Knoll, Hemmeler & Co. - Tennisclub Thun · 2017. 2. 14. · Marc Läuchli U14 Daniel Valent U16...

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34 smash 8/2009 Raphael Hemmeler aus Dietikon hat seinen Vorjahresmeistertitel in der Königskategorie verteidigt und geht damit genauso in die Geschichte ein wie die Lysserin Xenia Knoll, die in Thun auf ihrem Weg zu Gold in jedem Spiel exakt zwei Games abgab. Marie-Theres Brühwiler Knoll, Hemmeler & Co. Siege für die Ewigkeit I n der Geschichte der Schweizer Junio- renmeisterschaften findet sich in den letzten 15 Jahren kein einziger Spieler, der seinen Titel in der Königskategorie vertei- digen konnte. Dem topgesetzten Raphael Hemmeler (N3.32) gelang nicht nur dieses Kunststück, der Dietikoner brachte es auch fertig, in seiner Juniorenkarriere ins- gesamt zehn Meistertitel zu gewinnen. Mit 22 Medaillen sichert sich der 18-Jäh- rige wohl endgültig einen Platz in der Bes- tenliste. «Ich habe nach meinem letzten Juniorenauftritt ein lachendes und ein weinendes Auge», so Hemmeler nach sei- nem 7:5-, 6:2-Finalsieg über den überra- schenden Genfer Simon Felix (N4.116). Akribische Xenia Knoll Trainer Jürgen Strehlau konnte das Ge- schehen im Berner Oberland gelassen neh- men. Denn um sein Aushängeschild Xenia Knoll (N2.15) brauchte er sich nie Sorgen zu machen. Die Topgesetzte, die derzeit auch international fleissig punktet, arbei- tete wie ein Schweizer Uhrwerk und gab in jedem Spiel exakt zwei Games ab. Die- sem Diktat musste sich auch Knolls Final- gegnerin Marina Novak (N3.35) beugen. Die 16-jährige Knoll, die sich seit Januar ausschliesslich auf ihre Tenniskarriere konzentriert, sicherte sich damit ihren zweiten Meistertitel innerhalb eines Jah- res. Ohne Anspannung geniessen konnte Strehlau auch den U16-Final, in dem sich seine beiden Schützlinge Imane Maëlle Ko- cher (N4.46) und Mélina Gonzalez (N3.33) duellierten. «Heute brauche ich in der Tat keine Nerven», schmunzelte der Bieler, während die Genferin Gonzalez die Gratu- lationen für ihren ersten Schweizer-Meis- Raphael Hemmeler gewann in seiner achtjährigen Juniorenzeit nicht weniger als 22 von 24 möglichen Auszeichnungen. 34-35_STM-Juniorchampions.indd 34 34-35_STM-Juniorchampions.indd 34 16.07.2009 14:47:53 16.07.2009 14:47:53

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Raphael Hemmeler aus Dietikon hat seinen Vorjahresmeistertitel in der Königskategorie verteidigt und geht damit genauso in die Geschichte ein wie die Lysserin Xenia Knoll, die in Thun auf ihrem Weg zu Gold in jedem Spiel exakt zwei Games abgab. Marie-Theres Brühwiler

Knoll, Hemmeler & Co.Siege für die Ewigkeit

In der Geschichte der Schweizer Junio-renmeisterschaften fi ndet sich in den

letzten 15 Jahren kein einziger Spieler, der seinen Titel in der Königskategorie vertei-digen konnte. Dem topgesetzten Raphael Hemmeler (N3.32) gelang nicht nur dieses Kunststück, der Dietikoner brachte es auch fertig, in seiner Juniorenkarriere ins-gesamt zehn Meistertitel zu gewinnen. Mit 22 Medaillen sichert sich der 18-Jäh-rige wohl endgültig einen Platz in der Bes-tenliste. «Ich habe nach meinem letzten Juniorenauftritt ein lachendes und ein weinendes Auge», so Hemmeler nach sei-nem 7:5-, 6:2-Finalsieg über den überra-schenden Genfer Simon Felix (N4.116).

Akribische Xenia KnollTrainer Jürgen Strehlau konnte das Ge-schehen im Berner Oberland gelassen neh-men. Denn um sein Aushängeschild Xenia Knoll (N2.15) brauchte er sich nie Sorgen zu machen. Die Topgesetzte, die derzeit auch international fl eissig punktet, arbei-tete wie ein Schweizer Uhrwerk und gab in jedem Spiel exakt zwei Games ab. Die-sem Diktat musste sich auch Knolls Final-gegnerin Marina Novak (N3.35) beugen. Die 16-jährige Knoll, die sich seit Januar ausschliesslich auf ihre Tenniskarriere konzentriert, sicherte sich damit ihren zweiten Meistertitel innerhalb eines Jah-res. Ohne Anspannung geniessen konnte Strehlau auch den U16-Final, in dem sich seine beiden Schützlinge Imane Maëlle Ko-cher (N4.46) und Mélina Gonzalez (N3.33) duellierten. «Heute brauche ich in der Tat keine Nerven», schmunzelte der Bieler, während die Genferin Gonzalez die Gratu-lationen für ihren ersten Schweizer-Meis-

Raphael Hemmeler gewann in seiner achtjährigen Juniorenzeit nicht weniger als 22 von 24 möglichen Auszeichnungen.

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ter-Titel entgegennehmen durfte. Bei den U16-Knaben stand für einmal nicht das ewige Duell Tim Srkala (N4.71) und Di-mitri Bretting (N3.55) im Mittelpunkt. Der entfesselt aufspielende Tessiner Federico Valsangiacomo (R1) drang in die Domi-nanz der beiden Swiss Tennis Kaderschütz-linge ein und sicherte sich überraschend seinen ersten Schweizer-Meister-Titel.

Schneller ValentFür Danny Valent (R1) scheint es im Mo-ment nur ein Finalresultat zu geben. Hat-te der Adliswiler an den Hallenmeister-schaften Mitfavorit Adrian Bodmer mit der Höchststrafe vom Platz gefegt, war diesmal der ungesetzte Thomas Weirather (R3) aus Berneck das Opfer. «Ich fühle mich momentan sehr gut», strahlte Valent

nach seinem Blitzsieg. Die amtierende U12-Schweizer-Meisterin Belinda Bencic (N4. 52) musste für ihren dritten Meister-titel in Serie deutlich länger kämpfen. Die topgesetzte 12-Jährige stand in der Kate-gorie U14 gegen ihre deutlich älteren Geg-nerinnen mehr als einmal nahe am Ab-grund. Der Molitor-Schützling überstand die heiklen Situationen und besiegte schliesslich im hoch stehenden Final auch die als Nummer zwei gesetzte Karin Ken-nel (N4.63) aus Oberentfelden. Während Chiara Grimm (R2) aus Tägerwilen bei den Unter-12-Jährigen insgesamt nur ge-rade sechs Games abgab und sich mit einem diskussionslosen Finalsieg über Sa-rah Schärer (R3, Steinhausen) in überle-gener Manier ihren ersten nationalen Ti-tel sicherte, lieferten sich Hallenmeister

Marc Läuchli (R3) aus Meggen und Kim Leo Stutz (R3) aus Lufi gen einen Kampf auf Biegen und Brechen. Der als Nummer vier gesetzte Läuchli behielt das bessere Ende für sich und schaffte mit seinem Sieg wie Bencic und Valent das Double im glei-chen Jahr.

Perfekte OrganisationDie Thuner Organisatoren unter der Lei-tung von Sandro Thomann und der Swiss Tennis Verantwortlichen Karin Rosser trotzten den Wetterkapriolen und er-hielten wie schon im Vorjahr Bestnoten. Wenn sich die Berner Oberländer organi-satorisch nicht mehr steigern können, so ist bei der dritten Aufl age im nächsten Sommer zumindest wettermässig noch Steigerungspotenzial vorhanden. A

Viertelfi nals: Xenia Knoll s. Kristina Huba 6:1, 6:1. Nilgen Ahmetspahic s. Mégane Bianco 6:3, 6:3. Michela Casanova s. Lucie Rey 6:1, 6:4. Marina Novak s. Lara Michel 6:4, 7:5. Halb-fi nals: Knoll s. Ahmetspahic 6:1, 6:1. Novak s. Casanova 7:5, 6:2. Final: Knoll s. Novak 6:2, 6:0.

Viertelfi nals: Alessia Rossetti s. Naomi Bleisch 6:4, 6:1. Imane Maëlle Kocher s. Eva-Maria Sjölund 6:2, 6:3. Gaelle Rey s. Alexandra Landert 6:2, 6:1. Mélina Gonzalez s. Romaine Zenhäusern w.o. Halbfi nals: Kocher s. Rossetti 6:3, 6:2. Gonzalez s. Rey 6:2, 6:2. Final: Gon-zalez s. Kocher 4:6, 6:2, 6:0.

Viertelfi nals: Belinda Bencic s. Chiara Frapolli 3:6, 6:2, 7:5. Tess Sugnaux s. Joy Yaich 5:7, 6:4, 6:1. Tyra Kotuwatteggedera s. Nina Stadler 0:6, 7:6. 6:3. Karin Kennel s. Chiara Volejnicek 6:3, 4:6, 6:4. Halbfi nals: Bencic s. Sugnaux 4:6, 6:4, 6:2. Kennel s. Kotuwattegedera 6:2, 4:6, 6:1. Final: Bencic s. Kennel 6:4, 6:3.

Viertelfi nals: Chiara Grimm s. Linda Strasser 6:1, 6:1. Amanda Schneider s. Jessica Kosten-baum 7:6, 6:4. Sarah Schärer s. Laura Tinello 6:2, 6:1. Jessica Brühwiler s. Melanie Vidovic 6:7, 6:4, 6:4. Halbfi nals: Grimm s. Schneider 6:1, 6:1. Schärer s. Brühwiler 6:0, 6:4. Final: Grimm s. Schärer 6:1, 6:0.

Viertelfi nals: Kim Leo Stutz s. Charles-An-toine Coens 6:0, 6:1. Raphael Baltensperger s. Marko Osmakcic 6:3, 7:6. Marc Läuchli s. Cedric Rudolph 6:4, 6:1. Dylan Araujo s. Luca Castelnuovo 6:7, 7:6, 7:5. Halbfi nals: Stutz s. Baltensperger 6:0, 7:5. Läuchli s. Araujo 6:1, 6:0. Final: Läuchli s. Stutz 2:6, 6:4, 7:6.

Viertelfi nals: Daniel Valent s. Nico Borter 2:6, 6:3. 6:0. Jordan Reed-Thomas s. Urs Thurau 6:2, 6:0. Simeon Rossier s. Andrew Ruppli 4:6, 6:4, 6:2. Thomas Weirather s. Gabriele Moghini 6:3, 6:4. Halbfi nals: Valent s. Reed-Thomas 6:0, 6:2. Weirather s. Rossier 3:6, 6:2, 6:0. Final: Valent s. Weirather 6:0, 6:0.

V.-f.: Dimitri Bretting s. Alexander Ritschard 3:6, 6:3, 6:2. Eric Schnurrenberger s. Thierry Wetzel 7:5, 6:1. Vullnet Tashi s. Boris Greco 6:2, 1:6, 7:5. Federico Valsangiacomo s. Tim Srkala 6:3, 7:5. H.-fi nals: Bretting s. Schnurrenberger 7:6, 6:3. Valsangiacomo s. Tashi 6:4, 4:6, 6:3. Final: Valsangiacomo s. Bretting 6:4, 6:2.

Viertelfi nals: Raphael Hemmeler s. Luc Schnurrenberger 6:0, 6:2. Michael Koran s. Claude Benz 3:6, 6:3, 6:4. Simon Felix s. Naik Londono 6:4, 1:0 w.o. Lucas Zweili s. Mirko Richter 6:4, 6:2. Halbfi nals: Hemmeler s. Koran 6:0, 6:0. Felix s. Zweili 6:2, 6:1. Final: Hemmeler s. Felix 7:5, 6:2.

Die Schweizer Meisterinnen und Schweizer Meister 2009 der Kategorien I bis IV

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