Kernlehrplanimplementation Gesamtschule vom Kernlehrplan zum schulinternen Lehrplan

1 KLP-Implementation Gesamtschule Kunst, Musik, Religionslehren, Sport MSW – Referat 5321

Kernlehrplanimplementation Gesamtschule vom Kernlehrplan zum schulinternen

Lehrplan

Kunst, Musik, Ev. Religionslehre, Kath. Religionslehre, Sport


I. Von der Stofforientierung zur Kompetenzorientierung

II. Kernlehrpläne: Konstrukt, Struktur und zentrale Elemente

III. Schulinterne Lehrpläne: Konstrukt, Struktur und zentrale Elemente und „Lehrplannavigator“

IV. Austausch in Einzelfachgruppen

V. Abschlussplenum

Agenda


I. Von der Stofforientierungzur Kompetenzorientierung


Orientierung am Output

Mit der Generation der Kernlehrpläne findet ein Wechsel von der Inputorientierung zur Outputorientierung statt.

Es wird nicht mehr im Detail vorgeschrieben, was im Unterricht durchzunehmen ist, sondern was am Ende eines Lernabschnitts bei den Schülerinnen und Schülern an Wissen und Können erwartet wird.

Diese Erwartungen werden in Form von überprüfbaren Kompetenzerwartungen konkretisiert.

Welche Kompetenzen sollen bis zum Ende des Bildungsabschnitts erworben werden?Welche Inhalte sind geeignet, um diese Kompetenzen zu entwickeln? Wie muss die dafür geeignete Lernsituation gestaltet sein?


Die neuen Kernlehrpläne und kompetenzorientierter Unterricht

Kompetenzorientierter Unterricht geht nicht vom Inhalt aus, sondern von der Kompetenz, die diese konkrete Lerngruppe in dieser konkreten Situation an diesem konkreten Inhalt lernen, entwickeln, ausbauen, üben, … soll, also einen Sachverhalt•... adressatengerecht kommunizieren•... situationsgerecht bewerten•... anforderungsbezogen erwerben•... handelnd erschließen.


Sowohl Lernziele als auch Kompetenzerwartungen geben an,

was im Unterricht gelernt werden soll.

• Lernziele konzentrieren sich auf einen engen überschaubaren Rahmen, indem sie eine Unterrichtsstunde, ein Unterrichtsvorhaben bzw. eine Projektphase strukturieren.

• Kompetenzerwartungen geben die letztlich zu erzielenden Ergebnisse der längerfristigen Lernprozesse an:

- Sie zielen ab auf die Anwendung des Gelernten und auf Handeln.- Sie setzen das Erlernen von Einzelelementen voraus und integrieren sie.- Sie beschreiben übertragbare Fähigkeiten.

Die Kompetenzorientierung der Kernlehrpläne löst die Lernzielorientierung somit nicht ab, sondern erweitert sie unter der

Perspektive klarer Ergebnisvorgaben im Sinne - langfristiger - zu entwickelnder Kompetenzen.

KompetenzorientierungKompetenzorientierung


II. Kernlehrpläne:Konstrukt, Struktur und zentrale

Elemente


Kernlehrplankonstrukt: “Zwei-Säulen-Modell“

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler bewerten individuelle und gesellschaftliche Handlungsweisen vor dem Hintergrund christlicher Maßstäbe.

Kompetenzbereiche(Prozesse)

Übergreifende fachliche Kompetenz

Inhaltsfelder(Gegenstände)


Zentrale Begriffe und Ebenen im Kernlehrplan

• Kompetenzbereiche: systematisieren die kognitiven Prozesse

• Inhaltsfelder: systematisieren die Gegenstände, sind nicht mit Unterrichtsvorhaben gleichzusetzen

• Inhaltliche Schwerpunkte: Untergliederungselemente der Inhalts-felder

• nur Sport Bewegungsfelder und Sportbereiche: strukturieren die konkreten fachlichen Inhalte

• Übergeordnete Kompetenzerwartungen: inhaltsfeldübergreifende Kompetenzerwartungen aus allen Kompetenzbereichen, mit Progres-sion

• Konkretisierte Kompetenzerwartungen: inhaltsfeldbezogene Kompetenzerwartungen als heruntergebrochene Zusammenführung von Prozessen und Gegenständen


Urteilskompetenz

Übergeordnete Kompetenzerwartung:

Die Schülerinnen und Schüler können

- sportliches Handeln in technischen, konditionellen, taktischen und gestalterischen

Bereichen grundlegend beurteilen.

Konkretisierte Kompetenzerwartung:


- die Bewältigung von Handlungssituationen im Spiel kriteriengeleitet bewerten sowie die

individuelle Spielfähigkeit beurteilen.

Kompetenzerwartungsebenen: Beispiele ÜKE – KKE


Beispiel für die Progression einer übergeordneten Kompetenz aus dem Bereich Rezeption bis zum Ende

der Jahrgangsstufe 10


• einfache musikalische Strukturen unter Berücksichtigung ausgewählter Formaspekte angeleitet analysieren (5/6).

• komplexere musikalische Strukturen unter Berücksichtigung von Formaspekten weitgehend selbstständig analysieren (7-10).


III. Schulinterner Lehrplan:Konstrukt, Struktur und zentrale Elemente

UND

Unterstützungsmaterialien zur Kernlehrplan-implementation, das

Lehrplaninformationssystem „Lehrplannavigator“


Die Rolle der Fachkonferenz

Auf der Grundlage des Kernlehrplans verfasst die Fachkonferenz einen schulinternen Lehrplan.

Dabei kann der schulinterne Lehrplan einer fiktiven Schule aus dem Lehrplannavigator als Orientierung dienen.


Der Weg zum schulinternen Lehrplan

Erfassung und Beschreibung der Ausgangssituation im Fach an der Schule vor OrtZusammentragen von bewährten Unterrichtsvorhaben jeder/s Fachlehrerin/s Abgleich der Unterrichtsvorhaben mit allen Vorgaben des KernlehrplansVereinbarungen über

• die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben und Kompetenzerwartungen zu den Jahrgangsstufen

• die Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit

• die Grundsätze der Leistungsbewertung• die Lehr- und Lernmittel• fach- und unterrichts-übergreifende Fragen• Qualitätssicherung und Evaluation


Struktur eines schulinternen Lehrplans – Gliederung

Kapitel Gliederungspunkt

1 Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit

2 Entscheidungen zum Unterricht

2.1 Unterrichtsvorhaben

2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben

2.1.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben

2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit

2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung

2.4 Lehr- und Lernmittel

3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen

4 Qualitätssicherung und Evaluation


Zugriff über den Kernlehrplan

Schulinterner Lehrplan

im HTML-Format

Schulinterner Lehrplan

im HTML-Format

• Vorgaben

• Grundmuster, Bestandteile, Konstruktionshinweise, „Algorithmen“

• Musterbeispiel eines schulinternen Fachlehrplans

und einer Jahrgangspartitur

Kernlehrplan im

HTML-Format

Kernlehrplan im

HTML-Format

• verbindliche Kompetenz-erwartungen am Ende der Doppeljahrgangsstufen bzw. bestimmter Phasen des Bildungsganges

• obligatorische inhaltliche Schwerpunkte

Datenbank

Hintergrund-materialien,

„Tools“, Unterstützungs-

material

Diagnose-bögen

und Evaluations-instrumente

schülerver-ständliche

Ausformulie-rungen

vonKompetenz-

erwartungen

Unterrichts- und

Lernarran-gements

zuKompetenz-

erwartungen

Beispiel-aufgaben

(Lernaufgaben / Testaufgaben) zu

konkreten Kompetenz-

erwartungen

Konkretisie-rungen zum

schulinternen Lehrplan:

Beispiele zu Unterrichts- vorhaben

Zugriff über den Schulinternen Lehrplan auf den Kernlehrplan und die Materialien

Lehrplannavigator


Der Lehrplannavigator

• http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/lehrplaene/kernlehrplaene-sek-i/gesamtschule/ (rechte Spalte)

Link zum Anklicken:• http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/lehrpl

aene/kernlehrplaene-sek-i/gesamtschule/


Der Kernlehrplan Musikfür die Sekundarstufe I der

Gesamtschule

20

Kernlehrplan – Kapitelstruktur


Vorbemerkungen

1 Aufgaben und Ziele des Fachs

2 Kompetenzbereiche, Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen

2.1 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches

2.2 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in den Jahrgangsstufen 5/6

2.3 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in den Jahrgangsstufen 7-10

3 Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung

4 Anhang

KLP-Implementation Gesamtschule Kunst, Musik, Religionslehren, Sport MSW – Referat 532


Aufgaben und Ziele des Faches Musik

„In der umfassenden Präsenz, Vielgestaltigkeit und

Verfügbarkeit von Musik soll das Fach Musik jungen

Menschen kulturelle Orientierungshilfe bieten. Es hat die

Aufgabe, sie dabei zu unterstützen, ihr musikalisch-

ästhetisches Denken und Handeln auszubilden.“[KLP Musik GE SI, S. 7]


Kompetenzen

Wahrnehmung

Empathie

Intuition

Körpersensibilität

Analyse

Hörfähigkeit

Deutung

Benennen

Klangliche Nachgestaltung

Singen

Instrumentalspiel

Erläutern

Beurteilen

Gestalten

Einordnen


Kompetenzen

Wahrnehmung

Empathie

Intuition


Analyse

Hörfähigkeit

Deutung

Benennen


Singen

Instrumentalspiel

Erläutern

Beurteilen

Gestalten

Einordnen


Wahrnehmung

Empathie

Intuition


Analyse

Hörfähigkeit

Deutung

Benennen


Singen

Instrumentalspiel

Erläutern

Beurteilen

Gestalten

Einordnen


Wahrnehmung Empathie Intuition Körpersensibilität

Analyse

Hörfähigkeit

Deutung

Benennen


Singen

Instrumentalspiel Erläutern

BeurteilenGestalten

Einordnen

Musikalisch-ästhetische Kompetenzen

RezeptionProduktion Reflexion

Handlungsbezogene Kompetenzen


Bereits zu Beginn der Jahrgangsstufe 5 verfügen die Schülerinnen und Schüler über

Musikalisch-ästhetische

Kompetenzen

… beschreiben Fähigkeiten, die in besonderem Maße individuell geprägt sind; ihre Weiterentwicklung vollzieht sich implizit beim Erwerb handlungs-bezogener Kompe-tenzen.

Handlungs-bezogene

Kompetenzen

… sind musikbezogene Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sich auf alle Erfahrungs-, Wissens- und Handlungsfelder im Umgang mit der Vielgestaltigkeit der Musik beziehen.

und über


Musikalisch

-ästhetische

Kompetenzen

Kompetenzbereiche

Produktion

Reflexion

Rezeption

Dazu treten u. a. noch folgende Aspekte: • Kontakte und Zusammenarbeit mit außerschulischen Kooperationspartnern • Förderung sprachlicher Fähigkeiten• Sensibilisierung für unterschiedliche Geschlechterperspektiven.


„Musik besteht aus wahrnehmbaren und beschreibbaren Strukturen. Grundlage der Strukturen von Musik sind die Ordnungssysteme der musikalischen Parameter Melodik, Rhythmik, Harmonik, Dynamik und Klangfarbe sowie formale Prinzipien und Aspekte.“

Inhaltsfelder und musikalische Strukturen

Bedeutungen von MusikMusik wird in ihrer Bedeutung in Verbindung gebracht mit Bewegungen, Hal-tungen, Handlungen, räumlichen und zeitlichen Vorstellungen, Stimmungen, Gefühlszuständen und Emotionen.

Entwicklungen von MusikMusik in ihrem geschichtlichen und kulturellen Kontext gesehen in diachronen („vertikalen“, entwicklungsgeschichtlichen) und synchronen („horizontalen“, vergleichenden) Untersuchungsrichtungen.

Verwendungen von MusikFunktionen, die Musik haben kann, wenn sie absichtsvoll eingesetzt wird, um bestimmte Wirkungen zu erzeugen auch in Verbindung mit anderen künstlerischen Ausdrucksformen sowie ihren medialen Erscheinungsformen.


Gegenüberstellung der Inhaltsfelder des neuen KLP Musik GE Sek. I mit den Inhaltsbereichen des bisherigen LP Musik GE Sek. I

Bisheriger LP Musik GE Sek. I

Inhaltsbereich I Musik in ihrer Beschaffenheit

Inhaltsbereich IIBegegnungen mit Bekanntem undUnbekanntem in der Musik

Bereich IIIMusik im Spannungsfeld zwischenWirkung, Ausdruck und Darstellung

Musikalische Struktu-ren als integrale Bestandteile musi-kalischen Lernens im Zusammenhang der Kontexte der Inhalts-felder

Neuer KLP Musik GE Sek.I

Inhaltsfeld 1Bedeutungen von Musik

Inhaltsfeld 2Entwicklungen von Musik

Inhaltsfeld 3Verwendungen von Musik


Musikalisch

-ästhetische

Kompetenzen

Strukturenvon Musik

Kompetenzbereiche

Produktion Reflexion

Rezeption

Bedeutungen von Musik

Entwicklungen von Musik

Verwendungen vonMusik

Kompetenzerwartungenfür 5/6 und 7-10übergeordnet konkretisiert

Inhaltsfelder


Übergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler können einfache vokale und instrumentale Kompositionen auch unter Verwendung digitaler

Werkzeuge realisieren. (5/6)

Entwicklungen von Musik5/6: Musik aus verschiede-nen Zeiten, Musikerportraits

Verwendungen von Musik5/6: Musik und Bühne, Priva-ter und öffentlicher Gebrauch

Die S‘uS können ein-fache vok. und instr. Kompositionen mit elementaren Aus-

drucksvorstellungen realisieren.

Die S‘uS können ein-fache vok. und instr. Kompositionen aus unterschiedlichen

Epochen realisieren.

Die S‘uS können einfache musikbezogene Gestaltun-gen in einem funktionalen Verwendungszusammen-

hang entwerfen und präsentieren.

Bedeutungen von Musik5/6: Bewegung und Rhythmus, Musik und Sprache, Musik und Bild


Die Schülerinnen und Schüler (S‘uS) können einfache vokale und instrumentale Kompositionen auch unter Verwendung digitaler

Werkzeuge realisieren. (5/6)

Entwicklungen von Musik5/6: Musik aus verschiede-nen Zeiten, Musikerportraits

Verwendungen von Musik5/6: Musik und Bühne, Priva-ter und öffentlicher Gebrauch

Die S‘uS können einfache musikbezogene Gestaltun-gen in einem funktionalen Verwendungszusammen-

hang entwerfen und präsentieren.

Bedeutungen von Musik5/6: Bewegung und Rhythmus, Musik und Sprache, Musik und Bild

Untersuchungsobjekt / Unterrichtsgegenstand(etwa: C. Saint-Saëns - Le Carnaval des animaux)

Die S‘uS können einenMitspielsatz zu demStück „L‘Eléphant“ spielen und erfahrenStrukturen des Walzers.

Die S‘uS können Abschnit-te aus „Poules et coqs“ u.„La poule“ (Couperin) spielen u. epochal unterschied-liche Stilmerkmale erfassen.

Die S‘uS können einfache vok. und instr.

Kompositionen mit elementaren Aus-

drucksvorstellungen realisieren.

Die S‘uS choreografieren„Le Cygne“ und erkennen dadurch dessen Einsatzmöglichkeit als Ballettmusik.

Die S‘uS können ein-fache vok. und instr. Kompositionen aus unterschiedlichen

Epochen realisieren.


Die Inhaltsfelder zugeordnet zu den Jahrgangsstufen 5/6 und 7-10

5/6 Bedeutungen von Musik:Inhaltliche Schwerpunkte:- Bewegung und Rhythmus- Musik und Sprache- Musik und Bild

5/6 Entwicklungen von Musik:Inhaltliche Schwerpunkte:- Musik aus verschiedenen Zeiten- Musikerportraits

5/6 Verwendungen von Musik:Inhaltliche Schwerpunkte:- Musik und Bühne- Privater und öffentlicher Gebrauch

7-10 Bedeutungen von Musik:Inhaltliche Schwerpunkte:- Musik und Programm- Musik und Bewegung- Textgebundene Musik

7-10 Entwicklungen von Musik:Inhaltliche Schwerpunkte:- Musikinstrumente- Abendländische Kunstmusik- Populäre Musik des 20. und 21. Jh.- Musik aus verschiedenen Zeiten

7-10 Verwendungen von Musik:Inhaltliche Schwerpunkte:- Privater und öffentlicher Gebrauch- Musik in medialen und ökonomi- schen Zusammenhängen- Musik und Ritus - Beeinflussung und Manipulation durch Musik- Verbindungen mit anderen Künsten

Obligatorik: Kompetenzerwartungen

und Inhaltliche Schwerpunkte des KLP

Freiraum:• Aufbau von Kompetenzen mit Bezug auf weitergehende (schulbezogene) inhaltliche Schwerpunktsetzungen

• Variabilität bei der zeitlichen Zuordnung der Kompetenzerwartungen und den damit verbundenen inhaltlichen Schwerpunkten (je nach Stundentafel vor Ort) • Didaktisch-methodisches Vorgehen unter Einbezug der Kompetenzerwartungen

• …


Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende der Sek. I

5/6 Die Schülerinnen und Schüler 7-10 Die Schülerinnen und Schüler

können eigene Gestaltungsergebnisseunter dem Gesichtspunkt funktionalerWirksamkeit bewerten

können eigene Gestaltungsergebnisseunter dem Gesichtspunkt funktionalerWirksamkeit bewerten

können elementare Zusammenhänge zwischen Wirkungen von Musik und ihrer Verwendung erläutern

können Zusammenhänge zwischen Wirkungen und Intentionen in funktionsgebundener Musik erläutern

können musikalische Merkmale unterVerwendung grundlegender Fachbe-griffe (z. B. Dynamik, Tempo, Klangfarbe) benennen

können musikalische Stilmerkmale unter Verwendung der Fachsprachebenennen

können einfache szenische, bildneri-sche oder choreografische Gestalt. zuMus. angeleitet entwerfen u. realisieren

können szenische, bildnerische oderchoreografische Gestalt. zu Mus. weit-gehend selbstständig entw. u. realis.

37

Beispiel für einen schulinternen Lehrplan Musik


38

Struktur eines schulinternen Lehrplans – Gliederung


1 Rahmenbedingungen der Arbeit im Fach Musik

2 Entscheidungen zum Unterricht

2.1 Unterrichtsvorhaben

2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben

2.1.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben

2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit

2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung

2.4 Lehr- und Lernmittel

3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen

4 Qualitätssicherung und Evaluation


3939

Im Beispiel für einen Schulinternen Lehrplan Musik finden Sie ab Seite 7 eine Übersicht über alle Unterrichtsvorhaben. Sie dient einer ersten Orientierung, enthält zentrale Kompetenzerwartungen, weist Inhaltsfelder und inhaltliche Schwerpunkte sowie den voraussichtlichen Zeitbedarf aus:


Die Unterrichtsvorhaben werden in einem zweiten Teil (ab S.16/17) ausführlich in Form von Karteikarten präsentiert.

40

Hinweise zum Umgang mit dem Lehrplannavigator

im Fach Musik (GE)



Der Lehrplannavigator Musik GE: Startseite


Der Lehrplannavigator Musik GE: Unterstützungsangebote



Modell für die Integration von handlungsbezogenen und musikalisch-ästhetischen Kompetenzen sowie der Strukturen von Musik in ein Unterrichtsvorhaben, das dem Inhaltsfeld I „Bedeutungen von Musik“ zugeordnet ist.



In diesem Unterrichtsvorhaben werden …

… Stimmungen mit Musik ausgedrückt, inspiriert durch und bezogen auf die Bilder der „Japanischen Brücke“ von Claude Monet.

… in gestalterischer Weise mit fünf Akkordtypen durch rhythmisches und melodisches Ausgestalten in der ABA-Form gezielt Stimmungen ausgedrückt.

… Stimmungen in der Musik erfasst, beschrieben und gedeutet.

… Gestaltungsergebnisse verglichen und beurteilt.

45

Beispiel für die Erarbeitung des schulinternen Lehrplans


Vom Kernlehrplan zum schulinternen Lehrplan

4646

Aufgaben der FachkonferenzDie Aufgaben der Fachkonferenz sind im Schulgesetz § 70 (3 und 4)

festgelegt:

(3) Die Fachkonferenzberät über alle das Fach oder die Fachrichtung betreffenden Angelegenheiten einschließlich der Zusammenarbeit mit anderen Fächern.Sie trägt Verantwortung für die schulinterne Qualitätssicherung und -entwicklung der fachlichen Arbeit und berät über Ziele, Arbeitspläne, Evaluationsmaßnahmen und -ergebnisse und Rechenschaftslegung.

(4) Die Fachkonferenz entscheidet in ihrem Fach insbesondere über

1. Grundsätze zur fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit,

2. Grundsätze zur Leistungsbewertung,

3. Vorschläge an die Lehrerkonferenz zur Einführung von Lernmitteln.


4747

Aufgabe des schulinternen Lehrplans

• Auf der Grundlage des Kernlehrplans verfasst die Fachkonferenz einen schulinternen Lehr-plan, der alle o.g. Schulgesetzaspekte abdeckt.

• Zur Orientierung kann das Beispiel der fiktiven Schule dienen, das im Lehrplannavigator exemplarisch angelegt wurde.


4848

RESSOURCEN: Erfassung und Beschreibung der Ausgangssituation im Fach

Personale Ressourcen und UVWelche Lehrkräfte stehen mit wie viel Arbeitszeit zur Verfügung? Wie hoch ist der Anteil fachfremden Unterrichts?

Räumliche und mediale RessourcenWie viele Fachräume mit welcher Ausstattung stehen zur Verfügung?

Institutionelle RessourcenWelche Kooperationen mit anderen Institutionen bestehen?Welche besonderen fachlichen Einrichtungen sind vorhanden (AG-Bereich, Musikklassen)?


4949

INHALTE: Zusammentragen der Unterrichtsvorhaben

Stellen Sie Ihre bewährten Themen / Unterrichtsreihen zusammen, ca. sechs bis sieben für jede Jahrgangsstufe.


5050

INHALTE: Zuweisen der Inhaltsfelder

Ordnen Sie die Themen / Unterrichtsreihen den neuen Inhaltsfeldern 1 – 3 zu.


51

Unterrichtsvorhaben Jgst. 9:

Musik und Politik, Manipulation oder Protest – Bleibt Musik immer wertfrei?

• Begriff der politischen Musik am Beispiel eines Protestsongs• verschiedene Beispiele politischer Musik vom Kaiserreich bis heute • Texte aus der ökologischen Bewegung• Gestaltung eines Protestsongs zu einer Problematik im Alltagsleben der S‘uS

Inhaltsfeld:3. Verwendungen von Musik


52

Musik hinsichtlich ihrer

funktionalen Wirksamkeit

beurteilen




Inhaltsfeld: 3. Verwendungen von Musik

klangliche Gestaltungen in einem funktionalen Zusammenhang entwerfen

und realisieren

vok. und instrumentale

Kompositionen bezogen auf

einen funktionalen

Zusammenhang bearbeiten

und präsentieren

einfache klangliche Gestaltungen im Hinblick auf eine bestimmte Wirkung entwerfen und realisieren

individuelle Höreindrücke bezogen auf Verwendungszusam-menhänge von Musik beschreiben

einf. klangl. Gestaltungen im

Zusammenhang mit anderen

künstlerischen Ausdrucks-

formen realisieren und

präsentieren

individ. Höreindrücke bezogen auf außermu-sikalische Funktionen der Musik beschreiben und vergleichen

ausgewählte musikalische

Strukturen im Hinblick auf

ihre Wirkungen angeleitet

analysieren

ausgewählte musikalische Strukturen und ihre Wirkung hinsichtlich ihrer Funktion angeleitet deuten

grundl. ökon. Zus. u.a. in Bezug auf Produktions- und

Vermarktungsstrukturen sowie Fragen des Urheberrechts erläutern

Informationen hinsichtlich der medialen Funktionalität von Musik erläutern und einordnen

eigene Gestaltungsergebnisse unter dem Gesichtspunkt funktionaler Wirksamkeit bewerten

Zusammenhänge zwischen Wirkungen von Musik und ihrer Verwendung erläutern

Zusammenhänge zwischen

Wirkungen und Intentionen

in funktionsgebundener

Musik erläutern

53

Musik hinsichtlich ihrer

funktionalen Wirksamkeit

beurteilen




Inhaltsfeld: 3. Verwendungen von Musik

klangliche Gestaltungen in einem funktionalen Zusammenhang entwerfen

und realisieren

vok. und instrumentale

Kompositionen bezogen auf

einen funktionalen

Zusammenhang bear-beiten

und präsentieren

einfache klangliche Gestaltungen im Hinblick auf eine bestimmte Wirkung entwerfen und realisieren

individuelle Höreindrücke bezogen auf Verwendungszusam-menhänge von Musik beschreiben

einf. klangl. Gestaltungen im

Zusammenhang mit anderen

künstlerischen Ausdrucks-

formen realisieren und

präsentieren

individ. Höreindrücke bezogen auf außermu-sikalische Funktionen der Musik beschreiben und vergleichen

ausgewählte musikalische

Strukturen im Hinblick auf

ihre Wirkungen angeleitet

analysieren

ausgewählte musikalische Strukturen und ihre Wirkung hin-sichtlich ihrer Funktion angeleitet deuten

grundl. ökon. Zus. u.a. in Bezug auf Produktions- und

Vermarktungsstruk-turen sowie Fragen des Urheberrechts erläutern


eigene Gestaltungsergebnisse unter dem Gesichtspunkt funktionaler Wirksamkeit bewerten

Zusammenhänge zwischen Wirkungen von Musik und ihrer Verwendung erläutern

Zusammenhänge zwischen

Wirkungen und Intentionen

in funktionsgebundener

Musik erläutern

5454

INHALTE: Zuweisen der Kompetenzen

Stellen Sie sicher, dass in jeder Doppeljahrgangstufe 5/6 und 7-10 die übergeordneten (allgemeinen) Kompetenzen und alle konkretisierten Kompetenzen aus dem Lehrplan mindestens einmal einem Thema zugeordnet werden.

Hinweis:Sollten Sie Schwierigkeiten haben, den Unterrichtsvorhaben ein Inhaltsfeld zuzuweisen, ordnen Sie erst die Kompetenzen zuund schauen Sie dann, welche Inhaltsfelder damit erfasst werden.


5555


Die Synopsen im Lehrplannavigator erleichtern die Überprüfung, ob alle Kompetenzen mindestens einmal vorkommen.


5656


Berücksichtigen Sie bitte bei der Festlegung des Zeitbedarfs einer Unterrichtsreihe, dass Ihnen durchschnittlich 60 Wochenstunden für eine Jahrgangsstufe zur Verfügung stehen (30 Nettowochen á zwei Stunden Musik).


5757

INHALTE: Konkretisierung


Bestimmen Sie mögliche thematische Konkretisierungen.

Legen Sie fest, welche Aspekte der Strukturen von Musik im Rahmen eines Unterrichtsvorhabens Berücksichtigung finden.

58

Thema Inhaltsfeld Inhaltliche Schwerpunkte

Mögliche Konkretisierung

Musik und Politik, Manipulation oder Protest - Bleibt Musik immer wertfrei?

Verwendungen von Musik

Beeinflussung und Manipulation durch Musik

„Swing tanzen verboten!“ – Musik im 3.Reich „Schulhof CD“ – Musik als Einstiegsdroge in den Rechtsextremismus „Die Partei hat immer Recht“ – Musik in der DDR „Make some noise“ – Politisches Engagement von Musikern für

Amnesty International „Die Herrn Politiker“ – Protestsongs, ihre Entstehung, Geschichte und

Inhalte Gestaltung eines Protestsongs zu einer Problematik im Alltagsleben

der S‘uS

Jahrgangsstufe: 9; Unterrichtsvorhaben: Nr. 3; Umfang: ca. 12-14 Std.

KompetenzbereicheProduktion Rezeption Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler können (z.B. :)

klangliche Gestaltungen in einem funktionalen Zusammenhang entwerfen und realisieren

vokale und instrumentale Kompositionen bezogen auf einen funktionalen Zusammenhang bearbeiten und präsentieren


musikalische Strukturen und ihre Wirkungen hinsichtlich ihrer Funktionen deuten

individuelle Höreindrücke bezogen auf Verwendungszusammenhänge der Musik beschreiben und vergleichen

musikalische Strukturen im Hinblick auf ihre Wirkungen analysieren


Musik hinsichtlich ihrer funktionalen Wirksamkeit beurteilen


Zusammenhänge zwischen Wirkungen und Intentionen in funktionsgebundener Musik erläutern

eigene Gest‘ergebnisse unter dem Ges.-punkt funktionaler Wirksamkeit bewerten



59

Methodische Zugänge Lernmittel/Lernorte

Fachübergreifende Kooperationen / außerschulische Partner

Feedback/Leistungsbewertung

Hören von ausgewählten Klangbeispielen

Textanalyse Videoanalyse Singen und

Instrumentalspiel

Lernmittel

Hörbeispiele Propagandafilme Spielfilme Internetrecherche

Lernorte Musikraum PC-Raum

Fachübergreifende Kooperationen (alternativ):

Geschichte: „Die wahre deutsche Kunst“ im Nationalsozialismus Politik: Zur Situation der Menschenrechte Politik: Politischer Extremismus in Deutschland

Tests Schülerreferate Mitarbeit bei der Gestaltung

Rhythmik:

Melodik:

Harmonik:

Klangfarbe/Instrumentierung:

Dynamik

Musikalische Formen:

Besonderheiten der Melodiebildung in Protestsongs (Signalhaftigkeit etc.)

typische Begleitinstrumente, Gesangsstile, Stimmqualitäten

Song- und Liedformen

Besonderheiten:Stildependente Performance-Prinzipien Backgrounding

Strukturen von Musik


6060

INHALTE: Methodik und Didaktik

Formulieren Sie die Grundsätze ihrer fachmethodischen und -didaktischen Arbeit an ihrer Schule und in ihrer Fachschaft.Schauen sie auch in das Schulprogramm oder beachten sie ihr Schulprofil.

Der Musikunterricht bietet vielfältige Möglichkeiten zur Umsetzung von handlungsorientiertem und kompetenzorientiertem Unterricht. Dabei sollten u. a. Erfahrungsorientierung, situatives Lernen, kooperative Lernansätze sowie die verschiedenen Formen des Klassenmusizierens und –singens berücksichtigt werden.


6161

INHALTE: Methodik und Didaktik

In der Darstellung der konkretisierten Unterrichtsvorhaben können methodische und didaktische Zugänge festgehalten werden, auf die sich die Fachkonferenz geeinigt hat.

Es ist möglich, diese Zugänge verbindlich und/oder fakultativ in das Raster aufzunehmen.


62





Melodieanalyse Textanalyse Videoanalyse Singen und

Instrumentalspiel

Lernmittel






Rhythmik:

Melodik:

Harmonik:


Dynamik








6363

INHALTE: Lernmittel und Lernorte

Die LernmittelFühren sie auf, welche Lehr- und Lernmittel in welchen Jahrgangsstufen an ihrer Schule ausgegeben bzw. von ihren Schülern genutzt werden.

Zur Nutzung außerschulischer LernorteSchreiben sie auf, welche außerschulischen Lernorte in ihrem Schulumfeld für den Musikunterricht genutzt werden können.


64






Instrumentalspiel

Lernmittel






Rhythmik:

Melodik:

Harmonik:


Dynamik








6565

INHALTE: Kooperationen

Überlegen sie, bei welchen Unterrichtsvorhaben eine Zusammenarbeit des Faches Musik mit anderen Fächern notwendig bzw. möglich ist.

Gibt es evtl. schon überfachliche Absprachen bei bestehenden Themenkomplexen?

Bieten sich bei der Planung und Gestaltung von Unterrichtsvorhaben außerschulische Partner an, die miteinbezogen werden könnten?


66






Instrumentalspiel

Lernmittel






Rhythmik:

Melodik:

Harmonik:


Dynamik








6767

INHALTE: Leistungsbewertung

Auf der Grundlage von § 48 SchulG, § 6 APO-SI sowie Kapitel 3 des Kernlehrplans Musik Gesamtschule muss die Fachkonferenz Grundsätze zur Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung erstellen.


68






Instrumentalspiel

Lernmittel





kurze schriftliche Übung Schülerreferate Mitarbeit bei der Gestaltung

Rhythmik:

Melodik:

Harmonik:


Dynamik








6969

FORMULIERUNG des schulinternen Lehrplans


7070

EVALUATIONRegelmäßige Evaluation der getroffenen Vereinbarungen (z. B. jährlich in einer Fachkonferenz):

– Sind die angestrebten Kompetenzen mit den Unterrichtsvorhaben erreichbar?

– Ist der kontinuierliche Aufbau von Fachkompetenzen (bezogen auf Fachbegriffe, Fachmethoden, Fähigkeiten und Fertigkeiten) abgesichert?

– Sind Jahrgänge unterrichtlich überfrachtet oder unterfordert?

– Bleiben ausreichend Freiräume?


71

Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit.


Kernlehrplanimplementation Gesamtschule vom Kernlehrplan zum schulinternen Lehrplan

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