JUNGE REDAKTION - aktuelle Ausgabe 1-2013

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Junge Redaktion 3/2012/13 Die Stadtteilzeitung für Langenbochum und Paschenberg Schöner wohnen: Wohnquartiere mit Profil Mehr Platz: Neue Moschee für DITIB-Gemeinde Es geht los: Umgestaltung der Kranzplatte

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In Herten-Nord ist was los: Die JUNGE REDAKTION hat in den letzten Jahren mitbekommen, wie viel sich verändert hat und welche neuen Projekte in Langenbochum und Paschenberg gestartet sind. Als Schülerinnen und Schüler der Rosa-Parks-Schule sind sie mittendrin in diesem Prozess: Auch an ihrer Schule hat sich viel verändert. Ob Zukunftswerkstatt oder Zirkusprojekt – solche Aktionen zeigen, dass man gemeinsam viel erreichen kann.

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Junge Redaktion

3/2012/13

Die Stadtteilzeitungfür Langenbochum und Paschenberg

Schöner wohnen: Wohnquartiere mit Profil Mehr Platz: Neue Moschee für DITIB-Gemeinde

Es geht los: Umgestaltung der Kranzplatte

Page 2: JUNGE REDAKTION - aktuelle Ausgabe 1-2013

Herausgeber:Stadt Herten

Kurt-Schumacher-Str. 2

45699 Herten

Verlag:

Spohr & Prott Verlag

Anton-Bauer-Weg 6

45657 Recklinghausen

Tel.: 02361 490491-10

Fax: 02361 490491-29

[email protected]

Kooperationspartner:

Rosa-Parks-Schule,

Gesamtschule der Stadt Herten

www.rps-herten.de

Verantwortliche Redaktion:

Stefan Prott (V.i.S.d.P., Adresse s. Verlag),

Gregor Spohr, Tatjana Hetfeld

Pädagogische Leitung:

Stefanie Brathun, Rosa-Parks-Schule,

Projektleitung: Svenja Hövelmann,

Martin Vöcks, Stadt Herten

Mitarbeiter dieser Ausgabe:

Marvin Arnreich, Ismail Atak,

Danara Tobys, Karina Spohr,

Julide Yildrim, Ann-Christin Grafeld

Satz & Lithografie:

Typoliner Media GmbH, Recklinghausen

Druck: Stadtdruckerei Herten

Illustration Titel:

Planungsbüro DTP

Auflage: 7.000 Exemplare

Kostenlose Verteilung in

Herten-Langebochum und Paschenberg.

Die Junge Redaktion

erscheint dreimal jährlich.

Ausgabe 3/ 2012/13

VORWORT03_von Seref Ölcek KURZ & KNAPP 04_Neues von Schlägel & Eisen

SCHULE06_Zukunftswerkstatt12_Studienfahrt nach Auschwitz14_Türkisch in der Oberstufe

NACHBARN & FREUNDE

08_Mehr Platz für die DITIB-Gemeinde

UNSER QUARTIER10_Wohnquartiere mit Profil 16_Hoch hinaus mit der Kranzplatte

WUSSTEN SIE SCHON?18_Rätsel18_Geschenk-Gutscheine

UNSER GESICHT19_Gertrud Fleischmann

Dieses Vorhaben wurde im Rahmen des EFRE-kofinanzierten operationellen Programms für das Ziel „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“ 2007–2013 für NRW ausgewählt und wird im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ gefördert.

IMPRESSUM

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Page 3: JUNGE REDAKTION - aktuelle Ausgabe 1-2013

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

die JUNGE REDAKTION präsentiert

sich in der dritten Ausgabe zum Jahres-

wechsel bunt und mit vielen spannenden

Themen rund um die Entwicklungen im

Hertener Norden. So stellen die jungen

Redakteure das Projekt „Wohnquartiere

mit Profil“ vor, berichten von ihrer Stu-

dienfahrt nach Auschwitz, stellen inter-

essante Fragen zum Türkisch-Unterricht

in der Oberstufe und liefern Einblicke in

die Bauplanung der DITIB Moschee auf

der Feldstraße.

Spätestens Anfang des kommenden

Jahres gehen die Baumaßnahmen an

den Start: Auf dem Gelände des stillge-

legten Bergwerks Schlägel und Eisen

entsteht auf einem 4.589 Quadratmeter

großen Grundstück neben der Westerhol-

ter Straße die neue Moschee. 12 Jahre

lang hat die DITIB Gemeinde ein Wohn-

haus an der Feldstraße 206 als Moschee

genutzt – doch genereller Platzmangel,

fehlende Kulturräume und zu kleine Gebetsflächen machen

einen Umzug nötig. Auch schon heute engagiert sich der

Moscheeverein in der Gemeinde – zum Beispiel durch einen

Kooperationsvertrag mit dem Kindergarten Kiko, die Zusam-

menarbeit mit Schulen, seine Beteiligung an der Kettenkollekte

und interkulturelle Treffen. Ich freue mich darum umso mehr,

dass der Vertrag mit der RAG Montan Immobilien GmbH nach

zahlreichen Sitzungen in diesem Jahr endgültig unterzeichnet

werden konnte und der Bau im neuen Jahr starten kann.

Das Stadtteilbüro Herten-Nord wird uns dabei helfen, interkul-

turelle pädagogische Konzepte für die Kinder- und Jugendar-

beit in der Moschee zu erarbeiten – geplant ist beispielsweise,

dass der Kindergarten ,,Sonnenblume“ die Räume in der neuen

Moschee für Bildungs- und Beratungsangebote nutzen kann.

Wir hoffen also auf eine harmonische Zusammenarbeit mit

allen Beteiligten und ein gemeinschaftliches Miteinander.

Mit freundlichen Grüßen

Seref Ölcek

Seref Ölcek, Vorsitzender der Türkisch Islamischen Gemeinde zu Herten Langenbochum e.V.

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voRwoRt

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KRimi-veRlag zu Besuch in heRten Mordgeschichten regional: Der

Krimi-Verlag Gmeiner ist noch

bis zum 8. Februar im Glashaus

Herten zu Gast. Der 1986

gegründete Verlag aus Baden-

Württemberg ist Spezialist für

spannende Romane, die in

Deutschland, Österreich und

der Schweiz spielen.

Kommissare, Anwälte und De-

tektive ermitteln im Ruhrgebiet,

im Rheinland, in Norddeutsch-

land, in Berlin, Bern oder

Wien. Die Krimiautorin Sonja

Ullrich schickt in Bochum und

Wattenscheid die Versiche-

rungsdetektivin Ester Rohloff

auf Verbrecherjagd („Trallafitti“

und „Fummelbunker“). Gleich

„um die Ecke“ von Herten

klärt Margareta Sommerfeld,

Verkäuferin bei Hertie in

Gelsenkirchen, drei Mordfälle

auf („Eisaugen“ von M. Kruse).

Der Dortmunder Rechtsanwalt

Stephan Knobel untersucht

einen rätselhaften Unfalltod und

kommt einem Kartell auf die

Spur, das für ThyssenKrupp

illegale Geschäfte erledigt

(K. Erfmeyer „Drahtzieher“).

Wer es lieber historisch mag,

lässt sich von der „Braut des

Silberfinders“ oder der „Hexe

vom Niederrhein“ in die

Vergangenheit entführen.

Die Ausstellung kann im Glas-

haus an der Hermannstraße 16

während der Öffnungszeiten

der Stadtbibliothek (Di, Mi und

Fr von 10 bis 18 Uhr, Do von

12 - 19 Uhr und Sa 10 bis 13

Uhr) besucht werden.

Wir freuen uns immer über Mitstreiter, die

sich gerne einmal selbst als Redakteurin

oder Redakteur versuchen möchten:

Dabei ist es egal, ob Sie nur einmalig

über ein Projekt oder ein besonderes

Ereignis in Herten-Nord berichten oder

regelmäßig bei der JUNGEN REDAKTION

mitwirken möchten – wir freuen uns in

jedem Fall über engagierte Bürgerinnen

und Bürger, die uns unterstützen.

Wir als JUNGE REDAKTION haben in

den letzten Jahren selbst miterlebt, wie

viel sich im Hertener Norden verändert

hat und wie viele spannende Projekte in

Langenbochum und Paschenberg an den

Start gegangen sind. Als Schülerinnen

und Schüler der Rosa-Parks-Schule sind

auch wir mittendrin in diesem Prozess,

denn an unserer Schule hat sich viel

verändert: Ob Zukunftswerkstatt oder

Zirkusprojekt – die Aktionen unserer

Gesamtschule zeigen, dass man gemein-

sam viel erreichen kann. Darum werden

Sie ein Teil unseres Teams und machen

Sie mit bei der JUNGEN REDAKTION

– wir freuen uns!

Ihre

JUNGE REDAKTION

Schülerinnen und Schüler an der

Rosa-Parks-Gesamtschule in Herten

mitstReiteRgesucht!Die JUNGE REDAKTION braucht Verstärkung: Haben Sie gute Ideen für Geschichten, Lust darauf, ein paar Fotos zu machen oder selbst einmal einen Bericht zu verfassen? Dann unterstützen Sie die JUNGE REDAKTION beim Zeitungsmachen!

INFoS & KoNtAKt:

Spohr & Prott VerlagStefan ProttAnton-Bauer-Weg 645657 RecklinghausenTel.: 02361 490 491-10E-Mail: [email protected]

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KURz & KNAPP

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Page 5: JUNGE REDAKTION - aktuelle Ausgabe 1-2013

Junge ReDaKtiOn Bei DeR staDtteil-KOnfeRenz

Am 10. November fand in der

Willy-Brandt-Realschule die

Stadtteilkonferenz Herten-

Nord statt. Interessierte Bürge-

rinnen und Bürger konnten

sich hier über den Verlauf und

die Umsetzung verschiedener

Projekte informieren.

Zu Beginn begrüßte unser

Bürgermeister Dr. Ulli Paetzel

die Gäste und eröffnete damit

die Konferenz. Nach der Be-

grüßung präsentierte ein Film

die Arbeit des Stadtteilbüros.

Direkt im Anschluss wurden

Akteure aus dem Stadtteil

auf die Bühne gerufen. Als

Baustein im Rahmen des

Programmes „Soziale Stadt

Herten-Nord“ war auch die

JUNGE REDAKTION mit von

der Partie: Marvin Arnreich,

junger Redakteur und Schüler

an der Rosa-Parks-Schule,

stellte unser Magazin vor.

Zum Schluss wurde die letzte

Ausgabe des Hefts als Symbol

für eines der Projekte in Herten-

Nord in ein aufgespanntes

Fischernetz gehängt.

Eingerahmt wurde die

Veranstaltung von einem

musikalischen Rahmenpro-

gramm durch die Hertener

Band „Friepi & The Rock-

warther“. Die bekannte

Hertener Kabarettistin Frey

Lukat fasste mit dem Ersten

Beigeordneten Volker Lindner

den gelungenen Tag auf

humoristische Weise zu-

sammen.

Die Gewerbeflächen, die auf dem Zechen-

gelände entstehen sollen, sind vor allem für

mittelständische Betriebe gedacht. Doch

das Areal soll zu einem echten Stadtteil-

quartier und nicht nur zu einem gewöhn-

lichen Gewerbegebiet werden.

Anwohner befürchten BaulärmDurch die Arbeiten auf dem alten Ze-

chengelände entstehen insgesamt mehr

als 7.000 Kubikmeter Schutt, die abtrans-

portiert werden müssen. Das Gebiet wird

damit zu einer großen Baustelle. Darum

sind die Anwohner zum Teil skeptisch

– vor allem, was die Lärmbelästigung,

neues vOn schlägel & eisen Auf dem Zechengelände Schlägel und Eisen werden rund zwanzig Gebäude abgerissen und der Boden zum Teil metertief abgegraben. Ziel der Baumaßnahmen ist es, auf dem Gelände einen Stadtteilpark mit Gewerbeflächen entstehen zu lassen.

Verkehrsbehinderungen durch Baufahrzeu-

ge und die geplanten Sprengungen anbe-

langt. Aus diesem Grund hatte die RAG

Montan Immobilien im April eine Informa-

tionsveranstaltung für die Bürgerinnen und

Bürger angeboten, in der über die geplan-

ten Maßnahmen berichtet wurde. Rund 25

Gäste waren gekommen. Die Erschütterun-

gen auf dem Zechengelände sollen laut der

RAG jedoch strengstens überwacht und auf

ein Minimum beschränkt werden. Zudem

wird unter nur unter der Woche und auch

nur bis 18.00 Uhr gearbeitet. Im März 2015

sollten dann aber auch die letzten Arbeiten

abgeschlossen sein.

So sah es auf Schlägel & Eisen noch vor ein paar Jahren aus. Bis zum Ende des Jahres 2013 hofft man, die ersten der 40 Grundstücke für kleinteiliges Gewerbe vermarktet zu haben.

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KURz & KNAPP

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ROsas ziRKusweltMitte September herrschte eine Woche lang buntes Treiben in der Rosa-Parks-Schule. Denn von Montag bis Samstag drehte sich alles um Rosas Zirkuszelt – ein Projekt, das die Gesamt-schule seit mehreren Jahren in Kooperation mit dem Circus Gerhard Sperlich durchführt.

Die Schülerinnen und Schüler boten während der ganzen

Woche ein abwechslungsreiches Programm – von der

Arbeit mit Ponys und Tauben über die Verkleidung als

Clown bis zu gefährlichen Darbietungen wie zum Beispiel

Feuerschlucken oder das Laufen über Glasscherben.

Wer genug gesehen hatte, der konnte über dem Gaukler-

markt rund um das Zirkuszelt bummeln und tolle Waren

Mit viel Ein-satz haben die Schüler an der Zirkus-woche mitge-wirkt, damit das Projekt ein voller Erfolg werden konnte.

und Dienstleistungen bestauen – darunter Holzschnitze-

reien und die Kunst des Einradfahrens. Und wer wollte,

der konnte auch selbst aktiv werden. Denn auf dem

Gauklermarkt zeigten die Aussteller den Besuchern,

wie man Papier schöpft oder eine Maske herstellt.

Damit bot die Rosa-Parks-Schule mit der so genannten

Zirkus-Woche Spaß, Spiel und Unterhaltung für jedermann.

Zm krönenden Abschluss der Woche gab es ein großes

Mit tollen Auffüh-rungen wurden Tag für Tag Hun-derte Zuschauer begeistert.

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SCHULE

Page 7: JUNGE REDAKTION - aktuelle Ausgabe 1-2013

FOTOS: Marvin Arnreich

ROsas ziRKuswelt

Gewusst wie: Auf dem Gauklermarkt konnten die Besucher auch selbst aktiv werden.

Mit einem fantastischen Feuerwerk ging die Zirkuswoche zu Ende.

Feuerwerk (siehe unser Titelbild). So ein umfangreiches

Programm über eine ganze Woche bedeutet natürlich eine

Menge Arbeit. Daher wurden alle 1.100 Schülerinnen und

Schüler in die Programmpunkte eingebunden – und

selbstverständlich auch alle 110 Lehrerinnen und Lehrer.

Zusätzlich unterstützten noch rund 150 Eltern das

Projekt. Kein Wunder also, dass es ein voller Erfolg wurde.

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SCHULE

Page 8: JUNGE REDAKTION - aktuelle Ausgabe 1-2013

mehR platz füR DitiB-gemeinDe

Auf dem Gelände von Schlägel & Eisen soll in den nächsten 2 bis 3 Jahren die neue DITIB-Moschee ent-stehen, die bislang auf der Feldstraße 206 liegt. Die JUNGE REDAKTION sprach mit dem Vorsitzenden, Seref Ölcek, über die Planungen und Bau der neuen Moschee.

Der Raummangel auf der Feldstraße ist der Haupt-

grund für den Bau. Es gibt zu wenige Räume zum

Beten, und es fehlen Kulturräume, die Jugendliche

in der Freizeit nutzen können. Die äußere Form ist

ein weiterer Grund für den Neubau, da das Haus auf

der Feldstraße nicht die typischen optischen Merk-

male einer Moschee aufweist. Es handelt sich um

ein normales Wohnhaus, das seit 1990 von der

DITIB-Gemeinde als Moschee genutzt wird.

„Für die 240 Mitgliederfamilien der DITIB-Gemeinde

stehen nur 110m² Gebetsfläche zur Verfügung. Das

ist für einen Gebetsraum viel zu wenig“, sagt der

Vorsitzende Seref Ölcek. In der neuen Moschee auf

dem Gelände der Zeche Schlägel & Eisen sind

400m² Gebetsfläche geplant und 300m² für das

Lokal, das auch als Freizeitraum genutzt werden soll.

Ein weiterer wichtiger Punkt sind die getrennten

Eingänge für Männer und Frauen, da im muslimi-

schen Glauben das gemeinsame Beten in einem

Raum nicht erlaubt ist.

Der Bau soll im Juli 2013 erfolgen. Bis dahin wird

weiterhin in der alten Moschee unterrichtet. Die

Außenfarbe der Moschee steht noch nicht fest,

aber es wurde besprochen, dass die Farbe der

Umgebung angepasst werden soll.

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NACHBARN & FREUNdE

Page 9: JUNGE REDAKTION - aktuelle Ausgabe 1-2013

INFoS dItIB:

DITIB ist die Abkürzung für Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. Sie wurde 1984 als bundesweiter Dachverband zur Koordinie-rung der religiösen, sozialen und kulturellen Tätigkeiten der angeschlossenen Vereine gegründet. DITIB ist die mit-gliederstärkste Migrantenorga-nisation in Deutschland und vertritt Umfragen zur Folge über 70 Prozent der in Deutsch-land lebenden Muslime. Die DITIB Türkisch Islamische Gemeinde zu Herten Langen-bochum e.V. wurde 1985 gegründet und ist eine von den 896 Ortsgemeinden der DITIB. Seit 1990 ist die Moschee der Gemeinde an der Feldstraße 206 ansässig. Die Gesamtfläche beträgt aller-dings nur 394 m². Daher sucht die Gemeinde seit Jahren eine größere Fläche – die sie nun auf dem Gelände von Schlägel & Eisen gefunden hat.Weitere Informationen: www.ditib.de

TEXT: Julide Yildirim, Ismail Atak

FOTOS: Ann-Christin Grafeld

Am Bildungssystem der DITIB-Gemein-

de, das ein wichtiger Bestandteil des

Gemeindelebens ist, sollen keine Verän-

derungen vorgenommen werden. Unter-

richtet wird in zwei verschiedenen Einhei-

ten: Es gibt einen Religionsteil, in dem

der Koran gelehrt wird. Im anderen Teil

werden die Grundlagen der islamischen

Kultur gelehrt. Nach dem Neubau werden

die getrennten Eingänge für Männer und

Frauen es ermöglichen, dass auch der

Koran separat aber gleichzeitig gelehrt

wird. Die Moschee wird mit moderner

Technik wie einem Beamer ausgestattet,

so dass die Bildungsangebote zeitgemäß

vermittelt werden können.

Im Sommer findet der Unterricht an den

Wochenenden von 10.00 bis 14.00 Uhr

und im Winter von 9.30 bis 12.30 Uhr

statt. Dienstags, mittwochs und donners-

tags geht es am Nachmittag um die isla-

mische Kultur. Außerdem wird ein Nach-

hilfeunterricht für alle angehenden

Abiturienten, aber auch die Sekundarstu-

fe 1 und für Grundschulkinder angebo-

ten. Am Nachmittag gibt es noch einen

freiwilligen Theologie-Unterricht für die

Schüler. In der Moschee arbeiten

ein Hodscha und drei ehrenamtliche

Helfer (2 weiblich, 1männlich) – sie

sind sozusagen Übungsleiter.

Neben dem Bildungsunterricht fin-

den auch Freitagsgebete, Beschnei-

dungsfeste, Pilgerfahrtfeiern, Todes-

gebete und Gemeindefesten in der

Moschee statt. In den Freitagsgebe-

ten wird die Hutbe auf Türkisch

gesprochen, aber bald wird es auch

auf Deutsch vorgetragen. „Neben

der Lehre von Religion und Kultur

findet hier ein vielfältiges Gemein-

deleben statt – und dazu sind alle

Bürgerinnen und Bürger herzlich

eingeladen,“ sagt Seref Ölcek.

So soll die neue Moschee aussehen.

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NACHBARN & FREUNdE

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hieR lässt es sich gut wOhnen! Was tun, wenn die Bevölkerungszahl sinkt, wenn die Struktur von Wohnquartieren verbessert werden muss, um sowohl für alte als auch junge Menschen attraktiv zu sein?

Das Projekt „Wohnquartiere mit Profil“ soll den einzelnen Siedlun-gen ein neues Gesicht geben.

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UNSER QUARTIER

Page 11: JUNGE REDAKTION - aktuelle Ausgabe 1-2013

hieR lässt es sich gut wOhnen!

„Wohnquartiere mit Profil“ nennt die Stadt Herten ihr

Programm, mit dem sie im Rahmen des Projekts

„Herten-Nord“ gemeinsam mit Bewohnern und Im-

mobilieneigentümern Lösungen entwickeln will. Statt

neuer Baugebiete am Stadtrand also Erneuerung

vorhandener Bestände. Modernisierung, bessere

Raumaufteilung, Barrierefreiheit – das sind nur

einige Stichworte für mögliche Verbesserungen.

Unter Barrierefreiheit versteht man unter anderem

möglichst wenige Stufen, keine allzu hohe Bade-

wanne oder andere störende Dinge. Für viele hört

sich das jetzt vielleicht nach „Alte-Leute-Problemen“

an, aber auch eine schwangere Frau hat mit Sicher-

heit keine Lust, den Kölner Dom zu besteigen und

in ihrer Wohnung herumzuklettern.

Förderung der NachbarschaftUm die Qualität und die Entwicklungsmöglichkeiten

der Quartiere bewerten zu können, haben Experten

der Stadt und ein Planungsbüro die Wohnsituation

in Langenbochum und Paschenberg untersucht und

die Wohnbauflächen in 20 Quartiere untergliedert.

In diesen findet man ungefähr gleiche Strukturen.

In drei typischen Quartieren sollen nun vertiefte

Untersuchungen angestellt werden, aus denen

Empfehlungen entwickelt werden.

Das soll in Workshops und Gesprächen mit den

Eigentümern und Mietern geschehen. Denn die

Stadt Herten kann natürlich nur Empfehlungen und

Ratschläge geben. Was daraus letztlich wird, ist

Sache der Immobilieneigentümer. Erhoffter Effekt

des Projektes: Die Förderung der Nachbarschaft

und des Zugehörigkeitsgefühls und natürlich auch

die Verbesserung der Vermarktbarkeit der moderni-

sierten Häuser.

Wohnquartiere mit Profil –

was ist das überhaupt?

Die sogenannten Wohnquartiere mit Profil (WQP) sind nach bestimmten Kriterien aufgeteilte Wohnquartiere in den Hertener Stadtteilen Langenbochum und Paschen-berg. Ungefähr 20 Quartiere hat die Stadt Herten nach Indikatoren wie räumliche, bauliche oder soziale Struktur gegliedert. Besonders beispielhaft sind hier das Müh-lenviertel, die Siebenbürgersiedlung oder das Gebiet am Paschenberg. Ziel des Pro-jekts ist es, den einzelnen Siedlungen ein Profil zugeben, mit dem sich bestimmte Gruppen identifizieren können, wie z.B. ältere Menschen, Singles, junge Familien etc. Dadurch sollen die Wohngebiete besser und zielgerichtet vermarktet werden und damit auch die Zukunftsfähigkeit der Stadtteile besonders vor dem Hintergrund der demo-grafischen Entwicklung gesichert werden.

Wie soll das Vorhaben

umgesetzt werden?

Die baulichen Gegebenheiten der einzelnen Quartiere werden untersucht und die jewei-ligen Stärken, wie Einkaufsmöglichkeiten oder Kultur- und Freizeitangebote, heraus-gearbeitet. Anschließend sollen gemeinsam mit den Bürgern und Immobilien-Eigentü-mern Entwicklungsmöglichkeiten und Profile erarbeitet werden.

Wie können solche Entwicklungs-

möglichkeiten aussehen?

Viele Gebäude sind alt, sanierungsbedürftig und nicht barrierefrei. Wichtige Themen könnten daher z.B. die Anforderungen einer älter werdenden Gesellschaft an die Wohnungssituation oder die energetische Gebäudesanierung sein. Aber auch die gemeinsame Gestaltung des Wohnumfel-des und der soziale Zusammenhalt der Quartiersbewohner sind wichtige Aspekte.

Wer steckt hinter diesem Projekt?

Wohnquartiere mit Profil ist ein Baustein des Projekts Herten-Nord im Rahmen des Programms Soziale Stadt und soll die Zukunftsfähigkeit der Siedlungen sicherstellen.

faK

te

n

TEXT/FOTOS: Marvin Arnreich

wEItERE INFoS:

Stadtteilbüro Herten-NordDr.-Klausener-Weg 1, Tel.: 02366 4996966E-Mail: [email protected] im Rathaus, Zi. 351 durch Svenja Hövelmann (Tel.: 02366 303-341) und Martin Vöcks (Tel.: 02366 303-231)

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UNSER qUARtIER

Page 12: JUNGE REDAKTION - aktuelle Ausgabe 1-2013

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DeR schein tRügt Bericht über eine Studienfahrt der Rosa-Parks-Schüler ins Konzentrationslager Auschwitz

Unsere Reise ging nach Polen – genau genommen nach Zywiec. Dort wurden wir in einer Internatsschule untergebracht, um am Wochenende das Konzentrationslager Auschwitz und Auschwitz Birkenau zu besuchen, zu verstehen, und auf uns wirken zulassen. Im Vorfeld wurden wir gut auf die uns bevorstehende Reise vorbereitet – auf die emotionale Last und auf die historischen Hintergründe.

So fuhren wir an unserem ersten Tag in Polen mit

gutem Gemüt in Richtung KZ Auschwitz. Dort an-

gekommen, standen wir vor einem großen Tor mit

dem Banner: „Arbeit macht frei“. Ich konnte meinen

Augen nicht trauen, als sich das Tor mit dieser

grausamen Geschichte öffnete und eine idyllische

Gegend offenbarte, die sogar eine beruhigende

Grundatmos phäre ausübte: Es war hell, es gab

grüne Bäume, helle Farben, Häuserblocks und

breite Sand- und Kiesel-Wege.

trügerische AtmosphäreDarauf war keiner gefasst. Als wir dann der Museums-

leiterin folgten, sollten wir Zeuge eines unvergleich-

lichen Beispiels von: „Der äußere Schein kann trü-

gen“ werden. Wir fingen an, die einzelnen Gebäude

von Auschwitz zu betreten – von einem Raum in

den anderen. Was sich uns dort offenbarte, stand in

völligem Widerspruch zu der idyllischen Atmosphäre,

die sich auf dem Gelände präsentiert hatte.

Schockierende Erlebnisse Von Daten über eine unmenschlich große Anzahl an Ermorde-

ten über große Mengen an verbrauchtem Todesgas Zyklon B

bis hin zum sortiertem, abgenommenen Gut der Opfer. Ausge-

stellt waren Koffer, Brillen, Goldzähne und sogar abgeschorene

Haare – echte Haare der damals hier ermordeten Menschen.

Man kann es nicht beschreiben, was das für eine emotionale

Überwältigung auslöst, wenn man dort hinter einer Scheibe

mehrere Tonnen Haare sieht. Aber das war bei weitem noch nicht

alles! Eines der grausamsten Dinge, die uns dort gezeigt wurden,

war wohl die Seife aus „Judenhaut“. Da wurde mir kurzzeitig übel.

Allein der Gedanke, dass Menschen dazu fähig sind, sich mit der

Haut anderer Menschen zu säubern, ist ekelhaft.

Besuch in Birkenau Nachdem wir die Geländeführung durch Auschwitz überstanden

hatten, ging es direkt weiter zum Gelände von Auschwitz-Birke-

nau. Dort sah es ganz anders aus: Während wir bei Auschwitz I

noch ein relativ kompaktes Gelände mit einer scheinbar idylli-

schen Umgebung hatten, war Auschwitz-Birkenau einfach nur

groß, kalt und weiträumig. Hier waren die ganzen Krematorien

angelegt – denn Birkenau wurde speziell zur Massenvernich-

tung der Juden errichtet, sagte uns die Leiterin.

Nico Lechtenböhmer

Foto

: Den

ise-

Sop

hie/

phot

ocas

e.de

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SCHULE

Page 13: JUNGE REDAKTION - aktuelle Ausgabe 1-2013

DeR schein tRügt Bericht über eine Studienfahrt der Rosa-Parks-Schüler ins Konzentrationslager Auschwitz

1939 die Menschheit spielt verrückt

Ein Mann sorgte überall für sehr viel Unglück

Einen Menschen konnte man ihn nicht mehr nennen

Er fing damals an, sich des Teufels zu bekennen

Man suchte einen Sündenbock, dort war dann dieser Hitler

Er rief auf zur Jagd auf diese jüdischen Kinder

Die Deutschen waren dato nicht sehr stark

Und dies hatte der Teufel sofort erkannt

Er rief auf, das schwarze Schaf zu morden und zu schlachten

und leider griffen die Deutschen damals direkt zu den Waffen

Und die Moral von der Geschicht, Moral gab es damals nicht

Auschwitz wurd gebaut und ein Licht verblich

Viele Jahre später gedachte eine Schule der Opfer

besuchte Birkenau und erfuhr viele Schocker

All diese Schüler ließ es überhaupt nicht kalt

und wir entzünden eine Kerze in tiefster Traurigkeit

RefrainEine Kerze brennt, mehr braucht man nicht zu sagen

Ein Monument wurd hinterlassen, um die andern zu ermahnen

Es waren graue Zeiten mit roten Händen

daran sollte man für immer denken

Eine Kerze brennt, mehr braucht man nicht zu sagen

Ein Monument wurd hinterlassen, um die andern zu ermahnen

Es waren graue Zeiten mit roten Händen

daran sollte man für immer denken

Jetzt in der Nachzeit haben damit noch viele zu kämpfen

Es ist eine unglaubliche Menge an seelischen Krämpfen

Auch heute können es viele nicht ertragen

Ein großes Leid, das sie alle rumtragen

Die Atmosphäre war gefüllt von Ernst und Trauer

Und über den Rücken lief mir ein großer Schauer

Man merkte dort einfach: Wir sind alle nur Bauer

In einem großen Schachspiel voller Mord und Trauer

Man darf nicht aufhören sich daran zu erinnern

Denn wer die Geschichte vergisst, muss sie erneut durchleben

Es waren Kugeln, Hunde, Blut und Gas

Erst mussten sie arbeiten, dann hat man sie vergast

Und jetzt in Afrika scheint es sich zu wiederholen

Kinder werden Krieger, haben ihre Eltern erschossen

Ich entzünde eine Kerze, um die Menschheit zu ermahnen

Es ist schon einmal geschehen,

ich brauch euch nicht mehr warnen

Refrain

BERICHT + SONG: Nico Lechtenböhmer

eine KeRze BRennt

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SCHULE

Page 14: JUNGE REDAKTION - aktuelle Ausgabe 1-2013

wann war zum ersten Mal die Rede von der

Einführung eines türkisch-Grundkurses als

Fremdsprache in der oberstufe?

Vor etwa 5 Jahren, also 2007, ist erstmals

offiziell abgesprochen worden, dass ein

Türkisch-Grundkurs eingeführt werden soll.

wer unterrichtet den Kurs in der oberstufe?

Es sind zwei Lehrer, die Türkisch unterrichten:

Nazim Kandemir und ich.

welche Schwerpunkte werden in der

„Einführungsphase“ (11. Klasse) gesetzt?

Die Schwerpunkte des Lehrplans in der 11.

Klasse sind Literatur, Gattungsarten, Interpre-

tation und Analyse sowie das Kennenlernen

von unterschiedlichen Textsorten.

Gibt es einen zusammenhang zwischen dem

Kurs wP1 türkisch und dem türkisch-Grund-

kurs in der oberstufe?

Ja, den gibt es – und zwar ist es so, dass

der WP1 Kurs die Basis für den Grundkurs

Türkisch in der Oberstufe bereitstellt, indem

den Schülerinnen und Schülern hier zum

Beispiel die grundlegende Grammatik bei-

gebracht wird.

tüRKisch als fRemDspRacheDie Oberstufe der Rosa-Parks-Schule ist mit rund 70 Schülern pro Jahrgang verhältnismäßig klein und übersichtlich. Ein Vorteil, der sich daraus ergibt: Wir Schüler kennen uns unter-einander gut und haben auch einen guten Draht zu den unterrichtenden Lehrern – und das macht natürlich auch das Lernen von Fremdsprachen leichter. An unserer Schule gibt es sogar eine Besonderheit: Den Türkisch-Grundkurs für die Ober stufe. Im Interview mit Mehmet Ilseven hat die JUNGE REDAKTION einmal nachgefragt, was es mit dem Kurs „Türkisch als Fremdsprache“ genau auf sich hat.

wer darf den türkisch-Grundkurs

in der oberstufe wählen?

Schülerinnen und Schüler unserer

Schule dürfen erst dann wählen,

wenn Sie WP1 Türkisch in der

Sekundarstufe 1 (5-10 Klasse)

haben. Schüler, die von außerhalb

kommen, müssen zunächst eine

Sprachaufnahmeprüfung meistern.

Kann man das Fach später

auch als Abiturfach nehmen?

Ja, Türkisch kann man als Fach

fürs Abitur wählen; allerdings nicht

als Leistungskurs.

von wem wird entschieden,

welche themen wann und wie

unterrichtet werden?

Es gibt Richtlinien, an die wir

gebunden sind, die von der

Bezirksregierung Münster

ausgewählt werden.

TEXT: Julide Yildirim, Ismail Atak

Mehmet Ilseven unterrichtet neben Nazim Kandemir Türkisch in der Oberstufe.

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SCHULE

Page 15: JUNGE REDAKTION - aktuelle Ausgabe 1-2013

tüRKisch als fRemDspRache

pROJeKt fReiwieseIn der Siedlung inmitten des Hertener Stadtteils Langenbochum soll ein kinderfreundliches Wohnumfeld entstehen, das auch das Zusammenleben verschiedener Generationen fördert, – die Freiwiese. Der erste Teil des Projektes, die „Freiwiese-Nord“, ist bereits verwirklicht worden: eine lebendige Siedlung mit vielen freien Flächen und Grundstücken zu günstigen Preisen, die von einer Wohnanlage für die ältere Generation flankiert wird.

Jetzt soll auch der zweite Teil des Pro-

jektes, die „Freiwiese-Süd“ realisiert

werden. Die Siedlung liegt mitten in

Langenbochum und wird den Kindern

der Anwohner viele freie Spielflächen

bieten. Das Stadtteilzentrum von

Langenbochum, mehrere Schulen und

Kindergärten sowie die Naherholungs-

anlage Backumer Tal sind ebenfalls

nur einen Katzensprung von dem Sied-

lungsgebiet entfernt. Eine weitere Be-

sonderheit des Bau-Projekts: Bei den

Grundstücken der Freiwiese wurde

großer Wert auf eine effiziente, umwelt-

freundliche Energieversorgung gelegt.

So werden ausnahmslos alle Grundstü-

cke an das Fernwärmenetz der Hertener

Stadtwerke angeschlossen - Bewohner

heizen hier also mit Wärme aus hochmo-

dernen Heizkraftwerken aus der Region.

Am westlichen Rand der Freiwiese ist

zudem Platz genug, um Gartenträume zu

verwirklichen. Den Bewohnern stehen

hier 38 Parzellen mit Nutzland zur Ver-

fügung. Ob Gemüsebeet oder bunte

Blumengärten – hier können Hobby-

Hier ist genug Platz, um Garten-träume zu verwirklichen.

gärtner ihrer gestalterischen Fantasie

freien Lauf lassen. Ein weiterer Vorteil:

Auch die Goethe-Gärten sind fußläufig

erreichbar – sie liegen direkt im Orts-

kern von Herten-Disteln.

wEItERE INFoS:

Hertener Stadtwerke GmbHHerner Straße 21· 45699 HertenTelefon 02366 [email protected]

15

UNSER qUARtIER

Page 16: JUNGE REDAKTION - aktuelle Ausgabe 1-2013

Das Projekt Kranzplatte besteht aus mehreren Ein-

zel-Maßnahmen. Die erste der zwei größeren Maß-

nahmen ist eine Art Paravent. Das Wort stammt aus

dem Französischen und bedeutet so viel wie „Ab-

schirmung“. In unserem Fall schirmt er den Platz am

Brunnen von der Feldstraße ab. Dies geschieht mit

einer aus rotem Stahl angefertigten langen Sitzbank.

Die zweite Maßnahme ist ein bespielbares Infosys-

tem mit dem Namen die „5 Langenbochumer“. Für

viele stellt sich jetzt sicherlich die Frage: „Was ist

das?“. Nun ja, viele kennen so etwas sicherlich noch

aus ihrer Kindheit.

Schon seit langem ist vielen Langenbochumern klar, dass sich in ihrem Stadtteil etwas ändern muss. Vor allem im Zentrum an der Kranzplatte. Für viele dient sie nicht als Treffpunkt oder Aufenthaltsort. Sie wird zwar angenommen, doch leider nicht so genutzt, wie eigentlich vorgesehen. Nun steht fest: Es wird etwas geän-dert! Aber was genau?

drehbare würfel mit GesichternEs handelt sich dabei um ein Säulensystem

aus drehbaren Würfeln. In unserem Fall sind

diese Würfel aber nicht vollständig mit Gesich-

tern oder anderen Körperteilen bedruckt,

sondern enthalten zudem Informationen zu

Veranstaltungen oder ähnlichem. Zudem kön-

nen auf einige Seiten auch Geschichten aus

dem Ort von lokalen Akteuren „erzählt“ wer-

den. Dieses Säulensystem soll man dann vor

allem am anderen Ende der Kranzplatte, also

in der Nähe der Apotheke, vorfinden. Damit

hOch hinaus – mitDeR KRanzplatte

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UNSER qUARtIER

Page 17: JUNGE REDAKTION - aktuelle Ausgabe 1-2013

soll eine gestalterische Auflockerung des

Gesamtplatzes erreicht werden. Zusätzlich soll

durch eine gärtnerische Aufwertung die Ab-

grenzung der Bereiche klarer gestaltet werden.

Attraktiver treffpunktDas Ziel des Projekts ist es, die Kranzplatte

als Treffpunkt attraktiver zu machen.

Vom umgestalteten Langenbochumer Zent-

rum aus soll man außerdem direkt zum hö-

her liegenden kleinen Park auf dem ehema-

ligen Gelände der Zeche Schlägel & Eisen

gehen können. Diese Verbindung wollen die

Planer besonders betonen und attraktiv

gestalten. Auch hier soll die Optik der

Kranzplatte am Zugang mit bespielbaren

Infosäulen wieder aufgegriffen werden.

Was steckt hinter dem Projekt

„Kranzplatte Langenbochum“?

Das „Projekt Kranzplatte Langenbochum“ ist Bestandteil des sogenannten „Integrier-ten Handlungskonzeptes“. Ziel ist es, die Ortsteile Langenbochum und Paschenberg zukunftsfähig zu machen, nachdem mit dem Ende der Bergbauära der größte Wirt-schaftsfaktor des Standortes weggefallen ist. Eine große Chance für eine positive Ent-wicklung der Kranzplatte liegt darin, dass diese von den Langenbochumern als „ihre Mitte“ akzeptiert wird. Darum soll zukünf-tig durch Bewerbung an der Kranzplatte nachhaltig und über die Stadtgrenzen hin-aus auf das Angebot (z.B. Einzelhandel, Dienstleistungen, Gastronomie) aufmerk-sam gemacht werden.

Was soll gemacht werden?

Um die Kranzplatte attraktiver zu machen, soll zunächst ein neues Parkplatz-Leitsystem entwickelt und zusätzliche Sitzgelegenheiten bereitgestellt werden. Zudem soll der Auf-enthaltsbereich vor der Bäckerei Gatenbrö-cker zur Feldstraße hin mit einem und Windschutz abgetrennt und ein „bespielba-res Infosystem“ in beweglicher Säulen-Optik in Apothekennähe aufgestellt werden.

Wie soll es nach den ersten

Umgestaltungsmaßnahmen

langfristig weitergehen?

Inhaltlich wird es bei der Entwicklung der Kranzplatte zukünftig um Maßnahmengehen, die sich auf die Bereiche Standort-vermarktung und Stadtentwicklungkonzentrieren. Hierzu sind bereits rund 150 Ideen zu Themen wie „Kundenan-sprache“, „Erscheinungsbild & Aufenthalts-qualität“, „Parken, Verkehr & Erreichbar-keit“ sowie Veranstaltungen beziehen. Die Stadt Herten und die privaten Akteure werden nach und nach gemeinschaftlich über die Realisierung aller vorliegenden Vorschläge entscheiden.

faK

te

n

hOch hinaus – mitDeR KRanzplatte

TEXT/FOTOS: Marvin Arnreich

17

UNSER qUARtIER

Sönmez Gürkan, Glück´ auf Reisen Urlaub nach Maß

„Dass hier etwas gemacht wird, finde ich gut – wie zum Beispiel die zusätzlichen Sitzgelegenheiten.“

Ute Michelt, Michelt New Style (Blumen & Wohnen Dekoration)

„Die Idee mit der Bepflanzung finde ich sehr schön! Zudem würde ich mir viele, neue, schöne und ansprechende Geschäfte wünschen.“

Page 18: JUNGE REDAKTION - aktuelle Ausgabe 1-2013

1. Wo wird die neue DITIB-Moschee

gebaut?

2. Welche Veranstaltung fand eine Woche

lang in der Rosa-Parks-Schule statt?

3. Welche weitere Fremdsprache wird jetzt

in der Oberstufe der Rosa-Parks-Schule

angeboten?

4. Welcher Verlag kommt zu

Besuch nach Herten?

5. In wie viele unterschiedliche

Wohnquartiere wurden die Stadtteile

Paschenberg und Langenbochum

aufgeteilt?

Senden Sie die richtigen Antworten bitte an [email protected]

tReffpunKt nachBaR-schaftscafé

Das Nachbarschaftscafé lädt

zum gemütlichen Treffen ein:

Das Stadtteil-Büro Herten-

Nord bietet seit einiger Zeit

im 14-tägigen Rhythmus ein

Treffen für ältere Menschen

aus der Umgebung an – das

Nachbarschaftscafé. In ge-

mütlicher Atmosphäre werden

neben Kaffee und Kuchen

unterschiedliche gemein-

schaftliche Aktivitäten wie z.B.

ein Erzählcafé angeboten.

Auch im neuen Jahr freuen

sich die ehrenamtlichen Mitar-

beiterinnen der AWO wieder

auf zahlreiche Besucher.

Also schauen doch auch Sie

einmal vorbei! Das nächste

Treffen findet am Dienstag,

5. Februar 2013 statt.

extRa-KultOuR:veRDi im RevieR2013 bietet das Kulturbüro

spannende KulTourfahrten

zu den schönsten Theater-

und Konzerthäusern im

Revier – zum Beispiel am

24. Februar 2013.

Um 14.50 Uhr geht es vom

Rathaus Herten zum Dortmun-

der Theater, wo Verdis Meis-

terwerk „Der Troubadour“

aufgeführt wird. Eine Theater-

führung vor der Aufführung

bietet einen Blick hinter die

Kulissen. Im Anschluss lädt

das Theater zu einem kleinen

Sektempfang ein. Der Teilneh-

merbeitrag beträgt 62 Euro.

Rätsel

verlost werden 5 exemplare des neuen Buchs „verliebt ins vest“ von gregor spohr, das erst vor wenigen tagen im spohr & prott verlag erschienen ist.

der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der 28.02. 2013.

geschenK-gutscheinPünktlich zum Jahresende präsen-

tiert die Werbe- und Interessenge-

meinschaft Herten-Langenbochum

(WIHL) einen besonderen

Geschenktipp: Den neuen Ein-

kaufsgutschein, den die

Kaufmannschaft im Rah-

men des Stadtumbaupro-

jektes Herten-Nord ent-

wickelt hat. Erhältlich ist

der Gutschein bei der

Fleischerei Averdung,

beim Hof Wessels, der ABC Apo-

theke, Schornsteinfeger Marzalla,

Friseur Borgers, Optik Gemsa und

im Installateurbetrieb Stiller.

18

WUSSTEN SIE SCHON?

Page 19: JUNGE REDAKTION - aktuelle Ausgabe 1-2013

wie heißen Sie?Gertrud Fleischmann

wie alt sind Sie? Ich bin 70 Jahre alt.

Haben Sie Kinder?Ja, 7 erwachsene Kinder

und 10 Enkelkinder

wo wohnen Sie?In Recklinghausen.

welche tätigkeit üben Sie aus?Früher habe ich bei der Stadt Herten gearbeitet.

Jetzt bin ich Rentnerin und arbeite ehrenamtlich

auf dem Hof Wessels.

was gefällt Ihnen an dieser tätigkeit? Ich finde, der Hof Wessels ist mit seiner

Jugendarbeit, seinem Inhalt, seiner wunder-

schönen Lage und dem Erscheinungsbild

ein hervorragendes Projekt.

wie stellen sie sich die zukunft für Jugendliche in Herten vor?Ich hoffe, dass die wirtschaftliche

Entwicklung auch für die Jugendlichen

in Herten eine sichere Zukunft als

Perspektive bietet.

was machen sie in ihrer Freizeit?Ich verbringe Zeit mit meiner Familie,

ich lese und fahre Fahrrad.

Egal welchen wunsch Sie frei haben, was wünschen Sie sich?Frieden.

Beenden Sie diesen Satz: Ich lebe gern hier, weil … mir meine Arbeit und das Zusammensein

mit den Menschen auf dem Hof Wessels

viel Freude macht.

wiR gRatulieRen!INFo

Gertrud Fleischmann engagiert sich seit 2003 ehrenamtlich für die Bürgerstif-tung Herten und den Hof Wessels, unterstützt den Geschäftsführer des Hof Wessels bei seinen Aufgaben.

UNSER GESICHt

Page 20: JUNGE REDAKTION - aktuelle Ausgabe 1-2013

Medienhaus Vest · Anton-Bauer-Weg 6 · 45657 Recklinghausen · fon 02361 49049110

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Irgendwas mit Medien…… passiert in diesem Haus immer.