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Euro 14,00 | D45646 | Themenheft 1/2010 Innovation jetzt! www.guh-elektro.de NEWS 06 Bau 2011: Jung als Partner der Architekten TECHNIK 21 Was lange währt wird richtig gut Jung-Türkommunikation THEMEN 42 Richtige Software erleichtert den Arbeitsalltag TALK 46 g+h im Gespräch mit der Jung-Geschäftsführung TEST 54 TKM-Praxisworkshop für Inbetriebnahme-Tool Nachhaltigkeit und Innovation Standpunkte und Perspektiven: Michael Eyrich – Martin Herms – Harald Jung

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Euro 14,00 | D45646 | Themenheft 1/2010 Innovation jetzt! www.guh-elektro.de

news 06 Bau 2011: Jung als Partner der Architekten technik 21 Was lange währt wirdrichtig gut – Jung-Türkommunikation themen 42 Richtige Software erleichtert den Arbeitsalltag talk 46g+h im Gespräch mit der Jung-Geschäftsführung test 54 TKM-Praxisworkshop für Inbetriebnahme-Tool

Nachhaltigkeitund Innovationstandpunkte und perspektiven:Michael Eyrich – Martin Herms – Harald Jung

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Die Schalterserie Acreation setzt frische Akzente für den modernen

Einrichtungsstil: Sie überzeugt mit klarer Bauform und exklusiver

Materialauswahl mit Rahmen aus farbigem Glas oder Duroplast.

ALBRECHT JUNG GMBH & CO. KG · 58569 Schalksmühle · www.jung.de

Acreation – Transparenz mit Format

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editorial

Kontinuität undInnovationAls Journalist habe ich die Entwicklung des Unternehmens Jung seit nunmehr 23 Jahrenverfolgt und mit zahlreichen Beiträgen auch begleitet. Von Anfang an fiel mir auf, dass dieUnternehmensphilosophie laute Töne und das Schwelgen in Superlativen nicht zulässt. Soblieb manches der Außenwelt verborgen; auch manches, das es sicherlich wert gewesenwäre, einem größeren Publikum vorgestellt zu werden. Die Produkte des Unternehmensfindet man fast auf der ganzen Welt und dort bevorzugt auch in den Bauwerken großerArchitekten. Dass dies so ist, darauf ist man in Schalksmühle schon stolz, aber einen „gro­ßen Wind“ wird trotzdem niemand darum machen wollen. Gerade in der Zurückhaltungscheint die Stärke des Unternehmens zu liegen. Über fast ein Jahrhundert hinweg hat Jung

den Markt immer wieder mit neuen Ideen und Produktlösungen begeistert. Das Schalter­programm LS 990 steht stellvertretend für Kontinuität, zeitloses Design und Innovation.Wer die RTL­Serie „Bauer sucht Frau“ verfolgt hat, wird auch bemerkt haben, dass nach derRenovierung von „Schäfer Heinrichs“ Wohnhaus auf dem Bildschirm die Schalter und dasUnterputzradio von Jung zu sehen waren, so wie Jung­Produkte auch von Besuchern desReichstags oder des Kanzleramtes betrachtet werden können.Gemeinsam mit Jung legt g+h nun dieses Themenheft vor, in dem unsere Leser einen Blickhinter die Kulissen des Unternehmens werfen können. Wir sprachen mit dem Unterneh­mensinhaber und Geschäftsführer Harald Jung, haben den kaufmännischen und den tech­nischen Geschäftsführer interviewt und mit Johannes Kohlhaas, der für das Produktmar­keting verantwortlich ist, über ganz spezielle Lösungen des Unternehmens geredet. Undnatürlich haben wir auch mit einem Elektromeister und einem Elektroplaner über ihreSichtweise auf das Unternehmen gesprochen.Begleiten Sie uns in dieser Ausgabe auf einer spannenden Reise, die von Menschen, Unter­nehmen und ihren Zielen berichtet und aktuelle Techniktrends aus einem spannendenUnternehmen thematisiert. Ich wünsche Ihnen schon jetzt eine ebenso anregende wieinformative Lektüre. Wir freuen uns auf die Kommunikation mit Ihnen.

Elmo Schwandkee.schwandke@verlag­henrich.de

Fast ein Jahrhundertlang hat Jung denMarkt immer wiedermit neuen Ideen undProdukten begeistert.

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sTanDarDs

InhaLT Themenheft 2010

03 editorial06 neun news08 sieben köpfe10 fünf produkte12 drei objekte58 produkte62 service64 glossar/impressum66 glosse

TITeL TechnIk16 erfolgreich über generationen

harald Jung. ZukunftsorientiertesDenken, kontinuierliche Innovationund langfristige Strategien prägendie Unternehmensphilosophie. g+hsprach mit dem geschäftsführen­den Gesellschafter.

21 alles andere als gewöhnlichtkm. Für die Entwicklung derhochwertigen Türkommunikationhat sich Jung Zeit genommen.Zu Recht, wie sich jetzt zeigt.

26 klassiker im Quadratls 990. Zwischen Zeitgeist undNostalgie gibt es Design­Ideen, dieüber Generationen hinweg ihreGültigkeit behalten. Die Erfolgs­geschichte des Schalterklassikersdauert nun schon 40 Jahre.

30 intuitive bedienunggui. Neue Bedienoberfläche er­leichtert die optimale Nutzungvon KNX­Funktionen.

32 smarte lösung zur handsmart remote. App zur mobilenSteuerung der verschiedenenKNX­Raumfunktionen.

34 spannende entwicklungenJohannes kohlhaas. Der Leiter fürtechnisches Marketing über Serien­produkte, die ihren Ursprung inspezifischen Kundenwünschenhatten.

38 perfekte knX-regelungsolaraktivhaus. Der Einsatz einesinnovativen Gebäudemanagementsmacht das Wohnen in der Zukunftnicht nur komfortabel, er birgt aucheinen großen Energiespareffekt.

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meInung

plädoyer für eineneue baukultur

martin haas bdabehnisch architekten, stuttgartüber das Thema auf Seite 14

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Themen LeserTesT42 hilfreiche konzepte

software. Passende Software­Lösungen unterstützen den Elektro­installateur im Arbeitsalltag bei derprofessionellen Beschriftung vonProdukten oder bei der Planungund Kalkulation.

44 das macht schuleweiterbildung. Mit praxisorientier­ten Seminaren und Workshops vorOrt sowie einem effizienten Online­Training unterstützt Jung dasElektrohandwerk.

46 nachhaltig und innovativtrends. g+h im Gespräch mit denGeschäftsführern Harald Jung,Michael Eyrich und Martin Herms.

50 erfolgreiche partnerprofessionelle planung. DasErfolgsteam Franco Angiolellound Michael Schwendemannüber anspruchsvolle Objekte.

52 gelebte kompetenzfischer. Der Inhaber und Geschäfts­führer des Unternehmens fürElektro­ und Beleuchtungstechniküber kundenspezifische Lösungen.

TaLk

Wir sind aufgrund unseres Know­howsund unserer Flexibilität in der Lage,neue Anforderungen sehr schnell inProduktlösungen umzusetzen.

Johannes Kohlhaas

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inbetriebnahme tool ibsBei der Konfiguration von Tür­kommunikationsanlagen bietetdie Software von Jung­Installa­teuren eine echte Zeit­ undAufwandsersparnis. g+h­Leserhaben jetzt die Möglichkeit, sichim Rahmen eines Lesertestsselbst davon zu überzeugen

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9newsNews, Facts und Trends

partner der architekten

BAU 2011. Die Weltleitmesse für Architektur, Mate­rialien und Systeme findet vom 17. bis 22. Januar2011 in München statt. Zum zweiten Mal wird auchJung dort mit einem Stand vertreten sein und seineneuesten Produkte den überregionalen Architek­ten und Planern präsentieren.Zahlreiche innovative Produktneuheiten und vieleHighlights erwarten das interessierte Fachpubli­kum auf der Bau 2011 in München.

100 Jahre Jung: fortschritt als traditionJubiläum. Fast ist es geschafft, dann feiert Jungseinen 100. Geburtstag. 1912 hat Albrecht Jung dasUnternehmen in Schalksmühle gegründet. Seitdemverfolgt das Familienunternehmen erfolgreich einePhilosophie: Fortschritt als Tradition.Dieser Leitsatz, an den sich Geschäftsführung wieMitarbeiter konsequent halten, führt dazu, dassJung seinen Status als einer der führenden Herstel­ler von Elektroinstallationsgeräten und ­systemen seit so vielen Jahrzehnten hält. Stra­tegisches Denken und vorausschauendes Handeln kennzeichnen den Führungsstil imHause Jung. Beständige Innovationskraft, hohe Produktqualität, ein attraktives Designder Technik und nicht zuletzt natürlich die Mitarbeiter sind darüber hinaus die Faktoren,die den Erfolg gebracht haben. Deshalb steht auch für die nächsten 100 Jahre eines fest:Fortschritt bleibt Tradition im Hause Jung.

starker partner auf regionalmessenMessen. Schon immer warund ist Jung auf den regionalenMessen kontinuierlich vertre­ten. Gezielte Kontaktpflegeund die Möglichkeit, sich fach­lich auszutauschen, sind dabeiwichtige Faktoren – neben derPräsentation neuer Produkteund Systeme, versteht sich.

2010/2011 ist Jung bei den folgenden Regionalmessen dabei:06.–08.10.2010 Belektro in Berlin, 17.–19.11.2010 GET Nord in Hamburg,19.–21.01.2011 Eltec in Nürnberg, 23.–25.03.2011 Eltefa in Stuttgart,14.–17.09.2011 Elektrotechnik in Dortmund, 12.–14.10.2011 efa in Leipzig.

fachausbildung bei JungAusbildungspartner. Im Hause Jung gehen derzeit 27 Auszubilden­de ihrer Fachausbildung nach. Für alle 13 Ausbildungsberufe – dar­unter Fachlageristen, Mechatroniker, Maschinen­ und Anlagenfüh­rer, Industriekaufleute, Bachelor of Engineering und viele mehr– stehen selbstverständlich erfahrene, geprüfte Ausbilder zur Ver­fügung. Speziell für die angehenden Mechatroniker, Werkzeugme­chaniker, Teilezurichter sowie Maschinen­ und Anlagenführer wirddarüber hinaus Werksunterricht erteilt.Das Besondere im Schalksmühler Ausbildungsbetrieb ist, dass nachdem erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung alle Auszubildendenauf jeden Fall für ein Jahr befristet ins Unternehmen übernommenwerden – danach bestehen für einen Großteil gute Chancen aufeine unbefristete Anstellung.

im gespräch bleibenVeranstaltung. Speziellfür Architekten, Planerund Investoren bietetJung bereits im fünftenJahr seine regelmäßigenArchitekturgespräche an.Bei diesen Veranstaltun­gen, die bundesweit anarchitektonisch bedeut­samen Orten stattfinden,werden aktuelle Themen

aufgegriffen und in fachkundiger Runde diskutiert.Namhafte Köpfe der Branche referieren überTrends, Entwicklungen und eigene Projekte. The­men und Termine finden sich im Internet.

Jung und gira übernehmen berkers insta-anteileÜbernahme. Die Insta Elektro GmbHist im Jahre 1970 in Lüdenscheid alsgemeinsame Tochtergesellschaft vonBerker, Gira und Jung gegründet wor­den und stellt seitdem ein Elektronik­Kompetenzzentrum für die Gesell­schafter dar. Insta beschäftigt über500MitarbeiterimBereichElektronik­entwicklung (Hardware und Soft­ware) und verfügt über modernste

Fertigungseinrichtungen. Im Vorfeld der Übernahme von Berker durch die Hager Groupsind die Berker­Gesellschafter mit Gira und Jung übereingekommen, dass Berker als Ge­sellschafter der Insta ausscheidet und Gira und Jung die Berker­Anteile je zur Hälfte er­werben. Der entsprechende Vertrag wurde am 25.03.2010 unterzeichnet. Das Unterneh­men wird ab sofort von den beiden Gründungsgesellschaftern Gira und Jung geführt.

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inbetriebnahme am computerSoftware. Für die Jung­Türkom­munikationsanlagen gibt es einebesonders einfache Art der Inbe­triebnahme: Mit der Software IBSwerden alle Einstellungen an derAnlage einfach am Rechner imBüro durchgeführt.Logisch erklärt und mit intuitiver

Bedienerführung. Die vorgenommene Konfiguration wird danach nurnoch in die montierte Anlage eingespielt. Jung möchte seine Partneraus dem Elektrohandwerk mit einem qualitativ hochwertigen Angebotzur fachlichen Weiterbildung unterstützen. Deshalb wurde das TKM E­Learning ins Leben gerufen. Hier lernen Interessierte alle Grundlagen,den Aufbau der Kommunikation und die Programmierung der Anlagen.

weltweit vor ortPräsenz. Produkte vonJung stehen weltweitfür Qualität. 16 Vertre­tungen mit angeschlos­senem Lager sorgen flä­chendeckend für einenreibungslosen Vertriebim Inland. Aus Traditionverfolgt das Unterneh­men den dreistufigen Vertriebs­weg. Aufgrund der Präsenz imgesamten Bundesgebiet ist Jungfür seine Partner überall vor Ort

zu erreichen. Und das gilt auchinternational: Mit fünf Tochterge­sellschaften und über 50 Vertre­tungen auf der ganzen Welt.

hochwertig und präzisevon 1.074 Nanometern. DiesesPräzisionsgerät sorgt mit seinemLaserstrahl für die hochwertigeBeschriftung von Jung­Produktenaus Kunststoff und aus Echtme­tall, wie beispielsweise Edelstahloder Aluminium.Dabei wird der Laser sowohl fürdie serienmäßige Beschriftunggenutzt als auch für individuelleAnfertigungen auf Bestellung.Aber auch kleine Mengen könnenbeschriftet werden. Vorlagen da­für kann der Kunde sich selbst imInternet erstellen.

Lasertechnik. Seit kurzer Zeitsteht in der Jung­Betriebsstättein Lünen ein diodengepumpterND­Laser mit einer Wellenlänge

Musik-CenterDie Docking-Station mitKlangerlebnis für iPod, iPhoneund MP3-Player.

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7köpfeMenschen, die die Branche bewegen

g+h Themenheft 2010

Klaus Nordhorn, IngenieurbüroNordhorn, „Produkte, die auf denMarkt kommen, müssen Quali­tätsansprüchen wie Langlebig­keit, Montagefreundlichkeit undDesign erfüllen. Innovationsfreu­de und Flexibilität zugeschnittenauf spezielle Nutzerprofile sindweitere Indizien einer modernenProduktpalette.“

www.ib­nordhorn.de

antworten auf komplexe fragenBernd Blaufelder, Bundesge­schäftsführer BDA, „Ressourcen­knappheit und Klimawandel ha­ben unsere gesellschaftlicheRealität in wenigen Jahren starkverändert. Wie kann den höherenAnsprüchen an Umweltverträg­lichkeit und Dauerhaftigkeit inGestalt, in Material und im Selbst­verständnis entsprochen werden?Der klimagerechte Um­ und Wei­terbau unserer Gebäude undStädte erfordert neues Denken,neue Ideen und neue Konzeptio­nen. Die komplexen ökologischenProbleme können nicht mit demeingleisigen Denken der Gegen­wart bewältigt werden. Es reichtnicht, Gebäude nur mit Dämm­stoffen einzupacken. Gefordertist eine integrative Zusammenar­beit aller am Planungsprozess Be­teiligten. Die Einbindung der Ge­bäude in den städtebaulichenKontext, die Anbindung an Infra­struktur, der Einsatz von recyc­lingfähigen Baustoffen, der intel­

ligente Einsatz von effizienterHaus­ und Gebäudetechnik sindHerausforderungen, die nur miteinem übergreifenden Verständ­nis von Architekten und Ingenieu­ren gemeinsam gelöst werdenkönnen. Das ökologische Bauenmuss als Gesamtheit von Baukon­struktion, Material, Nutzung undGestaltung betrachtet werden.“

www.bda­bund.de

integral und effizientSascha Dörflinger, K. Dörflinger,„Durch die interdisziplinäre Zu­sammenarbeit aller am Projektbeteiligten Fachleute können ge­werkeübergreifende Synergiengenutzt und umgesetzt werden.Dies wird zudem durch Zertifi­zierungen wie LEED und DGNBunterstützt. Der Begriff der inte­gralen und effizienten Planungist tägliches Werkzeug.“

www.k­doerflinger.de

mittelstand in deutschlandIngo Lück, Geschäftsführer Lück­Gruppe, „Der Mittelstand inDeutschland hat einen hohen Stellenwert, denn er trägt maßgeb­lich zur Entwicklung der deutschen Volkswirtschaft bei. Immerwichtiger wird es daher sein, mit Qualität und Zuverlässigkeit zuüberzeugen. Der Grundstein hierfür sind sehr gut ausgebildete Mit­arbeiter sowohl im fachlichen als auch im persönlichen Bereich. DiePersonalentwicklung muss hierbei über die fachliche Weiterqualifi­zierung hinaus schauen und auch die persönliche Entwicklung je­des einzelnen Mitarbeiters fördern. Für uns in der Lück­Gruppe ba­siert unser Wachstum durch Kooperationen und Übernahmen,neben einer durchdachten Personalentwicklung auch auf einer ge­lebten Unternehmensphilosophie. Wir sind gemeinsam erfolgreichdurch Wertschätzung, Begeisterung, Flexibilität und Kompetenz.Für die Zukunft werden Personalentwicklung und gelebte Philoso­phie maßgeblich zum Erfolg von Unternehmen und somit zur posi­tiven Entwicklung des Mittelstands in Deutschland beitragen.“

www.lueck­gruppe.de

ganzheitlich agieren

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gemeinsam starkJan Cremers, Fachbereich Gebäu­detechnologie und IntegrierteArchitektur, TH Stuttgart, setztauf interdisziplinäre Zusammen­arbeit, auch in der praxisnahenLehre. Dies zeigte sich kürzlicham erfolgreichen dritten Platzbeim Solar Decathlon Europe 2010.Hier arbeitete unter seiner Leitungein großes Studententeam an ei­nem Netto­Plusenergiehaus.

www.hft­stuttgart.de

kompetenz im handwerkFrank Stuhlinger, Geschäftsfüh­rer Nägele Stuttgart, „Die Ent­wicklung vom Handwerksbetriebzu einem technisch orientiertenDienstleistungsunternehmen istein langer und steiniger Weg. Einsicherer Erfolgsfaktor für einenachhaltige Positionierung amMarkt ist die Zusammenarbeitmit innovativen Herstellern, dienicht nur die Technik im Griff ha­ben, sondern darüber hinaus ser­viceorientiert arbeiten.“

www.naegele­gruppe.de

komfortable innenarchitekturRudolf Schricker, Professor HSCoburg, Planungsatelier Stutt­gart, Präsident BDIA, „Innenar­chitektur wird komfortabel, so­

KNXKompakt-RaumcontrollerBeleuchtung, Jalousien, Temperatur –komfortabel steuern mit dem kompaktenKNX-Raumbediengerät.

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bald Menschen erkennen, wiegroß ihr eigener Einflussbereichauf Gestaltung der Umgebung ist,und sie selbst analog eines Büh­nenregisseurs den Raum indivi­duell und entsprechend ihrermentalen und sozialen Verfas­sung gestalten können. Mit derAusschöpfung von Steuerungsre­pertoires wächst die Lust auf Ver­änderung, steigen Spieltrieb undMotivation, reifen Identifikationund Handlungsbewusstsein.Raum wird dadurch persönlichund bedeutsam.“

www.hs­coburg.de

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5produkteNeue Techniken und Innovationen

Raumbediengerät. Der KNX Kompakt­Raum­controller bietet optimalen Bedienkomfort. Zurzentralen Regelung von Licht, Temperatur undJalousien oder Rollläden verfügt das Gerätmit integriertem Busankoppler über große Bedien­tasten.Neben fest voreingestellten Funktionen, wie zumBeispiel Komforttemperatur, Standby­Betrieboder Lüfter Ein/Aus, können Licht­ und Jalousie­Bedienungen frei parametriert werden. Für denbesten Überblick über die einzelnen Funktionensorgt dabei das integrierte Display mit beleuchte­ter Digitalanzeige.Diesem sind klar und deutlich lesbar die Raum­oder Solltemperaturen sowie, in Verbindung mitdem KNX­Zeitgeber, die aktuelle Uhrzeit zu ent­nehmen. Im Design der A­, CD­ und LS­Schalter­programme lässt sich das kompakte Raum­bediengerät darüber hinaus ideal in die übrigeElektroinstallation im Haus integrieren. In einem2­fach­Rahmen ist ferner die Kombination mitdem Tastsensor­Erweiterungsmodul möglich. Da­mit lässt sich ein Ausbau um bis zu vier Tastenproblemlos umsetzen.

schnelle montageAufputzkappen. Eineeinfache Montagebieten die Aufputz­kappen für die Pro­gramme LS 990, AS500 und CD 500. Dasuniversale Montage­gehäuse mit gro­ßem Verdrahtungs­

raum und integrierter, flammwidriger Bodenplatteist für alle drei Designprogramme einsetzbar, wasdem Jung­Systemgedanken entspricht.Damit ist auch ein nachträglicher Wechsel desSchalterdesigns kein Problem. Die Aufputzkappenverfügen bereits über einen angeformten Rahmen,sodass hier keine weiteren Bauteile benötigt wer­den. Sie sind in allen drei Programmen als 1­ bis3­fach­Ausführung erhältlich. Als Sonderteil stehtaußerdem eine Zugentlastung zur Verfügung, diedas System sinnvoll ergänzt.

steht auch im Zeichen nachhaltigen Bau­ens. Neben der LS­Variante gibt es den En­Ocean­Funk­Wandsender 2­ oder 4­kanaligauch in den A­Programmen; auf Wunschjeweils mit Symbolen zur Funktions­kennzeichnung.Die Montage erfolgt mit Klebefolie undHalteplatte direkt auf den Untergrund.Wahlweise ist aber auch eine Verschrau­bung auf eine Gerätedose möglich.

batterielos schalten im design ls 990

Funktechnologie. Der SchalterklassikerLS 990 setzt im Hinblick auf innovativeTechnik schon seit rund 40 Jahren Maß­stäbe. Nun gibt es ihn auch als Wandsen­der mit En­Ocean­Funk­Technologie.Die Sendeenergie für die Signale zumSchalten, Dimmen und Jalousiesteuern be­zieht der LS 990 aus dem mechanischenDruck bei der Betätigung. Das erspartnicht nur Wartungsaufwand, sondern

leistung auf kleinstem raum

10 g+h Themenheft 2010

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docking-station mit bestem klang

Multimedia. Diese Docking­Station für MP3­Player, I­Pod und I­Phonewird in einer UP­Gerätedose in die Wand eingebaut. Zum Musik­Centergehören Lautsprecher, die in einem Mehrfachrahmen direkt am Gerätoder auch verteilt im Raum montiert werden.Hochwertiger Klang ist dabei durch integrierte Bassreflexröhren garan­tiert. Daneben verfügt das Musik­Center über Line­out­Ausgänge zumAnschluss an HiFi­ und Multiroomanlagen sowie über einen Line­in­Stereoeingang für externe Musikabspielgeräte. Praktisch ist die Akku­ladefunktion. Die Steuerung des Musik­Centers erfolgt über Infrarot­Fernbedienung oder direkt am Gerät.

komfortable ÖffnungGroßflächentaster. Gerade in Gängen undFluren von Krankenhäusern, Pflege­ undSeniorenheimen, wo häufig Rollstühle undKrankenbetten geschoben werden, ist für dieÖffnung von Automatiktüren eine sinnvolleLösung gefragt. Genauso aber auch in Gastro­nomiebetrieben, beispielsweise an der Türzwischen Küche und Gastraum.Hier kommt der Jung­Großflächentaster zumEinsatz: Einfach per Druck zum Beispiel mitdem Ellenbogen öffnet dieser komfortabelAutomatiktüren.Und da er aus robustem Edelstahl gefertigtist, nimmt er auch bei Stößen mit Ecken undKanten von Rollbetten, Servierwagen etc.keinen Schaden. Die Wippen des Großflä­chentasters haben eine Größe von 70 Zenti­meter x 212,4 Zentimeter und sind zurbesseren Kennzeichnung wahlweise auch mitBeschriftung erhältlich.

Smart RemoteMit dieser App steuernSie KNX-Raumfunktionenjetzt mobil.

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3objekte...die technische Standards setzen

solarer ZehnkampfSolar Decathlon, Madrid. Im Juni 2010fand erstmals die europäische Variantenach dem Muster des gleichnamigen ame­rikanischen Wettbewerbs statt. Den 3.Platz in der Gesamtwertung belegte dieHFT Stuttgart mit ihrem Konzept einesKubus mit Energieturm nach dem Vorbildarabischer Windtürme für eine energie­

sparende Klimatisierung des Innenraums.Bei der Elektroinstallation für sein erfolg­reiches Projekt setzte das Team der HFTStuttgart unter der Leitung vonProf. Dr.­Ing. Jan Cremers auf die innovati­ve, batterielose En­Ocean­Technologie mitden Jung­Funk­Wandsendern. Ganz imZeichen des nachhaltigen Bauens.

Zentrum für bildungNeues Servicezentrum der RWTH,Aachen. Das Super C als zentralerTreffpunkt der Hochschule fasst auf7.546 Quadratmetern alle Dienstleis­tungen für die Studierenden zusam­men. Darüber hinaus bietet das Zen­trum zugleich ein gemeinsamesForum für Hochschule, Wirtschaftund die Stadt Aachen.Die Architektur des multifunktionalgenutzten Gebäudes basiert auf Of­fenheit und Transparenz. Aus diesemGrund setzte man auch bei der Elek­troinstallation auf die zeitlose, me­tallische Eleganz des Jung­Schalter­programms LS 990 in Anthrazit.

lotusblüte von barcelonaHotel Santos Porta Fira, Barcelona. Das Ge­bäude beindruckt durch seine futuristische Ar­chitektur, seine Höhe von 110 Metern und seineBeispielhaftigkeit in puncto Komfort und Ener­gieeffizienz. Auf 34.688 Quadratmeter Flächesind neben 320 Zimmern und Suiten auch derWellness­ und Fitnessbereich sowie ein Kon­gresszentrum mit modernsten Technologienausgestattet. So erfolgt die zentrale Steuerungvon Beleuchtung und Vorhängen in den Räum­lichkeiten mit der Jung­Relaisstation. Über24­Volt­Tastsensoren können sogar komforta­bel ganze Szenen geregelt werden – ob zumSchlafen, Lesen oder Relaxen.Der Einsatz von Hotelcard­Schaltern optimiertden Energieeinsatz für die Zimmer und Suitengenau so optimal, wie die Präsenzmelder die Be­leuchtung in öffentlichen Hotelbereichen bewe­gungsabhängig und effizient regeln. Und dasDesign des Schalterklassikers LS 990 gibt demGanzen dabei natürlich die passende Optik.

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1 einemeinung

Dabei läuft der Nachhaltigkeitsbegriff aber auchGefahr, zum bloßen Etikett zu verkommen; einemEtikett, das zudem noch stark vereinfacht und zueng ausgelegt wird. In der Konzentration auf quan­titative Aspekte, wie zum Beispiel der Energieeffi­zienz, übersehen wir leicht echte Chancen zur Inno­vation. Die Nachhaltigkeit an sich sollte deshalbweniger als politisches Ziel, sondern mehr als viel­schichtiges Thema verstanden werden, bei dem esvorrangig um den Menschen mit seinen Werten undBedürfnissen geht. Architektur wird dann eher durchinhaltliche Qualitäten definiert, weniger über einchiffrenhaftes Erscheinungsbild.Dabei geht es nicht nur darum, den Energieverbrauchder Gebäude zu senken oder umweltschonendeMaterialien einzusetzen, sondern die gesamtegebaute Umwelt lebenswert zu gestalten. EinGebäude muss gerne, dauerhaft und intensiv genutztwerden, um seine Existenz zu rechtfertigen.Aus diesem Ansatz kann eine neue, alle Aspekte desBauens positiv beeinflussende Architekturentwick­lung entstehen. Wir jedenfalls sehen hier die Zukunftin der Architektur.

Identität, Unterscheidbarkeit und Erkennbar­keit sind wichtige Rohstoffe in unserer post­

industriellen Welt. Als bildmächtiges Medium wirdweltweit ikonenhafte Architektur nachgefragt.Spektakuläre Architektur hat das Feuilleton verlas­sen und Einzug gehalten im Boulevard. Eine trag­fähige Baukultur auch für alltägliche Bauaufgabenentstand aus dieser Entwicklung allerdings nicht.Die Erkenntnis, dass Architektur eine wesentlicheRolle beim Schutz unserer natürlichen Ressourcenspielt, hat hier zu einer weitaus bedeutenderen Ent­wicklung geführt: Es gilt Mensch, Raum und Um­welt besser in Einklang zu bringen.

Damit die Gesellschaft mit der gebotenen Dringlich­keit umdenkt und ­lenkt, muss sie erst einmalbegreifen, welche Vorteile ihr daraus erwachsenwürden. Deshalb müssen wir eine ganze Reihe geeig­neter Anreize schaffen. Schließlich ändern die Men­schen ihre Gewohnheiten nicht einfach so, sondernnur wenn sie einen guten Grund dazu haben.Als Architekten und Fachplaner sehen wir uns miteiner neuen Einstellung in Bezug auf das Bauen kon­frontiert: viele Bauherren erwarten von uns, dass wirumweltfreundlich entwerfen, planen und bauen.Der Schwerpunkt liegt dabei auf einem wirtschaft­lichen und verantwortungsvollen Umgang mitnatürlichen Rohstoffen.

Plädoyer für eineneue Baukultur

Der Nachhaltigkeitsbegriff läuft Gefahr, zum bloßenEtikett zu verkommen; einem Etikett, das zudemnoch stark vereinfacht und zu eng ausgelegt wird.

martin haas bdaBehnisch Architekten, Stuttgart

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Die Branche fokussiert

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Markantestes Merkmal des 2005 eröffneten Umweltbundesamtes in Dessau ist die rund einen Kilometerlange Glas-Holz-Fassade, die das Gebäude umschließt und in einem breiten Farbspektrum gehalten ist. Auf39.000 Quadratmetern vereint das Gebäude öffentlich zugängliche Einrichtungen, wie eine Bibliothek, einenHörsaal und Seminarräume mit den benötigten Diensträumen. Es setzt Maßstäbe im ressourcensparendenBauen mit völlig neuartigen Lösungen zur Reduzierung des Energieverbrauchs – und ist dabei zugleich einarchitektonisches und städtebauliches Meisterstück.

Architekten: Sauerbruch Hutton, Berlin · Ausgestattet mit dem JUNG Programm LS 990 · DGNB-Zertifikat in Gold

Nachhaltig zertifiziert: Gold für das Umweltbundesamt

ALBRECHT JUNG GMBH & CO.KG · Schalksmühle · www.jung.de

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Herr Jung, skizzieren Sie unsdoch bitte einmal kurz die Ent­wicklung Ihres Unternehmens.Mein Großvater hat das Unter­nehmen 1912 gegründet.Seine berufliche Laufbahn star­tete er bei Busch­Jaeger, damalsnoch Busch und Jaeger. Dortabsolvierte er seine Ausbildungals Werkzeugmacher und brachtees bis zum Meister. Als begnade­ter Techniker engagierte er sichsehr früh und entwickelte krea­tive Ideen für neue Produkte;diese stießen aber im Unterneh­men auf wenig Resonanz. Diedaraus resultierende persönli­che Unzufriedenheit mündeteschließlich in der Gründung sei­nes eigenen Unternehmens.

Welches waren die ersten Pro­dukte bzw. Entwicklungen, mitdenen sich Ihr Unternehmenbeschäftigte?Der Start in die Selbstständigkeiterfolgte als Ein­Mann­Betrieb. Dieerste Entwicklung war der Zug­schalter mit 1/8­Drehung, also einGerät mit Knebelschalter, das ersich sofort patentieren ließ.Damit war der Grundstein für dieGeschichte unseres Unterneh­mens gelegt.

Der Standort war immer schonSchalksmühle?Ja, zunächst hatte mein Groß­vater sich einen Raum in einerSchule gemietet. Er ist dann nocheinmal umgezogen und eröffnete

schließlich im Ortskern vonSchalksmühle das erste größereUnternehmensgebäude. In denSiebzigerjahren etablierten wirhier auf dem heutigen Gelände an

harald Jung. Die lauten Töne sind mit Sicherheit nicht die Weltdes Unternehmens und schon gar nicht seines Inhabers.Zukunftsorientiertes Denken, kontinuierliche Innovation undlangfristige Strategien prägen die Unternehmensphilosophie.g+h sprach mit dem geschäftsführenden Gesellschafter.

Titelgeschichte | harald Jung

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erfolgreichüber

generationen

der Volmestraße den Hauptsitz,der in den folgenden Jahren suk­zessive erweitert wurde. Paralleldazu hatten wir bereits im Jahr1941 ein Zweigwerk in Lünengegründet.Wenn ich Ihnen die Entwicklungvon Jung skizziere, dann möchteich nicht vergessen, dass 1919Ernst Paris, der spätere Schwie­gersohn meines Großvaters, insUnternehmen kam und es auf derkaufmännischen Seite maßgeb­lich mit geprägt hat.Beide haben die Basis des heuti­gen Unternehmens gelegt undsomit dafür gesorgt, dass wir inzwei Jahren hier in Schalksmühleunser 100­jähriges Firmenjubi­läum feiern können. ➔

fertigung

das herzstück der Fertigungam Standort Schalksmühle istdie Steckdosenmontage, diesich auf einer Fläche vonmehr als 6.200 m² erstreckt.Über die vollautomatischenFertigungsstraßen der dreiAnlagen laufen jährlich mehrals 10 Millionen Steckdosen­einsätze.

hintergrund

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Vom Großvater erfolgte dieÜbergabe an Ihren Vater?Mein Vater, Siegfried Jung, tratAnfang der Sechzigerjahre in dasUnternehmen ein. Wenige Jahrespäter, 1967, wurde die Geschäfts­führung durch seinen FreundTheo Schulte um den Bereich Ver­trieb erweitert. Gemeinsam arbei­teten sie kontinuierlich und kon­sequent an der erfolgreichenEntwicklung des Unternehmens,bis dann vor etwas mehr als 20Jahren die Übergabe an mich,die berühmt­berüchtigte dritteGeneration, erfolgt ist.

Wie viele Mitarbeiter haben Sie?Wir beschäftigen einschließlichder Auslandstöchter rund 700Mitarbeiter und erzielen einenUmsatz von etwas mehr als 140Millionen Euro.

In welchen Ländern unterhaltenSie Tochtergesellschaften?In Spanien, Österreich, Frank­

Titelgeschichte | harald Jung

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men auch Überlegungen ange­stellt, die Produktion zu verla­gern. Nach Abwägen aller Vor­ undNachteile sind wir jedoch zudem Entschluss gekommen, inDeutschland zu bleiben. Als Anek­dote am Rande wurden sogarschon einmal Überlegungenangestellt, unsere Produktion inunser Hauptabsatzgebiet Baden­Württemberg zu verlagern. AlleVeränderungsideen fielen abersehr rasch wieder unter den Tisch,weil „wir Sauerländer bekanntlichan unserer Scholle hängen“. Ichselbst kann mir auch nicht vor­stellen, irgendwo anders als hiermein Zuhause zu haben.

Spürt Jung die Auswirkungen derWirtschaftskrise?Wir spüren sie, aber nicht so stark.Im Inland liegen wir im Augen­blick bei Plus/Minus null, im Ex­port verzeichneten wir im vergan­genen Jahr ein einstelliges Minus.Das Jahr 2009 wurde mit einem

reich, Asien und Osteuropa, dasvon Litauen aus betreut wird.

Sie fertigen dort auch?Nein, es handelt sich in diesenLändern um reine Vertriebsgesell­schaften. Wir fertigen sicherlichzu 99,8 Prozent hier am StandortDeutschland; das ist auch unserHauptabsatzmarkt. Die von mirgeschätzten fehlenden 0,2 Pro­zent könnten beispielsweise Bau­teile von Zulieferern sein.

Welchen Stellenwert hat für Sieder Standort Deutschland?Ich bin hier zuhause und fühlemich sehr wohl. Der StandortDeutschland bürgt für Qualitätund Zuverlässigkeit.

Sie hatten also nie die Absicht,der „Auswanderungswelle“ inden Achtziger­ und Neunziger­jahren zu folgen?Sicherlich haben wir aufgrund derAuswanderungswelle anderer Fir­

Die Wirkung einesNamensträgers alsgeschäftsführenderGesellschafter wirdheute immer nochvon sehr vielenunterschätzt.

Harald Jung

leichten Minus abgeschlossen.Kurzarbeit im Hause Jung konn­ten wir glücklicherweise verhin­dern. Für das laufende Jahr sindwir verhalten optimistisch.

Verlief die Jung­Geschichteimmer kontinuierlich?Sie verlief sehr kontinuierlich. DerUmzug auf das heutige Firmen­gelände war sicherlich der größte,positive Einschnitt. Auf der Pro­duktseite war es die Einführungvon Instabus, jetzt KNX. Heute istfür uns der Schritt in die Türkom­munikation ein strategisch be­deutender Sprung.

Warum haben Sie diesen Sprungausgeführt?Wir orientieren uns hier ganz klaran den Marktgegebenheiten.Strategisch ist die Türkommuni­kation für uns beispielsweise imProjektgeschäft sehr wichtig, weildort natürlich die Forderung nacheinem einheitlichen Design sehr

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groß ist. Kunden möchten außer­dem möglichst alles aus einerHand. Mit der Integration der Tür­kommunikation in unser Produkt­portfolio werden wir diesemAnspruch gerecht. Hinzu kommt,dass wir eine ganze Reihe vontechnischen Alleinstellungsmerk­malen realisiert haben, die uns,was die Entwicklung dieses Seg­ments betrifft, sehr optimistischstimmt. Wir möchten die Türkom­munikation zu einem bedeuten­den Geschäftsfeld im Unterneh­men entwickeln und engagierenuns hier sehr stark.

Zielte diese Entscheidung auchdarauf ab, mit Architekten stär­ker ins Gespräch zu kommen?Wir haben schon immer denengen Dialog mit Architektengepflegt, denn unsere Produktefinden Sie weltweit in sehr vielenarchitektonisch hochinteressan­ten Gebäuden. Der Architekt istselbstredend bei jedem Projektein wichtiger Entscheidungsträ­ger. Mit einem Gesamtpaket, dasdie Türkommunikation in einemeinheitlichen Design beinhaltet,wird die Zusammenarbeit durch­aus einfacher. Auch unser Key­Account­Management betreut dieZielgruppe der Architekten heutesehr intensiv.

Wie arbeiten Sie mit dem Elek­trohandwerk in der Praxis zu­sammen?Wir haben mehr als 30 Verkaufs­förderer in Deutschland, die bera­tend beim Kunden vor Ort sind.Zahlreiche Workshops und Semi­nare flankieren unsere Unterstüt­zungsmaßnahmen für das Elek­trohandwerk.Im Bereich Türkommunikationhaben wir unsere Aktivitätennoch einmal ausgedehnt, vorallem auf dem Schulungssektor.Die Zusammenarbeit ist aberkeine Einbahnstraße, denn wirbinden das Elektrohandwerknatürlich bei der Entwicklungneuer Produkte und der Weiter­entwicklung bestehender Pro­gramme mit ein. Es ist für unserUnternehmen unverzichtbar, aufdie Ansprüche, Probleme und Lö­sungsvorschläge der Praktiker zuhören und sie ernst zu nehmen.

Neben dem persönlichen Kon­takt zum Elektrohandwerk, denSie ja sogar selbst teilweise nochpflegen, spielen die Regional­messen eine zentrale Rolle. Siesind in der jüngsten Vergangen­heit teilweise stark unter Druck

geraten. Bedauern Sie diese Ent­wicklung?Zunächst einmal ist der Kontaktzum Handwerk für mich selbst­verständlich. Die Entwicklung beiden Haus­ bzw. Regionalmessenbedauere ich durchaus, denn dieRegionalmessen bedeuten ja eineBündelung der Kommunikationan zentralen Plätzen.Für Industrie und Handwerk sindsie deshalb unverzichtbar. Es wärewichtig für alle Partner auf demMarkt, der Regionalmesse wiedermehr Aufmerksamkeit zu schen­ken. Neutrale Ausstellungsplatt­formen sind für jede Branche sehressentiell.

Zu Ihrem Unternehmen gehörtauch die „Tochter“ Insta, die Siegemeinsam mit Gira unterhal­ten. Wie verläuft die Zusammen­arbeit?Die Insta ist vor 40 Jahren von denFirmen Berker, Gira und Jung insLeben gerufen worden und füruns die Elektronikwerkstatt, dasheißt hier findet die Elektronik­entwicklung statt.Und dort sitzen auch die Exper­ten. Die Zusammenarbeit mit Giraverläuft sehr partnerschaftlichund vertrauensvoll; ganz beson­ders auch nach dem Ausscheidenvon Berker.

g+h Themenheft 2010

gekommen und habe dort in denverschiedensten Abteilungen ge­arbeitet, um später die Gesamt­verantwortung zu übernehmen.Druck hat es also nie gegeben.Die Geschäftsführung von Jungbesteht übrigens aus drei Per­sonen, dem kaufmännischenGeschäftsführer Michael Eyrich,dem Geschäftsführer Technik,Martin Herms, und mir.

Was bedeutet es für Sie, unter­nehmerische Verantwortung zutragen?Zunächst einmal, Verantwortungfür die Mitarbeiter zu überneh­men. Maschinen und Gebäudekann sich jeder kaufen. Ohne dasEngagement und die Qualifika­tionen unserer Mitarbeiter, vomPförtner bis zur leitenden Ebene,hätten wir kein erfolgreiches Un­ternehmen. Die Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter sind es, die einUnternehmen erfolgreich machenund es mit Leben füllen.

Wenn Sie beobachten, wie Fami­lienunternehmen in der Brancheverschwinden bzw. aufgrund derfehlenden Nachfolge aufgebenmüssen, welche Gefühle ruft dasin Ihnen wach?Auf der einen Seite die großeSorge, dass wir Familienunterneh­men immer weniger werden. Aufder anderen Seite ist es natürlichder normale Lauf der Dinge in derMarktwirtschaft, sich über dieZukunft seines UnternehmensGedanken zu machen. Diese Über­legungen können dann leiderauch in einen Verkauf münden,so sehr man das im Einzelnenbedauern mag.

Sind Sie eigentlich von IhremVater in die Unternehmerrollegedrängt worden?Bewusst sicherlich nicht, undwenn doch, so habe ich jedenfallsnichts davon bemerkt. Nach derAusbildung zum Werkzeugma­cher bin ich in das Unternehmen

Es wäre füralle Partnerauf dem Marktwichtig, denRegional­messen wiedermehr Aufmerk­samkeit zuschenken.

Harald Jung

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Was verbinden Sie mit demBegriff Familienunternehmen?In einem Familienunternehmensind – aufgrund der kurzen Wegezu allen Beteiligten – schnelleEntscheidungen möglich. ImGegensatz zu Konzernen bestehtein positives und persönlichesVerhältnis zwischen Geschäftslei­tung und Mitarbeitern.

Was sollten Ihre Mitarbeiter mitdem Namen Jung verbinden?Sicherheit des Arbeitsplatzes,Freude an der Arbeit, Stolz auf dasUnternehmen und Verbundenheitmit Kollegen.

Wie viele Gesellschafter hat dasUnternehmen?Wir haben 22 Gesellschafter –

aufgeteilt auf drei Gesellschafter­stämme. Mittlerweile ist dievierte Generation, also auchmeine Kinder, beteiligt.

Zum Schluss noch einige Stich­worte:

Angela MerkelMein Vertrauen in Frau Merkelund die CDU hat nachgelassen.Im Augenblick fehlt mir ohnehin

etwas der Glaube an die Politik.

DeutschlandMein Heimatland – verbundenmit einem positiven Glauben andie Zukunft.

FamilieSteht an erster Stelle. Ohne Rück­halt in der Familie wäre für michkein erfolgreiches, erfülltes Arbei­ten und Leben denkbar.

Titelgeschichte | harald Jung

g+h Themenheft 2010

KinderSind mir sehr wichtig und bedeu­ten die Zukunft.

FreundeEs gibt nur wenige, aber sehr guteFreunde.

HobbysOldtimer

VorbilderIn vielen Bereichen mein Vater.

MachtSollte man nicht zu sehr aus­nutzen, aber ohne ein gewissesQuäntchen Macht sind keine Ver­änderungen möglich.

Wen oder was verachten Sie ammeisten?Wenn mich jemand hintergeht.

LieblingsreiselandDeutschland

Sinn des LebensZufriedenheit in jeglicher Hin­sicht. Wichtig ist, seine Positionim Leben zu finden.

TodBestandteil des Lebens.

Herr Jung, wir bedanken uns fürdas Gespräch mit Ihnen.

www.jung.de

In einemUnternehmen,das von einerFamilie geführtwird, fällt eineEntscheidungin der Regelschneller als inKonzernen.

Harald Jung

Begonnen hatte es mit dem „Zugschalter“. Heute setzt man in Schalksmühle

auf innovative elektrotechnische Lösungen vom Schalter über KNX bis hin zur

Türkommunikation.

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Technik mitWow-Effekt

Technik

türkommunikation von Jungmit unikat-charakter

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Technik | Türkommunikation

g+h Themenheft 2010

alles andereals gewöhnlichtkm. Im etablierten Marktsegment derhochwertigen Türkommunikation reichtes nicht aus, so gut zu sein wie andereAnbieter. Um beim Verbraucher zupunkten, müssen Technik, Designund Bedienkomfort ganz besondereLeistung bringen. Eine Forderung,die sich nicht von heute auf morgenrealisieren lässt. Aus diesemGrund hat sich Jung für dieneueste ProduktinnovationZeit genommen. Zu Recht,wie sich jetzt zeigt.

©Ju

ng

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ten auf diese interessanten Fra­gen gibt die Praxis. Auf den erstenBlick wird eines deutlich: Die Tür­kommunikation von Jung be­schränkt sich nicht auf die übli­chen bekannten Funktionen wie„Klingeln“, „Sprechen“ und „Türöffnen“. Ausgestattet mit zahl­reichen weiteren Features erreichtdas System ein Hightech­Niveaumit markanten Alleinstellungs­merkmalen.

Der technische Wow-Effektist somit garantiert. Doch lässtsich diese ungeahnte Funktions­vielfalt im täglichen Gebrauchüberhaupt so einfach nutzen?Und ob. Erfreulicherweise habendie Entwickler aus dem Schalks­mühler Unternehmen erheblichenWert darauf gelegt, dass jedesFeature denkbar unkompliziertbedient werden kann. Ohne langeAnleitungen lesen zu müssen.Ein treffendes Beispiel dafür lie­fert das einfache Handling derInnenstation Video. Die Bedie­nung des Menüs läuft intuitivüber ein On­Screen­Display mitTouchfunktion auf dem farbigen,7,1 cm großen TFT­Monitor.Dabei ermöglicht der übersichtli­che Bildschirmaufbau eine selbst­erklärende Menüführung, sodasssämtliche Abläufe sofort verstan­den und alle Funktionen problem­los umgesetzt werden können.

Eine kurze Berührung desBildschirms genügt, um frei zusprechen, die Tür zu öffnen, Bild­und Tonnachrichten abzurufen,den Internruf zu betätigen oderden digitalen Zoom und den ver­schiebbaren Bildausschnitt zu ak­tivieren. Positiv fällt auf, wie fle­xibel die Technik arbeitet.Die einzelnen Einstellungen derAnlage lassen sich individuellkonfigurieren und damit den je­weiligen Bedürfnissen anpassen.Übrigens lernen nicht nur die An­wender, sondern auch Elektro­handwerker die Vorzüge desTouch­Monitors schnell zu schät­zen. Denn mit Hilfe der intuitivenBedienung ist der Monteur opti­

g+h Themenheft 2010

mal in der Lage, seinem Kundenanschaulich das Türkommunika­tionssystem zu erläutern.Doch weiter mit der Alltagspraxis.Wenn der Postmann zweimal klin­gelt, beginnt für so manchenHausbesitzer das Rätselraten.Steht wirklich der erwartete Brief­träger vor der Tür, oder begehrtjemand anders Einlass, dem mannicht so ohne Weiteres Zutritt ge­währen möchte? An diesem Punktgeraten etliche der herkömmli­chen Türanlagen bereits an dieGrenze ihrer Möglichkeiten undbleiben die Auskunft schuldig.

Die Video-Außenstation derJung­Türkommunikation ist miteiner versteckten Kamera be­stückt, die in einem weiten Erfas­sungswinkel von circa 130° zuver­lässig alles im Bild festhält, wassich draußen im Eingangsbereichgerade abspielt.So lässt sich sogar erkennen, weroder was sich neben der Person,die gerade geklingelt hat, nochvor der Tür befindet. Der Besuchmerkt so schnell nichts davon,dass er ins Visier gerät. Denn dieKamera wurde plan in das Gehäu­se eingelassen und arbeitet nahe­zu im Verborgenen.Eine ästhetische Lösung, die zu­dem noch ein hohes Maß an Si­cherheit beispielsweise vor mut­williger Beschädigung bietet. Indiesem Zusammenhang darf einweiterer sicherheitstechnischerHinweis nicht fehlen. Die Stationverfügt serienmäßig über einenwerkseitig eingebauten Dieb­stahlschutz, der nur mit einemSpezialwerkzeug zu knacken ist.Die 1,3­Megapixel­Kamera über­zeugt durch eine gestochenscharfe Aufnahmequalität.

Das optische Zoom und derelektronisch verschiebbare Bild­ausschnitt tun ein Übriges, dasswirklich jedes Detail auf den Bil­dern klar zu erkennen ist. Diesmacht die Entscheidung leicht, obman den Betreffenden ins Hauslassen will – oder eben auch nicht.Nun kommt es aber auch ➔

Die Strategie, sich etwasspäter, aber umso wir­

kungsvoller dem Markt zu stellen,ist aufgegangen. „Türkommuni­kation im Schalterdesign gibt esnicht erst seit gestern. Unser Ehr­geiz war es deshalb, mit unseremaktuellen System den Nutzernund dem Handwerk überzeugen­de Lösungen von morgen anzu­bieten. Dieses Ziel haben wir er­folgreich erreicht. Damit stehendie Chancen gut, in diesem Ge­schäftsfeld schon bald kräftig anBoden zu gewinnen“, erklärt De­niz Turgut, Leiter des Key­Ac­

counts. Mit der Umsetzung dieserAufgabe ergibt sich eine klarePositionierung im Wettbewerb:Die neue Türkommunikation vonJung ist kein Imitat vorhandenerTechnik, sondern eine Innovationmit Unikat­Charakter.Jetzt muss sich erweisen, obdieser selbstbewusste Ansprucheiner gründlichen Überprüfungstandhält. Was macht die neueProduktentwicklung so einzigar­tig? Wo liegen die Vorteile für denElektroinstallateur? Wie hoch istdas Plus an Komfort, das der Nut­zer erwarten kann? Die Antwor­

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vor, dass niemand daheim ist,wenn es an der Haustür klingelt.Dabei wäre es in vielen Fällen sehrhilfreich zu wissen, wer den Be­wohnern einen Besuch abstattenwollte. Denn nicht immer ist esein harmloser Postbote, der nurein Paket abgeben möchte.Häufig benutzen Einbrecher denKlingeltrick, um festzustellen, obdie Luft rein ist. Doch keine Sorge– das Türkommunikationssystemvon Jung hält verlässlich Wache.Der unbestechlichen Anlage ent­geht nichts. Beim Betätigen derTürklingel wird automatisch einBild des Besuchers mit Datumund Uhrzeit gespeichert.Die Fotos werden chronologischin einem großen Bildspeicher ab­gelegt und können jederzeit be­quem abgerufen werden. Damitist es ganz einfach, exakt nachzu­vollziehen, wer zu welchem Zeit­punkt an der Tür geschellt hat.

Wenn die Verständigung ein­wandfrei funktionieren würde,ließe sich ja oft mit ein paar kur­zen Sätzen klären, welches Anlie­gen der Besucher hat. Etliche Tür­anlagen schwächeln hier leider.Es knistert und rauscht, lauteStraßengeräusche machen eineUnterhaltung zur Qual. So war esbisher in vielen Fällen. Die Ent­wickler von Jung haben sich die­

ser Problematik angenommenund Abhilfe geschaffen. Die neueTürkommunikation des Unter­nehmens läuft über einen fort­schrittlichen Vollduplexbetriebmit aktiver Störgeräuschunter­drückung. Konkret bedeutet dies,dass der eingebaute digitale Sig­nal­Prozessor alle akustischen Si­gnale filtert und optimiert.Auf diese Weise wird eine ein­wandfreie Kommunikation inbester Sprachqualität möglich,und zwar ohne jegliche Beein­trächtigung von Klang und Über­tragungsqualität.Falls erforderlich, tritt darüberhinaus die integrierte Echo­Re­duktion in Aktion, um störendeSignale während des Türgesprächszu beseitigen. Ob Baustellenlärmvor der Haustür, lauter Straßen­verkehr, Kindergeschrei oder Hun­degebell im Hintergrund: Mit ei­ner Türkommunikationsanlagevon Jung versteht man jedesWort, das der Besucher vor der Türsagt, klar und deutlich.

Vollduplex heißt noch mehr.Die innovative Technik schafft dieVoraussetzung für einen zeitglei­chen Informationstransfer in bei­de Richtungen. Mit anderen Wor­ten: Die digitale Kommunikationan der Haustür zwischen drinnenund draußen ist damit so bequem

und komfortabel wie Telefonie­ren. Ohne Nebengeräusche,gleichberechtigt und natürlichohne Hörer, denn selbstverständ­lich gehört zum Standard einemoderne Freisprecheinrichtung.

Jeder kennt das: Man mussschnell außer Haus etwas erledi­gen und kann im Augenblick nie­manden von der Familie erreichen.Bisher war in diesem Fall der No­tizzettel mit einer Nachricht aufdem Küchentisch eine gängigeLösung. Jetzt gibt es einen we­sentlich eleganteren Weg.Denn die neue Türkommunikati­onsanlage verfügt über eineVoice­Memo­Funktion, die dasÜbermitteln von Nachrichten soeinfach macht wie nie zuvor. Überdas integrierte Mikrofon der In­nenstation kann eine bis zu 30Sekunden lange Botschaft aufge­sprochen und per Tastendruck je­derzeit wieder abgehört werden.Das Gute dabei: Sobald der Textaufgenommen ist, fängt die LEDder Anlage an zu blinken. Eindeutliches Signal, das anzeigt„Hier wartet eine wichtige Nach­richt“. Auf diese Weise ist sicher­gestellt, dass die Mitteilung nichtverloren geht oder übersehenwird. Bei längerer Abwesenheitbietet die Jung­Türkommunika­tion eine nützliche Alternative.

Mit der Rufumleitung lässt sichdie Türklingel an der eigenenWohnung problemlos auf dieNachbarwohnung umstellen. DerVorteil liegt auf der Hand: Falls esschellt, ist immer jemand zu Hau­se – auch wenn die selbstgenutz­te Bleibe zur Zeit gar nicht be­wohnt wird.Je intensiver man sich mit derinnovativen TürkommunikationMarke Jung beschäftigt, desto er­staunlicher wird die Funktions­vielfalt. Unter anderem leistet dasSystem gute Dienste als interneGegensprechanlage.

Von jedem Raum im Haus,der über eine Innenstation ver­fügt, ist es möglich miteinanderzu kommunizieren. Das ist füreine große Familie sehr praktisch,da der Internruf viele überflüssigeWege spart – keiner braucht mehrdurch das ganze Haus zu laufen,um alle zum Essen zu rufen.Natürlich kann man die Funktionauch nutzen, um miteinander pri­vate Botschaften auszutauschen,ohne dass ein anderer etwas da­von mitbekommt. Schließlich er­leichtert der Internruf auch inPraxen und Kanzleien die Kom­munikation. Per Tastendruck kön­nen Patienten oder Klienten be­quem in den Behandlungsraumoder zur Besprechung gerufen

Technik | Türkommunikation

g+h Themenheft 2010

Zahlreiche Features bieten Funktionsviel-

falt: Beste Sprachqualität, Störgeräusch-

unterdrückung, Voice-Memo und Real-

sound-Klingeltöne sowie der Internruf.

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werden. Damit erübrigt sich dieAnschaffung einer teuren exter­nen Gegensprechanlage.

Garantierte Aufmerksamkeitin schönsten Tönen – die Türkom­munikationsanlagen von Jungbieten eine klangvolle Auswahlvon 15 unterschiedlichen Klingel­tönen im Realsound. Langeweileklingt anders. Wem das immernoch nicht reicht, bekommt einzusätzliches Highlight gratisdazu. Mit Hilfe des im Gerät ein­gebauten Mikrofons kann ein in­dividueller Klingelton aufgenom­men werden, der sicherlich in derNachbarschaft einmalig ist.Dabei sind der Kreativität keineGrenzen gesetzt. Vom Bellen desFamilienhundes über das Schla­gen einer alten Uhr bis zum Kin­derlachen ist alles denkbar undmöglich. Die erstklassige Qualitätdes Realsounds, unterstützt vonden Bassreflexröhren im Laut­sprecher der Anlage, lässt jeden­falls keine Wünsche offen.Zum Thema Klingeln gibt es übri­gens noch eine ausgezeichneteIdee: Über die akustische Rufun­terscheidung kann der Nutzer so­fort erkennen, ob an der Haus­oder an der Etagentür geklingeltwurde. Außerdem werden bis zuvier Tasten der Außenstation je­weils verschiedene sogenannteSubtürruftöne an der Innenstati­on zugeordnet. Das heißt: JederBewohner erhält seinen persönli­chen Türklingelton.

Für Geschäftsbetriebe mitPublikumsverkehr empfiehlt sichübrigens die Installation einer zu­sätzlichen praktischen Kompo­nente. Die Funktion „Türöff­nungsautomatik“wirdzusammenmit dem Klingeln aktiv und öff­net die Eingangstür selbsttätig,ohne dass ein Mitarbeiter aufste­hen und zur Klinke greifen muss.Ein Tastendruck genügt, um dieEinstellung nach Geschäfts­schluss wieder zu deaktivieren.Zeit für ein erstes Fazit: Die neueTürkommunikation besitzt dasPotenzial für echte Begeisterung.Bleibt zu fragen, ob dies auch fürden Handwerker gilt, der die Anla­ge installieren soll. Klare Antwort:„Ja.“ Denn die Inbetriebnahme

kann ein Monteur allein rasch undohne großen Aufwand erledigen.Zu diesem Zweck bietet Jung dreiMöglichkeiten. Zum einen die In­stallation mit Push­Button Mode;zum anderen den Anschluss unddie Konfiguration über das TKM­Servicegerät an der Außenstati­on, ohne die Wohnung oder dasHaus betreten zu müssen.

Die dritte Alternative istzweifellos am bequemsten. Denndamit lassen sich sämtliche Ein­stellungen an der Anlage vomBüro aus über PC oder Laptopdurchführen. Dazu benötigt derInstallateur lediglich das IBS­Tooleinschließlich passender Soft­ware von Jung.Mit diesem professionellen Equip­ment gestaltet sich nicht nur dieErstkonfiguration sehr einfach,sondern auch nachträgliche Ände­rungen können schnell umgesetztwerden. Zum Schluss wird die Pro­grammierung nur noch in diemontierte Türkommunikationsan­

lage eingespielt – und fertig. EineAufgabe, die ein Fachmann ohneweitere Hilfe bewältigt.

Bevor die neue Anlage ein­satzbereit montiert wird, ist aller­dings noch eines zu klären: Wel­ches Design soll es denn sein?Diese Entscheidung fällt sicher­lich nicht leicht, denn mit mehrals 200 Varianten bietet Jung dieumfangreichste Designauswahl,die der Markt je gesehen hat.Die Innenstationen des Systemssind in fast allen Jung­Schal­terprogrammen erhältlich undkönnen so perfekt auf die übrigenElektroinstallationen im Haus ab­gestimmt werden. Das Spektrumreicht vom klaren Purismus inklassischem Weiß, Aluminiumoder Schwarz bis zur markantenOptik in unterschiedlichen Farbenund Materialkombinationen.Besonders elegant zeigt sich zumBeispiel die Kombination von In­nen­ und Außenstationen ausechtem Edelstahl. Aufgrund ihrer

exponierten Stellung liegt derGestaltungsschwerpunkt bei denAußenstationen vor allem aufoptimaler Funktionalität undhoher Sicherheit, selbstverständ­lich ohne dabei eine ansprechen­de Ästhetik zu vernachlässigen.

Hochwertiges Echtmetall inden Ausführungen Edelstahl, Alu­minium sowie Alpinweiß (Alumi­nium lackiert) gewährleistet soeinen bewährten Langzeitschutzgegen Wind, Wetter und andereäußere Einflüsse wie etwa bös­willige Beschädigungen.Am Ende der Betrachtung sei nochein Hinweis für die Zukunft ange­fügt: Die innovative Jung­Technikwächst mit den Ansprüchen, diean sie gestellt werden. Dies ver­setzt den Anwender in die Lage,erst einmal klein anzufangen undspäter bei veränderten Bedingun­gen die Anlage bedarfsgerechtauszubauen.Möglich wird dies durch die varia­ble Tastenbestückung an der Au­ßenstation, die von eins bis vierbeziehungsweise zwei bis achtflexibel angepasst werden kann.Über DIP­Schalter lässt sich die je­weilige Teilnehmerzahl komforta­bel einstellen – und nicht nur das.Zum Beispiel reguliert der Schalterauch die Lautstärke für Hören undSprechen, die Empfindlichkeit desLichtsensors oder den Zeit­Türöff­ner. Kurzum: Die neue Jung­Tür­kommunikation lässt jede MengeSpielraum für individuelle Wün­sche und ist damit tatsächlichalles andere als gewöhnlich. ➔

Das Funktionsmenü wird per Intuitiv-Touch gesteuert. Der logische Bild-

schirmaufbau ermöglicht dabei eine selbsterklärende Menühandhabung.

Mit der Software IBS erfolgt

die Inbetriebnahme der

Jung-Türkommunikations-

anlagen einfach, komfortabel

und schnell.

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Die Revolution des neuen Denkensbegann in Weimar. Dort hatte der Archi­

tekt Walter Gropius 1919 das Bauhaus gegrün­det und damit eine Bewegung in Gang gesetzt,die bald darauf die Welt der Gestaltung maß­geblich verändern sollte.Vor dem Hintergrund der Nachkriegsjahre, diedurch soziale Umbrüche einerseits und indus­triellen Fortschritt andererseits geprägt wa­ren, wagten die Bauhaus­Künstler einen muti­gen Spagat. Sie verabschiedeten sich von derbisherigen Praxis der Arbeitsteilung zwischen

Formgebung und Produktion und proklamier­ten stattdessen die Idee der Einheit.

Es schlug die Stunde der Designer, dieden Alltag zweckmäßig und trotz­dem schön in Formbrachten. Ge­brauchsge­genstände wieLampen undStahlrohrmöbelwurden zu Objek­

ls 990. Zwischen Zeitgeist und Nostalgie gibt es Design­Ideen,die über Generationen hinweg ihre Gültigkeit behalten. In diesenSternstunden der Kreativität werden Vorbilder geboren. Miteigener Authentizität und richtungsweisend in ihrer besonderenFormensprache – wie der Schalterklassiker LS 990 von Jung.Seine Erfolgsgeschichte dauert nun schon über 40 Jahre.

Technik | schalter

g+h Themenheft 2010

Mit der Design­

vielfalt ist es

problemlos möglich,

alle Einrichtungswünsche

individuell abzudecken.

klassikerQuadrat

im

ten, die auf eine zuvor nie dagewesene Artpraktische Funktion, anspruchsvolle Ästhetikund kommerzielle Gesichtspunkte in sich ver­

einten.Die Entwürfe aus der Bauhausschulezeichneten sich durch ihre Konzentrati­on auf das Wesentliche aus. Weg vonder romantischen Verspieltheit des Ju­gendstils und hin zum Minimalismusder elementaren Geometrie. Grund­formen wie Kreis, Kegel und Quad­rat wurden zu den markanten Sig­

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Die sensorische Oberfläche

des Schalters verschafft der

Kreativität neue Spielräume.

Die Front kann variabel

gestaltet werden, zum

Beispiel mit einem Bild des

Raumes.

hilfe und stehen sogar dann und wann bei derGeburt eines neuen Klassikers erfolgreichPate. So war es auch Ende der Sechzigerjahre,als im Hause Jung eine vielversprechende neueSchaltergeneration aus der Taufe gehobenwurde. Eine Innovation mit Vergangenheit tratan, die Zukunft zu erobern.Auf der Suche nach einer neuen Schalterformjenseits von kurzlebigen Trends hatten die De­signer von Jung vor vierzig Jahren das klassi­sche Quadrat wiederentdeckt, das bereits zuBauhaus­Zeiten die Gestaltung als

nalen des radikalen Wandels. Auch in derArchitektur setzte das „Neue Bauen“ deutli­che Zeichen. Vor allem die Arbeit mit der gro­ßen Fläche entwickelte sich zum Credo in derGestaltung, wie die vielen Gebäude aus derZeit eindrucksvoll belegen.

Auch wenn die Bauhaus-Ära längst Ver­gangenheit ist: Die Ideen aus dieser Epochehaben nichts von ihrer Bedeutung verloren.Bis heute bieten sie dem fortschrittlichen In­dustrie­Design eine wertvolle Orientierungs­

©Ju

ng

g+h Themenheft 2010

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beliebtesStilelement mitprägte.Die strenge, schnörkelloseKlarheit der quadratischen Kontur inKombination mit der ebenen Bedienfläche er­füllte alle Vorgaben einer modernen Innenar­chitektur. Zugleich war das neue Schalterde­sign so flexibel, dass es sich mit unauffälligerEleganz in jedes Ambiente einfügen konnte.

Und noch eine Eigenschaft wurde demjüngsten Jung­Produkt mit in die Wiege ge­legt: Ein genial einfaches Modulprinzip, dasdie Plattform für alle weiteren Geräteentwick­lungen bietet. Die Grundform bleibt dabei im­mer gleich. 70 x 70 Millimeter misst die Wippe,81 x 81 Millimeter der Rahmen.

Auf diesem Ur­Format basiert unver­ändert das gesamte LS­System, das in­

zwischen über eine beispiellose Vielfalt anFunktionen und Ausführungen verfügt. Bei

der Markteinführung 1969 ging es natürlichnoch etwas bescheidener zu. Damals präsen­tierte das Unternehmen den neuen Flächen­schalter LS 990 zunächst nur in den FarbenWeiß und Grau sowie zusätzlich als Sonder­modell in Silber und Gold.Doch bereits ein Jahr später kam das erweiter­te Jung­Mobil­Schalter­System mit Dimmernund Schwachstrom­Steckdosen in den Elek­trogroßhandel. Damit war der Grundstein füreinen nachhaltigen Markterfolg gelegt.

In den folgenden Jahren wuchs die LS­Schalterfamilie kontinuierlich, um die stei­

gende Nachfrage nach innovativer funktiona­ler Technik zu befriedigen. Neue Features wieJalousiesteuerung oder Synchron­Schaltuhrenkamen hinzu. Parallel dazu wurde Jung sehrbald zum Vorreiter im wegweisenden Schal­terdesign. Denn es galt, künftigen Entwick­lungen stets einen Schritt voraus zu sein undTrends frühzeitig zu setzen.

Dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, erfor­derte Mut zum Besonderen und viel kreativePhantasie. Immer wieder überraschten dieSchalksmühler mit neuen exklusiven Oberflä­chenvarianten wie Achat, Lederstruktur, Mar­mor­Weiß oder Braun­Antik.Dazu kamen außergewöhnliche Materialienzum Einsatz und auch die Farbpalette zeigteeine Bandbreite von Tönen, die alles andere als

Technik | schalter

g+h Themenheft 2010

Auf der Basis des quadratischen Grundmoduls

können technische Entwicklungen problemlos

umgesetzt werden. So meisterte die LS-Serie

mühelos den Weg vom einfachen Schalter zur

intelligenten Steuerzentrale für die unterschied-

lichsten Anwendungen im Licht-, Jalousie- und

Funkmanagement sowie für KNX.

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alltäglich waren. Schon in den Siebzigerjahrenstand eine so umfangreiche Auswahl an Kom­ponenten mit unterschiedlichen Oberflächenund Farben zur Auswahl, dass für jede Einrich­tung die perfekte Lösung gefunden werdenkonnte. Mehr noch: Das gekonnte Zusammen­spiel zwischen überzeugender Technik undattraktiver Wirkung machte die Flächenschal­ter der LS­Serie schnell zu begehrten Wohn­accessoires mit Kultstatus. Der LS 990 befandsich auf dem besten Weg, ein klassisches De­signobjekt zu werden.

Die Favoritenrolle hat das Schalterpro­gramm auch nach über 40 Jahren im Marktnicht abgegeben. Denn Architekten wie Bau­herren greifen nach wie vor bevorzugt zu demKlassiker für die Ausgestaltung ihrer Projekte.Diese Beliebtheit hat Gründe.In vorbildlicher Weise lässt sich das sachlicheDesign individuell in entsprechende Einrich­tungskonzepte integrieren. Vor allem die Me­tallversionen treffen mit ihrer hochwertigenAnmutung genau den Geschmack der an­spruchsvollen Zielgruppe.

Die elegante Ausführung in Edelstahl er­hielt so schon beim Verkaufsstart im Jahr 1999viel Beifall von Architekten und Bauherren.Drei Jahre später begeisterte Jung mit der Prä­sentation einer visionären Materialkreation:Das branchenweit erste Schalterprogrammaus Aluminium feierte Premiere.Dies ist umso bedeutsamer, weil damit erst­mals der Werkstoff Aluminium erfolgreichden Zugang zur Schalterproduktion fand; einMaterial, das auf perfekte Weise allen mögli­chen Anforderungen einer modernen Gebäu­detechnik gerecht wird. In der Folgezeit wurdedas Metallangebot erweitert und durch diver­se effektvolle Varianten in Anthrazit, Glanz­chrom und Gold ergänzt.

Mit diesem Spektrum ist es problemlosmöglich, individuelle Einrichtungswünschevon dezent bis auffallend lückenlos abzu­decken. Denn das LS­System bietet die Mög­lichkeit, jede technische Anwendung in identi­scher Optik zu realisieren.

International bekannte Bauprojekte, an denenJung­Produkte beteiligt sind, liefern dafür ei­nen anschaulichen Beweis. Etwa die spektaku­läre BMW­Welt in München, in der planetari­sche Visionen Wirklichkeit werden. In diesemfuturistischen Architekturkonzept überneh­men LS­990­Schalter in Anthrazit und Alumi­nium die Regie, um gebäudetechnische Funk­tionen zuverlässig zu steuern.

Die Strategie, das LS­Schalterprogrammvon Anfang an auf Zukunft anzulegen, erweistsich in der Praxis immer wieder als ein bedeu­tender Vorteil. Dank des modularen Konstruk­tionsprinzips mit großer Wippe und passen­dem Rahmen fällt es den Entwicklern im HauseJung leicht, sämtliche technischen Innovatio­nen ohne Schwierigkeiten umzusetzen.Wie die Erfolgsgeschichte der LS­Schalterseriebeeindruckend belegt, ist tatsächlich fast al­les möglich, was denkbar ist. Aus diesemGrund meisterte das Programm LS 990den steilen Aufstieg vom ein­fachen Schalter zur intel­ligenten Steuerzentralegeradezu mühelos.

Mit seinen zahlreichenKomponenten und ausge­

stattet mit den unterschiedlichsten Funktio­nen, erledigt das Programm heute alle Aufga­ben im Licht­, Jalousie­ und Funk­Managementsowie in der KNX­Technik. Die Schalksmühlerbeabsichtigen jedoch keineswegs, sich aufdem Erreichten auszuruhen. Da die Technolo­gien in der Elektronik immer komplexer unddamit die Anforderungen an die Schalterfunk­tionen immer anspruchsvoller werden, bleibtkeine Zeit für eine kreative Pause.Außerdem steht Jung seit der Firmengrün­dung vor fast hundert Jahren als renommier­ter Pionier der Branche im Obligo, den techni­schen Fortschritt stetig voranzutreiben.

Dieser Verpflichtung stellt sich das Unter­nehmen mit Erfolg und bemerkenswertenErgebnissen. Zu den Highlights im Katalog deraktuellen Neuheiten zählt unter anderem daskomfortable Türkommunikationssystem mitzahlreichen, bislang einzigartigen Features fürdie Video­ und Audiostationen sowohl für denInnen­ als auch für den Außenbereich.Bei Musikfreunden kommt natürlich das sty­lishe Jung Radio zum Wandeinbau ausgezeich­net an. Liebhaber des reinen Klangerlebnissesschätzen besonders das Musik­Center fürI­Phone, I­Pod und MP3­Player. Bei der Umset­zung intelligenter KNX­Technik gibt es eben­falls viele Neuheiten.

Die Vernetzung miteinander kommuni­zierender Geräte zwecks Steuerung verschie­dener Gebäudefunktionen ist hervorragendgelungen – dabei erbringt die eingesetzteJung­Technik nicht nur ausgezeichnete Leis­tung, sondern macht in der einheitlichen LS­Optik außerdem noch eine perfekte Figur.Diese zahlreichen Innovationen macheneinmal mehr deutlich, dass eines auch

in Zukunft sicher ist: DerFlächenschalter LS 990 wirdmit seinem enormen Ent­wicklungspotenzial auchweiterhin der Technik vonmorgen den Weg berei­ten. Denn die Zukunftbleibt Jung aus Schalks­mühle. ➔

die ursprüngliche intension von Henry van deVelde und Walter Gropius war, die Kunst von derIndustrialisierung zu emanzipieren und dasKunsthandwerk wieder zu beleben. Damit warein Gegenentwurf zu der Ästhetik des Historis­mus gemeint, in welcher kunsthandwerklichentwickelte Ornamente durch industrielle Mas­senproduktion seriell kopiert wurden.

mit dem begriff „kunst“ wurde nicht die damali­ge Avantgarde bezeichnet, sondern die For­mensprache der zeitgenössischen Entwerfer fürdie Produktion im Stil vergangener Epochen. Mitder Rückbesinnung auf das Handwerk war diegestalterische Intention verbunden, nicht ver­gangene, handwerklich entwickelte Stile industri­ell reproduzieren zu wollen, sondern experimen­tell und manuell eine neue Formensprache zuentwickeln, die dem industriellen Herstellungs­prozess gerecht wird.

bauhaus

Von Anfang an war

das Schalterpro-

gramm auf Zukunft

angelegt. Denn es brachte

alle Voraussetzungen, um

dem Fortschritt den Weg

zu bereiten.

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Die moderne Gebäudetech­nik wird in ihrer Funktio­

nalität immer vielfältiger. Ist einGebäude mit dem intelligentenKNX­System ausgestattet, bietensich den Nutzern unzählige Mög­lichkeiten, dessen Funktionennach ihren individuellen Wün­schen zu regeln.Angefangen bei stimmigen Licht­szenen und der persönlichenWohlfühltemperatur über Ver­

schattung bis hin zur Multime­diasteuerung, um nur die gän­gigsten Beispiele zu nennen, sindhier fast keine Grenzen gesetzt.

Auch Aspekte wie die Visua­lisierung und Auswertung vonEnergieverbrauchswerten zur Op­timierung des eigenen Energie­haushaltes – bekannt unter demBegriff „Smart Metering“ – wer­den heute immer wichtiger und

stellen die KNX­Technik vor keinegroße Herausforderung mehr.Das eigene Zuhause kann mittler­weile per (Fern­)zugriff über einSmartphone oder das Internetgesteuert werden. Ebenso wie derdamit einhergehende Empfangund das Versenden von E­Mailsund RSS­Feeds über KNX­Raum­bediengeräte. Um bei dieserVielzahl an Möglichkeiten undFunktionen den Nutzer nicht zu

Intuitive Bedienunggui. Es gibt heute fast nichts mehr, was sich nicht überKNX­Technik steuern ließe. Bei dieser Funktionsbreitewird es natürlich immer wichtiger, diese Technik optimal zunutzen und vor allem einfach bedienen zu können.

Technik | Bedienoberflächen

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g+h Themenheft 201030

überfordern, ist eine Bedienphilo­sophie, die nicht nur leicht ver­ständlich, sondern auch einfachumzusetzen ist, unabdingbar.

Mit der Jung-Software Faci­lity­Pilot steht für all diese Funk­tionen eine Schnittstelle zur Ver­fügung. Über diese erfolgt sowohldie Visualisierung der Funktionenals auch ihre Konfiguration undSteuerung: logisch aufgebaut und

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Zur Steuerung der

vielfältigen KNX-

Funktionen stehen

dem Nutzer verschie-

dene Touch-Panels

mit einer einheitli-

chen Oberfläche zur

Verfügung. Der

Facility-Pilot sorgt

für einen hohen

Bedienkomfort.

spielsweise das Licht auch wirk­lich aus, die Alarmanlage an unddie Fenster geschlossen sind. Die­ser logische Aufbau sorgt dem­nach also für ein intuitives Be­greifen und Bedienen­Können derJung­Oberfläche.Das bedeutet natürlich auch, dassin der Folge zusätzliche, neueFunktionen keine Herausforde­rung in ihrem Handling mehr dar­stellen. Ein nicht unwichtiger Fak­tor dabei: Durch die Dynamik derOberfläche und ihrer Gestaltungwird sie zudem wirklich interes­sant und ihre Bedienung machteinfach Spaß. Die Einheitlichkeitder Bedienphilosophie gilt für dieOberflächen aller Jung KNX­Gerä­te mit Touchscreen: Flat Panel PC,Flat Panel PC Wide Screen, FacilityColour Touch Panel IP und natür­lich die Jung­App Smart Remotefür die Steuerung über I­Phone,I­Pad und I­Pod touch.

Die Auswahl des Touchscreen­Gerätes richtet sich dabei ganznach seinem Einsatzzweck. DieMonitore stehen in unterschied­lichen Größen zur Verfügung,überwiegend im Format 4:3, derWide Screen im Format 16:9.Bei den größeren Bildschirmfor­maten bietet das Display natür­lich mehr Fläche und damit mehrVariabilität. Grundsätzlich giltaber, dass sich die Größe des Ge­rätes nach der gewünschten An­wendung richtet. So wird für einHotel oder für einen Bürokomplexsicher ein großformatigerer Bild­schirm sinnvoller sein als für einEinfamilienhaus. Dort ist einekleinere Variante einfach auchoptisch schöner.

In diesem Zuge sollten auf je­den Fall auch die eleganten Rah­men im Jung­Design erwähntwerden. Für den Flat Panel PC ste­hen Rahmen aus Aluminium oderaus Glas in Alpinweiß und inSchwarz zur Verfügung. Für denFlat Panel PC Wide Screen sowiedas Facility Colour Touch Panel IPgibt es die Designrahmen ausEdelstahl und aus Aluminium so­wie ferner aus Glas. Und für dieApp Smart Remote entspricht dieHardwareoptik natürlich demDesign des I­Phones.

+ vielfältige KNX­Technik intuitiv bedienbar gemacht

+ einheitliche Bedienoberfläche für alle Jung­KNX­Gerätemit Touchscreen

+ logische Struktur mit Fokussierung auf tatsächlich nutzbareFunktionen

+ Seitenaufbau nach Funktionen, Räumen und Favoriten

+ Durchgängigkeit der Oberfläche sorgt für einfache Bedienungaller Geräte

+ Der Elektroinstallateur kann die logische Struktur leicht seinenKunden vermitteln und sie von den Bedienvorteilen überzeugen

auf einen blick

unterteilt in einzelne Module. DieSystemsteuerung gibt einenschnellen Überblick über dasGesamtsystem mit den einzelnenBausteinen, Dokumenten und derProjektverwaltung. Mit dem Faci­lity­Pilot kommen Flexibilität,hoher Bedienkomfort und leich­tes Handling ins KNX­System.

Die Visualisierung und Steu­erung unterstützen den Nutzerdabei durch eine interaktive Hilfe­stellung und umfassende Doku­mentationen. Die Software gibtes in vier Versionen, die sich in ih­rem Umfang ganz nach den indi­viduellen Ansprüchen der Nutzerrichten. Zur Steuerung des Pro­gramms hat Jung für seine KNX­Produkte mit Touchmonitor eineeinheitliche Bedienoberflächeentwickelt, die die komplexeTechnik für jeden Nutzer begreif­bar und erlebbar macht. Die Steu­erung erfolgt dabei einfach übermindestens drei interaktive Be­dienseiten.

Der Aufbau der ersten Seiteist funktionsbezogen, der derzweiten raumbezogen. Auf derdritten Seite finden sich gebün­delt die Favoriten – also die Funk­tionen, die am häufigsten genutztwerden. Die Vorteile liegen klarauf der Hand: Übersichtlichkeitund Fokussierung.Denn es werden immer nur dieFunktionen angezeigt, die auchtatsächlich möglich sind. Stehenfür einen Raum zum Beispiel nurLichtschalten und Rollläden auf­und abfahren zur Verfügung, sosieht der Nutzer auch nur die ent­sprechenden Symbole für dieseFunktionen auf seinem Display.Die Auswahl der Funktion gibtdabei die Art ihrer Steuerung vor.Kann also das Licht nur ein­ undausgeschaltet werden, ist infolge­dessen auch nur ein Schaltersym­bol zu sehen.

Kann die Beleuchtung auchgedimmt werden, ist zusätzlichein Dimmersymbol verfügbar –aber nur dann. Zudem gibt esnach jeder ausgelösten Funktiondas optische Feedback. Damitherrscht beim Nutzer immer diedefinitive Sicherheit, dass bei­

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Das Einzige, was die Bewoh­ner als Grundausstattung

für diesen Komfort benötigen,sind eine KNX­Installation und dieVisualisierungssoftware Facility­Pilot von Jung sowie ein W­Lan­Netzwerk. Alles an Smart Remoteist intelligent und genial einfach.Dies beginnt schon mit demkostenlosen Download über denI­Tunes­Store.

Ein paar Klicks genügen, undschon verwandeln sich I­Phone,I­Pod touch und I­Pad in prak­tische Multifunktionsfernbedie­nungen. Um die App mit demKNX­System zu verbinden, wirdnun noch der Smart Remote Star­terkit benötigt. Diese Kompo­nente steht auf der Website vonJung gratis zum Herunterladenbereit. Darüber hinaus lässt sichSmart Remote auch zusammenmit m..myhome der Ibs Intelli­

gent building services gmbh ver­wenden. Im täglichen Gebrauchwird die innovative Jung­App aufdem I­Phone sehr bald zu einemunverzichtbaren Werkzeug.

Die Welcome-Funktion sorgtbeispielsweise beim Nachhause­kommen für einen perfektenEmpfang. Das Licht geht an, dieJalousien fahren hoch und dieHeizung stellt sich auf die ge­wünschte Temperatur ein. Selbst­verständlich lässt sich auch pas­send zur Stimmung eine

individuelle Lichtszene im Raumschaffen oder die gewünschteMusik einschalten.All das geht ganz schnell undintuitiv, indem man den Touch­Monitor mit der Smart Remote­Bedienoberfläche kurz antippt.Außerdem besteht die Möglich­keit, die Fernbedienung zusätz­lich für die Ansteuerung vorhan­dener Multimediakomponenteneinzusetzen.

Um diese Option zu nutzen,müssen die Geräte allerdings in

beim steuern ganz mobileinfach www.jung.de eingeben und auf derStartseite Neuheiten 2010 wählen. Hier findenNutzer die Rubrik Jung­App Smart Remote mitsämtlichen Informationen zur innovativen App,die für Anwender interessant sind.

wissenswertes im internet

Eine smarte Lösung zur Handsmart remote. Wer die verschiedenen KNX­Raumfunktionen im Haus künftignoch komfortabler steuern möchte, hat Grund zur Freude. Denn jetzt gibt eseine App, die Mobilität in die Bedienung bringt und die Regelung der einzelnenFeatures von jedem Standort im Gebäude so bequem wie nie zuvor macht.

➔ die Gebäudeautomation einge­bunden sein. Die Funktionsweisevon Smart Remote lässt sich rela­tiv rasch erklären. Beim Downloadder App auf das I­Phone, den I­Pod touch oder das I­Pad wirdeine funktionsfähige Bedienober­fläche generiert.Bei Berührung werden über dieerstellten Buttons IP­Telegrammevia W­Lan ausgesendet und übereinen Server im Jung­Facility­Pilotin KNX­Gruppenadressen umge­wandelt. Diese wiederum schal­ten Licht, Jalousien, Heizung undMusik sowie die Multimediakom­ponenten über entsprechendeAktoren.

Die werksseitig eingestelltenBedienseiten sollen individuellerweitert werden? Kein Problem,denn Jung bietet für diesen Falleine überzeugende Lösung. MitHilfe der Gratis­Software Smart

Technik | app

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Remote Editor kann der Aufbauder verschiedenen Funktionen aufden Bedienseiten nach den per­sönlichen Wünschen gestaltetwerden. Die Programmierungs­software steht ebenfalls auf derWebsite von Jung zur Verfügung.

Nach einigen Tagen im prak­tischen Test fällt das Fazit zurjüngsten App des Herstellers ausdem sauerländischen Schalks­mühle rundherum positiv aus. Die

mobile Bedienung ist die idealeErgänzung zum fest installiertenKNX­Panel mit integriertemFacility­Pilot.Denn dank dieser intelligentenProduktentwicklung wird derNutzer ein Stück weit unabhän­giger bei der Steuerung der ein­zelnen Funktionen im Haus. Soviel Komfort sollte man sichnicht entgehen lassen.

www.jung.de

Mit der Jung App Smart

Remote steuern Nutzer

komfortabel und mobil

sämtliche Raumfunktionen

in einer KNX-Installation –

von Beleuchtung, Jalousie und

Temperatur bis hin zur Multi-

mediaanlage.

Flimmerkiste+ Interviews+ Spots aus der Branche+ Infotainment

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Technik | Individuelle Lösungen

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spannendeentwicklungen

Zu den Spezialitäten, die von Jungentwickelt wurden, gehört zwei­fellos der sogenannte SPS­Tast­sensor, der auf kleinster Flächedie Ausführung sehr vieler Schalt­funktionen erlaubt.Den Impuls für diese Entwicklunggab das Unternehmen Beckhoffvor sechs Jahren, das für sein Bus­system auf der Suche nach einempassenden Schalter war, um diekomplexen Schaltfunktionen zurealisieren, ohne 2x5­ oder 3x5­Kombinationen nebeneinander­setzen zu müssen.„Beckhoff erwartete von uns eineLösung auf kleinstem Raum“,erklärt Johannes Kohlhaas.

Zu diesem Zeitpunkt hatteJung bereits einen 8­fach­KNX­Taster im Programm. Jetzt ging esdarum, eine kompakte Lösungzu finden, die darin bestand, einePunkt­zu­Punkt­Verdrahtung zwi­

schen der Schaltstelle und demBussystem des Unternehmens zurealisieren. Dazu wurden die achtTasten des KNX­Sensors, galva­nisch voneinander getrennt, aufeine Klemmleiste gebracht, so­dass jede Taste für sich einenSchaltpunkt darstellte. Jede Tastewar darüber hinaus mit einerseparat anzusteuernden Rück­melde­LED auszustatten.

Johannes Kohlhaas rückbli­ckend: „Als wir vom Koordina­tionsgespräch mit Beckhoff zu­rückkamen, setzen wir uns mitVertretern der Insta und unsererTechnik zusammen, um die Mög­lichkeiten der Realisierung zu dis­kutieren. Die Lösung war raschgefunden. Wir übernahmen dasLS­Design und damit auch diekomfortablen Beschriftungsflä­chen, um die Tasten leicht zuord­nen zu können“, so Kohlhaas, „auf

Johannes kohlhaas. Eine ganze Reihe der neuen Produkte, die ihren Weg in denKatalog finden, haben ihren Ursprung in spezifischen Kundenwünschen. g+h sprachdarüber mit dem Leiter für technisches Marketing bei Jung.

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der Rückseite wurden acht Klem­men für die Tasten und eineMasseklemme montiert sowieKlemmen für die LEDs plus einerMasseklemme, insgesamt also 18Klemmen. Damit hatten wir in­nerhalb kurzer Zeit eine Punkt­zu­Punkt­Verdrahtung zum Beck­hoff­Bus geschaffen.“Aus dem speziellen Kunden­wunsch hat sich in der Folgezeitaufgrund der allgemeinen Nach­frage des Marktes ein Katalog­artikel für verschiedenste Bussys­teme entwickelt, den es jetzt vonder 1­fach bis zur 8­fach­Versiongibt. Dabei löst stets jede Tastefür sich einen Schaltbefehl imBussystem aus. Mit dem Tasterlassen sich Relais diverser Her­steller komfortabel ansteuern.

„Für den Anwender habenwir auf kleinster Fläche von 70x70Millimeter ein Produkt mit acht

Schaltflächen geschaffen. Stattwenig ästhetischer Mehrfach­kombinationen kann jetzt eineinnovative Lösung im attraktivenDesign genutzt werden.Mit diesem Taster lassen sich dieverschiedensten Raumfunktio­nen konventionell ohne Bustech­nik beherrschen. Der SPS­Tasterist übrigens auch in seiner neues­ten Ausführung bei den umfas­senden Renovierungsmaßnah­men eines großen deutschenFinanzinstituts zum Einsatz ge­kommen,“ erläutert Kohlhaas.

Bei diesem Projekt war einegrüne LED gewünscht, die an­zeigt, dass der Raum im Augen­blick ökologisch und ökonomischnach neuesten Standards arbeitetund entsprechend betrieben wird.Realisiert wurde eine Punkt­zu­Punkt­Verdrahtung vom Tasterzum Steuerungssystem. Der ➔

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Bauherr legte aus Sicherheits­gründen großen Wert darauf, dasskein Bussystem installiert wurde.„Und da klassische Relaistechniknicht so einfach zu manipulierenist, kamen einige tausend unsererSPS­Taster zum Einsatz.“

Der Multifunktionstastsensorlegte auch den Grundstein für dieEntwicklung einer Relaisstation,in der kompakt die Funktionenvon acht einzelnen Relais integ­riert sind. Auch hier wurde dieInsta mit ins Boot geholt.Letztlich ging es darum, in einemGehäuse acht Relais miteinanderzu „verheiraten“. Dabei wird jedesRelais separat angesteuert undgibt auch einen Rückmeldekon­takt raus. Das erste Ergebnis wareine autark einzusetzende Relais­station, die zu diesem Zeitpunktnoch eine Punkt­zu­Punkt­Ver­drahtung verlangte.

Mit dieser Station konnteman bereits sehr viele Funktionenin einem Gehäuse abdecken. DieRelaisstation war von Anfang anein Erfolg und schon bald kamenAnforderungen aus dem Markt,einen Mischbetrieb möglich zumachen. Mit der nächsten Geräte­Generation konnte man bereits

acht Schalt­ oder vier Jalousie­funktionen steuern beziehungs­weise den Mischbetrieb nutzen.Zudem ließen sich ab sofort zweiRelaisstationen parallel schalten.Jetzt war auch eine Vor­Ort­Bedienung über ein Tastenfeld amGerät umgesetzt worden.

Es bestand die Möglichkeit,die einzelnen Kanäle zuzuweisenund per Tastendruck die Richtig­keit der Anschlüsse zu über­prüfen. Diese Relaisstation ist bisheute bestens am Markt etabliert.

Die Entwicklung ist jedoch nichtstehen geblieben, denn nun wardie Idee geboren, eine innovativeLösung für die Punkt­zu­Punkt­Verdrahtung zu suchen, und die­selbe überflüssig zu machen.Berührungsloses Schalten perTouch­LED war die erste Überle­gung der Umsetzung.Diese Lösung hätte aber ein zugroßes Bauvolumen erfordert,sodass neue Chips den Entwick­lern die Option eröffneten, spe­ziell für das LS­Design kapazitiveOberflächen zu schaffen. Am

Ende der Entwicklungsschrittestand das Sensor­Modul mit16 kapazitiven Flächen, waswiederum die Basis für den Jung­Zweidraht­Bus legte.

„Die Entwicklung der Relais­Station, die parallel verläuft,beinhaltet jetzt nicht nur dieVerdrahtungsleistung für diePunkt­zu­Punkt­Verbindung, son­dern auch die Anschlussklemmen,um den Jung­Zweidraht­Bus an­zuschließen. Es war also schonwieder ein neues Produkt in dem

skizzierten Umfeld geboren. DasSensormodul auf der einen Seite,auf dem der Kunde die Oberflächefrei gestalten kann und anderer­seits der Anschluss der Relais­station mit zwei Drähten“, soKohlhaas. Mittlerweile ist manbei Jung soweit, dass Relaisstatio­nen und Tastsensormodule paral­lel geschaltet werden können.

Im Kern war der Anspruchbei den aufgezeigten Entwicklun­gen immer, von einer kleinen Sta­tion aus möglichst viele Funktio­

nen komfortabel zu beherrschen.Für Kohlhaas ist das aber nochlange nicht das Ende der Entwick­lung, denn auf der Light + Building2010 zeigte das Unternehmenbereits mehr: „Wenn wir mit derkapazitiven Fläche über zweiDrähte die Signale schickenkönnen, dann müsste das auchüber mechanisch zu bedienendeGeräte möglich sein, war unsereVorstellung. So entstand das SPS­Tastsensormodulsystem, bei demich aus jedem Design die entspre­chende Abdeckung von 1­fach bis

4­fach wählen kann. 4­fach­Ab­deckung heißt immer acht Schalt­punkte, weil wir toggeln.Aus dem ursprünglichen Multi­funktionstaster über den Multi­funktionstaster zum Quadrat,wie ich ihn einmal nennenmöchte, der mir erlaubt statt 18Punkt­zu­Punkt nur noch zweiDrähte zu nutzen, ist eine ganzeProduktfamilie entstanden, dienahezu allen Ansprüchen desElektrotechnikers gerecht wird.“

Der nächste Schritt ist be­reits jetzt geplant – die Markt­einführung eines Dimm­Moduls.Dabei handelt es sich um einen4­fach­Dimmer im Reiheneinbau­gehäuse. Er funktioniert wie dieRelaisstationen, einschließlichParallelschaltung und lässt sichsomit vom Multifunktionstasterüber das Sensormodul bis hin zurmechanischen Variante desselbenansteuern. Darüber hinaus ist derAnschluss eines Hotelcard­Schal­ters vorgesehen.Individuelle Lösungen bietet Jungauch dann, wenn es um das The­menfeld Bedruckung und Symbo­lik geht. Bei größeren Projektenwird dann schon einmal nachKundenwunsch gelasert.

Die Erfahrungen mit Sonder­lösungen in diesem Bereich sor­gen sukzessive für eine Erweite­rung auch im Standardangebotder Jung­Symbolbibliothek.Hier geht es natürlich darum,gemeinsam mit der Agentur eine

Technik | Individuelle Lösungen

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Innovation lebt aus dem engen Dialog mitunseren Kunden. Und manchmal entstehtaus einem Kundenwunsch ein Serienprodukt.

Johannes Kohlhaas

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homogene Design­Linie sicherzu­stellen. Ein weiteres Beispiel fürkontinuierliche Innovation ist dieGroßflächenwippe.

Ursprünglich kreiert füreinen einzigen Kunden, wurdesie schon bald darauf in vielenKrankenhäusern als Standardeingesetzt. Aufgrund der großenFläche wurden die Schalter gernmit dem Ellenbogen betätigt,was im Dauereinsatz zu kleinenDeformationen führte und demSchalter den Namen „Ellenbogen­taster“ einbrachte.Um hier Abhilfe zu schaffen,erwog man im Unternehmen denEinsatz von Edelstahl – mit Erfolg.Auch hier entstand Zug um Zugeine ganze Produktfamilie.So gibt es die Großflächenwippeauch weiß lackiert und dem­nächst kann sie in einen LS­5­fach­Rahmen mit anderen Modu­len integriert werden.

Eine Erfolgsgeschichte istzweifellos das Jung­Jalousiema­nagement­System. Über die mitzwei Leitungen verbundenenGeräte lassen sich sehr einfachund komfortabel zentrale/dezen­trale Steuerungen realisieren.Ursprünglich war dafür keinefassadenabhängige Steuerungvorgesehen. Viele Kunden äußer­ten aber den Wunsch, dass siebeispielsweise die West­ undOstfassade unabhängig steuernmöchten. Jung entwickeltedaraufhin eine Wetterstation.

„Waren am Anfang noch für jedeFassade separate Witterungsfüh­ler notwendig, haben wir das jetztin einem Gerät zusammenge­fasst. Immer wieder wird also dieProduktneu­ und ­weiterentwick­lung auch von unseren Kundenvorangetrieben. Und wir sind auf­grund unseres Know­hows undunserer Flexibilität in der Lage,neue Anforderungen sehr schnellin Produktlösungen umzusetzen“,führt Kohlhaas aus.

Im Unternehmen kann manauch sehr schnell regieren, wennes um große Stückzahlen geht.So schickte ein Großhändler ausden neuen Bundesländern einesTages eine Anfrage über mehrereTausend Steckdosen in einer spe­zifischen Farbkombination undmit spezieller Bedruckung nachSchalksmühle; nicht nur diegeforderte Variante war eineHerausforderung, sondern vorallem sehr eng gesteckte Zeit­rahmen bis zur Lieferung.Dahinter verbarg sich der Auftrageines großen Discounters, der fürden Kassenbereich aller Märkte inDeutschland auf der Suche nachSteckdosen­ und Datenanschluss­Kombinationen war.

Das Projekt wurde innerhalbkürzester Zeit abgewickelt, so­dass jetzt das Kassenpersonalaufgrund der Farbgebung jeder­zeit weiß, welcher Stecker wel­cher Dose zuzuordnen ist. Auchdies unterstreicht die große Flexi­

bilität von Jung, wenn es um indi­viduelle Lösungen geht.Johannes Kohlhaas hat eine Viel­zahl solcher Speziallösungen imKopf und berichtet zum Abschlussunseres Gesprächs mit einemLächeln über die „Blindplatte“.

Die Schalterdose wird von ihrabdeckt wie die Abzweigdosevom Federdeckel. Das solltedamals im Schalter­Design erfol­gen. Hierzu wurde ein Tragringkonstruiert, der die Blindplatteaufnahm. Was zunächst einfachklingt, stellte sich in der Praxisals kompliziert heraus, ging amEnde aber dennoch in Serie.Die Blindplatte besteht aus zweiTeilen, dem Tragring und derBlindplatte aus Kunststoff. DerTragring unter der Platte wurdeso konstruiert, dass er zur Auf­nahme von unzähligen verschie­denen Geräten dienen kann.Deshalb wurde er zu einem gro­ßen Erfolg für das Unternehmen.Was in der Technik möglich ist,wird auch umgesetzt, wenn esum Designansprüche geht.

„Das Schlimmste, was maneinem Werkzeug antun kann“, soKohlhaas, „ist, es mit schwarzerPressmasse zu befüllen.“Und dennoch hat man nach derOptimierung der Werkzeuge auchdie Farbe Schwarz ins Schalterde­sign aufgenommen. Den Wunschnach einer schwarzen Variantehatte ein Architekt geäußert; undauch in diesem Fall wurde die

spezifische Lösung eines Tagesein erfolgreicher Katalogartikel,der bis heute Bestand hat.

Die Einführung von Alumi­niumoberflächen, die für jedenHersteller eine Herausforderungsind, von Jung aber mittlerweileperfekt beherrscht und von Archi­tekten und Bauherren sehr ge­schätzt werden, verlief ähnlich.Selbst Glanzchrom­Varianten sindim Programm zu finden. In allenBereichen wird selbstverständlichPerfektion angestrebt und aufAlleinstellungsmerkmale gesetzt.So verwundert es nicht, dass alleSchalterprogramme des Unter­nehmens in IP44 zu haben sind.Erreicht wurde dies über speziellekonstruktive Merkmale.Eine der jüngsten Innovationenist der lang ersehnte Dimmer fürEnergiesparlampen, denn hierkonnten einige technische Prob­leme auf dem gesamten Marktbislang nicht gelöst werden.

Da lag es nahe, dass Jung miteinem Lampenhersteller zusam­menarbeitet. Auf der Light + Buil­ding wurde die Kooperation dannmit Osram vorgestellt.Auch nach zwei Stunden imGespräch mit der g+h Redaktion,ist Johannes Kohlhaas kaum zubremsen. Seine Begeisterung fürtechnische Innovationen ist deut­lich zu spüren, eine Haltung, diesich nicht nur bei ihm, sondernauch auf allen anderen Ebenen imUnternehmen wiederfindet.

g+h Themenheft 2010

Viele Neuheiten, die aufgrund der

Anfrage eines Kunden entwickelt

wurden, hatten das Potenzial, in

das große Jung-Produktportfolio

aufgenommen zu werden.

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per knX perf

Wie werden die Menschenwohl im Jahr 2020 wohnen?

Antwort auf diese spannende Fra­ge liefert das Haus der Zukunft.Das ehrgeizige Projekt wurde vonFabi Architekten aus Regensburgim Auftrag der Sonnenkraft GmbHrealisiert und setzt richtungswei­sende Standards für das energeti­sche Bauen der Zukunft. Währenddas bekannte Passivhaus lediglich

der Energieeinsparung dient,kann der weiterentwickelte neueHaustyp mehr. Denn das Solar­Aktivhaus ist darüber hinaus inder Lage, Energie aus Sonnenkraftzu gewinnen.Vergleichbar mit einem Kraft­werk, das Strom und Wärme nachBedarf selbst erzeugen kann. Dar­über hinaus trägt die Verwendungbaubiologischer Werkstoffe mit

solaraktivhaus. Neben dem Spareffekt gibtes einen weiteren Aspekt, der das Wohnenin der Zukunft höchst komfortabel gestaltenwird. Durch den Einsatz eines innovativenGebäudemanagements lassen sich Abläufebequem überwachen und steuern.

Technik | Premiumreferenz

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ekt geregelt

g+h Themenheft 2010

geringem Primärenergie­Einsatzund ökologischer Nachhaltigkeitdazu bei, eine positive Energie­bilanz zu erzielen. Zugleich wer­den auf diese umweltverträglicheWeise wertvolle Ressourcen nach­haltig geschont.

Ein Gesichtspunkt, der imlangsam zu Ende gehenden Zeit­alter fossiler Brennstoffe immer

mehr an Bedeutung gewinnt.Wissenschaftlichen Untersuchun­gen zufolge werden Erdgas undErdöl nur noch 45 bis 65 Jahre ver­fügbar sein. Etwas besser siehtdie Prognose für die Kohlereser­ven aus, die für den Bestand einenZeitraum von 200 Jahren veran­schlagt. Trotz intensiver Suchenach regenerativen Alternativenliefern Kohle, Öl und Erdgas ➔

Was gestern nur eine schöne Vision war, ist heute schon erfolgreich

machbar – mit dem Haus der Zukunft tritt Jung den Beweis an.

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noch immer 86,5 Prozent der Pri­märenergien, die weltweit genutztwerden. Da aufstrebende Volks­wirtschaften in Indien und Chinadie Nachfrage zusätzlich erhöhen,besteht die Gefahr, dass die Vor­räte nicht erneuerbarer Energiennoch vor den errechneten Fristenaufgebraucht sind.Eines ist allerdings bereits heuteklar: Stehen Gas oder Öl nichtmehr in ausreichender Menge zurVerfügung, werden die Preise fürsHeizen und Warmwasserbereitenhorrend steigen. Im neuen Solar­aktivhaus spielt das Thema Kos­ten allerdings keine Rolle, da derEnergiebedarf ganzjährig durchdie Nutzung der Sonne zum Gra­tistarif gedeckt wird.

Die Experten entschiedensich nach gründlichen Überlegun­gen für eine kristallähnliche Ge­bäudeform, um eine möglichsteffiziente Ausbeute der Sonnen­energie zu gewährleisten. Das Be­sondere daran ist, dass die Kons­truktion dem Lauf der Sonne folgtund damit an jedem Standort so­lare Energie tanken kann. Alsoideale Voraussetzungen geradeauch für Grundstücke in einer we­niger guten Lage. Da die Nei­

gungswinkel von Wand und Dachder jeweiligen Ausrichtung präzi­se angepasst werden, lassen sichsowohl mit Einsatz der Photovol­taiktechnik als auch mit einerthermischen Solaranlage über­zeugende Ergebnisse erreichen.Die Werte sind so gut, dass dieMaßgaben der Energiesparver­ordnung EnEV für das Jahr 2020jetzt schon erfüllt werden.

Bei der Planung ihres zu­kunftsweisenden Projekts gabensich die Architekten jedoch nichtallein mit einer günstigen Ener­giebilanz zufrieden. Nach ihrenVorstellungen sollte das fort­schrittliche Zukunftshaus unbe­dingt weitere nützliche Eigen­schaften besitzen.Dazu gehören ein Höchstmaß anFlexibilität, eine problemlose An­passungsfähigkeit an geänderteLebensgewohnheiten der Haus­bewohner, ein Minimum an tech­nischem Wartungsaufwand beieinem gleichzeitigen Maximuman Komfort und – ganz wichtig –die lückenlose Integration der Ge­bäudesteuerung.Denn die gestalterische Verbin­dung von Technik und Architekturzu einem homogenen Ganzen

zählt für die Profis zu den selbst­verständlichen Kriterien künfti­gen Bauens. Diese Erkenntnisschlägt sich auch in gesetzlichenVerordnungen nieder.Unter anderem beschäftigt sichauch die EU mit dem Thema Ener­gieeffizienz von Gebäuden undden Auswirkungen einer moder­nen Gebäudeautomation. Einewertvolle Arbeitshilfe bietet auchder Leitfaden Nachhaltiges Bau­en, der vom Bundesministeriumfür Verkehr, Bau und Stadtent­wicklung herausgegeben wird.Hier besagt eine Kernaussage,dass die Gebäudeautomation eineGrundlage des Energiemanage­ments darstellt.Daraus resultiert die Forderung,alle automatisierten Komponen­ten wie Einzelraumregelungen,Lichtsteuerung und Sonnen­schutz funktional in die Gebäu­deautomation zu integrieren undals Bestandteil eines Gesamtpa­kets in den gesamten Gebäude­betrieb einzubinden.

Im neuen Solaraktivhauswollte das Architektenteam ge­nau dies beispielgebend verwirk­lichen. Aus diesem Grund hattendie Bauexperten auch von Beginn

ihrer Arbeit an Wert darauf gelegt,die Gebäudekonstruktion mög­lichst variabel zu konzipieren. Sowurde die Voraussetzung ge­schaffen, bei Bedarf jederzeitneue Techniken ohne viel Auf­wand installieren zu können.Für die Installation und Umset­zung eines leistungsfähigen Ge­bäudemanagements holten sichdie Regensburger mit Jung einenkompetenten Partner ins Zu­kunftshaus. Das Unternehmenlöste die komplexe Aufgabe miteinem gut durchdachten Konzept.Vorrangiges Anliegen dabei war,sämtliche Möglichkeiten fort­schrittlicher Gebäudetechnik zunutzen, um den späteren Bewoh­nern viel Arbeit abzunehmen.Diese Zielsetzung wurde ohneAbstriche erreicht.

Zur Steuerung aller haus­technischen Funktionen kommtim Haus der Zukunft das innova­tive KNX­System zum Einsatz, dasdie verschiedenen untereinanderkommunizierenden Komponen­ten der Marke Jung miteinandervernetzt. Überall im Gebäudewurden markante Schalter undVisualisierungen der FD­Serie imeleganten Design verbaut. Auch

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Ein Kristall als Sonnentanker – die kristallähnliche Gebäudeform folgt dem

Lauf der Sonne und ermöglicht so eine effiziente Ausbeute der Sonnenenergie.

Technik | Premiumreferenz

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Raumcontroller, die das Regelnvon Beleuchtung, Temperatur undJalousien über ein Display mit be­leuchteter Digitalanzeige prob­lemlos einfach machen, und vieleandere Bedienelemente zur Ein­zelraumsteuerung gehören zurAusstattung.Darüber hinaus regelt das KNX­System auch die passive Nutzungder Sonnenenergie von Süden undWesten im Winter sowie die auto­matische Beschattung der nachSüden ausgerichteten Glasflächenim Sommer.

Besonders hilfreich im all­täglichen Gebrauch ist ein zentra­les Touchdisplay, der sogenannteKNX Flat Panel PC mit seiner Soft­ware Facility­Pilot. Diese nützli­che Mess­ und Steuervorrichtungerlaubt die Überwachung aller Be­triebsabläufe, informiert überden aktuellen Energieverbrauchund weist auf kostenreduzieren­de Einsparpotenziale hin. Die Be­dienung erfolgt intuitiv über einTouch­Display.Überhaupt richteten die Spezia­listen aus dem Hause Jung ver­stärkt den Fokus darauf, dievielfältigen Funktionen des ener­getischen Managements leichtverständlich zu veranschaulichen.Nicht zuletzt auch mit der Ziel­setzung, einen gewissen Erzie­hungseffekt auszulösen.Übersichtlich getrennt nach So­laranlage, Wärmepumpe, Hausge­räten und Lichtstrom, haben dieBewohner alles im Blick und kön­nen ihr Nutzungsverhalten jeder­zeit kontrollieren. Das schärft dasBewusstsein, sparsam mit kost­baren Energien umzugehen. Soliegt es an jedem persönlich, sei­nen Energieverbrauch zu senkenund damit aktiv zum Schutz derUmwelt beizutragen.

Nimmt man alle Pluspunktezusammen, verdient das Haus derZukunft eine sehr gute Beurtei­lung. Denn der neue Gebäudetypbietet Eigentümern und Bewoh­nern einen beachtlichen Mehr­wert. Zum einen überzeugt dasPlusenergie­Haus durch ein per­fektes Wohnklima und modernenKomfort auf dem höchsten Standder Technik. Zum anderen ist der

Unterhalt trotz der zahlreichen,überdurchschnittlichen Leistun­gen überraschend preiswert, dakeine Betriebskosten anfallen.Wie wir sehen, kann auch die Ar­chitektur von Privathäusern einenwirkungsvollen Beitrag zur Scho­nung der Ressourcen leisten.

Denn die Notwendigkeit, dieEnergieverschwendung zu stop­pen, ist immens. Schon jetzt lässtsich der drohende Klimawandelnicht mehr umkehren, schon jetztsteigt der Energiebedarf aufgrundder weltweit anhaltenden Bevöl­kerungsexplosion auf mittler­weile rund 6,9 Milliarden Men­schen unaufhörlich.Täglich werden mittlerweile welt­weit rund 90 Millionen Tonnendes umweltschädlichen Treib­hausgases CO2 produziert. DieserAusstoß führt unweigerlich zu ei­nem Ansteigen der Temperaturenvon Luft, Erde und Ozeanen.Der Zugriff auf die immer knap­per werdenden Energiereservenwird durch den Sog in die Mega­Städte rund um den Globus zu­sätzlich gefördert. Allein in Chinasind aufgrund des enormen Wirt­schaftswachstums im Laufe derletzten 25 Jahre rund 300 Millio­nen Menschen in die Metropolendes Landes umgesiedelt.

Aber auch hierzulande hältder Zustrom in die Ballungszent­ren wie Berlin, Hamburg oderMünchen unverändert an. Hierboomt die Industrie, hier entste­hen die Arbeitsplätze, mit denensich Geld verdienen lässt, hierwird gewohnt, gelebt und konsu­miert. All dies benötigt Energie.Umso wichtiger ist es in diesenZeiten, mit nachhaltigen Strate­gien und intelligenten Produktenoffensiv die Folgen riskanter öko­logischer und demographischerEntwicklungen abzumildern.Als Verfechter des nachhaltigenBauens nimmt das UnternehmenJung die Herausforderung an undleistet durch die Fertigung hoch­wertiger Elektrogeräte und Syste­me einen maßgeblichen Beitrag,den Ausstoß von klimaschädli­chem CO2 zu reduzieren.

www.solar­aktivhaus.com

g+h Themenheft 2010

Die Kombination langjähriger Erfahrung mit fortschrittlicher Technik

im Baubereich beschleunigt die Entwicklung intelligenter Gebäude, die in

der Lage sind mehr Energie zu produzieren als sie verbrauchen.

interessante details rund um das haus der Zukunft.technik:+ 55 m² Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung+ Eine neuartige solarthermieunterstützte Wärmepumpe+ Etwa 35 m² Solarthermiefläche+ Eine kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und

Erdkollektor zur Luftvorerwärmung+ Regenwasserzisterne zur Gartenbewässerung und WC­Spülung+ Automatisch gesteuerte mechanische Querdurchlüftung vom

Untergeschoss bis zum Dach mit nächtlicher sommerlicherKühlung

+ Kompakte intelligente KNX­Haustechnik mit Steuerung überTouchscreen­Geräte der Marke Jung

+ Passive Sonnenenergienutzung im Winter von Süden und Westen+ Automatische Beschattung der Süd­ und Westglasflächen im

Sommer+ Anordnung von energiearmen Pufferräumen im Norden+ Passiver sommerlicher Sonnenschutz durch die Auskragung des

Obergeschosses im Süden

energiekennwerte:+ Endenergiebedarf ca. 18,00 kWh/m²a+ Jahresprimärenergiebedarf ca. 24,00 kWh/m²a+ Heizwärmebedarf ca. 23,00 kWh/m²a

u-werte bauteile:

+ Wand EG 0,119 W/m²K+ Wand OG 0,145 W/m²K+ Dach 0,119 W/m²K+ FB­Erdber. 0,167 W/m²K+ Fenster Ug 0,500 W/m²K+ Fenster Uf 1,200 W/m²K

Zahlen und fakten

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Dank der neuen Laserbeschriftung er­halten die einzelnen Produkte eine be­

sondere Wertigkeit, denn die Bedientastenwerden individuell mit hochwertiger Lasergra­vur versehen. Dazu hat der Nutzer die Mög­lichkeit, sich online zu registrieren, selbst mitText oder Symbolen eine Vorlage zu erstellen,und die zu beschriftenden Artikel über denGroßhandel zu bestellen.Das Lasern selbst erfolgt selbstverständlich inhochwertiger Qualität im Hause Jung. Regis­trierung und Vorlagenerstellung sind einfachund komfortabel in wenigen Schritten zuhandhaben. Als zusätzlicher Service steht demNutzer ein Video zur Verfügung, in dem allesSchritt für Schritt erklärt wird.

Mit dem Beschriftungstool lassen sichalle Produkte, die über eine Beschriftungsflä­che verfügen, mit Text, Bildern und Symbolenkennzeichnen. Zu diesem Zwecke wird diekostenlose Software einfach auf den Rechnergeladen: Die einzelnen Produkte könnenübersichtlich nach ihrer Artikelnummer aus­gewählt und dann selbstständig mit dergewünschten Kennzeichnung versehen wer­den. Für dieses Tool kann sich der Nutzer eineBedienungsanleitung herunterladen.

Ebenfalls zum Download zur Verfügungsteht die LED­Beschriftungssoftware mit denwichtigsten Symbolen für LED­Hinweisschil­

der. In einfachen Schritten wird hier die Kenn­zeichnung der Produkte vorgenommen. Dieindividuell gestalteten Artikel können per For­mular, welches ebenfalls zum Download vor­liegt, beim Großhandel bestellt werden.

Der Schaltermanager berechnet einfachund zuverlässig alle Jung­Artikel, die für eineInstallation benötigt werden – vom Einfami­lienhaus bis zum Bürokomplex. Ein „Klick“ aufdie jeweilige Gerätedose genügt, um diese mitdem gewünschten Jung­Einsatz zu bestücken.Der Schaltermanager ermittelt selbstständigdie entsprechenden Abdeckungen und Rah­men und berechnet den dazugehörigen Preisautomatisch. Die optische Kontrolle erfolgtdurch die Darstellung des Programmbilds inder gewählten Farbe. Bei jeder neuen Eingabe

werden auch die Stücklisten und Formulare,wie Angebot, Bestellung und Rechnung, auto­matisch aktualisiert. Auf Tastendruck könnenauch unterschiedliche Schalterprogrammeund Farbvarianten kalkuliert werden. Die Soft­ware steht kostenlos zum Download im Inter­net zur Verfügung.

Zur gezielten Kalkulation und Objekt­verfolgung steht eine ebenfalls kostenloseSoftware zur Verfügung. Dabei handelt es sichum eine objektbezogene Datenbank, in derdie zu bestellenden Produkte für das gesamteGebäude, oder einzelne Räume vom Nutzergespeichert werden. Dies kann nach unter­schiedlichen Themen geschehen: So legt derElektroinstallateur beispielsweise eine Daten­bank für ein Objekt an oder selektiert nachKunden. Gesucht werden kann in den gesam­ten Datenbanken. Die unterschiedlichen Groß­händlerrabattierungen sind einzugeben undlassen sich dann vergleichen. Auch „Preis­Up­dates“ sind problemlos möglich; eine neueKalkulation muss deshalb nicht angelegt wer­den, sollte sich für den Auftrag Menge oderArtikel ändern. Die Kalkulation ist nicht aus­schließlich auf Jung­Produkte beschränkt.Über die Funktion „Sonderartikel einfügen“lässt sich die Berechnung um ausgewählte Ar­tikel von Fremdherstellern ergänzen. Auchsehr praktisch und zeitsparend ist die Mög­lichkeit, Objekte zu duplizieren.

Hilfreiche Konzeptesoftware. Sei es für die professionelle Beschriftung von Produkten oder alsdurchdachte Planungs­ und Kalkulationshilfe: Eine passende Software ist hierfüreine gezielte Unterstützung. Im Internet lässt sie sich kostenfrei herunterladen.

Mit der Laserbeschriftung haben Nutzer die

Möglichkeit, Jung-Produkte frei mit hochwerti-

ger Lasergravur versehen zu lassen. Produkte,

die über eine Beschriftungsfläche verfügen,

können mithilfe des Beschriftungstools mit

Symbolen oder Text gekennzeichnet werden.

Themen | service©

Jung

g+h Themenheft 201042

Mit der LED-Beschriftungssoftware werden

Produkte mit den wichtigsten Symbolen für

LED-Hinweisschilder versehen.

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Gebündelte Informationen und Multimediamaterial zu innovativen Pro-dukten und Systemen: Auf der JUNG DVD finden Sie jetzt die wichtigstenAuskünfte auf einen Blick.

Der Inhalt:

• Der elektronische JUNG Katalog mit dem kompletten Produktportfolio

• Ausschreibungstexte zu den JUNG Produkten

• Mediamaterial, wie Presseinformationen, Videos und Bilder

• Prospekte zu Produkten, Systemen und aktuellen Themen

• Technische Informationen, wie Software oder Bedienungsanleitungen

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Exemplare erhalten, wenden Sie sich bitte einfach per E-Mail an [email protected].

Die JUNG DVD: Alles auf einen Blick

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Das Thema Schulungen und Weiterbil­dung wird bei Jung großgeschrieben.

Für das neueste Produktfeld des Unterneh­mens, die Türkommunikation, bietet Jung in­teressierten Elektroinstallateuren gleich zweiMöglichkeiten der fachlichen Weiterbildung:Praxisworkshops und das neue E­Learning.Die praxisbezogenen TKM­Workshops bietendie Gelegenheit, sich mit anderen versiertenKollegen auszutauschen und gemeinsam neuefachliche Fähigkeiten zu erwerben.

In kleinen Lerngruppen von maximal 16Teilnehmern erarbeitet man sich hier im Rah­men von effektiven Übungen alle Grundlagenund tiefergehenden Kenntnisse zur Inbetrieb­nahme und zur Konfiguration.Unter fachkundiger Anleitung und an originalenTKM­Geräten erfahren sie so die kompletteFunktionsbreite der Anlagen und können diesesKnow­how anschließend bei ihren Kunden ge­

zielt zur Anwendung bringen. Vorbereitend, er­gänzend oder auch fortführend zu den TKM­Workshops haben die Installateure darüberhinaus die Möglichkeit, kostenfrei am TKME­Learning teilzunehmen. Mit dieser zeitunab­hängigen Art der Online­Fortbildung haben sie

die Möglichkeit, ihre Fachkenntnisse in derJung­Türkommunikation für die Bereiche Auf­bau, Kommunikation, Programmierung und Be­dienung selbstständig und unabhängig vonfesten Terminen zu vertiefen.

Das so erarbeitete Wissen stärkt natürlichsowohl in Beratungsgesprächen als auch impraktischen Einsatz beim Kunden vor Ort. Dieeinzelnen Einheiten des E­Learnings verfügenüber eine Angabe zur Bearbeitungsdauer. Damitkann die Weiterbildung optimal nach individu­ellen Ansprüchen geplant werden – denn derElektroinstallateur bestimmt Lerntempo und­dauer selbst. Jung sorgt zudem online dafür,dass die Lerneinheiten immer auf dem neu­esten Stand sind und erweitert werden.

Auch im Bereich KNX, der intelligentenGebäudesystemtechnik, werden vom Schalks­mühler Unternehmen praxisorientierte Semi­

wichtige informationen> Die Teilnehmer bringen ihr eigenes

Notebook zum Workshop mit.

> Der TKM­Workshop ist E­Akademie­anerkannt.

> Die Teilnehmer erlangen nicht nur dasKnow­how für Aufbau und Funktion derTKM­Anlagen, sondern erhalten zudemein TKM­Inbetriebnahme­Tool zuge­schickt. Dieses ist im Kostenbeitrag fürden Workshop enthalten.

Jung tkm-workshop

Themen | Fortbildung

g+h Themenheft 201044

weiterbildung. Schon immer war es dem Unternehmen wichtig, für das Handwerk einverlässlicher und starker Partner zu sein. Dieser Anspruch wird mit praxisorientiertenSeminaren oder Workshops vor Ort und durchdachten Online­Trainings unterstrichen.

Das macht Schule

Mit TKM E­Learning können

Installateure online ihre Kenntnisse

in der Jung-Türkommunikation

Audio vertiefen. Lerntempo

und -dauer können selbst

bestimmt werden.

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te, wie Präsenzmelder, Wetterstationen oderTastsensoren, erläutert. Im Anschluss an dasSeminar besitzen die Teilnehmer die Fähigkeit,die Programmier­Software von Raumcontrol­lern sowie LCD­Info­Displays sicher zu beherr­schen sowie die Zusatzfunktionen von KNX­Produkten zu verstehen und praktischumzusetzen.

Beim Seminar KNX-Einbruchmeldeanlagenwird den Teilnehmern neben den Grundlagender Sicherheitstechnik vor allem auch der Auf­bau einer KNX­Einbruchmeldeanlage erklärt,wie Einbindung und Parametrierung von Mel­dern, Bedieneinheiten und der Anlage, Scharf­schaltbereiche/Scharfschalteinrichtungenoder Aufbau der mechanischen Zwangsläufig­keit. Ziel dieses Seminars ist es, die Installa­teure mit den Grundlagen der Einbruchmelde­

technik vertraut zu machen. Es befähigt sie,KNX­Einbruchmeldeanlagen sicher zu planenund zu parametrieren sowie die Programmier­Software für die KNX­Alarmzentrale in vollemUmfang zu beherrschen.Die Seminare finden im Jung­Schulungszent­rum in Schalksmühle statt und sind zum Teilmehrtägig. Anmeldungen sowie Informatio­nen zu den Terminen und den benötigten Vor­kenntnissen finden sich auf der Website desUnternehmens. Eine gern und viel besuchte

nare für Elektrohandwerker angeboten. Diekonsequente Weiterbildung ist hier natürlichvon besonderer Relevanz, da die KNX­Bus­Technik immer komplexer in ihren Möglichkei­ten wird und immer intelligentere System­komponenten auf den Markt kommen.

In regelmäßigen Abständen bietet dasUnternehmen über das ganze Jahr Fachsemi­nare an verschiedenen Schulungsstätten an,die sich gezielt mit den wichtigsten Produk­ten und neuen Funktionen im Bereich KNXbefassen. Zu den folgenden Themen werdenzum Beispiel in diesem Jahr noch Seminareangeboten: Das Kompaktseminar verbindetdie Funktionalitäten verschiedener Kompo­nenten in einem Termin.Von Produkten wie Automatikschaltern überWetterstationen bis zur LED­Technik oderJalousiesteuerung werden unterschiedlicheProblemstellungen behandelt und gemeinsamaktiv in der Gruppe Lösungen erarbeitet.Natürlich ist auch die Installation der Produkteinklusive aller sich bietenden Möglichkeiten inder gesamten Gebäudesteuerung ein Thema.Das erworbene Wissen befähigt die Teilneh­mer im Anschluss, KNX­Produkte und derenFunktionen für die „geübten“ Anwendungs­fälle auszuwählen, zu parametrieren undmiteinander zu verknüpfen.

Das Seminar Facility-Panel vermitteltEinsatzmöglichkeiten und die Programmie­rung des zentralen Bediengerätes „Facility Co­lour Touch Panel“ für verschiedene Funktionenwie zum Beispiel das Erstellen von Bedienober­flächen, Schalten, Dimmen, Jalousie, Alarmbe­handlung und logische Verknüpfungen mitRückwirkungen auf KNX.Die erworbenen Kenntnisse sollen hier dieTeilnehmer befähigen, die verschiedenenFunktionen und Möglichkeiten des FacilityColour Touch Panels sowie dessen Program­mier­Software sicher zu beherrschen.Das Seminar Facility­Pilot zeigt Möglichkeitenund Handhabung dieses Visualisierungs­ undSteuerungssystems, wie beispielsweise dieEinbindung eines KNX­Projektes und denAufbau einer Visualisierung, logische Ver­knüpfungen, Anbindung an das Internet(E­Mail­Versand und Fernzugriff) sowie Ver­bindungsmöglichkeiten zu anderen Bussyste­men. Das erworbene Wissen erlaubt den Teil­nehmern, die Funktionen und Möglichkeitendes Facility­Pilots zu erfassen und späterpraktisch umzusetzen.

Im Seminar „Regeln und Anzeigen“ wer­den den Teilnehmern Einsatzmöglichkeitenund Programmierungen von Raumcontrollernund LCD­Info­Displays vermittelt. Außerdemwerden die Funktionen weiterer KNX­Produk­

g+h Themenheft 2010 45

Anlaufstelle auf dem Jung­Betriebsgelände imsauerländischen Schalksmühle ist das moder­ne Schulungszentrum. Hier bietet das Unter­nehmen seinen interessierten Partnern ausdem Elektrohandwerk und Fachhandel die Ge­legenheit, ihr Know­how zu erweitern und aufden aktuellsten Stand zu bringen. In praxisori­entierten Fachseminaren lernen die Teilneh­mer mithilfe professioneller Unterrichtsme­thoden die neuesten Entwicklungen imElektronikbereich kennen und können sich da­rüber hinaus über die vielschichtigen Anwen­dungsmöglichkeiten der intelligenten Bus­Technik fortbilden.

Zusätzlich steht im KNX-Labor ein um­fassendes Equipment für das spezielle High­tech­Training in den eben beschriebenen KNX­Seminaren zur Verfügung. Außerdem beliebt

ist eine Besichtigung des Jung­Werkes inLünen, einer eigenständigen Betriebsstätte.

Von hier aus gehen die Jung-Produkte andie Kunden oder an die Außenlager der Vertre­tungen in aller Welt. Die jungen Nachwuchs­kräfte haben während der Besichtigung desGeländes also die Gelegenheit, die komplettenProduktionsprozesse der modernen Elektro­installationsgeräte bis hin zum versandferti­gen Produkt nachzuvollziehen.

Jung unterstützt das Handwerk

mit praxisorientierten Seminaren

und Workshops für verschiedene

Produktbereiche. Die erworbenen

Kenntnisse befähigen die Teilneh-

mer zum Beispiel, die Funktionen

und Möglichkeiten von KNX-Bedien-

geräten fachgerecht umzusetzen.

©Ju

ng

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nachhaltigund innovativschalksmühle. Trendsin der Technik, echteInnovationen, mehrEnergieeffizienz undEntwicklungsprozessestanden im Mittel­punkt des Gesprächs,das g+h mit den dreiGeschäftsführern vonJung führte.

meine Technologietrends. DerInnovationsprozess umfasst vonder Ideenfindung, der Bewertungdieser Ideen und der Beurteilungdurch den Kunden verschiedeneStufen – bis er in ein serienreifesProdukt mündet. Der Nutzen fürden Kunden macht aus einer Ideeeine Innovation.

Wann fällt die Entscheidung, miteiner neuen Produktidee in Seriezu gehen?Der wesentliche Faktor ist derbereits angesprochene Kunden­nutzen. Dann gilt es Fragen derWirtschaftlichkeit für unserUnternehmen zu stellen und zubeantworten. Kommen wir hierzu einem positiven Ergebnis, kanndie Serienproduktion beginnen.Im Vorfeld gibt es natürlichRisikoabwägungen, eventuelleine Vorserie, denn die Idee musstechnisch umsetzbar sein; unddas immer auch unter dem Ge­sichtspunkt der Wirtschaftlich­keit. Der Produktentwicklungs­prozess ist also sehr komplex.

Hier wirkt sich die Tatsache posi­tiv aus, dass Jung ein Familien­unternehmen ist. Entscheidungs­prozesse verlaufen so schnellerund effizienter. Deshalb könnenwir auf sich verändernde Markt­gegebenheiten sehr flexibel re­gieren und sind so erfolgreicher.

Wieviel Prozent der diskutiertenIdeen finden ihren Niederschlagin einem Serienprodukt?Das ist sicherlich ein einstelligerProzentsatz im unteren Bereich.H. Jung: Das liegt auch daran, dasswir sehr viele Ideen haben undAnregungen unserer Kunden sehrernst nehmen. Manchmal führtdiese Haltung dazu, dass wir einProdukt auf den Markt bringen,welches auf den ersten Blick fürdie strengen Augen des Control­lings nicht so angenehm, für unsaber strategisch wichtig ist, umbeispielsweise mit Architektennoch besser ins Gespräch zu kom­men.M. Eyrich: Das ist sicherlich aucheine Besonderheit unseres

Herr Herms, wie verlaufen Pro­duktentwicklungsprozesse beiJung im Detail?Wir setzen uns in regelmäßigemTurnus zu einem Technik­ und In­novationsmeeting zusammen, indem Ideen gesammelt und Anfor­derungen aus dem Markt disku­tiert werden. Technik und Vertrieberörtern die aktuellen Themengemeinsam. Wenn aus einer Ideeein klarer Kundennutzen abgelei­tet werden kann, werden Vor­untersuchungen oder direkt dieProduktentwicklung gestartet.Interdisziplinäre Teams und na­türlich auch das Feedback unsererKunden spielen während diesesProzesses eine maßgebliche Rolle– bis am Ende ein neues, hoffent­lich erfolgreiches Produkt auf denMarkt gebracht wird.

Gibt es so etwas wie einen Pro­zess der Ideenfindung?Das könnte man so formulieren.Basis für neue Ideen bilden dieMarktbeobachtung, Kundenwün­sche und natürlich auch allge­

Talk | harald Jung – michael eyrich – martin herms

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g+h Themenheft 2010

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das Pareto­Prinzip Realität, also80 Prozent sind immer nochStandardprodukte und 20 Pro­zent Innovationen, die verbautwerden?Vor kurzem hat sich dieElektro+ Initiative hier bei uns imHaus getroffen. Dort wurde in ei­nem Vortrag gesagt, dass die In­vestitionssumme für Elektroins­tallation in den Siebzigerjahrenfür ein Einfamilienhaus etwasechs Prozent der Bausumme be­trug, heute liegen wir bei drei Pro­zent. Beantwortet man die Frageso, hat sich trotz vieler techni­scher Möglichkeiten der Anteil aninnovativen Produkten nicht be­

Produktprogramms. Die Entschei­dung für neue Produkte kannnicht immer hart betriebswirt­schaftlich getroffen werden. ImFokus stehen also nicht immervorrangig die Absatzmenge, derUmsatz und der Deckungsbeitrageines einzelnen Produktes. Viel­mehr sehen wir jedes Produkt imGesamtzusammenhang einerProgrammlinie und beurteilen esdann in diesem Kontext. Die mög­lichen Synergieeffekte spieleneine maßgebliche Rolle. Ist eineNeuheit in der Einzelbetrachtungunter wirtschaftlichen Gesichts­punkten negativ, kann sie in derGesamtschau durchaus Gewinnbringen. Auf Basis des Dargestell­ten treffen wir unsere Entschei­dungen.H. Jung: Wir müssen natürlichauch dem Markt zeigen, dasswir Know­how im umfassendenSinne besitzen, wir zeigen damit,dass wir es einfach können. Diesführt natürlich auch zur Entwick­lung von innovativen Produkten,die nicht sofort Gewinn bringen,aber unsere Kompetenz unter­streichen und gleichzeitig dieNeu­ und Weiterentwicklung vonProdukten positiv beeinflussen.Die Automobilbranche unter­streicht das immer wieder mitder Präsentation ihrer Oberklasse­Modelle.

Wieviel Spielraum lassen Sie,Herr Eyrich, Ihren Kollegen oderanders formuliert, wann ziehenSie die Notbremse?Wir müssen hier zwei Blöcke be­trachten. Einmal sind es die Vor­laufkosten. Dazu zählen die mitdem Entstehungsprozess verbun­denen internen und externen Ent­wicklungskosten und natürlichzusätzlich die Investitionen fürneue Werkzeuge. Als zweiterBlock kommt die Artikelkalkula­tion hinzu. Welche Herstellkostenhabe ich, wie und zu welchemPreis kann ich das Produkt aufdem Markt platzieren? Im Nor­malfall sollten die getätigtenInvestitionen in einem sinnvollenZeitraum zur Amortisation ge­bracht werden.

Nimmt in der Wertschöpfungs­kette der Produkte die Software

gegenüber der Hardware anBedeutung signifikant zu?Der Trend in Richtung Elektronikund damit auch mehr Softwarespiegelt sich heute auch in unse­rem Katalog wider. Vergleichtman dies beispielsweise mit derGeschichte der Insta, die vor vier­zig Jahren begann und im erstenSchritt für den Einzug der Elektro­nik in den Dimmer sorgte, kannman das sehr gut nachvollziehen.Dieses Unternehmen hat sich üb­rigens, getrieben durch die zu­nehmende Bedeutung der Elek­tronik in der Installationstechnik,zu einem eigenständigen Unter­nehmen mit über 500 Mitarbei­tern entwickelt. Elektronikent­wicklung und ­fertigung sind seinAufgabenschwerpunkt. Der Trendzeichnete sich also schon langeab und die Differenzierung erfolgtimmer stärker über die Software.Daraus, um Ihre Frage zu beant­worten, wird sich auch eine grö­ßere Wertschöpfung aus diesemBereich ableiten.

Wird sich Jung in der Soft­wareentwicklung irgendwannselbst engagieren?Wir sind schon heute über unserTochterunternehmen Insta in derSoftwareprogrammierung tätig.Und selbstverständlich steckt inunserem neuen Geschäftsfeld derTürkommunikation sehr viel Soft­wareentwicklung. Oder nehmensie den ganzen Bereich der gra­phischen User­Interfaces. Auchhier erfolgt die Differenzierungüber Software. Die Bediengeräte,die wir auf der Light + Buildingvorgestellt haben, differenzierensich gegenüber dem Wettbewerbin der jeweiligen Softwarelösung.Das ist eine unserer Kernkompe­tenzen, die wir weiter ausbauenwerden.H. Jung: Sie sehen daran, dassunsere Technik immer komplexerund damit für den Installateurund den Anwender auch schwieri­ger wird. Deshalb ist es unserBestreben, komplexe Technik sobedienfreundlich wie möglich zugestalten. Hinter der Oberflächekann sich komplizierteste Technikverbergen, der Nutzer darf davonnichts spüren. Er muss problem­los mit der Technik umgehen kön­

Talk | harald Jung – michael eyrich – martin herms

g+h Themenheft 2010

Elektronik­ undSoftwareentwicklungreduzieren heute dieLebenszyklen vielerelektrotechnischerProdukte.

Harald Jung

Wir strebenauf allen Ebeneneinen langfristigenUnternehmenserfolgan. Darauf basierenalle Entscheidungen.

Michael Eyrich

nen. Das ist schon heute und wirdauch künftig eine Herausforde­rung für alle Unternehmen sein.Wenn wir also aus einer Idee eineProduktentwicklung ableiten,muss uns stets die Frage beglei­ten, ob wir das Produkt nicht nocheinfacher in der Bedienung ma­chen können.M. Herms: Wir müssen dem Elek­troinstallateur, dem Planer unddem Architekten, kurzum allenunseren Kunden einen nachvoll­ziehbaren Nutzen generieren.

Wenn man über die Light + Buil­ding geht, sieht man nur „Welt­neuheiten“. Ist im Alltag nicht

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sonders nach oben bewegt. Ver­gleichen wir es mit dem Auto,beträgt dort der Wertschöpfungs­anteil über Elektronik 30 Prozentund mehr. Im Haus ist er also aufeinem Niveau, dass angesichtsder vielen Möglichkeiten, die diemoderne Elektroinstalla­tionstechnik bietet, nicht zufrie­denstellen kann.

M. Eyrich: In Wirklichkeit ist dasaber nicht so negativ zu sehen,denn die Wertschöpfung in derhochwertigen Technik nimmtgegenüber Standardproduktenüberproportional zu. Elektronik,höhere Qualität und die einge­setzten Materialien sind dabei diewichtigen Faktoren.

Wie entwickelt sich KNX in IhremUnternehmen?M. Herms: Wir sind ja seit demStart des damals noch Instabusbezeichneten Systems dabei. Die­ser Bereich wächst kontinuierlich.Aber auch wir wünschen uns wiealle Unternehmen, die auf dasKNX­System setzen, natürlicheine höhere Marktdurchdringung.Mittlerweile ist das System ja 20Jahre auf dem Markt. Aufgrundder aktuellen Diskussion übermehr Energieeffizienz sind wirder festen Überzeugung, dass derKNX noch einmal einen kräftigenSchub erhalten wird.Ein intelligentes Haus, das ener­gieeffizent betrieben werden soll,benötigt ein Netz, Visualisierungund vieles andere mehr an inno­vativer Technik. KNX ist die Platt­form dafür.

Werden Smart Grid/Smart Mete­ring den nötigen Schub geben?Bei aller Euphorie und Medienprä­senz, die auf dem Marktzu verzeichnen ist, werden siesicherlich wertvolle Impulse ge­ben. Beim Pkw haben wir die Ver­brauchsmessung als Standardlängst akzeptiert. Und sie beein­flusst unsere Fahrweise. Das wird

angesichts weiter steigenderEnergiekosten auch im Gebäudeder Fall sein. Jung hat heute schondie dafür erforderlichen Produkte,sei es die Visualisierung oderunsere Aktorik und Sensorik. Wirsind also bereits in der Lage, fürden Bauherrn einen konkretenNutzen stiften zu können, der mitdazu beiträgt, dass Gebäude nochenergieeffizienter betrieben wer­den können. Für den Elektrotech­niker ist das eine große Markt­chance, denn der Bauherr ist fürdieses Thema sehr empfänglich.M. Eyrich: Früher war der Bauherrin dieser Richtung nicht so aufge­klärt. Aber heute wird auf allenMedienkanälen darüber berich­tet, wie wirtschaftlich beispiels­weise eine Photovoltaik­Anlagebetrieben werden kann; der Marktist also reif für energieeffizienteLösungen.

Wie wird das Haus der Zukunftaussehen?M. Herms: Das Haus der Zukunftkann mit unseren Produkten undSystemen heute schon Gegenwartsein. Mit KNX, Visualisierungslö­sungen und auch Ethernet, dessenBedeutung weiter zunehmen wird,

Das Haus derZukunft kann mitunseren Produktenund Lösungen schonheute Gegenwartsein. Wir verfügenbereits über das fürProjekte dieser Artnötige technischeKnow­how.

Martin Herms

können Gebäude einerseits ener­gieeffizient, andererseits aber vorallem komfortabel für die Nutzerbeziehungsweise Bewohner ausge­stattet werden. Sicherheit undKomfort ist vor allem vor dem Hin­tergrund der demographischenEntwicklung ein Trendthema. Lö­sungen für das Wohnen im Altergibt es schon heute; der Markt wird

sich rasant entwickeln. Hier arbei­ten wir unter anderem mit Hoch­schulen zusammen und diskutierenin unseren Innovationsmeetingsdas Thema. Wir haben viele Ideenund auch konkrete Vorstellungen,die weit über das hinausreichen,was Sie im Augenblick in unseremKatalog finden.

Gibt es ein Jung­Design?Ganz eindeutig, wir arbeiten seitvielen Jahrzehnten mit einerAgentur zusammen, die dafürverantwortlich zeichnet. DasDesign ist für uns ein sehrwesentliches Differenzierungs­merkmal gegenüber Wettbewer­bern. Zum Design zählen für unsauch die Materialien, die Oberflä­chen und die Haptik. Für mich istdas Design ein Versprechen, dasdie Technik einlösen muss – durchFunktionalität und Qualität, undimmer unter dem Blickwinkel derInnovation betrachtet.

Haben sich die Produktlebenszy­klen in den letzten zehn Jahreneigentlich gravierend verändert?H. Jung: Ich möchte Ihnen zu­nächst ein Beispiel für die Lang­lebigkeit eines Produktes geben.

Unser Schalterprogramm LS 990ist seit 40 Jahren auf dem Marktund ist zum Klassiker geworden,der nichts an Aktualität einge­büßt zu haben scheint, denn dieNachfrage ist ungebrochen. Un­sere Designer haben damals ganzoffensichtlich ein besonderesGespür für langlebige Produktegehabt. Wir haben das Programmnatürlich im Laufe der Jahremodifiziert durch sehr, sehr vieleneue Systemkomponenten er­gänzt und es immer dem Standder Technik angepasst.Aber Sie haben mit Ihrer indirek­ten Vermutung recht, die Innova­tions­ und auch die Lebenszyklenwerden überall dort immer kür­zer, wo Software und Elektronikdie maßgebenden Komponenteneines Systems oder Gerätes sind.

Welche Bedeutung hat für Siein diesem Zusammenhang dasThema Nachhaltigkeit?Nachhaltigkeit bedeutet zum Bei­spiel die Umwelt zu schonen,Transportwege so kurz wie mög­lich zu halten. Unser gesamtesLogistikkonzept basiert auf mög­lichst kurzen Transportwegen.Wie wichtig für uns das Themaist, unterstreicht auch unsereMitgliedschaft in der DeutschenGesellschaft für NachhaltigesBauen e.V. Wir sind übrigens dererste Schalterhersteller in derDGNB. Damit leisten wir einenwertvollen Beitrag, dass beimBauen Nachhaltigkeitskriterien inPlanung und Ausführung einge­halten werden. Das gibt Bauher­ren ein hohes Maß an Sicherheitbei ihren Investitionen.M. Eyrich: Wenn wir Nachhaltig­keit auf das gesamte Unterneh­men beziehen, dann könnte mansagen: Alles bei Jung ist daraufausgelegt, alle an der Wertschöp­fungskette Mitwirkenden dauer­haft daran zu beteiligen. Wirzielen auf langfristen Erfolg aufallen unternehmerischen Ebenen.Heute gefällte Entscheidungen,ganz gleich ob technischer oderkaufmännischer Natur, werdenimmer unter der Prämisse einerLangfristperspektive gefällt.

Meine Herren, vielen Dank fürdas Gespräch mit Ihnen.

g+h Themenheft 2010

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Herr Schwendemann, welcheplanerischen Leistungen er­bringt Ihr Büro?Wir planen die technische Ausrüs­tung von Gebäuden wie die Ener­gieversorgung, die Mittelspan­nungsanlage, Hauptverteilungen,Energieverteilungen, Lichttech­nik, Fördertechnik bis hin zu kom­plexen Anlagen, also sämtlicheelektrotechnischen Einrichtun­gen. Ein weiterer großer Bereichist die Schwachstromtechnik, wieGefahren­, Brand­ und Einbruch­meldeanlagen sowie Daten­,Kommunikations­ und Medien­technik, und die Sondertechnik,wie beispielsweise in polizeispe­zifischen Anlagen.

Herr Angiolello, wie kam diePartnerschaft zwischen Ihnenund Herrn Schwendemann ei­gentlich zustande?Die Partnerschaft zwischen mei­nem Planungsbüro in Uhingen

und dem Büro Schwendemann inHaslach im Kinzigtal beruht aufunserer gemeinsamen Tätigkeit ineinem Planungsbüro im Stuttgar­ter Raum. Wir haben dort in einemPlanerteam zusammengearbeitetund uns – getrennt – selbststän­dig gemacht. Unsere Büros gibt esseit 2005 und wir sind insgesamtsechs Mitarbeiter.Viele Kunden, die wir damals ge­meinsam betreut hatten, wolltengern weiterhin mit uns zusam­menarbeiten, jedoch nur gemein­sam, denn falls etwas Unvorher­gesehenes passieren sollte,durften auf keinen Fall die Arbei­ten an einem laufenden Projektgefährdet werden.

Wer sind schwerpunktmäßigIhre Auftraggeber?Schwendemann: Wir arbeitenhauptsächlich im Objektgeschäft.Bauten der öffentlichen Hand,Geldinstitute/Banken, Polizeige­

bäude, Veranstaltungsgebäude,Museen, Schulen, Praxen, Alten­pflegeanlagen, Büro­ und Ge­schäftsgebäude, Industriegebäu­de, Hotels sowie Park­ undAußenanlagen zählen dazu. Zu ei­nem gewissen Teil gehört auchder gehobene Wohnungs­ und Vil­lenbau dazu.

Wie erfolgt die Zusammenarbeitmit den Herstellern?Schwendemann: Wir arbeiten hiervöllig neutral und unabhängig.Für uns ist es wichtig, zunächstden Bedarf des Kunden zu ermit­teln, um ihm dann die für ihn bes­te elektrotechnische Lösung an­bieten zu können, was Sicherheit,Komfort und Wirtschaftlichkeitbetrifft. Die Unabhängigkeit vomHersteller ist für uns bei allen un­seren Planungen sehr wichtig.

Nehmen Architekten Einflussauf Ihre Arbeit, beispielsweise

stuttgart. Michael Schwendemann und Franco Angiolellosind ein Erfolgsteam, wenn es um die professionelle Planunganspruchsvoller Objekte geht. g+h traf sie in einem ihrerObjekte, dem Kunstgebäude am Schlossplatz in Stuttgart.

Talk | michael schwendemann – Franco angiolello

g+h Themenheft 2010

erfolgreichepartner

Unabhängigkeitund eine sehr hoheBeratungskompetenzsind die Basis fürunsere Planung. DieKundenwünschestehen im Fokus.

Michael Schwendemann

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bei der Auswahl der Leuchtenoder des Schalterprogramms?Angiolello: Hier arbeiten wir ge­meinsam an der richtigen Lösungund entscheiden gemeinsam. DieBeleuchtungskonzepte werdenvon uns ausgearbeitet. Bei derLichtplanung können wir demBauherrn und Architekten in drei­dimensionaler Darstellung seinProjekt zeigen. Mit der Lichttech­nik soll die hochwertige Architek­tur optimal beleuchtet und inSzene gesetzt werden.Schwendemann: Um auf denzweiten Teil Ihrer Frage einzuge­hen, möchte ich anmerken, dasswir im Schalterbereich gerne mitder Firma Jung zusammenarbei­ten, weil das Unternehmen einPartner ist, der eine sehr hoheQualität liefert. Wenn man demBauherrn ein Qualitätsproduktwie das LS Schalterprogramm, dases bereits seit 40 Jahren auf demMarkt gibt, vorschlägt, dann

spricht das für sich selbst. LS istein klassisches Großflächenpro­gramm mit geraden Linien undgeraden Strukturen, das sich auchaufgrund der Vielfalt der Oberflä­chen sehr gut in die aktuelle Ar­chitektur einfügt.

Sie haben das Programm auchhier im Kunstgebäude in Stutt­gart eingesetzt?Ja, das Kunstgebäude am Schloss­platz 2 ist ein historisches Gebäu­de und steht unter Denkmal­schutz. Es wurde in mehrerenEtappen gebaut, im Zweiten Welt­krieg schwer zerstört und wirdjetzt etappenweise umfassendsaniert. Vielfältige Ausstellungenfinden hier statt. Die Vorgabe fürdie elektrotechnische Einrichtungwar es, überall Strom und Datenzu liefern, aber möglichst wenigvon der Technik zu sehen. Für unswar es eine sehr anspruchsvolleAufgabe, vor allem die Beleuch­

©EL

MO

g+h Themenheft 2010

tung. Über Lichtdecken tritt Ta­geslicht ein und gleichzeitig wer­den die Exponate mit Kunstlichtangestrahlt.Angiolello: Gesteuert wird allesüber eine KNX­Anlage von Jung.Als Visualsierungslösung kom­men der Facility Pilot, Touchpa­nels und das Schalterprogrammdes Herstellers zum Einsatz.Schwendemann: Wichtig war und

ist es in diesem Objekt, über kom­plexe Technik alle Aufgaben zulösen und gleichzeitig eine hoheBedienerfreundlichkeit zu errei­chen. Das ist uns gelungen.

Meine Herren, wir bedanken unsfür das Gespräch mit Ihnen.

pbs­elektrotechnik@t­online.deinfo@iba­eli.de

Seit 2007 planen Franco Angiolello und

Michael Schwendemann im Kunstgebäu-

de in Stuttgart die etappenweise Sanie-

rung der elektrotechnischen Einrichtun-

gen. Eine komplexe Aufgabe, der sie

sich erfolgreich stellen.

Unser Büroist überregional und

auch im Ausland tätig.Industrieprojekte in

China oder Indienzählen dazu.

Franco Angiolello

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gelebtekompetenz

fischer elektro- und beleuchtungstechnik. DasUnternehmen unterscheidet sich von vielen anderenElektrofachbetrieben und ist sehr erfolgreich. g+hsprach mit dem Inhaber und Geschäftsführer.

Talk | Friedrich Fischer

g+h Themenheft 2010

Herr Fischer, wann haben Sie sichselbstständig gemacht?Mein Unternehmen habe ich 1981nach der Ausbildung zum Elektro­techniker und Elektromeister ge­gründet. Gestartet bin ich gleichmit vier Mitarbeitern. Das war einRisiko, aber ich wusste, dass manohne qualifizierte Mitarbeiterkeine interessanten Projekte be­kommt. Heute beschäftige ich 28Mitarbeiter. Mein Ziel war es vonAnfang an, mich in Tätigkeitsfel­dern zu engagieren, die technischanspruchsvoll sind.

In welcher Art von Projekten lie­gen Ihre Schwerpunkte?Begonnen haben wir mit gehobe­nen Villen, dann kamen sukzes­sive der Kommunal­ und Objekt­bau sowie das Industriegeschäfthinzu; in den letztgenanntenBereichen bewegen wir uns heuteschwerpunktmäßig.

Sie haben den technischen Fort­schritt 30 Jahre lang begleitet.Was ist in Erinnerung geblieben?Vor allem die rasante Entwicklungder Netzwerktechnik hat michfasziniert und war immer einAufgabenschwerpunkt unseres

Unternehmens. Deshalb fassteich auch 1991 den Entschluss, dieNDS­Netzwerktechnik als Toch­terunternehmen zu gründen. Mitder NDS und ihren rund 26 Mitar­beitern haben wir uns dem Themaprofessionell gestellt.Dort beschäftigen wir hochquali­fizierte System­Ingenieure. BeideUnternehmen ergänzen sich ide­

al, sodass NDS für den IT­Bereichund für aktive und Fischer fürpassive Netzwerke zuständig ist.Im LWL­Bereich, der Spleiß­ undMesstechnik sind wir sehr gutaufgestellt.

Gibt es auch eine Spezialisierungim Elektrobetrieb?Ja, ganz klar. Unsere Stärken lie­gen bei KNX, der Photovoltaik,

und ganz besonders in der Be­leuchtungstechnik. Hier sind wirausgesprochen innovativ und un­terscheiden uns sicherlich vonvielen Kollegen. Seit dreißig Jah­ren beschäftige ich mich mit derReinraumtechnik, sodass wir heu­te eine eigene Leuchtenreihe ha­ben, die in über 80 Ländern einge­setzt wurde. Damit decken wir

von der Pharmazie über die Halb­leiterfertigung, Mikrosystemfer­tigung, die Medizintechnik bis zurLebensmitteltechnik, Feinwerk­technik, Optik, Automobil­industrie sowie der Forschungund Entwicklung alles ab.Dieses Jahr haben wir das nocheinmal mit einer neuen Leuchten­entwicklung gekrönt, die wir imAugenblick beim Fraunhofer­

Institut zertifizieren und auf Qua­lität prüfen lassen.Weltweit hat kein anderes Unter­nehmen eine so umfänglicheLeuchtenprüfung.

Ist der Wettbewerb mit den„Großen“ hier nicht auchmanchmal problematisch?Manchmal schon, jedoch könnenwir immer wieder mit optimalenLösungen, hoher Flexibilität undGeschwindigkeit die Kundenüberzeugen.

Sie planen selbst?Wir übernehmen die komplettePlanung und wickeln natürlichauch jedes KNX­Projekt von derPlanung bis zur Installation ab.Dabei unterhalten wir zwei Abtei­lungen, eine, die sich ausschließ­lich mit größeren Projekten be­fasst und eine weitere für dieStandardinstallationen; ergänztdurch unseren Kundenservice.Eine Spezialität ist unsere Licht­planung; hier verfügen wir überein sehr großes Know­how, umdem Kunden nicht nur eine ästhe­tische, sondern vor allem auchwirtschaftliche Beleuchtungs­anlage anbieten zu können. Das

Kundenspezifische Lösungen aufBasis eines Pflichtenheftes sindunsere Stärke.

Friedrich Fischer

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weltweit projekte

interessante projekte hatdas Unternehmen viele vor­zuweisen; eines in São Paulo,Brasilien, das über vier Jahrelief, ein weiteres war zumZeitpunkt des Unglücks vonTschernobyl. Dort wurden dieReinraumleuchten in denContainer­Siedlungen undsterilen Zelten eingesetzt.

hintergrund

ELM

O

g+h Themenheft 2010

Thema Energieeffizienz gewinntja immer mehr an Bedeutung.

Seit wann arbeiten Sie mit Jungzusammen und was schätzen Siean diesem Unternehmen?Ich arbeite mit Jung seit 35 Jahrenzusammen. Ich schätze beson­ders die Innovationskraft desUnternehmens und das guteHandling der Produkte. Ein abso­lutes Phänomen ist für mich dasLS­Schalterprogramm. Was Jungan Zubehör und Modulteilen fürdieses Programm liefern kann,kann meiner Einschätzung nachkein anderer Hersteller. Für uns istdas Programm ein Verkaufsschla­ger, der vom Kunden nachgefragtund hoch geschätzt wird.Was ich ebenfalls schätze, dass esdort noch einen Herrn Jung gibt,der sich nicht scheut, zu seinenKunden, also auch zu mir in dasUnternehmen zu kommen, umüber aktuelle Entwicklungen undauch Verbesserungsmöglichkei­ten zu sprechen.Und, ich sage das nicht, um hierWerbung für Jung zu machen, dieBetreuung durch den Jung­Au­ßendienstmitarbeiter ist außer­gewöhnlich gut – ich würde ihnsofort bei mir einstellen.

Herr Fischer, vielen Dank für dasGespräch.

www.fischer­ebt.de

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Das hat wohl jeder Installateur schoneinmal erlebt: Die Inbetriebnahme,

Konfiguration und Wartung von Türkommuni­kationsanlagen kosten Zeit, Personal und lei­der oft auch Nerven. Gerade in Mehrfamilien­häusern heißt es da, erst einmal Termine mitden Mietern zu finden, bei denen der Zugriffauf die Innenstationen erfolgen kann.Und ist der Termin dann gefunden, bedeutetdas, je nach Objektgröße mit mindestens zweiMann vor Ort sein zu müssen – einer steht un­ten an der Außenstation, der andere muss indie Wohnungen und sich um die Synchronisa­tion mit der jeweiligen Innenstation küm­mern. Hier bietet Jung jetzt eine Lösung, diediesen Aufwand Geschichte werden lässt.

Mit dem durchdachten Konzept derTKM­Software IBS wird die Inbetriebnahmeder Jung­Türkommunikationsanlagen nämlicheinfach an PC oder Laptop durchgeführt. Ne­ben der offensichtlichen Zeit­ und Aufwand­ersparnis bietet diese Vorgehensweise aucheinen besonderen Komfort.Denn so werden sämtliche Anlageneinstellun­gen – von der Erstinbetriebnahme bis zu nach­träglichen Konfigurationen – einfach zurBüroarbeit: logisch erklärt, mit intuitiver Be­dienerführung, direkt am Bildschirm des Com­puters. Dabei können alle innovativen Fea­tures der Jung­Türkommunikation (sieheLeitartikel auf den Seiten 22 bis 25) nach indi­viduellen Wünschen eingestellt werden. DieDatensicherung der durchgeführten Konfigu­rationen erfolgt dabei automatisch.Die am Rechner vorgenommene Programmie­rung wird im Anschluss nur noch in die bereitsmontierte Türkommunikationsanlage einge­spielt. Das erfolgt problemlos über das dazu­

gehörige Tool, das die Verbindung zwischenRechner und Anlage herstellt. Dieses Inbe­triebnahme­Tool beinhaltet neben der Soft­ware auch einen Bus/PC­Gateway mitUSB­Anschluss und einen Hörer für denSprechverbindungsaufbau.

So ist die Übertragung der Programmie­rung auf die Anlage direkt an der Außenstati­on oder an einer beliebigen Zugriffsstelle amBus möglich, und zwar ohne dafür noch einenzweiten Mann zu benötigen. Schneller undeinfacher geht es nun wirklich nicht.In einem exklusiven Praxisworkshop für g+h­Leser bietet Jung jetzt die Möglichkeit, daseinmalige TKM­Inbetriebnahme­Tool „live“und kostenlos zu testen. Dazu werden im Mai2011 im Jung Schulungszentrum in Schalks­mühle zwei anderthalbtägige Sonderter­

> Exklusiver TKM­Praxisworkshop fürg+h­Leser im modernen Jung­Schu­lungszentrum in Schalksmühle.

> Die innovativen Vorteile der Jung­Tür­kommunikation und ihre schnelle Ein­Mann­Inbetriebnahme live erleben.

> Inbetriebnahme­Tool testen.

> Kleine Teilnehmergruppen à 16 Per­sonen mit fachkundigem Trainer.

> Zwei anderthalbtägige Termine mitinteressantem Rahmenprogramm(Werksbesichtigung und Abendveran­staltung) inklusive Übernachtung.

auf einen blick

Inbetriebnahme und Konfiguration

der Türsprechanlage werden komfortabel

am Rechner im Büro vorgenommen: logisch

erklärt und mit einfacher Bedienerführung

dank der Software IBS. Eine Datensicherung

erfolgt automatisch.

54 g+h Themenheft 2010

Konfigurationleicht gemachtibs. Bei der Konfiguration von Türkommunikationsanlagen bietetdas Inbetriebnahme­Tool von Jung Installateuren eine echte Zeit­und Aufwandersparnis. g+h­Leser haben jetzt die Möglichkeit,sich im Rahmen eines Lesertest selbst davon zu überzeugen.

Lesertest

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Die vorgenommene Programmierung wird

über das TKM-Inbetriebnahme-Tool in die

bereits montierte Türsprechanlage eingespielt,

ohne großen Zeit- und Personalaufwand.

Einfacher geht es wirklich nicht.

Zufriedene Kunden, zufrie-

dener Elektroinstallateur.

Die Inbetriebnahme, Konfi-

guration und Wartung mit

dem IBS-Tool spart Zeit und

Kosten: Eine aufwändige

Terminkoordination entfällt,

da der Zugriff auf die

TKM-Anlage von außen

erfolgen kann. Der Zugang

zu den einzelnen Wohnun-

gen ist nicht mehr nötig –

gerade bei einem Mehrfami-

lienhaus ein großer Vorteil.

55g+h Themenheft 2010

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Die Anlagen überzeu-

gen vor allem durch

ihre große Funktions-

vielfalt, die einfache

Bedienung und die

Technik – denn darauf

kommt es im alltägli-

chen Einsatz an.

mine inklusive Übernachtung stattfinden. Nureigenständige Elektrofachbetriebe sind teil­nahmeberechtigt.

Das Losverfahren ermittelt insgesamt 32Leser, die entweder per Fax oder per Post denausgefüllten Antwortcoupon zurückgeschickt

haben. Die Gewinner erhalten eine persönli­che Einladung zur Teilnahme. Nach der indivi­duellen Anreise wird ab mittags im modernenSchulungszentrum, unter fachkundiger Anlei­tung und an originalen TKM­Anlagen, dieschnelle Ein­Mann­Inbetriebnahme mit derIBS­Software am eigenen Laptop selber durch­

geführt und mit dem IBS­Tool in die zur Verfü­gung gestellten Anlagen eingespielt – so lässtsich die gewonnene Zeit­ und Aufwandser­sparnis direkt erleben.Vorab werden allen Teilnehmern zunächst ein­mal die Grundlagen der Jung­Türkommunika­tion vermittelt, dafür steht ihnen ein versier­ter Trainer zur Seite. Und selbstverständlichkönnen im Zuge dessen an den TKM­Innen­und ­Außenstationen auch alle innovativenFeatures getestet werden.

Ihre Konfiguration über die Softwarewird dann im Anschluss eigenständig vorge­nommen. Auch für ein spannendes Rahmen­programm ist gesorgt, denn wer fleißig war,hat sich auch Entspannung verdient.Darum lässt Jung für die Teilnehmer des Pra­xisworkshops den ersten erfahrungsreichenTag schließlich mit einem gemeinsamenAbendprogramm ausklingen. Sicher ein krö­nender Abschluss des ersten Tages, auf denman sich freuen darf.Am nächsten Morgen findet dann der zweiteTeil des Praxistests der Türkommunikations­anlagen und ihrer Inbetriebnahme mit demIBS­Tool statt. Direkt im Anschluss gibt es fürdie Teilnehmer noch mehr zu erleben.Während einer Werksführung in der Jung­Pro­duktion besteht die Möglichkeit, die Produkti­onsprozesse der modernen Technik nahezuvon Anfang an und hautnah mitzuerleben.

Für jeden Elektroinstallateur sicher eineinteressante Erfahrung, die nicht alltäglich istund außerdem natürlich das eigene Know­how noch erweitert. Nach dem gemeinsamenLunch erfolgt dann die individuelle Abreise.Die Teilnahme lohnt sich also.Nutzen Sie jetzt die Möglichkeit, im Rahmendes Lesertests am Jung­TKM­Praxisworkshopteilzunehmen und die Vorteile der schnellenund komfortablen Inbetriebnahme über IBS­Tool live zu testen.Dazu füllen Sie bitte einfach den Antwortcou­pon auf dieser Seite Ihrer g+h vollständig ausund senden ihn bis zum 15. April 2011 an dieg+h Redaktion zurück. Die Teilnehmer werdenper Losverfahren ermittelt und selbstver­ständlich persönlich benachrichtigt.Mitmachen lohnt sich auf jeden Fall. Wir wün­schen allen Teilnehmern viel Glück.

Antworten, Coupon heraustrennen –und schnell faxen oder per Post senden!

Fax: 08105­3853­11, Mail: m.brey@verlag­henrich.de, Post: Henrich Publikationen GmbH,Martin Brey, Talhofstraße 24b, 82205 Gilching

Ja, ich möchte am kostenlosen Workshop teilnehmen und das TKM­Inbetriebnahme­Tool testenFavorisierter Termin: 19./20.05.2011 26./27.05.2011

Betriebsgröße (Anzahl der Mitarbeiter/innen): . . . . . . . . . .

Betriebsart:

Großhandel Elektro SHK

mit angeschlossenem Einzelhandel

Handwerksbetrieb Elektro SHK

mit angeschlossenem Einzelhandel

Planungsbüro Industriebetrieb

andere: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Tätigkeitsschwerpunkte:

Bustechnik Elektroinstallationstechnik

Lichttechnik (Schalt­)Anlagenbau

Heizungs­/Lüftungs­/Klimatechnik Solartechnik

Kommunikationsanlagen SAT­Technik

Sicherheitstechnik andere: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Bitte Firmenstempel oder Adresse einfügen (plus Name und Funktion des Testers/der Testerin)

Der Einsendeschluss ist der 15. April 2011Nur vollständig ausgefüllte Coupons nehmen an der Verlosung teil! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Lesertest

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TürkommunikationweitergedachtDie JUNG Türkommunika-

tion Audio und Video bietetdie größte Funktions- undDesignvielfalt. Zahlreicheinnovative Features lassengarantiert keine Wünscheoffen: Vollduplexbetrieb mitDSP, On Screen Displaymit Touch-Funktion, Voice-Memo und 15 Realsound-klingeltöne sind nur einigedavon.

ALBRECHT JUNG GMBH & CO.KG

Schalksmühle · www.jung.de

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Produkte

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innen und außenUnterputz­Wächter. Der großeVorteil des neuen UP­Wächters imDesign der Jung A­Programmeliegt in seinem Erfassungsfeld.Dieses schließt durch die Konst­ruktion der Linse auch den Be­reich senkrecht nach unten ge­richtet ein. In der vorgesehenenMontagehöhe von 2,20 Meterzum Beispiel über einer Tür ange­bracht, schaltet der Wächter sodie Beleuchtung tatsächlich beimersten Schritt einer Person durchdieselbe ein. Die Montage kannsowohl im Innen­ wie auch im Au­ßenbereich erfolgen; in Verbin­dung mit dem Dichtungsset istder IP­44­Schutz gegeben.Das Besondere an dem neuenWächter ist außerdem die Steuer­möglichkeit über eine IR­Fernbe­dienung, damit das Gerät beiseiner 2,20 Meter Montagehöhekomfortabel bedient werdenkann. So lässt sich beispielsweiseneben Licht schalten, Automatik­oder Kurzzeitbetrieb und Memo­ry­ oder Urlaubsfunktion unteranderem auch die Nachlaufzeitsteuern. Über aktiv/inaktiv schal­ten der PIR­Sensoren kann dieGröße des Erfassungsfeldes gere­gelt werden. Ferner kann die Hel­ligkeitsstärke gedimmt werden.So ist auch der Helligkeitswert im24­Stunden­Betrieb auf 20 Pro­zent einstellbar und dimmt erstauf 100 Prozent hoch, sobald einePerson den Erfassungsbereich be­tritt – praktisch beispielsweise inFluren und Gängen eines Hotelsoder öffentlichen Gebäudes.

individueller einsatz in mehrfamilienhäusernTürkommunikation. Mit dem neuen TKMEinbaumodul „Audio“ aus der innovativenJung­Türkommunikation lassen sich Türsta­tionen jetzt individuell gestalten, denn da­mit ist eine Bestückung mit bis zu 16 Klin­geltasten möglich. Da hierzu nicht derAustausch der kompletten Außenstationnotwendig ist, hält sich zudem der Monta­ge­ und Kostenaufwand äußerst gering.Und in Kombination mit den TKM­Innensta­tionen erlaubt das Modul dabei auch dasFreisprechen in einer hochwertigen Sprach­qualität, so dass sich Bewohner und Besu­cher an der Tür optimal verstehen.Zusätzlich können mit dem Einsatz derTKM­Einbaumodule „Tastenerweiterung“insgesamt bis zu 208 Teilnehmer an die An­lage angeschlossen werden. Die Einbaumo­dule „Audio“ und „Tastenerweiterung“ wer­dendazumiteineruniversellenSchraub­oderKlebebefestigung ganz einfach in die vor­handenen Briefkastensysteme oder hinterden individuellen Frontblenden montiertund eignen sich für den Einsatz in Innen­oder geschützten Außenbereichen.

Notruf­System. Jung präsentiertsein Notruf­System nicht nur imvielfältigen Design seiner klassi­schen Schalterprogramme, son­dern auch nach den sicherheits­technischen Anforderungen derDIN VDE 0834. Das Komplettsetdient dem schnellen Hilferuf inWCs oder Nasszellen und eignetsich für den Einsatz in Senioren­und Pflegeheimen oder auch WC­Anlagen in öffentlichen Gebäu­

den. Damit ist sichergestellt,dass eine hilfsbedürftige Personim Notfall direkt einen Alarmauslösen kann.Mit Hilfe des Zugtasters wird einoptischer und akustischer Alarmausgelöst und vor den Toiletten­räumen angezeigt. Danebenkann optional eine Dienstzim­mereinheit installiert werden,die ein zusätzliches Signal in ei­nem weiteren Zimmer ermög­

licht. Das zuständige Personalwird benachrichtigt und kannrechtzeitig zu Hilfe kommen.Dank seines modularen, dezent­ralen Aufbaus, bestehend ausRufmodul, Zugtaster, Abstelltas­ter, Netzteil und Dienstzimmer­einheit, kann das Notruf­Systemsowohl in kleinen Anlagen alsauch in komplexen Einrichtun­gen mit verschiedenen Stationenproblemlos installiert werden.

hilferuf in wcs oder nasszellen

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in drei größenTouchmonitor. Der KNX Flat Panel PC mit seiner intuitiven Bedienober­fläche zur komfortablen Steuerung von Gebäudefunktionen steht jenach Wunsch und Einsatzzweck mit drei verschiedenen Monitorgrößenzur Verfügung: Mit Bildschirmdiagonalen von 26,4, 38,1 oder 48,3 Zen­timeter, jeweils im Seitenverhältnis 4:3.Die entsprechenden Auflösungen betragen 1.024 x 768 Pixel XGA bezie­hungsweise 1.280 x 1.024 Pixel SXGA. Die Flat­Panel­integrierte Soft­ware Facility­Pilot ermöglicht dabei die Visualisierung und Steuerungder technischen Abläufe im gesamten Objekt. Aber nicht nur technisch,auch optisch haben die KNX Flat Panel PCs etwas zu bieten: Designrah­men gibt es ganz nach individuellem Geschmack passend aus Alumini­um oder in Alpinweiß und Schwarz aus Glas.

wetterschutz für fassaden

Wetterstation. Die Fassade einesGebäudes ist von der Witterungstark betroffen. Das hat Jung zumAnlass genommen, sein Jalousie­Management mit der Wetterstati­on entsprechend anzupassen.Damit ist es möglich, die Jalousi­en für drei Gebäudeseiten indivi­duell zu steuern – abhängig von

den Lichtverhältnissen. Auf dieArt lässt sich der Wetterschutz soregulieren, wie es die aktuelle Si­tuation erfordert. In wenigen Mi­nuten ist die Jalousie zum Son­nenschutz ausgefahren; dieseStandardzeit lässt sich bei Bedarffür jede einzelne Fassade verkür­zen. Während der Grenzwert fürden Windalarm für alle drei Seitengemeinsam ermittelt wird, kannbei der Erkennung von Nieder­schlag ein weiterer Schaltausgangangesteuert werden, der dannzum Beispiel ein Dachfenster au­tomatisch schließt. Zur Wetter­station gehört außerdem ein digi­taler Kombisensor, der dieerforderlichen Daten erfasst. Au­ßen montiert, misst das Gerät ne­ben Windgeschwindigkeit undNiederschlag jeweils in drei Rich­tungen den Helligkeitsgrad undüberträgt ihn an die Wetter­station im Gebäude.

lade-lösung für mobile geräteLadestation. Wo man bisher fürjedes mobile Gerät mit USB­An­schluss eine eigene Ladestationbrauchte, bietet das USB Netz­und Ladegerät von Jung jetzteine komfortable Lösung. Ohneseparates Netzteil werden biszu zwei Geräte direkt ange­schlossen und aufgeladen.Gerade auch im Hinblick auf dieanstehende Standardisierungder Ladeanschlüsse für Mobilte­lefone, einem allseits passen­den Mikro­USB­Stecker, bietetdas Jung­Gerät als universelleSchnittstelle natürlich einenklaren Anschluss­Vorteil.Daneben hat die Lösung auch op­tische Vorzüge, denn das USBNetz­ und Ladegerät gibt es imDesign zahlreicher Jung­Schal­

terprogramme. So lässt es sichganz stilvoll in die übrige Elektro­installation im Haus integrieren;die Montage erfolgt dabei ohnegroßen Aufwand in eine Unter­putz­Gerätedose. Und ein weite­rer Pluspunkt ist nicht zuletzt dieinternationale Einsetzbarkeit desGerätes durch den Weitbereichs­eingang von 100 bis 240 Volt.

neue dimmstation mitstarken features

Dimmstation. Die neue Dimmstation Universal wird über die Jung­Sensor­Module, Tastsensor­Module oder Tastsensoren angesteuertund regelt so das Dimmen und Schalten von Beleuchtung. DieDimmstation verfügt über alle Features eines Jung­Dimmers, inklu­sive Memoryfunktion des Helligkeitswertes. Neu ist die Möglich­keit des Ausschaltens mit Abdimmfunktion, was gerade zum Bei­spiel in Hotelzimmern von Vorteil ist. Im Hotel kommt auch dermögliche Anschluss des Hotelcard­Schalters zum Einsatz: Nach demEinlegen der Hotelcard wird die Zimmerbeleuchtung in Zentralfunk­tion automatisch für den Gast eingeschaltet. Zur Erweiterung derKanäle ist generell ein Parallelschalten von zwei Dimmstationenmöglich. Soll außerdem auch die Verschattung geregelt werden,lässt sich die Dimmstation genauso problemlos mit einer Relaissta­tion Universal zusammen parallelschalten. Praktisch dabei zur Inbe­triebnahme ist die „Vor­Ort­Bedienung“: Die Dimmstation kannmanuell über das integrierte Tastenfeld betrieben werden, ohnedass Bedienstellen angeschlossen sind.

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Produkte

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das british-standard-system

berührungslos licht schalten

Beleuchtungssteuerung. Der De­cken­Automatik­Wächter eignetsich besonders gut für den Ein­satz in Gängen und Fluren vonHotels, Seniorenheimen oder Bü­rokomplexen. Dort schaltet er inAbhängigkeit von Bewegungdurch Personen und Umgebungs­helligkeit die Beleuchtung. Durchden Erfassungsbereich von 360Grad ist dabei eine zuverlässigeund schnelle Aktivierung gewähr­

leistet, egal, ob sicheine Person dem De­cken­Automatik­Wächter von vorne,hinten oder seitlich– beispielsweise auseinem Zimmer oderBüro kommend – nä­hert. Das ermöglichteine sofortige Orien­tierung, ohne dazu

lange nach einem Lichtschaltersuchen zu müssen. Dies ist nichtnur äußerst komfortabel, wennman zum Beispiel die Hände vollhat, sondern spart zudem nochviel Energie. Denn durch das au­tomatische Schalten wird die Be­leuchtung wirklich nur dann ein­geschaltet, wenn sie auch wirklichgebraucht wird. Ein versehentli­ches „Licht an lassen“ ist durchdiese Technik ausgeschlossen.

Über kapazitive sensortasten steuern

chend, hat Jung sein British Standard System ent­wickelt, welches Steckdosen, Unterputz­Gerätedo­sen, Abdeckungen und Rahmen beinhaltet, dienach dem Baukasten­Prinzip miteinander kombi­niert werden können.Für die bekannten 60 mm Unterputzdosen stehendie Jung­Komponenten schon seit Beginn der Sys­tementwicklung zur Verfügung. Hier können Ein­sätze und Abdeckungen in Rahmenausführen 1­ bis5­fach kombiniert werden – das ermöglicht natür­lich zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten vonAnschlüssen an einer zentralen Stelle, wie zum Bei­spiel Netzwerk, TV und „klassische“ BS­Steckdose.Die unterschiedlichen Steckdosen sind dabei inverschiedenen Farb­ und Materialvarianten derklassischen Jung­Designs der A­, LS­ und SL­Pro­gramme erhältlich.Seit dem vergangenen Jahr gibt es die Jung­Kom­ponenten nun auch für die typischen British Stan­dard Unterputzdosen. Hier lässt sich die Installati­on in einem 1­ oder 2­fach­Rahmen realisieren.Noch einfacher wird die Montage mit der „Full­Plate­Version“: Dabei bilden Rahmen und Einsatzeine Einheit, die entsprechend in die Unterputzdo­se eingebaut wird. Dies hält den Zeitaufwand na­türlich minimal.Die verschiedenen Steckdosen für die British Stan­dard Dosen sind im klassischen LS­Design erhält­lich. Die „Full Plate Version“ verfügt über ein eige­nes Design. Als Material dient hier ein robusterKunststoff, der in den Farben Weiß, Alpinweiß,Aluminium, Gold­Bronze oder Platin sowie in Edel­stahl lackiert ist.

Bussteuerungen. Das neue KNX Melde­ und Bedientableau mit Alu­miniumgehäuse und hochwertiger Glasfront steuert komfortabelüber 24 unabhängige kapazitive Sensortasten die Funktionen Schal­ten, Tasten, Dimmen sowie Jalousie­ und Szenenfunktionen. 24RGB­LEDs in Rot, Grün oder Blau signalisieren dabei grenzwertab­hängig die verschiedenen Systemzustände der KNX­Anlage. Für eineoptimale Zuordnung der zugewiesenen Funktionen erfolgt dieKennzeichnung über austauschbare Beschriftungsstreifen.Diese lassen sich mithilfe des Jung­Beschriftungstools individuellbedrucken. Das Melde­ und Bedientableau wird in eine 2­fach Unter­putz­Gerätedose montiert.

neu im programm

Schalterprogramm. Der 40 Jahrealte Schalterklassiker LS 990 istwieder um eine Programmer­weiterung reicher. Die Serienwip­pe mit zwei Beschriftungsfeldernin 9 x 27 Millimeter für Serien­schalter, Tast­Serienschalter,Doppel­Wechselschalter, Tast­Doppelwechselschalter, Doppel­Taster und Multiswitch ist neuim LS­Programm. Wahlweise gibtes diese auch in der Ausführungmit Lichtleiter.Die Kennzeichnungen der Be­schriftungsfelder sind ganz ein­fach mit dem Jung­Beschriftungs­tool auszuführen. Die Softwaresteht im Internet unter dem Linkwww.jung.de/Service/Beschrif­tungsservice zum kostenlosenDownload zur Verfügung.

Stecksysteme. Andere Länder, andere Standards inder Elektroinstallation. So kommt unter anderemin Großbritannien, Irland, Hong Kong, Malaysiaund Singapur beispielsweise der sogenannte „Bri­tish Standard BS 1363“ zum Einsatz.Dessen Norm verlangt, dass ein Steckverbinder im­mer dreipolig und mit einer Sicherung versehensein muss. Er ist für maximal 250 V spezifiziert undwird üblicherweise mit 230 bzw. 240 V bei 50 Hzbetrieben. Den Vorgaben dieser Norm entspre­

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Tastsensoren. Die Tastsensor­Module zum Anschluss an die Relais­station Universal bieten Funktionsvielfalt auf kleinstem Raum. Be­leuchtungs­, Jalousie­ und Rollladenregelung erfolgen hier über diegroßflächigen Bedientasten, die für eine optimale Funktionszuord­nung mit entsprechenden Symbolen beschriftet werden können.Über den neuen Jung­Bus­2­Draht werden die Tastsensor­Moduleper direkter Verdrahtung an die Relaisstation angeschlossen, unddas mit äußerst geringem Montage­ und Zeitaufwand. Damit sindacht Lastausgänge der Relaisstation ansteuerbar: Schalten, Tastenund Jalousie. Als Ausführungen 1­ bis 4­fach setzen die Sensoren aufdas Jung­Schalterdesign. Für jeden Einrichtungsstil kann das pas­sende Schalterprogramm gewählt werden, und die Tastsensor­Mo­dule passen zur übrigen Elektroinstallation im Haus.

Elektroakustik. In Bahnhöfen,Stadien, Kaufhäusern oder ande­ren großen Anlagen und Gebäudenwerden umfangreiche Lautspre­cheranlagen installiert, um bei­spielsweise Durchsagen machenzu können. Zur ihrer Realisierungwird oft auf die 100­Volt­Technik,die sogenannte ELA (Elektroakus­tik) zurückgegriffen. Der Vorteilliegt darin, dass dabei die Aus­gangsspannung des Verstärkersmittels eines Transformators aufbis zu 100 Volt bei maximaler Leis­

Lichtmanagement. Um Besuchern in öffentlichenGebäuden zu helfen, sich dort sicher zurechtzu­finden, ist eine deutliche Kennzeichnung zwin­gend erforderlich. Mit dem LED­Lichtmanage­ment gibt es deshalb ein Orientierungssystem,das auch im Dunkeln gut lesbar ist, klare Zeichensetzt und wirksam auf Gefahrenquellen hinweist.Geringer Energieverbrauch und eine lange Le­bensdauer garantieren beim LED­Lichtmanage­ment ein hohes Maß an Wirtschaftlichkeit undEnergieeffizienz. Das durchdachte Baukastensys­tem besteht aus Lichtsignalen, Hinweisschildernund Orientierungslichtern im Jung­Design.Die Lichtsignale, vollflächig hinterleuchtet odermit Ampelfunktion, lassen sich zusätzlich mit in­dividueller Beschriftung und Symbolen versehenund dienen so als erstklassige Informations­ undRegelungselemente zum Beispiel in Arztpraxenoder Hotels. Besonders interessant sind auch dietransparenten, großflächigen Hinweisschilder ausPlexiglas, die mit ihrer beleuchteten Beschriftungihre Aufgabe mehr als deutlich erfüllen.Das LED­Lichtmanagement­Orientierungssystemeignet sich dadurch besonders gut für den Ein­satz in allen öffentlichen Gebäuden.Der nach unten gerichtete Lichtaustritt der LED­Orientierungslichter liefert ausreichend Hellig­keit zum Zurechtfinden in dunklen Räumlichkei­ten und weist perfekt auf „Stolperfallen“ wieStufen oder Ähnliches hin. Damit sind die Orien­

sichere orientierung mit system

tierungslichter eine echte Hilfe in Hotel­, Kran­kenhaus­ oder Kinderzimmern sowie in Flurenund Treppenhäusern.

mit glasrahmenSchalter. A Creation ist bekanntfür das klare Design. So setzenschon die Glasrahmen in den Far­ben Rot, Blaugrau, Mattweiß,Schwarz und Silber moderne Ak­zente in jedem Raum. Nun wurdedas Schalterprogramm noch um

schalten auf kleinstem raum die 100-V-technik jetzt auch von Jung

eine exklusive Rahmenvariante inkühlem Alpinweiß erweitert. Mo­derner Purismus, denn hier ver­binden sich glattes Glas und rei­nes Weiß zu echter Eleganz.

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tung hochgespannt wird. Auf dieseWeise wird gewährleistet, dass dieÜbertragung über relativ dünneKabel und auch größere Entfer­nungen ohne erwähnenswertenVerlust realisierbar ist. Vorteilhaftist dabei auch, dass sich viele Laut­sprecher parallel an einen Verstär­kerausgang gruppieren lassen. Mitdem neuen ELA­Modul bietet nunauch Jung die entsprechende Tech­nik an, an die die Jung­Lautspre­cher in Innenräumen angeschlos­sen werden können.

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service. Mit seiner Internetseite bietet Jung seinen Partnern aus Handwerk, Handelund Architektur sowie Bauherren umfassende Informationen zum Unternehmen, demProduktportfolio, Terminen und Veranstaltungen, Referenzen und Seminaren.

surfcenter I Internet · adressen

webadressen

www.mein-elektroinstallateur.deHier finden Bauherren den Ansprechpartnerin ihrer Nähe. Die Webcard mit allen wich­tigen Informationen ist vom Elektroinstalla­teur in wenigen Minuten erstellt – gefundenwird sie schnell per Online­Kartensuche.

http://architekten.jung.deAuf dem Jung­Architektenportal finden sichneben Terminen und Infos zu den regelmä­ßig stattfindenden Architekturgesprächenauch Referenzen, Downloadmaterial und in­teressante Links für Architekten und Planer.

www.jung-tkm.deJung­Türkommunikation: Mit allen Pro­duktmerkmalen, Designvarianten, Bild­material, Bannern, Anzeigenvorlagen,technischen Daten und E­Learning.

Vielfalt im Web

Über die „regulären“ Inhalte auf der Unterneh­menswebseite hinaus gibt es natürlich immerwieder Themenbereiche, die besonders vielinhaltliches Potenzial bieten oder einer detail­lierteren Betrachtung bedürfen. Um auch hierden Ansprüchen der Nutzer gerecht zu wer­den, entwickelt Jung für diese Bereiche spezi­elle Themenseiten. Hier finden die jeweiligenZielgruppen dann gezielte Informationen.Im Online­Katalog zum Beispiel steht demElektroinstallateur das gesamte Jung­Produkt­portfolio mit allen technischen Angaben undaktuellen Preisen zur Verfügung.Aber auch für Architekten und Planer gibt eseinen Bereich. Hier sehen sie auf einen Blickaktuelle Neuheiten, Veranstaltungstermine,wichtige Informationen und Links sowie inte­ressante Referenzobjekte.Die Plattform Mein­Elektroinstallateur richtetsich dagegen gezielt an Bauherren. Elektrobe­triebe können hier in wenigen Schritten ihreeigene Webcard erstellen. Über die Postleit­zahl­ oder Städtesuche finden interessierteBauherren dann schnell einen Elektroinstalla­tionsbetrieb in ihrer Umgebung.Für alle Zielgruppen interessant ist die Web­seite zur Jung­Türkommunikation. Diese zeigt

Sonja Pfaff, g+h-Korrespondentin, surft auf

der Suche nach interessanten Websites für

unsere Leser durch das Internet. Die Besten

werden auf dieser Seite vorgestellt.

www.jung­katalog.de Im Online­Katalog findet sich das vollständigeProduktsortiment mit allen aktuellen Angaben. Alle wichtigen Daten zuSchalterprogrammen, technischen Geräten und Systemkomponenten sindaufgeführt. Bedienungsanleitungen, Maßzeichnungen und Ausschrei­bungstexte lassen sich entsprechend downloaden.

die ganze TKM­Bandbreite mit allen innova­tiven Produktfeatures, den Designvariantenund umfangreichem Material zum Download.Alle Themenseiten sind sowohl unter ihrereigenen Domain zu erreichen als natürlichimmer auch über die Adresse www.jung.de.

Mailen Sie mir Ihre [email protected]

62 g+h Themenheft 2010

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Die moderne Technik wird immer kom­plexer, die Funktionen werden umfas­

sender. Um seinen Partnern hier optimaleUnterstützung zu bieten, macht das Schalks­mühler Unternehmen seine System­Highlightsjetzt einfach erlebbar.

Die innovativen Features der Jung­Türkommunikation live erleben – das könneninteressierte Nutzer mit „TKM live“.Das virtuelle Wohn­ und Geschäftshaus istkomplett ausgestattet mit der Jung­Türkom­munikation – und die ist erlebbar mit allenFunktionen in animierten Praxisbeispielen.

Die informativen Seiten sind für Bauherrengenauso interessant wie für Installateure undArchitekten. Außerdem steht darüber hinausDownloadmaterial, wie Filme, Banner, Presse­bilder oder Software zur Verfügung.TKM live kann auf DVD bei Jung bezogen oderim Internet unter www.jung­tkm­live.deselbst heruntergeladen werden.

Intelligente Technologien zur Steuerungkomplexer Gebäudetechnik werden mit„Smart Housing“ erlebbar. Auf CD oder unterwww.smart­housing.de haben Nutzer bezie­hungsweise Besucher der Webseite die Mög­

g+h Themenheft 2010 63

multimedia. Animierte Filme, im Web oder auf DVD, erklärenInstallateuren, Architekten, Planern und Endverbrauchern dieneueste Technik besonders anschaulich – auch interaktiv.

Jung multimedia | neues aus schalksmühle

lichkeit, sich per virtuellem Rundgang durchein animiertes Wohnhaus mit der Vielfalt desKNX­Systems oder auch der Jung­Türkommu­nikation vertraut zu machen – und dabei ein­zelne Funktionen interaktiv zu testen.

Dieses Tool eignet sich nicht nur perfektfür den Bauherren zur Information, sondernauch für den Installateur zur Präsentation derMöglichkeiten und Vorteile vernetzter Tech­nologien bei interessierten Kunden.Zusätzlich findet sich auch bei Smart Housing– online wie auch auf CD – ein umfangreicherDownloadbereich, in dem Filme, Banner, Bil­der und Produktinformationen heruntergela­den werden können.

Smart Remote auch als Film: Über dieinnovativen Möglichkeiten, mit der Jung­AppSmart Remote KNX­Gebäudefunktionen jetztauch ganz komfortabel mobil zu steuern,haben wir in unserer Technik­Rubrik ab Seite32 ausführlich berichtet.Wer sich einen Überblick über die gesamtetechnische Anwendungsvielfalt verschaffenwill, kann sich die Funktionen von SmartRemote auch in einem Film ansehen: ganz ein­fach unter www.jung.de.

Um moderne Technik

begreifbar zu machen,

gibt es von den letzten

Innovationen des

Unternehmens animier-

te Filme und interaktive

Tools im Internet oder

auf DVD.

Technik wirderlebbar

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allgemeine abkÜrZungen, prÜfZeichen, VerwaltungsZeichen, warenZeichen und sYmbole

glossar I Impressum

64 g+h Themenheft 2010

Datenübertragung Funk

AM Amplitudenmodulation

ASK Amplitudenumtastung (AmplitudenShift Keying)

Informationstechnologie

IP Internet­Protokoll

LAN Lokales Netz (Local Area Network)

WLAN Drahtlose Netzwerkkommunikation(Wireless LAN)

Router Verbindet Rechnernetze

Switch Verbindet mehrere Computer oderNetz­Segmente in einem lokalenNetz (LAN)

Hub Verbindet Geräte in einem Netzwerk­knoten sternförmig (engl.: Knoten­punkt)

Repeater Signalregenerator, der ein Signalempfängt, neu aufbereitet und wiederaussendet

Internet­Protokolle

TCP/IP Übertragung von Datenströmen(Transmission Control Protocol/InternetProtocol)

ARP Zuordnung von Netzwerkadressen zuHardwareadressen (Address ResolutionProtocol)

ICMP Dient in Netzwerken zum Austauschvon Fehler­ und Informationsmeldun­gen (Internet Control MessageProtocol)

IGMP Organisation von Multicast­Gruppen(Internet Group Management Protocol)

DHCP Ermöglicht die vollautomatischeEinbindung eines Computers in einbestehendes Netzwerk (Dynamic HostConfiguration Protocol)

Konnex

EIBA Europaweiter Zusammenschluss vonUnternehmen, die sich auf eineinheitliches Protokoll zwischenSensoren und Aktoren geeinigt haben(European Installation Bus Association)

KNX KNX­StandardZusammenschluss der drei Bussysteme– Europäischer Installationsbus (EIB)– BatiBUS– European Home Systems (EHS)KNX basiert auf dem EIB­System. Eserfüllt als bisher einziges System dieeuropäische Norm EN 50090 und steuertgewerkeübergreifend z. B. Heizung,Beleuchtung, Jalousien, Belüftung undSicherheitstechnik

Mobile Kommunikation

GSM Standard für volldigitale Mobilfunknetze:Telefonie, Datenübertragung, SMS (GlobalSystem for Mobile Communication)

UMTS Übertragung großer Datenmengen vonunterwegs; Basis für schnellen Datenaus­tausch; Verbreitung in Ballungsgebieten(Universal Mobile TelecommunicationsSystem)

GPRS Protokoll für schnelle Datenübertragung;Daten werden in einzelne Pakete zerlegtund beim Empfänger wieder zusammen­gesetzt (General Packet Radio Service)

EDGE Ist wie GPRS ein paketorientierterDatendienst und ermöglicht auch inländlichen Regionen hohe Bandbreiten beider Datenübertragung in ca. vierfacherISDN­Geschwindigkeit (Enhanced DataRates for Global Evolution)

HSDPA Ermöglicht im UTMS­Netzwerk sehrschnelle Datenraten im Downlink (HighSpeed Downlink Packet Access)

Regelung

PWM Pulsweitenmodulation

PFM Pulsfrequenzmodulation

PAM Pulsamplitudenmodulation

Temperaturmessung

PTC Kaltleiter oder PTC­Widerstände (PositiveTemperature Coefficient)

NTC Heißleiter oder NTC­Widerstände(Negative Temperature Coefficient)

IP­Schutzarten

IP Bezeichnet nach DIN EN 60529 dieSchutzart eines Gerätes gegen Eindringenvon Fremdkörpern und Feuchtigkeit(International Protection)

IP 44 Schutz gegen Berührung spannungsfüh­render Teile mit Drähten oder Ähnlichem,größer als 1 mm Durchmesser undSpritzwasser aus allen Richtungen

IP 55 Schutz gegen schädliche Staubablagerungund gegen einen Wasserstrahl aus einerDüse, der aus allen Richtungen gegen dasGehäuse gerichtet ist

IP 65 Eindringen von Staub wird vollkommenverhindert; vollkommener Berührungs­schutz und Schutz gegen einen Wasser­strahl aus einer Düse, der aus allenRichtungen gegen das Gehäuse gerichtetist

Kennzeichen

AC/~;DC/=;AX Wechselspannung, Gleichspannung, X =

Leuchtstofflampen­Bemessungsstrom

Glühlampe

Leuchtstofflampe

NV­Halogenlampe

HV­Halogenlampe

Tronic­Trafo

Konventioneller Trafo

Sicherheitskonverter (Tronic­Trafo)

Geeignet zur direkten Befestigung aufnormal entflammbaren Oberflächen

Kennzeichen für temperaturgeschütztenKonverter

AC­1 Wechselstrom; nicht induktive oderschwach induktive Last, Widerstandsöfen

AC­3 Wechselstrom; Käfigläufermotoren:Anlassen, Ausschalten während desLaufes

Є Kennzeichnung für Dimmer undelektronische Schalter (mit Halbleiter­schaltelement) nach DIN EN 60669­1/A2und VDE 0632 Teil 1/A2

µ Kennzeichnung für Schaltgeräte mitRelais mit Mikro­Kontaktöffnungsweitenach DIN EN 60669­1/A2 und VDE 0632 Teil1/A2

Kennzeichen für unabhängigen Konverter

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ISSN 1434-8063

Henrich Publikationen GmbHTalhofstraße 24 b, 82205 GilchingTel. 08105 3853­0, Fax 08105 3853­11

RedaktionElmo Schwandke (ChR)Sabine Langer

HerausgeberHenrich Publikationen GmbH inZusammenarbeit mit Jung.

KontaktAlbrecht Jung GmbH & Co. KG,Herr Johannes Kohlhaas;Volmestraße 1; 58579 Schalksmühle

AnzeigenMartin Brey (Anzeigenleiter)

Redaktions- u. AnzeigenassistenzKarola Osterloher

AnzeigenverwaltungJutta Ertl

Derzeit gültige Preisliste Nr. 15

AuslandsrepräsentantenItalienQuaini PubblicitàVia Meloria 7, I­20148 MilanoTel. +39 02 39216180, Fax +39 02 39217082

TaiwanWorldwide Services Co.Ltd.P.O.Box 44­100,Taichung, Taiwan R.O.C.Tel. +886 4 23251784, Fax +886 4 [email protected]

Konzeptionelle BeratungHelmut Ortner

TitelfotoRenate Schildheuer

LayoutAstrid Scherpf

BildbearbeitungReinhard Reviol, Astrid Scherpf

GesamtherstellungHenrich Druck+Medien GmbHSchwanheimer Straße 11060528 Frankfurt am Main

Abo-Service und VertriebHenrich Publikationen GmbHMagdalena RoitzschTalhofstraße 24 b82205 GilchingTel. 08105 3853­62, Fax 08105 3853­11

Erscheinungsweise7 Ausgaben jährlich

Bezugspreis/JahresabonnementInland € 68,– (inkl. MwSt.,zzgl. Versandkosten)Ausland € 77,– (zzgl. Versandkosten)Einzelheft € 14,–

BankverbindungPostbank Frankfurt am MainKto.­Nr. 756 263 605, BLZ 500 100 60IBAN DE 10500 10060 0756 26 3605BIC PBNKDEFF

GeschäftsführungWilly Schweitzer

Bei Henrich Publikationen erscheinen:

Angeschlossen der Informations-gemeinschaft zur Feststellung derVerbreitung von Werbeträgern (IVW)Sicherung der Auflagenwahrheit

tvA Qu. II/10: 15.793Nachdruck nur mit Genehmigung desVerlages unter ausführlicher Quellenangabegestattet. Gezeichnete Artikel geben nichtunbedingt die Meinung der Redaktionwieder. Für unverlangt eingesandteManuskripte haftet der Verlag nicht.

DALI­PartnerDigital Adressable Lightning InterfaceDigitales standardisiertes Lichtsteuer­systemDas standardisierte System ermöglichtein intelligentes und flexibles Licht­Ma­nagement

Die Symbolik der Dimmer­Last­Kennzeich­nung gibt bei Dimmern die anschließbareLastart bzw. das elektrische Verhalteneiner Last an: R = ohmsch,L = induktiv, C = kapazitiv

Die Symbolik der Dimmer­Last­Kennzeich­nung gibt bei Dimmern die anschließbareLastart bzw. das elektrische Verhalteneiner Last an: R = ohmsch,L = induktiv

Die Symbolik der Dimmer­Last­Kennzeich­nung gibt bei Dimmern die anschließbareLastart bzw. das elektrische Verhalteneiner Last an: R = ohmsch,C = kapazitiv

Die Symbolik der Dimmer­Last­Kennzeich­nung gibt bei Dimmern die anschließbareLastart bzw. das elektrische Verhalteneiner Last an: R = ohmsch

Die Symbolik der Last­Kennzeichnunggibt bei Drehzahlstellern die Eignung fürmotorische Lasten an

RAL Festlegung von Farbabstufungen desDeutschen Instituts für Gütesicherungund Kennzeichnung e. V.

Prüfzeichen

VDE­Prüfzeichen

ENEC European Norms ElectricalCertificationEuropäisches Prüfzeichen für elektrotech­nische Erzeugnisse

Prüfzeichen Niederlande

Prüfzeichen Österreich

Prüfzeichen Norwegen

Prüfzeichen Frankreich

Prüfzeichen Schweden

Prüfzeichen Belgien

Prüfzeichen Polen

Prüfzeichen Finnland

Prüfzeichen Schweiz

Prüfzeichen Russland

Prüfzeichen Tschechien

Prüfzeichen Litauen

Prüfzeichen Dänemark

Prüfzeichen China

Geprüft im DIAL Lichtlabor; Prüfzeichender DIAL GMBH

Schutzklassen

Schutzklasse IGeräte mit einfacher Basisisolierungund Schutzleiteranschluss

Schutzklasse II (bisher Schutzisolie­rung) Geräte mit einer zusätzlichenoder verstärkten Isolierung zurBasisisolierung

Schutzklasse IIIGeräte zum Anschluss an SELV(bisherige Bezeichnung: Schutzklein­spannung) Nennspannung bis AC 50 V~und DC 120 V=

SELV Safety Extra Low Voltage(früher Schutzkleinspannung)Wechselspannung ≤ 50 VGleichspannung ≤ 120 VEntspricht Schutzklasse III

PELV Protective Extra Low Voltage(früher „Funktionskleinspannung mitsicherer Trennung”): Primärer undsekundärer Stromkreis eines Transfor­mators sind durch eine doppelte oderverstärkte Isolierung getrennt

FELV Functional Extra Low Voltage(früher “Funktionskleinspannung ohnesichere Trennung”, z.B. Klingeltrafo,ist keine Schutzmaßnahme)

Schutzzeichen

SCHUKO­SteckdosenNach VDE 0620 sind die Klemmen auchals Verbindungsklemmen geeignet

Hohlwanddosen

Möbeleinbauzeichen

Schwer entflammbar nach VDE 0606 T1:1984­11 Geeignet für die Montage auf Holz

VDE­EMV­FunkschutzzeichenGeräte entsprechen der Norm fürelektromagnetische Verträglichkeit

VDE­Funkschutzzeichen

CE­KennzeichnungCE = Communautés Européennes= Europäische Gemeinschaften

R,L,R,L,CC

R

Lighh

tt technolloogy

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beim Thema „Lokuspapier“ auf sie komme). Wie ausdem Nichts platzierten sich plötzlich Garagenfirmenund erreichten einen Unternehmenswert in zwei­stelliger Milliardenhöhe. Dahinter? Dahinter verbargsich heiße Luft, wie sie auch die Banken in der Wirt­schaftkrise rund um die Welt verströmten. Beimalten Goethe ist nachzulesen. „Was du ererbt hastvon den Vätern, erwirb es, um es zu besitzen.“ Und„was glänzt, ist für den Augenblick gemacht, dasEchte bleibt der Nachwelt unverloren“. Darin stecktsehr viel Wahrheit und die ganze Lebenserfahrungdes deutschen Dichterfürsten.Die großen Erfindungen, Leistungen und Ideenhaben sich allmählich aus dem Strom der Zeit her­auskristallisiert und können auf eine lange Traditionzurückblicken. Von Revolution keine Spur, stattdes­sen eine kontinuierliche Entwicklung des Fort­schritts: Evolution.In der Geschichte erfolgreicher Unternehmen undMarken hat es selten revolutionäre Tendenzen gege­ben, allenfalls eine zündende Idee gepaart mit einererfolgreichen Strategie. Nicht umsonst spricht manvon Unternehmenskultur sowie Markenpflege undgeht mit jeder Modifikation seines Firmenlogos aus­gesprochen behutsam und vorsichtig um. Am Endehaben fast ausnahmlos jene Unternehmen Erfolg,deren Strategien auf lange Zeiträume abgestimmtsind und deren finanzielle Basis nicht für das „revo­lutionäre Angebot“ aufs Spiel gesetzt wird.Es ist eine biblische Weisheit, dass Häuser wieUnternehmen, die auf Sand gebaut wurden, am Endevom Meer der Zeit fortgespült werden.

Liest man die Geschichtsbücher, hört unserePolitiker oder schaut einfach nur die laufen­

den Werbespots in der Flimmerkiste an, dann kannman sich des Eindrucks nicht erwehren, dass wirmitten in einer Weltrevolution leben.Revolutionäre Neuheiten, revolutionäre Veränderun­gen der politischen Landschaft, revolutionäre Ideenund auch tatsächliche Revolutionen geben sich dieKlinke in die Hand. Mit der historischen Variante derRevolution ist das so eine Sache und ihr Nutzen ist inGelehrtenkreisen umstritten.Eines jedoch steht fest, sie ereigneten sich, ohnedass sie jemand hätte steuern können und – amEnde fraß die Revolution stets ihre eigenen Kinder.„Revolutionär“ ist zum inflationären Begriff derWerbebranche geworden und soll technischen Fort­schritt auf höchsten Niveau suggerieren. So als ob es

darüber hinaus keine Weiterentwicklungen mehrgäbe. Bei Lichte betrachtet, entpuppen sich viele derso propagierten Leistungen als mehr oder wenigerguter Durchschnitt; nicht mehr. Das verwundertauch kaum, denn selbst das Toilettenpapier wird unsals drei­ oder vierlagige Revolution für ganz hintenund unten präsentiert. Revolutionär ist da allenfallsdie Kreativität der Werbeagenturen, die aus unserem„Geschäft“ ein mulitmediales Weltereignis in geroll­ter Papierform schaffen.In diesem Zusammenhang sei auch an den revoluti­onären Aufstieg der sogenannten New Economy vorzehn, zwölf Jahren erinnert (seltsam, dass ich gerade

Revolution oderEvolution?

Revolutionen taugen sicher zum gewalttätigenUmsturz alter Ordnungen. Damit schaffen sie aberkeine neuen; sie haben zerstörerischen Charakter.

glosse | elmos korna

66 g+h Themenheft 2010

Ab sofort können Sie Elmos Kornaim Internet unter www.guh-elektro.de

auch wöchentlich lesen.

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Die klassisch-quadratische Form imStil des Bauhauses ist das Merkmaldes Schalterprogramms LS 990.

Klarer Aufbau und maximaler Bedien-komfort, hochwertige Materialien undfacettenreiche Farbvarianten erfüllenseit 40 Jahren alle Ansprüche dermodernen Architektur und bereitenden Weg für die Technik von morgen.

ALBRECHT JUNG GMBH & CO. KGPostfach 1320 · 58569 Schalksmühle

Der Klassiker ist 40