 27/88

berichtet on der

Budopester

lndustriemesse

Budapest

zählt nach Leipzig

und Parls zu

den

ersten

Städten Europas, in

denen

internätionale Waren-

schauen veranstaltet wurden. Bis 1914 waren ällein

diese drei Städte

der

Sdrauplatz internationaler

Messen

n

Europa.

Nach der

Befreiung Ungarns

fand

die

erste

groß

angelegte

ndustriemesse m Jahre

195?

statt. 1958 waren bereits

.?3,

1959:

290, 1960: 398 und

196l:

432 ausländisctreAussteller

vertreten.

Die

Aus-

stellungsflächewuchs von 120

00 mr

im

Jahre

195? is

heute

auf

260 t10

mz.

Mit

Kollektivausstellungen

nahmen

die Sowjetunion,

China. die

CSSR,

Polen, Bulgarien, Jugoslawien,

Österreich und Frankreid

teil. Das erste Mal

waren

England,

Holland, Westdeutschland und

Italien als

offizielle

Aussteller

vertreten.

lllenn

wir.uns in

unserem Bildbericht von der

Buda-

pester Industriemessevorwiegend auf die ungarisehen

Exponate

beschränken,

so

deshalb,

weil

der

größte

TeiI

der

von

den

anderen

Ländern

gezeigten

Produkte

bereits

auf def

Leipziger

Frühjahrsmesse 1961

aus-

gestellt

waren,

Aus der Arbeit

des ungarischen

Patent'

2150

g

,i.ar

dl:rcr n.u. Orion-l(offcr-

amptönger für dic Kurr-,

Mitlcl. und

long.

ucllcnbcraiöc.

E. b.rltrt lieb:n lrandstoran,

dlc BoltGrl.rponnung

b.lrött

g

V.

Obcn: Mlttclpunlt d.s Mc:rcaclilndrs wor

dor rindructrroll

g.rtolt.tc

Pcrillon dar

Sdrwcrindurtria.

amtes, da's in einem

eigenen

Pavillon

die

neuesten

ungarischen

Erfindungen vorstellte.

berichten rvir in

einer

unserelnächsten

Ausgaben.

25

Page 28: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 28/88

+.,

.

rl \

,8

:'

'TL

.-.*-

Elnc hoha, filr Prörl-

sionsorbeitan

unerlöß-

liöe

Storrheit blet t

die

ncua Söulen'bohr.

mqsdrina FOF

2.

Dreh.

zohlbereiö

dar Houpt.

: p l n d a l r 6 0 , . 1 2 0 0

min-l

übü

12 Stufcn;

[-

*

grö8tar

Bohrdurömes-

ä;;i-

scil In Stahl 6 mm, In

q#x"l;dl #r,

't

Von dcn crfolgrcichcn

Bci.

milhungcn dcr ungorirdrcn

Indu.

stri. um dl.

Wcitclenlwld(lung

ihrGr Warltaugnoschincn

rcu.

gcn

dic rohlrciöcn

Erponotc

dias 3 IndustrlGrw.lgas.

Bci

da r

Spitrcndrahmoröinc E {00 bs.

trogen d.r

größte

Dur.hm63.r

libcr dcm Bctl 100 mm, dl.

Drehzahl dcr

Houptsplndal

12 min-r, Ohne

Wadrt€l

d.t

Unstod(rödc?

könnan

ouf

dicrcr

MsJchinc

Cl Yarrdiiadano mo.

trisdt. sowlc Whltworth-6ewindc

geschnltlcn

wordcn.

Bel der

Prö:lslonlTisdrbohr-

m63öin.

fAP 6-t2 wird

dic mit

spericllcr logerung

vcrsehcnc

Bohrspindcl

von clnem llufen-

los regulierboren Gctricba

durö

Xcllriemen ongetriabon.

Drehrohlbarclch

dcr Spind.l

bci mor.

6

mm Bohrdurömcsser:

750. , ,

9500 mln-1i bei

mor.

12 mm BohrdurdrDCrrar:

350, . ,

1750 min-l;

grötte

Bohtti.fu

100 mm.

{.Bc3ondorat

lnterosia

Grrcgl. die

lronspodoblc

Rodiolbohrmsschlnc FRH

10,

dlc

u. Montog.

von Eisenkonstrulllonen sowie lll: dia Be-

srbcitung

von Turbinonloilon mit Erfolg on-

gcwondel

wardcn lonn.

Der lrogorm isl

ycrtikol

und horirontol bewegbor, dic Bohr-

rpind.l konn um

t

90o ubgcbogen wcrden,

Mlt

GinGmoutomdtitdr.n

Var'

teilerkopf

ist

dic

Unirarrol'

fräsmccöinc

MU

20 rcrchcn.

V

l '

'l:rtr.,

I

Page 29: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 29/88

Dos Ergabnis longjöhrigar Var-

suö. irt der

noue

3-kW-Pro-

grommrcndcr,

dar durö cr-

hoblidrc Rcumerspornissc

ln

eincm clnrigcn Sdrronk unter-

gebrocht

wurdc. Er wird in dcn

Fraqucnzbcrcidrcn

ron

61,E. , .

15 MHr und vori l7,S , . .

100

MHr h.rg.sl.llt.

Dcr ncu. Darlvotogroph, mit

dessen Hllfe die

gcnoue

Zu -

sommensctrung

von Proben

festgcst.llt wird, dcren Mosren-

öndcrungcn bei Vcrdompfung,

Ausl.itt Yon Hydrotwossrr, Ab-

gong

llüötigcr

6o:e

usw. ak

Funktion dcr Tcmpcrolurönda-

tung

rcglrtrlert

w.rdan.

. l n'nqin

0 ö' i ' i

" l . * 1 -

' j '

FF

,

"i*$

G

' C '

; i

rydl

tE{n

i

Ein für

dio

Zuctc:induslric

a.hf werlvollGs Kontrollinrlrumcnt:

dos Xristolloskop.

xf t l

'

a

. . L r . h * i

. i

tOüOf

I

. . r

r*1 1-

I l i t r l t

E r ? t F b

27

Page 30: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 30/88

Niöt nur der lybernetisöe

Köfer, der

immer

wiedcr die

Aufmcrksomkeil

der

Bärudrer dul

siö lenkte

und vom Szagediner Bolyqi"lnititut

der ungorisdfon Univc15ilöt enhriclclt

wurdc.

sondarn

rohlreich€

Neuenlwicllungan

wirsen-

sdrqftlicher

Gerötc reqgten im Pcvillon

da r

Akqdemie

von

erfolgreidret

Forschsngt. und

Entwicllungiorb€it do. ungoriröen Wisscn-

söoftlor.

,. . .ilt

$d

Ä*S,

Mil abentol13

r lcbcn

Tfonsittor6n

und clncr

einleboulcn

Farrit.

ontennc itl

dog

naua

sönurlosc

Orion.Tirdr-

goröl

ousgarüstcl,

Der DUTRA, do s

neueits

Errougnii

de r

ungorirdran

Trqhloten.

industria, i$t

mit ieinsm

Alltodontri.b rielt6itig

sin3.tlbor.

l*

L

-q\

s

.-si'rd

l

i-'

ll i i***-'

$rutH$.1;

*.

wf.?tffi

Page 31: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 31/88

UdSSR Die

größtc

Worperturbine

der

Welt

Bisher

golt

die

rdrwcdlrchc

Turblnc

"Strom.

Fosg"

ols

dir größtc

dcr

Wclt. Dodr

jetzl

nimmt

dies.n Plotr

ein€ Rqdiol-Axlol-

Worserturbine

cin, dla im

Lcningroder

Metollwcrk

gcbout

wurde. lhrc Ldirtung

be .

t;ögt 230

O@ kW bcl

einem Wirkungsgrod

von libcr

93 Prorent.

Dos ist dtc.

errtc

Turbine ous der für dos Wocscrkroftwerk

Brotsk

bestimmtan

Sari€.

Ncu

on.dcr Turbine

ist vor

ollem dor Louf.

rod,

ouf

dos sich de; Wosserstrom

stürzt.

Die Abmessungen

des Loufrodes,

die Form

und

dic

Schoufelgcstolt bestimmcn

di c

Letstung

und den

Wirkungsgrod

dcr Turbine,

Dol

neue Rod

hot cinen

Durchmcsser

vo n

5,5 Mätern.

Es ist

ou3

geschweißtcm

Stohl.

9uß

öefcrtigt,

Die Flügel

werden in Ko-

killen,

d. h.

Metollformen,

obgcgossen

un d

mlt

clner

bondförmigen

Elöktrodr g€.

sdrweißt.

Die

Turbinenwclle

hot

etwo eineinholb

Mctcr lm Durdrmesser. Sic wurde 9c .

schmledct

und

gesdrweißt;

dodurch

wurda

der

gariägste

Metollvcrbrouch

errGicht.

Do t

Wosser

gelongl

zur Turbine

out

elncr

be ,

3onderen

Kommer,

dercn

Wöndc

.

ou r

schwoclrlegiertem

Stohl

bestehön,

Dlcra

Ausführung

ist

doserhoft

und

billig.

Erstmöl ig.wi rd

h ie r

c ine Turbinq

mit

c lncm

clektro-hydroulirchen

Regler

ousgerürtet.

Dodurch

lößt

sich

jetzt

eine

gonzc

Tur.

b inengruppe

ouf c inmol

stcuern. B lsher

mußte

lede

Turbine für

sich

gestcuert

werdcn.

Drehbqnk oui Kunsbtoff

Eine

Universoldrehbonk

ous

künstlldten

Werkstoffon

wird

gegenwörtlg

in der

Mor-

kouer

Technischen

Hoclrrchuls

*Boumonn"

entworfen,

die

In der Herstellung

und

im

Betrieb

bedeutend

billiger

irt ok

öhnlldr.

Morchinen

ous

Mctoll. Ferncr

soll

di c

Kunststoffdrehbonk

schncller,

pröziscr

un d

dobei fost geröusdrlos

arbcitcn,

hqltborer

und.

gegen

Vibrotion

bcstöndigcr

scln ols

die herkömmlidren.

Anlogcn.

Retinor

ein neuer

Werkrtolf

R.tinor,

eln

nichtmctollisches

Mot€rlol,

do s

longtristige

Frwörmungen

ouf 450

Grod

und kur:filstlgc

Erwörmungen

ouf 10@

bl s

1200

Grod ertrögt,

ist von

3owjetischen

Wlr3enschoftlern

entwickelt

,

worden. E3

zeichnet siö

dsrdt einen

stobilen Rcibungr-

koefflzienten

ou: und hölt

mit Erfolg

kom-

plizierten

meteorologischen

Bedingungen

stond .

Diese

Eigen:droftcn modrcn

Retlnox

In vie-

län Zweigen

dej Moschincnbou3

v.rwcn-

dungrföhig,

Dol

neuc Motcrisl hot

Inte.-

essonte

Eigcnscfioftcn

bei

der Vcrwcndung

in Ercmsvorrldrtungcn von Moschinen be -

wiesen.

. Bei hohen

Tcmpcroturcn

un d

storkem

Drucl

bildct

sidt cus

den

Zcrfolls-

produkten

einc n6us

Oberflöcfienschicht,

di c

sich im Reibungsprozeß

unoufh6rlich

wiadcr-

herstellt, Dos

im Institut

fllr Mscchinen.

lundc

delrowjctirdran

Akodcmlc

de r

Wissensdroftcn

h..ge3tellte

Materlol lrt

in

die

Mossenproduktion

libcrgcaongcn,

Chino Kqutschuk

uc

Sü0koiloffeln

In Vollrdrino

wurda

jetzt

nodr.eigcnen in

Peklng

cntwickelten Vcrfohrcn

rtnth.tit<her

Koutrchsk gewonhen. Alr Aurgongsprodukt

diencn

Süßkcrtoffeln, wobei mon

tilr

jcwslls

clne Tonne Koutschuk

30

Tonnen

Kortoffeln

benötigt.

Es

wurde

cin Versuchsmrkmitein6r

Johre3kopo:itöt

von runödrst

zehn Tonnen

eingerichtet,

Ähnlichc

Anlogen

sollen in dcr

Nähe

dcr :üdchinesisdrcn

Küst.nstodt

Hopcl

und bei'8ewöhrunE

ouch

in ondcren Teilcn

des Lond es gebqut

w.rden. .

DDR

Riesenuhr

ocü

Rostoclr

Auf cincm

Spe:ioltieflodcr trot

vo.

turrem

die ilber

35@ kg schwerc

und vicr

Meter

Verwendct

wird

dcr neue Eourtoff

oudt für

lörmsdrludende

Akustlkpldttan

mit

Gin.t

neuodigen

Lodrungsmethodc

(Astlodr-

effekt). Der

Werkstoff und

dicsc ncue

Mathode

brocfitcn

jencn,Lörmtchlu&crn"

dic

lnt€rnotionole

Uberlegenhclt.

Glogit ist dic

Entwicklung

elncr Kollcktlv:

unter Leitung

von Prof. Dr,-lng,

Hcrbcrt

Flemming,

Tcdrnlschc

Hochsdrule

Drcsdcn.

USA

-

Nylonsocl

hölt

Kuppcl

in

36

m

Höhe

Bci

eincm

Großbou in den

USA, den mon

mit d€m

Doch bcalnnt,

bestcht dtc kuppcl.

ortige

Doökonstruktion

ouJ

ehilo

1OOO.cö5-

edigen, oneinonderge:chweiBten

Stohlrohr-

fedcrn

mlt

elnar Mossa

yon

insgosqmt

56St

und umfoßt

iin Inncrn

eine

Flöche

vo n

10

000

mz mit

eincm

Durchmessar

yon

115 m,

Dic Kuppel

wird durch

einen ricrigen,

mi l

Luft

oufgcpumpten

Sod

ous Nylongewebe,

dos

mit Vinyl

berchichtet

i5t, ctwq

3ö Mctsr

hohc Ricsenuhr filr den Rortocler Ubbree.

hqfen

lhra Rcise vgn

Leiprig zur

Ostggc on.

Dlc

Uhr,

dercn

Stohlwondgehtiuse mittlercr

Zimmergrößc

entspricht,

wird dort

ouf cinEm

30 m hohen

Gittcrmost monticrt,

Dle leipziger

Uhrcnfobrik Zochqrioc

KG

hot

ols w.ltbckonnter

Sperlolb6tricb

bc -

r.eib

zohlreidtc

öhnlichc

Uhren hergestcllt,

dorunler für

dor Pekinger

Fcrnmeldeomt

und für

den Houptbohnhof

in Phocnjong

(Nordkoreo).

Wcitere

GroBuhren

gingcn

nodr

der Mongolei,

der Tilrkei,

noch lsroel

(Bethlehem)

und

rogor In dqs

,,Uhrenlond"

Schwelz,

Glogit

-

ein neuerBoustoff

Gloglt hei0t

cin neuer Foserboustoff,

de r

rlch on

Stellö

von

Holz zurn

Boq von

Goro-

 en,

Wodrcnendhöusern,

Geflilgelhöurcrn

urw, Gignet.

Er besteht oul

glolfoscrvar-

störltem

Gips. Glogit wlrd in vicr

bls

ocht

Millimeter

storken Plotten h€rgestellt,

di c

tronsportfe3t,

unbrcnnbor,

nogelbor und

chemisdr

-hcutrol

sind,

Gegen itöndige

Wosserainwirkung und

stgrkc Schlogbeon-

spruchung lst

Gloglt empllndlidr, Obar-

flöchen.Hoclrveredlung

lrt

möglich.

Dc r

besondere Vorteil lm Harttcllungsverfohren

liegt

dorin, dsß keinc

Wörmepneigic not-

wendig

ist.

-

Prodsltionsqnlogen

tind

be -

sonders in

holzormcn

Löndcrn

gefrogt,

ober

ouch in

Sdrwedan rnd

Flnnlond.

hochgchoben und von cinem Lufldruck vo n

koum 7

p,'62

g€trqgcn.

Eine

26km onge

Brücken.

und Tunnelstroße'

über dic

MündunE

der Cheropcokc-Bol

(USA)

ist Ende 1960

In

Angrlff g.nommen

worden,

Sie ist dos lctzte

Gliad tn

dc r

mehr

ols 2000 km'longen

KüstenstroBc

vo n

New

York noch

Florido. 19 km

dcr Stre*c

wcrden

ols.Hoöstroßc

suf

Pfc l lcrn

cr .

rlcht€t;

27 km

cntfoll:n auf dlc

Fishcrmon"

Insel.

Bel dieser

Insel werden zwal

Hodr-

brücten

von 1160

und 410m Löng.

girbout.

Vier künstllche

Insaln von

Je

457 m Löngc

leiten

zu rwei Tunnels von 1661 m und

1750m

öngc über. Dia.Stroße,

di. 140

Mit-

lionen Dollor

(übcr

560 Mlllionen DM)

korten

ri.d, roll bis

Oktober 1963 fcrtig-

g e s t c l l t : ; e i n .

Schweiz

Europor

größte:

Redrenzentrun urdc

Endc Möre In

Gcnf-Mcyrin in BGt?lGb

gG-

nommen.

Die

elektronisdrc D€tcnücrorbal-

tungsonloge (lBM 709) führt pro Minutc

2,5

Mlllionen

Additionrn our und hot Gln.

SpGiö.rkopozitöt

von.-.327

00 Dezlmolzgh-

l9n sowia

Ablösegaldlwindlgkciton

yo n

200

000 Zeilcn

pro

Sckundc.

P9

Page 32: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 32/88

. : , , , , , i ' ,

;qi"a?

,

{'3-.;

1i

-.'-c

.-d

I4?,=e; I

:-St'-;i)

_".*.i"j

7

Oucr

durdr

dan Uruald

von Bukovu

noö Stonlctvillc

lKongot

sol l

dil ln

8cu boflndliöc

ncuc StroBc

fÜhren.

Nodr alncm

fosr 200iöhrigcn

Kompf

gegcn

dic

britirdlc

l(olonlolharßöott

bdut doJ

lndiröc

Volk

h.ute

.inc

cigcne

notlonolc

Wirtschsft ouf

(r.drbl.

zugängliche

Steppen

und

Wüsten

gibt,

sind

beute

in

den

Stichpunkt

der

Weltöffentlichkeit

gerüclrt' Aus

dem

kolonialen

Schattendasein

trat

eine

mächtige

nationale

Befreiungsbewegung

der

unt'erdrückten

Völker

hervor.

Diese

"Befreiungsbewegung

und

der

Zerlall

des imperialistischen

Kolonialsystems

st

heute

die wichtigste

bistorisctre

Erscheinung

nadt

der

Ent-

stehung

des

sozialistischen

Weltsys{ems.

änder,

von denen

viele

Menschen

früher

nur

wußten,

daß

es dort

große

UlwäIder

oder

un-

..r

HErNz

R|EDTJ: l ; f

-

L .

* -

-

Die

Befreiung

der

kolonialen

und abhängigen

Länder'

die Entstehung

unabhängiger

Natignalstaaten

und

die

Umwandlung ihrer Urwälder, Stdppen oder Sumpf-

gebiete

zu

blühenden

Produktionsstätten

ist

untrenn-

bar mit

der revolutionären

Entwicklung

der

modernen

Produktivkräfte,

mit der

Entwiddung

der

Arbeiter-

klasse

und

der neuen

Wissensehaft

und Technik

verbunden,

Die Technik

spielt

aber nictrt

erst

ietzl

am

Ende

der

Kolonialgeschichte,

sondern

spielte

bereits

während

der

gesamten

kolonialen Unterdrqekungs-

und

Aus-

beutungspol.itik

des

Kapitalismus

einP

bestimmte

historische Rolle.

Tedrnik und

imperialistische

Kolonialherrschaft

Viele nüctrterne Tatsachenberictrte

und

eine

unüberseh-

bare ZahI

von wissenschaftlichen und Iiterarisdten

Werken beschreiben

die kolonialen

Eroberungen

und

Raubzüge

von den

sparlischen Konquistadoren

dgs

Mittelalters bis zum

amerikanischen

und westdeut-

30

schen

Neokolonialismus

der

Gegenwart.

Überein-

stimmend

lassen diese

Darstellungen

ein

erschreckend

niedriges

technisches

und

wissenschaftliches

Niveau

in der

Auseinandersetzung

mit

der Natur erkennen.

Die

Menschen

und die

Schätze

der Länder

Latein-

amerikas,

Asiens

und

Afrikas

dienten

dem

Kapitalis-

mus zwar

für selne

Entstehung

und Entfaltung

in

der

industriellen

Revolution

-

doctr n

den kolonialen

und

abhängigen

Ländern

selbst

wurde

keine

industrielle

Revolution

durctrgeführt,

Auf

Kosten

der

ein-

heimisctren

Bevölkerung

wurden

bzw,

werden

mit

primitiven

Hilfsmitteln

die

Naturschätze

gwonnen

und

aus diesen Ländern herausgeholt' Als industriell

unterentwickelte

Länder

waren bzw.

sinp sie

zum

Rohstofilieferanten.

zur

ökonomischen

Rückständig-

keit

und

politischen

Abhängigkeit

verurteilt.

Die

Ent-

Page 33: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 33/88

wicklung einer nationalen Bourgeoi sie und

der

Arbeiterklasse

wurde

gehemmt,

die feudalen Kräfte

dagegen

als

Helfershelfer

der imperialistisdlen

Koloinialherren unterstützt.

Die Beridrte

und Romane

zeigen auch die

Kehrseite

dieser

Kolonialpolitik.

Überall

dort,

wo einzelne

tech-

nische Neuerungen

oder

gar

Industriezweige

hohen

Prbflt versprachen,

wurden sie eingeführt

-

doctr auch

dann nictrt

in sogenannt€r,,zivilisatorischer

Missiori",

sondern

verbunden mit

neuem

Elend für Neger,

Indios oder andere Völker und Nationen. So berichtet

zum

Beispiel

Jorge

Icaza

'in

seinem

Roman

,,Huasi-

Pungo",

wie erst in neuerer

Zeit in

die östlichen Kor-

dilleren

unw'eit

von Ecuadors

Hauptstadt

Quito

der

tecinische

Fortschritt

Einzug hält.

Schonder

Bau

einerAutostraßö, die

der neuenTechnik

den

Weg

in die

Sierra

bahnen

soll, kostet

das

Blut

uncl

den

Schweiß

der Indios

und der

Bauern. Wenn

dann

die

neuen

Verkehrsmittel

und

Produktionseinrichtun-

gen

kommen,

verlieren die kleinen

Bauern

jhre

Exist€nzgrundlage

und

die Indios

werden

von ihren

Siedlungsstellen

vertrieben.

Wehren

sich

die

Indios,

madren

sie unmittelbare

Bekanntschaft

mit der

neuesten

Tedrnik: moderne Sdrnellfeuerwafren

metzeln die au{ständischen Indios nieder. Der reidreHaciendero

und

sein Helfer,

der

katholische

Pfarrer,

rückständige,

noch

dem Feudalismus verhaftete

Kräfte,

sind am

Zletr

-

doch

auch sie sind

nur Werk-

zeuge eines nordamerikanisdren

Erdölmonopols, das

in den Kordilleren Petroleum

gerochen

hat,

Ein

Werkzeug der kolonialen

Revolution

Ebenso

wie bei den USA-Monopolen

paart

sich auch

bei den andelen imperialistisdlen

Großmädrten der

technische Fortschritt mit Not und

Elend für die von

ihnen

abhängigen

Völker. Schon

vor

über hundert

Jahren schrieb KarI Marx:

,,Die

tiefe

Heudrelei

der

bürgerlidren Zivilisation und die von ihr nicht zu

trennende Barbarei liegen unversdrleiert vor unseren

Augen, sobald wir den Blick von ihrer Heimat, in der

sie unter

respektablen Formen auftreten, nach den

Kolonien

wenden, wo sie sidr in

ihrer

ganzen

Nacht-

heit zeigen."

Damals

zeigten sidl zum

Beispiel die verheerenden

Auswirkungen der britischen Herrsdraft in Indien.

England

verdrängte

nicht nur

den

indisdren

Kattun

vom

europäisdren

Markt,

sondern

übersdtwemmte

auch lndien mit

Masdrinengarn

und

Qaumwollwaren.

Englisdre Dampfkraft und

Wissenschaft zerstörten

damit die

berührnte

indisctre Baumwollindustrie, zer-

brachen dön indischen

Handwebstuhl und das Spinn-

rad

und trennten in

Indien Ac]<erbau und

Handwerk.

Die

englische Kolonialmacht

riß das

alte

Geftige der

indisdren

Gesellschaft

nieder,

ohne etwas

Neues

auJ-

zubauen

-

dodr

bradtte sie die

indisdte

Gesellsdlaft

ln Bewegung.

Die

eigenen

Profltinteressen zwangen

die Engländer in

der Folge, in Indien neue Produktivkräfte zu

sdlaffen

und damit

ungewollt

di€ materielle

Basis

für eine

neue Etappe

der

Gesdrictrte

Indiens zu legen. Spwohl

mit diesen

erneuernden

als audr

mit

ihren

zerstören*

den Maßnahmen

wurde England Eum unbewußten

Werkzeug

der

indisdren

Gesdrichte. Die

englische

Kolonialpolitik

löste revolutionäre

Vorgänge aus, die

heute

noch nicht abgesdrlossen

sind, denn wieweit die

neuen Produktivlrräfte

dem indisdren

Volke dienen,

hängt

niüt

allein von der Entwicklung

der Tectrnik,

sondern

vor allem

von ihrer Besitzergreifung

durch

die Volksmassen

ab.

Als der Kapitalismus im zwanzigsten Jahrhundert in

seine

allgemeine

Krise eintrat,

begann

auch das

imperialistisdre

Kolonialsystem

zu

wanken.

Den

ersten

großen

Anstoß

erhielt die

nationale

Befreiungs-

bewegung

von

der Gro8en Sozialistisctten

Oktober-

revolution, Dort

wurde der

Kampf des Proletariats

g6gen

die kapitalistische Ausbeutung

mit dem

Kanipi

der

Völker in den Randgebieten

Rußlands

gegen

die

zaristisdre

Unterdrückung verbunden.

In wenigen

Jahrzehnten überwanden

die

Völker

Mittelasiens,

Transkaukasiens

und andere

Nationalitäten

der

Sowjetunion ihre

Rückständigkeit und wurden in

ihrer

technisch-ökonomisdren

und'kulturellen

Entwicklung

zum

Vorbild für alle unterdrücl(ten

Vötker der Welt.

Das neue

Kräfteverhältnis

in

der WeIt

nadr dem zweiten

Weltkrieg schuf für die kolonialen und abhängigen

Länder

günstige

Bedingungen,

dem

sowjetischen

Vor-

bild freier und

gleicbberechtigter

Nationen immer

schneller und

mächtiger nachzucifern,

Oft spielt

dabei

die

Tedrnik

-

wie heute zum Beispiel in Algerien

-

zuerst

als ünmittelbare Waffe im

nationalen

Be-

freiungskampf

ihre Hauptrolle.

Nicht

selten wuraen

die fremden Eindringlinge sogaf mit

ihrer eigenen

modernen

Kriegsmaschinerie

ggsdrlagen.

So verhalfen

die

amerikanisdren Walfenlie{erungen

an

Tsdriang

Kai-sr:hek

-

entgegen

der Absidrt ihrer Absender

und

Empfiinger

dem

chinesisctren Befreiungskampf

schneller

zum

Ziele.

Viele

Völker

Afrikas haben

daraus

gelernt

und schlagen

heute ihre Feinde mit

den eigenen Waffen.

Mll

aowictltö.r Hllle wurdc In Anllrröwor dn nruer

Erdölvorlcmmcn

lrrdrlosrcn.

.

w

Page 34: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 34/88

Nationalo

Unabbänglgkelt

verlangt

netionale Industrie

Wenn die

durdr

Waffengewalt oder auf friedlidrem

Wege errungene Unabhängj€keit den bisherigen

kolonialen

Länderat nicht

wieder

verlorengehen soll,

muß

sie durctr entschiedene

ökonomisctre

und

politisdre

.Ma8nahmen

untermauert

werden, Widrtige Aufgaben,

di,e

vor

all den

jungen

Nationalstaaten

stehen,

sind

die Beseitigung

der ökonomischen Madrt

ausländischer

Monopole

und der

überreste des Feudalismus,

also:

Aufbau einer eigenen nationalen Industrie und eine

tiefgrelfende

Agrareform

zur allseitigen Entwicklung

der Landwirtsehaft

im Interesse

der

gesamten

Be-

völkerung.

Aus diesem

Grunde

ist die

wirtsdraftliche

Entwicldung

von

Ländern

wie

Indien,

die

VAR,

Indo-

nesien,

Ceylon

oder

lrak

durctr

den Bau von

gtoßen

Betrieben

und Anlagen

gekennzeictrnet.

Dazu

gehören

llüttenwerke,

Masctrinenbau-

und

Chemiebetriebe,

Erdölverarbeitungswerke,

Zementwerke, Zuckerfabri-

ken,

Reifenwerke

und

Diingemittölfabriken,

der

Bau

von

Häfen

Brilchen, Autostraßen

und

die Sdraffung

einer

Seeflotte

sowie.die

Erridrtung

von Staudämmen,

Kraftwerken

und

Bewässerungsanlagen,

Diese neuen technischen Einrichtungen

di,enen der

Entwicklung des statlidren Sektors in der nationalen'Wirtsdraft und der

Schaffung seiner Grundlage,

näm-

lidr

der Sdrwerindustrie. Die neue

Technik dient der

Erschließung

der ungeheuren Erdscträtze,

der Er-

weiterung

und Verbesserung der landwirtschaftlidren

Produktion

und der

Verarbeitung der Sohstoffe

im

eigenen

Lande.

Infolge

der

sdrwadren

industriellen

Entwichlung

und

der Monokulturen

in der

Landwirtsdraft

waren diese

Länder bisher

weitgehend von den imperialistischen

Industrieländern;

die ihre

Rohstoffe für

Spottpreise

abnahmen,

abhängig.

Der Grad der Abhängigkeit,

aber

audr die Gewaltigkeit

der

Rohstoffreserven der neuen

Nationalstaaten

.läßt

sich

schon ermessen,

wenn

man

einen Blidr

auf

den

Anteil

dei sdrwachentwichelten

Länder an der Gesamtrohstofrgewinnung der. kapi-

talistischen

Welt

wirft.

195? betrug ihr

Anteil

in der kapitalistischen

Welt

an der

Gewinnung

folgender

Rohstoffe:

Erdöl

48

olo

Naturkautsctruk

100

%

Kupfer

63

%

Blei

fast 100

o/6

Ztnk

260lo

Bauxit

65

GoId 78olo

Den

hohen Anteil der

sctrwachentwickelten

Länder an

den

Rohstofrimporten

der imperialistisctren

Länder

beweisen

folgende

Zahlen aus

den Jahren 195b/56:

Einfuhr

Anteil

an:

nadr Nordamerika

nach Westeuropa

e 8 %

43

ulo

47

olo

75

olo

75

olo

Die

Notwendigkeit

einer

eigenen verarbeitenden

Indu-

strie

für

die

jnngen

Nationalstaaten

zeigt

sictr daran,

daß die

schwachentwickelten

Länder

in der

landwirt-

sdraftlichen

Produktion

folgenden Anteil in

der

kapi-

talistischen

WeIt

haben:

ErdöI

90

%

Buntmetalle

45

olo

Schwarzmetalle

70

olo

Kaütsctruk

95%

Naturfasern

'17olo

Kakao

Jute

Kaffee

Tee

Erdnüsse

Zuckerrohr

Kopra

Getreide

e e %

e 8 %

e 6 %

e 5 %

g2

olo

8 9 %

8 e %

57

olo

Diese

Zahlen

sagen nidrts

darüber aus,

daß in dpn

bisher schwachentwidrelten

Ländern

die

gegebenen

Möglichkeiten

der landwirtsdlaftlichen

Produktion

läqgst

nicht alle

genutzt

und viele Erdschätze

noch

nidrt ersdllossen

sind. Die neuen

technisdren Errun-

genschaften

werden daher nicht

nur den natürlictren

Reichtum

den

bisher ausgebeuteten

Völkern

selbst

zugute kommen

lassen,

sondern den

Reichtum audr

ungeheuer

stergern, ndem

eben Urwälder und Steppen

,in

neue Produktionsstätten

verwandelt

werden.

Ililfe unil ,,Hilfe'

Obwohl die ökonomiscih-technische Entwicklung

der

jungen

Nationalstaaten

erst begonnen hat, können sie

sich auf Grund

der Existenz des sozialistischen

Welt-

Iagers

schon heute

weitgehend dem

imperialistischen

Einfluß entziehen.

Das

Verhältnis

der sozialistischen

Länder zu den

bisher kolonialen und

abhängigen

Ländern

beruht

auf

dem Prinzip der .triedlichen Ko-

existenz.

Die sozialistisdren

Länder arbeiten mit den

Nationalstaaten

auf

der

Basis

der Gleichberedrtigung

und

des

gegenseitigen

Vorteils zusammen.

Page 35: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 35/88

Die selbstlose

Unterstützung

durctr

die sozralistiscihen

Länder

kommt in den neuen

Handelsbeziehungen

und

der Gewährung

von Krediten

zu niedrigen

Zinssätzen,

langer

Lauldauer und

ohne

politisdte

.$edingungen

zum Ausdruck.

Der neue Charakter

dieser

inter-

nationalen

Zusammenarbeit

und die

ernst

gemeinte

Hilfe

zeigen sidr

jedoch

vor

allem

darin, daß

die

Kredite der

sozialistisctren

Länder fitr die

National-

staaten dem Aufbau

einer eigenen

Industrie dienen,

daß die Warenlieferungen aus

den

sozialistischen

Ländern vor allem eine produktive Bestimmung haben,

d.

h.,

aus

Fabrik-

und

Bergbauausrüstungen,

Ma-

schinen, Werkzeugen,

Bäumaterialien, Traktoren,

Düngemitteln usw.

bestehen und

daß

die sozialistisdten

Länder auch

wissensdtaftlidt-technische

Kenntnisse

und

Produktionserfahrungen

vermitteln.

Die

,,Hilfe"

der imperialistisdten

Mächte

besteht

zum

großen

Teil aus

Konsumgütern.

Die

Kredite.für

neue

technisctre

Einridltungen

€rstrecken

sich

-

soweit

es

die Nätionalstaaten noch zulassen

-

weitgehend auf

den Bau von militärisctren Anlagen.

Die ausländischen

Monopole versudren, die Entwicklung einer nationalen

Industrie in diesen

Ländern

zu

verhindern. Soweit

sie

auf Grund der veränderten

Bedingungen in der

Welt

gezwungen sind, sich an der Industrialisierung zu

beteiligen, süellen

sie hohe

ökonomisdre

Forderungen

und

politische

Bedingungen.

Die Imperialisten, die

ihr Kolonialsystem zerfallen

sehen, versuchen sich den

veränderten Bedingungen

in der

Welt

anzupassen

und

eine neokolonialistische

Politik durchzuführen,

d. h. mit veränderten und

ver-

schleierten Formen

und Methoden

die alte

koloniale

Expansion f ortzusetzen. Der Neokolonialismus be-

schränkt sich

jedodr

nicht

auf

ökonomischeMitte], er

.{st

vielmehr ein

ganzes

System

von wirischaftlichen,

politischen,

militärischen und ideologischen

Maß-

nahmen

gegen

die Freiheit und Unabhängigke it der

neuen Nationalstaaten.

Der antihumane

und aggressive

Charakter

des Neokolonialisn:us kommt besonders

n

den Hetzreden \r/estdeutscher Politiker gegen die

Führer

der afrikanischen Befreiungsbewegung

zum

Ausdrudr. Der

Düsseldorfer ..Industriekurier" be-'

schimpft den Präsidenten der

Republik

Guineas,

Sekou Tour6,

als

Potöntaten,

Cernegroß und

Empor-

kömmling; viele westdeutsche Zeitungen,

sogar

das

ofrizielle

,,Bulletin

des Presse-

und

Informationsamtes

der Bundesregierung" in Bonn verleumdeten den

Ministerpräsidenten

der Republik Kongo, Patrice

Lumumba, und feieften

seine Ermordung.

Die Neokolonialisten

des

Adenauer-Staates

sehen

ebenso

Wie

ihre kaisertreuen

Vorfahren

ihre

Aufgabe

darin:

,,den

Schwarzen

Respekt

und

Gehorsam

bei-

zubringen und sie zu bewerten, wie sie es

verdienen,

nämlictr nicht

als

gleichberechtigte.Rasse

Respekt muß de r Schwarze

vor dem Weißen

haben". Die lvestdeutschen Neokolonialisten

drohen

offen

mit

militärisdler

Gewalt,

wenn

die

schwach-

entwid<elten

Länder nicht'auf ihre mit der

wirtschaft-

lichen,,Hilfe" verbundenen

politisdren

Forderungen

eingehen.

,,Dann

freilich

ist",

nactr der

wahnwitzigen

Vorstellung der

neuen westdeutschen

Welteroberer,

,,eine

ernste

Situation

entstanden Da

gibt

es

für die westlictreh Demokratien nur

den

Weg des

politischen

und

wirtschaftlictren Drucks

- - -

Hilft

auch das nidrt,

werden

aktionsfähige

Mehrheiten

innerhalb

der UNO nicht

gefunden,

dann

stehen

die

westlichen Demokratien

vor der

Schicksalsfrage,

b sie

die Schlange weiter an ihrem Busen nähren oder ob

sie

sie erschlagen

sollen."

Neue Formen

des Übergangs zum

Sozialismus

Es

gibt

heute zrveifellos noch Länder

:

wie die

Philippinen, Pakistan

oder

Thailand

-,

die

zwar

Iormal ihre

Unabhängigkeit errungen haben,äber

nach

wie vor trnter

der

ökonomischen

Knechtschaft des

Imperialismus

stehen und

innerhalb der

Militärbünd-

nisse

der Westmaichte

die Rolle eines Kettenhundes

gegen

den

Sozialismus

und den

Weltfrieden

ein-

nehmen.

Die überwiegende

l\lehrzahl der

jungen

Nationalstaaten

st

jedoch

durch ihren antiimperialisti-

schen Befreiungskampl

zu

einer starken

Stütze

des

Weltfriedenslagers geworden und kämpft um die

Festigung

ihrer

Unahhängigkeit.

Inwieweit

das

letztere

gelingt,

hängt nicht allein vorn

Kampf

gegen

die ausländischen Imperialisten und

,von

der Hilfe

der

sozialistischen

Länder

ab, sondern

in

erster

Linie von

inneren

l'aktoren der

betreffenden

Länder

-

Faktoren,

die wiederum

eng mit der

Ein-

führung

der

modernen

Technik verknüplt sind. Mit

der Industrialisierung entwicl<elt slch irämlich

in

den

vom

imperialistischen

Kolonialjoch beJreiten Ländern

auch

die Arbeiterklasse und ihre marxistisch-leninisti -

sche

Partei;

mit

der Agralreforin werden

die überreste

des

Mittelalters

beseitigt, wird die Bauernfrage

gelijst

und

das Bündnis zwischen der Arbeiterklasse

und der

Bauernschaft gefestigt. Das Bünclnis zwiichen der

Arbeiterklasse

und der Bauernschaft st

die wichtigste

politische

Grundlage

einer

Lireiten nationalen

Front

aller

progressiven

Klassen

und

Sctridrten im anti-

imperialistisctren

Bef

eiungskampf

33

Page 36: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 36/88

l l { l

i l f i

2.

3.

pua,gti:

lilerverwirklidtt

den

Plon

l{eue

eünik?

(1,

Fortsetzung)

Im Heft

?71961behandelten

wir den

Inhalt des Planes

Neue Technik

bis zum

Planteil Standardisierung.

Ein

weiteres Beispiel

lür die Vorteile der

Standardisierung

ist der

Standard-Maschinenkühlwagen

des VEB

Waggonbau

Dessau.

Bei den

bisher an

mehrere Eisenbahnverwaltungen

aus-

getieferten

Maschinenkühlwagen

sind die Diesel-Gene-.

rator-Aggregate

und die

Kühlsätze im

Wagenkasten

untergebracht.

Diese

international übliche

Anordnung

der Maschinenanlagen

führt

jedoch

zu l5. ,

. 20

Prozent

Verlust des

maximal möglichen

Laderaumes.

Hinzu

kommt, daß einige'

Bahnverwaltungen

MaschinenkühI-

wagen

mit

Regleiterabteil

fordern, da

für die

geringe

Anzahl

von Maschinenkühlwagen,

die in

Europa zur

Zeit im Verkehr

ist, kein Betreuungsdienst

besteht.

Au f Anregung

des

I ngen i eu r s

L i ebs c he r ,

Gr up*

penleiter

in der Abteilung

Forschung

und Entwicklung

des

VEB Waggonbau,Dessau,

wurde einMaschinenkühl-

wagen

in sechs

Monaten durch

eine überbetrieblic'he

sozialistische

Arbeitsgemeinschaft

entwickelt

und

ge -

baut. dessen

Kühlsätze im

Dachraum und

die Diesel-

Generator-Aggregate

unter

dem Wagen

angeordnet

sind,

so

daß

der

gesamte

Raum

des Wagens

als Trans-

portraum genutzt

werden kann.

Weitere wesentliche

Vorteile

sind die

Einsatzmöglich-

keiten:

1. als Einzelkühlwagen

mit eigener

Kraftquelle,

in Zugeinheiten bis

zu 20

Kraftanlage und

als Kühi-

und Laderaum

anlage durch Fremdstrom,

Kühlwagen

mit zentraler

mit Speisung

der Kälte-

Damit

ist

es

möglich,,mit

nur zwei

Wagentypen

für das

jeweilige

Profil

(2.

B. für das Transitprofil)

sowohi

Maschinenkühlwagen

als auch

Kühlzüge

zu Iiefern. Die

Wagen

dieser Baureihe

werden daher

als Standard-

maschinenkühlwagen

bzw.

Standarddieselgenerator-

wagen

bezeichnet.

Nicht

unbedeutend

ist, daß

mi t

dieser Wagentype

das Weltniveau

bestimmt

wird.

So

konnte

beispielsweise

das Verhältnis

Eigenn'Iasse

zu

Laderaum, das bisher bei 0,82. tim3 lag, auf

0,48 t m3

gesenkt

werden. Die

gleiche

Verhältniszahl

liegt

bei einem

vergleichbaren Maschinenkühhvagen

westdeutscher

Produktion bei

0,73 t. m3. Noch

in

diesem

Jahr

werden

die

ersten Standardmaschinenkühlwagen

an die

Deutsche

Reichsbahn ausgeliefert.

Die bisher

erzielten

Standardisierungserfolge

2".''in-

gen

zur

planmäßigen

mechanisierten

und automati-

sierten

Fertigung

de Erzeugnisse.

Deshalb enthält

der

Plan Neue

Technik

einen Planteil Automatisierung.

Er

untergliedert

sich

in Automatisierung

von Betriebs-

abteilungen,

Produktionsabschnitten

und

Maschinen-

fließreihen, um

nur die drei wichtigsten

Positionen

zu

nennen,

Im VEB Schwermaschinenbau ,,Heinrich

Rau", Wildau

bei

Berlin,

wird ein Ringwalzwerk

für

Wälzlagerringe

in Betrieb

genommen.

Eine

Betriebsabteilung

wird

vollständig

automatisiert.

Die

Arbeitsproduktivität

wird auf

5C0

Prozent

gesteigert,

und

68 Arbeitskräfte

werden

durch

dieses Automatisierungsvorhaben

ein-

gespart.

{

3{

Page 37: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 37/88

Nicht

jeder

volkseigene

Betrieb besitzt abei die Mög-

lichkeit,

seine

Fertigung

vöUig

zu

automatisieren,

Der

Planteil Automatisierung läßt deshalb zu, dsß audl

alle

Mechanisierungsvorhaben,die

in

den Plan der

sozialistischen

Rekonstruktion aufgenommen

wurden,

planmäßig gelöst

werden

Wie

dabei

der Hauptweg

der sozialistischen

Rekon-

struktion beschritten werden kann,

soll

an

einem der

wichtigsten Betriebe für

die Erfüllung

des

Baumaschi-

nenprogramms

der

Republik, dem

VEB Baumaschinen

Gatersleben im Bezirk Halle,

erläutert werden.

Er

stellte

bisher einen

typischen Betrieb de r Kleinser ien-

fertigung dar.

Die

Produktion

der Betonstraßenfertlger

verteilte sich

atrf die einzelnen

Quartale

in den

Jahren 1958-1961

wie

folgt:

IV. Quartal 1958 5 Stück

I.

Quartal

1959:

1 Stück

IIL

Quartal

1959

l0 Stück

I.

Quartal

1960 19 Stück

II.

Quartal

1960: 6 Stüd<

IL

Quartal

1961 19 Stüdc

Mit dieser

quartalsmäßigen

Untergliederung

in

den

einzelnen

Jahren waren

die,Arbeiter

dieses

Betriebes

mit Recht unzufrieden.

Sie verlangten

von der

Werk-

leitung, daß

mit den

Außenhandelsorganen

und mit

den anderen

Bedarfsträgern n

unseref

Republik

solche

Äbsprachen

zu führen sind,

die den Übergang

von der

Kleinserien- zur

Mittelserienfertigung

uncl die

Speziali-

sierung der

Produktion

gewährleisten'

Die Arbeiter,

die

bis 1945 von

dem

Kapitalisten

A. Heuke

ausgebeut€t

wurd€n,

I'erpflichteten

sidt, alles

zu

tun.

um

ohne staatliche

Investitionen

auszu-

kommen. So

gelang

es ihnen,

im'Jahre

1961die

Pro-

duktion um 35 Prozent

gegenüber

1900'zu

stefgern'

Insgesamt

enthält der

Planteil

Automatisierung

im

Plan Neue

Technik für das

Jahr 1961

nahezu

500 Auto-

matisierungsvorhaben, die

in

den Betrieben

der metall-

verarbeitenden

Industrie eingeftihrt

werden',

Auf dom

Hsuptwcg

dc

gorio.

li3üsö.n lclonstruttlon, olso ohnc

3tootlidr. Invartition.n, cnlrtond in

alna. rhamols Yalollctan Hatlla

(untcnf

rlnc llÜor:ldrtlldrc Montog.-

llicBrclho tllr dlc B.ton3trotsn.

fcdigar

sBF

{

(lintsl.

la

dcr

vcrnlratcn

Hqll. wurd.n

nodr t9 2 Muldcntippcr

g.f.ftigt.

llnls

elnd

nodr

dir Ridm.nontrllb.

dcr Drchmorölnrn

und dia

lrcnn.

wond, hlnlar der rlö dlc

Xonprassorcnonlogc

bcfond, slöt

bor.

Viel

Raum

jeiler

guten

Inltiatlve

Ein Plan Neue Technik

wäre unvollständig, wenn er

nicht

die

große

Bereitschaft

.der

Werktätigen,

die

sich

an der Löiung wissenschaftlich-technischer

Probleme

beteiligen, berüd.sichtigen würde.betrug zum Beispiel. im Jahre 1958 ddr

effektive

Nutzen der Erfindungen

und Verbesserungsvorschläige

der Werktätigen 436

Millionen DM, so stieg der Nutzen

im Jahre 1959

uf

643

Millionen DM und

steigerte sidr

im Jahre

1960auf nahezu I

Milliarde DM.

Der Betriebsorganisator

G, Küttner aus dem VEB

Sächsischer Brücken-' und

Stahlbau'

Dresden ent:

wickelte

eine

Fakturiermaschine

zum Ausschreibenvon

Stücklisten.

Dieser Verbesserungsvorschlagwurde

in

den

Plan

Neue Technik

des

Industrieziueiges

Stahlbau

aufgenommen und

wird somit überbetrieblich

weiter

angewendet. In

sieben Betrieben dioses Industrie-

zweiges wird'

dieser Verbesserungsvorschlag einen

ökonomischen

Nutzen

von

nahezü 9000

DM noch im

Jahre 196l bringen, 1962wird er in den gleictlel Be-

trieben bei

22

000 DM

liegen.

Bei der

Aufstellung dieses Planteilös

Einführung

von

betrieblich

erprobten

Erfindungen

uhd

Verbesserungs-

vorschlägen

mit

überbetrieblichem

Charakter sollten

35

Page 38: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 38/88

Dlc

nrür El.Ltrod.nrong.

lunt.nl

het

lelnc

brwca.

lldrcn hllc nchr. Dor unttändlldre Elnsponnrn dcr

Elaltrodc,

dl.

rcstlor'v.rdru.l0l

wrrdrn lcnn,

füllt

wa9'

Sclt

l9 t

orbolt t

d.r VE3.Föidrianlog.nbcu Xöth.n hlt

12

Ern nodrwdrbor nodr

drn Elrtlrodcnontlpprrfohnn

uad

iüh.lldr

rund tl t Ehllrodrn rln.

auch

ene

Verfahren

Berücksichtigung inden,

die nicht

neueren

Datums, aber von

hoher

volkswirtschaftlicher

Bedeutung sind. Ein soldles

Verfahren ist

das Elektro-

denantippverfahren.

Im

VEB Förderanlagenbau

Köthen

arbeiten

95 Prozent

aller Schweißer

seit etwä acht

Jahren

nach diesem Ver-

fahren.

Ihr

Ergebnis: Einsparung

von

15 Prozent

Elektroden,

Die Anwendungsmögllchkeit

ist in vielen

Betrieben

unserer Republik

gegeben.

Sie

stößt

aber auf ver-

schiedeneSchwierigkeiten. Eine liegt bei den verant-

wortlichen

volkseigenen Betrieben

für

die Elektroden-

herstellung

und die

andere n

den

Betrieben

selbst,

die

sich dieser

,,alten

Neuerermethoden"

nicht mehr

er -

innern.

Wir schlagen

allen Jugendlichen

vor,

in ihrem

lm volkiGigenen

Schmlcdcbetriab

6rödit:, Werk

ll, ln

Gro8cnhoin, wcrdcn

iährliö

rund

500

t Ouoljtät$tohl

vcrgaudct,

obwohl der lgtlonqlisotor

Wsltcr

Conrqd

ralt lt5

dsrurn rlngt,

dio Lööcr im

ocrenl mlt vor.

rusdrlcgcn.

Wos

sogt

dlc FDJ.Grundelnhoit

dozul

i{'äl,ii{t

ti:

Betrieb

die

Anwendungsmöglichkeit

des Elektroden-

antippverfahrens kritisch

zu überprüfen

und

durch

die

Aufnahme diesesVerfahrens

n den Plan Neue

Technik

ihren Anteil

zur

Senkung

der

Selbstkostenzu leisten.

Wer

Eann

das

noch verantworten?

Nicht zu

verstehen st die Handlungsweise

der

verant-

wortlichen

Wirtschaftsfunktionäre

des volkseigenen

Schmiedebetriebes

Gröditz,

Werk II, in

Großenhain.

Dieser Betrieb fertigt für die Eirnerkettenbagger die

Verbindungsglieder lür

die Eimerketten,

Schaken

genannt.

Jährlich

benötigt

der

Maschinenbau

50000 Stück.

Für

das Zusammenfügen

der

einzelnen

Schaken zu einer

Kette muß

jede

Sbhake

an

beiden Enden mit

einer

Bohrung

versehen

sein. Zur

Zeit werden

dte Löcher

aus

dem

Vollen

gebohrt.

Das sind

bei 50000 Schaken

100000

Bohrungen.

Wenn

man bedenkt,

daß bei

einer

Bohrung

rund 5 kg

Material zerspant

werden

müssen,

so

sind dies 500

Material

der

Qualität

C

35.

Haben deshalb

unsere

Stahlwerker

mit

Erfolg

die

große

Stahlschlacht

geschlagen?

Aber die

Rechnung

st damit noch

nicht beendet.

Wenn

als mittlerer.Wert bei mehrmaligem Vorbohren pro

Loch

-30

min angenommen

wird, so

sind

dies b0000

Zerspanungsstunden.

eit

1955schlägt

aber

der Ratio-

nalisator

Walter

Conrad aus

dem

VEB

Föderanlagen-

bau

Köthen vor,

die

Löcher

im

Gesenk

mit vorzu-

schlagen.

Das

beidseitige

Mitschlagen

der Löcher

und

Ausstoßen

des

Lochrestes

könnte

ohne

zusätzlichen

Arbeitsgang

erfolgen.

WoIIen sidr

die Arbeiter,

und wir fragen

hier

besonders

die Jugendlichen

aus

dem Schmiedebetrieb

Gröditz,

von den

Werktätigen

im

VEB

Schwermaschinenbau

,,Heinrich

Rau"

in Wildau/Berlin,

oder

dem VEB

Schwermaschinenbau,,Karlr

iebknecht, , ,

Magdeburg,

die diesen

Vorschlag

aufgegriffen

und verwirklicht

haben, besehämen assen?

Ing.

Hans Doherr

(Wird,

ortgesetzt)

36

Page 39: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 39/88

WERNER

UNZE,

Mit Lineql

undBleistift

Im vorigen

lleft

lernten wir, eingekleidete Aufgaben

zu lösen,

bei

.denen.wir

nebenbei übten, selbst mathe-

matiSctre Formeln'

aufzustellen.

Bevor wir zu einer

anderen mathematischen

Ausdrucksform

übergehen,

sollen

zunächst wieder die Lösungen

und

die Ergeb-

nisse der Übungen 3, 4 und 5 erläutert werden.

Die

dritte Aulgobe

lautete:

Ein

an d,er

Kreuzung zweier Straßen

gelegenes

echt-

eckiges

Grunitstück ist 7,5mat

so lang wie breit.'Da

die

Stra$en

zu beiilen Seiten um

je

I

m

uerbreitert

uerden sollen, uerliert

d,asGrunilstück

99

m2. Wie lang

und wie brcit ist

d,as

Grund,stück?

Zur

Vorbereitung

des Lösungsgangs sagen wir, daß

das

Grundsttid< x m breit und demnadr 1,5 x m

lang

sei.

Aus der

Skizze

(Abb.

l)

entnehmen wir sofort.

daß

die

Summe der beiden

schraffierten

Streifen 99

mr

ergeben muß,

E s f o l g t :

( x m - l m ) '

1 m + 1 , 5 ' x m ' l m

:

x m r - 1 m 2 * . 1 , 5 : : n :

:

Daraus

ergibt sich die

Antwort:

Das

Grundstiick

ist

40 m breit

und 60 m lang.

Durc.h

Verallgemeinerung

d€tr. Aufgabenstellung

können

wir

wieder eine

für

alle

Aufgaben

gleicher

Art

gültige

Berechnungsformel

herleiten; Das Grund-

stück

sei

k-mal so lang

wie

breit,

der

-

gleich

breite

Abstrich auf

beiden

Seiten

b

m und der Fläüen-

verlust

F m2, Dann

erhalten

wir

analog

zu oben

( x m - b m ) ' b m * k ' x m ' b m : F m r

b x m t _ b 2 m r + k b

X

m 2 F m l

b ' ( l

+ k ) x

:

F { b 2

F + b '

- -

b . ( l + k )

99

m2

99 m2

100 m2

40

Im allgemeinen

ist demnach

bei

der obigen

problem-

stellung

tqrGrundstüclc

5f,ffi

m

breituna

ffi m

lang.

Die üierte

Aulgobe autete:

Eine

Mischung oon

60 kg Salpeter

und

Schwelel

besteht

aus

7

Teilen

Salpeter

unil d,reiTeilen

Schwef

l.

Das Verhöltnis

soll so

geänilert

rverden,

claß

au l

5 Teile

Salpetet

2 Teile

Schwefel komnten,

Wieoiel kg

Salpeter müssen zugßetzt uerd.en?

Wlr sagen: .

Es

müssen z kg

Salpeter zügesetzt

werden,

Eine

Analyiierung

der

Aufgabenstellung

ergibt dann:

1,

Mischung:

0,? 60

kg Salpeter

und 0,3 60 kg

Schwefel,

d. h. 42 kg Salpeter

und 18 kg

Sctrwefel.

2, Misctrungl

a2 kg

*

z kg Salpeter

und'l8 kg Schwefel

oder

(42

+

zl kC Salpeter

und

18

kg Sdrwefel.

Diese

beiden

Mengen

sollen im

Verhältnis 5

:

2

stehen.

Es

ergibt

sich

die

Verhältnisgleichung

1 4 2 z l k g : l 8 k g : e j Z

Die

einfache Lösung dieser

Gleichung ergibt

' 4 2 + z : 5 / z l 8

z : 4 5 - 4 2

z : 3

Es müssen

also 3

kg

Salpeter zugesetzt werden,

Die

lünfte

Aufgabe lautete:

Zwei

Wasserwerke

pumpen

.das

Trinktoasser

einer

Stailt

ln den Behälter eines Wasserturmes uon

12000

ms

fassungspermögen

und

lüIlen

ihn, rDenn

sie

3 Tage

ntit uollem Ainsatz.drbeiten.

Dabei lielert das

eine

Werk

täglich

600 tn3

mehr als das anilere, Welche

Tagesleistung

hat

jedes

Werk?

Die

vorläufibe Antwort muß

Jauten,

daß das

erste

Werk

eine Fülleistung

von x m3/d.

und das

zweite

eine

solche

von

(x

+

600) mVd hat.

Das

erste Werk

liefert in drei

Tagen

3

.

x

m3

und

das

zweite

eine

Wassermenge on 3

'

(x

*

600)m3. Diese

beiden Mengen zusammen.ergeben12000m3, d. h.,

"

3 x m 3 * 3 ( x * 6 0 0 ) m 3 :

1 2 0 0 0 m 3

3

x m3

*

3

x

m3

*

1800 3

:

ü333är'_rroo *,

.

6 x

:

10200

x : l ? 0 0

Das erste Wefk hat

eine

Tagesleistung

von

1?00m3,

das zweite

eine solche

von 2300 rn ,

Eine

entsprechende

Verallgemeiheruhg mit

V

mr

Fassungsvermögen,

iner

täglichen'Mehrleistung von

M

ms

des zweiten

Wasserwerks

und

einer Fülldauer

von

n

Tagen,

ergibt

die

folgende

{olmel

f t x * n ( x l - m ) - v ; x : u ; ; *

Diagramme helfen

rechnen

Im

praktischen

Leben,

in den

Natur.wissenschaften, in

der

Technik und auctr

in

der

\ÄIirtsch.aft

werden

häqfig

zur

quantitativen

Ermittlung von

Erscheinungen der

37

Page 40: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 40/88

materiellen

Welt

Zahleriwerte

verschiedener

Art

gegenübergestellt

und

manchmal audt ins Verhältnis

gesetzt.

So werden bei Untersudrungen

ilber die Rei-

bung zwischen

zwei relativ zueinander'

bewegten

Körpern,

z. B. beim

trockenen Kaltverlormen

und

bei

rauhen PreßIlädren,

etwa

folgende

Zahlenwerte

er-

mittelt:

Normaldruckkralt

Iilelbkrafü

50

kp

60 kp?0 kp

80 kp

90 kp

r00

kp

Da

soldre

Werbetafeln, wenn sie noch

umfangreicher

wer'den

und wenn

gie

sdrwi€riger

zu

übersehende

Werte

enthalten, unübercidrtlidr werden können,

und

da

wir beim Vergleidren

einer solchen

Tabelle

mit

einer

anderen, die einen ähnlichen Inhalt

hat, nalrezu

alle

Wertepaare

sdrrittweise,

zur

Beurteilung heran-

ziehen

milssen,

gehen

wir sehr

oft

dazu

tlber, diese

Werte

zeidrnerisch darzustellen, Man nennt

soldre

Dar-

stellungen

auch

grafisdre.

Als Grundlage für eine

graliscle

Darstellung

dient in der

Mathematik meist

ein Koordinatensystern, Obwohl es zwar mehrere

Arten soldrer Koordinatensysteme

gibt,

verdient eines

davon

filr

unsere

einfachen

Fälle den

Vorzug.

Es ist

das

ein

System

mit zwei senkrecht

aufeinander-

stehenden

Actlsen.

Unser

Beispiel

ergibt

dann

f t r n g $ & & p $ Q f r t b

Dem

Reibkraft-Norrnaldruckkraft-Sdaubild en -

nehmen

wiri daß der Zusammenhang

zwlsdren diesen

beiden

Kräften nahezu

mit R

:

0,25

.

N angegeben

werden

känn.

Ein

anderes Beispiel:

Eine

Produktionsgenossenschaft

des

Reparaturdienstes ftlr Kraftfahrzeuge,

unterhält

zwei

Lager lür

einbaufertige Lidrtmasdtindn.

Das Lager A hat zu Beginn unserer Betradttung einen

Anfangsbestand

von l0 Stüdr und

bekommt in den

nächsten

Tagen täglicl l0 Sttid< zugeliefert.

Das

Lager

B hat zu

Beginn

30

Stück

und bekommt

alle

zwei

Tage

{ Stück zugeliefert.

Die entspredrenden

Werte

werden

in

ein

Diagramm

eingetragen.

Aus dem

Diagramm können wir

.wieder

eine sehr

einfadre

Beziehung

entnehmen.Es ist nämlich

M : M o f m t .

M ist der tatsädrliche

Bestand zur

Z,eit

t,

Mo

ist der

Anfangsbestand und

m ist die täglidre

Bestands-

zunahme,

Im vorigen

Heft

hatten

wir

in einem anderen

Zu-

sammenhang

eine

Aufgabe

gelöst,

bei der es sidr

um

die

Aulfüllung

eines Wasserbehälters

handelte

(Ubung 5). Dieser Sactrverhalt soll jetzt noch einmal

grafisdl

dargestellt

werden. Das eine Wasserwerk

lieferte

pro

Tag

1700ms Wasser

und das

zweite

täglidr

2300

m3.

Daß

solcihe Diagramme

eine

recht

anschauliche

und.

vielseitige

Aussagekraft besitzen,

geht

bereits aus

diesem

Beispiel hervor.

Es läßt

sidr aus ihm

mit

einer

gewissen

Genauigkeit

feststellen, wieviel

jedes

Werk

nach soundsoviel

Stunden

geliefert

hat.

Wir wollen nun versudren, eine von der Formulie rungder

Aufgabenstellung

her

kompliziert

anmutende

Aufgabe zu

lösen:

Ein

Wasserbehälter

A

hat acht Zuflußleitungen,

ein

zweiter

WasserbehäIter

B

hat zehn Zuflußleitungen.

Wenn

bei

Behälter A

aIIe acht und bei Behälter

B

alle zehn Zuflußleitungen

geöffnet

sind,

fJießt in

jeden

der beiden Behälter die

gleiche

Menge Wasser

zu, und zwar

in

je

2 Stunden

je

100mr.

Die

Zuflüsse

zum

Behälter

A

sind wie lolgt

geöffnet:

Während

der erstän

Stunde alle acht Zuflüsse,

in

der

zweiten Stunde

kein Zufluß,

in der dritten

und vierten

Stunde vier Zuflüsse,

in der

fünften

Stunde kein

Zu-

fluß,

in

der

sedrsten

und siebenten

Stunde

alle Zu-

flücse, in der ach.ten Stunde kein Zufluß, in cler

neunten

und

zehnten

Stunde

vier Zuflüsse

und

in der

elften

und zwölften

Stunde

alle

Zuflüsse.

pie

Zuflüsse

zum

Behälter

B sind

wie

folgt

geöffnet:

In

den

ersten 2,5

Stunden

kein

Zufluß,

in

den nächsten

5,5

Stunden

sämtlidle

Zuflüsse

und

dann bis

zum Ende'

.

der

12.

Stunde

kein

Zulluß,

daftir

aber

in

dieser Zeit

ein.ständiger

Abfluß

von,b0 m3/h.

Es

sind

die beiden

Diagramme

aufzustellen

und aus

der erhaltenen

gra-

fischen

Darstellung

ist abzulesen;

zu

welchen

Zeiten

in beiden.

Behältern-gleichviel

Wasser

vorhanden

ist.

Für

das

'Aufstellen

der

Diagramme

wollen

Sie be-

adrten, daß

Sie

Schritt

für

Schritt

die

oben an-

gegebenen

Werte

in ein

Koordinatensystem

eintragen.

.

Dabei verwendet man am besten kariertes papier .-

oder

Millimeterpapier,

damit

die

Ergebnisse

leicht

abgelesen

werden

können.

Es

drgibt

sidr folgendes

Bildt

12,48kp

14,9?kp

t?,53 kp

20,06kp

22,46kp

25,00

kp

tp

stid

t f , '

,o

fr)

tp

,K)

ffi

g

a

n

&)

ü

to

ln

n

n

Page 41: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 41/88

woetudtittüA

ttusetMültc/

Wenn

audr das

Ubertragen der Werte einige Mühe

erfordert,

so

ist

die

Anschaulichkeit, mit der sich

die

Ergebnisse

und nodr

weitere

Erkenntnisse zu

diesem

Ftillproblem

ablesen

lassen,

ein

ausreidrend,er Lohn.

Wir

lesen aus

dem Diagramm ab, daß

genau

nach

4,5

Stunden in

beiden Behältern das ersteMal

gletche

Wassermengen orhan.densind, nämlich je 100m3, daßgenau

nach

I Stunden

das zweite Mal

beide

Behälter

gleiche

Mengen

enthalten,

je

225

m3,

daß

nach

12

Stunden

im

Behälter

A 350 m3

und

im Behälter B

nur

nodr ?5 m3 enthalten

sind,

usw., usw.

Damit

ist die vielseitige

Aussagekraft

eines soldren

einfadren

Diagxamms

bereits demonstriert.

UBUNG:

6. Die

Darstellung

in

solchen Diagrammen

f.indet oft

bei der

Charakterisierung

von

Bewegungsabläufen

er -

wendung.

So

werden

die

Fahrpläne

bei

der Reictrs-

bahn

als

sogenannte

grafische

Fahrpläne

aufgestellt.

In einer Übung sollen Sie den folgenden Bewegungs-

ablauf

in einem Diagramm darstellen:

Ein

Güterzug fährt

von

der Station A

um 6 h mit

einer

durchschnittlichen

Gesdrwindigkeit von 35 km/h

ab

bis zur

? km entfernten Staion B, Dort hä1t der

Zug

I min lang

und

fährt

dann bis zur 10 km von B

entfernten

Station C

mit

30

kmTh

weiter, häIt dort

15

min

und

fährt dann

mit 25 km/h weiter.

Lesen

Sie aus.Ihrem

Diagramm ab, wie weit

der

Zug

um ? h 25 min

von Station

A

entfernt ist

Beantworten

Sie

unter

Verwendung Ihres

Diagramms

die folgende

Frage;

Welcher

Zeitpunkt

lodre der

günstigste

ür

die Ab

fahrt ehrcs D-Zuges uon iler Station A, wenn dieser

,tLiI

60

knTih

al*en

und ilen

Güterzug

aul d,er mehr-

gleisigen

Station C überholen soll?

fncHrurK

ath8malik-0lympiade

96l

Startberechtigtr

Alle Leser der Zeitsdrrift

,,Ju-

gend

und

Technik",

Teilnahmebeilingung rPostkarte mit aufgeklebter

Kontrollmarke

einsenden,

sowie

Beruf

und

Alter angeben.

Einsenileadresse:

Redaktion ,,,Jugend

und

Tech-

nik",

Berlin

W

8, Kronenstraße

Nr. 30/3r.

Letzter

Ab

sendetermin:

J I . August 1961

(Poststempel).

Die

Verlosung

aller ri&tigen Ergebnisse

findbt am

10. September

1961statt.

l. Preis:75,- DM

2.

Preis:

50,- DM

3. Preis:25,-

DM

Jedes ridrtige Ergebnis gilt außerdem als Los für

einen

großen

Endaussdleid

im Dezember

1961.

Lösung und

Cewinner der

Preisaufgabe

des Monats

Juli veröffentlicben wir im Heft

10/196f,

Die PreisdufgobeesMonots:

Ein Fernlastzug,ein

PKW

,,Trabant",

ein

PKW

,,Wartburg"

und ein PKW

,,Wolga"

fahren am

.gleichen

Tag von derselben Autobahneinfahrt

in

gleicher

Richtung

zu

einer

genau

200

km

entfernten

Autobahnausfahrt, Der

Fernlqst-

zug

pRssiert

die Autobghnausfahrt um 6 Uhr,

fährt mit einer durchsdrnittlichen

Gesihwin-

digkeit von

40 kmytr und legt regelmäßig nactr

jeder

Fahrstun{e

eine Rast von

l5 min ein,

Der

PKW

,,Trabant"

passiert

die Einfahrt

um

? Uhr und fährt

mit einer durchschnittlictren

Geschwindiglteit

von

60 km,&,

Nach

genau

einer

Stunde Fahrt hat dieses

Fahrzeug eine Panne. Sle dauert 30 min, An-

sdrließend kann

der

,,Trabant"

nur eine

,

Dursc*rnittsgesdrwtndiEikeit von. 50

knilh

halten.

Der

,,Wartburg"

ist um

8

Uhr an der Einfahrt

und

hat bis

zur

Ausfahrt

ohne

Pause

eine

Gesctrwindigkeit von 80 km/h. Der

'PKW

,,Wolga"

passiert

die Einfahrt um I Uhr

und

hält bis

zur Ausfahrt ohne Pause

eine

Ge-

sehwindigkeit von 90

km/h,

.

'

'

.

l,

\lfann

trefren

die Fahrzeuge an der Auto-

bahnausfahrt

ein?

2.

Wann

ilberholen si*r äie

einzelnen

Fahr-

zeuge?

3. Wo flndet das Überholen statt?

1

2 A 4

6

6 7

E I

p

fl

tzh

Kontrollmorlc

)

Page 42: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 42/88

'o

Page 43: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 43/88

Page 44: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 44/88

Kleine

ypensomml

TU-124

Zur

Erweiterung

des Typenprogromms

der sowjetischeir Luftfohrtindustrie

brochte

dos Entwicklungskollektiv

unter

.Leitung

des

bekonnten

Flugzeugkon-

strukteurs

Tupolev

Ende

des

Jshres

1960

den Typ

TU-124

herous,

der

qu f

der

Grundloge

der TU-'|04

entwickelt

wurde.

E l n i g e

t e c h n i s c h e

D o t e n

:

Triebwerk

. Zweistrom-

Strohlturbine

L e i s t u n g

. . . ,

. . . , . .

2 X

5 0 0 0 p

S p o n n w e i t e . . . . . . . . 2 6 , 5m

Lönge

. . .

. . . .

.

.

. . . .

, 29,5

m

H ö h e . . . . . . . . . . . . . .

9 , 5 m

Höchstgeschwindigk.

tOOO

m/ h

Reisegeschwindigk.

900km/h

D iens tg ip fe lhöhe

. . .

10OOO

Reichweite

. .

. . . . .

, .

1500km

(13)

318/61

-

Liz.-Nf.

5116

-

376

Tounus

7

M

Die

westdeutsdren

Ford-Werke broch-

ten

im Johre 1961 ih ren

bekonn ten

Typ Tounus 17

M neu

herous .

Die

oußergewöhn l iche , 'w ieder

e inmo l

on

d ie S t roml in ie

qn lehnende

Form der

6ler

Tqunus-Korosserie,

,die

zur

Zeit

ou f dem

Automob i lmqrk t n ich t ih res-

gleiöen kennt, muß qls Versuch

gewertet

werden, dos Köuferinteresse

ouf diesem Wegp zu finden.

E i n i g e

t e c h n i s c h e D o t e n :

Moto r . . . V ie rzy l inder -

Viertokt

1698 cm3

60 PS bei

4000min-1

7 , O t 7

Getriebe 3- oder

4-Gong

Kupplung Einscheiben-

Trocken

.

oder Soxomot

Rodstond

?630

mm

Spu weite

v o r n ,

h i n t e n , . . . , . . .

1 2 9 5m m

L e e r m o s s e. . . . . . . . . 9 2 0 g

Höchs tgesöw indigk . 135km/h

Normverbrouch

, . .. .

8,6 l/100 km

l {ubroum

Le is tung .

Verdichtung . . . . . . . .

(13)

318/61

-

Liz.-Nr.

5116

-

3?6

Page 45: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 45/88

Kleine

ypensammlung

Luh[ahrzeuse

I

S.n.

C

lu-124

Zur

Erweiterung

des

Typenprogromms

der

sowjetischeir

Luftfohrtindustrie

brochte

dqs Entwicklungskollektiv

unter

Leitung

des

bekonnten

Flugzeugkon-

strukteurs

Tupolev

Ende

des

Johres

1960

den Typ

TU-t24

herous,

der ouf

der

Grundloge

der TU-104

entwickelt

wurde,

E l n i g e

t e c h n i s c h e

D q t e n

:

Triebwerk

. Zweistrom-

Strqhlturbine

L e i s t u n g

. . . . . . . . . .

2

X 5 0 0 0

p

S p o n n w e i t e . . , , . . . 2 6 , 5m

Lönge

. . . . .

. . . . . .

. . .

29,5

m

H ö h e . . .

. . . . . . . . . .

9 , 5m

Höchstgesöwindigk,

1000km/h

Reisegeschwindigk.

90Okm/h

D iens tg ip fe lhöhe

. . ,

1OOOO

R e i c h w e i t e

. , . , . . . .

1 5 O O

m

q

i i

I

,

(13)

318/61 Liz.-Nr. 5116

-

3? 6

Tounus

7

M

Die westdeutschen Ford-Werke

broch-

ten

im Johre

1961

ihren bekonnten

Typ Tounus

17 M neu herous . D ie

oußergewöhn l iche , 'w ieder

e inmo l on

d ie S t roml in ie on lehnende Form der

61er

Tounus-Ksrosserie,

.die

zur Teil

quf

dem

Automob i lmqrk t

n ich t

ih res-

gleichen kennt, muß qls Versuch

gewertet

werden, dos Köuferinteresse

ou f d iesem Wege zu

f inden .

E i n i g e

t e c h n i s c h e

D o t e n :

M o t o r . . . . . . . . . . . . . .

V i e r z y l i n d e r -

l lub roum

L e i s t u n g , .

V e r d i c h t u n g

. . . . . . .

Getriebe

Kupp lung

R o d s t o n d . , . , r . . : . ,

Spurweite

v o r n ,

h i n t e n , . . , . . .

Leermosse

Hööstgeschwind igk.

Normverb rouch

. . . .

Viertq kt

1698

cm 3

60

PS

be i

4000

min-r

7 , O t 1

3- oder

-Gong

Einschei en-

Trockenk.

oder Soxomot

2630 mm

1295mm

920 ks

135 km/h

8,6 l/1oo

km

t t

0t

(oR)

, }

w

(13)

318/61 Liz.-Nr. 5116

-

3? 6

Page 46: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 46/88

Page 47: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 47/88

Rettungsboot

Fast

so alt

wie die Seefahrt ist

auch der

Bau

von

Rettungsmitteln. In der letzten Zeit haben sich nun

immer

mehr Rettungsflöße

und

Rettungsinseln an

die

Seite

der

Rettungsboote

gedrängt.

Diese

Entwicklung

ist fast ausschließlich die

Folge davon, daß oftmals

Boote

von

sinkenden Schiffen

nidrt mehr

ins

Wasser

gelsssen

werden konnten oder

später inlolge hohen

Seegangeskenterten, und

die schon

geretteten

Sdtiff-

brüchigen mit in

die Tiefe rissen.

All:diesen Gefahren

sind nettungsinseln

in

weit

geringerem

Maße aus-

gesetzt.

Dennoch

können

sie natürlich

nur

elnen Not-

behelf darstelten.

Sdriffbrüctrige

sind

auf

ihnen

nämlidr

zumeist

dem Salzwasser

des

Ozeans,

der

Kälte

des Wassers

und

der sengenden

Glut der

Sonnenstrahlen ausgesetzt.

Kein

Wunder, daß

seither

Menschen n allen Kontinenten bemüht sind, die Kon-

struktion eines

Rettungsbootes

zu

finden,

das

auch

bei hohem Seegang

nicht

umschlagen und

möglichst

günstig

zu

Wasser

gelassen

werden

kann,

Jahrelang forschten Konstrukteure

und

Amateuf€

V€f-

gebens.

Nun aber ist

dem Münchner

Julius

Reger der

große

Wurf

gelungen.

Er

entwickelte

ein

Drei-

schwimmerboot,

n dessen Mittelachse

gut

schließende

Kabinen halbkardanisch

aufgehängt

wurden'

Diese

Kabinen

nehmen die

Schiffbrüchigen

auf und

sind

rnii neuartigen

Rudermechanismen

und

mit einer

Antriebsmaschine

ausgerüstet.

Ahnlich

wie bei

Doppelrumpfbooten

ist die

Schrvimmlage

des neu-

artlgen

Fahrzeuges

sehr

stabil. Sollte

es

aber

dennoch

einmal von

hohen

Wellen seitlich

gepackt

werden,

so

würden lediglich die Schwimmkörper ihre Lage

ändern, die

Kabinen

seibst

aber

infolge

ihrer

Auf-

hängung nicht

berührt

werden.

Auch

beim

Zuwasser-

lassen an

schrägliegenden

Bordwänden

kann der

neue

Bootstyp

nur von Vorteil

sein.

So

hat

also ein

Ama-

teur-Erfinder

dem Boots-

bau

neue

Wege

gewiesen,

die sich wahrscheinlich

schon

in naher

Zukunft

in der

Praxis

auswirken

werden,

-9s-

.

'1t

"

;'_lt;

Verhollen

da Dreieckbwla ei:

Page 48: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 48/88

l-l

ie Magnetton-Technik

hat

sich

in

den letz-

I lten

Jahren

sehr schnell entwickelt. War

.l-lvor

wenigen Jahren

der Besitz eines Ton-

bandes noch

das Privileg der Toninge-

nieure, vor allem

der des Rundfunks,

so

gibt

es

heute schon viele Tonbandbesitzer

und n'ochmehr

Interessenten,

die den

Wunsdr

haben, ein soldres zu besitzen.

Das Tonband-

gerät

hat

sich viele Freunde erworben.

l'ür die

berufliche

Tätigkeit sdrafft es eine

Arbeits-

erleichterung und ist in der Freizeitgestaltung

zum

Hobby

geworden,

Das Tonbandgerät

dient dem Techniker

und

Wissenschaftler als wertvoller

Helfer

bei der

Aufzeichnung technisdrer

und wissenschaft-

licher Arbeiten

und Untersuchungsergebnissen.

Der Künstler kann durch

das Abhören seine

eigenen'Leistu'ngen

überprüfen

und besitzt

so

einen unbestechlichen

Kritiker,

Bei Konferen-

zen

und Tägungen

gibt

e3 keinen

zuverlässi-

geren

Stencgrafen

als

das

Tonband.,

Es schafft Freude, wenn

bei.Familienfesten,

Betriebsfeiern

und dergleichen

Erinnerungen

festgehalten werden

können.

Der Musikfreund

kann liebgewordene

Schlager, Lieder

oder

ganze Opern und Sendungen aufnehmen. Der

Foto-

und Schmalfilmamateur hat

die Möglich-

keit;'seine

Diaserien oder Filme

mit Text und

Musik zu untermalen,

kurzum,

ohne

all die

vielseitigen

Möglichkeiten

hier aufzuzeigen,

witd

jeder

erkennen,

daß der Besitz

eines

Tonbandgerätes

iel Freude

schaffenkann.

In den letzten

Jahren wurden

in vielen Län-

dern neue Wege bei

.der

Konstruktion von

Magnettonbändern

beschritten,

Das

Haupt-

anliegen

bei diesen neuen Entwid<lungen

ist,

vielseitige Möglichkeiten

der Ausnutzung der

Tonbandgeräte

zu

schaffen.

Ob sich

alle

Ent-

wid<lungstendenzen

durchsetzen ist

fraglich,

da die meisten Geräte teurer werden und sofür'den Normalverbraucüer

unerschwinglich

sind.

Die heute noch

gebräuchlichsten

Geräte

sind

die mit einer

Bandgeschwindigkeit von

9,5 cm,'s

und der internationalen

Doppelspur.

Sie sind ftlr Musikaufnahmen

am

besten

ge-

eignet

und entsprechen

n

dieser

Hinsicht.allen

Anforderungen

des

Tonbandam.ateurs.

Eine

Weiterentwicltlung,

die sich durchsetzen

wird,

sind

die umschal{baren

Geräte für

9,5 und

4,?5

cm,'s.

Sie ermöglichen

eine

gute

Wieder-

gabe

von Musikaufnahmen

und mit Hilfe

der

niedrigen

Bandgeschwindigkeit

die Wieder-

gabe

der Sprache.

Andere

Universalgeräte,

die

mit den

Bandgeschwindigkeiten

ür 19,05

und

9.5 cm s oder mit den Bandgeschwindigkeiten

4,75,

9,5

und 19,05 cm.rs

bzw. mit 4,?5

und

2,38cm.'s

ausgerüstet

sind, können

als Klein-

studios

bezeichnet

werden.

Sie weisen

of t

einen

entsprechenden

Komfort

auf, der in

den

kapitslistischön

Ländern vielfach

durch

den

Konkurrenzkampf

erzwungen wird, Fort-

sehritte

sind

die Einführung

von

Band-

kassetten

.und

die

internationale

Vierspur.

Die neuesten

Errungenschaften

sind Batterie-

Tonbandkoffer

und Stereo-Tonbandgeräte.

Unsere internationale

Gegenüberstellung

eigt

uns

die

zur

Zeit auf

dem Weltmarkt

gebräudr-

"

lichsten

Tanbandgeräte,

ohne

einen Anspruch

auf Vollständigkeit

zu erheben,

das ist bei derVielzahl der Geräte nicht möglich.

(Wir

haben

Diktiergeräte

und

Stereo-Ton-

bandkoffer nicht

bei dieser

Gegenüberstellung

berücksichtigt.)

42

a a

TO

NBAN

N GE

R

2

Kr.

Page 49: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 49/88

Nome

des

Betr ieb

Nr. Gerötes

Bondgeschwln-

LoulzElt

bo i

dlgkclt

in

Normolbond

cm,

In

mln

Loufrcit

bei

Long-

splelbond

in n in

Spurlogc

Abmcrsungcn

l n

m m

Morsc

In

lg

(m.

Koffcr)

KB 100 l

VEB Fernmcldewerk

Le

p. ig

DDR

9,5.'1,75

2 X 4 5

2 X

6 0

2 X 9 0

2 X ' | 2 0

Intah.

Doppclspur

360

x

300

x 160 13

2

8 G 2 3

VEB MeBgcrötewerk

Zwöniti

DDR

9.5

2 X 6 0

Inlcrn,

385

X

285

X

170

I

Doppelrpur

3

Smorogd

VEB

Meßgerötcwerk

BG 20-5

Zwönitz

DDR

9,5

2 X 3 0

2 X 4 5

lntcrn. 435

X

350

X

185 lit

Doppebpur

,l

Mombo

Rodiotedrn.

Fobr ik Ungorn

Budopeit

9.5

2.

X

'15

2 X 6 0

Intcrn,

345

X

290

X

165 8,5

Doppe l :pur

Rodl'iotcchn.

Fobrik

Budo oesi

Ungdrn

11,75.,19

,3 5 2 X 4 5

2 X 9 0

2 X 1 6 0

lnt rn. 400

X

300

X 190 15

Doppelrpur

 

M-161

6

Teslo

Teslo

Sonet

Du o

cssR

9,53.'it,76

2

x'30

2 : x 6 0

2 X

4 5

2 X

9 0

Intcrn.

Doppe l rpur '

381

X

28:l

x

185

12

We:tdautsö1.

1,75.'9,5

2 X 3 0

1 x 1 8 0

7 Sonet

Tes lo

cssR

9. 5

2 x

4 5

lntern. 350

X 290

X

180

12

Doppelspur

E

J o u g o

UdSSR

9,5/1e,05

P t-,|äioOio

Polcn

9.5.'19,05

Intern.

Doppelspur

10

Sqbofon

Sobo

TK

84

Westdcutrchl.

1,75,9,519,05

2 X l E O

lntern.

it50

X

320

X 220

15

Doppelspur

11 Sobofon

Sobo

TK 125

lntcrn, 380

X

300

X 150 10

Doppelspur

Page 50: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 50/88

**"--..-..".:'-""

.

..

t6

i i '

r '

L i l

Page 51: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 51/88

Nomc dct

Bctrlcb

Nr.

Ocrötcs

Lond

Bondgeschwin-

Loufzeit bci

d igkei t

i n

Normolbono

cm 3

in

mi n

lo ufzeit

bel

Long-

sp ie lbond

i n

m l n

Spurlogc

.

Mossc

In

k9

Abmessungcn

(m .

in

mm

Koffcr)

12 Bqtt..Ton-

Phlllpr

bondgcr,

R K 5

Wcstdcutschl.

4,75

2 X 6 { '

Doppelspur

265

X

190

X 95

3, 6

(ohne

Bottcric)

13 RK30

Phi l ips

Wcstdcutsö1.

9,5

1 X 1 2 0

Vicrspur

400 x 345

x r75 8,5

' l , l

Gorrord

Gorrord

Enginecrlng

und Co,

Englond

8,25

? x

3 5

Doppelspur

mox. Spiel-

douer

?il0

330

x

270

x 160 7,5

15 Rodlocord Stuzrl

Usterrcich

16 Mogn.ttc

Stvzzl

Ustcrrcidr

9,5r'1,75

2 X 1 5

2 X 3 0

2 X 3 0

2 x

6 0

lntefn.

Doppclspur

280

X

205

X 110 3,E

l7

Bctt.ric-

Grundlg

gcröt

TK Lurus

Wcstdcutrdrl.

9,5

lntern.

'

300

X 175

X 115 3,7

Doppclrpur

Westbcrlln

9,5i1,75

2 X 1 5

Vierspur

310x 245X 135 7,7

tE Mogn.to-

Tslcfunlion

phon

85

Wcstbcrlin

19i9,5

2 X

6 3

2 x

1 2 6

lntern.

Doppclspur

395

x

290

x

185 12

19 'Univcrsol Uhcr Wostdsutschl. 9,5/4,75 2'ß

2 X 6 0

2X

1?o

2X240

lntern.

Doppel:pur

20

Mogncto-

Tclcfunlcn

phon

76

mox,

Spiel-

douar

12,5 Std,

Page 52: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 52/88

SiBgBSlaul

des etterndrucks

' - - .

. . . i

i

1959

erreichte

die

Zeitschriftenproduktion

in der

DDR

mit

453 Gesamttiteln

und

5602Ausgaben

die Gesamt-

auflagenhöhe

von

1?1

4?300

Exemplaren,

für

die die

enorme

Menge von

te ÖgS,S-t

apier

verbraucht

wurde,

Unsere

Buch-

und Broschürenproduktion

erreichte

in

demselben

Jahr

bei

g005

Gesamttiteln

die ebenfalls

sehenswerte Auflagenhöhe von 94944000 Exemplaren

mit

einem

Papierverbrauch

von rund

l?

?3?

papier.

Das

alles

sind

gewaltige

Zahlen.

Die

presse

und auch

das

Verlagswesen

sind heute

eine

,,Großmacht,,;

denn

Bücher,

Zeitschriften,

überhaupt das

gedruckte

Wort

in

jeder

Form,

nehmen in

unserem

Leben

einen

über-

ragenden Platz

ein und

sind ein wichtiges

Mittel

zur

Hebung

und

Entwicklung

unserer

Kultur,

des all-

gemeinen

Bildungsniveaus,

des

fachlichen

und

gesell-

schaftlichen,Wisgens,

überhaupt

der Wissenschaften

und von

anderem

mehr. So wäre

eine

Agitation

in de':

politischen

Arbeit

oder eine Publikation.

die

breiteste

Bevölkerungskreise

anzusprechen

vermag,

ohne

ent-

spredrende

Vervielfältigungsmethoden,

hier der

Druckerzeugnisse,

höctrst unwirksam.Müssen wir .bei diesem

hohen

Leistungsstand

unserer

polygrafischen

ndustrie

nicht eines

Mannes

gedenken,

d'er

vor einigen

Jahrhunderten

mit seiner

Erfindung

der

Typografie,

des

Drucks

mit

beweglichen,

ge:

46

i';

.

.'.i;.;t:-

1{,

"*"1*

j$"

gossenen

Metallbuchstaben,

den

Grundstein

zu dieser

ungeh.euren

Entwicklung

legte?

Nur

sehr wenig

Persönliches

über

sein

Leben

und

Wirken

ist uns

durch

überlieferte

euellen

wie

Rech-

nungen,

Akten

und

Urkunden

erhalten.

Am

6, November

1455,

dieses

genaue

Datum

ver-

danken

wir

dem

Helmaspergerschen

Notariats-

instrument,

einer

Akte,

wurde

öin Johann-Gutenberg,

Inhaber einer Mainzer Druckerei, zur Zahlung von

1226

Gulden

an den

reidren

Unternehmer

und

pa-

trizier

Johann

Fust

.verurteilt

Dieses

Gerichtsurteil

war

der

wirtschaftliche

Ruin

Gutenbergs,

der

durch

Pfändung

seine

gesamte

Duckereieinrichiung

und

auch

seine

Erfindung

verlor.

Was

waren

die Hintergründe

dieses

Prozesses?

Obcn

redrtsl

Dor

Woppcn

Outcnbcrgs zeigt

oincn

söreitenden

Pllger

in lurrem

Rodt

lnlt

Stob

und

56olo.

Links:

Gutenbergs

Drudrerpresse,

Rclonrtrullion

nodr

oufgclundcncn Teilcn lm ehemollgcn ,Drudrhous., dc m

,,Hof

rum

lungcn"

in Molnr

l 56.

Recüls:

Der

öltesta

Typandrud.

nit

rw.iforblgon

lblau

und

rotl

eingedrud(ten

Initiolen,

(Eln.

Scita dcs

Molnt.r

Prltcriumr,

gedrudt

vön Fust

und

Sdröft

r ll5?,1

Johann

Gensf leisch, enannt

Gutenberg,

wahrschein_

lich

zrvischen

1394

bis 1199

n

Mainz

geboren,

rvurde

durch

die

Klassenkämpfö

in

der Stadt

zwischen

Patriziat

und

Zünften

nach

Straßburg

verschlagen.

Der

wohlhabende

Patriziersohn

lebte von

l4l+-1e44

in

de_r

Vorstadt

Arbogast

und

beschäftigte

sich

hier

neben der Spiegelmacherei, der. Goldschmiedekunst.

den

,,mechanisdren'Künsten,,seit

1496

"mit

den

pro-

blemen

des

Buchdrucks.

Söhr

vage

und schemenhaft

prägte

sich

in ihm

die

Vorstellung

eines

Drucks

mi t

beweglichän

Lettern,

und ängstlich

bemühte

er

sich

um

strikte

Geheimhaltung

seiner

Versuche.

Denn

rvie

Sah

der

bis

dato

übliche

,,Buchdruck,.

aus?

I)as

mittelalterliche

Deutschlancl

-und

das

übrige

Europa

kannten

im allgemeinen

nur zrvei

Arten

von

Vervielfältigungsmöglichkeiten

von

Schriften.

Büchern

u,

ä. Das

waren

das

bloße

Abschreiben

von

Werken

und

der mechanische

Stempel-

oder

plattendruck.

Der

teure

Handschriften-

und

Manuskriptenhandel

blühte.

Mönche,

Geistliche

und

auch Lohnschreiber

sctrrieben

die Bibel, das Meßbuch und, andere Schriften ab.

Doch

nur

die

Reichsten

konnten

sich

den

Luxus

eines

handgeschriebenen

Buches

leisten.

Die

steigend.e

Nachfrage

konnte

auch

nicht

annähernd

befriedigt

werden,

'L,;.c;

Page 53: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 53/88

* 1394 1399 )

+

3.

C. 4Ö8'

ilniinlruin

r&[uo,f,-

hnrinsbiü

tafib:roR

oPfPsftli

tdligrng

sunfrtfi

quifariath

:,

lnüXlonngfrirffoft

tnmn:guiüuomüplsl

pnioflrfrnonnuonr

urrlit

nolr:ubr

o u

Durdt die Kenntnis

des

Papiers,

1290entstand die erste

Papiermtihle in Deutsehland, verbr'eiteten

sich dd-

neben nun die Tafeldrud<e

d. h.

die Holz- oder

Iuetallschneidekunst

bzw. der,,Druck".

Die

Sctrrift oder die

Zeidrnung

wurden

erhaben aus

Holz,

später

.aus

Metall

durdr

den

,,Formensdrneider"

geschnitten,

mit Drud<farbe bestrldren und mittels

eines Reibers auf Papier oder Pergament abgezogen

(Bürstenabzüge).

Diese

Bildersdrrif

t,

sdron rationeller

als

das bloße

Abschreiben, konnte

jedoch

nur fiir

den Drud< mit dem eingeritzten,

also

unveränder-

liclren

Text

verwendet werden. Die Drud<e steckte'tr

ßt

irr

rtil

zudem

oft

voller Fehler, da

eine

Korrektur der

Platten

ni&t möglidr

war.

Berühmte

Beispiele dieser

nur einseitigen

Drucke

sind

die

,,Ahenblbe1",

die

,,Biblia

pauperum,,,

und

andere

Blockbücher.

Kungtvoll

v€rziert

durdr

schmtickende

Budrstabenverschlingungen

(Llgaturen),

kleine

Budrstaben

(Mtnuskeln)

und Ablüizungen

(Ab-

breviaturen)

sind

diese Werke

oft recht schwierig

zu

leqen, Als

Sdrrift diente

u. a.

die

römische

Kapitäle,

die

Rustika,

die

karolingische

Minuskel

und die

go-

tische $chreibsdrrift wie Rotunda und Textura, Guten-

berg

benutzte anfangs

d,ie

gotische

Missalschritt,

die

Textura.

Renaissaice

und

ltrumanismw

steigerten den

Bedarf

an Büdrern

und

Sctrriften

gewaltig.

Es

erhob sidr nun

die

Forderung,

biUiger

und sctrneller

als

bisher mit

den

übliden

Methoden den

Bedart

zu

decken.

Man

mußte

neue

Wege

gehen.

In

den

Mainzer Jahren

(1444-1462)

ollendete Guten-

berg

seine

große

hfindung,

Das

l{46 in

deutsc}rer

Sprache

erseihienene Poem

,,Vom

Weltgeridlt..

war

das erste

und

somit

älteste

mit

gegossenen

Metall-

buchstaben

hergestellte

Werk

und wird mit

Sicherheit

Gutenberg

zugeschrieben,

Wie sdruf nun Gutenberg seine Erfindung?

Er wa,r

in

öinetr

Person

Gießer, Setzer

und

Dr$cker.

Um

die Budrstaben

gleidrmäßig

zu

erhalten,

arbeitete

"er

eine

Vorlage

erhaben heraus.

Diese

,,Patrize,,,

spiegelverkehrt,

wurde

in Kupferr

gingeprägt

und

erzeugte

so

die

,,Matri4B,,,

In besondere

Gießforrnen

gelegt,

wurden die Matrizea

dann mit

fltissigem

Metall

(einer

Mischung

aus Blei,

Antimon,

Zinn und

Kupfer)

ausgegossen

und

ergabqr

die Typen

oder

Buclrstaben.

Große Mengen

selner Typen

stellte

Gutenberg her.

Mächtige,

in

viele fäeher

abgeteilte

Setzkästen,

dienten

zur

Aufnahme

der'divorsdn

Aiten.

Mit

dem \trlnkelhaken reihte

etr:

die ?ypen zu be-

stimmten

Reihenlängen

zusamrnen

und

paßte

sle in

den

hölzernen oder

metallenen

Seltensatz oder

dasSetzsclriff, 'aüf derir sie mit Binalfäden fest aus-

gebunden"und

verkellt

wurden. Dieser

Satz,

in eine

spezielle

hölzerne

Handpresse

gespannt,

wurde

mit

der

Druckfarbe

(Leinölfirnis

mit

Ruß)

eingerieben

und

auf

angeleudrtetes

Papier oder

Pergament

abgezogen.

{7

Page 54: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 54/88

[lt.stc

bckonnta

Doretellung

ciner Budr-

drud.örwertstqtt.

(Hohsönitt

ous

dqm lyoncscr

Tol.ntonr

um'll99.l

Fust-Schöfrer gehütete

Zunftgeheimnis.

Überall

schossen

bald

Druckereien

aus

dem

Boden.

1457/58

n Bamberg

durch

Pfister,

1458

durch Mentelin

in Straß-

burg

und in den

fotgenden

Jahren

in

Köln, Eltville,

Augsburg

und vielen

'

änderen

Städten

Deutschlands.

Im

Jahre

lä00 hatten

etwa 50

deutsche

Städte

schon rund 200

selbständige

Druckereien.

Auch

im

Ausland breitete

sich

die

nerle Kunst

schnell

aus.

So

ab

1468

n Spanien

und Portugal,

1469

n

Durch

diese Erfindung

der Typografie,

des

Lettern-

gusses,

und

einer.

speziellen

geeigneten

Handpresse

zum

Drucken

war

man

jetzt

in der Lage, schnell

und

verhältnismäßig

billig

jede

beliebige

Anzahl Bücher

und

Schriften

herzustellen

und ohne merklichc

Qualitätsminderung

der Schrift

zweiseitig zu drucken.

Ebenso konnten

jederzeit

Korrekturen

und eine be-

liebige

Veränderung

des Schriftbildes vorgenommen

werden.

Die Typen

konnten

neu zusamrnengesetzt

und für

jeden

anderenSatz wieder verwendet

werden,

Gutenberg verwendete

fünf Alphabete.

Die

,,Ur-

typen"

oder

Donat-

bzw. Kalendertypen,

die,

ähnlich

gotischen

Buchstaben,

für

das

,,Weltgericht,',

einige

Kalend.er,die lateinische Schulgrammatik des Donatus

und

die

,,36zeilige

Bibel,.

benutzt wurden;

die

Typen

der

,,42zeiligen

Bibel", klein und zierlich; die

,,Ablaß-

Typen",

rundlich

klein wie eine Handschrift

"für

Ablaß-Briefe;

die,,Psalter-Typen",

ein

Prunkalphabet

mit

etwa 525 versdriedenen

Schriftzeichen, und 2u-

letzt

die

,,Katholikon-Typen"

ftlr

etwas umfang-

reichere

Texte.

Durch

seine

linanzielle

Notlage

mußte Gutenberg

außer dem

Kredit bei Verwandten

zuletzt auch

eine

Anleihe

bei

Johann Fust,

einem

reichen

Mainzer

Bürger,

zur Fortführung

seiner Arbeiten

aufnehmen.

14fl)

schlossen

beide einen Vertrag. Der

Meister

erhielt 800 Gulden

gegen

6 Prozent Zinsen

und

verschri,ebals Pfand

die

Drucl<erei.

Die

Haupt-

arbeit von 1452-1455 bildete die Fertigstellung der

42zeiligen Bibel mit 290

verschiedenen

Typen

und

641 Blättern.

Dieses

grandiose

Werk sollte die

Krönung.

der Arbeit des Erfinders werden.

Seine

äußerst

sdrwierige

pekuniäre

Lage zwang ihn

aber

1452 zu

einer erneuten

Anleihe von

800 Gul'den

bei Fust.

der dafür

Teilhaber

wurde. Als nun die

Arbeit:fast

vollendet war, strengte

der

gerissene

Ge-

schäftsmann

Fust 1455

skrupellos

einen

?rozeß

wegen

Rüd<zahlung

der

geliehenen

Geldsummen

an,

ur.d

Gutenberg,

ohne

jede

Geldmittel, verlor

durch

diese

listige

Ma&enschaft Lebenswerk

und

Erfindung.

Fust

und sein späterer

Teilhaber Sctröffer nutzten

die

geniale

Erfindung

Gutenbergs risikolos aus, ver-

sctrwiegen ,seinen Anteil und erzielten hohe Gewinne.

Die

Erfindung,

anfangs

nW

als Ersatz der Handsehrift

gedaciht,

wudrs

bald darüber hinaus. Durch Kriege

und.Auswanderung

der Gutenbergschen

und tr'ust*

sdren

Geselleq

zerbrach

'das

ängstlich

von der Firma

IE

Frankreich und den Niederlanden. 14?3

in Polen

und l4?7 in England.

Bald

hatte Europa

am

Anfang

des 16. Jahrhunderts

etwa

1000

Unternehmen

mit einer

Gesamtauflage

von 36

C00

Exemplaren.

360

000

gedruckte

Werke

befanden

sich

in öffenilichem

Ilesitz.

.

Das

Spätwerk

Gutenbergs

ist zumeist

unklar. Sein

Gehilfe

Albrecht Pfister

benutzte

die

ihm

von

Guten-

berg

gegebenen

Urtypen

(wahrscheinlich

unter

Bei-

hilfe Gutenbergs)

zum

Druck

der S6zeiligen

Bibel

in

Bamberg

(1458).

dndere

ebenfalls

mit

den

Urtypen

hergestellte

Werke

gab

der Meister

wegen

drohender

Pfändung

anonym

heraus. 1460

erschibn

durch

finan-

zietrle

Unterstützung

eines

Dr. Humery

das

,,Katho-

likon",

ein

Iateinisches

Wörterbuch

nach

Art

einer

Enzyklopädie. Das. war das letzte große Werk. 1465

wrurde

Gutenberg

Ilofmann

des Erbischofs

von

Mainz

und verbrachte

seinen

Lebensabend

in

Eltville

am

Rhein,

der

Residenz

des

Erzbischofs.

Hier

starb er,

einer

Widmung

Sdröffers

in einem seiner

Bücher

zu-

folge,

betrogen

um den

Ruhm

und Nutzen

seiner

Er-

findung,

am

3. 2.

1468,.

ein Nachlaß

fiel

an seinen

Gönner

Dr. Humery.

Versdriedentlich

nannte man

in der Folgezeit

andere

Männer

als Erfinder

der

Typografie,

des

Buchdrucks,

so

Fust,

Mentölin,

Pamfilo Castaldi

da

Feltre

(einen

I4aliener),

Schöffer,

Waldvogel

(in

Frankreich)

und

Coster

(in

Holland),

die aber

nach neuesten

Forschon-

gen

nieht in Betradrt

kommm

können.

Gutenberg

und

seineErfindung standenam Anfang unserer modernen

Kultur.

Kulturgeschichtlidr

und

politisch

wareri

die

Folgen

ungeheuer.

Durch die

Erschließung

der

Klassiker

des

Altertums

wurde

die Entwicklung

des

Humanismus

und

einer einheitlichen

deutschen

Schriftsprache

gefördert.

Die

Druckerzeugnisse

verbilligten

sich

und

waren

l(ein

Privileg der

Obersdlidrten

mehr.

Durch

die

Möglichkeit

einer

größeren

Froduktion.

von

Schrif-

ten

aller

Art

drang

man

in

weitdste

Bevölkerungs-

kreise

ein.

Schriften,

Büdrer

untl Flugblätter

waren

deshalb

in

der

Folge

ein wesentliches

nstrument

be i

der Verbreitung

und Propagierrung

der Ideen

der

früh-

bürgerlichen

Revolution,

der

Reformation

und des

Bauernkrieges.

Mit

Gütenberg bega.nn

die

lange Ent-

wicklung eines rationellen Druckwesens in Deutsch-

land,

und über

A. Senefelder.

den Erfinder

der Litho-

grafie

-

des Steindrucks

,

und

die Königsche

Schnell-

presse

vollendete

sie

sich

immer

weiter,

DIETER

SCHULTD

Page 55: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 55/88

ei

den

geophysikal isehen

Aufschlußmethoden

nehmen die seismischen Messungen

in der

Lagerstättenforschung

zur Erkundung

nutz-

barer

Mineralien

einen

breiten

Raum ein und bilden

die

Grundlage

für die

Erkundung

der Lagerstät ten

des Erdöls und

Erdgases, der Kohl e, des

Kal i . Erzes

usrv.

Aul Grlrnd

der Elkenntnisse aus der Erdbeben-

forschung

u'erden

bei dieser Methode durch

Spren-

gungen elastische Bodeh['el]en (Erschütterungswellen)

erzeugt, die s ich

je

nach Art und dem Aufbau der

Gebirgsstruktur mit

unterschiediicher Geschrvindig-

keit fortbewegen

und durch empf indl iche

'Ceophone

registriert

und fotografisch

aufgezeichnet werden. Um

die Wirkung

und

Intensität

der seismischen Primär-

energie zu

erhöhen.

wird

der Sprengstofi in Bohr:-

Iöchern

geeigneter

Tiefe,

d ie

durchschnit t l ich

bei

15

.. . 25 m l iegt , zur Explosion

gebraeht.

Aus der

zeit l ichen

Reihenfolge des Eintref fens

der Wellen an

der

Beobachtungsstat ion lassen sich die Gebirgs-

verhältnisse zu'ischen Sprengstelle

und dem Regi-

strierort

erschließen und berechnen.

ue,6

Nach

dem

bisher üblichen HandipüIbohrverfahren

wurde

mit

einem Pumpenaggregat

durch

ein Bohrrohr

von

etwä 80 mm

lichtem Durchmesser

Wasser

ge-

drückt

und das

Bohrklein im

Rechtskreislauf zur

Oberfläche

gefördert.

Da der

Ein- und Ausbauvorgang

sowie

die Drehbewegung

der

Bohrrohre

von Hand

durchgeführt

wird,

erfordert

dieses Verfahren

schwere

körperliche

Arbeit

(Äbb.

I). Die Einsatzmöglichkeit

dieses

manuellen

Bohrverfahrens

beschränkt

sich

vorwiegend

auI

lockeres

Gestein. wo sich die Bohr-leistungen

in wirtschaftlichen

Grenzen

bewegen.

Die

Aufgabenstellung

bei den

geologischen

Unter-

suchungen

schließt

jedoch

auch

die

geophysikalische

Erkundung

solcher Gebiete ein,

die

wegen

erschwer-

ter

geologischer

Bedingungen

hinsichtlich

der

Bohr-

barkeit

der Gesteine

mit den vorhandenen

Bohr-

ausrüstungen

nicht oder nur unter

größtem

Aufwand

durchgeführt

werden

können. Um auch

künftig den

erfofderlichen

Vorlauf durch

geophysikalische

Mes-

sungen

zu

gewährleisten,

wurde

vom Institut für

Fördertechnik (IFF)

Leipzig

im

Auftrag

des VEB

Geophysik

Leipzig Ende 1959

mit der Entwicklung

eines

leichten vol lmbchanisierten

Autobohrgerätes

begonnen

( Abb . 2 ) .

Nach etwa 15 Monaten, seit Beginn der Entwicklung

bis

zum Bauabschluß

des

Fertigungsmüsters,

werden

gegen\.r'ärtig

vom

Versuchspersonal der

sozialistischen

Arbeitsgemeinschaft

die

ersten Testbohrungen

auf

dem

Versuchsgeiände

des

IFF Leipzig

durchgeführt.

Damit

wurde

die von der DDR

im Rahmen

der inter-

nationalen

ökonomischen

Zusammenarbeii

im Rat

für Gegenseitige

Wiltschaftshilfe

übernommene Ver-

pflichtung

zur kurzfristigen

Entwicklung

eines leichten

geländegängigen

Autobohrgerätes

termingerecht

er -

fül l t .

Dureh diese Neuentwicklung

können die

geo-

physikalischen

Erkrrndungsarbeiten

künftig

auch

au i

wasserarme

Gebiete und

auf Gebiete mit ungünst igen

kl imat ischen

Bedingungen

ausgedehnt

werden. Für

die

DDR und di e befreundeten

Länder

besteht

somit

die Möglichkeit einer weiteren Leistungssteigerung

und der territorialen

Ausweitung

der

geophysikali-

schen

Lagerstättenel'kundung.

Ing.

Karl-Heinz

Niemann

Technlsche

Daten:

Bohrtiot

60, . .

80 m bei

einem Bohrlochanddurch.

messcr

von

,|08

mm,

30. ,

.

ilO

m

bei

einem Bohrlodrcnddurch.

messer

von 288 mm

Eohrkopf:

D r e h z o h l :

. . .

1 5 0m i n - r

rechti-

und linksdrehend,

stufenlos

regclbor

Drehmomentl

40

kp m

Aurlegcr:

Hubhöhel

3@ mm

Hubkroft:

etwo

1500 kp

Dructkro{h

ö, . , 15@

ko

Hubgeschwindigkeit

noximol

0.65 m/s

Senkgesöwindigkeit

moximol

1,0 m/i

Fchrreug:

Robur-Allrod-Frontlenker

Typ

LD lSOO

Antriebsleistungr

70 PS

Antri€bsort:

Acfislosl

orn

Adislost

hlnten:

Dlesel

2'150

p

2360

p

Fohrgeschwindlgkett:

ouf

Stro8e

E0 km/h

im

Gelöoda

6.5

km/h

Gesomtmosae

ml t

Bohrgeröt:

it510

k9

Nut2lortt 20(b ko

Boumoßc:

Gesomtlönge;

5515 mm

Breite:

2300

mm

Höhei

2650mm

Bodcnfreiheit:,

260

mm

Erkundung

$ i

I

f i .

Page 56: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 56/88

-

gCHN

LLVERKEH9STr(AESEN

: ORTSVERKEH

SSTRASSEN

. @

zeNrnurrn

.#NegeNzENTREN

F@

rNougrqrEcrgrrrr

QluroonHN-AUFFAHRT

f .r- d

 .

t' .

r t

4#

50

Vcn Bouingenieur

R U D O L F

J A C O B

Wffiffiffi%ffiffi

Page 57: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 57/88

wohner ein

Krolttohrzeug,

Besonders

in den

Zenhen

iler Großstöd,te

nacht sich

ler hnmer

slörkei werilende

Verkehr

bemerkbar,

Es ist

d,et Zeitpunkt

gekommen,

an einen

u:eiteren

Ausbau

d,es

Straßeunetzes.

und'

seiner Knotenpunkte,

tsor

allern

in ilen

Sliidten,

zu

d,enken.

Dabei

muß

äulJerst

planvoll

üorgeggngen

uerden, urn

1)on oomherein

solche chaotischen

Ver-

hilttnisie auszuschalten,usie sieJetzt in,manchen Grcß'

stödten

uestlicher

(.öniler

herrschen'

Ein Umbau

genügt

nicht

Es

,genügt

nicht,

j€weils

einen Platz

umzubauen,

an

dem

gerade

der Verkehr

am

meisten ins Stocken

ge-

raten ist. Däs

wäre dasselbe,

wie wenn

ein

Arzt bei

einer

Krankheit

versuchen

wollte,

ihre

äußere

Er-

scheinuirgsform

zu kurieren,

anstatt

ihre

Ursachen

auf

Grund

einer

gewissenhaften

Diagnose

zu be-

kämpfen. Mit

Rectrt

stellte

z. B.

ein westdeutscier

Verkehrsexperte

fest, daß

das

Problem

des

verkehrs-

reictlsten.Platzes

der

BundeFrepublik,

des Stachus

er

Verkehr auf

unseren

StraBen wird immer

dldtter,

Nochdem

d.er Motorisi.erungsgrod

der

Vorkriegszeit

bereits

uor

elnlgen

Johren über'

schritten

wurde,

kornrnt heute

auf 12 bis

74 Ein'

beraten und

nach Besdrlußfassung

"des

ßetes

der

Stadt

und der

Stadtverordnetenvergammlung

am 28,

8,

1952 durdr den Ministerrat

'der

DDR bestätigt. Er

bildet

seither

eine feste

G'rundlage lilr alle Bau-

maßnahmen in der Stadt

Leipzig.

Ein

Bestandteil

dieses

Planes ist der Vetkehrsplan,

in

dem die

Hauptnetze der

Straßen, der

Nahverkehrs-

mittel,

der

Reieisba'hn

und der

anderen Verkehrs-

träger

festgelegt

wurden.

Selbstverständlich wurden

diese

Pläne auf

Grund der

neuesten Erkenntnisse

von Wissensdraft und ?e&nik immer weiter entwid<elt

und

ausgebaut. Zur Zeit

werden die

weitere

Per-

spektive

und'die

zu

ergreifenden

Sofortmaßnahmen

in einem komplexen

Verkehrsplan

durctr

einen

be-

sonders

gebildeten

,,Arbeitskreis

Verketrrr" mit

zahl-

reichen Arbeitsgruppen

weiter

ausgearbeitet

und

fest-

gelegt

Hauptaufgabe

dieses

Afbeitskreises

ist es,

das

Zusagnmenwirken aller

Verkehrsträger

der

Stadt

zu

koordinieren und ihre

proportionale

Entwicklung

für

die Zukunft

zu

sichern.

Ein

besonderes

Augenmerk

isl hierbei dem öffentlictren

Nahverkehr zu

widmen,

dessen Unterschätzung

oft

eine Hauptursadre

ftir das

Verkehrschaos in

kapitalisüisctren

Großstädtdn

ist.

(Karlsplatz)

in' Münctren,

nicht am

Stadus

zu

lösen

sei. Je besser

man

diesen

Platz dem

ständig

wadrsen-

den Verkehr

anpaßt,

um

,so

mehr

Verkehr

zieht er

an

sich und

wird

sclrließlich

immer

überlastet

sein'

Hier

helfen

nur

grundlegende

Maßnahmen

der

Um-

gestaltung

des

Eanzen

Straßennetzes

und

eine

plan-

volle Reorganisation

des

gesamten

großstädtischen

Verkehrswesens.

wie sie

allerdings

in

kapitalistisdten

Staaten nur schwer zu Yerwirklichen sind- Nur in

wenrigen

Städten

des

Westens,

z. B'

Hannover

und

Rotteidam,

ist

es

daher

gelungen,

beim

Neuaufbau

cter Stadtz-entren

naclr

den

Zerstörungen

des

2.

Welt-

krieges die

Forderungen

des

Verkehrs

gebilhrend

zu

berücksictrtigen.

Dle

meisten

Städte' u.

a'

Mündten,

Köln, Stuttgart,

wurden

ohne

Rild<sicht

auf

die

An-

sprüötre deJ

Verkehrs

fast

genauso

wieder

aufgebaut

wie vor

dem

Kriege,

da

man

an

den

bestehenden

Gtundstüclsgrenzen

un'd'den

BesitZvel

hältn'issen

nicht

rütteln

wollte.

Die

jetzt

notwendig

werclenden

Kor-

rekturen

sind nur noch

mit

sehr

hohen

Kosten

durch-

führbar.

Lellrzig

wäelrst

noch

Plan

Anders ist es bei uns in der DDR. ln Leipzig z' B'

wurde

auf

der

Grundlage

des

Aufbaugesetzes

vom

6.

9.

1950

der

Flächennutzungsplan

ausgearbeitet'

mit

den Volksvertretungen

und

den

Einwohnern

der

Stadt

Nach wle

vor Straßenbohn

Grundlegend

für

die

zwedrmäßige

Bedienung

des

öffentlictren

Nahverkehrs

ist zunädrst

einmal

die

Wahl

der

geeigneten

Nahverkehrsmittel.

Hierbei

sei

fest-

g"rtellt,

äaß

in

Großstädten

räit

mehreren

hundert-

iausend

Einwohnern

nactr wie

vor

die

Straßenbahn-

das

Nahverkehrsmittel

ist,

weldres

'den

Verkehrs-

bedürfnissen

der

Bevölkerung

am

besten

gerecht

wird. Es ist falsch, die Straßenbahn, ausgehend von

dem

jetzt

vorhandenen

veralteten

Wagenpark,

als

unzeitgemäß

abzutun.

Weder Obus

noch

Om'nibus

sind

trotz

mode:

nster

Konstruktionen

in

der Lage,

die

gleiclre

Anzehl

Fahr-

gäste

wi,e

die

Straßenbahn

in

derselben

ZeLt

zu

be-

iördern, Außerdem

ist

der

Straßenbahnbetrieb

auf

hochbelasteten

Strechen

wirtsctraftlieler

als

Bus-

oder

Obusbetrieb.

Moderne

Großraum-

oder

Gelenkzüge

werden den

Straßp:nbahnverkehr

in Zukunft

sdtneller

und

bequemer

gest'alten.

In der

Sowjetunion

z. B.

wurden

aus

diesen

Gründen

in den

Nacirkriegsjahren

ili

25

Städten

der Straßen-

bahnverkehr

neu eingefülirt

und

in

43

Stätlten

die

Straßenbahnbetriebe wiederhergestellt und relcon-

struiert,

In

103

Städten

des

Landes

gibt

es

jetzt

Straßenbahnen,

d. h,

im

wesentlidren

in

'den

großen

Industriezentren.

Auch

in

den

Großstädten

hoctt-

5l

Page 58: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 58/88

:

Houptvorlchrsrtrc8cn

-

SamrnclslrsBen

l l l l l l l l l l l l i l l l l

Anl lcaerst ro8an

t r t ru t r t r

vGts?gungsstlobcn

F+fl-++F+fl

ffitrtl1

FuBsängcrbcretö

I

-

HoltGrtcllatr

Porlplötlc

motorisierter

Länder

des

Westens

spielt

die Straßenbahn

nach

wie

vor

eine bedeutende

Rolle

und

wird in

ihrem

Wagenpark

und

ihren

An-

lagen

weiter modernisiert.

Ein

"Ersatz

der

Straßenbahn

ist

nur

durch

ein

Netz

der leistungsfähige-

ren U-Bahn

oder S-Bahn

möglich,

wobei

zu bedenken

st,

daß

die-Ent-

wichlung

eirres

solchenkostspieligen

Netzes nur in den größten Städten

vertretbar

ist, denn

der

Bau eines

Kilometers

U-Bahnstrecke

kostet

etwa 50 Millionen

DM.

Maßgebend

für die

Entscheidung,

ob

eine U-

Bahn

gebaut

wird, ist

dabei

aller-

dinls

nicht

nur

die Einwohnerzahl

der Stadt,

sondern

auch lhre

spezi-

ellen

Verkehrsverhältnisse,

so

daß

man heute

U-Bahnen

audr

schon

n

Städten unter

einer Million

Ein-

wohner

-

z.

B. Stockholm,

Oslo,

Liverpool

-

gebaut

hat

oder

plant.

Auch für Leipzig

ist

eine Tunnel-

strecl{e der Reichsbahn

von

rund

'''

2 km Länge zwischen dem Haupt-

bahnhof und

dem Bayerischen

Bahn-

hof

mit

Anschluß

an das Messe-

gelände

vorgesehen.

Diese

Strecke

wird

ein Bestandteil

des

elektrifi-

zierten

Vorortnetzes

der

Reichsbahn

und soll

außei der Bewältigung

des

Messeverkehrs

wesentlich

zur

Ver-

besserung

des Berufsverkehrs

nach

den

außerhalb

der

Stadt

gelegenen

Industriezentren

sowie

den Wohn-

und Erholungsg€bieten

beitragen,

Für

die Straßenbahn

wird

z. Z. das

Problem

einer

unterirdischen

Füh-

rung

im Stadtzentrum

untersucht.

Dadurch soll ihre Reisegeschwindig-

keit erhöht

und

der Straßenraum

m

Zentrum

entlastet

werden,

Der

Obus

und der Omnibus

kommen

für

schwächer

belastete

Strecl<en

in

Frage,

wobei

der Busverkehr

wegen

seiner

Freizügigkeit

noch

die Mög-

lichkeit

des

Einsatzes

m Erholungs-

verkehr

bietet.

GroBrcum-3troßcnbohnrugcs

UEB

Woggon.

bou

In

Gotho

F?ontoruldttr.

?rlöbwogon

und lclwogcn

lönncn tlC Porronrn

brlör.

Ccrn.

I

I'ura''',,itt

ö"a

.

@i@

qkjw

52

Page 59: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 59/88

Einschlenenbahn

flir Moskau?

Für Städte

mit

großer

flächenmäßi-

ger

Ausdehnung, Städtegruppen

und

größere

Industriebeairke

tritt neuer-

dings

die

. Einsdrieneno*ahn

immer

mehr in den Vordergrund,

Sie bie-

tet die Möglidrkeit,

große

EnUer-

nungen schnell zu überwinden,

wo-

bei ihre Anlage

wesentlich

geringere

Aulwendungen, als z, B. die einerU-Bahn'erfordert. Untersuchuqgen

über den

Bau einer solchen

Bahn

werden z. Z. trlt Moskau und andere

Städte

der UdSSR durcttgeführt.

Wenn

arrch der öffentliche

Massen-

verkehr

eine entsctreidende

Rolle

im Leben

der Stadtbewohner

spielt,

so

wird

dodr

der

Organismus

der

Stadt,

ihre

gesamte

Struktur

haupt-

säctrlich durch

das Straßennetz

be-

stimrat. Durdr

den

ständig

wadr3en-

den

Kraftverkehr

gewinnt

.dieses

immer

mehr an Bedeutung.

Die

in

der Zeit

vor

der Erfindung

des

Kraftfahrzeuges entstandenen Stra-

ßenzüge

genügen

den Anforderun-

gen

des

modernen

Verketrrs

nicht

mehr.

Mit bloßen

Straßenverbrei-

terungen

oder

dem

Ausbau

von

Knotenpunkten

ist

es meist

nicht

getan.

Die Zentren

der

Großstädte

müssen

entlastet

werden,

um auch

für

die Zukunft

einen

flüssigen

Ver-

kehrsablauf

zu

garantieren.

Gesdrützte

Wohngebiete

Wichtig

ist

es audr,

die Wohngebiete

vor den

stören-

den

Einflüssen

des Verkehrs

zu schützen.

In Leipzig

ist deshalb vorgesehen, die Fernverkehrsstraßen unter

Umgehung

der Wohngebiete

in

das

Stadtgebiet

z

flihren

und vor

dem

Zentrum

durch einen

Verteiler-

gürtel

abzufangen.

Da'durch

wlrd die

Unfallzahl

in den

jetzigen

Einfallstr,aßen,

die meistens

gleichzeitig

Hauptgeschäftsstraßen

sind, herabgesetzt,

die Ein-

wohner

wer.den nictri

mehr durch

Lärm

und Abgase

belästigt,

und die Innenstadt

wird vom

.durchgehenden

Kraftverkehr

befreit.

Diese

Straßen

sollen als

Sdrnellstraßen

autobahnähnlich

ausgebildet werden.

An

ihnen

stehen

keine Häuser,

und

sie weisen

keine

Kreuzungen

auf

(anbau-

und kreuzungs,frei).

Sie

ge-

statten

dadurch

ein sdrnelleres

Fahren

bei höherer

Sicherheit.

Auf

der Allunionskonfenenz ftir Städtebau ,in Moskauim Jahre 1960wurde ein solches

System

von Schnell-

verkehrsstraßen

als

die beste Lösung

für

die Um-

gestaltung

der Straßenn€tze

in Großstädten

be-

zeidlnet.

Nach Erfahrungen

in den USA weisen

solche

Straßen

eine

2,5-

bis Smal höhere Durdrlaßfähigkeit

auf

als

die

herkömmlidren

Hauptverkehrsstraßen,

die

Betriebskosten

des

Verkehrs

sinken

um 30 bis 40 Pro-

zent,

und die

Unfallzahl beträgt

nur, ein

Drittel bis

ein

Fünftel

gegenüber

den tiblidren

Stadtstraßen.

Außer

diesem

Sdrnellstraßennetz

sind in Lelpzig

natürlidr

auch

Verbesserungen

des bestehenden

Straßennetzes,

wie

Beseitigung von Engpässen,

Her-

stellung

von

Quer-

und Ringverbindungen

usw., vor-

gesehen.

n

den nädrsten

Jahren wenden zunächst

die

Knotenpunkte am Promenadenring dem modernen

Verkehr

angepaßt

werden, Zuer.st soll

der Friedrich-

Engels-Platz

an

der

Nord-We.st-Ecke

des Ringes als

signalgesteuerter

Kreisverkehrsplatz

ausgebaut

wer-

den.

Die Haltestellen

der Straßenbahn

wer'den auf

Frbdrldr.Engcls-Platr

In L.lprlg

lvorgcrölogcnrr

Aurbouf.

der

Mittelinsel

vereinigt

und durdr

I'ußgängerbrilcken

zugängig

gemacht.

Eine soldre

Brückenanlage

i,st viel

biUig€r

als Tunnels

und fügt sich

in ihrer eleganten

Form gut in das Stadtbild ein,

Innerhalb

des Promenadenringes

bäfindet sidr das

Geschäftszentrum, welctres in

Zukunft

vom Kraft-

verkehr

weitgehend freigehalten

lserden

soll.

damit

sidr

dort

der

Fußgänger

ungestört

bewegen kann,

Diese

Regelung

wird bereits

seit

Jahren mit

bestem

Erfolg

während

der Messe

praktiziert.

Das Chaos

wäre

nielrt

auszudenken,

wenn

zur Messe

der Kraft-

verhehr

in der

belebten lnnenstadt

zugelassen

würde.

Der

die, Innenstadt

umgebende

Promenadenring

ist

die Sammelstraße

filr den

Zielverkehr

zum Zentrum

und.

den lViassenverkehr.

Zur

letzten

Frtihjahrsmesse

wurden

hier

in

der

Spitzenstunde 3400

PKw-Einheiten

auf

der

nördlictren

Fabrbahn

des Hauptbahnhofs-

vorplatzes

in einer S.ichtung

gezählt,

Parkplätze

am

Stadtrand

Am

Promenadenring

befipden

sJch die

meisten öffent-

lichen

Gebäude

der Stadt

in

repräsentativer,

ver-

kehrsgünstiger

Lage. Beiderseits

des

Ringes werden

große

öffentlide Parkplätze

und Parkhäuser

zur Auf-

nahme

des

ruhenden

Verkehrs

angeordnet.

Sie fangen

den Kraftverkehr

ab, der

al,s Ziel die Innenstadt

hat.

Die

gi.instige

Unterbringung

des

ruhenden

Verkehrs

ist eines

der

sdtwierigsten

Probleme

der

groß-

städtisctren

Verkehrsplanung.

In

Leipzig

m{lssen

im

Zentrum

12

$0

Parkstäi,nde

gesdraffen

werden,

Zur

Messe

steigt der Bedarf

in Zukunft

hier auf

30 0(X) Parkstände.

Die dafür

erforderlidre Fläche

(?5ha) kann aber im Zentrum nicht mehr bereitgestellt

werden,

weshalb daran

gedadrt

wi d, einen Teil dieser

Parkplätze

am Stadtrand anzulegen

und die Insassen

der

dort

abgestellten

lffagen mit sdrnellen

Massen-

Fofisetzung

ouf Seite 70

ii;

63

Page 60: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 60/88

E

s war

früh

am Morgen,

L

als wir in Magdeburg

aus dem Bahnhol

traten.

,,Gleich

inker Hand", hatte

man

uns

gesagt,

,,seht

hr

die Schwimmhalle' schon."

Und tatsädrlich

-

nadr

wenigen

Minuten taudrte

vor uns die Baustelle auf.

Die

Sonne sdroß

ihre

' Strahlenbi.indel zwischen

ilen

häushohen Beton-

stützen hindurdr

ins

In-

nere der

Schwimmhalle,

die Ende dieses Jahres den

Sportlern der

DDR tiber-

geben

werdeh soll. Das

kleinere

Einschwimm-

bechen hat

eine l'läclie

von

?,5.\12,5 Meter,

das

'große

Wettkampfbecken

ist 50

X

20 Meter

groß

und

bis

4,50

Meter

tief.

Na-

türlich hat

es auch

seinen

1O-Meter-Sprungturm.

Wenn wir die Schwimm-

halle

schon

vor

ihrer

Ein-

weihung

aufsuchten,

so

hat das

eine besondere

Bewandtnis. Dieser

Bau

des Siebenjährplanes

is t

nämlich

zur Zeit der

größte

Spännbetonbau der

DDR, ein

großartiges, gut

durchdachtes Experiment,

das neue Perspektiven für

den Bau riesigen Indü-

striehallen

eröffnet. Nur

ganz geringe

Mengen Holz

ünd stahl

.-

beides recht

kostbare

Dinge

-

Werden

für

den Bau b€nötigt.

Wenn die

Halle fertig ist,

wird man

nicht mehr viel

von

diesem ki,ihnen

Ver-

such spredren,

der dann

vielleicht

schon als

Typen-

projekt

seine

Anerken-

nung

gefunden

hat.

Heute

aber können wir den Bauder Jugend

im

Rohbau in

Augenschein

nehmen

und

einige

der

jungen

Erbauer

kennenlernen.-

54

Hcö hlnous

wlll Gllnthcr

lrägcr.

Er

ist Gcrllr6ou.i und

ri.ht mlt

aalncn Kolleg.n dcn lshncn lllr

dh

Vcrglorung d.r Holl.n-Slidtöit.

hoö.

Ub.r 7@ m? Dld(. und

Piacrylglos aur Plartorltr r.rden

dsr

Sonnrnlidrt br.lt ln dl.

grooc

Sdulnmhollc fluhn

lorsrn, in dcr

Spltr.ßportl.r sus

vlcbn

Löndcm

Int.rnotlcnol.

Sdwlmmrrttlümcfr

ourtrogan

uaadan.

d

Größter

Sponnbetonbou

der DDR

ein 'Bou

der Jugend

lcrtr Lira Sdrirncr

Fotors

Ch?lrro

B.ni€d(

,l,ryK

Page 61: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 61/88

Wer wagt den Sprung

vom l0-Meter-Brett?

>

Nein,

jetrt

wöre do5

notürliö noö nidlt

rdlsom, AbGr

in

einem Jshr werden

mehr

ols 2500 mr Wosser

dia

Sohla

d.

Sdrwinmbedens bededren, oul

der

heute

noch di6 Zimmererbrigode

Mallenhouer

do t

Setonieren der Beclcnwönde

yorbereitet^

ln

die Versdrolung werden einige

hundert

Tonnen wosserdichtGr

Zement

gagosaen,

Tousende Metor Rohre müsscn filr dic

Beckensohlen

gatlochtcn

werdcn.

Audr dor

wil l

gelernt

scin, Dic beiden

Lehflinge

Anqtol Pleschle

(linksl

und

Korl

Lilrenberg

(Hintergrund)

üben ciö unter

Anl.itung des

-%ffi

crfohranen Eisenfledrters

Aloir

Cinskl

(r6drtrl

in dierer Kunst.

Die

bciden

wollcn

Mitta diases

Johrec

dic

Foöorbeiterprülung

ob

Betonbou.r oblegen,

<

Diere

hoch oufrogrnden

Stütren

tlnd

20 Metor hodr , und

lede.wiegt

35

Tonnan,

Der

Beton,

der

doru

Yerwaidll wurdG,

trögt die Bereichnung B 100,

Dos hei8t, die

Stütten

hoben eino Druclfesligkeit

yo n

30

kp

pro

cm2, Noch ain

holb

mol

höhcr

ist

dlc Drudrfertigkeit der Eindcr, die

lm

Adrsobstond von 5 M€lern

doc

gesonle

Doögerüst

tfogen, Diese Blndcr hcbcn ein:

lreltrogande Sponnwait. yon 30 Mctarn und

aine Höhc

yon

2,10 Metcrn. Nol ürlidr be-

stghen

ri.

ous

Sponnbeton, desi€n Stdhl.

.inlogen

vor

dem Sctoniercn durdr

eine

Sponnvorridrtung eina sehr hohc

Zugvor-

sponnung

(bis

ru

12

000

lp/cm2l

crholtcn.

Noch

dem E.hört6n das B6tons wird dia

Sponnvorriötung

gelöst,

30

doB die hohen

Zugsponnungen

dar Stqhleinlqgen

nun ols

Drüdsponnung

im Eeton wirken, die

groB

genug

ist, um die

Dccle

lrei ru lrogen.

Dic

jungen

Bouorbaiter hcbcn

diesa

Bin.

der mitten im Winter cuf einer selbrt.

crridrtolcn Produktionsflödre

getaftigl,

Fü r

dcn ersl€n Eindcr brsuötrn sie t6 Stun-

den, für dan letrten nu.

6

Stunden. Dic

beidon Rohmenverscholung6n,

in

die

de r

Eeloo ycrgossen wurde, konoten tür sömt.

lidrc

Bindar

v€twendet

und dos Hok donn

rurüd(gGwonnan

wsrden. Innerholb

wcniger

Toge

befördorlcn rwei

Krone

die Gigonten

oul

dic stütren,

Auf dem Bcu der ,ugend

fehlt

ouch

der

)

tungingcnieur nidrt. Pelar Wolter

{links

im

Portröt)

ist erst 2l

,ohre

olt, lm

Herbst

vorigen Johres kom er mit seiner Btout, di6

ebenfolls ols Bouingeniaur

in

Mogdeburg

orbaitet,

von der

Fochschule {üf BouweJen

ous

Edurt

oul diesen

Bouplott. Er inter-

essiert sich sehr für

dos Erpcrimentieren

mit Spdnnbeton.,,Bei der nödrsten Sponn-

betonholle

werden wir monöer

nodr

bessar

mqöen", vcrJ i (hei le er uns. , .Wir

müssen zum

Beirpiel noch kleine Unge"

nouigkeiten

beim Sidrern

der Sponnbolten

ouimetren, Unsere

Sponnglieder

hoben vier

Bolreni

daren Xontaimuttern mlt der Hond

nodlgerogen werden

müsccn, Dq sind

ge -

wisse Untor:chiede

nicht ru vermeiden. und

dos tührt ru Verkontungen.

An der Tech.

nischen

Hochschule

Dresden sind schon

groBe

Sponngl ieder

m i l nur

einem

Eolzeh'

onhicleh worden. Dos i l besser.

Alles

in otlam ober tonn mon scgenr Unser

Erpcrlmcnl

irt

g.lungen."

V

Page 62: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 62/88

FORMELK

i*,

r.{:i

#4

W

t*-;

'.roffjw

;

1ffi

il

,rl

ffi.

Bereits in der Juli-Aus gobe

hot

,,Jugend

nd

Technik" n Verbin Cung

mit

dem

Jugendlernsehenes

Deut-

schen

Fernsehfunks

ozu oufgerufen,

Kleinstrenner

noch dcr Formel K

zu

bouen.

In Verbindung mit diesem

Auf

uf

erschienen ouch die

erste

Wettbewerb5ousschreibung nd Hin-

weise für

den

Bou

derort iger

Fchr-

zeuge,DieseBouonleitung en, ie im

nöchstenHeft unsererZeitschrift ort-

gesetzt

werden,

geben

ols

Beispiel

die Konstruktion eines K-Wog ens

unserer

polnischen

Bruderzeitschrift

,,Horyzonty

echniki"

wieder.

Es ist

sicher

Interessont. on dieser

Stelle einmol

Fotos dieses

Wogens,

der in einem WorschouerRennen ie

Stortnummer

28 trug, betrqchten

zu

können,do ous ihnen

viele Detoi ls,

die

lür den Eigenbou wichtig sind,

klor erkennborwerdon. Unserepol-

nischen reunde eiltenuns

zu

diesen

Aufnohmenmit, doß dos Musterfohr-

zeug

bei

verschiedenen Rennen

mehrere

zweite

und

dritte Plötze

belegte.

.Aus

diesen

Fotos ist übrigens

ouch

der verhöltnismößigelnfoche Aufbou

der Rennstrecke zu ersehcn. Es

genügt

olso ein

großer

freier

Plotz,

ouf dem mit weißer Forbe die

Bohn

morkiert wird,. Ausgediente Auto-

r-eifenwerden ebenfolls rur Morkie-

rung

herongezogen und

dienen

gleichzeit ig

ols

Unfol lschutz

bei

den

in

die Strecke

eingebouten

Schikonen.

Wenn

ouch

in der September-

Ausgobe von

,,Jugend

und

Technik"

die

Bouonlei tung des

polnischen

K-Wogens ortgesetztwird, so

würden

wir uns

dodr freuen,on die ser Stelle

bereits

über die ersten Erfohrungen

unsefer K-Wogen-Bouerberichtenzu

können.

Mit bcgtemGrußl

lGMonn

50

Page 63: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 63/88

..,*

MIT

NEUER

TECHNIK

Es

wäre müßig, an dieser Stelle darüber

eine Dis-

kussion

zu

entfadren,

ob

das

Fotografieren

weit ver-

breitet

sei.. Mir ist zwar

keine Statistik

bekannt, die

darüber Auskunft

gibt,

wi.eviel Fotoapparate bei

unserer Bevölkerung existieren, Wenn

ich aber nur

einmal

meinen Verwandten- und

Bekanntenkreis

durchgehe,

dann möchte ich

die Vermutung ausspre-

chen,

daß bestimmt

?0 Prozent der in unserer Re-

publik

vorhandenen

Familien ein

Fotogerät be-

sitzen.

Das Fotogerät ist also ein Stechenpferd

geworden,

das

Millionen

Menschen

heutzutage

reiten,

Nun gibt es da natürlich Unterschiede, die einen

knipsen

fast aussdrließlich

Erinnerungsbildcheh und

sind

damit

zufrieden. während andere,

ernsthafte

Fotoamateure,

zur

großangelegten

Kamerajagd

starten

urid erst darin ihre Befriedigung

sehen.

Von den Foto-

reportern mödlte ich

an

dieser

Stelle

gar

nidlts

sagen,

denn sie sind

ja

auf diverses

Lichtbildgerät

an-

gewiesen, gerrauso

wie

der Schuhmacher auf

sein

Handwerkszeug.

Betrachten Sie,

lieber

Leser, mal eines Sonntag-

morgens

die

vielen Amateurfotografen,

die

in Wald

und Flur

hinausziehen,

dann werden Sie

erstaunt

sein,

weldre

Vielfalt

an

Fotogerät dabei auf

Brust,

Schulter

oder

Rücken

mitgeschleppt wird. Man

kann

wirklich von der Pouva-Start bis zur Praktisix alles

fin'den, was einmal

auf unserem

Markt angeboten

wur'de

oder

zur

Zeit im

Handel erhältlich

ist.

Ich will

Ihnen

abef an dieser

Stelle

nicht die

vielen Erzeug-

nisse der feinmedtanisch-optisdren

Industrie auf-

zählen. Nur eines

möchte

ich

feststellen,

was

jeder

aus eigenen

Beobachtungen

ederzeit

bestätigen

wird:

Ein

großer

Teil unserer

Bürger besitzt

ausgesprochen

hochwertiges

Fotogerät

-

Praktica,

Pentacon

und

Exakta

scheinen

zur

Massenware

degradiert

zu

sein.

Wenn ich

mir

dann allerdings

die

Bilder betrachte'

die mit

diesen

schönen

Apparaten

fabriziert

wurden,

dann möchte es

mir oftmals

beinahe

ein

wenig leid

tun

um

die

hochwertige

Arbeit, die

in die

Herstellung

der

Geräte

gestecLt

wurde, nur um

derartige

Fotos

zu erzeugen. Wer wollte es ander'erseitsden stolzen

Besitzern

dieser Apparate

verargen, daß

sie angesichts

ihter Fotoerzeugnisse

edrt

enttäuscht

sind von

ihren

Kameras,

Schon

mancher

hat

geglaubt,

daß bei

einem

guten

Apparat auch automatisch

gute

Bilder

'zustande

kommen. So

ist

es

aber

nicht

-

halt,

r.qas

age ch, so

war

es

nicht, muß es richtiger heißen. Eines der

neuesten Erzeugnisse

auf

dem

Kamerasektor, bei

dem wirklich schon

vieles automatisch

geht

bzw. bei

dem

man

kaum noch Fehler madten

k'ann,

habe

ich

vor kurzem kennengelernt. Es

ist die

,,Werra

V" ,

die

ich

Ihnen nachstehendnäher beschreiben

möchte.

&

Aul

duund u

mitder

,Werro

"

Bekanntlictr ist die

gesamte

Werrareihe ein Erzeugnis

des weltbekannten

VEB Carl Zeiss

Jena. Während die

ersten Typen der Baureihe,

die

nach wie

vor im Handel

erhältlich

sind, entweder mit Durchsichtssucheroder

aber mit

Schnittbildentfernungsmesser

bzw. Be-

lichtungsmesser

ausgestattet

waren, besitzt diö

,,]Verra

V" einen

eingebauten

Schnittbildentfernungs-

messer

und eine

Belichtungsautomatik.

Damit ist

die

Werrareihe

folgerichtig

fortgesetzt worden und

zu-

gleich

ein

Kameratyp

entstanden, der

höchsten An-

sprüchen

gerecht

wird, Unscharfe Bilder

infolge

Fehi-

belidrtung oder falscher

Entfernungseinstellung

sind

fortan,

durch die

,,Werra

V" ausgeschlossen,

abei

is t

das

gesamte

System doch

so einfach

gehalten,

daß

slch noch ein ersdrwinglicher Preis (530,- DM) für den

neuestenSproß, der

den

Namen

,,We*ra"

trägt,

ergibt'

Mir war vom

früheren

Gebrauch her

schon

.die

,,Werra

I b" bekannt.

Ich

nahm aber an,

daß die neue

Ausstattung

doch

einiges

Kopfzerbrechen verursachen

würde. Zu

meinem

Erstaunen

ging

jedoch

alles

recht

glatt,

und ich

war

schon bei

den

ersten Aufnahmen

auf du

und du mit

der

,,Werra

Vl'.

Wenn

ich an

dieser

Stelle

behaupten

würde, daß die Bedienung

dieser

Kamera außerordentlich

einfach'ist,

dann wäre

das

allerdings

nur

eine Behauptung,

die Sie nicht

zu

glauben

brauchen.

Besser

wird es also

sein, wenn

ich lhnen an

dieser Stelle

einmal

kurz

die einzelnen

Bedienungsvorgänge beschreibe,damit

Sie

sich

selbst

.einUrteil bilden können.

Das Einlegen des Filrns

ist

ja

heute

schon wejlgehend

standardisiert worden. Man

nimmt also audl bei

der

,,Werra

V" die

Kamerarückwanil

ab,

.die

|'

diesem

57

Page 64: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 64/88

Fall

mit dem Boden des Apparates fest verbunden ist.

Eine volle

Filmkassette

kommt

sodann in die linke

Spulenhalterung,

der Fihianfang wird über die Film*

bühne

gezogen

und

iri

den Schlitz

der

rechten Auf-

wickelspule

eingeklemmt. Das ist

praktisch

schon

alles. Die Kamerarückwand kann

jetzt

geschlossen

und

durch die

Rändelmutter

am Boden

verriegelt

werden. Durch wechselweises Betätigen des Schnell-

aufzuges

und

des Auslösers werden zwei bis drei

Blindaufnahmen

gemacht

und dann ist die Kamera

schußbereit,

-

Schnell

noch an

dieser

Stelle einiges

über

den

Filmtransport.

Die Objektivhalterung

jeder

Werra

ist

bekanntlich

mit einem

kunstlederbezogenen

Metallring

umgeben, der ein Gewinde besitzt, um

die

umgedrehte Sonnenblende

aufschrauben

zu können.

Da

auch die untere Öffnung'dcr Sonnenblende noch

mit

einer

Deckplatte

versctrlossenwerden'kann, ist

also

das Objektiv der Kamera auch ohne

Bereit-

schaftstasche

sehr

gut gegen

Schmutz

und

Feuchtig-

keit

gesd)ützt.

Besagter Metallring hat aber noch eine

andere Aufgabe,

nämlich die,

durch kurzes

Rechts-

drehen den Filmtransport und das Spannen des Ver-

schlusses u bewerkstelligen.

Eben

erwähnte ich, daß

die

,,Werra"

nach Einlegen

des

Films

aufnahmebereit

sei,

Das

ist natürlich nicht so

wörtlich

zu nehmen. Was

jetzi

darüber hinaus

noch

2u

tun

ist,

hängt

unmittelbar

mit der automatischen

Belichtungsregelung

zusammen.Man muß

nämlidr am

unteren

Objpktivrand

einen kleinen Hebel

auf die

dort

eingeprägten Ziffern der verschiedenen

Film-

empfindlichkeiten

einstellen, die in DIN-

und

ASA-

Werten

angegebensind. Durch

diese Einstellung wird

erreicht,

aß eine

Blenden-Zeit-Kupblung

uftr i t t ,

d. h. .

daß

man.nunmehr

mit dem

Lichtwert

operiert.

Diese

Lichtwerteinstellung

ist am best€n

aus der

Abb. oben

ersichtlich. Eingestellt ist hier beispielsweise die

Blende

tt ,rn6

t/m

s. Den

gleichen

Lichtwert

hätte

aber

auch Blende

8 mit

1/oo

der auch

die Blende 16

mit

t,/r

s. Es ist selbstverständlich,

daß man

innerhalb

des

Lichtwertes

frei wählen kann,

je

nachdem ob

man

eine

größere

Tiefensdrärfe

oder

eine

kürzere

Be-

iichtungszeit

benötigt.

Bleibt nun zu diesem

Kapitel

noch

zu erwähnen, daß

die Blenden-Zeitwert-Kombi-

nation

bei der

,,Werra

V"

in

die

rechte untere

Ecke des

Sucherbildes eingespiegelt

wird

und dadurch

ständig

eine

Kontrollmöglichkeit

vorhanden

ist,

ohne die

Kamera

vom

Auge

nehmen

zu

müssen.

Die richtige

Lichtwerteinstellung

erhält man nun dadurch,

daß

man

einen

kleinen

Rasterhebel.

der sich am Außen-rand des Objektivs befindet,

eindrückt

und

so

lange

verschiebt,

bis

in der

unteren Aussparung

des

Sucher-

bildes

ein

gut

erkennbarer Nadrführzeiger

in

Mittel-

stellung

gebracht

wurde,

Dieser Nachführzeiger

ent-

58

spricht

im

Grunde

genommen

dem

eines

normalen

Belichtungsmessers,nur daß man in

diesem Falle u

nicht

eine Skala abzulesenbraucht,

sondern

durch

die

Anderung

der

Blenden-Zeitwert-Kombination

für

eine

Ubereinstimmung

sorgt,

Diese

Verschiebung

der Licht-

werteinstellung

bis

zur Mittelstellung

des Zeigers

im

Sucherbild

ist aber

identisdr

mit

der

Wahl

der rich-

tigen

Belichtungszeit

und Btrende, wie man

es bei

herkömmlichen

Fotoapparaten

gewöhnt

ist. Nicht zu

unterscbätzen

st hierbei, darauf

möchte ich noch

ein.

mal zurückkommen,die Einspiegelung des Lichtwertes

mit

ihr.en beiden

Nachbarwerten.

So ist

man

jederzeit

trotz

geruhsamen

Anvisierens des Aulnahmeobjekts

voII

über die Belichtungsmöglichkeit nformiert.

Diese

kurzen Ausführungen

über die sogenannte

Be-

lichtungsautomatik

mögen

genügen.

Ich habe

mit der

,,Werra

V"

wirklich

versucht,

alle

Motive,

vor denen

normalerweise ein Amateur stehen

kann,

zu foto--

grafieren.

Selbst

Aufnahmen bei

Sonnenschein aul

Schnee fielen zu meiner

Zufriedenheit

aus. Es ist

wohl müßig, an

dieser Stelle auf

die Grenzen

der

automatischen

Belichtungsregelung

eingehen zu

wollen.

Gewiß wird

es

viele Begründungen

geben,

die

diesen ,,Klapperatismus" ablehnen. Ich möchte an

dieser

Stelle nur soviel fes thalten,

daß

die Be-

lichtungsautomatik,

noch

dazu

in VCrblndung

mi t

einem

Schnittbildentfernungsmesser,

wie

es

bei

der

,,Werra

V"

der Fall ist, eine echte Verbesserung

des

modernen

Fotogerätes

darstellt.

Jeder, der nicht

nach

dem

Geldbeutel, sondern aus Freude

am

Fotografieren

vor

der Wahl

eines Fotoapparates

steht,

sollte einmal

die

Probe

aufs Exempel

machen.

Die

,,Werra

V"

wird

ihn

bestimmt

nicht enttäuschen

Page 65: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 65/88

ffi

Tronsistoren-Blitzer

"Hgotron"

Gleichzeitig mit

der

..Werra

V"

stand mir das

erste

in

der

DDR erzeugte

Transistoren-Blitzgerät

,,Elga-

tron"

zur

Verfügung.

Dieser Elektronen-Blitzer, wie

derartige

Geräte

oft

genannt

werden, wurde t,om

VEB

Elgau'a,

Plauen, entwidrelt

und befindet sich

bereits

im Handel.

Blitzgeräte

selbst sind

ja

heute

keine

Seltenheit

mehr, im Gegenteil,

sie finden

redrt

zahlreiche

Anrvendung,

und

auch der Durchschnitts-

amateur möchte heute selten auf ein derartiges Gerät

ver2ichten,

Aus diesem

Grunde entstanden durch

di e

einschlägige

Industrie

zwei Typen von Blitzgeräten.

Während

die

einen Blitzgeräte

eine sehr

hohe Licht-

leistung

aufrveisen und oftmals zum Betrieb von zwei

Bl i tzröhren dienen, s ind die anderen Bl i tzer vor al lem

für

den Amateur

gedacht.

Es ist nur zu verständlich,

daß

sich der trnterschied zwischen beiden Geräte-

typen

nicht nur in der Leistung, sondern auch im

Gewicht

der

Geräte

bemerkbar macht.

Der Berufs-

fotograf

oder

Bildreporter

wird aber

das

höhere

Gewicht

eines

Gerätes

gern

in

Kauf

nehmen, wenn

er

v,'eiß, daß

er damit in

jeder

Situation

gut

aus-

geleuchtete

Aufnahmen

,,schießen"

kann. Der Amateur

oder

Gelegenheitsbl i tzer hingegen wird vor al lem

Wert

darauf

legen, ein möglichst leichtes Gerät zu

besitzen,

das

er

jederzeit

mit sich führen kann.

Er

nimmt

also

die

geringere

Lichtleistung

gern

in

Kauf,

wenn

er über die anderen

Vorzüge

eines derartigen

Gerätes verfügen kann. Das Transistoren-Blitzger.ät

,,Elgatron"

ist

nun, so möchte ich

es

einstufen, ein

derartiges

Gerät, das überwiegend

dem

Kreis der

ernsteren

Amateure

dient.

Das

,,Elgatron"-Geiät

ist sowohl vom

Konstruktions-

prinzip

als

auch in seinem Außeren eine durchaus

moderne

Entwicklung,

die

gleichartigen

Modellen des

Auslandes

kaum nachsteht. Wenn ich

mich

noch

daran

erinnere,

wie

ich vor

rund

l0 Jahren

selber einmal

reporterte

und dabei

den einstigen

Vorläufer des

,,Elgatron",

den

,,8

100,, durch

die Gegend

buckelte,

dann muß ich mich

um so

anerkennender

über die Neu-

entwicklung

äußern.

Bei

praktisch

gleichgebliebener

Leitzahl

ist die

Masse

des Geräts

von den ehe-

maligen

?,5

kg

auf rund

I frg

zusammengeschmolzen,

und annähernd im gleichen Verhältnis haben sich

auch

die Abmessungen

des Gerätes

gedridert.

Hinzu

kommen

noch einige

technische

Details, die

di'e Ver-

wendung

des

heutigen

Gerätes

gegenüber

dem

früheren

erheblich

verbessern.

So wird zum

Beispiel

der

Reflektorkopf

des

,,Elgatron,,,

der

einen

Aus-

leuchtrvinkel

von

etwa 650 erreicht,

durch

einen

Aufsteckschuh

auf

dem

Gehäuse des

Blitzgerätes

gehalten.

Mit

seinem

Fuß kann

er also auf

viele

heute gebräuchliehe

Kameratypen

aufgesetzt werden.

Für

alle anderen

Kameras

ist

nodl eine Halteschiene

seitlich

am Gehäuse

angeschraubt,

die mit wenigen

Handgriffen

an eine Kamera

anzusetzen

ist und dann

den

Reflektorkopf

halten kann.

Einfach

und

dennoclr

praktisch ist auch das Plastband, das als Schultergurt

für

das Gerät verwendet

wird.'

Leider hat

dieser

Schultergurt

jedoch

keinen Filzunterleger,

der recht

brauchbar

wäre, um

ein

Abrutschen

des Gurtes von

der

Schulter

zu verhindern.

'Es

würde

an dieser

Stelle woht zu weit

führen, wollte

ich

den

gesamten

technischen

Aufbau

des

,,Elgatron..

erläutern.

An dieser

Stelle sollen

ja

vielmehr

Hin-

weise

auf die Benutzung

.der

besprochenen

Geräte

gegeben

werden bzw.

das Urteil

über

sie

gefäIlt

werden.

Sei

deshalb nur

noch

gesagt,

daß das

Gerät

mit

vierMonozellen

geladen

wird. Mit

einer

derartigen

Ladung

ist

je

nach

Qualität

der verwendeten

Stab-

elemente von mir eine Blitzzahl von 70 bis 120 re-gistriert

worden.

Wenn

vom Werk

eine durchschnitt-

Iiche

Blitzzahl

von

100

angegeben wird,

so

ist

das

also

völlig

berechtigt.

So

zufrieden

man

also

mit

de r

Masse

als

auch mit

den

Leistungen

des Gerätes

all-

gemein

sein kann, so muß

idt

doch

noch die

Blitz-

folge kritisieren. Sie liegt mit

einem Abstand

von

10 bis 15

s

viel

zu hoch.

Erfahrungsgemäß

ist eine

Blitzfolge von

5 bis 7 s notwendig.,

Ob

'sich.

nun

allerdings

in dieser Beziehung

in naher,Zukunft

etwas

ändern

wird,

kann

ich nicht

sagen.

Soviel

steht allerdings fest, das Transistoren-Blitz-

gerät

,,Elgatron",

wie

es heute für

320,- DMim Handel

erhältlich

ist, hat mir

bei meinen Probeaufnahmen

viel Freude gemacht. In Verbindung mit der

,,Werra

V"

(530,-

DM) habe

ich für kurze

Zeit

ein

sehr

angenehmes

,,Gespann"

zur. Verfügung

gehabt,

das

in

hervorragendem

Maße die Fortschritte

unserer

Fotoindustrie

unter Beweis stellt.

59

Page 66: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 66/88

li

, i :

:.f

l':i';

r- ,{" Jlq

Von

Dip l . - lng . . TURSKI

und Dipl ." lng,J. SZACIKOWSKI

Das Durchschlagsbohrungsgerät , ,KRET"

(Maulwurf)

Typ

88 ZC ist

zum

Durchschlagen von

geradlinigen,

horizontalen oder

geneigten

Bohrungen

bestimmt.

Es

ffndet

Anwendung

beim

Verlegen

von elektrischen

und

Telefonkabeln, von Gas-,

Wasser-,

Kanalisations-

und Druckluftleitungen unter Straßen. Autobahnen,

unter

Flugzeugstartbahnen,

urlter Camping- und Hotel-

gelände,

im Bergbau zum

Lüftungs-

und Rettungs-

zweck

usw.

Der

Einsatz

des

,,KRET"-Gerätes

erspart kostspielige,

zeit-

und

geldrirubende

Arbeiten,

wie: das

Abreißen

von

Straßendecken,

des Bahnoberbaus,

Ausführung

von

provisorischen

Unterführungen

und

die damit

verbundenen

Instandhaltungsarbeiten.

Die

Ausführungsart

und

die erzielten

Ergebnisse bei

.

der

Durchführung

der

oben

erwähnten

Ar6eiten

unter

Anwendung

des

,,KRET,.-Geräts

im Vergieich

mit

den

bisher

angewarrdten

Arbeitsmethoden

zeusen

von der

Überlegenheit

d.er neuerr

Erflndung.

f)ie technischen Vorteile bestehen

in

der Erhöhung der

Wirtschaftlichkeit,

die sich

aus

dem Tempo

der Durch-

führung

der

Arbeiten,

dem

Ausbleiben

von Verkehrs-

störungen,

der Betriebssicherheit

und

der

ilinsparung

Der

stöhlerne

6M

11on

jeher

ri:ühen

sidr

die Menschen, Wege

zu flnden,

ll

schwere Arbeiten zu erleichtern und sie

wirtschaft-

I

Iich auszuführen.

Vor allem die

Bodenbearbeitung

wird

noch vielfach

mit schwerer Handarbeit oder wenig rentablen Ma-

schinen durchgeführt.

In letzter Zeit

wurden

jedoch

durch den

Erflndergeist

des

polnischen

Konstrukteurs

Wiktor Zinkiewicz

er -

staunliche

Erfolge erzielt. Er schuf ein

verblüffend

einfaches,

sich selbst in Bewegthg setzendes und von

selbst arbeitendes

Schlaggerät.

In

sehr kurzer

Zeit

und

bei niedrigen Herstellungskosten

können

mit ihm

untelirdische

Kanäle

(Durchschlagsbohrungen) ge-

schaffen

werden, durch die man

diverse Rohr-

und

Kabelleitungen ziehen kann. Es

werden zwar schon

vielfadr

automatisdr arbeitende Spezialmaschinen

für

die Bodenbearbeitung

eingesetzt, aber diese sind in

ihrar

Herstellung

noch

zu

teuer.

Das Bodenbohrgerät ,,KRET" ist die erste Er{indung

auf

diesem

Gebiet, die

in

der

ganzen

Welt

großes

Auf-

sehen

erregt hat und

durch Patente in fast allen

Ländern

der

Erde

gesichert

ist.

60

Page 67: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 67/88

Dsr

,Xrrt'-Grrät

wlrd

In zwci

Ausführungcn

gGli.f.rt,

In

d.r

gcrodcn

Form,

wb slc

hicr

g.raigl ist, und in

.cincr

tuncn'

förmigcn,

wiG ct unsu

llnlcr

Bild und dic

Zcidrnung dorstcllcn.

UnLn

rGdrb: Dor

,1('.t'-g.rlit

mit

EintLllbod fcim

OurAr'

,6log.n

aln.s

stclnlg.n

Erdbodcns'

AuBanfulhlelcr

des. Gcröts

Ja

noch Bedorf

(onn dq o der

Durchrölogr'

:

.

bohlung

crwcitori

wcrden

(Sondcrcuslührung)

llr.-üüf

.ähvd

150mtn

  ,

Lönoc

dcs

Gcröt

,ci Löngb

dcr GcröB

f.örmigcn

Endrttlck

tSOO n

mlt ongcbroötem

kcacl-

.

17@

nm

weist.

Der im

Innern des

Körpers

frei

schwingende

Kolben

erfüllt

die Rolle

eines Sdtlaghammers,

indem

er

gegen

das Vorderteil des

Gerätes, anschlägt,

das

als

Amboß wirkt und dadurdr dem

,;KRET"

ermöglicht, in

den Erdboden

hineinzustoßen.

Während

des

Durchschlagens wirft das

,,KRET"-Gerät

die Erde nicht nach rückwärts, es drückt sie

-

wie

ein

gerammter

Pfahl

-

zur Seite und bildet auf diese

Weise

ein

festos

Gewölbe

der Durdrschlagsbohrung.

Der auf das Gerät in der zur Bewegung entgegen-

gesetzten Richtung wirkende Rückschlagefrekt wird

durch die

gegen

den

Boden wirkende

Reibungskraft

des

Gerätkörpers ausgeglichen

Der Rüd<schlag st

ganz

unwesentlich,

so

daß das Vor-

wärtsdringen selbst in

lockerem Boden möglich ist.

Der Antrieb erfol.gt

durch

Druckluft. In der Drucklutt-

leitung

ist

in einem Abstand

von 30 cm

-

von der

Verschlußkappe des Geräts an

gerechnet

-

ein

Druck-

luftanlasser

eingebaut.

Diese

Einrichtung

er-

laubt

das

Ingangsetzen

des

Geräts von einer in

jeder

beliebigen Entfernung

g€legenen

Druchluftquelle,

Ebenso

dient sie zum Anhalten des im Boden sich

bereits

durdrschlagenden Geräts, zum Beispiel

zwed<s

Anschlusses

von

weiteren

.Rohrabschnitten

an das mit-

geschleppte

Rohr.

Zwecks Erleichterung der Einführung des Geräts in

den Boden und Einstellung

seiner

Adrse in der

Senkredrtebene

wird der sogenannte

Einstellbock

verwendet.

Die

Einstellung der Achse des

,,KRET"-Geräts

in

der

Horizontatrebene

auf

einen

bestimmten Punkt

der

Durchsdrlagsbohrung

wird

mittels

einer

speziellen

Ziel-

vorrichtung

durchgeführt.

Falls keine hohe

Genauig-

keit

verlangt w'ird, kann

das

Einführen

des

,,KRET"-

Geräts

in

den Boden und

das Einstellen ohne An-

wendung

der oben angeführten

zusätzlichen

Vorrich-

tung

erfolgen.

In

diesem

Falle

wird das

Gerät auf

einen

Podest beziehungsweise

auf

ein Gerüst

gelbgt

und

seine Achse in

der Vertikalebene

mit Hilfe einer

'Wasserwaage

und

in

der

Horizontalebene

auf einen

bestimmten Punkt rnit Hilfe von 2 Senkloten und

Meßstangen

eingestellt.

Sobald

es

etwa 40

bis

60 cnr tief in

den

Boden

ein-

gedrungen

ist,

müssen

diese Einstellarbeiten

zu

Kon-

trollzwecken

wiederholt werden.

Der

Einsatz

des

,,KRET".Geräts

verlangt

nur ein

Vor-

handensein

einer

Druckluftqueile.

Keine zusätzlidren

Vorrichtungen

nodr irgendwelche

Materialien werden

benötigt.

Diesem

Umstande

kann

große

Bedeutung

speziell

be i

Rettungsarbeiten, bei dringendem

Bedarf

einer

Zu-

führung von

Luft

oder

Wasser zugemessen

werden.

;i-uolsF'.däs.

6craiti

'

.:.6iirtels:t'ultdruit'

'Lulwcrbiouch

Inncniturämetscr

dcr

Dructluftlcitung

Anzohl dcr Schlogkglbcn'Hübc

"

'

: ' 2 e

g

6qt

"

gtwo

2 m5/nin

'

: .

1 9 : ü i l

47O/mln

Arbcirgcschwindllieit

-

ji

noch dcr

Boden'

besdroffcnhclt und noch dcm Druct om Einlq8

und om

Auspuff

bis

42

n/ h

'

Löngc

dci ousgcführten

Bohrungen

übc1

50

m

einer

großen

Anzahl

der

heute so

schwer

aufzubrin-

genden

Arbeitskräfte

ergibt'

Die

ökonomisctren

Vorteile

bei der

Anwendung

des

,,KRET"-Gerätes

sind

derartig

groß,

daß

selbst

bei

einer

Zerstörung

oder einem

Verlust

des Gerätes

das

vom Verbraucher

getragene

Risiko

verschwindend

klein ist.

Es werden

Versuche

durchgeführt,

um

das

Gerät

auch

aul weiteren Gebieten mit Erfolg einzusetzen. So auf

dem

Gebiet

der

Geologie

der

Erde

und

des

Meeres-

gxundes,

der

Geophysik,

der

Bergung

gesunkener

Schifre,

m Grubenrettungsryesen

und

dergleichen,mehr.

Die Ausführung

eines

geradlinigen,

runden

Kanals

mit einem

Durdrmesser

von'etwa

90

mm

und

in einer

Länge bis zu

30

m wird

als

normale

Duichschlags-

bohrung

betrachtet.

Das

,,tiRET"-Gerät

kann

mit eineÄ

kegelförmigen

Endstück

ausgestattet

werden,

welches

die

Erweite-

rung des

Durchmessers

der Durchsdtlagsbohrung

bis

auf 150mm

ermöglidrt.

Spezielle Vorridrtungen

ermöglidren

den Gerät

das

Sdrleppen

von Rohren

mit einem Durchlnesser

von

2'

und 4".

Konstruktion

unal Wirkungsprinzip

I)as

Gerät

ähnelt

einem

Artilleriegeschoß

von 90

mm

Durchmesser,

das ein

langgezogenes

Vorderteil auf-

Page 68: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 68/88

Neuzeitliche

esteinszertrüm

Von Dipl . . lng.

MICHALZIK

Mit der Erfindung des

Schießpul-

vers

durch den

Mönch

Berthold

S c h w a r

z um das Jahr 1300

begann

ein

neuerZeitabschnitt

in dermensch-

lid en

Gesch.ichte. Ausgehend von

den

ersten Anfängen

wurde die

Schieß- oder

Sprengtechrlk

im Laufe

der Jahrhunderte

bedeutend weiter-

entwickelt

und

fand

in der Industrie

wie auch

für Kriegszwecke

einen

vielfältigen

Anwendungsbereich.

Im Bergbau

erlangte die Schießtech-

nik sehr große Bedeutung. Das Auf-

fahren

von

Strecken,

das

Herstellen

von

Schächten,

die Gewinnung von

Erz, Kali

und

Steinsalz

erfolgt

in

der Regel

durch Schießarbeit.

Und

eng damit

ist

auch

die

Bohrtechnik

verbunden.

Man verfolgt

dabei

zwei

Ziele:

l. Loslösung von

Gestein

und Mine-

ralien aus dem festen

Gebirgs-

verband.

2. Die aus dem

Gebirgsverband her-

ausgelösten

Gesteine und Mine-

ralien fallen

teilweise in sehr

gro-

ßen

Stücken

an. Um ein

lade-

und

transportfähiges

Material

(bergmännisch:

Haufwerk) zu er-

halten, müssen

die.großen Stücke

nachzerkleinert werden

(Sekun-

därzerkleinerung).

Doch die Härte

mancher Gesteine

und.Mineralien

grenzt

an

die

Härte

der Sctrneid- und Schlagwerkzeuge

der Bohrmaschinen, so

daß das Boh-

ren in harten Gesteinen und Mine-

ralien einen großen Material-, Ener-

gie-

und Zeitaufwand

erfordert.

Man

sucht

,

deshalb ständig neue,

wirtschaftliche

Verfahren, um

die

genannten

Aufgaben zu erfüIlen.

Be i

diesen

neuen,

interessanten

Metho-

den

der Zertrümmerung

von Gestei-

nen und

Erzen, die

bis heute

bekannt

geworden

sind, handelt es sich aller-

dings noch um

Versuche, die

nocll

keinen endgültigen

Abschluß

gefun-

den

haben.

Gesteinszerstörung durch Ultreschall

Eine der neuen Methoden ist

die Ge-

Abb.

2

Sdremo cincr Anlogc lür die clettro.

hydroullschc Zarllelnrrung

hortal Gcst.lnc

steinszerstörung

durch Ultraschall.r)

Die

Anwendung des Ultrasdralls für

industrielle

Zwecke

und in der Medi-

zin

ist seit langem bekan nt. Im Jahre

1955 unternahmen sowjetisdre Wis-

senschaftler Versuche.

um den

Ultra-

schall

zur Zerstörung sehr

harter

Gesteine im Bergbau auszunutzen

( Abb .

1 ) .

Zur Erzeugung der

Ultraschall-

schwingungen

wurde ein

magneto-

striktiver Schwinger benutzt, dem

iolgendes Prinzip

zugrunde liegt:

Bringt

man einen

Stab

aus ferro-

magnetischem

Stoff in

ein magne-

tisches

Feld,

so erfdhrt

der Stab

eine

Längenänderung,

die

in

einer

Ve:-

Iängerung

oder

Verkürzung

bestehen

kann

(Magnetostriktion). Beim

magnetostriktiven

Schwinger

wird

ein

Nickeleisenstab

durch

hochfre-

quente

Wechselströme

magnetisiert

und

erfährt

durch

das

magnetische

Wechselfeld

periodische Längen-

änderungen

der

gleichen

Schwin-

gungszahl. Die elastischen Schwin-

güngen

des

Stabes

werden als

Ultra-

schallwellen

abgestrahlt.

In

Luft

werden Ultraschallwellen

stark

ab -

sorbiert.

Unter

Wasser

aber

lassen

sich Ultraschallwellen

gut

bündeln,

und

man

erreicht

örtliche Drücke

von etwa

120 at.

Die

von den

Wissenschaftlern

ver-'

'

wendete

Versuchsanordnung

geht

aus

Abb.

I

hervor.

Das

eigentliche

Werkzeug,

der Schlagbolzen

(1),

be -

findet

sich ebenso

wie das

zu zer-

 ) Unter Uttrasdrall versteht ma n

Schallwellen

mit Schwingungen

ober-

halb der Hörgrenze

des menschlichen

Ohres,-Das sind

also Schwingungen

über 16

000

Hertz

(1

Hz

-

I Schwingung

in

I

s ) .

(ühltqossr-

erntrit

MITTEILUNG

Noch

Durclrsicht uns€ies.

Ardrivr tönnen

wlr unseürr

Lesern bctonntgebcn,

dö 8

wir

noclr einzelne

Hefte.

ium Versond

befeitllegcn

hoben.

'

Heft-Nr,

1959

q'

12

1960

5, 6, 7.

,r1

1961

1,

r.

3.

lntdressenien

könn;n

ihrd

Bestcllung

düfgeben

on '

die An3cfirift: ' ..

Vcrlog'lungc

Wrlt

Abratrcbieitung

.

.:'

Bcrlln

.W.

t

l(roncrrlr,

10,31

Eien-t{tilct-

6bb

mü Wtddung

abb.

t

Ultrqsöollonldgc urZer.

störung horte. G€st.inG(t \lYerkreug,2 GGslein,

Wgsser

.

Borl@rbtd

02

Page 69: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 69/88

störende

Gestein

(2)

im

Wasser.

Dem

Wasser hat

man zur

Erhöhung

der

zerstörenden Wirkung

eine

ab-

rasive2)

Substanz

(Borkarbid,

Alu-

miniüinoxyd,

Siliziumoxyd) zu

'

gesetzt.

Der mit

Ultraschallfrequenz

schwingende

Sdrlagbolzen überträgt

die Schwingungen auf

die

Flüssig-

keit. diese wiederum auf das Ge-

stein.

Die

Sclrallenergiebewirkt elne

Zerstörung

des Gesteins.

'

Wie

die

Versuche

zeigten, assenqich

härteste

Gesteine wie z.

B. Granit

"

und

Quarzit

bohren und schneiden,

Jedoch

st die Zerstörungsgeschwin-

digkeit

sehr klein, und man

erreicht

noch

nidrt die Werte,

die man

rnit

cten

gebräuctrlichen

Verfahren

er-

zielt.

,

In den

USA hat man für Erdölboh-

rungen

den

Infraschall

(Infraschall

:

Schallwellen unterhalb

der

Hör-

grenze des menschlichen Ohres,

Schwingungen unter

16 Hz) an

Stelle

,

des Ultraschalls ausgenutzt.

Man er-

.reictrte.beiVersuchenBohrgeschwin-

digkeiten von 122 m,rh. Damit über-

traf män alle bisher bekannten

Ergebnisse.

Die elektrohydraulische

Gesteins-

zcrstörung

Bei.diesem

Verfahren wird folgende

Erscheinung

ausgenutzt: Wlrd eine

Flüssigkeit in sehr

kurzer Zeit

auf

elektrischem

Wgge zerrissen,

so ent-

steht ein starker hydraqlischer

Schlag.

Diese Sctrläge

ufen

bei rich-

tiger

Aufeinanderfolge

Kaviiations-

stößer)

mit Drüclen von

mdhreren

100at hervor,

die das

feste

$estein

in

'der

Umgebung

des elekttischen

Funkens

zerstören. Den

grundsätz-

lichen Aufbau

einer

Anlage für

die

'

elektrohydraulisdre

Zerkleinerung

fester Gesteine

zeigt Abb.Z,

Übet

2)

Abrasiv

0at,)

-

abschabend,

ab -

schleifend.

3)

Unter .Kavitation versteht man di e

Ersctreinung, daß

slch in elner

Flils-

sigkeit bel

genügend

großen

Zugspan-

nungen Hohlräume

bilden,

die

dann im

näctrsten

Augenblid<

wieder

mit

großer

Heftigkeit zusammensttlrzen

Abb. 3 fond.nsolormcthodc

einen Transformator

(1)

wird

der

Strom einem

Hochspannungsgleiü-

richter

(2)

zugeführt.

In einer

Batte-

rie von Kondensatoren

(3)

wird

die

elektrische

Energie

gespeichert.

Damit eine

Entladung

der

Konden-

satoren

erst

bei

einer bestimmten

Lademenge

an Energie

erfolgt,

is t

eine

Funkenstreche

(4)

eingebaut'

Während der

Entladung

ist

der

Stromkreis.

geschlossen,

und

die

Flüssigkeit, in der sich das zu zer-

störende

Gestein

(5)

befindet,

wird

kurzzeitig

von

einem

elektrischen

Lichtbogen

zerrissen.

Es

treten

die

Wirkungen

auf, wie

sie anfangs

ge-

schildert wurden.

Die

Versuchezeig-

ten,

daß

eine Gesteinszerstörung

C.urch

den elektrohydraulischen

Effekt

grundsätzlich

möglich ist,

je-

doch

wird der Einsatz des

Verfah-

rens

nur

für Spezialaufgaben

er-

folgen.

Abb,4

Ullroho6lrcqucnrmclhodc

Sekundärzerkleinerung

nach dem,

Ifochfrequcnzverfahren

d

Gesteine und Erze setzen sidr

aus

verschiedenen Mineralbestandteilen

mit unterschiedlichen Wärmeaus-

dehnungszahlen")

zusammen.

Wird nun

ein

Gestein

oder ein Erz

örUidr erwärmt,

so

werden

innerhalb

der erwärmten

Zone

infolge

der

unterschiedlichen Wärmeausdeh-

nungszahlen

Und

auch zwischen er-

wär,mter

und nicht erwärmter Zone

Spannungen auftreten.

Erfolgt

eine

sehr starke Erhitzung, so

werden

die

Spannungenso

groß,

daß die Festig-

keit der Gesteine bzw.

der Erze

überschritten

wir und eine Zer-

störung derselben

erfolgt. Diesen

Effekt nutzten sowjetisctre Wissen-

sdlaftler aus.

Um eine starke örUiche Erwärmung

zu et'reichen,

verwendete man troch-

frequente

Ströme

und

entwickelte

verschiedene Verfahren. Die Ver-

suche

begannen im

Jahre 1953.Bei

dem ersten Verfahren handeltd es

sich um die sogbnannte

Kbnden-

satormethode

(Abb.s),

In einer be-

stimmten.Entfernung

vom

Gestein

Abb. I Hodrfrcqucnz-Mogn.t-M.lfiod.

sind zwei Metallplatten

eines Kon-

densators,der

an eineHochfrequenz-

stromquelle

(0,5.

.50 MHz)

mit

einer Spannung von l0 000. .

14000

V

angeschlossen

ist,

an-

gebracht.

Das elektrische

Hochfrequenzfeld,

das durch

den Luftzwischenraum

wirkt,

ruft eine örtliche Erwärmung

un'd

damit Ausdehnung

des Gesteins

unter

den

Metallplatten hervor, was

zur Zerstörung

der, Gesteinsstücke

führt.

Bei diesem Verfahren ist die

Ener-

gieaufnahme

der

Gösteine sehr

ge-

ring.

Das hat eine

geringe

Erwär-

mung und damit eine kleine zer-

störendd.Wirkung zur Folge. Daher

4)

Die Wärmeausdehnungszahl

gibt

an ,

um

wleviel

sich

eln Körper von

0

oc

bei

Erwärmung um 1

oC

ausdehnt.

63

Page 70: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 70/88

und einer Frequenz

von 0,25.

.

I MHz, so

wird das Erz

ummagneti-

siert.

Im

Erz entstehen Induktions-

ströme.

Beide

Ersdreinungen

-

die

Ummagnetisierung

und die Induk-

tionsströme

*

führen

zur örtlichen

Erwärmung, Aus.dehirung

und Spal-

tung des Erzbrockens. Man zerstörte

nach

dieser Methode Eisenerzblödre

von 1,5. , .2 t. Der Energieverbrauch

betrug

dabei 2. . . 3 kwh und

die

Dauer der Erwärmung

bis zur Zer-

störung 60. . .

90 s. Die oben be-

schriebene

Hochfrequenz-Magnet-

Methode erwies sich

,jedoch

nur für

magnetische Erze als braudrbar.

Folgende

Eigenschaft

der Gesteine

gab

den weiteren

Forschungen

eine

neue

Richtung:

Bei. Erhöhung der

methode für

.die

Sekundärzerkleine-

i

rung.

Das Wesen dieser

Methode besteht

im

folgenden:

Zum

Zwecl<e der Zet-

störung

beliebiger

Gesteine stellt

man

durch direkte

Kontakte mit

einer Hodrfrequenzstromquelle

einen stromleitenden

Kanal her. Der

Stromleitungskanal

und das ihn um.

gebende Gestein werden örtlich

stark erhitzt,

Die dabei auftretenden

Wärmespannungen

ftihren z,tr Zet-

störung

des Gesteins,

Die sdtema-

tische

Darstellung

der Hochfrequenz-

kontaktmethode

geht

aus Äbb.6b

hervor. An dem

einen Ende

eines

25 m

langen Kabels

(3),

das über

einen tragbaren Zwischentransfor-

mator

(2)

an

einem

Generator

(1)

an-

suchte

man

nach neuen Wegen und

entwickelte

die Ultrahochfrequenz-

methode

(Abb.4).

Bei

dieser

Vlethode

handelt es sich

um einen Hoch-

frequenZstrahler,

der elektromagne-

tische

Schwingungen von 3000MHz

aussendet.

Ein Strahl

elektromagnetischerWeI-

len

wird auf das

Gestein

gerichtet,

und

die

Energie der Wellen setzt sich

in Wärmeenergie um.

Die Erhöhung

der Frequenz

um das 60fache be-

schleunigt zwar den Erwärmungs-

vorgang, aber

die Tiefe der Durch-

wärmung verringert

sich

bedeutend.

Im

Veilauf der Versuche stellte sich

heraus,

daß die Zerstörung

der

Gri-

steinsproben

hauptsächliih an der

Oberfläche

geschieht

und nicht die

erwünschten

Ergebnisse

brachte.

Man

forschte

weiter. Es entstand als

drittes

Verfahren.die

Hochfrequenz-

Magnet-Methode

zur Zerstörung

fester

Eisenerue

Abb'.5).

Um

eine

örtliche Erwärmung

zu erreichen, be-

findet sich in bestimmter Entfernung

vom Erzbrocken

eine Stromspule.

Schidrt

man

durch die Spule Strom

in der Größenordnung

von

lO00

A

64

Gesteinstemperaturerhöht sich sehr

sdrnell die elektrische Leitfähigkeit.

Den

gleichen

Effekt erreicht

man

durc\ Erhöhung

der

Spannung bzw.

Frequenz.

Unter

dem Einfluß

einer Hodr-

frequenzspannung

U

:

f. . .

10kV),

die

zwischen zwei

Punkten

des Ge.

steins

angelegt

wird

(Abb.

6o),erhöht

sich die Temperatur

dbs Gesteins

zwischen

den

Kontakten,

was

'eine

Senkung des

Gesteinswiderstands

hervorruft und zur Erhöhung der

Stromstärke

führt.

Damit steigt die

Erwärmung

des

Gesteins,

was

wiederurn zu

einer noch

größeren

Senkung

des

Widerstandes

zwischen

den Kontakten

führt.

Es entsteht

unter Einwirkung der

Hochfrequenz-

spannung im

Gestein ein

lawinen:

artiges

Anwachsen der Leitfähigkeit

und der Stromstärke. Dieser Vor-

gang

wird durch

die

Bildung

eines

glühenden

Stromleituhgskanales

m

Gestein

beendet. Es

tritt der soge-

nannte,,Wärmedurchschlag" uf. Die

in

den

Voruntersuchungen erzielten

Ergebnisse ermöglichten

die

Ent-

wicklung

der

Hodlfrequenzkontakt-

geschlossen

ist, befindet

sidl das

Arbeitsinstrument

(4).

Das Arbeits-

instrument

wirkt wie eine Zange und

die

eisernen

Spitzen

der

Zange bil-

den die Kontakte.

Die Entfernung

zwisdren

den Kontakten

kann.bis zu

120

cm betnagen. Die Zange wird

durch eine Feder

zusammengezogen.

'Die

Spannung an den Kontakten be-

trug bei den

Versuchen

1000.

.

1200

V und der Anfangsstrom

bis zur

Bildung

des

stromleitenden

Kanals

1 0 _ . ; . 2 0 . N a c h

1 . . , 1 0 s t r a t d e r'vVärmedurchschlag

ein, der Strom

erhöhte sich bis auf 60. . .80 A. Nach

einerzeitdauer von 10. . , 180swurde

der Probekörper

durchschnittlich

in

3,. .5 Teile zersprengt.

Da die Laboratoriumsversuche

er-

folgreici verliefen, wurden

die Ver-,

suche auch

unter Betriebsverhältnis-

sen durdrfeführt. Dabei zerstörteman'

Erzblöd<e

von 0,5 . . 10

t

mit Erfolg.

Sehr interessaht ist eine Schluß-

folgenrng,

zu der die Wissenschaftler

gelangt

sind. Je

sdrwieriger ein

Ge-

stein cder Erz mechdnisch zu zer-

stören ist,

desto

leichter

läßt es sich

-

auf elr:ktrophysikallsdre

Weise zer-

,

stören.

Page 71: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 71/88

g)

l)t'uck

Als

Druck bezeichnet man den

Quotienten

aus Kräft und Fläche.

Kohärente Einheit des Drucks ist

das Newton/Quadratmeter

(N/m2),

es ist der Druck,

den eine

gleiqh-

mäßig

verteilte Krait

von

1 N auf

die

Fläche 1, m2 ausübt

(l

N/m2

-:

I kg/m2

.

s:).

Auch hier sind außerdem alle Ein-

heiten

zulässig, die als

Quotient

aus

einer zulässigen

Kralteinheit und

einer

zulässigen Flächeneinheit

ge -

bildet

we:'den. Dazu

gehören

z. B.

kp cm ,

dyn,'mmr, N/p m1

In

der Meteorologie,

insbesondere

in

der Klimatologie, wird

zur

An -

gabe

des

Luftdruckes

(2.

B. in

de r

Wettervorhersage)

das Bar

(bar)

bevorzugt.

I

bar

:

105N/m .

Vielfache

und Teile werden mit den

gesetzlichen

Vorsätzen

gebildet,

von

denen Millibar (mbar) und Mikrobrr

(mybar)

die

gebräuchlichsten

sind,

ietzteres besonders

in

der

Akustik.

Zur

Angabe

des

Druckes

von Gas:n

dient die technische Atmosphäre

(at)

l a t : 1 k p l c m 2 ,

deren zehnter Teil wird

als Meter

Wassersäule

(mWS),

deren tau-

sendster Teil als Zentimeter

Wasser-

säule

(cmWS)

und deren zehn-

tausendster

TeiI

als

Millimeter

Wassersäule

(mmWS)

bezeichnet.

Angaben in

anderen Flüssigkeits-

säulen

(2.

B.

früher

mm Hg für

den

Luftdruck) sind nicht statthaft.

Eine weitere

Druckeinheit ist die

physikalische

Atmosphäre

(atm)

1 atm

''''

101

325 N/mr.

Der

760ste

Teil

davon heißt Torr

(Torr),

früher als der

Druck defi-

niert,

den eine

Quecksilbersäule

von

I

mm

Höhe und der bei 0

oC

unter

45o

geografischer

Breite herrschen:

den Fallbeschleunigung

ausübt. Vom

Torr dürfen Vielfache und Teile

mit gesetzlichen Vorsätzen gebildet

werden. Die Druckbereiche unter-

halb von I Torr werden Millitorr-

bereich

und

Mikrotorrbereich

ge -

nannt; dies

gilt

namentlich

für

die

Vakuumtechnik.

Die Unterscheidung von sog. Uber-

druck, d. h.

mehr

als I at, und

Unterdruck, weniger als 1

at, und

von

absolutem

Druck

durch An-

hängen von Indizes

an das Kurz-

zeichen

at

ist

nach der Tafel der

gesetzlichen

Einheiten nicht zv-

lässig. Solche Angaben können z. B.

in der Forn erfolgen:

ein Überdrud< Pü von

,. . at ,

besser . . .

kp /cm2,

absoluter Druck Pa

von

.. .

at .

Unterdruck

Pu von

.. .

at .

Die

Unterteilung des

\/akuum-

gebietes

nach Grob-, Fein-, Hoch-

und

Höchstvakuum wird

zugunsten

der Torrbereichseinteilung

auf-

gegeben,

da diese nicht nur inter-

national

verständlich ist, sondern

auch

beliebig

in

jeder

Richtung

er -

weitert werden kann.

Zwlschen den

gesetzlichen

Druck-

einheiten bestehen folgende. Be -

ziehungen

(Tab.

1) :

Einheiten

der

Mechonik

h)

Arheit, Energie

uncl

Wärmemenge

Für

Arbeit,

Energie

und Wärme-

menge

stehen

als kohärente

Ein-

heiten

gleidrwertig

nebeneinander:

Joule

(J),

Newtonmeter

(Nm)

und

Wattsekunde

(Ws).

Außerdem

gelten

alle Produkte

aus einer

zulässigen

Krafteinheit

und

einer zulässigen

Längeneinheit

sowie

aus einer zu-

lässigen

Leistungseinheit

und

einer

zulässigen

Zeiteinheit

als

gesetzlich.

Es gehören u. a. dazu: kpm, Wh,

kWh, Nh,

pcm,.

Zusätzlidr sind

audr

noch

das Erg

(l

erg

:

l0-7 J) und

die

Kalorie

(l

cal

:

4,1868'J)

zu-

lässig,

von

denen Vielfad.re

und

Teile

mit

gesetzlichen

Vorsätzen

ge-

bildet

werden

dürfen.

Die Pferdestärkestunde

st nicht in

der

,,Tafel"

angegeben; denn

die

Leistungseinheit

PS

darf nur

,noch

bedingt

benutzt

werden.

Zwisdren

den

gesetzlidren

Einheiten

bestehen

folgende

Beziehungen:

siehe Tabelle

2.

Es ist

im

allgemeinen

i.Iblich,

mechanischeArbeit nach Joule oder

nach Kilopondmeter,

elektrische

Ar-

beit

nach

Kilowattstunden,

Wärme-

mengen

nadr

Kalor.ien

bzw.

{ach

Kilokalorien

zu messen.

Von Dt. EINA

?ADELI

Tob. N/mr

bor o t ot m Torr mm WS

I

N/mr

I

bor

l o t

I

ot m

I Torr

l m m W 5

1

10 r

9,806

.

101

1,013

105

1 , 3 3 3 . o t

9,806

l G j

I

0,981

1,013

1,333

10 r

9.806.1&5

1,ü20

1,020

1,033

1,3@ 10r

0,986

1,316

10

0.968

.

10t

0,987

lG r

o.987

0,750

.

10

750,62

735,559

7@

0,736

1S r

1,020

10 r

r ,020. lG l

10.

1 , 0 3 3 . 1 0 .

1,360 .

10

1

Tob,2

Nm, Ws kcol kwh

e19 xpn

(PSh)

l . l = 1 N m

I

kcol

I kwh

I crg

I kpm

(1

PSh)

I

4,187 10

3,6 10ö

1G 7

9,806

2,648

.

10.

0,239

.

ler

t

860

2,390

.

1ou

2,343 1o-r

6,326

.

102

2,77A 10r

1 , 1 1 6 3l o t

I

2 ,778 ' le t l

2,724'1G6

7,355 10-l

107

4,'187 1010

3,6

.

10r

I

9,806 10?

2,648

10rr

1,020

to r

4,269 1Ü

3,671 ld

1 , O 2 0 . 1 0 i

1

2,7

.

10.

3 ,77 t

.1G.1

1,581 1Gt

1 ,3@

3,T17 10.t1

3,704

.

10.

1

65

Page 72: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 72/88

Wie

die

,,Presse

der Sowjetunion,,

Nr.

39/61 berichtet,

wurde

in

der

Schweißabteilung

des Wissenschaftlichen

Forschungsinstituts

für Maschinenbautechnologie

in

Röstow

am Don

eine transportable

Schweißeinrich-

tung

für die halbautomatische

CO:-Schweißung

aus-

gearbeitet.

Diese

Schweißeinrichtung

ist

vor allen

Dingen

dann sehr

praktisch,

wenn

der Schweißer

einen

großen

Arbeitsbereich

zu bedienen

hat. Für

die

In -

betriebsetzung

der Einrichtung

ist

lediglich

ein drei-

phasiger

Netzanschluß

er'fordcrlich.

Die

Schweill-

einrichtung kann auch für die automatische Schwei-

ßung

an Stelle

des stationären

Schweißkopfes

einge-

setzt

werden,

Die Beweglichkeit

der

Schweißeinrich,tung

erzielte

man

durch den Einsatz

einer

unabhängigen

Kühl-

vorrichtung,

bei der

ein

Anschli.eßen

an die

Wasser-

leitung

und Kanalisation

fortfälit, ferner durch

den

Fortfall

des

sperrigen Schweißschutzes

und durch die

Schweißeinrichtu

ä

ng

Tedrnisdre ennwerte

er

Sdrweißeinridrtung

Durömesser

des SchweiRdrohtes

Regelung

der

Geschwindigke it es

Droht-

vorsch

bs

0,8-2,0

mm

Stufenregelung

durch uswechsel-

bore

Zohnröder

100-790m/h

60*500 A

P5-300m

PSO-300

PS-500

PsM-500

DP-22

für

36V)

125

W

DP-22

220V)

125W

241

3 m

0,8kg

8,5 ks

ungeföhr

200

k9

Regelgrenzbereiche

ür die Vorschub.

geschwindigkeit

.

Schweißstromstörke

Schweißstromquelle

Typ

des

Motors

ür

den Vorschubmeclonismus

Leistung

des Motors für den

Vorschub-

mechonismus

Typ des Mot ors für

die Kühlvorr ichtung

Leistung dei Motors für die

Kühlvorr ichtung

Fossungsvermögen

er

Floschen ür dos

COz-Gos

Lönge des flexibl en Brennerkobel s

Mosse des

Schweißbrenners

ohne

Kobel)

Mosse des Vorschub mechonismus

Mosse der tronsportoblen

Schweißeinrichtüng

66

Page 73: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 73/88

Verwendung

kleinerer Flaschen

üLr das

COz-Gas.Die

Sdrweißeinrichtung

ist

auf einrem Spezialfahrwerk

aufgebaut.

Abb. 1 zeigt die

Schweißeinric:trtung.

uf dem Fahr-

werk 1

sind der

Steuersdrrank 2, die Anlage

3 für die

bnabhängige

Kühlung des Brenners,

das

Meßgeräte-

pult

4, d,er Vorschubmechanismus

5 mit

der Schweiß-

drahttrommel

6, der Schweißkopf

mit den flexiblen

Kabeln,

die COr-Gasflasdren

7,

das DrucJrminderer-

ventil 8 und der CO1-Gaserwärmer9 angeordnet.

Außerdem sind

auf dem Fahrwerk drei

Ersatz-

tromrneln

und ein

Kasten 10

aufgestellt,

in

welihem

sich der

Gastrockner und

das Handwerkszeug

be-

finden.

Im

Steu,erschrank

ind das elektromagnetische

Gas-

ventil

für

die Umstellung des Schweißgenerators

uf

eine

konstante Kennlinie,

zwei im offenen Dreieck

geschaltete

Abwärtstransformatoren

OSO-0,25380/36 ,

ein

Selengleichrichter ür 6 A, das Zwischenrdlais

und

das

Zditrelais

RE-511

untergebracht.

Die

Vorrichtung für die

unabhängige

Kühlung

besteht

aus einer zentrifugalen

lrVasserpumpe

,,Kama",

die

auf

der Welle

des Motors DP-22 angeordnet

ist, aus

dem Kühlerbehälter. dem Ventilator und dem Rohr-system.

Das

Kühlwasser

für den Brenner zirkuliert

im

gesdtlossenen

Kreis:

Kühler

-

Paket

-

Kabel

-

Brenner

-

Päket

*

Kabel

*

Pumpe

-

Kühler.

Der Vorschubmechanisrnus

besteht

aus

einem lle-

duziergetri.ebe,

das

über ein Paar auswechselbare

Zahnräder

für

die Regelung der Drahtvorschub-

geschwindigkeit

verfügt

und'

aus

dem Motor

DP-22

für 36

V

(N

:

125W; n

:

2850

U/miri). Die

Vorsctrub-

und

Druckrollen

des Medrani,smus

sidrern

den Vor-

schub

des Drahtes mit

einem

Durchmesser

von

0,8

bis 2 mm.

Einen leidrten

Transport

des Mectranismus

sichern

Griff

und

Untergestell.

Der

Schweißdraht wird

der Schweißpistole

über ein

flexibles

Kabel

(Länge

3 m)

zugeführt,

das,

um

die

Handhabung

des

Brenners zu

erleichtern,

vom Kabel-

paket für die Stromzuführung, das Kühlwasser und

das

Gaq.gesondert

gehalten

wird.

Die Schweißpistole

.4bb.

2) hat

ein wassergekühltes

Gehäuse

und

auswechselbare

Kupferdüsen.

Im

Griff

befindet

sich

ein

Knopf

für die

Steuerung des

Schweißvorganges.

Der

Schweißdraht

wird dem

Brenner' längs der

Düsenachse

ohne

Knickung zu-

geführt,

der Schweißstrom.

das Gas

und das Kühl-

wasser

über

den

Griff.

.

Das

COr-Gas strömt aus

der Flasdre

über den

elektrischen

Vorwärmer

in

das Sauerstoff-Druck-

mindererventil

RK:53 B. das

am

Austritt

eine

Drossel-

scheibe

aufweist; danadr

strömt das

Gas durdr einen

Niederdrud<-Trocrkner,

er mit Silikagel

und

Spänen

aus nichtrostendem Stahl angefüIlt ist. Das .vor-

getrocknete

CO2-Gas

ritt über das

elektromagnetisdle

Gasventil

und das Kabelpaket

in den Brenner..

Das

Steuerschema

sichert

.die

automatische Ein-

schaltung

der Gaszufuhr

gletdrzeitig

mit der

Ingang-

setzung

des Drahtvorschubs

und das

Abschalten einige

Sekunden

nadr

Unterbrechung des Drahtvorschubs.

ffiO:

,

,;,

:'..r1,.-1:",

;

:*ii1tt*Jtr,lHi$llilii.--r

l;

' Schweißen

fu*,.,,

ir:.::",1'1;r..'.l,,:,l,,:.l,*lttir;ll ,*11?,ltlrii

lrlil...,:,'rli-.,i.,'i'.:iij;iliiiatlil:i:4*f

.,.:,r:r/

mit

Propongqs

Rais Sabirow,

ein Schweißer des spezialisierten

Montagebetriebes

Tuimasy in

.

der Baschkirischen

ASSR,

machte

auf einer

Produktionsberatung einen

wertvollen

Verbesserungsvorschlag. a die verzögerte

Karbidanlieferung bei den Sdrweißerh häufig zu

Stillstandzeiten

führte,

schlug

er vor, mit

Propangas

zu

sclrweißen

Bisher wurde Propangasnur zum Brennschneiden on

Rohren

verwendet. Aber mit einer

Propan-Sauerstoff-

Mischung läßt sidl keine feste

Sdrweißnaht

her-

stellen,

das

Schweißgut wird spröde

und

enthält viel

Schlacke,

Die bekannten Sdrweißbrenner

gewähr-

leisten

keine vollständige Verbrennung

des Propan-

gases.

Das ist aber

eine Voraussetzung,um

eine

feste

Schtveißnaht u erzielen.

Rais.

Sabirow

ferti#e deshalb einen Schweißbrenner

neuer Konstruktion an. Dieser Schweißbrenner

ha t

zwei

Kammern, eine Vor- und eine

Haupt-

erwärmungskammer.Mit dem neuen Schweißbrenner

errilidrt

die

Propan-Sauerstoff-Flamme die.erforder-

liche Temperatur;

das Gasgemisdr verbrennt

voll-

ständig,

und

die Sdrweißnaht

ist von

guter

Qualität.

Die

Verw,endung

von Propan bei der Gasschweißung

verbilligt

'diesen

Prozeß

ganz

beträchtliclt. Weitere

Vorzüge

bestehen darin,

daß die Propanflasdren nicht

so oft

nadrgefüllt

werden

müssen und der Transport

der

Sdrweißanlage

erleichtert

wird.

61

Page 74: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 74/88

Anaglyphische Schattenspiele

,,Können

Sie

mir

Nöheres

pber

itrie

anag g

phi

s

chen

Schatt enspiele mit-

tei len? Kann man diese

eoentuel l

bei

Kinderueranstaltungen ouf-

führen?" lragte

unser

Leser

F, Bachnxann aus

Erlurt,

Die anaglyphischen Schattenspiele

kann man als

Vorläufqr des Raum-

films

(auch

Stereofllm,

3-D-Film

oder

plastischer

FiIm

genannt)

bezeichnen,

Wir können bekanntlich

räumlich

sehen,

das heißt ,

wir können beurtei-

len, ob sich

Gegenstände unserrer

Umgebung

näher oder

weiter

ent-

fernt

beflnden. Dieses

räumliche

Sehen kommt

dadurch zustande, daß

wir mit zwei

Augen sehen.

Jedes

Auge

nimmt

getrennt

vom anderen

je

ein

Bi ld wahr. Diese

beiden Bi l-

der unterscheiden

sich

etwas

von-

einandei', weil beide Augen nicht

von einem

Punkt aus blicken,

son-

dern 6 bis

? cm Abstand

vonein-

ander

haben.

Je

8rößer

die

'Ent-

fernung eines

betrachteten

Gegen-

standes

ist,

desto

kleiner

ist

der

Winkel

(Parallaxe)

zwischen den

Blickrichtungen

der

beiden Augen

(siehe

Abb.

I). Erst

im

Gehirn

wer-

den

die beiden

Teilbilder wieder ?u

:|AZ-

w

linkesAuge

rediles

rye

Seobo&Er

'

Abb.Z

E4nskop

einem

BiId

zusammengefügt.

Der

kleine Unterschied

zwischen den

beiden

Teilbildern bewirkt also

den

räumlichen

Eindruck.

Betrachten wir

ein

perspektivisch

gut

dargestelltes

Motiv auf einer

An-

sichtskarte, so empflnden

wir das

Bild

als flach.

Um

einen

räumlichen

Eindruck zu

erreichen,

müßten wir

eine zweite Postkarte herstellen. Bei

der zweiten

Aufnahme muß

die

Kamera

etwas

seitlich

(um

das Maß

des

Augenabstandes)

versetzt wer-

den.

.Die

beiden

Postka.rten unter-

scheiden

sich nun so voneinander,

wie sie

ein Betrachter

jeweils

mi t

dem

Iinken und mit dem rechten

Auge

wahrnimmt. Zeigt man

Jetzt

die beiden

Postkarten

den ent-

sprechenden

Augen

getrennt

von-

einander,was mit

Hilfe eines Stereo-

skops

möglictr i,st, so entsteht der

räumliche

Eindruck ähnli&

wie

in

der Wirklichkelt

(Abb.

2) .

ö r r----^

Die

Silikone sind

eine Gruppe

hoehmolekularer Stofre,

Dltlxone

die sowohl

Merkmale der anorganischen

als auch

organischen

Verbindungen

aufweisen.

Das Grundgerüst der Silikon-

moleküle

wird vom Silicium

gebiidet,

einem

typischen

Element

der

an-

organischen

WeIt. Andererseits

ist

der

Molekühufbau

den Plasten

sehr

ähnlich. Übet Sauerstoffbrüclren bild en die Siliciumatome lange

Ketten.

ringförmige

Strukturen

und räumliche Netze. An diesem

Grundgerüst

von

Silicium- und

Sauerstofiatomen sind

weiterhin

Kohlenwasserstoffreste

(R)

angeordnet,

Beispiele für

Silikonstrukturen:

, . .

o -

o -

. . . - o -

R

I

s i - o .

I

o

l

s i - o

I

R

R

I

s i -

I

o

I

s i -

I

R

R R R

l tt

. , . s i - o - s i * o - s i . . .

ttt

R R R

Aa/J

rn:tuerenn

n

uri/JrJeJtu

o -

linkes

uge,

echhs

uge

Büachla

Atb.l

Föunlüa1üat

Obwohl

organische

Siliciumverbindungen bereits seit der

Jahrhundert-

wende bekannt sind, wurde

ihr

Wer-t als Werkstoff

erst 40 Jahre

später

entdeckt. Der deutsche Chemiker Müller und der Amerikaner Rochow

entwicl<elten

unabhängig voneinander

raticnelle Verfahren zur technischen

Darsteliung

dieser

Stoffe.

Gegenüber

den bekannten Werkstoffen

weisen

sie

eine Reihe von Eigen-

schaften auf, die

sie für be stimmte E insatzgebiete

besonders

geeignet

madten.

Auf Gründ ihres

Siliciumgerüstes

sind

die

Silikone wesenthch

wärmebeständiger

als die Kohlensto.ffplaste.

Ihre

physikaliscJren

Eigen-

schalten

sind

relativ wenig

von Temperaturbedingungen

abhängig. So

behält

Silikonkautschuk

seine

Elastizität zwischen

-60

und

+180

"C

voU

bei.

Dio elektrischen

Isolationseigenschallten

sind ebenfalls hervorragend.

Silikone sind

stark

wasserabweisend

urLd auctr

gegenüber.anderen

Ver-

bindungen

unverträg)ich,

woraus sich ihr

Einsatz

äls

Trenn- und Hydro-

phobierungsmittel

erklärt.

Sie

weisen

alarüber

hinaus eine

ausgeprägte

chernische

Unangreifbat'keit

auf und

sir.:d

physiologisch

unbedenklich.

Von Nachteil

ist

allerdings

der noch verhältnismäBig

hohe Preis und die

schwierige Verarbeitbark€it einiger

Silikongruppen.

Silikone kommen

aIs

Silikonöle, Silikonharze,

Silikonlache

und

als Silikonkautschuk

zum

Einsatz.

Im

VEB Chemische

Werke Nünchritz

besitzt

die Deutsche

Demokratische

Republik ein

Werk, irr

dem Silikone

in

technischem' Maßstab erzeugt

6E

werden.

Dr. Wg,

Page 75: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 75/88

Beim

Anaglyphen-Verfahren

stellt

man zwei

v,erschiedenfarbige

Teil-

bilder

her. Man

nimmt

dazu

Komplementärfarben.

Ein

Bild

wird

zpm Beispiel

rot,

das andere

blau-

grün

ausgeführt.

Diese

Teilbilder

werden

ein

wenig

seitlich versetzt

auf

weißes

Papier

gedructt

oder auf

eine

weiße Filmleinwand

projeziert.

Bei Betradrtung durch eine ent-sprechend

zweifarbige

Brille

sieht

das

eine Auge

durch ein

rotes

GIas.

Es

nimmt

dan{r

das

blaue Bild

dun-

kel

wahr,

das rote

Bild

dagegen

nicht. Es

hebt

sictr

vom

weißen

Untergrund

kaum

ab, da dieser

durdt das

rote

Glas betrachtet

eben-

falls rot aussieht.

Beim

anderr.n

Auge

ist es

genau

umgekehrt,

es

nimmt

das

rote Bild

dunkel

wahr.

Damit

sind die

Vorriussetzunge,n

ür

das

plastische

Sehen

erfült.

Zwei

unterschiedliche

Teilbilder

werden

getrennt

voneinander

nur

je

einem

Auge eines Betrachters zugeftihrt.

Bei den

Schattenspielen

w€rden

zwei

helle Lichtquellen

benötigt

(Abb,

3),

vor die

je

ein

rotes

und

ein blaues I'ilter

gesetzt

werden.

Etwa in der

Mitte

zwisctren

Lietrt-

quellen

und Leinwand

arbeiten

die

Sdrattenspieler,

teilweise

von €iner

Kulissenwand

gedecrkt.

Der

Abstand

zwischen den

Lictrtquellen

muß

auf

den Abstand

der

bebrillten

Zu-

schauer von

der Leinwand

ab-

gestimmt

werden.

Sie

sollen

sich

ungefährwie

a: d:

5:1 verhalten,

Vergrößert man d, so verstärkt sictr

die

plastisctre

Wirkung.

Man

darl

jedoch

nicht

übertreiben,

denn

bei

zu

großem

d

geht

der räumliche

Eindruck

wiedär

v€rloren,

übrigens

Zusahouer

-<-rF

'teA-

_ ...

J_---

_-önle

tot/

.

\blau

muß den

Zu,sdrauern

durch

eine

zweckmäßige

Programmgestaltung

eine

gewisse

Zeit

eingeräumt

wer-

den,

bis sidr die

Aug€n

an die

Farb-

brillen

gewöhnt

haben

und der

räumliche

Eindrucrk

entsteht.

Die

Schattenspiele,r

müssen

ihr

Spiet

spiegelbildli&

zur Leinwand

auf-

ziehen.

Werlen

sie beispielsweise

einen BaIl in Richtung der Lidrt-

queUen,

so

wiid dessen

SCratten

auf

der

Leinwand

gtrößer,

und

die

Zusdrauer

haben

den

Eindruch,

als

würde ihnen

der Ball

an den Kopf

gev/orfen,

Das

Anaglyphen-Verfahren

ist seit

der Entwichlung

der

Farbfotografle

in

den Hinterg,rund

getreten,

da es

sich

nur zur Schwarzweiß-Darstel-

lung

eignet. Es

werden

sehr

.helle

Lichtquellen

benötigt,

zurn

Beispiel

Bogenlampen.

Darum

Vorsidrt

beim

Spiel

-

besonders

mit Kindern

-,

da man sictr ohne fachmännischen

Schutz

(Schutzbrillen

usw.)

leidrt

die

Augen verblitzen

kann.

Böse

Binde.

hautentzündrmgen

sind

die Folge.

. Dipl.-Ph1Js,

nadelt

Sdrmalfilm

und Tonband

,,Kann

man

zut Vertonung.

eines

Schrnolfilmes

nicht' eii

allgernein

übliches

Mdgnettonbonilgeröt

Der-

uenden?"

lragte

Gerhaill

Fischer

tius Elster (Elbe).

Zur Amateur-Vertonung

von

Sdrmal-

filmen

mit Ililfe

eines Magnetton-

bandgerätes

ist

es erforderlich, daß

zwisdlen

Bild und Ton

eine

eng

tolerierte

zeitlich€

Übereinstimmung

(Syndronismus)

besteht.

Der Ton-

koppler

,,Weiner"

bewirkt

dies mit

Hilfe einer

Antriebspess

zwischen

Projektor

und Magnettonbandgerät,

das

heißt,

der Gleichlauf

des Projek-

tors wird

mectranisch vom Tonmotoi

erzwungen. Das

Band

muß zwangs-

läufig

(bis

auf den.Schlupf desBandes an der Tonrolle)

mit de.r.

Gesehwindigkedt des Projektors

ab-

laufen.

Bei Verwendung

eines

ge-

trennten

freilaufenden

Tonband-

motors

im Projektor

wird kein

Gldidlauf bewirkt,

diqser wäre

nur

kurzfristig

durdr Zufall

ztt er-

feidren. Beide Motoren

*

im Pro-

jektor

und im Bandgerät

-

würden

ieder

fü,r

sidl

,,frei"

laufen. Netz-

span'nungsschwankungen,

medla-

nisctre

Hindernisse usw,

würden

sie:l.

auf beide Motoren

venschiedi,n

aus-

wirken.

Außerdem

läßt

sich der

gleidrzeitige Beginn von Bild und

Ton mit

geürennten

freilaufenden

Motoren

nicht

erreidren,

da die

Anlauf zeiten versctriedän

slnd.

:$"

ntes-ä

-;doues

fillcr

rf

t I lll2.tidttcuetb

Fa*{

Abb. Anoqlyü1isd?e

ctloltcnsptelc

'

ltutissEwnd

ää

"w

Ing.

Streng

Elgentlich gehöre

ich

gor

niöt

mehr rur

Jugend.

und Deine

Zeitschrift

kenne

idr sudr

nodt

nicht

sehr longe

-

und dodr

bin lch

von

"Jugend

und

Technikl"

begeisteftl

Do in

Deiner

Zeltschrift

solch

wunder-

schöne

Bostelvorscfilöge

ru finden

sind,

n u n : u

m e i n e r

B i t t e i

Es fehlen,

viellelcht

nur

n

unserer

Gegend,

geeignete

e lek t r i ;öe

Bostelwer lzeuge

und

-mosdrinen,

wie Eostlefkreissögsn,

mi t

denen

ouch

mol

Bretter

genutet

werden

können

-

kombinierte

Bohr-

und Sdrlelf-

moscfiinen,

einfoche

Drehbönke

usw. usw.

Konnst

Du

uns he l fen ,

indem

Du

in De lner

Zeißdtrift

mol

soldre

Mosdrincn

mit 220-V.

Weösel:trommotor

vorctellst

und

uns

sogst,

wo

und

wie

diese zu

hoben

sind?

Ein

gon: großes

Interesse

ilt

gewißt

E. Thomor, Sdrwsnhcidc

Do

slch dia

8itlc

In

sndcr€n

Lcrcrbrlafen

rlcdcrholt,

rörlcbtn

wir

oudr

den

Bast.l.

sGltbcwcrb

ln Hclt

6il96l

ru

dlcsar

Sqdrc

ous.

Wlr

hoffen,

doB unr

viele

gutG

Vor-

rölö9r

rur

Va.öttontllöung

srrclchcn.

Au8crdcm

sind

wlr bcmüht,

cinige

Firnen

ru

findan,

dia

solöc

Werhcugc

un d

Gerötc

hcrrtcllcn,

domit

wlr

uns.ren

Lararn

dlesr

Adrcssan

mlttcllen

lönncn.

Dic

Rcdaktion

Liebe

"Jugend

und

Tedrnik"l

Seit E Johren

bist Du mir ein interessonter und vielsaiti-

ger

Lehrmei3ter,

3e:ondcrs

9ut

gelöllt

ni r

dle

Artikelserie

"leicht

verstöndlich.,,

Sie

wor

bei meinem

Abendstudium

zum

VEB.

Meister

eine gute

Bereicherung

des lehr.

moteriols.

Dofür möchte

ich

Dir melnen

bc -

ronderen

Donk

oussprechen.

.

Erwin

luth

.

Wiltcnbcrgc

(Sdrwcrlnl

fdr

hobe

vor

2r/2 lohren

die

medronische

Fokultöt

der

Lettischen

Stootlichen

Univer-

sitöt

obsoleiert

und

orbeite

jetzt

ol 3

lngenieur-Konstrukteur

In

clnem

der

Werke

von

Rigo .

Meiner Meinung noch lst lhre Zeitsdrrlft

eine

der intcressontesten,

mir

bekonnten

technischen

Zeitsdrrtften,

Leider gelingt

cr

mlr

noch

niöt,

oller

zu verstehen,

do

lc h

lhre,

ehrliö gcsogt,

rchwierige

Sproche

erst

sGit

eln€m

Johr

erlerne,

Aber

im

Loufe

de r

Zeit

wird

es

sclron

belser

werden.

O. Pcrtoern,

Rlgo

Wos

lhre

Zeitsdrrlft

,Jugcnd und Technlk"

betrifft,

so

sind wlr

jedes

Mol

über

Form

und Inholt

ouf

dos ongenehmste

ilbar-

io3cht.

Slnd

doch

ouch

wir

ölteren

Johr-

gönge

oft nodr

rechte,Jugendliclre"

ou f

vielen

Gebieten

der

Technik

und lesen

doher mlt vlcl Intefesse dle oudr {lber

rdrwierigc

Probleme

ln leiöt

verstönd-

licfier

Form

gebroötcn

Beitröge.

Wlr kön-

nen

lhnen

nur wünschen:

Weiter

so l

.

Dl.

R.doktlon

dcr D.utJdr.n

Gohörloi.n.Z.ltröritt

Page 76: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 76/88

b-'al

H''

fi

beier-mqtic:

ein druck

eindreh

ein

foto

KAMERAWERKOI.DEMAR

EIER

FREITAT

BEZ. RESDEN

Fortsetzung von

Seite 53

verkehrsmitteln

ins Zentrum oder zum

Gelände der,

Technisdren

Messe zu

befördern.

In Amerika

ist diese

Methode

in versdriedenen

Städten sdron

seit

langem

üblid

(park

and ride system).

Zur Belielerung der Geschäfte und Gaststätten sind

besondere

Versorgungsstraßen vorgesehen, d,ie nur von

Lieferfahrzeugen,

und

zwar

außerhalb der Haupt-

verkehrszeit, benutzt werden dürfen. Die Straßen in

der

Innenstadt sind so

angelegt,

daß der. Durdrgangs-

verkehr vermieden wird.

Spezialisierter

Güterverkehr

Aber

nicht nur

die

Befördeiung

von Mensctren stellt

in

einer Großstadt

große

Aufgaben,,sondern audr die

Beförderung von Gütern. Es ist deshalb

geplant,

in

Zukunft die Arbeitsgebiete der einzelnen

Verkehrs-

träger, des Kraftverkehrs, der Reictrsbahn

und

der

Schiffahrt rationeller aufeinander abzustimmen.

In Leipzig soll z. B. der Stüchgutverkehr der Reictrs.

bah.n

an drei Bahnhöfen konzentriert

und

von dort

aus mit

Kraftfahrzeugen über

das

gesamte

Stadtgebiet

verteilt

werden. Die Beförderungszeit der Güter wird

dadurch

verkürzt und

der Wagenumlauf besdrleunigt.

Außerdem

werden besondere Bahnhöfe für Massen-

güter

wie Kohle, Kartoffeln und Baustoffe

gesctraffen,

bei denen die Entladung

mechanisiert wird. Die

jetzigen

Niederlassungen

des

Kohle-

und Baustoff-

handels

mit

ihren Staub- und

Lärmbelästigungen

können

dann aus den

Wohngebieten

verschwinden

und

öffentlichen Grünflächen Platz machen.

Eine

weitere

Verbesserung

des

Güterverkehrs im

Raum Leipzi g soll durch das Schließen des Güter-

rings im Leipziger Süden sowie das Erridrten eines

großen

Verschiebebahnhofs in

Leipzig-Wahren er-

reidrt werden. Der Kraftverkehr wird

in

.eigenen

verkehrsgünstig

gelegenen

Autohöfen

zusammen-

gefaßt.

Diese Autohöfe fassen

jeweils

mehrere

hundert Lkw-Einheiten,

Sie sind

Tag

und

Nacht

ge-

öffnet

und haben ihren ei genen

Pflegedienst,der auch

Kleinreparaturen

ausführt.

Im

Fernverkehr

wird

der Lkw nur

'für

hochwertige

oder leichtverderblidre

Güter

eingesetit,

da

der

Schienenweg

auf

großen

Strecrken billiger ist. Für

die Beförderung der Massengüter,bei'denen die Länge

der Beförderungszeit eine untergeordnete

Rolle spielt,

ist

in verstärktem

Maß'e

die

Sctriffahrt heranzuziehen.

So ist

in

Leipzig vorgesehen, den unvollendeten

Elster-Saale-Kanal .rnit dem Leipziger Hafen auszu-

bauen,

um

u. a, den wertvollen

Frachtraum der Reidts-

bahn zu

entlasten,

Neuer Flugplatz für

Leipzig

.Für

den

Luftverkehr wird

seit Jahren der in un-

mittelbarer Stadinähe

gelegene

flughalen Mochau

genutzi,

Da dieser

Flughafen von

modernen Verkehrs-,

i'lugzeugen

mit

Strahltriebwerken

nicht

angeflogen

werden

kann, ist

außerhalb der Stadt die Einrichtung.

eines tr'lughafens für den internationalen

Verkehr vor-

gesehen.

Der Flughafen

Modrau

Heibt

a1s

Stützpunkt

für den landwirtsclaftlichen

Einsatz

der Lufthansa

und

als Ubungsflughafen

der GST erhalten.

Zusam.menfassend ist zu sagen, daß eine wissen-

sdraftlictr fundierte

Penspektivplanung

besonders auch

auf dem Sektor des Verkehrswesens

die Voraussetzung

ftir

ein organisches

Wachstum

dieses Zweiges unserer

Volkswirtschaft

ist.

?0

Page 77: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 77/88

f,

uf der MMM 1961

wird auch der

fl

Klub Junger Techniker der Be-

--

triebsberufs schule es LEw

,,Hans

Beimler"

in

Hennigsdorf wieder ver-

treten

sein.

Während

sich die

Klub-

mitglieder

in

den Vorjahren in

der

Hauptsache

mit

dem

Bau von

.Lok-

Modellen nach Originalzeichnungen

des

Werkes

beschäftigten,

steilten sie

sich

im

Arbeitsjahr 1960i6L die

Aufgabe,

nicht mehr Altes nachzubauen,sondern

Neues zu entwickeln.

Zu den Neuheiten, die die

Jugend-

freunde

auJ der

MMM zeigen wollen,

gehören

u.

a. das

Bremswellenlager

und der

Bremsantrieb

für Gruben-

lokomotiven. Diese

Teile

wurden

im

Klub'konstruktiv

verändert und

in

neuer

Ausführung

gebaut.

Abb,

l

zeigt

das aite

Bremswellenlager

(1z-mm-

JungeechnikeruutenDR-Neuh

Blech-Konstruktion)

und die neue Ausführung

in

Flachstahl. Durch die von den Mitgliedern des

KJT

durctrgeführten.

Veränderungen werden

jährlich

2150 g Material eingespart.

Außerderii

werden

einige

-

Arbeitsgänge

wie Schweißen und Richten

überflüssig,

die

einen

weiteren

Gewinn

von

3?90

DM Lohnkosten

brlngen. Ahnliche Resultate wurden beim

Brems-

antrieb

(Abb,

2)

erzielt,

Die beiden

genannten

Beispiele zeigen, daß unsere

Jugend fähig ist, bei der Verbesserung des Produk-

tionsprozesses

u helfen. Wie

lruchtbringend sich

da-

bei eine

gute

Zusammenarbeit

mit erfahrenen

Ihgenieuren

auf die Leistungsfähigkeit

der

jungen

Menschen

auswirkt, soll ein

weiteres

.Beispiel

zeigen.

In

Zusammenarbeit mit

der

Entwicklungsabteilung

des

Konstruktionsbüros

für Elektroschnellzuglokomo-

tiven des LEW bat der Klub

ein Prüfmodell

eines

dreiachsigen

Drehgestells im Maßstab

I

:

4

und das

zum

Prüfmodell erforderliche

Prtifgerüst

gebaut

(Abb,

Salb).

Das war

nicht nur einfaches

Bauen nach

Angaben,

dqs war überlegen,

Mitdenken,

das war

Mitarbeit, mehr noch: das war Freude an einer Neu-

entwicklung,

die für unsere

Republik erstmalig

ist.

Wozu

dient

diese Prüfeinrichtung?

Mit

Hilfe

dieser

Einrichtung wird

den Ingenieuren

ermöglicht,

alle Beanspruchungen,.

enen ein Dreh-

gestell

einer elektrischen

Schnellzuglokomotive

aus-

gesetzt

ist,

mit einer

besonderen

Meßmethode

zu

messen

und zu

prüfen,

ob

d,ie

theoretischen

Berech-

nungen

mit dem

praktischen

Meßergebnis

überein-

stimmen.

Man

mußte einen

solchen Weg beschreiten,

weil

es in der Technik

Dinge

gibt,

die

sich theoretisch

nicht

mathematisch

exakt berechnen

lassen. In

solchen

Fällen

ergeben nur

praktische

Meßergebnisse

Grundlagen für theoretische Berechnungen.

Es wird

verständlich

sein,

daß

alle möglichen

Be-

anspruchungen

geiade

bei einem

Drehgestell

einer

Schnellzuglok

aus Gründen der

absoluten

Sicherheit

in

allen

Situationen

und bei Belastungen

genauestens

?l

Page 78: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 78/88

*

t " ^ l

erfaßt sein müssen. Darüber hinaus muß der Ent-

wicklungsingenieur

bestrebt

.sein,

das

Drehgestell

so

leicht

wie möglich

zu konstruieren,

da im Welt-

maßstab

auf

diesem

Gebiet

die leichteste und

dennoch

siihere Bauweise

angestrebt

werden muß,

weil die

Leistungen

einer Elektrolokomotive immer mehr

an -

steigen. Kurz

gesagt:

Die Messungen

mittels

der neu-

entwickelten

Prüfeinrichtung,

wie sie auch

mit ähn-

lichbn

Methoden im

kapitaiistischen

Ausland durch-

geführt

werden, helfen

unseren

Konstrukteuren, den

technisch-wissenschaftlichen Höchststand auf diesem

Gebiet

zu

erreichen.

Es

kann nicht Aufgabe dieses

Artikels

sein,

eine all-

gemeinverständliche

Abhandlung

über diese

Meß-

methode

zu

geben.

Eine solche Abhandlung ist

jedoch

für

später vorgesehen und

wird zu

gegebener

Zeit

publiziert

werden.

Außer.den zwei erstgenannten

Geräten wird auch

die Prüfeinrichtung

auf der MMM

ausgestellt, und

Interessenten können am Messestand Näheres über

Arbeitsweise

und Methode erfahren.

Jeder

aber, der das

ModeII

betrachtet und sich dar-

über freut, soll wissen:

Das hat

unsere

Jugend

gebaut

H, E. Dietrich.

Prod,uktionsleiter,

LEW

,,Hans

Beimler'l

1959

Bronze

'"-G*Fr*

a :

, t

2

961.,?

Im

Heft 5/61

beridrteten

wir

über

die Ausstellung

,,Wettbewerb

'des

tedrnisctren

Sdraffens der Jugend

der

ÖSSR".

Däzu schrieben uns die Freunde der

Station

Junger

Techniker

und

Naturforscher in

Sdrwerin:

,,lVir

können mit

Freude

und Stolz

be-

richten,

daß

un'sere

Station rnit dem Modell

,Schweinepilzmaststraße'

uf dieser Ausstellung ver-

treten war und mit"einem Ehrendiplom ausgezeichnet

wurde.

Das Modell

trrar

auf der

,Messe

der

Meister

von Morgen' 1960ausgestellt und nahm

von

dort den

Weg in die

öSSR.

Wir

senden

Euctr ein Foto des

Modells

und eine

Reproduktion des Diploms.

Unsere Station war bereits

1959 auf der

.Messe

der

Meister

von

Morgen'

vertreten und erhielt eine

Bronzem,edaille. Wir werden auch in diesem Jahr mit,

einem Modell vertreten

sein.

und

zwar

m'it einem

,Maststall

mit

Selbstbedienung', zu

dem

wir"

die

An-

regung

aus

,Jugend

und

Technik' Heft 11/1960

ent-

nahmen.

Es

handelt sich

dieses Mal um

ein

'ünktions-

modell. das mit

Hilfe

von

zwei Modellmotoren

die

Innenmedranisierung

eines Schweinemaststalles vor-

führt."

Die

Redaktion

,,Jugend

und

Tedlnik"

beglückwünscht

die

jungen

Techniker und

Naturforscher

in

Sdrwerin

und wünscht ihnen für die MMM 1961 einen noch

größeren

Erfolg.

S O l r ' T E Z

1 ' r ; ( l l

I t t \ i l s

E " T E

m

72

Page 79: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 79/88

Ein

luu

hilfr

seinem

stendorf

f)er

Klub Junger

Techniker

im

VEB

Schwermaschinenbau

,,Karl

Lieb-

knecht",

Magdeburg,

übernahm Auf-

gaben,

die

im Plan Neue

Technik des

Betriebes

eine

wichtige

Rolle spielen. So

wird für

das Werk u.

a. eine Dosier-

anlage für die Naßputzerei der Gieße-

reien I

und II konstruiert

und

gebaut.

Die

Klubmitglieder haben sich

ver-.

pflichtet,

diese Anlage, die bisher

'aus

Westdeutschland

importiert werden

mußte,

aus eigenen Mitteln

herzustel-

len.

Unter den Ingenieuren

und

Technikern des Be-

triebes

wurden Päteni

gewonnen,

die mit den Mit-

gliedern

des

Klubs

in einer

,sozialistischen

Arbeits-

gemeinschaft

an der Lösung

dieser Aufgabe arbeiten.

Darüber

hinaus

übernahmen

die

Klubmitgiieder

die

Konstruktion

und Herstellung

eines

strahlensicheren

Behälters für Isotope,

den Bau'einer Schleifmaschine

für

Werkzeugmaschinenbetten,

die Neuentwicklung

einer

geteilten

Nodrenwelle für

'den

NVD 36 und den

NVD 48 sowie die Konstruktion und den Bau eines

Spezialventils für die Fernbedienung

des

NVD 48 A

(NVD

sind Normalverbrennungsmotoren

-

Diesel, die

Zahlen

bezeidrnen den

Zylinderdurchmesser,

A be-

deutet

mit Aufladung).

Um möglichst

viele

Kollegen für die Mitarbeit

zu

interessieren,

wurden für die besten Lösungen

dieser

Aufgaben Preise ausgesetzf

Die

jungen

Konstrukteure

haben nun Gelegenheit, ihr

Können

zu beweisen.

Als Angehörige der Arbeiterklasse fühlen sich

di e

jungen

Techniker

aber auch verantwortlidl

für die

sozialistisehe Entwicklung auf

dem

Lande. Auch

in

der

Landwirtschaft

geht

es um die Verwirklid tung

des Planes Neue Teehnik,

um auch

dort eine

höhere

Produktion zu erreichen. Unser Betrieb hat eine

Paten-LPG,

die G.enossenschaft

,,Freie

Schoiie"

in

Olvenstedt. I{ier

vollzi'eht sich

allerdings

die

Ein-

führung

der neuen

Tedrnik

nicht immer

reibungslos.

Nur

ein enger

Kontakt mit

den Bäuern

und die

unermüdliche

Aufklärung

können

die Widerstände

und

Schwierigkeiten

beseitigen,

die auf

Unkenntnis

über

die

Vorteile

der neuen

T,echnik

und auch

au f

leider

in

der

Vergangenheit

nicht

realisierte

Ver-

sprech,ungen

von verantwortlich.en

Stellen

zurück-

zuführen

sind.

Die

Klubmitglieder

ligßen

sich

aber

nieht

entmutigen.

Ein Besuctr

in

Olvenstedt

und

einige

Aussprachen

mit

dön Bauern

weckten

deren

Interesse.

Heute

liegen uns bereits mehr als D0 Vorschläge und An-

regungen

mit entsprech,enden

Verpflidrtungen

vor,

wie

versdriedene

Arbeitsgänge

wesenilich

erleichtert

werden

können.

Wir bildeten

ein Kollektiv

aus drei

Vertretern

unseres

Klubs

Junger

Techniker,

drei

Iugrndlrcundln

Roramarla

Pcrkltny

vom Zlrlel

lungrr

Xonrtrul.

tGur.

lm

KJT dc:

YEB

Sdrw.rmosdrln.nbou

,Korl

Llabkncäf

bcl

d.r Xonltrultlon

dcr Führungrsölittcns

fat..

dh

Sötclfmrdrlnc,

dlc

für dia

Gono:rensdroflsboucrn

n

Olv.ßt

dt bcstlmmt

lrt,

LPG-Mitgliedern,

Angehörigen

der

PGH

Bau aus

dem Dorf,

der Gerneindevertretung

und des

Orts-

ausschusses.

Als

erstes

griffen

wir sofort

den

Vorschlag

auf, die

Sauerstoffzufuhr

in einer

großen

Hühnerstall-Anlage

zu

verbessern,

um dadurch

eine

erhöhte

Legetätig-

keit der Hühner

zu

erreichen. Durch

die

künsiliche

Verdunkelung

des

Hühnerstailes

werden

die Hühner,

die

ja

bei der Intensivhaltung

keinen Auslauf haben,zum verstärkten Eierlegen veranlaßt.

Die

Veir-

dunkelung

hemmt

aber die Sauerstdffzufuhr.

Das hat

zur

Folge,

daß

die

Dioxydgasentwicklung,

hervor-

gerufen

durdr

den

verstärkt

anfallenden

Hühnermist,

zu

stark wird.

Eine

l}ischluftanlage

soil hier

,den

Ausgleich

schaffen,

wobei im Winter

durdr

Vorsatz

eines

Wärmereglers

die frische

Luft

noch erwärmt

werden

kann. Die

Anlage tritt

je'"1'eils

bei

erit-

sprechender

Verdidrtung

der

Dioxydgase

automatisch

in

Tätigkeit.

Auch

auf anderen

Gebieten

helfen

wir mit

an der

Erfüllung

des

Dorfplanes

d,er

Gemeinde

Olvenstedt.

Dazu

gehören

u. a.

Konstruktion

und Bau einer

roechanischen

Entmistungsanlage

sowie einer

Ma-

schine zum Sdrleifen von Hackmessern,eine hydrau-

lische

Reifenabziehvorrichtung,

das Anfertigen

von

dringend

benötigten

Ersatzteilen

für

den Maschinen-

park

der LPG usw.

Die

Virelseitigkeit

unseres Ar-

beitsplanes

gibt

den Zirkeln

auf

allen Gebieten

Be=

t

ä

gungsmögli

h

ei

en.

Aus

der ursprünglichen

Bastelarbeit

hat

sich nun-

mehr

in unserem

Klub eine

konstruktive

nutz-

bringende

Freizeitbesehäftigung

entwiclrelt.

die der

Erweiterung

des eigenen

Wissens

und

gleichzeitig

dem

sozialistischen

Aufbau unseres

Staates

dient.

Wie

,bisher

wird

uns dat eingehende

Studium

der

Zeitschrift

,,Jugend

und

'Iechnik,,

mit

ihnem

,,tech-

nikust'

weitere

Anregungen

und Hinu'eise

auf Ver-

wirklichungsmöglichkeitem dfingliclrer,Probleme geben.

Kurt Koch,

Mitglied,

d,esKlubrates

des Klubs Junger

Techniker

im VEB

Schwerrnaschinenbau

,,KorI

Liebknecht",

Magdeburg.

?3

Page 80: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 80/88

r--

{:

Eleklmnanslrom

DurdiloEtidTlg.

," F

H A C I N J A X U B A S C H X

Für den

Rodiobostlen

'q;:

€r:

elektrische Spannung in

Sperrichtung

anlegen'

so

fließt

zunächst

zwar fast

kein Strom,

aber

bei

zu hoher

Spannung kann es, ggschehen, daß die Sperrschicht

regelrecht durchschlagen

wird, was

natürlich

zut

Zer-

störung des

Halbleiters

führt. Wir

müssen

daher

stets

die

maximal

zulässige

Sperrspannung

beachten.

Bei den für uns

in

Frage

kommenden

Germanium-

dioden und

Transistoren

beträgt

diese

maximale

Sperrspannung

etwa 20

VoIt,

liegt

also über

den

Spannungswerten,

mit denen

wir

üblicherweise

unsere

Transistorgeräte

betreiben.

Für

Spezialzweche

gibt

es

auch

schon

Dioden

auf

Siliziu'mbasis

für

Sperr-

spannungen bis

zu einigen

1000 olt

und

Transistoren

bis

um

100 Volt.

Die

tedtnische

Weiterentwicklung

wird

hier noch

manchen

Fortschritt

bringen.

Immerhin

stellen

wir fest,

daß

die

für uns

in Betracht

kommenden Halbleiter durch Anlegen zu hoher

Span-

nung

(das

kann

z.

B. schon

beim

Löten durch defekte

Lötkolben ungewollt

passieren)

sehr

schnell

be-

schäUigt

werden

können.

Besondere

Vorsicht

ist

daher

irnmer dann

geboten,

wenn

wir

ein

Transistorgerät

mit dem

Starkstromnetz

verbinden

(etwa.mittels Netz-

teil als

Batterie-Ersatz),

weshalb

wir

detrartige

Sdlal-

tungen

mpglichst

vermeiden

wollen.

Auch

wollen

wi r

uns- zur

Gäwohnheit

machen,

unseren

Lötkolben

be i

Lötarbeiten

an

Transistorgeräten

bzw.

an

allen

Halb-

leitern stets

zu erden

oder

noch

besser

während

des

.Lötvorganges

vom

Netz

abzuziehen.

Ein unbemerkter

Isolationsfehler

in

der Heizpatrone

des

Kolbens

kann

sonst

bereits

die

Spenschicht

unseres

Halbleiters

beschädigen.

Abb. 7 zeiet das Schaltsymbol fitr einen Gleichrichter

(wegen

der

vorhandbnen

nur

2 Anschlüsse

auch

Diode

genanirt).

Bevor

wir

uns damit

näher befassen'

einigen

wir

uns

zunächst

auf

eine

zweckmäßige

Betrachtungs-

weise

ftir

die

Stromrichtung.

In älterer

Literatur

ist'

diese vielfach

noch

von

Plus

nach

Minus

angegeben.

,Dies ist

insofern

unzweckmäßig,

als

der

elektriiche

Strom bekanntlich

aus

einer

Elektronenbewegung

be'

steht. Die

Elektronen

treten

jedoch

stets aus

dem,

Minuspol der Stromquelle

aus

und

fließen

zum

Plus-

pol.

Zwecks

besserer

Anschaulichkeit

wollen

wir uns

also

an

die

den

tatsächlichen

Verhältnissen

gerecht

werdende

Stromrichtung

von Minus

nach

Plus

ge-

wöhnen. Wer bereits

mit Radioröhren

zu tun hatte,

wird sich erinnetn,'daß auch dort die Elektronen aus

der

rKatode

(mit

Minuspol

verbun4en)

austreten und

zur

Anode

(Pluspol)

strömen.

Wir

können daher

grundsätzlich

auch

bei Halbleiterdioden ebenso

wie

bei der

Röhrendiode

von

Katode und

Anode reden.

Dabei ist stets

die Katode

der

Halbleiterkristall

(im

Umgong

mit

Hqlbleitern

In

,,Jugenil

und

Technik" uurden

bisher

-

und werden

auch

ueiterhin

zahlreiche

Schaltungen

ni t

Hdtbleiter-Bouelementen

(Germoniumdioden und'

Transistoren)

teröffentlicht.

Es erscheint

desholb

on-

gebracht,

wenn

uir uns

einmal

grundsätzlich

mit

den

utichtigsten

Eigenschalten

ter

Holbleiter

belassen'

so '

weii

sie

fb

die

Proxis itres

Roiliobostlers

wichtig

sind''

Die

phusiko,ischen

Grund'logen,

d,ie

hier ziemlich

kom'

ptiziert sind, tuollen wir ilobei zügunstenonichoulicher

Vergleiche

und

praktischer

Ratschläge

ür

ilie

Behand-

lung

ilieser

-

bei unsochgemö$em

Umgang

sehr

emplindLchen

-

Bauelen'r.ente

weltgehend'

beiseite

lassen.

Halbleiter sind

zunächst Materialien,

'die

den elehtri-

schen Strom

schlecht

leiten.

Sie nehmen

dabei

etwa

eine

Mittelstellung

zwischen

gut

leitenden

(Metallcn)

und

nichtleitenden

Stoffen

(Isolatoren)

ein.

Von

praktischer

Bedeutung

sind

dabei

neben

dem

be-

kannten Selen

(2.

B.

in Form

des Selengleichrichters)

bei modernen

Halbleiterbauteilen

die

El'emente

Ger-

manium

und Silizium.

In unserer

Bastelpraxis

werden

wir

es

vorwiegend

mit Germaniüm-Halbleitern

zu tun

haben. Bringen wir diese Stoffe in geeigneter Weise

mit anderen

Metallen

zusammen,

etwa

indem

wir auf

einen kleinen

Germaniumkristall

eine

feine

Gold-

drahtspitze aufsetzen,

so

hat diese

Kombination

eine

interessante

Eigenschaft.,

Wenn

wir durch

dieses

Gebilde

Strom

hindurchschicken,

so

setzt es

dem

Strom

je

nach seiner

Richtung

einen

verschiedenen

Widerstand entgegen,

In Ricbtung

vom

Germanium-

kristall zur Drahtspitze

findet

der Elektronenstrom

nur einen

ziemlich

geringen Widerstand

vor, in

um-

gekehrter

Richtung

ist

er dagegen

so

groß,

daß

nur

ein

ganz

minimaler

Strom

fließen

kann.

Die

physika-

lische Erklärung

dafür

ist

nicht

ganz

einfach.

Hier

nur soviel,

daß

sich

an

der

Berührungsstelle

zwischen

Halbleiterkristall und Gegenelektrode

(in

unserem

Beispiel

die

Drahtspitze)

eine

sogenannte

Sperrzone

ausbildet,

die

nur wenige

Molekülstärken

dick

ist

und

deren

Widerstand

stromrichtungsabhängig

st'

Aus

der

äußerst

geringen

Stärke

dieser

Schicht

ergibt

sich

für

uns

bereits

eine

ergte

Schlußfolgerung:

Wenn

wir

eine

7{

Page 81: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 81/88

Schaltsymbol

durch einen Strich

dargestellt),

die

Gegenelektrode

(2.

B. Drahtspitze)

wird

als Pfeil-

spitze dargestellt

und entspricht

der

Anode

(Pius).

Soweit

auf

Gerrnaniumdioden

nicht

das Symbol

die

Anschlüsse

kennzeichnet.

ist. die

Katode

stets durch

einen

farbigen

Punkt,

grünen

Ring

o.

ä.

gekennzeich-

net. Von

dem so

gqkennzeichneten

Pol, der

Katode,

können

die Elektronen

also fast

ungehindert zur

Anode

fließen.

Im

umgekehrtön

Sinne wird die

Sperr-

schicht

der Diode

wirksam.

Eine angelegte

Wechsel-

spannungwird also stets nur in einer ßichtung durch-

gelassen,

d. h,

gleichgerichtet.

Für hochfrequente

Zwecke

(Detektorempfänger

usw.)

wird

die in

unserem

Beispiel

genannte,,spitzendiode,,

verwendet,

hierzu

gehören

alle

Dioden

der DDR-

Typenreihs

OA

625

.,.

705

und

GDT. Für

größere

Stromstärken (Netzteile,

Ladegeräte

usw.)

über etwa

20

.

. . 30

Milliampere

sind diese Spitzendioden

nicht

mehr

geeignet,

da die feine

Drahtspitze

stärkeren

Strom

nicht verträgt.

Hierfür

gibt

es

neuer.dings

Ger-

mani-um-Flädtendioden,

deren

Gegenkontakt

-

wie

cler Name .sagt

-

keine Drahtspitze,

sondern

eine

flächig

einlegierte Pille

besonderen

Metalls

(2.

B.

Indium)

ist. Die Wirkungsweise

st dieselbe,

die

Sperr-

wirkung

zwar

etwas schlechter

(jedoch

immer nochweit besser als bei dem veralteten

Selengleichrichter),

jedoch

sind hier

je

nach

Typ Ströme

bis 0,1 A

(DDR-

Typen

OY 100

. .

104) ,

A

(OY

110

. .

f l 4 )

und

neuer -

dings

sogar bis 10

A

zulässig.

Diese

Flächendioden

werden

daher bald

den Selengleichrichter

vöIlig ver-

drängen.

Auch

sie

werden

für verschiedenemaximale

Sperrspannungen

2.

Z. bis

etwa 200V)

geliefert.

Aus

der

Germaniumdiode

wurde

der

Transisl,il

ent-

wickelt. Sein

Schaltsymbol

zeigt Abb,. 2a.

Wir unter-

scheiden

dort

die Anschlüsse Kollektor

(C),

Basis

(B)

und Emitter

(E).

Der T?ansistor

besteht zunächst

edig-

Eqlterie

lich

aus einer

Kombination

aus

zwei

Dioden.

.deren

Katoden

ver,bunden

sind, wie

Abb,

Zb andeutet.

Bei.de

Katoden

werden

jedoch

von einem

gemeinsamen

Ger-

maniumkristall

gebildet,

so daß

aufbaumäßig

eher

.die

Skizze

Abb,2c

zutTiftt.In

den üblichen.schaltungen

is t

der

Tranriistor

meist

nach

Abb,

J

(vereinfacht

dar-

gestellt)

angeschlossen,

d. h., der

Kollektor

liegt an

Minus,

der Emitter

an

PIus.

Die

Basis

sei zunächst

nicht

angeschlossen,

Es

ist nach

Abb,2b

zu erkennerq

daß

zunächst

nur ein sehr

geringer

Strom

(der

,,Kol-

lektor-Reststrom")

fließen

kann,

da

ja

die obere

Diode

jetzt

in

Sperrichtung

gepolt

ist

(Vergleish

mi t

Abb.

1 ), Auch beim Umpolen der Batterie würde sich

wenig

ändern,

denn

jetzt

sperrt

die untere Diode,

da

ja

beide

gegeneinandergeschaltet

sind. Der

Sinn dieser

Anordnung

ist

daher

zunächst

nicht

einzuseheh.

Betrachien

wir nochmals

Abb. 2c. Wir

müssen

nun

wissen,

daß die beiden

Anoden

-

sie

sind im

Tran-

sistor

nicht durch

Drahtspitzen verwirkiicht,

dies war

nur

bei den früheren,

jetzt

veralteten

Spitzen-

transistor'en

der FalI

-

sehr

dicht beieinandersitzen.

Der

Germaniumkristall,

der die

gemeinsame

Katode

bildet,

ist hier

ein

nur wenige Millimeter

großes

hauchdünnes

Plättchen,

auf'das

von

jeder

Seite eine

llidrtmehr

hne uftpumpe

Die Besitzer

eines Motorrollers

,,Berlin,.,

die

auch

eine Luftpumpe

am Fahrzeug mitführ€n

möchten,

könneq sidr nadr

der folgenden

Besdrreibung

eine

Befestigung

für die Luftpumpe

,bauen.

Obere

Kappe:

An

eine Sechskantmutter mit

Gewinde M 16 wird

eine Zylinderschraube

M I mit 10 cm

Gewindelänge

angeschweißt

Abb.

1). Die

Abb. 2 zeigt dle Befesti-

gung

der

oberen

Kappe

an der Bledrhaube

des

Motonollers

neben dem Werkzeugkasten

mittels

Fed,erung und Mutter M 8.

Untere Kappe:

In

ein Stück Bledr

(5X20X?5)

wird

ein

Gewinde M I

geschnitten

und

.neben diesem

in

einem

.Abstand

von

50 mm

ein

Durdlgangsloeh

ftir eine Schraube. M8

gebohrt..

Die

eig€ntliche

Kappd

besteht

wieder

aus

einer

Mutter M 16

und einer angeschweißten Sdrraube

M

I mit einer Gewindelänge

von 35

mr,n,

Die Sctlraube

wird

in den Blechstreifen eingesdrraubt

und.mit einer

Mutter

M8

gekonterl (Abb,I).

Das

Blech wird nach

Abb. 3 an der Bodenplatte mit Sdrraube,

Federung

und

Mutter

M 8

.befestigt.

Das lange Gewinde an der

unteren

Kappe

gewährt

ein

nachträgliches Einstellen

für

die entsprechende Luftpumpenlänge

(i&

wählte

eine Luftpumpe, wie sie zum Motorrad Typ ES

ge:

liefert wird).

Vorteilhaft

-an

dieser Befestigung lst, daß die Luft-

pumpe

mit

unter Ver€chluß blei.bt.

,

Chrlstoph Kutschke,Weigsd,orf

75

Page 82: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 82/88

kleine,

nur Zehntelmillimeter

große

Indiumpille als

Gegenelektrode

auflegiert ist. Aöb, 4

zeigt

eine Skizze

dieses Aufbaues, wie er etwa für die Transistoren der

Typenreihe

OC 810

,,.

821 zutrifft.

Man könnte hier

also eher von

einer

Kombination

zvleier

winziger

Flächendioden

spredren,

weshalb dieser Transistor

auch

als

Flächentransistor

.bezeichnet

wird. Spitzen-

transistoren

(2,

B. der frühere 2 NC 010)

sind

wegen

verschiedener

Nachteile heute

nidrt mehr

üblich,

Der

Knlff bäi der

Sache besteht

nun darin. daß die

beiden Indiumpillen so weit in den Ge.maniumkristall

einlegiert

werden, daß sie

einander im

Kristallinnern

bis auJ wenige

r/rm

mrrr Abstand

begegnen.

Die beiden

Sperrschidrten zwischen

dem

Germanium und der

je -

weiligen

Indiumpille sind also

sehr eng benadtbart,

so

eng, daß sie

Sich

gegenseitig

beeinflussen

und

zwischen

ihnen

nur noch eine

extrem

dünne Ger-

maniumschicht ist.

Betrachten wir noch

einmal Abb.

3.

Wir hatten an-

genommen,

daß

die

Basis zunächst

nicht an-

gesctrlossen

ei,

und hatten

festgestellt,

daß durch

den

Transistor nur ein

ganz

mini"maler

Kollektorreststrom

fließt. Dieser

audt

nur deshalb,

weil auch

die beste

Diode

niemals

restlos

sperren kann,

was

wieder

physi-

kalisch

bedingt

ist.

\{ir verbinden

jetzt

die Basis

ebenfalls mit dem Minuspol unserer Batterie in Abb. 3.

Wie

Äbb.2b

erkennen

läßt, ist

die untere

Diode in

Durchlaßridrtung

gepolt,

von

der

Basis zum Emitter

wird also

jetzt

ein kräftiger

Strom

fließen. Haben

wir Basis und

Emitter

direlct

mit

der Batterie

ver-

bunden,

so wird

der Strom

sogar

so kräftig,

daß

er

die Diode

sofort

zerstört,

der

Transistor

ist dann

un-

brauchbar.

rffir

müssen

daher

in

die Basiszuleitung

einen

Widerstand

R

legen,

der

den Basisstrom

auf

einen

unschädlichen

Wert

begrenzt.

Daraus leiten

wi r

sofort eine

ftir

die Praxis

widrtige

Hauptregel

ab,

auf deren

Konto die

meisten

beim

Bastler

,,gestor-

benen" Transistoren

kommen:

Die Basis

darf niemals

direkt

mit Batterie-Minus

ver-

bunden werden

In Äbb.3

fließt über

R

jetzt

ein

gewisser

Basis-

strom

über

die

Basis-Emitter-Dioden-Stred<e.

Und

KTEINE

KI{ IFFE

fritockbmmtc

Glo$löP3cl

lonn

mon ouf

Y.rlrölrnlsmä8ig

rlnfo-öc

Art snd

tlhlt löscn,

wrnn

mon

doru .i||

Stlld'

lhdtod.n

benutrt'

Dlo'.r

rltd

llnilol

um

d.n

Holt

d"

Floiö.

ral.lt

und .1n.3

lrln.t

End.n

on .in.n

t'31'n

Occrnrto.-nd

-rrbundrn.

B.w.gt

mon

nun rllo

FlgtGho

hln

unJ hrr, röhrcnd mon dor ondrra Sönurrndr rtroffl, rc

d.hnt

iö, bcdlngt

.durö

dic

bol

dtr.

Rrlbug

dcl

Bind'

fud.ß

.nbt

handa

Würmc,

dcr

Fla3dl.nhok,

und drr

stöpnl

lodrrt

tldr.

lil rhr

t

tl

ehg.toganan

Sdrroubrn

.tlGlöt

rt dn

cn

dcn

Söoft

drr Sdrrcubcnzbhm

iaratrt.r

'Cnglöndcr'

durö

selnr'Hebclwi*ung

wrsrntlidr

dcs

lörcn'

lclrn

Sohrcn

clnu

dllnnrn

3lcärs

onptlchli rl rlö, rt

ruglddr mlt

rinrm

Srottdlen su3

l{orthok

olt

Untatlcg.

In dra ldrraubrtodr

ru rpannrn.

Dc riö

dos

Bl.dl

w.d.?

drahan

noö

rcrbbgrn

tonn,

gcllagt

ls, saubcre

Löö.t

tu

bohrrn. Srhr

dönnr

3lcöc l.gt

mon vcr

drn

ElnsPonncl

ruildran

r.i

lsatldian ou3

t 5tGmHolt.

Wean

on furdrrclönungrn

gcöndcrt,

olto

rodi.rt, *c.d.n

mI8;

donn löult sn

d.r

Rodi.r3talla

dl.

Tusdra

nu.

ru

laldrt'our.incndcr. }lon lonn dicr vcrhlnilcrn, tann ncn

dh

lodlürtclh

runüdrit |nit .ln.ü

w.idr.n

Bl.itllft

.ltor

rdnttlart, Dcnn

lonn lnon

nit drr Zlchhdrr

d.n

Twdt.'

irrldr chm Grfshr

drr

Yrrlouloru ilbrr dir

"3efähdldtr'

3t

ll. rl.h.n.

t6

dabei

tritt

innerhalb

der Transistor-Sperrschichtzone

ein

interessanter

Effekt auf: Die

von der Basis.zur

Emitter-Indiumpille (Äbb.

4) übergehenden

Elektronen

reißen

wqitere Elektronen

aus der dicht

benachbarten

Sperrschicht des

Kollektors mit sich. Das

bedeutet

aber

nichts anderes, als daß

plötzlich

auch über den

Kollektor Eiektronen nachfließen,d. h., daß der Kol-

Iektoranschluß

plötdich

Elektroneri

über die Kollek-

tcr-Basis-Streche

(und

weiter zum Emitter) liefert,

und zwar entgegen

der Durchlaßrichtung

der oberen

Diode n Abb.2b

Die

Stärke dieses Kollektorstromes

hängt

von.

der

Stärke des

Basisstromesab. Auf

Grund

physikalischer

Besonderheiten,

die

uns

hier nicht

kümmern sollen,

ist

der Kollektorstrom

um ein

Mehrfaches

stärkei als

der Basisstrom.

Lassen wir den

Basisstrom

daher

jetzt

z.

B. im Takt

einer

Wedrselspannung

pendeln,

so

erscheinen

diese

Schwankungen

ormgetreu,

aber mit

größerer

Stromstärke

im Kollektorkreis,

d. h., der

Transistor

liefert eine echte Verstärkerwirkung.

Wir wollen uns nicht darum kümmern, daß ein Phy-

siker

über

unsere

sehr stark vereinfachte Erklärung

die

Stirn runzeln dürfte. Uns

geht

es hier darum,

das

grundsätzliche

Verhalten des Transistors zu vgr-

stehen

und daraus

praktische

Behandlungsratschläge

abzuleiten.

Einige

Regeln

haben wir bereits erkannt.

Wir.

werden

jetzt

auch verstehen, daß bei direkter

Verbindung der Basis mit dem Batterie-Minuspol

nicht

nur'die Basis-Emitter-Strecke

überlastet wird,,sondern

durdr den dann sehr starken Basisstrom

wird auch

ein

entsprechend

starker Kollektorstrom hervor-

gerufen,

so

daß dann die Kollektor-Basis-Dioden-

Strecke ebenfalls überlastet wird.' Dies kann

sogar

schon

passieren,

wenn der. Basisvorwiderstand

R

(für

ihn finden

wir

oft auch

einen

Spannungsteiler,

es

iegt

dann ein zweiter Widerstand zwischen Basis und

Emitter,

was

grundsätzlich

nidrts

am

Prinzip

ändert)

zwar

vorhanden, aber zu kle in im

Wert ist.

Dann wird

zwar

der

Basisstrom nicht

zu

stark, aber der durch

.ihn

hervorgerufene

Kollektorstrom

übersteigt dann

schon

den zulässigenWert. Bei

eigenen

Experimenten

mtissen

wir also immer

darauf

,achten,

daß

der im,

Schaltbild

für

R angegebene

Wert nicht zu weit

untersdrritten wird

(besonders

eidrt möglich, wenn

für

Ersterprobung ein Poten tiometer bei R empfohlen

wird, dann nicht bis zu dessen

Nullansdrlag drehen ),

und falls wir ein Meßgerät

haben,

so

legen wir es

grundsätzlich

bei allen

Versudren in die Batterie-

zuleitung

und

beobachten, dalJ der

höchstzulässige

Strom für d,en Kollektor des betreffenden Tran-

sistors

nicht

übersdrritten

wird.

Er liegt für die Tran-

s is to renOC

810. . . 813und

GTR be i etwa 8 . . . 10m4,

normal

ist

bis

5 mA.

Für OC 815

,

..

821 etwa

das

Doppelte.

(Fortsetzung

olgt)

Page 83: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 83/88

Was

gesdrieht

nun, wenn

wir ver.sehentlidr

die

Batterieanschlüsse

PIus und Minus

verwechseln?

Wie

aus

Abb.2b

zu ersehen,

sind Kol lektor

und

Emit ter

funktionell

zunächst

gleichwertig.

Tatsächlich arbeitet

ein Trahsistor auch

dann, wenn

Emitter

und Kollektor

vertausctrt

werden,

nur

sind

dann

Verstärkung und

maximal

zuiässiger Strom weit

geringer,

So

daß

dieses

Experiment

praktisch

wertlos

ist.

Trotzdem

kann

ein

Umpolen.

der Batterie

gefährlich

werden. Wie

schon

erwähtrt, ist an SteIIe

des Widerstandes

R in vielen

Schaltungen ein Spannungsteiler vorhanden, zusätz-

lich

zu R

liegt dan n ein zweiter Widerstand

zwischen

Basis

und

Emitter, dessen Wert aber

weit

geringbr

al s

der von

R in ,4bb. 3 ist. Beim Umpolen der

Batterie

wird nun der Emitter zum

,,Kollektor"

und

'der

untere,

in Äbb.

lnicht

gezeichnete

Widerstand übernimrnt die

Funktisn von

R in

Abb.

3. Da er kleiner

ist, wird der

Basisstrom

größer

und meist zu

groß,

die Folge ist

wieder

eine Zerstörung des Transistors.

Daraus eine

rveitere

Hauptregel:

Beim Batterieanschluß

niemals Plus

und

Midus ver-

tauschen

Industrielle

.Transistorgeräte

haben

deshalb

Speziaibatterien

mit unverwechselbaren Anschlüssen.

Soviel zum elektrischen

Verhalten Von Transistor und

Diode. Aber auch mechanisdr ist dabei - außer der

vorn

gegebcnen

Lötkolben-Regel

-

noch einiges zu

beachten.

Die Zuleitungsdrähte

dürfen bei Germaniumdioderr

und

Transistoren nidrt beliebig

gekürzt

wefden, sie

sollen wenigstens noch 20 mm lang

sein.

Beim Ein-

löten

ist sehr

schnell

und mit

nicht zuviel

Zinn

(und

ohne

Lötfett )

zu

arbditen,

'dabei

wird

.der

zum

Halb-

leiter

führende

Anschlußdraht

mit einer

Flachzange

gehalten.

Das

hat

den

Zwech,

die

Lötwärme

über den

Draht

nicht

bis zum

Halbleiter

gelangen

zu

lassen,

da

diese Materialien

sehr niedrige

Schmelzpunkte

haben

und daher

extrem wärmeempfindlictr

sind.

Ubrigens

darf

sich auch deshalb

ein Transistor

oder

eine

Diode im Betrieb

niemals

merklich

erwärmen

Bei

zu starker

Erwärmung,

sei

es durch überbelastung

(zu hohe Ströme) oder ungeschicktes Löten bzw. zu

kurze

Anschlüsse wird

.der

Kristall

sehr schneL ua-

brauchbar.

-

Die

Ansdrlußdrähte

dürfen

außerdem

nicht

unmittelbar

am

Körper

selbst abgebogen

wer-

den,

da

.das

zu Sprüngen

in

der

Glasdurchführung

führen kann.

Der Haibleiter

wird dann

entweder durch

eindringende

Luftfeuchte

oder durch

Abreißeh des

Zuleitungsdrahtes

am Kristall

infolge äußerer

Be -

wegung

bald

unbrauchbar.

Wir biegen

daher die

Anschlußdrähte

nötigenlalls

erst 4.

.

. 5

mm hinter

dem

Halbleiter mit

einer kleinen

Rundzange

vor-

siehtig

um. Sind sie

noch zu lang,

so

kürzen

wir

au f

höchstens

20

mm und falten

den Rest zu

einer kleinen

Spirale,, wenn

er

noch

stört.

-

Die

Ansctrlüsse

be i

Transistoren sind nicht genormt. Meist ist der Kol-

lektor

durch

.einen

Farbpunkt

gekennzeidrnet,

der

mittlere

Draht ist

,dann

gewöhnlich

die Basis.

Be i

den DDR-Typen

OC 810.

. .821 und

GTR

ist .

,der

Kollektor

außerdem

an sejnem etwas

größeren

Ab-

stand

zu den

anderen

Drähten

erkenntlich.

Für

die dargestellte Flurgarderobe

wurden 20 mm

stagke

Bretter verwendet und verzinkt.

Man

erreidrt

damit die beste

Haltbarkeit.

Doch können nach Be-

Ii,eben andere Bauarten angewandt werd,en. Sollten

Bretter

nicht

zu besehaffen sein, so kann aus

ent-

sprechend starken Leisten ein nahmen

gebaut

und

mit

Sperrholz

verkleid,et

werden. Das

Muster

ist mit

zwei Sdrüben versehen, doch sird Ttiren, ent-

Eineormsdrönelurgarderob

?-

*o

spreehend

den Maßen

gefertigt,

audl schön. Die Stock-

beine wurden fertid

gekauft,

Sie sincl naturfarben

lachiert. Ihre Länge

beträgt 400

mm, An den

Seit€n

ist die Garderobe mit sctrwarz-gelb gestreifter und

die

Auflagenplatte

mit schwarzer

Plastikfolie

be-

zogen.

Die Vorderseite

der Seäübe

ist

gelb

lacliert.

Lothor Mitt e

staeaLt, erlin

T

s

R

I

-L

.

77

Page 84: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 84/88

Trqnsistoren-

Kleinstempfönger

Um ilie Möglichkeilen zu zeigen, ilie sidt auch lü r

ilen Bastler durch

die Transistorlechnik

eryeben,

ist

im

tolgenilen

ein

Miniaturemplönger in

Streichholz-

schochtelgröße

besch,rieben. IIe

Bouelenente

uer

den

.in

der DDR

gebaut.

Der

Zusammenbou uird.

bei etuos

Mühe

auch

6sn1

tJlgeübten

möglich

sein.

Die Scholtuns

*'urde

möglidrst einladl

gewählt,

um mit recht

wenigen Bauelementen

auszukommen,

Der

Empfänger

wird auf eineir

bestimmten

Sender

(möglidst

Orts-

sender) abgestimmt, weil"ein

Drehkondensator zuviel

Platz

beansprudrt.

Dazu

muß der

Kondensator C

nach der

Formel

.ahF :

25'3

v 'F '

L/mH'( f /MHz)

L: Induktivität

.der

Spule

(in

mH)

I

:

Senderfrequenz

(in

MHz)

betrachtet

werden,

Die Spule

läßt

man

bei einem

Rundfunkfachmann

ausmessen,

die

Senderfrequenz

liest man

auf der

Skala

eines

Rundlunkgerätes

ab

(1

MHz

:

1000

kHz).

Ein Zahlenbeispiel:

L

:

0,U

mH,

f

=

1,043

MHz

(Rad.io

DDR, Sender

Dresden)

.

25.3

C

pF

:

136

PF.

Berüdrsictrtigt

man

noch

die

Kapa-

zität des Trimmers

und die

un-

vermeidlichen Schaltkapazitäten, so

muß

.man

Cz etwa

110

PF

wählen,

um

in

den Bereidr

um

136

PF

zu

kommen

(die

110

pF

bekommt

man

aus

der Paralieisctraltung

von 100

pF

*

10

pF).

Die Spule

von

0,1?

mH hat

etwa 100

Windungen;

man

wählt

den

Abgriff

bei

15

Windungen.

Als

Transistoren

,sind

wegen

des

ge-

ringön Preises

GTr

oder OC 810

ge-

eignet, Der Hörer

ist ein

Kopfhörer

KN

04,

wie er

in

Sdtwerhörigen'

geräten

Verwendung

flndet;

er

wird

direkt

als

Arbeitswiderstand

der

2. Stufe geschaltet. Als Diode eignen

sidr

alle handelsüblidten

Typen,

zu

empfehlen ist OA

625.

M

echonischerAulbau

(Zeichnung)

Für Batterie

und

Spule

klebt

man

aus

Zeichenkarton

Fädrer

ein'

Damit

man

die Anschlüsse

einfach

vor

und

hinter

die Batterie

einklemrnen

kann,

muß

diese

etwas

auf Drudr

sitzen

(Kohlestiftr

:

*),

Die

Spule

(möglichst

Hochfrequenditze)

wird

auf ein

Holz-

stüdrcben

gewickelt,

auf

dessen beide

Seiten Papp-

scheiben

geklebt

sind.

Vom Trimmer

vcfual

die Be-

festigungmanschette

entfernt.

Dann

werden

die

Lötanschlüsse auf 3-4. mm gekürzt, von innen nach

außen

durdtgestedrt

und

umgebogen.

Ein weiteres

Loch wird.eingesdlnitten,

um

den Trimmer

von

außen

tung

wird erst

vollständig zusammeng€lötet,

ehe

die

Transistoren

(Beine

auf 4

mm

kürzen ) eingesteckt

werden, weil diese

sehr empfindlidt

gegen

hohe

Temperaturen

sind,

Die,Antenne

führt man

günsti5j

an der Trimmerseite in

die

Sdtachtel

hinein,

den An-

sdiluß tür den Hörer

an der

entgegengesetzten Seite

heraus

(einleimen),

Die Widerstände

kommen über

die

Transistoren

zu

liegen.

In der Gegend der

Diode

lst

noch

relativ

viel

Platz.

ein'findiger

Kopf

könnte

sictr vietleicht einen Schalter ausdenken, der dort

hineinpaßt,

damit könnte

man

dann

zwei Sender

empfangen.

Bet r ieb eig

enschale n

Der Apparat

sollte

vor allem

klein

sein und

ohne

Erde betrieben

werden

können,

damit rrian ihn audr

ins Freie

mitnehmen

kann.

Durch

die

zweistufige

Verstärkung

erhält

man

gute

Lautstärke,

in Dresden

z. B. schon

mit

einer 5 m

langen

Wurfantenne.

Sehr

gut

eignen

sidr

große

metallene

Gegenstände

wie

Dampfheizung oder

Wasserleitung

als

Antenne. Den

besten

Empfang erZielt

man, wenn

man den

Empfän-

ger kapazitiv (Cr) anrdas Lichrnetz ankoppelt. Um

die

Gewähr

zu

haben, daß

der'Apparat

dann nicht

als

elehtrischer

Stuhl

funktioniert,

muß

der

Konden-

sator eine

hohe

Durchschlagsspannung

esitzen

(?00

V

oder

mehr).

Mit solcher

Netzantenne

konnte

der

Sender

Dresden

ohne

Erde

noch in

100km

Entfernung

mit

befriedigender

Lautstärke

empfangen

werden.

Der Stromverbrauch

des

Gerätes

beträgt

nur

r/r

mA.

Die

.Lebensdauer

st

daher sehr

hoch:

Nach bisher

?0Ostündigem

Betrieb

hat

die

Lautstärke

noch nicht

wesentlich

nachgelaseen.

Lutz

Bachmonn,

Dresden

Mechonischer

Aufbou

Cr, Cz,

Cr

-

Kondcnsotorcn

3

-

Bottcric

(Bcltül

F1,

F2

-

Tronristor-Fcssungcn

mit Löionsdrlü'scn

T1, T2

-

17sn31.to..n OC

EtO

od* GTr

I

-

Söwinglrcisspuh

Tr.

-

Söeibcntlimm.r

D

-

Diodr

Scholfung

Ct

-

500

pF

Porrcllonlondcn3otor

lFl

l7o0

v-l

G

-

siahe TGrt

Ca

1 uF Elto

12-15

V cdcr

wcnlgcr

Tl

-

Sö.ibcnt.imm.r

3t71

-

?-20

pF

Rr

-

5

lohm,

O,t

W

mi t

Die

einem

Sdtraubenzieher

abstimmen

zu

könneri..

Ansctrlilsse werden

außen.

angelötet.

Die Schal-

Rr

-

100 lOhm, 0,1 Y

7E

Page 85: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 85/88

Von P. S,

Kudrorwcw und

l. l.

Konfcderolow

Gesdridhte

er

Physik

und Tedtnik

(Rut'lrdrl

50? Seltcn,

L.inwdnd'

7,-

DM

Dleses

Werk €nthölt

eine

kürzgefoBte'

rystemotl3lerte

Dorställung

der historischen

Enhictfung

der

Physik und Technik

von

de r

Vorz6it

bi3 In die Gegenwort.

A. F.

Joffr

Holbleter-Thermoelemente

(Ruglsdrl

Do: Budr behondelt

die Theorie

thermo'

elektrischer

Vorgönge und enthölt

grund'

legende

Angoben

über d ie

Holble i ter .

Der

Verlogscr

verollgemeinert

ouf

diesem Ge'

biet

von der sowjetischen

Wissenschoft

ge -

sommelte

Erfohrungen

und

beschreibt

€ in ige in

der Proxis

reol is ier te

Ergebnisse,

die oul vsrsdriedenen

Gebieten

der

Volks-

wirt3cholt und

Medizin

Anwendung

londen'

D iese

Bücher s ind

in

jeder

Buöhondlung

ru erhol ten.

,Forbfotobuch

ür Al[e"

Von Roger

Rörslng,

VEB fotoklno.verlog

holl., Holl.

(Soql€l,

t50

Scitan,

tO Fqrb'

toleln,

rohlreldrc

söworrwei8

Zelö'

nungen und

Tobellcn,

Hclblcinen

t,-

DM

Es irt

ein Buö,

dos ous

der

Proxis ent-

stond

und so don siöersten

weg zu einer

erfolgrelöen

Forbfotogrofie

gewöhrleistet'

Hier wird

eigentlich

nichti

vorousgesetrt,

vlelmeht wendet

sich der

Verfosser zuerst

on diejenigen,

die

erst

jijngrt

in

den

Be -

titz einer

Komero

komen oder sich

on lhren

crsten Forbf i lm wogen' A l le Frogen, ob

r ie

nun s impler

Art s ind,

so

wie s ie

b€i

den

ctsten 5öritten

in

der

Forbfotogrofie

ouftouchen,

oder

ob sle

beim

Fortgeschrit'

tenen

donn schon

speziolisierter ent3tehen,

werden innerholb

des Buches

leicht

ver'

stöndlich

behqndelt.

Vlelleiöt

ist überhoupt

dos

Motto di.ses

Budres

in der Uberschrift

jenes

Kopitels

zu

linden, dos schließlich

ouch

dle wertvollsten

Hlnweis6

tur

Fundomentierung

binos

guten

Forbbildes

enthölt:

"Forbfotos

-

elnfoö

un d

gut"t

Ob

wir nun

die Absönitte

"Komple-

mentörforben",

,Bunte

und unbunte

Forben",

,Worme

und

kolte Farben",

"Plo'

kotiv i3t

niöt bunt",

,Forbhormonie"

oder

,Wir

vartindern

Forben"

herousgreifen'

sdron hierln liegt soviel Wertvolles, do ß

der

Fotofreund

frisdr

gewoppnet on

3ein

fo rb lges

Hobby

gehen konn.

wd,

,,Fototedrnik

gqnz

einfqdr"

ron

Rlto Msohs

unj

Heinr

lronowskl,

VE fotokino-vcrlog

hcllc, Hollc

(Soolef,

mlt

C

r. T.

gonrseltlgan Fotor

und

rshl'

däcn

schr

lnrl.uktlvcn

Zcidrnungen'

Halblalnen

6,-

DM

Hier

geht

es

um Fototechnlk,

um

jone

Tachnlk,

dio 3onit

in Komdrobüchern

ge '

brocht

wird, dobei

jedoö

meist speziell

zu m

jcwolligen

Komerotyp.

Dos

Wesentliche

die-

.er Arbäit liegt dorin, doß. hier diose

Technlk für sich

olleln

sprlcht,

olso keinem

Komeromodell

verpfllchtet

lst,

und zum

ondcron

basonders

In

der

"gonz

din-

fochen"

Dorstellung'

Und

dorouf

kommt

es letzten

Endes

on l

Fototechllk,

um die

moncher

Komcroilinger

gorn

elnen

Bogen

mocfit,

gonz

elnfoch

dor.

zu:tellen, wor

die

Zlelsetzung der Autoren.

Uniere

Beurtellung

konn sidr

demnoch

dor'

ouf berchrönken,

festzustellen, ob

diet

ge -

glildt

lst, Sdron

bei Ein.m

flüdrtigen

Durcfiblöttern

des

Buches,

wobel wlr

vo n

Zeichnung

zu Zoichnung

sprlngen,

wird mon

dozu neigen,

dieser

zu bejohön. Die vlelen

Zoiönungen

sind so

klor

.

und Inttruktiv,

doß s ie

woh l

jeden

ver loden,

nöher In d ie -

sen Stoff zu steigen, Unä dobei lst scfinell

sichtbor,

doß der im

prögnonten

Stil

ge -

holtene

Text

sich

gonz

den leicht verstönd-

'

lichen

Zeiönungen onschliqß ,

,Fototech-

nlk

-

gonr

einfocfi", ist

hier lm

wshrsten

Sinne dieses

Wortes serviert'

Die Autoren

beginnen beim

Licht, widmen

der

Bildentstehung

und den ObJektiven

den

nötigen breiten

Roum, um donn

in

gl i iöer

Weise den

Komeros und ihren

Einstellsystemen

leicht verskindlich

zu be-

9egnen.

Bevor es

dqnoch

in

die

eigentliche

Auf-

nohmeproxis

geht,

begegnen uns in der

überreugenden Sprochweise

des

Buches

di c

Grundlogen

fotogrofischer

Bildgestoltung'

Mit einem

kurzen Blid tn die

Forbenfoto-

gro f ie sö l ieß t dos Buch ob,

,Jugend

Yoron'l

(Die

sowjetisöc

lugend

in den Wcrlan

der bildenden

Kunst)

lsd-wo

"Soi'

dtudo'

rlmi}'. l i ldbqnd,

Lelnwcnd,

28,- DM

Der

vorlicaende

Bond zeigt über

200 Werks

der

Molerei ,

P lost ik

und Grof ik ,

d ie der

jungen

Generotion

der

Sowjetunion

ge -

widmet s ind,

D ie

Arbei ten s ind noö

hlsto '

rischen Gesiötspunkten

geordnet.

De r

gjroße Voterlöndische

Krieg und

die

Noö-

kriegsperiode

des

umfossenden

Aufbous

der kommunistischen Gesellschoft werden

besonders ousführ l ich

dorgestel l t .

Dos Buch ist in

jeder

Buöhondlung

zu er-

ho en.

Dos technische

Zeichnen

Voh Bourot

lng,

Xurt Rsbe und

Eourct

Dipl,-lng.

Honi Stcinka

ll.,

Yerbcslarta

Aufloge, 226 Sclt

n mit

299 Blldern

un d

30

Tsfeln,

t6.5X23 cm,

Hlw' 8,t0

DM,

VEB

FochbuöYo?lqg

LaiPrig'

1961

Die

Verfssser

geben

keine Einführung

in

dos technlsöe

Zeiönen,

sondern

behsn-

deln

nur d ie Sper lo lgebiete:

Dorstel lende

Geometrie und Aufzeichnan von Geröte-

und

Mqschinentei len,

5ie

vermi t te ln

dos

notwendige

Verstöndnis

sowohl

für

dos An-

fertigen

ols ouch

für dos

Lesen von

Zeich-

nungen.

Auf

dic normgerechte

Dorstellung

von

Werkstücken,

ouf

Possung

und Werk-

stoffongoben

wurde

größter Wert

gelegt'

Elnwondfrei

ousgeführte

Musterzeiönun'

gen

veronschoulichen

den

Text'

Von Foll zu.

Foll

werden dem

Leser

oudl zeidrnerische

Aufgoben

ges te l l t '

Besöreibung

eines

Sommers

Von K,-H, Jokobs,

Verlog

Ncues

Lebon,

Borlin

1961,

219 Soltcn, Gonzlcinen

t,20

DM

Liest

mon die drsten

Selten

das

Buches,

frogt mon sicfr,

wos

will der

Autor, in

wel-

cfier

Zelt lebt er

mit der

Houptgettqlt

lein€s

Romons, ober schon noch wenigcn Seiten

ist mon gepockt und legt dos Budr niöt

eher ous der Hond,

bis es durdrgeleSon ist.

Der Autor hot

hler kühn und eigenwi l l ig

Probleme unserer

jungen

Generotion

ouf-

gegriffen,

die noch ein

Teil dor

Jugend

unter

den Verhöltnlssen

eines

kopitolisti-

schen

Deutsdrlonds erlebte und

sich

nu n

mit den

Forderungen der soziolistischen

Gesellschoft

vertrout mdöen muß, um

noch

diesen zu orbei ten, :u

le rnen und zu leben.

Die

Widersprüdre und

Konflikte, die slch

dobei of t ergeben,

werden om Beisp ie l

e ines

jungen

Bouingenieurs gnd einer

jungen

Moschinist in, d ie

ou f der Bous te l le

, ,Erdölkombinot"

in

Wortho orbel ten,

interessont und lebensnoh

geschildert,

Dieser Romon ist

geeign€t

für Aussprochen

und Buchbespreöungen in den versöieden-

sten

Kollektiven. Eine

interessdnte

Dis-

kussion ist

vorweg

gesichert. kr.

Johrbuö der Sdriffqhrt

1961

Ein Rundblidt

übar dlc inlcmolionol.

5e€-

und Bintensdriffahrt

Herousgeber:

HouPtv.rwoltutg

dcr

Söiffohrt

im

Ministcrium

für'Verkchrs-

wcSen

fronspras:,

VEB Vcrlcg

fllr

Verkchrs.

wcren,

Bcrlin, 16l Sriten

mit übcr 1t0 t

il t

.

mchrfcrbigcn lildern und rohltoidr.n

Zeidrnungcn,

t6rt0 DM

Mit

dem

Johrbuch

der Schiffohrt

1961

wird

eine neue Johrbuchreihe

über einen

weite-

ren Verkehrströger

eröffnet,

nochdcm dos

,,Fliegerjohrbuch"

und dos

uMotor-Johr"

so

erfolgreiö

eingesqhlogen

hobon.

Dor Johr-

buch

mqdrt den

Leser mit der

Entwicklung

unserer Schiffohrt

bakqnnl und

zeigt so

den überqss erfolgreiclren

Weg unserer

Söittbouindustrie,

eines,

der

jüngsten

Indultriezweige

unserer

Volkswirtschoft.

Et

wird ober

nicht

nur unsere Entwictlung

g€relgt ; , ,Entwidlungstendenzen der Wel t '

schiffohrt",

,5000

Johre Schiffohrt",

"Zwei

Wege

der Binnenschiffohrt

der

Welt" u' o.

Absönitte beinholtet dos Johrbudt. Inter'

esränte

Tobellen und

Typenzeichnungen

er '

gönien

die

Artikel und

lossen so

dos Budl

rum Nochschlogewerk

ouf dam Gebiet

de r

Schiffohrt

werden,

wqs in keinar

Sdrule

kr.

ehlen

sollte.

?e

Page 86: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 86/88

Holzzelstoffherstel

ung

(5ulf

itverlshrenl

Zellstoff ist ein

wichtiger Ausgangsstoff

{ür

di e

Chemiefaser-, Papier-, Plast-,

Klebstoff-,

Lack-,

Film-, Sprengstoff- und

ändere

Industrien. In

der

DDR werden deshalb

bedeutende, ständig

steigende

Mengen

dieses Produkts

erzeugt.

Produküion

von Zellstoff

in der

DDR

(in

t)

1950 1955

1956 195?

1958

1959

226 100 303 000 3r3

000 31t 100 325

000 337 000

Die

bedeutendsten Betriebe

dieses

Zweiges

unserer

chemischen Industrie sind

'der

VFB

Zellstoffwerke

Pirna,

der

VEB Filmfabrik

Agfa Wolfen

und der

VEB

Zellstoff- und

Zellwollewerke

Wittenberge.

Zellstoff

besteht

im wesentlichen

aus

Zellulose.

Holz

ist zu

etwa

50

Prozent aus

Zellulose aufgebaut,

wes-

halb

es

als

Ausgangsstoff

für die

Zellstoffherstellung

di.enen

kann.

Daneben enthält es

Lignin, Harze

und

mineralisehe Bestandteile. Die

Aufgabe

des Verfahrens

besteht im Prinzip darin,

die

Nichtzellulosebestand-

teile

des Holzes

abzutrennen,

um den

Zellstoff

rein

zu erhalten.

Vorbereitung des

Holzes:

Fichten-, Buchen-

oder

Pappelholz

wird

in der

Ent-

rindemaschine von Rinde und

Bast befreit.

Rotierende

Messer

mit Drehzahlen von

200

min-t zerkleinern

das

Holz in

der Hactrmaschine,

Die

etwa streichholz-

schachtelgroßen

Hackschnitzel

werden

im Sortierer,

einer rotierenden

konischen

Siebtrommel

mit

ver-

schieden

großen

Löchern,

von

den feinen

Spänen

und

den

groben

Asten und

Knorren

befreit.

So vorbereitet,

gelangt

das Holz

in den Zellstoffkocher.

ChemischeUmsetzü1tg:

Im Zellstoffkocher, einem

großen

stehenden Kessel

von 6. , .

? m Durctrmesserund 15 m Höhe, erfolgt

der

Aufschluß

'des

Holzes. Unter Einwirkung von

Calciumhydrogensulfitlauge

tCa(HSOr)rl

werden die

Cellulosebegleiter

des Holzes chemisch

gelöst.

Die

Reaktion erstreckt sidr

je

nadt der

Holzart über

2 0 . . . 3 5 h , i e v e r l ä u f t b e i

1 5 . . , 5 0

C

u n d 3 . , . 5 a t .

Die Kodrlauge

wird in

dampfbeheizten

Vorwärmern

und durch Umlaufpumpen auf der nötigen Temperatur

gehalten.

Aulbereitung

des

Zellstofis

Die

Holzstücl<e

sind

durch den

Kochprozeß

so weich

geworden,

daß man sie

mit

der Hand zerdrüdren

kann.

Nachdem die

Kochsäure abgelassen

st, wird der

Zell-

stoff in Schlagwerken

aufgesdtlagen,

zerfasert

und

unter starkem

Wasserzusatz

durdt Ast-

unC Sand-

fänger

geleitet,

in denen vor

allem

die

mechanischen

Verunreinigungen

abgetrennt

werden.

Im Eindicker

wird

der

größte

Teil des Wassers

abgetrennt.

Soll

der

Zellstolf

für feinere

Papiere verwendet

werden,

wird er

nun in

Bleichholländern

von Lignin-

und

Pflanzenfarbstoffresten befreit. Auf der

Ent-

wässerungsmasctrine

ir'd

über'ein

Siebband

das rest-

liche

Wasser entfernt.

Die

dampfbeheizte

Trocken-

maschine

sehließt

den Bearbeitungsprozeß

ab.

Der

Zellstoff liegt

nun in

Form

did<er

Pappen

vor.

Erzeugung

der Kochlauge:

Die Calciumhydrogensulfitlauge

wird

durdr

Um-

setzung

von

Schwefeldioxyd,

Wasser und

Kalkstein

hergestellt.

In einen

mit Kalkstein

gefüllten

Turm

wird ständig

SO:-haltiges

Gas

eingeleitet,

während

der

Kalkstein

mit

Wasser

berieselt

wird.

E

9.

Johrsons

Ausust

961

'

Hclt

E

-

Iltiüilit .i

Jnlaalt

S:.::

Die

lndustriemesse

Hannover

. . .

.,

I

Rückbare

Bandsysteme

(Schmidtchenl 4

Darnpf frei für

100 MW

(Rost)

.

,,Tröpik"

auf

Thunffschfarlg

(Dür)

Helfer bei Seenot

(Strirck)

. .. ,.

.

,

. . .

..

..

Boderlsehätzeom

Flugzeug

aus

wahrge orrrmen

Nourikou)

. . . . . . . .

.

13

Gliederbus

von Ikarus

16

Tauctrgeräte

im

Prüffeld des DAMW

(Ectcelt)

lA

Modernes ,,Sesam öffne dich"

20

,,Jugend

und Tdchnik" berichtet auS aller Welt . . .',, . 2l

,,Jugend

und

Technih"

beridrtet

von der

Budapester Industriemesse

25

Grcßta ten e r

Techn ik

. . . . . .

. ,

" '

. .

, .

29

Technik

ersctlließt

Urwald und Steppe

(Frledt)

Wer verwirkl icht den

Plan Neue Technik?

Doherr) ' . ....

. ' . . 34

Mit Lineal und Bleistift

(Kunze)

Das

unsinkbane

Rettungsboot

. . . . .

Tonbänd igers raumk is ten

. . . . , , . . . .

42

E iograph ie

JohannGensf le isch u tenb i rg

Schu l te )

. ' . . . , . . . ' . ' . .

46

N€ues Bohrgerät zur

geophysikalischen

Erkundung

(Niemann)

,.:.,.

49

Verkehrsplanung

einer Großstadt

(Jacob)

50

Ein Schwiminbad

entsteht

Schirmer) ........r. i

54

Formel K auch bel uns

ä6

Steckenpferd

mit

neuer

Technik

(Salzmonn)

Der stählerne Maulwurf (TurskilSzacikowski) .. .. ... . ; 60

Neuzeitliche Gesteinszertrümmerung

+

leicht

verständlich

(Miclralzik)

62

Einheiten der Mechanik

(Psdelt)

65

Prak t i sches . Or -Schweißgerä t

. . i . . . . .

I h r eF r a g e u n s e r e n t w o r t

. , , . i . . . . . . . . ; . . . . . . . . ; .

6 8

, , tech ; i ku l " -Be i lage

. . . . , . . . ;

?1

bas

Buch

für Sie-.

. . ..

?9

F l ießb i lderk lä rung

.

. . . .

' . . . . .

B0

Redaltlonrtolleglun:

D. Börncr;

Ing, H;

Dohcrr;

\tV'

h{oltlnnati

Dlpt,-Gwl.

U'

HarPol;

Dlpl'

occ. G.

Hale'

opfcl;

Dipl. oec.

H. Jonorl

Glpl"Gcwl.

H.

Kroczect,

M.

Kühn; HouPtmonn

NVA

H'

Sclroh;

Dr. Wolffgramm.

Rcdoltlon:

Dipt.-Gc*i;

H.

Klocreck

(Chefrcdoktcur),

Dipl.

occ. W.

Rlchterl G. Solemonn;

A, Dtirr.

Ccrtoltung

F. Bodringcr

lit l irotil:

Hqns Rocde

.Jugend

und

Technlk"

crsöclnt

lm Vcrlog

Jungc

Wclt

monotllö

zum Ptcb

von

f,- DM.

Anrdrrlft: Rcdsttlon

,Jugcnd

und

Teönlk',

Bcrlin WE.

KroncnrtroBc

30/31,

Fernrpradtr;

?0O461. Dcr

Vcdog bdhölt

rlch ollc

R.dltc on d.n

va.öff.ntlldrtcn

Artlkcln und

Slldcrn'vor.

Aurzilgc und

Br .

rprcöungen

nur

mlt

voll€r Oucll:nongobc.

H*ourgrbcrr

Zantrol.at dcr FDJ;

Drudt

(13)

Bcrllner

Drudtcrcl, Vsröff€ntllöt

unt t

Llzcnznummcr

5t

l6

dc3 Ministcriumr

fü l

Kultur, Houptvemoltung

Vcrlogrwcscn, dcr

O:utröen D.mokrotltdtcn

Rcpubllk.

Allelnigd

Anzeigenonnohmc:

DEWAG.

Werbung

BERLIN, Bcrlln

N

5t,

RosGnthollt

SüoBc

2El31, und ollc

DATVAC-BGtriabG

in

den Bcrirkrrtödten der

Deutrcicn

Demo-

lrotischen Rcpubtlk.

Zur

Zeit

9ültigc

Amclgenprci:lisle Nr, 3.

Page 87: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 87/88

IE-I

l i [ |

t tul

tHl

lül

tgt

tül

l [{f

--|

Ä\

N

ö

I

I

I

I

I

s

b

ig

i : i

I

I

p

E

s

Ix l

NI

si

l

I

I

ö

t

N

$

F)

.

F

S

Q

T

F-{

o

FE

F;

g

to5

p

. :

b

R

s

.R

E

t

.s

t-

l\

b

$

a

r

lo-

tr

to4

rrrlrl

F-r

{

I . * l

U::{

E

EI

p

,€3

L - J

>>

FfiTI

6

g

Las

e

IIr

lL

A

f , - f

-

E$

Iil

r'f

IrX

FI

FI

il

o

r_

-q

Page 88: Jugend und Technik / 1961/08

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/08

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196108 88/88

$:

$

t

1

' l

l

*

$r ,

l

1

I

l

*

r

: 1

€-.-

{i'..

..1:;::.

?

4-