Kinder- und Jugendliche mit einem Förderschwerpunkt im Bereich „Geistige Entwicklung“

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Kinder- und Jugendliche mit einem Förderschwerpunkt im Bereich „Geistige Entwicklung“

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Kinder- und Jugendliche mit einem Förderschwerpunkt im Bereich „Geistige Entwicklung“. DEFINITIONEN. Bildungsrat (1973/ 1974; S.37) - PowerPoint PPT Presentation

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Kinder- und Jugendliche mit einem Förderschwerpunkt im

Bereich „Geistige Entwicklung“

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DEFINITIONEN

Bildungsrat (1973/ 1974; S.37)

"Als geistig behindert gilt, wer infolge einer organisch-genetischen oder anderweitigen Schädigung in seiner psychischen Gesamtentwicklung und seiner Lernfähigkeit so sehr beeinträchtigt ist, dass er voraussichtlich lebenslanger sozialer und pädagogischer Hilfen bedarf. Mit den kognitiven Beeinträchtigungen gehen solche der sprachlichen, sozialen, emotionalen und motorischen Entwicklung einher".

 

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DEFINITIONEN

• Die Ergebnisse von validen Intelligenztests, motorischen Tests und Sozialreifeskalen können Orientierungsdaten für die Abgrenzung der geistigen Behinderung zur Lernbehinderung liefern. Die Grenze wird in der Regel bei drei Standardabweich-ungen unterhalb des Mittelwertes zu ziehen sein" (Bildungsrat (1973/ 1974; S.37).

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Definition

The AAMR Definition of Mental Retardation Mental retardation is a disability

characterized by significant limitations both in intellectual functioning and in

adaptive behavior as expressed in conceptual, social, and practical

adaptive skills.

This disability originates before age 18.

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Definition

Nach Wendeler (1993) liegt bei geistiger Behinderung schwache soziale Kompetenz in Verbindung mit niedriger Intelligenz vor. Diese Sichtweise, die auch von anderen Autoren vertreten wird, wurde hauptsächlich durch die entsprechende Definition der American Association on Mental Deficiency (AAMD, AAMR ) beeinflusst (u.a. Holtz, 1994).

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Definition „mental retardation“

Otfried Spreen, kanadischer Autor des 1978 in der BRD erschienenen Buches “Geistige Behinderung) definiert:

• “Geistige Behinderung (mental retardation) bezieht sich auf signifikant (mindestens 2 Standardabweichungen unterdurchschnitt-liche intellektuelle Funktionen, die gleichzeitig mit Mängeln im Anpassungsverhalten existieren und die sich während des Entwicklungsalters manifestiert haben” (S.3).

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Klassifikation nach Intelligenz

Unterscheidung nach IQ-Werten -Standardabweichung (AARD) American Association on Mental Retardation

• IQ 70 bis 84 = Grenzfälle• IQ 69 - 55 = mild • IQ 54 - 40 = moderate • IQ 39 - 25 = severe • IQ 24 und weniger= profound 

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Definition medizinisch

Oligophrenie (Schwachsinn) • IQ: 50 - 69; ICD 10; (F70): leichte

Oligophrenie; Debilität• IQ: 35 – 49; ICD 10: (F71): mittelgradige

geistige Behinderung; Imbezillität• IQ: 20 – 34; ICD 10 (F72): schwere geistige

Behinderung • IQ: < 20: ICD 10 (F73): schwerste geistige

Behinderung, „Idiotie“

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Epidemiologie

• ca. 0,6 % der Kinder im Schulpflichtalter sind geistig behindert

• Gipfel bei den 10 bis 14 jährigen (ca. 2,5%; Spreen nach Angaben aus USA, 1978); 0,2% der über 60jährigen.

• Geschlechterverhältnis: 3 : 2 (Jungen : Mädchen)• Lebenserwartung bei in Anstalten lebenden geistig

behinderten Menschen liegt bei ca. 20 bis 30 Jahren (jetzt deutliche Steigerungen)

 

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Ursachen

• Oft nur in einem Drittel der Fälle genaue Diagnose möglich, darunter:

• 25,1 % Down-Syndrom• 19 % pränataler Hirnschaden• 11% postnataler Hirnschaden• 6% perinataler Hirnschaden;• 6% Enzephalitis• 5% Meningitis• (anderen Fälle gelten als "kryptogen".

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Frühdiagnose:

Tripletest (in der 15 SW); ungenaues Screening-Verfahren (bei 1000 untersuchten Schwangerschaften erhöhre Wahrscheinlichkeit eines Down-Syndroms in 80 bis 100 Fällen geschätzt; nur 2-4 Frauen sind aber tatsächlich betroffen ( Weiske, de Braganca, 1997 in Buch zur Aktion Grundgesetz, S. 55f);

• Amniozynthese (Fruchtwasseruntersuchung) Befund nach einem Monat:

• (95% der Kinder bei denen die Diagnose gestellt wird, werden abgetrieben; ebenda)

• Nackenfaltensonographie bzw. Nasenwurzelsonographie

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• größte soziale Distanz der Umwelt; 1976 sprachen sich noch 66 % von 1000 befragten Personen (v. Bracken) dafür aus, geistig behinderte Kinder in Heimen unterzubringen, 80% davon meinten, die Anstalten sollten in entlegenen, abgeschiedenen Orten liegen (vgl. auch „Hierarchie der Werte“.

• Mittlerweile deutliche Verbesserung erkenn-bar (s. Medien) 

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Bildung

• Historisch: In USA Großeinrichtungen mit bis über 3000 geistig behinderten Menschen abseits der Städte. Erst seit den 60er Jahren Differenzierung des Angebots (in BRD infolge der Lebenshilfe; Gründung, 1958).

• ambulante Dienste; Tageseinrichtungen, Sonderkindergärten, Sonderschulen, beschützende Werkstätten, Wohngruppen.

• Schule: Bildungsrecht erst nach dem 2. Weltkrieg.• Seit 1961 staatliche Schulen für geistig behinderte Kinder und

Sonderkindertagesheime • Grundprinzip: Kinder so lange wie möglich in ihren Familien

belassen. Auch der Umgang mit der Sexualität geistig behinderter Menschen hat sich geändert. Maßnahmen wie Zwangssterilisation kommen seltener vor.

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Klausurfragen

9.Definieren Sie und grenzen Sie voneinander ab: Lernbehinderung , Lernstörung; Geistige Behinderung.

10. In welchen Bereichen liegen normalerweise die Werte von IQ-Tests?