Knochen & GelenKe - doc.mediaplanet.comdoc.mediaplanet.com/all_projects/12147.pdf · ERfolg mit...

12
ERFOLG MIT HANDICAP KNOCHEN & GELENKE Model Mario Galla verrät im Interview, warum seine Beinprothese auf dem Laufsteg nie ein Hinderniss ist. Aus einer Hand Vereinte Kompetenzzentren MEHR BEWEGLICHKEIT 3 TIPPS FÜR Nr.4/März 2013 FOTO: PAUL JAMES HAY Trend: Fast Track Frühstmögliche Belastung nach OP Schonende Therapie Spinale Dekompression

Transcript of Knochen & GelenKe - doc.mediaplanet.comdoc.mediaplanet.com/all_projects/12147.pdf · ERfolg mit...

Page 1: Knochen & GelenKe - doc.mediaplanet.comdoc.mediaplanet.com/all_projects/12147.pdf · ERfolg mit handicap Knochen & GelenKe Model Mario Galla verrät im Interview, warum seine Beinprothese

ERfolg mit handicap

Knochen & GelenKe

Model Mario Galla verrät im Interview, warum seine Beinprothese auf dem Laufsteg nie ein Hinderniss ist.

Aus einer Hand Vereinte

Kompetenzzentren

Mehr beweGlichkeit

3tipps für

nr.4/März 2013

Foto: Paul James Hay

Trend: Fast Track Frühstmögliche

Belastung nach OP

Schonende Therapie Spinale

Dekompression

Page 2: Knochen & GelenKe - doc.mediaplanet.comdoc.mediaplanet.com/all_projects/12147.pdf · ERfolg mit handicap Knochen & GelenKe Model Mario Galla verrät im Interview, warum seine Beinprothese

2 · März 2013 Ein unABHängigES PrODuKT VOn MEDiAPlAnET

AnzEigE

Vorwort

Sorgen Sie vor!

Schmerzen, Verschleiß, Krebs, Verletzung, Rheuma und Os-teoporose sind Begriffe, welche uns alle verunsichern und Sor-gen um unsere eigene Zukunft bereiten.

Sogar im Radio wirbt ei-ne Universitätsklinik für eine Medikamen-tenstudie bei Rheuma: circa 1.500 Euro kann erhalten, wer an einer Studie – vermutlich im

Auftrag der Industrie – teilnimmt. Die Nachrichten sind voll von vermeintli-chen Skandalen und auch echten. Hand aufs Herz: Haben Sie da noch Vertrauen in die Medizin?

Misstrauen berechtigtDas alles erhalte man für umsonst, meinen viele, wenn sie den Ver-

sprechungen von vermeintlichen „Ge-sundheitskassen“ Glauben schenken. Das sollten Sie besser nicht tun. Dort werden inzwischen Milliarden Ihrer Beitragszahlungen gehortet und ver-mutlich von Inflation aufgefressen. Kassen-IGeL (Individuelle Gesund-heits-Leistungen) zum Wohlfühlen oder die Osteopathie beim Heilprakti-ker werden mit Plakaten beworben. Ein Marketing um neue Mitglieder. Gleich-zeitig wird dabei ihre „Basisversorgung in Wohnortnähe“ (mit Ärzten) kaputt-gespart.

Geduld ist gefragtMisstrauen gegenüber Kassen-funktionären ist angezeigt, wenn

beispielsweise kein Arzt mehr in die Uckermark will oder circa 200 Men-schen in der Warteschlange stehen um einen Termin zu bekommen, weil sich dort eine neue Fachärztin niedergelas-sen hat. Was tun bei einer Sportverlet-zung? Gehen Sie zum Orthopäden, heu-

te Fachärzte für Orthopädie und Unfall-chirurgie. Sie sind die Spezialisten für Knochen, Gelenke, die Haltungs- und Bewegungsorgane. Kein Termin? Bei akuten Verletzungen bringen Sie bitte ein Buch und Zeit mit in die Ordination: Man wird Sie voraussichtlich nach Dringlichkeit noch am selben Tag ver-sorgen.

Planbares kommt dann später an die Reihe.

schmerzen nicht verschweigen

Akute Schmerzen? Sagen Sie es bei der Anmeldung, damit auch Sie

vom Facharzt für Orthopädie und Un-fallchirurgie zeitnah behandelt werden können.

Rheuma? Rheuma ist für die Allge-meinheit jeder Schmerz an dem Bewe-gungsapparat. Dafür ist der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie der erste und wichtigste Ansprechpartner zur richtigen Einordnung der Krank-heitszeichen. Die Untersuchung und Therapie ist langwierig. Das fordert Ge-duld auf beiden Seiten.

Rückenschmerzen? Einer der häu-figsten Gründe für die Arbeitsunfä-higkeit. Ihr Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie kann in den meis-ten Fällen helfen und lindern. Er ist im Volksmund ihr „Schmerzarzt“. Viel Er-fahrung und Geduld ist notwendig. Be-denken Sie: Zauberer und Wunderhei-ler dagegen gibt es nur im Märchen.

rehabilitationRehabilitation ist die Domäne der Orthopädie und Unfallchirurgie

gerade auch bei älteren Menschen. Nach der Operation mit einem künstli-chen Hüftgelenk, beim sonst gesunden Patienten, erfordert die Nachbehand-lung einen Facharzt für Gelenke „und nicht für Herz, Leber, und Nieren“.

Osteoporose? Beim sogenannten „Witwenbuckel“ ist es schon fast zu spät. Die Knochendichtemessung als Vorsorgeleistung hat ihre Berechti-gung. „Vorsorgen ist besser als heilen“. Nehmen Sie sich die Zeit dafür.

Vorsorge fängt schon im Kindesal-ter an. Wie Sie aufrecht (ortho) sitzen sollten, wird in der Schule in der Re-gel nicht „erzogen“ (pädie). Bringen Sie Ihr Kind rechtzeitig zur Vorsorge zum Facharzt für Orthopädie und Unfallchi-rurgie, um Haltungsschäden vorzubeu-gen.

Gesunder GeistMens sana in corpore sano, sagt ei-ne lateinische Weisheit. „Ein ge-

sunder Geist“ lebt in Wechselbeziehung zu „einem gesunden Körper“. Präventi-on, Vorsorge ist die richtige Antwort. Auch für Sie?

Bleiben Sie gesund.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen und Stöbern der Sonderpublikation „Knochen und Ge-lenke“.

Ihr Helmut Mälzer

„Ein ge-sunder geist lebt in Wechsel-beziehung zu einem gesunden Körper.“helmut Mälzer,präsident des be-rufsverbandes der fachärzte für Ortho-pädie und Unfallchi-rurgie e. V. (bVOU)

Wir empfehlen

„Wir durchlaufen in un-serem Haus gerade eine revolution und setzen auf „Fast Track“, eine möglichst frühe funktio-nelle Belastung.“

KnOCHEn & gElEnKEViErTE AuSgABE, März 2013

Verantwortlich für den inhalt dieser Ausgabe:

business Development Manager: Caroline Böhmereditorial & production Manager: Jennifer Pottlayout & Design: Antje Polzinredaktion: Franziska Mansketext: Juliane gringer, André Tuciclektorat: isabell ArndtManaging Director & V.i.s.d.p: Christophe Demir

Mediaplanet Verlag Deutschland Gmbh Münzstraße 15, 10178 Berlin Fehlandtstraße 50, 20354 Hamburg Königsallee 14, 40212 Düsseldorfwww.mediaplanet.com

Vertriebspartner: DiE WElT, am 23. März 2013print: Märkische Verlags- und Druck- gesellschaft mbH Potsdam (MVD)

project Manager: gulaim Ahangri

tel: + 49 30 887 11 29 - 48fax: + 49 30 887 11 29 - 37e-Mail: [email protected]

Mediaplanet Germany Jetzt auch bei Facebook.

gefällt es ihnen?

INNOVATIONSPREIS FÜR NEUE ARTHOSEBEHANDLUNGHilft Schmerzen und Stei�gkeit zu vermindern

Natürlicher Schmiersto� für arthrotische Gelenke

Die Alternative in der Behandlung von Gelenkschmerzen

Vermindertes Risiko für Herz und Magen

Fragen Sie Ihren Apotheker nach FLEXISEQ

DAS INTELLIGENTE GEL ZUR MOBILISIERUNG IHRER GELENKE

www.�exiseq.de/DW2

NEU

Pro Bono Bio International Trading Limited, 68199 Mannheim.Für allgemeine Anfragen kontaktieren Sie bitte: 0800 7235177. DWe-12/13F

INNOVATIONSPREIS2013

100786 Flexiseq Ad Die Welt (123hx255w) GER.indd 1 05/03/2013 15:38

Dr. christian hankleitender Arzt und Spezialist für endo-prothetik an hüfte, Knie und Sprungge-lenk an der ArCUS Sportklinik

SEiTE 08

Page 3: Knochen & GelenKe - doc.mediaplanet.comdoc.mediaplanet.com/all_projects/12147.pdf · ERfolg mit handicap Knochen & GelenKe Model Mario Galla verrät im Interview, warum seine Beinprothese

AnzEigE

Die Methode der spi-nalen Dekompression konnte sich in den USA

bereits erfolgreich etablieren. Nun kann man auch in Deutschland davon profi-

tieren und Rücken-beschwerden ein Ende bereiten. Überbelastungen und Verschleiß

der Wir-belsäule können dazu führen, dass der

SpineMED® für einen schmerzfreien RückenNeues Behandlungskonzept bei Erkrankungen der Bandscheiben

SpineMed® ist eine sichere und schmerzfreie Therapie. Die ganzheitliche Behandlungs-methode stimuliert die natürlichen Selbstheilungskräfte des Körpers.

Faserring der Bandscheibe be-schädigt wird. So kann ein sehr schmerzhafter Bandscheibenvor-fall entstehen. Früher ließ sich in der Regel eine Operation nicht vermeiden.

Aber jetzt können Sie etwas gegen Ihre Rückenschmerzen unternehmen: Der zu behan-delnde Zwischenwirbelraum wird vom SpineMED® computerge-steuert unter Zuhilfenahme eines speziellen Biofeedback-Systems sanft gedehnt. Dadurch nimmt der Druck in den Bandscheiben

ab, so dass sich das strapa-zierte Bandscheibengewebe wieder entlastet. Dies fördert die Aufnahme von Flüssigkeit, Sauerstoff und Nährstoffen in die Bandscheibe. Die Selbst-heilungskräfte werden aktiviert und die Bandscheibe kann sich regenerieren.

Die Behandlung ist für Patienten völlig schmerzfrei und erfolgt in Form einer Kur mit 20 Sitzungen à 30 Minuten Behandlungszeit.

www.spine-med.de

SpineMED® Anwender in Ihrer Nähe

Orthopädische PraxisDr. med. Stefan KaiserauerKonstanzTel.: 07531 / 2 66 55www.dr-kaiserauer.de

Praxisklinik Dr. PföhlerDr. med. Günther W. PföhlerLandshut-ErgoldingTel.: 0871 / 97 55 4-0www.orthopaedie-la.de

Orthopädische GemeinschaftspraxisDr. med. Mathias FreyDr. med. Bernd KempaHeidenheimTel.: 07321 / 93 00 0www.frey-kempa.de

OrthoNordDr. med. Reza MesrianKöln (Chorweiler)Tel.: 0221 / 97 13 17 32www.orthonord.de

Orthopädiezentrum München CityDr. med. Michael Nager/ Dr. med. Christian ObersteinerMünchen Tel.: 089 / 20 60 99 60www.orthopaede.org

OrthopädiepraxisJörg GablerAlzeyTel.: 06731 / 4 20 55www.orthodoc-alzey.de

Neurochirurgie MediaPark Drs. Patrick SimonsKölnTel.: 0221 / 97 97-300 www.ruecken-doc.de

Das LAROMA-Schlafsystem Matratze mit integriertem Lattenrost Individuell eingestellt

LAROMA Matratzen besitzen einen einzigartigen Katamaranaufbau. Dieser ermöglicht eine individuell auf Ihre Bedürfnisse angepasste Schulterabsenkung, Becken- und Taillenunterstützung. Der Vorteil: Ihre Wirbelsäule liegt gerade.

Profi tieren Sie von über 20 Jahren Erfahrung mit gesundem Schlaf!

Ausführliche Informationen fi nden Sie unter:www.laroma.de

Wir haben etwas gegen Rückenschmerzen!

Falsche Lagerung der Wirbelsäule

Richtige Lagerung der Wirbelsäule

Laroma Vertrieb- und Entwicklungs GmbH Gallberg 124837 Schleswig

Telefon: 0 46 21 - 98 92 15E-Mail: [email protected]: www.laroma.de

Bild W

irbels

äule:

cosm

in400

0 - iS

tockp

hoto.

com

/ Ge

staltu

ng: p

ixelan

ker.d

e

Page 4: Knochen & GelenKe - doc.mediaplanet.comdoc.mediaplanet.com/all_projects/12147.pdf · ERfolg mit handicap Knochen & GelenKe Model Mario Galla verrät im Interview, warum seine Beinprothese

4 · März 2013 Ein unABHängigES PrODuKT VOn MEDiAPlAnET

newS

Rund 20 Millionen Deutsche kla-gen regelmäßig über Rücken-schmerzen. Meist werden die Pa-tienten mit Schmerzmitteln ver-sorgt oder am Rücken operiert – oft jedoch ohne Erfolg und sogar unnötigerweise. Einer der Grün-de für die mitunter falsche Be-handlung: Die heutige Technik der Bildgebung – also Röntgen, MRT oder CT – ist nicht in der La-ge, eine exakte Diagnose zu stel-len. Denn ein Bild, und sei es noch so detailliert, kann nur schwer eine Aussage tätigen, welche Be-wegungen den Schmerz verursa-chen.

passgenaue behandlungDoch nun gibt es eine neue Di-agnose- und Therapiemöglich-keit, der von der Epionics Me-dical GmbH entwickelte Spi-neDMS-Sensor. Dies ist ein In-strument zur Bewertung von Funktionsstörungen im Lenden- und Brustwirbelbereich. Eben-so dient es der Analyse des all-täglichen Bewegungsverhaltens von Patienten mit akuten und chronischen Rückenschmerzen. Das Tool deckt schmerzbeding-te Bewegungs- und Verhaltens-

störungen auf und ermöglicht Medizinern und Therapeuten die frühzeitige Einleitung the-rapeutischer Maßnahmen. „Dies ist ein großer Schritt in der The-rapie von Rückenschmerzen“, sagt Prof. Dr. Dr. Tölle, Leiter des Zentrums für interdisziplinäre Schmerztherapie (ZIS) am Klini-kum rechts der Isar.

kleines Gerät, große erkenntnisseEs handelt sich um ein kleines tragbares Gerät, das zeit- und ortsunabhängig Messungen der Rückenbewegungen durchführt: Dabei werden zwei dehnbare Messstreifen neben die Wirbel-säule auf den Rücken geklebt. Die gemessenen Daten werden in ei-ner kleinen, batteriebetriebenen Speichereinheit abgelegt, die der Patient am Körper trägt. Diese Daten stehen jederzeit zur com-putergestützten Analyse bereit.

Markteinführung steht kurz bevorZunächst werden beim Arzt Be-wegungen festgelegt, die gemes-sen und anschließend im Alltag und bei der Arbeit aufgezeich-net werden. Die dokumentierten Defizite können danach in der Krankengymnastik behandelt und korrigiert werden. „Erstmals werden schmerzverursachende Bewegungen außerhalb einer La-bor-Situation, unter sogenann-ten real-life-conditions, gemes-sen“, sagt Prof. Dr. Dr. Tölle. Seit fünf Jahren können ausgewähl-te Ärzte mit dieser Technik arbei-ten, eine Markteinführung des Sensorsystems erfolgt im dritten Quartal dieses Jahres.

revolution in der Schmerztherapiepatienten mit rücken- und bewegungsschmer-zen steht ein neues Ver-fahren zur Verfügung, das die Diagnose und thera-piemöglichkeiten verbes-sert.

prof. Dr. Dr. tho-mas tölleneurologe am Klinikum rechts der isar und Sprecher des Deutschen for-schungsverbun-des neuropathi-scher Schmerz (DfnS)

André Tucic

[email protected]

spineDMs-sensOr: neue Diagnose- und therapiemöglichkeiten bei rücken-beschwerden.Foto: ePionics medical GmbH

Rückenbeschwerden gelten als Volkskrankheit Nummer eins in Deutschland: 62 Prozent der Frau-en und 56 Prozent der Männer sind nach dem Bundes-Gesund-heitssurvey des Robert Koch-In-stitut mehr oder weniger perma-nent betroffen. Das ist bitter, denn das Rückgrat ist eine der zentra-len Säulen für die Gesundheit des Menschen. Insbesondere durch Bandscheibenschäden ausgelös-te Schmerzen an der Wirbelsäule können die Lebensqualität dau-erhaft mindern. Die klassischen Methoden, um die Beschwerden zu lindern oder zu beheben, sind die Einnahme von Medikamen-ten oder sogar Operationen.

Unnötige Operationen vermeiden

„Doch es geht meist auch ohne chirurgische Eingriffe“, sagt Dr. Panagiotis Doukas. Der Facharzt für Orthopädie und Sportmedizin bietet in seiner Hamburger Pra-xis ein neuartiges Verfahren zur Linderung von Rückenschmer-zen an: die sogenannte spina-le Dekompression. Sie ist in den USA bereits ein weit verbreiteter und fester Bestandteil in der Be-handlung von Bandscheibenvor-fällen und anderen Rückenleiden sowie Schmerzen im Nacken und Halswirbelbereich. Mittlerweile wird diese Methode auch hierzu-lande immer häufiger angewen-det, meist in orthopädischen Pra-xen und spezialisierten Gesund-heitszentren.

innovative behandlungsmethode„Jeder Patient hat ein individu-elles Beschwerdebild. Doch bei allen gilt, dass schmerzhafte Operationen zu vermeiden sind. Stattdessen sollte man individu-ell zugeschnittene Behandlungs-methoden anwenden“, sagt Dr. Panagiotis Doukas. Ein solches Verfahren ist die spinale Dekom-pression und laut vieler Orthopä-den die gegenwärtig innovativs-te Möglichkeit zur Vermeidung von Bandscheibenoperationen. Auf einer Behandlungsliege wird der betroffene Zwischenwirbel-

raum computergesteuert sanft und schmerzlos gedehnt. Integ-rierte Sensoren messen dabei die Abwehrspannung des Patienten und passen die vom Gerät ausge-führte Dehnung kontinuierlich an. „Die erreichte Druckabnahme entlastet das strapazierte Band-scheibengewebe und durch den entstehenden Unterdruck kann es sich zurückziehen. Das erleich-tert die Nährstoffversorgung so-wie die Flüssigkeits- und Sauer-stoffzufuhr erheblich; die Selbst-heilungskräfte werden angeregt“, erklärt Dr. Doukas.

immer mehr praxen machen mitBereits nach zwölf bis zwanzig halbstündigen Behandlungen tritt in der Regel eine deutliche Schmerzlinderung ein. „Bei den meisten Patienten kann sogar ei-ne vollständige Beschwerdefrei-heit erzielt werden“, so Dr. Dou-kas. Nebenwirkungen sind bisher nicht bekannt. Somit ist dieses Verfahren eine sinnvolle Ergän-zung in der Therapie von Rücken-patienten. Daher ist es wenig ver-wunderlich, dass es bereits über 40 Praxen in Deutschland gibt, die auf dieses Verfahren speziali-siert sind.

neue Behandlung von rückenschmerzen

Die spinale Dekompressi- ■on stammt aus den UsA und ist ein innovatives Verfahren zur behandlung von band-scheibenvorfällen und an-deren rückenleiden.

André Tucic

[email protected]

Dr. panagiotis Doukas facharzt für Or-thopädie und Sportmedizin, hamburg

schMerz lAss nAchrund 20 Millionen Deut-sche leiden unter rücken-schmerzen.Foto: sHutterstock

Page 5: Knochen & GelenKe - doc.mediaplanet.comdoc.mediaplanet.com/all_projects/12147.pdf · ERfolg mit handicap Knochen & GelenKe Model Mario Galla verrät im Interview, warum seine Beinprothese

März 2013 · 5Ein unABHängigES PrODuKT VOn MEDiAPlAnET

newS

V I E L S E I T I G I N T H E R A P I E U N D P R Ä V E N T I O N / / W A S S E R M A S S A G E U N D W Ä R M E T H E R A P I E I N E I N E M

ENTDECKEN SIE ÜBERWASSER-MASSAGE MIT WELLSYSTEM MEDICAL_PLUS

ÜBERWASSER

M A S S A G E

Wellsystem GmbH // Köhlershohner Straße // 53578 Windhagen

T +49 (0) 2224/818-257 // [email protected] // www.wellsystem.de

AnzEigE

Dr. sambale, welchen ■

zweck erfüllt eine bandschei-benprothese?Eine Bandscheibenprothese wird nach Entfernen der Bandschei-be zwischen zwei Wirbelkörpern eingepflanzt. Danach übernimmt sie die Funktion der natürlichen Bandscheibe. Solche Prothesen un-terscheiden sich hinsichtlich des Aufbaus, der Implantationstech-nik, der verwendeten Materialien, des Designs und des Drehpunktes. Grundsätzlich wird in einteilige, zweiteilige und dreiteilige Band-scheibenprothesen unterschie-den. Wichtig ist, dass die Prothe-se in der Lage ist, den physiologi-schen Drehpunkt der Bandscheibe zu rekonstruieren, ohne die Funk-tion der Wirbelgelenke zu stören.

wann ist eine bandschei- ■

benprothese notwendig?Sie ist sinnvoll bei Menschen mit einem symptomatischen Band-scheibenvorfall, der Druck auf die

Nervenwurzeln oder das Rücken-mark auslöst. Ebenso sollte bei je-nen operiert werden, die unter knöchernen Einengungen der Ner-venaustrittslöcher oder des Wir-belkanals leiden.

wie wird die Operation ■

durchgeführt?Der Patient wird auf dem Rücken gelagert, während die Halswirbel-säule unterpolstert ist. Über einen vier bis fünf Zentimeter langen Hautschnitt an der Vorderseite des Halses wird die Halswirbelsäule

aufgesucht. Die betroffene Band-scheibe wird unter Röntgenkon-trolle identifiziert und entfernt. Danach werden das Rückenmark und die abgehenden betroffenen Nervenwurzeln freigelegt und an-schließend die Prothese in den Zwischenwirbelraum eingesetzt.

welche Vorteile bietet die ■

Operation?Alternativ zur Bandscheibenpro-these bleibt häufig nur die Verstei-fung des betroffenen Bewegungs-segmentes. Doch im Gegensatz

zur Versteifung bleibt durch eine Bandscheibenprothese das Bewe-gungssegment mobil. Dadurch soll der Verschleiß der angrenzenden Bandscheiben verhindert werden. Ein weiteres Plus: „Das Implantie-ren einer Bandscheibenprothese birgt genauso wenig Komplikatio-nen wie das Versteifen. Für die Pa-tienten ist nach der Operation nur der Hautschnitt zu spüren.“

für wen ist sie geeignet? ■

Sie ist geeignet für Menschen mit weichen symptomatischen Band-scheibenvorfällen der Halswirbel-säule, die nur einen mäßigen Ver-schleiß aufweisen. Ebenso kann sie hilfreich sein für Patienten mit ei-nem fortgeschrittenen Verschleiß der Halswirbelsäule – zumindest, wenn noch eine ausreichende Be-weglichkeit des betroffenen Bewe-gungssegmentes vorhanden ist.

für wen ist eine solche ■

Operation ungeeignet?Von einer solchen Prothesenver-sorgung auszuschließen sind Pa-tienten mit hochgradigem Ver-schleiß oder einer entzündlichen Veränderung der Halswirbelsäule. Ebenso abzuraten ist die Operati-on, wenn keine ausreichende Be-wegung der Bandscheiben vorhan-den ist, die Halswirbelsäule eine Fehlstellung hat oder instabil ist.

Weiterhin ist der Eingriff nicht ratsam, wenn eine Osteoporo-se oder ein Tumor diagnostiziert wurde.

Probate Alternative zur Versteifung

frage: ■ Welche Vorteile hat eine Bandscheibenprothese gegenüber der Versteifung?

Antwort: ■ Sie erhöht die Mo-bilität der Patienten und verhin-dert den Verschleiß der angren-zenden Bandscheiben.

André Tucic

[email protected]

MObilität erhAlten

1tipp

fAKTen

Die erste Bandscheibenprothese ■

an der halswirbelsäule wurde 1964 in Südafrika implantiert. 1998 wurde in Großbritannien eine Bandschei-benprothese entwickelt, die bei einer größeren Anzahl an patienten einge-pflanzt wurde. Doch erst seit 2001 er-folgt der routinemäßige einsatz von Bandscheibenprothesen.

es gibt ein-, zwei- und dreiteili- ■

ge Bandscheibenprothesen, die hin-sichtlich ihrer Beweglichkeit unter-schiedlich konstruiert sind.

Untersuchungen haben gezeigt, ■

dass die ergebnisse nach dem im-plantieren einer Bandscheibenpro-these signifikant besser sind als nach gleichartigen Operationen mit Ver-steifungen des Bewegungssegmen-tes.

bandscheibenprothese

güTESiEgEl

rücken-freundlicher AlltagVerein vergibt Gütesiegel für gesunde produkte.

Wie sieht ein „rückengerechtes“ Arbeits- und Freizeitumfeld aus, wie lassen sich Fehlhaltungen und unnötige Belastungen im Alltag vermeiden und was muss man in diesem Zusammenhang beim Kauf beispielsweise von Schreibtischen und Bürostühlen, Betten, Fahrrädern, Sofas, Schu-hen, Computermaus oder Möbeln für Kinder beachten? Die Antwor-ten darauf kann das Gütesiegel “geprüft & empfohlen“ der Akti-on Gesunder Rücken e. V. (AGR) geben, das Produkte auf seine Rü-ckenfreundlichkeit testet.

Die AGR setzt sich seit ihrer Grün-dung im Jahr 1995 dafür ein, über Prävention und Therapie von Rü-ckenbeschwerden aufzuklären. Dabei soll vor allem ein Bewusst-sein dafür geschaffen werden, wie man im Alltag rückengerech-te Verhältnisse schaffen und da-durch die Rückengesundheit för-dern kann. Neben mangelnder Bewegung sind Fehlhaltungen und einseitige Belastungen eine wesentliche Ursache für Muskel- und Gelenkerkrankungen, und die werden oft von unergonomi-schen Alltagsprodukten ausge-löst. Um das Gütesiegel “geprüft & empfohlen“ der AGR zu bekom-men, muss ein Produkt die stren-gen Prüfkriterien einer unabhän-gigen Expertenkommission aus Medizinern und Therapeuten be-stehen.

JuliAne GrinGer

[email protected]

brennpUnkt: eine prothese erhöht die Mobilität. Foto: ortHoPädiscHe klinik HessiscH licHtenau GGmbH

Dr. rafael Dona-tus sambalefacharzt für Chir-urgie, Orthopädie und Unfallchirur-gie an der Ortho-pädischen Klinik hessisch lich-tenau

Page 6: Knochen & GelenKe - doc.mediaplanet.comdoc.mediaplanet.com/all_projects/12147.pdf · ERfolg mit handicap Knochen & GelenKe Model Mario Galla verrät im Interview, warum seine Beinprothese

6 · März 2013 Ein unABHängigES PrODuKT VOn MEDiAPlAnET

inSPirAtion

frage: Kann man in einem Business, in dem es um vollendete Schönheit geht, mit einer Behinderung bestehen?Antwort: Der Hamburger Mario Galla trägt eine Beinprothese und ist ein erfolgreiches Männermodel.

Der Hamburger Mario Galla ist ein erfolgreiches Männermodel trotz Handicap: Er kam mit einem stark verkürzten rechten Bein auf die Welt und trägt eine Prothese. Auf ei-nen Schlag bekannt wurde er, als er in kurzen Hosen für den Designer Michael Michalsky über den Lauf-steg lief. Der 27-Jährige hat ein Buch über sein Leben geschrieben („Mit einem Bein im Modelbusiness“) und engagierte sich unter ande-rem für die Tierschutzorganisati-on Peta. Im Interview mit Media- planet spricht er über seinen Job, die Behinderung und wie er damit umgeht.

herr Galla, sie sind beim ■

besuch einer imbissbude von einem Modelscout entdeckt worden: Dachten sie damals, ‚ich kann doch nicht Model werden mit meiner behinde-rung‘?Nein, das war erst mal überhaupt

kein Thema. Ich habe eher gedacht, dass meine Nase dafür zu groß ist. Ich wäre vorher einfach nie auf die Idee gekommen, in diesem Job zu arbeiten. Meine Behinderung ha-be ich dann aber direkt beim ersten Besuch in der Agentur angespro-chen und später vorm Kunden ha-be ich es natürlich auch kommuni-ziert.

wie reagieren ihre Mitmen- ■

schen darauf?Ich habe viele positive Erfahrun-gen gemacht und auch negative, es gab durchaus Designer, die skep-tisch waren. Die Reaktionen sind aber meistens in Ordnung, wenn die Leute darauf vorbereitet sind. Wenn sie es nicht wussten und es dann sehen, machen sie erst mal große Augen. Egal, welche Reakti-on: Wenn man sie nicht so stark an sich ranlässt, sondern selbst weiter-hin ganz normal mit der Tatsache umgeht, dann lässt das Interesse der anderen in der Regel auch nach. Für mich war mein Handicap nie ein großer Deal. Ich habe mich ei-

gentlich erst durch den Job als Mo-del damit auseinandergesetzt. Für meine Umwelt ist es ein viel größe-res Thema.

Die Aufmerksamkeit war ja ■

gerade nach dem Auftritt bei Michalsky sehr groß – hat sie das überfordert?Ja, ich hatte ja nicht damit gerech-net und in meiner Wahrnehmung bin ich völlig normal, werde durch meine Behinderung weder ausge-grenzt noch abgelehnt und habe kaum Einschränkungen.

Ich verstehe natürlich, dass es für meine Mitmenschen ein interes-santes Thema ist. Ich bin auch im-mer selbstbewusst damit umge-gangen, habe mich ganz selbstver-ständlich mit kurzen Hosen auf den Sportplatz gestellt und dafür nicht extra eine hautfarbene Prothese angeschafft.

haben sie mehrere Modelle ■

zu hause?Von Seiten der gesetzlichen Kran-kenkassen hat man in der Regel nur

Anspruch auf eine Prothese für den Alltag und eine fürs Wasser. In mei-ner Jugend hat meine Mutter für mich erkämpft, dass ich ein weite-res Modell aus Carbon bekam, mit dem ich problemlos Sport machen konnte – die Prothesen aus Plastik wären schnell kaputt gegangen. Heute habe ich das Glück, dass ich von einem bekannten Hersteller ausgestattet werde.

Müssen sie die Orthopro- ■

thesen regelmäßig austau-schen oder spezielle übungen für ihre beine machen?Mein Arzt hat mir keine spezielle Physiotherapie verordnet, ich ver-suche aber den Fuß regelmäßig zu dehnen, damit ich ihn richtig auf-setzen kann. Denn theoretisch könnte man das Bein operativ ver-längern, bisher will ich aber keinen solchen Eingriff vornehmen lassen. Meine Prothesen trage ich schon viele Jahre, sie sind sehr langlebig, brauchen nur ab und zu ein Make-over, zum Beispiel neue Polsterun-gen.

fällt das Gehen damit ■

schwer, muss man es trainie-ren?Ich humple, aber ich bin nicht der Langsamste. Ich habe ja das Glück, dass das Bein erst unter dem Knie-gelenk fehlt, dadurch ist die Beein-trächtigung nicht groß. Und da ich damit geboren und aufgewachsen bin, kenne ich es nicht anders.

sie werden jetzt oft als ■

symbol dafür dargestellt, dass schönheit nicht Makellosig-keit bedeuten muss. können sie sich damit identifizieren?Keiner ist makellos oder perfekt. Es ist eine Illusion, dass ein Mensch keine Makel hat. Für mich ist mei-ne Behinderung ein Makel, aber sie spielt keine große Rolle in meinem Leben. Ich denke nicht mehr darü-ber nach als vielleicht darüber, dass ich manchmal immer noch meine Nase zu groß finde.

JuliAne GrinGer

[email protected]

inTerVieWMAriO gAllA

„Egal, wel-che reak-tion: Wenn man sie nicht so stark an sich ran-lässt, son-dern selbst weiterhin ganz nor-mal mit der Tatsache umgeht, dann lässt das interes-se der an-deren in der regel auch nach.“Mario Galla, Model

„niEmand ist pERfEkt.“

AnzEigE

Im Laufe des Lebens wirken viele Belastungen auf die mensch-liche Wirbelsäule ein, die Verschleißprozesse in Gang setzen. „Bewegungsmangel, Übergewicht oder zunehmendes Alter för-dern die Abnutzung von Wirbeln und Bandscheiben“, erklärt Dr. Munther Sabarini, Neurochirurg und Gründer der Avicenna Klinik. „Dadurch entstehen oft schmerzhafte Folgeerkrankungen wie Bandscheibenvorfälle oder -vorwölbungen.“ Schaffen konserva-tive Therapien keine Abhilfe, gibt es heutzutage die sogenannte ADCT-Methode, auch als Bandscheibenzelltransplantation bekannt. Diese bietet eine schonende Möglichkeit, das Volumen der Bandscheiben zu erhalten, sie biologisch zu erneuern und ihre Elastizität gleichzeitig wiederherzustellen. „Unter örtlicher Betäubung und Bildwandlerkontrolle führen wir während des

Eingriffs feine Instrumente in das Bandscheibenkerngewebe“, erklärt Dr. Sabarini. „So entnehmen wir neben einer Blutprobe auch körpereigene Zellen.“ Im Falle eines Bandscheibenvorfalls entfernt der Operateur überschüssiges Gewebe mikrochirurgisch und nutzt dieses zugleich als Ausgangssubstanz für die Neu-züchtung. In einem Speziallabor isolieren Experten anschließend gesunde Zellen und vermehren sie. Innerhalb weniger Wochen entsteht so genügend gesundes Zellmaterial, das die Ärzte unter Lokalanästhesie in den Kern der geschädigten Bandscheibe einführen. Binnen kurzer Zeit erfüllt diese wieder seine natürli-che Stoßdämpferfunktion und Patienten kehren schnell in ihren Alltag zurück. Übrigens: Als erster Neurochirurg weltweit wandte Dr. Sabarini das Verfahren auch an der Halswirbelsäule an.

Die Avicenna Klinik steht für:24 Stunden fachärztliche Versorgung bei akuten Rücken-schmerzen • Diagnostik • Therapie und Nachbehandlung unter einem Dach • Gesamttherapiespektrum für eine gesunde Wirbelsäule

Munther Sabarini, Neurochirurg und Gründer der Avicenna Klinik. „Dadurch entstehen oft schmerzhafte Folgeerkrankungen wie Bandscheibenvorfälle oder -vorwölbungen.“ Schaffen konserva-tive Therapien keine Abhilfe, gibt es heutzutage die sogenannte ADCT-Methode, auch als Bandscheibenzelltransplantation bekannt. Diese bietet eine schonende Möglichkeit, das Volumen der Bandscheiben zu erhalten, sie biologisch zu erneuern und ihre Elastizität gleichzeitig wiederherzustellen. „Unter örtlicher Betäubung und Bildwandlerkontrolle führen wir während des

und nutzt dieses zugleich als Ausgangssubstanz für die Neu-züchtung. In einem Speziallabor isolieren Experten anschließend gesunde Zellen und vermehren sie. Innerhalb weniger Wochen entsteht so genügend gesundes Zellmaterial, das die Ärzte unter Lokalanästhesie in den Kern der geschädigten Bandscheibe einführen. Binnen kurzer Zeit erfüllt diese wieder seine natürli-che Stoßdämpferfunktion und Patienten kehren schnell in ihren Alltag zurück. Übrigens: Als erster Neurochirurg weltweit wandte Dr. Sabarini das Verfahren auch an der Halswirbelsäule an.

Die Avicenna Klinik steht für:24 Stunden fachärztliche Versorgung bei akuten Rücken-schmerzen • Diagnostik • Therapie und Nachbehandlung unter einem Dach • Gesamttherapiespektrum für eine gesunde Wirbelsäule

Bandscheiben lassen sich kittenMinimalinvasive Behandlungsmethode für die Wirbelsäule

Avicenna Klinik • Paulsborner Straße 2 • 10709 Berlin • Telefon (030) 236083 310 • Fax (030) 236083 311 • [email protected] • www.avicenna-wirbelsäulen-klinik.de

Page 7: Knochen & GelenKe - doc.mediaplanet.comdoc.mediaplanet.com/all_projects/12147.pdf · ERfolg mit handicap Knochen & GelenKe Model Mario Galla verrät im Interview, warum seine Beinprothese

März 2013 · 7Ein unABHängigES PrODuKT VOn MEDiAPlAnET

inSPirAtion

gentlich erst durch den Job als Mo-del damit auseinandergesetzt. Für meine Umwelt ist es ein viel größe-res Thema.

Die Aufmerksamkeit war ja ■

gerade nach dem Auftritt bei Michalsky sehr groß – hat sie das überfordert?Ja, ich hatte ja nicht damit gerech-net und in meiner Wahrnehmung bin ich völlig normal, werde durch meine Behinderung weder ausge-grenzt noch abgelehnt und habe kaum Einschränkungen.

Ich verstehe natürlich, dass es für meine Mitmenschen ein interes-santes Thema ist. Ich bin auch im-mer selbstbewusst damit umge-gangen, habe mich ganz selbstver-ständlich mit kurzen Hosen auf den Sportplatz gestellt und dafür nicht extra eine hautfarbene Prothese angeschafft.

haben sie mehrere Modelle ■

zu hause?Von Seiten der gesetzlichen Kran-kenkassen hat man in der Regel nur

Anspruch auf eine Prothese für den Alltag und eine fürs Wasser. In mei-ner Jugend hat meine Mutter für mich erkämpft, dass ich ein weite-res Modell aus Carbon bekam, mit dem ich problemlos Sport machen konnte – die Prothesen aus Plastik wären schnell kaputt gegangen. Heute habe ich das Glück, dass ich von einem bekannten Hersteller ausgestattet werde.

Müssen sie die Orthopro- ■

thesen regelmäßig austau-schen oder spezielle übungen für ihre beine machen?Mein Arzt hat mir keine spezielle Physiotherapie verordnet, ich ver-suche aber den Fuß regelmäßig zu dehnen, damit ich ihn richtig auf-setzen kann. Denn theoretisch könnte man das Bein operativ ver-längern, bisher will ich aber keinen solchen Eingriff vornehmen lassen. Meine Prothesen trage ich schon viele Jahre, sie sind sehr langlebig, brauchen nur ab und zu ein Make-over, zum Beispiel neue Polsterun-gen.

fällt das Gehen damit ■

schwer, muss man es trainie-ren?Ich humple, aber ich bin nicht der Langsamste. Ich habe ja das Glück, dass das Bein erst unter dem Knie-gelenk fehlt, dadurch ist die Beein-trächtigung nicht groß. Und da ich damit geboren und aufgewachsen bin, kenne ich es nicht anders.

sie werden jetzt oft als ■

symbol dafür dargestellt, dass schönheit nicht Makellosig-keit bedeuten muss. können sie sich damit identifizieren?Keiner ist makellos oder perfekt. Es ist eine Illusion, dass ein Mensch keine Makel hat. Für mich ist mei-ne Behinderung ein Makel, aber sie spielt keine große Rolle in meinem Leben. Ich denke nicht mehr darü-ber nach als vielleicht darüber, dass ich manchmal immer noch meine Nase zu groß finde.

JuliAne GrinGer

[email protected]

AnzEigE

MODel MAriO GAllA ist gut gebucht – trotz oder gerade wegen sei-nes handicaps.Foto: Picture alliance/robert

scHlesinGer

Die Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Handchir-urgie des Florence-Nightingale-Krankenhauses in Düssel-dorf bietet das gesamte Spektrum der Therapie angebo-rener und erworbener Erkrankungen des Stütz- und Be-wegungssystems an. Dabei werden modernste konserva-tive und operative Verfahren angewendet, die in Studien fortlaufend qualitativ überprüft werden. Weitere Spezial-gebiete der Düsseldorfer Klinik sind die Unfallchirurgie für akute, meist unfallbedingte Verletzungen sowie die Hand- und Fußchirurgie und die Kinderorthopädie. Eben-so ist die Klinik als Traumazentrum zertifiziert und von den Berufsgenossenschaften für die ambulante und stationä-re Behandlung von Schul-, Arbeits- und Wegeunfällen zu-gelassen.

Ein besonderes Augenmerk legt die Klinik auf die Endo-prothetik des Hüft-, Knie-, Schulter- und Sprunggelenks. „Die Endoprothetik ist ein Segen für die Menschheit. Die-se Operationen gehören zu den erfolgreichsten der letz-ten Jahrzehnte“, sagt Chefarzt Dr. Daniel Frank, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Alleine 2011 konnten in Deutschland 159.000 Hüftendoprothesen und 145.000 Knieendoprothesen operiert werden, viele davon in der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Handchirurgie

des Florence-Nightingale-Krankenhauses. Eine enorme Zahl, die im Fortschritt der Medizin und den deutlich ver-besserten Implantaten begründet ist. Ebenso sind weder Lebensalter noch Nebenerkrankungen eine Hürde für die Implantation eines künstlichen Hüft- oder Kniegelenks. „Für diese Operationen haben wir eine besondere Exper-tise und arbeiten nachweislich auf Top-Niveau“, sagt Dr. Daniel Frank. Denn die Klinik ist als Düsseldorfer Endopro-thesen-Zentrum® zertifiziert und agiert transparent: Die Arbeit der Ärzte wird beim Institut für Qualitätssicherung Aqua qualitativ bewertet und die Ergebnisse im Deut-schen Endoprothesenregister (ERPD®) ausgewertet.

Kontakt:Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und HandchirurgieFlorence-Nightingale-KrankenhausKreuzbergstr. 7940489 Düsseldorf

Fon: 0211 - 409 2107 / 3996Fax: 0211 - 409 2022

www.florence-nightingale-krankenhaus.de

Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Hand- chirurgie des Florence-Nightingale-KrankenhausesDüsseldorfer Endoprothesen-Zentrum®

selbst- bewUsst

zUM erfOlG

2tipp

Chefarzt Dr. med. Daniel FrankFacharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie/Rheumatologie

Page 8: Knochen & GelenKe - doc.mediaplanet.comdoc.mediaplanet.com/all_projects/12147.pdf · ERfolg mit handicap Knochen & GelenKe Model Mario Galla verrät im Interview, warum seine Beinprothese

8 · März 2013 Ein unABHängigES PrODuKT VOn MEDiAPlAnET

inSPirAtioninSPirAtion

Dr. hank, laut aktuellen zah- ■

len sind 60 prozent aller Deut-schen von Arthrose betroffen: sind das alles alte Menschen?Nein, auch durch Unfälle oder dau-erhafte Überlastung beim Sport kann man Arthrose bekommen. Motorradfahrer oder Leistungs-sportler zählen häufig zu unseren Patienten. Unbehandelte Sportver-letzungen können ebenfalls der Auslöser sein.

wann sollte man mit be- ■

schwerden zum Arzt gehen?Wenn Schmerzen unter Belastung auftreten, sollte man sich ein bis zwei Wochen schonen. Wenn es dann selbst bei geringer Belastung noch weh tut, sollte man einen Me-diziner konsultieren. Der Ruhe-schmerz ist ein typisches Symptom für Arthrose: Die Patienten werden durch den Schmerz häufig nachts wach.

wenn man die Diagnose be- ■

kommen hat, was kann man tun?Es kommt natürlich auf die Art der Arthrose an und ihr Ausmaß. Oft kann es helfen, wenn die Patienten ihr Körpergewicht reduzieren. Beim Sport kann man auf eine niedrigere Belastung umstellen. Auch Physio-therapie kann gute Erfolge bringen. Manchmal hilft jedoch nur noch ei-ne Operation bis hin zum künstli-chen Gelenk.

was ist dann wichtig? ■

Wir durchlaufen in unserem Haus gerade eine Revolution und setzen auf „Fast Track“, eine möglichst frü-he funktionelle Belastung. Die Pati-enten sollen quasi möglichst schon im OP-Saal aufstehen. Dabei ist na-türlich wichtig, dass sie nicht zu müde von der Narkose sind und im-mer im schmerzfreien Bereich ar-beiten. Sie sollen so viel gehen, wie sie können und wollen. Es wird nie-mand gezwungen, sich bald wieder

zu bewegen, aber wir motivieren die Patienten intensiv dazu. Sehr wichtig ist, dass man die Patienten von vornherein gut informiert und ihnen dadurch die Ängste nimmt. Wir zeigen ihnen zum Beispiel vor der OP Filme von anderen Patien-ten, die schon operiert wurden und sich danach schnell wieder bewegt haben – mit den entsprechenden Erfolgen.

wie sehen diese erfolge ■

aus?Wir setzen „Fast Track“ seit einigen Monaten um, und die Patienten ha-ben schon am vierten Tag nach der OP alle Entlassungskriterien erfüllt – zwei Tage früher als sonst. Daran wollen wir weiter feilen und unter-suchen das in einer hauseigenen Studie.

Die Behandlungsstrategie wurde komplett verändert: Wir haben al-les aus Sicht der Patienten betrach-tet, um Wartezeiten und Stresssi-tuationen aus dem Weg zu räumen und das Wohlbefinden der Patien-ten zu verbessern.

wie geht es nach der entlas- ■

sung weiter?Grundsätzlich ist Bewegung die bes-te Therapie, um schnell wieder fit zu werden. Wie schnell es genau geht, das ist sehr individuell, man kann keine festen Zeiten vorgeben. Man kann aber schon sagen, dass spä-testens sechs bis acht Wochen nach dem Einsetzen einer Knieprothese wieder beschwerdefreies Bewegen selbstverständlich sein sollte. Dann kann auch Sport getrieben werden, wenn auch nicht uneingeschränkt. Aktive Patienten haben unserer Er-fahrung nach tatsächlich die besse-ren Ergebnisse.

Schnell wieder mobilAuch nach dem einset- ■

zen eines künstlichen knie-gelenks schnell wieder ak-tiv werden durch fast track: Diesen innovativen Ansatz verfolgt die ArcUs sportkli-nik in pforzheim. Der chef-arzt Dr. christian hank, spe-zialist für endoprothetik an hüfte, knie und sprungge-lenk und fußchirurgie, er-klärt im interview mit Media- planet, was das nützt und wie er seine patienten dazu motiviert.

JuliAne GrinGer

[email protected]

schnell AktiV werDen

3tipp

fAKTen

Grundsätzlich sollte der Körper im- ■

mer langsam und vorsichtig auf eine sportliche leistung vorbereitet werden.

Bestimmte Sportarten steigern das ■

risiko der starken Abnutzung und da-mit für Arthrose: Das sind vor allem Disziplinen, bei denen eine hohe Ver-letzungsgefahr besteht, zum Beispiel durch Kontakt mit anderen wie beim fußball.

Wichtig ist auch die intensität, mit ■

der trainiert wird: Diese sollte auf die individuellen Voraussetzungen abge-stimmt sein.

Wenn eine bestimmte Trainingsin- ■

tensität immer wieder Schmerzen ge-neriert, muss das programm entspre-chend angepasst werden.

Gerade mit einer prothese ist re- ■

gelmäßige Bewegung wichtig: Von ei-ner guten muskulatur profitieren auch künstliche Gelenke.

Arthrose und sport

TErMinE

Branchen-treffs 2013kongress der Deutschen Gesellschaft für chirur-gieDer 130. Kongress der Deut-schen Gesellschaft für Chir-urgie findet vom 30. April bis 3. Mai 2013 im ICM München statt. Den Auftakt bildet das Thema „Chirurgie im hohen Lebensalter“.

Der Kongress widmet sich au-ßerdem dem Arbeitsplatz Chir-urgie und den damit verbunde-nen Problemfeldern, beleuchtet die Themen „Zukunftssiche-rung durch Innovation“ sowie „Patientensicherheit, Leitlini-en und personalisierte Chirur-gie“.

kongress für Orthopädie und UnfallchirurgieBei der Veranstaltung vom 22. bis 25. Oktober in Berlin spre-chen Branchenexperten unter anderem über neue Erkennt-nisse aus der Grundlagenfor-schung, Diagnostik sowie über die Behandlung von Frakturen und Verletzungen.

Auch die Themenbereiche Spor-torthopädie und -traumatolo-gie, das Wiedererlangen von Mobilität und Bewegung nach Erkrankungen, Kinderorthopä-die und Kindertraumatologie, Orthopädische Rheumatologie, Hygiene und Versorgungsfor-schung werden behandelt. Ein Schwerpunkt der Veranstal-tung soll der Blick auf alte Pati-enten sein.

GUt berAten, GUt betreUt. Mit einer optimalen behandlung sind patienten auch nach einer Gelenkersatz-Op oft schnell wieder fit. Foto: arcus sPortklinik

Dr. christian hankleitender Arzt und Spezialist für endoprothetik an hüfte, Knie und Sprunggelenk an der ArCUS Sportklinik

Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie mit dem Schwerpunkt Wirbelsäulenchirurgie wird von Univ.-Doz. Dr. Christian Bach, MSc ge-leitet. Das Team besteht aus 21 Ärzten, die pro Jahr mehr als 1.400 Wirbelsäulenoperationen durchführen. Personell und apparativ ist die Kli-nik in der Lage, ein Leistungsspektrum anbie-ten zu können wie nur wenige Spezialkliniken in Deutschland. Behandelt werden prinzipiell alle Wirbelsäulenerkrankungen, vom Bandscheiben-vorfall bis hin zu kindlichen Deformitäten, Wir-belsäulentumore oder komplexe Operationen, die bisher als „inoperabel“ eingestuft wurden.

Revolutionäre Behandlungsverfahren bei BandscheibenschädenEin neuartiges Verfahren (Synfix Konzept) wurde von Dr. Bach mitentwickelt und wird seit 2005 er-folgreich angewandt. Die erkrankte Bandschei-be wird nicht über den klassischen Weg über den Rücken, sondern „von vorn“ operiert. Der große Vorteil dieser Methode liegt darin, dass

keine Muskeln zerstört, die Schmerzen für den Patienten wesentlich reduziert werden und kein Risiko von weiteren Vorfällen (Rezidiv) besteht.

Stabilisierung von Wirbelbrüchen über „Mini-Schnitt“Bei einem neuartigen, minimalinvasiven Verfah-

ren wird über zwei kleine Stiche in der Haut der gebrochene Wirbel über einen metallischen Kä-fig (VBS-Vertebral Body Stenting) und Knochen-zement stabilisiert. Der Wirbel wird dadurch wie-der aufgerichtet bzw. eine Verengung kann wie-der geweitet werden. Die Erfolgsquote dieser Methode liegt bei ca. 90 Prozent, und sie kann sogar bei einigen Tumoren Anwendung finden. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht dar-in, dass durch die Stabilisierung der Wirbelkör-pereinbrüche eine sofortige Mobilisation unter Vollbelastung erreicht werden kann.

Kontakt:WirbelsäulenzentrumKlinik für Orthopädie und UnfallchirurgieAn St. Remgius 26, 51379 LeverkusenTelefon: 0 21 71/4 09-23 75E-Mail: [email protected]

www.wirbelsäulenzentrum-leverkusen.de

Neue minimalinvasive Verfahren für Bandscheibenschäden und WirbelbrücheDas Wirbelsäulenzentrum am St. Remigius Krankenhaus Opladen in Leverkusen

Univ.-Doz. Dr. Christian Bach VBS Implantat zur Bruchstabili-sierung (rechts oben) und Synfix Implantat als Bandscheibener-satz (rechts unten). © by Synthes

AnzEigE

JuliAne GrinGer

[email protected]

Page 9: Knochen & GelenKe - doc.mediaplanet.comdoc.mediaplanet.com/all_projects/12147.pdf · ERfolg mit handicap Knochen & GelenKe Model Mario Galla verrät im Interview, warum seine Beinprothese

März 2013 · 9Ein unABHängigES PrODuKT VOn MEDiAPlAnET

inSPirAtioninSPirAtion

70 Prozent der Menschen über 70 Jahre leiden unter Arthrose: Gera-de in diesem Alter kann jedoch die dauerhafte Behandlung mit Me-dikamenten problematisch sein. Denn Arzneien sind in der Regel für junge Menschen entwickelt und an ihnen getestet worden. Prof. Dr. Martin Wehling, Direktor am In-stitut für Experimentelle und Kli-nische Pharmakologie und Toxiko-logie der Medizinischen Fakultät Mannheim, forscht seit gut einem Jahrzehnt zum Thema „Arzneimit-tel im Alter“. Er sagt: „Wir müssen wegkommen von der einfachsten Lösung, auch wenn die verlockend ist.“

Gefährliche klassikerDie einfachste Lösung trägt den Namen NSAR (Nicht-steroidale Antirheumatika): Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac, die klassischerweise gegen die star-ken Schmerzen eingesetzt werden, die Arthrose-Patienten so peinigen. „Dann passiert das, was 90 Prozent der Patienten passiert“, so Wehling. „Die Medikamente wirken und des-halb nehmen sie sie auf Dauer ein. Damit kommen jedoch auch die Nebenwirkungen, gerade bei älte-ren Menschen.“

NSAR hemmen das Enzym Cyclo-oxygenase, das Schmerzen verur-sacht, aber auch an kreislaufrele-vanten Orten im Körper zu finden ist, oder zum Schutz der Schleim-häute von Magen oder Darm benö-tigt wird. Sie können deshalb un-ter anderem die Nieren beschädi-gen oder zu hohem Blutdruck füh-ren, verursachen sogar eine höhere Mortalität durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen. „Man geht in Schät-zungen davon aus, dass 20.000 To-desfälle jährlich durch Arzneimit-tel verursacht werden und schreibt etwa 3.000 allein den NSAR zu“, so Wehling. „Damit ist dies eine der

gefährlichsten Gruppen von Medi-kamenten bei alten Menschen in der chronischen Therapie.“

Alternativen ausschöpfenAm Anfang steht immer eine kla-re Diagnose: Der Arzt muss klären, ob hinter den Beschwerden wirk-lich eine Arthrose steckt. Dann soll-ten die möglichen Therapiemaß-nahmen alle gegeneinander abge-wogen und vor allem auch genutzt werden: „Physikalische Therapie kann zum Beispiel die Gelenke be-weglich halten oder wieder mo-bil machen“, erklärt Wehling. Die Schmerzen, die Arthrose-Patienten haben, führen oft dazu, dass diese Menschen ihren Körper schonen, doch das hat negative Folgen, die Gelenke werden immobil. „Neben einer Diät, mit der das Körperge-wicht reduziert wird, können auch Alternativtherapien wie die Be-handlung mit Reizstrom und Bä-dern gute Erfolge bringen“, erklärt Prof. Wehling. „Weiter ist schon lan-ge bekannt, dass auch Salben eine schmerzlindernde Wirkung haben können. Mit einem Placebo-Effekt allein lässt sich dies oft nicht erklä-ren, wenn die Wirksamkeit über Placebo hinaus in kontrollierten Studien nachgewiesen wurde.“ In jedem Fall ist bei Wirksamkeit, ei-ne lokale Therapie der „Vergiftung“ des ganzen Körpers vorzuziehen, da eben die oben genannten ausge-prägten Nebenwirkungen nicht zu erwarten sind und die genannten gefährlichen Medikamente einge-spart werden können.

nebenwirkungsfreies GelDazu gehört auch die Behandlung mit einer neuartigen Generation von Salben, die physikalisch wirkt und keine NSAR enthält, die sich systemisch im Körper verteilen und dort Schäden anrichten könn-ten: FLEXISEQ® ist ein arzneimit-telfreies, topisches Gel, das mit der sogenannten SequessomeTM Technologie gezielt bei Arthro-se hilft, ohne den Körper zu belas-ten oder nennenswerte Nebenwir-kungen zu verursachen. Durch die-se Technologie gelangen extrem verformbare Phospholipid-Vesi-kel durch die Haut in tiefer liegen-des Gewebe und sogar bis in das Gelenk. Dort bilden sie eine biolo-gische „Schmiere“, die die Reibung der Knochen verringert.Das Pro-dukt wurde mit dem Innovation Award 2013 vom Bundesverband Deutscher Apotheker e. V. ausge-zeichnet.

Sicher in Bewegung bleiben

prof. Dr. Martin wehlingDirektor am insti-tut für experimen-telle und Klinische pharmakologie und Toxikologie der medizinischen fakultät mann-heim

JuliAne GrinGer

[email protected]

Aber wovon hängt ein für den Pa-tienten erfolgreicher künstlicher Ersatz des Kniegelenkes ab? Prof. Dr. Dipl.-Ing. Volkmar Jansson unterscheidet hier verschiede-ne wichtige Parameter: Zunächst einmal muss die operative Ent-scheidung zur Knietotalendopro-these (sogenannt KTEP) sorgfältig abgewogen werden. Sind mehrere Anteile im Kniegelenk im Sinne einer Arthrose „verschlissen“, hat der Patient deutliche Belastungs-schmerzen und Einschränkungen im Alltag, und muss er vielleicht sogar regelmäßig Schmerzmittel nehmen, kann über den künstli-chen Ersatz nachgedacht werden. Insbesondere wenn die konserva-tiven Maßnahmen (Krankengym-nastik, Schmerztherapie et cetera) dauerhaft versagen, sollte die In-dikation zur Knieprothese gestellt werden.

ein erfolgreicher künstli-cher kniegelenkersatz ist die summe vieler Details

Die Operation sollte dann an ei-nem ausgewiesenen Zentrum für Endoprothetik durchgeführt wer-den, da natürlich die Erfahrung des Operateurs eine große Rol-le spielt, damit der Patient mit seinem künstlichen Kniegelenk dauerhaft zufrieden ist. Daneben sind auch die patientenbezogenen Merkmale wie Alter, Übergewicht, Begleiterkrankungen, Nikotin- und Alkoholmissbrauch von gro-ßer Bedeutung für das Ergebnis nach einer Knieendoprothese.

Ziel einer jeden Knieendopro-these ist nach Begradigung der Beinachse mit einer gleichmäßi-gen Kapsel-Bandspannung eine freie Streck- und Beugefähigkeit des künstlichen Kniegelenkes zu erreichen.

künstliches hüft- und kniegelenk – der mecha-nisch-anatomische Unter-schiedEine besondere Herausforderung stellt dabei nach Meinung von Professor Jansson das Verständ-nis und die Wiederherstellung der sogenannten Gelenk-Kinematik, also des natürlichen Bewegungs-ablaufs des Kniegelenkes dar. Während das Hüftgelenk als soge-nanntes Kugelgelenk biomecha-nisch leichter durch ein künstli-ches Gelenk zu rekonstruieren ist, stellt das Kniegelenk andere Hür-den. Mit dem Kniescheibengelenk und dem inneren und äußeren Kniegelenk zwischen Oberschen-kelknochen und dem Schienbein treffen Gelenkpartner zusam-men, deren Stabilität hauptsäch-lich durch den Kapsel-Bandappa-

rat gewährleistet wird. Bei Knie-beugung gleitet die Kniescheibe in einer Rinne des Oberschenkel-knochens unter kontrollierter Kraft der Oberschenkelmuskula-tur fußwärts. Dabei vollzieht der innere Gelenkknorren des Ober-schenkelknochens auf dem inne-ren Schienbeinkopf hauptsäch-lich Drehbewegungen, ähnlich wie am Hüftgelenk. Im äußeren Kniegelenk kommt es jedoch auf dem Schienbeinkopf zu Gleitbe-wegungen des Oberschenkelknor-rens von vorne nach hinten. Hier-durch wird letztendlich bei Beu-gung des Kniegelenkes auch eine Drehbewegung des gesamten Un-terschenkels nach innen bewirkt (siehe Abbildung). Die Designs, der im letzten Jahrzehnt verwendeten künstlichen Kniegelenke, können diese komplexen Bewegungsab-läufe noch nicht vollständig nach-stellen, was wohl dazu führt, dass einige Patienten mit der Funktion ihres „neuen“ Kniegelenkes nicht vollständig zufrieden sind.

Neuere Designs von Knieprothe-sen tragen diesen kinematischen Gegebenheiten Rechnung, um auch bei einem künstlichen Knie-gelenk natürliche Bewegungsab-läufe zu gewährleisten. Von diesen neuartigen Designs, welche im Moment nur an wenigen Zentren verwendet werden, sind laut Pro-fessor Jansson noch bessere post-operative Ergebnisse und damit noch zufriedenere Patienten nach künstlichem Kniegelenksersatz zu erwarten.

Künstliche Kniegelenke – erst die Summe der Details führt zum erfolg

Der künstliche kniege- ■lenkersatz ist einer der er-folgreichsten orthopädisch-chirurgischen eingriffe und wird in Deutschland bei cir-ca 160.000 patienten pro Jahr durchgeführt.

FrAnziskA MAnske

[email protected]

prof. Dr. Dipl.-ing. Volkmar JanssonDirektor der Or-thopädischen Kli-nik und poliklinik, Klinikum der Uni-versiät münchen Campus Groß-hadern

MODerne prOthetikDank einer knieprothese sind die meisten patienten wieder schnell auf den beinen.Foto: klinikum der universität mün-

cHen

frage: ■ Arthrose-Schmer-zen kann man wirksam be-handeln, aber wie sieht es mit den nebenwirkungen aus?

Antwort: ■ Schmerzfreiheit ohne gravierende nebenwir-kungen ist möglich.

Page 10: Knochen & GelenKe - doc.mediaplanet.comdoc.mediaplanet.com/all_projects/12147.pdf · ERfolg mit handicap Knochen & GelenKe Model Mario Galla verrät im Interview, warum seine Beinprothese

10 · März 2013 Ein unABHängigES PrODuKT VOn MEDiAPlAnET

newSinSPirAtion

Dr. siekmann, sie haben ■

schon sehr früh die Vorteile der behandlung mit plättchen-reichem plasma bei Arthrose erkannt.Ich erziele mit dieser Behandlungs-methode seit fast zehn Jahren sehr gute Erfolge. Wir verwenden für die Behandlung ein speziell aufbereite-tes, patienteneigenes Blutplasma, das ACP (Autologes Conditionier-tes Plasma). Durch die schonende Anreicherung der körpereigenen Blutplättchen und damit auch der Wachstumsfaktoren erhalten wir einen Plasma-Cocktail, der nach der Injektion in das betroffene Ge-lenk die Schmerzen signifikant lin-dert und die Funktionalität merk-lich erhöht.

sie haben früher auch hy- ■

aluronsäure für die Arthrose-behandlung verwendet.Wir haben bis zum Beginn der ACP-Anwendung bei der Behandlung der Arthrose auch Hyaluronsäure eingesetzt. Bei unseren Patienten hat sich jedoch früh gezeigt, dass die Behandlung mit ACP der mit

Hyaluronsäure überlegen ist. Des-halb haben wir frühzeitig ganz auf ACP umgestellt. Jetzt wird diese Erkenntnis mehr und mehr durch andere Meinun-gen belegt. Heute nutze ich Hyalu-ronsäure nur noch in seltenen Fäl-len und dann möglichst in Kombi-nation mit ACP.

wie müssen wir uns so ei- ■

ne behandlung mit Acp vor-stellen?Dem Patienten wird eine kleine Menge (circa 15 Milliliter) Blut ab-genommen und danach aufberei-tet. Am Schluss bleibt das Plasma mit den auf konzentrierten Wachs-tumsfaktoren übrig, das dem Pa-tienten nach circa zehn Minuten Wartezeit in das betroffene Gelenk injiziert wird. Neben dem therapeu-tischen Effekt ist auch immer die Sicherheit des Patienten von zent-raler Bedeutung. Durch das verwen-dete, in sich sterile Doppelspritzen-system werden die sonst bestehen-den Risiken bedingt durch das Um-füllen von Flüssigkeit vermieden.

wann spürt der patient die ■

ersten erfolge?Das ist von Patient zu Patient un-terschiedlich. Da es sich um ein bio-logisches Verfahren mit einer kör-pereigenen Substanz handelt, das Stoffwechselprozesse im Gelenk in Gang setzt, hat man insbesonde-re bei der Erstbehandlung keinen Soforteffekt. Bei einem Patienten verbessert sich die Symptomatik bereits nach den ersten Injektio-nen, bei anderen tritt der Effekt erst nach Beendigung der Ersttherapie ein. Wenn die Patienten zur Auf-

frischung kommen, ist der Effekt meist schnell in den folgenden Ta-gen zu merken.

es gibt verschiedene sta- ■

dien der Arthrose. kann die Acp-behandlung grundsätz-lich bei allen stadien ange-wandt werden?Lassen Sie mich grundsätzlich aus-führen, dass wir besser über „Knor-pelschäden“ als über Arthrose spre-chen sollten. Solange noch Knorpel-zellen im Gelenk vorhanden sind, kann eine ACP-Behandlung Sinn machen. Somit ist diese Behand-lung nicht nur bei verschleißbe-dingten Schäden, sondern auch bei unfallbedingten Knorpelverletzun-gen anwendbar. Der betroffene Pati-ent sollte sich zunächst bei seinem betreuenden Arzt näher über die Behandlung informieren. Oftmals macht es Sinn, die ACP-Behandlung in ein Therapiekonzept, das beglei-tende Maßnahmen umfasst, einzu-binden, um den Therapieerfolg län-gerfristig zu sichern.

werden die kosten für eine ■

Acp-therapie von der kran-kenkasse übernommen?Nach dem Stand von heute wird die ACP-Therapie nicht von den ge-setzlichen Krankenkassen über-nommen. Die privaten Kranken-kassen übernehmen die Kosten bei der mittlerweile eindeutigen Studi-enlage in der letzten Zeit in zuneh-mendem Maße.

stichwort studien: Gibt es ■

wissenschaftlich fundierte nachweise zur wirksamkeit der Acp-therapie?

Es gibt in der medizinischen Wis-senschaft verschiedene Stufen der Beweisbarkeit von Ergebnissen, die sogenannte „Evidence Based Me-dicine“. Nachdem die Wirksamkeit in Beobachtungs- und Einzelfall-studien schon länger nachgewie-sen wurde, erschien im letzten Jahr eine italienische Studie zu ACP auf höchstem Evidenz-Level, die die Überlegenheit von ACP im Vergleich zu Hyaluronsäure zeigte. Fast paral-lel gab es eine spanische Studie zu einem ähnlichen, mehr in Spanien genutzten Verfahren mit gleichem Ergebnis, ebenfalls auf höchstem Nachweis-Level.

wie vielen patienten konn- ■

ten sie bis jetzt mittels der Acp-therapie helfen?Nachdem wir in 2003 vorsichtig mit dieser Therapie begonnen haben, wurden es pro Jahr mehr Fälle. Der-zeit behandle ich circa 150 Patien-ten pro Jahr mit der ACP-Therapie, Tendenz weiter steigend. Die weit überwiegende Zahl davon hatte mittelschwere Knorpelschädigun-gen. Hierbei handelt es sich sowohl um Patienten, die erstmalig ACP er-halten als auch um Patienten, die zur Auffrischung kommen.

In einigen Fällen reicht eine ein-malige Serie von fünf Injektionen aus, um die Beschwerden dauerhaft zu beseitigen, im Regelfall ist aller-dings eine Auffrischung mit dann nur einer Injektion je nach Be-schwerdebild alle drei bis sechs Mo-nate notwendig.

Körpereigene wachstums-faktoren bei Arthrose Die behandlung mit körper-eigenen wachstumsfakto-ren bei Arthrose ist der mit hyaluronsäure überlegen. interview mit Dr. werner siekmann, hamburg.

FrAnziskA MAnske

[email protected]

TATSACHEn

Vier Fakten über Arthrose

Arthrose bedeutet den schlei- ■chenden Verschleiß der Gelenke. Meistens treten gerade am An-fang lange gar keine Beschwer-den auf, deshalb wird die Erkran-kung in der Regel spät erkannt, oft erst nach Jahren.

Ursachen können die Entzün- ■dung eines Gelenks (Arthritis), ein Unfall, Übergewicht oder an-dere starke Belastungen sein. Ar-throse kann außerdem mit der Fehlstellung von Knochen und Gelenken oder Erkrankungen wie Osteoporose einhergehen. Genetik und Hormone gelten ebenfalls als mögliche Auslöser.

Arthrose ist nicht heilbar. Den ■Patienten wird vor allem emp-fohlen, die Beweglichkeit der Ge-lenke möglichst lange zu erhal-ten, indem sie sich gesund er-nähren und ein Sportprogramm absolvieren, das auf die individu-ellen Möglichkeiten abgestimmt ist. Die Tücke der Krankheit liegt darin, dass durch Schmerzen Be-wegung häufig vermieden, da-durch die Beweglichkeit aber stark eingeschränkt wird. Dem gilt es entgegen zu wirken.

Die Schmerzen können zu- ■sätzlich mit Medikamenten oder Salben beziehungsweise Gelen behandelt werden. Ist die Arth-rose sehr stark fortgeschritten, kann teilweise nur noch eine Operation helfen, bei der das Ge-lenk manchmal sogar durch ein künstliches ersetzt wird.

Dr. werner siekmannFacharzt für Ortho-pädie und unfall-chirurgie am Askl-epios Westklinikum Hamburg

ACP – Autologous Conditioned PlasmaArthrex ACP® Doppelspritze

Arthrose erfolgreich entgegenwirkenNutzen Sie Ihre körpereigenen Regenerationskräfte mit Hilfe dieses rein biologischen Verfahrens. Die ACP-Therapie beruht auf der heilungsfördernden Wirkung von Eigenblut.

© 2013, Arthrex Medizinische Instrumente GmbH. Alle Rechte vorbehalten.

Sehen Sie hier wie Sie Arthrose erfolgreich entgegenwirken können!

www.orthoillustrated.com/biologics

Info-Hotline 0 22 34 / 92 85-0

AnzEigE

! weitere informationen finden sie unter:

www.gesundheit.de

Page 11: Knochen & GelenKe - doc.mediaplanet.comdoc.mediaplanet.com/all_projects/12147.pdf · ERfolg mit handicap Knochen & GelenKe Model Mario Galla verrät im Interview, warum seine Beinprothese

März 2013 · 11Ein unABHängigES PrODuKT VOn MEDiAPlAnET

Sie sollen uns idealerweise bis ins hohe Alter durchs Leben tra-gen: Füße und Waden haben ei-nen entscheidenden Einfluss auf Mobilität und Wohlbefinden. Deshalb sollte man sie möglichst gesund und fit halten. Mit gym-nastischen Übungen, Wirkstof-fen aus der Natur und passen-den Hilfsmitteln kann man diese stark beanspruchten Körperteile in ihrer Funktion unterstützen.

trotzdem viel bewegenGerade bei hohen Temperatu-ren im Sommer oder wenn man lange stehen oder sitzen muss, schwellen Unterschenkel und Füße oft an. Dann sollte man sie trotzdem viel bewegen, regelmä-ßig kalt abduschen und für Ruhe sorgen: Die Füße sprichwörtlich öfter mal hochlegen, das kann die Beschwerden effektiv lindern. Nachts kann man sie zusätzlich etwas höher lagern als den Rest des Körpers.

Barfußlaufen tut den Füßen eben-falls gut: Verzichten Sie so oft wie möglich auf Schuhe und Strümp-fe! Rosskastanie oder Rotes Wein-laub sind bewährte Helfer aus der Natur: Sie können Schwellungen,

Schmerzen, Schweregefühl und nächtliche Krämpfe lindern. Die Stoffe sind in der Regel in Salben enthalten, die einen zusätzlichen schmerzlindernden Effekt ha-ben.

blutzirkulation verbessernUrsache dieser Beschwerden so-wie von Krampfadern ist häufig eine gestörte Zirkulation des Blu-tes in den Gefäßen der Beine. Um diese Zirkulation gezielt zu ver-bessern, können beispielsweise Kompressionsstrümpfe helfen. Diese empfehlen sich besonders auf Flugreisen und während ei-ner Schwangerschaft, um Be-schwerden vorzubeugen. Außer-dem werden damit Krampfadern, Thrombosen der Beinvenen oder das Lymphödem behandelt. Die Strümpfe werden vom Arzt ver-ordnet und im Fachgeschäft an-gepasst.

Perfekt auf den eigenen Kör-per angepasst werden auch Schuheinlagen, die der Orthopä-die-Schuhmacher oder Orthopä-dietechniker anfertigt. Diese Ein-lagen können den Fuß effektiv entlasten und beispielsweise sei-ne Druckverteilung korrigieren.

Öfter mal hochlegen

Immer mehr Patienten, die sich für einen komplexen Eingriff an der Wirbelsäule oder eine Versorgung mit künstlichem Gelenkersatz ent-schieden haben, wünschen sich nach der Operation direkt das An-gebot eines angegliederten Reha-Zentrums.

„Die Vorteile des durchgängigen Behandlungspfades liegen auf der Hand“, erklärt Dr. Hartmut Bork, Chefarzt der Fachklinik St. Josef-Stift Sendenhorst bei Münster. Die-se geht seit 2012 neue Wege und bie-tet den Patienten die akutstationäre Behandlung und die anschließende Rehabilitation aus einer Hand an.

therapie und nachbehand-lung unter einem DachDem operierten Patient bleibt ein belastender Ortswechsel erspart. Der Arzt im Reha-Zentrum verfügt bereits bei der Aufnahme des Pati-enten über alle für ihn relevanten Informationen. Doppeluntersu-chungen werden vermieden, und

die Ärzte der Fachklinik sind auch während der Reha-Phase noch in der Nähe. Die Reha-Nachbehand-lung ist differenziert auf das Kon-zept der Operateure der Klinik ab-gestimmt.

So trainieren die Patienten be-reits sehr schnell frühfunktionelle alltagstaugliche Belastungen, die eine zügige Rückkehr in den Beruf und das gewohnte Alltagsleben er-lauben. Viele Patienten meldeten zurück, dass sie nicht erwartet hat-ten, bereits eine Woche nach der Operation zum Teil ohne Gehhilfen laufen, sich bücken und hinsetzen zu können.

Ein wichtiger Baustein des Kon-zepts ist die Reha-Behandlung in homogenen Kleingruppen von acht bis neun Patienten. „Jede Gruppe

hat während des dreiwöchigen Auf-enthalts einen festen Bezugsthera-peuten, weil der am besten den The-rapiefortschritt der einzelnen Pati-enten einschätzen kann.“ Auch bei den Ärzten und den Pflegekräften gibt es feste Ansprechpartner; das sorgt für Kontinuität und persön-liche Bindung. „Dieses Konzept ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Reha“, resümiert Dr. Bork.

Qualitätsstandards bieten OrientierungDoch wie lässt sich als Patient die Qualität der Behandlung einschät-zen? Gerade bei planbaren Eingrif-fen können sich Patienten vorab in-formieren, zum Beispiel über extern geprüfte Qualitätsstandards wie et-wa DIN ISO oder in unabhängigen Vergleichsportalen wie der Weißen Liste, die von der Bertelsmann-Stif-tung sowie von Patienten- und Ver-braucherschutzverbänden getra-gen wird. Seit Neuestem sind in der Weißen Liste die Ergebnisse der ak-tuell größten Patientenbefragung Deutschlands hinterlegt. Rund eine halbe Million Versicherte von AOK und Barmer GEK gaben in standar-disierten Fragebögen anonym ihre Einschätzung ab. Indikationsbezo-gen lassen sich die Ergebnisse un-ter www.weisse-liste.de abrufen. Dr. Bork: „Wer zum Beispiel nach orthopädischen oder rheumatolo-gischen Indikationen sucht, fin-det als bestes Ergebnis in NRW ei-ne Weiterempfehlungsquote von 95 Prozent. Das ist auch bundesweit ein Spitzenwert, zumal der Bundes-durchschnitt bei 82 Prozent liegt.“

oP und reha: Konzept aus einem Guss

Quälende schmerzen in ■hüfte, knie oder wirbelsäu-le, eingeschränkte beweg-lichkeit und Mobilität – die-ses Martyrium kennen Men-schen, die an verschleißbe-dingten oder auch entzünd-lich verursachten Gelenk- und wirbelsäulenerkran-kungen leiden.

FrAnziskA MAnske

[email protected]

Dr. hartmut borkChefarzt des reha-Zentrum am St. Josef-Stift Sendenhorst

hilfsmittel wie kom- ■pressionsstrümpfe halten beine und füße fit.

inSPirAtion

Testen Sie die ersten Sandalen mit echtem anatomischen Fußbett. Durch die Kombination der anatomisch geformten Total-Support-Schuheinlagen mit der Einfachheit einer Schlupf- oder Zehenstegsandale entsteht in Form der Spen-co Yumi oder Spenco Kholo ein völlig neues Laufgefühl in offenen Sommer-sandalen.

Im Einlagen-Shop.com erhalten Sie durch unseren Orthopädieschuhtechniker die pas-sende Beratung zu den Total-Support-San-dalen und allen weiteren Schuheinlagen aus unserem Sortiment.

Besuchen Sie uns im Internet unter www.Einlagen-Shop.com oder scannen ein-fach den QR-Code mit Ihrem Smartphone.

NeU: modische Zehensteg- und Schlupfsandalen mit anatomischen Fußbett

AnzEigE

Produktinfos:▪ anatomisch geformtes, anpassungsfähiges Fußbett▪ Senk- und Spreizfußstütze▪ Fersenschalen mit Fersenpolster▪ antimikrobiell beschichtetes Decksohlenmaterial▪ durchgehendes, druckverteilendes Dämpfungsmaterial▪ gepolsterte Nähte▪ eingebautes Dämpfungssystem

Gegen welche Beschwerden können die Total-Support-Zehensandalen er-leichterung bringen:▪ Plantar Fasciitis▪ Fersen- und Fußgewölbeschmerzen▪ Knöchelschmerzen▪ Schienbeinschmerzen▪ Achillessehnen-Probleme▪ Knieschmerzen▪ Hüftschmerzen▪ Probleme im Bereich der Lendenwirbel

JuliAne GrinGer

[email protected]

kOntinUität UnD persönliche bin-DUnG. Jeder reha-patient hat während des dreiwöchigen Aufenthalts einen festen bezugstherapeuten, da dieser am besten den therapiefortschritt ein-schätzen kann. Foto: st. JoseF-stiFt sendenHorst

Caritas-KrankenhausBad Mergentheim

Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Würzburg

Zum Film„Die Implantation eines Kniegelenks im Caritas-Krankenhaus“

KLINIK FÜR ORTHOPÄDIE UND UNFALLCHIRURGIE

Tel. 07931/58-3001 www.ckbm.de Mit Kompetenz und Nächstenliebe im Dienst für die Menschen.

Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie verfügt über große Erfahrung bei der Implantation künst-licher Gelenke. Der Chefarzt Prof. Dr. Christoph Eingartner wird jährlich auch in der FOCUS-Ärzteliste Orthopädie als Spezialist für die Behandlung von Knie- und Hüftgelenks-Erkrankungen empfohlen.

Unser Plus für die Patienten:– Erfahrene Operateure– Moderne, schonende OP-Methoden– Hochwertige, bewährte Prothesen– Spezialisiert auf Revisionen– Moderne Patientenzimmer– Intensive Betreuung durch Physiotherapeuten– Alle Fachbereiche für interdisziplinäre Behandlung im Haus

BBT 7074 Anzeige Knochen und Gelenke.indd 1 08.03.13 13:58

Page 12: Knochen & GelenKe - doc.mediaplanet.comdoc.mediaplanet.com/all_projects/12147.pdf · ERfolg mit handicap Knochen & GelenKe Model Mario Galla verrät im Interview, warum seine Beinprothese

RATGEBER KNOCHEN, GELENKE & MUSKELN

BESTELL-NR.: 216

180 Kapseln € 14,95ab 3 Packg. € 14,05

BESTELL-NR.: 249

75 Tabletten € 9,65ab 3 Packg. € 9,10

BESTELL-NR.: 200

300 g € 8,95ab 3 Packg. € 8,40

BESTELL-NR.: 257

75 Tabletten € 3,95ab 3 Packg. € 3,70

BESTELL-NR.: 244

100 Tabletten € 3,85ab 3 Packg. € 3,60

Calcium + D3 Tabletten

Gezielte Nährstoffversorgung zum Erhalt von Knochen und Zähnen! Die Vitalstoffe Calcium und Vitamin Dsind wichtig für den Erhalt von Knochen und Zähnen. Mit dieser ausgewogenen Kombination leisten Sie einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Zufuhr von Calcium und Vitamin D.

per Telefon 0 39 43 / 94 81 10per Fax 0 39 43 / 94 81 17per Internet www.ascopharm.deper E-Mail [email protected] Post ascopharm gmbh Im Bruchanger 6 38845 Wernigerode

Bestellen ganz einfach

Bewegung ist alles Muskeln und Gelenke in Aktion

Magnesium Opti 250 Tabletten

Sinnvolle Ergänzung zur Unterstützung der Muskelfunktion! Magnesium trägt zur

normalen Muskelfunktion, Funktion des Nervensystems und zum normalen Energiestoffwechsel bei. Diese Funktionen sind auch für sportliche Aktivitäten von großer Bedeutung.

Vitamin-kapseln mit

Muschel-Konzentrat Mit Kupfer zum Erhalt eines normalen Bindegewebes! Mit den Vitaminen C, E, B6, B12, Folsäure sowie dem bindegewebs-relevanten Spurenelement Kupfer. Vitamin C trägt zu einer normalen Kollagenbildung für Knochen und Knorpel bei.

TrinkgelatineHochreines leicht lösliches Gelatinehydrolysat – frei von Purinen, Cholesterin und Zusatzstoffen! Der hohe Prote-inanteil der Trinkgelatine leistet einen wertvollen Beitrag zum Erhalt von Muskelmasse und Knochen.

Gelenk-Tabletten plusGlucosamin, Chondroitin + Vitamin E, Vitamin B6, Zink, Mangan und Kupfer! Zink und Mangan unterstützen den Erhalt der Knochenmasse, Kupfer leistet zudem einen Beitrag zum Erhalt des normalen Binde-gewebes. Knochen und Gelenke bestehen

zu großen Anteilen aus Bindegewebe.

Der Partner für Ihre Gesundheit Best

ell-C

ode:

WE3

13

Jetzt den GRATIS-Katalog anfordern!Telefon: 0 39 43 / 94 81 10