KAUFBERATUNG SÄULEN-PA-SYSTEME: GERÄTEFAMILIEN …

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Goldene Mitte Korg Pa3X Le 6/2014 Magazin für Tasteninstrumente & Live-Musik www.tastenwelt.de 6/2014 Magazin für Tasteninstrumente & Live-Musik tasten welt tasten welt tastenwelt 5,50 € AUT 6,30 • LUX 6,60 Italien 7,30 • CHR Sfr 11,50 B 7132 F 4<BUAHMO=caffaf>:V;r www.tastenwelt.de TOP-TESTS Kurzweil Forte | Studio- logic Numa Stage | IMG Stage Line Proton-18Neo LD Systems Maui 44 | Nowsonic Roadtrip 508 WORKSHOPS Knopfakkordeon: Wie Sie es in den Griff bekommen YEM 2.0: Editor-Software von Yamaha für Tyros5 KAUFBERATUNG SÄULEN-PA-SYSTEME: GERÄTEFAMILIEN VON 15 HERSTELLERN INTERVIEW Bill Sharpe, Keyboarder von Shakatak Hybridpiano neu definiert Yamaha TransAcoustic SPECIAL Film & Ton für Musiker Geräte und Praxistipps für das eigene Video

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6/2014 Magazin für Tasteninstrumente & Live-Musik

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Italien € 7,30 • CHR Sfr 11,50

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www.tastenwelt.de

TOP-TESTSKurzweil Forte | Studio-logic Numa Stage | IMG Stage Line Proton-18Neo LD Systems Maui 44 | Nowsonic Roadtrip 508

WORKSHOPSKnopfakkordeon: Wie Siees in den Griff bekommenYEM 2.0: Editor-Softwarevon Yamaha für Tyros5

KAUFBERATUNG SÄULEN-PA-SYSTEME: GERÄTEFAMILIEN VON 15 HERSTELLERN

INTERVIEWBill Sharpe, Keyboardervon Shakatak

Hybridpianoneu definiertHybridpianoHybridpianoYamaha TransAcoustic

SPECIALFilm & Ton für MusikerGeräte und Praxistippsfür das eigene Video

6/2014 Magazin für Tasteninstrumente & Live-Musiktast

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Hören und sehen

Special Film & Ton

Bilder sagen bekanntlich mehr als Worte. Im Gegensatz zu vielem anderen lässt sich die Leistung eines Musikers allerdings rein bildlich nicht darstellen. Ein Video sollte es also schon sein, wenn man sich auf der eigenen Homepage, auf

YouTube oder in sozialen Netzwerken adäquat präsentieren will. Die Bandbreite reicht vom Trailer, der alle wichtigen Fakten in einer Minute unterhaltsam auf den Punkt bringt, bis zum Produktvideo, das Ihre Qualitäten als Musiker oder Band umfassend beleuchtet. Videos spielen aber auch beim Bandcoaching eine wichtige Rolle: Proben- und Live-Mitschnitte sind unverzichtbar, wenn man die eigene Performance auf den Prüfstand stellen und beständig verbessern will.

Das Angebot an Aufnahmegeräten war nie so groß wie heute. In unserem acht-seitigen Special „Film & Ton“ ab Seite 74 stellen wir Ihnen alle gängigen Varianten vor: Camcorder, Pocket-Videorecorder, Action-Cams und Digitalkameras mit Videofunk-tion. Soviel vorweg: Alle Gerätetypen bieten heute eine gute bis hervorragende Video-qualtät in Full-HD-Auflösung. Um die Tonqualität – ein entscheidendes Kriterium für den Musiker – ist es allerdings weniger gut bestellt. Doch auch dieses Problem lässt sich lösen, entweder durch den Anschluss von hochwertigen Mikrofonen an Camcorder bzw. Digital kamera oder durch die parallele Tonaufzeichnung mit Mobilrecordern. Im tastenwelt-Ratgeber (Beileger) erklären wir Ihnen auch, wie Sie den separat auf-genommenen Ton zum Video synchronisieren.

Nur um den guten Ton geht es in der Kaufberatung Säulen-PA-Systeme ab Seite 82. Früher sichtete man Säulenlautsprecher in Kirchen und anderen öffentlichen Gebäuden, wo sie eher durch optische Unauffälligkeit als durch angenehmen Klang punkten konnten. Ein modernes Säulen-PA-System erinnert indes nur äußerlich und entfernt an die Tonsäule im Sakralbau. Klanglich sind die schlanken Linienstrahler auf der Höhe der Zeit; sie bieten ein breites Abstrahlverhalten mit geringen Pegelverlusten in der Tiefe des Raums. Dieser lässt sich somit homogener und insgesamt leiser beschallen als mit konventionellen Lautsprechern. Das wollen Sie auch? Dann hilft Ihnen unsere Produkt übersicht mit Gerätefamilien von 15 Herstellern bei der Kaufentscheidung.

Karl Stechl, Chefredakteur

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihr

[email protected]

ediTorial

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Mit guten Videos auf YouTube erreichen Künstler heute nicht selten ein Millionenpublikum. Auch VIKA, eine klassische Pianistin, die Rock- und Metalsongs interpretiert, hat so ihre Karriere begonnen. Wir porträtieren sie ab Seite 24.

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INHALT

4 tastenwelt 6/2014

SHOWBIZ

Report: 40 Jahre Yamaha SynthesizerTop 40 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

Porträt: VikaWildes Piano . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

Recht: Erstverhandlungsrecht, Erstoptionsrecht, Matching-Offer-RightZukunftspläne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

TASTEN

Test: Korg Pa3X LeOffensive im Mittelfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

Test: Yamaha U1TA TransAcoustic PianoWelten verbunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36

Test: Kurzweil ForteGroßer Auftritt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

Test: Studiologic Numa StageGanz in Weiß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46

Test: Roland LX-15e & DP90SeDas Auge hört mit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

Interview: Bill SharpeSmooth Operator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

Workshop: Knopfakkordeon spielen (1)Sieg der Knöpfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58

Workshop: Tyros5 in der Praxis (3)Yamaha Expansion Manager 2.0Sample-Küche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62

Workshop: Akkorde & Voicings (8)Klangliche Ausgewogenheit von VoicingsFantastic Five . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66

Workshop: Liedbegleitung (6)Dominanten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70

KORG PA3X LE Mit der Arranger-Workstation Pa3X Le schließt Korg eine Lücke zwischen Top- und Mittelklasse. Bühnenmusiker und Wohnzimmer-spieler sollen gleichermaßen profitieren. Was wird dafür geboten?

YAMAHA TRANSACOUSTIK U1TA vereint die Vorzüge eines akustischen Klaviers mit moderner Digitaltechnik. Unser Test zeigt Ihnen, welche Möglichkeiten in dem Instrument stecken.

SÄULEN-PA-SYSTEME haben längst den Markt erobert und sind in allen Größen und Leistungsklassen zu finden. Wir sagen, wie man die Technik richtig einsetzt und welche Modellfamilien es aktuell gibt.

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TECHNIK-HIGHLIGHTS

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113ZU GEWINNEN

RØDE STEREO VIDEOMIC PRO ist ein Werkzeug für Videografen, die mit Camcorder, digitaler Spiegelreflex- oder Systemkamera filmen. Das Stereo-Richtmikrofon wird auf dem Blitzschuh montiert und bietet einige interessante Ausstattungsmerkmale. Wir verlosen ein Exemplar im Wert von 229 Euro.

Inhalt

5www.tastenwelt.de

Special

pORTRÄT

inTeRview & wORKSHOp

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FILM & TON In unserem Special stellen wir Aufnahmewerkzeuge und Geräte-kombinationen für fast jeden Anspruch – von Einsteiger bis Semiprofi – vor. So bringen Sie Ihre eigene Filmproduktion erfolgreich zum Laufen.

VIKA Heavy Metal auf dem Klavier? Für Vika kein Problem. Die ukrainische Pianistin verbindet extreme musikalische Welten und zeigt, wie man sich heute mit einer guten Idee das Interesse des Publikums sichern kann.

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SpecIal

Videotechnik für MusikerFilmreif . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74

bühne

Test: Säulen-PA-Systeme im ÜberblickSound auf Linie gebracht . . . . . . . . . . . . . . . . . 82

Test: IMG Stage Line Proton-18NeoSo geht’s leichter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88

Test: LD Systems Maui 44Leistungsträger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90

Test: Nowsonic Roadtrip 508PA to go . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92

Test: Mackie 802-VLZ4Kompaktes Werkzeug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94

Test: Fostex PX-5 & PX-6Anpassungsfähig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96

Test: Sony HDR-MV1Immer dabei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98

Workshop: Strategien zur Selbstvermarktung (5)VermarktungGeld verdienen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100

Workshop: Mikrofontypen in der Praxis (3)InstrumentenabnahmeGut ausgerichtet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104

Software

Test: Modartt Pianoteq 5Modellierter Klang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108

Workshop: Apple iPad für Musiker (22)ChordbotGuter Begleiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110

mIxed

News: Produkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8News: Events & CDs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Händlerseite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112Give-Away/Gewinnspiel . . . . . . . . . . . . . . . . . 113Vorschau, Impressum, Anzeigenindex . . . . . . 114

= Titelthemen

74

52 58BILL SHARPE erzählt im Inter-view, wie es zum Erfolg seiner Band Shakatak kam.

KNOPFAKKORDEON zu spielen ist keine Hexerei. Wir zeigen Ihnen, wie Sie das Instrument in den Griff bekommen.

40 JAhRE YAMAhA sYNThEsizER

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Nicht nur pianos und Keyboards: Seit 40 Jahren baut Yamaha auch Synthesizer, darunter Meilensteine und topseller wie CS-80, DX7 und Motif. Matthias Sauer arbeitet in seinem Rückblick produkt-Highlights und trends heraus.

tastenwelt 6/201418

showbiz RepoRt

Heavy Metal auf dem Klavier? Für Vika kein Problem. Die ukrainische Pianistin verbindet extreme musikalische Welten und zeigt, wie man sich heute mit einer guten Idee das Interesse des Publikums sichern kann.

Wildes Piano

ViKA zwisChEN KLAssiK UND METAL

Keine Berührungsängste: In ihren individuellen Ar-rangements überträgt Vika Songs aus Rock und Metal auf das Klavier. Fo

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24 tastenwelt 6/2014

showbiz Porträt

Ihr Programm kann sich sehen lassen: Songs von AC/DC und Black Sabbath sind da zu fi nden, auch Slayer, Metallica und Guns N’ Roses sind

mit dabei. Aber Vika spielt nicht E-Gitarre, sondern Klavier – im Sitzen und ohne wilde Bühnenshow. Die junge Pianistin aus der Ukraine hat keine musi-kalischen Berührungsängste, und so geht der Nach-wuchs-Star mittlerweile selbst auf Tournee mit ei-genen Arrangements von Rock und Heavy Metal.

Mit der Klassik fing alles anBereits im zarten Alter von vier Jahren erhielt Vikto-riya Yermolyeva, wie Vika mit bürgerlichem Namen heißt, den ersten klassischen Klavierunterricht. Spä-ter studierte sie an der Tschaikowsky-Musikakade-mie in Kiew, dann an der Franz-Liszt-Akademie in Weimar und an der Internationalen Akademie „In-contri col Maestro“ in Bologna. Als klassische Pia-nistin gewann sie verschiedene internationale Wett-bewerbe, trat mit Sinfonie- und Kammerorchestern

auf und gastierte bei Musikfestivals in Italien, den Niederlanden und in Deutschland. Damals hatte Vi-ka Kompositionen von Bach, Beethoven und Liszt im Programm.

Doch eines Tages wollte Vika etwas ganz Neues ausprobieren, und so entstand 2006 die Idee, Songs aus Heavy-Metal und Rockmusik für Solo-Klavier neu zu arrangieren. Die Nähe zum Metal bestand bereits vorher: „Seit meiner Schulzeit habe ich die Songs von Nirvana, Metallica und vielen anderen Bands gehört“, erinnert sich die junge Musikerin. Zwar gab es auf YouTube bereits verschiedene Pia-no-Cover-Versionen von Rocksongs, doch mit denen war Vika nicht zufrieden: „Sie hatten irgendwie nicht den richtigen Ausdruck – also habe ich es lie-ber selbst versucht.“

Klassik meets MetalWenn Vika heute in die Tasten haut und Hardrock-Titel interpretiert, ist ihre profunde klassische Aus-

Showbiz Service

26 tastenwelt 6/2014

ZukunftspläneErStvErhandlungSrEcht, ErStoptionSrEcht, Matching-offEr-right

Der WorkshopIn dieser Praxis-Reihe thematisieren wir recht-liche Fragen rund um die Musik – damit Sie wissen, wo bei Auftritten und anderswo im Musikerleben juristische Stolperfallen lauern und wie Sie ihnen aus weichen können.

in dieser ausgabeerklären wir Ihnen besondere Vertragsarten, mit denen Plattenfirmen und Musiker eine ge-meinsame Zukunft planen. Die Details stehen dabei allerdings noch nicht fest.

PhiliPP Meyer

ist Schlagzeuger und Jurist. Seit 2005 arbeitet er als rechts­anwalt mit den Schwerpunkten Urheberrecht und Musikrecht (www.musikrecht­meyer.de). Im Zusammenhang mit Verträgen aus dem Feld

Musikrecht kommen häufig die Begriffe Erstver-handlungsrecht, Erstoptionsrecht und Matching-

Offer-Right vor. Häufig ist den beteiligten Künstlern nicht wirklich klar, um was es sich dabei handelt. Zum Hintergrund: Wenn eine Plattenfirma an der Zusammenarbeit mit einem Künstler interessiert ist, stellt sich die Frage, wie sich die Zusammenarbeit konkret darstellen soll. Die Möglichkeiten sind viel-fältig, etwa durch Abschluss eines Bandübernahme-vertrags oder eines Künstlervertrags. Bei den vorge-nannten Vertragsarten wissen die Beteiligten (also Plattenfirma und Künstler/Produzent) schon zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses ziemlich genau, wie die Zusammenarbeit konkret aussehen soll bzw. man weiß schon ziemlich gut, was man voneinander erwartet.

Dies muss jedoch nicht immer so sein. Beispiels-weise kann es vorkommen, dass man sich zwar grundsätzlich eine gemeinsame Zusammenarbeit vorstellen kann, jedoch noch etwas Zeit benötigt, um die Möglichkeiten auszuloten. In diesem Stadium steht also noch das Ob der Zusammenarbeit grund-sätzlich in Frage. Um in Ruhe ausloten zu können, ob man zu einer gemeinsamen Zusammenarbeit fin-det, wird nicht selten zwischen den Beteiligten ein so genanntes Erstverhandlungsrecht vereinbart. Das Erstverhandlungsrecht beinhaltet, dass der Künst-ler für eine gewisse Zeitspanne mit keiner anderen Plattenfirma Verhandlungen führt, welche die Pro-duktion von Ton oder Bildtonaufnahmen zum Gegen-stand hat. Wenn diese Zeitspanne abgelaufen ist und man sich zwischenzeitlich auf das Ob und Wie einer Zusammenarbeit geeinigt hat, ist alles klar.

Läuft die Zeitspanne ergebnislos ab, ist der Künst-ler berechtigt, nun mit anderen Dritten über eine mögliche Zusammenarbeit zu verhandeln.

plattenfirma entscheidetDer Begriff Erst-Optionsrecht wird in diesem Zu-sammenhang häufig an Stelle des Begriffs Erstver-handlungsrecht verwendet. Inhaltlich geht es aber eigentlich um etwas anderes: Wenn zwischen Künst-ler und Plattenfirma ein Optionsrecht vereinbart wurde, kann die Firma einseitig entscheiden, ob ein Vertrag zu bestimmten, vorher festgelegten Bedin-gungen geschlossen wird. Im Unterschied zum Erst-verhandlungsrecht müssen nun nicht mehr beide Vertragsparteien ein gemeinsames Miteinander wollen, sondern die Firma kann einseitig darüber entscheiden – durch Ausübung der Option.

Das Matching-Offer-Recht knüpft an das Erstver-handlungsrecht an. Es kann zusätzlich zu diesem Erstverhandlungsrecht vereinbart werden, dass nach Ablauf der Zeitspanne, in welcher verhandelt wurde, für eine gewisse weitere Zeitspanne ein Matching-Offer-Recht zu Gunsten der Plattenfirma bestehen soll. Bekommt der Künstler in dieser Zeit ein Ver-tragsangebot von einem Dritten, so ist der Künstler verpflichtet, das von dem Dritten unterbreitete An-gebot der Plattenfirma vorzulegen. Diese kann dann innerhalb einer kurzen Frist entscheiden, ob sie mit dem Künstler zu den Bedingungen des Drittange-bots einen Vertrag mit dem Künstler abschließen will. Wenn ja, dann kommt dieser Vertrag zwischen Künstler und der Plattenfirma zustande, wenn nein, kann der Künstler den Vertrag direkt mit dem Drit-ten abschließen. tw

Auf einen Blick• erStverhandlUngS­

recht Die Parteien ver-einbaren, dass für einen gewissen Zeitraum mit keinem Dritten Verhand-lungen geführt werden.

• erSt­OPtiOnSrecht Eine Partei kann alleine entscheiden, ob ein Vertrag zu bestimmten, vorher festgelegten Bedingungen geschlossen wird.

• Matching­Offer­recht Eine Partei erhält das Recht, einen Vertrag zu den Bedingungen, die ein Dritter angeboten hat, abzuschließen.

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PREIS 2.855 €

TASTEN 76, anschlagdynamisch,leicht gewichtet mit Aftertouch

DISPLAY Farb-Touchscreen, 7 Zoll

POLYFONIE 128 Stimmen

SOUNDS 1.100, PCM-User-Speicher: 192 MB frei verfügbar

STYLES >400 ab Werk, 600 User-Style-Speicherplätze, 1.200 insgesamt

EFFEKTE 4 digitale Stereo-Master-Effekte (Multieffekt-Blocksysteme); 125 Typen, Summensignal: Limiter + parametrischer 4-Band-Master-EQ; Vocal-Harmonizer mit 3 digitalen Chorstimmen

SEQUENCER XDS-Doppelsequencer, Akkord-Sequencer, 2 MP3-Player + MP3-Recorder

REGISTRATIONEN 320 Performances, 4 Single-Touch-Settings (STS) pro Style und SongBook-Eintrag, SongBook: 310 Einträge im Lieferumfang, 9.999 maximal

SPEICHER SSD ab Werk (ca. 1 MB frei); microSD, USB-Speichermedien

ANSCHLÜSSE Kopfhörer, Audio-out (Klinke, L/R), Mic/Line-in (Klinke, L/R), 2 x Pedal, MIDI-in/out, USB (1 x Host,1 x Device), Video-out (Cinch)

ABMESSUNGEN/GEWICHT 119,5 x 36 x 12 cm, 13,5 kg

INFO www.korg.de

DATEN

TasTen test

Die leicht gewichtete Tastatur – ausschließlich in 76er-Variante erhältlich – verarbeitet After-touch und befriedigt damit auch professionelle Ambitionen.

TasTen test

42 tastenwelt 6/2014

PREIS 3.569 € TASTATUR 88 Tasten, Hammermechanik mit Aftertouch DISPLAY Farb-LCD, hintergrundbeleuchtet, 480 x 272 Pixel POLYPHONIE 128 Stimmen mit dynamischer Stimmenzuordnung KLANGSPEICHER 309 Werksprogramme in 19 Kategorien, 1024 User-Programs, 149 Werks-Multis, 1024 User-Multis EFFEKTE ca. 1000, 32 Effekt-Units, 1 Insert-Effekt + 1 Aux-Effekt (Program), je 1 Insert-Effekt pro Program, 2 Aux-Effekte (Multi), Master-EQ (3-Band mit durchstimmbaren Mitten), Master Compressor ANSCHLÜSSE Kopfhörer, Out A (Klinke L/R), Out B (Klinke L/R), Audio-in (Miniklinke stereo), MIDI-in/out/through oder out, USB-to-Device, USB-to-Host, Switch-Pedal (3x), Controller-Pedal (2x) ABMESSUNGEN/GEWICHT 139 x 40 x 14 cm, 22,5 kg INFO www.kurzweil.com

DATEN

Kein Leisetreter: Kurzweils neues Stagepiano Forte macht Furore mit 16-GB-Flash-Speicher, zwei neuen Edelflügel-Klängen und Farbdisplay. Fortschritte gibt es auch beim Bedienkonzept.

Großer AuftrittKurzweil ForTe

Kurzweil-Instrumente waren lange Zeit etwas für Spezialisten: Unbestritten zwar das ge-waltige klangliche Potenzial, doch die eigen-

willige Bedienlogik schreckte manchen Interessen-ten ab. Inzwischen hat man glücklicherweise die Kehrtwende vollzogen und angefangen, Stagepianos mit bedienfreundlichem Konzept zu entwickeln – eine Erfolg versprechende Tendenz. Auch das neue Forte ist als hochklassiges Preset-Instrument kon-zipiert, erlaubt aber auch intuitive Eingriffe in die Soundgestaltung.

Gut zu wissen: Kostenlose OS-Updates werden zum Download bereitgestellt und können vom An-wender selbst installiert werden. Das bietet für Kurz-weil auch die Möglichkeit, den ein oder anderen anfänglichen Bug zeitnah auszumerzen. Bei den Mo-dellen der K-Serie wurden immer wieder auch inte-ressante neue Funktionen kostenlos nachgereicht – eine Tradition, der man hoffentlich auch weiter-hin treu bleibt. Klangtüftler werden durch einen eigenen Software-Editor unterstützt, eine erste Ver-sion stand für den Test schon zur Verfügung.

ausstattungÄußerlich macht das Instrument einen sehr hoch-wertigen Eindruck: Die wuchtig-kantige Form sorgt für einen selbstbewussten Auftritt, und das schwarze

Gehäuse mit gebürstetem Edelstahl auf der Ober-seite beweist Stil. Mit seinen 22,5 kg ist es aller-dings kein Leichtgewicht; ein Notenhalter ist als aufpreispflichtige Option erhältlich.

Bei der verbauten Tastatur handelt es sich – wie so oft bei Kurzweil üblich – um ein solides Exemplar aus dem Hause Fatar, in diesem Fall um die TP40/L mit verhältnismäßig leichter Gewichtung. Sie kann zwar nicht mit Merkmalen wie Elfenbeinoberfläche oder simuliertem Druckpunkt für sich werben, bie-tet aber Aftertouch und stellt angesichts der Anfor-derungen an Klavier-, Orgel- und Synthesizerspiel-weise einen guten Kompromiss dar.

BedienkonzeptIn der Mitte der Bedienoberfläche prangt das wohl luxuriöseste Display aller aktuellen Stagepianos – mit 480 x 272 Pixeln und in Farb-LCD-Technologie. Allerdings muss man sich aufgrund der flachen Po-sition beim Editieren etwas nach vorne beugen; die Programmnummern sind aber auch aus Spielerper-spektive hervorragend ablesbar. Dank des großen Bildschirms behält man immer den Überblick: So werden etwa die Split- und Layer-Zonen der Multi-Sounds grafisch ansprechend angezeigt und die Instrumentenkategorien der Programme durch ge-schmackvoll designte Grafiken illustriert.

Im Internet unter Unter www.tastenwelt.de finden Sie Klangbeispiele zu diesem Beitrag.

TasTen test

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PREIS 949 € TASTEN 88, Hammer­mechanik mit 3 Sensoren DISPLAY LED, 3 Zeichen POLYFONIE 128 Stimmen SOUNDS 12 EFFEKTE Reverb (3), Mo­dulation (4), 2­Band­EQ REGISTRIERUNGEN 50 ANSCHLÜSSE 2 x Kopf­hörer, 2 x Audio­out (Klin­ke), Audio­in (Miniklinke, stereo), Sustain­Pedal, Expression­Pedal, MIDI­in/out/thru, USB to Device ABMESSUNGEN/GEWICHT 130 x 30,5 x 12 cm, 13 kg INFO www.synthax.de

DATEN

Im Umfeld der meist schwarzen Stagepianos setzt das weiße Numa Stage von Studiologic ein optisches Ausrufezeichen. Was es an Ausstattung und Klangqualität zu bieten hat, lesen Sie in diesem Praxistest.

Ganz in WeißsTudiologic numa sTage

Ein Leichtgewicht unter den Stagepianos mit 88-Tasten-Hammermechanik ist das Numa Stage von Studiologic: 13 kg bringt es auf die

Waage und ist doch mit einem robusten Metallge-häuse (mit Seitenwangen aus Kunststoff) ausge-stattet. Im Praxistest haben wir untersucht, was außer dem relativ geringen Gewicht für das Numa Stage spricht.

outfitDas Gehäuse des Stagepianos ist in Altweiß gehal-ten. Ob man die weißen Tasten der Klaviatur farb-lich hätte abstimmen sollen, bleibt dem eigenen Geschmacksurteil überlassen. Sehr schön macht sich dagegen der Notenhalter aus transparentem Acrylglas.

Als Tastatur kommt die Fatar TP/100LR zum Ein-satz, die für schnellere Repetierfähigkeit um einen dritten Tastensensor ergänzt wurde. Man muss eine Taste also nicht bis in die Ruheposition zurückkeh-ren lassen, bevor man sie erneut anschlagen kann. Ein Anschlagen in den klingenden Ton hinein ist jedoch nicht möglich. Anschlaggefühl und Spielge-räusche halten sich auf einem durchschnittlichen Niveau. Bei schnellen Läufen kann man aber in der ersten Eingewöhnungsphase ins Stolpern geraten. Durch das Trimmen auf ein leichtes Transportge-wicht scheint man sich eine gewisse Trägheit der Klaviatur zu erkaufen.

An der Geräterückseite sind sämtliche Anschlüs-se untergebracht. Man findet zwei Kopfhörerbuch-sen neben dem Line-Ausgang (zweimal Klinke) und einem regelbaren Audio-Eingang (Miniklinke, ste-reo). Der Pegelregler ist etwas schwergängig, und

man ist gut beraten, einen kleinen Schraubendre-her parat zu halten. Zwei Pedalbuchsen für Sustain- und Expression-Pedale stehen genauso bereit wie das klassische MIDI-Trio (in/out/thru). Über eine USB-Verbindung kann man MIDI-Daten mit einem Computer austauschen oder die Firmware des Sta-gepianos aktualisieren.

Übersichtlich und leicht verständlich ist die Be-dienoberfläche des Numa Stage gestaltet: Links oben am Geräterand sind Pitchbend und ein frei zu-weisbares Modulationsrad untergebracht. Von links nach rechts folgen eine MIDI-Sektion für Master-keyboard-Funktionen, ein 3-Zeichen-LED-Display samt Plus-Minus-Taster, die Bedienelemente für die Soundauswahl, die Effekt- und die Ausgangssektion. In Letzterer findet man Drehregler für den 2-Band-EQ, einen Balance-Regler für das Lautstärkeverhält-nis zwischen Upper- und Lower-Tastaturzone und den Gesamtlautstärkeregler.

PraxisDie Tonerzeugung des Numa Stage bietet 12 Klang-farben bei 128facher Polyfonie: zwei Flügelsounds, drei E-Pianos, Clavinet, zwei Pads, zwei Orgelklän-ge und zwei Bässe. Beide Flügelklänge sind durch-setzungsfähig mit präsenten Mitten. Ein in zehn Stu-fen regelbarer Saitenresonanzeffekt soll ihnen zu-sätzliche Authentizität verleihen. Drückt man eine Taste stumm herunter und hält sie, kann man durch staccato angeschlagene Töne aus der Obertonreihe den Resonanzeffekt gut hörbar machen. Dabei stellt man jedoch fest, dass beim Numa Stage die fal-schen Resonanzen erklingen. Den Effekt sollte man also lieber dezent regeln.

Im Internet unter Unter www.tastenwelt.de finden Sie Klangbeispiele zu diesem Beitrag.

TasTen Workshop

58 tastenwelt 6/2014

Sieg der KnöpfeKnopfaKKordeon spielen (1)

Das chromatische Knopfakkordeon unterschei-det sich vom Piano-Akkordeon zunächst nur durch die Konstruktion des Diskants für das

Spielen mit der rechten Hand. Während beim Pia-no-Akkordeon die rechte Hand auf Tasten spielt, die in der Anordnung den Tasten beim Klavier oder Keyboard entsprechen, sind es beim Knopfakkor-deon Knöpfe, mit denen der Spieler und seine rech-te Hand Töne erzeugen. Anders als bei der diatoni-schen Handharmonika, die wechseltönig ausgelegt ist (auf Zug und Druck erklingen verschiedene Tö-ne), sind Piano-und Knopfakkordeon gleichtönig – auf Zug und Druck erklingt der gleiche Ton. Der Balg und die Bass-Seite sind bei beiden Instrumen-ten gleich (wobei sich bei beiden Instrumententy-

pen unterschiedliche Bassknopf-Belegungen reali-sieren lassen – doch dazu später mehr).

Wer spielt Tasten, wer Knöpfe?Ob man nun Knopf- oder Tastenakkordeon spielt, ist meist in der jeweiligen Landes- oder Gesellschafts-tradition verankert. Während in Deutschland Akkor-deonspieler überwiegend auf Tasten spielen, sind in den Skandinavischen Ländern, in Russland, den Balkanländern, Frankreich und Teilen Italiens die Knopfspieler in der Überzahl. In diesen Ländern fin-den sich auch weniger Umsteiger von Klavier, Key-board oder Orgel, die sich diesem wegen der Tas-tenkonstruktion vermeintlich verwandten Instrument zuwenden.

Der WorkshopTasten oder Knöpfe? Wer Akkordeon lernen möchte, kommt an dieser Frage nicht vorbei. Ursprünglich nur mit Knöpfen konstruiert, ermöglichte die klavierartige Tastatur für die rechte Hand den weltweiten Siegeszug des Akkordeons. Ist das „Schiffer-Klavier“ die bessere Wahl, oder ein Instrument mit Knöpfen?

in diesem Workshopgeht es um Gemeinsamkeiten und Unterschiede von chromatischen Tasten- und Knopfakkordeons, verschiedene Knopf-Anordnungen und Griff-Tech-niken für Diskant und Bass sowie eine Abwägung der Vor- und Nachteile als Entscheidungshilfe.

DETLEF GÖDICKE

studierte Akkordeon in Trossingen, ist Musikalienhändler und leitet als Key-boarder seit über 30 Jahren eine Gala-Band in Bremen. Für Roland ist er als V-Accordion-Spezialist tätig. Zu-dem komponiert er, hat einen eigenen Musikverlag und ist der Autor der Akkor-deon- und Keyboard-Fitness-Bücher bei PPVMEDIEN.

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C-Griff-Anordnung: Die rechte Hand ist in der Grundposition leicht nach unten abgewinkelt.

Bb-Griff-Anordnung: Hier muss das Handgelenk der rechten Hand in der Grund-position leicht nach oben gewinkelt sein.

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