Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und...

31
INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006 1 SLAVISTIK V Einführung in die Slavistik Eckert,H./Havranek,G. (Teil 1: Sprachwissenschaft Richter,A. (Teil 2: Literaturwissenschaft) wo Melanchth. / HS-Z wann Di. 12-13 Uhr für GS LA, MA / obl. IKEAS / fakult., BLIK Die obligatorische Vorlesungsreihe besteht inhaltlich aus drei Teilen, die eine Einführung in die Geschichte der Slavistik (mit Schwerpunkt: Slavistik in Halle als Anfänge slavistischer Studien in Deutschland) und die Begriffe und Methoden der Sprach- und Literaturwissenschaft darstellen. Zusätzlich werden Hinweise und Ratschläge zur Erstellung studentischer und wissenschaftlicher Arbeiten gegeben. Hs Tempus und Aspekt mit besonderer Meiser,G. Berücksichtigung des (Altkirchen)Slavischen wo HTM 26 / SR 2 wann Di. 10-12 Uhr für HS LA, MA / obl. (Siehe Aushang!) Hs Historische Pragmatik Daiber,Th. wo Melanchth. / HS-D wann Mi. 14-16 Uhr für HS LA, MA / wahlobl. Nach dem Modell der "unsichtbaren Hand" (Keller 1990) motiviert (Radden/ Panther 2004) intentionale Sprachpraxis den nicht-intendierbaren Grammatikalisierungsprozess (Heine/ Kuteca 2002; Gelderen 2004). Historische Kommunikationsmuster können auf ihre pragmatische Intention hin untersucht werden, um ihre Rolle im Sprachwandel aufzuzeigen. Dies geschieht im Aufweis prototypischer Verwendungsweisen mit den Mitteln der Korpuslinguistik (Mair/ Hundt 2000). Besondere Aufmerksamkeit verdienen dabei modalpragmatische Marker (Rathmayr 1990; Efremova 2001). Auf welche Weise bildet sich intentionale Praxis im Systemzwang der Sprache ab?

Transcript of Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und...

Page 1: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

1

SLAVISTIK V Einführung in die Slavistik Eckert,H./Havranek,G. (Teil 1: Sprachwissenschaft Richter,A. (Teil 2: Literaturwissenschaft)

wo Melanchth. / HS-Z wann Di. 12-13 Uhr für GS LA, MA / obl. IKEAS / fakult., BLIK

Die obligatorische Vorlesungsreihe besteht inhaltlich aus drei Teilen, die eine Einführung in die Geschichte der Slavistik (mit Schwerpunkt: Slavistik in Halle als Anfänge slavistischer Studien in Deutschland) und die Begriffe und Methoden der Sprach- und Literaturwissenschaft darstellen. Zusätzlich werden Hinweise und Ratschläge zur Erstellung studentischer und wissenschaftlicher Arbeiten gegeben. Hs Tempus und Aspekt mit besonderer Meiser,G. Berücksichtigung des (Altkirchen)Slavischen

wo HTM 26 / SR 2 wann Di. 10-12 Uhr für HS LA, MA / obl.

(Siehe Aushang!) Hs Historische Pragmatik Daiber,Th.

wo Melanchth. / HS-D wann Mi. 14-16 Uhr

für HS LA, MA / wahlobl.

Nach dem Modell der "unsichtbaren Hand" (Keller 1990) motiviert (Radden/ Panther 2004) intentionale Sprachpraxis den nicht-intendierbaren Grammatikalisierungsprozess (Heine/ Kuteca 2002; Gelderen 2004). Historische Kommunikationsmuster können auf ihre pragmatische Intention hin untersucht werden, um ihre Rolle im Sprachwandel aufzuzeigen. Dies geschieht im Aufweis prototypischer Verwendungsweisen mit den Mitteln der Korpuslinguistik (Mair/ Hundt 2000). Besondere Aufmerksamkeit verdienen dabei modalpragmatische Marker (Rathmayr 1990; Efremova 2001). Auf welche Weise bildet sich intentionale Praxis im Systemzwang der Sprache ab?

Page 2: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

2

Ps Sprachgeschichtliche und geschichtskulturelle N.N. Interpretation der altkirchenslavischen Texte wo Dachritzstraße 12 / 213

wann Mi. 12-14 Uhr für GS und HS MA / wahlobl., LA / fakult. IKEAS (Modul 6)

Dieses Seminar befasst sich mit einem Problem der Text-Bild-Relation im Kulturkontext des christlichen Ostens. Wobei der Begriff „Text“ ist in einem breiteren Sinne als die Erfassung einer zu übermittelten Information im Rahmen des slavischen Kulturkontextes zu verstehen: Die Rolle des geschriebenen Wortes in einem sakralen Bild, ihre theologische Begründung im Byzanz und in der postbyzantinischen Tradition. Primär wird die Wortwahrnehmung in der Tradition der russischen Ikonenmalerei untersucht: Das Ensemble-Prinzip und die formale Organisation der Bildfläche; Bild als eine Kommunikations-Medial-Struktur; sakrale, schmückende und semantische Rolle des Wortes im Bild. Ferner werden textkritische Erkenntnisse, grammatische und paläografische Besonderheiten der Ikonen- und Miniaturinschriften der Umbruchzeit (17. Jh.) in Russland bekundet. Es werden grundlegende Aspekte der folgenden Fragen besprochen:

- Analyse der Bildsprache und Wörtersprache, von dem Status des Bildes und des Wortes, um deren verschiedenen Charakter vorzuweisen; - Mehrdeutigkeit der Bilder und ihre sprachliche Ergänzung und umgekehrt; - Legitimität des Wortes in der Bildkommunikation im Rahmen religiöser Handlung.

Ein besonderes Augenmerk gilt der Rolle eines Textes im Bild, „das Lesen“ eines Bildes in der Orthodioxie sowie die Sprachveränderungen des 17. Jh. im Kirchenslavischen und ihre Folgen. Jedoch wird im Rahmen des Kurses intensive Rückkopplung aus einer breit gefächerten Palette, konkreter, an empirischen Beispielen orientierter und fachwissenschaftlich je unterschiedlich unterlegte Fachrichtungen (Sprachgeschichte, Kunstgeschichte, Medienforschung) veranschaulicht.

Page 3: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

3

OSTSLAVISTIK /RUSSLANDSTUDIEN Sprachwissenschaft

V Phonetik und Phonologie der Eckert,H. russischen Gegenwartssprache

wo Melanchth. / HS-A wann Di. 8-9 Uhr für GS LA, MA / obl. MA Slv NF / fakult., BLIK

Die Vorlesung vermittelt einen Grundriss des phonetischen Systems der russischen Sprache der Gegenwart und der phonologischen Lehre im Lichte verschiedener phonologischer Schulen sowie einen Überblick über Intonationskonstruktionen und orthoepische Normen des Russischen im Vergleich zum Deutschen. Ps Phonetik der russischen Gegenwartssprache Eckert,H.

wo Melanchth. / HS-A wann Di. 9-10 Uhr für GS LA, MA / obl. MA Slv NF / fakult., BLIK

Aufgabe des die Vorlesung begleitenden Proseminars ist es, das Wissen zu ausgewählten lautlichen Erscheinungen und normativen Intonationsmustern des Russischen zu vertiefen. Inhaltliche Schwerpunkte sind dabei die Veränderungen der Vokale und Konsonanten im Redefluss (insbes. Reduktion, Akkomodation, Assimilation, Dissimilation und Konsonantenausfall), Klassifizierung und Artikulation der russischen Konsonanten und Vokale sowie die intonatorische Gestaltung der Rede unter besonderer Berücksichtigung der Intoneme 1-4 und der progredienten Intonation. Eingeübt wird die phonetische Transkription nach API. Die erfolgreiche Teilnahme wird testiert und ist Voraussetzung für die Zulassung zur Zwischenprüfung.

Page 4: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

4

Ü Praktische Phonetik der russischen Schwarz,S.

Gegenwartssprache wo Dachritzstraße 12 / 221 wann Mi. 14-15 Uhr für GS LA, MA, IKEAS / obl. MA Slv NF / fakult., BLIK

In Anlehnung an die Vorlesung und das Proseminar zur Phonetik der russischen Gegenwartssprache werden in der Lehrveranstaltung praktische Übungen zur normgerechten Aussprache der russischen Laute und zur Intonation der russischen Gegenwartssprache durchgeführt. Am Semesterende ist der praktische Teil des Phonetiktestats zu absolvieren.

Hs Russisch im Wandel: Veränderungen im lexikalischen Eckert,H. und funktionalen System der russischen Sprache seit der Perestrojka wo Melanchth. / HS-D wann Di. 10-12 Uhr für HS LA, MA / wahlobl. IKEAS / fakult., BLIK Die fundamentalen Veränderungen in Russland seit der zweiten Hälfte der achtziger Jahre wirkten sich nachhaltig auch auf die russische Sprache aus. Die Entstehung neuer Realien, die Revision sozialer Werte und Orientierungen, die Veränderungen der Stereotype des individuellen und gesellschaftlichen Bewusstseins – all dies führte zu Veränderungen und Verschiebungen im Russischen im allgemeinen und in ihrem lexikalischen System im besonderen. Das Seminar will den Teilnehmern die Auswirkungen der gesellschaftlichen Dynamik in Russland auf Sprache und Lexik verdeutlichen. Im Vordergrund stehen dabei folgende Fragen: Welches sind die markantesten Veränderungen in Sprache und Lexik? In welchen Bereichen (thematische Gebiete, Existenzformen, Funktionalstile) vollziehen sie sich besonders intensiv? Dabei wird das Hauptaugenmerk auf die lexikalischen Neuerungen, den semantischen Wandel und die funktionalen Veränderungen gelegt.

Page 5: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

5

Ps Syntax der russischen Sprache der Gegenwart Eckert,H. wo „Tulpe“ / Anhalterzimmer wann Mi. 8-10 Uhr für GS LA, MA / obl. IKEAS, BLIK / fakult. Das Ziel des Proseminars besteht in der Vermittlung grundlegenden syntaktischen Wissens. Behandelt werden: Wortfügungen; Arten der Subordination; Merkmale des Satzes, seine Strukturtypen; strukturelle und kommunikative Analyse des einfachen Satzes; eingliedrige Sätze; der zusammengesetzte Satz. Ergänzendes Beispielmaterial, auch durch die Studenten beigebracht, Textanalysen und Übungsphasen stellen verstärkt den Bezug zur Sprachpraxis her. Ü Morphologie der russischen Sprache Eckert,H. der Gegenwart

wo Melanchth./HS-G wann Mi.10-12 Uhr für GS LA, MA, IKEAS, BLIK / fakult.

In Anlehnung an das Proseminar Morphologie werden in der Lehrveranstaltung praktische Übungen zur Morphologie von Verb und Nomen durchgeführt.

Literaturwissenschaft/Kulturgeschichte V Einführung in die Kultur- und Literaturgeschichte Russlands Lehmann-Carli,G.

wo Melanchth. / HS-XX wann Mi. 10-12 Uhr für GS LA, MA, Dipl., IKEAS (Modul 1) / obl.,

HS LA, MA Dipl. / fakult. BLIK

In der Vorlesung werden Grundlagen und Konzepte der (Kultur)Geschichte Russlands, seiner Kulturpolitik, Medienentwicklungen und Institutionen, seiner Religion, Bildung, Soziabilität und Kulturverhältnisse vorgestellt und diskutiert. Daneben werden am Beispiel von Schlüsseltexten Fragen der literarischen Evolution, Richtungen/Strömungen und jeweilige Gattungspräferenzen aufgezeigt und erörtert. Thematisiert wird das Problem Russland und der Westen anhand des Kontrastes von nationalen Kulturkonzepten und ihrer Fremdwahrnehmung sowie bezüglich einer spezifischen kulturellen Rezeptivität Russlands.

Page 6: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

6

Hs F.M. Dostoevskijs Romane Lehmann-Carli,G. Textanalyse – Dialogizität – europäischer Kontext

wo „Tulpe“ / Anhalter-Zimmer wann Di. 12-14 Uhr für HS LA, MA, Dipl. / wahlobl. Im diesem Hauptseminar werden die “Schlüsselromane” F. M. Dostoevskijs analysiert und in ihrer Intertextualität (besonders innerhalb von Dostoevskijs Œuvre, aber auch in einem europäischen Kontext) verortet. Diskutiert werden - auch unter Bezugnahme auf M. Bachtins Konzept der Dialogizität bzw. Polyphonie - z.T. kontroverse methodische und konzeptionelle Analyse- und Interpretationsansätze. Erörtert werden u.a. Leitmotive, religionsphilosophische Implikationen und Rezeptionen von Dostoevskijs Romanen. Hs Literaturzensur und Kulturpolitik Lehmann-Carli,G. in Russland und Polen wo „Tulpe“ / Anhalter-Zimmer wann Di. 10-12 Uhr für GS und HS LA, MA, Dipl. / wahlobl. IKEAS (Modul 3 oder Modul 4) ab 5. Sem. / wahlobl., BLIK An geeigneten Fallbeispielen und auf der Grundlage kulturhistorischer Entwicklungen sowie theoretischer Studien zur Zensur wird die Literaturzensur als Steuerungsinstrument jeweiliger kulturpolitischer Konstellationen und Konzepte in Russland und Polen erörtert. Zentral sind hierbei Probleme des politischen Hintergrunds von Zensurverordnungen und –praxis, funktionale Wirkungsmechanismen von Zensur sowie Zensurumgehungs strategien.

Page 7: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

7

Ps Europabilder und nationale Identitätskonstruktion: Lehmann-Carli,G. Russland, Polen und der Westen von der Aufklärung bis zur Gegenwart wo Melanchth./HS-XXI wann Do. 10-12 Uhr für GS und HS LA, MA, Dipl. / wahlobl. IKEAS (Modul 2 oder Modul 4) / wahlobl., BLIK Bei der jeweiligen Konstruktion nationaler Identität können Europabilder als Folie, Katalysator, Vor- oder Feindbild wirken. Auto- und Heterostereotypen reiben sich an einer Vorstellung vom Europäischen. Infolge dieses Umstands werden in einem Rezeptions- und Adaptionsprozess eigene Vorstellungen und Konzepte kreiert, „Normen“ des Konstrukts Europa formuliert. Am Beispiel typischer Texte sollen diese Prozesse in Polen und Russland unter Berücksichtigung von deren unterschiedlichen soziokulturellen Voraussetzungen komparativ diskutiert werden. Ps Neue Realien in Kultur und Literatur in Russland Birjukov,S. (in russischer Sprache) wo Dachritzstraße 12/221 wann Mi. 12-14 Uhr für GS und HS LA, MA, Dipl. / wahlobl. IKEAS (Modul 3) / wahlobl. Zur Erörterung kommen folgende Fragen: Intellektuelle Kunst, Kontrakultur, Massenkultur, Zeitschriften zu Literatur und Kunst, Literatur und Kunst im Internet, Diskussion neuer Realien durch die russische Wissenschaft und die westliche (besonders deutsche) Slavistik, russisch-deutsche Kontakte auf dem Gebiet der Literatur und Kunst sowie Probleme bei der Übersetzung.

Page 8: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

8

Ps Moderne russische und esoterische Seidel-Dreffke,B. Unterhaltungsliteratur, Tendenzen und Probleme

wo Dachritzstraße 12 / 213 wann Do. 14-17:30 ht für HS LA, MA, Dipl. / wahlobl. IKEAS (Modul 3) ab 5. Sem. / wahlobl. Esoterisches Gedankengut begann in den 90er Jahren verstärkt im postsowjetischen Russland an Popularität zu gewinnen. Inzwischen hat sich auch hier eine Richtung spirituell ausgerichteter Unterhaltungsliteratur etabliert, wie es in Westeuropa schon Jahrzehnte vorher der Fall war. Sie repräsentiert, u.a. eine Art der Bewältigung der Sinnkrise in einer immer noch gespaltenen Gesellschaft. Im Seminar sollen die Werke populärer russischer Autoren der esoterischen Unterhaltungsliteratur untersucht werden wie: V. Lermontov, V. Megre und N. Krutikov. Schwerpunkte der Werkanalyse sind unter anderem, theoretische Fragestellungen zu Besonderheiten von Unterhaltungs- bzw. Trivialliteratur und deren Abgrenzung von der kanonisierten Standardliteratur. Die Bekanntgabe der konkreten Textauswahl erfolgt im ersten Seminar. Literatur (Theorie): Fetzer, G.: Wertungsprobleme der Trivialliteraturforschung. München 1980; Fleischer, M.; Sappok, Chr.: Die populäre Literatur: Analysen literarischer Randbereiche anhand von slavischem und deutschem Material. Bochum 1988; Gries, S.: Tränen in blauen Kinderaugen. Über die Darstellung von Kindern in trivialen Frauenheftromanen. Bochum 1992;Homburger, B.: Triviale Literatur. Herstellung, Werkstrukturen und literarischer Markt. Frankfurt am Main 1984; Nusser, P.: Trivialliteratur. Stuttgart 1991.

Page 9: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

9

Ps Die russische Literatur von der „Tauwetterperiode Friedrich,G. bis in die postsozialistische Zeit wo Melanchth. / HS-D wann Do. 12-14 Uhr für GS und HS LA, MA, Dipl. / wahlobl. IKEAS (Modul 3) / wahlobl. Geboten wird ein Überblick über die wesentlichen Entwicklungslinien der russischen Literatur und ihre wichtigsten Vertreter in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Besprochen werden ausgewählte repräsentative Texte u.a. von Il’ja Ėrenburg, Aleksandr Solženicyn, Valentin Rasputin, Jurij Trifonov, Vladimir Makanin, Andrej Bitov, Venedikt Erofeev, Viktor Erofeev, Ljudmila Petruševskaja, Tat’jana Tolstaja und Ljudmila Ulickaja. Berücksichtigung finden ebenfalls Werke bedeutender Schriftsteller der Emigration, wie von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch zu neuen Themen und Schreibweisen, von Verlusten und Gewinnen geprägte Literaturprozess im genannten Zeitraum. Ps Russland im Spiegel seiner Printmedien Friedrich,G.

wo Dachritzstraße 12 / 213 wann Mo. 10-12 Uhr für GS und HS LA, MA, Dipl. / wahlobl.

IKEAS (Modul 3) / wahlobl., BLIK Gelesen und verglichen werden Veröffentlichungen russischer Printmedien diverser Orientierungen zu aktuellen politischen und kulturellen Ereignissen sowie zur ökonomischen Situation im Land. Die Analyse und die Diskussion des Gelesenen sollen die Studierenden zum Nachvollziehen und zur kritischen Reflexion von gebotenen Argumentationsstrategien sowie zur eigenen Argumentation (angestrebtes Ziel: in russi scher Sprache) befähigen und gleichzeitig ihre kulturgeschichtliche und landeskundliche Kompetenz erweitern.

Page 10: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

10

Ü Landeskunde Russlands Schwarz,S.

wo Dachritzstraße 12 / 221 wann Mo. 10-12 Uhr für GS LA, MA, Dipl. / wahlobl. IKEAS / fakult.

Die Veranstaltung vermittelt in einer landeskundlichen Gesamtschau Kenntnisse über verschiedene Gebiete, z.B. über Geographie, Lebensweise, Kultur, Mentalität, gesellschaftliches Leben u.a. und skizziert sowohl einen geschichtlichen Rückblick als auch ein Bild von der Gegenwart.

Fachdidaktik V Einführung in fremdsprachendidaktische Grundlagen Frenzel,B. des Russischunterrichts an Gymnasien und Sekundarschulen

wo „Tulpe“ / Anhalter-Zimmer wann Mo. 10-12 Uhr für GS und HS LA G, LA S / wahlobl.

In der Veranstaltung werden grundlegende fremdsprachendidaktische Aspekte des Lehrens und Lernens der russischen Sprache im Kontext sich ändernder bildungs- und erziehungswissenschaftlicher Rahmenbedingungen skizziert. Dabei erfolgt ausgehend von den Anforderungen des Europäischen Referenzrahmens für das Lehren und Lernen fremder Sprachen vor allem eine Konzentration auf Fragen der Aneignung von Sprachmitteln, der Entwicklung fremdsprachiger Kompetenzen und deren Wider- spiegelung in gültigen Rahmenrichtlinien für den Russischunterricht an Gymnasien und Sekundarschulen. Ps Einführung in fremdsprachendidaktische Grundlagen Frenzel,B. des Russischunterrichts an Gymnasien

wo Dachritzstraße 12 / 324 wann Mi. 8-10 Uhr für GS und HS LA G / wahlobl.

Das Seminar ergänzt und vertieft die Schwerpunkte der Einführungsvorlesung, wobei insbesondere Fragen der Planung und Gestaltung von Unterrichtssequenzen an Gymnasien berührt werden.

Page 11: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

11

Ps Einführung in fremdsprachendidaktische Grundlagen Frenzel,B. des Russischunterrichts an Sekundarschulen

wo Dachritzstraße 12 / 324 wann Mi. 10-12 Uhr für GS und HS LA S / wahlobl.

Das Seminar ergänzt und vertieft die Schwerpunkte der Einführungsvorlesung, wobei ins-besondere Fragen der Planung und Gestaltung von Unterrichtssequenzen an Sekundarschulen berührt werden.

Ü Lehrersprache im Lehrwerk und im Klassenzimmer Frenzel,B.

wo Dachritzstraße 12 / 324 wann Mo.12-14 Uhr für GS und HS LA G / fakult.

In der Übung werden Phänomene der Unterrichtssprache Russisch und deren Berücksichtigung in aktuellen Lehrwerken sowie lehrwerksergänzenden Medien und Materialien für den Russischunterricht thematisiert und in den Kontext aktueller fach- didaktischer Fragestellungen gesetzt.

Sprachpraxis (Russisch)

Grundkurs Im Laufe des Grundkurses (1.-4. Sem.) sollen die Studierenden des Hauptfachs Russistik dahin geführt werden, dass sie in der Lage sind, entsprechend des Staatlichen Standards der Russischen Föderation für RKI (Russkij jazyk kak inostrannyj – Russisch als Zweit- bzw. Fremdsprache) die Anforderungen der ersten Stufe (Test po russkomu jazyku kak inostrannomu. Pervyj sertifikacionnyj uroven‘- TRKI -1) des Zertifikats der Moskauer Lomonosov-Universität (MGU) bzw. des Hallischen Zertifizierungszentrums für Russischkenntnisse (HZR) zu erfüllen, d.h. sie sollen grundlegende Fähigkeiten erwerben, um im alltäglichen, kulturellen, studentischen und (späteren) beruflichen Leben ohne größere Schwierigkeiten kommunizieren zu können. Studierende der Slavistik sollen mindestens das Niveau der Basisstufe (Test po russkomu jazyku kak inostrannomu. Bazovyj uroven‘ – TBU) bzw. die Beherrschung der Allgemein- und Wirtschaftssprache auf der Adaptationsstufe (Adaptacionnyj uroven‘ vladenija russkim jazykom kak sredstvom povsednevnogo i delovogo obščenija – AUPDO) nachweisen.

Page 12: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

12

Ü Grundkurs 1 Schwarz,S.

wo Dachritzstraße 12 / 213 wann Do. 10-12 Uhr für GS LA, MA, Dipl., IKEAS / obl.

Im Mittelpunkt stehen Fragen des menschlichen Zusammenlebens (Familie, Ehe, Partnerschaft, Verwandten- und Freundeskreis, Lebensalltag, Wohnen). Schwerpunkte der praktischen Grammatik sind der Gebrauch von „est“ sowie Verneinung, Kurzformen und Steigerungsstufen der Adjektive, Personal- und Posessivpronomen, Grund- und Ord- nungszahlwörter. Die sprachlichen Mittel zum Ausdruck der Lokalität werden behandelt. Obligatorisch für Studierende mit Russischkenntnissen der Elementar- und Basisstufe. Ü Grundkurs 3 Friedrich,G.

wo Dachritzstraße 12 / 221 wann Mo. 10-12 Uhr für GS LA, MA, Dipl., IKEAS / obl.

Ziel der Übung ist die Aneignung grundlegender Fertigkeiten in der mündlichen und schriftlichen Kommunikation anhand der Beschäftigung mit ausgewählten Aspekten der Entwicklung Russlands in den letzten Jahren und dem Leben junger Menschen unter den neuen politischen und ökonomischen Bedingungen. Schwerpunkte in der praktischen Grammatik werden der Gebrauch der Partizipien und Adverbialpartizipien sowie der Negativ- und Indefinitpronomen sein. Obligatorisch für Studierende mit den Russischkenntnissen der Elementar- und Basis stufe. Ü Elementargrammatik Schüler,B. (Teil 1/Substantiv)

wo Dachritzstraße 12 / 221 wann Do. 8-10 Uhr für GS LA, IKEAS / obl. MA, Dipl. / fakult.

Der Kurs gibt eine Einführung in die Terminologie einen Gesamtüberblick über die Deklination des russischen Substantivs. Behandelt werden alle wesentlichen Besonderheiten. Die Deklination der Adjektive wird mit einbezogen.

Page 13: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

13

Hauptkurs Der Hauptkurs stellt sich das Ziel, die Studierenden des Hauptfachs Russistik zu befähigen, die Anforderungen der zweiten bis dritten Zertifizierungsstufe (TRKI-2/3) der MGU / des HZR erfüllen zu können, d.h. sie zu einem ausreichend hohen sprachlichen Niveau zu führen, um die kommunikativen Bedürfnisse des kulturellen und wissenschaftlichen Lebens bis hin zur Erteilung von Russischunterricht (TRKI-3) weitestgehend erfüllen zu können. Studierende der Slavistik sollten im Hauptfach die Stufe TRKI-2, im Nebenfach TRKI-1/2 bzw. die Grundstufe der Wirtschaftssprache (Osnovnoj uroven‘ vladenija russkim jazykom kak sredstvom delovogo obščenija – OUDO) erreichen. Ü Hauptkurs 1 Friedrich,G. wo Dachritzstraße 12 / 213 wann Mi. 8-10 Uhr für HS LA, MA, Dipl. / obl. Schwerpunkt der Übung ist die Arbeit am Text mit anschließender Meinungsäußerung zum Gelesenen. Weiterzuentwickeln gilt es vor allem Fertigkeiten im mündlichen Sprachgebrauch. Dabei werden Wendungen vermittelt, die typisch sind für das Kommentieren von Artikeln, die freie Diskussion und das Referieren. Die Auswahl der Themen erfolgt vorwiegend aus der Presse unter besonderer Berücksichtigung gesellschaftspolitischer und kultureller Fragen (u.a. Bildungswesen, Natur- und Umweltschutz). Obligatorisch für Studierende mit den Russischkenntnissen der Basisstufe (MA NF, LAS) und Zertifizierungsstufe 1 (MA HF, LAG). Ü Hauptkurs 3 Schwarz,S.

wo Dachritzstraße 12 / 213 wann Fr. 8-10 Uhr für HS LA, MA, Dipl. / obl.

Der Mittelpunkt der Übung ist das Erörtern. Der Kurs soll zur kompositorischen und sprachlichen Analyse von Aufsätzen befähigen und sprachliche Mittel für das Verfassen der mündlichen und schriftlichen Erörterungen zu unterschiedlichen Themenbereichen bereitstellen. Das mündliche und schriftliche Argumentieren wird (weiter)entwickelt. Dem Ausdruck von Grund-Folge-Beziehungen im einfachen und zusammengesetzten Satz wird dabei besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Obligatorisch für Studierende mit den Russischkenntnissen der Basisstufe (MA NF, LAS) und Zertifizierungsstufe 1 (MA HF, LA G).

Page 14: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

14

Ü Lehrerwortschatz und Textadaption Schwarz,S.

wo Dachritzstraße 12 / 221 wann Mo. 15-16 Uhr für HS LA / obl.

Der Kurs vermittelt für den Unterrichtsablauf typische sprachliche Wendungen und befähigt Lehramtskandidaten zur Unterrichtsführung in russischer Sprache. Russische Originaltexte werden nach vorhandener Analyse für Lehrzwecke in der Schule adaptiert. Ü Konversation für Fortgeschrittene Schwarz.S.

wo Dachritzstraße 12 / 213 wann Fr. 10-12 Uhr für GS LA, MA, Dipl. / wahlobl., IKEAS / fakult.

HS LA, MA, Dipl. / obl., IKEAS / fakult. Als Grundlage für Gesprächsthemen werden interessante problemreiche Texte aus der aktuellen Publizistik angeboten. Die Wünsche der TeilnehmerInnen werden berücksichtigt. Geeignet für Studierende mit den Russischkenntnissen ab der Zertifizierungsstufe 1.

Ü Übersetzen vom Russischen ins Deutsche Friedrich,G.

wo Melanchth. / HS-D wann Do. 10-12 Uhr für GS LA, MA, Dipl. / wahlobl. HS LA, MA, Dipl., IKEAS / obl., BLIK

Im Kurs werden Techniken des mündlichen und schriftlichen Übersetzens von Texten verschiedener Funktionalstile (Publizistik; Wissenschaftssprache: Literatur- und Sprach wissenschaft; Belletristik) aus dem Russischen ins Deutsche vermittelt und die Arbeit mit unterschiedlichen Hilfsmitteln eingeübt. Geeignet für Studierende mit den Russisch-Kenntnissen ab der Basisstufe.

Page 15: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

15

Ü Übersetzung vom Deutschen ins Russische Schwarz,S.

wo Dachritzstraße 12 / 213 wann Do. 8-10 Uhr für GS LA, MA, Dipl. / wahlobl. HS LA, MA, Dipl., IKEAS / obl., BLIK

Am Anfang wird eine kurze Einführung in die Theorie der Übersetzung gemacht. Es werden interessante Originaltexte, vorwiegend aus der aktuellen Presse, übersetzt. Schwerpunkte: grammatische Erscheinungen, Satzbau, richtige Wortwahl, Übersetzung von Phraseologismen/Idiomen. Ü Fachübersetzen Schüler,B. Deutsch-Russisch/Russisch-Deutsch

wo „Tulpe“ / Anhalter-Zimmer wann Mi. 10-12 Uhr für GS und HS LA MA, Dipl. / wahlobl. Fachübersetzer, IKEAS / wahlobl.

Im Kurs wird das Übersetzen von Fachtexten und populärwissenschaftlichen Texten aus Geistes- und Naturwissenschaften sowie aus technischen Bereichen geübt. Außerdem wird auf Übersetzungstechniken und die Verwendung von Hilfsmitteln eingegangen. Ü Wirtschaftsrussisch Friedrich,G. (für Anfänger)

wo Dachritzstraße 12 / 213 wann Mo.8-10 Uhr für GS und HS LA, MA, Dipl. / wahlobl. IKEAS / obl., BLIK, offen für alle

Der Kurs gibt eine Einführung in die Praxis der modernen russischen Handelskorrespondenz mit dem Schwerpunkt Mitteilung, Begleitbrief, Bestätigung, Dankschreiben, Einladung und Anfrage. Zur Entwicklung der Hör- und Sprechfertigkeiten werden diverse Medien genutzt. Die Übung wird zur Vorbereitung auf die Zertifizierung von Kenntnissen im Bereich Wirtschaftsrussisch empfohlen.

Page 16: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

16

Ü Semantische Vielfalt der Präfixe Schwarz,S. beim russischen Verb

wo Dachritzstraße 12 / 213 wann Mi. 12-14 Uhr für GS und HS LA, MA, Dipl., IKEAS / fakult.

In diesem Kurs liegt der Schwerpunkt in der praktischen Anwendung der Präfixe. Dabei wird über ihre Bedeutung sowie über Synonymie, Homonymie und Antonymie gesprochen. Die Übung ist so konzipiert, das StudentInnen aller Semester teilnehmen können. Ü Propädeutikum 1 Schüler,B.

wo Dachritzstraße 12 / 213 / s.A. wann Di. 13-16 Uhr und n.V.

Das Propädeutikum 1 ist ein komplexer Basiskurs für RussischanfängerInnen. Im Kurs werden Grundkenntnisse in den Bereichen Lexik, Phonetik/Intonation und Grammatik vermittelt. Ziel ist das Erreichen der Anforderungen der Elementarstufe bzw. Basisstufe nach TRKI im Hallischen Zertifizierungszentrum für Russischkenntnisse.

Sprachpraxis (Ukrainisch)

Ü Ukrainisch für Anfänger Schwarz,S.

wo Dachritzstraße 12 / 213+ wann Do. 12-14 Uhr für GS und HS LA, MA, Dipl. / fakult.

Es werden sprachliche Grundlagen (Alphabet, Elementargrammatik: Deklination, Konju gation, Personal- und Possessivpronomen) sowie ein lexikalisches Minimum vermittelt. Das freie Sprechen wird geübt.

Page 17: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

17

SÜDSLAVISTIK/Südosteuropastudien

V Literatur und Geschichtskultur in der SFRJ Richter,A. (1945-1990)

wo Melanchth./ Medienraum wann Mi. 8-10 Uhr für GS MA Slv, IKEAS B.A., M.A. (Modul 3) / wahlobl. BLIK

Mit der Vorlesung wird das Anliegen verfolgt, Wandlungen und Differenzierungen in den Funktionsweisen und Wirkungspotentialen von Literatur als ästhetischer Konstituente von Geschichtsbildern aufzuzeigen. Dies steht im Zusammenhang mit der Notwendigkeit einer Sichtung von Kulturerfahrungen aus dem Kontext des Staatssozialismus, die als gelebte oder vermittelte (bzw. gebrochene) auch unter heutigen Bedingungen fortwirken. Es geht somit sowohl um Bilanzierung von historischer Erfahrung als auch darum, Voraussetzungswissen für Prozesse, die seit 1989/90 ablaufen, zu erarbeiten. Berücksichtigt wird, dass am Zustandekommen und an der Vermittlung resp. Modifikation solcher historischer Erfahrung vielfältige geistig-kulturelle Bereiche beteiligt sind. Die Vorlesung (empfohlen ab 3. Semester) bietet einen Einblick in Funktionsweisen von Literatur im Kontext gesellschaftlicher und sozialer Veränderungen im sog. Zweiten Jugoslavien. Ergänzend zur Vorlesung ist obligatorisch ein Textkorpus zu lesen, der im Semesterappparat bereitgestellt wird. Für Studierende im Studiengang IKEAS (Modul 3) schließt dieser Vorlesungszyklus mit einer studienbegleitenden Prüfung ab. Details dieser Prüfung werden zu Beginn des Semesters mitgeteilt.

Page 18: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

18

Hs Außenseiter und Grenzgänger: Der Schriftsteller Richter,A. Danilo Kiš zwischen Ethik, Literatur, -theorie und Politik wo Dachritzstraße 12 / 329 wann Di. 16-18 Uhr für HS MA Slv, IKEAS B.A. (Modul 4), MA / wahlobl. Doktoranden Ausgerechnet im Kontext des 70. Geburtstages der „ethnographischen Rarität“ D. Kiš (1935-1989), entbrennt um dessen Werk in Serbien ein schier seltsamer Disput, der nur Entsetzen hervorrufen kann. Im Seminar soll nach der besonderen Dimension und Funktion der Texte von Kiš im Kontext der Kulturpolitik damals und heute gefragt werden, natürlich auch nach deren Hochrangigkeit für den gesamten europäischen Kontext. Dabei wird auch der Frage nachgegangen, was Alterität für Kiš bedeutet und wie diese in seinen Texten inszeniert wird. Vorbedingung für den Erwerb eines Leistungsscheins sind regelmäßige Teilnahme sowie ein Seminarreferat, das als Hausarbeit in erweiterter Form verschriftlicht wird. Für B.A. IKEAS, empfohlen ab 4. Semester sowie für M.A. gelten die Bedingungen analog. Ausnahmen bezüglich des Teilnehmerkreises bedürfen der vorherigen Absprache. Magister im Grundstudium können bei besonderem Interesse einen Teilnahmeschein erwerben. Eine Auswahl wichtiger Materialien wird im Semesterapparat bereitgestellt. Lektüreempfehlung in Vorbereitung des Seminars: PETZER, TATJANA: Für eine Politik des Gedenkens: Ethik und Historiographie der Literatur bei Danilo Kiš. In: Entgrenzte Repräsentationen//Gebrochene Realitäten. Danilo Kiš im Spannungsfeld zwischen Ethik, Literatur und Politik. Hg. A. Richter unter Mitwirkung v. T. Petzer. München 2001, 43-56. RICHTER, ANGELA: Der Bodensatz der Erfahung ist bitter. Leben und Literatur der „ethnographischen Rarität“ Danilo Kiš. In: Ebd., 9-20.

Page 19: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

19

Ps Einführung in die Kultur- und Literaturgeschichte Richter,A. der Slaven Südosteuropas wo Melanchth. / Medienraum wann Di. 14-16 Uhr für GS MA Slv, IKEAS B.A. (Modul 1) / obl. Die für alle Studienformen (Magister, IKEAS) obligatorische Veranstaltung bietet einen ersten Einblick in die komplexen Entwicklungsprozesse der Südslaven von den Anfängen der Besiedlung bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Sie widmet sich ausgewählten Problemen dieser Entwicklung, befasst sich mit wichtigen Institutionen und Persönlichkeiten und will damit zur Beförderung des Verständnisses für aktuelle Entwicklungen beitragen. Ein Reader mit obligatorisch ergänzend zu absolvierender Lektüre wird im Semesterapparat bereit gestellt. Für Studierende im Studiengang IKEAS (Modul 1) schließt dieser Vorlesungszyklus mit einer Klausur als studienbegleitende Prüfung ab. Literaturempfehlung vorab:

GROTHUSEN, DETLEV (Hg.) 1975: Südosteuropa-Handbuch: Bd. 1: Jugoslawien.. Göttingen.

GROTHUSEN, DETLEV (Hg.) 1990: Südosteuropa-Handbuch: Bd. 6: Bulgarien. Göttingen.

HATSCHIKJAN, MAGARDITSCH, TROEBST, STEFAN (Hg.) 1999: Südosteuropa. Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Kultur. Ein Handbuch. München.

HINRICHS, UWE (Hg.) 1999: Handbuch der Südosteuropa-Linguistik. Wiesbaden 1999.

HÖSCH, EDGAR21993: Geschichte der Balkanländer. Von der frühen Neuzeit bis zur

Gegenwart. München.

HÖSCH, EDGAR, NEHRING, KARL, SUNDHAUSSEN, HOLM: Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Wien u.a. 2004.

REHDER, PETER (Hg.) 1992: Das neue Osteuropa von A-Z. Staaten, Völker, Minderheiten, Religionen usw. München.

RICHTER, LUDWIG, ET.AL . (Hg.) 1990: Literaturen Ost- und Südosteuropas. Ein Sachwörterbuch. Leipzig. (BI-Lexikon)

ROTH, HARALD (Hg.) 1999: Studienhandbuch östliches Europa. Bd. 1: Geschichte Ostmittel- und Südosteuropas. Köln, Weimar.

Page 20: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

20

Ps Grundlagen der Morphologie des Serbischen Havranek,G. Kroatischen, Bosnischen wo Dachritzstraße 12 / 221 wann Di. 8-10 Uhr für IKEAS B.A., M.A. / obl. Ziel der Lehrveranstaltung ist die Erarbeitung grundlegender Kenntnisse zum morphologischen System. Schwerpunktmäßig werden die wesentlichen Merkmale und Erscheinungsformen der Flexion von Verb, Substantiv und Adjektiv erarbeitet, Wechselwirkung von Form und Inhalt betrachtet. Leistungsnachweis: Testat bzw. Seminarreferat mit schriftlicher Hausarbeit Hs Ausgewählte Probleme der Sprachgeschichte Havranek,G. der Südslaven wo Dachritzstraße 12 / 221 wann Fr. 10-12 Uhr für HS MA Slv / obl. Erarbeitet als Themen werden schwerpunktmäßig Fragen der Herausbildung der südslavischen Sprachen sowie der Entstehung und Entwicklung des südslavischen Schrifttums, ebenso Entwicklungswege des phonetischen und morphologischen Systems. Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit bzw. schriftliches Testat Ü Serbisch, Kroatisch, Bosnisch. Sprachpraxis. Hajduk-Veljković,D. Anfängerkurs. Niveau Ia

wo Dachritzstraße / 221 wann Do. 10-12 Uhr für GS MA Slv, IKEAS B.A., M.A. / obl.

Die Übung ist für Studierende des 1. Semesters und dient dem Erwerb grundlegender kommunikativer Fertigkeiten im mündlichen und schriftlichen Sprachgebrauch. Die Übung endet mit einem Testat als Leistungsnachweis.

Page 21: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

21

Ü Serbisch, Kroatisch, Bosnisch Hajduk-Veljković,D. Niveau II wo Dachritzstraße 12 / 221 wann Do. 12-14 Uhr für GS MA Slv, IKEAS B.A., M.A. / obl. Die Lehrveranstaltung ist eine Fortsetzung der Übung zum Niveau I, für Studierende des 3. Semesters. Es geht in der Übung sowohl um die weitere Entwicklung der kommunikativen Fertigkeiten mit einer entsprechenden Entwicklung der Lexik als auch um die Festigung grundlegender grammatischer Strukturen. Leistungsnachweis: schriftliches Testat Ü Serbisch, Kroatisch und Bosnisch Hajduk-Veljković,D. Niveau III/IV

wo Dachritzstraße 12 / 221 wann Do. 14-16 Uhr für GS MA Slv, IKEAS B.A., M.A. /obl.

Gegenstand der Übung für Studierende ab dem 5. Semester sind gesellschaftspolitische, soziale und kulturelle Themen der Länder des südosteuropäischen Raumes. Weiterentwickelt und vertieft werden die Lexik und der sprachliche Usus in schriftlicher und mündlicher Kommunikation, bei Anwendung auch komplexer grammatischer Strukturen entsprechend der Spezifika des Serbischen, Kroatischen und Bosnischen Leistungsnachweis: schriftliches Testat bzw. Diskussionsbeitrag zu einem ausgewählten Thema mit ausführlicher schriftlicher Konzipierung. Ü Mündliche und schriftliche Nachrichten Havranek,G. in Serbisch, Kroatisch, Bosnisch wo Dachritzstraße 12 / 221 wann Di. 11-12 Uhr für GS MA Slv, IKEAS B.A., M.A. / wahlobl.

Gegenstand der Übung ist die Textsorte Nachricht in schriftlicher und mündlicher Form, wobei sowohl das informierende Lesen als auch das Hörverstehen auf der Basis der Erarbeitung eines entsprechenden Wortschatzes entwickelt werden sollen.

Page 22: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

22

Ü Sprachpraxis Makedonisch. Havranek,G. Komplexkurs Schreiben und Diskutieren wo Dachritzstraße 12 / 332

wann Mi. 10-12 Uhr für MA Slv /obl. offen für Interessenten

Die Übung entwickelt die kommunikativen Fertigkeiten im mündlichen und schriftlichen Sprachgebrauch auf dem Hintergrund von Themen aus dem gesellschaftspolitischen, sozialen und kulturellen Bereich zu Makedonien und dem Balkan. Ü Kulturelle und sprachliche Dekodierung Richter,A. von Texten aus dem Serbischen, Kroatischen, Bosnischen (Schwerpunkt kulturgeschichtliche Texte) wo „Tulpe“ / Musikzimmer wann Mi. 10-12 Uhr für Studierende ab dem 3. Semester bzw. mit Vorkenntnissen / wahlobl. IKEAS M.A. (Modul 6) / wahlobl. In dieser Übung wird das Phänomen der Übersetzung als regulär praktiziertem Kultur- und interkulturellem Transfer geübt. Neben der eigenen praktischen Übersetzungsleistung besteht die Aufgabe der Protokollierung und Wertung der Transfer(Translations-)probleme als Beleg.

Page 23: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

23

WESTSLAVISTIK (Polonistik)/Polenstudien Hs Literaturzensur und Kulturpolitik Lehmann-Carli,G. in Russland und Polen wo „Tulpe“ / Anhalterzimmer wann Di. 10-12 Uhr für GS und HS MA Slv / wahlobl. IKEAS (Modul 3 oder Modul 4) ab 5. Sem. / wahlobl. BLIK An geeigneten Fallbeispielen und auf der Grundlage kulturhistorischer Entwicklungen sowie theoretischer Studien zur Zensur wird die Literaturzensur als Steuerungsinstrument jeweiliger kulturpolitischer Konstellationen und Konzepte in Russland und Polen erörtert. Zentral sind hierbei Probleme des politischen Hintergrunds von Zensurverordnungen und –praxis, funktionale Wirkungsmechanismen von Zensur sowie Zensurumgehungs- strategien. Ps Europabilder und nationale Identitätskonstruktion: Lehmann-Carli,G. Russland, Polen und der Westen von der Aufklärung bis zur Gegenwart wo Melanchth. / HA-XXI wann Do. 10-12 Uhr für GS und HS MA Slv / wahlobl. IKEAS (Modul 2 oder Modul 4) / wahlobl., BLIK Bei der jeweiligen Konstruktion nationaler Identität können Europabilder als Folie, Katalysator, Vor- oder Feindbild wirken. Auto- und Heterostereotypen reiben sich an einer Vorstellung vom Europäischen. Infolge dieses Umstands werden in einem Rezeptions- und Adaptionsprozess eigene Vorstellungen und Konzepte kreiert, „Normen“ des Konstrukts Europa formuliert. Am Beispiel typischer Texte sollen diese Prozesse in Polen und Russland unter Berücksichtigung von deren historischen Voraussetzungen komparativ diskutiert werden.

Page 24: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

24

Ps Landeskunde Polens Kuhnert,M. wo Melanchth. / Medienraum wann Mo. 10-12 Uhr für GS MA Slv-Polon., IKEAS (Modul 3) / wahlobl. Interessenten Diese Veranstaltung gibt einen Überblick über das Land Polen bietet eine kleine politische Landeskunde, zeigt die unterschiedlichsten Landschafts- und Kulturregionen sowie Traditionen, Sitten und Bräuche.Voraussetzung für den Seminarschein ist ein gehaltenes Referat. Voraussetzung für den Seminarschein ist ein gehaltenes Referat (mit Handaut) sowie eine schriftliche Seminararbeit für IKEAS-Studenten. S Polnische Reiseliteratur über Deutschland. Schniggenfittig,B. Das Erleben des Fremden und das Wahrnehmen des Eigenen.

wo HTM 26 / SR 2 wann Fr. 10-12 Uhr für IKEAS (Modul 2 oder Modul 4) / wahlobl. GS Slv-Polon., FÜ, BLIK

Die Tradition des Reisens reicht weit in die Vergangenheit zurück. Sie hat sich zu einem vielschichtigen kulturellen Phänomen etabliert. Diese Vielschichtigkeit findet ihren Ausdruck in so unterschiedlichen Darstellungsformen wie z.B. Chroniken, Pilgerberichten, Militärberichten, Reisebriefen, Expeditionsbeschreibungen, Reiseführern, in journalistischen Formen der Berichterstattung und in literarischen Reisebeschreibungen. So unterschiedlich die Darstellungsformen auch sind, weisen sie eine Gemeinsamkeit auf: das Erleben des Fremden, das je nach Darstellungsform mehr oder weniger deutlich zur Reflexion über das „Eigene“ führt. Das Wahrnehmen und Erleben des Fremden und die Reflexion über das Eigene soll an ausgewählten Texten der polnischen Reiseliteratur (größtenteils deutschsprachig) erarbeitet werden.

Page 25: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

25

Ps Die Besonderheiten des Polnischen Kuhnert,M.

innerhalb der Slavia wo Dachritzstraße 12 / Multimedialabor wann Mi. 10-12 Uhr für GS MA Slv-Polon / obl. IKEAS (Modul 6) / wahlobl. Interessenten Das Seminar (mit Übungscharakter) ist für StudentInnen mit Grundkenntnissen/Polnisch (ab 3. Semester) konzipiert. Es findet im Rahmen eines von der Europäischen Union unterstützten internationalen Projekts (Slavic Networking - Lingua-L1/Sokrates) zur Förderung und Verbreitung slavischer Sprachen im Internet statt. Teilnehmende Länder an diesem Projekt sind: Polen, Tschechien, Slovakei, Slovenien, Bulgarien und Deutschland (hier das Institut für Slavistik der Martin-Luther-Universität Halle). Aufgabe und Ziel dieses Seminars/Übung wird es sein, auf der Grundlage entsprechender Polnischkenntnisse, Dialoge und Texte in polnischer Sprache mit den jeweils inhaltlich identischen Texten im Tschechischen, Slovakischen, Slovenischen und Bulgarischen zu vergleichen. Die Kriterien für den Sprachvergleich werden im Seminar/Übung gemeinsam erarbeitet. Voraussetzung für den Erwerb eines Seminarscheins ist die Vorbereitung eines im Januar 2006 in Halle stattfindenden Treffens mit allen Projektteilnehmern sowie die Präsentation (mündlich bei dem Treffen + schriftliche Ausarbeitung) der Ergebnisse der geleisteten Arbeit.

Ps Grundlagen der polnischen Morphologie Kuhnert,M. Teil II - Das Substantiv

wo Melanchth. / Medienraum wann Di. 8-10 Uhr für GS MA Slv-Polon, IKEAS / obl. Interessenten

Dieses Proseminar knüpft an die gleichnamige Veranstaltung aus dem Sommersemester an und vermittelt neben weiterführenden Kenntnissen zum Verb vor allem Wissen zum Substantiv und Adjektiv im Polnischen. Es wird für Studierende des Grundstudiums angeboten.

Page 26: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

26

Ü Syntax der polnischen Sprache Kuhnert,M. wo Melancht. / HS-C wann Mo. 16-18 Uhr für HS MA Slv-Polon / obl. IKEAS / fakult., Interessenten Die Übung wendet sich an MagisterstudentInnen und IKEAS StudentInnen im Hauptstudium. Es werden grundlegende Kenntnisse zum Aufbau polnischer Sätze und Wortgruppen vermittelt sowie Formmittel, die zur Bildung von Sätzen und Wortgruppen dienen, beschrieben. Schwerpunkte bilden der einfache und der zusammengesetzte Satz mit Koordination und Subordination, Satzanalyse und Wortfolge. Ziel der Veranstaltung ist es u.a., den Studenten einen Grundwortschatz zur Syntax in der Fremdsprache nahe zu bringen. Leistungsnachweis: Seminarreferat in der Fremdsprache sowie umfangreiches Übungs- material als Hausarbeit. Ü Polnische Sprachgeschichte Kuhnert,M. wo Dachritzstraße 12 / 213 wann Di. 12-14 Uhr für HS MA Slv-Polon / obl. IKEAS / fakult., Interessenten Die Übung für Magisterstudenten im Hauptstudium konzipiert, befasst sich mit grundlegenden Erscheinungen der inneren und äußeren Sprachgeschichte des Polnischen vor historischem Hintergrund und unter Berücksichtigung aller Ebenen des Sprachsystems. Teil I untersucht speziell phonetische Erscheinungen, Teil II, das Deklinations- und Konjugationssystem. Voraussetzung für den Seminarschein ist ein in polnischer Sprache gehaltenes Referat sowie die Lösung umfangreicher Übungsaufgaben. Ü Polnische Sprachpraxis in verschiedenen Kuhnert,M. Kommunikationsbereichen I (Niveau Ia)

wo Melanchth. / HS-C, Dachritzstraße 12 / 213 wann Mo. 18-19 Uhr; Di. 10-12 Uhr für GS MA Slv-Polon., IKEAS / obl. Interessenten

Die Übung ist für Studierende des 1. Semesters (Magister/IKEAS) gedacht und dient dem Erwerb grundlegender kommunikativer Fertigkeiten im mündlichen und schriftlichen Sprachgebrauch. Die Übung endet mit einem schriftlichen Testat zur Grammatik und Lexik.

Page 27: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

27

Ü Polnische Sprachpraxis in verschiedenen Kuhnert,M. Kommunikationsbereichen II (Niveau IIa) wo Melanchth. / HS-C wann Mo. 14-16 Uhr für GS MA Slv-Polon, IKEAS / obl. Interessenten Diese Veranstaltung ist für Studierende des 3. Semesters (Magister/IKEAS) konzipiert und setzt neben der Erweiterung kommunikativer Fertigkeiten auf die Festigung grundlegender grammatischer Strukturen. Die Übung beinhaltet ein schriftliches Testat nach dem 3. Semester. Ü Polnische Sprachpraxis in verschiedenen Kuhnert,M. Kommunikationsbereichen III (Niveau IIIa)

wo Dachritzstraße 12 / 221 wann Mi. 8-10 Uhr für HS MA Slv-Polon, IKEAS / obl. Interessenten

Der Sprachkurs ist für Studierende im Hauptstudium konzipiert und setzt den erfolgreichen Abschluss des Sprachniveaus IIb (bei Magisterstudenten bei abgelegter Zwischenprüfung) voraus. Gegenstand der Übung sind aktuelle Themen wie sie sich in den Medien Polens darstellen. Weiterentwickelt wird die Lexik in mündlicher und schriftlicher Kommunikation, komplexe grammatische Strukturen entsprechend der Spezifika des Landes werden durch vielfältige Übungen (u.a. Übersetzungen) vertieft. Die Übung schließt mit einer Klausur (freies Schreiben und Übersetzung in die Muttersprache).

Page 28: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

28

Sprachpraxis Russisch

Studiengänge Magister Russistik und Slavistik, Lehramt für Russisch Grundstudium Einstufungstest – am Anfang des Studiums nach TRKI (s. www.russisch-zertifikat.de) 1) Elementarstufe, Basisstufe Studienanfänger, die die o.g. Zertifizierungsstufen erreicht haben, sind zum folgenden obligatorischen Unterricht (einschließlich der Absolvierung entsprechender SWS-Anzahl während des Grundstudiums) verpflichtet: obl. Grundkurs 1 – 4 für MA HF, NF, LA Praktische Phonetik für MA HF, NF, LA Elementargrammatik für LA Hauslektüre 2) 1. Zertifizierungsstufe (TRKI-1) Studienanfänger, die die 1. Zertifizierungsstufe erreicht haben, sind vom obligatorischen Unterricht (Grundkurs 1 – 4, Elementargrammatik) befreit, jedoch verpflichtet (um zur Zwischenprüfung zugelassen zu werden) folgende Kurse zu besuchen: Praktische Phonetik Konversation für Fortgeschrittene Schreiben Hauslektüre Die Einstufung für TRKI-1 muss bis zum Ende des 2. Semesters durch Erwerb des entsprechenden Zertifikats legitimiert werden. 3) 2. Zertifizierungsstufe (TRKI-2) Studienanfänger, die die 2. Zertifizierungsstufe erreicht haben, sind von der Zwischenprüfung befreit, können (nach Wunsch) fakultative Lehrveranstaltungen besuchen. Die Einstufung für TRKI-2 muss bis zum Ende des 2. Semesters durch Erwerb des entsprechenden Zertifikats legitimiert werden.

Page 29: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

29

4) Ohne Vorkenntnisse Studienanfängern ohne Vorkenntnisse wird empfohlen, das Propädeutikum zu absolvieren. Beim Abschluss muss die Elementarstufe bzw. Basisstufe erreicht werden. Nach Abschluss des Grundstudiums müssen Studierende der Studiengänge MA HF, LA G mindestens das Niveau der Zertifizierungsstufe TRKI 1, der Studiengänge MA NF, LA S das Niveau der Basisstufe erreichen. Hauptstudium 1) Basisstufe (MA NF, LA S), 1. Zertifizierungsstufe (MA HF, LA G) Studierende, die die o.g. Zertifizierungsstufen erreicht haben, sind zum folgenden obligatorischen Unterricht (einschließlich der Absolvierung entsprechender SWS-Anzahl während des Hauptstudiums) verpflichtet: obl. Hauptkurs 1 – 4 2) 1. Zertifizierungsstufe (MA NF, LA S), 2. Zertifizierungsstufe (MA HF, LA G) Studierende, die die o.g. Zertifizierungsstufen erreicht haben, sind vom obligatorischen Unterricht (Hauptkurs 1 – 4) befreit, jedoch verpflichtet (um zur Abschlussprüfung zugelassen zu werden) folgende Kurse zu besuchen: Konversation für Fortgeschrittene Übersetzen Dt.-Ru. Übersetzen Ru.-Dt. Das entsprechende Zertifikat (TRKI-1 bzw. TRKI-2) muss vor dem Beginn des Hauptstudiums vorliegen. Nach Abschluss des Hauptstudiums müssen Studierende der Studiengänge MA HF, LA G mindestens das Niveau der Zertifizierungsstufe TRKI 2, der Studiengänge MA NF, LA S das Niveau der TRKI 1 erreichen. Im Laufe des Grund- bzw. Hauptstudiums können Studierenden jedes Jahr (Ende September) an den Zertifizierungsprüfungen, die im Institut für Slavistik gemeinsam mit der Moskauer Lomonosov-Universität abgehalten werden, teilnehmen. Beim Erreichen der entsprechenden Stufe gelten die o.g. Regeln. Für Studierende der Martin-Luther-Universität sind die Zertifizierungsprüfungen gebührenfrei.

Page 30: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

30

IKEAS - Sprachpraxis Russisch

Studiengänge IKEAS BA MA

Einstufungstest – am Anfang des Studiums nach TRKI (s. www.russisch-zertifikat.de) 1) 1. Zertifizierungsstufe (TRKI-1) Studienanfänger, die die 1. Zertifizierungsstufe erreicht haben, sind vom sprachpraktischen Unterricht befreit, können (nach Wunsch) Lehrveranstaltungen ihrer Wahl besuchen. Ihnen wird empfohlen, das Wirtschaftsrussisch zu absolvieren und entsprechende Zertifikate zu erwerben. Die Einstufung muss bis zum Ende des 2. Semesters durch Erwerb des entsprechenden Zertifikats legitimiert werden. 2) Ohne Vorkenntnisse Studienanfängern ohne Vorkenntnisse wird empfohlen, das Propädeutikum zu absolvieren. Beim Abschluss muss die Elementarstufe bzw. Basisstufe erreicht werden. 3) Elementarstufe, Basisstufe Studienanfänger, die die o.g. Zertifizierungsstufen erreicht haben, sind zum folgenden Unterricht verpflichtet: BA: Elementargrammatik, 2 Üb. (3 SWS) 4,5 CP Praktische Phonetik, 1 Üb. (1 SWS) 1,5 CP Grundkurs 1, 1 Üb. (2SWS) 3 CP Grundkurs 2, 1 Üb. (2SWS) 3 CP Grundkurs 3, 1 Üb. (2SWS) 3 CP Grundkurs 4, 1 Üb. (2SWS) 3 CP Übersetzen Ru.-Dt. 1 Üb. (2 SWS) 3 CP Übersetzen Dt.-Ru. 1 Üb. (2 SWS) 3 CP Wirtschaftsrussisch für Anfänger 1 Üb. (2 SWS) 3 CP Wirtschaftsrussisch für Fortgeschrittene 1 Üb. (2 SWS) 3 CP

Page 31: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavistik gesamt -WS …von Vasilij Aksenov, Sergej Dovlatov und Saša Sokolov. Verdeutlicht wird der von Liberalisierung, Stagnation und vom Aufbruch

INSTITUT FÜR SLAVISTIK Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005/2006

31

BA Kombinationsgebiet: Elementargrammatik, 2 Üb. (3 SWS) 4,5 CP Praktische Phonetik, 1 Üb. (1 SWS) 1,5 CP Grundkurs 1, 1 Üb. (2SWS) 3 CP Grundkurs 2, 1 Üb. (2SWS) 3 CP Grundkurs 3, 1 Üb. (2SWS) 3 CP Übersetzen Ru.-Dt. 1 Üb. (2 SWS) 3 CP Übersetzen Dt.-Ru. 1 Üb. (2 SWS) 3 CP Wirtschaftsrussisch für Anfänger 1 Üb. (2 SWS) 3 CP Nach Abschluss des BA-Studiums müssen die Studierenden mindestens das Niveau der Zertifizierungsstufe TRKI 1 oder die Adaptionsstufe im Wirtschaftsrussisch erreichen. Im Laufe des Studiums können Studierenden jedes Jahr (Ende September) an den Zertifizierungsprüfungen, die im Institut für Slavistik gemeinsam mit der Moskauer Lomonosov-Universität abgehalten werden, teilnehmen. Beim Erreichen der entsprechenden Stufe gelten die o.g. Regeln. Für Studierende der Martin-Luther-Universität sind die Zertifizierungsprüfungen gebührenfrei. Die erworbenen Zertifikate werden wie folgt akreditiert: Zertifikat für Elementarstufe 6 CP Zertifikat für Basisstufe 7,5 CP Zertifikat für TRKI 1 30 CP Zertifikat für Wirtschaftsrussisch 30 CP