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Kamin-Kessel Aufbauanleitung

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Kamin-Kessel

Aufbauanleitung

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2 Aufbauanleitung Kamin-Kessel (1.10) © 2012 Brunner GmbH

1 INHALT1 Inhalt............................................................................................................................22 Grundsätzliches......................................................................................................... 33 Sicherheitstechnische Hinweise.............................................................................. 44 Gerätebeschreibung.................................................................................................. 45 Lieferumfang...............................................................................................................56 Anschlüsse................................................................................................................. 67 Maßblätter................................................................................................................... 78 Anforderungen an den Aufstellungsraum............................................................ 249 Verbrennungsluft......................................................................................................2410 Schornstein und Verbindungsstück...................................................................... 2511 Aufbau....................................................................................................................... 2612 Einbauhinweise zur Variante mit EAS...................................................................2713 Übersicht zum Brand- und Wärmeschutz zu angrenzenden Bauteilen..............2914 Schutz des Gebäudes............................................................................................. 3015 Zugelassene Wärmedämmstoffe............................................................................3316 Richtlinien................................................................................................................. 3417 Technische Daten.................................................................................................... 35

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2 GRUNDSÄTZLICHESBitte lesen Sie diese Anleitung vor Montagebeginn aufmerksam durch. Für Schäden, die durchNichtbeachtung dieser Anleitung entstehen, entfallen alle Haftungs- und Gewährleistungsansprü-che!Unsachgemäß ausgeführte Arbeiten können zu Verletzungen und Sachschäden führen!

Ein Kesselgerät muss nach der hydraulischen Anbindung ans Heizungssystem abgedrückt werden. EineUmmauerung des Gerätes darf erst nach dieser Druckprüfung erfolgen. Kosten, welche durch die notwen-dige Demontage der Ummauerung zur Nacharbeit am Kesselgerät oder durch Kesselaustausch entstehen,werden von der Ulrich Brunner GmbH nicht übernommen.

Die Grundfläche des Aufstellraumes muss so gestaltet und so groß sein, dass die Feuerstätten ordnungsge-mäß betrieben werden können.

Beachten Sie weitere, evtl. anderen Verpackungseinheiten beiliegende Aufbau-, Montage- und Installaltions-anleitungen!

Die Auslegung der Nachheizflächen muss nach den Fachregeln des Handwerks erfolgen.

Beim Einbau der Feuerstätte müssen die vom Hersteller vorgegebenen Maße und die Mindestöffnungen inder Verkleidung eingehalten werden.

Notwendige nationale und Europäische Normen und örtliche Vorschriften für die Installation der Feuerstättesind zu beachten.

Die jeweils gültige Landesbauverordung (LBO) und die gesetzlichen Bestimmungen müssen beachtet wer-den.

Die Feuerungsverordnungen der Länder sind zu beachten.

Wenn Sie nach dieser Anleitung vorgehen und die Arbeiten fachgerecht durchführen, ist ein sicherer, ener-giesparender und umweltschonender Betrieb der Ofenanlage gewährleistet. Dargestellte Abbildungen erhe-ben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Technische und Sortiments-Änderungen vorbehalten.

Transportschäden sind umgehend dem Lieferanten zu melden.

Aufbauanleitung bitte aufbewahren.

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3 SICHERHEITSTECHNISCHE HINWEISEFeuerstätten dürfen nur in Räumen und an Stellen aufgestellt werden, bei denen nach Lage, baulichen Um-ständen und Nutzungsart Gefahren nicht entstehen.

Arbeiten an der Ofenanlage Montage-, Inbetriebnahme-, Wartungs- und Instandhaltungsarbeitenam Gerät, dürfen nur durch einen autorisierten Fachbetrieb durchge-führt werden, da Sicherheit und Funktionsfähigkeit der Anlage vomordnungsgemäßen Aufbau abhängen.

Arbeiten an Elektroniken Notschalter oder Sicherungsautomat ausschalten und gegen Wieder-einschalten sichern.

Feuerräume mit Außenluftanschluss gelten nicht als raumluftunabhängig und müssen wie raumluft-abhängige Feuerstätten betrachtet und ausgelegt werden. In Verbindung mit einer Be- und Entlüf-tungsanlage empfehlen wir die Verwendung des Unterdruck Sicherheitsabschalters USA (Art.Nr.:11600.1).

Der Aufbau muss durch einen eingetragenen Fachbetrieb erfolgen, da Sicherheit und Funktionsfähigkeit derAnlage vom ordnungsgemäßen Aufbau abhängen. Die jeweils gültigen Fachregeln des Handwerks und diebaurechtlichen Vorschriften müssen dabei beachtet werden. Unterrichten Sie den Anlagenbetreiber überFunktionsweise und Bedienung der Anlage und evtl. verbauter Sicherheitseinrichtungen.

Feuerstätten müssen betriebssicher und brandsicher aufgestellt werden, so dass Gefahren und unzumutba-re Belästigungen nicht auftreten können. Sie müssen auf angemessene Dauer gebrauchstauglich sein.

Unterrichten Sie den Anlagenbetreiber über die Handhabung und Wirkungsweise der Steuerung und ihrer Si-cherheitseinrichtungen.

Es dürfen nur Originalersatzteile des Herstellers verwendet werden.

Geräte mit Kesseltechnik dürfen nur mit vollständig betriebsbereitem Kesselteil in Betrieb genommen wer-den.

4 GERÄTEBESCHREIBUNGKamineinsätze zur Heißwassererzeugung sind eine Kombination aus Kamineinsatz und einer wasserführen-den Kesselkonstruktion geprüft nach EN 13229.

Die Kesselkonstruktionen selbst entsprechen nach TRD 702 Heißwassererzeugern der Gruppe II und wer-den aus Qualitätsstahl S235JR (St 37-2) nach DIN 17100 bzw., die Tauscherrohre nach DIN 1626/DIN 1629hergestellt. Alle Kesselkonstruktionen sind als Wärmeerzeuger für Warmwasserheizanlagen mit zulässigenVorlauftemperaturen bis 100°C geeignet und zugelassen. Die Geräte können als Alleinheizung und in Ver-bindung mit anderen Wärmeerzeugern betrieben werden. Dies kann sowohl in offenen Anlagen nach DIN4751 Teil 1 als auch in geschlossenen, thermostatisch gesicherten Anlagen nach DIN 4751 Teil 2 erfolgen.

Vermeiden Sie das Überheizen des Gerätes! Wird der Kamin-Kessel überheizt, so kann es zu Verfärbungen,insbesondere bei den Varianten mit Edelstahlblende kommen. Diese Verfärbungen stellen deshalb keinenReklamationsgrund dar.

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Der Kamin-Kessel muss nach der hydraulischen Anbindung an das Heizungssystem abgedrückt werden. Ei-ne Ummauerung des Gerätes darf erst nach dieser Druckprüfung erfolgen. Kosten, welche durch die not-wendige Demontage der Ummauerung zur Nacharbeit am Kesselgerät oder durch Kesselaustausch entste-hen, werden von der Firma Ulrich Brunner GmbH nicht übernommen.

5 LIEFERUMFANGKamin-Kessel (Der Kamin-Kessel Tunnel 45/101 wird geteilt geliefert. Korpus und Kesselteil sind vor Ortzusammen zu bauen.)BrennraumauskleidungReinigungsbürsteThermische Ablaufsicherung (TAS) 3/4" mit Tauchhülse 1/2" und 4 m langer Kapillare

Sicherheitsventil (bauseits zu stellen) und thermische Ablaufsicherung (TAS) müssen außerhalb des Kachel-bzw. Ofenmantels installiert werden! Die maximal zulässige Umgebungstemperatur für das Sicherheitsventilbeträgt 60°C, für die TAS 70°C.

Als Einbauzubehör bieten wir an:

Art.Nr.: 00717 Pumpengruppe Kachelofen. Vormontierte Einheit bestehend aus:Umwälzpumpe UPS 25-40 mit Schwerkraftbremse und Absperrarmaturen, Thermo-meter und Rücklaufanhebung mit Drossel, Anschlüsse mit KlemmringverschraubungØ 22 mm.

Art.Nr.: 00719 Pumpensteuerung-KachelofenDifferenztemperatursteuerung mit Minimal-Temperaturbegrenzung, zwei Tauchfühlern½ " mit 60 mm Fühlerlänge, Digitalanzeige.

Art.Nr.: 00721 Rücklaufanhebung - thermisches Ventil(bei Nichtverwendung der Pumpengruppe Art.-Nr. 00717)

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6 ANSCHLÜSSEVL Vorlauf E Muffe für Entleerung

RL Rücklauf FTAS Muffe für TAS-Fühler

SVL Sicherheits-Vorlauf TAS TF1 Muffe für Temperaturfühler

SRL Sicherheits-Rücklauf TAS TF2 Muffe für Temperaturfühler

AE automatischer Entlüfter

Achtung: Nicht benötigte Anschlüsse sind mit Stopfen zu verschließen! Bei Auslieferungbefinden sich zum Schutz der Gewinde in Muffen und Stutzen Schutzkappen bzw. Stopfenaus Kunststoff. Diese erst unmittelbar vor dem Anschluss enternen. Diese Kappen sind kei-nesfalls wasserdicht und dürfen nicht am Kessel verbleiben.

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7 MAßBLÄTTER

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8 ANFORDERUNGEN AN DEN AUFSTELLUNGSRAUMAls Aufstellungsort für eine Holzbrandfeuerung kommen nur Räume in Frage, in denen bei ordnungsgemä-ßem Betrieb unter Beachtung der Bedienungsanleitung keine Gefahr entstehen kann. Hier sind die Lage, diebaulichen Gegebenheiten und die Nutzung des Raumes zu beachten.

Beachten Sie die Masse der gesamten Ofenanlage. Sollte die Deckenlast nicht ausreichen, sind geeigneteMaßnahmen zur Lastverteilung vorzusehen.

Das Heizgerät darf nicht aufgestellt werden in Räumen:

1. In denen die erforderliche Verbrennungsluftzufuhr nicht gewährleistet ist.

2. In denen leicht entzündliche oder explosive Stoffe gelagert, hergestellt oder verarbeitet werden.

3. Die allgemein zugänglich sind. Treppenhäuser in Wohngebäuden mit nicht mehr als zwei Wohnungenzählen nicht zu den allgemein zugänglichen Räumen.

4. Die durch Ventilatoren in Lüftungs- oder Warmluftheizanlagen entlüftet werden, es sei denn, die ge-fahrlose Funktion des Heizeinsatzes ist sichergestellt. Dies ist gewährleistet, wenn: - Die Anlagen nur Luft innerhalb eines Raumes umwälzen.- Die Anlagen Sicherheitseinrichtungen haben, die Unterdruck im Aufstellraum selbsttätig und zuver-lässig verhindern.- Gleichzeitiger Betrieb der Feuerstätte und der luftabsaugenden Anlage durch Sicherheitseinrichtun-gen verhindert wird.- Insgesamt durch den Verbrennungssluftstrom des Heizeinsatzes und die Volumenströme der Entlüf-tungsanlagen im Aufstellraum und den über Lüftungsverbund angeschlossenen Räume kein größe-rer Unterdruck als 0,04 mbar entsteht. Dies muß auch bei Verstellung oder Entfernung leicht zugängli-cher Regeleinrichtungen der Entlüftungsanlage gewährleistet sein.- Die Abgasführung durch besondere Sicherheitseinrichtungen überwacht wird.- Durch die Bauart oder die Bemessung der Anlagen sichergestellt ist, dass kein gefährlicher Unter-druck entstehen kann.

Mit dem zuständigen Bezirksschornsteinfegermeister sind die Aufstellung des Heizgerätes, derSchornsteinanschluß und die Verbrennungsluftversorgung abzusprechen.

9 VERBRENNUNGSLUFTDas Heizgerät darf nur in Räumen mit ausreichender Verbrennungsluftzufuhr aufgestellt werden. Für die ord-nungsgemäße Funktion ist die ausreichende Luftzuführung zum Verbrennungsluftstutzen unerläßlich.

Ausreichende Verbrennungsluftversorgung liegt vor, wenn den Aufstellräumen der Feuerstätten für festeBrennstoffe bei einem rechnerischen Unterdruck gegenüber dem Freien von nicht mehr als 0,04 mbar (4 Pa)auf natürliche Weise oder durch technische Einrichtungen eine stündliche Verbrennungsluftmenge von 12,5m3 je kg Brennstoffdurchsatz zuströmen kann. Dies entspricht einer fiktiven Wärmeleistung PLF von 8 kW/kgBrennstoffdurchsatz.

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Die Verbrennungsluftversorgung ist gewährleistet in Räumen, die mindestens eine Tür oder ein Fensterins Freie haben, das geöffnet werden kann oder mit anderen derartigen Räumen unmittelbar oder mittelbarim Verbrennungsluftverbund steht. Zum Verbrennungsluftverbund dürfen nur Räume einer Wohnung oderNutzungseinheit gezählt werden. Besondere Beachtung ist der Verbrennungsluftversorgung beizumessenbei Abluftanlagen und weiteren Wärmeerzeugern im Verbrennungsluftverbund sowie bei mehrfachbelegtenSchornsteinen.

Im Verbrennungsluftverbund darf durch die Abluftanlage kein Unterdruck entstehen, der die Funktion derOfenanlage beeinträchtigt. Entlüftungseinrichtungen, die zusammen mit Feuerstätten im gleichen Raum oderRaumluftverbund betrieben werden, können Probleme bereiten.

Befinden sich andere Feuerstätten in den Aufstellräumen oder in Räumen, die mit den Aufstellräumen in Ver-bindung stehen, so müssen diesen Feuerstätten zusätzlich mindestens 1,6 m3 Verbrennungsluft je Stundeund je kW Gesamtnennwärmeleistung zuströmen können. Bei einem geringen Rauminhalt im Luftverbundund darüber hinaus bei besonders dichter Bauweise ist der Einbau einer Verbrennungsluftleitung, die insFreie führt, erforderlich.

Lüftungsleitungen oder –schächte müssen dicht ausgeführt und für Reinigung und Überprüfung zugänglichsein. Gitter dürfen den freien Querschnitt nicht verengen.

Beachten Sie die Gefahr von Kondenswasserbildung an der Verbrennungsluftleitung beim Ansaugen kalterAußenluft!

Schallschutz beachten!

Lüftungsleitungen und deren Dämmstoffe müssen aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen (Baustoffklas-se A1). Bei Gebäuden mit mehr als zwei Vollgeschoßen und bei Überbrückung von Brandwänden sind dieLeitungen so auszuführen, daß Feuer und Rauch nicht in andere Brandabschnitte gelangen kann (Bauteilemüssen eine Feuerwiderstandsdauer >90 Minuten aufweisen (F90)). Siehe auch Landesbauordnung.

Bei offenem Betrieb sind wesentlich höhere Verbrennungsluftmengen anzusetzen (siehe technische Daten).

10 SCHORNSTEIN UND VERBINDUNGSSTÜCKSchornstein und Verbindungsstück sind entsprechend den Anforderungen der DIN 18160.1 auszuführen undnach der Normenreihe DIN EN 13384 zu berechnen.

Eine Schornstein-Mehrfachbelegung ist bei Nachweis der Schornsteineignung (wärme- und strömungstech-nische Berechnung und Zustimmung des Schornsteinfegers erforderlich) bei verschiedenen Ofenbauartenmöglich. Nicht jedoch bei Kamineinsätzen, die auf offenen Betrieb eingestellt sind. Beachten sie, dass hierfürein eigener Schornstein erforderlich ist.

Wird als Verbindungsstück zwischen Nachheizfläche und Schornstein ein Stahlrauchgasrohr verwendet, somuss dieses für den Anwendungsfall geeignet und mit einer CE-Kennzeichnung versehen sein. Das Verbin-dungsstück ist unmittelbar an den Schornstein anzuschließen.

Alle Rauchrohr-Verbindungsstellen sind abzudichten! Eine Reinigungsmöglichkeit ist vorzusehen!

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11 AUFBAUACHTUNG: Beachten Sie unbedingt die Vorgaben zum Brandschutz wie Wärmedämmung und Luftgitter-größen. Bei Betrieb eines Kamin-Kessls mit zu hoher Brennstoffaufgabe besteht Überhitzungsgefahr desSchornsteins und angrenzender Bauteile / Möbel. Brandgefahr!

Den Kamin-Kessel an der gewünschten Stelle lotrecht aufstellen. Der Kaminkessel muss bezgl. seiner Mas-se auf einer geeigneten Aufstellfläche aufgestellt werden. Falls diese den Anforderungen nicht entspricht,müssen geeignete Maßnahmen (z.B. Gewichtsverteilung) ergriffen werden um dies zu erreichen.

Testen Sie vor Aufbau der Verkleidung die Funktion der Selbstschließung und fixieren Sie anschließend dieScheibe wieder in der obersten Stellung. Ein Tipp: Das Abdecken der Scheibe und des Rahmens mit Klar-sichtfolien (keine Selbstklebefolie) verhindert wirkungsvoll Verschmutzungen. Folien unbedingt vor dem ers-ten Anheizen entfernen!

Kamin-Kessel ohne integrierte Verbrennungsluftklappe: Die Verbrennungsluftklappe befindet sich zusammenmit einem Flexschlauch und den notwendigen Schlauchschellen in einem Zubehörkarton. Die Verbrennungs-luftklappe wird mit dem Flexschlauch an den Kamin-Kessel angeschlossen.

ACHTUNG:Ohne dicht und fest montierter Verbrennungsluftklappe kann der Kamin-Kessel nicht betriebenwerden! Der vorhandene Verbrennungsluftstutzen kann seitlich oder hinten an den Kamin-Kessel montiertwerden. Die nicht benötigten Öffnungen zum Anschluss des Verbrennungsluftstutzens sind mit einem Blind-deckel verschlossen bzw. sind nach einem Umbau wieder zu verschließen.

ACHTUNG: Nach Umbau des Verbrennungsluftstutzens Blinddeckel nicht vergessen!

Einbau der Brennkammer

Um einen optimalen Wärmeübergang zwischen Schamotte und Kessel zu gewährleisten muss die Schamot-tebrennkammer vollflächig mit Schamottemörtel gesetzt werden.

Kamin-Kessel 45-101:

Der Kamin-Kessel Tunnel 45-101 wird getrennt inKorpus und Aufsatzkessel geliefert. Der Aufsatzkes-sel ist vor Ort auf den Korpus aufzusetzen und mitdiesem zu verschrauben.

Beachten Sie, dass auf der Seite der Schiebetür derMontagewinkel vor dem Aufsetzen auf den Korpusdemontiert wird, da dieser andernfalls mit Bauteilendes Korpus kollidieren würde.

Den Aufsatzkessel vorsichtig aufsetzen!

Den Aufsatzkessel nicht auf dem Korpus verschie-ben da dadurch die Dichtug beschädigt wird.

Nach dem Aufsetzen die Montagewinkel wieder an-schrauben und den Aufsatzkessel mit dem Korpusverschrauben. Schrauben diagonal gleichmäßig an-ziehen. Unbedingt darauf achten dass der Aufsatz-kessel eben aufliegt.

Der Aufsatzkessel liegt mit der Dichtung auf demKorpus; nicht Metall auf Metall!

Abb.1: Montagewinkel abschrauben

Abb.2: Aufsatzkessel auf Korpus

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12 EINBAUHINWEISE ZUR VARIANTE MIT EAS

Abb.3: Prinzipieller Aufbau

Der Einbau der elektronischen Bauteile muss sorgfältig vorbereitet und ausgeführt werden. Dazu beachtenSie bitte folgende Punkte:

• Den Unterputzkasten der Elektronik eben und sauber versetzen um den verspannungsfreien Einbau derElektronik zu ermöglichen.

• Vermeiden Sie jegliche Berührung mit elektronischen Bauteilen, da evtl. vorhandene elektrostatische Aufla-dungen diese Bauteile zerstören können.

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• Baufeuchtigkeit schädigt elektronische Bauteile. Achten Sie deshalb auf einen sauberen und trockenen Ein-bau der elektronischen Bauteile.

• Setzen Sie elektronische Bauteile nach Möglichkeit nicht in Außenwände, da es in ungünstigen Fällendurch Taupunktunterschreitungen zu Korrosion kommen kann.

• Die Steuereinheit darf nicht in den geheizten Kachelmantel eingebaut werden.

• Die Einbauart ist so zu wählen, dass +40°C nicht überschritten werden und das Gerät keiner direkten Wär-mestrahlung ausgesetzt ist.

Um Schäden an der Elektronik zu vermeiden sind sämtliche Leerrohre für die notwendige Verkabelung vonder Elektronik zur Heizkammer in den Bodenbereich der Heizkammer zu führen. Leerrohre wegen der Tem-peraturbelastung nicht im Deckenbereich der Heizkammer enden lassen.

Alle Bauteile der Elektronik müssen nach dem Einbau für Überprüfung und Austausch zugänglich sein. Diejeweils zulässigen Temperaturbelastungen sind bei der Auswahl des Einbauortes berücksichtigen. Bauteilenicht in geschlossene Kammern einbauen, sondern durch Belüftung für Wärmeabtransport sorgen.

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13 ÜBERSICHT ZUM BRAND- UND WÄRMESCHUTZ ZUANGRENZENDEN BAUTEILEN

(Beispielhaft gezeigt an Geräten der Serie Eck-Kamine)

Aufbau vor oder neben einer sonstigen Wand: Aufbau vor oder neben einer zu schützenden Wand:

Abb.4: Prinzipdarstellung zu Brand- und Wärmeschutz

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Zeichenerklärung:

21 Heizgasrohr

31 Konvektionsraum, Abstand zwischen Kamineinsatzoberfläche und Wärmedämmschicht

32 Wärmedämmschicht; Material siehe ”zugelassene Dämmstoffe”

33 Vormauerung mindestens 10 cm aus mineralischen Baustoffen, z.B. Ziegel nach DIN 105 oder Kalksandsteinnach DIN 106

34 zu schützende Wand, dazu zählen: brennbare Wände und Wandkonstruktionen, tragende Wände aus Stahlbe-ton, sonstige Wände bis 10 cm Dicke, auch aus mineralischen Baustoffen sowie alle Wände mit Einbaumöbelnauf der Rückseite (Wärmestau).

35 sonstige Wand, dazu zählen: Wände aus mineralischen Baustoffen wie Gasbeton, Ziegel, Kalksandstein usw. di-cker als 10 cm, ohne Einbaumöbel auf der Rückseite.

36 Konvektionsraum, Abstand zwischen Nachheizfläche und Wärmedämmschicht

37 Raumseitige Verkleidung aus nicht brennbaren Materialien der Klasse A1, z.B. keramische Ofenkacheln, Scha-mottesteine, Ziegel.

39 Rauchrohr-Verbindungsstück

40 Brandschutz am Rauchrohrdurchtritt

41 Warmluftaustrittsgitter

42 Zulufteintrittsgitter

43 Gebäudedecke

44 Wärmedämmschicht zum Schutz der Gebäudedecke

45 Betonplatte mindestens 6 cm stark, mit ausreichender Bewehrung zur Lastverteilung.

46 Wärmedämmschicht zum Schutz des Aufstellboden

47 Nichtbrennbarer Fußbodenbelag

48 Bauteil aus brennbarem Material

49 Einbaumöbel

50 Belüfteter Strahlungsschutz

51 Abstand zwischen Bodenwärmedämmung und Lufteintrittsstutzen

52 Zierbalken

53 Wärmedämmung des Rauchrohr-Verbindungsstückes

54 Strahlungsbereich

14 SCHUTZ DES GEBÄUDESAlle an das Heizgerät angrenzenden Gebäudeflächen müssen gegen Erwärmung geschützt werden. Die er-forderlichen Dämm-Maßnahmen sind von der Art und Ausführung der Gebäudefläche abhängig. Bei U-Wer-ten < 0,7 W/(m2 K) müssen zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden. Die maximale Deckenlast ist zu be-achten. Gegebenenfalls sind Maßnahmen zur Lastverteilung vorzusehen.

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Warmluftaustritte / Luftgitter

Die Warmluftaustritte (41) müssen einen Mindestabstand von 50 cm zu Decken und 30 cm zu seitlich ange-stellten Einbaumöbeln, brennbaren Stoffen oder tragenden Betonteilen einhalten. Luftgitter oder Luftaußläs-se an der höchsten Stelle der Verkleidung anordnen, um einen Wärmestau innerhalb der Verkleidung zu ver-meiden. Luftgitter oder Luftaußlässe so anordnen, das eine Reinigung problemlos möglich ist. Die erforder-liche freie Fläche der Luftgitter ist u.a. von der Art der Nachheizfläche abhängig. Die Luftgitter oder Luftauß-lässe sind so anzuordnen, dass diese nicht verstopfen können.

Wärmedämmung

Wärmedämmschichten (32/44/46) müssen fugenlos und überlappend ausgeführt werden. Die Ausführungmuss sauber und abriebfest sein. Die planmäßige Lage muss dauerhaft sichergestellt sein. Dämmschichtenaus nicht abriebfesten Material müssen entsprechend (z.B. mit Stahlblech) verkleidet werden. Es dürfen nurzugelassene Dämmstoffe verwendet werden (Siehe “Zugelassene Wärmedämmstoffe”). Dämmstärkenanga-ben siehe „Technische Daten“.

Schutz der Gebäudewand

Bei den Gebäudewänden unterscheidet man in “zu schützende Wand” und “sonstige Wand”.Bei zu schüt-zenden Wänden muss die Wärmedämmschicht (32) und eine Vormauerung (33) aus mineralischen Baustof-fen mit 10 cm Dicke eingebaut werden. Die Vormauerung muß bis zur Decken-Dämmschicht oder bis zurVerkleidung errichtet werden und mindestens 20 cm über das Verbindungsstück (39) hinausragen.- sonsti-ge Wand (35), dazu zählen: Wände aus mineralischen Baustoffen wie Gasbeton, Ziegel, Kalksandstein usw.dicker als 10 cm. Bei sonstigen Wänden ist die Dämmschicht (32) ausreichend, eine Vormauerung (33) istnicht notwendig.

Schutz der Decke über dem Kamineinsatz

Reicht die Verkleidung eines Kamineinsatzes bis zur Gebäudedecke (43), so muss diese mit einer ausrei-chend dicken Dämmschicht (44) geschützt werden, wenn es sich um eine Decke aus brennbaren Baustoffenoder um tragende Elemente handelt.

Schutz des Aufstellbodens

Bei Böden ohne ausreichende Lastquerverteilung ist eine mindestens 6 cm dicke Betonplatte (45) mit ausrei-chender Bewehrung vorzusehen. Vor unzulässig hohen Temperaturen ist der Boden durch darüberliegendeDämmstoffschicht (46) zu schützen.

Nischen für Brennstofflagerung

Die Oberflächentemperatur der Verkleidung darf in Nischen für die Brennstofflagerung 85 °C nicht über-schreiten. Dies ist durch geeignete Wandausführung oder Dämmung zu gewährleisten.

Zierbalken

Zierbalken (52) sind vor der Verkleidung des Kamineinsatzes zulässig,wenn Sie außerhalb des Strahlungsbereiches mit mindestens 1cm Ab-stand zur Verkleidung (37) angebracht werden. Der Zwischenraum zurVerkleidung muss so beschaffen sein, daß ein Wärmestau nicht auftre-ten kann. Der Zierbalken darf nicht Bestandteil des Gebäudes sein.

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32 Aufbauanleitung Kamin-Kessel (1.10) © 2012 Brunner GmbH

Fußboden vor dem Kamineinsatz

Fußböden aus brennbaren Materialien müssen bis zu folgenden Abständen durch einen ausreichend dickenBelag (47) aus nichtbrennbaren Material geschützt oder durch nichtbrennbare Baustoffe ersetzt werden:- nach vorn entsprechend der Höhe des Feuerraumbodens über dem Fußboden zuzüglich 30 cm, mindes-tens jedoch 50 cm- nach den Seiten entsprechend der Höhe des Feuerraumbodens über dem Fußboden zuzüglich 20 cm,mindestens jedoch 30 cm.

Im Strahlungsbereich des Kamineinsatzes

Bauteile aus brennbaren Baustoffen oder mit brennbaren Bestandteilen (48) und Einbaumöbel (49) müssenvon der Feuerraumöffnung nach vorn, nach oben und nach den Seiten mindestens 80 cm Abstand haben.Werden diese Teile durch einen beidseitig belüfteten Strahlungsschutz abgeschirmt, genügt ein Abstand von40 cm.

Außerhalb des Strahlungsbereiches

Bauteile aus brennbaren Baustoffen (48) oder mit brennbaren Bestandteilen sowie Einbaumöbel (49) müs-sen mindestens 5 cm Abstand zur Verkleidung des Kamins haben. In diesem Zwischenraum muss dieRaumluft frei zirkulieren können. Ein Wärmestau darf nicht entstehen. Bauteile, die nur kleine Flächen derVerkleidung verdecken wie Fußböden, stumpf anstoßende Wandverkleidungen und Dämmschichten auf De-cken und Wänden, dürfen ohne Abstand an die Verkleidung herangeführt werden.

Elektrische Leitungen

In Wänden und Decken im Einbaubereich des offenen Kamines dürfen keine elektrischen Leitungen vorhan-den sein.

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15 ZUGELASSENE WÄRMEDÄMMSTOFFEDie verwendeten Wärmedämmstoffe müssen nach AGI-Q 132 folgende Anforderungen erfüllen:

Material: Gruppe 12, 13 Stein- oder Schlackenwolle

Lieferform: Gruppe 06, 07, 08 in Platten, versteppten Matten oderSchalen

Wärmeleitfähigkeit: Gruppe 01 - 21

Obere Anwendungstemperatur: Gruppe 70 - 76 entspricht 700 oC - 760 oC

Nennrohdichte kg/m3: Gruppe 08 - 18 entspricht 80 kg/m3 - 180 kg/m3

Die verwendeten Dämmstoffe müssen mindestens Baustoffklasse A1 nach DIN 4102 Teil 1 entsprechen. DieAnwendungsgrenztemperatur muß über 700°C liegen und die Rohdichte größer 80 kg/m3 sein. Die Dämm-stoffkennziffer muss ausgewiesen sein. Dämmstoffe innerhalb des Konvektionsbereiches müssen zusätzlichabriebfest und nicht reflektierend verkleidet sein. Anstelle von Vormauerung und Dämmstoff nach AGI-Q 132können andere, für diesen Zweck vom DIBT zugelassene Dämmstoffe verwendet werden. Die notwendigenDämmstoffstärken müssen nach Herstellerangaben ermittelt werden.

Dämmstoffkennziffer für Mineralwolldämmstoffe nach AGI-Arbeitsblatt Q 132:

Dämmstoffe Lieferform Wärmeleitfähigkeit obere An-wendungs-grenztempe-ratur

Nennrohdich-te

Gr. Art Gr. Form Gr. Lieferform Gr. °C Gr. kg/m3

11

12

13

Glaswolle

Steinwolle

Schlacken-wolle

04

05

06

07

08

09

10

11

Filze

Lamellen-matten

Matten, ver-steppt

Platten

Schalen

Segmente

Zöpfe

Segmentplat-ten

01

02

10

11

20

21

99

Matten, verstepptGrenzkurve 1

Matten, verstepptGrenzkurve 2

Schalen, Grenzkurve 1

Schalen, Grenzkurve 2

Platten, Grenzkurve 1

Platten, Grenzkurve 2

*)

10

12

14

16

.

.

72

74

76

100

120

140

160

.

.

720

740

760

02

03

04

05

06

.

.

18

99

20

30

40

50

60

.

.

180

**)

*) Die Ziffer 99 gilt nur für Lieferformen nach Spalte 2, für die keine Grenzkurven ausgewiesen sind.

**) Die Ziffer 99 gilt nur für Schalen.

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16 RICHTLINIENNachstehende Normen und Richtlinien sind für die Erstellung und den Betrieb von Heizungsanlagen zu be-achten:

TROL Fachregeln des Kachelofen– und Luftheizungsbauerhandwerks

FeuVo Feuerungsverordnung der Bundesländer

EnEV Energieeinsparverordnung

BO Landesbauordnung

Liste der technischen Baubestimmungen

EN 12831 Berechnung der Norm-Heizlast

EN 12828 Heizungssysteme in Gebäuden

EN 14597 Temperaturregeleinrichtungen und -begrenzer für wärmeerzeugende Anla-gen

TRD 721 oderDIN EN ISO 4126

Sicherheitseinrichtungen gegen Drucküberschreitung – Sicherheitsventile Si-cherheitseinrichtungen gegen unzulässigen Überdruck - Sicherheitsventile

DIN 18 160 Abgasanlagen

EN13384 Abgasanlagen: Wärme- und strömungstechnische Berechnungsverfahren

- Teil 1: Abgasanlagen mit einer Feuerstätte

- Teil 2: Abgasanlagen mit mehreren Feuerstätten

DVGW-Arbeitsblatt W551 Technische Maßnahmen zur Verminderung des Legionellenwachstums

Weiterhin sind die regionalen Bauordnungen und Heizraumrichtlinien zu beachten.

Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit!

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17 TECHNISCHE DATEN

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Ulrich Brunner GmbH Zellhuber Ring 17-18 D-84307 Eggenfelden

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Tel.: +49 (0) 8721/771-0 Fax: +49 (0) 8721/771-100 Email: [email protected] Aktuelle Anleitungen unter: www.brunner.de

Art.Nr.: 19886