Ko-Pilot 25 - Durchblick: selig - heilig - legendär
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Gebräuche umHeilige S. 22
Durchblick: selig - heilig - legendär
Manege frei S. 5
Care-Pakete S. 6
Ausg
abe
25 ·
Augu
st 2
011
I N F O R M AT I O N E N F Ü R D I E K O L P I N G J U G E N D D I Ö Z E S A N V E R B A N D M Ü N S T E R
Inhalt
Inhalt
2 Ko·Pilot 25 · August 2011
3 Impressum
3 Editorial: Frühlingserwachen
Einblick – Kolpingjugend intern
4 Kids-Wochenende
5 Vorhang auf, Manege frei
Das Pfingstwochenende der KJ Goch
6 Alles Schoko oder was?
6 Care-Pakete
Gut ausgerüstet ins Ferienlager
7 The dragon was here
Gruppenleiterkurse in den Osterferien
8 Hawaii liegt nicht am Ijsselmeer
8 Leihrad-Aktion
Ein Jahr Leihrad-Aktion in Emsdetten
9 Ich sehe was, was Du nicht siehst
Da braucht man Mut
10 Zweite Runde Kolping-Fußball-Meisterschaft
11 Das Kampagnenmobil
Unterwegs auf den Straßen und beim Evangelischen
Kirchentag
12 Ein Abschiedsbrief
Dirk Holtmann verabschiedet sich
Durchblick: selig - heilig - legendär
13 Selige und Heilige
Sie begleiten uns an fast jedem Tag im Jahr
14 Happy name day
Der Namenstag
19 Die Päpstin
Realität oder Fiktion
20 „An den Scheidewegen des Lebens steht kein
Wegweiser.“
Die Seligsprechung von Adolph Kolping
22 Gebräuche rund um Heilige herum
Von Walburga, Valentin und Co
24 Hildegard von Bingen
Die selbstbewusste Heilige ist immer noch
modern
26 Götzen als Heiligenersatz
Wer sind die modernen Heiligen?
27 Unerklärliche Wunder
Oder einfach nur Legenden?
28 Praxistipp: Am Puls der Zeit
Religiöse und spirituelle Impulse für die
Gruppenstunden
Ka-Pilot – Neues aus Kanesien15 Die letzten Monate Kanesiens
Das vierte Aufgabenpaket
Ausblick
30 Ausblick
Termine
31 DiKo-Kampagne
Die Herbst-Diözesankonferenz
32 Fotos von den Gruppenleitergrundkursen in
den Osterferien 2011
Das Kampagnenmobil ist unterwegs auf Seite 11
Editorial
3Ko·Pilot 25 · August 2011
In dieser Ausgabe des
Ko·Pilot sprechen wir ei-
nen Themenbereich an, der
einerseits sehr spannend und
bei näherer Betrachtung außer-
ordentlich aktuell ist, andererseits vie-
le Fragen aufwirft, die sich anfänglich
nicht so einfach oder gar nicht beant-
worten lassen.
Gestartet waren wir mit der Idee das Ju-
biläum der Seligsprechung Adolph Kol-
pings deutlich in den Vordergrund zu
rücken. Schnell ergaben sich Fragen
und gedankliche Entwürfe, nach denen
geforscht werden wollte, unter anderem
folgende:
1. Was sind die Voraussetzungen für
eine Selig- oder Heiligsprechung?
2. Was ist ein Wunder und wann ist es
nur eine Legende?
3. Welche Geschichten sind real bzw.
welche entspringen nur der
Phantasie diverser Autoren?
4. Welchen Stellenwert haben Heilige
in unserer Gesellschaft?
In selig-heilig-legendär vereinen wir un-
sere Fragen ohne auf alles Antworten
geben zu können. Hat es beispielsweise
eine Päpstin gegeben?
Falls ja, schmälert das
ihre Taten bzw. was wür-
de sich heute für uns da-
durch verändern? War Jesus
im Turiner Grabtuch gebettet? Be-
weise gibt es dafür momentan nicht,
d.h. wir wissen es nicht und können nur
glauben. Aber ist nicht genau der Glau-
be das, was uns miteinander vereint?
Der Glaube an Gott und seine Taten auf
der Erde. Denn auch da müssen wir
glauben, denn einen realen Beweis für
seine Existenz gibt es nicht. „Das
Schönste, was wir erleben können, ist
das Geheimnisvolle.“ (Albert Einstein).
Das Geheimnis um alle weiteren schö-
nen Geschichten und Erinnerungen an
eure tollen Veranstaltungen lüften wir in
dieser neuen Ausgabe. Fahrt mit dem
Kampagnenmobil bis nach Dresden
oder nascht ein wenig an der selbstge-
machten Schokolade. Wir wünschen
euch viel Spaß auf dieser Entdeckungs-
reise.
Liebe Grüße,
Ko·Pilot
Zeitschrift für Verantwortliche in der Kolpingjugend
Herausgegeben durch die Diözesan jugendleitung im
Kolpingwerk Diözesanverband Münster e.V.
Anschrift:
Kolpingjugend DV Münster
Ko ·Pilot-Redaktion
Gerlever Weg 1 · 48653 Coesfeld
Tel. 02541 803471
Fax 02541 803414
www.kolpingjugend-ms.de
Redaktion:
Dorothee Barenbrügge, Leona Blesen-
kemper, Klaus Bruns, Jens Effkemann,
Susanne Häring (V.i.S.d.P.), Selina
Kraskes, Maximiliane Rösner, Tim
Schlotmann, Ricarda Schnieder
Autoren:
Joana Borgmann, Andreas Brock-
mann, Maria Grüter, Dirk Holtmann,
Martin Kitten, Anna-Elisabeth Nien-
haus, Ulla Steltner
Layout: co·operate, Münster
Druck: Druckerei Burlage, Münster
Erscheinungsweise: vierteljährlich
Bezugspreis: abgegolten in der jährli-
chen Kostenpauschale
Jahres-Abo: 8 €
Auflage dieser Ausgabe: 1200 Stück
Namentlich gekennzeichnete Artikel
geben nicht unbedingt die Meinung
der Redaktion wieder.
Titelbild:
www.pixelio.de · Thomas Max Müller
Impressum
Ko Pilot 26 erscheint Anfang November 2011:
Bewahrung der SchöpfungWir suchen dich und deine frischen Ideen! Hast du Lust, in der Redaktion mitzuar-
beiten oder einfach nur etwas über eine tolle Aktion deiner Kolpingsfamilie zu
schreiben, dann melde dich unter [email protected]
Die Suche nach… dem Glauben?
Von Susanne Häring
Einblick
Ko·Pilot 25 · August 2011
Eingeladen dazu waren die Jüngsten des
Verbandes und 54 Mädchen und Jungen
ließen sich die Gelegenheit, drei Tage nur
mit ihren Kolpingfreunden zu verbringen,
nicht entgehen. Auf eines konnten sie
sich verlassen: Langeweile hatte beim
Kolping-Kids-Wochenende in der Ferien-
stätte in Vreden, nahe der holländischen
Grenze gelegen, keine Chance.
Mit dem Bus ging es am Freitagnachmit-
tag auf große Fahrt – für einige Kinder
das erste Mal ohne ihre Eltern. Also,
schnell Tasche und Rucksack im Bus ver-
staut, Mama und Papa noch ein Mal kurz
gedrückt und sich dann neugierig und
gespannt auf das große Reiseabenteuer
freuen. Reiseleiter waren neun ausgebil-
dete Gruppenleiter der Kolpingjugend,
die viele neue Spielideen und gute Laune
im Gepäck hatten.
Wer gehört denn überhaupt alles zur Kol-
pingjugend? Lustige Kennenlernspiele
standen am Freitagabend auf dem Pro-
gramm des Kids-Wochenendes – neben
dem Erkunden der Umgebung des Feri-
enhauses. Spannend wurde es dann am
Samstag, schließlich war für den Nach-
mittag ein großes Schützenfest geplant.
Die Wartezeit verging wie im Flug bei
fünf verschiedenen Spielstationen. In
fünf Gruppen absolvierten die Mädchen
und Jungen den Spiele-Parcours, den die
Leiterrunde vorbereitet hatte. Da waren
kleine Kicker am Ball genau so gefragt
wie eifrige Bastler, schließlich hatten die
Kinder auch den Auftrag, für den „Schüt-
zenumzug“ am Nachmittag für die pas-
sende Kopfbedeckung zu sorgen. Kein
Problem für die kreativen Kolpingkids:
Sie zauberten aus alten Zeitungen die
schönsten Schützenhüte.
Am Nachmittag stand dann das „Kids-
Wochenend-Schützenfest“ auf dem Pro-
gramm. Da hieß es unter dem Komman-
do von „Feldwebel“ Stefan Winkeljann
und „Oberst“ Sebastian Hoppe, die La-
germajestäten zu ermitteln. Ausgedacht
hatte sich das Leitungsteam dafür span-
nende und spaßige Disziplinen: Die Kol-
pingkids maßen sich beim Teebeutel-
weitwurf, beim Würfeln, beim Weit-
sprung, Schätzen und beim Schuhe an-
und ausziehen. Felix und Lea hieß am En-
de das Königspaar. Klar, dass da am
Abend die große Party mit vielen Spielen
nicht fehlen durfte. Am Sonntagmittag
ging’s dann für die Kolpingkids und ihre
Gruppenleiter wieder zurück nach Saer-
beck – mit vielen tollen Erinnerungen im
Gepäck und mit neuen Kolpingfreunden
an der Seite.
Kids-WochenendeAbenteuer erleben
Von Maria Grüter
Ein tolles Haus mit einem großzügigen Freigeländer, herrliches Früh-
lingswetter, ein abwechslungsreiches Programm und viel Zeit für Spaß,
Spiel und Spannung – das waren die Zutaten für ein gelungenes „Kids-
wochenende“ der Kolpingjugend.
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Kolpingjugend intern
Vorhang auf, Manege freiPfingstwochenende der KJ Goch
Los ging’s am Freitagmittag für Kinder und
Betreuer in Richtung Goch-Hülm; mit dem
Fahrrad wurde der Weg innerhalb einer
Stunde zurückgelegt. Nicht mitgerechnet
dabei die Zwangspause, die starker Regen
der großen Gruppe verordnete. Am Zelt-
platz angekommen, getrocknet und ein we-
nig erholt, konnten die Zelte eingeräumt
und eingerichtet werden bevor das Wo-
chenendprogramm mit Spiel und Spaß
startete. So wurde bereits am ersten Abend
das selbst entworfene und gemalte Banner
bewacht und vertei-
digt.
Der Samstag starte-
te mit AGs, bei de-
nen die Kinder bei-
spielsweise die
Wahl hatten zwi-
schen T-Shirts oder
Uhren bemalen oder Gipsmasken ihres
Gesichtes oder auch der Hand machen
lassen. Unterbrochen und überrascht wur-
de man dabei von der Freiwilligen Feuer-
wehr, die sich nach einer Feuerwehrübung
entschlossen hatte, dem Zeltlager einen
kurzen Besuch abzustatten, um ausgerü-
stet mit Feuerwehrfahrzeug und Drehleiter
das Banner zu ergattern. Nachdem diese
Überraschung überwunden war und man
sich beim Mittagessen und nach einer kur-
zen Mittagsruhe gestärkt hatte, wurden
am Nachmittag beim Sta-
tionsspiel knifflige Aufgaben gelöst und
die Umgebung erkundet. Nachdem alle
Gruppen das hervorragend gemeistert
hatten, wurde es dann am Abend für alle
nochmal spannend. Sechs Gruppen traten
gegeneinander in Disziplinen wie Salz-
stangenwettessen, Luftballonwettrennen,
Eier- oder Staffellauf gegeneinander an.
Besonders sehenswert: Das Schaumkuss-
Wettessen.
Nachdem die Kinder den ganzen Tag un-
zählige Aufgaben gelöst hatten, folgte in
der Nacht eine be-
sonders schwierige
Aufgabe für die Be-
treuer: Das We cken
der Kinder zur
Nachtwanderung! In
mehreren Schichten
angezogen und mit
festen Schuhen aus-
gestattet erlebten sie eine gruselige Wan-
derung durch die Straßen, Feld- und Wald-
wege des Dorfes. Zurück am Zeltplatz an-
gekommen und nach kurzer Erholung vom
Schrecken konnten dann endlich alle end-
gültig in ihre Federn, nein auf ihre Luftma-
tratzen fallen und am Sonntag sogar ein
bisschen länger schlafen.
Erholt von etwas Schlaf waren alle be-
reit zur Lagerolympiade und zu Ko-
operationsübungen am Mittag, wo
die Kinder nicht nur Schiffe bauen und Was-
ser transportieren, sondern auch den Ama-
zonas überqueren mussten. All das schien
aber nicht übermäßig an den Kräften gezehrt
zu haben, denn schnell wurden Wasserei-
mer, große Wannen, kleine Trinkbecher,
Messbecher, Flaschen und Ballons zusam-
mengesucht um sich bei super Wetter mit
einer Wasserschlacht abzukühlen. Hatte
man sich am Freitag noch wegen schlechten
Wetters und Regens umziehen müssen, war
es am Sonntag der Wasserschlacht geschul-
det, dass alle sich erneut fertig machen
mussten, bevor der Besuch der Eltern zur La-
germesse anstand. Gefeiert wurde diese
Messe zu zwei Kernbegriffen der Kolping
Imagekampagne: Mut und Begeisterung.
Und begeistert waren Kinder, Eltern und Be-
treuer nicht nur von der Messe selbst, son-
dern auch vom anschließenden Grillen und
geselligen Beisammensein am Lagerfeuer.
Ein letztes Mal musste in dieser Nacht das
Banner bewacht werden und dieses Mal be-
sonders gut. Denn einige Eltern, die sich
noch einige Stunden zuvor nach einem
schönen Abend verabschiedet hatten, hatten
sich nun herangepirscht und einen Versuch
gestartet das Banner zu ergattern.
Erfolglos! Erfolgreich hingegen
ging das Lager am Montag zu
Ende. Nach Ballspielen, Kof-
fer packen und Zelte ab-
bauen versicherten al-
le Kinder, im nächsten
Jahr wieder mitfahren
zu wollen!
…hieß es am Pfingstwochenende für 60 Kinder, die am traditionellen
Pfingstzeltlager der Kolpingjugend Goch teilnahmen.
Von Joana Borgmann
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Ko·Pilot 25 · August 2011
Einblick
Josef Mersch aus Hopsten als Referent
fesselte die Kinder mit zahlreichen er-
staunlichen Informationen rund um die
beliebte Schokolade. Die Kinder lernten
nicht nur die Kakaopflanzen und deren
tropischen Anbaugebiete kennen, son-
dern durften auch Rohkakaobohnen pro-
bieren.
Auch die mühselige Kakaoernte oft
unter Beteiligung von ausbeuteri-
scher Kinderarbeit vor allen in
den afrikanischen Anbaugebie-
ten beeindruckte die Zuhö-
rer. Diesen Zuständen
wirkt der faire Handel
entgegen, der nachhal-
tig die Produktions- und Lebenshal-
tungskosten der Produzenten durch ei-
nen Mindestpreis deckt und somit sozia-
le Gemeinschaftsprojekte, Schulbildung
und Gesundheitsversorgung ermöglicht.
Hochmotiviert zeigten sich die Kinder,
als sie sich selbst wie kleine Chocolatiers
ihre eigene Schokolade erstellen konnten
und diese am Ende der Veranstaltung
stolz genießen durften.
Ausgerüstet mit Care-Paketen
geht es ins Ferienlager. In die-
sem Paket steckt jede Menge In-
fomaterial.
Im Zeitraum Mai bis Juni wurden diese
Pakete an alle bekannten Ferienlager der
Kolpingjugend im Diözesanverband
Münster geschickt. Darin enthalten wa-
ren jede Menge Informationen rund ums
Ferienlager. Die Empfänger konnten sich
auf Spiele-Tipps und rechtliche Infos
freuen. Natürlich gab es auch ein paar
nette Kleinigkeiten. Ob das fair gehan-
delte Produkte waren oder vielleicht Ma-
terial von der Imagekampagne – das
sollten die Empfänger selbst in ihrem
Paket entdecken. Als besonderen Anreiz
gab es einen Gutschein für eine Team-
bzw. Ferienlagerschulung. Bestens aus-
gestattet kann die Ferienlagersaison im
Diözesanverband Münster also bald wie-
der starten! Wer bisher kein Paket be-
kommen hat, aber Interesse daran hat,
kann sich im Jugendreferat bei Jens Eff-
kemann ([email protected])
melden.
„Alles Schoko – oder was?“ – frei nach diesem Motto ließen sich 16
Kinder im Grundschulalter von der Kolpingsfamilie Püsselbüren in
die Welt des Kakaos und Schokolade entführen. Von Martin Kitten
Care-PaketeJugendliche werden ausgerüstet
Von Ricarda Schnieder
Alles Schoko – oder was?Von Kinderarbeit & Schokoladenherstellung
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Kolpingjugend intern
7Ko·Pilot 25 · August 2011
Auf eine lehr- und
e r l e b n i s r e i c h e
Wo che konnten
die Jugendlichen
zum Schluss
zurück schauen.
Neue Freundschaf-
ten sind entstan-
den, vieles wurde
gelernt und aus-
probiert und mit einer Menge neuen
Ideen konnten 25 Jugendliche aus sie-
ben Kolpingjugenden zurück in ihre Hei-
mat fahren. Sie sind nun gestärkt für ih-
re Arbeit als Gruppenleiter.
Vom 26. bis 30. April haben sich die Teil-
nehmer für einen Gruppenleitergrund-
kurs in Gemen getroffen. Sie alle waren
dann auch als Leiter gefragt, wenn es
darum ging, vorzu-
bereiten, zu disku-
tieren und sich
selbst in den Kurs
mit einzubringen.
Praktische Tipps
für Gruppenstun-
den gab es durch
zahlreiche Spiele
und Methoden.
Aber Achtung: Rechte und Pflichten dür-
fen dabei nicht unbeachtet gelassen wer-
den. Und was tun, wenn sich mal zwei
Kinder zoffen? Zu all diesen Themen wur-
de gearbeitet.
Und wie es sich für eine Burg gehört,
mussten Teamer und Teilnehmer auch
gegen Burgdrachen und „Rabbits“
kämpfen. Ein schwieriges Unterfangen,
das aber mit Bravour gemeistert wurde!
Wenn Telefonnummern „ge-
tanzt“ werden, sich ein ganzer
Haufen Jugendliche in kürzester
Zeit in Kotztüten übergibt,
wenn der Wurstsalat zum
Schicksal wird, Umpf und
Schnorch die Runde machen und
das Louvre mit dem MOMA um
ein Picasso kämpft – dann
klingt das ganz nach einem
Gruppenleitergrundkurs der Kol-
pingjugend!
„The Dragon was here!“Gruppenleitungsgrundkurs auf der Jugendburg Gemen
Von Andreas Brockmann
8
Einblick
Die zündende Idee zu dieser Aktion kam
Achim Behrla. Er wollte alte Räder vor
dem Verschrottungstod retten und ihnen
wieder einen Lebenssinn geben. Die Rä-
der wurden wieder verkehrstüchtig ge-
macht und im Innenstadtbereich abge-
stellt. Bei der Kolping-Schrottaktion gibt
es beispielsweise immer Fahrräder, die
abgegeben werden, aber eigentlich noch
nicht schrottreif sind. Diese werden bei-
seite genommen und im Fahrradkeller im
Kolpinghaus wieder fit gemacht. Bevor
sie wieder auf die Straße kommen, be-
kommen sie einen orangen Anstrich ver-
passt.
Einige Räder jedoch konnten auch dank
der Leihrad-Aktion nicht gerettet wer-
den. Scheinbar gibt es noch zu viele
Bürger, die den Sinn der Leihräder nicht
verstanden haben und nicht pfleglich
mit den Rädern umgehen. Fast jedes der
fünfzig Räder musste schon repariert
werden. Im Schnitt kommen die Räder
alle drei bis vier Monate zur Reparatur
zurück. Fünf Räder mussten sogar der
Schrottverwertung zugeführt werden.
Doch trotz dieser Rückschläge sind die
Rad-Schrauber so motiviert wie vor ei-
nem Jahr. Fünf Erwachsene und rund
zehn Jugendliche umfasst die Gruppe
mittlerweile. Mindestens einmal in der
Woche wird an den Drahteseln ge-
schraubt. Und ständig kommen neue
Räder dazu.
Wer Lust hat, mit zu schrauben oder ein
Rad spenden möchte, meldet sich tele-
fonisch unter 02572/151527.
Leihrad-Aktion…wie aus einer verrückten Idee ein großer Erfolg wurde
Ein Jahr läuft die Aktion in Ems-
detten mittlerweile und fünfzig
Räder sind unterwegs. Anfangs
gab es viele Skeptiker, die dieser
Idee keine große Chance gaben.
Doch sie hat sich durchgesetzt.
Heute sieht man an vielen Ecken
in der Stadt die orangefarbenen
Leihräder aufblitzen. Kostenlos
drauf schwingen, aber nach drei
Tagen wieder abstellen – ein gu-
ter Deal!
Von Ricarda Schnieder
Ko·Pilot 25 · August 2011
Traditionell in der Woche nach
Ostern stachen auch in diesem
Jahr wieder 23 Mitglieder der
Kolpingjugend Xanten gemein-
sam mit Jugendlichen aus
Cloppenburg in See.
Hawaii im IjsselmeerKolpingjugend wieder auf Segeltour
Von Ulla Steltner
Kolpingjugend intern
Nach der Liturgie haben sich die Familien
dann zur Eröffnung ins Forum begeben, in
dem schon die Dekoration für einen Hin-
gucker sorgte. Auch das Eröffnungspro-
gramm und die Vorstellung der Familien
war ein voller Erfolg. Am Abend hatten die
neuen Familien noch einmal die Gelegen-
heit, sich das Haus näher anzuschauen
und dann gab es einen gemütlichen Aus-
klang des Tages im Café.
Die nächsten Tage wurde dann in Klein-
gruppen auf verschiedene Art und Weisen
zu dem Motto der Osterwoche gearbeitet.
Neben den gemeinsamen Gebetszeiten
gab es auch immer wieder gemeinsame
Abendprogramme, wie ein Chaosspiel
oder einen Bunten Abend.
Ein besonderes Highlight der Woche wa-
ren die Liturgien, die alle aus der Sicht Je-
sus gestaltet worden waren. So konnten
die Teilnehmer in der Palmsonntagsliturgie
einen Einzug über Palmenwedel genießen
und sich in der Gründonnerstagsliturgie
gegenseitig die Füße waschen.
Auch das Gespräch am Mittwoch mit dem
Studentenpfarrer Dr. Jan Loffeld über die
Zukunft der Kirche hat bei den Teilneh-
mern ein reges Interesse geweckt. Der
Donnerstagabend wurde mit verschiede-
nen Angeboten gestaltet so wie zum Bei-
spiel Kerzen basteln, meditatives Tanzen
oder Taizélieder singen und vieles mehr.
Am Karfreitag gab es ein großes Kammer-
konzert und ein freiwilliges Filmangebot,
bei dem der Film „Jenseits der Stille“ ge-
zeigt wurde. Ostersamstag wurde nach
der Osterliturgie bis in die frühen Mor-
genstunden gefeiert.
Am Ostersonntag kam morgens der
Osterhase mit seinen Küken und an -
schließend folgte eine Kinderliturgie, be-
vor dann das große Verabschieden anfing
und die Familien nach dem Mittagessen
alle wieder abreisten.
Ich sehe was, was du nicht siehst!Kar- und Osterwoche 2011
Unter diesem Motto wurde die
ganze Kar-und Osterwoche 2011
der Kolping in Coesfeld gestaltet.
Nachdem am Palmsonntag alle Gäste angereist waren und Zeit hatten,
sich im Haus zu orientieren und ihr Zimmer zu beziehen, wurde die
gemeinsame Woche mit einer Palmsonntagsliturgie gestartet.
Von Anna-Elisabeth Nienhaus
9Ko·Pilot 25 · August 2011
Groß war die Wiedersehensfreude beim
Start in Lelystad, als der ehemalige Xan-
tener und noch aktueller Cloppenburger
Kaplan Karsten Weidisch mit seinen
Mitseglern eintraf, von denen auch
viele schon mehrere Jahre ge-
meinsam mit den Xantenern
auf Törn gehen.
Höhepunkt in die-
sem Jahr war
der Hafen von
Volendam, den
die Zuiderson mit
Kapitän Kees anlief. Neben der
schmucken Stadt gefiel vor allem der
Liegeplatz: ganz außen im Hafen. So
störte niemanden die große Überra-
schungs-Geburtstagsparty, die zu Ehren
zweier Geburtstagskinder unter dem
Motto: ‚Hawaii liegt am Ijsselmeer‘ gefei-
ert wurde.
Beim traditionellen Bord-Gottesdienst
konnte Kaplan Weidisch dann Julia Küp-
pers aus Xanten feierlich in die Reihen der
Kolpingsfamilie aufnehmen. Am letzten
Nachmittag bewiesen einige ganz Hartge-
sottene ihren Mut: Bei strahlendem Son-
nenschein, den es die ganze Woche über
gab, sprangen sie in die – doch noch et-
was kalten – Fluten des Ijsselmeers: Ba-
despaß wie auf Hawaii. Insgesamt war es
wieder eine gelungene Tour, so dass viele
den Wunsch nach Wiederholung im näch-
sten Jahr äußerten.
Einblick
10 Ko·Pilot 25 · August 2011
Begriffe wie Freude, Begeisterung, Gott-
vertrauen, Mut, Tatkraft, Verantwortung
sollen den Verband darstellen und seine
Anliegen nach außen transportieren. Un-
ter anderem sieht die Aktion eine große
Tour mit einem Kampagnenmobil vor. Da-
zu wurde eigens ein orangefarbenes Auto
mit den Begriffen beklebt und eine große
Materialsammlung zusammengestellt, die
damit transportiert werden kann. Unter
anderem, sind darin zwei Sitzsäcke, eine
Buttonmaschine, ein Segway, eine Hüpf-
burg und noch vieles mehr vorhanden.
Des Weiteren auch viele nette Give-
aways, um den Menschen etwas mit nach
Hause geben zu können. Dabei waren un-
ter anderem Einkaufschips, Aufkleber,
Kreuzflyer „Wir sind Kolping“ und Luftbal-
lons. Natürlich alles möglichst orange
und mit den sechs Begriffen verziert.
Das Mobil soll von jetzt an ein Jahr durch
ganz Deutschland rollen und die verschie-
denen Diözesanverbände besuchen, die
es nutzen können um ihre Veranstaltun-
gen damit zu gestalten, aber auch um
Aufmerksamkeit zu erregen.
Ab dem 16. Juni hatte der Diözesanver-
band Münster das Mobil für drei Wochen
zur Verfügung, um damit Aktionen zu un-
ternehmen.
Die geplante Aktion war eine Tour, die
sich in zwei Etappen teilt: Einmal die
Werbung im Diözesanverband vor Ort,
wie Münster, Ottmarsbocholt, Rheine und
weiteren Städten. In einem zweiten Teil,
sollte das Mobil zum Evangelischen Kir-
chentag nach Dresden fahren und dort
kräftig auf den Verband aufmerksam ma-
chen. Die erste Etappe startete in Mün-
ster mit einem kleinen Team, das jeweils
tatkräftige Unterstützung von vielen Kol-
pingern vor Ort erhielt. Dadurch war eine
gute Standbetreuung und Präsentation
möglich. Die Reaktionen der Menschen,
die den Stand besuchten waren durch-
weg positiv. Viele Leute, die schon einmal
vom Kolpingverband gehört hatten und
ganz begeistert von ihren Erfahrungen
und Erinnerungen erzählten. Aber auch
Menschen, die noch nie vom Kolpingver-
band gehört hatten, waren sehr neugierig
und interessiert. Wichtig ist jedoch in die-
sem Zusammenhang zu sagen, dass wir
mit der Aktion nicht möglichst viele neue
Mitglieder werben wollten, sondern ledig-
lich auf den Verband aufmerksam ma-
chen wollten. Was schon alleine durch
die Farbe und die kleinen Attraktionen,
wie die Hüpfburg gelang. Nur das Wetter
spielte nicht mit: strahlender Sonnen-
schein wechselte sich mit strömendem
Regen ab.
Auf der zweiten Etappe fuhren wir mit
fünf Leuten ins entfernte Dresden zum
33. Evangelischen Kirchentag. In Zusam-
menarbeit mit den Kolpingern aus dem
Diözesanverband Dresden-Meißen wurde
der Stand betreut. Idealerweise stand das
Kampagnenmobil nicht in einem der Zel-
te, sondern in der Mitte zwischen den Zel-
ten und dadurch wurden mehr Menschen
erreicht, die nur zufällig dort entlang spa-
zierten. Besonders deutlich hob sich das
Orange vom Grün-Violett des Kirchentags
ab, was zum Teil für Verwechslung sorgte
- Helferstation oder Kaffeestand.
„Wir sind Kolping“Das Kampagnenmobil besucht den Diözesanverband
Von Maximiliane Rösner
Kolpingjugend intern
Ko·Pilot 25 · August 2011
Zweite Runde der Kolping-Fußball-MeisterschaftNeun Kolpingsfamilien in Emsdetten zu Gast
Von Ricarda Schneider
Schon um 11 Uhr fiel der Startschuss
zum Turnier. Der Präses der Kolpingsfa-
milie Emsdetten Christoph Rensing star-
tete mit einem kleinen Impuls. Direkt da-
nach wurde der Spielplan bekannt gege-
ben und die ersten Spiele konnten be-
ginnen. Gespielt wurde ein Kleinfeldtur-
nier mit jeweils fünf Spielern und einem
Torwart. Auf dem Feld waren dabei fair
gehandelte Bälle zu finden.
Nach etlichen Spielen standen um 17
Uhr die Sieger fest. Der Wanderpokal
wurde wieder an das Team aus Werne
übergeben. Schon im letzten Jahr hat-
ten sie das Turnier gewonnen und auch
in diesem Jahr wieder ihr Können be-
wiesen. Ganz knapp auf den Fersen war
ihnen die Mannschaft aus Emsdetten,
die Platz zwei belegte. Auf Platz drei
spielte sich die Kolpingjugend aus Hor-
neburg. Direkt nach der Siegerehrung
ging es zur After-Show-Party im Kol-
pinghaus. Dort standen nach dem sport-
lichen Ehrgeiz am Nachmittag die Ge-
selligkeit und das Beisammensein im
Vordergrund. Mit der Übernachtung und
einem gemeinsamen Frühstück am
nächsten Morgen wurde das Turnier
dann beendet. Bis zum nächsten Jahr!
Der Wanderpokal geht wieder zurück nach Werne. Das war das Ergebnis
am Ende der zweiten Kolping-Fußball-Meisterschaft. Jugendliche aus
insgesamt neun Kolpingsfamilien waren nach Emsdetten gekommen,
um Fußball zu spielen, Spaß zu haben und sich kennen zu lernen.Was macht die Kolpingjugend
beim Evangelischen Kirchentag?
Diese Diskussion wurde an dem Wo-
chenende öfter mit Besuchern geführt.
Manche Menschen waren ganz begei-
stert - darunter auch viele Kolpinger.
Bei anderen war die Reaktion eher ne-
gativ, als sich herausstellte, dass der
Kolpingverband katholisch geprägt ist.
Manche waren der Meinung, dass strikt
zwischen Katholiken und Protestanten
unterschieden und vor allem auch ge-
trennt werden sollte. Kolping steht für
Toleranz, Offenheit, Respekt und nimmt
auch Nicht-Katholiken als Mitglieder
auf, von daher war eine Präsentation
dort sicherlich richtig. Der Großteil rea-
gierte jedoch durchweg positiv,
schließlich sind wir alle Christen.
Aber auch ansonsten hatte der Kirchen-
tag einiges zu bieten: Eckhart von
Hirschhausen, Angela Merkel, den Wise
Guys und Bodo Wartke zum Beispiel.
Die Stimmung war super, es gab vieles
zu erleben und mitzunehmen. Es hat
sich wirklich gelohnt daran teilzuneh-
men. Nicht nur für den Verband, son-
dern auch für jeden Teilnehmer selbst.
Jeder der dabei war, ist sicherlich bei
der nächsten Aktion wieder dabei.
unser Bischof Felix hat mich zum neuen
Pfarrer an St. Fabian und Sebastian zu
Osterwick ernannt. Somit heißt es nun,
Abschied zu nehmen. Drei ereignisreiche
und bewegende Jahre in einer großarti-
gen Gemeinschaft liegen hinter mir. Der
Beginn meiner Amtszeit stand ganz im
Zeichen des 150-jährigen Jubiläums un-
seres Diözesanverbandes. Ich hatte ei-
nen sehr guten Einstieg in euren Ver-
band.
Gerne denke ich an die unterschiedli-
chen Begegnungen mit vielen von euch
zurück. Vor allem das ehrenamtliche En-
gagement in der Diözesanleitung und im
Diözesanarbeitskreis hat mich immer tief
beeindruckt. Mein Dank gilt jedoch euch
allen in den Ortsgruppen. Ohne euren
Einsatz vor Ort wäre Kolpingjugend nicht
zu denken! Unser Verband lebt vor Ort,
aber gerade das gemeinsame Engage-
ment über die Ortsgruppe hinaus macht
unsere Gemeinschaft so stark. Auf den
Diözesankonferenzen ist das immer zu
erleben. Dort habt ihr die Möglichkeit,
unseren Verband aktiv mitzugestalten.
Was sich eigentlich so trocken und steif
anhört, macht richtig Spaß! Alle, die
schon einmal an so einer Konferenz teil-
genommen haben, können das bestäti-
gen. Daher überlegt doch, ob ihr beim
nächsten Mal kommt und euch selber
davon überzeugt!
Danken möchte ich auch allen Mitarbei-
tern in unserem Jugendreferat. Die viel-
fältigen Angebote und Aktionen – be-
gleitet und geleitet durch unsere Teams
mit ihren Referenten – können sich se-
hen lassen. Am 17. und 18. September
diesen Jahres findet der Abschluss un-
seres großen Verbandsspieles „Kanesi-
en“ in Osterwick statt. Ich würde mich
sehr freuen, viele von euch an diesem
Wochenende in meiner „neuen“ Heimat
wiederzusehen!
So schwer mir auch der Abschied fällt,
freue ich mich sehr auf meine neue Auf-
gabe! Euch bleibe ich auch weiterhin
verbunden, da ich mein Ehrenamt als
Landespräses des Kolpingwerkes Nord-
rhein-Westfalen bis auf weiteres ausfül-
len möchte.
„Wir können viel, wenn wir nur
nachhaltig wollen, wir können
Großes, wenn tüchtige Kräfte
sich vereinen!“
In diesem Sinne grüße ich Euch alle und
verbleibe mit einem frohen und festen
TREU KOLPING!
Euer Präses
Ein Abschiedsbrief
Einblick
12 Ko·Pilot 25 · August 2011
Von Dirk Holtmann
Liebe Kolpingjugendliche,
selig - heilig - legendär
13Ko·Pilot 25 · August 2011
Welchen Stellenwert haben Selige
und Heilige in unserer Gesell-
schaft? Kennen wir sie über-
haupt noch? Im Martyrologium
Romanum sind die Heiligen,
Se ligen und Märtyrer ver-
zeichnet. Die aktuellen Zahlen
aus dem Jahr 2004 sind: 6650 Heilige
und Selige sowie 7400 Märtyrer, die seit
dem 17. Jahrhundert nach Kalendertagen
geordnet sind, und damit den Ausgangs-
punkt für die Namenstage bilden. Bei die-
ser hohen Anzahl ist es eher unwahr-
scheinlich, alle oder viele zu kennen. Soll-
te da nicht für jeden Menschen ein Heili-
ger/Seliger dabei sein, in dem er ein Vor-
bild sieht, dem er nacheifert bzw. das er
verehrt.
Sind die Namenspatrone noch aktuelle
Vorbilder? Oder sind die Heiligen und Se-
ligen unmodern geworden in der heuti-
gen Gesellschaft? Falls ja, durch wen
werden sie ersetzt oder sind Vorbilder
nicht mehr nötig? „Im frühen Mittelalter
hat […] das Volk für sich entschieden,
wen es für heilig hält, ab dem hohen Mit-
telalter tritt anstelle dessen ein kirchen-
rechtlich festgelegter Prozess der Hei-
ligspre-
chung. Darin werden
von einem Verteidiger,
dem advocatus dei, Argu-
mente für die Heiligspre-
chung vorgebracht,
während der advocatus
diaboli gegen die Heiligs-
prechung argumentiert.“
(Wikipedia, Liste der Seli-
gen und Heiligen). Ist die Ge-
sellschaft heute nicht an
dem Punkt angekommen,
an dem sie im frühen
Mittelalter war? Sucht
sich jetzt nicht je-
der für sich, den
einen beson-
deren, meist
lebenden
Menschen,
den er
ver-
ehrt?
Selige und HeiligeWer ist im August aktuell?
Anlass zu diesem Durchblick-Thema ist das Jubiläum der Seligs-
prechung Adolph Kolpings, das viele Kolpinger in diesem Jahr
nach Rom fahren oder zumindest blicken lässt. In einer Zeit,
in der sich viele von der Kirche abwenden und nicht ein-
mal wissen, welche Bedeutung eine Selig- bzw. Heiligs-
prechung hat, ist eine Jubiläumsfeier, die voraus-
sichtlich mit einer großen Beteiligung erfolgen
wird, außergewöhnlich.
Von Susanne Häring
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15. August Mechthild, Assunta,
Rupert, Johann Adam
16. August Rochus, Stephan,
Theodor, Christian
17. August Benedikta, Hyazinth,
Jutta
18. August Reinald, Helena, Claudia
19. August Sebals, Charitas,
Johannes, Reginlind
20. August Ronals, Bernhard,
Samuel, Oswin
21. August Pius, Maximilian,
Balduin, Gratia
22. August Lätizia, Regina, Sigfrid
23. August Rosa, Richild
24. August Michaela, Karl,
Bartholomäus
25. August Ludwig, Elvira, Patricia,
Josef, Ebba, Christoph
26. August Miriam, Gregor
27. August Cäsat, Monika, Gebhard
28. August Augustinus, Elmar,
Adelind
29. August Sabina, Theodora,
Beatrix
30. August Heribert, Amadeus,
Rebekka, Felix
31. August Raimund, Paulin, Wala
birthday
Durchblick
14 Ko·Pilot 25 · August 2011
In der katholischen Kirche werden Heilige
und Seliggesprochene als Vorbilder im
Glauben verehrt. Sie sind für die Men-
schen Fürsprecher bei Gott. Schon im
Mittelalter war es daher bei katholischen
Christen üblich, den Namen einer oder ei-
nes Heiligen für ihr Kind zu wählen. Zeit-
weise war es sogar üblich, dem Kind bei
der Taufe den Namen des „Heiligen des
Tages“ zu geben. Der Heilige sollte als
Schutzpatron das Kind beschützen und
sein Leben beeinflussen. Auch heute ist
dies bei den Katholiken noch so. Daher ist
der Gedenktag bzw. Todestag des Heili-
gen bis heute auch von besonderer Be-
deutung für den Menschen, der seinen
Namen trägt. Der Namenstag wird des-
halb immer an dem Todestag des Heiligen
gefeiert, dessen Name man trägt bzw. auf
dessen Name man getauft wurde.
Die Feier des Namenstages war früher
noch weitaus verbreiteter als heute, auch
da vielen Leuten ihr Geburtsdatum nicht
bekannt war; vielleicht auch aus dem
Grund, dass ins Kirchenbuch bei der Tau-
fe nicht wie heute das Geburtsdatum son-
dern das Taufdatum eingetragen wurde.
Der Geburtstag war daher überhaupt
nicht oder nur von geringerer Bedeutung.
Zur Zeit der Reformation wurde die Heili-
genverehrung in der katholischen Kirche
von den Befürwortern der späteren prote-
stantischen Kirche massiv kritisiert. In der
evangelischen Kirche gibt es keine Heili-
gen und Seliggesprochenen, auch keine
Heiligenverehrung. Deshalb wird hier
auch nicht die Feier des Namenstages be-
gangen. Die Kritik der Heiligenverehrung
an den Katholiken hat die Bedeutung des
Namenstages noch erhöht, da die Katho-
liken ihren Kindern jetzt erst recht Namen
von Heiligen gaben, um sich von den Pro-
testanten abzuheben. Übrigens feiern
auch katholische Kirchen ihren Namens-
tag und zwar in Form des Patronatsfestes.
Tipp für die Gruppenstunde:Tauscht euch aus: Feiert ihr euren Na-
menstag? Wenn ja, wie begeht ihr ihn?
Erhaltet ihr Geschenke? Geht ihr zur Feier
des Tages in die Kirche? Unternehmt ihr
etwas Besonderes? Wer wissen möchte,
wann er selber oder seine Freunde Na-
menstag feiern können, kann im Internet
auf der Seite http://www.heiligenlexi-
kon.de nachschauen.
Happy name day!Warum Katholiken den Namenstag feiern
und Protestanten dies nicht tun
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Die Feier des Namenstages gilt als typisch katholisch. Fragt man
evangelische Mitschülerinnen und Mitschüler, Kommilitoninnen und
Kommilitonen nach ihrem Namenstag, werden sie verwundert rea-
gieren oder ihn verneinen. Doch warum ist der Namenstag so typisch
katholisch?
Von Dorothee Barenbrügge
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I N F O R M AT I O N E N F Ü R D I E K O L P I N G J U G E N D D I Ö Z E S A N V E R B A N D M Ü N S T E R
Ka·Pilot
16 Ko·Pilot 25 · August 2011
Mit der Sonderaufgabe „Spenden sam-
meln für eine Schule in Uganda“ soll Ka-
nesien den Aufbau einer Secondary
School in Masaka unterstützen. Bei der
Abschlussveranstaltung im September
werden die Spenden von allen Gruppen
zusammengetragen und gezählt. Jedes
spendende Land bekommt 50 Sonder-
punkte. Einen „Klamotten-Check“ forder-
te die Kategorie „Internationalität“. Die
Etiketten zeigen woher Kleidung kommt
und auf der Landkarte kann man ent-
decken, was für einen Weg die Anziehs-
achen machen, bis sie den Träger errei-
chen. Die Auswirkungen sollten sich die
Gruppen überlegen.
Um das Graue Kanesiens zu überdecken
wurde in der Kategorie „Umwelt“ darum
gebeten, sich mit dem Pflanzen nicht
grüner Orte zu beschäftigen. Mit Blu-
men, Stauden, Sträuchern, Bäumen,
Spaten, Blumenerde… konnte die Ver-
schönerung beginnen. In der Kategorie
„Adolph Kolping“ ging es um die Fasten-
zeit. Viele junge Menschen wissen nicht,
was es damit auf sich hat. Warum nicht
eine „Frühschicht oder einen Gottes-
dienst in der Fastenzeit“ vorbereiten?
Durch ein „Bewerbungstraining“ in der
Kategorie „Arbeitswelt“ sollten offene
Ausbildungsstellen bekämpft werden.
Dies konnte entweder selbst organisiert
oder aber von der Kolpingjugend DV
Münster veranstaltet werden.
Um den Frühling noch mal in vollen Zü-
gen mit der ganzen Familie zu genießen,
konnte in der Kategorie „Gemeinschaft“
ein „Familien-Spiele-Tag“ geplant wer-
den. Nach draußen gehen, die Natur ge-
nießen, Lieblingsspiele spielen oder eine
Olympiade durchführen waren gegebene
Möglichkeiten, um diese Aufgabe zu er-
füllen. Am 26. April 2011 erschien be-
reits das fünfte Aufgabenpaket mit dem
Heft „Next Klima – Praxisbuch K zur kli-
mafreundlichen Jugendarbeit“, um Anre-
gungen für Gruppenstunden oder Som-
merlagern zu finden, und mit Anmeldun-
gen zur Abschlussveranstaltung. Folgen-
de Aufgaben werden momentan in den
Ländern gelöst:
Internationalität: Werbespot für faire
Produkte drehen
Umwelt: Wald-Tag
Adolph Kolping: „Was haben wir mit
den Leitsätzen zu tun?“
Arbeitswelt: Fünf Berufe unter der
Lupe
Gemeinschaft: Motto-Party
Am 4. März 2061 erreichte die
Kanesien-Bewohner das vierte
Aufgabenpaket. Viele neue Auf-
gaben warteten darauf, erfüllt
zu werden. Die letzten Monate
des Verbandsspiels laufen…
Die letzten Monate von Kanesien
Das vierte Aufgabenpaket
Von Leona Blesenkemper
Die aktuellen Spitzenreiter: (Stand:18.6.2011):
Land Kolpingjugend Punkte
KennigerO Enniger 560
Habenien Ascheberg 505
Mooristan Hochmoor 500
Dottland Emsdetten 410
Wuselland Velen 330
Ka·Pilot
17Ko·Pilot 25 · August 2011
Kategorie Umwelt
Die Kolpingjugend Saerbeck, als Wolzi-
nien bekannt, hat sich mit dem Projekt
„Pflanzen“ beschäftigt. Sie haben für
den Kolpingjugend-Raum Blumenkä-
sten mit Fingerfarbe bemalt, mit Ser-
vierten verschönert und bepflanzt. Um
noch mehr Orte in Frühlingsfarben er-
strahlen zu lassen, wurden Töpfe ver-
schönert und mit Kresse bepflanzt, die
jeder mit nach Hause nehmen konnte.
Weiterhin wurden noch Fenster in dem
Gruppenstunden-Raum bemalt. Dafür
bekam Wolzinien auch von vielen ande-
ren Gruppen positive Rückmeldungen.
In dieser Kategorie wurde auch eine ei-
gene Aufgabe gelöst. Die Kolpingju-
gend Osterwick, Osterland, beschäftig-
te sich mit dem Bau eines Insektenho-
tels. Im Sinnesgarten des städtischen
Altenheimes steht dieses, ausgestattet
mit unterschiedlichsten Materialien,
wie verschiedene Holz- und Steinarten
sowie Gräsern und Stroh. Durch das
Einziehen von vielen Tieren können
Schädlinge bekämpft werden, Pflanzen
werden bestäubt und so bleibt der Gar-
ten bunt blühend.
Kategorie Internationalität
Wir von der Kolpingjugend Gescher, Atlantis, haben uns angeguckt woher unsere
Kleidung, aber auch diverse andere Sachen, wie Stifte, Handys, Kameras, Ordner
usw., kommen. Dann haben wir verglichen, wie viele und welche Sachen „made in
Germany“ sind oder aus anderen Ländern kommen. Überlegt wurde danach wie die
Arbeitsverhältnisse sind, wie teuer die Sachen sind und warum. Des Weiteren wurde
über die Qualität spekuliert. In einer Fotostory wurde Unterschiede deutlich darge-
stellt.
Ka·Pilot
18 Ko·Pilot 25 · August 2011
Kategorie Gemeinschaft
Das Land KennigerO aus der Kolpingju-
gend Enniger organisierte zusammen
mit dem Familienkreis der Kolpingsfami-
lie einen Familien-Spiele-Tag. Zwölf Er-
wachsene und zwölf Kinder absolvierten
ein sogenanntes Abenteuer-Reise-Trai-
ning mit mehreren lustigen und auch
schwierigeren Aufgaben. Am Ende gab
es für jeden eine Urkunde und Pizza.
Auch hier wurde eine eigene Aufgabe
gestellt und gelöst. Mooristan, das Land
der Kolpingjugend Hochmoor, führte ei-
ne Ostereier- und Osterlämmeraktion
durch. Mit Bollerwagen und anderen
Transportmitteln zogen mehrere Grup-
pen in der Karwoche durch Hochmoor
und verkauften an den Haustüren bunte
Ostereier. Nach dem Verkaufen von über
1000 Eiern wurden an Karfreitag fleißig
65 Osterlämmer und Osterhäschen ge-
backen. Nach der Osternacht am Sams-
tag und nach der Festmesse am Sonn-
tagmorgen wurden diese dann zum Ver-
kauf angeboten.
Kategorien Adolph Kol-ping und Arbeitswelt
Leider gab es keine erledigten Aufgaben
in den Kategorien Adolph Kolping und
Arbeitswelt.
19
selig - heilig - legendär
Ko·Pilot 25 · August 2011
Die Geschichte der Päpstin spielt ab
dem Jahr 814, dem Jahr, in dem Johan-
na als Tochter eines Dorfpriesters zur
Welt kommt. Es zeigt sich früh, dass sie
sehr wissbegierig ist, doch zu dieser
Zeit wird Frauen das Recht auf Bildung
verweigert. Das ist auch die Sichtweise
von Johannas Vater, der sie als Teufels-
kind tituliert. Der Bruder Matthias lehrt
sie und den gemeinsamen Bruder Jo-
hannes Lesen und Schreiben bis zu sei-
nem frühen Tod. Johannes wird zur wei-
teren Bildung in ein Kloster gebracht
und Johanna schließt sich ihm heimlich
an. Der Bischof ist begeistert von ihrem
Wissen und so genießt sie eine hervor-
ragende Ausbildung. Johanna ist es als
Mädchen nicht gestattet in der Dom-
schule zu leben, deshalb wohnt sie bei
dem Markgraf Gerold mit seiner Familie.
Zwischen ihr und Gerold entwickelt sich
eine innige Freundschaft, woraufhin die
Frau Gerolds eine Zwangsheirat zwi-
schen Johanna und dem Sohn des Dorf-
schmieds anheuert, bei deren Feier es
zu einem Überfall von Normannen
kommt. Johannes und viele andere Gä-
ste werden ermordet. In der Rolle ihres
Bruders flieht Johanna ins Kloster nach
Fulda und wird dort zum Priester ge-
weiht. Als die Pest Fulda erreicht, er-
krankt sie und flieht erneut, um bei der
Behandlung nicht als Frau erkannt zu
werden. Nach der Erholung bei Freun-
den geht sie als Pilger nach Rom. Ihr
medizinisches Wissen ermöglicht es ihr,
in Rom als angesehener Mediziner ak-
zeptiert zu werden, der durch die Hei-
lung Papst Sergius zum Leibarzt ernannt
wird. Nach dem Tod von Sergius und
seinem direkten Nachfolger Leo gelangt
Johanna überraschend auf den Papst-
stuhl. Zu der Zeit wird der geliebte Ge-
rold zum Anführer des päpstlichen Hee-
res und es erfolgt eine Annäherung der
Liebenden – Johanna trägt ein Kind in
sich. Damit droht die Verkleidung aufzu-
fliegen. Gibt es ein Happy End oder eine
Tragödie?
Jeder kann sich selbst eine Meinung bil-
den, ob zwischen Leo IV. (bis 855) und
Benedikt III. (bis 858) eine Frau den
Papstthron bestiegen hat. Auf der einen
Seite stehen die vielen Legenden mit
unterschiedlichsten Geschichten. So
auch die, dass es bis zum 16. Jahrhun-
dert sogenannte Sesselüberprüfungen
gab, das heißt, dass der Stuhl des Pap-
stes mit einem Loch versehen war, zur
Untersuchung der Genitalien... Auf der
anderen Seite entsprechen die geschil-
derten historischen Ereignisse alle der
Wahrheit. Sowohl der Roman, als auch
der Film, der 2009 von Sönke Wort-
mann gedreht wurde, sind spannend
und real erzählt.
„Es ist unmöglich, mit Sicherheit festzulegen, ob es eine Frau auf
dem Papstthron gab oder nicht, da zu dieser Zeit einfach zu viele
Dokumente und Aufzeichnungen im dunklen Mittelalter verschollen
sind. Was wirklich im Jahre 855 n. Chr. geschah, können wir wohl
niemals ganz herausfinden. Das ist auch der Grund, warum ich einen
Unterhaltungsroman schrieb und keine historische Studie. Für mich
ist es aber auch nicht entscheidend, ob Johanna Wahrheit oder Le-
gende ist; entscheidend ist, was wir von ihr lernen können: nämlich,
dass man alles erreichen kann, wenn man seinen Träumen und Zie-
len folgt.” (Autorin Donna Woolfolk Cross über „Die Päpstin“)
Die PäpstinLügen, Sex, Korruption und die Katholische Kirche
Von Leona Blesenkemper
Durchblick
20 Ko·Pilot 25 · August 2011
„An den Scheidewegen des Lebens steht Die Seligsprechung von Adolph Kolping
Den Antrag zur Seligsprechung stellt
der örtlich zuständige Bischof. Ein Kir-
chengericht prüft ihn anschließend und
nach dessen Urteil mit erneuter Prüfung
gibt die Kongregation für die Selig- und
Heiligsprechungsprozesse im Vatikan
eine Empfehlung an den Papst. Das ge-
samte Verfahren dauert oft mehrere
Jahrzehnte. In langwierigen Untersu-
chungen, Befragungen und wissen-
schaftlichen Expertisen werden Anträge
auf eine Selig- und Heiligsprechung be-
arbeitet. Frühestens fünf Jahre nach
dem Tod kann ein Verfahren zur Seligs-
prechung eines Menschen eingeleitet
werden. Und er muss nach seinem Tod
ein Wunder gewirkt haben. Nach der
Seligsprechung bedarf es wiederum ei-
nes Wunders, um als Heiliger anerkannt
zu werden.
Der Seligsprechungsprozess für Adolph
Kolping wurde offiziell 1926 begonnen.
Ein erster Anlauf im Jahre 1906 wurde
durch den Erzbischof von Köln Kardinal
Fischer, der örtlich zuständigen Bischof,
für zu früh erachtet. Es galt die einzel-
nen Prozessteile (Schriftenprozess, Pro-
zess über Lebenswandel und Tugendg-
rad des Dieners Gottes Adolph Kolping)
zu erarbeiten. Durch das Dritte Reich
wurde die Arbeit der kirchlichen Behör-
den stark eingeschränkt, so dass der
Prozess fast zum Erliegen kam. Am 24.
Februar 1987 hat die Historische Kom-
mission der Kongregation für die Selig-
und Heiligsprechungsverfahren ihr posi-
tives Votum über die Prozessakte abge-
geben. Damit ging der Prozess in die
zweite Instanz, in die Theologische
Kommission. Diese hat am 22. Juli
1988 einstimmig ihre positive Zustim-
mung begründet. Am 22. April 1989 hat
die dritte und letzte Kommission, die
Kardinalskommission in Rom, ebenfalls
einstimmig ihr positives Urteil abgege-
ben. Daraufhin konnte Papst Johannes
Paul II. am 13. Mai 1989 das Dekret
über den heroischen Tugendgrad ver-
künden. Somit war gegen die Verehrung
Adolph Kolpings nun nichts mehr einzu-
wenden.
Für die Seligsprechung war auch der
Nachweis eines Wunders erforderlich,
das seiner Fürbitte zugeschrieben wer-
den konnte. International anerkannte
Mediziner untersuchten die vorgelegten
Heilungsberichte. Nach der Anerken-
nung der Glaubwürdigkeit einer über-
natürlichen Heilung durch die diözesane
Kommission sind die gesamten Akten
von einem medizinischen Gremium in
Rom erneut überprüft worden, womit
nach dem Kirchenrecht erst nach der
Verkündigung des heroischen Tugendg-
rades begonnen werden durfte. Am 24.
Januar 1990 haben die fünf Mitglieder
des römischen Ärztegremiums einstim-
mig geurteilt: „Die extrem rasche, voll-
ständige und dauerhafte Heilung ist auf-
grund unserer wissenschaftlichen
Kenntnisse nicht erklärbar.“ Die Theolo-
genkommission hat auf ihrer Sitzung am
18. Mai 1990 die wesentliche Gültigkeit
der juristischen und theologischen Be-
weise anerkannt und den Zusammen-
hang – in der strikten Verbindung von
Ursache und Wirkung – zwischen den
Anrufungen des Dieners Gottes Adolph
Kolping und dem wunderbaren Ereignis
der Heilung festgestellt. Am 23. Okto-
ber 1990 hat die Kardinalskommission
das Urteil der Theologen bekräftigt. Mit
der Promulgation des Dekretes über den
Wunderprozess am 22. Januar 1991 hat
der Heilige Vater den gesamten Seligs-
prechungsprozess abgeschlossen.
Durch die Seligsprechung am 27. Okto-
ber 1991 auf dem Petersplatz in Rom
hat Papst Johannes Paul II. Adolph Kol-
ping zum Seligen erhoben und ihn zum
Patron des Kolpingwerkes erklärt. Sein
Gedenktag wurde auf seinen Sterbetag,
den 4. Dezember festgelegt. Dieser Tag
ist zugleich sein „Geburtstag“ für das
ewige Leben.
Selige und Heilige werden in der katholischen Kirche als Vorbilder
christlichen Lebens verehrt. Die Seligsprechung erlaubt die offiziel-
le Verehrung eines verstorbenen Menschen in einer bestimmten Re-
gion, die Heiligsprechung dehnt diese Verehrung auf die gesamte
katholische Weltkirche aus. Mit der Seligsprechung stellt der Papst
fest, dass ein Gestorbener vorbildlich aus dem Glauben heraus ge-
lebt hat und Jesus Christus in besonderer Weise nachgefolgt ist.
Von Dirk Holtmann
selig - heilig - legendär
21Ko·Pilot 25 · August 2011
kein Wegweiser.“ (Charly Chaplin, 1889 – 1977)
Möchtest Du gerne selig, oder am be-
sten noch heilig werden? Wie würdest
du reagieren, wenn dir jemand diese Fra-
ge stellt? Ein guter Mensch sein, ja – ich
gebe mir zumindest Mühe, damit meine
Mitmenschen es nicht zu schwer mit mir
haben. Wenn ich richtig überlege, dann
engagiere ich mich ja auch ehrenamt-
lich, so ganz umsonst und freiwillig. Si-
cherlich macht es oft Spaß, aber manch-
mal wird es auch zu viel. Dennoch gebe
ich nicht auf, die anderen brauchen mich
doch. Also: ein guter Mensch – vielleicht
mit ein paar Macken – das geht schon in
Ordnung. Aber heilig? Das ist zu viel des
Guten!
Was bedeutet das überhaupt heilig zu werden?Wir kennen viele Heilige. Es sind große
Gestalten, die lange vor uns gelebt ha-
ben wie Maria und Josef, Petrus und
Paulus, Mutter Theresa und Adolph Kol-
ping usw. In unseren Kirchen entdecken
wir sie oft als Statuen an den Säulen -
überlebensgroß. Überlebensgroß, das ist
ein gutes Stichwort! Die Erzählungen
aus ihrem Leben lassen sie als über-
menschlich erscheinen: so kämpferisch,
so einsatzbereit, so demütig, so fromm,
... so kann doch ein normaler Mensch
gar nicht sein. Und wie die Statuen,
rücken sie immer weiter weg von uns,
und wir vergessen: all die Heiligen ha-
ben wirklich gelebt, als Menschen aus
Fleisch und Blut. Sie haben versucht, in
der Spur des Glaubens zu gehen. Ihr Le-
ben kann für uns
ein Vorbild sein,
diesen Weg, mit
menschlichen Schwächen, konsequent
zu gehen. Auch wenn oft der Eindruck
entsteht, dass ihr Vorbild uns mahnt, so
sollte der Blick in ihr Leben uns Mut ma-
chen. Wenn die Kirche einen Menschen
selig oder auch heilig spricht, so ist das
der Versuch etwas auszudrücken, was
eigentlich kaum auszudrücken ist. Selige
und Heilige sind Menschen, die nach un-
serer Vorstellung nun für immer bei Gott
sind. Alles, was sie getan haben, so wie
sie gelebt haben, lässt uns nicht nur hof-
fen, sondern fest glauben, dass Gott sie
für immer bei sich aufgenommen hat.
Selig oder heilig werden bedeutet also,
so zu leben, dass wir nach unserem irdi-
schen Leben für immer bei Gott sein
werden. Diesen Gedanken hat Adolph
Kolping so formuliert: „Ist es nicht ein
herrlicher Gedanke, den das Christen-
tum uns so nahelegt, dass diejenigen,
die im Leben hienieden sich gegenseitig
zum Heil verholfen, drüben sich wieder-
finden, wo unzerreißbare Bande ewiger
Freundschaft die Kinder Gottes mitein-
ander verbinden?“
Im Alltag begegnen wir vielen Men-
schen. Einige stehen uns nah, haben un-
ser Leben geprägt und begleitet. Einige
von ihnen leben heute nicht mehr. Keiner
von ihnen ist offiziell selig oder heilig
gesprochen worden. Das ist auch gar
nicht nötig. Dennoch dürfen wir hoffen
und auch glauben, dass viele von ihnen
nun für immer bei Gott sind: also doch
selig oder heilig.
Ein Lied aus dem Gotteslob (Gl 885) gibt
uns einen guten Hinweis:
„Selig seid ihr, wenn ihr einfach
lebt. Selig seid ihr, wenn ihr Lasten
tragt.
Selig seid ihr, wenn ihr lieben lernt.
Selig seid ihr, wenn ihr Güte wagt.
Selig seid ihr, wenn ihr Leiden
merkt. Selig seid ihr, wenn ihr ehr-
lich bleibt.
Selig seid ihr, wenn ihr Frieden
macht. Selig seid ihr, wenn ihr Un-
recht spürt.“
Mit dem Segen Gottes und dem Bei-
stand Adolph Kolpings bin ich sicher,
dass uns es doch gelingen wird, selig
oder sogar heilig zu werden!
Möchtest Du heilig werden?
www.pixelio.de/Anne Bermüller
Durchblick
22 Ko·Pilot 25 · August 2011
3, 2, 1… Frohes, neues Jahr!
Benannt wurde der letzte Tag im Jahr
nach Papst Silvester I. Laut römisch-ka-
tholischem Heiligenkalender ist er der
Tagesheilige. Galt bis 1582 der 24. De-
zember noch als letzter Tag im Jahr,
wurde dies auf den 31. Dezember ver-
legt, zugleich der Todestag von Papst
Silvester I. und daher auch die Namens-
gebung. In Deutschland wird das neue
Jahr traditionell mit lautem Feuerwerk,
Böllern und Bleigießen begrüßt. Natür-
lich darf auch eine Flasche Sekt bei den
Neujahrswünschen nicht fehlen. Mit
dem eigentlichen Namensgeber hat die-
ses Fest kaum etwas zu tun.
Sternsinger
Pünktlich zum 6. Januar klingelt es bei
mir zuhause an der Tür. Wenn ich öffne,
stehen drei als Heilige Drei Könige ge-
kleidete Kinder vor meiner Nase, verkün-
den die frohe Botschaft und sammeln
Geld für benachteiligte Kinder.
Dann wird mit Kreide die traditionelle
Segensbitte C+M+B mit der jeweiligen
Jahreszahl an die Hauswand geschrie-
ben. Die Buchstaben stehen für die latei-
nischen Worte „Christos mansionem be-
nedicat“ (= Christus segne dieses Haus).
Hexenfest in der Walpurgisnacht
Ein weiteres, traditionelles Fest am 30.
April, das seinen Namen der Heiligen
Walburga zu verdanken hat. Die Nacht
gilt als Nacht der Hexen, die auf dem
Blocksberg ein großes Fest feiern. Mitt-
lerweile feiern jedoch nicht mehr nur
Hexen, sondern auch viele Menschen
beim Tanz in den Mai. Oft wird auch ein
Maibaum aufgestellt oder der 1. Mai mit
einem Maigang gestaltet.
Laternenumzug am Martinstag
„Ich geh‘ mit meiner Laterne und meine
Laterne mit mir…“ Viele fühlen sich jetzt
wahrscheinlich an ihre Kindheit erinnert.
Im Kindergarten wurden bunte Laternen
gebastelt, die am 11. November in ei-
nem Umzug erleuchtet und stolz vor
sich her getragen wurden. Bei den Um-
zügen wird auch oft die Geschichte in
Gedenken an den Heiligen Martin von
Tours nachgespielt. Er teilte seinen
Mantel und gab eine Hälfte an einen ar-
men Bettler. Weit verbreitet ist auch die
Tradition vom Martinsgansessen.
Die Geschichte hinter dem Heiligen Nikolaus dürfte so ziemlich je-
der kennen. Auch Sankt Martin ist noch vielen ein Begriff. Um viele
Heilige gibt es heutzutage Brauchtümer, die wie selbstverständlich
jedes Jahr im Kalender auftauchen. Doch was ist eigentlich Stepha-
nus Steinigen und warum feiern wir die Walpurgisnacht? Die Ant-
worten kommen hier!
Gebräuche um HeiligeVon Walburga, Valentin, Barbara und Co. Von Ricarda Schnieder
www.pixelio.de/sternenfaengerin
www.pixelio.de/Dieter Schütz
www.pixelio.de/Dieter Schützwww.pixelio.de/H.-J. Spindler
selig - heilig - legendär
23Ko·Pilot 25 · August 2011
Valentinstag
Ja, hinter diesem Fest steckt tatsächlich
mehr als eine Erfindung der Einzelhänd-
ler. Die machen bis zum 14. Februar ein
dickes Geschäft. Am Tag der Liebenden
schenken sich Paare nette Kleinigkeiten.
Vor allem in Amerika wird dieser Tag ge-
feiert. Mehr und mehr setzte sich dieses
Brauchtum aber auch in Deutschland
durch. Der Überlieferung nach geht die
Namensgebung auf Bischof Valentin
von Terni zurück. Er verhalf vielen Men-
schen, die per Gesetz unverheiratet blei-
ben mussten (beispielsweise Soldaten)
doch zu einer Ehe und schenkte ihnen
Blumen aus seinem eigenen Garten.
„Nikolaus komm in unser Haus…“
Der Todestag von Bischof Nikolaus von
Myra liegt auf dem 6. Dezember. Heute
werden Kinder an diesem Tag beschert
und auf das Weihnachtsfest einge-
stimmt. In einigen Ländern findet sogar
am Nikolaustag schon die eigentliche
Weihnachtsbescherung statt. Mit seiner
weniger beliebten Begleitung Knecht
Ruprecht besucht der Nikolaus die Kin-
der. Am Vorabend werden Schuhe vor
die Tür gestellt, die der Nikolaus füllen
soll. Liebe Kinder werden beispielsweise
mit Schokonikoläusen beschenkt, böse
Kinder bekommen zur Strafe einen
Stein oder eine Rute in den Schuh ge-
legt.
Stephanus Steinigen
Vor allem im Münsterland gibt es am
zweiten Weihnachtsfeiertag den Brauch
des Stephanus Steinigen. Wer seine Fa-
milie an Weihnachten genug gesehen
hat und trinkfest ist, steckt sich einen
Stein in die Jackentasche. Gemeinsam
zieht man von Kneipe zu Kneipe. Wer auf
Anfrage keinen Stein auf die Theke legen
kann, muss eine Runde ausgeben. Dieser
Brauch geht auf den Heiligen Stephanus
zurück. Er gilt in der katholischen Kirche
als erster Märtyrer und wurde wegen
seines Glaubens gesteinigt.
Die Zweige der Heiligen Barbara
Der Barbaratag soll ein wenig Grün in
den Winter bringen. Am 4. Dezember
soll man einen Zweig von einem Obst-
baum (meist von einem Kirsch- oder
Apfelbaum) schneiden und ihn in Was-
ser stellen. Der Zweig soll dann bis Hei-
ligabend blühen. So geschah es auch
der Legende nach. Die Heilige Barbara
war auf dem Weg ins Gefängnis. In
ihrem Gewand blieb ein Zweig hängen.
Den stellte auch sie ins Wasser und am
Tag ihres Todes erblühte dieser Zweig.
Eisheilige – eine etwas andere
Wettervorhersage
Zu den Eisheiligen zählen die Namens-
tage von insgesamt fünf Heiligen: Ma-
mertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius
und Sophie. Sie erstrecken sich vom 11.
bis 15. Mai und gelten als Wetterheilige.
Von diesem Tagen leiten sich zahlreiche
Bauernregeln rund um das Wetter ab.
„Vor Bonifaz kein Sommer, nach der So-
phie kein Frost.“ oder „Servaz muss
vorüber sein, will man vor Nachtfrost si-
cher sein.“
Siebenschläfer-Tag
Der Legende nach gab es sieben junge
Christen, die während der Christenver-
folgung Zuflucht in einer Berghöhle na-
he Ephesus suchten. Dort wurden sie le-
bendig eingemauert und überlebten 195
Jahre lang bis sie zufällig entdeckt wur-
den. Auch der Siebenschläfer-Tag (27.
Juni) gilt als wetterbestimmend und als
Ursprung für viele weitere Bauernregeln.
„Wenn’s am Siebenschläfer regnet, sind
wir sieben Wochen mit Regen geseg-
net.“ heißt es zum Beispiel. Keinen Zu-
sammenhang gibt es mit dem Nagetier
Siebenschläfer.
www.pixelio.de/Barbara Großmann
www.pixelio.de/Gaby Stein
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www.pixelio.de/Rainer Sturm
Durchblick
24
Hildegard von Bingen wurde im Jahr
1098 als zehntes Kind der Edelfreien
Hildebert und Mechthild in Bermers-
heim in Rheinhessen geboren. Mit acht
Jahren ging sie ins benediktinische Klo-
ster auf dem Disibodenberg, um dort re-
ligiös erzogen zu werden. Schon mit
drei Jahren hatte sie Visionen, die sie
verschwieg, um andere, die diese Fähig-
keit nicht besaßen nicht zu verängsti-
gen. Mit 16 Jahren entschied sie sich
für das klösterliche Leben und stieg zur
Äbtissin auf. Daraufhin gründete sie ein
neues Kloster auf dem Rupertsberg in
Bingen. Sie predigte, beriet Adelige und
genoss überall großes Ansehen. Sie ver-
suchte immer ihre Visionen zu verdrän-
gen, bis ihr 1141 eine Stimme befahl die
Visionen aufzuschreiben. Ihre Weige-
rung ließ sie erkranken, bis sie durch
den Rat von Bernhard von Clairvaux, der
Stimme folgte. Sie genas und begann
ihre Visionen zu notieren.
Ko·Pilot 25 · August 2011
Hildegard von BingenEine selbstbewusste Heilige prägt Religion und Medizin
Von Selina Kraskes
Hildegard von Bingen und
später auch der Priester und
Denker Sebastian Kneipp
verbanden ihr Wissen um
die Wirkungsweise diver-
ser Heilkräuter mit medizi-
nischen Kenntnissen zur Hei-
lung verschiedener Krankheiten.
Doch was ist ein Kraut? Nach Para-
celsus sind Kräuter krautige Pflan-
zen, die aus Stängeln und Blättern
bestehen, deren oberirdischer Teil
nicht verholzt und die einerseits als
Arznei und andererseits zum Verzehr ge-
eignet sind. Während die Schulmedizin
sich lange gegen die Wirkung von Pflan-
zen stellte, finden die Heilpflanzen lang-
sam zurück in das Bewusstsein der Men-
schen und verändern die Medizin. Folgen-
de Pflanzen sind Beispiele für Heilpflan-
zen, die jedem aus der eigenen Umge-
bung vertraut sein dürften: Apfel, Brennn-
essel, Efeu, Fenchel, Holunder, Knoblauch,
Lavendel, Löwenzahn, Maiglöckchen,
Minze, Petersilie, Rosmarin, Tanne, Thym-
ian und Weide. Im Folgenden werden vier
Pflanzen mit ihren Wirkungen/Einsatzge-
bieten aufgezeigt:
FenchelDer Fenchel ist eine der Pflanzen, die be-
reits zu Zeiten der frühen chinesischen
Hochkulturen auf der gesamten Welt in
Sie war eine starke Persönlichkeit und deswegen gibt es von ihr, für
das Mittelalter ungewöhnlich, viel Literatur. Sie gilt als Vertreterin
der deutschen Mystik. Ihre Werke befassen sich mit Religion, Medizin,
Musik, Ethik und Kosmologie. 1998 wurde der 900. Geburtstag von
Hildegard von Bingen gefeiert und seit Ende des 16. Jahrhunderts ist
sie heiliggesprochen. Doch was ist das Besondere an ihr?
Dagegen ist ein Kraut gewachsen Altes Wissen neu entdeckt Von Susanne Häring
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selig - heilig - legendär
25
Vor allem ihre theologischen Werke be-
gründen ihren Ruhm: „Scivias“ („Wisse
die Wege“) ist eine Glaubenslehre, in der
Weltbild und Menschenbild untrennbar
mit dem Gottesbild beschrieben sind. Ihr
zweites Visionswerk „Liber Vitae Merito-
rium“ („Buch der Lebensverdienste“)
stellt 35 Laster und Tugenden gegenü-
ber. Das dritte Buch „Liber Divinorum
Operum“ (auch „De Operatione Dei“
genannt) beschreibt ihre Sicht über Welt
und Mensch. Ein wesentlicher Bestand-
teil der Überlieferungen sind die Brief-
wechsel mit Päpsten, Erzbischöfen, Kai-
ser und Königen, Äbten und Priestern in
ganz Europa.
Ihr Wirken prägte vor allem die Biologie
und Medizin. Im 20. Jahrhundert wurde
der Begriff „Hildegard-Medizin“ auf dem
Markt eingeführt. Nach 1150 verfasste
Hildegard das Buch „Causae et Curae“
(„Ursachen und Heilungen“) über die
Entstehung und Behandlung von ver-
schiedenen Krankheiten. Es folgte ein
zweites Buch über die Heilkräfte der
Pflanzen. Deshalb wird sie heute oft als
erste deutsche Ärztin bezeichnet. Ihre
Schriften sind davon geprägt, dass Heil
und Heilung des kranken Menschen al-
lein von der Hinwendung zum Glauben,
der allein gute Werke und eine maßvolle
Lebensordnung hervorbringt, ausgehen
kann. Hildegard von Bingen starb am 17.
September 1179 (81 Jahre) in Bingen,
weshalb dort auch jedes Jahr am 17.
September eine Gedenkfeier gefeiert
wird.
Hildegard von Bingen ist auch heute
noch Namensträgerin für viele Preise
und Institutionen.
Seit 1995 wird zum Beispiel von der
Zahnärztekammer Rheinland-Pfalz der
Hildegard-von-Bingen-Preis für Publizi-
stik oder die Hildegard von Bingen-Me-
daille von der Bundesvereinigung Ge-
sundheit verliehen. 1998 brachte die
Berliner Autorin, Schauspielerin und Re-
gisseurin Nadja Reichardt das Leben der
Hildegard von Bingen mit dem Titel „Eine
Schwalbe im Krieg“ erfolgreich auf die
Theaterbühne. 2008 wurde es sogar von
der Regisseurin Margarethe von Trotta
unter dem Titel „Vision- Aus dem Leben
der Hildegard von Bingen“ verfilmt. Die-
ser Film erschien zum ersten Mal am
24.September 2009 auf deutschen Kino -
leinwänden.
Dass Hildegard von Bingen mit ihrem
Wirken Religion, Medizin, Musik, Ethik
und Kosmologie geprägt hat, zeigt sich
auch an den vielen Produkten, die es in
Läden und im Internet zu kaufen gibt.
der Heilkunde eingesetzt wird. Als Tee
wirkt Fenchel positiv bei Blähungen und
Husten. Seine Heilwirkung ist sehr um-
fangreich und hilft auch bei anderen Pro-
blemen: Stress, Krämpfe, Entzündungen,
Insektenstiche, Koliken, Kopfschmerzen,
Migräne, Epilepsie und Herzschwäche.
HeidelbeereDie kleinen blauen Waldfrüchte sind als
Heilpflanze zuerst von Hildegard von Bin-
gen entdeckt worden. Getrocknet sind sie
besonders wirksam gegen Durchfall und
bei Problemen mit der Mund- und Ra-
chenschleimhaut. Als Tinktur hingegen
helfen sie bei äußerlichen Hautkrankhei-
ten. Ein Tee aus den Blättern verbessert
leichte Formen der Diabetes. Allerdings
sollten die Früchte, die frisch im Wald ge-
pflückt werden, gut gewaschen werden,
um eine Übertragung des Fuchsbandwur-
mes zu vermeiden.
VeilchenDie kleinen Blumen werden seit Jahrhun-
derten gegen Beschwerden wie Seh-
störungen, Kopfschmerzen und Melan-
cholie eingesetzt.
In der modernen Heilkunde liegt der
Schwerpunkt auf Husten und Bronchitis
(als Sirup). Als Tee helfen Veilchen gegen
Hautentzündungen oder bei Rheuma/
Gicht. Als Blütenessenz verwendet unter-
stützen Veilchen das Selbstbewusstsein
und die getrocknete Wurzel verhilft
Kleinkindern die Zeit des Zahnens leich-
ter zu überstehen.
ThymianThymian ist eine der wichtigsten Heil-
pflanzen, die auf den unterschiedlichsten
Gebieten eingesetzt wird. Neben der
Funktion in der Gewürzküche wird Thymi-
an bei Problemen mit den Atmungsorga-
nen und zur Desinfektion eingesetzt, aber
auch bei Störungen der Verdauung, des
Schlafes, der Haut, der Menstruation und
der Gelenke. Dabei können verschiedene
Formen der Anwendungen zum Einsatz
kommen wie zum Beispiel als Tee, ätheri-
sches Öl oder als Dampfbad.
www.pixelio.de/Manfred Reyelt
www.pixelio.de/Karl Strebl
Der Begriff Götze hat einen biblischen
Ursprung. Schon das erste Gebot „Du
sollst neben mir keine anderen Götter
haben. …Du sollst dich nicht vor ande-
ren Göttern niederwerfen und dich nicht
verpflichten ihnen zu dienen.“ (Ex 20,3-
5) beschreibt das Götzenverbot. Früher
waren mit Götzen kanaanäische Götter
wie Baal oder Astarte gemeint. Heute
meinen sie Mächte, von denen sich die
Menschen völlig bestimmen lassen. So-
mit verschwindet Gott nicht folgenlos
aus dem Leben, wenn er geleugnet, ver-
fälscht oder verharmlost wird.
Heutzutage kann vieles zu Götzen wer-
den. Wer zum Beispiel Geld oder Erfolg
für sein Ein und Alles hält, der macht es
zum Gottesersatz. Wo Macht um jeden
Preis gesucht wird, wird Macht zu einem
Götzen. In den großen Ideologien des
20. Jahrhunderts wurden Rasse, Klasse
und Kasse zu gefährlichen Idolen. Auch
Wissenschaft und Technik, Sport und
Sexualität, Spaß und Fitness können
zum Gottesersatz werden. Da-
durch, dass Gott nicht allein
verehrt wird, ist der Götzen-
dienst zum eigentlichen
Gegner des christ-
l i c h e n
Glaubens geworden, noch mehr als der
Atheismus (Bestreitung und Ablehnung
Gottes), denn in einer Welt, die weiter-
hin von Götzen bestimmt ist, ist der
christliche Gott ein fremder Gott.
In der Bibel sind falsche Götter ein
zentrales Thema:
• „Ihr sollt euch neben mir keine Götter
aus Silber machen, auch Götter aus
Gold sollt ihr euch nicht machen“ (Ex
20,23)
• „Das Land ist voll Götzen. Alle
beten das Werk ihrer Hände
an“ (Jes 2,8)
• „Einst, als ihr Gott noch
nicht kanntet, wart ihr
Sklaven der Götter,
die in Wirklich-
keit keine sind“
(Gal 4,8)
• „Die Habsucht ist
ein Götzen-
dienst“ (Kol 3,5)
• „Kein unzüchtiger, schamloser oder
habgieriger Mensch - das heißt kein
Götzendiener - erhält Erbteil im Reich
Christi und Gottes“ (Eph 5,5)
• „Meine Kinder, hütet euch vor den
Götzen“ (1 Joh 5, 21)
Martin Luther äußerte sich zum
Thema Götterersatz:
„Du sollst nicht andere Götter haben.
Das ist, du sollst mich alleine für deinen
Gott halten. Was ist damit gesagt und
wie versteht man’s? Was heißt einen
Gott haben oder was ist Gott? Antwort:
Ein Gott heißt das, dazu man sich verse-
hen soll alles Guten und Zuflucht haben
in allen Nöten. Also dass einen Gott ha-
ben nichts anderes ist, denn ihm von
Herzen trauen und glauben, wie ich oft
gesagt habe, dass alleine das Trauen
und Glauben des Herzens machet beide,
Gott und Abgott. Ist der Glaube und
das Vertrauen recht, so ist auch dein
Gott recht, und wiederum, wo das Ver-
trauen falsch und unrecht ist, da
ist auch der rechte Gott nicht.
Denn die zwei gehören zu-
haufe, Glaube und Gott.
Worauf du nun…
dein Herz hän-
gest und ver-
lässest, das ist
e i g e n t l i c h
dein Gott.“
(Martin Lu-
ther, 1483-
1546)
Götzen als Heiligenersatz„Du sollst neben mir keine anderen Götter haben!“
So heißt es im ersten Gebot Gottes. Doch halten wir uns da wirklich
dran? Für Gott gibt es in der heutigen Gesellschaft vielfachen Ersatz.
An seine Stelle treten andere Größen, die das Leben in Anspruch neh-
men. Diese werden in der Religion „Götzen“ genannt.
Durchblick
Von Selina Kraskes
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Doch was ist ein Wunder? „Ein Wunder
ist ein Ereignis, das man nicht für mög-
lich gehalten hat bzw. das durch göttli-
che oder übernatürliche Kräfte entstan-
den ist, mit glücklichem Ausgang.“
(nach http://de.thefreedictionary.com).
Nach dieser Definition besteht für die
Wissenschaft keine Möglichkeit, das
Wunder zu bestätigen, was wiederum
die Anerkennung erschwert. Damit rut-
schen viele Begebenheiten in den Be-
reich der Legenden, der Märchen, ab.
Dass es jedoch für die Kirche schwierig
ist, Wunder anzuerkennen, bleibt ver-
ständlich, wenn bedacht wird, dass ein
wissenschaftlicher Nachweis um die
Entstehung nach der Anerkennung er-
folgt. Sobald die Wissenschaft den Be-
weis erbringt, dass das Ereignis nicht
göttlichen Ursprungs ist, wird die Glaub-
würdigkeit der Kirche infrage gestellt.
Das Turiner GrabtuchDas sogenannte Grabtuch von Turin soll das Leichentuch sein, in dem Jesus nach
seinem Tod gewickelt bestattet wurde und sein Abbild hinter-
ließ. Selbst um die erste urkundliche Erwähnung herrscht Un-
klarheit: Zum einen heißt es, dass 312 Kaiser Konstantin das
Tuch als heiliges Zeichen von Rom nach Konstantinopel über-
führt habe, zum anderen wird das Jahr 1357 angegeben als
Besitz von Geoffroy de Charny. Eine weitere Theorie bringt die
Tempelritter ins Spiel, die um 1314 bereits das Bild eines bär-
tigen Mannes anbeten. Seit Beginn wird um die Echtheit dis-
kutiert und Wissenschaftler unterschiedlichster Fachgebiete
und Jahrhunderte versuchen hinter das Geheimnis des Abbil-
des zu kommen. Jeder Versuch der Datierung scheiterte, so
dass bereits Stimmen laut wurden, die an eine groß angeleg-
te Verschwörung glauben.
Unerklärliche Wunder?Oder doch nur Legenden?
Einige dieser noch aktuell kontro-
vers diskutierten Fälle sollen hier
kurz vorgestellt werden:
27Ko·Pilot 25 · August 2011
Blut weinende MadonnaStatuen, die Blut weinen, sind kein
Einzelereignis. Allein in Italien befin-
den sich in den Städten Syrakus und
Civitavecchia zwei Blut weinende
Madonnen. Während die Madonna-
Statue von Syrakus als Tränenwun-
der anerkannt ist, weigert sich der
Vatikan, die Geschichte aus Civita-
vecchia anzuerkennen. 1995 soll die
Statue an fünf Tagen geweint haben
und zieht seitdem tausende Pilger
an. Eine gerichtsmedizinische Unter-
suchung konnte bislang keinen Be-
trug nachweisen. Die Wissenschaft-
ler kennen Möglichkeiten, wie mit
kleinen Tricks eine Statue zum Wei-
nen gebracht werden kann, aller-
dings sind diese Kniffe hierbei nicht
angewendet worden. Auch sie ste-
hen vor einem Rätsel. Fraglich ist,
warum wird die zweite Blut weinen-
de Madonna nicht anerkannt, ob-
wohl sich hier auch kein Beweis für
einen Betrug erbringen lässt und so-
gar Papst Johan-
nes Paul II. vor ihr
gebetet haben
soll? Bei diesem
ambivalenten Ver-
halten der Kirche
ist fraglich, nach
welchen Kriterien
entschieden wird,
ob etwas ein
Wunder ist oder
doch nur eine Le-
gende.
Von Susanne Häring
selig - heilig - legendär
Seit Menschengedenken suchen die Menschen nach Gott (oder auch
Göttern) und seinen konkreten Spuren auf der Erde. Vor allem seit dem
Tod Jesu, als Gott seinen Sohn zu den Menschen schickte, werden Er-
eignisse, die unerklärlich sind, als göttliches Wunder bezeichnet. Doch
je weiter die Wissenschaft voranschreitet und bisher unerklärliche
Phänomene erklärt, desto schwieriger wird es, Wunder anzuerkennen.
www.pixelio.de/Thomas Max Müller
Pater Pio ist berühmt für seine angeblichen Stig-mata, für deren Existenz noch für deren Entste-hung Beweise vorliegen.
Am Puls der Zeit: Du schreibst GeschichteImpulse als Möglichkeit um Geschmack am Glauben zu vermitteln.
Praxistipp
28 Ko·Pilot 25 · August 2011
Von Jens Effkemann
Wenn man sich mit der praktischen Um-
setzung von religiösen und spirituellen
Impulsen auseinandersetzt, trifft man
schnell an Grenzen. Vor allem die ehren-
amtlichen Gruppenleiter tun sich schwer
mit dem Thema. Sie beschreiben sich
selbst oftmals als zu wenig gefestigt in
ihrem Glauben. Ihnen fehlen zudem nicht
selten kreative Ideen und Übung in der
Anleitung von Impulsen. Dabei kann die
erstere Feststellung noch nicht im Glau-
ben gefestigt zu sein über die Auseinan-
dersetzung mit den damit verbundenen
Fragenkomplexen ein großes Potential
für die Durchführung von religiösen und
spirituellen Impulsen sein.
Zweites Problem lässt sich durch ein of-
fenes Brainstorming bzw. durch einfa-
ches Ausprobieren (einfach anfangen)
lösen. Der folgende Impuls, der aus dem
Impulsordner der OtMar (Orientierungs-
tage-Mitarbeiterrunde) kommt, soll je-
denfalls dazu anregen.
Spätestens seit der Sinus-Milieustudie U27 sollte es sämtlichen Kir-
chenvertretern, katholischen Einrichtungen und Verbänden deutlich
sein, dass die Kirche in Deutschland viele Jugendliche in unserer Ge-
sellschaft nicht mehr erreicht, was sehr schade ist, da das moralische
Suchen nach dem Schönen, Richtigen und Wahren das gemeinsame
Band aller Jugendlichen ist. Sollte es daher nicht unsere Aufgabe
sein über Impulse am Puls der Zeit etwas daran zu ändern?
www.pixelio.de/birgitH
Praxistipp
Ko·Pilot 25 · August 2011
Du schreibst Geschichte
Thema: Leben/ Lebensweg
TN-Alter: ab 14 Jahren
Material: ruhige Musik
Textausschnitte zum Thema Geschichte
das Lied von Madsen – Du schreibst Ge-
schichte + Songtext
Ablauf• es läuft ruhige Musik und alle TN
haben eine bequeme Position ein-
genommen
• im Raum verteilt liegen Textaus-
schnitte zum Thema Geschichte
• einleitende Worte zum Impuls und
thematische Einführung
• Lied von Madsen wird gespielt, Lied-
text ausgeteilt und evtl. vorgelesen
• eigene Gedanken zum Text äußern/
Vertiefung
• Bibelstelle „Der Mensch als Gottes
Ebenbild“ wird gelesen und im
Anschluss vertieft
• die TN schauen sich die ausgelegten
Textausschnitte an
• zum Abschluss wird das Lied von
Madsen erneut gespielt und evtl. ein
Gebet gesprochen
Gedanken zum Impuls• Das Leben ist ein Lernprozess durch
Handlung, und auf diese Weise
schreibt der Mensch Geschichte. Ich
schreibe Geschichte mit Geschichten;
wie das Leben schreibt, schreib ich
und trage meinen Teil für die Mensch-
heit bei.
• „Gott, du hast meinen Namen in deine
Hand geschrieben. Immerfort blickst
du mich liebevoll an“.
Bibelstelle aus dem ersten Buch
Mose, dem Buch Genesis
Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen
machen als unser Abbild, uns ähnlich.
Gott schuf also den Menschen als sein
Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn.
Als Mann und Frau schuf er sie.
Gott sah alles an, was er gemacht hatte:
Es war sehr gut. (Gen 1,26a.27.31a)
VertiefungGott schafft den Menschen als Abbild
und als Gegenüber.
Gott will den Menschen. Er verleiht dem
Menschen Anerkennung und Würde: „Es
war sehr gut“!
Auch ich bin gewollt und geschaffen und
geliebt von Gott.
Was löst diese Zusage in mir aus?
Wenn ich an andere Menschen denke,
die ich kenne: Abbilder Gottes! Geliebte
Gottes!
Alle Menschen dieser Welt...
Mann und Frau: gleich an Würde!
Kann ich Gott auf mein Geschaffensein
antworten? Wie?
• im Anschluss gibt es die Einladung zu
ruhiger Musik durch den Raum zu ge-
hen und sich von den ausliegenden
Textausschnitten inspirieren zu lassen
• danach kann man die TN einladen
über ihre eigene Geschichte nachzu-
denken
ImpulsfragenWie sieht deine Geschichte aus?
Wer war/ist in deiner Geschichte dabei?
An welchen Stellen hätte deine Ge-
schichte auch anders aussehen können?
Wo geht deine Geschichte hin?
Für die Durchführung von religiösen und
spirituellen Impulsen mit Kindern und
Jugendlichen gilt allgemein, dass die
durchführenden Personen sich mit dem
Impuls identifizieren sollten und nicht
einfach einen vorgefertigten Impuls an-
leiten, der nicht den eigenen Lebens-
und Glaubensfragen entspricht. Wichtig
ist, dass die Personen dabei absolut aut-
hentisch sind.
Darüber hinaus möchte ich an dieser
Stelle den Baustein Impulse empfehlen,
den wir vom Beratungsteam allen Ehren-
amtlichen anbieten, die sich weiter mit
dem Thema Vermittlung von Glaubens -
inhalten auseinandersetzen möchten.
Weitere Informationen über das Angebot
findet man unter www.kolpingjugend-
ms.de/angebote/ oder direkt auf Anfrage
im Jugendreferat unter vormann@kol-
ping-ms.de.
Abschließend möchte ich ferner noch
auf das zweite Themenheft des Bundes-
verbandes zu diesem Thema hinweisen.
Man findet es unter der folgenden
Adresse im Internet. http://jugend.kol-
ping.de/tabledata/
29
Ausblick
30 Ko·Pilot 25 · August 2011
Gruppenleitungsgrundkurs I(24.-28.10.2011) auf der Jugendburg GemenDu bist als Gruppenleiter oder anderwei-
tig im Bereich der ehrenamtlichen Kin-
der- und Jugendarbeit aktiv bzw. du
willst es werden? Der Grundkurs der Kolpingjugend bietet dir spannende Tage auf
der Jugendburg Gemen. Wir machen dich fit im Bereich Rechtliches, Gruppen- und
Spielpädagogik und zeigen dir Wege auf wie man mit Konflikten umgehen kann. Da-
neben werden vor allem deine Fragen und Themen im Mittelpunkt der Veranstaltung
stehen. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Gruppenleitungsgrundkursen in den
letzten Jahren bieten wir in den Herbstferien einen zweiten Kurs, vom 31.10.-
4.11.2011 auf der Jugendburg Gemen, an.
Erste-Hilfe Kurs (29.-30.10.2011) auf der Jugendburg GemenDirekt im Anschluss an den Gruppenleitungsgrundkurs hast du die Möglichkeit über
die Teilnahme am Ersten-Hilfe-Kurs die zweite wichtige Bedingung zur Erlangung
deiner Juleica (Jugendleitercard) zu erfüllen. An den zwei Tagen auf der Jugendburg
wirst du alles Wichtige zu den folgenden Themen erfahren: die Rettungskette, Absi-
chern und Eigenschutz, Notruf, Sofortmaßnahmen und Psychologische Erste Hilfe.
Der Kurs richtet sich einerseits an die Teilnehmer vom Gruppenleitungsgrundkurs
aber auch an alle anderen, die den Erste-Hilfe-Kurs noch machen möchten.
Gruppenleitungsaufbaukurs (24.-28.10.2011) im Rat-Schinke-Haus ButjadingenIm Aufbaukurs hast du die Möglichkeit
dein bisheriges Wissen und deine Kom-
petenzen im Bereich ehrenamtlicher Ar-
beit erheblich zu erweitern. Hier knüp-
fen wir an deine bisherigen Erfahrungen
an, um über die Beantwortung deiner
Anliegen und Fragen ein gutes Funda-
ment für deine weitere Arbeit zu schaf-
fen. Die Veranstaltung ist so konzipiert, dass sie ebenso ein kleines Dankeschön für
deine wichtige Arbeit darstellen soll. Als Voraussetzung für den Kurs solltest du
entweder bereits den Gruppenleitungsgrundkurs gemacht haben bzw. über genü-
gend Erfahrung im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit verfügen.
Anmeldungen sowie weitere Informationen über die Angebote findest du im Internet
unter www.kolpingjugend-ms.de/angebote/ oder direkt auf Anfrage im Jugendrefe-
rat unter [email protected].
Diözesankonferenz (14.-16.10.2011) in der Kolping-BildungsstätteCoesfeldDiesen Termin könnt ihr euch im Kalen-
der schon mal rot anstreichen: vom 14.-
16.10.2011 tagt die Diözesankonferenz
der Kolpingjugend DV Münster. An die-
sem Wochenende kommen wieder zahl-
reiche Vertreter aus den Ortsgruppen zu-
sammen. Es wird gewählt, berichtet und
diskutiert. Doch trocken oder langweilig
sind die DiKos nie! Am Abend werden
immer neue Kontakte geknüpft und si-
cher wird es auch wieder eine gute Party
zum Abtanzen geben. Weitere Informa-
tionen bekommt ihr wieder zeitig per
Post. Die Teilnahme ist kostenlos.
Schnupperwochenende (11.-13.11.2011) in der Kolping-BildungsstätteCoesfeldDu bist noch keine 16 Jahre alt und
hast große Lust dich auf die ehrenamt-
liche Kinder- und Jugendarbeit vorzu-
bereiten? Wir zeigen dir an einem Wo-
chenende die vielen Facetten von eh-
renamtlicher Arbeit und verdeutlichen
welche Chancen mit einem ehrenamtli-
chen Engagement verbunden sind.
Lass Dich schulen
Ausblick
Seit den letzten tollen Erfahrungen rund
um das Verbandsspiel Kanesien stellen
wir fest, dass in diesem Zuge auch die
Beteiligung auf den DiKos wieder größer
wird. Das freut uns sehr, aber damit nicht
genug. Wir möchten noch mehr Leute
aus unterschiedlichen Ortsgruppen dafür
gewinnen und möchten daher den fol-
genden Wettbewerb ausrufen.
Welche Ortsgruppe schafft es eine
Ortsgruppe zur Teilnahme* zu motivieren,
die seit mindestens zwei DiKos nicht
mehr dabei gewesen ist. Zu gewinnen
gibt es einen Tag im Hoch- oder
Niedrigseilgarten für die anwerbende
Gruppe – je nach Mut und Laune. Aber
auch die neuen bzw. wieder angeworbe-
nen Gruppen dürfen sich auf eine
Kleinigkeit freuen.
Schaffen es mehrere Ortsgruppen eine
„neue“ Gruppe anzuwerben entscheidet
das Los bzw. die Anzahl der einzeln
angeworbenen Gruppen. Das heißt, ihr
könnt natürlich auch mehr Gruppen
anwerben. Um euch ein paar Tipps zu
geben, findet ihr in der folgenden Liste
ein paar Ortsgruppen, die wir seit minde-
stens zwei DiKos nicht mehr gesehen
haben.
Bocholt – Elten – Heiden – Holtwick
– Hopsten – Kirchhellen – Legden –
Lette – Oelde – Rumeln-Kalden -
hausen – Uedem – Wadersloh
Ach ja, die Teilnahme von Personen
(Ehrenamtlichen, Honorarkräften und
Hauptberuflichen von Diözesanebene) ist
natürlich ausgeschlossen. Die dafür not-
wendigen Kontaktdaten bekommt ihr auf
Anfrage im Jugendreferat unter effke-
Ko-Pilot@Herbst-Diko:Wir wollen euch und eure Region
besser kennen lernen!
Damit wir euch und sich die
Ortgruppen untereinander besser ken-
nen lernen haben wir uns etwas ausge-
dacht:
1. Jede Ortgruppe bringt zur nächsten
Diko eine Postkarte von ihrem Ort.
2.Darauf befindet sich ein Aktions-
angebot mit der Fragestellung: Was
können wir mit einer anderen
Ortsgruppe unternehmen, wenn die
uns noch in diesem Jahr besucht?
3.Die Karten werden auf der Diko ver-
lost (wer besucht wen?).
4.Der Ko Pilot sammelt Bilder und Be-
richte über die Aktionen für die
Februar-Ausgabe 2012!
5. Für die Teilnehmer gibt es kleine
Überraschungen.* Die Teilnahme bedeutet eine offizielle Anmeldung der Ortsgruppe zur Herbst-DiKo im Jugendreferat, die minde-stens eine Übernachtung sowie die Anwesenheit bei den Abstimmungen und Wahlen am Sonntagmorgen umfasst.
Vom 14.-16. Oktober 2011 ist es wieder soweit. Hier treffen sich viele
Kolpinger in der Kolping-Bildungsstätte Coesfeld um auf der Herbst-
DiKo sich auszutauschen, abzustimmen und um miteinander jede
Menge Spaß zu haben. Darüber hinaus gilt es dort von Ortsebene der
Diözesanleitung auf die Finger zu schauen, schließlich sollt ihr die
Zielrichtung der Verbandspolitik vorgeben.
DiKo-KampagneDie Herbst-Diözesankonferenz im Oktober