JusKnacker_Ausgabe 1

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J usKnacker Service mit Gesicht – Oktober ΄09 Erste Ausgabe Doktorat NEU Restaurant-Test Termine Das Doktorat wurde neu geregelt. Mehr auf Seite 8 Wir haben für euch das Coco Lezzone getestet Seite 10 Alle wichtigen Termine findest du auf Seite 16

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Fakultätszeitung der Studienvertretung Juridicum an der Universität Salzburg

Transcript of JusKnacker_Ausgabe 1

JusKnacker Service mit Gesicht – Oktober ΄09

Erste Ausgabe

Doktorat NEU Restaurant-Test Termine

Das Doktorat wurde neu geregelt. Mehr auf Seite 8

Wir haben für euch das Coco Lezzone getestet Seite 10

Alle wichtigen Termine fi ndest du auf Seite 16

Die Rolle der StV – mehr als nur eure gesetzliche Vertretung

JusKnacker

Die Funktion einer Studien-vertretung ist im Grunde ge-nommen klar umschrieben: sie vertritt die Interessen der Studierenden in den entspre-chenden Gremien und berät die Studierenden bei studien-technischen Fragen. Darüber hinaus ist eigentlich nichts vorgesehen, aber genau da gibt es freilich einen großen Spielraum.

Wie viel eine StV darüber hin-aus zu leisten im Stande ist, hängt von zwei weiteren Faktoren ab, nämlich dem persönlichen Enga-gement der jeweiligen Protago-nisten, sowie deren zahlmäßigen Stärke.

Da die StV Juridicum (be-stehend aus den StVen Jus, Recht und Wirtschaft, und Eu-ropean Union Studies) in den letzten Jahren von anfänglich

fünf auf mittlerweile 25 Mitar-beiterInnen angewachsen ist, haben wir uns vorgenommen, dieses „Kapital“ auch zu nutzen um ein bisschen mehr anzu-bieten, als die oben genannten Aktivitäten.

Unser ServiceSo wollen wir neben der altbe-

kannten StV Tätigkeit, also der Arbeit in diversen Gremien, wie z.B. der Curricularkommission oder dem Fakultätsrat und den regelmäßigen Beratungstermi-nen, auch eine gesellschaftliche Funktion wahrnehmen.

Gerade dem Jus-Studierenden sagt man oft nach ein Einzel-kämpfer zu sein. Da es sich ge-meinsam aber bekanntlich besser studiert, haben wir es uns zum erklärten Ziel gemacht, soziale Netzwerke zu knüpfen, nicht nur unter den Studierenden, sondern

auch zwischen Studierenden und dem Mittelbau, wie auch zur Professorenkurie, um so das Zu-sammenleben an unserer Fakul-tät eine Spur persönlicher, aber auch konstruktiver zu gestalten.

Soziale VernetzungProjekte wie der Jus/Bakk-

Stammtisch, das StV Tutorium, der Rodelausfl ug oder das Innenhof-fest aber auch das demnächst zum ersten Mal stattfi ndende Fachbe-reichsessen, sollen genau diese soziale Vernetzung bewirken.

Daher sollen sich auch die einzelnen Fachbereiche in un-serer Zeitung wiederfi nden. Ab der nächsten Ausgabe wird jeder Fachbereich genügend Platz er-halten um über seine Neuigkeiten und Projekte zu schreiben.

Manfred Krippel,Vorsitzender der StV Juridicum

Wir hoffen euch mit unseren Angeboten den Weg durchs Studium dort und da ein wenig angenehmer gestalten zu können und wünschen euch hiermit einen guten Start ins Wintersemester 2009/10.

Das JusKnacker -Team

Unsere Services auf einen Blick

Natürlich möchten wir die Gelegenheit der ersten Ausgabe auch dazu nutzen, um euch über einige Service angebote der StV zu informieren. Folgende Mög-lichkeiten hat jeder von euch, wenn er ins Büro der StV kommt:

■ gratis drucken und kopieren von jeweils 30 Seiten studienrelevanten Inhalts

■ Ausdruck von Prüfungsfragen/Klausuren

■ gratis Kaffee

■ Red Bull um 1 Euro

■ scannen

■ studienrelevante Bücher ausleihen

■ 24h Antwort-Service bei Emailanfragen an [email protected] (werktags)

Stephanie Herrwerth, Chefredakteurin

Bettina Lechner, Referentin

Sonja Müller, Redakteurin

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Viele Studierende stellen sich ir-gendwann einmal die Frage: Soll ich ein Auslandssemester machen? Sie alle tun es aus unterschiedli-chen Beweggründen. Der eine sieht es als Zusatzqualifi kation im Le-benslauf, der andere möchte ein-fach für ein Semester alles in der Heimat hinter sich lassen und der nächste betrachtet es als kleines persönliches Abenteuer.

Doch ganz egal weswegen man sich für ein Auslandssemes-ter entscheidet, alle haben die glei-chen Zweifel und Ängste. Werde ich bald Freunde fi nden? Wie wird die Universität sein? Hoffentlich bestehe

ich die Prüfungen… Werden meine Englischkenntnisse ausreichen? Wie wird meine Unterkunft aussehen?

Ich habe mein Auslandssemester im Sommer 2009 in Lund verbracht und ich muss ehrlich sagen, es war eines der schönsten Semester in mei-nem bisherigen Studium.

Alle Zweifel und Ängste, die ich vor meiner Abreise hatte, haben sich in-nerhalb weniger Tage verfl üchtigt und ich kann nur jeden von euch darin be-stärken mindestens ein Semester im Ausland zu verbringen!

Die PlanungAm Anfang steht der Gang ins Büro

des Erasmusreferats. Dort könnt ihr

euch informieren, welche Städte Part-neruniversitäten von Salzburg sind. Wenn ihr euch früh genug bewerbt, stehen euch alle Türen offen, also rechtzeitig informieren, denn einige Universitäten nehmen nur eine be-grenzte Anzahl von Studenten einer Partneruniversität auf.

Für welches Land ihr euch entschei-den sollt? Hört auf euer Bauchgefühl! Natürlich sollte man darauf achten, dass man die Unterrichtssprache ver-steht und sich eventuell auch in der Landessprache verständigen kann. In Schweden haben meine Fremd-sprachenkenntnisse ausgereicht, da alles an der Universität in Englisch abgewickelt wird und auch im Alltag

Mein Auslandssemester in Lund (Schweden)

JusKnacker

Das prachtvolle Gebäude der Hauptverwaltung

Ein Auslandssemester ist für die fachliche und persönliche Entwicklung eine Riesenchance, es sollte allerdings auch einiges bedacht werden.

kommt man mit Englisch überall durch. Dennoch möchte ich jedem, der ein Auslandssemester in Schweden plant, dringend ans Herz legen zuvor einen Schwedischkurs am Sprachenzentrum Salzburg zu machen. Denn ein Aus-landsaufenthalt ist eine hervorragende Möglichkeit seine Sprachkenntnisse innerhalb weniger Monate erheblich zu verbessern.

Welches Semester wohl am besten geeignet ist, um ins Ausland zu ge-hen, muss auch jeder für sich selbst entschieden. Ich bin kurz vor Ende des zweiten Studienabschnittes nach Schweden gegangen und bin mit dieser Entscheidung sehr zu-frieden. Denn nun kann ich wie gewohnt mit meinem Studium im zweiten Abschnitt fortfahren und habe somit genug Zeit mich wieder in das Universitätsleben in Salzburg einzugewöhnen, bevor ich den dritten Ab-schnitt in Angriff nehme.

Auf in ein fremdes LandDoch jetzt noch mal zurück

zum Anfang: Die Anmeldung liegt hinter einem, auch im Erasmusreferat sind alle Formalitäten geklärt und in wenigen Wochen soll es losgehen.

Der Tag der Abreise ist nicht leicht, zumindest war das bei mir so. Doch das ist vollkommen normal und naja… menschlich. Man fährt ganz alleine in ein fremdes Land, wird sich mit Fremden eine Wohnung teilen und hat gerade am Anfang noch keine Freunde, die einem mit Rat und Tat zur Seite stehen. Man verlässt Familie,

Freunde, den Partner und weiß, dass man für ein halbes Jahr tausende Kilo-meter voneinander entfernt sein wird.

Doch ich kann euch versichern, schon wenn ihr im Flieger oder Zug sitzt, sieht die Welt ganz anders aus. Man blickt auf die kommenden Monate und freut sich auf das was auf einen zukommen wird. Eine neue Stadt, neue ProfessorInnen, neue Freunde. Man wird stärker und selbstständiger

mit jeder Aufgabe, die man im Laufe seines Lebens bewältigen muss. Doch sich in einem Land zurecht zu fi nden, in dem man vielleicht sogar noch nie war, in dem man niemanden kennt, sich dort einzuleben und ein „neues Leben“ aufzubauen ist eine einma-lige und wirklich schöne Erfahrung. Ein Auslandssemester ist nicht nur dazu da um später im Lebenslauf zu stehen, nicht nur, damit einem Kurse

kommt man mit Englisch überall durch. Dennoch möchte ich jedem, der ein Auslandssemester in Schweden plant, dringend ans Herz legen zuvor einen Schwedischkurs am Sprachenzentrum Salzburg zu machen. Denn ein Aus-landsaufenthalt ist eine hervorragende Möglichkeit seine Sprachkenntnisse innerhalb weniger Monate erheblich zu

Welches Semester wohl am besten geeignet ist, um ins Ausland zu ge-hen, muss auch jeder für sich selbst entschieden. Ich bin kurz vor Ende des zweiten Studienabschnittes nach Schweden gegangen und bin mit dieser Entscheidung sehr zu-frieden. Denn nun kann ich wie

Die mächtige Kathedrale von Lund

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angerechnet werden, sondern vor al-lem für einen selbst.

Leben in LundWer vor hat auch nach Lund zu

gehen, dem rate ich am Arrival Day dort anzukommen. In Schweden ist alles perfekt organisiert! Für die Unterkünfte ist das International Housing Office zuständig, bei dem man sich online für eine Wohnung in einem der vielen Studentenheime bewerben kann; bei mir hat dies reibungslos funktioniert und so bin ich ins Wohnheim Vildanden gezogen. Ich habe in einem Korridor mit elf anderen gewohnt, davon waren neun schwedische und zwei ausländische Studierende. Wohnzimmer und Küche haben wir uns geteilt, was dazu beiträgt sich schnell mit den Mitbewohnern anzufreunden. Wir haben uns alle gut verstanden und in unserer Freizeit viel zusammen unternommen.

Gute OrganisationAm Arrival Day wird man am Bahn-

hof in Lund bereits von einem der vielen freiwilligen Helfer abgeholt. Ähnlich wie in Salzburg das Buddy-Network gibt es in Lund Mentoren.

Das sind Studierende, die sich bereit erklären die Neuankömmlinge in Lund herum zu führen, ihnen den Uniablauf zu erklären sowie Tipps zu geben, wo man am Abend gut essen oder auch feiern kann. Mit Shuttlebussen werden die Erasmusstudenten zuerst zu einem der Hauptgebäude gebracht. Dort inskribiert man sich und unter-schreibt auch gleich den Mietvertrag und erhält seine Wohnungsschlüssel. Danach wird man wiederum mit einem der Shuttlebusse zu seinem Wohn-heim gebracht.

In den nächsten Tagen nimmt man an einem Einführungskurs Schwedisch teil und hat so die Möglichkeit die anderen Erasmusstudenten kennen zu lernen. Außerdem werden Stadt-führungen, Billardabende, Kino abende etc. von den Mentoren organisiert – wiederum eine gute Gelegenheit um Anschluss zu finden.

Fremdes StudiensystemNach ca. einer Woche beginnen

die Kurse an der Universität. Das Semester ist in zwei Perioden auf-geteilt. In jeder Periode hatte ich die Möglichkeit zwischen fünf oder sechs

Kursen zu wählen. Anders als in Salzburg besucht man nicht mehrere Vorlesungen und Übungen, sondern konzentriert sich voll und ganz auf einen Kurs, der von einem, manchmal auch zwei Professoren geleitet wird. Man hat auch keinen festen Stunden-plan, sondern jede Woche ist unter-schiedlich gestaltet.

Es gibt Stunden, die sehr stark einer Vorlesung ähneln, aber auch Stunden, in denen die Mitarbeit der Studenten im Vordergrund steht. Außerdem wird sehr viel Wert auf Gruppen-arbeit gelegt. In einem Kurs mit vielen Erasmusstudenten ist Gruppen arbeit besonders spannend. Wir waren ein bunt zusammen gewürfelter Haufen von Studenten aus Frankreich, Schott-land, England, der Slowakei, der Schweiz, Österreich, Italien, sogar aus Singapur war jemand dabei.

Freilich ist es nicht immer leicht alle unter einen Hut zu bekommen, aber gerade das macht Spaß! Jeder hat einen anderen Hintergrund und auch ein anderes Rechtsverständnis. Man lernt zusammen zu arbeiten, Themen vorzubereiten und gemeinsam vor dem Kurs zu präsentieren. Außerdem

Ein historisches Universitäts­gebäude in Lund

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wird in jedem Kurs eine Hausarbeit geschrieben, in einem meiner Kurse war auch das eine Gruppenarbeit.

Am Ende des Kurses stand eine schriftliche Prüfung, die sich mit keiner meiner bisher in Salzburg absolvierten Prüfungen vergleichen lässt. Es wurden keine konkreten Fälle vorge-geben, die man mit Hilfe des Kodex zu lösen hatte, sondern es wurden vier Fragen gestellt, die man relativ frei be-antworten konnte und bei denen mehr Wert auf das Verständnis der Materie im Allgemeinen statt auf Detailwissen gelegt wurde.

Sportliches FreizeitprogrammDa die Köpfe jetzt wahrschein-

lich schon rauchen, weil die Univer-sität für ausreichend Gehirnjogging sorgt, sucht der ein oder andere viel-leicht Ausgleich im Sport. Auch da-für ist in Lund gesorgt. Es gibt ein h ervorragendes Fitnessstudio namens Gerdahallen, das für Studenten nur ca. 50 Euro im Semester kostet und ein riesiges Angebot beinhaltet. Neben vielen Kursen, wie z.B. Aerobic, Boxen, Ausdauertraining, Tanz, Step-Aero-bic kann auch der Kraftraum genutzt werden oder man kann sich im beim Spinning mal so richtig abstrampeln, obwohl man ohnehin jede Strecke in Lund mit dem Rad zurücklegt. Das ist

erstens günstiger als die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen, zweitens einfacher und drittens gesünder! Die Radwege sind sehr gut ausgebaut und da Lund nicht besonders groß ist, besteht auch nicht die Gefahr sich zu verfahren!

Da das Angebot an gebrauchten Rädern in Lund sehr groß ist, bekommt man schon ab 40 € einen fahrbaren Untersatz. Kleiner Tipp: Nehmt Lichter und ein sehr gutes Radschloss mit!

Parties, Alkohol und „Nationen“Zu guter Letzt noch ein Wort zu den

Parties in Lund. In Schweden besteht ein staatliches Monopol auf Alkohol, d.h. dass Alkohol nur in speziellen Läden (Systembolaget) verkauft wird und zwar ungefähr doppelt so teuer wie hier zu Lande. Die Studentenvereinigungen sind allerdings von der hohen Steuer auf Alkohol ausgenommen, sodass in „Nationen“ (Nationen heißen die Stu-dentenvereinigungen in Lund) die Mög-lichkeit besteht Spirituosen zu gewohn-ten Preisen zu kaufen. Jeder Student ist verpflichtet einer dieser Nationen anzu-gehören. Jede Nation hat ein eigenes Pub bzw. einen kleinen Club.

Da es keine Mensa an der Universität gibt, bieten die Nationen mittags Gerichte zu studentenfreundlichen Preisen an. Wer Interesse hat, kann sich auch in seiner

Nation engagieren und in der Küche oder abends an der Bar als freiwilliger Helfer mit-arbeiten. Als Erasmusstudent ist es eigent-lich egal zu welcher Nation man gehört. Es ist nur wichtig einen Mitgliedsausweis zu haben, da dieser jedes Mal vorzuzei-gen ist, wenn man eine der Nationen be-sucht. Wenn man einen Gast zu Besuch hat, der Student ist, muss dieser unbedingt seinen Personal- und Studentenausweis mitbringen, damit eine Gästekarte für die Nationen gekauft werden kann. Sollte man einen Gast haben, der kein Student ist, besteht leider keine Möglichkeit ihn zu ei-ner Nation mitzunehmen, da der Zutritt nur Studenten gestattet ist.

Mein FazitRückblickend kann ich sagen, dass

mir dieses Semester immer in guter Erinnerung bleiben wird. Ich habe neue Freunde gefunden, einen Einblick in das Leben in einem anderen Land be-kommen, eine andere Universität ken-nen gelernt, mein Englisch verbessert und mich persönlich weiter entwickelt. All diese Erfahrungen kann mir keiner mehr nehmen und es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung ein Aus-landssemester zu machen. Also traut euch und plant ein Semester im Aus-land ein, ihr werdet es nicht bereuen!

Marianne Stegner

Der Kurs Enforce­ment of EC Law

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Nach kursierenden Gerüchten und diversen Pressemeldungen, dass das Doktorat an unserer Fakultät umgestellt wird, ist es nun tatsäch-lich so weit. Mit 1. September 2009 trat der neue Studienplan in Kraft und löst damit den auslaufenden Studienplan 04 ab (Studierende in diesem Studienplan haben eine Übergangsfrist bis 2017). Es ist nicht, wie hinsichtlich des Bologna-Prozesses angenommen ein PhD geworden, also schlissen die Absol-ventInnen nach wie vor mit einem Dr.jur. ab.

Die augenfälligste Änderung be-steht ohne Zweifel in der verlänger-ten Mindeststudienzeit von sechs Semestern, gegenüber dem alten Doktorats studienplan, in dem noch eine Mindest studienzeit von vier Semestern vorgesehen war. Doch auch inhaltlich haben sich gravieren-de Änderungen ergeben, vor allem in Bezug auf die zu absolvierenden Se-minare. Im Studienplan 09 sind nun vier Seminare zu absolvieren: zwei aus dem Dissertationsfach, eines aus einem juristischen Grundlagen-fach und ein Seminar aus einem frei

wählbaren Fach. Zu beachten gilt, dass die zwei Seminare im Disserta-tsionsfach in zwei unterschiedlichen Semestern besucht werden sollten. Soweit ähnelt der Studienplan 09 noch dem auslaufenden Studienplan 04, in dem drei Seminare zu absolvieren waren (im Dissertatsions fach, im sog. Ergänzungsfach und einem Grundla-genfach) und dazu noch Lehrveran-staltungen im Ausmaß von vier Se-mesterwochenstunden.

Neu sind die sog. Sonderleistungen, die im Rahmen des Studiums zu erbringen sind. Diese Sonderleistungen sind im Ausmaß von fünf ECTS zu erbringen und dazu zählen z.B. die Ab-haltung von Lehrveranstaltungen, Pub-likationen oder Vorträgen. Allerdings ist es auch möglich, stattdessen weitere Lehrveranstaltungen zu absolvieren.

Mit dem Studienplan 09 wurde auch ein neues Gremium, die Promo-tionskommission, eingerichtet. Diese wird bei der Entscheidung über die Anmeldung der Dissertationen vom De-kan miteinbezogen. Der Anmeldevor-gang der Dissertation an sich ist gleich geblieben. Eine Änderung hat sich allerdings bezüglich des Umfangs der Arbeit ergeben. Im neuen Studienplan

09 entspricht die Dissertation 150 ECTS, dh die Arbeit sollte 200 bis 250 Seiten umfassen. Demgegenüber ent-sprach die Dissertation im auslaufen-den Studienplan 04 einem Aufwand von 80 ECTS, bei einer durchschnittlichen Seitenanzahl von 150.

Wenn man dann schließlich alle Leistungen erbracht hat, kommt es zur abschließenden Prüfung. Auch hier wurde eine Änderung vorgenommen. Nun müssen die Doktorats-studentInnen keine kommissionelle Rigorosen prüfung mehr vor einem aus drei Mitgliedern bestehenden Prüfungssenat ablegen, sondern eine öffentliche Defensio ihrer Dissertation vor einem aus fünf Mitgliedern beste-henden Prüfungssenat absolvieren.

Nicht geändert hat sich jedenfalls, dass nach bestandenem Studium der Abschluss gebührend und wohl ver-dient gefeiert wird! So weit eine kleine Einführung und Übersicht über den neuen Studienplan des Doktoratsstu-diums. Weitere Informationen sind auf der Fakultätshomepage im Bereich des Prüfungsreferats unter der Rubrik Doktorat zu fi nden.

Clara Holleis

trotzdem alles NEU!

JusKnacker

trotzdem alles NEU!

Dr.jur.: gleicher Titel,

Die AbsolventInnen tragen den gleichen Titel, doch auf dem Weg zum Doktortitel hat sich mit dem neuen Doktoratsstudien plan 09 einiges geändert.

Für das Bestehen der Diplomprüfung „Bürgerliches Recht“ im 2. Abschnitt des Jus-Studiums ist nicht (nur) das Fachwissen unentbehrlich, sondern auch und vor allem das geschickte und zielgerichtete Angehen der Fall-konstruktionen. Dies wird natürlich in den Übungen und Repetorien trainiert, aber auch auf dem Buch-markt gibt es mehrere Fallsamm-lungen („casebooks“) zum eigen-ständigen oder gemeinschaftlichen Üben. In den Lehrveranstaltungen wird oft – und zu Recht – das Buch „Übungs- und Diplomprüfungsfälle mit Lösungen“ von Faber, Heidinger und Nemeth empfohlen; aber welche Möglichkeiten gibt es noch?

Zankls Casebook unterteilt sich in Kapitel mit Fällen nach aufsteigendem Schwierigkeits-grad, beginnend mit Einstiegs-fällen bis zu Fällen für Berufs-anwärterInnen. Zu jedem Fall wird eine Lösung und eine Conclusio geboten; letztere ent-hält zum vertiefenden Studium die entsprechende Randziffer in Zankl Lehrbuch bzw. das Aktenzeichen des passenden OGH-Urteils.

Außerdem sehr praktisch: Man kann sich in einem Kapitel mit multiple-choice-Fragen selbst über-prüfen. Hier ist der Stoff durch Aufteilung nach Fachgebieten gegliedert. Eine ge-zielte Suche nach Fällen zu einem be-stimmten Thema wird durch ein Stoffre-gister möglich.

Die Fallsammlung von Kerschner und Schauer beginnt mit einer generellen Einführung in das Lösen von Fällen. Zwar wird diese recht kurz gehalten, aber es wird auf die einschlägigen Werke (z.B. Mayer-Malys „Rechtswis-senschaft“, Bydlinskis „Methodenlehre“) verwiesen. Außerdem sind am Ende des Buches im Anhang noch einmal die wichtigsten Grundsätze für die Lösungs-erarbeitung von Fällen sehr übersichtlich zusammengefasst, sowie formale Hin-

weise für die Bearbeitung von Klausuren und Hausarbeiten gegeben.

Zum Üben werden vier Klausurfälle und drei Hausarbeitsfälle angeboten. Die Lösungen werden so dargestellt, wie Studierende sie sich erarbeiten sollten: Zunächst werden Vorüberlegungen zu Fragestellung, Anspruchsnormen und Gliederung angestellt, dann das Gutachten erstellt. Außerdem wird auf weiter führende Literatur verwiesen. Bei den Lösungen zu den Hausarbeiten sind Fußnoten gesetzt, so dass die Stu-dierenden nicht nur nachlesen können, sondern sich auch gleichzeitig die rich-tige Zitier weise aneignen können. Zu-sammenfassend lässt sich sagen, dass

die Fall sammlung sehr professionell aufgebaut und gegliedert ist.

Kerschner, ein Universitätsprofessor aus Linz, hat zusammen mit Bydlinski auch ein entsprechendes Buch für Fort-geschrittene erarbeitet. Laut der Autoren soll es nicht nur ein Falllösungsbuch, sondern ein „Lehrbuch zum Bürgerli-chen recht mit besonderen Akzenten“ sein: Jeder der 14 Fälle ist einem be-stimmten Teilgebiet gewidmet. Zu die-sen Teilgebieten wird in den Lösungen nicht nur im Bezug auf die Fallfrage eingegangen, sondern ein genereller Überblick geboten. Dabei wird der Stoff oft Schaubildern oder Tabellen darge-stellt. Das allgemeine Schriftbild wirkt allerdings durch den geringen Zeilen-

abstand und die relativ kleine Schrift-größe eher gedrängt. Dies bleibt aber der einzige Kritikpunkt: Die gewohnte Aufgliederung in Vorüberlegungen und Gutachten prägt die LeserInnen in die richtige Denkstruktur und Vorgehens-weise, die Fußnoten sind sehr ausführ-lich gehalten. Außerdem ist zu einem Fall die Klausurarbeit eines Studenten samt Korrektur und begründeter Beno-tung abgedruckt, was den Studierenden bei selbstkritischer Lektüre sicher eine große Hilfestellung ist. Ein Sachregister ermöglicht das schnelle Nachschlagen. Insgesamt erscheint diese Fallsamm-lung neben der Darstellungsweise auf-grund des beträchtlichen Umfangs (ung.

375 Seiten) und des hohen Ni-veaus sehr geeignet für die Vor-bereitung zur Diplomprüfung.

Das letzte hier besprochene Casebook, das mit Professor Mader auch einen Verfasser von der Universität Salzburg aufweist, bietet 30 Fälle zum Lösen an. Auch hier wird zuerst kurz in die Methodik eingeführt und es werden Hinweise zur Anfertigung von Haus- und Diplomarbeiten gegeben. Die einzelnen Fälle sind recht kurz und – wie in allen besproche-nen Casebooks – inhaltlich auf Teilgebiete beschränkt, die

im Inhaltsverzeichnis angegeben sind. So ist das gezielte Heraussuchen nach Themen möglich. Auch hier bieten die Fußnoten ein bequemes Nachschlagen. Außer in der Einleitung wird keine Hilfe-stellung beim Lösen geboten, sondern die gestellten Fragen zügig durchgeprüft („Musterklausuren“), so dass sich die Fallsammlung wohl hauptsächlich an den schon geübten „Klausurenknacker“ wendet, der hier schnell und effi zient überprüfen kann, wie gut und tief sein Wissen im jeweiligen Sachbereich ist. Auch zur Wiederholung im Hinblick auf die mündliche Diplomprüfung ist dieses Buch bestens geeignet.

Stephanie Herrwerth

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Buchbesprechung

Alle besprochenen Bücher sind in der Fachbe­reichsbibliothek vorhanden.

Es ist 11.45 Uhr, die Vorlesung ist zu Ende und der Magen grummelt schon gefähr-lich…aber wo können Studierende der Juridischen Fakultät in der Nähe gut und günstig essen? Wir möchten für euch die verschiedenen Möglichkeiten testen!

JusKnacker

Heißhunger!

Ristorante Coco Lezzone

Zusammenfassung

Ristorante Coco LezzoneFranz-Josef-Kai 7http://www.cocolezzone.atMittagsmenü von 12 – 14 Uhr

Die Gerichte sind einfallsreich und lecker, man sitzt gemütlich und wird satt, aber es geht günstiger!

Ambiente: es gibt viele Tische, der Raum ist in warmen Farben dekoriert, im Sommer gibt es die Möglichkeit, im schönen Innenhof zu sitzen

Schnelligkeit: vom Bestellen bis zum Servieren von Salat/ Suppe: 6 min

Service: freundlich, auch bei längerer Bestellzeit noch geduldig

Qualität des Essens: die Suppe und die Hauptspeise waren lecker, aber etwas kalt beim Servieren. Wahrscheinlich wird das Essen aufgewärmt. Sehr gutes Senfdressing beim Salat!

Quantität des Essens/der „Sattmach-Effekt“: sehr gut!

Preis: Das Mittagsmenü (Hauptgericht nach Wahl + Suppe oder Salat) kostet 6,50 Euro, Getränke sind nicht inkludiert

Nähe zur Fakultät: Weg von der Fakultät bis zum Franz-Josefs-Kai: 5-10 min

Auswahl an Gerichten: sehr gut, es gibt bis zu 10 Wahlmöglichkeiten; das Angebot wechselt wöchentlich (Pasta, Pizza, indische Gerichte)

Angebot für Vegetarier: ja

In der nächsten Ausgabe: Das Triangel

Autorinnen: Stephanie Herrwerth, Bettina Lechner, Sonja Müller

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Österreichs Apothekenwesen ist in Gefahr! Die Dienstleistungs-Richtli-nie (DL-RL) der Europäischen Kom-mission will es ausländischen EU-Apothekern erlauben in Österreich Apotheken zu eröffnen. Die Apothe-kerkammer läuft Sturm: In Österreich ist der Betrieb einer Apotheke durch ein behördliches Genehmigungs-verfahren und eine Bedarfsprüfung reglementiert. Dies soll das Apothe-kenwesen vor zu viel Konkurrenz schützen, die auf Kosten der Patien-ten ausgetragen wird.

Nach dem ursprünglichen Ent-wurf der sogenannten Bolkestein-Richtlinie (Bolkestein ist der Name

des Kommissars, der die RL lanciert hat) sollen Apotheken lizenzen zukünf-tig nicht mehr von Bedarfsprüfungen abhängig gemacht werden dürfen. Die Generaldirektion Binnenmarkt als integraler Bestandteil der Kommission

will damit genau das Gegenteil der Apothekerkammer: Die Konkurrenz an-kurbeln, in der Hoffnung damit fallende Preise und besseren Service für die Kun-den durchzusetzen. Die Interessen der Kommission und der Apotheker kammer prallen ungeschützt aufeinander. Schließlich setzen sich die Apotheker durch. Das Apotheken wesen wird als Gesundheitsdienstleistung vom Anwen-dungsbereich der DL-RL ausgenom-men. Österreichs Apotheken können somit weiterhin in einem geschützten Marktumfeld operieren. Doch wie kam es dazu? Was hat die Kommission dazu bewogen – entgegen ihrem ursprüng-lichen Entwurf – Apotheken mit der RL nicht zu erfassen?

Die Rolle der LobbyistenDie österreichische Apothekerkam-

mer (oder ein von ihr für diesen Zweck engagiertes Unternehmen) macht sich auf den Weg nach Brüssel, um die Ent-stehung der RL zu beeinfl ussen. Die Lobbyisten unterhalten sich zunächst auf Arbeitsebene mit der Kommissi-on, schließlich auch mit dem zuständi-gen Kommissar McCreevy selbst, der das Vorhaben von seinem Vorgänger Fritz Bolkestein „geerbt“ hat. Kom-missar McCreevy möchte eine rasche Entscheidung, den Anwendungsbe-reich aber nicht zu sehr einschränken, um die RL als seinen politischen Er-folg verkaufen zu können. Die Lobby-isten wissen einige seiner Amtskolle-gInnen auf ihrer Seite, denn nicht alle

Kommissare wollen in dieser Frage klar hinter McCreevy Stellung beziehen und haben die jeweiligen Interessen ihrer Länder im Hinterkopf. Schließlich bitten die Lobbyisten die Politik um Hilfe. Ein Europaparlamentarier stellt eine par-lamentarische Anfrage an McCreevy – will wissen, warum die Apotheken im Anwendungsbereich der DL-RL einge-schlossen sind und nicht das Patienten-wohl und die besondere Stellung der na-tionalen Gesundheitssysteme vorgeht. Jetzt bekommt McCreevy die „Motivati-on“, die er braucht. Zusammen mit dem öffentlichen Druck aus anderen Sekto-ren und auf Grundlage der überarbei-ten Vorlage des RL-Entwurfs durch das Europäische Parlament (EP) schränkt McCreevy den Anwendungsbereich der RL ein. Die Lobbyisten haben sich durchgesetzt.

Der geschilderte Ablauf ist fi ktiv, aber ganz typisch für Europa. Lobbyisten heben Verfahren von der Arbeitsebene auf die politische Ebene, um ihr Ergeb-nis zu beeinfl ussen. Das ist freilich nicht a priori negativ: Eine breite Diskussion zu einem speziellen Thema hilft die Für und Wider einer Entscheidung ab-zuwägen. Wichtig ist dabei nur, dass man diese Prozesse kennt um seinen berechtigen Einzelinteressen in Brüssel auch Gehör verschaffen zu können bzw. damit man als Bürger auch erkennt, wann ein Gesetzesvorhaben auf euro-päischer Ebene vielleicht für Partikular-interessen missbraucht wird. Dieses Verständnis aufzubauen, hier setzt das

Das Dienstleistungs- Richtlinie Planspiel im Rahmen der European Union Studies

Wie die Großen!

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interdisziplinäre Planspiel „Die Richtlinie über Dienstleistungen im Binnenmarkt“ im 3. Semester der European Union Studies an.

Eine hochkomplexe MaterieDrei Lehrveranstaltungsleiter aus

drei unterschiedlichen wissenschaft-lichen Disziplinen – Prof. Puntscher- Riekmann für Politikwissenschaften, Prof. Dirninger für Wirtschafts geschichte und Univ.-Ass. Dr. Herzig für Europa-recht – beleuchten das Phänomen Lob-byismus aus ihrem jeweiligen Blickwin-kel. Unterstützt werden sie dabei von Dr. Roland Weinrauch, einem Mann aus der Praxis der im Team von Wirtschafts-minister Bartenstein seinerzeit die DL-RL unter österreichischem Vorsitz der Ratspräsidentschaft mitverfolgen durfte. Gegenstand der Untersuchung ist dabei ebendiese DL-RL, weil sie für dermaßen viel Konflikt in Europa sorgte. Lange Zeit war die DL-RL der Streitpunkt zwischen Gewerkschaftern und Arbeitgebern auf europäischer Ebene – Lange Zeit ein Zankapfel zwischen der Sozialdemo-kratischen Partei Europas (SPE) und der Europäischen Volkspartei (EVP) – Lange Zeit der Casus Belli zwischen alten und neuen Mitgliedsstaaten. Man merkt schon: Die Angelegenheit ist nicht nur kontrovers sondern auch hoch-komplex! Umso lohnender ist es daher den Gesetzesvorgang und die unter-schiedlichen Positionen im Rahmen des Planspiels aufzuschlüsseln und nachzuspielen.

Der Ablauf des PlanspielsDas DL-RL Planspiel teilt sich da-

bei in drei Phasen: Zunächst wird der ursprüngliche Kommissionsentwurf eingehend studiert und die Positionen verschiedener Mitgliedsländer und In-teressensgruppen (Apotheker, Glücks-spielanbieter, Sozialversicherungsträger etc.) gemeinsam erarbeitet. Angeneh-mer wird die anspruchsvolle Aufgabe dabei dadurch, dass die erste Phase überwiegend auf 1500 Metern Höhe im Arturhaus in Mühlbach am Hochkönig abgehalten wird und die Kosten hier-für von Sponsoren getragen werden.

Die zweite Phase behandelt unter der Leitung von Prof. Puntscher-Riekmann danach den Entscheidungsfindungs-prozess im EP. Hierzu teilen sich die StudentInnen in Abgeordnete der SPE und EVP sowie „Experten“ auf. Letztere werten dabei vorwiegend vorliegende

Studien aus, auf dessen Grundlage die Damen und Herren Abgeordneten dann vortrefflich (politisch) diskutieren kön-nen. Phase drei schließlich simuliert den Europäischen Rat, in dem auf höchster Ebene (d.h. Regierungschefs und Prä-sidenten) über das endgültige Schicksal der DL-RL ent-schieden wird. Die Studen-tInnen teilen sich dabei in Mitgliedsländer und Mitglieder der Kommissi-on und des EP sowie Mitarbei-ter des Ratsse-kretariats auf. Das Planspiel endet mit einer dramatischen Abstimmung der einzelnen Mitglieds-länder, die über Sein oder Nichtsein der DL-RL entscheidet.

Preis für innovative LehreDie Planspiele sind der zentrale Be-

standteil des EUS-Studiums und sollen

ihr Höhepunkt sein, so etwas wie die Be-lohnung nach zwei eher theoretischen Semestern. Das DL-RL Planspiel – als eines von zwei verpflichten Planspielen laut Studienplan – wurde dabei 2008 mit dem Preis für innovative Lehre ausge-zeichnet. Der Erfolg des Planspiels lebt vom Einsatz seiner Leiter: Dr. Herzig ist der geistige Ziehvater des Konzepts und mehr als die Hälfte des direkten Lerner-folgs während des Planspiels geht auf sein Engagement zurück. Frau Prof. Puntscher-Riekmann hat einen schier unerschöpflichen Fundus an Wissen über das EP und findet hier die richti-gen Antworten auf studentische Fragen. Der Teil von Prof. Dirninger, der etwas abseits des üblichen Aufbaus des Plan-spiels eine sehr interessante Diskussion über die historische Einordnung der im Planspiel aufgeworfenen Fragen initi-iert, ist etwas unterrepräsentiert. Ge-nerell würde dem DL-RL Planspiel ein stärkerer wirtschaftswissenschaftlicher Einschlag wohl nicht schaden. Ledig-lich der Teil von Dr. Weinrauch wusste nicht durchgehend zu überzeugen und wäre wohl besser angelegt, wäre er nur Bestandteil der dritten Phase. Alles

in allem hat sich der Besuch des Plan-spiels aber in jedem Fall gelohnt und uns StudentInnen einen tieferen Ein-blick in die Realitäten der europäischen Gesetzgebung verschafft!

Markus Gastinger

JusKnacker

China Know-How Summer School

Solls dieses Jahr wieder Griechen-land, Italien, Spanien oder eine andere Destination werden? Es wäre vielleicht nicht schlecht nicht nur andere Länder in Europa, sondern auch einmal eine exotische Kultur kennen zu lernen. Da hat mir doch jemand mal erzählt, dass er vier Wochen in China mit einer Sum-mer School verbracht hat …

Zwei Empfehlungsschreiben und ein Bewerbungsschreiben später kam die Zusage, dass ich neun Stunden lang nach China fl iegen darf. Trotz der vielen Vorbereitungen wie Impfungen, Visum und China-Lektüre zum Gusto holen, ist die Vorfreude riesengroß und ich kann es kaum erwarten am 23. August in Peking den Flieger zu verlassen.

Das Peking-ProgrammErster Eindruck: Anders als ich es mir

vorgestellt habe – kein Großstadtcha-rakter. Peking wirkt eher wie eine ver-schlafene Kleinstadt.

Trotz sehr zentral gelegener Armen-viertel, den sogenannten Hutong’s, eine sehr moderne Stadt. Wir sind 5 Minuten im Zimmer und schon packt uns der Ent-deckerdrang. Zu Fuß durch die Hutong’s in Richtung Tian’anmen Platz. Obwohl uns nach einem halben Tag Fußmarsch mit Flip-Flops die Füße schmerzen, kön-nen wir es kaum erwarten in den nächs-ten zwei Wochen neue Impressionen aufzusaugen. Die Vorlesungen gestal-ten sich sehr abwechslungsreich und es ist für jeden aus der Gruppe etwas dabei … Recht, Wirtschaft, Sprachkurs, Um-welt, Sozialsystem, Kultur, uvm.

Die echt wichtigen Skills fürs Alltags-leben lernt man ohnehin nur beim Fron-talunterricht – verhandeln auf den vielen Märkten, im Supermarkt einkaufen, mit Stäbchen essen … Und natürlich müs-sen wir auch die Sehenswürdigkeiten Pekings ansehen: Mao’s Mausoleum, die Verbotene Stadt, Temple of Heaven, Sommer Palast, Große Mauer, die Flag-

genparade am Tian’anmen Platz um fünf Uhr früh (Guten Morgen Frühauf-steher), ein Konzert in der Peking Oper alias „The Egg“, die Art Street in einem der Armenviertel, im Aquarium mit den Delfi nen schwimmen, und natürlich die vielen Restaurants ausprobieren, die an jeder Straßenecke zu fi nden zu sind.

Einige Studierende nehmen es mit der „Magen-Desinfektion“ etwas genauer und kümmern sich nachts in so mancher Bar oder Disco sehr fürsorglich um ihre Ge-sundheit. Wir sehen dann um kurz vor acht Uhr beim Einsteigen in den Bus, wer einen keimfreien Magen hat und wer nicht.

Weiter nach ShanghaiDer Abschied von den chinesischen

Buddy’s fällt etwas schwer, da sie sich sehr gut um uns gekümmert haben und uns bei so gut wie allem behilfl ich waren. Es gab viele interessante Gespräche über Unterschiede zwischen China und dem Westen, den unterschiedli-chen Weltanschauungen, dem falschen China-Bild im Westen und dem falschen Bild über den Westen in China. Mit dem Schlafwagen geht es neun Stunden von Peking nach Shanghai.

Der Unterschied ist unmittelbar nach dem Verlassen des Bahnhofs ersichtlich. Eine sehr moderne Stadt, viel internati-onaler als Peking. An allen Ecken und Enden wird gebaut – nicht nur wegen der Expo im nächsten Jahr.

Sechsspurige Highways durch die Stadt, ein 30-stöckiges Gebäude an der Fudan Uni, das jedem Wolkenkratzer am „Bund“ Konkurrenz machen kann – und in dem sich das Büro des Austria

Centers befi ndet. Außerdem herrscht wesentlich

wärmeres Klima und durch die Nähe zum Meer wird das Smog-Problem voll-ständig gelöst. Überragend die Skyline im Geschäftsviertel, deren Lichteffekte wir gleich am ersten Tag bei einer Boots-fahrt am Huang Pu bestaunen konnten. Pfl ichttermin ist auch der Blick von oben über die Stadt. Entweder vom Financial Tower (492m) oder vom „kleinen Bruder“ Jin Mao (421m) aus ;-)

Wer es noch nicht schon in Peking ge-tan hat, schaut hier zum Stoffmarkt um sich Anzüge, Hemden und Mäntel maßschnei-dern zu lassen, wobei genügend Zeit fürs Anprobieren und Abändern einzuplanen ist. Dass Shanghai westlicher als Beijing ist, lässt sich auch an der Anzahl und der Qualität der Lokale fest stellen, wobei wir sicher die chinesische Disko im Markt ne-benan vermissen werden: mit schwingen-der Tanzfl äche, Weihnachtsmann-Poster neben dem Dj-Pult, Chinesischen Charts und dazuge höriger Rollschuhbahn.

In Shanghai haben wir auch unseren von vielen mit Spannung erwarteten Kung Fu & Tai Chi Unterricht, wobei die Ernüchterung beim Dehnen einsetzt. Wie es besser geht und wie populär die bei-den Sportarten sind, erfahren wir früh am Morgen in den Parks: Hunderte von meist älteren Chinesen treffen sich zur Mor-gengymnastik, spielen Tennis oder Bad-minton, joggen, tanzen, lassen Drachen steigen oder gehen rückwärts! Highlight ist der Park am People’s Square im Zent-rum: am Hochzeitsmarkt werden Lebens-läufe & Partnergesuche aufgehängt und bei Interesse von den Eltern Verhandlun-gen begonnen. Erst von uns als Markt à la „Gammelfl eisch“ abgetan, fnden wir heraus, dass es sich hierbei um eine Not-wendigkeit handelt, da junge Menschen aus Zeitmangel nicht selbst aktiv werden.

Ein paar Schritte weiter werden chinesisches Schach und Karten ge-spielt, noch ein paar Schritte und der English Corner ist erreicht:

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Salzburger Juristische Gesellschaft

Die Salzburger Juristische Gesell-schaft (SJG) ist ein Verein nach dem Vereinsgesetz und besteht seit mehreren Jahrzehnten, entsprechende Institutionen gibt es in allen Bun-desländern. Zentrales Anliegen der SJG ist es, im Rahmen eines regelmäßigen Vortrags programmes besondere und aktuelle Themen aus allen Bereichen der Rechts ordnung zu präsentieren. Als Vortragende werden sowohl Wissenschaftler als auch Praktiker aus ganz Österreich ein-geladen, die Vortragsthemen weisen eine besondere Praxis orientierung auf. Ergänzend veranstaltet die SJG in unregelmäßigen Abständen Symposien, meist in Zusammenarbeit mit der Rechts akademie (so zuletzt

im Herbst 2008 zum Mobiliarpfand-register). Studierende sind zu den Veran-staltungen ausdrücklich eingela-den, die Vorträge fi nden jeweils an Donnerstagen um 18.30 Uhr im HS 207 im Toskanatrakt statt und werden per Aushang angekündigt. Die Vereinsmitgliedschaft steht jedem of-fen, der die Aufgaben der Juristischen Gesellschaft fördern möchte; die Mitglieder erhalten jeweils aktuelle Informationen zum Veranstaltungs-programm. Der Mitgliedsbeitrag beträgt derzeit 12,- Euro pro Jahr.

Das genaue Veranstaltungspro-gramm und nähere Informationen zur Tätigkeit des Vereins ist über www.uni-salzburg/SJG abrufbar. Peter Mader, Präsident der SJG

Hier trifft man sich am Sonntag um seine Englisch-Sprachkenntnisse zu verbessern und sich über westliche Kultur auszutauschen. Jede Lang-nase ist nach 30 Minuten von einem begeisterten Dutzend Chinesen um-ringt und wird mit Fragen gelöchert.

Lange als ein Must-Do geplant und auch ein Lieblingshobby unse-rer Buddies in Peking, geht’s zum Ktv (= Karaoke)! Drei Stunden vergehen wie im Flug. Kein Wunder bei Hits wie

„Edelweiss Edelweiss“ ;-)Diese vielen Eindrücke und Er-

fahrungen entschädigen dann auch für die weggeworfenen Nerven beim Kofferpacken, da man trotz glühender Kreditkarte nur 20 kg Gepäck zurück nach Europa nehmen darf. Nach vier Wochen Stäbchen-Essen, heißem Smog-Wetter, Ktv, kulinarischen High-lights wie Frosch, Qualle, Entenhirn, Skorpionen uvm. ist die Vorfreude auf einen Schweinsbraten oder auf

Kasnockn jedoch riesengroß. Fazit: Hoher Weiterempfehlungsfaktor!

Clemens Greischberger,Robert Taferner

China-Informationen

China ZentrumKaigasse 28oder unterhttp://www.eurasiapacifi c.net

Programm für das aktuelle Semester

■ Do., 15. Oktober 09, Senatspräsidentin Dr. Ilse Huber: Disziplinäre Kontrolle von Richtern, Rechts-anwälten und Notaren

■ Do., 12. November 09, Dr. Andrea Holz-Dahrenstaedt: Kinder leicht – Recht schwer? Bestandsauf-nahme und Vision zur Umsetzung der Kinderrechte in Österreich

■ Do., 10. Dezember 09, Dr. Helmut Böhm: Grundbuch 2010 – der Abschluss der Grundbuchsreform mit 9. 12. 2009

■ Do., 14. Jänner 10, Dr. Ernst Kraner: Unternehmenssanierung versus Unternehmensträgersanierung

JusKnacker

Impressum

Österreichische HochschülerInnenschaft an der Universität Salzburg – Studierendenvertretung Juridicum

Churfürststraße 15020 Salzburg

Tel.: 0662/8044 -6014 oder -6015E-Mail: [email protected]

Zeitung der Studierendenvertretung Juridicum (Salzburg).

Termine Innenhoffest 09

StV-Stammtische

Lesung

SJG-Vorträge

ZFR-Jahrestagung

Prüfungstermine/Anmeldung

7.10., 4.11., 2.12. und 13.1. jeweils ab 20 Uhr im Weizz (Theatergas-se). Jeder ist herzlich eingeladen!

„Der Leguleius oder Zivilrecht in Anekdoten“ am 11.11. um 18 Uhr im HS 207. StV Juridicum, MANZ Verlag, Max Leitner

15.10., 12.11., 10.12. und 14.10. um 18.30 Uhr im HS 207. Pro-gramm siehe Seite 15.

13.11. im HS 240. Thema „Aktuelle Finanzmarktaufsicht 2009). Anmel-dung bis 9.11. an [email protected]

23.11. – 27.11./2.11. – 6.11.25.1. – 29.1./4.1. – 8.1.

Prüfungsfristen für mündl. Fach-prüfungen:5.10. – 16.10.23.11. – 4.12.18.1. – 29.1.

Alle Angaben ohne Gewähr.