Festival OpeningKino Rex3. März, 20h

PRESSEMAPPE

INHALTSVERZEICHNIS

EDITORIAL 03

PRÄSENTATION JAZZWERKSTATT 04

DAS JAZZWERKSTATT KOLLEKTIV 05

IMPRESSIONEN DER LETZTEN JAHRE 06 JAZZWERKSTATT OPENING NIGHT 07

FESTIVALAUFTRITT 08

PROGRAMM 2020 09

BAND PRÄSENTATIONEN 10-14

FAMILIENKONZERTE 15

TEAM JAZZWERKSTATT 16

WEITERE INFORMATIONEN 17Tickets und VerkaufsstellenLocationEröffnungs-Apero

SPONSOREN UND UNTERSTÜTZER 18

KONTAKT, AKKREDITIERUNG, PRESSEMATERIAL 19Kontakt FestivalKontakt PresseAkkreditierungenPressematerial (Download)Jazzwerkstatt im digitalen Zeitalter

– 02 –

EDITORIAL

„Die Jazzwerkstatt ist mein kulturelles Highlight des Jahres“ sagte mir unlängst eine Dame, der

ich an einem anderen beliebten Kulturanlass das Programmheft unserer dreizehnten Ausgabe

aufnötigte..... Ich weiss ehrlich gesagt nicht was die Leute haben, alle finden die Jazzwerkstatt sei

etwas total Besonderes, die Stimmung unvergleichlich, das Programm ein inspirierender Jung-

brunnen, dabei ist die Jazzwerkstatt Bern ein Festival wie jedes andere, nur einfach besser.

Sie schlägt den Bogen vom Nachwuchs der Schweizer Jazzszene zu den lebenden Legenden des

Chicagoer Impro- Pantheons. Am selben Abend betreten eine im Exil lebende iranische Sängerin,

eine Rapperin aus New Orleans und ein Berner Velofahrer die Bühne einer ehemaligen Turnhalle

in der Bundeshauptstadt und niemand findet das verstörend. Die Jazzwerkstatt ist auf unan-

gestrengte Weise eklektisch, fabriziert dabei keineswegs eine quer durch alle Gemüsegärten

- Mansche, sondern zeigt ganz einfach, was ihr derzeit am Herzen und in den Ohren liegt und im

Bauch rumort. Am Ende entsteht ein wilder Sechstagesritt auf dem Regenbogen. Was wir mit der

Jazzwerkstatt tatsächlich beabsichtigen, ist Verbindungen zu schaffen und zu stärken. Verbin-

dungen zwischen Musiker*innen und Leuten, die Musik lieben, und überhaupt, trennen kann man

Eier...

Bei uns heisst es Jazz, denn wir haben alle einmal Autumn Leaves gespielt, aber es geht nicht

darum, den nachzuzeichnen. Uns ist die Welt zu bunt um sie in Schubladen zu stecken und wir

erheben keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, Repräsentativität oder irgendwas. Es soll gut

tönen und wenn wir es schaffen Leute in die Turnhalle des Berner PROGR zu locken, die sonst

ausschliesslich Operetten oder Grindcore hören, dann sind wir schon halb glücklich. Und ganz

glücklich sind wir dann zum Beispiel wenn der legendäre Michael Zerang und seine Blue Lights

die Bühne betreten. Oder der junge Schlagzeuger Nicolas Wolf mit seinem Projekt Nous, Après

Le Déluge, einer Band bestehend aus der nächsten Generation Berner Jazzstarlets. Ein Festival

im Festival präsentieren wir am Donnerstag mit 5 Solokonzerten von Dudelsack bis Geige und

Stromgitarre. Wenigstens für uns eine Neuentdeckung ist die Schwedische Saxophonistin Lisen

Rylander Löve, die mit einer eigens für sie zusammengestellten Überband am Freitag ihre Musik

präsentiert, dem Tag, an dem auch unser Velofahrer unter der Regie des Enfant Terrible Mirko

Schwab zum Zuge kommt. Der Samstag beginnt mit Jalalu-Kalvert Nelson, einem Weggefährten

von William Parker u.v.m., und endet mit Wiener Avantgarde und Bern Berliner Future-rap. Der

Sonntag ist ein Sonntag wie er nur im Wonnemonat Mai schöner sein könnte, im März ist aber

die Jazzwerkstatt Sehnsuchtsort. Für Familien und Nichtfamilien spielen die Streicherinnen von

Hear in Now auf, am Abend reflektiert Bänz Oester über Old Europe und schliesslich beenden die

Chicagoer Cellistin Tomeka Reid und die Niederländische Geigerin Diamanda Dramm das Festival.

Doch zurück auf Start. Einer von 17 Schwerpunkten dieses Jahr sind Iranische Musikerinnen. Am

Dienstag eröffnet die Iranische Musikethnologin und Tarspielerin Yalda Yazdani im Kino Rex die

dreizehnte Jazzwerkstatt Bern.

Benedikt ReisingEiner von derzeit drei künstlerischen Leitern der Jazzwerkstatt Bern

– 03 –

PRÄSENTATION JAZZWERKSTATT

Angefangen hat alles mit einer kleinen Gesandtschaft junger Musiker aus Bern und Lausanne, die vor 13 Jahren nach Wien reisten und mit den jungen, wilden Musikanten der dortigen Jazzszene in Rekordzeit ein 16köpfiges Ensemble zur Bühnenreife brachten.

Das war die Jazzwerkstatt Wien 2007, ein immer überfülltes Festival, das 24 Nächte dauerte, bei dem dubiose Getränke serviert wurden und an dem junge Komponist/Innen den Federkiel in die Hand gaben. Sie entstand aus der Idee heraus, die Musik junger Musiker/Innen ohne jegliche Grenzen und Schemen, aus dem Moment heraus, auf die selbst geschaffene Bühne zu bringen. Mit durchschlagendem Erfolg.In dem restlos überfüllten Programmkino Cinematte im Berner Mattequartier, teilten sich 2008 Berner und Wie-ner Musiker erstmalig die Bühne und hoben die Jazzwerkstatt Bern aus der Taufe. Die heute längst etablierte Sängerin Joy Frempong gab dabei ihre erste Soloshow, der Berner Schlagzeuger Julian Sartorius vertonte erst-malig einen Film zusammen mit dem Pianisten Stefan Aeby und das Schweizer Stimmwunder Andreas Schaerer konnte schon damals kaum 1 Sekunde lang ruhig auf der Bühne stehen.Der Laden brannte und das Kondenswasser tropfte von der Decke, so dass man aus Platzgründen bereits im zweiten Jahr des Festivals umziehen musste.

Seit 2009 nun findet das Festival jeweils im Kulturzentrum PROGR Bern statt, welches vom Ambiente, der Lage und der Infrastuktur der ideale Ort ist für unser Festival.

MUSIKER AUS DER GANZEN WELT

Viele bekannte Musiker*innen haben seither die Jazzwerkstattbühne betreten. Auf ihren Reisen um den Globus trafen die Gründer der Jazzwerkstatt Bern, allesamt selbst viel beschäftigte Musiker, immer wieder auf neue spannende Musiker*innen und luden diese später nach Bern ein. So wuchs das Netzwerk der Werkstatt stetig. Von Uraufführungen grosser Formationen, über einmalige Kollaborationen bis hin zu einzigartigen Solokonzerten. Bern wurde zur Drehscheibe einer Szene und immer wieder zur Geburtsstätte grossartiger Bands.

DIE BESONDERHEIT ZUM KONZEPT GEMACHT

Die Jazzwerkstatt ist Spielwiese für Musik, ohne Etikett und Grenzen.

Sie verstand sich immer als Drehscheibe eines wachsenden Netzwerks, als Katalysator neuer Projekte, als Fab-rik neuer Klangformen und als Förderer junger Musiker*innen.

So werden jedes Jahr mehrere Konzerte von jungen aufstrebenden Musikern/Innen der Schweizer Szene bestrit-ten und kuratiert. Die Familienkonzerte welche 2010 erstmalig stattfanden, sind seit 2014 in Co-Produktion mit dem Berner Veranstalter bee-flat, fester Bestandteil des Jazzwerkstattprogramms und begeistern sowohl jung und alt.

Schon manche Projekte haben auf ihrer Bühne den Grundstein für spätere Erfolge gelegt. Das Konzept der Jazzwerkstatt wurde zur Marke und ihre Vertreter zu Botschaftern, welche auch immer im Namen der Jazzwerk-statt auf anderen Festivalbühnen gastierten. So gründete, mit Unterstützung der Jazzwerkstätten Bern und Graz, Klaus Widmann vom Südtirol Jazzfestival 2017 das Kollektiv Euregio Jazzwerkstatt, das auch wieder in Bern zu Gast sein wird.

2015 erhielt die Jazzwerkstatt den Kulturpreis des Kanton Berns. Und nicht zuletzt hat die Jazzwerkstatt mit ihrem Hauseigenen Label „Werkstatt Records“ ihr eigenes Gefäß gefunden, Musik aus dem immer weitere Kreise ziehenden Umfeld des Kollektivs zu präsentieren.

– 04 –

Selina Brenner

Johanna Pärli

Luka Mandic

Jaronas Hoehener

Kevin Sommer

Gabriel Wenger

Loris Knüsel

Nicolas Wolf

Peter Rom

Pamelia Stickney

Manu Mayr

Julian Sartorius

Mars Williams

Dave Rempis

Josh Berman

Kent Kessler

Michael Zerang

Tizia Zimmermann

Patrick Lerjen

Matthew Welch

Mazz Swift

Domi Chansorn

Renee Benson

Vincent Pongracz

Matthias Wenger

Isabella Lingg

Klaus Peter

Dave Blaser

Martin Eberle

Brigitte Halter

Phil Yaeger

Maurus Twerenbold

Annika Granlund

Benny Omerzell

Christian Eberle

Anuk Schmelcher

Dimitri Krebs

Emanuel Elia Bundi

Lukas Rutzen

Mirko Schwab

Philipp Theurer

Rea Dubach

Aïda Nosrat

Babar Amir Mobasher

Lisen Rylander Löve

Simon Spiess

Jaronas Hoehener

Carl Ludwig Hübsch

Dominic Landolt

Mirko Pedrotti

Shane Cooper

Vincent Glanzmann

Emanuel Künzi

Big Zis

Francesco Wikling

Nina Thöni

Lukas Thöni

Benedikt Reising

Christoph Bernewitz

Patrick Reising

Alexander Binder

Jan Burkamp

Violaine Walter

Ts Kalashni

Luzi The Uzi

Jalalu-Kalvert Nelson

Xaver Rüegg

David Meier

William Overcash

Michi Stern

Robin Kirklar

Nathan Watts

Kolja Kirschner

Mars Williams

Marc Stucki

Kesivan Naidoo

Valeria Zangger

Aurora Hackl Timón

DAS KOLLEKTIV DER JAZZWERKSTATT

– 05 –

Billy Roisz

Elise Mory

Karolina Preuschl

Leo Riegler

Marie Vermont

Tomas Holla

Zooey Agro

Phil Pohlodek

Tomeka Reid

Silvia Bolognesi

Marem Aliev

Nehrun Aliev

Zacharie Canut

Mirko Maio

Lenni Torgue

Bänz Oester

Clément Grin

Diamanda Dramm

IMPRESSIONEN DER LETZTEN JAHRE

– 06 –

JAZZWERKSTATT OPENING NIGHT

– 07 –

Festival Opening

Kino Rex 3. März, 20h

2017 gründete Yalda Yazdani an der Zeitgenössischen Oper Berlin das Festival

«Female Voices of Iran». Hintergrund des Festivals ist die für Musikerinnen,

insbesondere Sängerinnen, extrem restriktive Situation im postrevolutionären

Iran. Frauen ist es beispielsweise nicht erlaubt, in der Öffentlichkeit solistisch

zu singen. So findet ein Grossteil des kreativen Outputs dieser Künstlerinnen

entweder im Untergrund oder im Exil statt. Die Musikwissenschaftlerin und

Tar-Spielerin Yazdani, die selbst bis 2012 in Isfahan und Teheran lebte, gibt

uns anlässlich der Eröffnung der 13. Jazzwerkstatt Bern Einblicke in

Women’s Music in Iran Lecture & Screening by Yalda Yazdani

FESTIVAL AUFTRITT, PLAKAT

– 08 –

PROGRAMM 2020

– 09 –

15.00

20.00

21.15

22.30

23.45

01.00

15.00

20.00

21.15

22.30

23.45

01.00

Nous, après le déluge

JOV & Sister Raie Lisen Rylander Löve Jalalu-Kalvert Nelson‘s Unit

Hear in Now

Me Myself and I O CyclistJalalu-Kalvert Nelson’s

Unit meets the Madblaster String Quartet

Bänz Oester’s Old Europe

Herz Unter NullAïda & Babak «Manushan»

Puissance QuatreTomeika Reid &

Diamanda Dramm

Gib IBANfeat. Big Zis &

Sister RaieTommy Lobo

Michael Zerang & The Blue Lights

JOV & Sister Raie Lisen Rylander Löve Die Husband

Illegyalz Phil Pohlodeck

ÖFFENTLICHE PROBEÖFFENTLICHE PROBE ÖFFENTLICHE PROBE FAMILIENKONZERT

MI

4. M

ärz

DO 5. M

ärz

FR 6. M

ärz

SA 7. M

ärz

SO 8. M

ärz

Festival Opening

Kino Rex3. März, 20h

Women’s Music in Iran, Lecture & Screening

by Yalda Yazdani

Capital Soul Sinners

DJ-SET

DJ-SET DJ-SET

Soloperformances by

Tizia ZimmermannSilver Birch

Matthew WelchMazzMuse

Domi Chansorn

MITTWOCH, 4.3.2020

BANDPRÄSENTATIONEN

– 10 –

Bereits letztes Jahr besuchte uns der umtriebige Nicolas Wolf zusammen mit Gerry Hemingway anlässlich der Eröffnung der Jazzwerkstatt im Kino Rex mit der audiovisuellen Performance Rumble in the Jungle. Der Kanton Bern verlieh Wolf prompt für u.a. diese Performance den Musikpreis «Coup de Coeur» 2019, der sein interdisziplinäres und vielfältiges Schaffen würdigt. An der diesjährigen Ausgabe der Jazzwerkstatt präsentiert er seinen neusten Streich. Nous, après le déluge – Wir, nach der Sintflut – ist eine Grossformation, die dort ansetzt, wo noch nichts ist und dort endet, wo nichts mehr sein wird. Mit einer Komposition, die sich in der Zwischenwelt zwischen Aleatorik und Improvisation befindet, und einer Bühnenpräsenz, die das Spektrum von der Japanischen Teezeremonie bis zur Revolte ausreizt, bewegt sich die Band in einem eigenem Universum, welches das Publikum in unerwarteter Weise berührt.Selina Brenner, voc | Johanna Pärli, b | Luka Mandic, g | Jaronas Hoehener, tp Kevin Sommer, bcl | Gabriel Wenger, ts | Loris Knüsel, bs | Nicolas Wolf, dr, comp

Nous, après le déluge [CH] 20 H

Vergesst Keith Richards, Mark Knopfler und Jimi Hendrix. Vergesst Les Paul und alles was Ihr in «Gitar-re&Bass» gelesen habt. Unser Meister der Saiten heisst Peter Rom und sein Bild gehört auf die nächste 10er-Note, würde man uns mal fragen. Mit Synesthetic 4 und Rom Schaerer Eberle war er schon hier und nur schweren Herzens hat man ihn überhaupt wieder gehen lassen. Mit «Herz unter Null» hat er sich nun seine Traumband erfunden, deren Album im Herbst erscheinen wird. Vorher bringt er sie aber nach Bern und präsentiert Stücke und Miniaturen in verschiedenen Tonarten, denn beherrschen tut er sie alle.Peter Rom, g, comp | Pamelia Stickney, theremin | Manu Mayr, b | Julian Sartorius, dr

Herz Unter Null [AT, US, CH] 21.15 H

Seit mehr als 4 Jahrzehnten ist Michael Zerang ein Dreh- und Angelpunkt der Chicagoer Improszene. 15 Jahre lang war er Mitglied von Peter Brötzmanns Chicago Tentet, er spielt in Joe Mc Phee‘s Survival Unit III, um nur zwei seiner geschichtsträchtigsten Projekte zu erwähnen. Mit den Blue Lights hat der Komponist und Schlagzeuger eine Band um sich versammelt, die ebenfalls der Hall Of Fame der Chicagoer Szene zu entstammen scheint. Der auf ihrem Debutalbum «Songs From The Big Book Of Love» präsentierte Mix aus Kontrapunkt und erruptiven Free Eskapaden lassen uns an Bach im Dampfkochtopf denken.Mars Williams, reeds | Dave Rempis, reeds | Josh Berman, cor | Kent Kessler, bMichael Zerang, dr, comp

Michael Zerang & The Blue Lights [US] 22.30 H

DONNERSTAG, 5.3.2020

– 11 –

Me, Myself and I [CH, US] 20 H

Die Wege von Renee Benson alias Sister Raie und dem Jazzorchester Vorarlberg (JOV) kreuzten sich mal in der Jazzwerkstatt-Stadt Wien. Andere nennen sie auch Mozartstadt, für uns aber lieber Vincent-town. Nun ist Sister Raie wieder in New Orleans, wo sie neben einer Millionen andrer Dinge weiterhin rappt und singt und textet. Letztes Jahr gab es ausserdem eine Standleitung in die Komponierstube von Vincent Pongracz, der ihr und dem JOV ein sagenhaftes Programm auf die Leiber schrieb. Die Firma Dubler bringt übrigens anlässlich der Jazzwerkstatt Schoggikugeln mit seinem Porträt heraus. Sister Raie, voc | Vincent Pongracz, reeds | Matthias Wenger, reeds | Isabella Lingg, reeds Klaus Peter, reeds | Dave Blaser, tp | Martin Eberle, tp | Brigitte Halter, frh Phil Yaeger, tb | Maurus Twerenbold, tb | Annika Granlund, tuba | Benny Omerzell, keysManu Mayr, b | Christian Eberle, dr

JOV & Sister Raie [US, AT, CH] 22.30 H

Das Festival im Festival. Der Slow Wave Singer-Songwriter Silver Birch, die experimentierfreudige Akkordeonvirtuosin Tizia Zimmermann, der Dudelsack-Hansdampf in allen Gassen Matthew Welch, die atemberaubend wandlungsfähige Geigerin und Sängerin MazzMuse und der Tausendsassa Domi Chansorn geben je eine Solo-performance. A dream within a dream! Tizia Zimmermann (Tizia Zimmermann, acc) | Silver Birch Solo (Patrick Lerjen, voc, g)Matthew Welch (Matthew Welch, bagpipe) | Solo MazzMuse - Protests, Freedom Songs and Spirituals (Mazz Swift, voc, vl) | Domi Chansorn

FREITAG, 6.3.2020

– 12 –

BlauBlau Records, Omni Selassi, Frutti Di Mare, Stift und Papier, Internationaler Studentenclub, ach was weiss ich denn wo Mirko Schwab noch überall dran ist, ein Bohemian der neuen Schule, jung, unausge-schlafen, aufgeweckt und unangepasst. Mit einer längst überfälligen Carte Blanche in der Tasche macht er irgendwas mit Velo und all diesen Leuten, die wir so gerne mal gewesen wären. Gebrauchsanweisung vorhanden: Dieses Lied ist für dich. Es hat keine Strophen. Kein Chor singt und kein gelogenes Wort stiftet dir noch Trost. Hörst du auf dein Herz? Wir hören auf dein Herz. Doch die letzte Feierlichkeit musst du dir schon selbst verdienen: Quäl dich, du Sau.Nuk Schmelcher, dr | Dimitri Krebs, dr | Emanuel Elia Bundi, velo | Lukas Rutzen, drMirko Schwab, dr | Philipp Theurer, dr | Rea Dubach, effects

O Cyclist [CH, DE] 20 H

Geboren und aufgewachsen in Teheran kommen Aïda und Babak beide doch aus unterschiedlichen musika-lischen Welten. Mit offenen Ohren durch die Welt gehend brachte sie schliesslich die Liebe zum Flamenco zusammen. Ihre fortan gemeinsame musikalische Reise führte sie zu Jazz Manouche und weiter. Mit ihrem Duo Manushan schaffen sie seither eine eklektische Musik, die sich auf all das bezieht was sie lieben. Von Europäischer und Iranischer Klassik über Brasil bis Bandari fliesst vieles bei den beiden zusammen und ineinander. Manushan ist jedoch kein Gemischtwarenladen sondern eine schimmernde Synthese.Aïda Nosrat, voc, vl | Babak Amir Mobasher, g

Aïda & Babak «Manushan» [IR] 21.15 H

Die einen unken Jazz verkomme zum Four-Letter-Word, die anderen mögen‘s eigentlich noch wenn die Schubladen zum anfeuern benutzt werden. Für die Schwedische Saxophonistin und Komponistin Lisen Rylander Löve jedenfalls lässt sich keine passende finden. Grad noch hat sie mit der Band Here‘s To Us ein Akustikalbum aufgenommen, das auf Freejazz-Blogs viral geht, um kurze Zeit später ihr Solo-Album Oceans zu veröffentlichen, das man am ehesten mit #experimentalpop und #electronicmusic versehen könnte. Auf Einladung der Jazzwerkstatt hat sie eine Band aus dem Hut gezaubert, die alles verspricht. Neben Musik von Oceans, die sie arrangiert hat, komponierte Lisen auch eigens für diesen besonderen Anlass. Eine Musik durch die stets eine dunkle Grundstimmung schimmert. Lisen Rylander Löve, ts, voc, electr, comp | Simon Spiess, ts | Jaronas Hoehener, tpCarl Ludwig Hübsch, tuba | Vojko Huter, g | Mirko Pedrotti, vib | Shane Cooper, bVincent Glanzmann, dr | Emanuel Künzi, dr

Lisen Rylander Löve [SE, DE, CH, ZA] 22.30 H

Mozart und Bach zum Beispiel sind sich nie begegnet was eigentlich schade ist. Heute gibt‘s da zum Glück die Jazzwerkstatt die Sister Raie, Poetin und Aktivistin aus New Orleans, Big Zis, Dichtikone und Lieblings-zürcherin, und Gib Iban, die mittelalte uncoole Quasirapgruppe aus dem gentrifizierten Teil Ostberlins zusammenbringt. Um dem Fourletterword gerecht zu werden gibt‘s obendrauf ein paar Bläser, die chroma-tische Vorhalte spielen, von oben sowie von unten. Sister Raie, voc | Big Zis, voc | Francesco Wikling, voc | Nina Thöni, tbLukas Thöni, tp | Benedikt Reising, sax | Christoph Bernewitz, g | Patrick Reising, keysAlexander Binder, b | Jan Burkamp, d

Gib IBAN feat. Big Zis & Sister Raie [DE, CH, US] 23.45 H

SAMSTAG, 7.3.2020

– 13 –

Die Musik von Puissance Quatre wird auf einer senkrecht stehenden hohlen Skala gespielt, in das die Musiker*innen abwechselnd ihre Improvisationen fallen lassen. Die Skala besteht aus sieben senkrechten und sechs waagerechten Melodien. Jede*r Musiker*in besitzt 21 Melodiefragmente. Gewinner*in ist wer es als erste*r schafft, vier oder mehr Melodien waagerecht, senkrecht oder diagonal in eine Tonart zu bringen. Das Konzert endet unentschieden, wenn alle Töne gespielt wurden, ohne dass eine Viererlinie gebildet wurde. Mars Williams, sax | Marc Stucki, sax, effects | Kesivan Naidoo, dr | Valeria Zangger, dr, electronics

Puissance Quatre [CH, US, ZA] 21.15 H

Wer sich mit dem Wiener zeitgenössischen Musikschaffen abseits des Mainstream auseinandersetzt, mit Lärm, Elektronik und Experiment, mit Schrägem, Absurdem und Komischem, kennt alle, die hier mitma-chen, einzeln und aus vielen ihrer Formationen: Während All-Inclusive-Dada-Autodidakt LEO RIEGLER (koenigleopold, JazzWerkstatt Wien, Studio Dan) herzerweichende Texte von sich geben und ELISE MORY (Gustav, Möström) ihn am Synthesizer mit Harmonien beglücken wird, wird der erbarmungslose Rest der DIE HUSBAND das Ganze elektronisch auseinandernehmen, zerhacken, in Stücke reißen, durch den Häcks-ler treiben, plattwalzen, drüberfahren und den Lovesongs die Kante geben. Sie werden – frei nach David Foster Wallace – die Karte umdekorieren.Aurora Hackl Timón, dr | Billy Roisz, voc, b, electronics | Elise Mory, synthKarolina Preuschl, voc, electronics | Leo Riegler, voc | Marie Vermont, electronics

DIE HUSBAND [AT] 22.30 H

Der in Oklahoma geborene Trompeter Jalalu-Kalvert Nelson studierte Komposition mit John Eaton und Iannis Xenakis, lebte von 1974 - 1994 in New York, wo seine Weggefährten Musiker wie William Parker und Hamid Drake waren. Er arbeitete u.a. mit dem Lincoln Center Institute und dem Guggenheim Museum zusammen, be-vor er Mitte der 90er Jahre nach Biel zog. Wie kaum ein anderer bewegt sich Jalalu-Kalvert Nelson zwischen zeitgenössischer klassischer Musik, Jazz und Improvisation. Am Gamut Festival 2019 stellte er sein neues Trio vor und im gleichen Jahr wurde in Frankfurt das Madblaster String Quartet gegründet, eigens um Nelsons Mu-sik zu spielen. An der diesjährigen Jazzwerkstatt treffen diese beiden frischgebackenen Klangkörper erstmals aufeinander. Wir freuen uns riesig diese Premiere bei uns beherbergen zu dürfen.Jalalu-Kalvert Nelson, tp, p, voc, comp | Xaver Rüegg, b | David Meier, dr | William Overcash, vl | Michi Stern, vl | Robin Kirklar, vla | Nathan Watts, vlc | special guest: Kolja Kirschner, p

Ist es Rap? Ist es Hardcore, dargebracht mittels altertümlicher Spielkonsolen? Jedenfalls sind Tommy Lobo auch gut anderthalb Jahre nach ihrem Debut auf dem Überlabel BlauBlau Records immer noch frisch wie die Aare im März, Temperatur fallend. Schnoddrige Avant-garde, elektrisch verstärkt, Funky Piñata, eins ihrer Lieder und gleichzeitig Programm. Tommy Lobo sind auf die denkbar hinreissends-te Art nicht akzeptabel.Tomas Holla, electronics | Zooey Agro, voc, electronics

Tommy Lobo [CH, DE] 23.45 H

Jalalu-Kalvert Nelson’s Unit meets the Madblaster String Quartet [US, CH, AU, FR] 20 H

SONNTAG, 8.3.2020

– 14 –

Dass sich die Wege der Chicagoer Cellistin Tomeka Reid, der New Yorker Violinistin Mazz Swift und der Bassistin Silvia Bolognesi aus Siena kreuzten, ist ein wahrer Glücksfall. Ein Glück für all jene, die sich nach neuen Klängen jenseits irgendwelcher Schubladen sehnen. Dieses eklektische Kollektiv vereint drei grossartige Musikerinnen und Komponistinnen, was nicht zuletzt auch dem legendären Roscoe Mitchell auffiel, der das Trio prompt in sein Sextett integrierte. Oder wie William Parker es sagte: «All I can say, they are all wonderful.»Mazz Swift, voc, vl | Tomeka Reid, vlc | Silvia Bolognesi, b

Hear in Now [US, IT] 15 H

Wer weiss? Vielleicht hat ja die alte westeuropäische Volksmusik, die vor Jahrhunderten von der Kirche verboten und damit erfolgreich unterdrückt worden ist, in den Ländern des Balkan überlebt! So Bänz Oes-ter‘s ganz persönlicher Erklärungsversuch für den Zauber, den die Musik der südosteuropäischen Länder auf ihn ausübt. Die ungeraden Tanzrhythmen, die untemperierten Tonfolgen und die komplex-sinnliche Melodiegestaltung bieten einen Reichtum an Inspiration und Ausdrucksformen, auch für Jazzimprovisation. Mit dieser Band erfüllt er sich einen lang gehegten Wunsch: Zusammen zu spielen mit Marem und Nehrun Aliev, zwei grossartigen Multiinstrumentalisten und Sängern aus Mazedonien. Vervollständigt wird Old Europe von jungen talentierten Musikern, die Bänz Oester an der Musikhochschule Lausanne kennenlernte.Marem Aliev, voc, cl, gajda, zurna, kaval | Nehrun Aliev, cl, acc, tapan | Zacharie Canut, ts Mirko Maio, p | Lenni Torgue, vib, perc | Bänz Oester, b | Clément Grin, dr

Bänz Oester’s Old Europe [MK, FR, CH] 20 H

Die junge niederländische Geigerin Diamanda Dramm hat mehr Preise in der Tasche als Jahre auf dem Buckel. Geigen konnte sie ehe sie schwimmen lernte und während ihre Altersgenoss*innen mit der Rassel um den Weihnachtsbaum rannten, hing sie im Amsterdamer Concertgebouw rum.Wer Chicago und Jazz in einem Atemzug sagt kommt nicht umhin auch Tomeka Reid beim Namen zu nennen – die «new jazz power source» wie die New York Times titelte. Zwecklos all die Berühmtheiten auflisten zu wollen mit denen sie schon musizierte, und auch nicht nötig, Tomeka Reid selbst ist die Frau der Stunde. Wir freuen uns über alle Massen, dass diese beiden Gigantinnen die Einladung der Jazzwerk-statt angenommen haben, zum ersten Mal gemeinsam zu improvisieren. Ein Geschenk die dreizehnte Werkstatt so beenden zu dürfen!Tomeika Reid , vlc | Diamanda Dramm, vl

Tomeka Reid & Diamanda Dramm [US, NL] 21.15 H

Konzert für Familien in Zusammenarbeit mit bee-flat

FAMILIENKONZERTE AN DER JAZZWERKSTATT

Den Tierpark schon zig-mal gesehen, die liebsten Spiele durchgespielt, das Papiliorama auch schon abgehakt? Hier kommt das andere Sonntagsprogramm für Familien. Die Jazzwerkstatt Bern bietet in Zusammenarbeit mit dem Berner Veranstalter bee-flat am Sonntagnachmittag um 15 Uhr Konzerte für Kinder und erwachsene Begleitpersonen an.

Da wird gelacht, getanzt und mitgesungen – und hin und wieder etwas Neues aus der Musikwelt aufgeschnappt, denn die Musiker erklären, was sie spielen. Bei fremdsprachigen Bands führt zudem eine Moderation durch die Vorstellung.

Drei bis 99-jährig? Spass an der Musik? Dann Papa, Mama, Göttis und Tanten an der Hand packen und auf Rich-tung PROGR!

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TEAM JAZZWERKSTATT

Künstlerische Leitung: Shane Lee Cooper, Marc Stucki, Benedikt Reising

Produktionsleitung: Jeremias Keller

Grafik: Nikolaj Vejlstrup, foreground.ch

Presse: Benedikt Reising

Ton: Martin Ruch

Webmaster: Lukas Frei

Technik: Martin Ruch, Christoph Utzinger, Damaris Zaugg, Jonas Alther, Sascha Ramseier, Thierry Looser, Olivier Famin

Deko: Céline Serrano

Helferkoordination: Géraldine Schnyder

Festivalteam: unzählige emsige Helfer*innen machen das Festival der Jazzwerkstatt Bern überhaupt erst möglich!

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WEITERE INFORMATIONEN

TICKETS

Ticketpreise: Mi/Do/So Solidaritätspreis CHF 40.– regulär CHF 30.– Kleiner Preis CHF 20.–

Fr/Sa Solidaritätspreis CHF 45.– regulär CHF 30.– Kleiner Preis CHF 25.–

So nur Familienkonzert CHF 20.–, Kinder CHF 5.– (im Abendticket inbegriffen)

Vorverkauf Tickets erhältlich unter www.petzitickets.ch

LOCATION

Turnhalle im «PROGR»Speichergasse 4Eingang durch den InnenhofCH-3011 Bernwww.turnhalle.ch

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DIE JAZZWERKSTATT BERN DANKT FÜR DIE FREUNDLICHE UNTERSTÜTZUNG

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KONTAKT, AKKREDITIERUNG, PRESSEMATERIAL

KONTAKT FESTIVAL

Benedikt ReisingKünstlerischer LeiterTel: +41 78 607 28 74Mail: info@jazzwerkstatt.ch

INTERVIEWANFRAGEN UND PROMOTION

Benedikt ReisingTel: +41 78 607 28 74Mail: presse@jazzwerkstatt.ch

AKKREDITIERUNGEN

Jeremias KellerTel: +41 79 425 87 68 Mail: jeremiaskeller@jazzwerkstatt.ch

PRESSEMATERIAL Pressematerial finden Sie auf unserer Webseite

- Pressemappe - Pressefotos Musiker und Bands- Video Rückblick Jazzwerkstatt Bern 2018

JAZZWERKSTATT IM DIGITALEN ZEITALTER

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