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3 | 2013 www.sbk-sachsen.de Berufsrecht Verbot der gewerblichen Tätigkeit Seminare und Workshops Vorschau: Weiterbildungen im 4. Quartal 2013 Neues aus Sachsen Bericht: Kammer- versammlung 2013 Aus- und Fortbildung Übersicht: Empfehlung Ausbildungsvergütung

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Mitgliedermagazin der Steuerberaterkammer des Freistaates Sachsen

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3 | 2013

www.sbk-sachsen.de

Berufsrecht

Verbot der gewerblichen Tätigkeit

Seminare und WorkshopsVorschau: Weiterbildungen im 4. Quartal 2013

Neues aus SachsenBericht: Kammer-versammlung 2013

Aus- und FortbildungÜbersicht: EmpfehlungAusbildungsvergütung

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Inhalt

04 Titelthema: Verbot der gewerblichen Tätigkeit

07 Neues aus Sachsen

• Tätigkeitsbericht – Termine Präsidentin/Vorstand und Mitglieder

• Trauer um ersten Kammerpräsidenten

• Vorgestellt: Martina Nitschke – Buchhalterin

• Berufsstand sportlich vertreten

• Abgaben an die Ländernotarkasse

• LSF-Katalog für Hochwasseropfer

• Sächsische Steuertagung 2013

• Getagt: Kammerversammlung 2013

12 Seminare und Workshops

• Seminarangebot im 4. Quartal 2013

13 Aus- und Fortbildung

• Im Interview: StB Claudia Vorlop

• Gefeiert: Zeugnisübergabe 2013

• Auswertung der Abschlussprüfung Sommer 2013 im Ausbildungsberuf

• Umfrage zum Verbleib im Beruf

• Empfehlung zur Ausbildungsvergütung

17 Berufsrecht und Beratungshinweise

• Verzögerte Rückgabe von Mandantenunterlagen

• Steuererklärung ohne Steuerberater des Arbeitgebers

• Berufsrechtswidrige Delegation an Angestellte

• Honorarstellung unter Verstoß gegen Gebührenverordnung

• Haftung für lnsolvenzverschleppungsschaden

18 Neues aus Berlin • Beratungshilfe – ein neues Tätigkeitsfeld für Steuerberater

• Weitere Mitteilungen im Internet

20 Aktuelles • Geburtstage unserer Kammermitglieder im Berichtszeitraum

• Informationen über Neuerscheinungen

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Vorwort

am 31.08.2013 fand in Dresden wie jedes Jahr unsere feierliche Übergabe der Zeugnisse an die neuen Steuerfachangestellten statt. Es war wie immer eine gelungene Veranstaltung, die sowohl den jungen Leuten wie auch den Begleitpersonen sehr gut gefallen hat. Die Bilder dazu können Sie sich auf unserer Internetseite anschauen.

Es macht richtig Spaß, die strahlenden Gesichter der Absolventen zu sehen und wie sie sich über ihren Erfolg freuen. Schön ist auch, dass keiner von ihnen ohne Arbeit ist.

Ein Grundthema in den gehaltenen Ansprachen war, dass das Lernen in unserem Beruf nie aufhört. Ohne Weiterbildung geht es einfach nicht, egal ob man sich auf eine anerkannte Fortbildungsprüfung vorbereitet oder „nur“ seinen Job ausübt. Dessen ist sich die Steuerberaterkammer Sach-sen bewusst und bietet Ihnen kontinuierlich verschiedenste Bildungsmög-lichkeiten. Unsere Seminare und Workshops richten sich bewusst nicht nur an Berufsträger, sondern gerade auch an interessierte junge Leute, die vielfältiges Wissen erwerben möchten.

Nicht nur im Steuerrecht sollte man in der heutigen Zeit gut gerüstet sein, betriebswirtschaftliche Beratung wird immer mehr von den Mandanten gefordert und hoffentlich auch bezahlt. Hierzu haben wir etliche Seminare im Programm. Natürlich braucht es Zeit, um in diese nicht einfache Thema-tik einzusteigen. Aber es kann sehr lohnend sein. Irgendwann merkt der Mandant, dass es ohne betriebswirtschaftliche Betrachtungsweise seines Unternehmens nicht geht und dann wird diese Dienstleistung durch die betreuende Steuerkanzlei dankbar angenommen.

Also nutzen Sie die Chance, Ihren Mitarbeitern ein interessantes Betäti-gungsfeld zu bieten und zugleich eine noch engere Mandantenbindung zu schaffen. Ihre Anregungen bezüglich weiterer Seminarthemen nehmen wir gern entgegen.

Steffi MüllerPRÄSIDENTIN

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

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Titel

Verbot der gewerblichen Tätigkeit

Warum Sie neben Ihrem Beruf als Steuerberater grundsätzlich kein Gewerbe betreiben dürfen, aber ausnahmsweise betreiben können.

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Titel

Lesen Sie in der nächsten AusgabeAusnahmegenehmigung vom Leitererfordernis für eine weitere Beratungsstelle

Sie haben weitere Fragen zum Verbot der gewerb-lichen Tätigkeit bzw. zur Erteilung von Ausnahme-genehmigungen von diesem Verbot oder zum Berufsrecht?

Wir helfen Ihnen gern weiter. Telefon: 0341 56336-0E-Mail: [email protected]

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DATum TäTIGkeITSBerIchT TeIlNehmer OrT

Termine der Präsidentin und des Vorstands

01.07.2013 Vortrag „SEPA und eRechnung“ bei der HWK Chemnitz StB Hendrik Sebastian Chemnitz

10.07.2013 Sitzung der Abteilung Berufsrecht/Berufsaufsicht Chemnitz

10.-11.07.2013 150. Vorstandssitzung Chemnitz

11.07.2013 27. ordentliche Kammerversammlung Chemnitz

16.07.2013 Sommerfest der Handwerkskammer Leipzig StB Gisela Jahn Leipzig

31.08.2013 Feierliche Zeugnisausgabe im Ausbildungsberuf „Steuerfachangestellte/-r“ Dresden

03.09.2013 Gespräch der Präsidenten der Steuerberaterkammern StB Steffi Müller Berlin

03.09.2013 Sommerfest der Bundessteuerberaterkammer StB Steffi Müller Berlin

04.09.2013 Sitzung der Abteilung Berufsausbildung Leipzig

05.09.2013 151. Vorstandssitzung Leipzig

07.09.2013 Steuerberater-Frühstück für junge Berufskollegen zum Thema BerufsrechtStB Dr. Andreas Zönnchen, StB Gabriele Borczyk

Dresden

09.09.2013 Einführung des Vorstehers des FA Oschatz StB Steffi Müller Oschatz

16.-17.09.2013 88. Bundeskammerversammlung

StB Steffi Müller, StB Gabriele Borczyk, StB Dr. Andreas Zönnchen, StB Holger Kunadt

München

18.09.2013 Sitzung des Ausschusses Öffentlichkeitsarbeit Dresden

21.09.2013 Steuerberater-Frühstück für junge Berufskollegen zum Thema Berufsrecht StB Dr. Andreas Zönnchen, StB Steffi Müller, StB Holger Kunadt

Leipzig

24.09.2013 Gespräch bei der Bundesagentur für ArbeitStB Steffi Müller, StB Silke Lachmann

Chemnitz

24.09.2013 Sitzung der Abteilung Berufsrecht/Berufsaufsicht Chemnitz

25.09.2013 Sitzung des Prüfungsausschusses für SteuerberaterStB Holger Kunadt, StB Steffi Müller, StB Gabriele Borczyk

Dresden

28.09.2013 Steuerberater-Frühstück für junge Berufskollegen zum Thema BerufsrechtStB Dr. Andreas Zönnchen, StB Kerstin Winter-Oppe

Chemnitz

Termine, die im Auftrag des Vorstands durch kammermitglieder wahrgenommen wurden

15.08.2013 Beratungstag Steuern bei der HWK Leipzig StB Jutta Kottwitz Leipzig

26.08.2013 Tag der Berufs- und Studienorientierung im Matthes-Enderlein-Gymnasium StB Heidi Frenzel Zwönitz

02.09.2013 Vortrag „Gelangensbestätigung“ in der IHK Chemnitz StB/RA Andrea Wanninger Chemnitz

Neues aus SachsenTÄTIGKEITSBERICHT | GETAGT: KAMMERVERSAMMLUNG 2013

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Neues aus Sachsen

Trauer um ersten Kammerpräsidenten

Am 04. Juli 2013 verstarb im Alter von 63 Jahren Steuerberater Dr. rer. pol. Winfried Becker. Er hatte sich besonders verdient gemacht um den Aufbau des sächsischen Berufstands. So ist die Gründung der Steuerberaterkammer des Freistaates Sachsen maßgeblich auf sein Engagement zurückzu-führen. Von 1991 bis 1999 war er erster Präsident der Kammer. Par-allel dazu engagierte er sich sehr für die Aus- und Weiterbildung neuer Berufskollegen. In dieser Zeit entstanden enge persönliche Kontakte zu den vielen Mitgliedern. Dr. Winfried Becker prägte in den Anfangsjahren aber nicht nur die Berufspolitik, sondern setzte sich auch für den Erwerb des heutigen Kammergebäudes und die Grün-dung des Versorgungswerks ein.Die Vorstandsmitglieder und Mit-arbeiter der Steuerberaterkammer des Freistaates Sachsen geden-ken ihrem ehemaligen Präsidenten in Trauer und großer Dankbarkeit.

Stimmen zum Tod von Dr. Winfried Becker:

„Dr. Becker, viele von uns verbin-den diesen Namen mit ihrem Start in die Berufstätigkeit als Steuerbe-rater. Aber auch die Gründung und der Aufbau unserer Steuerberater-kammer ist fest mit ihm verbunden. Sein Einsatz, einen starken Berufs-

stand in Sachsen ins Leben zu ru-fen und weiter auszubauen, wird für alle in Erinnerung bleiben. Für mich persönlich wird vor allem sein Lachen bleiben. Wir haben ihm viel zu verdanken und sein Name wird immer im Zusammenhang mit der Steuerberatung in Sachsen ge-nannt werden.“ StB Steffi Müller, Präsidentin SBK Sachsen

„Er hatte eine angenehm unkon-ventionelle Art, ganz anders als die meisten Präsidenten. Kaum einer hat es besser verstanden, Dinge aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und dadurch pas-sende Lösungen zu finden. Seine Art hat wesentlich dazu beige-tragen, dass wir uns als Kammer eines neuen Bundeslandes derart positiv entwickelt haben.“ StB Dr. Andreas Zönnchen Vorstandsmitglied SBK Sachsen

„Ich hatte Herrn Dr. Becker im April 1991 als stark engagierte Persön-lichkeit kennengelernt, damals auf der ersten gemeinsamen Ver-anstaltung der Steuerberater und Steuerbevollmächtigten im Dresd-ner Filmtheater auf der Prager Stra-ße. 1995 wurde ich in den Kammer-vorstand gewählt und habe sein Engagement als Kammerpräsident hautnah miterlebt. Besonders be-eindruckend waren seine Durch-setzungs- und Überzeugungskraft gegenüber der Finanzverwaltung.“ StB Gabriele Borczyk Vorstandsmitglied SBK Sachsen

„Dr. Winfried Becker wird mir als offener und ehrlicher Kollege in Er-innerung bleiben. Was ihn beson-ders auszeichnete, war seine Tat-kraft. Er war jemand, der die Ärmel hockgekrempelt und angepackt hat. Ohne sein Engagement würde der Berufsstand in Sachsen sicher nicht so gut dastehen.“ StB Silke Lachmann Vorstandsmitglied SBK Sachsen

Vorgestellt: Martina Nitschke – Buchhalterin

Es gibt wohl kaum eine Mitarbei-terin in der Geschäftsstelle, die so gern mit Zahlen arbeitet wie Marti-na Nitschke. Einst hatte sie in der DDR Rechnungsführung und Stati-stik studiert. Nach der Wende ar-beitete sie u. a. in einer Wirtschafts-prüfungsgesellschaft und ist seit 1. April 2013 Buchhalterin der Steu-erberaterkammer Sachsen. Hier kümmert sie sich um alles, was klassische Buchhaltung ausmacht: Zahlungsverkehr, Eingangs- und Ausgangsrechnung, Erstellung von Beitragsbescheiden, Gehalts-abrechnungen, Vorbereitung des Jahresabschlusses, Mahnwesen und monatliche Auswertungen.

„Das ist genau mein Ding, denn schon allein der Gesetzgeber sorgt dafür, dass es nicht langweilig wird“, beschreibt Martina Nitschke die Vorzüge ihres Tätigkeitsfeldes. Als Buchhalterin arbeitet sie eng mit den verschiedenen Bereichen der Geschäftsstelle sowie dem Ge-schäftsführer RA Andreas Hillner und Schatzmeister StB Holger Ku-nadt zusammen. Nach der Arbeit verbringt sie Zeit mit der Familie oder pflegt den eigenen Garten.

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Neues aus Sachsen

Berufsstand sportlich vertreten

Mit beachtlichem Erfolg haben die Mitglieder der Steuerbera-terkammer am 10.07.2013 beim Leipziger Firmenlauf teilgenom-men. Das Damenteam belegte wie schon im Vorjahr den 34. von 265 Plätzen. Die Herren verbesserten ihre Vorjahresleistung um rund 100 Plätze und landeten mit Rang 105 (609) im vorderen Mittelfeld. In der Mixed-Wertung kamen Sach-sens Steuerberater auf Platz 52 (474). Für den Berufsstand waren in diesem Jahr elf Läufer angetre-ten und absolvierten den 4,8 km langen Kurs um die RB-Arena. Mit insgesamt rund 8 000 Teilnehmern verzeichnete die Veranstaltung ei-nen neuen Rekord. Die Steuerbe-raterkammer hatte sich bereits in den vergangenen zwei Jahren an diesem Laufevent beteiligt. Wie-der ging es in erster Linie darum, den Berufsstand inmitten von 600 teilnehmenden Firmen zu reprä-sentieren – fernab von Gesetzes-texten und Büroarbeit. Dennoch war der sportliche Ehrgeiz beim Team „Sachsens Steuerberater“ deutlich spürbar. Wer Interesse hat, an einem der kommenden Fir-menläufe für die Kammer und da-mit für den Berufsstand zu starten, kann sich jetzt vormerken lassen: [email protected].

Abgaben an die Ländernotarkasse

Für das Jahr 2013 sind 3 727 Euro der Abgaben, die Notare an die Ländernotarkassen zahlen, als Beitrag für die eigene Ruhestands- und Hinterbliebenenversorung der Notare anzusehen. Das teilte das Sächsische Staatsministerium der Finanzen mit Schreiben vom 28. August 2013 mit. Der Betrag wurde auf Grundlage der Versorgungs-satzung ermittelt.

LSF-Katalog für Hochwasseropfer

Das sächsische Landesamt für Steuern und Finanzen hat den aus dem Jahr 2002 stammenden Fragen-Antwort-Katalog für Hoch-wasseropfer überarbeitet und nun veröffentlicht. Darin werden häufig auftretende Fragen in Zusammen-hang mit steuerlichen Maßnahmen erläutert. An der Zusammenstel-lung und Aktualisierung hat auch die Steuerberaterkammer Sach-sen, insbesondere Vorstandsmit-glied StB Knut Michel, mitgewirkt. Den vollständigen Fragen-Antwort-Katalog können Sie sich auf www.sbk-sachsen.de im Mitgliederbe-reich unter Die Kammer > Anzei-gen & Mitteilungen > A 007/2013 herunterladen.

Sächsische Steuertagung 2013

Die Sächsische Steuertagung wird in diesem Jahr von der Universität Leipzig ausgerichtet. Die Veran-staltung findet am 29. November 2013 statt. Dazu laden Prof. Dr. Car-men Bachmann (Professur für Be-triebswirtschaftliche Steuerlehre) und Prof. Dr. Marc Desens (Profes-sur für Öffentliches Recht) auch die Mitglieder der Steuerberaterkam-mer Sachsen ein. Seit der ersten Tagung vor 20 Jahren führen Re-ferenten aus Wissenschaft, Praxis, Finanzverwaltung und Rechtspre-chung ihre Sichtweisen zusam-men und diskutieren über aktuelle Fragen aus dem Steuerrecht, der Bilanzierung und der Wirtschafts-prüfung. Die diesjährige Tagung widmet sich aktuellen Problemen aus dem Internationalen Steuer-recht. Dazu werden folgende Refe-renten vortragen:

Prof. Dr. Gerhard Kraft Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Dr. Hans R. Weggenmann Rödl & Partner

Sabine Sydow Bundesministerium der Finanzen, Referat EU-Recht und direkte Steuern

Dr. Michael Schwenke Richter am Bundesfinanzhof

Die Tagung findet im Ring Café Leipzig, Roßplatz 8 von 9.15 Uhr bis 16.30 Uhr statt. Auf Wunsch kann der Veranstalter für diese Tagung auch eine Teilnahmebe-stätigung entsprechend der Be-raterordnung ausstellen. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf www.saechsische-steuertagung2013.de. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl wird um eine An-meldung bis Freitag, den 15. No-vember 2013 gebeten. Sie können sich auch direkt mit den Orga-nisatoren in Verbindung setzen: [email protected].

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Getagt: Kammerver-sammlung 2013

Die 27. ordentliche Kammerver-sammlung fand am 11.07.2013 im Industriemuseum in Chemnitz statt. 165 Mitglieder (137 natürliche Per-sonen, 28 Gesellschaften) nahmen daran teil. Nachfolgend haben wir die wichtigsten Informationen und berufspolitischen Entscheidungen zusammengefasst.

Der Eröffnungsvortragkam in diesem Jahr von Ex-Ge-heimagent Leo Martin. In knapp 90 Minuten zeigte er, welche Kom-munikationstechniken Ermittler ein-setzen, um Tätern Informationen zu entlocken. Um das anschaulich zu machen, holte Leo Martin eini-ge Steuerberater auf die Bühne. Wichtigste Erkenntnis aus den Live-Experimenten: Durch unsere Art wie wir miteinander sprechen und uns verhalten, geben wir mehr preis, als wir uns bewusst sind. Und: Wer etwas auf dem Kerbholz hat und in ein Polizeiverhör gerät, sollte nur seinen Anwalt sprechen lassen. Ansonsten ist die Gefahr groß, dass man sich allein schon über die Klangfarbe der eigenen Stimme verrät.

Die Vollmachtsdatenbankkommt Anfang 2014. Sinn und Zweck ist es, die Daten der Steu-erpflichtigen, die bereits in der Finanzverwaltung vorhanden sind und in naher Zukunft zur vorausge-füllten Steuererklärung durch die Finanzämter führen, auch Steuer-beratern zur Verfügung zu stellen.

Zu den Daten gehören derzeit bei-spielsweise Lohnsteuerbescheide, die Rentenbezugsmitteilung und Beiträge zur Kranken- und Pfle-geversicherung. Um auf diese In-formationen zugreifen zu können, müssen Kammermitglieder auf elektronischem Weg die Berechti-gung dazu nachweisen. Technischer Ablauf: Der Man-dant erteilt dem Steuerberater die Vollmacht nach wie vor in Papier-form. Der Steuerberater pflegt die Vollmacht auf der Homepage der Steuerberaterkammer Sachsen in die Vollmachtsdatenbank selbst ein. Zugang erlangt er über die DATEV Smartcard classic oder den neu einzuführenden elektronischen Kammerausweis. Für Letzteres hat die Kammerversammlung mit 161 Ja-Stimmen (Enthaltungen: 4) den Weg frei gemacht. Die Funktio-nalität des Ausweises mit elektro-nischer Signatur ist identisch mit der Smartcard classic. Der Zu-gang zur Vollmachtsdatenbank ist nur für Steuerberater und Steuer-bevollmächtigte als natürliche Per-sonen vorgesehen.

Die Abteilung Berufsrecht/ Berufsaufsicht musste feststellen, dass die be-rufsaufsichtlichen Vorgänge ge-stiegen sind. Im zurückliegenden Berichtszeitraum waren es 59 Fäl-le, zuvor 40. Auch die Abgaben an die Staatsanwaltschaft haben zugenommen (6). Des Weiteren teilte die Finanzverwaltung der Kammer häufiger Fehlverhalten von Mitgliedern mit. Dabei handelt es sich insbesondere um persön-liche Verfehlungen, z. B. wenn ein

Steuerberater seine eigene Steu-ererklärung jahrelang nicht abgibt oder selbst sehr hohe Steuerschul-den hat.

Die neue Fortbildungsprüfungzum/zur „Fachassistent/-in Lohn und Gehalt“ soll ab Oktober 2015 starten. Diese wendet sich in erster Linie an Steuerfachangestellte, aber auch an Absolventen anderer Ausbildungsberufe, die sich ent-sprechend spezialisieren möchten. Die Prüfung besteht aus einer vier-stündigen Klausur und aus einem dreißigminütigen mündlichen Teil. Voraussetzung für das Stattfinden der Fortbildungsprüfung ist eine Beschlussfassung im Berufsbil-dungsausschuss. Derzeit nehmen 12 von 21 Steuerberaterkam-mern daran teil. Prüfungsbereiche sind Steuerrecht (Lohnsteuerrecht), Sozialversicherungsbeitragsrecht, Grundzüge des Arbeitsrechts so-wie rechtsübergreifende Themen, wie z. B. die betriebliche Altersver-sorgung, Mehrfachbeschäftigte, Nettolohnvereinbarungen und be- sondere Themen, wie z. B. Pfändung, Meldevorschriften und Rechts- behelfe. Damit ein Steuerfachan-gestellter an der neuen Prüfung teilnehmen kann, muss er ein Jahr entsprechende berufliche Tätigkeit nachweisen.

Der Anteil an Umschülernist in der Steuerberatungsbranche derzeit sehr hoch. Zum Zeitpunkt der Kammerversammlung gab es in Sachsen 591 Auszubilden-de und 377 Umschulungsverhält-nisse. Auch für 2013 wurden be-reits 18 Umschulungsmaßnahmen

Für seine Kommunikationsexperimente holte sich Leo Martin gleich mehrere Steuerberater auf die Bühne.

Um 18 Uhr startete das Sommerfest der sächsischen Steuerberater.

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genehmigt. Kanzleien, die Umschü-lern einen Praktikumsplatz anbie-ten möchten, können ihr Angebot kostenlos in der Onlinebörse auf www.sbk-sachsen.de inserieren.

Die Öffentlichkeitsarbeitkonzentriert sich vor allem auf die Nachwuchsgewinnung im Bereich der Steuerfachangestellten. So hat der Ausschuss Öffentlichkeitarbeit seine Kommunikationsstrategie überarbeitet, um junge Menschen und Eltern noch gezielter über den Ausbildungsberuf und die Vorzü-ge zu informieren. Dazu startet die Kammer eine Medienkampagne. Sie baut optisch auf „Mehr als du denkst“ auf. Ziel ist es, im Januar 2014 rund um die Dresdner Ausbil-dungsmesse „KarriereStart“, ver-schiedene Werbeaktionen durch-zuführen. Im Zentrum stehen dabei Radiospots sowie Onlineanzeigen bei Facebook und Google.Begleitend stellen Vertreter der Kammer weiterhin den Ausbil-dungsberuf bei Berufsberatern in Arbeitsagenturen vor oder halten Vorträge in Schulen und insbeson-dere vor Berufsorientierungsleh-rern.

Der Bereich „Seminare & Workshops“hat im Jahr 2012 insgesamt 147 Veranstaltungen mit 11 321 Teil-nehmern durchgeführt. Nach wie vor dominieren die steuerrecht-lichen Themen, jedoch – stärker als noch 2011 – ergänzt um Work-shops in Excel, Personalmanage-ment sowie Kommunikation. Neues kommt auf Seminarteilnehmer hin-sichtlich der Tagungsräume zu. In

Leipzig finden nun auch Weiter-bildungen in der Red Bull Arena sowie im Congresscenter statt. In Zwickau wurde das Konzert- und Ballhaus Neue Welt als Tagungsort aufgenommen.

Der Entwurf des Jahresab-schlussesmit der Bilanz zum 31.12.2012 und der Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.01.2012 bis 31.12.2012 wurde von den 165 anwesenden Kammermitgliedern einstimmig ge- nehmigt. Die Rechnungsprüfer StBv Eberhard Hallier und StB An-drea Striegler bestätigten, dass die Bilanzen für die Geschäftsstelle und für den BgA „Aus- und Fort-bildung“ (Seminare & Workshops) den Grundsätzen der ordnungsge-mäßen Buchführung entsprechen. Anschließend entlastete die Kam-merversammlung den Vorstand für das Geschäftsjahr 2012 mit 154 Ja-Stimmen bei 11 Enthaltungen.

Die Beteiligung an der Bürg-schaftsbank Sachsenwurde von den Mitgliedern mit großer Mehrheit befürwortet (Ja-Stimmen: 157, Nein-Stimme: 1, 7 Enthaltungen). Damit kann die Steuerberaterkammer nun für 10 000 Euro einen Geschäftsanteil an der Bank erwerben. Die Kam-mer erlangt dadurch ein Mitspra-cherecht in den Ausschüssen und kann so die Interessen der säch-sischen Steuerberater besser ver-treten.

Der Kammerbeitragwird 2014 von derzeit 360,- Euro auf 390,- Euro angepasst. Dafür stimmten 129 Mitglieder (Nein-Stimmen: 21, Enthaltungen: 15). Der Wirtschaftsplan 2014 wurde mit 150 Ja-Stimmen bestätigt (Ge-genstimmen: 5, Enthaltungen: 10).

Die neuen Stellvertreter für die Rechnungsprüfersind StB Dr. Gunter Freudenberg und StB Marlies Schreiber-Ader-hold. Beide wurden von der Kam-merversammlung einstimmig ge-wählt.

Neu im Vorstandder Steuerberaterkammer Sach-sen ist StB Bernd Künzel. Er setzte sich bei der Nachwahl für den Regierungsbezirk Dresden mit 93 von 135 gültigen Stimmen durch. Der zweite Kandidat StB/RA Hans-Joachim von Zahn kam auf 42 Stimmen.

Das Sommerfestder sächsischen Steuerberater rundete den Tag ab. Bei sommer-lichen Temperaturen ließen sich die anwesenden Mitglieder das Grillbüfett schmecken. Dazu gab es Musik von DJ SvenDee, kühles Bier und das ein oder andere Glas Wein.

Weitere Fotos finden Sie auf www.sbk-sachsen.de. Das Protokoll der Kammerversammlung 2013 kön-nen Sie in der Geschäftsstelle ein-sehen.

Der Kammervorstand besteht jetzt wieder aus 12 Mitgliedern.

Die Präsidentin gratulierte als Erste dem neu gewählten Vorstandsmitglied, StB Bernd Künzel.

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Seminare undWorkshopsSEMINARANGEBOT IM 4. QUARTAL 2013

Praxisrelevante Steuergestaltungen 2013

Prof. Dr. Harald J. Schäfer &Prof. Dr. Eberhard Schlarb

LeipzigChemnitzDresden

MiDoFr

16.10.201317.10.201318.10.2013

09:00 – 17:00 Uhr09:00 – 17:00 Uhr09:00 – 17:00 Uhr

excel in der Steuer-kanzlei – einführung

Bernd Held & Stephan Blum Dresden Mo 28.10.2013 09:00 – 16:00 Uhr

excel in der Steuer-kanzlei – Aufbau

Bernd Held & Stephan Blum Dresden Di 29.10.2013 09:00 – 16:00 Uhr

Aktuelles zur lohnsteuer Walter Niermann LeipzigChemnitzDresden

FrFrSa

01.11.201301.11.201302.11.2013

08:30 – 12:30 Uhr15:00 – 19:00 Uhr08:30 – 12:30 Uhr

korrekturvorschriften mit aktueller rechtsprechung

Reno Matthes DresdenLeipzig

MoMo

04.11.201304.11.2013

08:30 – 12:30 Uhr15:00 – 19:00 Uhr

VBA-Programmierung mit excel Bernd Held Dresden Di – Mi

05.11.2013 06.11.2013

09:00 – 16:00 Uhr

körperschaftsteuer Auffrischungskurs

Uwe Perbey Chemnitz Do – Fr

07.11.2013 08.11.2013

09:00 – 16:00 Uhr

Auffrischungskurs einkommensteuer

Thomas Arndt Dresden Mi – Do

13.11.2013 14.11.2013

09:00 – 16:00 Uhr

Aktuelle umsatzsteuer Wolfgang Tausch LeipzigChemnitzDresden

FrFrSa

15.11.201315.11.201316.11.2013

08:30 – 12:30 Uhr15:00 – 19:00 Uhr08:30 – 12:30 Uhr

Auffrischungskurs Abgabenordnung

Reno Matthes Chemnitz Mo – Di

18.11.2013 19.11.2013

09:00 – 16:00 Uhr

Die erfolgreiche Gestaltung der Vermögensnachfolge und Vorsorge für den Betreuungsfall (inkl. Testamentsgestaltung)

Dr. Eckhard Wälzholz LeipzigDresden

MoDi

25.11.201326.11.2013

09:00 – 17:00 Uhr09:00 – 17:00 Uhr

umsatzsteuer aus der Sicht der Außenprüfung

Uwe Perbey DresdenLeipzigChemnitz

DoDoFr

28.11.201328.11.201329.11.2013

08.30 – 12.30 Uhr15:00 – 19:00 Uhr08:30 – 12:30 Uhr

Dritter Abschnitt – zivilrecht-licher und steuerrechtlicher handlungsbedarf vor dem ruhestand

Prof. Dr. Harald J. Schäfer &Prof. Dr. Eberhard Schlarb

DresdenLeipzig

MoDi

09.12.201310.12.2013

09:00 – 17:00 Uhr09:00 – 17:00 Uhr

Aktuelles Steuerrecht in der 2. Jahreshälfte 2013

Marcus Spahn LeipzigDresdenChemnitzDresdenLeipzig

FrFrSaFrFr

06.12.201306.12.201307.12.201313.12.201313.12.2013

08:30 – 12:30 Uhr15:00 – 19:00 Uhr08:30 – 12:30 Uhr08:30 – 12:30 Uhr15:00 – 19:00 Uhr

THEMA REFERENT ORT DATUM ZEITTAG

Für die nachfolgenden Seminare und Workshops können Sie sich jederzeit online auf www.sbk-sachsen.de anmelden.

NEU: Sie brauchen dafür keine Login-Daten mehr.

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Aus- und FortbildungINTERVIEW | PRÜFUNGEN

Frau Vorlop, seit wann engagieren Sie sich und wie genau sieht Ihr Engagement aus?Ich bin im Gymnasium meines Sohnes im Elternrat aktiv. Dort entstand vor drei Jahren die Idee, im Rah-men der jährlichen „Woche der Wissenschaft und Wirt-schaft“, Berufe vorzustellen. Die Schüler bekommen damit einen Eindruck, in welche Richtung sie sich einmal orientieren könnten. Seitdem präsentieren ver-schiedene Eltern dort ihre Berufe – ich selbst bin dort seit zwei Jahren dabei.

Welche Klassenstufen sprechen Sie an und wie muss man sich das vorstellen?In der Regel Schüler der 7. bis 9. Klasse, manchmal sind auch noch 10.-Klässler dabei. Und ich habe dann wie die anderen Eltern auch 20 Minuten Zeit, sie für meinen Beruf zu begeistern. Das ist natürlich in un-serem Metier nicht ganz leicht, gerade weil man um Fachtermini nicht umhin kommt und sie selbst keine eigenen Erfahrungen mit Steuern haben. Da kommt dann schon einmal die Frage, „Sie kommen also morgens ins Büro, machen den Computer an – und dann?“. Dann berichte ich ihnen von meinem Tages-ablauf, dass wir Belege buchen und zum Beispiel Jah-resabschlüsse erstellen. Dafür nehme ich gern etwas Fassbares her, die Steuererklärung der Eltern oder wie wir zum Beispiel Handwerksbetriebe beraten.

Nutzen Sie dafür bestimmte Materialien?Ja, als ich den Vortrag das erste Mal halten wollte, habe ich mich an die Steuerberaterkammer gewandt. Die Geschäftsstelle hat mir eine Präsentation, die für die Azubi-Gewinnung entwickelt wurde, zur Verfügung gestellt. Mit ein paar Anpassungen ist das der Leitfa-den für meinen Vortrag. Und ich habe immer ein biss-chen Werbematerial dabei, auch das habe ich von der Kammer bekommen. Der Würfel mit den Geschäfts-feldern ist immer sehr beliebt (lacht).

Wie ist das Feedback der Schüler?Eigentlich immer positiv. Manche stellen natürlich fest, dass dieser Beruf nichts für sie ist. Andere fragen auch im Nachgang noch interessiert nach und wollen gern ein Praktikum machen. Eine Schülerin habe ich dafür an einen Kollegen vermittelt, weil wir aufgrund unserer Kanzleigröße leider keine Möglichkeit für Praktika ha-ben. Beide Seiten waren sehr zufrieden mit dem Prak-tikum und das ist doch ein schöner Erfolg.

Sie würden also auch anderen Kollegen ans Herz legen, direkt in die Klassenzimmer an den Schulen ihrer Kinder oder in ihrem Umfeld zu gehen?Auf jeden Fall! Wenn wir Nachwuchs für unseren Be-rufsstand gewinnen wollen, dann müssen Schüler doch wissen, was unsere Arbeit so besonders macht und was sie erwartet. Wir müssen Interesse wecken. Und die Schulen freuen sich immer über solche Initiati-ven. Ob nun jemand von der Arbeitsagentur allgemein informiert oder ein tatsächlicher Berufsträger von sei-ner Arbeit berichtet – Berufsorientierung findet in den Schulen statt, in Oberschulen ja noch intensiver als an Gymnasien. Diese Chance sollte man nutzen! Auch Praktikumsangebote sind immer heiß begehrt.

Gerade Praktikumsplätze sind ja in den Kanzleien noch selten. Ja, weil die Kollegen nicht genau wissen, wie sie Schü-lerpraktikanten sinnvoll beschäftigen sollen – Stichwort Datenschutz und Verschwiegenheitsverpflichtung. Klare Regelungen würden in diesem Bereich extrem helfen. Wir arbeiten nun einmal mit sensiblen Daten. Trotzdem muss man dafür eine Lösung finden, damit mehr Kanzleien Praktikumsplätze anbieten. Aber wenn mehr Kollegen den Weg in die Schulen finden, dann ist das schon ein guter Anfang (lacht).

„Sie kommen also ins Büro, machen den computer an – und dann?“

Nachwuchsgewinnung ist eines der drängendsten Themen für unseren Berufsstand. Viele Jugendliche haben jedoch keine klare Vorstellung davon, wie der berufliche Alltag in einer Steuerberatungskanzlei aussieht. Claudia Vorlop, Steuerberaterin in Leipzig, stellt den Beruf deswegen direkt im Klassenraum vor. Im Interview berichtet sie von ihren Erfahrungen.

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Aus- und Fortbildung

Gefeiert: Zeugnisübergabe 2013

Geschüttelt statt gerührt – so lässt sich die spektakuläre Artisten-Show von TakeTwo zusammen-fassen. Die beiden Barkeeper mixten bei der Absolventenfeier den neuen Steuerfachangestellten in knapp 20 Minuten 150 Cock-tails. Dabei flogen Flaschen über den Tresen und Sektpyramiden schwebten in der Luft. Die 420 Gä-ste applaudierten nach der Sho-weinlage begeistert und konnten sich vom Geschmack der Cock-tails nun persönlich überzeugen.

Bereits zum zweiten Mal in Fol-ge fand die feierliche Zeugnisü-bergabe im Internationalen Con-gress Center Dresden statt. 165 von rund 270 Auszubildenden waren am Samstagnachmittag, den 31.08.2013, gekommen. Sie alle hatten ihre Abschlussprü-fung im Ausbildungsberuf erfolg-reich absolviert. Wie schon in den vergangenen Jahren zählte das Showprogramm zu den Hö-hepunkten der Veranstaltung. Im festlich dekorierten Saal bekamen die neuen Steuerfachangestell-ten zuvor ihre Abschlusszeug-nisse überreicht. Die Vorsitzende der Abteilung Berufsausbildung und des Prüfungsausschusses,

StB Silke Lachmann, führte durch den offiziellen Teil der Veranstal-tung. Präsidentin Steffi Müller sprach ein kurzes Grußwort und gratulierte den neuen Steuerfa-changestellten anschließend per-sönlich. Besonders stolz konnten die 16 Jahrgangsbesten sein. Da-von schlossen drei mit der Note „sehr gut“ ab:

Katja Kutschbach Sozietät Alter & Kollegen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Dresden

Claudia Walter Steuerberaterin Undine Kreher, Dippoldiswalde

Julia Wendt Connex Steuer- und Wirtschafts-beratung GmbH Steuerberatungs-gesellschaft, Leipzig

Auswertung Ab-schlussprüfung Som-mer 2013 im Ausbil-dungsberuf

Zur Abschlussprüfung hatten sich 213 Prüflinge angemeldet, die zur Prüfung zugelassen wurden bzw. als Wiederholungsprüfling bereits zugelassen waren. Vier Kandi-

daten traten vor Beginn der Prü-fung zurück bzw. waren nach § 19 der Prüfungsordnung aus wich-tigem Grund entschuldigt. Somit haben 209 Prüflinge am 23. und 24. April 2013 am schriftlichen Teil der Prüfung teilgenommen. Prü-fungsorte waren Leipzig (Ramada Hotel) sowie Dresden (Ramada Hotel) und das Berufliches Schul-zentrum für Technik und Wirtschaft; Berufsschule f. Körperbehinderte.

209 Kandidaten wurden bewertet. Von ihnen hatten:

180 Prüflinge haben die schrift-liche Prüfung bestanden und wurden zur mündlichen Prüfung eingeladen; 17 Prüflinge hatten in bis zu zwei Fächern mangelhafte Leistungen erreicht und wurden zu einer mündlichen Ergänzungsprüfung vor der mündlichen Prüfung eingeladen; 13 davon im Fach Steuerwesen und 4 Prüflinge im Fach Rechnungswesen bzw. Wirtschafts- und Sozialkunde (Wahlmöglichkeit).

12 Prüflinge hatten den schrift-lichen Teil und somit die Gesamt-prüfung nicht bestanden (mind. 1 x Note 6 oder 3 x Note 5 und schlechter) und erhielten einen entsprechenden Bescheid.

Die drei Jahrgangsbesten v. l. n. r.: Katja Kutschbach, Claudia Walter, Julia Wendt

Trotz waghalsiger Artistik ging bei TakeTwo kein Glas zu Bruch.

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Aus- und Fortbildung

Schriftlicher Teil der Sommerprüfung 2013 Steuerwesen

Teilnehmer 1 2 3 4 5 6 DurchschnittNote Pkt.

Auszubildende 134 8 46 56 20 3 1 2,75 75,89 betriebliche Umzuschulende 2 - - 2 - - - 3,00 76,50 überbetriebliche Umzuschulende 48 - 5 23 16 4 - 3,40 66,75 Wiederholer 25 - - 4 15 5 1 4,12 52,56 Anzahl der Note StW 209 8 51 85 51 12 2 3,07 71,00 Gesamtanzahl in % - 3,83 % 24,40 % 40,67 % 24,40 % 5,74 % 0,96 % -

Schriftlicher Teil der Sommerprüfung 2013 Rechnungswesen

Teilnehmer 1 2 3 4 5 6 DurchschnittNote Pkt.

Auszubildende 134 2 38 50 33 8 3 3,12 70,15 betriebliche Umzuschulende 2 - - 1 1 - - 3,50 65,50 überbetriebliche Umzuschulende 48 - 7 13 19 8 1 3,65 63,04 Wiederholer 25 2 - 2 13 6 4 4,48 47,12 Anzahl der Note ReWe 209 0,96 % 45 66 66 22 8 3,41 65,72 Gesamtanzahl in % - 3,83 % 21,53 % 31,58 % 31,58 % 10,53 % 3,83 % -

Schriftlicher Teil der Sommerprüfung 2013 Wirtschafts- und Sozialkunde

Teilnehmer 1 2 3 4 5 6 DurchschnittNote Pkt.

Auszubildende 134 9 32 55 34 4 - 2,94 73,60 betriebliche Umzuschulende 2 - 1 1 - - - 2,50 80,00 überbetriebliche Umzuschulende 48 - 7 16 17 6 2 3,58 63,48 Wiederholer 25 - - 5 13 6 1 4,12 54,88 Anzahl der Note WiSo 209 9 40 77 64 16 3 3,22 69,10 Gesamtanzahl in % - 4,31 % 19,14 % 36,84 % 30,62 % 7,66 % 1,44 % -

Verteilung der Note mandantenorientierte Sachbearbeitung

Teilnehmer 1 2 3 4 5 6 DurchschnittNote Pkt.

Auszubildende 130 4 42 59 25 - - 2,81 75,47 betrieblicher Umschüler 2 - - 1 1 - - 3,50 66,00 überbetriebliche Umzuschulende 42 1 8 15 15 2 1 3,29 68,31 Wiederholer 18 - 1 3 12 2 - 3,83 58,94 Anzahl der Note mdl. 192 5 51 78 53 4 1 3,02 72,26 Gesamtanzahl in % - 2,60 % 26,56 % 40,63 % 27,60 % 2,08 % 0,52 % -

Teilnehmer Bestanden Nicht bestanden Gesamtanzahl

Auszubildende 130 4 134 betriebliche Umzuschulende 2 - 2 überbetriebliche Umzuschulende 41 7 48 Wiederholer 17 8 25 Gesamtanzahl Teilnehmer 190 19 209 Gesamtanzahl in % 90,91 % 9,09 % 100,00 %

Übersicht Teilnehmer der Sommerprüfung 2013

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Aus- und Fortbildung

Umfrage zum Verbleib im Beruf

Seit 2005 werden die Prüflinge der Abschlussprüfung, die den münd-lichen Teil und damit den Berufs-abschluss mit Erfolg absolviert haben, nach ihrem Verbleib im Ausbildungsberuf befragt.

Die Befragung bestätigte die Aus-sage des langjährigen Mittels, dass über 90 % unserer Absol-venten unmittelbar im Anschluss an die Ausbildung einen Anstel-lungsvertrag vorweisen können.

Von den in der Sommerprüfung an der Befragung teilnehmenden 185 Kandidaten verbleiben 172 (93,0 %) im steuerberatenden Be-ruf. 121 (65,4 %) von ihnen verblei-ben in ihrem Ausbildungsbetrieb, 51 (27,6 %) wechselten in eine an-dere Kanzlei.

4 (2,2 %) der Befragten beginnen ein Studium. Lediglich 3 (1,6 %) neue Steuerfachangestellte gaben an, noch kein Beschäftigungsver-hältnis gefunden zu haben.

Empfehlung zur Ausbildungsvergütung

Wir beziehen uns auf die Anregung aus der Kammerversammlung vom 11.07.2013 und geben Ihnen einen kurzen Überblick über die Entwick-lung der Ausbildungsvergütungs-empfehlung der Steuerberater-kammer des Freistaates Sachsen.

Gleichzeitig sind in der unten stehenden Übersicht die uns mit Stand September 2013 vorlie-genden Durchschnittswerte der Ausbildungsvergütungsempfeh-lungen der anderen Steuerberater-kammern im Vergleich zu unserer aktuellen Ausbildungsvergütungs-empfehlung dargestellt.

Verteilung der Note „Gesamt“*

Teilnehmer 1 2 3 4 5 DurchschnittNote Pkt.

Auszubildende 130 3 41 63 23 - 2,82 74,81 betriebliche Umzuschulende 2 - - 2 - - 3,00 72,00 überbetriebliche Umzuschulende 42 - 5 18 18 1 3,36 67,86 Wiederholer 18 - - 5 12 1 3,78 58,89 Anzahl der Note „Gesamt“ 192 3 46 88 53 2 3,03 71,77 Gesamtanzahl in % - 1,56 % 23,96 % 45,83 % 27,60 % 1,04 % -* in dieser Tabelle sind nur die Prüfungsbewerber berücksichtigt, die an der mündlichen Prüfung teilgenommen haben.

Dresden II Chemnitz Dresden Leipzig Löbau Zwickau Keine BSDurch-schnitt gesamt

Ergebnispunkte StW 52,67 75,76 76,57 74,97 68,40 78,07 62,17 71,00 Ergebnispunkte ReWe 59,00 70,82 69,55 66,77 67,70 73,27 58,17 65,72 Ergebnispunkte WiSo 63,33 71,59 78,88 68,15 74,40 74,40 60,09 69,10 Ergebnispunkte mdl. 73,00 71,64 78,00 72,24 72,20 76,00 67,06 72,26 Ergebnispunkte Gesamt 75,50 73,27 75,88 72,05 70,90 75,53 66,23 71,77

Ergebnisse der Auszubildenden und Umzuschulenden nach Berufsschulen

SBK Sachsen Ausbildungsjahr1. 2. 3.

ab 2007 400 € 450 € 530 €

ab 2010 440 € 495 € 585 €

ab 2013 480 € 540 € 640 €

ab 2013 Ausbildungsjahr1. 2. 3.

Sachsen 480 € 540 € 640 €

Durchschnitt Neue Länder (ohne Berlin)

436 € 507 € 594 €

Durchschnitt Alte Länder 622 € 691 € 773 €

Bundesdurchschnitt 577 € 647 € 730 €

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Aus- und Fortbildung

Berufsrecht undBeratungshinweiseKURZ NOTIERT

Verzögerte Rückgabe von MandantenunterlagenStBerG § 57 Abs. 1; BOStB § 4

Ein Steuerberater verstößt gegen die Pflicht zur gewissenhaften Berufsaus-übung, wenn er durch sein Verhalten, insbesondere durch seine teilweise fehlende Erreichbarkeit, für eine deut-lich verzögerte Rückgabe von Man-dantenunterlagen bzw. eine verzöger-te Übertragung von Mandantendaten über die DATEV eG an den Nachfol-geberater verantwortlich ist.

LG Freiburg, Urt. v. 23.11.2012, StL 7/11, rkr. aus DStRE 16/2013

Steuererklärung ohne Steuerbera-ter des ArbeitgebersBGB §§ 305ff., § 611 Abs.l; GewO § 106; BDSG § 3, § 4a, § 28 Abs. 6 bis 9; GG Art. 1 Abs. 1, Art. 2 Abs. 1, Art. 6 Abs. 1

Eine arbeitsvertragliche Vereinba-rung, der zufolge der Arbeitnehmer seine Steuererklärung durch eine vom Arbeitgeber beauftragte Steuerbe-ratungsgesellschaft erstellen lassen muss, benachteiligt den Arbeitnehmer als Allgemeine Geschäftsbedingung unangemessen, § 307 Abs. 1 Satz 1 BGB.

BAG, Urt. v. 23.08.2012, 8 AZR 804/11 aus DStRE 13/2013

Berufsrechtswidrige Delegation an AngestellteStBerG § 57 Abs. 1; BOStB § 3

Die Überlassung der Ausführung qualifizierter Korrespondenz in An-gelegenheiten der Geschäftsführung einer Steuerberatungsgesellschaft, insbesondere mit der zuständigen Steuerberaterkammer, an einen Nichtberufsangehörigen verletzt das Gebot eigenverantwortlicher Berufs-ausübung. (Leits. n. amtl.)

LG Frankfurt/M., Urt. v. 16.11.2012, 5/35 StL 7/12, rkr.aus DSTR 27/2013

Honorarstellung unter Verstoß ge-gen GebührenverordnungStBerG§§ 57, 64, 72; StBGebV § 9

Ein Steuerberater macht sich einer Berufspflichtverletzung schuldig, wenn er bei der Berechnung der Ver-gütung bewusst und gewollt gegen die Anforderung des § 9 StBGebV (jetzt:§ 9 StBVV) verstößt, indem er die Rechnung weder unterzeichnet noch in ihr die Berechnungsart und die angewendeten Vorschriften der Gebührenverordnung aufführt. (Leits. n. amtl.)

LG Münster, Urt. v. 11.05.2012, 19 StL2/11, rkr.

Haftung für lnsolvenzverschlep-pungsschadenBGB §§ 249, 254; GmbHG § 64 1. Erklärt der vertraglich lediglich mit der Erstellung der Steuerbilanz betraute Steuerberater, dass eine insolvenzrechtliche Überschul-dung nicht vorliege, haftet er der Gesellschaft wegen der Folgen der dadurch bedingten verspäteten In-solvenzantragstellung.

2. Der durch eine verspätete In-solvenzantragstellung verursachte Schaden der Gesellschaft bemisst sich nach der Differenz zwischen ihrer Vermögenslage im Zeitpunkt rechtzeitiger Antragstellung im Vergleich zu ihrer Vermögenslage im Zeitpunkt des tatsächlich ge-stellten Antrags.

3. Wird der Insolvenzantrag einer GmbH infolge einer fehlerhaften Abschlussprüfung verspätet ge-stellt, trifft die Gesellschaft mit Rücksicht auf ihre Selbstprüfungs-pflicht in der Regel ein Mitverschul-den an dem dadurch bedingten In-solvenzverschleppungsschaden. BGH, Urt. v. 06.06.2013, IX ZR 204/12; Volltext unter BeckRS 2013,11310aus DStR 39/2013

Am 07.09.2013 fand im Dresdner Re-staurant Elements das traditionelle Steuerberater-Frühstück statt. Vor-standsmitglieder und Mitarbeiter der Geschäftsstelle informierten die neuen Kollegen über das Berufsrecht und be-antworteten zahlreiche Fragen. Die Ver-anstaltung wurde auch in Leipzig und Chemnitz durchgeführt.

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Neues aus BerlinMITTEILUNGEN DER BUNDESSTEUERBERATERKAMMER

Beratungshilfe – ein neues Tätigkeitsfeld für Steuerberater

Mit dem „Gesetz zur Änderung des Prozesskostenhilfe- und Be-ratungshilferechts“ vom 31. Au-gust 2013 (BGBl. I S. 3533), das am 1. Januar 2014 in Kraft treten wird, wird das Steuerrecht auch durch den Gesetzgeber in die Be-ratungshilfe einbezogen. Zugleich wird Steuerberatern und Steuer-bevollmächtigten die Befugnis zur Gewährung von Beratungshilfe eingeräumt. Der Gesetzgeber setzt damit den Beschluss des Bundes-verfassungsgerichts vom 14. Ok-tober 2008 (1 BvR 2310/06) um, das entschieden hatte, dass Bera-tungshilfe auch in steuerrechtlichen Fragen zu gewähren ist. Durch die Gesetzesänderung wird die bisher unbefriedigende Situation beendet, dass nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zwar Beratungshilfe in steuerrechtlichen Angelegenheiten in Anspruch ge-nommen werden kann, Steuerbera-ter aber hierzu bislang nicht befugt sind. Auch bei der Beratungshilfe auf dem Gebiet des Steuerrechts werden Steuerberater somit den Rechtsanwälten gleichgestellt.

Umfang und Grenzen der BeratungshilfeDie Beratungshilfe umfasst die Be-ratung und – soweit erforderlich – die Vertretung von einkommens-schwachen bzw. mittellosen Rat-

suchenden im außergerichtlichen Bereich. Dagegen gelten für die Hil-feleistung im Rahmen eines gericht-lichen Verfahrens die Vorschriften über die Prozesskostenhilfe (§§ 114 ff. ZPO).

Steuerberater und Steuerbevoll-mächtigte sind künftig nach § 3 Abs. 1 Satz 2 BerHG „im Umfang ihrer jeweiligen Befugnis zur Rechtsbe-ratung“ zur Beratungshilfe befugt. Dies bedeutet, dass die Befugnis zur Gewährung von Beratungshil-fe nicht auf Angelegenheiten des Steuerrechts beschränkt ist, son-dern auch solche Angelegenheiten umfasst, für die der Steuerberater nach § 5 RDG zur Rechtsdienst-leistung befugt ist. Beispiele für beratungshilfefähige Tätigkeiten in steuerlichen Angelegenheiten sind die Beratung und Vertretung in Kin-dergeldsachen nach dem Einkom-mensteuergesetz sowie die Prüfung von Steuer- und Rechtsbehelfsbe-scheiden (siehe hierzu näher Szym-borski, DStR 2012, S. 1984). Als An-wendungsfall für die Beratungshilfe außerhalb des Bereichs der Hilfe-leistung in Steuersachen nennt die Gesetzesbegründung ausdrücklich die Schuldnerberatung und -vertre-tung im Zusammenhang mit dem außergerichtlichen Schuldenberei-nigungsversuch nach § 305 InsO.

Hinsichtlich des Anspruchs auf Beratungshilfe sind allerdings zwei wichtige Einschränkungen zu be-achten: Nach § 1 Abs. 1 Nr. 2 Ber-HG ist Voraussetzung für die Ge-währung von Beratungshilfe, dass

dem Ratsuchenden keine anderen zumutbaren Möglichkeiten zur Ver-fügung stehen, Hilfe zu erlangen. In steuerlichen Angelegenheiten ist insoweit insbesondere die kosten-lose Auskunftserteilung durch die Finanzämter nach § 89 Abs. 1 Satz AO und § 42e EStG gegenüber der Beratungshilfe vorrangig. Die Bera-tung durch Lohnsteuerhilfevereine stellt nur dann eine anderweitige Hilfsmöglichkeit dar, wenn bereits eine Mitgliedschaft besteht. Diese Einschränkung sollte der Berater unbedingt beachten, da er in dem Fall, dass die Gewährung von Bera-tungshilfe abgelehnt wird, das Ho-norarrisiko trägt.

Darüber hinaus wird Beratungshilfe nur zur Wahrnehmung von Rechten gewährt (§ 1 Abs. 1 BerHG). Kei-ne Beratungshilfe kommt daher in den Fällen in Betracht, in denen es um die Erfüllung von steuerlichen Aufzeichnungs-, Anmelde- und Er-klärungspflichten geht. Die Gewäh-rung von Beratungshilfe scheidet somit z. B. bei der Erstellung der Finanzbuchführung, der Lohnab-rechnungen und von Jahresab-schlüssen aus (vgl. Weber, NWB 2013, S. 305).

Die Vergütung des Steuerberaters für Fälle der Beratungshilfe richtet sich nach den für die Beratungs-hilfe geltenden Vorschriften des Rechtsanwaltsvergütungsgesetzes (§ 8 Abs. 1 Satz 1 BerHG i. V. m. § 44 RVG, Ziff. 2500 ff. VV).

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Pflichten des Steuerberaters im Rahmen der BeratungshilfeNach § 65a StBerG sind Steuer-berater – ebenso wie bisher schon Rechtsanwälte und künftig auch Wirtschaftsprüfer – berufsrechtlich verpflichtet, ein Beratungshilfe-mandat zu übernehmen. Die Ge-währung von Beratungshilfe darf im Einzelfall nur aus wichtigem Grund (z. B. wegen Erkrankung) abgelehnt werden.

Aus der Gesetzesänderung folgt für den Steuerberater zivilrecht-lich auch eine zusätzliche Hinwei-spflicht. Künftig ist er verpflichtet, den Mandanten bei begründetem Anlass auf die Möglichkeit der Be-ratungshilfe hinzuweisen. Eine sol-che Hinweispflicht kommt dann in Betracht, wenn der Mandant dem Steuerberater Umstände mitteilt, die auf eine Anspruchsberechti-gung hinweisen, oder für ihn aus den Umständen (insbesondere aus den Einkommens- und Vermö-gensverhältnissen des Mandanten) erkennbar ist, dass der Mandant Anspruch auf Beratungshilfe ha-ben könnte (so zum anwaltlichen Berufsrecht Zugehör u. a., Hand-buch der Anwaltshaftung, Rdnr. 651; Hartung/Römermann, Beruf-sO, § 16, Rdnr. 12). Die Hinweis-pflicht ergibt sich als Nebenpflicht aus dem Steuerberatungsvertrag. Bei Verletzung der Hinweispflicht besteht das Risiko, dass sich der Steuerberater gegenüber dem Mandanten in Höhe des an ihn gezahlten Honorars – abzüglich der Beratungshilfegebühr in Höhe

von 15,00 €, die der Mandant auch im Falle der Bewilligung von Bera-tungshilfe zu zahlen hätte – scha-denersatzpflichtig macht und er abgesehen von der Beratungshil-fegebühr kein Honorar erhält.

Eine weitere Hinweispflicht be-steht darüber hinaus in dem Fall, dass die Beratungshilfe erst nach-träglich nach der Leistungser-bringung beantragt wird: Wird die Beratungshilfe in diesem Fall nicht bewilligt, kann der Steuerberater nach den allgemeinen Vorschriften der Steuerberatervergütungsver-ordnung nur abrechnen, wenn er den Mandanten bei Mandatsan-nahme auf diese Möglichkeit hin-gewiesen hat (§ 8a Abs. 4 BerHG).

Weitere Mitteilungen im InternetDie nachfolgenden Meldungen finden Sie im Mitgliederbereich auf www.sbk-sachsen.de > Die Kam-mer > Anzeigen & Mitteilungen > Neues aus Berlin (C).

Erhöhter Freibetrag bei der Erb-schaftsteuer auch in Drittstaaten-fällen? (C 015/2013)

Verzicht auf die Erstellung eines Anhangs durch das MicroBilG (C 016/2013)

Eingaben und Stellungnahmen der Bundessteuerberaterkammer Mai/Juni 2013 (C 017/2013)Abschaffung der Sperrfrist für die

Publikation von Jahresabschlüs-sen (C 018/2013)

Pkw-Überlassung an Arbeitneh-mer – Vorsicht in Grenzgebieten – Neue Ortsbestimmung bei lang-fristiger Vermietung von Beförde-rungsmitteln (C 019/2013)

Anpassung von Gewinnabfüh-rungsverträgen (C 020/2013)

Gutschriften im Umsatzsteuerrecht (C 021/2013)

Ist-Besteuerung durch Angehöri-ge der freien Berufe, die freiwillig Bücher führen (C 022/2013)

Hinweise für die Überführung einer bestehenden Partnerschaft in eine Partnerschaftsgesellschaft mit beschränkter Berufshaftung (PartG mbB) (C 023/2013)

Zweites Kostenrechtsmodernisie-rungsgesetz in Kraft getreten (C 024/2013)

Steuerberater als Verwahrstelle (C 025/2013)

Eingaben und Stellungnahmen der Bundessteuerberaterkammer im Juli/August 2013 (C 027/2013)

Keine rückwirkende Verzinsung der Einkommensteuernachzah-lung bei rückwirkendem Wegfall eines Investitionsabzugsbetrags (C 028/2013)

Sitz der Bundessteuerberaterkammer: Das Humboldt-Carré am Gendarmenmarkt.

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Aktuelles

GEBURTSTAGE | NEUERSCHEINUNGEN

99. Geburtstag12.07.2013 StB Alois Mühling

88. Geburtstag02.08.2013 StB Sigrid Baumann

87. Geburtstag04.08.2013 StB Manfred Leistner

84. Geburtstag20.09.2013 StBv Werner Klötzer

82. Geburtstag12.07.2013 StB Helmut Rädel

80. Geburtstag07.08.2013 StB vBP RB Kurt Kortgen19.09.2013 StBv Heli Bosse

75. Geburtstag25.08.2013 StBv Klaus-Dieter Maruhn25.09.2013 StBv Bernhard Großer

70. Geburtstag23.07.2013 StB WP Lutz Köhl21.08.2013 StB Manfred Aldorf05.09.2013 StBv Marga Rauch19.09.2013 StB RB Heide-Marie Baronin von Stromberg20.09.2013 StBv Dr. Helmut-Jürgen Starke

65. Geburtstag11.08.2013 StBv Dr. Horst Helbing

01.09.2013 StBv Ralf Heinrich15.09.2013 StB Monika Ritter30.09.2013 StB Angelika Rückheim

60. Geburtstag02.07.2013 StB RA Osmar Christmann09.07.2013 StB Karl Ludwig Franck12.07.2013 StB Rita Klingner16.07.2013 StBv Barbara Kamprad17.07.2013 StB Gerhard Jampert20.07.2013 StB Ursula Böge-Klarner21.07.2013 StB Ernst Kötter24.07.2013 StB Marga Neidl28.07.2013 StB Mariele Hagen-Kruse30.07.2013 StBv Volker Hartmann10.08.2013 StB Angelika Döhler30.08.2013 StB Reinhold Hemesath19.09.2013 StB Dr. Dietrich Eschler

50. Geburtstag10.07.2013 StB Matthias Kuban15.07.2013 StB Heinrich Züll24.07.2013 StB Giuliana-Valentina Komac28.07.2013 StB Andreas Schäfer15.08.2013 StB Marcus Gahr25.08.2013 StB Cornelia Hengst03.09.2013 StB WP Wolfgang Frische12.09.2013 StB Petra Dietz12.09.2013 StB Uwe Laue20.09.2013 StB Dr. Eva Jahn22.09.2013 StB Marlies Börner22.09.2013 StB WP Frank Eichelmann

Geburtstage unserer Kammermitglieder im BerichtszeitraumDie Steuerberaterkammer des Freistaates Sachsen gratuliert, auch im Namen der Berufskolleginnen und -kollegen, zum ...

Unserem verstorbenen Berufsangehörigenin treuem Gedenken

Herr Steuerberater/WirtschaftsprüferDieter Sackmann

geb. 11.12.1951 – verst. 13.07.2013

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Aktuelles

Die Branche boomt. Fachkräfte leider nicht.

Viele Kanzleien suchen verzweifelt Personal. Doch der Fachkräftemarkt ist schon jetzt leer gefegt. Und in den nächsten Jahren gehen besonders viele Steuerfachangestellte in Rente. Die Situation wird sich verschärfen.

Das bedeutet, dass Kanzleien selbst ausbilden müssen, um auch in Zukunft qualifizierte Mitarbeiter zu haben. Das hat viele Vorteile. Und der erste Schritt ist ganz einfach: ein Gespräch mit uns.

Die Steuerberaterkammer Sachsen unterstützt Sie dabei, geeignete Auszubildende zu finden und zu guten Mitarbeitern zu qualifizieren. Von Anfang an. Infos unter www.sbk-sachsen.de und telefonisch unter 0341 56336 - 0.

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So funktioniert Empfehlungsmarketing heute

Für Steuerberater ist Empfehlungsmarketing die wirk-samste Maßnahme, um neue Mandanten zu gewinnen. Wie Sie Empfehlungen nicht länger dem Zufall überlas-sen, verrät dieses Buch. Hier erfahren Sie, wie aus den vielen losen Kontakten, die Sie haben, wertvolle Kon-trakte werden! Nur ein zufriedener Kunde empfiehlt Sie weiter; das versteht sich eigentlich von selbst. Genau-so wichtig aber ist: Nur ein System, mit dem Sie sich selbst wohl fühlen, werden Sie auch anwenden. Emp-fehlungsmarketing, wie es die Autoren beschreiben, kann ein solches System sein, weil es auf Offenheit und Fairness gegenüber dem Mandanten beruht. Seit 20 Jahren setzen die Autoren ihre Empfehlungsstrate-gie erfolgreich in Unternehmen ein; zahlreiche große wie kleine Organisationen richten ihre Neukundenge-winnung daran aus. Das vorliegende Buch wurde um zahlreiche Beispiele und Empfehlungsideen erweitert und den neuen gesetzlichen Regelungen für Telefon-marketing angepasst. Es ersetzt den Buchtitel „Endlich Empfehlungen“, der in fünf Auflagen erschienen ist.

AutorenRoger Rankel ist Vertriebsexperte und gefragter Red-ner, Trainer sowie Sales Coach. Zu seinen Kunden zählen Mittelständler ebenso wie DAX-Unternehmen. Marcus Neisen ist seit mehr als zwei Jahrzehnten Spe-zialist für Neukundengewinnung. Einst war er Produkt-trainer bei Adidas und als Marketingleiter bei Premiere. Dort war er für eine Vielzahl von Maßnahmen zur Neu-kundengewinnung verantwortlich.

So funktioniert Empfehlungsmarketing heute –Der einfachste Weg, neue Kunden zu gewinnen6., vollständig überarbeitete Neuauflage, 280 Seiten, gebundenGABAL Verlag, 2013ISBN: 978-3-86936-478-0Preis: 29,90 Euro

Spieler oder Trainer

Das ist die entscheidende Frage, wenn es nach Autor Mario Tutas geht. Innerhalb der letzten zwölf Jahre ist die Anzahl der zugelassenen Steuerberater um über 31 Prozent gestiegen – auf dem Verdrängungsmarkt können sich die Mandanten ihre Berater aussuchen. Deshalb sollte ein Trainer an der Kanzleispitze ste-hen, der eine hervorragende Mannschaft aufstellt, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Tutas macht dazu sechs zentrale Aufgaben für den Trainer aus: Kanzleileitbild (Taktik der Kanzlei), Personalführung (die Mannschaft), Marketing (Fanbetreuer), Entwick-lung (die Entwicklung der Viererkette), Prozesse/Pro-zesssicherung (Trainingsplan) und Ergebnismessung (Ligatabelle). Diese Punkte müssen zusammen mit dem Team (der Mannschaft) entwickelt werden, um ein ganzheitliches Managementsystem aufzustellen und die Kanzleiperformance zu verbessern. Mit viel Humor beleuchtet Mario Tutas das gesamte Spektrum exzellenter Kanzleiführung. Er zeigt, wie Sie Ihre Kanz-lei mit frischen Ideen bestens aufstellen und Ihre Fans (= Mandanten) begeistern. Eine Vielzahl an Falldarstel-lungen und Lösungen sowie zahlreiche Arbeitsmuster unterstützen Sie dabei, Ihre Ideen in die Tat umzuset-zen. Gut lesbar und verständlich beschrieben bietet Ihnen dieser Praxisratgeber konkrete Anregungen, wie Sie ein ganzheitliches Managementsystem aufstellen und die „Kanzleiperformance“ gezielt verbessern.

AutorMario Tutas ist Steuerberater und Gesellschafter der TKP Tutas Kruse und Partner Steuerberatungsgesell-schaft in Cuxhaven.

Spieler oder Trainer –Wie Sie Ihre Kanzlei wie ein erfolgreiches Unterneh-men führen und in die nächste Liga aufsteigen170 Seiten, broschiertNWB Verlag, 2013ISBN: 978-3-482-64831-1Preis: 49,90 Euro

Neuerscheinungen

Mitglieder können die aufgeführten Neuerscheinungen auch ausleihen. Der aktuelle Literaturbe-stand der Kammerbibliothek lässt sich einfach und schnell über einen Onlinekatalog recherchie-ren. Ist das gewünschte Exemplar verfügbar, kann es mit wenigen Klicks bestellt werden. Der Versand erfolgt umgehend mit der Deutschen Post. In der Regel kann jedes Buch für 30 Tage aus-geliehen werden. Mehr Informationen im Mitgliederbereich unter www.sbk-sachsen.de/bibliothek.

Aktuelles

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Beilagen

• Anzeigenblatt

• Abmahnungen wegen unlauteren Wettbewerbs (nur für Kammermitglieder)

• Rundverfügungen und Erlasse

Nachfolgende Beilagen können Sie unter www.sbk-sachsen.de/beilagen herunterladen:

DWS• Lehrgang zum/r „Fachberater/in für Internationales Steuerrecht“

• 46. Jahres-Arbeitstagung „Recht und Besteuerung der Familienunternehmen 2013“

DWS Online• Aktuelles Seminarangebot

Impressum

HerausgeberSteuerberaterkammer des Freistaates Sachsen Emil-Fuchs-Str. 2 04105 Leipzig Tel. +49 341 56336-0 Fax +49 341 56336-20 [email protected]

RedaktionBjörn-H. LehmannAndreas Hillner (V.i.S.d.P.)

Konzept & GestaltungWeichertMehnerHauptstraße 3601097 DresdenTel. +49 351 50 14 02 03Fax +49 351 50 14 02 09www.weichertmehner.com

FotosBStBK, SBK, WeichertMehner, istockphoto.com

Auflage2.800

Redaktionsschluss30.09.2013

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Mehr Informationen im Mitgliederbereich unter:

www.sbk-sachsen.de/bibliothek