Kleinanzeigen Wie wäre es denn damit Anbetungung Telefon ...

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www.die-kirche.de | Nr. 6 | 14. Februar 2021 N Von Helmut Ruppel Zu den „Häusern höherer Ordnung“ haben wir in jüngster Zeit unsere Lektion gelernt. „Der Seele Raum geben“ hatte Fulbert Steffensky 2003 Auftrag und Aufgabe der Kirchen benannt, nach- dem Peter Beier zehn Jahre zuvor zur Wieder-in-Gebrauch- nahme des Berliner Doms in Erinnerung gerufen hatte: „Die Wahrheit braucht keine Dome.“ Ein Jahrzehnt später lud Johann Hinrich Claussen ein in die „Kunst, Kirchen zu bauen und zu ver- stehen“ unter dem schönen Titel „Gottes Häuser“ (C. H. Beck Verlag 2012). Er wählte unter anderem den Dom zu Speyer, die Dresdner Frauenkirche und – atemberaubend – die Kathedrale von Brasília. Er verstand seine Arbeit als Sehhilfe und Ge- brauchsanweisung und mahnte, über dem Staunen nicht das Denken zu vergessen. Dem kommt nun das neue Bildporträt des Brandenburger Domes in vielen Punkten aufs Eindrücklichste nach: Es ist in jeder Weise um Präzision bemüht. Beier, Claussen und Steffen- sky sind keine Architekten, der Herausgeber dieses Bandes, Rü- diger von Schnurbein, ist Leiter des Dom-Museums, ausgewiesen durch gewichtige Publikationen zur Architekturgeschichte des Domes. Seine Handschrift prägt Struktur, Bildauswahl, Begleit- texte, Zeitleiste und ein nützliches Glossar. Sieben große historische Phasen gliedern den Band: Von der Gründung eines romanischen (948) und den Umbauwandlungen in einen gotischen Dom, der evangelischen Prägung (1507–1810), den preußischen Einflüssen und geistlichen Erschütterungen bis 1945 zieht sich eine geschichtliche Bahn in Bilder und Erläuterungen, die im Schlussteil „während des Sozialismus“ nun auch mit zeitgeschichtlichen Fotografien wahrnehmbar wird. Das Kapitel „Der Dom heute“ führt in die gegenwärtigen Initiativen und Projekte, die den Titel einer weiteren Arbeit Schnurbeins „Beständig neu“ lebhaft vor Augen führen. Der Dreischritt eines jeden Kapitels „Historische Entwick- lung-Baugeschehen-Ausstattung“ ist eine gelungene Sehhilfe und Anleitung zur geschichtlichen Fortbildung. Dass Schnurbein eine „Judensau“ nicht auslässt, sondern abbildet und das damit verbundene Problem der christlichen Selbstetikettierung be- nennt, ist Respekt zu zollen. Man könnte die theologische und soziale Bedeutung des Domes heute folgendermaßen benennen: Anbetung und Barmherzigkeit. Doch damit verbindet sich ein Wunsch: Möge doch ein Nach- folgeband eine narrativ-heitere, spiel- und sehpädagogische Verführung zum Besuch auch jener Generationen inszenieren, die wir alle so sehr gerne in Zukunft dort antreffen möchten. Rüdiger von Schnurbein, Der Dom zu Brandenburg an der Havel. Herausgegeben vom Domkapitel, Verlag für Berlin-Brandenburg, Berlin 2020, 152 Seiten und 152 Abbildungen, 25 Euro Anbetungung und Erbarmen Ein neues Bildporträt des Doms zu Brandenburg

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10 JAHRE LEID IN SYRIEN

Die sieben Wochen vor dem Oster-fest sind für Christinnen und Chris-ten eine Zeit, in der sie des Leidens-wegs Jesu gedenken. Vom Weg, den Jesus gegangen ist, fällt Licht auf die schweren Wege, die Menschen heute gehen müssen. In der Passionszeit entdecken wir den Sohn Gottes an der Seite all jener Menschen, die heute große Not erfahren.

In unserer Arbeit für die Diakonie Katastrophenhilfe begegnen wir Armut, Hunger, Flucht und Verzweif-lung jeden Tag. Als humanitäres Hilfswerk der evangelischen Kirchen ist es unser Auftrag, Leid zu lindern, wo immer wir können. In der Passi-onszeit möchten wir aber noch ge-nauer hinschauen und den Blick auf Menschen richten, die in der Gegen-wart großes Leid ertragen müssen. Und wir bitten die Gemeinden in Deutschland, sich mit Gebeten, Ak-tionen und in Gottesdiensten daran zu beteiligen.

In diesem Jahr rücken für uns die vielen Millionen syrischen Flüchtlinge in den Mittelpunkt. Der Krieg in ihrem Land verursacht nun schon seit zehn Jahren täglich neue Not und zwingt immer mehr Men-

schen zur Flucht. Viele sind in die Nachbarländer geflohen, einige so-gar noch weiter. Sechs Millionen Menschen sind innerhalb Syriens auf der Flucht ‒ fernab ihrer Heimat-orte. Sie wurden oft mehrfach ver-trieben und leben unter menschen-unwürdigen Bedingungen ‒ in Bau-ruinen oder überfüllten Flüchtlings-camps. Krieg und Vertreibungen haben den Widerstandskräften der Menschen schwer zugesetzt. Die Diakonie Katastrophenhilfe und ihr kirchlicher Partner vor Ort stehen den mit aller Kraft bei. Wir geben die

Hoffnung nicht auf, dass in Syrien und in der ganzen Region eine ge-waltfreie Zukunft möglich ist.

In dieser ‒ von der Pandemie ge-prägten ‒ Zeit haben wir unsere Hilfe in Syrien nochmals intensiviert. Während der kalten Jahreszeit vertei-len wir nicht nur Lebensmittel und Hygieneartikel, sondern produzieren gemeinsam mit den Menschen auch

wärmende Kleidung und Gesichts-masken, die vor der Kälte und der weiteren Verbreitung des Virus schüt-zen. Gemeinsam mit unserem Part-ner können wir so tausenden Men-schen helfen. Schon seit vielen Jahren reparieren und renovieren wir zer-störte Wohnungen, damit vertriebene Familien, die bisher in Bauruinen leben mussten, wieder ein sicheres Zuhause finden.

Wir danken Ihnen, liebe Gemein-den, von Herzen für jede Form der Unterstützung: für Ihr Gedenken an das millionenfache Leid in Syrien.

Für Ihre Fürbitten und Gebete ebenso wie für Kollekten und Spenden, mit denen wir unsere Hilfe weiter aus-bauen können. Damit schenken Sie den Menschen in Syrien tatsächlich Hoffnung. Wir werden gemeinsam mit unseren Partnern alles tun, um das Leid in Syrien zu lindern ‒ und wir bitten Sie herzlich darum, uns dabei zur Seite zu stehen.

Infokasten Diakonie KatastrophenhilfeDie Diakonie Katastrophenhilfe hilft seit über 60 Jahren Menschen in Not. Sie unterstützt Menschen weltweit, die Opfer von Naturkatastrophen, Krieg und Vertreibung geworden sind und ihre Notlage nicht aus eigener Kraft bewältigen können. Sie hilft unabhängig von Religion, Hautfarbe und Nationalität. Die Diakonie Katastrophenhilfe arbeitet in der Regel mit Partnerorganisationen aus dem jeweiligen Land zusammen und ist Mitglied im weltweiten Hilfsnetzwerk ACT Alliance. Die lokalen Partnerorganisationen kennen die Sprache und Kultur, die wirtschaftlichen, politischen und sozialen Verhältnisse vor Ort am besten. Dadurch ist die Diakonie Katastrophenhilfe bereits in der Region, wenn Hilfe nötig ist.

SpendenkontoDiakonie Katastrophenhilfe, BerlinEvangelische BankIBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02BIC: GENODEF1EK1Stichwort: Passionszeit

Online unterwww.diakonie-katastrophenhilfe.de/spende

Ein Beitrag zur Passionszeit von  Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe

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Wie wäre es denn damit

Zukunftslust zu verschenken?

Von Helmut Ruppel

Zu den „Häusern höherer Ordnung“ haben wir in jüngster Zeit unsere Lektion gelernt. „Der Seele Raum geben“ hatte Fulbert Steffensky 2003 Auftrag und Aufgabe der Kirchen benannt, nach-dem Peter Beier zehn Jahre zuvor zur Wieder-in-Gebrauch-nahme des Berliner Doms in Erinnerung gerufen hatte: „Die Wahrheit braucht keine Dome.“ Ein Jahrzehnt später lud Johann Hinrich Claussen ein in die „Kunst, Kirchen zu bauen und zu ver-stehen“ unter dem schönen Titel „Gottes Häuser“ (C. H. Beck Verlag 2012). Er wählte unter anderem den Dom zu Speyer, die Dresdner Frauenkirche und – atemberaubend – die Kathedrale von Brasília. Er verstand seine Arbeit als Sehhilfe und Ge-brauchsanweisung und mahnte, über dem Staunen nicht das Denken zu vergessen.

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Sieben große historische Phasen gliedern den Band: Von der Gründung eines romanischen (948) und den Umbauwandlungen in einen gotischen Dom, der evangelischen Prägung (1507–1810), den preußischen Einflüssen und geistlichen Erschütterungen bis 1945 zieht sich eine geschichtliche Bahn in Bilder und Erläuterungen, die im Schlussteil „während des Sozialismus“ nun auch mit zeitgeschichtlichen Fotografien wahrnehmbar wird. Das Kapitel „Der Dom heute“ führt in die gegenwärtigen Initiativen und Projekte, die den Titel einer weiteren Arbeit Schnurbeins „Beständig neu“ lebhaft vor Augen führen.

Der Dreischritt eines jeden Kapitels „Historische Entwick-lung-Baugeschehen-Ausstattung“ ist eine gelungene Sehhilfe und Anleitung zur geschichtlichen Fortbildung. Dass Schnurbein eine „Judensau“ nicht auslässt, sondern abbildet und das damit verbundene Problem der christlichen Selbstetikettierung be-nennt, ist Respekt zu zollen. Man könnte die theologische und soziale Bedeutung des Domes heute folgendermaßen benennen: Anbetung und Barmherzigkeit.

Doch damit verbindet sich ein Wunsch: Möge doch ein Nach-folgeband eine narrativ-heitere, spiel- und sehpädagogische Verführung zum Besuch auch jener Generationen inszenieren, die wir alle so sehr gerne in Zukunft dort antreffen möchten.

Rüdiger von Schnurbein, Der Dom zu Brandenburg an der Havel. Herausgegeben vom Domkapitel, Verlag für Berlin-Brandenburg, Berlin 2020, 152 Seiten und 152 Abbildungen, 25 Euro

„die Kirche” – Evangelische Wochen zeitung für Berlin, Brandenburg und die schlesische Oberlausitz. Mitglied im Evangelischen Medien verband. Herausgegeben von Bischof Dr. Christian Stäblein, Prof. Johanna Haberer, Susanne Kahl- Passoth, Prof. D. Dr. Wolf Krötke. Redaktion: Menschen, Fokus, Stadt und Land, Forum: Friederike Höhn (fh), Redak-teurin, Chefin vom Dienst, V.i.S.d.P.; Stadt und Land, Kultur, Kalender: Karola Kallweit, Redakteurin; Aktuell, Leben mit Gott, Theo-logie: Sibylle Sterzik (st), Redakteurin.

Georgenkirchstraße 69–70, 10249 Berlin Telefon: (030) 28 87 48 36, Fax: (030) 28 87 48 12 E-Mail: [email protected] Internet: www.die-kirche.de Verlag: Wichern-Verlag GmbH, Georgenkirchstraße 69–70, 10249 Berlin Telefon: (030) 28 87 48 10, Fax: (030) 28 87 48 20, E-Mail: [email protected], Internet: www.wichern.de Konzept und Gestaltung: Uwe Baumann (freie Mitarbeit), Ortszeit Mediale, E-Mail: [email protected]

Druck: Berliner Zeitungsdruck GmbH. Anzeigenverkauf: m-public Medien Services GmbH, Zimmerstraße 90, 10117 Berlin, Telefon: (030) 3 25 32 14 38, Fax: (030) 3 25 32 14 44. E-Mail: [email protected] Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 30 vom 1.1. 2021. Bezugs bedingungen: Einzelpreis: 2 Euro. Abonnement: 7,50 Euro monatlich inklusive Zustell gebühr. Alle Preise enthalten 7 Prozent Mehrwertsteuer. Erteilte Lastschrift mandate werden

entsprechend dem Berech nungs zeitraum zum 3. Werktag des Quartals, des Halb- jahres oder des Jahres abgebucht. Die Gläubiger-ID-Nr. lautet: DEZZZ00000079099 Abo-Service: Wichern-Verlag GmbH, Georgenkirchstraße 69–70, 10249 Berlin, Telefon: (030) 28 87 48 17, Fax: (030) 28 87 48 20. Abbestellungen sind zum Quartals ende mit viertel jährlicher Frist schriftlich möglich.

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