Kaninchenzu chterverein Hermsdorf T81 · Laut Beschluss wurde der Antrag gestellt, die Abmeldung...

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www.hermsdorf-regional.de Seite 1 Kaninchenzuchterverein Hermsdorf T81 Am 01.10.1912 gründete sich der Kaninchenzucht-Verein „Guter Wurf“ Hermsdorf und Umgebung S.A. Gründungsmitglieder waren: In den Vorstand wurden gewählt: Gustav Koschnitzke (Handarbeiter, Rodaer Str. 8), Fritz Schoß (Dachdecker, Schulstr. 45), Paul Blaubach (Fabrikarbeiter, Rodaer Str. 10), Richard Kraft (Gastwirt „Centralhalle“, Ernststr. 23) und Emil Planer (Fabrikarbeiter, Eisenberger Str. 25). Gustav Koschnitzke - Vorsitzender, Fritz Schoß - Schriftführer, Paul Blaubach – Kassierer. Es wurde beschlossen, den Verein beim Herzoglichen Landratsamt Roda anzumelden, was in den nächsten Tagen auch erfolgte. In der Mitgliederversammlung vom 27.12.1912 wurden neue Mitglieder aufgenommen: Paul Bauer, Albin Schmidt, Albin Plötner, Emil Schmidt. Es wurde beschlossen eine Fachzeitung zu bestellen, und dafür 0,10 M zu erheben. Dafür entfielen die Monatsbeiträge. Außerdem erfolgte der Beschluss, den Verein beim Altenburger Landesverband anzumelden. Die Rechenschaftslegung für das Geschäftsjahr ergab: Einnahmen .................... 9,40 M Ausgaben ...................... 3,46 M Kassenbestand .............. 5,94 M In dieser Versammlung wurde der Beschluss gefasst, dass im Verein zwei Rassen gezogen werden: Deutsche Riesen Schecken und Holländer.

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Kaninchenzu chterverein Hermsdorf T81

Am 01.10.1912 gründete sich der Kaninchenzucht-Verein „Guter Wurf“ Hermsdorf und Umgebung S.A.

Gründungsmitglieder waren: In den Vorstand wurden gewählt: Gustav Koschnitzke (Handarbeiter, Rodaer Str. 8), Fritz Schoß (Dachdecker, Schulstr. 45), Paul Blaubach (Fabrikarbeiter, Rodaer Str. 10), Richard Kraft (Gastwirt „Centralhalle“, Ernststr. 23) und Emil Planer (Fabrikarbeiter, Eisenberger Str. 25).

Gustav Koschnitzke - Vorsitzender, Fritz Schoß - Schriftführer, Paul Blaubach – Kassierer.

Es wurde beschlossen, den Verein beim Herzoglichen Landratsamt Roda anzumelden, was in den nächsten Tagen auch erfolgte.

In der Mitgliederversammlung vom 27.12.1912 wurden neue Mitglieder aufgenommen:

Paul Bauer, Albin Schmidt,

Albin Plötner, Emil Schmidt.

Es wurde beschlossen eine Fachzeitung zu bestellen, und dafür 0,10 M zu erheben. Dafür entfielen die Monatsbeiträge. Außerdem erfolgte der Beschluss, den Verein beim Altenburger Landesverband anzumelden.

Die Rechenschaftslegung für das Geschäftsjahr ergab:

Einnahmen .................... 9,40 M Ausgaben ...................... 3,46 M Kassenbestand .............. 5,94 M

In dieser Versammlung wurde der Beschluss gefasst, dass im Verein zwei Rassen gezogen werden: Deutsche Riesen Schecken und Holländer.

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Deutsche Riesen Schecken Holländer

In der Mitgliederversammlung vom 08.02.1913 wurden neue Mitglieder aufgenommen:

Emil Riedel (Hermsdorf), Richard Kraft (Hermsdorf),

Bernhard Barth (Hermsdorf), Bernhard Brandt (Klosterlausnitz).

In der Mitgliederversammlung vom 03.05.1913 wurden Karl Beyer (Hermsdorf) und Hermann Sachse (Oberndorf) als neue Mitglieder aufgenommen: In der Mitgliederversammlung vom 27.05.1913 wurde Ernst Hegel als neues Mitglied aufgenommen. Es wurde beschlossen, dass über sämtliche Rassen Buch zu führen ist. In der Mitgliederversammlung vom 21.06.1913 wurden neue Mitglieder aufgenommen:

Emil Äscher, Fritz Mönch,

Otto Dix, Hermann Riedel.

Traugott Schlegel meldete sich aus dem Verein ab. Es wurde beschlossen, die Versammlungen ab sofort jeden zweiten Sonnabend im Monat abzuhalten. Am 02.07.1913 wurde eine Vereinsausfahrt nach Münchenbernsdorf durchgeführt. Zur Finanzierung erfolgte ein Kaninchenauskegeln. In der Mitgliederversammlung vom 25.07.1913 wurden neue Mitglieder aufgenommen:

Paul Serfling, Otto Klaus, Hermann Diener,

Richard Riedel, Karl Bohnsack.

In der Versammlung erfolgte die Wahl neuer Stellvertreter im Vorstand:

Karl Beyer – 2. Vorsitzender, Emil Planer – 2. Schriftführer, Paul Bauer – Revisor, Paul Tischendorf – Revisor.

Am 10.08.1913 wurde ein Kaninchenauskegeln durchgeführt. Jedes Los kostete 20 Pfennig. Fitz Schoß und Karl Beyer waren für das Schießen sowie Paul Bauer, Emil Planer und Karl Bohnsack für die Kegelbahn verantwortlich. Zwei Annoncen wurden in der Zeitung ausgeschrieben. In der Versammlung vom 06.08.1913 wurde aufgerufen, dass sich alle Mitglieder am Kaninchen auskegeln beteiligen. Bedeutungsvoller ist aber: Es wurde beschlossen Frauen an Versammlungen teilnehmen zu lassen, und in der Kaninchenzucht aufzuklären, da die Frau in Zucht und Pflege der Kaninchenzucht unentbehrlich ist. In der Vorstandssitzung von 04.09.1913 wurde Fritz Schoß aus dem Verein ausgeschlossen, weil er sich gegen die Interessen des Vereins schwer vergangen hatte. In der Versammlung vom 06.09.1913 wurden Paul Trägner und Gotthard Eiermann neu aufgenommen.

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Beim Auskegeln wurden 53,75 M Einnahmen, bei 25,75 M Ausgaben erzielt. Es verblieb ein Überschuss in Höhe von 28,00 M. Für den 12.10.1913 wurde ein neues Auskegeln beschlossen. Am 11.10.1913 wurde Paul Fessel in den Verein aufgenommen. Außerdem wurde ein neuer Vorstand gewählt:

Gustav Koschnitzke – 1. Vorstand, Paul Bauer – 2. Vorstand, Paul Blaubach – Kassierer, Emil Planer – Schriftführer, Otto Dyke – Revisor, Karl Bausack – Revisor.

Am 01.11.1913 meldeten sich Max Sachse und Hermann Födisch (Klosterlausnitz) in den Verein an. Am 29. und 30.09.1913 wurde eine Abordnung zur Ausstellung des Landesverbandes in Ronneburg geschickt. Am 19.12.1913 wurden Otto Müller und Richard Eckart als Mitglieder aufgenommen. In der Versammlung wurde über die Ausstellung in Ronneburg und den Landesverband ein negatives Resümee gezogen. Laut Beschluss wurde der Antrag gestellt, die Abmeldung aus dem Landesverband zu beantragen. Am 11.01.1914 wurden Karl Prager, Hermann Rüdiger, Franz Beer, Arthur Klingelstein und Alfred Auerbach als neue Mitglieder aufgenommen. Eine nochmalige Debatte endete mit dem Beschluss (16 Ja, gegen 1 Nein Stimmen) aus dem Landesverband auszutreten. Am 14.03.1914 wurden Emil Vogel (Hermsdorf), Franz Hühn (Hermsdorf), Albin Sachse und Karl Hädrich (beide Oberndorf) als Mitglieder aufgenommen. Am 13.06.1914 wurden die Hermsdorfer Emil Walter, Wilhelm Frenzel, Willi Rocktäschel sowie die Klosterlausnitzer Max Födisch und Nikolaus Rumpel in den Verein aufgenommen. Am 11.07.1914 wurden Albin Trinks und Emil Gruber (beide Hermsdorf), am 14.04.11914 folgten Fritz Schmidt (Schleifreisen) und Max Fritsche (Oberndorf), als neue Mitglieder aufgenommen. In der Versammlung vom 11.10.1914 wurde dem gefallenen Vereinsmitglied Albin Schmidt gedacht. Albin Schmidt (Drechsler) wohnte in der Wiesenstraße 4. Er war am 27.09.1914 in Fresues gefallen. Der neu gewählte Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:

Gustav Koschnitzke – 1. Vorstand, Paul Bauer – 2. Vorstand, Emil Riedel – Kassierer, Emil Planer – Schriftführer, Hermann Diener – Revisor, Emil Vogel – Revisor.

Nach Längerer, durch den 1. Weltkrieg bedingten Pause, fand am 15.12.1918 im Gasthof „Zum Schwarzen Bär“ eine Mitgliederversammlung statt. Anwesend waren 12 Mitglieder. Zunächst gedachte man der im Krieg gefallenen und der in den letzten Jahren verstorbenen Mitglieder. Man wählte einen neuen Vorstand:

Paul Blaubach – 1. Vorstand, Hermann Diener – 2. Vorstand, Emil Planer – Kassierer, Albin Plötner – Schriftführer, Paul Bauer – Revisor, Emil Riedel – Revisor.

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Als neue Mitglieder wurden Hugo Trübner, Richard Wagner und Walter Koch aufgenommen. Ab dem 01.01.1919 wurde eine Kaninchenzüchter Zeitung bestellt und dafür ein Monatsbeitrag von 60 Pfennig erhoben. Am 18.12.1918 fand in der Gaststätte „Zum Schwarzen Bär“ eine gemeinschaftliche Vorstandssitzung der beiden Zuchtvereine

„Guter Wurf“ Hermsdorf (gegründet 1912) und Kaninchenzüchterverein für Hermsdorf und Umgebung (gegründet 1912)

statt. Der Vorsitzende Paul Blaubach („Guter Wurf“) eröffnete die Versammlung. Der Vorsitzende Walter Mörschner vom alten Verein erklärte, dass sein Verein zur Verschmelzung beider Vereine bereit war. Zur Klärung der Verschmelzung und aller damit im Zusammenhang stehender Fragen wurde für den 22.12.1919 eine Generalversammlung einberufen. Diese fand im Gasthof „Zum Schwarzen Bär“ statt. Anwesend waren 23 Mitglieder, davon 12 vom alten Verein. Mit dieser Verschmelzung war die Wahl eines neuen Vorstandes notwendig. Dieser setzte sich zusammen aus:

Paul Blaubach – 1. Vorstand, Emil Planer – Kassierer, Albin Plötner – Schriftführer, Walter Mörschner – Stellvertreter, August Kraft – Stellvertreter,

Albin Steingrüber – Revisor, Louis Schmidt – Revisor, Emil Riedel – Beisitzer, Karl Beyer – Beisitzer.

Es wurde beschlossen, dass der Gasthof „Zum Schwarzen Bär“ Vereinslokal blieb, jede zweite Versammlung aber im Gasthof „Zur Guten Quelle“ stattfand. Als Monatsbeitrag wurden 60 Pfennig beschlossen. Dafür erfolgt ab 01.01.1919 die freie Zustellung der Zeitschrift „Der Züchter“. Einstimmig wurde die Umbenennung des Vereins in

Kaninchenzüchterverein für Hermsdorf und Umgebung beschlossen. Am 25.01.1919 fand in der Gaststätte „Zum Schwarzen Bär“ die erste Mitgliederversammlung des neuen Vereins statt. Als neue Mitglieder wurden

Traugott Plötner, Max Göpel,

? Bechmann, Hugo Kellner

aufgenommen. Es wurde festgestellt, dass verschiedene Mitglieder sehr schlecht mit Futter für die Kaninchen versorgt wurden. Der Vorsitzende wurde ermächtigt, dazu Verhandlungen mit dem Bürgermeister Richard Goldberg (1912 bis 31.07.1924 und 29.03.1933 bis 31.05.1934) aufzunehmen. Der Vereinslokalwirt Puschel (Eigentümer war Thomas Frentzel) stellte verschiedene Futtermittel in Aussicht. Die Lieferungen wurden aber „wegen Transportschwierigkeiten verzögert.“ Puschel wurde kurze Zeit später als Wirt abgelöst. Bruno Thomas hatte den Gasthof gekauft und bewirtschaftete diesen mit seiner Frau Emma zusammen selbst. Am 23.02.1919 fand die Versammlung im Gasthof „Zur Guten Quelle“ statt. Als neue Mitglieder wurden Louis Nölle (Hermsdorf) und Willy Müller (Klosterlausnitz) aufgenommen. Es wurde angeregt, wieder eine Stallschaukommission zu wählen. Gewählt wurden Albin Plötner und Karl Beyer (beide Hermsdorf) sowie Emil Peter und Paul Eilhauer (beide Klosterlausnitz). Außerdem wurden Deckscheine eingeführt. Die Scheine wurden beim Kassierer empfangen, an den Besitzer des Rammlers übergeben und letztlich am Jahresende verrechnet. Am 29.03.1919 fand die Versammlung im Gasthof „Zum Schwarzen Bär“ statt. Neu aufgenommen wurden:

Paul Krieg, Walter Müller,

Ernst Plötner, Hermann Rosenkranz,

Hermann Karurow und Walter Rich.

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Am 27.04.1919 fand die Versammlung im Gasthof „Zur Guten Quelle“ statt.

Neu aufgenommen wurden:

? Seifert, Erik Rolle,

Fritz Müller, Albin Burg,

Otto Fiedler und Elsa Hädrich.

Mit Elsa Hädrich wurde erstmals ein Frau als Mitglied aufgenommen. Die beiden Revisoren Albin Steingrüber und Louis Schmidt wurden ihres Amtes enthoben, da sie ihren Pflichten nicht nachkamen. An ihre Stelle wurden Walter Mörschner und Paul Bauer gewählt. Erstmals gab die Stallschaukommission einen Bericht ab. Daraus war ersichtlich, dass es im 1. Vierteljahr 426 Tiere gezählt wurden. Da 10 Züchter bei den Kontrollen nicht angetroffen wurden, ging man von einem Bestand von 500 Tieren aus. Die gezählten 426 Tiere gliederten sich in 212 Rasse- und 214 Kreuzungstiere. Am 29.03.1919 fand die Versammlung im Gasthof „Zum Schwarzen Bär“ statt. Anwesend waren 41 Mitglieder, bisher die höchste Zahl bei Versammlungen. Diese hing mit dem Tagungsordnungspunkt „Verlosung“ zusammen. Dabei wurden drei Tiere verlost. Neu aufgenommen wurden: Emil Hädrich, Willi Seeliger und Berta Zipfel. Die drei Tiere bei der Verlosung gingen an die Gewinner Richard Walter, Hermann Diener. Der Letzte wurde nicht im Protokoll genannt. Am 28.06.1919 wurden neu aufgenommen: Albin Bröter, Albin Schlegel, Otto Leipold und Ernst Pfeiffer. Abgemeldet hatten sich Spichale und Eisbrückner. Es erfolgte außerdem die Wahl einer Ausstellungskommission einschließlich Richter. Zwanzig Mitglieder nahmen am 26.07.1919 an der Versammlung im Gasthof „Zum Schwarzen Bär“ teil. Der Kassierer gab den Kassenbericht, danach standen 186,45 Mark Einnahmen 72,75 Mark Ausgaben gegenüber. Es wurde ein Gewinn von 113,70 Mark erwirtschaftet. Neu aufgenommen wurden Neske und Hädrich aus Hermsdorf. Vom Klosterlausnitzer Verein lag eine Einladung zur Teilnahme am dortigen Vergnügen vor, die angenommen wurde. Wieder 20 Mitglieder nahmen am 30.08.1919 an der Versammlung im Gasthof „Zum Schwarzen Bär“ teil. Vor Beginn der eigentlichen Versammlung erklärte Paul Blaubart den Rücktritt als Vorsitzender. Dieser Schritt resultierte aus dem mangelnden Interesse für im Juli geplante Ausstellung im November. Über den Kopf des Vorsitzenden hinweg hatten außerdem einige Vorstandsmitglieder den Saal an die U.S.P. (gemeint ist die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands USPD) zur Nationalfeier abgetreten. Mit Nationalfeier ist vermutlich die Annahme der Verfassung zur Weimarer Republik am 31.07.1919 gemeint. Die Ausstellung sollte vom 08. bis 10.11.1919 im Rathaussaal stattfinden. Die Versammlung wurde daraufhin von Walter Mörschner geleitet. Man beschloss, 1919 von einer Ausstellung abstand zu nehmen. Stattdessen wurde eine Tischbewertung empfohlen, die im Lokal des Mitglieds Remme erfolgen sollte.

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Zum Schluss der Versammlung wurde Traugott Plötner für Walter Mörschner als Revisor gewählt. Außerdem stellte Walter Remme noch einen Wurf erstklassiger Deutscher Riesen Jungtiere vor. In der Versammlung vom 27.09.1919 wurden lebhafte Diskussionen zur Gründung eines zweiten Vereins geführt. Zunächst bestritt der ehemalige Vorsitzende Paul Blaubart dies, gab aber dann zu, dass solche Bestrebungen im Gange seien. Er wurde aufgefordert „wenigstens die Wüste Agitation gegen den Verein zu unterlassen, solange er noch Mitglied sei“. Durch Beschluss wurde der § 15 im Statut wie folgt geändert: „Die Auflösung des Vereins kann nur erfolgen, wenn die Mitgliederzahl bis auf 5 herabgesunken ist. Die letzten fünf Mitglieder müssen die Auflösung einstimmig beschließen, und teilen sich in das noch vorhandene Vereinsvermögen.“ Der Beschluss erfolgte einstimmig und war ab sofort gültig. Nach dem Bericht der Stallkommission war der Tierbestand in den letzten Jahren stark gestiegen. Wurde aber in der letzten Zeit aber durch Krankheiten reduziert. 12.10.1919 Tischbewertung im Gasthof „Zur Schönen Aussicht“, Richter Herr Knittel aus Gera. Hermann Schilling stiftete 5 Mark Preisgeld. Der „Bruderverein“ aus Klosterlausnitz wurde nach Anfrage zur Bewertung zugelassen, wenn 0,50 Mark Startgeld gezahlt und nicht mehr als 80 Tiere gemeldet wurden. Am 27.09.1919 wurde die Tischbewertung beurteilt. Einige Tiere mussten durch Mängel (weiße Krallen, Krankheiten) ausgeschlossen werden mussten. Überwiegend wurde der Tierbestand aber als gut eingeschätzt. In der Versammlung vom 22.11.1919, an der 28 Mitglieder teilnahmen, wurden Erwin Gentsch, Otto Beyer und Wilhelm Härtel neu aufgenommen. Abgemeldet hatten sich? Heuschkel, Emil Walter, Ernst Plötner und Karl Winter. Die Gemeinde hatte dem Verein verschiedene Wiesengrundstücke zur Verfügung gestellt, über deren Aufteilung eine Kommission beschloss. Die Pachtverträge dazu erfolgten mit der Gemeinde später. Nach einem Schreiben der Redaktion „Kaninchenzüchter“ wurde bekannt, dass der Bezug der Zeitung teurer wurde. Man beschloss trotzdem den weiteren Bezug und die Erhöhung der Gebühren auf 0,90 Mark. Am 31.12.1919 wurde eine Jahreshauptversammlung durchgeführt. Anwesend waren 32 Mitglieder. Nicht mitgezählt wurden zahlreiche anwesende Frauen. Der Vorstand wurde wie folgt neu gewählt:

Walter Mörschner – 1. Vorsitzender, Paul Blaubach – 2. Vorsitzender Emil Planer – 1. Kassierer, Traugott Plötner – 2. Kassierer, Karl Petermann – 1. Schriftführer, Karl Beyer – 2. Schriftführer Paul Bauer und Paul Präßler – Revisoren, Ernst Schlegenmichel, Karl Bonsack und August Kraft – Beisitzer.

Louis Schmidt und Louis Nölle meldeten sich aus dem Verein ab. Ein überarbeitetes Statut wurde beschlossen und wurde ab 01.01.1920 gültig. Der von Willi Seeliger gestellte Antrag „Nur Generalversammlungen sind beschlussfähig.“ wurde dagegen abgelehnt. Walter Remme – Vereinsmitglied und Gastwirt „Zur Schönen Aussicht“ – stellte dem Verein ein Stück Wiese zur Verfügung. Dieses wurde durch die oben genannte Kommission mit zur Aufteilung übergeben. In Anwesenheit von 29 Mitgliedern – es waren ebenfalls wieder viele Frauen zugegen – wurde am 31.01.1920 eine Versammlung durchgeführt. Neu aufgenommen wurde Otto Frenzel, abgemeldet hatten sich Emil Seifart, Karl Hädrich und Otto Steingrüber. Die Kommission zur Aufteilung der Wiesen in Nutzungsparzellen hatte ihre Arbeit erledigt. Die Aufteilung erfolgte ohne Ein- oder Widersprüche. Das Deckgeld wurde von 0,50 Mark auf 1,00 Mark angehoben. Die Abstimmung zur Durchführung eines Vereinsvergnügen ergab 16 Ja Stimmen 5 Nein Stimmen und 8 Enthaltungen. In einer Vorstandssitzung am 03.02.1920 (nur Karl Beyer war wegen Krankheit abwesend) wurde über ein Tanzvergnügen diskutiert, hier wurde erläutert und beschlossen:

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Schützenhaus – 25 Mark bei schlechtem Geschäft, wenn gut nur Kosten für Strom; Rathaus – Saal kostenlos, Heizung musste vom Verein gestellt werden, Musiker – 18,- Mark pro Mann. Es wurden fünft Musiker für 19:00 bis 24:00 Uhr bestellt. Das Tanzvergnügen wurde für den 21.02.1920 beschlossen. Einladungen wurden über Klosterlausnitz 200 gedruckte Karten verteilt. Es kamen zwei Kaninchen zur Verlosung.

In der Versammlung vom 28.02.1920 wurden Hermann Opel und Berhard Friedemann als neue Mitglieder aufgenommen. Für den 28.11.1920 wurde eine Ausstellung beschlossen. Dazu wurde über die Preisrichter ebenso beraten, wie über die Ausleihe von Käfigen aus Münchenbernsdorf. Die Zeitschrift „Kaninchenzüchter“ wurde erneut teurer und kostet jetzt 1,20 M. Es wurde beschlossen, den Mitgliedsbeitrag auf 0,50 Mark zu senken. Die Bestellung über den Verein erfolgt nicht mehr, wer die Zeitschrift „Kaninchenzüchter“ lesen wollte, musste diesen ab sofort selbst bestellen. In der Versammlung am 27.03.1920 wurde Richard Peter neu aufgenommen, abgemeldet wurde Ernst Hegel. Für die Ausstellung wurden Albin Plötner als 1. Leiter und August Kraft als 2. Leiter gewählt. Zur Debatte stand eine Strafe im Zusammenhang mit dem Vereinsvergnügen vom 21.02.1920. Aus dem Protokoll geht nicht hervor, für was diese Strafe erhoben wurde. Da lediglich Diskussionen geführt wurden, ob die Musiker anteilmäßig die Strafe mit bezahlen sollten, ist zu vermuten, dass die Polizeistunde überzogen wurde. Laut letztlich erfolgten Beschluss wurde die Strafe vom Verein bezahlt – sie betrug 13,60 Mark. In der Versammlung am 24.04.1920 hatte sich Emil Hofmann abgemeldet. Als Preisrichter für die November Ausstellung hatte Fuchs (Ronneburg) zugesagt. Wegen der hohen Preis auswärtiger Preisrichter wurde auf solche aus der Nähe zurückgegriffen. Dazu sollten Petermann und Knittel aus Gera zu befragen. Diese sagten aber ab, da sie bereits andere Termine hatten. Man überlies es dann den Ausstellungsleitern, woher sie einen Preisrichter bestellen. Paul Blaubach legte sein Amt in der Stallschaukommission nieder, nachgewählt wurde Curt Beyer. Am 20.06.1920 erfolgte die Beratung über ein Vereinsausflug. Treffpunkt 13:00 Uhr an der Quelle in Oberndorf, von dort nach Klosterlausnitz in die Gaststätte „Zu den 3 Schwänen“. Dort Treffen mit den Eisenberger Züchtern. Traugott Plötner wurde am 31.07.1920 als neuer Kassierer gewählt, die Wahl eines 2. Kassierers entfiel. In der Versammlung. In der Versammlung gab der Vorsitzende bekannt, dass ein Vereinsmitglied den Preisrichter Hüttner schriftlich aufgefordert hatte abzusagen, wenn er eine Anfrage erhielt. Der Vorstand, Albin Plötner und Max Göbel sollten bei Hüttner klären, ob der Absender zu ermitteln sei.

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Am 25.09.1920 wurde Martin Leidenfrost von der Versammlung neu aufgenommen. Weiter wurden organisatorische Fragen zur Ausstellung besprochen. Am 09.10.1920 wurden als Vertreter gewählt: Emil Planer, August Kraft, Paul Bauer, Traugott Plötner, Karl Beyer. Louis Langbein wurde am 14.11.1920 neu in den Verein aufgenommen. Weitere organisatorische Fragen zur Ausstellung wurden besprochen. Am 07.12.1920 erfolgte eine Auswertung der Versammlung, die als recht gut eingeschätzt wurde. Es gab nach vorläufiger Berechnung Einnahmen von insgesamt 3153,40 Mark und Ausgaben von 2590, 85 Mark. Es blieb damit ein Guthaben von 562,55Mark. Dieses wurde am 08.01.1921 zur Generalversammlung auf 361,00 Mark festgesetzt. Am 08.01.1921 erfolgte in der Generalversammlung der Kassenbericht. Demnach gab es Einnahmen in Höhe von 606,85 Mark und Ausgaben von 82,80 Mark. Der Kassenbestand betrug 524,05 Mark. Der Bericht wurde geprüft und von den Revisoren für richtig befunden. Offensichtlich wurden dabei aber die Einnahmen und Ausgaben der Ausstellung vom November völlig außer Acht gelassen. Die Vorstandswahl erbrachte folgendes Ergebnis:

Walter Mörschner – 1. Vorsitzender, Albin Trinks – 2. Vorsitzender, Traugott Plötner – Kassierer (mit Unterstützung von Albin Bröter), Karl Petermann – 1. Schriftführer, Hermann Schilling – 2. Schriftführer Albin Trinks und Kurt Beyer – Revisoren, Paul Blaubach, Karl Bonsack und August Kraft – Beisitzer, Hugo Kirchner, Max Göbel, Hermann Hempel und Hermann Schilling - Stallschaukommission.

Mitgliederversammlung im „Ratskeller“ am 12.02.1921. Der Termin für ein Vereinsvergnügen wurde für den 12.03.1921 im Rathaussaal festgelegt. Der Saal sollte eigenständig beheizt werden. Vier Musiker wurden bei Herrn Ille bestellt und die Tanzerlaubnis sollte bis 02:00 Uhr beantragt werden. Jedes Mitglied sollte zwei von 500 zu druckenden Einladungen erhalten. 200 Lose zu je 1,00 Mark sollten zur Verlosung kommen. Am 06.03.1921 wurde Willy Wolf als neues Mitglied aufgenommen. Traugott Plötner, August Kraft, Hugo Kirchner, Karl Bonsack und Karl Petermann wurden von der Mitgliederversammlung als Delegierte zur Kaninchenzüchterversammlung der Westkreisgruppe gewählt. Diese fand am 13.03.1921 in der Turnhalle Bad Klosterlausnitz statt. Weitere organisatorische Fragen zum Vereinsvergnügen wurden besprochen. Die folgenden Versammlungen ergaben keine wesentlichen Veränderungen oder Sachverhalte. Die Mitgliederzahlen waren bei diesen immer gering. Am 17.03.1922 kam es in der Versammlung zu Differenzen zwischen dem Vorsitzenden und dem Kassierer gekommen war, legten beide ihre Ämter nieder. Daraufhin wurden neu gewählt:

Albin Trinks – 1. Vorsitzender, Karl Plötner – 2. Vorsitzender, Albin Bröter – Kassierer.

In der Versammlung vom 06.05.1922 wurden dann auch noch neue Schriftführer gewählt, da der alte Karl Petermann wegen vieler Ämter seiner Pflicht nicht mehr nachkam. Neu gewählt wurden:

Otto Vogel – 1. Schriftführer (er führte das Protokoll bereits seit März 1922), ? Kellner – 2. Schriftführer.

Zu Hermann Schilling (letztes Protokoll September 1922) gibt es keine Angaben, warum er ersetzt wurde. Außerdem wurde wieder eine Stallschaukommission, bestehend aus Paul Blaubach und Karl Bonsack gewählt.

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Die Versammlung vom 03.06.1922 in der Gaststätte „Zur Guten Quelle“ fand in geringer Stärke statt. Einige Punkte konnten deshalb nicht realisiert werden. Für den 17.06.1922 wurde ein Spaziergang nach Bürgel beschlossen, mit einer Zusammenkunft abends in der Gaststätte „Zur Guten Quelle“. Am 06.07.1922 fand die nächste Versammlung statt, bei der diesmal 25 Mitglieder anwesend waren. Aufgenommen wurden Albin Geithe, wieder aufgenommen wurde? Beyer und abgemeldet hatte sich Albin Gentsch. Auf später verschoben wurde die Entscheidung des Vorschlages, die Kaninchen-, Ziegen- und Geflügelzucht zusammenzulegen.

Das letzte Kaninchenauskegeln (Termin?) ergaben laut Bericht des Kassierers vom 19.07.1922 an Einnahmen 1069,- Mark, Ausgaben 209,- M. Somit verblieb ein Überschuss von 860,- Mark. Nochmals auf später verschoben wurde nach langen Debatten die Entscheidung des Vorschlages, die Kaninchen-, Ziegen- und Geflügelzucht zusammenzulegen. Eine neue Tischbewertung wurde beschlossen. Albin Steingrüber meldete sich aus dem Verein ab.

Eine für den 17.09.1922 geplante Versammlung wurde wegen zu geringer Anwesenheit auf den 23.09.1922 verschoben. Der Anschluss an den Bund „Deutscher Kaninchenzüchter“ wurde zur Kenntnis genommen. Auf Vorschlag des Mitglieds Kellner wurde nach Abstimmung beschlossen, dass bei allen Mitgliedern, die unentschuldigt drei Veranstaltungen nicht besuchten nach dem Statut zu verfahren. Ein weiterer Antrag Kellners wurde mit zwei Gegenstimmen angenommen. Demnach wurde der Beitrag auf 2,- Mark erhöht.

Am 01.10.1922 stand in der Versammlung als Hauptthema die Wiesenpacht und deren Verteilung an die Mitglieder. Eine neu in Pacht genommene Wiese der Kirche sollte nach Forderung von August Kraft nur von Kirchenmitgliedern genutzt werden dürfen. Letztlich wurde dieser Vorschlag mit 13 Ja, gegen 3 Nein Stimmen mit dem Kompromiss angenommen, das Nichtkirchenmitgliedern ein Ausgleich gestellt wird. Am 20.10.1922 fand bei Anwesenheit von 28 Mitgliedern in der Gaststätte „Zur Guten Quelle“ die nächste Versammlung statt. Es wurden organisatorische Fragen erörtert. Selma Kirchner wurde als Mitglied aufgenommen, erstmals wurde am 27.04.1919 Elsa Hädrich eine Frau Vereinsmitglied.

Am 19.11.1922 hatten sich Albin Schlegel, Emil Vogel und Willy Wolf vom Verein abgemeldet. Das letzte Vergnügen wurde mit einem Überschuss von 2940,- Mark abgeschlossen. Der Vorstand dankte allen Helfern und Sponsoren für die Geschenke.

Generalversammlung vom 30.12.1922 – abgemeldet hatte sich Karl Schilling. In einem Schreiben forderte der Kreisverband den Verein auf, die Ausstellung vom 21. bis 23.01.1923 mit zu bestücken. Laut bestätigtem Kassenbericht gab es 1921 einen Bestand von 1112,- Mark. Im Jahr 1922 standen 6396, 35 Mark an Einnahmen 2348,05 Mark an Ausgaben gegenüber. Es blieb ein Überschuss von 5160,35 Mark. Die Mitgliederstärke betrug 49. Die Neuwahl erbrachte folgende Zusammensetzung des Vorstandes:

Albin Trinks – 1. Vorsitzender, Karl Plötner – stellv. Vorsitzender, Albin Bröter – 1. Kassierer, Richard Kraft – stellv. Kassierer Otto Vogel – 1. Schriftführer, Karl Beyer – stellv. Schriftführer ? Hühn und? Plötner – Revisoren, ? Friedemann und ? Röder – Beisitzer, ? Hempel, ? Kirchner und Koschnitzke – Stallschaukommission,

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Albin Bröter – Vereinsdiener, mit einer Entschädigung von 300,- Mark zugesprochen. Vermutlich bestand diese Funktion darin alle Einladungen auszutragen und Ähnliches.

Zur Versammlung am 10.02.1923 in der Gaststätte „Zur Guten Quelle“ fanden sich 15 Mitglieder zusammen. Es kamen organisatorische Fragen zur Sprache. Die Tatsache, dass der Kreisverband 4 Zentner Kleie zum Preis von 8400,- Mark/Zentner zur Verfügung stellte, lässt die Auswirkung der Inflation erkennen. Zur Versammlung vom 30.06.1923 fanden sich 22 Mitglieder zusammen. Neu angemeldet wurde ? Müller, mit 500,- Mark für Einschreibegebühr. Es wurde eine Verordnung des Thüringer Ministeriums verlesen, wonach sämtliche Straßenränder dem Kleintierverein zur Verfügung gestellt wurden. Sie dienten der Futtergewinnung. Am 19.08.1923 wurde bekannt gegeben, dass der Zentralverband dem Verein 20 Zentner Kleie, je Zentner 400.000,- M (vgl. 10.02.1923) zur Verfügung gestellt hatte. Die Kleie wurde jeweils an zwei Wochentagen 20 Kilo zum Preis von 700,- M abgegeben. Gemäß § 9 Abs. 3 Statut die Mitglieder Walter, Neske, Petermann und Rolle aus dem Verein ausgeschlossen. Laut Beschluss (15 Ja gegen 2 Nein Stimmen) wurden diesen und noch folgenden ausgetretenen oder ausgeschlossenen Mitgliedern die Nutzungsrechte der zur Verfügung gestellten Wiesen entzogen. Am 01.09.1923 wurden Hermann Hädrich und Ernst Kirchner neu aufgenommen. Am 26.08.1923 wurde ein Auskegeln und Schießen durchgeführt. Dies wurde in der Versammlung ausgewertet. Der erwirtschaftete Überschuss betrug 3 500,- Tausend Millionen Mark. Bei Kleieverkauf wurden 4 000 000,- M Überschuss erwirtschaftet. Mit 13 Ja gegen 7 Nein Stimmen wurde eine Fellsammelstelle eingerichtet. Diese wurde Albin Plötner, Blaubach und Kellner übertragen. Die Versammlung vom 06.10.1923 befasste sich in der Hauptsache mit dem Ankauf eines Jungtieres und welches Mitglied dieses erhalten sollte. Das Ergebnis bleibt unbekannt. Am 17.11.1923 meldete sich Friedrich Trinks neu an. Im Bericht an die Versammelten gab der Vorsitzende Albin Trinks bekannt, dass die Kreisverbandsversammlung nicht beschlussfähig war. Zudem lehnte Roda aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage die Durchführung der Landesverbandsausstellung ab. Weitere Futterversorgungsfragen wurden erörtert. Generalversammlung am 29.12.1923. Martin Leidenfrost hatte sich aus dem Verein abgemeldet. Die Kreisverbandsschau wurde für den 13.01.1924 geplant. Laut Zählung der Stallschaukommission gab es 372 Kaninchen, davon 138 Jungtiere. Die Neuwahl erbrachte folgendes Ergebnis:

Albin Trinks – 1. Vorsitzender, Fritz Petermann – stellv. Vorsitzender, Albin Bröter – 1. Kassierer, Walter Vogel – stellv. Kassierer Otto Vogel – 1. Schriftführer, Ernst Kirchner – stellv. Schriftführer ? Fiedler und ? Plötner – Revisoren, ? Friedemann und ? Röder – Beisitzer, ? Hempel und ? Kirchner–Stallschaukommission sowie Albin Bröter – Vereinsdiener.

Interessant ist der Kassenbericht für 1923: Bestand aus 1922 ............................... 516,35 M Einnahmen ......................... 63293407140,35 M Ausgaben ................................. 60097640,00 M Überschuss ........................... 3195767140,35 M (nach Geldentwertung).

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Als wertbeständige Anlage hatte der Verein 35 Stück Zigarren gekauft. Der Vereinsdiener wurde mit einer Zigarre entschädigt. Er war Nichtraucher und schenkte diese dem Verein wieder. Die Mitgliedsbeiträge wurden auf 25 Pfennig festgelegt. Am 13.01.1924 erfolgte die Auswertung der Tischbewertung. Hier hatte der Verein schlecht abgeschnitten, dass kein Züchter über 90 Punkte erreicht hatte. Der Kreisverbandsvorsitzende Schneider legte die Verbandsbeiträge mit 10 Goldpfennig je Mitglied fest. Laut Verfügung des Ministeriums mussten alle (neue und bestehende) Vereine Mitglied im Kreisverband werden.

Neben organisatorischen Fragen stand zur Versammlung vom 09.03.1924 die Abmeldung des Mitgliedes ? Müller auf der Tagesordnung. Angemeldet hatten sich ? Gramß und das frühere Mitglied Erich Rolle. Das Stiftungsfest wurde aufgrund der schlechten Wirtschaftslage abgesagt.

Fünfzehn Mitglieder versammelten sich am 27.04.1924. Zur Vertreterversammlung des Kreisverbandes am 11.05.1923 wurden zwei Mitglieder und Mörschner bestimmt. Die Vereine Eisenberg, Bürgel und Hermsdorf planten die Durchführung eines Waldfestes (hinter den Ziegenböcken oder Serbaer Sportplatz). Sämtliche Angebote wie Bier, Bratwürste usw. sollten in eigener Regie eingebracht und der Überschuss gleichmäßig auf alle Vereine aufgeteilt werden. In die Festkommission wurden Serfling und Plötner gewählt. Letztlich wurde noch Max Beyer in den Verein aufgenommen.

In Anwesenheit von 31 Mitgliedern erfolgte am 14.06.1924 die Versammlung. Hermann Diener hatte sich aus dem Verein abgemeldet. Die Vertreterversammlung von Eisenberg wurde ausgewertet, wesentlicher Punkt war: Erhöhung der Landes-/Kreisverbandsbeiträge auf 0,25 Pfennig. Das Waldfest wurde für den 13.07.1924, auf dem Sportplatz Serba geplant. Die Anschaffung einer Tätowierzange wurde beschlossen und Karl Beyer als Tätowiermeister bestimmt.

In der Versammlung vom 05.07.1924 wurden nur organisatorische Fragen geklärt. Aus dem Protokollbuch wurden dann fünf Seiten herausgerissen. Ein letzter Eintrag betrifft die Versammlung vom 04.10.1924, dort wurde zu Punkt 2 nur vermerkt, dass der Vorsitzende das Waldfest ausgewertet hatte. Das Protokollbuch endet damit und ein neues wurde angelegt.

Am 14.11.1924 eröffnete der Vorsitzende in Anwesenheit von 13 Züchtern und 1 Züchterin die Versammlung. Er brachte zum Ausdruck, dass unter den Züchtern eine sehr große Saumseligkeit und Interessenlosigkeit bestehe. Der 1. Schriftführer Otto Vogel war bereits längere Zeit erkrankt, der stellv. Schriftführer Ernst Kirchner nicht anwesend. Karl Beyer übernahm diese Aufgabe. Der Kaninchenzuchtverein lud für den 15. und 16.11.1924 zu seinem Jubiläumsfest ein. Aufgrund der Situation, dass zahlreiche Züchter arbeitslos waren, ging man über die Einladung stillschweigend hinweg. Der Verein in Kahla hatte vom 13. Bis 14.12.1924 eine Ausstellung geplant. Man beriet über die Entsendung von Tieren. Für eine Gruppenausstellung von Jena und Roda vom 25. Bis 26.12.1924 in Eisenberg wurde die Stiftung eines Preises in Höhe von 10,- M beschlossen.

Die Versammlung vom 24.01.1925 beschäftigte sich mit organisatorischen Problemen, besonders mi den Folgen der Arbeitslosigkeit. Der Vorsitzende gab allgemeine Fragen bekannt und berichtete über das vergangene Jahr. Die Beiträge für den Landes-/Kreisverband wurden auf 0,15 Pfennig reduziert. Abgemeldet hatten sich Hermann Hädrich und Hermann Schilling, der Verein hatte 43 Mitglieder. Bericht des Kassierers:

Einnahmen ......................................... 148,63 M Ausgaben ............................................. 47,40 M Bestand .............................................. 101,23 M

Neu gewählt wurden:

Albin Trinks – 1. Vorsitzender, Walter Mörschner – stellv. Vorsitzender, Albin Bröter – 1. Kassierer, Walter Vogel – Stallwart, Otto Vogel – 1. Schriftführer,

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Hugo Kirchner – stellv. Schriftführer August Kraft und August Plötner – Revisoren, Louis Serfling und Traugott Plötner – Beisitzer, Hermann Hempel und Hugo Kirchner – Stallschaukommission.

Am 02.05.1925 wurde für die Vertreterversammlung am 21.05.1925 in Roda Albin Trinks und Karl Beyer gewählt. Blaubach hatte sich aus dem Verein abgemeldet. Zur Versammlung am 07.06.1925 wurde die Kreisverbandsversammlung vom 21.05.1925 in Roda ausgewertet. Dort waren 12 Vereine vertreten, 6 fehlten. Neu hatte sich der „Thüringer Angora Kaninchen Verein, Sitz Eisenberg“ angemeldet. Es folgten organisatorische Fragen. Koschnitzke, Bonsack und Fiedler hatten sich aus dem Verein abgemeldet. In der Folge fanden Versammlungen statt: 18.07.1925 – 10 Mitglieder anwesend, ? Hesse und Willy Müller neu angemeldet, 23.08.1925, 03.10.1925 – 14 Mitglieder anwesend, Emil Riedel und Otto ?? abgemeldet, 31.10.1925 – 14 Mitglieder anwesend. Im Dezember 1925 erfolgte die Auswertung der Ausstellung, abgemeldet hatten sich Agnes Schmidt, Albin Geithe und Paul Präßler. Nach organisatorischen Fragen wurde ein neuer Vorstand gewählt:

Albin Trinks – 1. Vorsitzender, Walter Mörschner – stellv. Vorsitzender, Hugo Kirchner (bis 08.05.1925) H. Hesse – 1. Kassierer, Karl Beyer – stellv. Kassierer, Hugo Kellner (bis 08.05.1925) Hugo Planer – 1. Schriftführer, Karl Tümmler – stellv. Schriftführer Fritz Petermann und Traugott Plötner – Revisoren, August Kraft und Hermann Hxxx – stellv. Revisoren, Louis Serfling und Traugott Plötner – Beisitzer, Albin Bröter und Karl Beyer und ab 08.05. 1925 W. Müller – Stallschaukommission.

Zur Versammlung vom 06.02.1925 waren 13 Mitglieder anwesend. Der Kassenbericht, eigentlich im Dezember fällig gewesen, wurde nachgeholt. Abgemeldet hatten sich Fritz Trinks, Ernst Kirchner, Albin Plötner, Franz Hühn und Otto Leipold. Am 20.02.1925 waren 17 Zuchtkollegen anwesend. Zunächst wurde dem verstorbenen früheren Kassierer Albin Bröter gedacht. Man beschloss, ihm am 21.02.1925 zur Beerdigung das letzte Geleit zu geben. Otto Vogel wurde nach langer Krankheit wieder im Verein begrüßt. Im weiteren Verlauf erfolgte die Neuaufteilung der Pachtwiesen. Als Neumitglied wurde Emil Müller aufgenommen. In den folgenden Monaten fanden weitere Versammlungen statt: 02.04.1926 – 10 Mitglieder anwesend, 08.05.1926 – 10 Mitglieder anwesend, 29.05.1926 – 17 Mitglieder anwesend, 19.06.1926 – 12 Mitglieder anwesend, im Gewerkschaftshaus „Ratskeller“, 08.10.1926 – 9 Mitglieder anwesend, 20.11.1926 – 14 Mitglieder anwesend sowie 18.12.1926 – 12 Mitglieder anwesend. Zur Versammlung am 17.01.1927 waren 14 Mitglieder anwesend. Nachdem der Kassenbericht vorgetragen und genehmigt wurde, gab der Vorsitzende einen Jahresrückblick. Im Jahr 1926 fanden 11 Versammlungen statt, 2 Auskegeln und eine lokale Ausstellung sowie zweimal wurden Delegierte zu Vertreterversammlungen geschickt. Die Vorstandswahl wurde wie folgt abgeschlossen:

Albin Trinks – 1. Vorsitzender,

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Traugott Plötner – stellv. Vorsitzender, Karl Kirchner – 1. Kassierer, H. Hempel – stellv. Kassierer, Albin Hühn – 1. Schriftführer, Willy Müller – stellv. Schriftführer Fritz Petermann und Traugott Plötner – Revisoren, Otto Röder und Bernhard Friedemann – Beisitzer, Karl Kirchner und Albin Trinks – Stallschaukommission.

Nach einem Antrag von Willy Müller wurde den Zuchtkollegen Otto Vogel, Willy Seeliger und Hugo Kellner die Beiträge für 1926 gestundet. Walter Vogel wurde, wegen fehlender Beiträge, aus dem Verein ausgeschlossen. In der Folge finden Versammlungen wie folgt statt: 19.02.1927 – 18 Mitglieder anwesend, 19.03.1927, 08.05.1927, 10.07.1927, 28.08.1927 – Willy Böhme neu aufgenommen, 25.09.1927, 29.10.1927 und 13.11.1927. In diesen werden organisatorische Fragen besprochen. Jahreshauptversammlung am 29.01.1928 in Anwesenheit von 28 Mitgliedern. Der Kassenbericht musste zur nächsten Versammlung vertrag werden, da die Revisoren diesen noch nicht geprüft hatten. Ernst Gleichmann und Hugo Steiner wurden neu aufgenommen. Es folgte der Jahresbericht, dort wurden 14 Neuzugänge und ein Abgang verzeichnet, die Mitgliederstärke betrug 41 Zuchtfreunde. Die Neuwahl erbrachte folgendes Ergebnis:

Karl Kirchner – 1. Vorsitzender, August Kraft – stellv. Vorsitzender, Emil Müller – 1. Kassierer, Fritz Petermann – stellv. Kassierer, Hugo Schiema – 1. Schriftführer, Willy Müller – stellv. Schriftführer Karl Tümmler und Traugott Plötner – Revisoren, Karl Beyer und Paul Tischendorf – Beisitzer, Karl Kirchner – Tätowiermeister, Karl Kirchner, August Kraft, W. Tischendorf, H. Gräfe – Stallschaukommission.

Am 04.03.1928 wurde in Anwesenheit von 22 Mitgliedern Ernst Gleichmann neu aufgenommen. Laut Vorsitzenden Kirchner wird ab sofort eine Anwesenheitsliste geführt. Zur Versammlung vom 15.04.1928 waren 24 Züchter anwesend, 5 hatten sich entschuldigt und 13 Züchter fehlten. Aufgenommen wurde Karl Hädrich. Es folgten organisatorische Fragen. Am 07.01.1928 waren 22 Mitglieder anwesend, 6 entschuldigt und 15 fehlten. Der Vorsitzende Kirchner stellte frei, ob diese Versammlung als Generalversammlung gewertet werden sollte. Gewählt wurden:

Karl Kirchner – 1. Vorsitzender, Karl Tümmler – Revisoren, Emil Planer – Beisitzer.

Zu den anderen Funktionen fehlen im Protokoll alle Angaben. Das neue Vereinsstatut wurde mit 21 Stimmen angenommen. Weitere Versammlungen folgten am 09.09.1928 (14 Mitglieder anwesend), 14.10.1928 (14 Mitglieder anwesend), 21.11.1928 (22 Mitglieder anwesend), 06.01.1929 (14 Mitglieder anwesend). Zur Generalversammlung am 17.02.1929 waren 22 Mitglieder anwesend, 6 krank, 1 entschuldigt und 8 fehlten unentschuldigt. Der Kassenbericht ergab: Einnahmen 1928 ................................ 379,28 M Ausgaben ........................................... 276,69 M

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Überschuss ......................................... 103,15 M Sparguthaben ..................................... 173,47 M Kassenbestand gesamt ...................... 276,62 M Eine Neuwahl ist nur alle zwei Jahre vorgesehen. Es gab nur folgende Veränderungen:

Karl Kirchner – 1. Vorsitzender, August Kraft – stellv. Vorsitzender, Emil Müller – 1. Kassierer, Fritz Petermann – stellv. Kassierer, Hugo Schiema – 1. Schriftführer, Willy Müller – stellv. Schriftführer Karl Tümmler, Karl Beyer und Traugott Plötner – Revisoren, Karl Beyer und Paul Tischendorf – Beisitzer, Karl Beyer – Tätowiermeister, Karl Kirchner, August Kraft, W. Tischendorf, H. Gräfe – Stallschaukommission.

In den weiteren Versammlungen gab es nur organisatorische Fragen zu klären. Statistiken zu den folgenden Versammlungen:

Datum Anwesend Krank Entschuldigt Unentschuldigt Mitglieder Stand Bemerkung

23.03.1929 16 7 2 11 36

23.04.1929 13 2 2 18 35

15.06.1929 13 2 3 16 34

17.08.1929 11 3 2 19 35 Robert Präßler neu

02.11.1929 20 1 2 11 34

07.12.1929 18 1 3 14 36 Rotmann + Krautwurm neu

26.01.1929 18 3 2 15 38 Ernst Schmidt, Richard Seidel + Georg Kraft neu, abgemeldet Röder, Willy Müller und R. Kraft

Am 16.02.1930 wurde in Anwesenheit von 24 Mitgliedern ( 2 krank, 5 entschuldigt, 5 unentschuldigt) die Generalversammlung durchgeführt. Laut Vorstandsbericht wurden 10 Versammlungen durchgeführt, sieben sind aber nur protokolliert. Der Mitgliederbestand betrug zum Zeitpunkt des Berichtes 38, 3 wurden ausgeschlossen, 1

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war verzogen und 4 wurden neu angemeldet. Der Kassenbericht wurde verlesen, von den Revisoren geprüft und bestätigt. Eine Aussage dazu ist aber nicht möglich, da die Zahlen im Protokoll mehrfach geändert und überschrieben wurden. Eine Stallschau wurde im Jahr 1929 nicht durchgeführt. Tätowiert wurden 158 Tiere. Die Vorstandswahl wurde mit nachfolgendem Ergebnis durchgeführt:

Karl Kirchner – 1. Vorsitzender, August Kraft – stellv. Vorsitzender, Emil Müller – 1. Kassierer, ? Hempel – stellv. Kassierer, Karl Hädrich – 1. Schriftführer, Walter Vogel – stellv. Schriftführer Karl Hädrich, Karl Beyer und Traugott Plötner – Revisoren, E. Planer und Albin Remme – Beisitzer, Karl Beyer – Tätowiermeister, Karl Beyer, K. Kirchner, K. Hädrich und Ernst Tietz – Stallschaukommission.

Die jährliche Vergütung des Vereinsdieners (wurde am 30.12.1922 Letztmals Albin Bröter genannt) wurde von 5,- M auf 10,- M angehoben. Serfling wurde als Mitglied gestrichen.

Datum Anwesend Krank Entschuldigt Unentschuldigt Mitglieder Stand Bemerkung

06.04.1930 15 1 2 19 37

10.05.1930 22 1 2 13 38

25.08.1930 15 - 2 22 37

05.10.1930 23 - 3 12 38 R. Spichale angemeldet

29.11.1930 26 1 3 8 38 Kurt Busch, Hermann Buchmann, Herbert Hühn, Willy Geithe, Georg Gräfe alle Hdf. Und Emil Schneider SRO angemeldet, Emil Tischendorf ausgeschl.

Zwischen den beiden letzten Versammlungen (05.10. und 29.11.1930) fand eine Ausstellung statt. Termin, Ort und Teilnehmer sind unbekannt. Lediglich 49,82 M wurden erwirtschaftet.

Im Protokollbuch fehlen die Seiten 59 bis 62, vermutlich gingen diese verloren. Die Seite 63 beinhaltet letzte

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Ausführungen zur Versammlung vom 01.02.1931. Diese Versammlung wurde 2 Mal protokolliert, das erste durchgestrichen und als ungültig markiert. Der Grund dafür ist die mehrfach geänderte Protokollierung des Kassenberichtetes. In der Versammlung waren 28 Züchter anwesend (1 krank, 8 entschuldigt, 5 unentschuldigt). Der Vorsitzende gab einen Bericht über das Jahr 1930 ab. Demnach wurden 7 Versammlungen durchgeführt, die von 70 bis 75 % der Mitglieder besucht wurden. Zu Beginn des Jahres gab es 40, zu Ende 42 Mitglieder. Alle Angaben stimmen nicht mit den obigen Monatszahlen überein und wurden „geschönt“. Der Kassenbericht ergab: Einnahmen 1928 ................................ 283,16 M Ausgaben ........................................... 163,51 M Überschuss ......................................... 119,65 M Sparguthaben ..................................... 238,90 M Kassenbestand gesamt ...................... 358,55 M.

Datum Anwesend Krank Entschuldigt Unentschuldigt Mitglieder Stand Bemerkung

08.03.1931 26 1 3 12 42

12.04.1931 25 2 7 8 42

18.07.1931 12 - 3 25 40 Gieshöfer neu angemeldet

01.11.1931 21 - 5 13 36 Karl Peter + Alfred Müller neu, Hermann Gräfe 31.07. + Ernst Schmidt 31.09. abgemeldet

28.11.1931 24 1 - 5 30 Hermann Buschmann + Frau Seliger abgemeldet

19.12.1931 25 2 3 11 41

16.01.1932 23 1 2 11 37

Zur Generalversammlung am 28.02.1932 nach schriftlicher Einladung 32 Züchter (1 krank, 2 entschuldigt, 4 fehlten). Abgemeldet hatten sich Herbert Hühn und Hugo Steiner. Nach dem Jahresbericht wurden 8 Versammlungen abgehalten, die zu 60% besucht wurden. Der Verein hatte 562 Tiere im Bestand. Der Kassenbericht ergab: Einnahmen 1928 .....................................0,00 M Ausgaben ................................................0,00 M Außenstände ........................................ 67,07 M Kassenbestand gesamt ...................... 443,58 M. Der Tätowiermeister hatte 160 Tiere gezeichnet. Eine Stallschau fand nicht statt, trotzdem wurden die Ställe als „in den meisten Fällen sehr gut“ bezeichnet. Die Vorstandswahl wurde mit nachfolgendem Ergebnis durchgeführt:

Karl Kirchner – 1. Vorsitzender, August Kraft – stellv. Vorsitzender, ? Geithe – 1. Kassierer, Karl Hädrich – stellv. Kassierer, Karl Hädrich – 1. Schriftführer, Walter Tischendorf – stellv. Schriftführer ? Trinks und Otto Plötner – Revisoren, Karl Beyer – Tätowiermeister, Karl Beyer, K. Kirchner, K. Hädrich und Ernst Tietz – Stallschaukommission.

In der Versammlung wurde beschlossen, dass Invaliden ab sofort nicht mehr Beitragsfrei gestellt werden.

Datum Anwesend Krank Entschuldigt Unentschuldigt Mitglieder Stand Bemerkung

02.04.1932 19 ? ? ? ?? Paul Serfling neu, Georg Gräfe abgemeldet

11.05.1932 18 ? ? ? ?? Fritz Petermann ab 01.07.1932 abgem.

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06.08.1932 23 ? ? ? ??

Es kommen Zuckerrübenschnitzel kostenlos zur Verteilung. Kosten müssen erstatten werden, wenn bis 6 Monate später eine Abmeldung aus dem Verein erfolgt. Wegen Anpöbelei der anwesenden Züchter wurde der Züchter Gleichmann aus dem Lokal gewiesen und aus dem Verein abgemeldet. Jeder Züchter und dessen Frau erhielten zwei Bratwürste und ein Bier, zum Vereinsvergnügen. Nachträglich wurden noch je Mitglied zwei Glas Bier verabreicht.

Datum Anwesend Krank Entschuldigt Unentschuldigt Mitglieder Stand Bemerkung

01.10.1932 19 1 1 15 36

12.11.1932 22 1 2 13 38 10,- M für Winterhilfe gespendet

17.12.1932 19 2 5 11 37

In einer Vorstandssitzende am 19.01.1933 wurde beschlossen einige Mitglieder anzuschreiben, sie zur nächsten Versammlung einzuladen und diese als Frist zur Begleichung der Schulden zu stellen. Ansonst wurde ein Ausschluss angekündigt.

Datum Anwesend Krank Entschuldigt Unentschuldigt Mitglieder Stand Bemerkung

21.01.1933 19 1 2 14 36

In geheimer Abstimmung stimmten 10 mit Ja, 6 mit Nein bei einer Enthaltung für den Ausschluss von Krautwurm aus dem Verein. Festgestellt werden muss hier, dass bei ähnlichen Abstimmungen die Zahl der Anwesenden nie mit den Stimmen übereinstimmte. Neu angemeldet und einstimmig aufgenommen wurden ? Groß und Paul Blaubach. Die Aufnahmegebühr von 0,75 M musste bis zur nächsten Mitgliederversammlung beglichen werden. Die vom 07. Bis 08.01.1932 durchgeführte Lokalschau wurde mit Erfolg durchgeführt. Der Vorstand bedankte sich für die gespendeten Preise. Ausgestellt wurden 17 Rassen von zusammen 120 Tiere. Für den 50. Und 100. Besucher wurde ein Kaninchen gestiftet. Der Kassenbericht zur Ausstellung ergab: Einnahmen ........................................... 68,70 M Ausgaben ........................................... 101,00 M Minus durch Verein bez. ...................... 35,30 M. Am 22.01.1933 entschied der Vorstand über die (Neu-) Aufnahmeanträge von Krautwurm und G. Gräfe, die im Januar ausgeschlossen wurden. Der Vorstand entschied einstimmig, diesen nicht zuzustimmen. ? Spichale sollte nochmals an seine Rückstände erinnert werden. Zwei Mitglieder waren mit 1,40 M bzw. 6,- Mark im Rückstand.

Datum Anwesend Krank Entschuldigt Unentschuldigt Mitglieder Stand Bemerkung

25.02.1933 21 - 7 10 38 Generalversammlung

Über die Wiederaufnahmeanträge wurden in geheimer Wahl mit Stimmzettel mit folgenden Ergebnisabgestimmt: Krautwurm 8 Ja gegen 13 Nein Stimmen und Gräfe 7 Ja gegen 12 Nein Stimmen bei 2 Enthaltungen. Beide Anträge wurden damit abgelehnt. Es folgte der Jahresbericht des Vorsitzenden. Es wurden 9 Versammlungen (durchweg mäßig besucht), 3 Vorstandssitzungen und 1 gemütlicher Abend abgehalten. Ein Kassenbericht erfolgt (trotz Generalversammlung) nicht. Die Vorstandswahl wäre erst 1934 fällig gewesen, kam aber durch die Ereignisse 1933 – Machtübernahme der Nationalsozialisten, Gleichschaltung usw. dann anders.

Datum Anwesend Krank Entschuldigt Unentschuldigt Mitglieder Stand Bemerkung

06.03.1933 18 - 2 18 38 Gleichmann + Gräfe wieder aufgenommen

10.06.1933 23 1 5 12 41 Krautwurm wieder angemeldet

09.09.1933 21 1 5 14 41 Oskar Beetz

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Laut Protokoll wurden neu gewählt:

Albin Trinks – Zuchtwerbewart, ? Kirchner – Fellfachwart.

Es gibt keine Aussagen über die Besetzung des Vorstandes entsprechend den Bestimmungen nach der Gleichschaltung.

Datum Anwesend Krank Entschuldigt Unentschuldigt Mitglieder Stand Bemerkung

21.10.1933 22 - 4 15 41 Georg Löffler neu, es wurden drei Fachvorträge gehalten.

11.11.1933 25 - 3 14 42 Vortrag über Kaninchenzucht und Winterfütterung

14.01.1934 28 - 6 5 39 Neue Satzungen bekannt gegeben, Neue Mitgliedsbücher; Versicherung zu 0,50 M gegen Diebstahl, neu angemeldet Hans Lohse

Karl Kirchner – Vereinsführer, Willy Tischendorf – Schriftführer, Willy Geithe – Kassierer, Albin Trinks – Zuchtwerbewart, ? Kraft – Zuchtbuchführer, Emil Poppowitsch – Tätowiermeister; R. Beyer – Fellwart, Otto Plötner, Karl Hädrich und Ernst Schmidt - Revisoren.

Aus einem Nachsatz zum Protokoll geht hervor, dass ab 14.01.1934 die Mitgliederversammlungen jeden zweiten Sonnabend im Monat stattfinden. Die 10,- M Auslagen, die der Kassierer für die persönlichen Einladungen der Mitglieder erhielt, entfallen und verbleiben in der Kasse. Einnahmen ................................................................... 192,32 RM Ausgaben ..................................................................... 146,17 RM Bestand. ......................................................................... 46,15 RM Außenstände ................................................................ 105,45 RM Sparguthaben ................................................................. 92,93 RM Sondereinnahmen ........................................................... 1,00 RM Offene Forderungen ehemalige Mitglieder ................... 26,32 RM Kassenbestand gesamt ................................................ 272,85 RM. Laut Stallschau wurden im Verein 18 Rassen, mit 205 Tieren (63 Rammler, 170 Häsinnen, 70 Jungtiere) gezüchtet. In zwei Vorstandssitzungen am 28.02. und 07.03.1934 wurde beschlossen:

Es wird ab 01.03.1934 nur noch eine Zeitung, der „Leipziger Züchter“, gehalten und aus der Vereinskasse bezahlt.

Säumige Mitglieder sollten zu zwei Vorstandssitzungen geladen und zur Zahlung ihrer offenen Rückstände aufgefordert werden. Sie waren alle erschienen und verpflichteten sich bis zum 01.05.1934 ihre Rückstände auszugleichen.

Datum Anwesend Krank Entschuldigt Unentschuldigt Mitglieder Stand Bemerkung

10.03.1934 23 - 6 11 40 Es wurden in der Versammlung drei noch im Verein anwesende Gründungsmitglieder zu Ehrenmitgliedern ernannt. Diese wurden beitragsfrei gestellt. Sie mussten nur noch jährlich 0,50 RM zahlen.

14.04.1934 19 - 5 16 40 Albin Trinks hielt Vortrag über Jungtieraufzucht. Karl Winter hat sich abgemeldet, Ernst Kirchner angemeldet.

12.05.1934 14 - 2 24 40

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09.06.1934 13 - 2 25 40 737 Tiere (35 Rammler, 146 Häsinnen, 556 Jungtiere) im Bestand

14.07.1934 17 - 2 21 40 Albin Trinks hielt Vorträge über Sommerfütterung und Zubereitung von Kaninchenfleisch.

05.08.1934 32 - 1 7 40 Außerordentliche Versammlung

Aufgrund von Differenzen zwischen dem Vorsitzenden und Mitgliedern wurde der Kreisgruppenleiter Hugo Lau zur Klärung geladen. Fellwerbewart R. Beyer leitete die Versammlung und trug die Differenzen vor. Mit Hinweisen auf bessere Zusammenarbeit wurde das Problem als geklärt betrachtet.

Datum Anwesend Krank Entschuldigt Unentschuldigt Mitglieder Stand Bemerkung

08.09.1934 14 - 1 25 40 Alle Punkte wegen zu geringer Beteiligung verschoben.

13.10.1934 16 - 2 20 38 Emil Planer als Schriftführer für Willy Tischendorf gewählt.

10.11.1934 15 - 2 23 40

08.12.1934 15 2 - 22 39 Hans Lohse abgemeldet, Auswertung der Lokalschau, 123 Tiere waren ausgestellt.

Am 20.01.1935 erfolgte die Jahreshauptversammlung. Der Kassierer Geithe gab den Kassenbericht: Einnahmen ................................................................... 482,52 RM Ausgaben ..................................................................... 419,55 RM Bestand. ......................................................................... 62,97 RM Außenstände ................................................................ 123,65 RM Sparguthaben ............................................................... 239,36 RM. Der Tierbestand betrug zur Stallschau am

28.01.1934 = 234 Alttiere, 157 Jungtiere, 391 Gesamt, 22.05.1934 = 181 Alttiere, 556 Jungtiere, 737 Gesamt, 27.09.1934 = 181 Alttiere, 725 Jungtiere, 906 Gesamt.

16 Züchter ließen sich in das Zuchtbuch eintragen. Im Zuchtbuch waren 17 verschiedene Rassen vermerkt. Laut Bericht fanden 12 Versammlungen statt. Der Mitgliederstand betrug 39, bei einer Neuanmeldung und zwei Abmeldungen.

Datum Anwesend Krank Entschuldigt Unentschuldigt Mitglieder Stand Bemerkung

16.02.1935 ? ? ? ? ? Alfred Förster (Reichenbach) aufgenommen. Vortrag über Erbkrankheiten.

11.05.1935 ? ? ? ? ?

25.05.1935 ? ? ? ? ?

Als neuer Vorstand wurden am 16.02.1935 eingesetzt:

Traugott Plötner – Vereinsführer, K. Kirchner – stellv. Vereinsführer (am 25.05.1935 nachträglich bestimmt), Karl Hädrich – Kassierer, Emil Planer – Schriftführer, Georg Kraft – Zuchtwerbewart, Georg Kraft – Zuchtbuchführer, Emil Poppowitsch – Tätowiermeister; Karl Beyer – Fellfachwart, Albin Hühn, Albin Trinks und Karl Beyer – Revisoren, Albin Trinks, Karl Beyer und Otto Groß - Stallschaukommission.

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Für den 22.06.1935 wurde eine Wanderung nach Stadtroda zum Züchter Schneider geplant. Es gibt keine weiteren Hinweise über diesen Vereinsausflug. Am 20.07.1935 wurde Zuchtfreund Arno Richter vom Roschützer Verein wurde aufgenommen. Anwesend waren 18 Mitglieder. In der Versammlung vom 24.08.1935 wurde dem am 22.07.1935 verstobenen Züchter und (Vereins-) Gastwirt Walter Remme gedacht.

Laut Stallschaubericht vom 05.10.1935 gab es 700 Tiere, davon 82 Häsinnen. Am 21.12.1935 wurde eine Ausstellung in Jena ausgewertet. Am 25.01.1935 gab der Vereinsführer bekannt, dass laut Verfügung des R.d.K. vorläufig keine Neuwahlen stattfinden. Hauptthema waren Wiesenprobleme und Futterversorgung. Ebenso in der Versammlung vom 22.02.1936. Der Kassenbericht wurde verlesen, aber nicht protokolliert. Zu den Versammlungen am 18.04.1936, 09.05.1936, 08.08.1936, 17.10.1936 und 14.11.1936 wurden organisatorische Fragen besprochen. In der letzten Versammlung wurde bekannt, dass sich Walter Spernau neu angemeldet hatte, Walter Prager vom KZV Gera übergetreten, Alfred Förster von Reichenbach verzogen war, und noch 6,- RM Außenstände hatte. Am 12.12.1936 gab Emil Planer bekannt, dass er den Posten als Schriftführer wegen Krankheit niederlegte. 07.02.1937 Albin Hilbig und Gottfried Junghans (beide aus Quirla) wurden neu angemeldet. Am 10.04.1937 erstattete der Kassierer Bericht: Einnahmen ................................................................... 372,21 M Ausgaben ..................................................................... 186,41 M Bestand. ....................................................................... 265,75 M Neue Funktionen wurden besetzt:

A. Trinks und G. Löffler – Revisoren, Georg Kraft – Zuchtwerbewart und Zuchtbuchführer stellte sein Amt wegen Arbeitsüberlastung zur

Verfügung. Da kein Ersatz gefunden wird, muss er seine Tätigkeit so lange ausüben, bis Ersatz gefunden wird.

Weitere Versammlungen folgten am 30.07.1937, 20.10.1937 (Aufforderung von der Reichsfachgruppe zur Zucht von Angora Kaninchen), 23.10.1937 (Willy Geithe abgemeldet), 13.11.1937 das 4. Stiftungsfest, 04.12.1937, 08.01.1938, 19.02.1938, 23.04.1938 Emil Schneider Stadtroda ausgeschlossen worden, weil er Verpflichtungen nicht nachkam. Kassenbericht für die Zeit vom 01.01.1937 bis 31.08.1938: Einnahmen ................................................................... 366,77 M Ausgaben ..................................................................... 262,50 M Bestand. ....................................................................... 183,77 M

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Karl Hädrich (Kassierer) und Emil Planer (Schriftführer) stellten ihre Funktionen zur Verfügung. Beide bleiben so lange in den Funktionen, bis Nachfolger bestimmt wurde. K. Kirchner (stellv. Vereinsführer) stellte sein Mandat ebenfalls zur Verfügung. Zuchtfreund Hädrich wurde als Fellwart ernannt.

Am 13.11.1937 zum 4. Stiftungsfest wurde dieser Tischwimpel erstmals genutzt.

Am 12.06.1938 wurden in der Versammlung Walter Jungmann, Willy Böhme und Albin Hilbig aufgenommen. Am 16.08.1938 wurde Karl Beyer mit der Ehrennadel für seine 25jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Zuchtfreund Gr0ß meldete sich aus beruflichen Gründen am 01.10.1938 ab. Weitere Versammlungen am 29.10.1938, 26.11.38, 15.01.1939 Otto Kämpf von Bürgel gewechselt, 18.02.1939 Otto Meißner aus Weißenborn angemeldet. Am 07.04.1939 wurde ein Bericht über das letzte Vereinsjahr verlesen. Demnach fanden 10 Versammlungen statt und zwei Vorstandssitzungen. Der Mitgliederstand betrug 40 Zuchtfreunde. Der Kassenbericht ergab: Einnahmen ................................................................... 340,09 M Ausgaben ..................................................................... 266,65 M Bestand. ....................................................................... 159,23 M Weitere Versammlungen erfolgten am 03.06.1939 (16 Anwesende), 22.07.1939, 19.08.1939 (16 Anwesende) und 25.11.1939 (19 Anwesende). Die Protokolle aller Versammlungen beinhalten in der Hauptsache Futterfragen und organisatorische Probleme. Durchweg waren diese sehr schlecht besucht. Ereignisse wie Ausstellungen, Stallschauen werden erwähnt, es fanden aber keine inhaltlichen Protokollierungen dazu statt. Am 06.04.1940 fand eine Jahreshauptversammlung statt. Es waren 27 Mitglieder anwesend. Man gedachte zunächst Hugo Bau (Kreisgauwart), der verstorben war. Der Bericht des Vereinsführers besagt nur, dass Versammlungen und Vorstandssitzungen stattgefunden hatten, ohne weitere Zahlen. Der Kassenbericht ergab: Einnahmen ................................................................... 279,84 M Ausgaben ....................................................................... 98,78 M Bestand. ....................................................................... 181,06 M Sparguthaben ................................................................. 85,79 M Gesamtguthaben ......................................................... 266,88 M. Tätowiert wurden 187 Weiße Wiener, 32 Blaue Wiener, 17 Angora, 27 Kleinchinchilla – insgesamt 319 Tiere. Laut Protokoll vom 20.01.1940 (15 Anwesende) wurden Rudi Peter (Bad Klosterlausnitz) und Erich Beyer (Hermsdorf, Kirchenholzsiedlung). Es erfolgte ein Ausschluss – ohne Namen zu nennen. Am 02.03.1940 (30 Anwesende) meldeten sich Oskar Franke, Alfred Jäckel, Albin Nölle und Alfred Beier (alle aus Hermsdorf) neu an.

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Es folgte eine praktische Vorführung zur Schur von Angorakaninchen. Am 18.05.1940 (25 Anwesende) meldete sich Emanuel Kittel neu an. Weitere Versammlungen fanden statt am: 15.06.1940 (20 Anwesende), 24.08.1940 (14 Anwesende), der Verein gratulierte dem Zuchtfreund Albin Hühn & Gattin zur Silberhochzeit, 26.10.1940 (13 Anwesende), 12.01.1941 (21 Anwesende), Richard Müller Hermsdorf, Ernststr. 10 und Karl Opel Hermsdorf, Hindenburgstr., Erich Beyer war nach Weida verzogen. Erstmals erfahren wir aus dem Protokoll, dass acht Vereinsmitglieder zur Wehrmacht eingezogen wurden:

Herbert Planer, ? Heinecke

Schleifreisen, ? Seise Schleifreisen,

Rudi Peter Bad Klosterlausnitz,

Walter Jungmann, Georg Kraft,

Werner Tintel und Oskar Franke.

09.02.1941 (22 Anwesende), 06.04.1941 Herbert Hühn hatte sich abgemeldet, Emil Zipfel neu angemeldet. 16.08.1941 neu angemeldet hatten sich Richard Schmidt, Willy Böhme, Hermann Schilling, Fritz Werner - alle aus Hermsdorf. 13.09.1941, 15.11.1941, 13.12.1941, 07.03.1942 (25 Anwesende) Franz Werner und Paul Täubner neu angemeldet. Am 25.04.1942 (18 Anwesende) gab der Vereinsführer einen Jahresbericht:

8 Versammlungen wurden durchgeführt, 8 Stallschauen erfolgten, 2 Schulungstagungen fanden statt, Der Verein zählte 59 Mitglieder, 14 Zuchtfreunde befanden sich bei der Wehrmacht, Tätowiert wurden 295 Tiere.

Der Kassenbericht wurde zurückgestellt. Am 13.06.1942 waren 13 Mitglieder anwesend. Am 01.08.1942 waren es 14. Es kam ein „Sammeltransport“ in die besetzten Gebiete. Der Kassenbestand wurde mit 268,37 M für richtig befunden. Weitere Versammlungen:

18.10.1942, 28.11.1942, 23.01.1943 (20 Anwesende) neu angemeldet hatten sich Werner Beyer, Jürgen Hecht, Arno Urban. Otto

Schaller wechselte von Eisenberg nach Hermsdorf. 13.03.1943 (18 Anwesende), 08.05.1943 (28 Anwesende), neu angemeldet Else Schmidt Hermsdorf, Am Neuen Haus 6, 10.07.1943 Ernst Dietz und Felix Miekulez neu angemeldet, 06.11.1943 Otto Müller neu angemeldet, 02.01.1944 (30 Anwesende) Gedenken an gefallenen Reinhold Schmidt (*20.12.1906 Hermsdorf S.A.

14.10.1943) Am Neuen Haus 5, 15.04.1944 (22 Anwesende), ab 20.02.1944 waren Neuaufnahmen von Mitgliedern und

Vereinsneugründungen verboten. Ein Bericht über „Fliegerschäden“ wurde verlesen. 17.06.1944 (20 Anwesende), 18.11.1944 (15 Anwesende), 26.11.1944 (25 Anwesende), Zuchttiere wurden auf zwei begrenzt.

Die Versammlung vom 26.11.1944 war die Letzte vor Ende des 2. Weltkrieges. Ein Jahr später fand am 10.11.1945 die erste Nachkriegsversammlung im Vereinslokal (?) statt. Es fand die Neuwahl des Vorstandes statt:

Richard Kirchner – Vorstand, R. Hädrich – stellv. Vorstand, B. Heinecke – Schriftführer, E. Planer – Kassierer, O. Franke – Zuchtbuchführer, Emil Poppowitsch und Walter Schmidt – Tätowierer, H. Schilling und E. Schmidt – Revisoren.

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Die nächste Versammlung wurde zwei Jahre später protokolliert. Sie fand am 02.11.1946 in Anwesenheit von 23 Züchtern und 6 Frauen statt. Neu angemeldet hatte sich Fritz Rank. Aus dem Protokoll geht hervor, dass sich jedes Mitglied schriftlich erklären musste, ob er weiter Mitglied beleiben wollte. Am 02.02.1947 wurde ein Generalversammlung protokolliert. Der anwesende Vorsitzende Vorsitzende des Kreisverbandes Eisenberg Lindner gab bekannt, dass die nächste Zusammenkunft des Kreisverbandes erst im März stattfindet. Die Beiträge – je Mitglied 1,- M – wurden jetzt wieder an den Kreisverband, nicht mehr den Zentralverband in Berlin abgeführt. Weiter lag ein Schreiben der neu gegründeten Landesgenossenschaft Kleintiernutzung Erfurt vor. Daran wurde die Erfassung alle Felle und Wolle angesprochen. Fellsammelstellen sollten demnach nicht mehr eingerichtet werden. Mitglied dieser Genossenschaft konnte jeder Verein zu einem Jahresbeitrag von 50,- M werden. Den Kassenbericht gab der Kassierer E. Planer: Einnahmen 1945/46 .................................................... 230,35 M Ausgaben ....................................................................... 85,44 M Bestand 01.01.1945 ..................................................... 275,08 M Gesamtguthaben ......................................................... 420,09 M. Laut Bericht hatte der Verein 48 Mitglieder, 9 Zuchtfreunde waren noch in Gefangenschaft, 10 Nazimitglieder wurden gestrichen. Es wurde bekannt gegeben, dass wieder verschiedene alte Rassen zur Zucht vorhanden sind. Neu angemeldet hatte sich Martin Kreß. Die Neuwahl des Vorstandes erfolgte:

R. Hädrich – Vorstand, Arno Stumm – stellv. Vorstand, V. Rumpf – Schriftführer, R. Heinrich – stellv. Schriftführer, Emil Planer – Kassierer, Werner Beyer – stellv. Kassierer O. Franke (bis 24.04.1947) – Zuchtbuchführer, Walter Schmidt – Tätowierer, H. Schilling und E. Schmidt – Revisoren.

Die nächsten Versammlungen wurden am 24.04.1947 und am 09.08.1948 (22 Anwesend) durchgeführt. Neu aufgenommen: Rudolf Hempel, Alfred Helfritsch und Fritz Engelmann. Das Protokollbuch endet mit der Seite 145. Eine Aussage über weitere Versammlungen ist erst 1954 möglich. Aus dem Buch fehlen einige Seiten, bzw. ein komplettes Buch.

Für den 28.11.1954 liegt die nächste Niederschrift über eine Versammlung vor. Zu dieser waren 19 Mitglieder anwesend. Abgemeldet hatten sich Werner Beyer, Erich Beyer und Gerhard Becker. Helmut Hädrich hatte sich neu angemeldet, er wollte Weiße Wiener züchten. Der Vorsitzende gab einen Bericht über die 3. Holzlandschau. Diese fand im November 1954 in Bad Klosterlausnitz statt. Achtzehn Züchter aus Hermsdorf stellten dort 126 Tiere aus, die alle durchweg mit über 98% bewertet wurden. Das Protokoll unterschrieben:

Arno Stumm – Vorstand und Otto Müller – Schriftführer.

Am 25.12.1954 wurde eine Vorstandssitzung protokolliert, zu der die Zuchtfreunde Heinz Beyer, Otto Müller, Arno Stumme, Emil Planer, Herbert Planer, Kurt Schulze und Gottfried Dersch (?) anwesend waren. Diese Vorstandsmitglieder entsprechen nicht mehr der obigen Zusammensetzung. Es fanden in der Zwischenzeit Neuwahlen statt.

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Zur Jahreshauptversammlung vom 30.01.1955 waren 25 Mitglieder anwesend. Konrad Burgold hatte sich abgemeldet. Der Holländische Bundesvorstand der Kaninchenzüchter hatte in einem Brief vorgeschlagen, dass beide Vereine in Briefwechsel treten. Albin Remme, Hugo Richter, Albin Trinks, Karl Beyer und Emil Planer wurden für 40jährige und Georg Kraft, Albin Hühn, Bruno Seidel, Walter Präßler und Otto Plötner für 25jährige Mitgliedschaft geehrt. Laut Bericht des Vorsitzenden fanden 1954 sieben Vorstandssitzungen und 11 Mitgliederversammlungen statt. Im Zuchtbuch kamen 438 Tiere zur Eintragung. Der Kassenbericht ergab:

Einnahmen ................................................................... 669,90 DM Ausgaben ..................................................................... 469,33 DM Bestand ........................................................................ 200,57 DM

Zuchtfreund Hugo Richter, welcher zur Rheinlandschau in Olberhausen war, berichtete ausführlich darüber. Oberhausen ist eine kreisfreie Großstadt und Mittelzentrum des westlichen Ruhrgebietes und liegt im nordrhein-westfälischen Regierungsbezirk Düsseldorf. Karl Hädrich stellte den Antrag, den bisherigen Vorstand in seiner Besetzung wieder zu wählen. Der Vorschlag wurde angenommen und nur einige zusätzliche Funktionen hinzu gewählt. Die Zusammensetzung des gesamten Vorstandes wurde nicht protokolliert:

R. Hädrich – Vorstand, Arno Stumm – stellv. Vorstand, Otto Müller – Schriftführer, Paul Körbs – stellv. Schriftführer (hinzugewählt), Emil Planer – Unterkassierer (hinzugewählt), Karl Hädrich und Kurt Opel – Revisoren, Georg Kraft, Hugo Kirchner, Karl Kirchner und Heinz Beyer – Stallschaukommission.

Am 26.02.1955 waren 18 Mitglieder zur Versammlung anwesend. Die für Dezember geplante 4. Holzlandschau in Hermsdorf musste auf Januar oder Februar 1956 verschoben werden, da im Dezember die DDR-Schau stattfand. Am 26.03.1955 kündigte der KZV Luckenau seinen Besuch in Hermsdorf an. Der Verein bedankte sich später für die gute Aufnahme. Weitere Versammlungen folgten am 15.05.1955, 27.08.1955, 29.10.1955 die für Anfang 1956 geplante Ausstellung wurde wegen der Kaninchenseuche Myxomatose abgesagt. Am 28.01.1956 fand eine Jahreshauptversammlung statt. Der Kassenbericht wurde nicht protokolliert. Die Neuwahl des Vorstandes ergab:

Arno Stumm – Vorstand, Herbert Planer – stellv. Vorstand, Otto Müller – Schriftführer, Paul Körbs – stellv. Schriftführer, Emil Planer – Unterkassierer, Bröter, Körbs, Poppowitsch und Kurt Opel – Revisoren.

Am 17.03.1956 gab es erste Aussprachen zur Beteiligung des Vereins an der Vorbereitung und Durchführung der 700-Jahr-Feier von Hermsdorf. Am 28.04.1956 waren 14 Mitglieder zur Versammlung anwesend. Eine Jungtierschau zur Vorbereitung der 700-Jahr-Feier wurde abgelehnt. Dafür sollte der Reinertrag einer Tanzveranstaltung gespendet werden. Folgeversammlung 28.07.1956 sowie 29.09.1956. In letzterer wurde die Busfahrt in die Vogtländische Schweiz als gelungen eingeschätzt. Man plante wieder eine solche Fahrt. In der Versammlung vom 27.10.1956 wurde ein Vortrag des Kreisvorstandsmitgliedes Kleinschmager über dessen Reise in der UdSSR angekündigt. Zur Versammlung vom 02.12.1956 waren dann nur sieben Mitglieder erschienen. Nicht viel besser sah es zur Versammlung am 26.11.1956 aus. Zur Jahreshauptversammlung am 09.02.1957 waren 19 Mitglieder erschienen. Der Kassenbericht ergab:

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Einnahmen ................................................................... 770,51 DM Ausgaben ..................................................................... 528,65 DM Bestand ........................................................................ 251,86 DM

Im Jahr 1956 wurden 365 Tiere tätowiert. Der Tierbestand wurde als gut eingeschätzt. Die Vorstandswahl ergab:

Herbert Planer – Vorstand, Otto Müller – Schriftführer, Paul Körbs – stellv. Schriftführer, Emil Planer – Unterkassierer, Bröter, Körbs, Poppowitsch und Kurt Opel – Revisoren.

Weitere Versammlungen folgten am:

06.04.1957, 27.04.1957 (21 Anwesende), 25.05.1957 Wiederaufnahme von Heinz Beyer, 28.06.1957 (20 Anwesende), 24.08.1957 (18 Anwesende), 14.09.1957 (19 Anwesende). In dieser erfolgte die Auswertung der Jungtierschau, die sehr erfolgreich

durchgeführt wurde. Besonderer Dank ging auch an die beiden Altersveteranen Albin Remme und Emil Planer.

26.10.1957, 30.11.1957 (21 Anwesende), organisatorische Fragen zur bevorstehenden Kaninchenausstellung wurden

besprochen, unter Anderen sollte ein Eintritt von 1,- DM erhoben und für jeden der 200 gedruckten Kataloge 1,50 DM kassiert werden.

Am 19.02.1958 wurde wieder eine Jahreshauptversammlung abgehalten. Anwesend waren 22 Mitglieder. Aufgenommen wurde Walter Vogel. Der Aufnahmeantrag von Herbert Hühn – er hatte die Chinchilla Zucht seines Vaters übernommen – wurde zurückgestellt, da er nicht anwesend war. In den zurückliegenden Versammlungen wurde oft die schlechte Arbeit des Vorsitzenden der Kreis-Zuchtkommission Hinkel kritisiert. Es wurde vorgeschlagen , einen neuen Vorsitzenden zu wählen. Zur Wahl standen Herbert Planer (Hermsdorf) und Erhard Dietrich (Bad Klosterlausnitz). Gewählt wurde Herbert Planer mit 6 : 3 Stimmen. Unklar bleibt, wer gewählt hatte, da ja in der Versammlung 22 Mitglieder anwesend waren. Vermutlich ist das Protokoll so aufzufassen, dass dieser Teil einen Bericht über die Kreis-Zuchtkommission war. Laut Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden gab es im Jahr 1957:

Eine Jahreshauptversammlung; Sechs Vorstandssitzungen; Acht Mitgliederversammlungen (mit durchschnittlich 20 Anwesenden); Eine Omnibusfahrt; Eine Jungtierschau; Eine Kreisschau; 510 Tiere wurden tätowiert.

Der Haushaltsplan (der Begriff tauchte erstmals in den Protokollen auf) für 1958 sah vor:

Ein Mützenfest; Eine Omnibusfahrt; Vier Lichtbildervorträge; Eine Jungtierschau.

Der Kassenbericht ergab:

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Einnahmen ................................................................... 612,06 DM Ausgaben ..................................................................... 257,03 DM Außenstände Beiträge ................................................... 40,00 DM Bestand ........................................................................ 355,03 DM Für 40jährige Mitgliedschaft wurden mit der Goldenen Ehrennadel geehrt:

Hugo Kirchner, Albin Trinks.

Für 25jährige Mitgliedschaft wurden mit der Silbernen Ehrennadel geehrt:

Georg Kraft, Karl Hädrich, Otto Plötner,

Arno Stumme, Emil Poppowitsch, Albin Hühn,

Bruno Seidel, Walter Präßler und Otto Hoffmeister.

Zuchtfreund Gottfried Dwars gab seine Funktion als Revisor ab, für ihn wurde Paul Körbs nachgewählt. Wann Gottfried Dwars gewählt wurde, ist unklar, zur letzten Wahl erschien er nicht in den Protokollen. Weitere Versammlungen erfolgten am:

12.04.1958 (15 Anwesende), gezeigt wurde ein Lichtbildervortrag über China, 07.06.1958 (18 Anwesende), Herbert Planer gab einen Bericht über die Kreiszuchtkommission, diese

setzte sich zusammen aus: 1. Vors. Herbert Planer (Hermsdorf), stellv. Vors. Rudi Preuß (St. Gangloff), Schriftführer Karl Sieler (Reichenbach), Kassierer Köttrich (Stadtroda), Beisitzer Paul Körbs (Hermsdorf), Erhard Dietrich (Bad Klosterlausnitz), Revisoren Walter Mathes und Alfred Rosenkranz. Die Omnibusfahrt wurde für den 10.08.1958 nach Wörlitz, Dübener Heide und Leipziger Zoo geplant. Fahrpreis 19,20 DM je Person.

26.07.1958 (17 Anwesende), für den 27.07.1958 hatte sich der KZV Schmerbach (Gotha) angekündigt. Laut Bericht des Vorsitzenden von der Spartensitzung am waren für den 09.10.1958 ein Gartenfest in der Kleingartenanlage „Schillerstraße“ und am 25.08.1958 in der Anlage „Am Neuen Haus“ geplant.

30.08.1958 (16 Anwesende), 27.09.1958 (14 Anwesende), die Jungtierschau wurde ausgewertet. Zu dieser kamen 96 Tiere zur

Ausstellung, davon 79 aus Hermsdorf. Einnahmen wurden 179,60 DM, Ausgaben 129,- DM erzielt somit verblieben 50,26 DM Bestand.

25.10.1958 (20 Anwesende), 29.11.1958 (13 Anwesende), für den 21.12.1958 wurden ein NAW Einsatz im Kino geplant.

Am 31.01.1959 erfolgte in Anwesenheit von 20 Mitgliedern die nächste Jahreshauptversammlung. Zur Kreiszuchtkommissionstagung am 08.03.1959 und zur Hauptversammlung der Kreiszuchtkommission am 04.04.1959 wurde eingeladen. Der Verein musste dazu jeweils einen Delegierten und einen Gastdelegierten stellen. Im Haushaltsplan wurden zahlreiche Ziele gestellt. Der Jahresbericht des Vorsitzenden zeigte eine gute Arbeit bei der Zucht auf, belegt durch gute Ergebnisse bei verschiedenen Ausstellungen. Es wurden acht Versammlungen durchgeführt, die von 138 Mitgliedern besucht wurden. Tätowiert wurden 509 Tiere von 15 Rassen. Der Kassenbericht ergab:

Einnahmen ................................................................. 1081,04 DM Ausgaben ..................................................................... 488,32 DM Bestand ........................................................................ 592,72 DM Albin Trinks fungierte als Wahlleiter. Laut Vorschlag wurde der Vorstand in alter Zusammensetzung wieder gewählt und ergab:

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Herbert Planer – Vorstand, Otto Hoffmeister – stellv. Vorstand, Paul Körbs – Kassierer, Otto Müller – Schriftführer, Georg Kraft – Zuchtwart, Kurt Schulze – Zuchtbuchführer, Karl Kirchner – Tätowiermeister.

Da diese Funktionen protokolliert wurden, besteht seit Jahren erstmals wieder ein richtiger Überblick über den Vorstand. Nur zur Wahl von Revisoren fehlen Angaben. Weitere Versammlungen erfolgten am:

28.02.1959 (15 Anwesende), abgemeldet hatte sich Gottfried Dwars, neu angemeldet Alfred Hippe (Bremsnitz).

25.04.1959 (19 Anwesende), die Sparte wurde verpflichtet, die Jungen Pioniere bei der Aufzucht von Kaninchen zu unterstützen,

30.06.1959 (14 Anwesende), ein Schreiben der Pionierorganisation Berlin rief zur Unterstützung auf, um das Ziel 1,5 Millionen Kaninchen zu züchten, zu erreichen,

22.08.1959 (14 Anwesende), Aussprache mit Pionierleiter Walter Petermann zur Kaninchenzucht,

21.11.1959 (17 Anwesende), rege Diskussion zur Bildung eines neuen Verbandes und über den Entwurf des Statutes. Es besagte u.a., dass die Vorstände wieder jährlich zu wählen sind.

Am 06.02.1960 fand in der Gaststätte „Zum Schwarzen Bär“ eine Jahreshauptversammlung statt. Der Vorsitzende Herbert Planer gab einen kurzen über die politische Lage und bemängelte die schlechte Besucherzahl. Anwesend waren 18 Zuchtfreunde, entschuldigt 5 wegen Krankheit. 1959 wurden 4 Vorstands-, 1 Jahreshaupt- und 6

Mitgliederversammlungen abgehalten, Letztere bei 51 % Anwesenden. Die Sparte wurde im Kreis Wettbewerbssieger. Im NAW wurden 89 Stunden geleistet. Abgeliefert wurden 485 Felle, 995 kg Kaninchenfleisch und 15 kg Wolle. Die Pioniere wurden gut unterstützt. Die Tischbewertung am 06.12.1959 wurde mit 85 Tieren und die Kreisschau mit 333 Tieren bestückt. Die Sparte errang beste Ergebnisse und wurde Kreisspartensieger. Die Kreisschau wurde wegen der Hühnerpest für die Öffentlichkeit gesperrt. Im Jahr 1959 wurden 547 Tiere tätowiert, 38 mehr als im Vorjahr. Der Kassenbericht vom Kassierer Paul Körbs ergab:

Einnahmen ................................................................. 1028,57 DM Ausgaben ..................................................................... 648,07 DM Bestand ........................................................................ 337,85 DM

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Albin Trinks fungierte wieder als Wahlleiter. Die Wahl ergab:

Herbert Planer – Vorstand, Otto Hoffmeister – stellv. Vorstand, Paul Körbs – Kassierer, Otto Müller – Schriftführer, Georg Kraft – Zuchtwart, Kurt Schulze – Zuchtbuchführer, Karl Kirchner und Alfred Hippe – Tätowiermeister, Georg Kraft, Emil Poppowitsch und Karl Hädrich – Revisionskommission (nachgewählt an 02.04.1960).

Am Ende der Versammlung gab es eine längere Auseinandersetzung mit Heinz Beyer, dem vorgeworfen wurde 2,5 Zentner Heu, von insgesamt 5 Zentnern, welche bei ihm zwischengelagert wurde, für sich entnommen zu haben. Nach anfänglichem Bestreiten des Vorwurfs bezahlte er die 2,5 Zentner. In einer darauf erfolgten Abstimmung wurde er mit 8 Ja, 2 Nein und 1 Enthaltung aus dem Verein ausgeschlossen. Wieder bleibt völlig unklar, wie es zu diesem Ergebnis kam, da von 18 Anwesenden nur 11 geheim abgestimmt hatten.

Datum Anwesend Krank Entschuldigt Unentschuldigt Mitglieder Stand Bemerkung

02.04.1960 13 1 Arne Stumme 40 Jahre Mitglied

27.05.1960 16 Vortrag über Aufzucht von Jungtieren

30.07.1960 11 Gedenken an Richard Rumpel , Herbert Busch neu aufgenommen

24.09.1960 11

28.01.1961 17 Jahreshauptversammlung

1960 wurden 3 Vorstands-, 1 Jahreshaupt- und 7 Mitgliederversammlungen abgehalten, Letztere bei 60 % Anwesenden. 415 Tiere wurden tätowiert, 139 weniger als 1960. Der Kassenbericht vom Kassierer Paul Körbs ergab:

Einnahmen ................................................................... 650,91 DM Ausgaben ..................................................................... 261,60 DM Bestand ........................................................................ 389,31 DM Davon Guthaben Sparbuch .......................................... 332,03 DM.

Im Jahr 1960 hatten sich 8 Mitglieder abgemeldet, der Mitgliederstand betrug 27. Am Wettbewerb 1960 hatten sich 24 Züchter beteiligt. Diese gaben 474 Felle, 589 kg Kaninchenfleisch und 7 kg Wolle ab.

Datum Anwesend Krank Entschuldigt Unentschuldigt Mitglieder Stand Bemerkung

25.03.1961 12

Bisher lagen uns Protokollbücher von 1912 bis 1962 vor. Gegenwärtig wird geprüft ob es noch Fortsetzungen gibt. Diese werden dann zu gegebener Zeit eingearbeitet und ergänzt.

Dokumente nach 1961, die uns bisher vorliegen: Fotos von einer Jungtierwerbeschau 1983 hinter dem Spartenheim in der Schillerstraße.

Page 29: Kaninchenzu chterverein Hermsdorf T81 · Laut Beschluss wurde der Antrag gestellt, die Abmeldung aus dem Landesverband zu beantragen. ... Puschel wurde kurze Zeit später als Wirt

www.hermsdorf-regional.de Seite 29

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Ausstellungsordnung vom 08. Bis 09.12.2012 Zum 100jährigem Jubiläum des Vereins.