KARRIERE-GUIDE...Der technische Wandel ist einer der Megatrends, der die Arbeitswelt in vielen...

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KARRIERE-GUIDE Ausgabe 2019/2020 DLG L EBENSMITTEL Job-Barometer Perspektiven Studie Lebensmittelhandel: Digitale Aufgaben für ITler Internationale Karriere für Ingenieure Einstiegsgehälter in der Food-Branche © zenzen - stock.adobe.com

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KARRIERE-GUIDE

Ausgabe 2019/2020

DLG LebensmitteL

Job-Barometer Perspektiven Studie

Lebensmittelhandel: Digitale Aufgaben für ITler

Internationale Karriere für Ingenieure

Einstiegsgehälter in der Food-Branche©

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nestle.de/karriere

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Inhalt

Magazin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

StudieSteigende Einstiegsgehälter in der Lebensmittelbranche . . . . . 7

Job-BarometerKommunikative Kollegen gesucht!. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Perspektiven im Lebensmittehandel: Digitale Aufgaben für ITler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Interview mit Uwe Zimmermann (dennree): „Wir bieten eine enorme Bandbreite“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Ingredientshersteller bieten Chancen für Produktentwickler: Be Up to Date! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Der Maschinenbau sucht Ingenieure für Industrie 4.0: Digitale Kompetenz im Gepäck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Interview mit Ralf Schneider (KUKA) „Entscheidend ist, wie man in globalen Teams arbeitet“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33

PerspektivenMaster in Food Systems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36Neue Technologien in Zeiten von Industrie 4.0: Wie wir morgen arbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38Interview mit Eileen Biedenkopf und Kai-André Briel (Weber)Internationale Karriere für Ingenieure . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41

Karriere-TippsMit Know-how und Persönlichkeit punkten . . . . . . . . . . . . . . . 45Zusatzqualifikation: Chancenreich in die Karriere . . . . . . . . . . 48Die richtigen Impulse zum Durchstarten . . . . . . . . . . . . . . . . . 50

Editorial

Branche im digitalen Wandel

Der technische Wandel ist einer der Megatrends, der die Arbeitswelt in vielen Bereichen grund-sätzlich verändert. Eine aktuelle Befra-gung unter Ent-scheidern der Food-Branche zeigt, dass 86 Prozent glauben, dass die Digitalisierung auch einen großen Einfluss auf die Lebensmittelwirtschaft haben wird.

Es ist also kein Wunder, dass sich im DLG-Karriere-Guide Lebensmittel gleich mehrere Beiträge mit Augmented Reality, Virtual Engineering, Robotik, Blockchain oder Künstlicher Intelligenz beschäftigen. Alle die-se Themen haben das Potenzial, die Arbeits-welt und mit ihr aktuelle Jobprofile massiv zu verändern bzw. neue Berufsbilder entstehen zu lassen. Spitzentalente, die den digitalen Wandel mitgestalten wollen, sind also ge-fragt.

Mit der zunehmenden Digitalisierung verliert der persönliche Kontakt aber keineswegs an Bedeutung. Vernetzung, Kommunikations- und Teamfähigkeit werden in der Arbeitswelt 4.0 immer wichtiger. Es gilt nicht nur digitale Prozesse zu verstehen, sondern auch die In-teraktion mit unterschiedlichen Charakteren zu trainieren und ein Gespür für offizielle und informelle Abläufe der modernen Arbeitswelt zu entwickeln.

Wir wünschen Ihnen dabei viel Erfolg.Nutzen Sie Ihre Chance!

Guido OppenhäuserChefredaktionDLG-Karriere-Guide

IMPRESSUMHerausgeber: DLG e. V., Eschborner Landstr. 122, 60489 Frankfurt am Main., www.DLG.orgVerlag: DLG-Verlag GmbH, Eschborner Landstr. 122, 60489 Frankfurt am Main, www.dlg-verlag.deRedaktionsleitung: Guido Oppenhäuser, [email protected]: Mareike Bähnisch, Guido Oppen häuser, Dr. Regina Hübner, Piet Schucht, Christine Seizinger (Textgestaltung Advertorials, Contento-PR)Fotos: DLG, www.fotolia.de, FirmenfotosAnzeigen: Kai-Uwe Busch, [email protected]: Daniela Schirach, DLG-VerlagGrafik: Petra Sarow, MünchenDruck: Brühlsche Universitätsdruckerei, Gießen

Advertorials: ALDI SÜD, Bell Food Group, EUROTEAM, EDEKA, Ehrmann, Frutarom, Kaufland, Nestlé, Storck, Westfleisch

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Digitale Führungskompetenzen gefragtDurch die Digitalisierung ergeben sich für die Unternehmen in den nächsten Jahren große Potenzi-ale zur Wert- und Performance-steigerung. Den Unternehmens-bereichen Unternehmensführung, Personalwesen und Informations-technologie (IT) kommt dabei aus Sicht von Unternehmensberatern eine besonders hohe Bedeutung zu. So wird zum Beispiel die zen-trale Aufgabe einer erfolgreichen

Unternehmensführung darin be-stehen, die schnellen Verände-rungen durch die Digitalisierung mit neuen, agilen Führungsstilen zu managen. Auch frühzeitige und gezielte Nachfolgeregelungen in Firmen sorgen für eine Wertstabi-lität und zukünftiges Wachstums-potenzial. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Befragung des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater (BDU) un-

ter rund 450 Consultingfirmen, bei der die drei größten Potenziale für den künftigen Unternehmenserfolg benannt und bewertet wurden. Die wichtigsten Schalthebel für Wert- und Leistungssteigerungen in den Unternehmen sehen die befragten Consultants in der Unternehmens-führung (64 Prozent Zustimmung), im Personalwesen (35 Prozent Zu-stimmung) und in der IT (25 Prozent Zustimmung).

Die Friedhelm Loh Group ist erneut „Top Employer Deutsch-land“. Bereits zum elften Mal erhielt das Familienunternehmen die Aus-zeichnung. Seit 1991 zeichnet das Top Employers Institute weltweit Arbeitgeber aus, die kontinuierlich an der Optimierung der Personal-prozesse und Strukturen arbeiten, um optimale Rahmenbedingungen für Mitarbeiter schaffen. Als Top Employer verfügt die Friedhelm Loh Group über eine unterneh-menseigene Weiterbildungsein-richtung. Die Loh Academy steht seit vielen Jahren für die Aus- und Weiterbildung sowie Personalent-wicklung in der Unternehmens-gruppe. So begleitet sie beispiels-weise die digitale Transformation der Arbeitsprozesse.

Wago, Anbieter von Verbin-dungs- und Automatisierungstech-nik, ist mit dem Titel „Top Employer Ingenieure Deutschland 2019“ für

seine herausragende Mitarbeiter-orientierung ausgezeichnet worden. Der „HR Best Practices Survey“ um-fasst 100 Fragen, die 600 Praktiken aus 10 Praxisbereichen wie Talent-Akquisition, Training & Entwicklung oder Compensation & Benefits un-tersuchen. Das „Top Employers Institute“ bewertet, inwieweit diese durch die strategische Ausrichtung, die Einbindung von Führungskräf-ten, entsprechende Anwendungen und deren Überprüfung sowie durch den Einsatz von Technologien un-terstützt werden.

Bei Multivac Marking & Ins-pection ist Familienfreundlichkeit gelebte Praxis. Denn das Unter-nehmen unterstützt seine rund 230 Mitarbeiter bei der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege – und wurde nun als „Familienfreundli-ches Unternehmen im Kreis Her-ford“ gewürdigt. Zu den Initiato-ren der Auszeichnung zählen das

Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL mit u. a. der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen Bie-lefeld, der Handwerkskammer Ost-westfalen-Lippe Bielefeld und den Kreisen.

Zum dritten Mal in Folge wurde das Traditionsunternehmen AMF-BRUNS als attraktiver Arbeitgeber für seine Personalpolitik mit dem Zertifikat zum „Audit berufundfa-milie“ ausgezeichnet. Dreh- und Angelpunkt ist der Bereich famili-enfreundliches Arbeiten. Arbeiten in Teilzeit oder Job-Sharing, Kin-derbetreuung oder die Pflege und Versorgung von Angehörigen sind nur einige Stichpunkte. Auch Belas-tungen, die durch Depressionen, Burn-outs oder Sucht ausgelöst werden, finden Berücksichtigung. Das Programm umfasst sogar einen Energiecheck und die Erarbeitung von Optimierungspotenzial für den persönlichen Energiebedarf.

Ausgezeichnete Unternehmen

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Frauen im HandwerkRund 32 Prozent macht der Anteil der Frauen im Handwerk in Deutschland aus. Eine aktuelle Umfrage im Hand-werk im Auftrag des Mietbekleidungs-anbieters CWS zeigt Unterschiede zwischen Männern und Frauen auf. Auch wenn die Geschlechter bei den meisten Themen einer Meinung sind, gibt es kleine, aber feine Un-terschiede. Der Großteil der weibli-chen Handwerker würde sich wieder für den eigenen Beruf entscheiden. Mit 79,5 Prozent sind es minimal mehr als bei den Männern mit 79,3 Prozent. Die Gründe, die bei Frau-en gegen das Handwerk sprechen, unterscheiden sich jedoch von den Kollegen. Männer geben vor allem die hohe körperliche Belastung an (73,3 Prozent), das empfinden Frau-en nur zu 54,5 Prozent als hinderlich. Sie stören hingegen insbesondere auch die unattraktiven Arbeitszei-ten (48,5 Prozent) an ihrem Beruf (Männer: 29,3 Prozent). Ein großer Unterschied besteht zudem in der Zufriedenheit mit dem eigenen Ein-kommen. Während 53 Prozent der Männer zufrieden sind, so geben nur 36,6 Prozent der weiblichen Mitar-beiter an, mit ihrem Gehalt zufrieden zu sein.

Magazin

Die deutschen Personalberater ha-ben bei ihren Kunden aus Wirt-schaft und Verwaltung im Jahr 2018 mehr Kandidaten für digitale Positionen als im Vorjahr platziert.

Der Anteil von Kandidaten mit direk-tem digitalen Bezug – zum Beispiel Chief Digital Officer (CDO) – legte auf 13,5 Prozent zu. (Anteil: 2017: 11 Prozent).

Digital gefragt

PRAKTIKANTENSTUDIE 2019WIE VIEL VERDIENT EIN PRAKTIKANT IN DER LEBENSMITTELBRANCHE?

Quelle: foodjobs.de, Praktikantenstudie der Lebensmittelbranche 2019 Stichprobe: 1.187 Studenten, die ihr Praktikum 2017-2019 begonnen haben. Stand: Mai 2019Alle Durchschnittswerte werden durch den Median ausgedrückt.

BWL/WiWi

Wirtschaftsingenieurwesen/Maschinenbau

Lebensmitteltechnologie Ökotrophologie

1.000 €

820 €

750 €

700 €

STUDIENGANG

FUNKTIONSBEREICHE

BRANCHEN

Bachelor Master

840 € 1.000 €

ABSCHLUSS

Pflicht Freiwillig

760 € 1.400 €

PRAKTIKUM

UNTERNEHMENSGRÖSSE

> 500 MA 51-250 MA ≤ 50 MA251-500 MA

800 € 500 € 450 €940 €750 € 750 € 750 €

Produktion Technik

850 €

Einkauf

QM & QS

550 €

Labor

750 €

Forschung &Entwicklung

850 € 1.050 €850 € 1.150 €

PersonalSCM/Logistik

MarketingVertrieb

900 €

800 €

900 € 850 €

700 €800 €

750 €

800 €

950 €

Süßwaren

Convenience

Getränke Milch

BackwarenFleisch

Obst/Gemüse

Feinkost

Pharma/Kosmetik

850 €

TK-Kost

Ø Gehalt pro Monat

Zufriedenheit

Weiterempfehlung

Monate Ø Dauer

Ø Alter

850 €24 Jahre

5-6

90%

91%

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– Advertorial –

FRUTAROM

Aus Leidenschaft für guten GeschmackDie Leidenschaft ist spürbar: „Ich arbeite für ein Unternehmen, das für Genuss zuständig ist. Das ist großartig!” FRUTAROM zählt zu den größten Gewürzherstellern der Welt. Trotzdem sind die Strukturen familiär und die Hierarchien flach.

„Ich schätze es, dass bei FRUTAROM nicht nur die Kunden, sondern auch die Mitarbeiter im Mittelpunkt stehen und die Kommunikation sowohl mit den Vorgesetzten als auch mit den Kollegen sehr einfach ist“, sagt Andreas. Das zu IFF New York gehörende Unternehmen vertritt von der DACHI-Region aus die Mar-ken WIBERG, Gewürzmüller, Gewürzmühle Nesse und Mühlehof-Gewürze, deren Pro-duktpalette von Gewürzmischungen über Es-sig und Öl bis hin zu Lösungen für die Conve-nience und Lebensmittelindustrie reicht. Über das gute Arbeitsklima, das soziale Miteinander und die Wertschätzung hinaus, ist er begeis-tert von der Vielfalt der Produkte. Mit seiner Passion für die Angebotspalette steht er nicht allein da: Viele Mitarbeiter sind leidenschaftlich

dabei. „Ich bin genussorientiert, esse gerne qualitativ hochwertig. Ich liebe die Welt der Gewürze”, bestätigt Christian. Kein Wunder, dass das großartige Betriebsrestaurant als at-traktiver Treffpunkt gilt. Die Kollegen kommen hier zusammen, Teamgeist wird geweckt. Das Schaffen angenehmer Arbeitsverhältnisse schreibt der Arbeitgeber groß: „Wir leben in einem Gleitzeitsystem, auch Home Office ist gängig.“ Einkaufsgutscheine, Rabatte sowie eine unterstützte Physiotherapie nutzen die Mitarbeiter gerne.Wer die innovative Ausrichtung und die Inter-nationalität FRUTAROMs spannend findet und Lebensmitteltechnologie oder -chemie studiert hat, kann bei FRUTAROM durch-starten. Neben der Qualitätskontrolle von

Rohstoffen, Überprüfung der Spezifikatio-nen sowie den Regulatory Affairs stehen die Produktentwicklung bzw. Weiterentwicklung auf der täglichen Agenda. Eigene Ideen sind willkommen, Eigeninitiative ist erwünscht. Ein Aufstieg im Unternehmen ist jederzeit möglich. Nach oben gibt es keine Grenzen im internationalen Konzernumfeld. Mitbrin-gen sollten die Kandidaten eine Hands-on-Mentalität, interkulturelles Verständnis sowie eine offene und ehrliche Gesprächskultur. „Jobeinsteiger, die jederzeit Fragen stellen, mutig sind und aus Fehlern lernen, anstatt sie erst gar nicht zu machen, kommen sicher bald in den Genuss spannender Projekte“, versi-chert Michaela, Regional Talent Acquisition Manager DACHI. www.wiberg.eu

Wir sind FRUTAROM a company of IFF, einer der größten Gewürzhersteller der Welt und bieten a� raktive und vielfältige Tätigkeitsbereiche, Aufstiegs- möglichkeiten und die Mitarbeit an internationalen Projekten. Unser Credo: Wir lieben Gewürze! Wir wollen mit unseren Produkten ein weltweites Geschmackserlebnis schaff en. Dabei sind unsere Mitarbeiter unsere wichtigste Ressource.

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Aktuelle Studie von foodjobs.de

Steigende Einstiegsgehälter in derLebensmittelbranche Ein gutes Einstiegsgehalt erweist sich nach wie vor als ideale Voraussetzung, um im Laufe des persönlichen Karriereweges insgesamt mehr zu verdienen. Wie aber im Vorstellungsgespräch die Balance halten zwischen hoch pokern und sich nicht unter Wert verkaufen? Mit einer guten Vorbereitung zum ausgeschriebenen Job und einer klaren Analyse der eigenen Qualifikation ist man gut gewappnet für die erste Verhandlung beim erfolgreichen Berufseinstieg. Insbesondere im sich zuspitzenden Fachkräftemangel in Deutschland. Die foodjobs.de-Studie zum Einstiegsgehalt in der Lebensmittelbranche unterstützt Absolventen, die sich in Sachen Gehaltsverhandlung eine Punktlandung wünschen.

Die Höhe des durchschnittlichen Brutto-Jahresgehaltes setzt sich aus zahlreichen unterschiedlichen Fak-toren zusammen. So unterscheiden sich Gehälter je nach Branche, Wirt-schaftszweig, Funktionsbereich, Un-ternehmensgröße und der Region mitunter stark. Hier gilt es, sich einmal detail-liert mit den Durchschnittswerten auseinander zu setzen, um in der Gehaltsverhandlung souverän sei-nen Standpunkt vertreten zu kön-nen. Die aktuellen Ergebnisse von foodjobs.de liefern einen detaillier-ten Überblick über die Einstiegsge-hälter in der Lebensmittelwirtschaft. Seit fünf Jahren führt foodjobs.de die Online-Umfrage durch, die von 3.114 Berufseinsteigern und Young Professionals beantwortet (2015 bis 2019) wurde.

Die signifikanten Ergebnisse im Überblick

• Im Schnitt sind Berufseinsteiger 26 Jahre alt und beziehen ein durchschnittliches Brutto-Jahres-gehalt von 38.400 €*.

• Knapp drei Vier-tel der Befragten (74 %) sind zufrie-den bzw. sehr zu-frieden mit ihrem Einstiegsgehalt.

• Es herrschen bes-te Einstiegsbedingungen, denn mehr als zwei Drittel (71 %) finden sofort (45 %) bzw. innerhalb der ersten drei Monate (26 %) nach Abschluss des Studiums einen Job.

• Knapp die Hälfte (49 %) erhält Urlaubsgeld und durchschnittlich 28 Tage Urlaub im Jahr.

• Nicht ganz die Hälfte (47 %) be-kommt Weihnachtsgeld in einer Höhe von durchschnittlich 2.800 € ausgezahlt.

• Männer verdienen im Schnitt im-mer noch 10 % mehr als Frauen.

Gehälter nach Unternehmens-größe

Wer von Anfang an mehr verdienen will, ist in Großunternehmen weiter-hin am besten aufgehoben. Im Ver-hältnis jedoch haben mittelgroße und

mittlere Unternehmen die Einstiegs-gehälter deutlicher erhöht (um rund 5 %) und greifen tiefer in die Taschen als im Vorjahr, um sich so den Nach-wuchs zu sichern.

Umziehen für ein höheres Einstiegsgehalt

Das Süd-Ost-Gefälle der Gehälter beginnt schon beim Einstiegsgehalt. Die Top-Verdiener sind im Süden, in Baden-Württemberg, Hessen und Bayern zu finden. Auffällig im Ver-gleich der Regionen bleibt das niedri-ge Gehaltsniveau im Osten. Denn nach wie vor fehlen dort Großkon-zerne, es wird seltener nach Tarif bezahlt und es gehen deutlich mehr Frauen arbeiten als im Westen – der Handlungsbedarf in Sachen Lohn-gleichheit und Lebenszufriedenheit bleibt groß. Eine vielversprechende Strategie, um sein Einstiegsgehalt grundsätz-lich zu verbessern, könnte auch ein

Studie

* Angegeben wird das Brutto-Jahresgehalt inkl. Weihnachts- und Urlaubsgeld. Der Durchschnittswert wird durch den Median ausgedrückt, das heißt, die eine Hälfte liegt unter und die andere Hälfte über dem Durchschnittswert.

Großunternehmen (> 500 Mitarbeiter) 40.950 €Mittelgroßes Unternehmen (250 - 499 Mitarbeiter) 37.000 €Mittleres Unternehmen (51-249 Mitarbeiter) 36.000 €Kleinunternehmen (< 50 Mitarbeiter) 34.700 €

Durchschnittliches Einstiegsgehalt nach Unternehmensgröße

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Umzug in den Süden der Republik nach Baden-Württemberg, Hessen oder Bayern sein. Wobei dabei die höheren Lebenshaltungskosten nicht außer Acht gelassen werden sollten.

Weitblick zahlt sich aus: Mehr verdienen mit Master

Auch wenn nicht jeder ein Turbostu-dent ist, zahlt sich die Investition in den Master aus. Und das nicht nur beim Einstieg, son-dern gerade auch langfristig. So setzt ein Master mitun-ter auch wichtige Signale, wenn es um die Entwick-lungsmöglichkei-ten im Job geht. Masterabsolventen haben bewiesen, sich größeren Her-ausforderungen zu stellen. Mit einem Master bewegt

sich das überdurchschnittliche Jahresgehalt bei 40.800 € und macht mit rund 5.000 € mehr als beim Bachelor einen deutlichen Unterschied aus. Belohnt wer-den „sehr gute Englischkennt-nisse“, das durchschnittliche Brutto-Jahresgehalt mit dieser Zusatzqualifikation fällt eben-falls mit 40.700 € überdurch-schnittlich hoch aus.

Grundsolider Arbeitsmarkt für Absolventen

Der voranschreitende Fachkräfte-mangel in der Lebensmittelbranche und das gestiegene Selbstbewusst-sein der Berufseinsteiger zahlen sich aus: Auffällig ist der Anteil von 31 % derjenigen, die ein Durchschnittsge-

halt zwischen 40.000 und 50.000 € erzielen. Im Vorjahr waren es rund 26 % der Einsteiger. Und nur noch 15 % lassen sich auf ein Gehalt unter 30.000 € ein, vor drei Jahren waren es noch fast doppelt so viele Absol-venten.

Selbstbewusst in Deine erste Gehaltsverhandlung

• Ermittele Deinen Marktwert. Über Daten, wie sie foodjobs.de bereitstellt, lässt sich sehr gut er-mitteln, wo sich das Gehalt des an-gestrebten Jobs bewegt. Mit den unternehmensbezogenen Fakto-ren sowie Deinen eigenen Quali-fikationen kannst Du das Gehalts-niveau genau bestimmen.

• Zeig‘ was in Dir steckt. Zugege-ben, es ist eine neue Situation – der Start ins Berufsleben. Aber Du bringst eine profunde Ausbildung und Fähigkeiten mit, die gesucht und wichtig für das Unternehmen sind. Was zeichnet Dich beson-ders aus?

• Definiere vorab ein klares Ziel. Alles recherchieren und analy-sieren hilft nichts, wenn Du nicht weißt, wie hoch Dein Einstiegs-gehalt sein soll. Jeder hat eine andere Lebenssituation und Le-bensweise. Frauen sollten dabei noch selbstbewusster werden, da sie leider noch mit 10 % weniger Gehalt einsteigen als Männer.

Weitere Ergebnisse über das Ein-stiegsgehalt in der Lebensmittel-branche erhältst Du unter www.foodjobs.de/Einstiegsgehalt-in-der-Lebensmittelbranche.

Autorin: Bianca Burmester von foodjobs.de

Einstiegsgehalt in der Lebensmittelbranche 2019 – Gehalt nach Region

Einstiegsgehalt in der Lebensmittelbranche 2019 – Durchschnittliches Jahres-Bruttogehalt 2019

Quelle: foodjobs GmbH, September 2019Stichprobe: 3.114 Berufseinsteiger / Young Professionals

Quelle: foodjobs GmbH, September 2019Stichprobe: 3.114 Berufseinsteiger / Young Professionals

Baden-Württemberg 40.900 €Hessen 40.800 €Bayern 38.750 €Hamburg/Bremen 38.350 €Niedersachsen 37.850 €NRW 37.300 €Schleswig-Holstein 35.650 €Berlin/Brandenburg 33.800 €

NORD37.700 €

OST32.000 €

WEST39.000 €

SÜD39.600 €

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Mehr erfährst du hier:

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Hermann W., Betriebsleiter Produktion

Mehr über Ihre Perspektiven und alles über uns erfahren Sie unterwww.storck.de/karriere

DASS NIMM2 SOFTSO LUSTIG PLOPPT,IST FÜR MICH ALLES ANDERE ALS EIN KINDERSPIEL.

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AUGUST STORCK KG

Ein absoluterGlückstrefferSabrina Rupp berichtet begeis-tert von ihrem Job in der Produkt-entwicklung bei Storck. Warum? Weil sie die Produkte liebt! Ob Toffifee, Dickmann‘s oder Werther’s: Es sind alles Süßwaren, die sie seit ihrer Kindheit kennt.

Warum haben Sie sich bei Storck beworben und wie verlief ihr Einstieg?Mein Einstieg bei Storck begann mit dem Ab-schluss meines Masterstudiums der Lebens-mittelwirtschaft. In einschlägigen Jobportalen im Internet stieß ich auf die Stellenausschrei-bung der August Storck KG. Bereits vor der ersten Recherche nach möglichen Arbeitge-bern war mir klar, nach was genau ich suche: Die kooperative Erarbeitung meiner Master-thesis mit einem „Global Player“, gerne Fami-lienunternehmen, Branche: Süßwarenindus-trie. Keine Kombination, die man allzu häufig findet. Da ich bis dahin wenig praktische Er-fahrung im Bereich Verfahrenstechnik sam-meln konnte, war die Ausschreibung einer Abschlussarbeit in der Abteilung Industrial Engineering / Verfahrenstechnik der August Storck KG ein absoluter Glückstreffer. Ich habe nicht lange gezögert und mich sofort auf die Stelle beworben.

Wie war der erste Eindruck?Der erste Eindruck war gleich positiv: Der Personalbetreuer war sehr freundlich, ich habe mich gut aufgehoben und unterstützt gefühlt. Das Vorstellungsgespräch war nicht nur für den einladenden Part der Gruppe, sondern auch für mich sehr informativ. Mögliche Themen für die Abschlussarbeit wurden kurz skizziert, die Rahmenbedin-gungen erläutert. Die Runde war ange-nehm, die Stimmung insgesamt locker und entspannt.

Was war Ihnen wichtig?Wichtig war mir die Übertragung eines „rea len“ Projektes, das Lösen bestehender Probleme oder das Erarbeiten relevanter Projektbausteine – und genau das hat mir Storck geboten. Aufgrund meines fachli-chen Hintergrundes entschied ich mich für ein bereichsübergreifendes Projekt und war somit seit Beginn des Praktikums nicht nur in der Verfahrenstechnik, sondern auch in der Produktentwicklung tätig. Die abwechs-lungsreiche Arbeit im Technikum hat mir so sehr gefallen, dass ich mich im Anschluss an das Praktikum initiativ bewarb und bis heute das Team der Produktentwicklung ergänze.

Was sind Ihre aktuellen Aufgaben?Als Projektleiterin in der Produktentwicklung beschäftige ich mich täglich mit dem Ko-ordinieren, Umsetzen und Dokumentieren von Entwicklungs- und Optimierungspro-jekten. Hierbei spielt die Weiterentwicklung und Optimierung bestehender Rezepturen eine ebenso große Rolle wie die Entwick-lung von Neuprodukten. Neben der Erarbei-tung theoretischer Grundlagen, ist auch die praktische Durchführung und Auswertung von Versuchsreihen von Relevanz. Eine enge und zielorientierte Zusammenarbeit mit dem Marketing, der Produktion und den technischen Abteilungen ist hierbei unerlässlich. Kommt es zu einer Neu-produkteinführung oder der Inbetriebnahme ei-

ner neuen Produktionsanlage, ist auch hier die Unterstützung und Begleitung durch die Produktentwicklung gefragt.

Was ist das Besondere an Ihrem Un­ternehmen? Was begeistert Sie?Trotz der Vielzahl an Mitarbeitern herrscht ein entspanntes und familiäres Arbeitsklima und das sogar standort- und abteilungsübergrei-fend. Etwas wirklich „Besonderes“ ist auch die parkähnliche Anlage am Standort Halle (Westf.). Von Wäldern, Bäumen und liebe-voller Bepflanzung umgeben, wird der Spa-ziergang in der Mittagspause zur Erholung; dadurch hebt sich das Werk in Halle von vielen rein funktionalen Standorten anderer Unter-nehmen ab. Was mich begeistert? Natürlich die Produkte! Storck bietet mit vielen bekann-ten Marken eine große Produktvielfalt. Ob Toffifee, Dickmann‘s oder Werther’s: Produkte, die ich seit meiner Kindheit kenne und liebe.

Was sollten Bewerber mitbringen und welche Tipps haben Sie für Job­einsteiger?Eine gute Ergänzung für unser Team hat „Macher“-Qualitäten. Er oder sie weiß was Hands-on bedeutet. Teamplayer, Querden-ker, Problemlöser sind Begrifflichkeiten, mit denen man sich selbst beschreiben würde.

Als Produktentwickler bei Storck sind natürlich auch Kreativität und die Leidenschaft für Süßes gefragt.

– Advertorial –

Hermann W., Betriebsleiter Produktion

Mehr über Ihre Perspektiven und alles über uns erfahren Sie unterwww.storck.de/karriere

DASS NIMM2 SOFTSO LUSTIG PLOPPT,IST FÜR MICH ALLES ANDERE ALS EIN KINDERSPIEL.

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Karriere beim Lebensmittelhersteller: Perspektiven im viertgrößten Wirtschaftszweig Deutschlands

Kommunikative Kollegen gesucht!Die Ernährungsindustrie sieht sich einem herausfordernden Umfeld gegenüber: Konsumen-ten sowie Einzelhandel stellen hohe Anforderungen an die Produzenten und ihre Produkte. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu erhalten, sind Fachkräfte gefragter denn je. Einsteigen und durchstarten können Young Stars, die mit praktischer Erfahrung und Team-fähigkeit punkten, wie Michael Weber und Michael Gebauer von vitalente zu erzählen wissen.

Die beiden Personalberater Michael Weber und Michael Gebauer haben ihr Büro direkt in der Hamburger Ha-fenCity mit Blick auf die Elbphilhar-monie. Für Unternehmen aus den Be-reichen Food, Food Ingredients und Health Ingredients bieten sie eine „sehr spezialisier-te Suche nach Fach- und Führungskräften an“, wie Gebauer im Gespräch er-läutert – denn neben der fachlichen Kompetenz beleuchten die beiden Experten insbesondere die persönli-che Passgenauigkeit des Kandidaten zur offenen Position und zur Unter-nehmenskultur. „Der Mensch bleibt auch in Zeiten von Industrie 4.0 der entscheidende Erfolgsgarant für die

Unternehmen“, sagt Weber. Bevor sie sich vor rund fünf Jahren mit ihrer Personal- und Unternehmensbera-tung selbstständig machten, waren sie selbst für die Food-Branche tätig: Beide blicken auf eine langjährige

Führungserfahrung in der Lebens-mittelindustrie in den Bereichen Mar-keting und Vertrieb zurück, sowohl bei nationalen als auch weltweit tätigen Marktführern. Heute unterstützen sie Top-Arbeit-

geber bei der Besetzung vakanter Stellen, egal ob es sich dabei um Marketing-Manager, Produktentwick-ler oder Werksleiter handelt. „Die passenden Mitarbeiter zu finden und zu halten, ist für die vielen kleinen

und mittelständischen Unternehmen heutzuta-ge oft keine leichte Auf-gabe“, betont Gebauer. Das beginnt bereits bei den Young Professionals und Hochschulabsolven-ten und gilt noch stärker

für Führungskräfte. Auch hier sind die Zeiten des Überangebots passé und der „Arbeitgebermarkt hat sich inzwi-

schen in Richtung Arbeitnehmer-markt gewandelt.“ Auch Weber bestätigt: „Die Food-Branche

„Die Branche befindet sich im digitalen Wandel. Spitzentalente, die diesen

mitgestalten, sind sehr gefragt.“ Michael Gebauer

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ist im Umbruch. Spitzentalente, die diesen mitgestalten, sind sehr ge-fragt. Selbst für Großunternehmen ist es nicht leicht, offene Stellen mit quali-fizierten Mitarbeitern zu besetzen, die auch noch zur Unternehmenskultur passen.“

Das Miteinander zählt

Zwar sieht sich die Food-Bran-che seit jeher mit immer neu-en Marktanforderungen und Technologien konfrontiert. Neu ist allerdings laut Weber „die Dynamik, mit der sich die Digi-talisierung und die steigenden Konsumentenwünsche nach mehr Transparenz und Nachhaltig-keit auf die Prozesse in den Unter-nehmen auswirken.“ Wenn Michael Gebauer und Michael Weber als

zertifizierte Workshop-Moderatoren und Change Manager auftreten, ihre zweite Expertise, geht es darum die-se Veränderungsprozesse zu be-gleiten. Und das heißt: Change-Ma-nagement in großen Gruppen und mit einem fest gesteckten Zeitrah-men, bei dem der Mensch im Mittel-punkt steht. Soll ein Unternehmen beispielsweise umstrukturiert wer-

den, arbeiten die beiden Experten gemeinsam mit der Belegschaft und den Führungskräften neue Struktu-ren und Prozesse heraus, in denen es weitergeht. „Eine engere Zusam-menarbeit zwischen Abteilungen wird dabei immer wichtiger. Vor allem wenn es darum geht, Projekte bei der Prozessoptimierung und bei der Um-setzung von Industrie-4.0-Strategien voranzubringen“, hebt Weber hervor.

Praktische Erfahrungen sind das A und O

Gerade mit zunehmender Digitalisie-rung verliere der persönliche Kontakt keineswegs an Bedeutung. Ganz im Gegenteil meint auch Gebauer:

„Wenn Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Abteilungen ihre Expertise zusammenbringen, kom-men Projekte wesentlicher schneller zum Erfolg. Silodenken hingegen ist dabei eines der größten Hemmnis-se, das erkennen immer mehr Füh-rungskräfte.“ Kommunikations- und Teamfähigkeit wird folglich für Ab-solventen, die eine Karriere in der

Food Branche anstreben, im-mer wichtiger. Young Stars, die hier durchstarten wollen, emp-fehlen die beiden Personalbe-rater, sich schon früh zu enga-gieren und Verantwortung zu übernehmen – zum Beispiel in Interessengruppen sowie über

Auslandsaufenthalte und Praktika. „Insbesondere letztere sind heutzuta-ge das A und O“, betonen beide uni-sono. Nicht nur um mit unterschied-lichen Charakteren interagieren zu lernen und Kontaktfähigkeit zu üben, sondern auch, um die offiziellen und insbesondere die informellen Abläufe in den Unternehmen zu verstehen.“

Deutsche Unternehmen sind weltweit erfolgreich

Ein hoher Qualitätsanspruch, eine breite Angebotspalette, über 6.100 Betriebe mit etwa 608.000 Beschäf-tigten und einem Umsatz von rund 180 Milliarden Euro, das zeichnet die lebensmittelverarbeitende Industrie

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„Mit Industrie 4.0 wird das Zwischenmenschliche im

Berufsleben immer wichtiger.“ Michael Weber

Michael Gebauer (links) und Michael Weber (rechts) blicken auf eine langjährige Führungs-erfahrung in der Lebensmittelin-dustrie zurück. Heute setzen sie

dieses Wissen ein, um für die Food-Branche passende Mit-arbeiter zu finden. Mehr Infos

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in Deutschland aus. In der umsatz-starken Branche agieren globale Player ebenso wie kleinere Betriebe und mittelständisch geprägte Unter-nehmen. Viele von ihnen sind bereits weit vorangekommen auf dem Weg, ihre Produktionsweisen noch trans-parenter und nachhaltiger zu gestal-ten. Angesichts weltweit zunehmend geöffneter Lebensmittelmärkte ist es für die deutschen Hersteller be-sonders wichtig international wettbe-werbsfähig zu bleiben.

Investition in eine neue Zukunft

Auch bei Zentis weiß man, wie wichtig es ist, den Austausch zwischen Mitar-beitern zu stärken. Denn hier richtet man sich gerade verstärkt auf einen internationalen Wachstumskurs aus. 1893 gegründet, befindet sich das Unternehmen nach wie vor in Fa-milienbesitz. „Lokal verwurzelt und international ausgerichtet, so lässt sich die Strategie Zentis 2025 zusam-menfassen“, erklärt Geschäftsführer Karl-Heinz Johnen, der gemeinsam mit Norbert Weichele die Geschäf-te leitet, die erweiterte Ausrichtung. Diese Innovationskraft hat Zentis bereits zu einem der führenden eu-ropäischen Fruchtverarbeiter und Partner für die weiterverarbeitende Industrie sowie den Handel gemacht. Die Kompetenzfelder des Unterneh-mens sind: Fruchtzubereitungen für die Milchwirtschaft, Back- und Süß-warenindustrie, süße Brotaufstriche sowie Marzipan-, Schokoladen- und

Cerealienspezialitäten. „Wir wollen jetzt neue Absatzmärkte mit unseren bestehenden Produkten erschließen und gleichzeitig mit vielen weiteren Innovationen von unserem Stamm-sitz in Aachen aus, die weltweiten Märkte bereichern“, so Johnen wei-ter. Er sieht Zentis dabei klar in der Rolle als globalen Impulsgeber für natürliche und genussvolle Ernäh-rung. Kern der strategischen Positionierung sind das Wachstum durch die ver-stärkte Internationalisierung des B2B-Geschäfts ebenso wie der Ausbau des B2C-Geschäfts in Deutschland. „Daneben sollen neue Produkte zu-sätzliche Geschäftsfelder für Zentis an den bisherigen und an neuen Stand-orten eröffnen“, ergänzt Norbert Wei-chele. Auch die internen Arbeitsabläu-fe und Prozesse werden verbessert. Hier werde Zentis die Chancen der Digitalisierung nutzen und die Struk-turen weiterentwickeln, um die vielfäl-tigen Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter optimal einsetzen zu können. Die beiden Geschäftsführer sind sich einig: „Ohne eine motivierte und überzeugte Belegschaft ist das nicht zu erreichen.“ Deshalb sucht das fruchtverarbeitende Unterneh-men Mitarbeiter, „die uns mit ihrer Er-fahrung oder ihrem Talent unterstüt-zen.“ Unabhängig davon, ob sie nach Abschluss ihres Studiums den ersten Schritt ins Berufsleben wagen oder bereits über Berufserfahrung verfü-gen: Neue Kollegen sind von Beginn an mit ihrer Fachkompetenz nicht nur im Tagesgeschäft, sondern auch im

Rahmen herausfordernder Projektar-beit gefragt. Mehr Infos unter: www.zentis.de

Arbeiten in Europas modernster Teeproduktion

Die rund 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Teekanne verbindet vor allem eines: Die Leidenschaft, möglichst viele Menschen in den Genuss unterschiedlichster Teemi-schungen zu bringen. Das Fami-lienunternehmen mit Hauptsitz in Düsseldorf erfindet den Klassiker Tee immer wieder neu – und das seit über 130 Jahren. Mittendrin Bernd Hoffschlag, der verantwortlich für das Produktmanagement ist. Seiner Überzeugung nach ist der Trend zu ökologisch produzierten Produkten längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. „Denn nachhaltig pro-duzierte Produkte aus umweltfreund-licher Landwirtschaft entlasten die Ressourcen kommender Genera-tionen. Mit diesen Aspekten haben wir uns intensiv beschäftigt und sie in die Produktentwicklung einfließen lassen. Ganz nach dem Motto „Ein Schlückchen besser“ sind unsere Teekanne-Organcis-Tees perfekt für alle, die nach vorne schauen und mit guten Produkten gut leben wollen“, wie Hoffschlag auf der Unterneh-mensseite berichtet.Doch auch Erfindungen wie die Tee-beutelpackmaschine und der welt-weit verbreitete Doppelkammerbeu-tel zählen zu den Meilensteinen der Unternehmensgeschichte. Drei Mil-liarden Tütentees verlassen jährlich die modernste Tee-Produktionshalle Europas. Das Unternehmen stellt auch Konstrukteure ein, die für die Fertigung von Einzelteilen, Baugrup-pen und Anlagenteilen zuständig sind. Die technischen Talente arbei-ten bei der Teepack Spezialmaschi-

Einstiegschancen bei Zentis• Zentis gehört zu den besten Ausbildungsbetrieben Deutschlands und

bietet Ausbildungen in kaufmännischen sowie gewerblich-technischen Tätigkeitsfeldern

• Praktika und Abschlussarbeiten• Direkteinstieg in verschiedenen Bereichen

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nen GmbH, ein international tätiges Unternehmen der Teekanne-Gruppe. Dort sind sie für die Realisierung kun-denspezifischer Verpackungslösun-gen verantwortlich, von der Entwick-lung bis hin zur Administration. Sie erstellen und verwalten Zeichnun-gen im CAD-System oder koordinie-ren die laufenden Konstruktionspro-zesse. Auch die Weiterentwicklung und Optimierung von eingesetzten Grundlagen und Technologien gehört zu ihrem Aufgabengebiet. Die Vor-aussetzung dafür ist ein abgeschlos-senes Studium der Fachrichtung Ma-schinenbau, im günstigsten Fall mit erster Berufserfahrung. Von Vorteil sind erste Erfahrungen im Bereich der Pneumatik, Elektrik und Automa-tisierung. Außerdem sollten sich die Bewerber durch hohe konzeptionelle Fähigkeiten sowie eine vorausschau-ende und zielorientierte Arbeitsweise auszeichnen. Mehr unter: www.tee-kanne.de und www.teepack.com

Spezialisten für Lebensmittel und Pet Food

Auch bei dem Global Player Mars ist man stolz auf eine werteorientier-

te, offene Unternehmenskultur. „Wir handeln nicht in Hierarchien, sondern stellen unsere Mitarbeiter und ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt“, heißt es auf der Unternehmensseite. Der Konzern, dessen Geschichte 1911 mit der Schokoladenriegelprodukti-on von Frank C. Mars in Tacoma an der Westküster der USA begann, ist heute in mehr als 80 Ländern weltweit tätig. Zu seinen Kernkompetenzen gehört neben Lebensmitteln auch Pet Food: Snickers, Whiskas, Pedigree und Uncle Ben‘s – diese Marken kennt fast jeder. Viele davon stellt Mars in Deutschland her: An den fünf Betriebsstandorten in Unterhaching bei München, Verden bei Bremen, Köln sowie Viersen in der Nähe von Düsseldorf sind in den Geschäftsbe-reichen Wrigley Confectionery, Pet-care, Royal Canin und Food etwa 2.200 Mitarbeiter aus rund 50 Natio-nen beschäftigt. Im April machte das Unternehmen seine Strategien für die Zukunft bekannt: Mit dem Ziel, Lieferketten zu reparieren, seinen ökologischen Fußabdruck zu redu-zieren sowie Forschung und Inno-vation voranzutreiben, investiert das Unternehmen eine Milliarde U.S.-

Dollar in einen umfassenden Nach-haltigkeitsplan. Eine weitere Milliar-de möchte das Unternehmen in den Kakaosektor investieren, um die Le-bensbedingungen der Kakaobauern zu verändern. Weiterhin setzt sich Mars weltweit aktiv für das Tierwohl ein und sieht sich als Vorkämpfer für Gleichberechtigung von Frauen und Männern in der Arbeitswelt. Für Nachwuchstalente, die bei dem Kon-zern einsteigen möchten, gibt es vielseitige Möglichkeiten: Mars bietet berufliche Einstiegschancen und Karrierewege, etwa als Praktikant oder als Auszubildender, als Trai-nee, Direkteinsteiger oder für Be-rufserfahrene, ob in der Produktion oder im Vertrieb, im Marketing oder in der Forschung, in der Logistik oder im Einkauf. Mehr Infos unter: www.mars.de

Job-Barometer

Einstiegschancen bei Teekanne• Direkteinstieg als Softwareentwickler: Verpackungsmaschinen und Lö-

sungen im Bereich Industrie 4.0 gestalten• Trainee im Marketing: Im Rahmen eines zweijährigen Programms „trai-

ning on the job“ im vielseitigen Tätigkeitsfeld des Produktmarketings

Traineeprogramme bei Mars

• Mars Leadership Experience: Einsätze in verschiedenen Unternehmensbereichen, darunter Sales, Marketing, Category Management, Supply Chain oder HR

• Mars Finance Leadership Ex-perience: Absolventen werden als sogenannter Co-Pilot un-mittelbar in die Geschäftsab-läufe integriert

Arbeiten in der lebensmittelverar-beitenden Industrie in Deutsch-land: Die Branche hierzulande besteht zu über 90 Prozent aus kleinen und mittelständischen Un-ternehmen. Der Fachkräftebedarf ist hoch und wird in Zukunft weiter steigen.

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Unternehmen der Bell Food Group

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Bell Food Group

Nachhaltigkeit, Qualität und GenussDie Bell Food Group mit über 12.400 Beschäftigten an 54 Standorten entwickelte sich in den letzten 150 Jahren von der kleinen Ochsenmetzgerei in der Basler Innenstadt zu einem der führenden Hersteller von Fleisch- und Convenience-Produkten in Europa. Der Leiter Produktentwicklung Charcuterie, Guido Oechslin, berichtet aus dem lebendigen Alltag eines expandierenden Unternehmens.

Seit zwei Jahren und acht Monaten ist Gui-do Oechslin bei der Bell Food Group und er liebt seinen Job. Das spürt man, wenn man sich mit ihm unterhält. Er genießt es, sich für ein innovatives Unternehmen einbringen zu können, das seine Produkte stetig verbessert und ständig für seine Kunden optimiert. „Dabei stehen Nachhaltigkeit, Qualität und Genuss im Vordergrund“, so Oechslin. Interessante Arbeitsstellen gäbe es allerdings nicht nur im Fleischbereich des Unternehmens, sondern auch bei Eisberg mit Salaten, Gemüse und Früchten, bei Hilcona mit seinen Convenience-Produkten und bei Hügli mit Gewürzen. Der ge-lernte Metzger Oechslin leitet bei Bell Schweiz in Basel die Entwicklungsabteilung Charcute-rie. Er arbeitet dort mit den unterschiedlichsten Abteilungen zusammen wie beispielsweise der

Kalkulation, der Spezifikation, dem Controlling, dem Ein- und Verkauf und der Produktion. „Das macht den Job so anspruchsvoll – und vielseitig!“ Außerdem findet es der Produktent-wicklungsleiter spannend in einem Team, das sich aus Menschen der unterschiedlichsten Kulturkreise zusammensetzt, zu arbeiten.

Gute AufstiegschancenOechslin kam im Dezember 2016 zu Bell nachdem er eine Weiterbildung zum Be-triebsleiter Fleischwirtschaft mit Eidgenössi-schem Fachausweis absolviert und danach als Metzger sogar eine Zeit lang in Kanada gearbeitet hatte. „Das war eine fachliche Bereicherung aufgrund anderer Produkte und einem anderen Handling.“ Bereits ein Jahr später wurde er zum stellvertretenden

Produktentwickler bei Bell und im Juni 2019 übernahm er die Leitung der Abteilung. Was macht eine so steile Karriere bei der Bell Food Group möglich? Wichtig sind neben der fundierten Ausbildung der Wille und die Einsatzbereitschaft. „Fachwissen sollte vor-handen sein, um schnell und flexibel arbeiten zu können. Unternehmerisches Denken und organisatorisches Talent gehören aber auch dazu, genauso wie im Team motivieren zu können – manchmal auch sich selbst!“ Wer sich schnell in die Prozessabläufe einarbei-tet, die Strukturen kennenlernt und Karriere machen will, der sollte auch die Weiterbil-dungsangebote der Bell Food Group nutzen. „Dann steht einer interessanten, beruflichen Laufbahn bei der Bell Food Group nichts im Wege“, so Oechslin.

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Ehrmann

Ehrmann – kein Job macht mehr anOb Almighurt, Grand Dessert oder Obstgarten – jeder kennt die leckeren Produkte der Familienmolkerei Ehrmann aus Oberschönegg. Doch auch als Arbeitgeber hat das Unternehmen einiges an Genussfaktoren zu bieten.

Was 1920 als Ein-Mann-Betrieb begann, ist heute eine weltweit agierende Unterneh-mensfamilie mit internationalen Standorten. Damals wie heute gilt das Selbstverständnis: „Von der Familie, für die Familie.“ Mit Fair-ness und Ehrlichkeit wird ein motivierendes Arbeitsklima geschaffen. Und durch freie Ent-faltung und Förderung ermöglicht Ehrmann maßgeschneiderte Karrieren.

Ein Umfeld zum WohlfühlenFür noch mehr Genuss sorgt seit dem 6. Mai das neue Betriebsrestaurant – die „AlmEhria“. Sie lädt mit ihrem modernen Ambiente und

Speisen in Restaurantqualität zum Erholen und Krafttanken ein. Alle Gerichte werden frisch zubereitet, teilweise als Showcooking. Ergänzt wird das Angebot durch Salatbar und Dessert-auswahl sowie kostenloses Mineralwasser, Gratis-Kaffee und natürlich kostenlose Ehr-mann Produkte. Das Sahnehäubchen: Das Betriebsrestaurant wird bezuschusst. So kann jeder seine Pausen in vollen Zügen genießen.

Ausgezeichneter ArbeitgeberWie wichtig Ehrmann das Wohlbefinden seiner Mitarbeiter ist, zeigen darüber hinaus

die zahlreichen Arbeitgeberleistungen. Dazu gehören Betriebsrente, Urlaubs- und Weih-nachtsgeld sowie der jährliche Gesundheits-tag und vieles mehr. Auch dem Nachwuchs hat Ehrmann jede Menge zu bieten. Das belegt die Auszeichnung als Top-25-Arbeit-geber für Praktika in der Lebensmittelbran-che. Dieses Siegel bekam Ehrmann bereits zum dritten Mal in Folge verliehen.Jobs mit höchstem Genussfaktor gibt’s hier zu entdecken: karriere.ehrmann.de

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18 DLG-Karriere-Guide 2019/2020

Ob mal eben zwischendurch zwi-schen zwei Terminen oder abends nach Feierabend: Immer mehr Men-schen nutzen ihr Mobiltelefon, um das Leben zu organisieren. Für den Lebensmittelhandel bringt dies zahl-reiche neue Anforderungen mit sich. Denn die Kunden, denen sich Ein-zelhändler heutzutage gegenüber-sehen, sind digital vernetzt, kennen ihre Bedürfnisse und Wünsche ge-nau, sind gut informiert und verlan-

gen nach einem einzigartigen Ein-kaufserlebnis. Ein Thema, das die Handelsbranche vor diesem Hinter-grund besonders stark berührt, ist das Einkaufen via Internet. In vielen Branchen wie der Textilindustrie und der Unterhaltungselektronik hat der Distanzhandel bereits eine große Bedeutung. Anders jedoch sieht das Bild im Lebensmittelhandel aus, wo der Marktanteil hierzulande sehr ge-ring ist. Trotzdem erlebt der Verkauf

von Lebensmitteln über das Internet gerade in Europa einen neuen Hype und es gibt eine Reihe von Pionie-ren, die hier kräftig investieren. Einer von ihnen ist die Metro AG. Der B2B-Händler will sein Online-Angebot bis Ende 2020 weiter ausbauen und legt dabei großen Wert auf Personali-sierung – von vordefinierten Waren-körben und Lieferadressen bis hin zu individualisierten Produktemp-fehlungen.

Perspektiven im Lebensmittehandel

Digitale Aufgaben für ITlerDer technische Wandel ist einer der Megatrends, der den Lebensmittelhandel auch künftig in Atem halten wird. Warum es sich für Absolventen der Fächergruppe Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik, kurz MINT, jetzt lohnt hier einzusteigen, zeigt sich an den neuen Technologien, die hier eine Rolle spielen – und nicht zuletzt an den Unternehmen, die sie entwickeln.

Neue Technologien halten Einzug

Welche digitalen Technologien im Handel künftig noch eine Schlüssel-rolle spielen, hat Timo Salzsieder auf handelsjournal.de in einem Interview

erklärt: „In den nächsten Monaten beschäftigen wir uns intensiv mit den Themen Robotik, Algorithmik, Smart Check-out, Visual Search und Reco-gnition sowie Virtual und Augmented Reality“, so der Informatiker, der seit März 2017 Chief Solution Officer und

Chief Information Officer der Metro AG in Düsseldorf und gleichzeitig Chef der Technologie-Tochter Tech-Unit Metronom ist. Letztere ist zu-ständig für die IT des Großhändlers, der in insgesamt 36 Ländern weltweit operiert. 2.500 Mitarbeiter entwickeln

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bei der Tech-Unit neue Lösungen und kümmern sich darum, dass die bestehende Hardware in den Metro-Standorten einwandfrei funktioniert. Auch die Blockchain-Technologie und der „Wave“ genannte Seamless Check-out sind Innovationsfelder, an denen die IT-Spezialisten und Softwarearchitekten gerade arbei-ten: „Während Wave Einkaufswagen wiegt und die einzelnen Produkte darin automatisch scannt, liegen die potenzielle Vorteile der Blockchain-Technologie in der Beseitigung von Betrug in der Lieferkette und in ei-ner völlig neuen Dimension der Le-bensmittelsicherheit“, ist Salzsieder überzeugt.

Digitale Talente stark gefragt

Digitale Talente sind folglich bei Me-tro stark gefragt. Seit 2019 darf sich das Unternehmen „eine MINT min-ded Company“ nennen. Die Aus-

zeichnung steht für das Engagement von Arbeitgebern bei der Förderung von Nachwuchs, Talenten und Fach-kräften mit MINT-Qualifikationen (Mathematik, Informatik, Naturwis-senschaften, Technik). Welche Ein-stiegs- und Aufstiegsmöglichkeiten sich bei dem Großhändler und seiner Tech-Unit Metronom bieten, können Bewerber online erfahren: Der Kar-rierepodcast (siehe Infobox) bietet Berufseinsteigern und Young Pro-fessionals die Möglichkeit, sich über das Unternehmen und seine Arbeits-plätze zu informieren. Im Mittelpunkt stehen dabei die IT-Positionen, die es zu besetzen gilt, der Auswahlpro-zess, die Vergütungsmöglichkeiten, die Aufstiegschancen und die Mög-lichkeiten zur Vereinbarkeit von Be-rufs- und Privatleben.

Karriere bei Eddi

MINT-Absolventen, die als Soft-wareentwickler, SAP-Berater, als Technischer Projektmanager oder als Scrum Master arbeiten wollen, bekommen auch bei der Edeka Di-gital GmbH, kurz EDDI, die Gele-genheit dazu. Mit rund 550 Mitarbei-tern an den Standorten Hamburg,

Mannheim und Berlin vereint das EDDI-Team fundierte IT-Kompetenz und umfassendes Handelswissen. Das IT-Unternehmen ist dafür ver-antwortlich, die Geschäftsprozesse von Edeka über die drei Handels-ebenen Einzelhandel, Großhandel und Zentrale zu verzahnen. Das Leistungsportfolio umfasst komplexe Projekte, innovative IT-Produkte und deren Betrieb. Digitalen Talenten bie-tet das Unternehmen verschiedene Einstiegsmöglichkeiten in fast allen Funktionsbereichen. Neben einer at-traktiven Vergütung und finanziellen Sonderleistungen wirbt das Unter-nehmen mit Kinderbetreuung, Home-office und flexiblen Arbeitszeiten mit Gleitzeitregelung auf seiner Website. Interessierte erhalten dort auch Ein-blicke in das Traineeprogramm. Mehr zu Eddi unter: www.digital.edeka

Job-Barometer

Metro IT-Karrierepodcast Die Metro AG ist ein internationa-ler Großhändler, der in 36 Ländern tätig ist. Im IT-Karrierepodcast erklärt Saskia Backhaus, verant-wortlich für Brand Experience bei Metronom, warum ITler hier span-nende Aufgaben finden.

Hier geht’s zum Metro-Podcast

Einstiegschancen bei Eddi• Direkteinstieg• 18-monatiges Trainee-

programm • Duales Studium Wirtschaftsin-

formatik (Bachelor of Science)• Praktika

Der Handel im Wandel: War die IT früher eine in sich geschlossene Ab-

teilung mit Dienstleistungsfunktion für das übrige Unternehmen, so ist

heute eine enge Verzahnung mit allen Bereichen erforderlich – vom Marke-

ting über den Ladenbau bis hin zur Logistik. ©

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Kaufland

Wo Stillstand ein Fremdwort istFragen stellen, neugierig bleiben und die Dinge selbst in die Hand nehmen: Das sind gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Laufbahn bei Kaufland. Wer Vertrauen in sich und seine Ideen hat und diese nicht versteckt, kann in dem international aufgestellten Handelsunternehmen etwas erreichen.

Interessante Aufgaben und einen spannen-den Job, das wünschte sich Alessa Ladwig und bewarb sich bei Kaufland. Den Kern des Geschäfts bilden die mehr als 1.270 Filialen weltweit. „Davon sind wir allein mit mehr als 670 Filialen in Deutschland vertreten. Unse-re Kunden können aus einem Sortiment von über 30.000 Artikeln im Food und Non Food Bereich wählen. Darüber hinaus bieten wir auch in unseren Filialen in Tschechien, der Slowakei, Polen, Kroatien, Rumänien und Bulgarien alles für den perfekten Wochen-einkauf“, sagt Alessa Ladwig. Ein so großes, international aufgestelltes Handelsunterneh-men versprach Abwechslung und viele inte-ressante Erfahrungen. Nach dem Master in Business Management begann sie im Juni 2016 als Trainee im Einkauf am Standort Heilbronn. Einsätze in Schnittstellenberei-chen wie der Logistik, im Bereich Business Intelligence und der Werbung rundeten das Traineeprogramm ab und ermöglichten viel-fältige Einblicke in verschiedenste Unterneh-mensbereiche.

Vielfalt trifft Verantwortung: Von der Idee über den Einkauf bis zur Einführung in den MarktSeit September 2017 ist Alessa Ladwig nun im Einkauf für Molkereiprodukte und Käse der Kaufland-Eigenmarken eingesetzt. Da-bei begleitet sie den Lebensweg eines Pro-dukts von der Idee bis zur Markteinführung. Sie ist sowohl für die Weiterentwicklung der Warengruppen verantwortlich als auch da-für, dass die Ware in bester Qualität zum besten Preis den Kunden erreicht. Wesent-licher Bestandteil ihres Berufsalltags sind vor allem Einkaufsverhandlungen, für die sie sich regelmäßig mit ihrem Vorgesetzten Stefan Zimmer abstimmt. „Ich organisiere

auch Verkostungen und nehme beim De-signaufbau unter anderem Einfluss auf die Verpackungsgestaltung.“ Werden Produkte maßgeblich verändert, verständigt sie sich mit dem Marketing. „Das war erst kürzlich so, als unser Gouda qualitativ optimiert wurde. Dies gelang über wesentlich verbesserte Weidebedingungen der Kühe. So etwas wird entsprechend kommuniziert und mit den Kol-legen vom Marketing abgestimmt.“

Ein Job mit viel Entwicklungs­potenzialDer Job bietet viel Entwicklungspoten zial – sowohl auf persönlicher als auch auf fachli-cher Ebene. „Unsere ausgeprägte Feedback-Kultur garantiert eine stetige Weiterentwick-lung unserer Mitarbeiter“, so Stefan Zimmer. Seminare sowie Trainings wie zum Beispiel Kommunikations- oder Verhandlungstraining werden in enger Abstimmung zwischen Ales-sa Ladwig und ihrer Führungskraft im Rah-men des Talent Managements ausgesucht, um sie bei der professionellen Ausübung ihrer Tätigkeiten sowie in der persönlichen Entwicklung noch weiter zu unterstützen. Die Entwicklungsgespräche zwischen Mitarbeiter und Vorgesetztem finden sowohl geplant als auch spontan statt. „Die Türen der Vor-gesetzten stehen dem Team immer offen“, berichtet Ste-fan Zimmer, der in Heilbronn selbst vor

etlichen Jahren als Trainee seine Karriere startete. „Bei Kaufland sind alle Entwicklungs-chancen gegeben“, weiß der Bereichsleiter im Einkauf für Molkereiprodukte im Bereich Eigenmarken.

Den Handel aktiv mitgestalten„Stillstand ist für mich ein Fremdwort – für Kaufland auch. Daher passen wir sehr gut zusammen“, so Alessa Ladwig. Ihre hohe Zu-friedenheit begründet sie außerdem mit einer emotionalen Bindung zum Unternehmen. „Ich komme aus einer Region, in der Kaufland je-der kennt. „Mich begleitete das Unternehmen von klein auf. Außerdem fand ich den Le-bensmitteleinzelhandel als Branche reizvoll.“ Wichtig sei es, sich nicht vor Veränderungen zu verschließen, motiviert und selbstbewusst zu sein, seine Fachkompetenz einzubringen und täglich durch bestmögliches Handeln ein optimales Ergebnis zu erhalten. „Aufmerk-sam zuhören, Fragen stellen und neugierig bleiben sind gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Laufbahn bei Kaufland. Es wird sehr geschätzt, wenn Mitarbeiter das Ver-trauen in sich selbst haben, Veränderungen offen gegenüberstehen und ihre Meinung und Ideen nicht verstecken“, so Stefan Zimmer.

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Stefan ZimmerAlessa Ladwig

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LÄUFT BEIANDERENRENNTBEI UNS:DEINE KARRIERE

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22 DLG-Karriere-Guide 2019/2020

Im Lebensmitteleinzelhandel sind Fachkräfte der verschiedensten Disziplinen gefragt. Wie ist das bei dennree? Uwe Zimmermann: Wir bieten eine Vielzahl an attraktiven Möglichkeiten, die Interessenten aus ganz verschie-denen Berufsgruppen ansprechen. Als führender Bio-Großhändler er-möglichen wir Absolventen verschie-denster Abschlüsse ein weites Tätig-keitsfeld – ob sie aus der klassischen Betriebswirtschaftslehre kommen, aus dem Bereich der Informations-technik, der Rechtswissenschaft oder spezialisiert sind auf Ökolandbau und Nachhaltigkeit.

Wie gehen Sie bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter vor?Im Einzelhandel richten wir unseren Fokus stark auf betriebswirtschaftli-che Abschlüsse aus. Dabei ist uns In-dividualität im Auswahlverfahren sehr wichtig. Wir nutzen deshalb auch keine Filter oder Tests zu Beginn ei-nes Bewerbungsprozesses, sondern sichten jede einzelne Bewerbung anhand des jeweiligen Stellenprofils und der individuellen Intention des Kandidaten oder der Kandidatin. Ein Hochschulabschluss ist dabei nicht das Entscheidendste.

Warum ist der Handel mit Bio-Le-bensmitteln ein attraktives Arbeits-feld? Der Bio-Handel ist ausgesprochen dynamisch. Nicht nur für Hochschul-

absolventen bietet dieses stark wachsende Marktumfeld viele Mög-lichkeiten, sich individuell weiterzu-entwickeln. Es bietet vor allem echte Chancen, frühzeitig die eigene Kar-riere zu gestalten – sowohl in Fach-, als auch in Führungslaufbahnen. Be-deutende Themen wie Nachhaltigkeit, Klimaschutz, ökologischer Landbau und Artenvielfalt können in unserer Branche von jedem Mitarbeiter und jeder Mitarbeiterin aktiv mitgetragen werden.

Wo sehen Sie die größten Heraus-forderungen in der Branche? Eine Herausforderung für uns als Unternehmen ist es sicherlich, im Rahmen des stetigen Wachstums die Prozesse und Strukturen weiterzuent-wickeln, um sich auch künftig stark am Markt behaupten zu können. Natürlich gibt es darüber hinaus Herausforde-rungen und Trends, die den gesamten Lebensmittelhandel bewegen. Dazu gehören der Fachkräftemangel oder die Digitalisierung, aber eben auch der Wettbewerb des stationären Handels mit dem Onlinehandel.

...und inwiefern prägen aktuelle Themen wie Nachhaltigkeit, die Vermeidung von Verpackungsmüll und E-Commerce den Arbeitsalltag bei dennree? Auch diese Themen sind von großer Bedeutung für uns. Mehr noch: Wir verstehen uns als aktiver Mitgestal-ter und übernehmen Verantwortung,

auch aus unserer eigenen Unterneh-menshistorie heraus. Aus Überzeu-gung setzen wir uns gemeinsam mit unseren Mitarbeitern für die Entwick-lung und Zukunftssicherung der öko-logischen Bewegung ein.

Was heißt das konkret?Ein Beispiel für die konsequente Fort-setzung dieses Verständnisses ist die aktuell laufende Zertifizierung im Be-reich Umwelt- und Energiemanage-ment nach ISO 14001. Wir setzen weiterhin stark auf die Kraft des stationären Handels und unsere Fachmarkt-Struktur und der damit ver-bundenen hohen Beratungsintensität. Als Fachhandel für Bio-Lebensmittel verstehen wir uns als Vermittler zwi-schen den Landwirten, Produzenten und Lieferanten, die nach den öko-logischen Prinzipen arbeiten, auf der einen Seite und unseren Kunden, die mit ihrer Lebensweise und ihrer Er-nährung genau dieses nachhaltige Wirtschaften unterstützen möchten.

Welchen Einfluss hat dies auf die geforderte Qualifikation der Mitar-beiter und Bewerber? Um als Unternehmen diesen Anfor-derungen gerecht zu werden, bauen wir auf eine sehr gute Qualifizierung und permanente Weiterbildung un-serer Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter. Ebenso ist das Know-how neuer Kolleginnen und Kollegen für uns von großem Interesse. Sie bringen neue Ideen ein, etwa auf Basis aktueller

Im Interview mit Uwe Zimmermann von dennree

„Wir bieten eine enorme Bandbreite“Als Pionier vor über 40 Jahren gestartet, ist die dennree Gruppe heute mit mehr als 5.900 Mitarbei-tern der führende Händler für Bio-Lebensmittel und Naturkosmetik im deutschsprachigen Raum. Zum Unternehmen gehören der Bio-Großhandel dennree und der Bio-Facheinzelhandel denn‘s Biomarkt. Im Interview erzählt Personalleiter Uwe Zimmermann, welche Einstiegsmöglichkeiten es hier für Absolventen gibt.

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Erkenntnisse und jüngster Forschun-gen. Die Kombination aus beidem – der historisch gewachsenen internen Kompetenz und dem „frischen Wind von außen“ – trägt entscheidend dazu bei, unser Unternehmen weiter voran-zubringen.

Welche Einstiegsmöglichkeiten bietet Ihr Unternehmen? Aufgrund unserer Unternehmensgrö-ße und unserer Position im Markt so-wie der Vielfalt an Aufgaben bieten wir eine enorme Bandbreite an Ein-stiegsmöglichkeiten für Absolventen unterschiedlichster Studienrichtun-gen: Wirtschaftswissenschaftler zum Beispiel im Vertrieb und im Einkauf; Ökotrophologen können sich bei uns ebenso im Bereich Ware, Vertrieb oder Personalentwicklung verwirkli-chen. Wir benötigen aber auch Exper-ten für Logistik, Marketing, Finanzen, Controlling bis hin zu Absolventen im Bereich des ökologischen Landbaus für unser unternehmenseigenes, nach Bioland zertifiziertes Hofgut Eichigt.

Was erwartet junge Berufseinstei-ger, wenn sie bei dennree begin-nen? Berufseinsteiger erwartet bei uns ein dynamisches Unternehmen, das vie-le Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Zudem finden sie ein angenehmes Arbeitsumfeld vor mit einer Vielzahl an Benefits, wie 20-Prozent-Einkaufs-Rabatt in unseren denn´s-Biomärkten, um nur ein Beispiel zu nennen.

Gibt es typische Aufgaben, die Führungsnachwuchskräfte über-nehmen? Typische Aufgaben für Nachwuchs-führungskräfte lassen sich so pau-schal nicht benennen. Es hängt ja auch davon ab, welche Stelle, Ein-stiegsposition oder Fachbereich ge-wählt werden. Auf alle Fälle sind es spannende Aufgaben.

Wie schnell können Einsteiger denn Verantwortung übernehmen? Verantwortung kann bei uns schnell übernommen werden. Mitarbeiten-de, die das wünschen, unterstützen wir in ihrem Wunsch und fördern sie gezielt. Grundsätzlich ist dies ein starkes Argument, das im Übrigen für den gesamten Lebensmittelhan-del spricht. Was raten Sie Berufseinsteigern auf dem Weg ins Berufsleben? Handel ist Wandel – diese Floskel hat sich stets bewahrheitet. Als Berufs-einsteiger in unserer Branche muss man sich dessen bewusst sein. Ver-änderung ist fortan ein täglicher Be-gleiter, denn nicht nur Trends, auch gesetzliche Vorgaben oder andere Einflussfaktoren können sich in kür-zester Zeit verändern. Das ist heraus-fordernd, macht aber eine Tätigkeit in diesem Bereich enorm spannend...

...und mit welchen Fähigkeiten können die Bewerber bei Ihnen punkten?

Punkten kann man bei uns mit einer Wertschätzung für den ökologischen Landbau und der Bereitschaft, unser Unternehmen und den Bio-Gedan-ken weiter nach vorne zu bringen.

Kommen wir noch auf die Unter-nehmensphilosophie zu spre-chen: Was macht das Arbeiten bei dennree besonders? Wir sind ein inhabergeführtes Famili-enunternehmen, was sich zum einen in Form schneller Entscheidungen zeigt, was man zum anderen aber auch anhand einer gewissen Beschei-denheit wahrnimmt. Unser Gründer und Geschäftsführer Thomas Greim ist im Unternehmen präsent und das, was ihn antreibt, ist für unsere Mitar-beiter erlebbar. Die zweite Generation der Inhaberfamilie nimmt mittlerweile im Unternehmen ebenfalls Führungs-positionen ein und stellt die Weichen dafür, dass dennree sich auch in Zu-kunft mit Überzeugung am Markt be-haupten kann.

...das bedeutet?Wir arbeiten konsequent daran, als Arbeitgeber am Markt attraktiv zu bleiben und entwickeln unser Ange-bot an Benefits, Weiterbildungsmög-lichkeiten und Beiträgen zur Work-Life-Balance stetig weiter. Richtige und gute Führung sowie ein starkes Miteinander sind darüber hinaus entscheidend, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig an uns zu binden.

Job-Barometer

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DAFÜR IST MIR KEIN

WEG ZU WEIT.Für mich ist es etwas ganz Besonderes, dass ich hier an Projekten arbeite, die im gesamten ALDI SÜD Gebiet umgesetzt werden. Dabei werde ich jeden Tag aufs Neue gefordert. Das hilft mir, mich immer weiterzuentwickeln.

Für mich. Für uns. Für morgen. karriere.aldi-sued.de

Unabhängig von den Texten und Bildern in unseren Recruiting-Materialien betonen wir, dass bei ALDI SÜD alle Menschen gleichermaßen willkommen sind.

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– Advertorial –

ALDI SÜD

Verantwortungsbewusst handelnDie Konzentration auf das Wesentliche ist seit jeher das wichtigste Geschäftsprinzip von ALDI SÜD. Dazu gehört, dass die Unternehmensgruppe mit ihrer Größe und dem Erfolg auch gesamtgesellschaftliche Verantwortung trägt. Wer sich damit identifizieren kann, gerne im Team arbeitet und den Wandel von ALDI SÜD mitgestalten möchte – der oder die wird sich hier entwickeln und entfalten können.

ALDI SÜD engagiert sich seit Jahren nachhal-tig. Bereits 2010 hat die Unternehmensgrup-pe eigene Corporate Responsibility Grund-sätze (CR-Grundsätze) festgelegt, die zuletzt 2015 überarbeitet wurden. Sie definieren für ALDI SÜD und alle Geschäftspartner ver-bindliche Leitlinien für unterschiedliche Ge-schäftsbereiche – und wirken so in großer Breite. Dafür wurde ALDI SÜD für den Deut-schen Nachhaltigkeitspreis nominiert und ge-hört zu den nachhaltigsten Großunternehmen Deutschlands.„In den Bereichen Kunden, Lieferkette, Um-welt & Mitarbeiter oder beispielsweise bei Themen wie Verpackungen, Lebensmittel-verschwendung, Tierwohl, Bio, Menschen-rechte ist der Wandel von ALDI SÜD spür-bar – und das gefällt mir“, sagt Anna Lena Krämer. Sie ist in der Abteilung Corporate Responsibility als Spezialistin u.a. für ernäh-rungsbezogene Themen wie die Salz- & Zu-ckerreduktion der Eigenmarken oder vegane und vegetarische Produkte verantwortlich. „Außerdem bearbeite ich das Thema Bio, was auch im privaten Bereich mein großes Interesse ist.“ Dass es eine Verbindung von Themen gibt, die sowohl privat als auch im beruflichen Kontext relevant sind, findet sie motivierend und wichtig. „Gerade beim Job-einstieg war es mir wichtig, dass mir berufli-che Schwerpunkte Spaß machten, mit deren Inhalt ich mich auch in der Freizeit gerne beschäftige.“

Von der Pike aufBegonnen hat Anna Lena Krämer ihre berufli-che Ausbildung zur Köchin - nach dem Abitur. „Im Anschluss habe ich meinen Bachelor im Studiengang Ökotrophologie an der HS Os-nabrück inklusive eines 7-monatigen Prakti-kums in der Lebensmittelproduktion, absol-

viert. Meinen Masterstudiengang Nachhaltige Dienstleistungs- und Ernährungswirtschaft, mit dem gezielten und beabsichtigten Fo-kus auf den Bereich Nachhaltigkeit, schloss ich 2018 an der FH Münster ab. Neben dem Masterstudium habe ich sowohl als Köchin als auch als Werkstudentin in einem Bera-tungsunternehmen mit dem Schwerpunkt Bio im Außer-Haus-Markt gearbeitet.“ Im gleichen Jahr begann sie ihre aktuelle Tätig-keit bei ALDI SÜD. Mittlerweile ist sie fast ein Jahr im Unternehmen. „Aus meiner Sicht eine gute Entscheidung“, sagt sie. Sie findet zum Beispiel die Reichweite in der Gesellschaft spannend, die ein Handelsunternehmen wie ALDI SÜD erreicht. Das Unternehmen trägt aus ihrer Sicht dazu bei, dass nachhaltige Themen sichtbarer und relevanter werden. Diese werden entwickelt und bei positiver Entscheidung der Unternehmensleitung im gesamten ALDI SÜD Gebiet kommuniziert. „So werden Inhalte an den Verbraucher ver-mittelt, die bisher vielleicht noch nicht beson-ders bekannt waren. Das ist gerade für nach-haltige Zusammenhänge ein toller Effekt.“

Ausgewogene Work­Life­BalanceDafür setzt sich Anna Lena Krämer gerne je-den Tag ein. Dass sie davor berufliche Erfah-rungen im Bereich Lebensmittelproduktion, Gastronomie und Beratung sammeln konnte, kommt ihr in ihrem Job zugute. „Den Bereich Handel – besonders den Lebensmitteleinzel-handel – habe ich in meiner bisherigen Lauf-

bahn nicht kennengelernt, was diesen Sektor umso spannender macht.“ Auch wenn die eigenen Interessen und die täglichen Heraus-forderungen im Job nahezu kongruent sind, ist eine ausgewogene Work-Life-Balance wichtig. „Und die bietet mir ALDI SÜD“, sagt Anna Lena Krämer.

„Wandel vorantreiben, Potenzial entfalten“ALDI SÜD bietet vielfältige Einstiegsmög-lichkeiten, wie zum Beispiel als Regional-verkaufsleiter. „Der Kandidat steigt hier direkt im Management ein und übernimmt Führungsverantwortung. Möglich ist auch ein Einstieg in einer unserer Fachabteilun-gen in der Verwaltung – zum Beispiel in den Bereichen Einkauf, Finanzen, Logistikma-nagement, Marketing oder Qualitätswe-sen“, sagt Recruiter Moritz Sorgnitt. „Für die Fachpositionen ist erste Berufserfahrung wünschenswert, etwa in Form von relevan-ten Praktika oder Werkstudententätigkeiten. Darüber hinaus legen wir großen Wert auf den Cultural Fit“, so Moritz Sorgnitt. „Denn nur wer sich im Arbeitsumfeld wohlfühlt, kann seine Stärken und Talente effizient nutzen. Wer zudem gerne Dinge anpackt und vorantreibt, wer gerne im Team arbeitet und den Wandel von ALDI SÜD mitgestal-ten möchte – der kann bei uns sein ganzes Potenzial entfalten“, so Sorgnitt. Einen Überblick aller aktuellen Jobangebote finden Sie unter karriere.aldi­sued.de.

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Ingredientshersteller bieten Chancen für Produktentwickler

Be Up to Date!Die Food Branche befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel und zeichnet sich durch einen hohen Wettbewerb aus. Mit steigenden Anforderungen an die Rezeptur von Lebensmitteln und Getränken wird auch die Rolle der Hersteller natürlicher und funktioneller Inhaltsstoffe immer wichtiger – nicht nur als Lieferanten von Ingredienzien, sondern ebenso als Experten für umfassende Beratung und Support. Eine Rundschau zu den Perspektiven für Produktentwickler.

Ein Stellenangebot für Produktent-wickler mit Schwerpunkt Lebens-mittelindustrie liest sich meist wie folgt: Sie führen kontinuierlich Markt- und Wettbewerbsbeobachtungen durch, generieren daraus resultie-rende Technologie-, Produkt- und Konzept ideen und wirken aktiv an der Gestaltung einer langfristigen Product Roadmap mit. Heißt mit an-deren Worten: Wer in der Produktent-wicklung eines lebensmitteltechnolo-gischen Unternehmens tätig sein will, der muss die Verbraucherwünsche fest im Blick haben. Nur so lassen sich authentische Produkte kreieren und ein direkter Draht zum Konsu-menten aufbauen.

Das Rennen um die Vorherr-schaft

Übertrieben ist der ganze Aufwand nicht. Denn das Rennen um die Gunst der Verbraucher am Point of Sale beginnt jeden Tag von Neuem. Noch nie gab es im Lebensmittel-sektor so viele Trends wie heute: Branchenexperten schätzen, dass mittlerweile jährlich rund 40.000 Pro-dukte neu auf den Markt kommen! Damit gehört die Food Branche zu den innovativsten Wirtschafts-zweigen Deutschlands. Das The-ma Nachhaltigkeit in seiner ökologi-schen, sozialen und wirtschaftlichen

Dimension ist zur stärksten Antriebs-kraft für Innovationen und zu einem wichtigen Verkaufsargument gewor-den. Themen wie Ethik, Tierschutz, Ressourceneffizienz, Authentizität von Lebensmitteln und Gesundheit sind Gegenstand der öffentlichen Diskussion über die Produktion und den Konsum von Lebensmitteln. Im-mer mehr Verbraucher befassen sich global damit, welche Lebensmittel sie konsumieren, wo sie einkaufen und wie sie kochen. Vom Konsum aus-schließlich regionaler und saisonaler Lebensmittel, über fleischfreie Kost bis hin zu Fitness-, Low-Carb- oder Paleo-Ernährung gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Trends.

Hauptsache natürlich und nährstoffreich

Das Marktforschungsunternehmen Nielsen hat in seinem jüngsten Be-richt „Shopper Trends 2019“ die wich-tigsten Ansichten deutscher Verbrau-cher zusammengestellt. Der Studie zufolge ist hierzulande nicht nur das Bewusstsein für Herkunft und Inhalts-stoffe von Lebensmitteln gestiegen. Auch Regionalität und Frische der Produkte sind nunmehr entschei-dende Faktoren beim Kauf. Darü-ber hinaus gaben gut die Hälfte der Befragten an, dass es ihnen wichtig ist, Produkte mit natürlichen Inhalts-

stoffen zu kaufen. Außerdem legen die Deutschen bei der Auswahl von Lebensmitteln verstärkt auf Zucker-reduktion Wert. Auch seitens Mintel heißt es: Das Streben nach einem gesünderen Lebensstil motiviert die Verbraucher, mehr Gemüse, Nüs-se, Samen und Getreide in ihre Er-nährung aufzunehmen. Die „Zwick-mühle“: Aufgrund eines hektischeren Alltags besteht ebenfalls vermehrte Nachfrage nach Lebensmitteln, die sich leicht in einen getakteten Tages-

InfoFünf Trends, die für Produkt-entwickler wichtig sind• Moralisch-ethische Kriterien wie

Nachhaltigkeit, Authentizität, artgerechte Haltung, Herkunft, fairer Handel und Convenience gewinnen an Bedeutung.

• Die Verbraucher verlangen Frische und Geschmack sowie gesunde und natürliche Zutaten.

• Die Anzahl vegan-vegetarisch lebender Menschen steigt.

• Das Interesse an zuckerredu-zierten Produkten wächst.

• Frische und Regionalität sind wichtige Kaufargumente.

• Traditionelle Alltagsmuster des Zubereitens und Essens ver-ändern sich. Der Außer-Haus-Verzehr nimmt zu.

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ablauf integrieren lassen, weshalb sich die Branche auf die Entwick-lung praktischer und nährstoffrei-cher Lebensmittel und Snackgetränke konzentriert. Vor allem jüngere Deutsche sind an einem sol-chen Angebot interessiert, wie eine Analyse von Mintel zeigt.

Ein Job mit vielen Perspektiven

Mit den Herausforderungen für die Branche sind auch die Perspektiven für Produktentwickler mit lebens-mitteltechnologischem Hintergrund vielfältiger geworden. Das Wissen um Formulierungen, Technologien und Herstellungsverfahren wird zum Dreh- und Angelpunkt in der Entwick-lung neuer Produkte und ist entschei-dend für den zukünftigen Markter-folg. Ernährungswissenschaftliches Fachwissen und eine weitreichende technologische Expertise sind Vo-raussetzung, um gemeinsam mit Lebensmittelherstellern funktionelle Produkte zu entwickeln, die schnell zur Marktreife gebracht werden kön-nen, höchsten Qualitätsansprüchen gerecht werden und dabei keinerlei sensorische Nachteile aufweisen. Neben großen und mittleren Le-bensmittelunternehmen sowie uni-versitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sind es die auf bestimmte Zutaten spezialisier-ten Hersteller, die ein wichtiger Inno-

vationstreiber und Jobmotor sind. Ihr Produktportfolio reicht von Aromen und Farben über eine Vielzahl von Ingredients bis hin zu Frucht- und Ge-müsekomponenten. Bedient werden eine Vielzahl nationaler und interna-tionaler Lebensmittel- und Getränke-hersteller. Die individuellen Verbrau-cherbedürfnisse mit neuen Ideen und Zutaten für Produkte zu befriedigen, steht bei ihnen an erster Stelle.

ADM WILD Europe: Karriere mit natürlichen Zutaten

Eines dieser Unternehmen, das die Zeichen der Zeit schon früh erkannt hat, ist ADM Wild Europe. Das Unter-nehmen hat seine Wurzeln in Heidel-berg, wo es 1931 gegründet wurde. Mit der Vision, alkoholfreie Getränke ausschließlich aus natürlichen Roh-stoffen herzustellen, brachte der Unternehmer Rudolf Wild im Jahr 1951 mit Libella ein alkoholfreies Erfrischungsgetränk auf den Markt, das frei von synthetischen Zusätzen sein sollte. Heute ist das Unterneh-men als Wild Flavors & Specialty In-gredients ein Teil der Archer Daniels Midland Company (ADM), mit über 31.000 Mitarbeitern einer der welt-weit größten Erzeuger von Agrar-

produkten und Lebensmittelzutaten. Rund um den Globus beliefert ADM Kunden in mehr als 170 Ländern - unter anderem mit Aromen, natürli-chen Farben, Saftkonzentraten oder Fruchtmischungen, die von ADM Wild hergestellt werden. Jedes Jahr kommen in Europa rund 1.000 Le-bensmittel mit Inhaltsstoffen von Wild Flavors and Specialty Ingredients neu auf den Markt.

Ausgezeichnete Arbeits-bedingungen

Das Unternehmen mit Standorten in Heidelberg/Eppelheim, Berlin und Nauen ist geprägt durch ein fa-miliäres Betriebsklima, das kurze Entscheidungswege, viel Eigenver-antwortung und große Freiräume für eigene Ideen bereithält. Und es darf sich mit der Auszeichnung „Top Employer 2019“ schmücken, die vom gleichnamigen Institut in Düs-seldorf vergeben wird. Geprüft wer-den beispielsweise Einarbeitungs-programme, Training & Entwicklung, Karrieremöglichkeiten, Gehalts- und Sozialleistungen sowie die Unter-nehmenskultur. Besonders erfolg-reich abgeschnitten hat ADM Wild in den Bereichen Karrieremöglichkei-ten und Einarbeitungsprogramme. Das Unternehmen bietet den Direkt-einstieg in verschiedenen Bereichen. Auch bei den Praktikanten gehört ADM Wild zu den Top-Arbeitgebern der Branche – und das im sechsten Jahr in Folge, wie die Praktikanten-studie 2019 von foodjobs.de im Be-

Einstiegschancen bei ADM Wild12- bis 18-monatiges Traineeprogramm mit internationaler Ausrichtung für Absolventen aus den Bereichen Lebensmittel- und Getränketechnologie sowie Wirtschaftswissenschaften mit anschließender Übernahme in eine verantwortungsvolle Position beispielsweise in den Bereichen Vertrieb, Marketing oder Produktentwicklung.

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reich Lebensmittelwirtschaft ergeben hat. Motivierten und interessierten Studenten bietet das Unternehmen Praktika und Abschlussarbeiten in fast allen Funktionsbereichen. Ne-ben einer attraktiven Vergütung und finanziellen Sonderleistungen bietet das Unternehmen eine betriebliche Altersvorsorge und wirbt mit flexib-len Arbeitszeiten mit Gleitzeitrege-lung auf seiner Website. Interessierte erhalten dort auch Einblicke in das Traineeprogramm. Mehr zu ADM Wild Europe unter www.adm.com / www.wildflavors.com

GNT: Investitionen in färben-de Lebensmittel

Das Angebot färbender Lebensmittel weiter auszubauen, ist auch ausge-wiesenes Ziel von GNT. Zum Portfolio des Anbieters zählen Konzentrate aus Obst, Gemüse und anderen essbaren Pflanzen, die mit Hilfe physikalischer Verfahren wie Pressen, Zerkleinern, Filtrieren und Konzentrieren und ohne den Einsatz künstlicher Zusatzstoffe oder chemischer Lösungsmittel ge-wonnen werden. Damit können Her-steller auf komplett natürliche Alterna-tiven umsteigen, ohne auf eine große Farbvielfalt in ihrem Portfolio verzich-ten zu müssen. Aktuell arbeiten zwi-schen 200 und 500 Mitarbeiter in dem globalen Unternehmensnetzwerk. Und da die Branche weiter boomt, bie-

tet sie noch viel Entwicklungspotenzi-al. Erst 2017 eröffnetet GNT ein neues Laborgebäude für Produktentwick-lung und Qualitätskontrolle im Bereich färbender Lebensmittel in Mierlo. Mit dem neuen Betrieb in den Niederlan-den soll die Marktposition in diesem Segment weiter gestärkt werden. Das Labor befindet sich direkt neben den bestehenden Produktionsgebäuden und ist mit hochmoderner Technologie ausgestattet. Weitere Standorte befin-den sich beispielsweise in Aachen und Heinsberg. GNT ist immer auf der Su-che nach Menschen, die Neugier und Pioniergeist mitbringen, Lust darauf haben mit innovativen Lösungen zu begeistern und Zukunftsprojekte mit-zugestalten. Weitere Infos unter www.exberry.com

GoodMills: Funktionalisierung von Getreidemahlerzeugnis-sen

In Hamburg bei GoodMills Innova-tion, einem der drei Geschäftsbe-reiche von GoodMills Deutschland, arbeiten Produktentwickler an be-

kömmlichen Backwaren und Clean-Label-Zutaten. Gegründet als kleines Kommissionsgewerbe für Getreide und Mehl durch Emil Kampffmeyer in Potsdam im Jahr 1883, beschäf-tigt GoodMills Deutschland heute an zehn Standorten rund 670 Mitarbeiter und ist Teil der GoodMills Group, Eu-ropas führendem Mühlenunterneh-men. Neben funktionellen Mehlen sind Fertigmehle und Backzutaten eine Kernkompetenz der hanseati-schen Ingredientsspezialisten. Was hier aktuell im Fokus steht, sind ganz klar die Themen Gesundheit und Wohlbefinden. Um einen Wettbe-werbsvorteil zu erlangen, müssen Backwarenhersteller heute nicht nur individuelle Verbraucherbedürfnis-se berücksichtigen, sondern auch Produkte für Menschen mit Nah-rungsmittelunverträglichkeiten an-bieten. GoodMills Innovation will diese Marktnischen für Bäcker, Pre-bake- oder TK-Hersteller erschlie-ßen. Das Gesamtsortiment umfasst einige hundert Produkte: Von tra-ditionellen Getreidemahlerzeugnis-sen über prozessoptimierte Getreide-spezialitäten und kundenindividuelle Lean Production-Mischungen bis hin zu Spezialmehlen mit gesundheit-lichem Aspekt. Zu letzteren gehört beispielsweise 2ab-Weizen, der frei von D-Gluten ist. GoodMills Innova-tion ist in Europa mit drei Standorten vertreten: Zum einen mit dem Head-quarter in Hamburg und zum ande-ren mit Büros in Meudon/Frankreich und Posen/Polen. Mehr Infos unter www.goodmillsinnovation.com

Einstiegschancen bei GoodMills Innovation• Diplomarbeiten im Bereich Lebensmitteltechnologie, Lebensmittelfor-

schung oder Ökotrophologie • Ausbildung in den Bereichen Lebensmitteltechnik, Verfahrenstechno-

logie, Fachinformatik und als Industriekauflehre oder Maschinen- und Anlagenführer

Zu wissen, welche Trends die Food Branche bestimmen, ist für Produktentwickler essenziell.

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Nestlé

Lernen und arbeiten für echte Lieblingsmarken„Das super Arbeitsklima und der unkomplizierte, wertschätzende Um-gang miteinander bringen uns jeden Tag ein Stück weiter“, berichten Susen Schöler und Oliver Hüls. Die beiden geben Einblicke in ihre unterschiedlichen Ausbildungsberufe und Tätigkeiten der vielfältigen Nestlé Welt.

Kaffee ist für Susen Schöler von der Lieferket-te bis zur Röstung ein besonderer Rohstoff. Deshalb zog die junge Frau für ihre Ausbil-dung bei Nestlé sogar von Jessenitz-Werk nach Schwerin. Heute arbeitet sie dort im Labor, wo sie als Qualitätslaborantin einge-setzt wird. „Mein Job ist unglaublich abwechs-lungsreich. Ich konnte mir vorher gar nicht vorstellen, wie viele verschiedene Dinge ich lernen würde“, sagt Susen Schöler über ihr breites Aufgabenfeld, das ihr viel Spaß macht. An acht Linien werden von 400 Mitarbeitern Nescafé Dolce Gusto Kapseln produziert. Automatisierung und Technik des Werks sind hochmodern. Positiv falle ihr zudem immer wieder das kollegiale Miteinander auf, die Kommunikation über Abteilungen hinweg so-wie der gute Austausch mit den Führungskräf-ten: „Der Altersdurchschnitt im Werk liegt bei nur 39 Jahren! Kein Wunder, dass wir alle gut vernetzt sind und prima klarkommen.“

Eigene Lieblingsprodukte entwickelnAbwechslungsreich ging es bereits während ihrer Ausbildung zur Fachkraft für Lebens-mitteltechnik zu. In allen Abteilungen machte Susen Schöler während ihrer Ausbildungszeit von drei Jahren Station, unter anderem im La-ger, in der Produktion und im Labor. Dort war sie zunächst nur vertretungsweise – durfte

die produktspezifische Qualitätsüberprüfung dann aber dauerhaft betreuen. „Besonders reizvoll fand ich, dass ich schließlich im dritten Lehrjahr ein neues Produkt für die Kapselma-schine der Marke Nescafé Dolce Gusto, das vegane Kokosmilchgetränk Coco Lè, entwi-ckeln durfte“, sagt die Qualitätslaborantin.

Gigantische Anlagen und perfekte ProzesseVielfalt genießt auch Oliver Hüls, der einen ganz anderen Beruf bei Nestlé erlernt. Er macht eine dreieinhalbjährige Ausbildung zum Industriemechaniker im Bereich Maschi-nen- und Anlagenbau im Werk in Lüdinghau-sen. Warum er sich für Nestlé entschieden hat? „Aufgrund der Größe des Konzerns. Es war mir klar, dass es hier die verschiedens-ten Produktionsprozesse geben muss.“ Am Standort Lüdinghausen stellen 360 Mitar-beiter die Maggi-Produkte, Teigwaren und Gewürzmischungen her. Dafür stehen ihnen gigantische Anlagen zur Verfügung. „Mich faszinieren die wahnsinnig schnellen Pro-duktionszeiten und perfekten -abläufe“, so der Auszubildende.

Teamwork, Auslandspraktikum und eigene ProjekteDaneben gefallen ihm die gut strukturier-ten Team-Arbeiten. „Bei einer aktuellen

Projektarbeit für eine neue Teigwarenlinie unterstützen wir Ingenieure beim Um- bzw. Aufbau von Anlagen.“ Nun bereitet sich der angehende Industriemechaniker auf seine Abschlussprüfung vor. Schaut er zurück auf die drei Ausbildungsjahre bei Nestlé, haben ihn besonders die vielen unterschiedlichen Aufgaben begeistert: der Umbau von Maschi-nen, die Wartung von Anlagen, die Prüfung und Herstellung von Bauteilen und ein drei-wöchiges Auslandspraktikum in Schweden. Aufschlussreich war auch eine Projektarbeit zum Weltsicherheitstag: „Es war eine span-nende Herausforderung, meinen Kollegin-nen und Kollegen den sicheren ‚Umgang mit handgeführten Werkzeugen‘ zu erklären.“ Wie es danach für ihn weitergehen wird, weiß Oliver Hüls noch nicht. Eines ist jedoch klar: Es bleibt interessant! Denn, „wer offen und neugierig an die Arbeit bei Nestlé herangeht, hat gute Chancen.“

– Advertorial –

INFO1867 gegründet ist Nestlé heute mit über 2000 Marken und Standorten in mehr als 190 Ländern das weltweit größte Unternehmen für Getränke und Lebensmittel. Die ver-schiedenen Marken des Konzerns sind so vielfältig wie seine Mitarbeiter. Bei der Nestlé Deutschland AG arbeiten rund 10.300 Mitarbeiter an über 13 Standorten.

Susen Schöler

Oliver Hüls

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Die Karriereaussichten im Nah-rungsmittel- und Verpackungsma-schinenbau sind grundsätzlich gut. Weltweit steigt die Nachfrage nach Lebensmitteln sowie Getränken, und die Branche profitiert davon. Auch qualifizierte Fachkräfte sind gefrag-ter denn je: Insgesamt sind hierzu-lande rund 28.800 offene Stellen mit Ingenieuren zu besetzen. Vor dem Hintergrund der bereits seit einigen Jahren anhaltenden positiven öko-nomischen Entwicklung im Anla-genbau stehen die Chancen gut für Bewerber, eine geeignete Stelle in einem Unternehmen zu finden. Doch welche Qualifikationen brauchen sie eigentlich – und was müssen sie da-für tun? Schließlich verändert Indus-trie 4.0 die Arbeitswelt rapide: Pro-duktion und Internet verschmelzen

mehr und mehr, Maschinen sind ver-netzt, kommunizieren, planen eigen-ständig voraus und sammeln große Mengen an Daten. Dafür benötigen Ingenieure ein neues technisches Qualifikationsprofil. Auch Soft Skills wie Teamfähigkeit, Selbstständig-keit, Eigenmotivation und Kommuni-kationsfähigkeit stehen für die Perso-nalverantwortlichen der Branche im Ranking ganz oben. So zumindest lautet das Ergebnis einer Online-Befragung, die der Verband Deut-scher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) jüngst veröffentlicht hat.

Vom klassischen Ingenieur...

Befragt wurden 224 Unternehmen aus den Bereichen Werkzeugma-schinen/Fertigungssysteme, Kom-

ponentenfertigung und IT/Automati-sierungstechnik. Davon sehen sich die meisten selbst auf dem Weg zu einer digitalisierten Produktionswei-se. Das bedeutet, der größte Teil der Unternehmen hat bereits diverse Schritte in diese Richtung unternom-men. Nur acht Prozent sehen die Entwicklung bei sich insgesamt weit fortgeschritten. Für den Bereich IT und Automatisierung sehen sich 28 Prozent der Unternehmen auf dem neuesten Stand. Auch wenn die Un-ternehmen zu 79 Prozent angaben, mit den Fähigkeiten ihrer Ingeni-eure zufrieden zu sein. Das alleine reicht nicht mehr aus: Zusätzlich zum Wissen über Maschinenbau, das als wichtig erachtet wird, sind nun 4.0-spezifische Qualifikationen „obendrauf“ gefordert.

Der Maschinenbau sucht Ingenieure für Industrie 4.0

Digitale Kompetenz im GepäckIndustrie 4.0 besitzt das Potenzial, die Food Branche tiefgreifend zu verändern. Das gelingt aber nur, wenn der Maschinenbau über genügend Fachkräfte verfügt. Doch genau da liegt die Krux: Im Zuge der Digitalisierung suchen die Unternehmen einen neuen Mitarbeitertyp, der am Arbeitsmarkt schwer zu finden ist: der Ingenieur 4.0.

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Job-Barometer

...zum Industrie 4.0-Profi

Kern des Ingenieurswissens sind demnach weiterhin die klassischen Disziplinen Mechanik und Kon-struktionslehre, Materialwirtschaft und Materiallehre. Die Industrie 4.0 erfordert zudem Wissen über Auto-matisierung und Sensorik, vernetzte Produktion, Systems Engineering und Robotik. Als sehr nützlich bis unverzichtbar nannten die befragten Unternehmen Kenntnisse in Remote Services und Condition Monitoring, Predictive Maintenance, Machine Learning und Künstliche Intelligenz. Auch Grundlagenwissen in Infor-matik und Data Science ist für die Unternehmen obligatorisch für den Umgang mit und der Gestaltung von Industrie-4.0-Anwendungen. Ma-

schinenbauer und Elektrotechniker in den Forschungs-, Entwicklungs- und Konstruktionsabteilungen benötigen daher neben fachlichen Grundlagen in einer Ingenieursdisziplin ebenso Informatikkenntnisse. Genauso gilt umgekehrt: Informatiker brauchen Kenntnisse zum Maschinenbau und der Elektrotechnik. Kurzum: Eine ex-zellente Chance auf einen Job haben Ingenieure, die in den Grundlagen der Programmierung fit sind. Denn ohne IT-Kenntnisse geht heute nichts mehr. Auch wer im betreffenden Be-reich gearbeitet oder Praktika in for-schungsstarken Unternehmen absol-viert hat, ist klar im Vorteil.

Koch Pac-Systeme: Stark in Virtual Engineering

Ein Unternehmen, das sich intensiv mit dem Thema Digitalisierung aus-einandersetzt, ist Koch Pac-Systeme mit Sitz im baden-württembergischen Pfalzgrafenweiler. Das Unterneh-men ist mit 400 Mitarbeitern und Vertriebsstandorten in Frankreich, China, Singapur, Indien und den USA einer der führenden Anbieter von Verpackungstechnik. Am Hauptsitz in Pfalzgrafenweiler entwickeln und fertigen hochqualifizierte Fachkräfte individualisierte Blisterverpackungs-anlagen für Konsumgüter, Kontakt-linsen und Medizintechnik. Wie an allen Standorten des Unternehmens geht auch hier nichts mehr ohne Kenntnisse zu Industrie 4.0 im Son-

dermaschinenbau. Ob smarte Servi-cebrille für die Wartung oder die vir-tuelle Inbetriebnahme von Anlagen: Mit digitalen Dienstleistungen, die Lösungen in Echtzeit ermöglichen, will der Technologieanbieter zum ei-nen die Verfügbarkeit von Anlagen erhöhen, bevor es zu einem Ausfall kommt. Zum anderen lassen sich so komplexe Verpackungslinien am PC virtuell programmieren und testen. Das Potenzial ist aus Sicht des Un-ternehmens noch lange nicht ausge-reizt und soll sich in den kommenden Jahren weiterentwickeln. Exzellente Einstiegschancen haben daher Ab-solventen der Elektrotechnik und des Maschinenbaus, die Software-Kompetenz mitbringen. Darüber hi-naus bildet Koch auch eigene Nach-wuchskräfte aus. Beispielsweise zum Industriemechaniker oder Mechatro-niker. Mehr zu Koch findet sich unter: www.koch-pac-systeme.com

Sollich: Einstieg in die Schokoladenproduktion

Gute Job-Chancen bieten sich jun-gen Talenten auch bei Sollich. Das Unternehmen zählt zu den welt-weit führenden Anbietern von Ma-schinen für die Süßwarenindustrie. Das Portfolio umfasst Pralinen- und Schokoladenformer, Extrudier- und Schneidsysteme, Mischer und Do-sierer, Riegelformsysteme, vollau-tomatische Überziehanlagen, Kühl-tunnel und Siebsysteme – bis hin zu

Fit genug für Industrie 4.0?

Der Ingenieur der Zukunft muss mindestens so smart sein wie die Maschi-nen, die er entwickelt. Der VDMA hat deswegen im Rahmen der Studie „Ingenieurinnen und Ingenieu re für Industrie 4.0“ einen Kompetenzcheck für Unternehmen, Beschäftigte und Studierende entwickelt. Das Online-Tool gibt Auskunft über die eigenen ingenieurwissenschaftlichen Kompe-tenzen für Industrie 4.0. Hier geht’s zum Check: www.ingenieure40-online-tool.vdma.org

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schlüsselfertigen Linien für die Scho-koladenproduktion. Die komplette Konstruktion erfolgt mittels CAD. Ein großer Teil des Gewinns wird wieder in die Forschung und Entwicklung investiert. Etwa 350 Mitarbeiter sind am Firmensitz in Bad Salzuflen tätig. Mit einem breiten Angebot für Azubis unterstreicht Sollich seinen Quali-tätsanspruch an die Qualifikation der Mitarbeiter. Das Technologieunter-nehmen bildet jährlich junge Men-schen in fünf verschiedenen Berufen aus – im gewerblichen, technischen und kaufmännischen Bereich. Und nicht nur das: Ebenfalls möglich ist der Weg eines kooperativen Studi-ums an einer der nahegelegenen Hochschulen. Schwerpunktstudien-fächer sind Maschinenbau, Elek-trotechnik und Verfahrenstechnik. Für die Studierenden ist es eine gute Option, Kontakte zu knüpfen, die Unternehmensstruktur kennen-zulernen und praxisorientiert zu ar-beiten. Weitere Informationen unter: www.sollich.com

Meurer: Die Profis für das Shelf Ready Packaging

Theoretisch erworbene Kenntnisse direkt in die Praxis umsetzen? Das geht auch bei Meurer in Nieder-sachsen. Einer der Kernbereiche, in dem der Spezialist für Endverpa-ckungen tätig ist, ist das Shelf Rea-dy Packaging – also die Herstellung handelsgerechter Verpackungen, die Transportschutz bieten und gleich-zeitig auf den Abverkauf aus dem Re-gal ausgerichtet sind. Ein Segment mit großem Potenzial: Denn bei den hart umkämpften Regalmetern im Lebensmitteleinzelhandel müssen Anbieter von Konsumgütern heute noch stärker durch zeit- und platzspa-rende Verpackungskonzepte über-zeugen. Um die Anforderungen von

Shelf Ready Packaging zu erfüllen, müssen sich Ver-packungen durch einen mehrfachen Nutzen aus-zeichnen. „Wir verstehen uns deswegen nicht allein als reines Maschinenbau-unternehmen, sondern als Entwickler von Gesamtver-packungskonzepten“, sagt Mat-thias Look, der bei der Meurer Verpackungssysteme GmbH ver-antwortlich für das strategische Mar-keting ist. „Die Lösungen, die wir entwerfen, zeichnen sich durch eine ansprechende Produktpräsentation sowie durch einen reduzierten Res-sourceneinsatz und eine effiziente Herstellung aus“, erläutert Look die Produktstrategie des Unternehmens. In den Werken in Fürstenau und Fre-ren nahe Osnabrück arbeiten etwa 650 Mitarbeiter an der Entwicklung, Fertigung und Montage von Einzel-maschinen und kompletten Verpa-ckungslinien. Hier entstehen Folien- und Kartonverpackungsmaschinen sowie Anlagen für die Palettier-, Spei-cher- und Fördertechnik. Meurer un-terstützt junge Talente dabei, in den verschiedenen Bereichen praktische Erfahrungen zu sammeln – egal ob in einem Praxissemester oder in einem Schüler- beziehungsweise Schnup-perpraktikum. Mehr zu den ver-schiedenen Einstiegschancen unter: www.meurer-gruppe.de

Zeppelin: Schüttgut-technologie im Fokus

Auch Zeppelin System verfügt über eine lange Erfahrung beim Bau von Anlagen für die Food Branche. Das Spezialgebiet des Unternehmens ist die Schüttguttechnologie. Mit „Mira“ setzte das Unternehmen jüngst den nächsten Schritt in Richtung Indus-trie 4.0. Der Clou dabei: Mit der Au-

tomatisierungsplattform lassen sich Informationen von Anlagenkompo-nenten auf mobilen Endgeräten via App bereitstellen. Weiterhin soll „Mira“ künftig die lokale Steuerung und Überwachung einzelner Kom-ponenten oder Anlagenteile ermög-lichen. Digitales Equipment wie die-ses spielt für die vollautomatische Produktion laut Experten eine immer größere Bedeutung. Solche Markt-anforderungen im B2B-Bereich zu erkennen und daraus resultierende Entscheidungen zu treffen – das wünscht sich das Unternehmen von seinen Fach- und Führungs-kräften. Die Kompetenz dazu lässt sich zum Beispiel in dem berufsbe-gleitenden Studium erlangen, das der Maschinenbauer am Standort Rödermark in Kooperation mit der Dualen Hochschule Baden-Würt-temberg anbietet. In drei Jahren erlangen die Studierenden einen europaweit anerkannten Bache-lorabschluss. Das Studium vermit-telt Theorie und Praxis gleicherma-ßen. Zu den Schwerpunkten zählen Konstruktion, technische Mechanik und Festigungslehre, Informatik, Elektrotechnik, Lebensmitteltech-nik, Chemie und vieles mehr. Einen Teil des Studiums lässt sich im Aus-land bei einer Tochtergesellschaft von Zeppelin System absolvieren. Weitere Informationen unter: www.zeppelin.com

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Job-Barometer

Im Interview mit Ralf Schneider von KUKA

„Entscheidend ist, wie man in globalen Teams arbeitet“Als führender Hersteller von Industrierobotern ist KUKA mit Sitz in Augsburg immer auf der Suche nach technischen Talenten, die die Automation von Food Prozessen mitgestalten wollen. Wir haben mit Ralf Schneider, Global Head of Business Unit Handling, Machining, Processing, gesprochen – über Roboter für den Einsatz mit direktem Lebensmittelkontakt und über die Anforderungen an ihre Entwickler in Zeiten von Industrie 4.0.

Herr Schneider, Automatisierung und Digitalisierung sind in der Le-bensmittelindustrie in vollem Gan-ge und machen die Branche für Ingenieure zu einem spannenden Arbeitsfeld. Wie ist das bei KUKA, an welchen Industrie-4.0-Lösun-gen arbeitet der Konzern?Ralf Schneider: Die Digitalisierung ist eine große Chance, Automatisie-rung noch effizienter und wertvoller zu gestalten. Noch befinden wir uns eher am Anfang, aber die Visionen sind bereits klar gezeichnet. KUKA deckt hier schon eine ganze Band-breite an Tools ab, um zum Beispiel den Zustand des Roboters zu ana-lysieren und vorbeugend zu planen oder Flottenmanagement bei mobi-len Lösungen zu betreiben. Digitale Technologien verbunden mit indus-trieller, roboterbasierender Automa-tisierung eröffnen ganz neue Mög-lichkeiten.

...zum Beispiel?In der Robotik verwenden wir die Di-gitalisierung etwa, um Systemausfall-zeiten vorzubeugen, Prozessschritte zu optimieren und die Administration der Anlage zu vereinfachen.

Welche Bedeutung hat die Food Branche für KUKA?Die Lebensmittelindustrie ist für uns ein interessanter Markt. Wir sind über-zeugt, dass wir mit unserem Know-how sowie unseren Produkten und Technologien ein wertvoller Partner für die produzierenden Unternehmen aus dieser Branche sind. Deswegen arbeiten wir als ganzheitlicher Lö-sungsanbieter kontinuierlich daran, unser Portfolio weiter auszubauen.

Zu Ihrer Produktpalette gehören unter anderem Roboter, die das Handhaben und Palettieren der Produkte übernehmen...Speziell für die Food Branche haben wir einen kleinen Roboter mit sechs Kilogramm Traglast in einem spe-ziellen Hygienic Design in unserem Portfolio, der für den direkten Einsatz mit Lebensmitteln konzipiert ist – den KR Agilus HM.

Was kann der Roboter?Der Sechsachser ist ein wahres Mul-titalent und für eine Vielzahl von Einsatzberei-

chen geeignet. In der HM-Variante sind Design und Material absolut hygienetauglich. Das ermöglicht den Einsatz für Anwendungen mit di-rektem Kontakt zu Lebensmitteln – etwa beim Verpacken. Dank seiner robusten Bauweise erreicht er ma-ximale Wiederholgenauigkeit und kontinuierliche Präzision. Mit hoher Geschwindigkeit reduziert er die Zykluszeiten und steigert die Ferti-gungsqualität, ohne dabei aus dem Takt zu geraten.

Welche Kenntnisse müssen Ab-solventen und Young Professio-nals mitbringen, um solche Robo-ter für die Lebensmittelindustrie zu entwickeln und zu realisieren? Der Robotereinsatz in der Lebens-mittelindustrie unterscheidet sich in einigen Punkten vom Einsatz

Ralf Schneider, Global Head of Busi-ness Unit Handling, Machining, Pro-cessing bei KUKA: „Um intelligente Automatisierungslösungen umzuset-zen, sind vor allem Teamfähigkeit, Lei-denschaft, Kompetenz und Kreativität gefragt.“

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in anderen industriellen Anwen-dungen. Die Anforderungen sind teilweise höher, und man benö-tigt entsprechendes Branchen-wissen, um die dort vorherrschen-den Standards erfüllen zu können. Die Ansprüche an spezielle Öle und Designs sowie Materialen, die leicht abwaschbar sind, sind nur ei-nige Beispiele für diese Besonder-heiten.

Wie sieht ein typischer Arbeits-alltag in der Entwicklung von Robotern also aus?Eine typische Produktentwicklung beginnt immer mit einer genauen Recherche und Analyse der Aufgabe, die durch einen Roboter automati-siert werden soll. Anschließend wer-den in der Evaluierung verschiedene Konzepte erarbeitet und verglichen, um am Ende eine optimale Lösung realisieren zu können.

Stichwort Weiterbildung: Wie wichtig ist es, dass man in diesem Umfeld auf dem Laufenden bleibt?Um die Anforderungen der Digitali-sierung zu meistern, bietet KUKA so-wohl interne als auch externe Schu-lungen und Maßnahmen an. Da die Digitalisierung ein sehr dynamischer Trend ist, der auf neuen Technologien basiert, gibt es hier so gut wie keine Standardschulungen. Jeder Mitarbei-

ter wird deshalb im ausreichenden Umfang auf die Anforderungen der Digitalisierung geschult, so dass wir gemeinsam unsere Produkte weiter-entwickeln können.

Welche Rolle spielen dabei die ingenieurwissenschaftlichen Grundlagenkompetenzen – wie notwendig sind diese in Industrie- 4.0-Projekten?In der heutigen global vernetzten Arbeitswelt bildet die fachliche Aus-richtung nur das Fundament. Ent-scheidend für den weiteren Verlauf

der Karriere ist, wie man in glo-balen Teams praktisch arbeitet, sich einbringt und Themen ver-antwortet.

Welche Perspektiven bieten sich Maschinenbauingenieuren und Wirtschaftsingenieuren demnach bei KUKA? Generell gibt es zwei mögliche un-terschiedliche Karrierepfade. Zum einen die technische und zum ande-ren die disziplinarische Führungsver-antwortung. Man sollte hierbei nach Neigungen, Stärken und Fähigkeiten entscheiden. Denn am Ende wird eher derjenige gefördert, für den ein Unternehmen die bessere Perspek-tive sieht.

Einstiegsmöglichkeiten bei KUKA• Direkteinstieg nach Studium auf ausgeschriebene Stellen in Forschung

und Entwicklung, Produktmanagement, Montage und Konstruktion• Neben Meistern und Technikern sind Hochschulabsolventen folgender

Fachrichtungen gesucht: Ingenieurwissenschaften, Automatisierungs-technik, Mechatronik, Elektrotechnik, Wirtschaftsingenieurwesen, Maschinenbau, Informatik, Betriebswirtschaftslehre, Jura, Mathematik und Physik.

• Praktika für Studenten: pro Jahr rund 160 Plätze in den verschiedenen Unternehmensbereichen und den unterschiedlichen Standorten

• Im Idealfall beginnt das Praktikum zu Semesterbeginn und dauert fünf oder sechs Monate. Das Pflicht-Praktikum lässt sich mit einem freiwilli-gen Praktikum oder mit einer Abschlussarbeit kombinieren.

Weitere Informationen unter: www.kuka.com

Speziell für die Food Branche hat KUKA Roboter im Portfolio, die für den direkten Einsatz mit Lebensmitteln – etwa beim

Verpacken – oder fürs Palettieren konzipiert sind.

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– Advertorial –– Advertorial –

EDEKA

Verantwortungsvolle AufgabenSonja Kauffeldt (27) ist Einkäuferin für den Bereich Molkereiprodukte sowie Vegane Lebensmittel bei EDEKA. Ihren Weg dorthin und warum sie genau dahin wollte, beschreibt sie im Interview.

Warum haben Sie sich genau in diesem Unternehmen beworben? Für die EDEKA-Zentrale als Arbeitgeber habe ich mich damals für das Traineeprogramm vor allem aufgrund der interessanten Aufga-ben im Marken- und Eigenmarkeneinkauf, der guten Entwicklungsmöglichkeiten sowie der Unternehmenskultur entschieden. Da ich zuvor bereits in der EDEKA-Zentrale als Praktikantin und Werkstudentin tätig war, fiel mir die Entscheidung sehr leicht.

Wie verlief Ihre Karriere bislang?Nach Abschluss meines Masterstudiums der BWL im August 2017 bin ich in der EDEKA-Zentrale als Trainee im Einkauf eingestie-gen. Zuvor hatte ich bereits ein Praktikum in der Abteilung Einkaufsorganisation und Prozesse absolviert und dort erste Einblicke in den Einkauf erhalten. Seit Abschluss des Traineeprogramms im Februar 2019 arbeite ich als Einkäuferin im Bereich Eigenmarke Weiße Linie / Vegan und kaufe hier beispiel-

weise pflanzliche Drinks wie Hafer- oder Mandelmilch ein.

Was sind Ihre aktuellen Aufgaben? Zu den Aufgaben eines Einkäufers zählen die Sortimentsgestaltung sowie die Entwicklung neuer Eigenmarken. Dafür werden Sortiment-sanalysen und Ausschreibungen durchge-führt. Ein wichtiges Aufgabengebiet stellen dabei die Verhandlungen der Konditionen mit den Lieferanten dar. Darüber hinaus ist die Abstimmung mit der Qualitätssicherung und dem Marketing von Bedeutung.

Was gefiel Ihnen an Ihrem Traineepro­gramm besonders gut?Vor Beginn des Traineeprogramms hätte ich nicht erwartet, dass ich ab dem ersten Tag verantwortungsvolle Aufgaben und eigene Projekte übertragen bekomme und in alle Themen der jeweiligen Abteilungen/Teams involviert werde. Auf diese Weise habe ich in kürzester Zeit zahlreiche Abläufe und

Aufgaben kennen-gelernt, meine Lernkurve dauerhaft hoch-gehalten und mich persönlich ständig wei-terentwickelt. Meine Aufgaben während des Programms waren sehr vielseitig, da ich die Möglichkeit erhalten habe, den gesamten EDEKA-Verbund über alle drei Stufen hinweg kennenzulernen. Dazu gehörten neben Ein-sätzen in verschiedenen Einkaufsabteilungen in der Zentrale auch Stationen in einer der EDEKA-Regionalgesellschaften, bei einem selbstständigen Einzelhändler sowie bei Netto Marken-Discount.

Welche Tipps geben Sie Jobeinsteigern mit auf den Weg?Meiner Meinung nach ist es wichtig, so früh wie möglich parallel zum Studium unter-schiedliche praktische Erfahrungen zu sam-meln – zum Beispiel in Form von Praktika oder Werkstudententätigkeiten. Beides ist in der EDEKA-Zentrale in vielen Bereichen und Abteilungen möglich.

Sonja Kauffeldt

Bei uns haben Sie die Chance in einer dynamischen Bran-che an spannenden Herausforderungen zu wachsen. Wenn sie gern Engagement zeigen und Lust auf verant-wortungsvolle Aufgaben haben, dann sind Sie bei uns an der richtigen Stelle.

Entdecken Sie unsere vielfältigen Einstiegsmöglichkeiten vom Praktikum über unser Traineeprogramm bis hin zum Direkteinstieg auf www.karriere.edeka

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In vier Semestern zum Profi für eine nachhaltige Lebensmittelwirtschaft

Master in Food SystemsKlimawandel, wachsende Weltbevölkerung und die zunehmende Erkenntnis vom Wert einer gesunden Ernährung für immer mehr Menschen stellen Lebensmittelproduzenten weltweit vor große Herausforderungen. Entsprechend steigt der Bedarf an Fach- und Führungskräften, die sich mit einem optimierten Lebensmittelsystem in Europa und darüber hinaus auskennen. Die Uni Hohenheim zieht nach und bietet zum Wintersemester 2019/2020 einen neuen Studiengang an: Den Master Food Systems – eine Kombination aus Agrar- und Lebensmittelwissenschaften.

Die Lebensmittelwirtschaft ist mit 44 Millionen Beschäftigten der größte produzierende Sektor der EU. „Doch was Innovationen betrifft, gibt es im Vergleich zu anderen Branchen noch erheblichen Nachholbedarf“, erklärt Prof. Dr. Jochen Weiss. Für angehende Food-Systems-Experten steht daher der Lebensmittelsektor als Ganzes im Mittelpunkt. „Die Stu-dierenden eignen sich Wissen in al-len Bereichen des Lebensmittelsys-tems an“, so der Studiengangleiter, der seit Oktober 2008 die Professur für Lebensmittelphysik und Fleisch-

wissenschaft an der Uni Hohenheim innehat. Sie lernen den effektiven Einsatz neuer Herangehensweisen mit dem Ziel, die Wertschöpfung von Lebensmitteln nachhaltig und verbraucherorientiert zu optimieren. Indem sie ihr Wissen kreativ und un-mittelbar in bestehenden oder neuen Unternehmen einsetzen, sollen sie der Branche zu international wettbe-werbsfähigen Businessmodellen ver-helfen. Die EU fördert die insgesamt 180 Studienplätze an sechs Univer-sitäten in drei Ländern mit jährlich 2,4 Millionen Euro.

Gemeinsam Lebensmittel verbessern

Träger des Projektes ist das Euro-päische Institut für Innovation und Technologie mit Fokus auf Ernäh-rung (EIT Food). Das Wissensdrei-eck aus Forschung, Bildung und Unternehmerschaft hat zum Ziel, den Lebensmittelsektor kundenori-entierter, ökologischer und wettbe-werbsfähiger zu machen. Konkret heißt das: die Digitalisierung des Er-nährungssystems, die Entwicklung von verbraucherorientierten Liefer-

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Perspektiven

ketten und die Einführung neuer Technologien in Landwirtschaft, Ver-arbeitung und Einzelhandel, weni-ger Lebensmittelabfälle und weni-ger Treib hausgasemissionen bei der Produktion. Dazu haben sich euro-paweit 50 Universitäten, Unterneh-men und Forschungseinrichtungen zu einer Knowledge and Innovation Community zusammengeschlossen. Peter van Bladeren, Vice President Nestec, Global Head Regulatory and Scientific Affairs bei Nestlé und Vor-sitzender des Interim-Verwaltungs-rats des EIT Food, erklärt: „EIT Food ist bestrebt, einen innovativen Lehr-plan für Studenten zu erstellen und Ernährungsexperten als treibende Kraft für Innovationen und Unterneh-mensgründungen zu schaffen.“

Spannende Berufsaussichten

Die Industrie beteiligt sich am Mas-terstudiengang und ergänzt die wis-senschaftliche Ausbildung durch eine unternehmerische Sichtweise: „Die Zusammenarbeit verhilft den Stu-denten zu viel Praxiswissen und zu einem Profil, das im Ernährungsbe-reich extrem gefragt ist“, sagt Prof. Dr. Weiss. Interessierte sollten einen Bachelorabschluss, gute Englisch-

kenntnisse und vor allem Lust zu Reisen und Unternehmergeist mit-bringen. „Da wir in Hohenheim nur 15 Plätze im Jahr vergeben, achten wir in den Auswahlgesprächen dar-auf, dass die Bewerber perfekt zum Studiengang passen“, betont Weiss. Diese können sich zusammen mit dem Studienplatz auch gleich für ein Stipendium von 9.000 Euro pro Jahr bewerben, erklärt Studiengangskoor-dinator Andreas Glombitza-Cevey. Dazu reiche es, ein zusätzliches Häk-chen in der Bewerbung zu setzen.

Top-Ausbildung mit besten Kontakten

„Das zweite und dritte Semester ab-solvieren die Studierenden jeweils an einer der Partner-Universitäten“, erklärt Glombitza-Cevey. Die Orts-wechsel, aber auch die Zusammen-arbeit mit Projektpartnern ermögliche es den Studierenden, Expertisen zu sammeln und wichtige Kontakte für die Zukunft zu knüpfen. „Außerdem nehmen die Studierenden jedes Se-mester an einem jahrgangsübergrei-fenden Modul teil, zum Beispiel einer Summer School. So lernen sie auch Kommilitonen kennen, die im Studi-um schon weiter sind als sie selbst.“

Innovative Lehrmethoden wie zum Beispiel eLearning-Kurse fördern zu-sätzlich den Kontakt untereinander. „Die Studenten sollen den Master nutzen, um sich zu vernetzen“, so Andreas Glombitza-Cevey. „Einer-seits natürlich mit der Industrie und anderen Universitäten, aber eben auch untereinander.“

Dreimal europaweit

Das erste und letzte Fachsemester absolvieren die Studenten an der Universität, an der sie sich beworben haben. Dort schreiben sie auch ihre Masterarbeit. Für den Wechsel des Studienortes gibt es vorgegebene Pfade: Wer in Hohenheim startet, hat im zweiten Semester die Wahl zwi-schen der Universität Reading und der Universität Belfast. Im dritten Se-mester geht es entweder weiter nach Madrid oder Warschau. Zwischen insgesamt drei Pfaden können die Hohenheimer Studierenden wählen. Dabei lernen sie nicht nur drei Städ-te und Universitäten, sondern auch drei unterschiedliche Schwerpunk-te kennen. „Jede Universität formu-liert einen spezifischen Track“, erklärt Glombitza-Cevey. „Also ein Paket von Modulen zu einem bestimmten Themen-Aspekt.“ Der Hohenheimer Track ist eine Kombination aus Agrar- und Lebensmittelwissenschaften mit technischem Fokus und trägt den Titel „AgriFood Science and Engineering“. „Bisher gibt es nur wenig Studiengän-ge, die die Schnittstellen zwischen den beiden Wissenschaften gezielt nutzen und sie miteinander verknüp-fen“, so Prof. Dr. Weiss. In der Kom-bination sieht der Experte ein großes Potenzial für neue Geschäftsmodelle im Lebensmittelsektor. Wie diese aus-sehen können, damit befassen sich ab dem Wintersemester die Studieren-den im Master Food Systems.

Europaweiter Master

Ein Studium, drei Länder, sechs Universitäten: Der neue Masterstudien-gang Food Systems, der zum Wintersemester an der Universität Hohen-heim in Stuttgart startet, ist ein Kooperationsprojekt von sechs euro-päischen Universitäten mit Beiträgen von den Top-Unternehmen des Lebensmittelsektors. Jede Universität nimmt jährlich nur 15 Studierende auf, die im Lauf des Studiums innerhalb von drei Mitgliedsuniversitäten wechseln. Die teilnehmenden Universitäten sind: University of Reading (England), Universität Warschau (Polen), University of Torino (Italien), Autonome Universität Madrid (Spanien) und die Queen’s University Bel-fast (Nordirland).

Infos und Bewerbung unter: www.uni-hohenheim.de/food-systems-master-studium

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Die Digitalisierung hat viele Branchen radikal verändert, wie zum Beispiel Medien, Finanzen und Telekommu-nikation. Doch wie tiefgreifend wer-den die Folgen für die Lebensmit-tel- und Getränkeindustrie sein? Die IT-Spezialisten von CSB-System aus Geilenkirchen haben dazu 121 Ent-scheider aus der Foodbranche um ihre Einschätzung gebeten. Das Er-gebnis: Insgesamt 86 Prozent der Befragten glauben, dass die Digitali-sierung einen großen Einfluss auf die Food-Branche haben wird.

Trend 1: Cobots

Ganz vorn bei den Tech-Trends ste-hen die kollaborativen Roboter, die sogenannten Cobots – also Roboter, die ohne Schutzzaun arbeiten und die Mitarbeiter unmittelbar in der Pro-duktion unterstützen. Denkbare Ein-satzgebiete sind Pick-and-Place-Ap-plikationen, das Handling zwischen verschiedenen Produktionsschritten oder Anwendungen, bei denen der Roboter eine vorgegebene Bewe-gungsbahn exakt ausführen muss, beispielsweise beim Schneiden und Portionieren von Fleisch oder dem Dekorieren von Torten. Vor allem bei der Individualisierung von Lebens-mitteln sehen Roboterexperten wie Kuka oder Stäubli großes Potenzial für den Einsatz von Cobots: Vorstell-bar ist etwa, dass ein Roboter direkt neben einem Produktionsmitarbeiter zum kreativen Verzieren der Lebens-

mittel eingesetzt wird. Gegenwärtig sind Roboter, vor allem die klassi-schen Industrieroboter, weltweit auf der Überholspur: Jedes Jahr steigt die Zahl der weltweit installierten Ein-heiten auf ein neues Rekordniveau. Grund dafür sind die zahlreichen Spitzentechnologien, mit denen die Maschinen weiterentwickelt werden. „Roboter arbeiten mit höchster Präzi-sion und werden – vernetzt mit dem Internet der Dinge – eine Schlüssel-rolle in neuen digitalen Fertigungs-umgebungen spielen“, meint Joe Gemma, Präsident der International Federation of Robotics (IFR). Für 2020 prognostiziert er einen weltwei-ten Bestand an Industrierobotern von über drei Millionen Einheiten, Ten-denz steigend.

Trend 2: Künstliche Intelligenz

Bessere und individualisierte Pro-dukte und den direkten Draht zum Verbraucher – diese Vorteile ver-sprechen sich die befragten Lebens-mittelproduzenten der CSB-Studie nicht nur durch den Einsatz von Ro-botern, sondern auch von Künstlicher Intelligenz (KI). Die Voraussetzung dafür ist das Sammeln und Analy-sieren großer Datenmengen, kurz: Big Data – ein Thema, dass der An-lagenbau aus verschiedenen Blick-winkeln beleuchtet, wie Sebastian von Enzberg vom Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM zu berichten weiß. Der Forscher sieht

in KI eine Zukunftstechnologie, die Produzenten dabei hilft, ungeplan-te Anlagenstillstände zu verhindern und Wartungskosten zu optimieren. Bislang erfolgen Instandhaltungs-maßnahmen nach festen Intervallen, in denen die Servicetechniker die mechanischen Komponenten unab-hängig vom Verschleißgrad austau-schen oder unter rein optischen Ge-sichtspunkten begutachten. Durch Condition Monitoring und den Ein-satz smarter Sensoren lässt sich der Verschleiß erkennen, bevor es zum Ausfall der Komponente kommt. Sie können mehrere Tausend Messwer-te pro Sekunde erfassen und weiter-geben. Die Fülle dieser Daten muss schnell weiterverarbeitet werden, so dass sich die Anlagen in Echtzeit überwachen lassen. Ziel der intelli-genten Datenverarbeitung ist es, die Wahrnehmungsleistung und Beurtei-lung eines menschlichen Bedieners nachzuempfinden. Wissenschaftler wie Sebastian von Enzberg setzen

Neue Technologien in Zeiten von Industrie 4.0

Wie wir morgen arbeitenTechnologien, die die Welt verändern könnten, gibt es einige. Aber welche bieten das größte Potenzial für die Lebensmittel- und Getränkebranche? Ein Blick auf vier Tech-Trends: Cobots, KI, Blockchain und digitale Zwillinge – und was sich dahinter verbirgt.

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Perspektiven

deshalb auf maschinelles Lernen auf Basis von KI und neuronaler Netze. Solch ein technisches Sys-tem ist in der Lage, Fehlerzustän-de zu erkennen und Strategien für die Anpassung von Parametern zu entwickeln, um dann die Maschine im laufenden Betrieb in Sekunden-bruchteilen entsprechend feinzujus-tieren. Dieses Wissen lässt sich auf die Handhabung unterschiedlicher Anlagen übertragen, erklärt der For-scher. Voraussetzung ist, dass die Maschinen mit moderner Sensorik ausgestattet sind und die Datenbasis groß genug ist.

Trend 3: Blockchain

Schon heute wird sie in Logistik und Finanzinstituten genutzt, um Daten besonders robust zu speichern: die Blockchain. Sie wurde ursprünglich mit dem Ziel entwickelt, eine Da-tenbankstruktur zur Einführung von Kryptowährungen zur Verfügung

zu stellen. Die besonderen Cha-rakteristika der Technologie sind Dezentralität, Unveränderlichkeit und Transparenz. Für Experten wie Klaus Rufli, Geschäftsführer der DLG TestService GmbH, ist die Blockchain deswegen eine Mög-lichkeit, um Food Fraud, den Betrug mit Lebensmitteln, zu verhindern. Dank ihrer Manipulationssicherheit und Transparenz ist die Technologie prädestiniert für den Einsatz in der Lieferkette von Lebensmitteln. So können die an der Herstellung, Ver-arbeitung und Vermarktung eines Lebensmittels beteiligten Akteure alle Schritte selbst dokumentieren, überwachen und managen – und zwar nahezu in Echtzeit. Obwohl die Technologie große Chance zur Ver-besserung der Transparenz in der Wertschöpfungskette bietet – was eines der Hauptanliegen der Food Branche ist – glauben die Befragten der CSB-Studie nicht daran, dass sich die Blockchain in absehbarer

Zeit durchsetzen wird. Große Han-delsunternehmen wie Walmart und Carrefour dagegen haben bereits mit dem Einsatz der Blockchain be-gonnen – deshalb gilt es abzuwar-ten, inwiefern der Einzelhandel die Integration der Technologie von den Produzenten fordern wird.

Trend 4: Digitaler Zwilling

Eine weitere Zukunftstechnologie, die nicht in der CSB-Studie abgefragt wurde, an der viele Maschinenbauer aber derzeit arbeiten, ist das virtuelle Echtzeitabbild von Maschinen, sprich der digitale Zwilling. Nach Auffassung von Pascal Witprächtiger, Experte für Industry 4.0-Lifecycle Solutions bei Bosch Packaging Technology, bringt diese Technologie zum Bei-spiel bei Formatanpassungen in Ver-packungsmaschinen viele Vorteile. So lassen sich Veränderungen im Produktionsablauf bereits im Vor-feld auf der virtuellen Maschine tes-ten. Auf diese Art und Weise können Packmittelhersteller schneller her-ausfinden, ob sich ein Verpackungs-format so umsetzen lässt, wie der Le-bensmittelhersteller es sich wünscht. Auch die Alterung von Maschinen kann simuliert werden. Typische Ein-satzgebiete sind neben den virtuellen Prozessen auch Funktionstests von Komponenten, Baugruppen, Maschi-nen oder Gesamtanlagen inklusive deren Steuerungs- und Applikations-software. Das ermöglicht das Auf-spüren und Korrigieren von Fehlern bereits im Vorfeld der realen Ferti-gung, was Kosten, Zeit, Ressourcen und Energie spart. Da der Einsatz der Technologie in der Lebensmit-telindustrie noch am Anfang steht, sind aber auch noch viele weitere Anwendungsfelder denkbar – was im Übrigen auch für Cobots, KI und die Blockchain gilt.

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Westfleisch

Viele berufliche FacettenMit rund 5.000 Arbeitsplätzen gehört Westfleisch zu den führenden Fleischproduzenten Europas und bietet zukunftssichere Arbeitsplätze. Schon seit mehr als 90 Jahren ist das Unternehmen als regional im Münsterland verwurzelter und international agierender Konzern erfolg-reich tätig. Eine spannende Kombination für junge Talente, um in der Fleischbranche mit den Schwerpunkten Landwirtschaft und Lebensmittel-erzeugung zu starten und sich gezielt weiterzuentwickeln.

Für den Einstieg ins Berufsleben bietet Westfleisch ein 24-monatiges Traineepro-gramm an, das entweder in einer gewählten Abteilung oder konzernübergreifend über alle neun Standorte, absolviert werden kann. Deike Harms und Jörn Lübben haben mit dem Traineeprogramm gute Erfahrungen gemacht. Deike Harms ist eine von 19 ak-tuell bei der Genossenschaft beschäftigten Trainees und im Zentralen Schlachtvieh-Einkauf mit dem Schwerpunkt Großvieh in der Hauptverwaltung in Münster tätig. Dort arbeitet sie eng mit Jörn Lübben zusam-men, der ebenfalls ein Traineeprogramm bei Westfleisch absolviert hat und schon nach dem ersten Jahr in ein festes Arbeits-verhältnis übernommen wurde.

Guter Start in den BerufFür Lübben war das Traineeprogramm ein guter Start in den Beruf, um das Unterneh-men kennenzulernen, gleichzeitig aber auch

sofort Verantwortung zu übernehmen. So begleitete er schon während des Traineepro-gramms verschiedene Projekte im Zentralen Schlachtvieh-Einkauf beispielsweise die Ein-führung einer Schlachtdaten-App und eine Versuchsreihe für neue Schweinegenetiken mit Auswertung verschiedener Fleischqua-litäten. Das eigenverantwortliche Arbeiten und die Vielseitigkeit des Unternehmens sind für Lübben entscheidende Pluspunkte: „Westfleisch bietet sehr viele berufliche Fa-cetten, ob im handwerklichen, technischen, kaufmännischen oder strategischen Bereich“, unterstreicht der 28-Jährige. Vom Agrarwis-senschaftler, Lebensmitteltechniker und Öko-trophologen über Fleischer, Berufskraftfahrer und Fachinformatiker bis hin zum Kaufmann und Betriebswirt seien die verschiedensten Berufsbilder im Unternehmen vertreten. „Auf-grund der Exportaktivitäten spielt darüber hi-naus der Weltmarkt eine wichtige Rolle. Das sind alles Aspekte, die das Arbeiten in der

Fleischbranche so vielseitig und abwechs-lungsreich machen.“

Vernetzung als wertvolle BasisDie Trainees erhalten schon bei ihrem Start an den sogenannten „Willkommenstagen“ einen detaillierten Einblick in das Unterneh-men. Außerdem lernen sie ihre Trainee-Kollegen kennen. Innerhalb des Programms entsteht schnell eine gute Vernetzung – eine wertvolle Basis für den beruflichen Einstieg. „Die Fach- und Führungskräfte aller Abtei-lungen unterstützen dabei mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen, bringen den Trainees aber auch das Vertrauen entgegen, eigen-verantwortlich zu handeln. Dazu müssen die Nachwuchskräfte Eigeninitiative entwickeln und den Mut haben, Kollegen anzusprechen und aktiv eigene Schwerpunkte zu setzen. Dann hat man viel Spielraum, sich im Un-ternehmen optimal einzubringen“, berichtet Deike Harms, die vorher an der Justus-Liebig- Universität Gießen den Master Agrar in Nutz-tierwissenschaften gemacht hat. Harms orga-nisiert beispielsweise Veranstaltungsreihen für Landwirte und begleitet aktuell den Aufbau eines Leitfadens im Großviehbereich.

Starke Unterstützung für junge Talente Die Berufseinsteiger werden bei ihren ers-ten Schritten vom Team rund um Konzern-Personalleiter Oliver Reich begleitet. „Wir unterstützen die jungen Talente mit fachlicher Weiterbildung, Trainingsmaßnahmen und Workshops, damit sie alle Hilfsmittel für eine erfolgreiche Integration ins Unternehmen er-halten“, berichtet Reich.Das gleiche gilt auch für die Westfleisch-Auszubildenden: Die Ausbildungsprogram-me sind gleichermaßen individuell wie auch breit auf die besonderen Herausforderungen der Fleischbranche ausgerichtet. Aktuell sind 111 Auszubildende in zehn Lehrberufen bei Westfleisch tätig. „Und das mit besten Zu-kunftsaussichten: Viele langjährige Mitarbei-ter und zahlreiche Führungskräfte kommen bei uns aus den eigenen Reihen.“

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Deike Harms und Jörn Lübben

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Perspektiven

Im Interview: Eileen Biedenkopf und Kai-André Briel von Weber

Internationale Karriere für IngenieureVom gewichtsgenauen Schneiden bis zum präzisen Einlegen und Verpacken von Wurst, Fleisch und Käse: Weber Maschinenbau zählt zu den führenden Systemanbietern für Aufschnittanwendungen. Von Personalreferentin Eileen Biedenkopf und Engineering Projects Manager Kai-André Briel haben wir erfahren, warum das Unternehmen ebenso für Ingenieure die richtige Anlaufstelle ist, um international durchzustarten.

Herr Briel, Sie arbeiten bei Weber als Engineering Projects Manager. Wie ist es dazu gekommen?Kai-André Briel: Ich bin 2006 zu Weber gestoßen, als ich nach einem Platz für ein duales Maschinenbau-Studium gesucht habe. Mein Studium habe ich dann bei Weber absolviert und anschließend mehrere Jahre in der Entwicklungskonstruktion an un-serem Hauptstandort in Breidenbach gearbeitet. Heute bin ich für Entwick-lungsprojekte und Engineering am USA-Tochterstandort in Kansas City verantwortlich.

Damit ist Ihre Laufbahn ein gutes Beispiel dafür, dass eine internati-onale Karriere sowie viele weite-re Entwicklungswege bei Weber möglich sind...Kai-André Briel: Ja, das Unterneh-men hat mich während des Wech-

sels vom deutschen Headquarter zur amerikanischen Tochtergesellschaft fantastisch unterstützt – von den an-fänglichen Gesprächen über den ei-gentlichen Umzug bis hin zur Einglie-derung im neuen Umfeld. Auch der rechtliche Teil der Visa- und später Greencard-Beantragung für meine Frau und mich wurden sehr professi-onell abgewickelt.

Wie würden Sie Ihren Aufgabenbe-reich beschreiben?Kai-André Briel: Meine Arbeit ist sehr vielfältig. Zurzeit arbeite ich an mehreren Entwicklungsprojek-ten, für die ich zusammen mit den Kollegen aus Deutschland Konzepte entwickle. Außerdem bin ich für den Aufbau eines Engineering-Bereichs am Tochterstandort sowie für alle Ma-schinenumbauten im nordamerikani-schen Raum verantwortlich.

...dann sind Sie in Ihrem Job wohl viel unterwegs?Kai-André Briel: Ja, ich bin regelmä-ßig innerhalb der USA, Kanada und Deutschland unterwegs. Der Reise-anteil beträgt etwa 30 bis 40 Prozent.

Weber beschäftigt Mitarbeiter an 24 Standorten in 20 Nationen welt-weit. Wie wichtig ist das internati-onale Geschäft für den deutschen Nahrungsmittelmaschinenbau be-ziehungsweise für Weber?Kai-André Briel: Das internationale Geschäft hat eine essenzielle Be-deutung für den Nahrungsmittelma-schinenbau und für Weber. Unsere Maschinen und Produktionslinien findet man in zahlreichen Ländern über den gesamten Globus verteilt. Generell wird die Qualität des deut-schen Maschinenbaus im Ausland sehr geschätzt. Dies spiegelt sich

Kai-André Briel und Eileen Biedenkopf

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beispielsweise auch in der Häufig-keit wider, in der man Maschinen aus Deutschland in US-Betrieben findet.

Um den aktuellen Marktanforde-rungen im internationalen Ge-schäft gerecht zu werden, nimmt die Digitalisierung im Maschinen-bau zunehmend an Fahrt auf. Das Aufgabenspektrum für Ingenieure hat sich damit sicherlich auch bei Weber verändert?Kai-André Briel: Das Tätigkeitsfeld wird seit einigen Jahren ganz klar von digitalen Themen geprägt.

...das bedeutet?Kai-André Briel: Beispielsweise kau-fen unsere Kunden nunmehr kom-plette Lösungen anstelle von einzel-nen Maschinen. Und dazu gehören häufig mehrere Module wie Scanner, Slicer sowie vor- und nachgelagerte Automatisierungs- und Verpackungs-systeme. Für höchste Leistungen und das beste Ergebnis müssen die-se Module untereinander Informatio-nen austauschen können. Ohne ver-netzte Systeme ist es heute schwer den hohen Innovationsgrad zu bie-ten, für den Weber seit jeher steht. Darüber hinaus entwickeln wir Inte-grationsschnittstellen unserer Sys-teme zu Kundennetzwerken, um die Einbindung der Systeminformatio-nen in die Produktionssteuerung zu ermöglichen.

Frau Biedenkopf, Sie sind als Per-sonalreferentin verantwortlich für die Rekrutierung neuer Mitarbei-ter. Welche Fachkräfte sind bei Weber angesichts dieser Anforde-rungen besonders gefragt?Eileen Biedenkopf: Wir sind immer auf der Suche nach qualifizierten und engagierten Fachkräften. Man kann jedoch sagen, dass unser Be-darf besonders in den Bereichen Software- und Elektrotechnik so-wie für Entwickler im Bereich Ma-schinenbau konstant hoch ist, da wir in diesen Bereichen stetig und stark wachsen. Zudem bieten wir regelmäßig internationale Entwick-lungsmöglichkeiten. Aktuell suchen wir zum Beispiel einen Automatisie-rungstechniker mit Deutschkennt-nissen für den Standort in Kansas City.

Welche Weiterbildungs- und Qua-lifikationsmöglichkeiten stehen bei Weber zur Auswahl? Eileen Biedenkopf: Alle engagierten Mitarbeiter können bei uns unabhän-gig von Funktion und Stelle sowie je nach den Bedürfnissen des Mitarbei-ters und des Unternehmens gefördert werden. Dafür bieten wir neben einer

großen Bandbreite an internen und externen Seminaren außerdem Un-terstützung bei der Durchführung von zum Beispiel Bachelor- und Master-studien, Techniker- und Meisteraus-bildungen.

Und wie sieht es mit Praktika oder Abschlussarbeiten aus? Eileen Biedenkopf:Wir entscheiden situativ nach Anzahl der eingehenden Bewerbungen sowie den Bedarfen in den verschiedenen Bereichen – sind besonders viele qualifizierte Bewer-ber dabei, bieten wir auch mal mehr Plätze an, um Talente ins Unterneh-men zu holen und zu fördern. Glei-ches gilt für die Übernahmechancen, wenn Praktikant und Fachbetreuer ein positives Feedback ziehen.

... wie viele Plätze sind das pro Jahr?Eileen Biedenkopf: Im Schnitt spre-chen wir von circa 35 Schulprakti-kanten und 10 Studienpraktikanten beziehungsweise Abschlussarbeiten pro Jahr. Hinzu kommen noch duale Studenten, die bei Weber angestellt sind und ihre Praxisphasen während der gesamten Studienzeit im Unter-nehmen verbringen.

Die dualen Studiengänge bietet Weber in Zusammenarbeit mit ver-schiedenen Hochschulen an. Wel-che fachliche Ausrichtung haben

InfoWeber Maschinenbau entwickelt und produziert Systeme für die Food Branche weltweit – vom Schneiden bis zum Verpacken von Lebensmit-teln, im Speziellen von Wurst- und Käseaufschnitt. Im Bereich der Slicer ist Weber Marktführer. Rund 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 24 Standorten weltweit sind heute bei dem Familienunternehmen beschäftigt, etwa 650 von ihnen am Hauptsitz in Breidenbach. Die High-Tech-Maschi-nen werden ausschließlich an fünf Produktionsstandorten in Deutschland hergestellt. Weitere Informationen unter: www.weberweb.com/de

Kai-André Briel startete bei Weber als dualer Student. Heute ist er für Ent-

wicklungsprojekte am USA-Tochter-standort in Kansas City verantwortlich.

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Perspektiven

die Studiengänge und wie können sich Studenten bewerben?Eileen Biedenkopf: Richtig, wir ar-beiten im dualen System mit der THM Gießen-Friedberg sowie der Uni Siegen zusammen und bieten Studiengänge in den Bereichen Be-triebswirtschaft, Wirtschaftsingeni-eurwesen, Maschinenbau, Elektro-technik und Softwaretechnologie. Im

Karrierebereich auf unserer Website sind alle aktuellen Ausschreibungen zu finden.

Werden die internationalen Nie-derlassungen in das Ausbildungs-programm der Studenten einge-bunden? Eileen Biedenkopf: Viele unserer dualen Studenten haben während ihrer Projekte und Praxisphasen Schnittstellen mit Kollegen von We-ber-Tochterunternehmen weltweit – je nach Bereich und Projekt ist die Zu-sammenarbeit unterschiedlich stark ausgeprägt.

Herr Briel, abschließend für ange-hende Ingenieure oder technikbe-geisterte Nachwuchstalente, die es werden möchten: Haben Sie Tipps, wie der Einstieg in die Bran-

che gelingt und worauf man sich einstellen sollte?Kai-André Briel: Gerade für Inge-nieure ist es wichtig, sich immer be-wusst zu machen, dass die perfekte, quantifizierbare Welt häufig nicht existiert. Nicht alles ist messbar, um eine Grundlage für die Auslegung technischer Systeme zu liefern. Es benötigt Geduld und Erfahrung, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was möglich ist und was nicht. Der Rat erfahrener Kollegen kann gerade am Anfang eine enorme Hilfe für ange-hende Ingenieure sein.

Welche Eigenschaften muss man mitbringen, um als Mitarbeiter mit internationalen Aufgaben erfolg-reich zu sein?Kai-André Briel:Flexibilität, Offenheit für Neues und Anpassungsfähigkeit.

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EUROTEAM

Starke Mitarbeiter für nachhaltigen Erfolg Die EUROTEAM Consulting GmbH vermittelt seit über 25 Jahren Lebensmitteltechniker und Führungskräfte erfolgreich an die Back- und Süßwarenindustrie.

EUROTEAM sucht und findet in vier Schrit-ten optimale Kandidaten für seine Kunden und berät sie bei der Besetzung von Schlüs-selpositionen. Zunächst werden geeignete Kandidaten herausgefiltert. Der Pool dafür ist das riesige EUROTEAM Unternehmensnetz-werk. Dieses Netzwerk besteht zum einen aus einem langjährig gewachsenen Bestand an Kandidaten vorangegangener Projekte, zum anderen aus klassischen Bewerbungen. Täglich erhält EUROTEAM Initiativbewerbun-gen. Sofern sie den genau definierten Anfor-derungen und Vorstellungen des Kunden

entsprechen, werden mitunter Mitarbeiter bei Wettbewerbern direkt angesprochen – natür-lich unter bestmöglicher Rücksichtnahme auf potenzielle Kunden von morgen. Es folgen Interviews, um die fachliche und persönliche Eignung der betreffenden Kandidaten auszu-loten. Als Drittes trifft EUROTEAM auf Basis bestehender Branchen- und Fachkenntnisse sowie zahlreicher Erfahrungen eine Voraus-wahl. Zuletzt entscheidet der Kunde final. „Es ist unser Anspruch, dass wir mit Hilfe un-serer Qualifikation und unseres Gespürs die jeweils beste Lösung für den Kunden finden, um Stellen langfristig optimal zu besetzen“, sagt EUROTEAM-Chef Frank Schütrumpf.

Personalberatung und Industrie­consultingInsbesondere in Zeiten des Fachkräfteman-gels kommen Unternehmen aller Größen auf ihn zu. Neben der Personalberatung widmet sich EUROTEAM zunehmend dem Industrie-consulting. Kunden werden bei Neuinvestitio-nen z. B. im Hinblick auf Maschinenauswahl und Standortfaktoren beraten. Außerdem

hilft EUROTEAM bei der Weiterent-wicklung von Pro-zessen und Optimierung von Linien sowie der Produktentwicklung in projektbezogener Arbeit. Darüber hinaus umfasst das Portfolio eine betriebswirtschaftliche Beratung sowie Hilfe bei Nachfolgeregelungen oder M&A-Transaktionen. Und das mit großem Erfolg.

Spezialisierung auf die Back­ und SüßwarenbrancheDie positive Entwicklung seiner Firma führt Frank Schütrumpf auf die Spezialisierung zurück: „Unsere Mitarbeiter sind Experten der Back- und Süßwarenbranche und sprechen mit Kunden und Kandidaten auf Augenhöhe. Wir verstehen die Probleme der Kunden.“ Heute agiert das Unternehmen in der gesam-ten DACH-Region sowie im Nahen und Mitt-leren Osten. Der internationale Wettbewerb bringt mit sich, dass bei der Personalsuche viel Akribie und Zeit investiert werden muss. Und das macht EUROTEAM für seine Kun-den – garantiert!

– Advertorial –

Frank Schütrumpf

EUROTEAM Personal Marketing GmbHFürstenrieder Straße 25681377 MÜNCHEN Telefon: 08424-8848618E-Mail: [email protected]

Ihr Kontakt zur Brot-, Back- und Süßwaren-Branche

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Jens Bielmann, Senior HR Consultant Employer Bran-ding & Talent Management, Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH

Welche Eigenschaften wünschen Sie sich von Bewerbern?Für uns ist es wichtig, die richtigen Ta-lente unter den Bewerbern zu finden. Die persönlichen Eigenschaften und Einstellungen haben für uns einen hohen Stellenwert. Wer Leidenschaft und Begeisterung für das Unterneh-men, seine Produkte und die Men-schen mitbringt, kann mithilfe seiner fachlichen Kompetenzen einen wert-vollen Beitrag leisten. Teamfähigkeit und Offenheit für agile Arbeitsweisen sind ebenfalls von Vorteil.

Wie wichtig ist Ihnen die Identifi-kation neuer Mitarbeiter mit der Lebensmittelbranche?Sicherlich können Erfahrungswerte, die man in der Lebensmittelbranche oder bei einem FMCG-Unternehmen gesammelt hat, helfen. Entschei-dend ist die Begeisterung für unsere

Marken und unser Un-ternehmen sowie die Leidenschaft mit Men-schen im Team zusam-menzuarbeiten.

Warum sollten Be-rufseinsteiger sich bei Ihnen bewerben?Wir sind der größte deutsche Getränke-hersteller und bilden in 13 verschie-denen Ausbildungsberufen aus. Egal ob technisch-gewerblich oder kaufmännisch: wir haben für nahe-zu jedes Interesse spannende Tä-

tigkeitsfelder und Ent-wicklungsperspektiven an rund 30 Standorten bundesweit im Verkauf, Marketing, in der Lo-gistik oder Produktion. Ergänzt wird das Aus-bildungsangebot durch duale Studiengänge im Bereich Supply Chain und Verkauf sowie die

Chance als Trainee zu starten. Eine individuelle Karriereentwicklung ist von uns ebenso zu erwarten, wie flexible Arbeitszeitmodelle und Well-Being-Initiativen.

Karriere-Tipps

Im PorträtSeit 1929 ist Coca-Cola in Deutschland präsent. Die Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH (CCEP DE) füllt heute mehr als 80 verschie-dene Getränke für ganz Deutschland an 16 Produktionsstandorten ab. Wir sind stolz darauf, dass 90 Prozent der für die Herstellung von Getränken wie Coca-Cola, Fanta, Sprite, Mezzo Mix und ViO benötigten Ressourcen von lokalen Lieferanten bezogen werden. Wir sind ein internationales Unterneh-men mit regionalem Charakter und einer starken lokalen Bindung. Unsere Unternehmenskultur verbindet Innovation mit Tradition und wird durch das Engagement unserer Belegschaft geprägt. Der Hauptsitz befindet sich in Berlin. Weitere Informationen: de.ccep.jobs

Interview

Mit Persönlichkeit und Know-how punkten Was erwarten Arbeitgeber von ihren künftigen Mitarbeitern? Was sollten Bewerber beachten? Was bieten die Unternehmen? Wir haben bei vier Verantwortlichen nachgefragt.

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Jenna Arendt, Teamlead Talent Acquisition & Ma-nagement, FRoSTA

Welche Eigenschaf-ten wünschen Sie sich von Bewerbern?Wir lieben die Vielfalt und Individualität unter unseren Mit-arbeitern. Daher wünschen wir uns auch bei Bewerbern so individuelle Ei-genschaften wie nur möglich. Das gibt jedem die Chance authentisch und ehrlich zu sein. Nach unserem Ge-schmack sind außerdem Bewerber, die gerne die Initiative ergreifen und Verantwortung übernehmen. Wir sind der Meinung, dass wir so gemeinsam mehr erreichen können. Genauso wichtig ist die Eigenschaft, über den Tellerrand denken zu können. Wir för-dern und fordern Innovationen in allen Bereichen unseres Unternehmens, um uns ständig zu verbessern.

Wie wichtig ist Ihnen die Identifi-kation neuer Mitarbeiter mit der Lebensmittelbranche?Identifikation ist für uns ein sehr wich-tiger Aspekt. Sei es allgemein mit der Lebensmittelbranche, den Produkten, die wir produzieren, oder der Art und Weise, wie wir das bei FRoSTA ma-chen – nämlich nachhaltig und trans-

parent. Wer sich mit seinem Arbeitgeber identifizieren kann, ist nicht nur glückli-cher, sondern auch enga-gierter und erfolgreicher. Das wirkt sich auf jeden Einzelnen, das gesamte Unternehmen und unsere Kunden positiv aus. Neben

der Identifikation spielt aber vor allem eine kritische Auseinandersetzung mit der Branche eine große Rolle. In wel-chen Bereichen muss sich die Lebens-mittelbranche ändern? Wie können wir noch nachhaltiger werden? Das sind Fragen, die wir abteilungsübergrei-fend diskutieren. Neue Mitarbeiter sind prädestiniert dafür, frischen Wind in die Diskussion zu bringen.

Warum sollten Berufseinsteiger sich bei Ihnen bewerben?Berufseinsteiger sollten sich bewer-ben, wenn sie Appetit auf einen Job haben, bei dem sie wirklich etwas bewegen können. Die flachen Hierar-chien und die Art und Weise, wie bei FRoSTA Veränderungen und Innova-tionen vorangetrieben werden, bieten die Möglichkeit selber Ideen einzubrin-gen. Berufseinsteiger können hungrig auf einen neuen Job bei FRoSTA sein, da wir interessante Entwicklungsmög-lichkeiten und berufliche Perspekti-ven bieten. Unsere jungen Mitarbeiter wachsen mit den spannenden Aufga-ben und Projekten, für die sie von An-fang an Verantwortung über-nehmen. Zudem haben wir ein umfangreiches Trainingsport-folio etabliert.

Marcus Goziewski, HR Manager, Glatt Ingenieurtechnik

Welche Eigenschaften wünschen Sie sich von Bewerbern?

Anhand von Ausbildung bzw. Studium in Verbindung mit der bisherigen Be-rufserfahrung ermitteln wir zunächst die Fachkompetenz und die Schnitt-menge zum gesuchten Aufgabenge-biet. Punkten können Absolventen mit erster Berufserfahrung, die über Pflichtpraktika hinausgeht. Der Name Glatt steht für integrierte, individuelle Prozesslösungen und technologi-schen Vorsprung, aber auch für die Werte eines Familienunternehmens, Qualität und Beständigkeit. Bei den Soft Skills ist deshalb ein ausgepräg-tes Verantwortungsbewusstsein un-abdingbar, Bewerber sollten empa-thisch und selbstbewusst, aber auch kompromissbereit sein und stets aufgeschlossen für Neues. Von Pro-fessionals erwarten wir zudem ein Gespür für das Spannungsverhältnis von Qualität, Kostenbewusstsein und Termintreue. Da wir international tätig sind, wirken sich Reisebereitschaft, gute Englischkenntnisse und auch Auslandserfahrung positiv aus.

Wie wichtig ist Ihnen die Identifi-kation neuer Mitarbeiter mit der Lebensmittelbranche?Als Maschinenbauer verfügen wir über einen breiten Kundenstamm aus der Lebensmittelbranche. Mit den entsprechenden Themen muss man sich identifizieren können, un-abhängig vom Bereich, in dem man später tätig ist. Wer sich mit expe-

rimentellen Un-tersuchungen im Labor beschäf-tigt oder Produk-tionsanlagen für Lebensmittel kon-zipiert, bringt im Idealfall grundle-gende Erfahrun-gen im Umgang mit Lebensmitteln mit.

Im PorträtDie FRoSTA AG gehört mit 509 Mil-lionen Euro Umsatz zu den großen Herstellern für Tiefkühlprodukte in Europa mit Produktionsstätten in Deutschland und Polen. Wir sind uns einer besonderen Verantwor-tung bewusst und wir tragen sie gerne - für die Verbraucher, die Umwelt sowie für unsere Mitarbei-ter. Weitere Informationen: www.frosta-ag.com/karriere

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Warum sollten Berufseinsteiger sich bei Ihnen bewerben?Wir bereiten Berufseinsteiger ge-zielt mit Einarbeitungs- und Trainee-programmen auf den erfolgreichen Start in unser ebenso spannendes wie technologisch anspruchsvolles Umfeld vor. Sie steigen schnell in in-ternationale Projekte ein und können früh beim Kunden vor Ort Erfahrun-gen sammeln. On-the-job wird auch verfahrenstechnisches, technisches und betriebswirtschaftliches Fach-wissen vertieft. Selbstverständlich fördern wir fachliche Aus- und Wei-terbildung. Ein Gleitzeitkonzept und 30 Tage Jahresurlaub gewährleisten die Work-Life-Balance. Unser Be-triebskindergarten bietet ab Oktober feste Belegplätze. Eine Betriebskan-tine, arbeitgeberfinanzierte Alters-vorsorge und die Nähe der Klassi-kerstadt Weimar zu den Kunst- und Kulturzentren Jena und Erfurt runden das Angebot ab.

Susanne Klinke, CEO bei SCRAEGG

Welche Eigenschaf-ten wünschen Sie sich von Bewer-bern?Wir sind ein Start-up und leben die ent-sprechende Unternehmenskultur: Bei uns zählt jede und jeder Einzel-ne. Wir alle sind mit sehr viel Be-geisterung und mit extrem hoher Motivation bei der Sache, und das erwarten wir auch von Bewerbern. Start-up heißt auch: Wir brauchen echte Teamplayer und Leute, die stark in der Kommunikation sind, so dass ein guter Austausch und eine schnelle Weitergabe von Informa-tion gewährleistet ist – denn hier passiert jeden Tag etwas Neues. In einem so jungen Unternehmen mit starkem Wachstum gibt es so gut wie keine Routine, deswegen müs-sen wir uns darauf verlassen, dass Mitarbeiter selbständig denken und arbeiten, sehr flexibel und immer wieder bereit sind, sich auf Neues einzustellen.

Wie wichtig ist Ihnen die Identifi-kation neuer Mitarbeiter mit der Lebensmittelbranche?Das hängt ganz von der Stelle ab – für Mitarbeiter, die neue Anwendun-gen für SCRAEGG entwickeln und testen, die Rezepturen für neue Fla-vours erstellen und insgesamt das Portfolio ausbauen ist das natürlich extrem wichtig. Hier setzen wir ein Studium als Lebensmitteltechniker/in voraus oder eine abgeschlosse-ne Berufsausbildung, zum Beispiel als Fachkraft für Lebensmitteltech-nik. Auch Absolventen verwandter Fachrichtungen der Lebensmittel-branche kommen in Frage. Im Ver-

trieb sind Erfahrungen aus dem Bereich Han-del und Gastronomie von Vorteil, während wir in anderen Abteilun-gen auch gerne Quer-einsteiger einstellen, wenn die Motivation und die Skills stimmen.

Warum sollten Berufseinsteiger sich bei Ihnen bewerben?Es gibt kaum etwas Aufregenderes, als in einem so dynamischen Unter-nehmen zu arbeiten – den Weg von einem kleinen Start-up zu einem in-ternational tätigen Player mitzuent-wickeln, ist etwas ganz Besonderes und bietet viele Möglichkeiten. Bei SCRAEGG gibt es zwar klare Aufga-ben, aber keine Hierarchien wie man sie aus Konzernen kennt. Wer gerne schnell Verantwortung übernehmen möchte, gerne etwas bewegt und selbständig denkt und arbeitet, fin-det hier mit Sicherheit einen span-nenden Job.

Karriere-Tipps

Im PorträtSCRAEGG – das spannends-te Rührei der Welt. Als das „schnellste Rührei der Welt“ wurde SCRAEGG nach der Gründung 2018 bekannt. Heute ist das Unter-nehmen in über 27 Ländern aktiv und beschäftigt am Standort Wies-loch bei Heidelberg rund 50 Mitar-beiter. Das in Wiesloch gefertigte SCRAEGG-Gerät ermöglicht es, mittels einer innovativen Wasser-dampfdüse in Sekundenschnelle fluffiges Rührei zu zaubern – und darüber hinaus auch Porridges, Suppen, Quinoa-Cups, Couscous und sogar Pudding und kleine Kuchen. Weitere Informationen: www.scraegg.com

Im PorträtDie Glatt Ingenieurtechnik GmbH plant und realisiert welt-weit Projekte zur Erweiterung oder Modernisierung bestehen-der Produktionsstätten sowie dem Neubau ganzer Fabrikanla-gen. Wir verbinden professionel-les Engineering mit fundiertem Technologie-Know-how selbst entwickelter und patentierter Pro-zesstechnologien wie Pulver-synthese und Wirbelschicht für Granulations- und Coating-Pro-zesse. Der Firmenhauptsitz be-findet sich in Weimar. Integriert in die internationale Glatt-Firmen-gruppe, verfügt Glatt Ingenieur-technik über ein globales Netz-werk von rund 3.000 Mitarbeitern. Weitere Informationen: glatt.com/de/unternehmen/jobs-karriere/

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Zusatzqualifikation

Chancenreicher Start in die KarriereWer auf Jobsuche ist oder bereits im Berufsleben steht, weiß genau, dass Selbstmarketing heute eine große Rolle spielt. Sich abheben von anderen, seine Fähigkeiten und seine Persönlichkeit ins bestmögliche Licht rücken, wirkt sich auf die Karriereplanung positiv aus. Welche Rolle können dabei Auszeichnungen bzw. Zusatzqualifikationen spielen? Wie lassen sie sich in die berufliche Entwicklung bestmöglich integrieren? Wir haben nachgefragt bei zwei Nachwuchswissenschaftlern, die von der DLG für ihre innovativen, praxisnahen Forschungsarbeiten geehrt wurden und bei einer Absolventin des berufsbegleitenden Weiterbildungsangebots zum DLG-Sensorikmanager®.

Internationaler DLG-Sensorik AwardDer Lebensmitteltechnologe Michael Féchir (rechts im Bild) ist wissen-schaftlicher Mitarbeiter an der Uni-versity of Applied Sciences in Trier. Er hat den Internationalen DLG-Senso-rik Award 2019 erhalten, der jährlich vergeben wird:

Um welches Thema geht es in Ih-rer Arbeit? Was hat Sie daran fas-ziniert? Bei dem Forschungsprojekt geht es darum, den Einfluss technologischer Parameter bei der Herstellung von Malz, einem der wichtigsten Roh-stoffe für die Bierherstellung, zu un-tersuchen – und zwar hinsichtlich der sensorischen Eigenschaften die-ser Malzprodukte und daraus her-gestellter Biere. Der Fokus liegt vor allem auf den Substanzen, die für das Aroma verantwortlich sind, so-genannten Schlüsselaromastoffen. Das Forschungsthema befindet sich daher genau an der Schnittstelle von Technologie, Sensorik und Analytik. Besonders spannend ist dabei die Wirkung unterschiedlicher Substan-zen auf unsere Sinnesorgane – vor allem den Geruch – und wie diese gemeinsam das Gesamtaroma ei-nes Produktes bilden. Das abschlie-ßende Ziel dabei ist es, Mälzereien und Brauereien bei der Entwicklung

neuer, innovativer Produkte zu un-terstützen.

Welche Bedeutung hat der Internati-onale DLG-Sensorik Award für Sie? Der Moment, in dem Forschungser-gebnisse nach langer Arbeit im Labor der allgemeinen Fachöffentlichkeit vorgestellt werden, ist immer sehr spannend, da man anhand des Feed-backs sehr gut erkennen kann, ob die Ergebnisse wirklich von Bedeu-tung sind und Relevanz für die Praxis haben. In unserem Fall war dieses Feedback sehr positiv und hat uns gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Persönlich freue ich mich natürlich sehr über die Auszeichnung aber besonders freut es mich, dass unsere Ergebnisse für unterschied-liche Branchen der Lebensmittelin-dustrie von praktischem Nutzen sein werden.

Nutzen Sie die Auszeichnung in Ihrer Karriereplanung? Da ich nach Abschluss meiner Pro-motion weiterhin in der Forschung und Entwicklung im Bereich Lebens-mittel tätig sein will, wird mir die Aus-zeichnung gemeinsam mit meinem bei der DLG erworbenem Zertifikat als Sensorik-Sachverständiger für Bier und Biermischgetränke weiter-

hin von Nutzen sein und mich beson-ders für Projekte mit sensorischem Hintergrund qualifizieren.

Würden Sie die Teilnahme an dem Preis weiterempfehlen?Die Teilnahme und vor allem die Möglichkeit, meine Forschungser-gebnisse bei der DLG-Jahrestagung Sensorik in Frankfurt am Main vor großem Fachpublikum vorzustellen, war eine sehr wichtige Erfahrung, die ich jeder Nachwuchswissenschaftle-rin bzw. jedem Nachwuchswissen-schaftler nur empfehlen kann. Gute wissenschaftliche Arbeit zu leisten ist eine wichtige Basis, die Ergebnis-se anschließend der Öffentlichkeit angemessen und mit Begeisterung präsentieren zu können, ist jedoch genauso wichtig. Dabei lernt man nie aus und jede Gelegenheit sollte ge-nutzt werden, um weitere Erfahrung zu sammeln.

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DLG Innovation Award „Junge Ideen“Für seine Bachelor Thesis über die „Entwicklung von Ernährungsmodu-len mit Musik für Kinder“ hat Florian Stroppel (Bild rechts) aus Sigma-ringen den mit 2.500 Euro dotier-ten Innovation Award „Junge Ideen“ der DLG erhalten. Der Preis fördert Forschungsarbeiten junger Wissen-schaftler, die sich produkt- und bran-chenübergreifend mit aktuellen The-men befassen.

Um welches Thema geht es in Ih-rer Arbeit? Was hat Sie daran be-geistert? Das Thema meiner Arbeit war die Ernährungsbildung für Kinder. Mit den Problemen unserer modernen globalisierten Welt habe ich nach ei-nem nachhaltigen Modell gesucht, um das Konsumverhalten der Menschen schon früh positiv und gesundheitsför-dernd zu entwickeln. Die Idee hierbei ist, Kinder spielerisch und mit Freude an das Thema gesunde Ernährung he-

ranzuführen. Die meisten Menschen machen sich erst Gedanken zu die-sem Thema, wenn körperliche Proble-me auftauchen. Das präventive Poten-zial einer gesunden Ernährungsweise bleibt größtenteils ungenutzt. Mich in-teressiert und begeistert vor allem das facettenreiche und komplexe Zusam-menspiel verschiedener Faktoren wie Psychologie, Naturwissenschaft und Gesundheit. Musik stellt meiner An-sicht nach ein hervorragendes Medi-um dar, um verschiedene Zielgruppen zu erreichen. Die Herausforderung lag hierbei auch darin, die Inhalte dem Al-ter und Wissensstand der Zielgruppe anzupassen.

Welche Bedeutung hat der DLG Innovation Award „Junge Ideen“ für Sie? Die Anerkennung meiner Idee und die Möglichkeit, diese zu verbreiten geben mir die Motivation, das Pro-jekt weiterzuentwickeln. Schön fin-

de ich, dass auch altruis-tische Motive honoriert und gefördert wer-den – oftmals vergessen wir in unserer hochtechnologisierten Welt das Menschliche. Nutzen Sie die Auszeichnung in Ihrer Karriereplanung? Ich sehe den Wert der Auszeich-nung vor allem in der umfassen-den Kommunikation der Arbeit und erhoffe mir Kontakte für die weitere Ausarbeitung des Konzepts zu ge-winnen.

Würden Sie die Teilnahme an dem Preis weiterempfehlen?Ich würde jedem die Teilnahme emp-fehlen, um seine Idee prüfen zu las-sen und weitere Ideen im Austausch mit Fachleuten zu sammeln.

Karriere-Tipps

DLG-Sensorikmanager®

Mit dem Qualifizierungsprogramm zum „DLG-Sensorikmanager®“ bie-tet die DLG im Lebensmittelbereich ein kompaktes, berufsbegleitendes Weiterbildungsangebot an. Roswitha Steiner (Bild unten), wissenschaftli-

che Mitarbeiterin an der Fachhoch-schule Wiener Neustadt, hat es er-folgreich abgeschlossen.

Warum haben Sie sich für den DLG-Sensorikmanager® entschie-den?Ich war auf der Suche nach einer um-fassenden sensorischen Ausbildung im deutschsprachigen Raum, um mein Fachwissen zu vertiefen und Branchenkontakte zu knüpfen.

Welche Erwartungen hatten Sie an das berufsbegleitende Qualifizie-rungsprogramm? Haben Sie sich erfüllt?Ich habe eine wissenschaftlich fun-dierte, praxisorientierte sensorische

Ausbildung gesucht und gefunden. Ich bin selbst im Bereich Sensorik tä-tig als wissenschaftliche Mitarbeiterin der österreichischen Fachhochschu-le Wiener Neustadt am Campus in Wieselburg. Das erworbene Wissen und die Kontakte, die ich machen konnte, bereichern meine Lehr- und Forschungstätigkeit. Meine Erwar-tungen haben sich erfüllt.

Würden Sie den DLG-Sensorikma-nager® weiterempfehlen?Ich empfehle dieses berufsbeglei-tende Angebot sehr gerne weiter, insbesondere für MitarbeiterInnen der Lebensmittelbranche mit den Schwerpunkten Qualitätssicherung und Produktentwicklung. ©

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DLG-Wissensmanagement

Die richtigen Impulse zum DurchstartenFort- und Weiterbildung sind nicht nur für berufliche Aufsteiger wichtig. Im Job auf dem Laufenden zu bleiben oder etwas völlig Neues zu lernen, ist im Zeitalter von Globalisierung und Digitalisierung ein Muss. Die vielfältigen Schulungsangebote der DLG-Akademie und des DLG-Fachzentrums Lebensmittel steigern nicht nur den eigenen Wert auf dem Arbeitsmarkt, sie eröffnen zugleich die Chance, Schlüsselqualifikationen zu erwerben – vom praktischen Know-how bis zur strategischen Unternehmensplanung. Damit zielt das Wissensmanagement der DLG schon heute auf Lösungen für die Märkte von morgen.

Branchenaktuelle Themen, praxiserfah-rene Referenten und maßgeschneiderte Schulungsprogramme in Form von Se-minaren und Praxis-Workshops zeichnen das umfangreiche Weiterbildungsangebot der DLG für die Lebensmittelwirtschaft aus. Vermittelt wird vor allem relevantes Wissen aus den Bereichen Lebensmit-teltechnologie, Lebensmittelsensorik und

Qualitätsmanagement. Dank eines regel-mäßigen Markt- und Themen-Monitorings sowie eines ständigen Austausches mit Branchenexperten wird das Angebot suk-zessive um aktuelle Themen und individu-elle Angebote, Beratungsservices sowie Inhouse-Schulungen erweitert. Details un-ter www.DLG-Akademie.de und www.DLG.org/veranstaltungen

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Karriere-Tipps

DLG-Expertenwissen: Kompetenz in FoodTec und SensorikLebensmitteltechnologie, Qualitäts-management und Sensorik sind die Kompetenzfelder der DLG, wenn es um Lebensmittel und ihre Herstel-lung geht. Sein Wissen veröffentlicht das Fachzentrum Lebensmittel in der Reihe „DLG-Expertenwissen“. Die aktuellen Beispiele und weite-re Themen sind unter www.dlg.org/ publikationen zu finden.

Der Erfolgsfaktor Mensch in technischen ProjektenSeit vielen Jahren ist eine zunehmende Steigerung der Anforderungen an technische Projekte festzustellen. Neben mehr Individualität und Flexi-bilität fordern insbesondere B2B-Kunden mehr und mehr nachhaltige und qualitativ hochwertige Produkte. Die Unternehmen selbst dage-gen legen verstärkt den Fo-kus auf Lean Management, Kontrolle, Transparenz und

Kosteneffizienz. Beim Projektleiter läuft dann alles zusammen und die umherschwirrenden Begriffe Indus-trie 4.0, Digitalisierung, Robotik und die damit verbundenen Anforderun-gen erschweren die Aufgabe zusätz-lich. Dazu entwickelt sich Projektar-beit von der Besonderheit hin zum „Normalfall“ in der täglichen Arbeit, mit immer wieder neu zusammenge-würfelten Teams, die zeitnah erfolg-reich sein sollen. Diesen Spagat gilt es heutzutage zu meistern.

Blockchain in der Food Supply ChainDie Blockchain-Technologie erfährt in letzter Zeit erhöhte Aufmerksamkeit. Eine Blockchain gilt heute als abso-lut fälschungssichere Datenablage, die „vertrauenslos“ – also ohne not-wendiges Vertrauen in eine zentrale Kontrollinstanz – funktioniert. So ha-ben sich seit dieser Zeit viele Men-schen mit der Technologie auseinan-dergesetzt und sich gefragt, welche spannenden Anwendungen mit der

Basistechnologie ab-seits von Kryptowäh-rungen realisierbar sind. Hier finden sich interessanterweise einige sehr spannen-de Anwendungen im Bereich Food Supply Chain. Denn in der Le-bensmittelbranche gilt Vertrauen in Produkt und Marke als eine der stärksten Währungen.www.DLG.org

DLG-Expertenwissen 6/2019

Blockchain in der Food Supply Chain Grundlagen, Praxisbeispiele, Perspektiven

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Projekt-leiter

Vertriebs- und Marke-

tingleiter

Einkaufs-leiter

Technischer Leiter

Geschäfts-führer

Leiter Qualität

Werks-leiter

www.DLG.org

DLG-Expertenwissen 3/2019Der Erfolgsfaktor Mensch in technischen ProjektenWiderstände erkennen, verstehen und abbauen am Beispiel eines Robotik-Projektes

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Manager Industrie 4.0: Durchblick in die ZukunftDas modularisierte Zertifizierungs-programm DLG-Manager Lebensmit-telindustrie 4.0 ist speziell auf Fach-kräfte aus den Bereichen Produktion, Technik, Qualitätsmanagement und -sicherung zugeschnitten. Es bietet die Möglichkeit, Wissen rund um das Potential der Digitalisierung in der Lebensmittelindustrie zu vertiefen und Kompetenzen in Sachen Pro-zess- und Entscheidungsoptimierung zu stärken. Ziel ist die Vermittlung der prakti-schen Umsetzung, der Anwendung aktueller Systeme sowie der von in-dividuellen Lösungsstrategien, um die Herausforderungen der digitalen Transformation meistern und die Vor-teile nutzen zu können.

Modul 1: Basiswissen Lebensmittelindustrie 4.0

• Bedeutung von Industrie 4.0 und Prioritäten bei der Umsetzung • Herausforderungen, Kosten und Nutzen in der Anwendung

Modul 2: Transparenz- und Effizienzsteigerung durch Industrie 4.0

• Detaillierte Betrachtung einzelner Produktionsschritte • Ermittlung der Gesamtanlageneffektivität (OEE) und weiterer Kennzahlen • Methoden der kontinuierlichen Verbesserung

Modul 3: Lebensmittelindustrie 4.0 live erleben

Simulation der Digitalisierung anhand eines konkreten Produktionsprozesses, klas-sisch (Papiereinsatz) vs. volldigitalisiert (MES-Software)

Modul 4: Basiswissen ,Modellgestützte Entscheidungsoptimierung‘

• Kennenlernen verschiedener Methoden zur Entscheidungsoptimierung • Praktische Übungen unter Verwendung von Standardsoftware (Excel)

Modul 5: Grundlagen und Anwendung von Data Mining in Produktion und QM

• Einblick in Data Mining-Verfahren und Anwendungsbeispiele • Datenvorbereitung, -modellierung und -verwaltung • Praktische Übungen unter Verwendung von Standardsoftware (Excel)

Page 52: KARRIERE-GUIDE...Der technische Wandel ist einer der Megatrends, der die Arbeitswelt in vielen Bereichen grund-sätzlich verändert. Eine aktuelle Befra-gung unter Ent-scheidern der

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