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Frühjahr 2013 # Friedrich Nietzsche Werke Basler Ausgabe Ausgabe letzter Hand Hrsg. Ludger Lütkehaus und David Marc Hoffmann Also sprach Zarathustra. Ein Buch für Alle und Keinen. In drei Theilen. Reprint der Ausgabe von 1886 Also sprach Zarathustra. Ein Buch für Alle und Keinen. Vierter und letzter Theil. Reprint der Ausgabe von 1885 Peter Kurzeck – der radikale Biograph Hrsg. Erika Schmied Roland Reuß Ende der Hypnose Vom Netz und zum Buch Georg Groddeck Ketzereien Schriften zum Arzten und zur Medizin 1889 – 1908 Hrsg. Michael Giefer Gustav Regler – Klaus Mann Briefwechsel Hrsg. Ralph Schock Felix Christen Das Jetzt der Lektüre. Zur Edition und Deutung von Friedrich Hölderlins „Ister“-Entwürfen Thomas Mann – Emil Liefmann Briefwechsel Hrsg. Daniel Lang Julia Afifi Clemens Brentanos „Romanzen vom Rosenkranz“ und sein Briefwechsel mit Philipp Otto Runge Marli Feldvoss Zum Kino – Kritiken und Essays Rainer Nägele Der andere Schauplatz Büchner, Brecht, Artaud, Heiner Müller Gottfried Keller Sämtliche Werke. Historisch-Kritische Ausgabe Herausgeberbericht hrsg. von Walter Morgenthaler u.a.

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Klaus Theweleit

Das Pocahontas-ProjektBuch 2: Königstöchter

ca 700 Seiten, br.,978-87877-752-6ca. u 38

Frühjahr 2013#

Friedrich NietzscheWerkeBasler AusgabeAusgabe letzter Hand

Hrsg. Ludger Lütkehaus und David Marc Hoffmann

Also sprach Zarathustra. Ein Buch für Alle und Keinen.In drei Theilen. Reprint der Ausgabe von 1886

Also sprach Zarathustra. Ein Buch für Alle und Keinen.Vierter und letzter Theil. Reprint der Ausgabe von 1885

Peter Kurzeck – der radikale BiographHrsg. Erika Schmied

Roland ReußEnde der HypnoseVom Netz und zum Buch

Georg GroddeckKetzereien Schriften zum Arzten und zur Medizin 1889 – 1908 Hrsg. Michael Giefer

Gustav Regler – Klaus MannBriefwechselHrsg. Ralph Schock

Felix ChristenDas Jetzt der Lektüre. Zur Edition und Deutung vonFriedrich Hölderlins „Ister“-Entwürfen

Thomas Mann – Emil LiefmannBriefwechselHrsg. Daniel Lang

Julia Afi fi Clemens Brentanos „Romanzen vom Rosenkranz“und sein Briefwechsel mit Philipp Otto Runge

Marli FeldvossZum Kino – Kritiken und Essays

Rainer NägeleDer andere SchauplatzBüchner, Brecht, Artaud, Heiner Müller

Gottfried KellerSämtliche Werke. Historisch-Kritische AusgabeHerausgeberbericht hrsg. von Walter Morgenthaler u.a.

Von MEDEA zu MALINCHE zu POCAHONTAS … über EUROPA DANAE LEDA ARIADNE …zu ASPASIA DIDO KLEOPATRA … hin zu NEYTIRI von PANDORA

Landräuber und Kolonisten:Von ZEUS POSEIDON APOLLON DIONYSOS … über JASON AENEAS AUGUSTUS …zu HERNÁN CORTÉS & JOHN SMITH hin zu JAKE SULLY von der US ARMY

Durch den KOLONIALWARENLADEN der DESIGN-GESCHICHTE: die ZIGARETTENSCHACHTEL (als Geschichtsspeicher)

Mit MYTHOGEOGRAPHISCHEN LANDKARTEN des frühen GRIECHENLAND

Landraub und Kolonisierung über den Körper der Königstochter:

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Friedrich NietzscheWerke

Friedrich NietzscheWerkeBasler AusgabeAusgabe letzter HandHrsg. Ludger Lütkehaus und David Marc Hoffmann

Also sprach Zarathustra. Ein Buch für Alle und Keinen.In drei Theilen. Reprint der Ausgabe von 1886(Leipzig, Verlag von E. W. Fritsch)Mit einem Nachwort der Herausgeberca. 370 Seiten, gebunden, FadenheftungISBN 978-3-86600-211-1 apart u 58, Subs. u 48

Die Nietzsche-Edition ist in eine Krise geraten – pa-radoxerweise gerade wegen der beispielhaften Arbeit, die sie zumal im letzten Jahrzehnt wieder geleistet hat. Einer seits hat mit der Kritischen Gesamtausgabe des handschriftlichen Nachlasses ab 1885 die Nietzsche-Philologie einen kaum noch zu überbietenden Gipfel erreicht. Andererseits fehlt nach wie vor eine Ausgabe seiner abgeschlossenen Werke in den von ihm auto-risierten Fassungen letzter Hand. Erstaunlich genug: Nach mehr als einem Jahrhundert Nietzsche-Edition gibt es keine Werkausgabe Nietzsches, die diesen An-spruch konsequent einlöste, und das just bei einem Au-tor, der einen dezidiert strengen Werkbegriff hatte und dem die definitive Gestalt seines Werkes: das Buch über alles ging.In der Tat tut eine Rückbesinnung auf die authentisch überlieferten Texte heute not. Es ist der Zeitpunkt ge-kommen, Nietzsches vollendetem Werk wieder das ge-bührende Gewicht zu geben, statt es zur Fussnote eines überwertigen Nachlasses werden zu lassen.Die Basler Nietzsche-Ausgabe hat den Vorzug, einem klaren und eindeutigen editorischen Prinzip zu folgen und den Lesern, die eine philologisch einwandfreie, zu-verlässige, aber nicht mit den Varianten und Textstufen eines kritischen Apparats beschwerte Nietzsche-Aus-gabe wollen, diese mit den Fassungen letzter Hand zu bieten.

Friedrich Nietzsche

Also sprach zarathustra.ein Buch für Alle und Keinen.

in drei theilen.

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Ausgabe letzter HandBasler Ausgabe

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Basler Ausgabe Ausgabe letzter Hand

Also sprach Zarathustra. Ein Buch für Alle und Keinen.Vierter und letzter Theil. Reprint der Ausgabe von 1885 (Privatdruck, Leipzig,C. G. Naumann). Mit einem Nachwort der Herausgeberca. 160 Seiten, gebunden, FadenheftungISBN 978-3-86600-212-8 apart u 38, Subs. u 28

Die Herausgeber:

Ludger LütkehausGeb. 1943, Studium der Germanistik, Geschichte, Phi-losophie und Pädagogik in Freiburg. Promotion über Friedrich Hebbel, Mitglied des deutschen PEN-Zen-trums, Professor für Neuere deutsche Literaturwissen-schaft an der Universität Freiburg i. Br., 1979.Sonderpreis der Schopenhauer-Gesellschaft, 1997. Max Kade Distinguished Visiting Professor, University of Wisconsin-Madison, 2009 Friedrich-Nietzsche-Preis des Landes Sachsen-Anhalt. Zahlreiche Veröffentli-chungen und Editionen zur Literatur, Philosophie und Psychologie des 18.-20. Jahrhunderts.

David Marc HoffmannGeb. 1959, Studium der Germanistik, Geschichte und Museologie in Basel und Paris, Promotion über die Ge-schichte des Nietzsche-Archivs, Mitglied des deutsch-schweizer PEN-Zentrums. Bis Mai 2012 Verlagsleiter des Schwabe Verlags in Basel, jetzt Leiter des Rudolf Steiner Archivs in Dornach (Schweiz).Präsident der Stiftung Nietzsche-Haus in Sils Maria, Lehrbeauftragter an der Universität Basel. Zahlreiche kulturhistorische Ausstellungen und Publikationen.

Bitte fordern Sie unseren ausführlichen kostenlosenSubskriptionsprospekt zur Basler Nietzsche-Ausgabe beim Verlag an! ISBN 978-3-86600-163-3

Friedrich Nietzsche

Also sprach zarathustra.ein Buch für Alle und Keinen.

Vierter und letzter theil.

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Basler AusgabeAusgabe letzter Hand

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Peter Kurzeck – der radikale Biograph

Peter Kurzeck – der radikale BiographHerausgegeben von Erika Schmiedca. 216 Seiten, ca. 140 Abb., Duplex-Druckgeb., Fadenheftung, GroßformatISBN 978-3-86600-166-4u 38

»Die Sprache des Peter Kurzeck ist einzigartig. Sie geht bis an die Grenze dessen, was Sprache überhaupt – in der Wiedergabe von Realität – zu leisten vermag. Viel-leicht habe ich auf Wittgenstein verwiesen, der aus der Unzulänglichkeit der Sprache gegenüber der Wirklich-keit eine ganze Philosophie gemacht hat. Oder ich habe den kanadischen Maler Alex Colville mit dem Satz zi-tiert: Weil ich Realist bin, muß ich alles erfinden.«Wieland Schmied, Zur Verleihung des Großen Literatur-preises der Bayrischen Akademie der Schönen Künste.

Eine Fotodokumentation mit ca. 140 Schwarzweiß-Foto grafien und begleitenden Texten von Peter Kurzeck

Mit Beiträgen von:Wend KässensThomas MeineckeManfred PabstWieland SchmiedBeate Tröger

Fotos von Erika Schmied, Ute Schendel, aus dem Archiv der Stadt Staufenberg, sowie aus privaten Sammlungen.Konzeption und Gestaltung: Erika Schmied

Peter Kurzeck, der radikale Biograph seines eigenen Lebens, wird am 10. Juni 2013 siebzig Jahre alt. Er ist der Erzähler einer vergangenen Wirklichkeit, des al-ten Jahrhunderts. Von früh an war es Kurzecks Impuls, nichts zu vergessen. Orte, Städte, Straßen, Landschaften sind durch sein Erzählen – durch die Bücher und sein Hörwerk – zu Schauplätzen der Literatur geworden, aber zugleich imaginär. Die Fotografin Erika Schmied hat nun die wirklichen Orte mit Peter Kurzeck aufge-sucht: Tachau, Staufenberg, Gießen, Lollar, Frankfurt am Main, Uzès. Fotos aus privaten Sammlungen und Archiven führen zurück in die erzählte Zeit, erzählen auf ihre Weise Vertreibung, Kindheit und Jugend. Fotos von Ute Schendel dokumentieren die unsichere, mate-riell bedrängte Existenz des Schriftstellers und Vaters in den achtziger und neunziger Jahren. Und zeigen die Menschen, die wir nur als Romanfiguren kennen: die Tochter Carina, Sibylle, seinen Freund Jürgen, Edelgard und Pascale.

Peter Kurzeck

Der radikale Biograph

Herausgegeben von Erika Schmied

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Peter Kurzeck – der radikale Biographhrsg. von Erika SchmiedSignierte Vorzugsausgabe für GratulantenISBN 978-3-86600-167-1u 70

von Peter Kurzeck lieferbar:

Der Nußbaum gegenüber vom Laden in dem du dein Brot kaufst, Roman. ISBN 978-3-87877-127-2, u 19

Das schwarze Buch. Roman. ISBN 978-3-87877-770-0, u 22

Kein Frühling. Roman, 2., erheblich erweiterte Auflage, ISBN 978-3-87877-857-8, u 32

Mein Bahnhofsviertel. ISBN 978-3-87877-385-6, u 9

Übers Eis. Roman. ISBN 978-3-87877-580-5, u 15

Als Gast. Roman. ISBN 978-3-87877-825-7, u 24

Ein Kirschkern im März. Roman. ISBN 978-3-87877-935-3, u 19,80

»Stuhl, Tisch, Lampe«. Hörbuch. Ko-Produktion mit supposé, Berlin. ISBN 978-3-87877-944-5, u 18

Oktober und wer wir selbst sind. Roman. ISBN 978-3-87877-053-4, u 19,80

Kein FrühlingHörbuch (4 Audio-CDs mit Booklet in Box).ISBN 978-3-86600-012-4, u 32

Oktober und wer wir selbst sind. Hörbuch (7 Audio-CDs mit Booklet in Box). ISBN 978-3-86600-034-6, u 42

Vorabend. Roman. ISBN 978-3-86600-038-4, u 39,80

Unerwartet Marseille. Peter Kurzeck erzählt. (2 Audio-Cds)ISBN 978-3-86600-007-0, u 19,80

Keiner stirbt. Roman. (Suhrkamp Taschenbuch)ISBN 978-3-86109-729-7, u 10

Zum 70. Geburtstag

»Und dann beim Schreiben ging mir auf – ich habe überlegt: das Dorf ist 70 Kilomenter weit weg, du könn-test jederzeit hinfahren, ich habe immer mir selbst natürlich und auch meiner Tochter von diesem Dorf erzählt und dachte: Gut, man könnte hinfahren – und dann erst ging mir auf, daß das Dorf, dieses Dorf mei-ner Kindheit, das Dorf, das ich jeden Tag um mich her aufbaue, daß es das gar nicht mehr gibt, daß das un-erreichbar im Jahr 1947 und im Jahr 1951 eigentlich in einer Art Abenddämmerung, golden, so wie der Hinter-grund von manchen Heiligenbildern aus der Renais-sance in dieser Abenddämmerung unerreichbar liegt und eigentlich weiter weg ist als der Mond, nämlich eben in der Vergangenheit liegt.«

Peter Kurzeck im WDR

Die Herausgeberin:Erika Schmied, geboren 1935, ist Fotografin. Nach dem Studium an der Hamburger Hochschule für bilden-de Kunst war sie mehr als drei Jahrzehnte – zuerst als Layouterin, später als Kulturredakteurin – für die Zeit-schrift »Merian« tätig. Sie war dabei für die graphische Gestaltung und die Beiträge zur bildenden Kunst ver-antwortlich. Sie veröffentlichte Bücher über Thomas Bernhard, Hermann Nitsch, Hundertwasser u. a.

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Roland ReußEnde der HypnoseVom Netz und zum Buch

Roland ReußEnde der HypnoseVom Netz und zum Buch127 Seiten, Fadenheftung, frz. Br.1. Auflage September 20122. Auflage Dezember 2012 lieferbarISBN 978-3-86600-141-1 u 12,80

Dreißig Jahre nach dem Vordringen digitaler Technik ins Wohnzimmer leiden wir immer noch unter der kol-lektiven Hypnose, die Marshall McLuhan als erste Kon-sequenz der Heraufkunft eines neuen Mediums dia-gnostiziert hat. Wer sich ihr zu entwinden versucht und Kritik am fallout der Digitalisierung übt, wird schnell als konservativ denunziert – obwohl allein Kritik so etwas leisten könnte wie eine Überschreitung des Rahmens, der von den zunehmend monopolistischer agierenden Großkonzernen wie Google, Apple, Microsoft et al. vor-gegeben wird. Deren Interessen spiegeln sich im ma-nipulierten Bewußtsein einer zutiefst verunsicherten Öffentlichkeit, die sich mehr oder weniger bereitwillig über das Medium ausbeuten läßt. Das Einverständnis mit der zunehmend alle Kreativität erstickenden Ent-wicklung wird als ›alternativlos‹ verstanden.Die Analysen von »Ende der Hypnose« wenden sich gegen das weitverbreitete Einverständnis mit den tech-nokratischen Grundzügen des Zeitalters. Sie versuchen, einen nach vorne gewandten Begriff von Kritik zu ge-winnen, der die Gegenwart an ihren eigenen Ansprü-chen auf Freiheit, individuelle Entfaltung und Authen-tizität mißt.Dem Buch als materiellem, dreidimensionalem Ob-jekt kommt dabei eine ausgezeichnete Bedeutung zu: als Aufmerksamkeit sammelnder Ort der Reflexion, als zentrale auratische Gegenmacht gegenüber den konfor-mistischen, zerstreuenden und entindividualisieren-den digitalen Techniken.

Der Autor:Roland Reuß lehrt Literatur- und Editionswissenschaft in Heidelberg. Er gibt gemeinsam mit Peter Staengle die Historisch-Kritische Franz Kafka-Ausgabe heraus.

»Die Fortschreibung der ›Minima Moralia‹ im Zeital-ter der Digitalisierung: Der streitbare Philologe Roland Reuß geht aufs Ganze …« FAZ

Lieferbare Bücher des Autors im Stroemfeld Verlag:

»… / Die eigene Rede des andern.« Hölderlins »Anden-ken« und »Mnemosyne« (1989) ISBN 978-3-87877-377-1, u 49

Im Zeithof. Celan-Provokationen (2001)ISBN 978-3-87877-777-9, u 24

»Im Freien«? Kleist-Versuche (2010)ISBN 978-3-86600-072-8, u 48

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Georg GroddeckKetzereienSchriften zum Arzten und zur Medizin 1889–1908

Georg Groddeck. WerkausgabeKetzereienSchriften zum Arzten und zur Medizin 1889 – 1908 hrsg. von Michael Gieferca. 550 SeitenISBN 978-3-86600-170-1apart u 38Subs. u 28

»Die ganze ärztliche Kunst beruht auf dem Individua-lisieren. Nur wer den Menschen beurteilen kann, wer dem Kranken helfen will, ist wirklich Arzt, niemals aber der, welcher Krankheiten erkennt und gegen Krank-heiten kämpft. Einzig und allein das Studium des Ein-zelnen, des Kranken, nicht der Krankheit – ist unsere Aufgabe.«In diesen knappen Sätzen drückt sich die Grundeinstel-lung des jungen Georg Groddeck aus. Er will Arzt sein und nicht Mediziner, er will dem einzelnen Menschen helfen, keine Wissenschaft betreiben. Das ist in einer Zeit, die von den Triumphen der naturwissenschaft-lichen Medizin bestimmt ist und mehr die Krankheit als den erkrankten Menschen im Blickpunkt hat, ket-zerisch. Als Schüler von Ernst Schweninger, ebenfalls Außen seiter im Medizinbetrieb Ende des 19. Jahrhun-derts, kämpfte Groddeck für ein individualisiertes Be-handeln des einzelnen Erkrankten, dabei seine ganzen Lebensverhältnisse mit einbeziehend.Die hier veröffentlichten 37 Arbeiten aus der Zeit von 1889 bis 1908 sind teilweise gemeinsam mit Schwe-ninger, teils auf dessen Anregung entstanden. Vor al-lem die Arbeiten bis 1896, die die universitäre Medizin kritisieren, zeichnen sich durch einen satirischen und polemischen Ton aus, in dem schon Groddecks ganze sprachliche Kraft und Poetik zum Ausdruck kommt. In weiteren Arbeiten, die vielfach als Beiträge für medizi-nische Enzyklopädien erschienen, werden hydro- und mechanotherapeutische Themen behandelt, die auch die Grundlage für Groddecks Behandlungen in sei-nem eigenen Sanatorium ab 1900 bilden. Zudem wehrt er sich in einigen Artikeln vehement gegen staatliche Vorschriften für das ärztliche Handeln. Ebenso dürften seine ärztlichen Vorträge, die er in seiner militärärzt-

lichen Zeit hielt, nicht den Beifall seiner Vorgesetzten gefunden haben.In diesen frühen Schriften, die überwiegend erstmals wieder neu veröffentlicht sind, werden bereits die Spu-ren von Groddecks ärztlicher Haltung, die sein späte-res, psychoanalytisch beeinflußtes Wirken bestimmen, deutlich: das leidende Individuum, dem der Arzt zu dienen hat, wenn auch noch mehr als Objekt denn als Subjekt, in den Mittelpunkt seines Handelns zu stellen.

Der Herausgeber:Michael Giefer ist Arzt und Psychoanalytiker in eige-ner Praxis, Psychoanalysehistoriker und im Vorstand der Georg Groddeck-Gesellschaft. Er ist Herausgeber der Briefwechsel Georg Groddecks mit Sándor Feren-czi und Sigmund Freud sowie der psychosomatischen Schriften Groddecks.

Georg Groddeck ca. 1895

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Gustav Regler – Klaus MannBriefwechselHrsg. Ralph SchockSupplement zur Regler-Werkausgabeca. 120 Seiten, Ln., FadenheftungISBN 978-3-86600-168-8apart u 24,80, Subs. u 19,80

Gustav Regler – Klaus MannBriefwechselHrsg. Ralph SchockSupplement zur Regler-Werkausgabe

Dokumente einer Freundschaft im Exil

Von 1933 bis 1942 unterhielten Klaus Mann und Gu-stav Regler eine rege Korrespondenz. Überliefert davon sind allerdings nur 12 Briefe: elf von Regler sowie ein nicht abgeschickter Briefentwurf von Mann. Aus diesen Schreiben, aus Tagebüchern und aus anderen Quellen lässt sich die Beziehung zwischen den beiden Autoren in diesem Jahrzehnt recht gut nachzeichnen.

Trotz unterschiedlicher politischer und literarischer Auffassungen werden die gegenseitige Wertschätzung und das große Interesse am Werk und an der Person des anderen deutlich.

Ralph Schock hat die unveröffentlichten Briefe, die im Nachlaß von Klaus Mann überliefert wurden und in der Handschriftenabteilung der Stadtbibliothek München aufbewahrt sind, erstmals dokumentiert.

Der Herausgeber:Ralph Schock, Jg. 1952, Studium der Germanistik und Philosophie, seit 1987 Literaturredakteur beim Saarlän-dischen Rundfunk.

Gustav Regler

Briefwechsel mit Klaus Mann

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Felix ChristenDas Jetzt der Lektüre Zur Edition und Deutung von Friedrich Hölderlins »Ister«-EntwürfeneditionTEXT 10276 Seiten, geb., FadenheftungISBN 978-3-86600-165-7u 38

Felix ChristenDas Jetzt der Lektüre.Hölderlins »Ister«editionTEXT 10

Die Studie zu Hölderlins titellosem Entwurf, der durch Norbert von Hellingrath unter der Überschrift »Der Ister« erstmals veröffentlicht wurde, verbindet in zwei Teilen eine editionsphilologische mit einer deutenden Annäherung an ein Gedicht, das aufgrund seiner kom-plexen handschriftlichen Verfasstheit nicht vorausset-zungslos gegeben ist, sondern durch die Verfahren der Edition erst zum Gegenstand der Betrachtung wird. Folgt deshalb die Deutung stets einer Edition, so setzt umgekehrt die Edition, will sie nicht blind sein für die semantischen Zusammenhänge, die Schreibprozess und Schrift prägen, ein verstehendes Lesen voraus.Im ersten Teil der Arbeit wird eine ausführliche Kritik der historisch-kritischen Editionen der Ister-Entwürfe unternommen, die alle maßgeblichen Textkonstitutio-nen seit der ersten Erschließung in der Hellingrath’schen Ausgabe berücksichtigt. Auf Grundlage dieser Kritik wird ein eigener Editionsvorschlag vorgelegt. Der zweite Teil der Studie gewinnt in Auseinanderset-zung mit Heideggers Vorlesung Hölderlins Hymne »Der Ister« und mit Blick auf Hölderlins Verhältnis zur kan-tischen Philosophie, insbesondere zur »transscenden-talen Aesthetik«, eine Fragestellung, nämlich die Fra-ge nach der Zeit der Dichtung, von der ausgehend die Zeitlichkeit der Entwürfe und zugleich deren Sprach-lichkeit untersucht werden. Ist die Sprachlichkeit der Entwürfe an deren spezifische handschriftliche Ver-fasstheit gebunden, so gilt nicht zuletzt dem Schreiben, wie es sich in der Schrift darstellt, die Aufmerksamkeit des die Arbeit beschließenden close reading, das die edi-tionsphilologischen und philosophischen Argumente zusammenführt.

Der Autor: Felix Christen, Studium der Germanistik, Philosophie und Anglistik an der Universität Basel, der University of Nottingham und der Johns Hopkins University; seit 2006 Assistent am Deutschen Seminar der Universität Zürich; Publikationen u.a.: Eine andere Sprache. Fried-rich Hölderlins Große Pindar-Übertragung, 2007; (Mit-hrsg.:) Schrift und Zeit in Franz Kafkas Oktavheften, 2010; Aufsätze zu Hölderlin, Celan, Kafka und Heidegger

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Felix Christen Das Jetzt der Lektüre

Hölderlins Ister

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Thomas Mann – Emil LiefmannBriefwechselHrsg. Daniel Lang

Thomas Mann – Emil LiefmannBriefwechselHrsg. von Daniel LangeditionTEXT 11ISBN 978-3-86600-164-0u 28

Vom heutigen Stand der Thomas Mann-Forschung aus-gehend, ließe sich Theodor W. Adorno beruhigen, denn der Sozialwissenschaftler äußerte einst den Wunsch, »nicht gerne Arm in Arm mit dem guten Dr. Liefmann in die vita Thomas Manns Einzug zu halten.« Während seinem Einfluss auf das Spätwerk des Dichters mittler-weile ausreichend Rechnung getragen wurde, ist der Bekanntschaft zwischen Thomas Mann und dem jü-dischen Frankfurter Arzt Emil Liefmann lediglich am Rande einiger Veröffentlichungen Beachtung geschenkt worden und selbst den beschlagensten Thomas Mann-Kennern unbekannt – und dies, obwohl Thomas Mann während seiner Frankfurt-Aufenthalte in den 1920er-Jahren regelmäßig zu Gast im Haus des kunstsinnigen Mediziners im Grüneburgweg war und noch im ameri-kanischen Exil Kontakt zu ihm pflegte. Von der nachge-rade familiären Freundschaft, in die auch die Ehefrauen Katia Mann und Marie Liefmann eingeschlossen waren, zeugt eine umfangreiche Korrespondenz von insgesamt zweiundsechzig Schrift stücken aus den Jahren 1922-1952, die hier erstmals in einer kommentierten Edition vorgelegt wird. Auf einer literarischen Spurensuche werden zahlreiche bisher unbekannte Details der Frankfurt-Aufenthalte Thomas Manns aufgedeckt, darüber hinaus die bewe-gende Vita Emil Liefmanns rekonstruiert und somit ein Stück Frankfurter Bürgergeschichte dem Verges-sen entrissen. Denn der einst angesehene Mediziner Liefmann, der im Westend seine Praxis hatte, teilte das Schicksal zahlreicher jüdischer Bürger Frankfurts und musste unter dem Druck nationalsozialistischer Behör-den nach Amerika emigrieren. Von dem schwierigen Überleben im Exil und von Thomas Manns Unterstüt-zung und Anteilnahme legt der Briefwechsel ein ein-dringliches Zeugnis ab.

Ein Exkurs untersucht mit der epistolaren Selbstrefle-xion, dem Selbstzitat und der stilistischen Erprobung für Thomas Mann charakteristische Formen des Brief-schreibens. Anhand zahlreich nachgewiesener intertex-tueller Bezüge zeigt sich Thomas Manns Verfahren, sein Briefwerk mit dem erzählerischen Œuvre zu verknüp-fen und in Beziehung zu setzen. Eine stilanalytische und textfunktionale Analyse des Briefcorpus schließt die Arbeit ab.

Der Herausgeber: Daniel Lang, Jg. 1980, Studium der Germanistik, Psy-chologie und Soziologie an der Technischen Universität Darmstadt. M. A. 2007 mit einer Studie über das Land-haus der Familie Mann in Bad Tölz (»Nicht auf der Ra-senkante gehen!«). Promotion mit vorliegender Arbeit im Jahr 2011. Lehrbeauftragter der TU Darmstadt am Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft.

BR I E F WE C H S E L

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TH O M A S MA N N – EM I L LI E F M A N N

DA N I E L LA N G (HR S G.)

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Julia AfifiBrentano / Runge – Schrift / BildClemens Brentanos Romanzen vom Rosenkranz und sein Briefwechsel mit Philipp Otto Rungenexus 95312 Seiten, frz. Br., FadenheftungISBN 978-3-86109-195-0u 28

Julia AfifiBrentano / RungeSchrift / Bildnexus 95

Für die Erforschung der Wechselbeziehung von Kunst und Literatur der Romantik stellen Clemens Brentanos Romanzen vom Rosenkranz und sein Illustrationsgesuch an den Maler Philipp Otto Runge ein interessantes Sujet dar. Auch wenn das hochambitionierte Gemein-schaftsprojekt durch Runges frühen Tod 1810 auf Sei-ten des bildkünstlerischen Mediums unausgeführt und seitens Brentano unvollendet blieb – von den ur-sprünglich geplanten 24 Romanzen wurden 19 ausge-führt –, lassen sich aus den überlieferten Materialien, dem Briefwechsel der beiden Künstler und Brentanos Nachruf auf Runge Aufschlüsse über das Verhältnis der beiden Künstler, ihre Beweggründe, künstlerischen Motivationen und konzeptionellen Überlegungen zur angestrebten intermedialen Relation ziehen. Untersucht werden u. a. folgende Fragen: Welchen Ein-fluß hatte Runge im Entstehungsprozeß der Roman-zen? Welchen Stellenwert hatten für Brentano die ge-wünschten Illustrationen? Welche Text-Bild-Relation war vorgesehen? Bestand ein Zusammenhang mit früh-romantischen Maximen von der Wechselberührung der Künste? Brentano wünschte sich ausdrücklich von Runge: »die Geister, welche durch Ihre Feder am Rande erscheinen werden, sollen die meinen erlösen« (an Runge, 21. Januar 1810). Mit Runges Randillustrationen wollte Brentano sich nicht nur deren heilsgeschichtliche Orientierung sichern, sondern ebenso deren Ordnungs-, Kontroll- und Kor-rektivfunktion gegenüber den partiell a-religiösen Text-tendenzen seiner Romanzen. Brentano strebte somit we-der eine »äquivalente Bimedialität« an, noch eine bloße Wechselberührung der Künste, sondern er wünschte sich ausdrücklich eine »Dominanzbildung« des bild-künstlerischen Mediums gegenüber seinem Text: Run-ges Illustrationen sollten als Leit- und Erlösungsmedi-um für das von Brentano selbst als defi zient erachtete

Medium der Schrift, seinen sogenannten »Aschenhaufen der Poesie«, fungieren. Mit Runges Absage und Tod zer-schlugen sich Brentanos Hoffnungen. Seine in Runge gesetzten Erlösungserwartungen blieben unerfüllt, und die Romanzen blieben unvollendet.

Die Autorin: Julia Afifi studierte Philosophie, Germanistik, Theater-wissenschaften und Theaterregie in Frankfurt am Main und Paris (M. A.), Promotion 2011 an der Universität Gießen. Sie arbeitete als Lektorin, Dozentin und Regis-seurin im In- und Ausland (u. a. Afghanistan, Norwegen, Kazachstan), derzeit lebt und lehrt sie als DAAD-Lekto-rin an der Jawaharlal Nehru-University, Centre of Ger-man Studies, in New Delhi/Indien.

Brentano Runge Schrift Bild /

Julia afifi

„die Geister, welche durch Ihre Feder am Rande

erscheinen werden, sollen die meinen erlösen”

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Marli FeldvoßZum KinoKritiken und Essaysnexus 96

Marli FeldvoßZum KinoKritiken und Essaysnexus 96384 Seiten, Abb., frz. Br.ISBN 978-3-86109-196-7u 24,80

Liebe zum Kino, Lust auf filmisches Neuland, vor allem: Sprachkunst, gepaart mit kritischer Phantasie, haben dieses Buch hervorgebracht. Es dokumentiert 27 Jahre Schaffenszeit einer Filmkritikerin und Publizistin, der das Tagesgeschäft bei Zeitung, Radio und Fernsehen nie genug war, die immer wieder eine Vertiefung ihrer Themen suchte – im Essay oder durch die persönliche Begegnung mit den Künstlern. Mit rund 90 Texten aus den Jahren 1985 bis 2012 wird eine Auswahl an Filmen und filmhistorischen Ereignis-sen zur Erinnerung oder Neuentdeckung empfohlen; besonders geschätzte Werke werden mit einer Einzel-kritik, für wichtig befundene Regisseure und Schau-spieler in einem Porträt oder einem Geburtstagsgruß vorgestellt: Gianni Amelio, Marlon Brando, Jane Cam-pion, Gérard Depardieu, Alfred Hitchcock, Hannelore Hoger, Alain Resnais, Tilda Swinton, Bertrand Tavernier, um nur einige zu nennen. In einem »Spezial« wird der Werdegang einzelner Filmschaffender, darunter Pedro Almodóvar, Ang Lee, Eric Rohmer u. a., mit ihren wich-tigsten Filmen dokumentiert. Die neun thematisch ge-ordneten Kapitel des Buchs sind damit auch eine Reise durch die Filmgeschichte – von den Anfängen bis heute:

Denk ich an Deutschland – Bigger than Life – Zwei oder drei Dinge, die ich von der Nouvelle vague weiß – Anarchie und Utopie – Frauenkino – Krieg und Politik – New British Cinema und eine Prise Dogma – Martial Arts und Samurais – Amor, Amor.

Alle Texte wurden in großen Tageszeitungen, Fachzeit-schriften, Katalogen oder in Buchform publiziert und werden hier gesammelt wieder zugänglich gemacht.

Die Autorin:Marli Feldvoß ist Publizistin, Filmkritikerin und Lehrbeauftragte für Filmgeschichte. Aufgewachsen in Frankfurt am Main. Aus bildung als Dolmetscherin und Übersetzerin für Englisch und Französisch (Frankfurt, London, Nizza); Studium der Germanistik, Romanistik, Filmwissenschaft (Frankfurt, Paris). Seit 1985 freie Auto-rin. Kritiken, Porträts, Essays über Film und Literatur für FAZ, Frankfurter Rundschau, NZZ, DIE ZEIT, epd Film u. a.; zahlreiche Buchbeiträge; Radio- und Fern-sehsendungen für BR, DLR Köln, HR (»Kinostarts«), WDR (Begleitfilme »Agnès-Varda-Retrospektive«) u. a.

Zum Kino

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Marli Feldvoß

Kritiken und Essays

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Rainer NägeleDer andere SchauplatzBüchner, Brecht, Artaud, Heiner Müller192 Seiten, frz. Br., Fadenheftungnexus 97ISBN 978-3-86109-197-4u 28

Rainer NägeleDer andere SchauplatzBüchner, Brecht, Artaud, Heiner Müllernexus 97

Im Zentrum steht eine prägende Konstellation des eu-ropäischen Theaters des 20. Jahrhunderts: Brecht und Artaud. Lange Zeit standen diese beiden Namen als Vertreter zweier entgegengesetzter Pole des modernen Theaters, markiert mit den geläufigen Clichés: das ra-tionale, nüchterne, politische epische Theater Brechts, das irrationale, ekstatische Theater der Grausamkeit Artauds. Ohne die offensichtlichen Differenzen zu ver-wischen, zeigt sich in den hier dokumentierten Begeg-nungen mit Brecht und Artaud ein anderer Schauplatz, wo andere und komplexere Konfigurationen sich ab-zeichnen: erstaunliche Gemeinsamkeiten in der Dif-ferenz, selbst Umkehrungen der manifesten Positio-nen. Die Umrisse scheinbarer Identitäten beginnen zu zittern, wie angeweht von etwas, das von anderswoher kommt und anderwärts hindeutet. Was in den Namen Brecht und Artaud sich symptoma-tisch verdichtet, hat seine Geschichte im europäischen Theater. Paradigmatisch zeichnet eine Vorgeschichte sich ab bei Georg Büchner, dem ›Dichter der Kreatur‹, wie Paul Celan ihn genannt hat, und die Auseinander-setzung – in jedem Sinne dieses Wortes – spielt ihre Nachträglichkeiten mit all den Umschlägen und Unvor-hersehbarkeiten dieses Phänomens in Heiner Müllers Szenarien virtuos aus. Und eine andere Geschichte, von keinem menschlichen Autor inszeniert, spielt mit: die Geschichte der europäischen Pest, die Artaud in extre-mis als Paradigma des Theaters inszeniert.All das kann nicht ohne Konsequenz für die Schreib-weise einer Schrift sein, die sich auf diesen andern Schauplatz einlässt. Das Buch ist nicht mehr und nicht weniger als der Ver-such, die zurecht gemachte Welt durch eine Welt der Begegnungen mit andern Schauplätzen etwas näher an das heranzurücken, was Welt vielleicht wäre.

Der Autor: Rainer Nägele lehrt deutsche und vergleichende Lite-raturwissenschaft an der Yale University in New Haven. Seine Forschungsschwerpunkte sind deutsche und französische Literatur vom 18. bis 20. Jahrhundert, so-wie altgriechische Literatur und Literaturtheorie, vor allem an den Grenzgängen zwischen Literatur und Phi-losophie. Zu den Autoren, um die sein Schreiben kreist und zu denen er immer wieder zurückkehrt gehören Pindar, Sophokles, Hölderlin, Goethe, Büchner, Baude-laire, Rimbaud, Mallarmé, Brecht, Artaud, Freud, Lacan, Bataille und Walter Benjamin.

Büchner

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Brecht

Artaud

Müller

Der andere Schauplatz

Rainer Nägele

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Gottfried KellerSämtliche Werke. Historisch-Kritische AusgabeHerausgeberbericht, HKKA Band 32

Gottfried KellerSämtliche Werke. Historisch-Kritische AusgabeHKKA Band 32Herausgeberbericht hrsg. von Walter Morgenthaler u. a.187 Seiten, geb.ISBN 978-3-87877-732-8u 72 apart, Subs. u 58

Mit der 1996 begonnenen »Historisch-kritischen Gott-fried-Keller-Ausgabe« werden Kellers Texte erstmals vollständig zugänglich gemacht und in ihrer Entste-hungsgeschichte umfassend dokumentiert. Die von den Universitäten Basel und Zürich getragene und mit Drittmitteln finanzierte Edition steht unmittelbar vor dem Abschluss. Sie präsentiert Kellers Werk sowohl in Buchform als auch elektronisch. In der multimedialen Vermittlung liegt ein Potenzial, das von der Forschung überhaupt erst auszuschöpfen ist. Philologisch genaue Lektüren und eine kulturwissenschaftliche Kontextua-lisierung können dabei neue Zugänge zum Œuvre eines Autors öffnen, dem noch immer das klebrige Etikett des Nationaldichters anhaftet.

Ursula Amrein, NZZ

Die Subskription endet am 31.3.2013

http://www.gottfriedkeller.ch/

In Kooperation mit der NZZ

Editionspolitisch gesehen, hat der Verlag Stroemfeld/Roter Stern, der philologisch mit der viel gerühmten und umstrittenen Frankfurter Hölderlin-Ausgabe be-gann und mit seinen Kleist-, Kafka-, Trakl-Ausgaben weiter Furore machte, nun den Seriositätssegen des ko-operierenden Buchverlags der Neuen Zürcher Zeitung erhalten. Man darf vermuten, dass Gottfried Keller, der trotzige, revolutionär inspirierte, zeitlebens von einer Prise Anarchie belebte Autor, der es gleichwohl zur so-lidesten schweizerischen Amtsverweserschaft brachte, am Aufgehen des vormaligen »Roten Sterns« über der im Bett des »Stroemfelds« fließenden Limmat einiges Pläsier empfunden hätte. Der Verlag ist nun vollends unter den Bürgern angekommen – aber solchen wie Keller. Auf basisdemokratisches Querulantentum ist hier auch in der Philologie Verlass.Am hübschesten zeigen das die Faksimiles, die als edi-torisches Markenzeichen des Verlags die integrale Wie-dergabe der Studien- und Notizbücher auszeichnen. Neben den Texten, die räumlich und grafisch akkurat in ihrer schöpferischen Chaotik einschließlich aller Verwerfungen und Querschreibereien wiedergegeben werden, kann man sich an Kellerschen Skizzen und Zeichnungen erfreuen, einer entblößten weiblichen Brust, Totenköpfen, einer »Melancholia«. Zur Not aber, wenn die Vorlage es so fordert, stehen die Zeichnungen auf dem Kopf. Die Leser und Betrachter brauchen die Bände nur umzudrehen – und schon haben sie, soweit das in Editionsdingen überhaupt möglich ist, nach der frohen Botschaft von ehemals die versteinerten Verhält-nisse zum Tanzen gebracht.

Ludger Lütkehaus, Die Zeit

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VertreterD: Rudi Deuble(Vertriebsleitung im Verlag)(mobil: 0175-203 76 33)

CH: Markus WieserAVA Verlagsauslieferunge-mail: [email protected]

A: Seth Meyer-BruhnsBöcklinstr. 26/8A-1020 WienTel.: 0043-1-214 73 40Fax: 0043-1-214 73 40e-mail: [email protected]

VerlagsauslieferungenSchweizAVA VerlagsauslieferungCentralweg 16CH-8910 Affoltern am Albis Tel.: 044-762 42 60, Fax: 044-762 42 [email protected]

BRD und ÖsterreichSOVAPhilipp-Reis-Str. 17D-63477 MaintalTel.: 06181-908 80 72, Fax: 06181-908 80 [email protected]

Franz KafkaBetrachtungFaksimile der Erstausgabe von 1912Supplement der Historisch-Kritischen Ausgabe hrsg. v. Roland Reuß und Peter Staengleca. 120 Seiten, Originalformat, geb.,978-3-86600-112-1u 29,80 (bei Subs. der Gesamtausgabe u 24,80)

Pierre ImhaslySellerie, Ketch up & Megatonnen62 Seiten, geb., ISBN 978-3-86600-041-4, u 14,80

Klaus Heinrichdämonen beschwören katastrophen auslachenReden und kleine Schriften 3, mit Ton-CD120 Seiten, frz. Broschur,ISBN 978-3-87877-613-0, ca. u 28

Klaus HeinrichDas Floß der MedusaDrei Studien zur Faszinationsgeschichte208 Seiten, geb., viele Abb.ISBN 978-3-87877-292-7 u 34Subskription u 29

Eva Meyer Zählen und Erzählen. Für eine Semiotik des Weiblichen. Neuauflage mit einem Vorwort von Marianne Schullernexus 27, ISBN 978-3-86109-127-1, u 28

Sudhir Kakar: Kindheit und Gesellschaft in Indien.Eine psychoanalytische Studie. Verbesserte Neuauflage nexus 82, ISBN 978-3-86109-182-0, u 28

Georg TraklSämtliche Werke. Innsbrucker Ausgabehrsg. v. Eberhard Sauermann und Hermann ZwerschinaBand V: Briefwechsel ca. 540 Seiten, geb., ISBN 978-3-87877-519-8, ca. u 148 (Subs. ca. u 128)

Klaus NeubeckAtem-IchKörperliche Erfahrung, gesellschaftliches Leid unddie Heilkraft des inneren Dialogsnexus 9, ca. 300 Seiten, NeuauflageISBN 978-3-86109-109-7, ca. u 38

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Klaus Theweleit

Das Pocahontas-ProjektBuch 2: Königstöchter

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Frühjahr 2013#

Friedrich NietzscheWerkeBasler AusgabeAusgabe letzter Hand

Hrsg. Ludger Lütkehaus und David Marc Hoffmann

Also sprach Zarathustra. Ein Buch für Alle und Keinen.In drei Theilen. Reprint der Ausgabe von 1886

Also sprach Zarathustra. Ein Buch für Alle und Keinen.Vierter und letzter Theil. Reprint der Ausgabe von 1885

Peter Kurzeck – der radikale BiographHrsg. Erika Schmied

Roland ReußEnde der HypnoseVom Netz und zum Buch

Georg GroddeckKetzereien Schriften zum Arzten und zur Medizin 1889 – 1908 Hrsg. Michael Giefer

Gustav Regler – Klaus MannBriefwechselHrsg. Ralph Schock

Felix ChristenDas Jetzt der Lektüre. Zur Edition und Deutung vonFriedrich Hölderlins „Ister“-Entwürfen

Thomas Mann – Emil LiefmannBriefwechselHrsg. Daniel Lang

Julia Afi fi Clemens Brentanos „Romanzen vom Rosenkranz“und sein Briefwechsel mit Philipp Otto Runge

Marli FeldvossZum Kino – Kritiken und Essays

Rainer NägeleDer andere SchauplatzBüchner, Brecht, Artaud, Heiner Müller

Gottfried KellerSämtliche Werke. Historisch-Kritische AusgabeHerausgeberbericht hrsg. von Walter Morgenthaler u.a.

Von MEDEA zu MALINCHE zu POCAHONTAS … über EUROPA DANAE LEDA ARIADNE …zu ASPASIA DIDO KLEOPATRA … hin zu NEYTIRI von PANDORA

Landräuber und Kolonisten:Von ZEUS POSEIDON APOLLON DIONYSOS … über JASON AENEAS AUGUSTUS …zu HERNÁN CORTÉS & JOHN SMITH hin zu JAKE SULLY von der US ARMY

Durch den KOLONIALWARENLADEN der DESIGN-GESCHICHTE: die ZIGARETTENSCHACHTEL (als Geschichtsspeicher)

Mit MYTHOGEOGRAPHISCHEN LANDKARTEN des frühen GRIECHENLAND

Landraub und Kolonisierung über den Körper der Königstochter:

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