kidS - Universitätsmedizin Mainz...Jennifer Schlecht, Kathleen Schnick-Vollmer Layout Susanne...

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kidS ich komme in die Schule Informaonsbroschüre Nr. 3 6 Jahre Forschung für chronisch kranke Schülerinnen und Schüler Stand: 1. Februar 2020 ICH KOMME IN DIE SCHULE: ERGEBNISSE DER KINDERGESUNDHEITSSTUDIE IKIDS

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  • kidSich komme in die Schule

    Informationsbroschüre Nr. 3 6 Jahre Forschung für chronisch kranke Schülerinnen und SchülerStand: 1. Februar 2020

    Ich komme In dIe Schule: ergebnISSe der

    kIndergeSundheItSStudIe IkIdS

  • Inhalt

    2

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    Impressum ........................................................................................................................................ 2

    Editorial ............................................................................................................................................. 3

    Rückblick ........................................................................................................................................... 4

    Aktuelle Ergebnisse ........................................................................................................................... 7

    Zusammenfassung und Ausblick ..................................................................................................... 17

    Glossar ............................................................................................................................................. 18

    Literatur ........................................................................................................................................... 18

    Danksagung ..................................................................................................................................... 19

    I��������HerausgeberAbteilung für Pädiatrische Epidemiologie, Ins� tut für medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informa� k (IMBEI)

    Redakti onJennifer Schlecht, Kathleen Schnick-Vollmer

    LayoutSusanne Blomenkamp

    Mitgewirkt haben an dieser BroschüreSusanne Blomenkamp, Chris� ane Diefenbach, Jana Fischer, Chris� ne Gräf, Anja Heß, Dorle Hoff mann, Jochem König, Jennifer Schlecht, Mar� na F. Schmidt, Kathleen Schnick-Vollmer, Michael S. Urschitz

    DruckServicecenter Technik und Wirtscha� sbetriebe der Universitätsmedizin Mainz | Abteilung DruckereiAufl age 250 Stück

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    Editorial

    S��� ������� L������, ���� �������� L����!

    Ihr Team der Pädiatrischen Epidemiologie

    chronischen Erkrankungen in der Schule tä� g sein dur� en. Das in und für ikidS erworbene fachliche und organisatorische Know-how werden wir in weiteren Projekten zur Schülergesundheit sicher wieder einsetzen können. Dankbarkeit empfi nden wir für all die Unterstüt-zung, die wir erhalten haben und ohne die ikidS so nicht hä� e verwirklicht werden können. Wir bedanken uns in allererster Linie bei den vielen Familien, die uns ihre Zeit geschenkt und sehr fl eißig die Fragebögen ausgefüllt haben. Auch danken wir allen teilnehmenden Schulleitungen und Lehrkrä� en, die uns zum einen die Möglich-keit gegeben haben, über Präsenta� onsabende an die Eltern heranzutreten, sich zum anderen neben ihrer hohen Alltagsarbeit aber auch die Zeit genommen haben, Fragebögen zu allen teilneh-menden Kindern auszufüllen. Unser Dank gilt fer-ner allen ins� tu� onellen Unterstützerinnen und Unterstützern, insbesondere dem Team des Schul-ärztlichen Dienstes des Landkreises Mainz-Bingen, von denen jede und jeder Einzelne zum Gelingen und zur For� ührung der Einzelprojekte auf seine und ihre ganz eigene Weise beigetragen haben. Unsere Arbeit für chronisch kranke Schülerinnen und Schüler ist hier sicherlich nicht zu Ende!Nun wünschen wir Ihnen ein angenehmes Lese-vergnügen mit unserer ikidS-Broschüre Nr. 3!

    Es grüßt Sie herzlichst

    2013 etablierte die Universitätsmedizin Mainz eine Abteilung für Pädiatrische Epidemiologie, welche seitdem unter der Leitung von Herrn Univ.- Prof. Dr. Michael S. Urschitz steht. Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), konnten und können epidemio logische Studien zu gesundheitsbezogenen Aspekten durch-geführt werden, welche sowohl gesunde als auch gesundheitlich beeinträch� gte Kinder von der frühen Kindheit bis über das Grundschulalter hinaus in den Fokus nehmen.2014 begann das ikidS I-Projekt, dessen Ziel es war, den Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein von chronischen Krankheiten bzw. gesundheit-lichen Beeinträch� gungen einerseits und dem frühen Schulerfolg andererseits zu untersuchen. 2017 startete die zweite Projektphase, ikidS II. Nun neigt sich auch diese Phase dem Ende zu und wir schauen mit Stolz und auch Wehmut, vor allem aber mit Dankbarkeit auf diese Jahre zurück. Stolz sind wir auf das Erreichte: Mit der Arbeit der letzten sechs Jahre konnten wir erstmals für Deutschland belastbare Ergebnisse zur Situa� on chronisch kranker Schülerinnen und Schüler und ihrer schulischen Betreuerinnen und Betreuer erzielen. Dadurch gelang es, wich� ge Entschei-dungsträger davon zu überzeugen, dass die Ge-sundheit von Schülerinnen und Schülern mehr als bislang als ein wich� ger Bereich für koordi-nierte Gesundheits- und Bildungsmaßnahmen wahrgenommen wird. Besonders erfolgreich war unsere Machbarkeitsstudie zu Schulgesundheits-fachkrä� en, welche erstmals für Rheinland-Pfalz den Einsatz von Schulgesundheitsfachkrä� en an öff entlichen Schulen realisierte. Nachdem die Finanzierung dieser Studie im Dezember 2019 zu Ende ging, sprang kurzerhand das Land Rhein-land-Pfalz ein und fördert das Projekt in 2020 für ein weiteres Jahr. Darüber hinaus gibt es Kon-zepte für einen weiteren Ausbau dieses Angebots.Wehmut empfi nden wir, da sich die meisten ikidS- Teilstudien nun dem Ende zuneigen. Es waren sechs wich� ge, ereignisreiche und schöne Jahre, in denen wir in Theorie und Praxis für Kinder mit

  • Rückblick

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    Zusammenfassung

    ikidS I (2013-2017) beschä� igte sich mit dem Zusammenhang zwischen chronischen Erkrankungen (CE) bei Schuleintri� und dem frühen Schulerfolg. Es konnten schulrelevante CE iden� fi ziert werden und in Zusammenhang mit dem frühen Schulerfolg gebracht werden. ikidS II (2017-2020) ver� e� e die Ziele des ikidS I-Projekts und ergänzte sie durch neue. Dabei wurde der Schulerfolg dezidierter untersucht und um neue Endpunkte (z. B. Schullau� ahn) erweitert. Zusätzlich wurden schulbasierte gesundheitsbezogene Maßnahmen für Schülerinnen und Schüler mit CE in den Fokus genommen. Das ikidS II-Projekt ist in drei Teilprojekte, sog. Säulen (S), aufgeteilt:

    • Das Teilprojekt S1 untersucht die Auswirkungen von CE auf verschiedene schulische Aspekte am Ende der 3. bis zum Ende der 6. Klasse.

    • Das Teilprojekt S2 umfasst die Erstellung einer Literaturübersicht über gut evaluierte, schul-basierte Interven� onen zur Förderung und Versorgung von Kindern mit CE.

    • Das Teilprojekt S3 beinhaltet eine Machbarkeitsstudie, im Rahmen derer in zwei Pilotschulen je eine Schulgesundheitsfachkra� zum Einsatz kam. Diese führten die Interven� on durch und dokumen� erten sie.

    Die Projektergebnisse und Schlussfolgerungen sollen zu prak� schen Empfehlungen für eine bessere Versorgung von chronisch kranken Kindern im öff entlichen Gesundheitswesen und in den Bildungs-einrichtungen führen.

    Projektziele• Erfassung der gesundheitlichen Bedeutung des Schuleintri� s• Erfassung des Zusammenhangs zwischen CE und Schulerfolg bis hin zur weiterführenden Schule• Untersuchung der Rolle der Schuleingangsuntersuchung (SEU) und der daraus resul� erenden

    Versorgungs- und Fördermaßnahmen• Erfassung möglicher posi� ver Eff ekte von Versorgung und Förderung auf den Schulerfolg

    Die folgenden Ausführungen skizzieren stark verkürzt die wich� gsten Eckdaten des ikidS-Projekts. Für weiterführende Informa� onen – insbesondere zu den Erhebungsinstrumenten und -verfahren sowie zum sta� s� schen Vorgehen – wird empfohlen, die erste und zweite ikidS-Broschüre („Fragestellung, Methode und Durchführung“ bzw. „Schule und psychische Gesundheit“) einzusehen unterh� ps://www.unimedizin-mainz.de/pe/projekte/ikids-i-2013-2017/download.html

  • Rückblick

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    ikidS 1 ikidS 2

    Studienregion und Populati on

    VorgehenZwischen 2014 und 2020 wurden die Eltern sechsmal und die Kinder sowie die Lehrkrä� e je zweimal befragt (Abb. 2).

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    r. 2

    Letztes KiGa-Jahr 1. Schuljahr 3. Schuljahr 4. Schuljahr 6. Schuljahr

    Es wurde eine fl ächendeckende Erhebung in der Stadt Mainz und im Landkreis Mainz-Bingen durch-geführt (Abb. 1). In ikidS I (Klasse 1) erklärten 2.003 Familien bei der Schuleingangs untersuchung ihre Teilnahme, 70 Schulen mit 173 Klassenlehrkrä� en nahmen am Projekt teil. In ikidS II (Klasse 3-6) unterstützen 848 Familien das Projekt. 52 Schulen mit 121 Klassenlehrkrä� en waren am Projekt beteiligt.

    Abb. 2: Befragungszeitpunkte in den ikidS-Projekten.

    Ober-diebach

    Waldalgesheim

    Gensingen

    Münster-Sarmsheim

    Bingen-Bingerbrück

    Nieder-OlmStadecken-Elsheim

    Budenheim

    Heidesheim

    Essenheim

    Zornheim

    Hahnheim

    Schwabenheim

    Appenheim

    Ober-Olm

    Wackernheim

    Finthen

    Drais

    Undenheim

    Guntersblum

    Dolgesheim

    Hechtsheim

    Mz-Weisenau

    Mombach

    Gonsenheim

    Laubenheim

    Klein-Winternheim

    Mainz-Ebersheim

    A 61A 63

    A 61A 60

    A 60

    A 60

    Lerchenberg

    Marienborn

    Ingelheim

    VG Nieder-Olm VG Bodenheim

    VG Rhein-Selz

    VG Gau-Algesheim

    VG HeidesheimVG Rhein-Nahe

    VG Sprendlingen-Gensingen

    RheingauMainz

    WiesbadenHunsrück

    Binger WaldRhein

    Teilnehmende Schulen

    Autobahn

    Sprendlingen

    Bingen

    Nierstein

    Oppenheim

    Gau-Algesheim

    Ockenheim

    Weiler

    Nackenheim

    Gau-Bischofsheim

    Mommenheim

    Bodenheim

    Lörzweiler

    Abb. 1: Übersicht über die Erhebungsregion.

  • Rückblick

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    Bisherige Ergebnisse

    Wie viele Kinder sind betroff en?52 % aller Kinder sind durch eine CE, eine gesundheitliche Beeinträch� gung und/oder einen erhöhten medizinischen Versorgungsbedarf betroff en (vgl. Abb. 3 und Hoff mann et al. (2018)).

    Kinder ohne Hinweis auf eine CE (Referenzgruppe)

    Kinder mit CE-Diagnose, aber ohne erhöhten Versorgungsbedarf

    Kinder mit erhöhtem Versorgungsbedarf

    48 %

    15 %

    37 %

    Zusammenhang zwischen dem Einschulungsalter und Symptomen einer Aufmerksamkeitsdefi zit-/ Hyperakti vitätsstörung

    Abb. 4: Häufigkeit von Symptomen der Hyperaktivität für verschiedene Erhebungszeitpunkte und Altersgruppen.

    Jüngstes Viertel Ältestes ViertelJüngere Mitte Ältere Mitte

    Eltern vor Einschulung Eltern 3 Monate nach Einschulung

    Eltern Ende 1. Klasse

    5

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    10

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    Ein Zusammenhang zwischen dem Einschulungs-alter und Symptomen einer Aufmerksamkeits-defi zit-/Hyperak� vitätsstörung ließ sich bereits am Ende des ersten Schuljahres nachweisen. Abbildung 4 zeigt den Anteil der Kinder mit grenz-wer� gen oder abnorm hohen Hyperak� vitäts-werten in vier Altersgruppen (jüngstes bis ältestes Viertel). Am Ende des ersten Schuljahres nahm der Anteil der Kinder mit auff älligen Symptomen bei den jüngeren Kindern am stärksten zu.

    Psychische Erkrankungen und SchulerfolgKinder mit zumindest einer psychischen Auff äl-ligkeit ha� en niedrigere Werte für die schulischen Fähigkeiten im Vergleich zu gesundheitlich unauf-fälligen Kindern (adjus� erte mi� lere Diff erenz: -0,98, 95 % KI [-1,35; -0,61]). Dies galt insbeson-dere bei Betrachtung nur externalisierender Pro-bleme (bspw. Hyperak� vität oder Verhaltens-probleme). Hier zeigte sich ein deutlicher nega-� ver Zusammenhang mit den schulischen Fähig-keiten (adjus� erte mi� lere Diff erenz: -1,44, 95 %

    KI [-1,83; -1,05]), während dieser bei internalisie-renden Problemen (bspw. Angststörung, emo� o-nale Probleme) nicht beobachtet wurde. Kinder mit Symptomen von Hyperak� vität/Unaufmerk-samkeit waren am stärksten betroff en (adjus-� erte mi� lere Diff erenz: -1,96, 95%KI [-2,36; -1,56]). Nähere Informa� onen fi nden sich in Gräf et al. (2019).

    Abb. 3: Die Kinder wurden in drei Gruppen unterteilt: Kinder ohne Hinweis auf chronische Erkrankungen, Kinder mit chronischer Erkrankung, aber ohne erhöhten Versorgungsbedarf und Kinder mit erhöhtem Versorgungsbedarf.

  • Aktuelle Ergebnisse

    7

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    Untersuchung 1: Können gesundheitsbezogene Interventi onen in der Schule die Schulleistungen chronisch kranker und psychisch auff älliger Kinder verbessern und Fehlzeiten reduzieren – Eine systemati sche Literaturrecherche

    HintergrundIm schulischen Kontext erhalten Kinder mit kör-perlichen chronischen Erkrankungen (CE) und psychischen Auff älligkeiten (PA) indizierte ge-sundheitsbezogene Interven� onen. Häufi g wer-den diese von Schulgesundheitsfachkrä� en oder schulpsychologischen Diensten durchgeführt, wenn solche im Bildungs- oder Gesundheitssys-tem vorgesehen sind, oder von externen Fach-krä� en. Werden diese Interven� onen wissen-scha� lich evaluiert, so steht in der Regel die gesundheitliche Verbesserung durch die Inter-ven� on auf dem Prüfstand. Viel seltener werden sie hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf pädago-gische Endpunkte wie Schulerfolg und Bildungs-abschlüsse oder auf die Par� zipa� on der Kinder am Unterricht – z.B. durch die Erfassung von Fehlzeiten – untersucht.

    Fragestellung

    Helfen gesundheitsbezogene Interven� onen in der Schule Kindern mit CE oder PA dabei, bes-sere Schulleistungen zu erbringen bzw. können sie Fehlzeiten verkürzen? Welche Interven� onen sind hier wirksam? Und bei welchen Krank-heiten?

    VorgehenBeim Erstellen der systema� schen Literatur-analyse wurde wie folgt vorgegangen (Abb. 5):Datenbankrecherche: Mit Unterstützung eines medizinischen Bibliothekars erarbeiteten wir Suchstrategien für sieben Datenbanken, in denen wir nach wissenscha� lich evaluierten Studien zu schulbasierten Interven� onen suchten. Diese Interven� onen sollten sich gezielt an Schüle-rinnen und Schüler mit bereits bekannten CE oder

    PA richten. Es wurden nur Studien berücksich� gt, bei denen es zu jeder Interven� onsgruppe eine Vergleichsgruppe von chronisch kranken Schüle-rinnen und Schülern gab, die keine Interven� on bekamen. Im Fokus stand der Vergleich des Schul-erfolgs und der Vergleich der Fehltage zwischen der Interven� onsgruppe und der Vergleichs-gruppe am Ende des Projektes (randomisierte kontrollierte Studien). In der Suchstrategie wur-den mehrere Synonyme für „CE“ und „PA“ sowie für alle einzelnen Diag nosen aufgeführt, von denen eine nega� ve Auswirkung auf den Schul-erfolg zu erwarten war.

    Zusammenfassung der Ergebnisse

    Bewertung der Volltexte

    Bewertung aller Titel und Zusammen-fassungen nach vorab festgelegten Kriterien

    Datenbankrecherche

    PubMed PsycInfo

    Web ofScience

    Cochrane

    Google Scholar

    CINAHL

    ERIC Sons�ge Quellen

    5.500

    Anzahl Studien

    150

    40

    Abb. 5: Systematische Literaturrecherche (Stand 01.02.2020).

  • Aktuelle Ergebnisse

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    Bewertung: Titel und Zusammenfassungen der Treff er wurden auf Ein- und Ausschlusskriterien überprü� , in Frage kommende Volltexte beurteilt und endgül� g in die Übersichtsarbeit ein- oder ausgeschlossen.Zusammenfassung: Die Studien wurden z. B. nach Krankheiten, Interven� onsformen, Ländern oder Zielgrößen gruppiert und deren Ergebnisse übersichtlich dargestellt und beschrieben. Wenn möglich, wurden die Studien ergebnisse zusätz-lich sta� s� sch zusammengefasst. Dadurch ließen sich Eff ekte studien übergreifend darstellen.

    ErgebnisseDie Datenbankrecherche ergab über 5.500 Treff er. Nach Bewertung der ca. 1.500 PubMed- und ERIC- Treff er wurden bisher ca. 150 Volltexte gelesen, von denen ca. 40 die Einschlusskriterien erfüllten. Die Sichtung der übrigen Datenbank-Treff er führte zu weiteren, noch zu bearbeitenden ca. 150 Volltexten.

    Die ca. 40 in der ersten Auswertungsrunde ein-geschlossenen Interven� onen wurden zwei Kate-gorien zugeordnet: Schulgesundheitsdiensten (school health services) und Gesundheitserzie-hung (health educa� on)1.

    Die Mehrzahl der Studien wurde in den USA durchgeführt und fast die Häl� e bezog sich auf Asthma. Je eine Studie fanden wir zu Übergewicht und Sehstörungen. Die andere Häl� e der Inter-ven� onen zielte auf psychische Probleme, davon 10 auf Aufmerksamkeitsdefi zit-/Hyperak� vitäts-störung oder Hyperak� vität, der Rest auf Angst-störungen und andere Verhaltensprobleme. Etliche Studien untersuchten primär den gesund-heitlichen Eff ekt der Interven� on; unsere Ziel-größen Schulerfolg und Fehlzeiten wurden dort entsprechend nur als sekundäre Zielgrößen er-fasst. Bei den Interven� onen zu Asthma wurden häufi g Fehlzeiten gemessen, während bei den Interven� onen zu PA eher Eff ekte auf die Schul-

    1 In Anlehnung an das Modell von Lewallen et al. (2015)

    leistung oder Bildungsabschlüsse von Interesse waren.

    Da die Interven� onen teilweise sehr unter-schiedlich waren, konnten nur wenige Studien sta� s � sch zusammengefasst werden. Von vier Studien, welche die Eff ekte von Asthma schu lungen untersuchten, zeigten zwei Interven� onen durch externe Asthmatrainer im Grundschulsektor keine signifi kante Reduk� on der Fehlzeiten. Hingegen konnte der Erfolg einer web basierten Inter-ven� on bei Jugendlichen in zwei Studien belegt werden. Vier aktuelle Studien zu Asthma-medika� on und Case Management durch Schul-gesundheitskrä� e bestä� gten eine signifi kante Reduk� on der Fehlzeiten, während in zwei äl-teren Studien (1991 und 1996) kein Eff ekt gefun-den werden konnte. Eine einzelne Studie zu Angststörungen im Grundschulalter zeigte einen posi� ven Eff ekt der Inter ven� on auf den Schul-erfolg, jedoch war ein solcher Eff ekt von vier an-deren Studien zu PA nicht darstellbar. Die übrigen Studien ließen sich sta� s� sch nicht zusammen-fassen. Sie zeigten im Einzelnen sowohl posi� ve als auch keine Eff ekte auf den Schulerfolg bzw. die Fehlzeiten.

    Schlussfolgerungen Der Kenntnisstand zu Eff ekten von schulbasierten gesundheitsbezogenen Interven� onen für Kinder mit CE und PA auf deren Schulerfolg und Par� zi-pa� on am Unterricht ist nach der ersten Auswer-tung begrenzt. Asthmaschulungen im Schulkon-text und Asthmabetreuung durch Schulgesund-heitsdienste scheinen Fehlzeiten zu reduzieren. Gesundheitserzieherische, beratende Interven� o-nen scheinen sich bei PA posi� v auf den Schuler-folg auszuwirken. Wir erwarten, nach der Auswertung aller Voll-texte weitere wich� ge Studien einschließen und das bisherige Bild vervollständigen zu können.

  • Aktuelle Ergebnisse

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    Hintergrund2

    Eine frühe Diagnos� k und Behandlung von Ent-wicklungsstörungen kann den Bildungserfolg posi� v beeinfl ussen. Um bereits während der Schul eingangsuntersuchung (SEU) Entwicklungs-störungen iden� fi zieren zu können, wurde das Sozialpädiatrische Entwicklungsscreening für Schul eingangsuntersuchungen (SOPESS) entwi-ckelt. Dieses Screeninginstrument wird in vielen Bundesländern fl ächendeckend eingesetzt. Im Rahmen von SOPESS werden sprachliche Fähig-keiten der Kinder erfasst, die für die Schri� sprache und die gesprochene Sprache im Schulalltag rele vant sind.

    FragestellungWir interessierten uns im Rahmen einer ausführ-lichen Evalua� on von SOPESS dafür, ob die SOPESS -Sprachaufgaben Kinder mit späteren schulischen Schwächen im Bereich der Sprache bereits vor der Einschulung erfassen können. Zudem war von Interesse, ob diese Sprachaufgaben besser geeignet sind als andere – ohnehin erhobene – Faktoren aus der SEU.

    VorgehenSOPESS-SprachaufgabenIn SOPESS werden die folgenden drei Sprachbe-reiche (sog. Sprachmerkmale) erfasst:• Sprachverständnis, • gramma� kalische Strukturen und• phonologisches Arbeitsgedächtnis. Damit kann der vorschulische Sprachentwick-lungsstand des Kindes eingeschätzt werden. Je-des Sprachmerkmal wird mit sechs bis acht Auf-gaben erfasst, die zu einem dreistufi gen Risiko-wert pro Merkmal zusammengefasst werden: unauff älliges Ergebnis (0 Punkte), grenzwer� ges Ergebnis (1 Punkt), auff älliges Ergebnis (2 Punkte).

    Untersuchung 2: Sinnha� igkeit eines vorschulischen Sprachscreenings: Werden betroff ene Kinder frühzeiti g und korrekt erfasst?

    Die Punkte der drei Merkmale werden dann aufsummiert, um einen Gesamtrisikowert für die Sprache zu erhalten. Dieser Gesamtrisikowert kann somit zwischen null und sechs Punkten be-tragen. Höhere Punkte bedeuten mehr sprach-liche Auff älligkeiten.

    Erfassung der schulischen Sprachkompetenzen und -schwächenDie Klassenlehrkra� jedes Kindes beurteilte am Ende der ersten Klasse die sprachlichen und schri� sprachlichen Fähigkeiten des Kindes im Vergleich zu gleichaltrigen Kindern. Die Einschät-zung erfolgte jeweils auf einer fünfstufi gen Skala von -2 Punkten (viel schlechter) bis +2 Punkten (viel besser). Beide Einschätzungen wurden zu einem Gesam� ähigkeitswert Sprache (von -4 bis +4 Punkten) zusammengefasst. 0 Punkte stehen für durchschni� liche, altersentsprechende sprach-liche Fähigkeiten und höhere Werte bedeuten bessere sprachliche Fähigkeiten.

    Weitere SprachfaktorenWährend der SEU wurden neben SOPESS viele weitere Merkmale erhoben, die helfen können, die zukün� igen schulischen Sprachfähigkeiten abzuschätzen. Wir untersuchten die folgenden Merkmale: Geschlecht, Alter bei Einschulung, Mi-gra� onshintergrund, höchster Schulabschluss der Mu� er und des Vaters, höchster Berufsabschluss der Mu� er, Aufenthaltsdauer in vorschulischer Betreuungseinrichtung, Hörschwäche, Entwick-lungsverzögerung, gesprochene Sprache im Haus-halt, Sprachauff älligkeiten vor der SEU sowie Schul-zugehörigkeit.

    ErgebnisseWir konnten zeigen, dass mit steigendem Gesamt-risikowert Sprache im SOPESS die schulischen Sprachkompetenzen am Ende der ersten Klasse abnahmen (Abb. 6). Dieser Zusammenhang 2 Der vollständige Ar� kel ist in Hoff mann et al. (2020) zu fi nden.

  • Aktuelle Ergebnisse

    10

    Abb. 6: Zusammenhang zwischen dem Gesamtrisikowert Sprache und den sprachlichen Fähigkeiten am Ende der ersten Klasse. Inner-halb der Boxen liegen jeweils 50 % der Werte, wobei die durch-gezogene Linie den Median wert darstellt. Dieser zeigt an, dass darunter und darüber jeweils 50 % der Werte liegen.

    zeigte sich auch separat für die Schri� sprache und die gesprochene Sprache. Auch nach der Berück-sich� gung weiterer Sprachfaktoren waren die SOPESS-Sprachaufgaben geeignet, um die zukünf-� gen schulischen Sprachkompetenzen (und -schwächen) abschätzen zu können.

    Schlussfolgerungen Die SOPESS-Sprachaufgaben sind sinnvoll, um Kinder mit zukün� igen schulischen Sprachschwä-chen zu erfassen. Der Einsatz von SOPESS hat sogar dann einen elementaren Zusatznutzen, wenn bereits andere Informa� onen aus der SEU vorliegen.

    0 1 2 3 4 5 6

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    Gesamtrisiko Sprache (SOPESS)

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  • Aktuelle Ergebnisse

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    Untersuchung 3: Gesundheit und schulbezogenes Wohlbefi nden: Gibt es Unterschiede zwischen chronisch kranken und gesunden Kindern?

    Abb. 7: Erfassung des erhöhten Versorgungsbedarfs des Kindes mithilfe des CSHCN-Screeners.

    HintergrundDas schulbezogene Wohlbefi nden (SBWB) hängt eng mit Schulleistung und -erfolg und so auch mit langfris� gen Bildungsendpunkten zusam-men. Allerdings fehlen Unter suchungen zum SBWB von gesunden und chronisch kranken Kin-dern. Möglicherweise könnte eine chronische Erkrankung (CE) das SBWB nega� v verändern und dadurch auch weitere Bildungsaspekte ne-ga� v beeinfl ussen. Chronisch erkrankte Kinder hä� en dadurch weitere Chancenungleichheiten.

    FragestellungMit Blick auf die Bedeutung des SBWB für den Schulerfolg untersuchten wir, ob sich gesundheit-lich unauff ällige und chronisch kranke Kinder in ihrem SBWB unterscheiden.

    VorgehenErfassung der chronischen ErkrankungUnsere Untersuchungen basierten auf zwei unter-schiedlichen Defi ni� onen von CE:• Das Vorhandensein einer CE oder schulrele-

    vanten gesundheitlichen Einschränkung wurde über die Schuleingangsuntersuchung oder über Elternfragebögen erfasst (z.B. „Wurde eine oder mehrere der folgenden Erkrankungen bei Ihrem Kind ärztlich diagnos� ziert?“).

    • Außerdem wurde per Elternfragebogen ein er-höhter Versorgungsbedarf des Kindes aufgrund einer CE erhoben. Dieser Fragebogen (CSHCN- Screener, Abb. 7) erhob den medi zinischen Be-darf über die in Anspruch genommenen me-dizinischen Leistungen in vier Versorgungsbe-reichen sowie im Bereich der Funk� onalität: (1) Notwendigkeit verschreibungspfl ich� ger Medikamente, (2) Notwendigkeit medizi-nischer, sozialer oder pädagogischer Versor-gung, (3) Funk� onseinschränkungen, (4) Not-wendigkeit spezieller Therapien und (5) Not-wendigkeit einer Behandlung aufgrund von psychischen Problemen.

    Dadurch konnten die drei Gruppen „Kinder mit erhöhtem Versorgungsbedarf“, „Kinder mit ärzt-licher Diagnose ohne erhöhten Versorgungsbe-darf“ und „Gesundheitlich unauff ällige Kinder“ gegenübergestellt werden.

    Erfassung des schulbezogenen Wohlbefi ndensDas SBWB setzte sich aus den Bereichen Lern-freude, soziale Integra� on und schulbezogenes Fähigkeitsselbstkonzept zusammen. Am Ende der 1. Klasse wurden die Kinder im Rahmen einer schri� lichen Kleingruppenbefragung in der Schule zu ihrem SBWB befragt. Die Eltern wurden einige Wochen vor der Durch führung über Art und Umfang der Fragen schri� lich informiert. Näheres hierzu und Beispiel fragen fi nden sich in Schnick-Vollmer et al. (2020).

    Braucht das Kinder mehr medizinische Versorgung, psychosoziale und pädagogische Unterstützung, als es für Kinder in diesem Alter üblich ist?

    Nein… Ja…Nein Ja

    Falls ja: Geschieht dies aufgrund einer Krankheit, Verhaltensstörung oder einesanderen gesundheitlichen Problems?…………………………………………………………… …….Dauert dieses Problem bereits 12 Monate an oder ist eine Dauer vonmindestens 12 Monaten zu erwarten?.............................................................. …….

    Benö�gt oder nimmt das Kind vom Arzt verschriebene Medikamente (außer Vitamine)?

    Nein… Ja…Nein Ja

    Falls ja: Geschieht dies aufgrund einer Krankheit, Verhaltensstörung oder einesanderen gesundheitlichen Problems?…………………………………………………………… …….Dauert dieses Problem bereits 12 Monate an oder ist eine Dauer vonmindestens 12 Monaten zu erwarten?.............................................................. …….

    Ist das Kind in irgendeiner Art und Weise eingeschränkt oder daran gehindert, Dinge zu tun, die die meisten gleichaltrigen Kinder tun können?

    Nein… Ja…Nein Ja

    Falls ja: Geschieht dies aufgrund einer Krankheit, Verhaltensstörung oder einesanderen gesundheitlichen Problems?…………………………………………………………… …….Dauert dieses Problem bereits 12 Monate an oder ist eine Dauer vonmindestens 12 Monaten zu erwarten?.............................................................. …….

    Braucht oder bekommt das Kind eine spezielle Therapie, wie z. B. Physiotherapie, Ergotherapie oder Sprachtherapie?

    Nein… Ja…Nein Ja

    Falls ja: Geschieht dies aufgrund einer Krankheit, Verhaltensstörung oder einesanderen gesundheitlichen Problems?…………………………………………………………… …….Dauert dieses Problem bereits 12 Monate an oder ist eine Dauer vonmindestens 12 Monaten zu erwarten?.............................................................. …….

    Hat das Kind emo�onale, Entwicklungs- oder Verhaltensprobleme, für die es Behandlung bzw. Beratung benö�gt oder bekommt?

    Nein… Ja…Nein Ja

    Falls ja: Dauert dieses Problem bereits 12 Monate an oder ist eine Dauer vonmindestens 12 Monaten zu erwarten?.............................................................. …….

  • Aktuelle Ergebnisse

    12

    Weitere Einfl ussgrößenEs gibt Merkmale, die sowohl einen Einfl uss auf die CE als auch auf das SBWB haben können. Um sicherzugehen, dass der Zusammenhang zwi-schen der CE und dem SBWB um den Einfl uss dieser Merkmale bereinigt wurde, berücksich� g-ten wir die folgenden Faktoren in der sta� s� schen Analyse: Geschlecht, Migra� onshintergrund, so-zioökonomischer Status, S� lldauer, Mehrling bei Geburt, CE in der Familie, Schulstandort sowie das Inanspruchnahmeverhalten von Gesundheits-leistungen, z. B. Kindervorsorge unter suchungen (sog. U-Untersuchungen).

    ErgebnisseEs zeigte sich, dass Kinder mit einer Diagnose, aber ohne Versorgungsbedarf, nur leichte Einschrän-kungen hinsichtlich der sozialen Integra� on gegen-über den gesunden Kindern ha� en. Bei Kindern mit erhöhtem Versorgungsbedarf war das SBWB in allen drei Kategorien deutlicher verringert (siehe Abb. 8).

    SchlussfolgerungenNeben der erhöhten Anzahl an schulischen Fehl-tagen (siehe Untersuchung 4) könnte ein weiterer Grund für einen niedrigeren frühen Bildungserfolg von chronisch erkrankten Kindern das deutlich verringerte SBWB sein. Dies betraf in erster Linie die Kinder mit erhöhtem Versorgungsbedarf – unab hängig davon, ob eine Diagnose vorlag oder nicht. In einem nächsten Schri� sollte geprü� wer-den, inwiefern schulische Maßnahmen zur Erhö-hung der Lernfreude, der sozialen Integra� on und des Selbstkonzeptes bei Schülerinnen und Schülern mit CE machbar, akzeptabel und eff ek� v sein könnten. Abb. 8a-c: Verteilung des schulbezogenen Wohlbefindens

    zwischen gesundheitlich unauffälligen Kindern, Kindern mit einer CE-Diagnose und Kindern mit erhöhtem Versorgungs-bedarf. Abgebildet sind Mittelwerte mit 95 % Vertrauens-intervall.

    Lern

    freu

    de

    Gesundheitlich unauffällig CE−Diagnose ErhöhterVersorgungsbedarf

    3040

    5060

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    Gesundheitlich unauffällig CE−Diagnose ErhöhterVersorgungsbedarf

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    Gesundheitlich unauffällig CE−Diagnose ErhöhterVersorgungsbedarf

    3040

    5060

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    a)

    b)

    c)

  • Aktuelle Ergebnisse

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    Abb. 9: Verteilung der Fehltage zwischen Kindern mit und ohne erhöhten medizinischen Versorgungsbedarf.

    Untersuchung 4: Gesundheit und schulische Fehltage: Fehlen Kinder mit erhöhtem Versorgungsbedarf häufi ger in der Schule?

    HintergrundDie erste umfassende Auswertung der ikidS-Da-ten zeigte, dass Kinder mit erhöhtem medizi-nischen Versorgungsbedarf im Vergleich zu ge-sundheitlich unauff älligen Kindern einen nied-rigeren Bildungserfolg am Ende der ersten Klasse ha� en. Kinder mit einer Diagnose einer chro-nischen Erkrankung (CE) aber ohne aktuell erhöh-ten medizinischen Versorgungsbedarf schni� en hingegen etwa vergleichbar mit gesundheitlich unauff älligen Kindern ab. Näheres hierzu fi ndet sich in Hoff mann et al. (2018). Dabei sind die schulischen Fehltage ein wich� ges Bindeglied zwischen der CE und dem Bildungs-erfolg: Fehlt ein Kind häufi ger im Unterricht, kann es den Anschluss verlieren und schlechtere Leistungen erbringen.

    FragestellungWir wollten deshalb herausfi nden, inwiefern schulische Fehltage während der ersten Schul-klasse mit CE zusammenhängen.

    VorgehenErfassung der chronischen ErkrankungWir erfassten CE anhand des erhöhten medizi-nischen Versorgungsbedarfs als Folge einer CE. Der Versorgungsbedarf wurde mit einem spezi-ellen Fragebogen (CSHCN Screener) kurz vor Ein-schulung und am Ende der ersten Klasse erfasst. Weitere Details fi nden sich in Untersuchung 3.

    Erfassung der schulischen FehltageIn einer Befragung am Ende der ersten Klasse gaben die Lehrkrä� e die Gesamtzahl der Fehltage während des Schuljahres für jedes einzelne Kind an.

    Weitere Einfl ussgrößenWir berücksich� gten die folgenden Einfl ussgrößen in der sta� s� schen Auswertung: Geschlecht, Mi-gra� onshintergrund, sozioökonomischer Status, S� lldauer, Mehrling bei Geburt, CE in der Familie,

    Schulstandort sowie das generelle Inanspruchnah-meverhalten von Gesundheitsleistungen.

    ErgebnisseVon 1.363 Kindern ha� en 14 % einen erhöhten medizinischen Versorgungsbedarf. Die meisten Kinder mit erhöhtem Versorgungsbedarf nahmen verschreibungspfl ich� ge Medikamente ein oder benö� gten eine Behandlung aufgrund von psy-chischen Problemen. Kinder mit erhöhtem Ver-sorgungsbedarf ha� en im Durchschni� 1,5 Fehl-tage mehr als Kinder ohne erhöhten Versorgungs-bedarf (Abb. 9).

    SchlussfolgerungenEin Grund für einen niedrigeren frühen Bildungs-erfolg von Kindern mit medizinischem Versor-gungsbedarf könnte die höhere Anzahl schu-lischer Fehltage sein. Es ist folglich wich� g, Fehl-zeiten zu reduzieren (z.B. durch Versorgungsmaß-nahmen an der Schule sta� außerhalb) und die-sen Kindern die Möglichkeit zu geben, 1) am Unterricht trotz Abwesenheit teilzunehmen (z.B. durch eine Videokonferenz) oder 2) verpassten Unterricht nachzuholen (z.B. Klinikschulen oder Videoaufzeichnungen des Unterrichts).

    Kein erhöhterVersorgungsbedarf

    ErhöhterVersorgungsbedarf

    16+11−156−103−5210

    Rel

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    (%)

    020

    4060

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    Fehltage imersten Schuljahr

  • Aktuelle Ergebnisse

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    Untersuchung 5: Machbarkeitsstudie zur Implementi erung von Schulgesundheitsfachkrä� en zur Versorgung chronisch kranker Kinder

    HintergrundDer Anteil von chronischen Erkrankungen (CE) bei Schülerinnen und Schülern hat in den letzten Jah-ren zugenommen. Eine Erhebung des Landesge-sundheitsamtes Brandenburg zeigt einen Ans� eg von 10 % im Jahre 2009 auf 13 % im Jahr 2014. Dieser Umstand ist auf Veränderungen der sozialen und ökologischen Lebensbedingungen sowie eine verbesserte Diagnos� k und medizinische Versor-gung von Kindern zurückzuführen. Die Bemü-hungen um Inklusion haben den Anteil von kran-ken Kindern in den Regelschulen zusätzlich erhöht. Gleichzei� g verbringen Kinder immer mehr Zeit in der Schule, da Ganztagsschulen zunehmend aus-gebaut werden. Unsere Forschungen haben erge-ben, dass Kinder mit erhöhtem medizinischen Versorgungsbedarf aufgrund einer CE niedrigere schulische Fähigkeiten aufweisen als ihre gesunden Mitschülerinnen und Mitschüler (vergleiche auch Hoff mann et al. (2018)). Diese Benachteiligung kann nicht akzep� ert werden. Jedoch sind Lehr-krä� e in der Regel nicht auf die Betreuung chro-nisch kranker Kinder vorbereitet und diesbezüglich auch nicht ausgebildet. Das Konzept der Schulge-sundheitsfachkra� könnte hier Entlastung bringen.

    FragestellungMit dieser Machbarkeitsstudie wollten wir unter-suchen, inwieweit Schulgesundheitsfachkrä� e (SGFK) die medizinisch-pfl egerische Versorgung von akuten und chronischen Krankheiten im schu-lischen Kontext übernehmen können.

    Vorgehen und Methoden1. Implementi erung der Schulgesundheitsfach-krä� eNach 2-jähriger Vorbereitungszeit nahmen im Septem ber 2018 zwei SGFK an der Goetheschule Mainz und der Maler- Becker-Grundschule ihre Tä� gkeit auf. Alle Eltern, Kinder und das Schul-personal der Schulen wurden über ihren Einsatz unterrichtet.

    2. Gesundheitliche Versorgung aller KinderAlle Kinder konnten die Schulgesundheitsfachkra� bei akuten Erkrankungen, Unfällen und anderen Sorgen in ihrem Behandlungsraum aufsuchen. Im Rahmen dieser allgemeinen Versorgung nahm die Schulgesundheitsfachkra� auch Entwicklungs-probleme und psychische Auff älligkeiten frühzei� g wahr und konnte unterstützende Maßnahmen einleiten.

    3. Gesundheitliche Versorgung chronisch kranker KinderZunächst beantworteten alle Eltern einen Frage-bogen zur aktuellen gesundheitlichen Situa� on und dem Versorgungsbedarf ihrer Kinder (CSHCN- Screener, siehe Untersuchung 3). Sie erhielten dann die Gelegenheit, ihr Kind für eine spezifi sche gesundheitliche Betreuung im Sinne eines Case- Managements einzuschreiben. Bei diesen Kindern kümmerte sich die SGFK im Rahmen eines ganz-heitlichen Konzepts um alle Belange der schu-lischen Versorgung (z.B. Arztverordnungen, Medi-kamentengaben, Pfl egeleis tungen, Erfassung von Versorgungslücken, etc.). Zielsetzungen waren hierbei: • Reduk� on von Fehlzeiten• Unterstützung nach Abwesenheit• Verbesserung der Lernvoraussetzungen• Elternberatung• Au� lärung der Lehrkrä� e über die spezifi schen

    schulrelevanten gesundheitlichen Probleme betroff ener Schülerinnen und Schüler

    • Vernetzung mit behandelnden Ärz� nnen und Ärzten sowie schulischen Versorgungsstruk-turen (Schularzt, Schulpsychologe, Schul-sozialarbeiter, etc.)

    4. Evaluati onZur Evalua� on der Implemen� erung der SGFK im komplexen System Schule wurden zahlreiche Erhebungen durchgeführt:

  • Aktuelle Ergebnisse

    15

    für die Akutversorgung aller Kinder: • Anonyme Befragungen von Eltern und

    Schulpersonal• Unterschiedliche Fokusgruppeninterviews

    mit Eltern, Lehrkrä� en, Schulleitungen und Schulgesundheitsfachkrä� en

    • Dokumenta� on der Tä� gkeiten durch die SGFK

    für die Versorgung chronisch kranker Kinder:• Elternbefragungen zu zwei Zeitpunkten

    (Fragen zu Teilhabe, Versorgung, Gesund-heit, Fehltagen, etc.)

    • Lei� aden-basierte strukturierte Telefon-interviews mit den Eltern

    • Dokumenta� on der Tä� gkeiten durch die SGFK

    ErgebnisseBei der Lehrkra� befragung an Schulen ohne SGFK gaben von 137 Lehrkrä� en 64 % an, Kontakt mit chronisch kranken Kindern zu haben; 81 % fühlten sich jedoch nicht angemessen auf den Umgang mit diesen Kindern vorbereitet. Abbildung 10 zeigt die Häufi gkeit der von den Lehrkrä� en genann-ten Beanspruchungen und verdeutlicht den Handlungsbedarf.

    Implementi erung und MachbarkeitIm Beobachtungszeitraum vom 01.09.2018 bis 31.12.2019 kam es an den beiden Schulen zu insgesamt 4.912 Versorgungen in den Behandlungszimmern der SGFK. Abbildung 11 zeigt, dass es einige Monate dauerte, bis das neue Versorgungsangebot im System Schule ankam. Auch im zweiten Einsatzjahr dauerte es wieder einige Zeit, bis die neuen Schüler in nen und Schüler das Angebot nutzen.

    Entlastung von Kindern, Lehrkrä� en und Eltern durch Schulgesundheitsfachkrä� eDie Lehrkrä� e an den Projektschulen gaben an, dass die Kinder vom Unterricht seltener fernblieben. Außerdem nahm der persön-liche wöchentliche Zeitaufwand für die

    Abb. 10: Beanspruchungen im Umgang mit chronisch kranken Kindern in der Schule aus Sicht der Lehrkräfte (n=137).

    Abb. 11: Anstieg der Kontakte zur Schulgesundheitsfachkraft (SGFK) zwischen September 2018 und Dezember 2019.

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    Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

    2018 2019

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    1015

    2025

    Som

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    Blutzucker messen

    Zeitaufwand/-not

    An Medikamente denken

    Klasse nicht versorgenkönnen

    Ständig in Bereitschaft sein

    Fehlende Fachkenntnis

    Verantwortung, Haftung

    0 5 10 15 20

  • Aktuelle Ergebnisse

    16

    Abb. 12: Veränderung der Fehlzeiten der Schülerinnen und Schüler im Unterricht, des Zeitaufwands für gesundheits-bezogene Tätigkeiten sowie der Belastung der Lehrkräfte durch die Arbeit der Schul gesundheitsfachkraft.

    Übernahme von fachfremden, gesundheitsbe-zogenen Tä� gkeiten von Lehrkrä� en und Mitar-beitenden deutlich ab und sie fühlten sich durch die fachliche Unterstützung sehr entlastet (Abb. 12).

    Von 284 Eltern, die einen anonymen Frage-bogen ausfüllten, gaben 64 % an, sich durch die Anwesenheit der SGFK entlastet zu fühlen.

    Interviews und Fokusgruppenbefragungen mit Eltern und Lehrkrä� en werden zurzeit noch aus-gewertet. Vorab kann aber bereits jetzt gesagt werden, dass sich dadurch wich� ge neue Erkennt-nisse zur Implemen� erung der Schulgesundheits-fachkrä� e im komplexen System Schule ergeben. Dies betri� vor allem Faktoren, die förderlich oder hinderlich für den Implemen� erungsprozess sein können.

    Schlussfolgerungen und AusblickDie Implemen� erung von Schulgesundheitsfach-krä� en an Grundschulen ist machbar. Dafür müs-sen aber die räumlichen Bedingungen vorab ge-schaff en werden. Zudem bedarf es einer ange-messenen Einrichtung der Räume und einer sachlichen Aussta� ung mit medizinischem Ma-terial. Nach Implemen� erung wurden die SGFK rasch akzep� ert und angenommen, die Nutzungs-

    intensität s� eg schnell an. Die Zufriedenheit mit der neuen Funk� on ist bei Eltern, Lehrkrä� en und Mitarbeitenden der Schule groß. Insbesondere konnten wir auch die Umsetzung des Case Ma-nagements für Kinder mit CE erfolgreich erpro-ben. Nach den ersten Ergebnissen scheinen die Kinder von der Unterstützung durch die SGFK zu profi � eren. Eine abschließende Beurteilung der Eff ek� vität und des medizinisch-pädagogischen Nutzens der Maßnahmen kann mit dieser Studie nicht erfolgen. Dafür müssen weitere – vor allem größere – Studien zur Eff ek� vität folgen.

    Zum Ende der Einsatzphase der SGFK stand die Sorge im Vordergrund, ob die Erfahrung und Kompetenz der beiden Schulgesundheitskrä� e an den Schulen wieder verloren geht und damit auch die Entlastung und Sicherheit bei Lehrkräf-ten, Mitarbeitenden, Eltern und Kindern. Im letzten Moment konnte die Nachhal� gkeit der Maßnahme durch eine Finanzierungszusage aus dem Bildungsministerium für weitere 12 Monate gestärkt werden. In dieser Verlängerungszeit müssen weitere Partner innen und Partner und für die Kindergesundheit verantwortliche Ins� tu-� onen ins Boot geholt werden. Nur gemeinsam kann der Einsatz von Schulgesundheitsfachkräf-ten weiter ausgebaut und verste� gt werden.

    keine Veränderung

    etwas weniger

    deutlich weniger

    Rel

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    020

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    Fernbleiben derSchüler/innenvom Unterricht

    Zeitaufwandfür gesundheits− bezogene Tätigkeiten

    Belastung

  • Zusammenfassung und Ausblick

    17

    Z�������������� ��� A�������

    Nach mehr als sechs Jahren geht ein aufregendes Projekt zu Ende. Die ikidS-Studien haben ein Bewusstsein für Schülergesundheit geschaff en und das weit über die Grenzen der Stadt Mainz und des Landkreises Mainz-Bingen hinaus. Erste Erkenntnisse konnten bereits in deutschen und interna� onalen wissenscha� lichen Fachzeit-schri� en veröff entlicht werden. Auch in Zukun� wird das ikidS-Team nicht müde werden, neue

    Erkenntnisse zu generieren und der breiten Öff ent-lichkeit und der Poli� k zugänglich zu machen.

    Zudem liegt noch eine Menge Arbeit vor uns, um das Konzept der Schulgesundheitsfachkra� fl ächendeckend umzusetzen. Der Einsatz der bei-den Fachkrä� e ist für das Jahr 2020 gesichert. Dies war ein wich� ger Schri� für die vielen Kinder, Eltern und Lehrkrä� e, die unmi� elbar von der Unterstützung profi � eren werden.

    Ein paar spannende Fakten zu ikidS…- An den rund 2.300 Tagen des ikidS-Projekts fl ossen etwa 319 Milliarden Kubikmeter Rhein-Wasser

    an Mainz vorbei.- Bis zum Ende der ersten Klasse wurden 48 km Papier mit Fragebögen und Anschreiben bedruckt.- Die Eltern beantworteten in drei Fragebögen mehr als 1.000 Fragen bis zum Ende der ersten

    Klasse.- Das ikidS-Projek� eam hat allein für die zweite Kinderbefragung (Ende der vierten Klasse) über

    1.700 km für Fahrten zu den Schulen zurückgelegt.- Insgesamt arbeiteten über die sechs Jahre sieben wissenscha� liche Mitarbeitende, vier Doku-

    mentarinnen, zwei Schulgesundheitsfachkrä� e und 15 wissenscha� liche Hilfskrä� e für das Projekt.

    - Sechs Master- und Doktorarbeiten und 9 Bachelorarbeiten wurden oder werden mit Daten des ikidS-Projekts geschrieben.

    - Im Rahmen des ikidS-Projekts wurden bisher 38 Fragebögen entworfen und gedruckt.- Über 18.000 Dateien dokumen� eren die Arbeit des ikidS-Projekts und nehmen etwa 26 GB

    Speicherplatz in Anspruch.- 224 Minuten Interviews wurden in Gruppendiskussionen oder Telefoninterviews aufgezeichnet.- Die zwei Schulgesundheitsfachkrä� e versorgten von September 2018 bis Dezember 2019 rund

    2.900 Aku� älle und 1.600 Schulunfälle.- In den etwa sechs Jahren des ikidS-Projekts wurden im Landkreis Mainz-Bingen über 11.200 und

    in der Stadt Mainz über 13.400 Kinder geboren, die von den Erkenntnissen des ikidS-Projekts profi � eren könnten.

  • Glossar

    18

    L��������

    Gräf C, Hoff mann I, Diefenbach C, König J, Schmidt MF, Schnick-Vollmer K, Huss M, Urschitz MS: Mental health problems and school performance in fi rst graders: results of the prospec� ve cohort study ikidS. Eur Child Adolesc Psychiatry 2019, 28(10):1341-1352.

    Hoff mann DU, Diefenbach C, Gräf C, König J, Schlecht J, Schmidt MF, Schnick-Vollmer K, von der Weiden G, Läßig AK, Daseking M und Urschitz MS. Evalua� on der Sprachaufgaben des sozialpädiatrischen Entwicklungs-screenings für Schuleingangsuntersuchungen (SOPESS): Ergebnisse der prospek� ven Kindergesundheitsstu-die. Das Gesundheitswesen (angenommen)

    Hoff mann I, Diefenbach C, Gräf C, König J, Schmidt MF, Schnick-Vollmer K, Ble� ner M, Urschitz MS, ikidS Stu-dy Group: Chronic health condi� ons and school performance in fi rst graders: a prospec� ve cohort study. PLoS One 2018, 13(3):e0194846.

    Lewallen TC, Hunt H, Po� s-Datema W, Zaza S, Giles W: The Whole School, Whole Community, Whole Child model: a new approach for improving educa� onal a� ainment and healthy development for students. J Sch Health 2015, 85(11):729-739.

    Schnick-Vollmer K, Diefenbach C, Gräf C, Hoff mann D, Hoff mann I, Imhof M, Kiefer T, König J, Schlecht J, Schmidt MF, Urschitz M. Indikatoren schulischen Wohlbefi ndens bei gesunden und chronisch kranken Kindern: Psychometrische Prüfung und Validierung adap� erter FEESS-Skalen. Zeitschri� für Pädagogische Psychologie (angenommen)

    BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung CE Chronische ErkrankungCSHCN Children with special health care needs (Kinder mit erhöhtem medizinischen

    Versorgungsbedarf)ikidS ich komme in die SchuleKI Konfi denzintervallPA Psychische Auff älligkeitenSBWB Schulbezogenes Wohlbefi ndenSEU SchuleingangsuntersuchungSGFK Schulgesundheitsfachkra� SOPESS Sozialpädiatrisches Entwicklungsscreening für Schuleingangsuntersuchungen

    G������

  • Danksagung

    19

    D���������• Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)• Bildungsministerium des Landes Rheinland-Pfalz (die Ministerinnen Fr. Ahnen und Fr. Dr. Hubig),

    Referat 9416 B (Fr. Schmazinski)• Gesundheitsministerium des Landes Rheinland-Pfalz (Minister Hr. Dr. Schweitzer), Referat Öff entlicher

    Gesundheitsdienst, Hygiene und Infek� onsschutz (Hr. Dr. Jahn), Referat Gesundheitsförderung / Prä-ven� on (Fr. Dr. Laux)

    • Hauptpersonalrat für staatliche Lehrkrä� e an Grundschulen des Landes Rheinland-Pfalz (Fr. Grenda)• Landeselternbeirat des Landes Rheinland-Pfalz (Fr. Opper-Scholz, Hr. Gorges, Hr. Schladweiler)• Familienministerium des Landes Rheinland-Pfalz, Referat Kinder und Jugend (Fr. Schönenberg)• Aufsichts- und Dienstleistungsdirek� on Rheinland-Pfalz (Fr. Hemmersbach, Fr. Dr. Erbeldinger,

    Fr. Ernst, Fr. Heieck)• Agentur für Qualitätssicherung, Evalua� on und Selbstständigkeit von Schulen (Hr. Dr. Wetzstein,

    Hr. Prof. Dr. Höff er-Mehler)• Bistum Mainz, Dezernat Schulen und Hochschulen (Hr. Schneider)• Ethik-Kommission der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz (Fr. Prof. Dr. Krämer)• Goetheschule Mainz (Fr. Erlenwein)• Maler-Becker-Schule Mainz (Fr. Schneider)• Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz (Fr. Degünther)• Landesbeau� ragter für den Datenschutz und die Informa� onsfreiheit Rheinland-Pfalz (Hr. Smolle)Partner und Partnerinnen im öff entlichen Gesundheitsdienst• Amt für Veterinärs- und Gesundheitswesen der Kreisverwaltung Mainz-Bingen (Hr. Dr. Hoff mann, Fr.

    Dr. von der Weiden, Fr. Dinklage, Fr. Dr. Hennes, Fr. Dr. Kögler, Fr. Schmaus, Fr. Schwamb (†), Fr. Schroff )• Landesarbeitsgemeinscha� Jugendzahnpfl ege (Hr. SR Dr. Stein)Partner und Partnerinnen an der Universitätsmedizin Mainz• Ins� tut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informa� k, Abteilung für Epidemiologische

    Methodik und Strahlenforschung (Fr. Prof. Dr. Ble� ner)• Geburtenregister Mainzer Modell (Fr. PD Dr. Queisser-Wahrendorf, Hr. Dr. Wiesel)• Deutsches Kinderkrebsregister (Hr. PD Dr. Kaatsch, Fr. PD Dr. Spix)• Ins� tut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin und Ins� tut für Lehrergesundheit (Hr. Prof. Dr.

    Letzel, Hr. Prof. Dr. Rose, Fr. Dr. Dudenhöff er, Hr. Beutel, Fr. Dr. Schäfer, Hr. Schöne)• Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin (Hr. Prof. Dr. Zepp, Hr. Dr. Kowalzik, Hr. Prof. Dr. Gehring,

    Fr. Prof. Dr. Mildenberger, Hr. Prof. Dr. Faber, Fr. Dr. Poplawska)• Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie (Hr. Prof. Dr. Huss, Hr.

    PD Dr. Jenetzky)• Hals-, Nasen-, Ohrenklinik und Poliklinik, Abteilung für Kommunika� onsstörungen (Hr. Prof. Dr.

    Ma� hias, Fr. Dr. Läßig, Fr. Prof. Dr. Keilmann)• Poliklinik für Zahnerhaltungskunde (Fr. Prof. Dr. Willershausen, Hr. Dr. Weusmann, Hr. Kämmerer)• Augenklinik und Poliklinik, Funk� onsbereich für Kinder- und Neuroophthalmologie, Strabologie

    (Hr. Prof. Dr. Schuster, Fr. Dr. Elfl ein) • Datenschutzbeau� ragte (Fr. Dr. Reinisch, Fr. Jakobi, Hr. Soesanto, Hr. Dr. Fritsch)• Stb. Unternehmenskommunika� on (Pressestelle: Hr. Kre� (†))Partner und Partnerinnen an der Universität Mainz• Abteilung Psychologie in den Bildungswissenscha� en am Psychologischen Ins� tut (Fr. Prof. Dr. Imhof)• Abteilung Sportmedizin, Präven� on und Rehabilita� on am Ins� tut für Sportwissenscha� (Hr. Prof.

    Dr. Dr. Simon, Hr. Dreher)• AG Sonderpädagogik am Ins� tut für Erziehungswissenscha� (Hr. Prof. Dr. Traxl, Fr. Thönnes)Unser Dank geht ebenfalls an die Abteilung für Medizinische Dokumenta� on am IMBEI und die zahl-reichen wissenscha� lichen Hilfskrä� e. Abschließend danken wir allen Eltern, Kindern und Lehrkrä� en für ihre Geduld und Koopera� on; ohne sie wäre die Studie nicht realisierbar gewesen.

  • Die folgenden Schulen haben sich am ikidS-Projekt beteiligt*

    Altstadt Eisgrubschule Mainz

    Grundschule Feldbergschule Mainz

    Grundschule Goetheschule Mainz

    Grundschule Leibnizschule Mainz

    Grundschule Pestalozzi Mainz Mombach

    Lemmchenschule Mainz Mombach

    Grundschule Dr. Mar� n-Luther-King Mainz

    Peter-Jordan-Schule Mainz

    Astrid-Lindgren-Schule Mainz

    Grundschule Am Gleisberg Mainz Gonsenheim

    Grundschule Münchfeldschule Mainz

    Grundschule Maler-Becker-Schule Mainz

    Waldorfschule Mainz

    Peter-Härtling-Schule Mainz-Finthen

    Marc-Chagall-Schule Mainz Drais

    Grundschule Mainz Lerchenberg

    Brunnenschule Mainz-Marienborn

    Grundschule Heinrich-Mumbächer Mainz Bretzenheim

    An den Römersteinen Mainz Zahlbach

    Theodor-Heuss-Schule Mainz

    Grundschule Im Feldgarten Mainz Ebersheim

    Mar� nus-Schule Mainz Oberstadt

    Grundschule Laubenheim Mainz-Laubenheim

    Grundschule Schillerschule Mainz-Weisenau

    Mar� nus-Grundschule Weisenau

    Grundschule Ludwig-Schwamb-Schule Mainz

    Präsident-Mohr-Schule Ingelheim

    Theodor-Heuss-Grundschule Ingelheim

    Grundschule An der Sandmühle Heidesheim

    Montessori Schule Heidesheim

    Grundschule Rabenkopf Wackernheim

    Grundschule Burgschule Nieder-Olm

    Grundschule Selztalschule Nieder-Olm

    Förderschule/ Motorische Entwicklung Nieder-Olm

    Grundschule Essenheim

    Paul-Klee-Grundschule Klein-Winternheim

    Grundschule Ober-Olm

    Grundschule Selztal Schwabenheim

    Grundschule Zornheim

    Adam-Elsheimer Grundschule Stadecken-Elsheim

    Grundschule Am Gautor Oppenheim

    Landskronschule Oppenheim

    Grundschule Am Gartenfeld Dolgesheim

    Grundschule Am Selzbogen Hahnheim

    Grundschule Mommenheim

    Grundschule Am Goldbach Undenheim

    Grundschule Nierstein

    Grundschule Bodenheim

    Astrid-Lindgren-Schule Gau-Bischofsheim

    Grundschule Am Alten Schloss Lörzweiler

    Grundschule Carl-Zuckmayer Nackenheim

    Rhein-Nahe-Schule Bingen

    Grundschule Am Mäuseturm Bingen-Bingerbrück

    Grundschule Am Entenbach Bingen-Büdesheim

    Grundschule Bingen-Dietersheim

    Grundschule Am Hörnchen Bingen-Dromersheim

    Grundschule Bingen-Gaulsheim

    Dreikönigsschule Bingen-Kempten

    Grundschule An der Burg Klopp Bingen-Stadt

    Grundschule Petersackerhof Oberdiebach

    Grundschule Heilig-Kreuz Weiler

    Grundschule Am Nahetor Münster-Sarmsheim

    Grundschule Waldalgesheim

    Schloss-Ardeck-Grundschule Gau-Algesheim

    Grundschule Welzbachtal Appenheim

    Grundschule Am Jakobsberg Ockenheim

    Grundschule Gensingen

    Grundschule Sprendlingen

    Elisabethenschule Sprendlingen

    Carl-Küstner-Grundschule Guntersblum

    *Reihenfolge nach Postleitzahl