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- Kinder für Kinder gegen Malaria -

In Afrika stirbt alle 30 Sekunden ein Kind an der Tropenkrankheit

Für uns ist die Malaria weit weg, ein Exot. Sie interessiert uns allenfalls vor einer Tropen-reise. Dann aber auch nur um unserer eigenen Gesundheit willen. In den Risikogebietenallerdings ist die Malaria auf dem Vormarsch, immer mehr Menschen erkranken. Laut Welt-gesundheitsorganisation (WHO) sterben jährlich 1,5 bis 2,7 Millionen Menschen an Malaria.Hauptbetroffene sind wie so oft die Kinder. In Afrika ist es besonders dramatisch: Alle 30Sekunden stirbt ein Kind an der tückischen Tropenkrankheit, jedes fünfte Kind noch vorseinem fünften Geburtstag.

Die Gründe für die zunehmenden Erkrankungsraten sind vielfältig: Insektizide wirken nichtmehr gegen die Malaria übertragenden Stechmücken, die Erreger werden resistent gegenMedikamente, neue Präparate sind für die Ärmsten der Armen unerschwinglich. Zudemmangelt es schon an der Basis: Es gibt viel zu wenig Moskitonetze, die dämmerungs- undnachtaktive Blutsauger abhalten könnten. Gerade Kinder und Schwangere sind extrem ge-fährdet, weil bei ihnen die Malaria besonders schwer verläuft.

Die WHO-Initiative

„Roll back Malaria“, die Malaria zurückdrängen, nennt sich die ambitionierte Initiative derWHO, des Kinderhilfswerks UNICEF, des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen(United Nations Development Programme, UNDP) und der Weltbank. Bereits in den ver-gangenen Jahren stand der Afrika-Malariatag, der stets am 25. April begangen wird, untereinem bestimmten Motto. Die diesjährige Aktion steht unter dem Thema „ Kinder für Kin-der gegen Malaria“. Gefragt sind also Initiativen, bei denen auch hierzulande Kinder für dieInteressen ihrer Altersgenossen in Afrika eintreten. Schon 3 Euro genügen, um dort einKind Nacht für Nacht vor Malaria zu bewahren – mit einem imprägnierten Moskitonetz.

Weitere Informationen zu Roll back Malaria im Internet: www.rbm.who.int

Kinder für Kinder

Nichts weckt das Interesse von Schülerinnen und Schülern so nachhaltig wie eigene Kreati-vität beim Umgang mit einem Thema. Verschiedene Schulaktionen, die das Deutsche Grü-ne Kreuz mit Unterstützung des ÖGD umgesetzt hat (z. B. Schüler informieren Schüler überHepatitis B), haben dies deutlich gezeigt.

Auch beim Thema Malaria soll dieser Weg gegangen werden. Die Kinder werden in derSchule über die Malaria-Problematik informiert, zum Beispiel im Biologie-Unterricht. Sei es

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durch den Lehrer – oder besonders wünschenswert – einen Arzt, der die medizinischen undsozialen Aspekte besonders gut beleuchten kann. Wenn es gelingt, die Kinder für die sub-stanziellen Probleme ihrer Altersgenossen auf dem afrikanischen Kontinent zu sensibilisie-ren, sind sie sicher für ein Projekt zu gewinnen. Mit kreativen Ideen sollen Kinder Alt undJung davon überzeugen, Geld für das WHO-Projekt zu spenden.

Im Mittelpunkt der Aktion „Kinder für Kinder gegen Malaria“ steht die Information der Mit-schüler und Mitschülerinnen, aber auch der Eltern, Verwandten und Bekannten, der Medienund der Bevölkerung. Das kann etwa durch Theateraufführungen für die Eltern, Infoständein Fußgängerzonen oder auf dem Schulhof geschehen. Schüler schreiben für die Tageszei-tung und rufen zu Spenden auf oder laufen auf dem Sportplatz eine Runde für ein Netz.Den Ideen sind keine Grenzen gesetzt.

Informationsmaterial, das das DGK (www.dgk.de) zur Verfügung stellt, soll die Kinder un-terstützen, natürlich sind eigene Materialien wie Schülerzeitungen, Broschüren, Poster etc.sehr willkommen.

Die beteiligten Schulklassen und der mitwirkende „ÖGD-Pate“ können wertvolle Preise ge-winnen.

Unterstützung durch den ÖGD Wenn eine Aktion gelingen soll, sind kreative und engagierte Partner vor Ort unentbehrlich.Traditionell arbeiten das Deutsche Grüne Kreuz e. V. und die Gesundheitsämter gut underfolgreich zusammen, z. B. im Rahmen der 1. Nationalen Impfwoche. Auch in der ge-planten Malaria-Kampagne wäre diese Kooperation wünschenswert, z. B.

- Übernahme von „Patenschaften“ für mitwirkende Schulklassen (z. B. Vorträgemit vorbereiteten Foliensätzen, Beantworten von Schülerfragen)

- Verteilen von Informationsmaterial (Poster, Flyer)- Koordination der Maßnahmen vor Ort als „Ortsbeauftragte für die Malaria-

Kampagne“- Information der Medien anhand vorbereiteter Pressetexte/Pressemappen- Evtl. für Interviews zur Verfügung stehen

Ansprechpartnerinnen: Dr. Ute Arndt, Tel. 06421/293 116, e-mail: [email protected]. Sigrid Ley, Tel: 06421/293 111, e-mail: [email protected]

Marburg, 21. Juni 2004© Deutsches Grünes Kreuz e. V.