Öko-Effizienz: Idee und Wirklichkeit

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20.08.2009 Seite 1 Öko-Effizienz: Idee und Wirklichkeit Burghard Rauschelbach (Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ)) Konferenz: Living Lakes – Zehn Jahre Partnerschaft am Baikalsee, Ulan-Ude, Burjatien, Russland, 25.-28. August 2009 29.07.09 20.08.2009 Seite 2 Überblick 1. Weltweite Herausforderung: Umwelt- und Ressourcentrends 2. Technische Zusammenarbeit 3. Grundsätze der Öko-Effizienz 4. Umweltpolitik, Ressourceneffizienz, Energie, Klima

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Öko-Effizienz: Idee und Wirklichkeit

Burghard Rauschelbach

(Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ))

Konferenz: Living Lakes – Zehn Jahre Partnerschaft am Baikalsee,

Ulan-Ude, Burjatien, Russland, 25.-28. August 2009

29.07.09

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Überblick

1.Weltweite Herausforderung: Umwelt- und Ressourcentrends

2.Technische Zusammenarbeit

3.Grundsätze der Öko-Effizienz

4.Umweltpolitik, Ressourceneffizienz, Energie, Klima

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Verstädterung weltweit 1950 und 2005 In absoluten Zahlen und Prozent der Weltbevölkerung,

Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung

.

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Weltweiter Primärenergieverbrauch in Milliarden Tonnen SKE

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Entwicklung der CO2-Emissionen 1990- 2030 nach Regionen

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„Der globale Hunger nach Energie und Rohstoffen“Strategie Ressourceneffizienz des Bundesministeriums für Umwelt (BMU)

� Bewohner eines OECD-Landes verbraucht im Jahr zwischen 15 und 35 t Rohstoffe; Nicht-OECD-Länder: ca. 3 t / a (D‘ 2003: 16,3 t; Energie: 39%);

� Aber: Rechnet man den ökologischen Rucksack mit, so liegt er für OECD-Länder sogar bei 40 – 80 t/a

� ENORMER ANSTIEG:

Wächst die Wirtschaft, steigt der Ressourcenkonsum; in 2050 benötigen wir 2 Planeten Erde

� UNGERECHTE VERTEILUNG:

Die reichsten 15 % der Welt-bevölkerung verfügen über 56 % des Konsums, die ärmsten 40 % über gerade 11 %

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Nachhaltige Entwicklung: Generationengerechtigkeit und Verteilungsgerechtigkeit

� 1972 Konferenz für die Umwelt des Menschen (Stockholm)

„Die Grenzen des Wachstums“ (Meadows-Report)

� 1976 Report von Bariloche: „Die Grenzen des Elends“

� 1987 Brundtland-Kommission: Nachhaltig ist eine Entwicklung, „die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können“

� 1992 UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung (Rio de Janeiro)

� 2000 „Milleniumsziele“ - Millenium Development Goals (MDG)

� 2002 UN-Konferenz für nachhaltige Entwicklung (Johannesburg)

� 2009 Klimagipfel in Kopenhagen

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Schwerpunktsektoren der Entwicklungszusammenarbeit

� Demokratie, Zivilgesellschaft u. öffentl. Verwal-tung (z.B. Menschenrechte u. Dezentralisierung)

� Friedensentwicklung und Krisenprävention

� Bildung

� Gesundheit, Familienplanung, HIV/AIDS

� Trinkwasser, Wassermanagement, Abfallentsorgung

� Ernährung, Landwirtschaft

� Umweltschutz und nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen

� Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung

� Energie

� Transport und Kommunikation

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Unsere Mission

� Wir sind ein international tätiges Bundesunternehmen.

� Wir arbeiten im Auftrag der Bundesregierung, sowie für andere öffentliche und private, für nationale und internationale Auftraggeber.

� Wir tragen dazu bei, die politische, wirtschaftliche, ökologische und soziale Entwicklung weltweit voranzubringen und damit eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen zu erreichen.

� Wir unterstützen als Dienstleister komplexe Entwicklungs- und Reformprozesse.

� Wir sind ein international tätiges Bundesunternehmen.

� Wir arbeiten im Auftrag der Bundesregierung, sowie für andere öffentliche und private, für nationale und internationale Auftraggeber.

� Wir tragen dazu bei, die politische, wirtschaftliche, ökologische und soziale Entwicklung weltweit voranzubringen und damit eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen zu erreichen.

� Wir unterstützen als Dienstleister komplexe Entwicklungs- und Reformprozesse.

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Kompetenzbereiche

Wirtschaft und BeschäftigungWirtschaft und Beschäftigung

Agrarwirtschaft, Fischereiund Ernährung

Agrarwirtschaft, Fischereiund Ernährung

Gesundheit, Bildung,Soziale Sicherheit

Gesundheit, Bildung,Soziale Sicherheit

Staat und DemokratieStaat und Demokratie

Umwelt und KlimaUmwelt und Klima Wasser, Energie und Transport

Wasser, Energie und Transport

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Umweltmanagement in der GTZ

Umwelt = BMZ-Schwerpunkt 25 Entwicklungsländern

Umweltverträglichkeit der Vorhaben wird geprüft.

Umweltmanagement = Teil d. Unternehmensführung:

- Erstellung einer jährlichen Umweltbilanz

- Messbare Umweltziele (Reduzierung von Abfallmengen und Emissionen, Recycling etc.)

- Jobticket

- “Green Procurement” Strategie (z.B. 97% Recycling-Papier, Monitore mit Energy Star Label)

- 100 % des Stroms in der Zentrale wird aus erneuerbaren Energieträgern gewonnen.

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Themenspektrum

� Umweltpolitik, Institutionenentwicklung, Ressourcengovernance

� Klimawandel (Klimapolitik, Minderung, Anpassung)

� Biodiversität, Wald, Desertifikationsbekämpfung, Ressourcenmanagement, Tourismus

� Ressourceneffizienz, städtisch-industrielles Umweltmanagement, Abfall

� Energieeffizienz und Erneuerbare Energien

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Umweltpolitik� Umweltpolitische und -rechtliche Beratung

� Umweltökonomische Lenkungsinstrumente

� Aufbau und Reform der Umweltverwaltung

� Umweltüberwachung

� Instrumente der Prävention (z.B. Umweltverträglichkeitsprüfung und strategische Umweltprüfung)

� Umweltkommunikation

� Beratung bei der Umsetzung internationaler Umweltkonventionen (Schutz der Ozonschicht, Klimawandel, Biodiversität, Desertifikations-bekämpfung, Chemikaliensicherheit etc.)

� Fachberatung und Pilotmaßnahmen (städtischer und industrieller Umweltschutz, Abfallwirtschaft, Schutz der biologische Vielfalt u.a.)

gtzgtzgtzgtz Detlef Schreiber 12.03.2009Eco-eficiencia & Cooperación Internacional

Umweltschutz in Unternehmen• Politikinstrumente: Vorsorge, Kooperation,

Verursacherprinzip

• Überwachung / Institutionelle Entwicklung

• Kompetenzaufbau

• Umweltmanagementinstrumente

Z.B.: PRUMA:

Profitables Umweltmanagement

Win-win: Umwelt u. Ressourcen schonen, Effizienz steigern

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gtzgtzgtzgtz Detlef Schreiber 12.03.2009Eco-eficiencia & Cooperación Internacional

Vision: Nachhaltige Wertschöpfungsketten:

„Greening the value chain“

Ökoeffizienz:

• Material- und Energieeffizienz steigern

• Abfallminimierung (Verluste senken)

• Abprodukte nutzen

• Kosten senken

gtzgtzgtzgtz Detlef Schreiber 12.03.2009Eco-eficiencia & Cooperación Internacional

Aufbau und Förderung von Umwelttechnologie- und -beratungszentren

Asian and Pacific Centre for Transfer of Technology (APCTT), New Delhi, Indien

Centre International des Technologies de l’Environment de Tunis (CITET), Tunesien

Centre for Environmental Technologies (ZEH), Hunan, China

Technology Transfer Centre, Chiang Mai, Thailand

Weitere Erfahrungen: Umwelttechnologiezentren und Cleaner Production Centres in Chile, Brasilien, Marokko, Türkei u.a.

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Wettbewerbsfähigkeit und Öko-Effizienz in Thailand

� Förderung von Wertschöpfungs- und Zulieferketten

� Förderung von Beratungsdiensten und Informationsnetzen

� Finanzdienstleistungen für KMU

� Steigerung der Energieproduktivität in der Thai Agro-Industrie

� Risikomanagement beim Umgang der KMU mit gefährlichen Stoffen

� Beratung von KMU und Dienstleistungsanbietern zur Steigerung der Öko-Effizienz

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Kommunale AbfallwirtschaftBeratung bei abfallpolitischen und -technischen Fragestellungen und deren praktischer Umsetzung in Projekten. Die Inhalte basieren auf dem Konzept einer ressourcenorientierten Kreislaufwirtschaft.

Stichworte: Müllvermeidung, Sammlung, Trennung, Recycling, Deponierung, Kompostierung, Einbeziehung der Müllsammler, Jobs, Klimaschutz, Finanzierung u.v.a.m

Programm „Förderung armutsorientierter und umweltverträglicher Kreislaufwirtschaftkonzepte“

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Entstehung von Abprodukten (NPO)

Entsorgung v.

Abprodukten

Roh-, Hilfs-,

Betriebsstoffe

Energie

Wasser

Input

gewünschtes

Endprodukt

Abprodukte

Gesamtkosten der Abprodukte

Entsorgungs-kosten f.

Abprodukte

Verarbeitungs-kosten f.

Abprodukte

Inputkosten für Abprodukte + + =

10-30% der

Produktions-

kosten

Prozess Output

Abprodukte =alle Materialien sowie Energie und Wasser, die im Produktionsprozess

eingesetzt werden, aber nicht Bestandteil des Endproduktes werden

Abprodukte =alle Materialien sowie Energie und Wasser, die im Produktionsprozess

eingesetzt werden, aber nicht Bestandteil des Endproduktes werden

PRUMA-Kernkonzept “Non-Product Output” (NPO)

Methoden & Instrumente: PRUMA

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EinsparmEinsparmööglichkeitenglichkeiten

Einsparpotenziale für chinesische KMU durch PRUMA®-Anwendung

Energie Wasser Stahl

* billion

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Nachhaltige Entwicklung und Öko-Effizienz

WirtschaftlicheZiele

ÖkologischeZiele

SozialeZiele

Nach-haltige

Entwicklung

Öko-Effizienz für Nachhaltige Entwicklung :

� erfolgreich wirtschaften, um mehr Wohlstand zu ermöglichen,

� Chancen gerecht verteilen; zwischen arm und reich, Nord und Süd, Mann und Frau,

� die natürlichen Ressourcen zum Wohl der Menschen heute so zu nutzen, dass sie auch künftigen Generationen erhalten bleiben.

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www.gtz.de

www.gtz.de/de/themen (dt.)

www.gtz.de/en/themen (engl.)

www.gtz.de/tourismus (dt.)

www.gtz.de/tourism (engl.)

[email protected]