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1 Kommentiertes VVZ WS 18/19 Bachelor of Arts BA HE 1 Teil 1 HE 1 Historische Einführung 1: Zentrale Themen der Philosophie in Antike, Mittelalter und früher Neuzeit 030004 Einführung in die Philosophie der Antike und des Mittelalters Vorlesung Mo 10:00-12:00 HGA 10 Beginn 15.10. Steinkrüger, Ph. Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Philosophie der Antike sowie einen Einblick in die Philosophie des Mittelalters und ermöglicht eine erste Orientierung im Hinblick auf die zentralen Denker und Fragestellungen dieser Zeitalter. Die Vorlesung geht chronologisch vor; ausgehend von den Vorsokratikern (vor allem Heraklit, Parmenides, Anaxagoras, Empedokles und Demokrit) erfolgt eine Überleitung zu den einflussreichsten Denkern der Antike: Sokrates, Platon und Aristoteles, die im Mittelpunkt der Vorlesung stehen. Schließlich werden noch die Grundgedanken einiger Philosophen der späteren Antike und des Mittelalters vorgestellt. Zentrale Begriffe, Probleme und Theorien der Philosophie der Antike und des Mittelalters werden in dieser Vorlesung durch Analyse grundlegender Fragen der Metaphysik, Psychologie, Erkenntnistheorie, Naturphilosophie und Ethik erarbeitet. BA HE 1 Teil 2 HE 1 Historische Einführung 1: Zentrale Themen der Philosophie in Antike, Mittelalter und früher Neuzeit 030013 Platons Politeia Seminar Do 12:00-14:00 GABF 04/716 Beginn 18.10. Recker, Daniel Platons Politeia gehört zu grundlegenden Texten der Philosophie. Der Dialog eignet sich in besonderer Weise, in Platons Gedankenwelt einzutauchen. Denn die Beantwortung der Frage nach dem Wesen und Nutzen der Gerechtigkeit erfordert einige Umwege in verschiedenste Teilbereiche der Philosophie bzw. Wissenschaft insgesamt: Staatstheorie, Moralpsychologie, Pädagogik, Theologie, Dichtkunst, Mathematik, Astronomie, Erkenntnistheorie, Ontologie und Metaphysik. Somit lässt sich die Politeia gleichsam als Einführungswerk für Platons Philosophie insgesamt betrachten. Ziel des Seminars besteht darin, den Dialog gründlich zu lesen und zu diskutieren. Die konkreten Modalitäten zum Scheinerwerb werden in der ersten Sitzung besprochen. Literaturhinweise: Platon: Der Staat. Übersetzung von Otto Apelt (Philosophische Bibliothek Bd. 80), Meiner 1989. (Anmerkung: über den ‘Katalog-Plus’ der RUB sollte eine neuere Ausgabe der Übersetzung (‘Der Staat. Über die Gerechtigkeit’) für Studierende digital erhältlich sein) Günstigere Alternativen sind ebenfalls brauchbar (hier v.a. die Übersetzung von Schleiermacher), wichtig ist jedoch, dass im Seminar mit der sog. Stephanus-Paginierung gearbeitet wird—Übersetzungen ohne eine solche Seitenzählung sind unbrauchbar. Weitere Sekundärliteratur, die sich als begleitende Lektüre empfiehlt, wird bereitgestellt. 030015 Platons Ideenlehre Seminar 11.-15.02.2019, 9:45-15:30, GA 3/143., Vorbesprechung 11.01.2019, 12 (s.t.) – 13:00 Liebsch, Dimitri Die Ideenlehre zählt zu den einflussreichsten Stücken der Philosophie Platons. Sie wird als grundlegende Problematisierung des Verhältnisses von Allgemeinem und Besonderem wahrgenommen; und in der Geschichte ihrer Interpretation finden sich nach Ansicht von Giovanni Reale weite Teile der Geschichte der westlichen Philosophie wieder. Mit ihrer Aufspaltung der Wirklichkeit (in wahrnehmbare, vergängliche Dinge einerseits und in nur der Vernunft zugängliche ewige Ideen andererseits) ist die Ideenlehre für die Philosophie Platons so zentral wie bei den Interpreten umstritten. Zentral ist sie, weil sie Ethik, Epistemologie und Ontologie miteinander verbindet und sicheres Wissen sowie eine Basis für moralische Normen verspricht. Umstritten geblieben ist die Ideenlehre nicht zuletzt deshalb, weil sie an keiner Stelle von Platon systematisch entfaltet wird, sie nicht in einer einheitlichen Terminologie erscheint und sich der den Ideen zugrunde liegende Seins-Begriff nicht eindeutig bestimmen lässt. Aufgabe des Seminars wird es sein, sich wesentliche Elemente der Ideenlehre anhand ausgewählter Passagen aus Dialogen wie Phaidon, Symposion, Phaidros und Parmenides zu erarbeiten. Kenntnisse des Griechischen sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung für die Teilnahme. Der Seminarplan wird in der obligatorischen Vorbesprechung am 11.01.2019 vorgestellt. Zur Vorbereitung empfohlene Literatur: Michael Erler: Platon [=Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie der Antike Bd. 2/2], hrsg. v. Hellmut Flashar, Basel (Schwabe Verlag) 2007, 390-406. 030017 Anselm von Canterburys Gottesbeweise Seminar Mo 12:00-14:00 GABF 04/716 Beginn 15.10. Pektas, Virginie Der mittelalterliche Theologe und Denker Anselm von Canterbury (1033-1109) gilt als der Vater der Scholastik. Ganz im Sinne Augustins verbindet er in seinem Denken den Glauben mit der Rationalität der Philosophie. Insbesondere sein ontologischer Gottesbeweis gilt als Paradebeispiel für jenen Versuch, Glaubensinhalte mittels Dialektik und Logik objektiv darzulegen und wird sowohl von Descartes rezipiert als von Kant reflektiert. In diesem Seminar werden wir uns insbesondere mit zwei Schriften Anselms methodisch auseinandersetzen– mit dem Proslogion bzw. Anrede und mit dem Monologion oder Selbstgespräch. Beiden Werken liegt der Versuch zugrunde, die Existenz Gottes nur auf rationaler Weise zu beweisen und sind somit zentral für das Denken Anselms.

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Kommentiertes VVZ WS 18/19

Bachelor of Arts

BA HE 1 Teil 1

HE 1 Historische Einführung 1: Zentrale Themen der Philosophie in Antike, Mittelalter und früher Neuzeit

030004 Einführung in die Philosophie der Antike und des Mittelalters Vorlesung Mo 10:00-12:00 HGA 10 Beginn 15.10. Steinkrüger, Ph. Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Philosophie der Antike sowie einen Einblick in die

Philosophie des Mittelalters und ermöglicht eine erste Orientierung im Hinblick auf die zentralen Denker und Fragestellungen dieser Zeitalter. Die Vorlesung geht chronologisch vor; ausgehend von den Vorsokratikern (vor allem Heraklit, Parmenides, Anaxagoras, Empedokles und Demokrit) erfolgt eine Überleitung zu den einflussreichsten Denkern der Antike: Sokrates, Platon und Aristoteles, die im Mittelpunkt der Vorlesung stehen. Schließlich werden noch die Grundgedanken einiger Philosophen der späteren Antike und des Mittelalters vorgestellt. Zentrale Begriffe, Probleme und Theorien der Philosophie der Antike und des Mittelalters werden in dieser Vorlesung durch Analyse grundlegender Fragen der Metaphysik, Psychologie, Erkenntnistheorie, Naturphilosophie und Ethik erarbeitet.

BA HE 1 Teil 2

HE 1 Historische Einführung 1: Zentrale Themen der Philosophie in Antike, Mittelalter und früher Neuzeit

030013 Platons Politeia Seminar Do 12:00-14:00 GABF 04/716 Beginn 18.10. Recker, Daniel Platons Politeia gehört zu grundlegenden Texten der Philosophie. Der Dialog eignet sich in besonderer

Weise, in Platons Gedankenwelt einzutauchen. Denn die Beantwortung der Frage nach dem Wesen und Nutzen der Gerechtigkeit erfordert einige Umwege in verschiedenste Teilbereiche der Philosophie bzw. Wissenschaft insgesamt: Staatstheorie, Moralpsychologie, Pädagogik, Theologie, Dichtkunst, Mathematik, Astronomie, Erkenntnistheorie, Ontologie und Metaphysik. Somit lässt sich die Politeia gleichsam als Einführungswerk für Platons Philosophie insgesamt betrachten. Ziel des Seminars besteht darin, den Dialog gründlich zu lesen und zu diskutieren. Die konkreten Modalitäten zum Scheinerwerb werden in der ersten Sitzung besprochen.

Literaturhinweise:

Platon: Der Staat. Übersetzung von Otto Apelt (Philosophische Bibliothek Bd. 80), Meiner 1989. (Anmerkung: über den ‘Katalog-Plus’ der RUB sollte eine neuere Ausgabe der Übersetzung (‘Der Staat. Über die Gerechtigkeit’) für Studierende digital erhältlich sein) Günstigere Alternativen sind ebenfalls brauchbar (hier v.a. die Übersetzung von Schleiermacher), wichtig ist jedoch, dass im Seminar mit der sog. Stephanus-Paginierung gearbeitet wird—Übersetzungen ohne eine solche Seitenzählung sind unbrauchbar. Weitere Sekundärliteratur, die sich als begleitende Lektüre empfiehlt, wird bereitgestellt.

030015 Platons Ideenlehre Seminar 11.-15.02.2019, 9:45-15:30, GA 3/143., Vorbesprechung 11.01.2019, 12 (s.t.) – 13:00 Liebsch, Dimitri Die Ideenlehre zählt zu den einflussreichsten Stücken der Philosophie Platons. Sie wird als

grundlegende Problematisierung des Verhältnisses von Allgemeinem und Besonderem wahrgenommen; und in der Geschichte ihrer Interpretation finden sich nach Ansicht von Giovanni Reale weite Teile der Geschichte der westlichen Philosophie wieder. Mit ihrer Aufspaltung der Wirklichkeit (in wahrnehmbare, vergängliche Dinge einerseits und in nur der Vernunft zugängliche ewige Ideen andererseits) ist die Ideenlehre für die Philosophie Platons so zentral wie bei den Interpreten umstritten. Zentral ist sie, weil sie Ethik, Epistemologie und Ontologie miteinander verbindet und sicheres Wissen sowie eine Basis für moralische Normen verspricht. Umstritten geblieben ist die Ideenlehre nicht zuletzt deshalb, weil sie an keiner Stelle von Platon systematisch entfaltet wird, sie nicht in einer einheitlichen Terminologie erscheint und sich der den Ideen zugrunde liegende Seins-Begriff nicht eindeutig bestimmen lässt. Aufgabe des Seminars wird es sein, sich wesentliche Elemente der Ideenlehre anhand ausgewählter Passagen aus Dialogen wie Phaidon, Symposion, Phaidros und Parmenides zu erarbeiten. Kenntnisse des Griechischen sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung für die Teilnahme. Der Seminarplan wird in der obligatorischen Vorbesprechung am 11.01.2019 vorgestellt.

Zur Vorbereitung empfohlene Literatur:

Michael Erler: Platon [=Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie der Antike Bd. 2/2], hrsg. v. Hellmut Flashar, Basel (Schwabe Verlag) 2007, 390-406.

030017 Anselm von Canterburys Gottesbeweise Seminar Mo 12:00-14:00 GABF 04/716 Beginn 15.10. Pektas, Virginie Der mittelalterliche Theologe und Denker Anselm von Canterbury (1033-1109) gilt als der Vater der

Scholastik. Ganz im Sinne Augustins verbindet er in seinem Denken den Glauben mit der Rationalität der Philosophie. Insbesondere sein ontologischer Gottesbeweis gilt als Paradebeispiel für jenen Versuch, Glaubensinhalte mittels Dialektik und Logik objektiv darzulegen und wird sowohl von Descartes rezipiert als von Kant reflektiert. In diesem Seminar werden wir uns insbesondere mit zwei Schriften Anselms methodisch auseinandersetzen– mit dem Proslogion bzw. Anrede und mit dem Monologion oder Selbstgespräch. Beiden Werken liegt der Versuch zugrunde, die Existenz Gottes nur auf rationaler Weise zu beweisen und sind somit zentral für das Denken Anselms.

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Literaturhinweise: Anselm von Canterbury: Proslogion/Anrede, übers. R. Theis, Lateinisch/Deutsch. Reclam, Stuttgart 2005. -, Kann Gottes Nicht-Sein gedacht werden? Die Kontroverse zwischen Anselm von Canterbury und Gaunilo von Marmoutiers, Lateinisch/Deutsch, übers. B. Mojsisch. Dieterich‘sche Verlagsbuchhandlung, Frankfurt 1990. -, Monologion, übers. Franciscus S. Schmitt, Lateinisch/Deutsch. Frommann-holzboog, Stuttgart-Bad Cannstadt 1964. Weiterführende Literatur Flasch, Kurt, Das philosophische Denken im Mittelalter. Von Augustin zu Macchiavelli. Reclam, Stuttgart 1986. Flasch, Kurt (Hrsg.): Geschichte der Philosophie in Text und Darstellung, Band 2: Mittelalter. Reclam, Stuttgart 1988.

030018 Platon Anthologie Seminar Mo 14:00-16:00 GABF 05/703 Beginn 15.10. Steinkrüger, Ph. Platon ist der einflussreichste Philosoph der Antike und vielleicht der westlichen Philosophie überhaupt.

Die in seinen Dialogen enthaltenen philosophischen Fragen, Probleme und Thesen beschäftigen auch heute noch die Forschung und inspirieren zu neuen philosophischen Ideen. Im Seminar werden wir eine Auswahl von Texten aus unterschiedlichen Dialogen (z.B. Politeia, Euthyphron, Theaitetos, Gorgias) lesen. Dabei soll einerseits ein Eindruck über die außerordentliche Bandbreite und Tiefe des platonischen Denken entstehen und andererseits ein Fundament für die Beschäftigung mit den zentralen Fragen der unterschiedlichen philosophischen Disziplinen (in diesem Seminar vor allem: Metaphysik, Erkenntnistheorie, Ethik) geschaffen werden. Wir werden dabei sowohl die zentralen Konzepte analysieren als auch grundsätzliche Fragen über die Bedeutung der platonischen Thesen diskutieren.

030022 Aristoteles "Die Nikomachische Ethik" Seminar Di 12:00-14:00 GABF 04/716 Beginn 16.10. Bambauer, Chr. Aristoteles‘ „Nikomachische Ethik“ gehört nicht nur zu den zentralen Werken der antiken Philosophie,

sondern stellt zudem auch einen Klassiker der gesamten Geschichte der Moralphilosophie dar. In diesem Werk entwickelt Aristoteles die Grundlinien seiner bis heute einflussreichen Tugendethik und formuliert damit die strukturellen und inhaltlichen Merkmale eines eigenen Ethiktyps, der nicht zuletzt in den letzten Jahrzehnten wieder verstärkt im Fokus der philosophischen Forschung steht. In der Veranstaltung werden wir das gesamte Werk lesen und auch seine systematische Plausibilität diskutieren.

Literaturhinweise:

Aristoteles – Nikomachische Ethik (Hamburg 1995)

030019 Platons Politeia Seminar Mi 12:00-14:00 GABF 04/716 Beginn 17.10. Recker, Daniel Platons Politeia gehört zu grundlegenden Texten der Philosophie. Der Dialog eignet sich in besonderer

Weise, in Platons Gedankenwelt einzutauchen. Denn die Beantwortung der Frage nach dem Wesen und Nutzen der Gerechtigkeit erfordert einige Umwege in verschiedenste Teilbereiche der Philosophie bzw. Wissenschaft insgesamt: Staatstheorie, Moralpsychologie, Pädagogik, Theologie, Dichtkunst, Mathematik, Astronomie, Erkenntnistheorie, Ontologie und Metaphysik. Somit lässt sich die Politeia gleichsam als Einführungswerk für Platons Philosophie insgesamt betrachten. Ziel des Seminars besteht darin, den Dialog gründlich zu lesen und zu diskutieren. Die konkreten Modalitäten zum Scheinerwerb werden in der ersten Sitzung besprochen.

Literaturhinweise:

Platon: Der Staat. Übersetzung von Otto Apelt (Philosophische Bibliothek Bd. 80), Meiner 1989. (Anmerkung: über den ‘Katalog-Plus’ der RUB sollte eine neuere Ausgabe der Übersetzung (‘Der Staat. Über die Gerechtigkeit’) für Studierende digital erhältlich sein) Günstigere Alternativen sind ebenfalls brauchbar (hier v.a. die Übersetzung von Schleiermacher), wichtig ist jedoch, dass im Seminar mit der sog. Stephanus-Paginierung gearbeitet wird—Übersetzungen ohne eine solche Seitenzählung sind unbrauchbar. Weitere Sekundärliteratur, die sich als begleitende Lektüre empfiehlt, wird bereitgestellt.

BA SE 1 Teil 1

SE 1 Systematische Einführung 1: Disziplinen der Theoretischen Philosophie

030001 Einführung in die Theoretische Philosophie Vorlesung Di 14:00-16:00 HGA 10 Beginn 16.10., NF Mathematik, NW

Pulte, Helmut

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Die in der Philosophie geläufige, immer wieder aber auch in Frage gestellte und unterschiedlich

vollzogene Unterscheidung von theoretischer und praktischer Philosophie zielt zunächst darauf ab, die philosophische Reflexion über den Menschen als erkennendes, auf Wissen oder Weisheit (sophia) ausgehendes und um dessen Begründung bemühtes Wesen einerseits und die philosophische Reflexion über den Menschen als handelndes, dabei bestimmten Normen und Regeln verpflichtetes Wesen andererseits auseinander zu halten. Theoretische Philosophie im weitesten Sinne hat es also mit Fragen des Erkennens und des Wissens zu tun: Sie sucht, diese Begriffe zu klären und einzugrenzen, indem sie Erkenntnisprozesse erforscht, die Artikulation von Wissen (in Urteilen oder ganzen Satzsystemen) analysiert, geeignete Methoden der Wissensgewinnung und -begründung herausarbeitet, die adäquate inhaltliche und formale Organisation von Wissensbeständen in bestimmter Verfasstheit (wie etwa der wissenschaftlicher Theorien) thematisiert, nach Begründungsprinzipien unseres Wissens fragt und deren Möglichkeit auch hinterfragt. Die Vorlesung gibt eine Einführung in die theoretische Philosophie anhand wichtiger Begriffe, Leitprobleme und Methoden. Sie ist für alle Studierenden der Philosophie im ersten Jahr des BA/MA-Studiums obligatorisch und wird mit einer Klausur am Semesterende abgeschlossen. Der Besuch ist auch Studierenden anzuraten, die Philosophie als Nebenfach im Rahmen entsprechender Studiengänge (etwa „Philosophie der Naturwissenschaften“, „Philosophie der Mathematik“ etc.) belegen oder die sich einfach nur einen ersten Überblick über die theoretische Philosophie verschaffen wollen. Studierende des Optionalbereichs können die Vorlesung im Rahmen eines Moduls zur Einführung in die systematische Philosophie besuchen; sie nehmen ebenfalls an der Klausur teil. Detaillierte Informationen zum Inhalt der Vorlesung, zur Einführungsliteratur und zu studienorganisatorischen Fragen werden in der ersten Vorlesung am 16.10.2018 mitgeteilt.

BA SE 1 Teil 2

SE 1 Systematische Einführung 1: Disziplinen der Theoretischen Philosophie

030011 Seminar zur Vorlesung: Einführung in die Wissenschaftstheorie Seminar Do 14:00-16:00 GABF 04/716 Beginn 18.10., NF Mathematik, NW Pulte, Helmut Auch wenn die Wissenschaftstheorie in ihren Anfängen bis auf die Antike zurückgeht, wird sie doch erst

ab dem ausgehenden 19. Jahrhundert zu einer eigenständigen philosophischen Disziplin; heute zählt sie neben Logik, Erkenntnistheorie und Sprachphilosophie zu den wichtigsten Bereichen der Theoretischen Philosophie. Methoden- und Begründungsfragen wissenschaftlicher Erkenntnis werden von ihr ebenso untersucht wie – in den letzten Jahrzehnten mit zunehmender Intensität – solche der Genese wissenschaftlichen Wissens sowie der Wissenschaftspragmatik und der gesellschaftlichen Relevanz von Wissenschaft. Das Seminar gibt eine Einführung in die moderne Wissenschaftstheorie anhand der beiden unten aufgeführten Einführungen; ergänzend werden einige Primärtext über ‚Blackboard‘ bereitgestellt. Das Seminar beginnt mit einer Vorbesprechung am 18.10.2018, in der u. a. auch die Modalitäten der Kreditierung und der Scheinvergabe besprochen werden. Studierende, die am Seminar teilnehmen wollen, müssen den Vorbesprechungstermin wahrnehmen.

Literatur zur Einführung (Anschaffung erforderlich):

Chalmers, Alan F.: Wege der Wissenschaft. Einführung in die Wissenschaftstheorie. 6. Aufl., Berlin/Heidelberg/New York 2007 (Springer). Poser, Hans: Wissenschaftstheorie. Eine philosophische Einführung. 2. Aufl., Stuttgart 2012 (Reclam).

030012 Einführung in die Erkenntnistheorie Seminar Fr 08:00-10:00 GABF 04/716 Beginn 19.10., NF Mathematik, NW Anacker, Michael Die Erkenntnistheorie ist eine der Kerndisziplinen der Theoretischen Philosophie, in der es um die Frage

nach der Möglichkeit und den Grenzen unserer Erkenntnisse und unseres Wissens sowie um die Frage nach dem Begriff des Wissens/der Erkenntnis selbst geht. Auch wenn die Bezeichnung „Erkenntnistheorie“ erst im 19. Jh. aufkommt, so hat die Frage das philosophische Denken doch schon seit der Antike wesentlich mitbestimmt. Im Seminar lesen wir gemeinsam Originaltexte (in deutscher Übersetzung) von der Antike bis zur Gegenwart. Eine Textsammlung wird als pdf-Datei über Moodle zugänglich gemacht.

Literaturhinweise:

Gottfried Gabriel: Grundprobleme der Erkenntnistheorie: Von Descartes zu Wittgenstein. 3. durchgesehene Aufl., UTB: Stuttgart 2008. Herbert Schnädelbach: Erkenntnistheorie zur Einführung. 4. unveränderte Aufl., Junius: Hamburg 20213. Michael Anacker: Das Erkenntnisproblem und der Wissensbegriff in der philosophischen Tradition, in: Rainer Schützeichel (Hg.): Handbuch Wissenssoziologie und Wissensforschung. UVK: Konstanz 2007, 353-374. (Historische Bibliothek, Signatur: Eo 5.2/95)

030014 Hume: Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand Seminar Di 08:00-10:00 GABF 04/716 Beginn 16.10. Lessing, H.-Ulrich David Humes Enquiry Concerning Human Understanding (1748) ist ein zentraler Text der Philosophie

der Neuzeit. In diesem Buch, das bis heute eine ungebrochene Wirkung ausübt, behandelt Hume vor allem fundamentale Probleme der Erkenntnistheorie. Dazu gehören u.a. der Geltungsanspruch des Erfahrungswissens, das Kausalitätsproblem und das Freiheitsproblem. Diskutiert werden darüber hinaus aber auch die Frage einer Beweisbarkeit der Existenz Gottes und das Theodizeeproblem. Der Text soll im Seminar gemeinsam erarbeitet werden, wobei die einzelnen Sitzungen durch Kurzreferate eingeleitet werden.

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Seminargrundlage: David Hume: Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand. Suhrkamp Studienbibliothek 5. Frankfurt a. M. 2007 Literatur zur Einführung: Jens Kulenkampff: David Hume. C.H. Beck-Verlag, München 1989 (Große Denker) Gerhard Streminger: David Hume. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek b. Hamburg 1986 (rowohlts bildmonographien) Gerhard Streminger: David Hume: >Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand

030016 David Hume "Traktat über die menschliche Natur" Seminar Mo 12:00-14:00 GA 3/143. Beginn 08.10. Bambauer, Chr. David Humes praktische Philosophie steht für einen non-kognitivistischen Zugang zu Moral, der vor

allem auf Gefühlen wie Sympathie und Wohlgefallen basiert. Laut Hume sollte nicht gefragt werden, ob moralische Urteile wahr oder falsch sind, sondern, ob Moral gut für den Menschen und für die menschliche Gesellschaft ist. Diese Idee ist bis heute einflussreich und prägt z.B. den Ansatz von Bernard Williams. Mit dem „Traktat über die menschliche Natur“ wird in der Veranstaltung ein zentrales Werk von Hume behandelt, das insbesondere für ein Verständnis seiner praktischen Philosophie wichtig ist. Wir werden Kernstücke des Werks lesen und kritisch diskutieren.

Literaturhinweise:

David Hume – Traktat über die menschliche Natur (Hamburg 2013)

030020 Wahrheitskonzeptionen Seminar Online-Seminar bei Moodle; Vorbesprechung 01.10.2018, 12:00-14:00, GA 03/46 Badura, Chr. 030023 Handlungen, Ereignisse und ihre Erklärung Seminar Mi 10:00-12:00 GABF 04/716 Beginn 17.10. Willemsen, P. Handlungen sind ein für uns vertrautes, alltägliches Phänomen. Wir stehen morgens auf, frühstücken,

lesen dabei eine Zeitung und fahren dann mit dem Fahrrad oder dem Auto zur Uni. All diese Dinge sind Handlungen – es sind Dinge, die wir tun. Aber oft sind es genau diese vertrauten Dinge, die viele philosophische Fragen aufwerfen. Die philosophische Handlungstheorie beschäftigt sich mit zwei zentralen Fragen: 1. Was sind Handlungen? Auf diese Frage geben viele Philosophen die Antwort, dass Handlungen zur ontologische Kategorie der Ereignisse gehören – sie sind Ereignisse, in denen Personen eine zentrale Rolle spielen. Aber diese Position ist nicht unumstritten. Wir werden uns daher mit den Argumenten für und gegen die Position beschäftigen, dass Handlungen Ereignisse sind, beschäftigen, sowie mit Fragen und Implikationen, die sich aus beiden Positionen ergeben. 2. Wie kann man Handlungen erklären? Nachdem die metaphysische Frage nach dem Wesen von Handlungen geklärt ist, schließt sich eine praktische Frage an: Wie können wir erklären, warum eine Person gehandelt hat? Und nach welchen Kriterien können wir unterscheiden, wann eine Person handelt und wann sie etwas tut, ohne dabei zu handeln? Was unterscheidet beispielsweise ein Zeitunglesen von einem Nießen? Welche Rolle spielen dabei mentale Zustände? Was bedeutet es, motiviert zu sein, etwas zu tun? Wir werden uns dabei mit einigen klassischen Antworten, sowie modernen Erweiterungen dieser klassischen Antworten, auseinandersetzen.

Literaturhinweise:

Die Literatur wird in der ersten Seminarsitzung bekanntgegeben. Wir werden philosophische Artikel sowie ausgewählte Kapitel aus Monographien oder Sammelbändern lesen. Die Mehrheit der Texte ist auf Deutsch, Texte in englischer Sprache werden besonders kurz sein.

030021 Klassiker der modernen Sprachphilosophie Seminar Mi 12:00-14:00 GA 04/187. Beginn 17.10. Werning, Markus Keine philosophische Disziplin hat die moderne Philosophie so sehr geprägt wie die Sprachphilosophie.

Im Zuge des „linguistic turn“ haben Fragen über den Zusammenhang zwischen Bedeutung, Wahrheit und Referenz die Diskussion auch in anderen Teildisziplinen maßgeblich beeinflusst. Das Seminar bietet einen Überblick über die wichtigsten Texte der modernen Sprachphilosophie. Ausgehend von Gottlob Frege, werden wir über Bertrand Russell, Nelson Goodman, H. P. Grice, John Searle, Alfred Tarski, Donald Davidson, Hilary Putnam und W.V. Quine den Weg in die zeitgenössische Sprachphilosophie suchen, wo Kommunikationstheorien einerseits und Fragen der Naturalisierbarkeit von Bedeutung andererseits im Vordergrund stehen. Systemisch gehen wir auf Schlüsselprinzipien wie die Determination von Referenz durch Bedeutung, die Kompositionalität von Bedeutung und das Kontextprinzip ein. Von allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen wird die Übernahme eines Referats erwartet.

Literaturhinweise:

G. Patzig (Hrsg., 1996). Funktion, Begriff, Bedeutung. Göttingen: Vandenhoek & Ruprecht. H. Geirsson & M. Losonsky (Hrsg., 1996). Readings in language and mind. Oxford: Blackwell. E. Lepore & B. C. Smith (Hrsg., 2006), The Oxford handbook of philosophy of language. Oxford: Oxford University Press.

BA Grundzüge der Logik (LE) Teil 1 + 2

030003 Grundzüge der Logik: Logik I Vorlesung Di 12:00-14:00 HGA 10 Beginn 09.10., NF Mathematik, NW Wansing, Heinrich

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Die Vorlesung "Grundzüge der Logik" bietet eine elementare Einführung in die klassische Aussagen-

und Prädikatenlogik. Die Syntax der Aussagen- und Prädikatenlogik wird motiviert und eingeführt. Das Konzept einer modelltheoretischen Semantik wird erörtert und die Wahrheitsbedingungen der klassischen Junktoren und der Quantoren werden erläutert. Ein besonderes Augenmerk wird auf das Problem der Kompositionalität der Bedeutung angesichts variablenbindender Operatoren gelegt. Die Ausdrucksstärke der klassischen Aussagenlogik wird eingehend behandelt. In die Beweistheorie der klassischen Logik wird durch ein System des natürlichen Schließens und einen Sequenzenkalkül eingeführt. Die Begriffe der Korrektheit und Vollständigkeit eines Beweissystems werden erklärt.

Literaturhinweise:

Die Liste geeigneter Hintergrundliteratur umfasst u.a. die folgenden Texte: Arnold Oberschelp, Logik für Philosophen, Metzler, Stuttgart, 1997. Jan von Plato, Elements of Logical Reasoning, Cambridge University Press, 2013. Theodor Sider, Logic for Philosophy, Oxford University Press, 2010. Neil Tennant, Natural Logic, Edinburgh University Press, Edinburgh, 2. Aufl. 1990.

030035 Übung zur Vorlesung: "Grundzüge der Logik: Logik I" Übung Mi 10:00-12:00 GABF 05/703 Beginn 10.10., NF Mathematik, NW Wansing, Heinrich In der Übung zur Vorlesung "Grundzüge der Logik" werden wöchentliche Übungsaufgaben eingehend

erörtert. Es werden Lösungen und Lösungswege diskutiert und Fragen zur Vorlesung beantwortet. Die Übung dient der Vertiefung der in der Vorlesung behandelten Themen und der Vorbereitung auf die Abschlussklausur.

030038 Übung zur Vorlesung: "Grundzüge der Logik: Logik I" Übung Mo 12:00-14:00 GA 03/46 Beginn 15.10. Ayhan, Sara In der Übung zur Vorlesung "Grundzüge der Logik" werden wöchentliche Übungsaufgaben eingehend

erörtert. Es werden Lösungen und Lösungswege diskutiert und Fragen zur Vorlesung beantwortet. Die Übung dient der Vertiefung der in der Vorlesung behandelten Themen und der Vorbereitung auf die Abschlussklausur.

BA WM Ia

WM Ia Weiterführendes Modul: Erkenntnis und Grund

030037 Kants Kritik der Gottesbeweise Seminar Di 10:00-12:00 GA 3/143. Beginn 16.10. Kowalzik-Ehrig, R. Kant unterscheidet zwischen dem ontologischen Beweis nach Anselm von Canterbury, wonach das

Dasein Gottes kurz gesagt aus seinem Begriff resultiert, dem kosmologischen Beweis, der auf Gott als dem notwendigen Welturheber rekurriert und dem physikotheologischen Beweis vom Dasein Gottes als weisen Weltbaumeister; alle drei Beweise werden von Kant einer radikalen Kritik unterzogen, im Besonderen derart, dass der physikotheologische den kosmologischen und dieser wiederum den ontologischen Beweis voraussetzt. Daran schließt sich eine Generalkritik aller Theologie aus spekulativen Prinzipien der Vernunft an, wonach das höchste Wesen ein bloßes, doch fehlerfreies Ideal der Vernunft ist, dessen objektive Realität nicht bewiesen, aber auch nicht widerlegt werden kann. Kant belässt es jedoch nicht bei diesem negativen Befund der Theoretischen Philosophie in der „Kritik der reinen Vernunft“, sondern bietet drei Auswege an, die seines Erachtens mit seiner Kritik verträglich sind: Wir können (i.) nach der „Kritik der teleologischen Urteilskraft“ die organisch-physische Welt so betrachten, als ob ein weiser Schöpfergott sie hervorgebracht hat, (ii.) im Sinne der Praktischen Philosophie angesichts der ungeheuren Übel und Ungerechtigkeiten in der Welt Gott als „Postulat der praktischen Vernunft“ im Sinne eines Ausgleichs für alles diesseitige Leid ansehen, vorausgesetzt freilich, dass (iii.) die Religionen sich im Staat „innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft“ bewegen, was ja – und insofern kommt nun doch der verfassungsrechtliche Diskurs ins Spiel – von allerhöchster Aktualität ist. Kants Kritik und seine Kompromisse haben nach ihrem Bekanntwerden sogleich eine ex-und intensive Diskussion ausgelöst, die unter dem allerdings keineswegs neuen Titel ‘Glauben und Wissen‘ lief und zu sehr unterschiedlichen Antworten geführt hat, in der aber, ausgenommen u.U. Schelling, kein Philosoph einem Zurück hinter/vor Kant das Wort redet – auch und gerade nicht Hegel, dem das von seiner Philosophie Unkundigen bis heute unterstellt wird. Dies könnte ggf. Thema einer Folge-LV sein. Wie immer aber Kants Kritik und seine Auswege bewertet wurden und werden – philosophisch ist an ihm nicht vorbeizukommen.

Literaturhinweise:

Zur gemeinsamen Lektüre in der LV als auch zu je eigener Lektüre ist die Anschaffung eines eigenen Exemplars von Kants „Kritik der reinen Vernunft“ erwünscht.

030031 Fichte, Ueber den Begriff der Wissenschaftslehre Seminar Mo 12:00-14:00 GABF 04/358

Elon, Daniel

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Mit seiner 1794 erschienenen Schrift Ueber den Begriff der Wissenschaftslehre oder der sogenannten Philosophie legte Fichte den programmatischen Grundstein für seinen umfangreichen philosophischen Systementwurf der Wissenschaftslehre, die ab 1794/95 in immer neuen Fassungen ausgearbeitet wurde. In der ›Begriffsschrift‹ geht es somit um die Frage, wie Philosophie als systematisches, wissenschaftliches Ganzes möglich sei, das Wissen als solches begründen soll und dabei sowohl theoretische als auch praktische Aspekte gleichermaßen in sich begreift. Im Seminarverlauf soll der Text Fichtes detailliert erörtert und diskutiert werden. Auch die philosophiegeschichtlichen Hintergründe der Schrift – einerseits Kants Transzendentalphilosophie und ihre frühen Kritiker als Bezugspunkte Fichtes, andererseits die späteren Systementwürfe Schellings und Hegels – sollen dabei zur Sprache kommen. Ein Ausblick auf die Grundlage der gesammten Wissenschaftslehre ist ebenfalls möglich.

Literaturhinweise:

Johann G. Fichte, Über den Begriff der Wissenschaftslehre, Stuttgart: Reclam 1986 (= Reclams Universal-Bibliothek, 9348).

030044 Einführung in Kants Kritik der reinen Vernunft Seminar Di 14:00-16:00 GA 3/143. Schülein, Joh.-G. Die „Kritik der reinen Vernunft“ gehört zu den einflussreichsten Werken der Philosophie. Bis heute hat sie

nichts von ihrer Bedeutung eingebüßt. Immer noch knüpfen Philosophen emphatisch an sie an, während andere sie vehement als fehlgeleitet zurückweisen. Im Zentrum der Schrift steht die Grundidee, dass nicht wir uns in unserem Erkennen nach der Welt, sondern vielmehr die Welt sich nach uns richten muss. Mehr als eine Erkenntnistheorie stellt Kant in diesem Zusammenhang auch grundlegende Überlegungen zu metaphysischen Fragen an. -- In diesem Kurs werden wir einschlägige Passagen aus den beiden Vorreden, der Einleitung und der sog. „Transzendentalen Ästhetik“, dem ersten Teil der „Kritik der reinen Vernunft“, gemeinsam lesen und intensiv diskutieren. Wir werden dabei versuchen, Kants philosophisches Projekt einer „Kritik der reinen Vernunft“ genau zu verstehen sowie seine überaus einflussreiche Theorie der sinnlichen Anschauung im Einzelnen kennenlernen. Wenn Zeit bleibt, gehen wir weiter im Text in die sog. „Transzendentale Logik“ hinein. Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt, aber das Interesse, sich einen anspruchsvollen Text gründlich zu erarbeiten.

Literaturhinweise:

Immanuel Kant, Kritik der reinen Vernunft (diverse Ausgaben können verwendet werden, die beide Auflagen, A und B, enthalten, z.B. aus dem Meiner- oder Reclam-Verlag).

030042 Paradoxien Seminar Do 12:00-14:00 GABF 04/358 NF Mathematik+NW Ayhan, Sara Paradoxien üben schon seit Jahrtausenden eine besondere Faszination auf Philosophen und Gelehrte

aller möglichen Disziplinen aus. Sie begegnen uns in fast jedem Bereich der Philosophie: in Logik, Sprachphilosophie, Erkenntnistheorie, Metaphysik, Ethik, Religionsphilosophie, etc. In diesem Seminar wollen wir uns mit einigen ausgewählten Beispielen von Paradoxien beschäftigen und sie einer analytischen Untersuchung unterziehen. Ein Paradoxon kann definiert werden als die korrekte Ableitung einer unplausiblen Konklusion aus plausiblen Prämissen. Damit haben wir verschiedene Ansatzpunkte für eine Analyse, welche gleichzeitig in unterschiedliche Richtungen weisen. Müssen wir die Prämissen verändern oder die Konklusion akzeptieren oder müssen wir vielleicht sogar die Regeln, nach denen wir abgleitet haben, einer Revision unterziehen? Liegen versteckte Hintergrundannahmen vor oder wurden Begriffe vielleicht nicht sauber genug definiert? Paradoxien sind damit hervorragend dafür geeignet, das zu üben, was Philosophen und Philosophinnen in allen Disziplinen machen: Argumente analysieren. Voraussetzungen: Grundkenntnisse in Logik sind zwar nicht verpflichtend, aber vorteilhaft.

Literaturhinweise:

Sainsbury, Richard M. (2009): Paradoxes, 3rd ed., Cambridge University Press. Das Buch ist auch in deutscher Übersetzung beim Reclam Verlag erschienen. Weitere Literaturhinweise wird es in der ersten Sitzung geben.

030027 Mill über wissenschaftliches Schließen Seminar Do 10:00-12:00 GA 3/143. Kästner, Lena John Stuart Mill zählt zu den wohl einflussreichsten englischsprachigen Philosophen des 19.

Jahrhunderts. In seinem “System der deduktiven und induktiven Logik” (1843) formulierte er Grundlagen einer theoretischen Philsophie, wie wir sie auch heute noch kennen. In diesem Seminar widmen wir uns primär Mills wissenschaftstheoretischer Arbeit, insbesondere seinen Ausführungen zu wissenschaftlichem Schließen. Dabei werden zentrale Fragen u.a. folgende sein: • Wie funktionieren inductive Schlüsse und was können sie leisten? • Wie unterscheiden sich Beobachtung und Experiment? • Über welche Methoden verfügen wir? • Wie kommt es zu Fehlschlüssen und worin bestehen diese? • Was unterscheidet wissenschaftliches Schließen in den Sozial- und Naturwissenschaften? Mills Arbeiten sind inzwischen über 150 Jahre alt und die Wissenschaft und Forschungspraxis seiner Zeit dürften sich von der heutigen deutlich unterschieden haben. Dennoch sind Mills Ausführungen erstaunlich modern, wie unsere Diskussion im Kontext aktueller Wissenschaft und Wissenschaftstheorie zeigen wird.

030052 Philosophische Logik Seminar Di 12:00-13:30 GABF 04/358 NF Mathematik, NW Straßer, Christian

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Der Kurs bietet eine Einführung in zentrale Themengebiete der philosophischen Logik. Insbesondere

werden besprochen: - Notwendigkeit und Möglichkeit: Grundlagen und Anwendungen der Modallogiken - Wahrheit und Verifizierung: Grundlagen der intuitionistischen Logik - Jenseits der zwei Wahrheitswerte: Parakonsistente Logiken und Mehrwertige Logiken - Schlußfolgern und Relevanzbeziehungen: Relevanzlogiken - Anfechtbares Schließen: Grundlagen der Nichtmonotonen Logiken - je nach Interesse andere Themen. Für jedes Themengebiet werden zentrale Begriffe und formale Systeme motiviert und verständlich gemacht. In der begleitenden Übung wird das Wissen in eingängigen Übungsaufgaben praktisch verinnerlicht. Die Literatur wird zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben. Es gibt verschiede Möglichkeiten zum Erwerb von Creditpoints (Klausur, Vortrag, Essay, etc.). Voraussetzung für den Kurs ist Grundwissen in der Aussagenlogik (etwa die Absolvierung des Grundkurses Logik). Der Kurs soll Studenten/innen ansprechen, die Spaß und Interesse an formalen und präzisen Methoden haben.

030053 Übung zur Philosophischen Logik Seminar Di 14:30-16:00 GABF 04/709 NF Mathematik, NW Straßer, Christian Diese Veranstaltung ist die praktische Übungseinheit zum Kurs „Philosphische Logik".

BA WM Ib

WM Ib Weiterführendes Modul: Handlung und Norm

030032 Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten Seminar 22. - 26.10.2018, 9:00-16:00; Vorbesprechung 28.09.18, 18 Uhr Görg, Erdmann Bei Kants „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ von 1785 handelt es sich um einen Klassiker der

praktischen Philosophie. Es ist die erste Schrift Kants, in der er sich ausschließlich mit Fragen der Ethik auseinandersetzt. Dabei geht er zunächst von unserer gewöhnlichen Moralvorstellung aus und führt dann zentrale Konzeptionen seiner Moralphilosophie wie den Begriff der Pflicht, den kategorischen Imperativ in seinen unterschiedlichen Formulierungen und die Autonomie des Willens ein. Daher eignet sich diese kurze Schrift als Einführung in Kants praktische Philosophie. Vorkenntnisse seines Werks sind hilfreich, aber keine Voraussetzung für die Seminarteilnahme. Im Seminar sollen die ersten beiden Abschnitte der Schrift gelesen und eingehend diskutiert werden. In den einzelnen Sitzungen werden Kurzreferate gehalten, die in der Vorbesprechung vergeben werden. Die SeminarteilnehmerInnen sollten zu diesem Termin die Vorrede bereits gelesen haben.

Literaturhinweise:

Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Reklam. 2005. Sowie jede andere Ausgabe mit Angabe der Seitenzahlen gemäß der Akademie-Ausgabe. Kommentar: Dieter Schönecker, Allen W. Wood: Immanuel Kant, „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“. Ein einführender Kommentar. Schöningh. 2011.

030030 Sterben, Tod und Menschenwürde Seminar 04. – 13.02.2019, 10:00-14:00 GABF 04/514 Kapust, Antje Tod und Sterben betreffen alle und werden doch zumeist ausgeblendet oder in Randbereiche

abgeschoben. Im Seminar soll die komplexe Sachlage in ihren vielfältigen Aspekten aufgearbeitet werden. Dabei werden ideengeschichtliche, philosophiehistorische, systematische, anwendungsbezogene, genuin moralphilosophische und auch existenzielle Dimensionen untersucht. Philosophiehistorisch werden Konzepte von Platon bis zum "Tod des Anderen" (Levinas), der Sinnlosigkeit oder Verantwortlichkeit des Todes (Camus/Sartre) oder auch der "symbolische Tod" (Theunissen) u.a. besprochen. Systematisch werden Begriffe wie Autonomie, Unantastbarkeit, Unverfügbarkeit, Fremdheit und Entzug usw. reflektiert. Mit Blick auf angewandte Ethiken kommen Sachverhalte wie Hirntod und Organtransplantation, Sterbehilfe, Sterbebegleitung und "Kommunikation mit Sterbenden", Verletzlichkeit und Intensivmedizin u.a. zur Sprache. Der Leistungserwerb erfolgt nach den üblichen Regeln. Die Sprechstunde ist den Ankündigungen im Seminar zu entnehmen bzw. individuell abzusprechen ([email protected]). Literatur wird im Seminar vorgestellt.

030028 John Stuart Mill "Der Utilitarismus" Seminar Mo 14:00-16:00 GA 03/46 Bambauer, Chr. Der Utilitarismus ist eine der großen Alternativtheorien zur Ethik Immanuel Kants. Er zeichnet sich nicht

nur durch seinen konsequentialistischen Grundzug aus, sondern stellt darüber hinaus das Glück bzw. den Nutzen in den Mittelpunkt. In der deutschen Philosophie hat sich utilitaristisches Denken niemals nennenswert verbreiten können. Oftmals dient der Utilitarismus als abschreckendes Beispiel für einen anthropologisch fundierten Konsequentialismus, der gegebenenfalls zu kontraintuitiven moralischen Regeln führen kann. In dieser Veranstaltung werden wir mit Mills „Der Utilitarismus“ eine klar geschriebene und bis heute lesenswerte Einführung in den Utilitarismus lesen und kritisch analysieren. Dabei werden nicht zuletzt die einschlägigen Kritikpunkte am Utilitarismus ihrerseits hinterfragt und auf ihre Berechtigung hin geprüft.

Literaturhinweise:

John Stuart Mill – Der Utilitarismus (Stuttgart 1985)

030029 Das Richtige wollen - Moral und Motivation Seminar Di 14:00-16:00 GABF 04/716 Bambauer, Chr.

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In der moralphilosophischen Theoriebildung wird oft über die Gültigkeit von Werten, Normen und Prinzipien diskutiert. Dabei kann jedoch leicht übersehen werden, dass eine (mögliche) Gültigkeit von moralischen Forderungen solange ein theoretisches Abstraktum bleibt, bis die jeweiligen moralischen Normen etc. in der empirischen Realität wirksam werden, d.h. Menschen zu einem entsprechenden Handeln motivieren können. In diesem Zusammenhang stellen sich spezifische Fragen, die wir in dieser Veranstaltung behandeln: Kann man moralische Motivation naturwissenschaftlich erklären? Gibt es einen Platz für Moral in unserem natürlichen Motivationssystem? Sollte eine gute Moraltheorie auch das Phänomen der moralischen Motivation erklären können? Oder sollte eine gute Moraltheorie vielleicht sogar selbst motivierend sein? Ist das Phänomen der moralischen Motivation überhaupt theoriefähig?

Literaturhinweise:

Literatur: wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben

030033 Søren Kierkegaard: Entweder - Oder Seminar

Mo 10:00-12:00 GABF 04/716 Als „Entweder – Oder“ am 20. Februar 1843 im Kopenhagener Buchhandel erschien, machte es seinen Verfasser Søren Kierkegaard nicht nur schlagartig zum Stadtgespräch. Es legte auch den Grundstein für dessen literarisches Oeuvre, das als eines der sachlich und stilistisch anspruchsvollsten Gesamtwerke der philosophischen Moderne gelten darf. In ständiger Orientierung an der unhintergehbaren Individualität menschlichen Lebens gelingt Kierkegaard mit „Entweder – Oder“ die existentielle Darstellung zweier Lebensanschauungen, über deren arrangiertes Gespräch der Leser im denkerischen und darin leidenschaftlichen Nachvollzug der einander gegenübergestellten Gedanken auf Not und Notwendigkeit der eigenen ethischen Selbstverständigung aufmerksam gemacht werden soll. Ziel des Seminars ist es, sowohl dieses Grundanliegen der gesamten Schrift deutlich werden zu lassen, als auch einzelne detailliertere Strukturmomente der „ästhetischen“ und der „ethischen“ Lebensanschauung als für Kierkegaards Denken paradigmatisch herauszuarbeiten. Zugleich soll ein Eindruck der eigentümlichen literarischen Form der sogenannten „pseudonymen Verfasserschaft“ Kierkegaards gegeben werden. Aufgrund des Umfangs der Schrift erfolgt die Erarbeitung anhand ausgewählter Textpassagen. Die Bereitschaft zu umfangreicher Lektüre ist nichtsdestotrotz unabdingbare Voraussetzung für die Teilnahme. Textgrundlage: Sören Kierkegaard: Entweder/Oder. Erster Teil, in: Gesammelte Werke, hrsg. v. Emanuel Hirsch, Hans Martin Junghans u. Hayo Gerdes, 1. Abt., Düsseldorf 1956. Sören Kierkegaard: Entweder/Oder. Zweiter Teil, in: Gesammelte Werke, hrsg. v. Emanuel Hirsch, Hans Martin Junghans u. Hayo Gerdes, 2. u. 3. Abt., Düsseldorf 1957. Zur Einführung empfohlene Sekundärliteratur: Hermann Deuser/Markus Kleinert (Hg.): Søren Kierkegaard: Entweder – Oder, Berlin/Boston 2017. M. Jaime Ferreira: Kierkegaard, Oxford 2009. Tilo Wesche: Kierkegaard. Eine philosophische Einführung, Stuttgart 2003.

Feldmeier, Majk

030049 Introduction to Normative Ethics Seminar Di 14:00-16:00 GA 03/46 EELP I Steigleder, Klaus Based on classic and contemporarytexts the seminar will deal with thebasic theories(e.g. rights-based,

utilitarian, contractualist) and classificationsof normative ethics. On the one hand, we will explore the question of what motivates the different theories. On the other hand, we will pursue the question of which answers the theories may give to practical issues of applied ethics. (For that purpose, we will choose two to three interesting moral issues at the beginning of the seminar, to which we will then apply the theories.) This will contribute to a better understanding of the nature of the theories as well as their strengths and weaknesses. The seminar is part of the Master’s program “Ethics - Economics, Law, and Politics” and it offers an introduction to normative ethics especially to those students who have so far only little knowledge of philosophy. The seminar may also be attended by philosophy students taking part in the Bachelor’s program. Lectures will be held in English. At the beginning of the seminar, the texts for the seminar will be provided as a download in Moodle. All participants are required to submit each week beforehand a summary of the text we will discuss in the session of the seminar. The summary (1-2 pages) must be written in English. Each week, all participants are required to submit a summary of the text in advance of that week’s session. The summary (1-2 pages) must be written in English.

Useful Reading:

Stephen Darwall, Philosophical Ethics. An Historical and Contemporary Introduction, Boulder, CO: Westview Press, 1997. Shelly Kagan, Normative Ethics, Boulder, CO: Westview Press, 1997.

030047 Einführung in die Neuro- und Bewusstseinsethik Seminar Di 14:00-16:00 GA 04/187. Fabry, Regina E. Wissenschaftliche Fortschritte in den Neurowissenschaften werfen eine Reihe neuer ethischer Fragen

auf: Sollten wir unsere geistige Leistungsfähigkeit und unser moralisches Handlungsvermögen durch die Einnahme verschreibungspflichtiger Medikamente verbessern? Greifen bildgebende Verfahren wie die funktionelle Magnetresonanztomographie in die Privatheit unserer Gedanken ein? Welche rechtlichen Konsequenzen können sich aus der Möglichkeit ergeben, von neuronalen Aktivierungsmustern im Gehirn auf mentale Gehalte zu schließen? Neue wissenschaftliche und technologische Erkenntnisse in der Künstliche Intelligenz-Forschung führen ebenfalls zu drängenden ethischen Fragen: Ist es moralisch vertretbar, potentiell leidensfähige künstliche Systeme zu entwickeln? Sollten wir Künstlichen Intelligenzen, die Bewusstsein entwickeln können, Grundrechte und -pflichten zusprechen? Unter welchen Bedingungen sind Künstliche Intelligenzen moralisch verantwortlich für ihr Handeln? Das Ziel dieses Seminars besteht darin, eine Einführung in die aktuellen Debatten in der Neuroethik und der Bewusstseinsethik zu bieten und die ethischen Implikationen neuer wissenschaftlicher und technologischer Möglichkeiten der Beeinflussung biologischer und künstlicher Kognition zu diskutieren.

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Literaturhinweise:

Illes, J., & Sahakian, B. J. (Eds.) (2013). Oxford handbook of neuroethics. Oxford: Oxford University Press. Metzinger, T. (2014). Der Ego-Tunnel: Eine neue Philosophie des Selbst: Von der Hirnforschung zur Bewusstseinsethik (2nd ed.). München: Piper.

030048 Hannah Arendt Seminar

18. – 22.02.2019, 10:00-16:00 GA 3/143. Dieses Seminar führt in das Werk Hannah Arendts ein. Im Mittelpunkt wird Arendts „Über das Böse. Eine Vorlesung zu Fragen der Ethik“ („Some Questions of Moral Philosophy“ 1965) sowie kleinere Schriften stehen. Unter Einbezug aktueller Forschungsliteratur werden die Grundzüge der politischen Philosophie Arendts gemeinsam im Seminar erarbeitet. Von den Seminarteilnehmer/innen wird die Bereitschaft zur Übernahme von Referaten erwartet. Ein Reader mit weiteren Texten wird im Januar 2018 elektronisch zur Verfügung gestellt. Das Seminar findet als Blockveranstaltung in der vorlesungsfreien Zeit statt (18.-22.02.2019, jeweils 10.00 – 16.00 Uhr). Eine obligatorische Vorbesprechung für alle Teilnehmer/innen findet am Die. 15. Januar um 17.00 Uhr im Raum FNO 02/11 statt.

Brandt, Christina

BA WM Ic

WM Ic Weiterführendes Modul: Kultur und Natur

030034 Philosophie und Rätsel der Fiktion Seminar Online-Seminar bei Moodle; Vorbesprechung 01.10.2018, 10:00-12:00 GA 03/46 Badura, Chr. 030045 Schelling, Vorlesungen über die Methode des akademischen Studiums (Einführung in Schellings Philosophie) Seminar Di 16:00-18:00 GA 3/143. Schülein, Joh.-G. Schelling ist einer der einflussreichsten und zugleich umstrittensten Philosophen der klassischen

deutschen Philosophie. Die „Vorlesungen über die Methode des akademischen Studiums“ sind einer seiner zugänglichsten Texte und deshalb gut geeignet, um einen Einstieg in sein Philosophieren zu finden. Erstens wendet Schelling sich mit den Vorlesungen an Studierende und stellt grundlegende Überlegungen dazu an, was Wissenschaft im Allgemeinen und Philosophie im Besonderen ist -- und was es überhaupt heißt, zu studieren. Schellings Ideen hierzu beeinflussten u.a. das bis heute diskutierte Bildungskonzept Wilhelm von Humboldts. Zweitens geben seine lebendigen Ausführungen auch einen anschaulichen Einblick in zentrale Konzepte und Problemfelder des Schelling’schen Denkens, die er um 1800 formuliert, die aber für sein Philosophieren auch darüber hinaus virulent bleiben. Wir werden uns in diesem Zusammenhang u.a. ansehen, was Schelling ‚das Absolute‘ nennt und in seinen Augen den Kern der gesamten Wirklichkeit ausmacht. Nicht zuletzt über das Verständnis dieses Begriffs hat sich zwischen Schelling und Hegel eine für die klassische deutsche Philosophie wichtige Kontroverse entsponnen. Darüber hinaus werden wir Grundzüge von Schellings einflussreichen Reflexionen zu Natur, Kunst, Religion und auch dem Staat kennenlernen. Dazu werden wir den Text der Vorlesungen im Prinzip vollständig lesen und intensiv diskutieren. Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt, aber die Bereitschaft zu konzentrierter Textarbeit.

Literaturhinweise:

F.W.J. Schelling, Vorlesungen über die Methode des akademischen Studiums, Meiner-Verlag, Hamburg 1990.

030036 Antike Naturphilosophie Seminar

Di 12:00-14:00 GA 03/46 Die Naturphilosophie versucht, die Natur (d.h. einerseits Naturdinge wie Tiere, Pflanzen und Planeten, und andererseits Naturereignisse wie Fortpflanzung und Sonnenfinsternisse) in ihrer Gesamtheit theoretisch zu erfassen und zu erklären. Wichtige theoretische Einsichten wurden bereits von den Vorsokratikern gemacht, die versuchten, die makroskopische Vielfalt durch eine Reduktion auf eine begrenzte Anzahl von elementaren Entitäten (im Falle der Atomisten: Elementarteilchen; im Falle von Empedokles: elementare Prinzipien) und deren Interaktion zu erklären. Eine zweite Blüte dieser Disziplin findet sich in der Philosophie des Aristoteles, der sowohl das Konzept der Natur selbst analysiert als auch in vielen Bereichen der Naturphilosophie gearbeitet hat (Physik, Kosmologie, Biologie). Im Seminar werden wir uns mit verschiedenen naturphilosophischen Ansätzen beschäftigen, die in dieser Periode vertreten wurden, und zentrale Texte der antiken Autoren diskutieren.

Steinkrüger, Ph.

030043 Dilthey im Kontext: Zur Geschichte der Geistes- und Kulturwissenschaften Seminar

Mi 10:00-12:00 GA 03/46 MA HPS+ Im Mittelpunkt dieses Seminars wird die Beschäftigung mit dem Werk Wilhelm Diltheys stehen, der als ’Begründer’ der Geisteswissenschaften gilt. Ziel des Seminars ist es, Diltheys Werk im weiteren historischen Kontext der philosophisch-methodologischen Debatten des späten 19. Jahrhunderts zu verorten und seine Grundlegung der Geisteswissenschaften systematisch zu erschließen. Im Fokus werden „Der Aufbau der geschichtlichen Welt in den Geisteswissenschaften“ sowie weitere zeitgenössische Texte stehen. Anhand von aktueller Forschungsliteratur werden wir uns einen Überblick über die gegenwärtige Geschichtsschreibung zu den Geisteswissenschaften und die Rolle Diltheys erarbeiten.

Brandt, Christina

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BA WM IIa

WM IIa Weiterführendes Modul: Erkenntnis und Grund

030068 Reasons Seminar Di 10:00-12:00 GA 03/46 MA Cogn. Science, MA Psychologie Schlicht, Martens One central topic in the Philosophy of Cognition is our understanding of reasons in the context of human

action. As individuals, we want to understand the men and women around us, because we like, love, or loathe them, or find them interesting or intriguing—or, often enough, merely for practical purposes of one kind or another. And so we try to work out how the affections and movements of their hearts—their emotions, desires, values, and reasons—combine and are manifested in what they say and do, and in what they fail to say and fail to do. Some of the questions we will address in this seminar are: What are reasons? Are there different kinds of reasons? Are reasons beliefs and desires? If not, how are they related to beliefs and desires? And what role do they play in motivating and explaining actions?

Reading:

M. Alvarez: Kinds of Reasons. Oxford 2010.

030031 Fichte, Ueber den Begriff der Wissenschaftslehre Seminar Mo 12:00-14:00 GABF 04/358 Elon, Daniel Mit seiner 1794 erschienenen Schrift Ueber den Begriff der Wissenschaftslehre oder der sogenannten

Philosophie legte Fichte den programmatischen Grundstein für seinen umfangreichen philosophischen Systementwurf der Wissenschaftslehre, die ab 1794/95 in immer neuen Fassungen ausgearbeitet wurde. In der ›Begriffsschrift‹ geht es somit um die Frage, wie Philosophie als systematisches, wissenschaftliches Ganzes möglich sei, das Wissen als solches begründen soll und dabei sowohl theoretische als auch praktische Aspekte gleichermaßen in sich begreift. Im Seminarverlauf soll der Text Fichtes detailliert erörtert und diskutiert werden. Auch die philosophiegeschichtlichen Hintergründe der Schrift – einerseits Kants Transzendentalphilosophie und ihre frühen Kritiker als Bezugspunkte Fichtes, andererseits die späteren Systementwürfe Schellings und Hegels – sollen dabei zur Sprache kommen. Ein Ausblick auf die Grundlage der gesammten Wissenschaftslehre ist ebenfalls möglich.

Literaturhinweise:

Johann G. Fichte, Über den Begriff der Wissenschaftslehre, Stuttgart: Reclam 1986 (= Reclams Universal-Bibliothek, 9348).

030041 Jacobi, David Hume über den Glauben oder Idealismus und Realismus: Ein Gespräch Seminar Mi 14:00-18:00 GABF 04/354 Koch, Oliver Friedrich Heinrich Jacobi (1743-1819) hat der Entwicklung der Philosophie nach Kant entscheidende

Impulse gegeben. Dies gilt für die 1785 erstmals veröffentlichten Spinozabriefe ebenso wie für den 1787 entstandenen philosophischen Dialog David Hume über den Glauben oder Idealismus und Realismus und die ihm mitgegebene Beilage Über den Transzendentalen Idealismus, die durch ihre pointierte und gewissenhafte Auseinandersetzung mit Kants Begriff des ‚Ding an sich‘ schnell berühmt und einflußreich geworden ist. Ziel des Seminars ist es, durch eine intensive und textnahe Lektüre der Schrift David Hume über den Glauben oder Idealismus und Realismus Jacobis Philosophie zu erschließen, die sich als ein ‚entschiedener Realismus‘ versteht. Insofern Jacobi seine Position dabei vor dem Hintergrund und in Auseinandersetzung nicht nur mit dem Transzendentalen Idealismus Kants, sondern auch mit den Konzeptionen Lockes, Humes, Spinozas und Leibniz‘ entwickelt, eröffnet sich dabei zugleich der Blick auf die Grundlagendebatte, die die Entwicklung der Philosophie um 1800, wie sie sich u.a. bei Fichte, Schelling und Hegel vollzieht, maßgeblich bestimmt.

Literaturhinweise:

Friedrich Heinrich Jacobi: David Hume über den Glauben oder Idealismus und Realismus: Ein Gespräch. In: ders.: Werke. Gesamtausgabe, Bd. 2,1: Schriften zum Transzendentalen Idealismus.Unter Mitarbeit von Catia Goretzki hg. von Walter Jaeschke und Irmgard-Maria Piske. Hamburg 2004, S. 5-113.

030046 Beweistheorie für Philosophen Seminar Di 16:00-18:00 GABF 04/358 Nebenfach Mathematik, NW Skurt, Daniel In diesem Seminar werden verschiedene beweistheoretische Methoden vorgestellt. Angefangen beim

Beweisbegriff der antiken Logik und Mathematik werden wir uns mit dem Scheitern der Grundgesetze der Arithmetik von Frege und den darauffolgenden Entwicklungen beschäftigen. Neben den axiomatischen Systemen von Hilbert und den Unvollständigkeitsbeweisen von Gödel sollen auch Gentzens System des natürlichen Schließens, Sequenzenkalküle und Tableaukalküle betrachtet werden. Ziele des Seminars sollen sein: 1) einen Überblick über die verschiedensten Beweissysteme zu erhalten und 2) die Beziehung zwischen Beweissystemen und Semantiken für Logiken herauszuarbeiten.

Literaturhinweise:

Douglas R. Hofstadter, Gödel, Escher, Bach Peter Smith, Gödel Without (Too Many) Tears Ernest Nagel/ James R. Newman, Der Gödelsche Beweis Greg Restall, Proof Theory & Philosophy Sara Negri/ Jan von Plato, Structural Proof Theory

030042 Paradoxien Seminar Do 12:00-14:00 GABF 04/358 NF Mathematik+NW Ayhan, Sara

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Paradoxien üben schon seit Jahrtausenden eine besondere Faszination auf Philosophen und Gelehrte

aller möglichen Disziplinen aus. Sie begegnen uns in fast jedem Bereich der Philosophie: in Logik, Sprachphilosophie, Erkenntnistheorie, Metaphysik, Ethik, Religionsphilosophie, etc. In diesem Seminar wollen wir uns mit einigen ausgewählten Beispielen von Paradoxien beschäftigen und sie einer analytischen Untersuchung unterziehen. Ein Paradoxon kann definiert werden als die korrekte Ableitung einer unplausiblen Konklusion aus plausiblen Prämissen. Damit haben wir verschiedene Ansatzpunkte für eine Analyse, welche gleichzeitig in unterschiedliche Richtungen weisen. Müssen wir die Prämissen verändern oder die Konklusion akzeptieren oder müssen wir vielleicht sogar die Regeln, nach denen wir abgleitet haben, einer Revision unterziehen? Liegen versteckte Hintergrundannahmen vor oder wurden Begriffe vielleicht nicht sauber genug definiert? Paradoxien sind damit hervorragend dafür geeignet, das zu üben, was Philosophen und Philosophinnen in allen Disziplinen machen: Argumente analysieren. Voraussetzungen: Grundkenntnisse in Logik sind zwar nicht verpflichtend, aber vorteilhaft.

Literaturhinweise:

Sainsbury, Richard M. (2009): Paradoxes, 3rd ed., Cambridge University Press. Das Buch ist auch in deutscher Übersetzung beim Reclam Verlag erschienen. Weitere Literaturhinweise wird es in der ersten Sitzung geben.

030066 Philosophy of Biology Seminar 04. – 07.02.2019, 10:00-16:00, GABF 04/358, Vorbesprechung 13.11.18, 16-18, GA 03/46 MA HPS+ Baedke, Jan In the last decades, philosophy of science has moved on from the prevalent idea that physics constitutes

the paradigmatic example of science. As a consequence, other disciplines became objects of philosophical investigations. This especially holds for biology (or the life sciences more generally), which many consider to become the leading science of the 21st century. Philosophy of biology is a relatively young and lively discipline. It deals with the conceptual and ontological foundations as well as the epistemic and methodological frameworks of biology. It addresses questions like: What do central concepts like ‘selection’, ‘adaptation’, or ‘organism’ actually mean? What is biological information or the unit of selection (the gene, organism or species)? What is the structure and character of explanations and theories in biology compared to other disciplines? Do genes determine our actions or do we control the actions of our genes? By drawing on these and other topics the seminar will provide an introduction to central questions and problems in today’s philosophy of biology. In the seminar recent English publications in the field will be read and discussed. To pass the course, students must participate in the preliminary meeting (12.11.2018), actively partake in the discussions, and conduct a presentation (or take other course activities). No particular knowledge in biology is required.

Literaturhinweise:

Griffiths, Paul (2011): Philosophy of Biology. In: Zalta, Edward N. (Hrsg.): The Stanford Encyclopedia of Philosophy (Summer 2011 Edition). [Online available; preparation literature] Griffiths, Paul & Sterelny, Kim (1999): Sex and Death: An Introduction to Philosophy of Biology. Chicago: University of Chicago Press. Krohs, Ulrich & Toepfer, Georg (Hrsg.) (2005): Philosophie der Biologie. Eine Einführung. Frankfurt/M.: Suhrkamp. [German Edition]

030067 Knowledge and concealed questions Seminar Mo 16:00-18:00 GA 03/46 Lawler, Insa Knowledge and concealed questions Kommentierung: Knowing that p, such as knowing that the cat is on

the mat, is of central interest in epistemology. Yet, there is a variety of knowledge. We also speak about knowing when, why, or how often the cat is on the mat. Such knowledge is dubbed knowledge-wh. According to the dominant approach, the content of knowledge-wh is analyzed in terms of answers to the so-called concealed question expressed by the wh-clause. If ‘The cat is on the mat twice a day’ expresses a correct answer to ‘How often is the cat on the mat?’ and if one knows that the cat is on the mat twice a day, one knows how often the cat is on the mat. In our seminar, we first take a closer look at what concealed questions are. Then, we discuss whether knowledge-wh reduces to knowledge-that, whether knowledge-wh is inherently context-sensitive, and whether knowing wh to X, such as knowing how to sit on the mat, is a different kind of knowledge than all other forms of knowledge-wh.

Literaturhinweise:

An optional article for the first session is “Knowing‐Wh and Embedded Questions” by Ted Parent, published in Philosophy Compass 9(2) (https://doi.org/10.1111/phc3.12104). Additional literature will be announced in the first session.

030069 Wissenschaftlicher Wandel und Erkenntnisfortschritt Seminar Mi 12:00-14:00 GA 3/143. Fait, Benedikt Von Aristoteles bis Hegel gab es ein Wissenschaftsverständnis, das man als „klassisch“ bezeichnen

kann: Wissenschaft wurde aufgefasst als das Wissen des Allgemeinen, Notwendigen und Wahren (Schnädelbach). Ab 1600 spielte außerdem der Systembegriff eine zunehmend zentrale Rolle. Das heute vorherrschende moderne Wissenschaftsverständnis ist das Resultat einer Erosion der genannten Trias, die ab dem zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts ihren Lauf nahm. Einer der einflussreichsten Beiträge für diesen grundlegenden Wandel ist Thomas S. Kuhns The Structure of Scientific Revolutions (2012) [1962]. Das Seminar wird sich zum Großteil mit diesem Text befassen, der deshalb auch von allen Teilnehmer*innen anzuschaffen ist. Zur Kontextualisierung wird das Seminar weitere Texte heranziehen, u.a. von Karl Popper und Imre Lakatos. Diese ergänzenden Texte werden über Moodle zur Verfügung gestellt werden. Die Seminarsprache wird Deutsch sein, die Teilnehmer*innen sollten aber genügend Kenntnisse mitbringen, um die größtenteils englischen Texte lesen zu können. In der ersten Sitzung wird es eine Vorbesprechung geben.

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Literaturhinweise: Kuhn, T. S. (2012): The Structure of Scientific Revolutions, 4. Aufl., Chicago/London: The University of Chicago Press. [Muss für die Teilnahme angeschafft werden.] Lakatos, I. und A. Musgrave (Hg.) (1972): Criticism and the Growth of Knowledge, London/New York: Cambridge University Press. Diemer, A. (1970): „Zur Grundlegung eines allgemeinen Wissenschaftsbegriffes“, Zeitschrift für allgemeine Wissenschaftstheorie / Journal for General Philosophy of Science 1:2, 209–227. Diemer, A. und G. König (1991): „Was ist Wissenschaft?“, in: A. Hermann und C. Schönbeck (Hg.): Technik und Wissenschaft (Reihe Technik und Kultur, Bd. 3), Düsseldorf: VDI, 3–28.

030070 From Dretske to Predictive Coding: Naturalistic approaches to information and mental representation Seminar Di 12:00-14:00 GA 3/143. MA Cognitive Science, MA Psychologie Schlicht, Dolega The mathematical theory of communication proposed by Claude Shannon in 1948 has been the

foundation for some of the biggest technological achievements of the 20th century. Its impact has been crucial to the success of the Voyager space missions, the invention of the compact disc and digital file compression, the feasibility of mobile phones, and even the development of the internet. It is safe to say that without Shannon information our everyday lives would look very different than they do right now. However, despite the importance of information theory philosophers have not paid much attention to it for many years. It wasn’t until 1981 and Fred Dretske’s seminal work ‘Knowledge and the Flow of Information’ that information theory has received proper attention from philosophers of mind. In his book, Dretske attempted to use Shannon’s notion of information to build a naturalistic and objective account of how perception can deliver knowledge about the world. By defining the notion of mental representation in information theoretic terms, Dretske started a new chapter in the philosophy of mind. Over the years his account, supplemented by evolutionary considerations by Ruth Millikan, has become one of the default explanations of mental content. Even today, this construal of mental representation is one of the central topics of many discussions. As new research programs, such as radical embodied cognition and predictive coding, emerge, the debate over the notion of representation as information is once again a hotly debated topic. The aim of this seminar is to familiarize the students with Shannon’s notion of information and show how it has been applied in philosophy of mind. Special focus will be given to recent critiques of this notion, aiming to answer the question, whether ‘new’ approaches are indeed substantially different from what has been proposed by established figures like Dretske.

030064 Logic and Philosophical Methodology Seminar Di 14:00-16:00 GABF 04/609 MA Cogn. Science Brössel, Peter The aim of this course is to provide an overview of the fundamental philosophical methods relevant for

theory construction in cognitive science and in philosophy. Students will acquire (i) basic competences in classical logic and probability theory, (ii) an introduction to methods of concept clarification such as conceptual analysis, explication, and explicit and implicit definitions and (iii) insights into the basics of constructing, testing, and revising theories and models within cognitive science and philosophy. A part of the course will be devoted to practical exercises to consolidate the acquired competencies. A precondition for receiving ECTS points is 1.) to submit weekly homework regularly and 2.) to pass the written exam at the end of the course. The ECTS points can be with or without grade (dependent on the amount of work).

Literaturhinweise:

Theodor Sider, Logic for Philosophy, Oxford University Press, 2010. Volker Halbach: The Logic Manual, Oxford University Press, 2010.

030083 Philosophical Thought Experiments and Experimental Philosophy Seminar Do 14:00-16:00 GA 03/46 MA Cognitive Science Willemsen, P. Jackson’s Mary, Wittgenstein’s Beetle in a Box, Searle’s Chinese Room, Nozick’s Experience Machine,

Frankfurt Cases, philosophical zombies, Twin Earth, and most famously the Trolley Problem – the list of philosophical thought experiments seems sheer endless. Philosophical thought experiments are cases in which the reader is invited to make a series of philosophical assumptions about the world and to consult her or his intuitions about these cases. From these intuitions, philosophical conclusions about different concepts such as knowledge, freedom, moral responsibility, etc. are drawn. Building philosophical arguments on intuitions about thought experiments has recently been called the “Method of Cases”. Many philosophers and also empirically-oriented researchers have heavily criticized the Method of Cases from various angles. One of the main challenges comes from the new movement of experimental philosophy. Experimental philosophy is a new empirical method that systematically investigates laypeople’s intuitions on philosophical questions and problems, among others the aforementioned philosophical thought experiments. Strikingly, it could be shown that laypeople very often do not share philosophers’ intuition nor are these intuitions stable. Rather, intuitions can be easily pushed-around. But why should laypeople’s intuitions even matter for philosophy? But since when do researchers consult the general public to build their theories? In this seminar, we will discuss the relevance of philosophical thought experiments, the recent challenges of experimental philosophy, and how these two methods relate to one another. The seminar will strongly rely on Edouard Machery’s book “Philosophy Within Its Proper Bounds” (2017) and it will be enriched by both traditional philosophical papers, and more recent experimental ones. Occasionally, there will be special guest lectures during the seminar.

030087 Probabilistic Models in the Philosophy of Language and Cognition Seminar Di 16:00-18:00 GA 04/187. MA Cognitive Science Werning, Markus

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Probability theory has received increased attention both as an object and as a tool of research in the

Philosophy of Language and Cognition. Even though probability theory is widely regarded as an ideal of rationality, a number of apparent paradoxes on how humans reason with probabilities have been discovered and analyzed in recent years. Does this challenge the assumption that humans are generally rational or do we have to revise our theory of rationality, instead? These questions have become a dominant theme in both, Cognitive Science and the Philosophy of Cognition. In the first half of the seminar, several of these paradoxes and their proposed solutions will be discussed. Probability theory has also been used by cognitive scientists and philosophers to generate models of linguistic comprehension and cognitive processes. These will be the subject of the second half of the seminar and include topics such as Predictive Coding, Rational Speech Act Theory and Bayesian theories of concept learning. Aside from active participation, participants will be expected to give a presentation in English. Assistance regarding the English language will be provided.

Literature

Frank, M. C., & Goodman, N. D. (2012). Predicting Pragmatic Reasoning in Language Games. Science, 336(6084), 998–998. Hertwig, R., & Gigerenzer, G. (1999). The `Conjunction Fallacy' Revisited. How Intelligent Inferences Look like Reasoning Errors. Journal of Behavioral Decision Making, 12, 275–305. Kemp, C., & Tenenbaum, J. B. (2009). Structured Statistical Models of Inductive Reasoning. Psychological Review, 116(1), 20–58. Kuperberg, G. R. & Jaeger, T. F. (2016). What do We Mean by Prediction in Language Comprehension? Language, Cognition and Neuroscience, 31, 32-59. Tversky, A., & Kahneman, D. (1983). Extensional versus Intuitive Reasoning: The Conjunction Fallacy in Probability Judgment. Psychological Review, 90(4), 293-315. Xu, F., & Tenenbaum, J. B. (2007). Word Learning as Bayesian Inference. Psychological Review, 114(2), 245-272.

030088 Self-deception and predictive coding Seminar Di 10:00-12:00 GABF 04/709 MA Cogn. Science Marchi, Francesco In this seminar we will discuss a common variety of motivated and irrational route to belief formation and

maintenance commonly known as Self-deception. According to several authors we often deceive ourselves about our own performance and skills. However, the possibility of Self-deception poses serious philosophical problems because it is thought to lead to paradox. We will examine the arguments behind this position and focus on one of the way to avoid the paradoxes, namely, the deflationary view. Afterwards, we will discuss how the deflationary view of Self-deception can be accommodated within the prediction-error minimization (PEM) framework for modelling cognition. As we shall discover, Self-deception may have an important function for adaptive behaviour and it can happen according to four main strategies, each of which can be adequately modelled in the PEM framework.

Suggested literature:

Self-deception entry in the Stanford Encyclopedia of Philosophy. https://plato.stanford.edu/entries/self-deception/ Mele, A. R. (2001). Self-Deception Unmasked. Princeton University Press. (selected chapters) Mele, A. R. (2004). MOTIVATED IRRATIONALITY. The Oxford Handbook of Rationality (pp. 240–255). Oxford University Press. http://doi.org/10.1093/0195145399.003.0013 McKay, R. T., & Dennett, D. C. (2009). The evolution of misbelief. Behavioral and Brain Sciences, 32(6), 493–510– discussion 510–61. http://doi.org/10.1017/S0140525X09990975 Lynch, K. (2012). On the “tension” inherent in self-deception. Philosophical Psychology, 25(3), 433–450. http://doi.org/10.1080/09515089.2011.622364 Nelkin, D. K. (2002). Self–Deception, Motivation, and the Desire to Believe. Pacific Philosophical Quarterly, 83(4), 384–406. http://doi.org/10.1111/1468-0114.t01-1-00156 Hohwy, J. (2013). The Predictive Mind. OUP Oxford. (selected chapters

030089 Bilateralism and Logical Consequence Seminar 22 - 24.10.2018, 10:00-18:00, (Raum ?) Ferguson, Thomas

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Bilateralism, to put it very broadly, is the thesis that logical consequence cannot rely on merely a single positive notion (candidate examples of which include assertion, truth, provability, and commitment) but must also explicitly invoke a negative, complementary category (such as denial, falsity, refutability, or entitlement). Although many of these negative notions are frequently invoked as definable in terms of their positive mates—e.g., one might take refutability to be provability of a negated formula—there are reasons to think that the negative category must stand on its own. One of the first explicit examples of such a bilateralist theory stems from the work of David Nelson, whose Constructible Falsity argues that the derivative notion of intuitionistic falsity is non-constructive in an important way. Since that time, bilateralist themes have played a role in an ever-broadening range of topics in logic. In this seminar, we will discuss a number of these themes and explore how they interact and how they may be elaborated on. In the first case, we will discuss bilateralism in the case of proof theory, especially in the case of proof-theoretic semantics. Nelson’s notion of constructible falsity will form a starting point, from which we will in particular discuss the notion of falsificationism as it appears in Dummett and the recent work of Kapsner. Additionally, we will discuss recent arguments that bilateralism is inconsistent with other attractive proof-theoretic properties. Secondly, we will discuss bilateralism in the case of model theory. A starting point for this discussion will be Thomason’s Kripke-style semantics for Nelson’s logics and both Sylvan and Plumwood’s and Dunn’s semantics for first-degree entailment. We will proceed to consider how bilateralist accounts of truthmaking and falsemaking impact conceptions of subject-matter or propositional content, including Angell’s understanding of analytic containment and Fine’s recent truthmaker semantics. Finally, we’ll consider current topics in which it appears that even bilateralism does not exhaust the necessary categories to arrive at an authentic account of consequence. We will discuss Wansing’s Brouwer-Heyting-Kolmogorov-style interpretation of bi-intuitionistic logic, in which proofs and refutations are joined with their duals, and the accounts of strict and tolerant species of assertion and denial that lies at the center of the strict-tolerant account of consequence due to Cobreros, Egré, Ripley, and van Rooij.

Literaturhinweise:

M. Alvarez: Kinds of Reasons. Oxford 2010.

030040 M. Heidegger: Sein und Zeit (ausgewählte Probleme) Seminar Mi 16:00-18:00 GABF 04/716 Köhler, Dietmar Mit dem Erscheinen von Sein und Zeit rückte Martin Heidegger 1927 schlagartig an die Spitze der

phänomenologischen Philosophie in Deutschland; seine erste größere philosophische Veröffentlichung zählt zweifellos zu den meistdiskutierten philosophischen Werken des 20. Jahrhunderts. Heideggers Bemühen gilt einer neuen Grundlegung der Philosophie, die ausgeht von der Analyse des konkreten menschlichen Daseins, der Existenz und zentriert ist um die leitende Frage nach dem Sinn von Sein. Entgegen seiner ausdrücklichen systematischen Intention wurde das Werk im Zuge seiner Interpretationsgeschichte oftmals in die Nähe zur sog. „Existenzphilosophie“ gerückt, wobei Heideggers scharfe Abgrenzung gegenüber dem Existenzialismus in den 30er und 40er Jahren ebenso übersehen wurde wie der grundsätzliche Fragmentcharakter des Buches, welcher die enorme Wirkungsgeschichte von Heideggers frühem ‚Hauptwerk’ offensichtlich kaum hat beeinträchtigen können. Das Seminar soll ausführlich den systematischen Grundansatz und die Gesamtkonzeption des Werkes anhand der Einleitung sowie ausgewählter Kapitel erörtern.

Text: Martin Heidegger: Sein und Zeit. (Jede Ausgabe)

Literatur: Theodore Kisiel: The Genesis of Being & Time. Berkeley, Los Angeles, London 1995. Otto Pöggeler: Der Denkweg Martin Heideggers. Pfullingen (3. Aufl.) 1990. Dietmar Köhler: Martin Heidegger. Die Schematisierung des Seinssinnes als Thematik des dritten Abschnittes von „Sein und Zeit“. Bonn 1993. (weitere Literaturangaben im Seminar)

030093 Representational Formats: Between Icons and Symbols Seminar Di 10:00-12:00 GABF 04/358 MA Cognitive Science Vernazzani, A. Most cognitive scientists assume some form of representationalism, the claim that the mind is constituted

at least in part by the occurrence, processing, and storage of information-bearing structures that possess semantic properties. These semantic-evaluable internal states or processes are called mental representations. To a large extent the contemporary debate about mental representations has been polarized by the contrast between defenders of the representational orthodoxy and proponents of various forms of anti-representationalism. A relatively neglected topic, however, is that of the representational formats. Representations in general, and mental representations as well, can take different forms. For example, they may be picture-like or iconic; or they might be symbolic, or language-like. By analogy, one can think of a painting representing a landscape, and a linguistic or verbal description of the landscape: they both represent the same thing, but they do so in different formats. The distinction between these two kinds of representational formats seems quite intuitive, and yet, it has proved surprisingly difficult to clearly spell out their distinctive properties. In this course, we will discuss the problem of representational formats, reading both classic and recent contributions, by, among others: John Haugeland, Jerry Fodor, Aaron Sloman, Stephen Palmer, Barbara Tversky, and Tyler Burge.

Introductory Reading:

J. Haugeland “Representational Genera” in his Having Thought: Essays in the Metaphysics of Mind. Harvard University Press (1998), S. 171-206.

030081 Veranstaltung zur Föderung von Abschlüssen in der theoretischen Philosophie: AbsolventInnen des Bachelor, Master oder PhD Seminar Do 14:00-16:00 GA 04/187. MA Cogn. Science Newen, Krickel,

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Das Seminar richtet sich an Bachelor- und Masterstudierende, die ihren Abschluss zu irgendeinen

Thema der theoretische Philosophie machen möchten. Dazu gehören insbesondere die Forschungsschwerpunkte Sprachphilosophie und Philosophie des Geistes, aber auch die Bereiche Philosophie der Wahrnehmung, der Emotionen, der Handlung und des Wissens, die Ontologie und Aspekt der Wissenschaftstheorie, z.B. Philosophie der Neurowissenschaften, und ähnliches. Themenfelder können auch im Vorfeld abgeklärt werden ([email protected]). Zu Beginn des Seminars werden in der ersten Sitzung die Interessensgebiete für eine mögliche Bachelor- oder Masterarbeit geklärt. Dann werden geeignete Kerntexte gelesen sowie Besprechungen vorgesehen, um im Laufe des Semesters ein Exposé für eine Bacher- oder Masterarbeit zu erarbeiten. Es bietet sich insbesondere die besondere Möglichkeit eine Abschlussarbeit im Bereich des Graduiertenkollegs “Situierte Kognition” zu verfassen. Dabei geht es um die Frage, wie Wahrnehmung, Emotion oder das Verstehen Anderer adäquat zu beschreiben ist: welche Rolle spielen dabei über die kognitive Verarbeitung über das Gehirn hinaus, der menschliche Körper sowie die physische und die soziale Umwelt. Promovierende können nur im Themenbereich “Situierte Kognition” unterstützt werden. Aufgrund der geplanten Individualbetreuung bzw. der Betreuung in Kleinstgruppen ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Es wird darum gebeten, sich neben VSPL zusätzlich per Email bis zum 3. Oktober 2018 anzumelden ([email protected])

030052 Philosophische Logik Seminar Di 12:00-13:30 GABF 04/358 Beginn 16.10., NF Mathematik, NW Straßer, Christian Der Kurs bietet eine Einführung in zentrale Themengebiete der philosophischen Logik. Insbesondere

werden besprochen: - Notwendigkeit und Möglichkeit: Grundlagen und Anwendungen der Modallogiken - Wahrheit und Verifizierung: Grundlagen der intuitionistischen Logik - Jenseits der zwei Wahrheitswerte: Parakonsistente Logiken und Mehrwertige Logiken - Schlußfolgern und Relevanzbeziehungen: Relevanzlogiken - Anfechtbares Schließen: Grundlagen der Nichtmonotonen Logiken - je nach Interesse andere Themen. Für jedes Themengebiet werden zentrale Begriffe und formale Systeme motiviert und verständlich gemacht. In der begleitenden Übung wird das Wissen in eingängigen Übungsaufgaben praktisch verinnerlicht. Die Literatur wird zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben. Es gibt verschiede Möglichkeiten zum Erwerb von Creditpoints (Klausur, Vortrag, Essay, etc.). Voraussetzung für den Kurs ist Grundwissen in der Aussagenlogik (etwa die Absolvierung des Grundkurses Logik). Der Kurs soll Studenten/innen ansprechen, die Spaß und Interesse an formalen und präzisen Methoden haben.

030053 Übung zur Philosophischen Logik Seminar Di 14:30-16:00 GABF 04/709 Beginn 16.10., NF Mathematik, NW Straßer, Christian Diese Veranstaltung ist die praktische Übungseinheit zum Kurs „Philosphische Logik". 030076 Skillful Action Seminar Introduction meeting 12.10.18, 10:15-11:45, GA 03/46 MA Cogn. Science Newen, Martens When we tune in to the Olympics once every four years to watch the best athletes in the world, each of

these athletes is extremely skilled. But what exactly comprises their skill? What do they know and do in order to compete at this level? How are they able to translate their knowledge into actions? Research on skillful actions combines (i) philosophical debates of the relation of knowing how and knowing that with (ii) psychological research on the cognitive foundations of skillful actions. Thus, in this block seminar we will discuss some of the key approaches and distinctions within the literature on skillful action that help us answer the questions above by integrating a philosophical and psychological perspectives. The topics that we will discuss include: • Know-how (and know-what) • Dreyfus’s anti-intellectualism • Stanley’s intellectualism • In-between intellectualism and anti-intellectualism: three levels of control (Fridland, Christensen and colleagues) • Skill acquisition • The role of memory in skillful action Demands for certificates: Students have to be present at the introductory meeting. Furthermore, to receive a certificate, each student has to read to texts per session and send in one research question per week in moodle as a minimal background activity. Furthermore, for an ungraded certificate each student has either to deliver a Power-Point Presentation of one text or to write a short essay (details in the introductory session). A graded certificate presupposes a presentation of one text plus a written long essay (details in the introductory session). Preparatory Reading: „Knowledge how“ in Stanford Encyclopedia of Philosophy: https://plato.stanford.edu/entries/knowledge-how/ Time Schedule: We will have one introduction session and five four-hour session (see timetable: all sessions from October to December 2018). Students will prepare two texts before the five meetings. October 12th: Introduction meeting (10:15-11:45) All follow-up meetings will take place from 10:15-13:45 with a 30 minutes break. October 26th: 1st meeting (know-how) November 9th: 2nd meeting (anti-intellectualism) November 16th: 3rd meeting (intellectualism) November 30th: 4th meeting (skill acquisition) December 14th: 5th meeting (memory and skilled actions; but this session remains open forsuggestions from students)

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BA WM IIb

WM IIb Weiterführendes Modul: Handlung und Norm

030002 Lecture Series "Ethics-Economics, Law, and Politics" Vorlesung Mi 16:00-18:00 GA 03/49 Beginn 17.10. EELP I Steigleder, Klaus In the lecture series the faculty members of the master's program "Ethics - Economics, Law, and Politics"

(EELP) as well as invited speakers take turns giving talks on each of the focus topics of the EELP program from the perspective of their disciplines. The lecture series which is part of the master's program "Ethics - Economics, Law and Politics" may also be attended by students of the master's programs in philosophy and by advanced students in the bachelor's degree course in philosophy. Credit points can be acquired by writing summaries or essays. The program of the lecture series will be announced at the beginning of October. The lectures will be held in English.

030039 Philosophie als Existenzerhellung. Einführung in das Denken Karl Jaspers´ Seminar

Mi 16:00-18:00 GABF 04/511 Brock, Eike

030032 Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten Seminar 22. – 26.10.2018, 9:00-16:00 (Raum?), Vorbesprechung 28.09.18, 18:00-20:00, GABF 04/358 . Görg, Erdmann Bei Kants „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ von 1785 handelt es sich um einen Klassiker der

praktischen Philosophie. Es ist die erste Schrift Kants, in der er sich ausschließlich mit Fragen der Ethik auseinandersetzt. Dabei geht er zunächst von unserer gewöhnlichen Moralvorstellung aus und führt dann zentrale Konzeptionen seiner Moralphilosophie wie den Begriff der Pflicht, den kategorischen Imperativ in seinen unterschiedlichen Formulierungen und die Autonomie des Willens ein. Daher eignet sich diese kurze Schrift als Einführung in Kants praktische Philosophie. Vorkenntnisse seines Werks sind hilfreich, aber keine Voraussetzung für die Seminarteilnahme. Im Seminar sollen die ersten beiden Abschnitte der Schrift gelesen und eingehend diskutiert werden. In den einzelnen Sitzungen werden Kurzreferate gehalten, die in der Vorbesprechung vergeben werden. Die SeminarteilnehmerInnen sollten zu diesem Termin die Vorrede bereits gelesen haben.

Literaturhinweise:

Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Reklam. 2005. Sowie jede andere Ausgabe mit Angabe der Seitenzahlen gemäß der Akademie-Ausgabe. - Kommentar: Dieter Schönecker, Allen W. Wood: Immanuel Kant, „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“. Ein einführender Kommentar. Schöningh. 2011.

030063 Carl v. Clausewitz´Theorien des Krieges und deren Aktualität Seminar Mi 16:00-20:00 GABF 04/358 Liebsch, Burkhard Der Krieg, liest man oft unter Berufung auf Clausewitz, sei nur die Fortsetzung der Politik mit anderen

Mitteln. Der Krieg fällt demnach unter den Oberbegriff des Kampfes oder des Konflikts, der auf kriegerischem oder auf friedlichem Wege ausgetragen werden kann. Clausewitz, der klassische Theoretiker des Krieges, spricht vom Krieg als einem „erweiterten Zweikampf“ mit dem Ziel der Wehrlosmachung des Gegners, die ihn zur Erfüllung des eigenen Willens zwingen soll. Die Dynamik des Krieges begreift er als eine rücksichtslose Steigerung der Gewalt. Seinem „Sinn“ nach muss Krieg zum Äußersten führen. Im Prinzip des Krieges ist keine „Ermäßigung“ denkbar. Dies betrifft die eskalative Struktur des Krieges, die allein Gegenstand einer Philosophie des Krieges sein kann, im Gegensatz zur realen geschichtlichen Dynamik kriegerischer Auseinandersetzungen. Die Philosophie hat es nur mit dem Krieg „sei--nem reinen Begriff nach“ bzw. mit dem Krieg, „wie er sein soll“, zu tun. Gegenseitige Verstrickungen der Gegner hindern freilich den realen Krieg an einer kompromisslosen Entladung seiner wahren „Energie“. In der sublu-naren Wirklichkeit gelten nur Wahrscheinlichkeiten. Der Krieg entwickelt sich nicht in jedem Fall mit der Konsequenz einer realen Logik. Das Seminar wird zunächst die Grundstruktur dieser klassischen, bis in die Gegenwart hinein maßgeblichen Theorie des Krieges rekonstruieren und dann, in einem zweiten Schritt, mit Blick auf aktuelle Kriegestheorien die Frage aufwerfen, ob Clausewitz’ Ansatz heute noch gültig sein kann. Eigene Beiträge und Aktualitätsbezüge seitens der Teilnehmer sind willkommen.

Literaturhinweise:

Clastres, Pierre. 2008. Archäologie der Gewalt. Berlin, Zürich: Diaphanes. Clausewitz, Carl v. 1994. Vom Kriege. Frankfurt/M., Berlin: Ullstein. Ehrhart, Hans-Georg (Hg.). 2017. Krieg im 21. Jahrhundert. Konzepte, Akteure, Herausforderungen, Baden-Baden: Nomos. Mori, Massimo. 1989. »Krieg und Frieden in der klassischen deutschen Philosophie«. In Hans Joas/Helmut Steiner (Hg.). Machtpolitischer Realismus und pazifistische Utopie. Frank--furt/M.: Suhrkamp. 49‒91. Münkler, Herfried. 32004. Über den Krieg. Stationen der Kriegsgeschichte im Spiegel ihrer theoretischen Reflexion. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft. Walzer, Michael. 42006. Just and Unjust Wars. A Moral Argument with Historical Illustrations, New York: Basic Books.

030079 The Political Philosophy of John Rawls Seminar Do 12:00-14:00 GA 3/143. EELP Mieth, Corinna

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For many, John Rawls is the most important political philosopher of the 20th century. In this seminar, we

will follow the development of Rawls comprehensive political philosophy from his early work in the 1950s and 1960s concerning his theory of justice, to his „political turn“ in the 1980s and ending with his approach to international law in the 1990s as well as the debate with Habermas. This will be done on the basis of fundamental papers Rawls wrote to introduce, eleborate and defend arguments and conceptions he either already presented in his works A Theory of Justice and Political Liberalism or brought up in reaction to criticism. Objects of this seminar mainly will be (1) his conceptions of justice and political liberalism, (2) ideas central to Rawls‘s thinking like the idea of an overlapping consensus, the notion of primary goods, or the priority of the right over the good, (3) the methodological approach of political constructivism, and (4) the law of peoples.

Literature:

Rawls, John. 1958. “Justice as Fairness.” The Philosophical Review 67 (2): 164–194. Rawls, John. 1963. “The Sense of Justice.” The Philosophical Review 72 (3): 281–305. Rawls, John. 1980. “Kantian Constructivism in Moral Theory.” The Journal of Philosophy 77 (9): 515–572. Rawls, John. 1982a. “Social Unity and Primary Goods.” In Utilitarianism and Beyond, edited by Amartya Sen and Bernard Williams, 159–85. Cambridge: Cambridge University Press. Rawls, John. 1982b. “The Basic Liberties and Their Priority.” In The Tanner Lectures on Human Values, III, edited by Sterling M. McMurrin, 1–87. Cambridge: Cambridge University Press. Rawls, John. 1985. “Justice as Fairness: Political Not Metaphysical.” Philosophy & Public Affairs 14 (3): 223–251. Rawls, John. 1987. “The Idea of an Overlapping Consensus.” Oxford Journal for Legal Studies 7 (1): 1–25. Rawls, John. 1988. “The Priority of Right and Ideas of the Good.” Philosophy & Public Affairs 17 (4): 251–276. Rawls, John. 1993. “The Law of Peoples.” Critical Inquiry 20 (1): 36–68. Rawls, John. 1995. “Political Liberalism: Reply to Habermas.” Journal of Philosophy 92 (3): 132–180.

030080 Racism and Discrimination Seminar Di 16:00-18:00 GABF 05/703 EELP Mosayebi, Reza Racism, one of the most frequently used normative concepts in our everyday language, has grave ethical

and political implications and even legal consequences. Could, though, the concept gain a firm foothold in normative grounds, is it of any genuine and/or fruitful use in our moral judgments? The aim of this seminar will be to cast light on the morally relevant aspects of the concept of race – whether biologically founded or socially constructed – regarding these questions. Among the wide range of normative concepts connected to racism, we shall also focus on the relationship of racism and discrimination. The course will, thus, be concerned with certain conceptual works on the nature and meaning of discrimination as well. The questions and problems related to racism and discrimination will be tackled both historically and with regard to current debates. The seminar will be complemented by a final workshop in January 2019, in which students will have the opportunity to discuss the topics of the seminar with international specialists.

030085 Climate, Energy, Ethics Seminar Do 16:00-18:00 GA 03/46 EELP III Steigleder, Klaus The seminar will be a follow-up to the seminar “Ethics of Climate Change” held during the summer

semester, but it is not required as a prerequisite. It is part of the master’s program “Ethics - Economics, Law, and Politics” and will therefore be taught in English. It may also be attended by students of the master’s programs in philosophy and by advanced students in the bachelor’s degree course in philosophy. Anthropogenic climate change constitutes one of the most pressing problems and one of the biggest moral challenges of our time. To solve the problem a transition of our fuel-based energy systems to mostly carbon free energy systems has to be achieved in a relative short period of time. What has to be done, what must be avoided, what are the relevant normative considerations? The seminar will focus on the normative problems surrounding different energy policies and technologies. How are e.g. nuclear energy, the use of geothermal energy, biofuels, carbon capture and storage to be evaluated? How are the tasks of combating global energy poverty and preserving energy security related with the task to drastically reduce the emissions of greenhouse gases? These will be some of the questions and topics we will deal with in the seminar. At the beginning of the seminar, the texts of the seminar will be provided as a download in Moodle. All participants are required to submit each week beforehand a summary of the text we will discuss in the session of the seminar. The summary (1-2 pages) must be written in English. Each week, all participants are required to submit a summary of the text in advance of that week’s session. The summary (1-2 pages) must be written in English.

Useful reading:

Paul Ekins, Michael Bradshaw, Jim Watson (eds.), Global Energy. Issues, Potentials, and Policy Implications, Oxford: Oxford University Press, 2015. Dieter Helm, Burn Out. The Endgame for Fossil Fuels, New Haven, London: Yale University Press, 2017. Mark Lynas, Nuclear 2.0. Why a Green Future Needs Nuclear Power, Cambridge: UIT, 2013. Anthony Patt, Transforming Energy. Solving Climate Change with Technology Policy, Cambridge: Cambridge University Press, 2015. Varun Sivaram, Taming the Sun. Innovations to Harness Solar Energy and Power the Planet, Cambridge, Mass.: MIT Press, 2018. Kristin Shrader-Frechette, What Will Work. Fighting Climate Change with Renewable Energy, Not Nuclear Power, Oxford: Oxford University Press, 2011.

030049 Introduction to Normative Ethics Seminar Di 14:00-16:00 GA 03/46 EELP I

Steigleder, Klaus

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Based on classic and contemporarytexts the seminar will deal with thebasic theories(e.g. rights-based,

utilitarian, contractualist) and classificationsof normative ethics. On the one hand, we will explore the question of what motivates the different theories. On the other hand, we will pursue the question of which answers the theories may give to practical issues of applied ethics. (For that purpose, we will choose two to three interesting moral issues at the beginning of the seminar, to which we will then apply the theories.) This will contribute to a better understanding of the nature of the theories as well as their strengths and weaknesses. The seminar is part of the Master’s program “Ethics - Economics, Law, and Politics” and it offers an introduction to normative ethics especially to those students who have so far only little knowledge of philosophy. The seminar may also be attended by philosophy students taking part in the Bachelor’s program. Lectures will be held in English. At the beginning of the seminar, the texts for the seminar will be provided as a download in Moodle. All participants are required to submit each week beforehand a summary of the text we will discuss in the session of the seminar. The summary (1-2 pages) must be written in English. Each week, all participants are required to submit a summary of the text in advance of that week’s session. The summary (1-2 pages) must be written in English.

Useful Reading:

Stephen Darwall, Philosophical Ethics. An Historical and Contemporary Introduction, Boulder, CO: Westview Press, 1997. Shelly Kagan, Normative Ethics, Boulder, CO: Westview Press, 1997.

030028 John Stuart Mill "Der Utilitarismus" Seminar Mo 14:00-16:00 GA 03/46 Bambauer,Chr. Der Utilitarismus ist eine der großen Alternativtheorien zur Ethik Immanuel Kants. Er zeichnet sich nicht

nur durch seinen konsequentialistischen Grundzug aus, sondern stellt darüber hinaus das Glück bzw. den Nutzen in den Mittelpunkt. In der deutschen Philosophie hat sich utilitaristisches Denken niemals nennenswert verbreiten können. Oftmals dient der Utilitarismus als abschreckendes Beispiel für einen anthropologisch fundierten Konsequentialismus, der gegebenenfalls zu kontraintuitiven moralischen Regeln führen kann. In dieser Veranstaltung werden wir mit Mills „Der Utilitarismus“ eine klar geschriebene und bis heute lesenswerte Einführung in den Utilitarismus lesen und kritisch analysieren. Dabei werden nicht zuletzt die einschlägigen Kritikpunkte am Utilitarismus ihrerseits hinterfragt und auf ihre Berechtigung hin geprüft.

Literaturhinweise:

John Stuart Mill – Der Utilitarismus (Stuttgart 1985)

030029 Das Richtige wollen - Moral und Motivation Seminar Di 14:00-16:00 GABF 04/716 Bambauer, Chr. In der moralphilosophischen Theoriebildung wird oft über die Gültigkeit von Werten, Normen und

Prinzipien diskutiert. Dabei kann jedoch leicht übersehen werden, dass eine (mögliche) Gültigkeit von moralischen Forderungen solange ein theoretisches Abstraktum bleibt, bis die jeweiligen moralischen Normen etc. in der empirischen Realität wirksam werden, d.h. Menschen zu einem entsprechenden Handeln motivieren können. In diesem Zusammenhang stellen sich spezifische Fragen, die wir in dieser Veranstaltung behandeln: Kann man moralische Motivation naturwissenschaftlich erklären? Gibt es einen Platz für Moral in unserem natürlichen Motivationssystem? Sollte eine gute Moraltheorie auch das Phänomen der moralischen Motivation erklären können? Oder sollte eine gute Moraltheorie vielleicht sogar selbst motivierend sein? Ist das Phänomen der moralischen Motivation überhaupt theoriefähig?

Literatur: wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben 030084 Moral Psychology Seminar Do 10:00-12:00 GA 03/46 MA Cognitive Science

Willemsen, P.

In addition to the normative-ethical questions of how we should act, psychologists, cognitive scientists,

and philosophers have started to systematically investigate how we do act in morally relevant situations. Experimental evidence indicates that whether we act morally or not strongly depends on situational factors; it depends on whether we are in a hurry, something fortunate recently happened to us, on whether we are hungry or not, and on whether we think that someone is watching us. But moral behaviour should not depend on these contingent factors, right? It is this discrepancy between the ‘ought’ and the ‘is’ that motivates this seminar. In this interdisciplinary course, we will cover a variety of normative-ethical theories on how we should act, and we will read recent empirical studies that have challenged whether these theories have any real-life applicability. Spoiler alert: things don’t look so promising! But perhaps things are just much more complicated than philosophers have thought. Perhaps we are just not perfectly ethical or not committed to one specific ethical theory. It still seems that there is something in us that motivates to act morally; this inner voice that makes us cry out in the face of injustice. What is that voice? What are the evolutionary explanations of moral behaviour and cooperation? And what happens if people lack this inner voice entirely? These are just some of the issues that will be dealt with in this seminar. It is recommended but not necessary that students have some background in ethics, metaethics, or philosophy of mind or action. The language of instruction is English.

Literaturhinweise:

We will mainly read modern, theoretical and empirical papers or individually selected book chapters. Some of these texts will be taken from the following books which are a perfect background reading: Alfano, M. (2016): Moral Psychology: An Introduction. Polity. Doris, J. (2012): The Moral Psychology Handbook. Oxford University Press. Tiberius, V. (2014): Moral Psychology: A Contemporary Introduction. Routlege.

030047 Einführung in die Neuro- und Bewusstseinsethik Seminar Di 14:00-16:00 GA 04/187. Fabry, Regina E.

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Wissenschaftliche Fortschritte in den Neurowissenschaften werfen eine Reihe neuer ethischer Fragen

auf: Sollten wir unsere geistige Leistungsfähigkeit und unser moralisches Handlungsvermögen durch die Einnahme verschreibungspflichtiger Medikamente verbessern? Greifen bildgebende Verfahren wie die funktionelle Magnetresonanztomographie in die Privatheit unserer Gedanken ein? Welche rechtlichen Konsequenzen können sich aus der Möglichkeit ergeben, von neuronalen Aktivierungsmustern im Gehirn auf mentale Gehalte zu schließen? Neue wissenschaftliche und technologische Erkenntnisse in der Künstliche Intelligenz-Forschung führen ebenfalls zu drängenden ethischen Fragen: Ist es moralisch vertretbar, potentiell leidensfähige künstliche Systeme zu entwickeln? Sollten wir Künstlichen Intelligenzen, die Bewusstsein entwickeln können, Grundrechte und -pflichten zusprechen? Unter welchen Bedingungen sind Künstliche Intelligenzen moralisch verantwortlich für ihr Handeln? Das Ziel dieses Seminars besteht darin, eine Einführung in die aktuellen Debatten in der Neuroethik und der Bewusstseinsethik zu bieten und die ethischen Implikationen neuer wissenschaftlicher und technologischer Möglichkeiten der Beeinflussung biologischer und künstlicher Kognition zu diskutieren.

Literaturhinweise:

Illes, J., & Sahakian, B. J. (Eds.) (2013). Oxford handbook of neuroethics. Oxford: Oxford University Press. Metzinger, T. (2014). Der Ego-Tunnel: Eine neue Philosophie des Selbst: Von der Hirnforschung zur Bewusstseinsethik (2nd ed.). München: Piper.

BA WM IIc

WM IIc Weiterführendes Modul: Kultur und Natur

030007 Introduction into Cognitive Science Vorlesung Mi 10:00-12:00 GA 04/187. MA Cognitive Science Schlicht, Newen The lecture introduces the interdisciplinary field of cognitive science in combining philosophy,

psychology, computational modeling and neurosciences. The lecture has the aim to deliver important basic knowledge from empirical sciences in the framework of theory formation. For philosophy student the credit points are delivered on the basis of a written examination or on the basis of an oral exam. For cognitive science students the credit point can only be acquired on the basis of the written examination and it presupposes in addition some active work in the obligatory additional seminar. The structure of the lecture: 1. Introduction: History of Cognitive Science 2. Basic Concepts in Cognitive Science. 3. Cognitive Neuroscience of Perception 4. Modeling Vision 5. Philosophy of Perception 6. Development of Vision 7. Enacted and Embodied Cognition 8. Models of Motor Control 9. Theories of Emotion 10. Cognitive Neuroscience of Emotion 11. Psychology of Learning 12. Cognitive Neuroscience of Memory 13. Models of Learning and Memory 14. Social Cognition: Evolution, Development, Pathology

030008 History of Science and Historical Epistemology Vorlesung

Di 12:00-14:00 HGA 20 MA HPS+ This lecture provides an introduction to the history of science from the early modern period to the 21st century. The aim of the lecture is to give an overview of main periods in modern science and technology, starting with the so-called „scientific revolution“ in the 16th and 17th century. From early astronomy, physics, and natural history to the atomic bomb and very recent research in the life sciences, we will discuss different scientific developments and their cultural, political and social contexts. In addition, various theoretical approaches in contemporary historiographies will be explored. The lecture is initially addressed to students of philosophy in general and of the master program HPS+ in particular. It is open for interested students of other subjects. The lecture is given in English.

Brandt, Christina

030050 Kolloquium für B.A.-Arbeiten mit philosophiegeschichtlichen und -systematischen Themen Kolloquium Mi 10:00-12:00 GA 3/143. Anacker,

Steinkrüger Sie stehen vor Ihrem B.A.-Abschluss und möchten Unterstützung für die Durchführung Ihrer B.A.-Arbeit?

In dieser Veranstaltung helfen wir Ihnen bei der - Zuordnung Ihrer erbrachten Leistungen in eCampus - Themenfindung - Erstellung eines Arbeitsplans - Strukturierung Ihrer Arbeit - Literaturrecherche Sie bekommen kontinuierliches Feedback zu Ihren Fortschritten und sind im Laufe der Veranstaltung imstande, Ihre B.A.-Arbeit anzumelden und zum Ende des Kolloquiums auch abzugeben. Wir bieten Ihnen hiermit zugleich an, Ihre B.A.-Arbeiten auch als Erst- und Zweitgutachter zu betreuen. Die CP zu dieser Veranstaltung erwerben Sie durch die Vorbereitung zur Anmeldung Ihrer B.A.-Arbeit.

030034 Philosophie und Rätsel der Fiktion Seminar Online-Seminar bei Moodle; Vorbesprechung 01.10.18, 10:00-12:00 GA 03/46 Badura, Chr.

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030065 Philosophie der Bildung Seminar Mi 08:30-10:00 GA 3/143. Lessing, H.-Ulrich Die Frage nach der richtigen Bildung ist eines der großen Themen und Hauptmotive der Philosophie und

Pädagogik von Platon über Humboldt bis zu Peter Bieri. Die Philosophie der Bildung arbeitet die Bedeutung einer humanen Selbstkultivierung und einer dadurch ermöglichten verantwortlichen Handlungsfähigkeit heraus. Im Seminar soll anhand ausgewählter Beiträge zu einer „klassischen“ Philosophie der Bildung an deren ursprünglichen Sinngehalt erinnert werden. Behandelt werden Texte u.a. von Platon, Pico della Mirandola, Schiller, Humboldt, Herder, Droysen Nietzsche, Adorno, Gadamer und Bieri. Seminargrundlage: Hans-Ulrich Lessing/Volker Steenblock (Hrsg.): „Was den Menschen eigentlich zum Menschen macht k“ Klassische Texte einer Philosophie der Bildung. Verlag Karl Alber Freiburg/München 2010

030036 Antike Naturphilosophie Seminar

Di 12:00-14:00 GA 03/46 Die Naturphilosophie versucht, die Natur (d.h. einerseits Naturdinge wie Tiere, Pflanzen und Planeten, und andererseits Naturereignisse wie Fortpflanzung und Sonnenfinsternisse) in ihrer Gesamtheit theoretisch zu erfassen und zu erklären. Wichtige theoretische Einsichten wurden bereits von den Vorsokratikern gemacht, die versuchten, die makroskopische Vielfalt durch eine Reduktion auf eine begrenzte Anzahl von elementaren Entitäten (im Falle der Atomisten: Elementarteilchen; im Falle von Empedokles: elementare Prinzipien) und deren Interaktion zu erklären. Eine zweite Blüte dieser Disziplin findet sich in der Philosophie des Aristoteles, der sowohl das Konzept der Natur selbst analysiert als auch in vielen Bereichen der Naturphilosophie gearbeitet hat (Physik, Kosmologie, Biologie). Im Seminar werden wir uns mit verschiedenen naturphilosophischen Ansätzen beschäftigen, die in dieser Periode vertreten wurden, und zentrale Texte der antiken Autoren diskutieren.

Steinkrüger, Ph.

030071 Mind – Body – Brain: How are they related? Seminar Mi 14:00-16:00 GABF 04/511 MA Cogn. Science Kästner, Lena Are our minds anything over and above the neurophysiology of our brains? Or are they actually identical?

Or should we rather conceive of minds and brains as made from completely different substances? Perhaps the relation between mental and physical is best considered in analogy to software and hardware? Or should we rather we think of minds as artifacts of physiological processes that have no causal powers of their own? – Questions like these have been bugging philosophers for centuries. Recently, body and environment have also entered the picture: What role does the physical body (not just the brain) play for mental phenomena? And what role may be played by the environment? Is it really true that my mind extends into the world if I store important information in my phone rather than memorizing it with my brain? This course will take you on a journey through classical accounts of mind-body relations (like dualism, identity theory, and functionalism) all the way to contemporary debates about situated and extended cognition. As such, the class is especially suited for cognitive science students with little background in philosophy as well as for philosophy students who which to take a closer look into some seminal papers by key figures in 20th century philosophy of mind.

030090 Embodied cognition Seminar Mo 16:00-18:00 GA 04/187. MA Cogn. Science Fabry, Regina E. According to traditional views in philosophy of cognition and the cognitive sciences, cognitive processes

are constituted by computations over mental representations that are implemented in the human brain. Accounts of embodied cognition challenge this view and propose that the extra-cerebral body plays a crucial role in cognitive processes. This proposal also forces our embodied engagements with our local environment into picture, which has been neglected by traditional accounts of cognition. In this seminar, we will delve into current debates on embodied cognition with a particular emphasis on research on the embodied dimension of language production and comprehension. We will discuss the implications of work on embodied cognition for philosophical and empirical research in the cognitive sciences.

Literaturhinweise:

Adams, F. (2010). Embodied cognition. Phenomenology and the Cognitive Sciences, 9(4), 619–628. Anderson, M. L. (2003). Embodied cognition: A field guide. Artificial Intelligence, 149(1), 91–130. Wilson, M. (2002). Six views of embodied cognition. Psychonomic Bulletin & Review, 9(4), 625–636.

030092 From Newton to Genomics: History of science from the early modern period to the 21st century. Seminar

Di 14:00-16:00 GABF 04/511 MA HPS+ The aim of this seminar is to give an overview of main periods in modern sciences, from the so-called „scientific revolution“ in the 16th and 17th century to very recent research developments in early 21st century life sciences. The seminar complements the lecture „History of Science and Historical Epistemology“ by an in-depth discussion of main scientific sources from different periods. It additionally provides an introduction to classical approaches in historiography. The seminar is initially addressed to students of philosophy in general and of the master program HPS+ in particular. It is open for interested students of other subjects. The seminar is given in both languages: German and English.

Brandt, Christina

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030043 Dilthey im Kontext: Zur Geschichte der Geistes- und Kulturwissenschaften Seminar

Mi 10:00-12:00 GA 03/46 MA HPS+ Im Mittelpunkt dieses Seminars wird die Beschäftigung mit dem Werk Wilhelm Diltheys stehen, der als ’Begründer’ der Geisteswissenschaften gilt. Ziel des Seminars ist es, Diltheys Werk im weiteren historischen Kontext der philosophisch-methodologischen Debatten des späten 19. Jahrhunderts zu verorten und seine Grundlegung der Geisteswissenschaften systematisch zu erschließen. Im Fokus werden „Der Aufbau der geschichtlichen Welt in den Geisteswissenschaften“ sowie weitere zeitgenössische Texte stehen. Anhand von aktueller Forschungsliteratur werden wir uns einen Überblick über die gegenwärtige Geschichtsschreibung zu den Geisteswissenschaften und die Rolle Diltheys erarbeiten.

Brandt, Christina

051251 Hegel in Russland. Von der „Versöhnung mit der Wirklichkeit“ zur „Algebra der Revolution“ und M zurück Seminar Mi 14:00-16:00 GB 8/160. Beginn 17.10. Plotnikov, Nikolaj Der Einfluss der Hegelschen Philosophie auf die russische Kultur, Literatur und intellektuelles Leben

stellet einen der Höhepunkte des interkulturellen Transfers zwischen Deutschland und Russland im 19. und 20. Jahrhundert dar. Die heftigen Debatten über Hegel wurden in den literarischen und philosophischen Zirkeln des russischen Adels geführt, dann in den Kreisen der russischen marxistischen Intelligenzija und schließlich im Rahmen der sowjetischen Staatsideologie, die Hegel zu ihren Ahnen zählte. Hegel wurde sowohl für die Apologie des Bestehenden Regimes instrumentalisiert als auch als Denker der Revolution gefeiert (ähnlich der Spaltung der Hegel-Schule in die Hegelsche „Rechte“ und „Linke“). Im Seminar werden exemplarisch literarische, politische und philosophische Formen der Auseinandersetzung mit Hegel in Russland analysiert. Russischkenntnisse sind nicht erforderlich, aber sehr hilfreich. Anmerkungen: Für Studierenden des BA-, MA-Philosophie geöffnet

Literaturhinweise:

Dmitrij Tschiževskij: Hegel in Russland. In: ders. (Hrsg.): Hegel bei den Slaven. Darmstadt 1961, 145–396

030086 Intensivlesekurs Antike Philosophie Antike Philosophie Seminar Do 16:00-18:00 GABF 04/358 Steinkrüger, Ph. Dieser Kurs ist der intensiven Lektüre antiker philosophischer Werke gewidmet. Wir lesen einen zu

Beginn des Semester angekündigten Text Satz für Satz und Wort für Wort. Der Fokus des Seminars liegt auf der Analyse der philosophischen Argumente, wir werden aber auch philologische Probleme besprechen. Wir lesen den Text in einer Übersetzung, werden von Zeit zu Zeit aber auch das Original heranziehen (Kenntnisse des Altgriechischen sind keine Teilnahmebedingung).

020003 Religionsphilosophie Vorlesung Do 08:30-10:00 GA 03/149 Beginn 18.10.

Jansen, Ludger

Literaturhinweise:

Löffler, Einführung in die Religionsphilosophie, Darmstadt 2006. Tetens, Gott denken. Ein Versuch über rationale Theologie, Stuttgart 2015.

Master of Arts

MA WM IIIa

WM IIIa Weiterführendes Modul: Erkenntnis und Grund

030121 Kolloquium zur Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte Kolloquium Do 18:00-20:00 GA 3/143. HPS+ Pulte, Anacker,

Baedke, Das Kolloquium gibt Gelegenheit zur Diskussion von wissenschaftstheoretischen und -historischen

Themen unterschiedlicher Ausrichtung – insbesondere auch solcher, die im Zusammenhang mit Magister- und Examensarbeiten sowie Promotionen stehen –, wie auch zur Vorstellung aktueller Literatur aus den genannten und umliegenden Bereichen. Zu verschiedenen Terminen sind Gastvorträge vorgesehen. Interessierte aller Fachrichtungen sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Eine Kreditierung des Kolloquiums ist möglich; wenn diese angestrebt wird, ist eine Anmeldung im Campus-System vorzunehmen.

030122 EXTRA Research Colloquium "Metaphilosophy and Experimental Philosophy" Kolloquium Mi 17:00-19:00 GA 1/128 CIP-Insel MA Cogn. Science Horvath, Joachim In this research colloquium, we will discuss current topics from metaphilosophy and experimental

philosophy, broadly construed. The colloquium will also host talks by a number of external guests, some of which will be leading experts in their field. Students at the master or doctoral level will be given the opportunity to present their work in English.

030082 Geometrie und Wirklichkeit Seminar

Mo 10:00-12:00 GA 03/46 NF Mathematik, NW, HPS+

Pulte, Helmut

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Die Geometrie nimmt eine Sonderstellung unter den ‚klassischen Wissenschaften‘ (T. S. Kuhn) ein, die bereits in der Antike in mathematisierter Form vorlagen: Euklids ‚Elemente‘ galten fast zwei Jahrtausende lang als Paradigma einer Wissenschaft, die als axiomatisch-deduktiv organisierte die Sicherheit mathematischer Erkenntnis mit Anwendbarkeit auf den physikalischen Raum, d. h. mit Wirklichkeitsbezug, zu verkörpern schien. Dieses wissenschaftstheoretische Ideal zerbrach erst in der Neuzeit, nachdem zahlreiche Versuche, das sog. ‚Parallelenproblem‘ zu lösen, fehlgeschlagen waren und die Denkmöglichkeit anderer Formen von Geometrie realisiert wurde. Diese sog. ‚nichteuklidischen Geometrien‘ wurden über mehr als ein Jahrhundert von Lambert, Gauß, den Bolyais, Lobatschewski, Riemann, Helmholtz und anderen entwickelt. Sie weisen einerseits verschiedene kontraintuitive, der Erfahrung scheinbar widersprechende Eigenschaften auf; z. B. kann die Winkelsumme im Dreieck kleiner bzw. größer als 180 Grad sein. Andererseits zeigt sich in der modernen Physik seit Einstein, dass es sich hier um alles andere als bloße ‚mathematische Fiktionen‘ handelt; vielmehr können diese Geometrien empirisch fruchtbar gemacht werden. Die Frage nach dem Verhältnis von ‚Geometrie und Wirklichkeit‘ stellt sich aber hier auf eine radikal andere Weise als zu Zeiten der unumschränkten Gültigkeit von Euklids ‚Elementen‘. Die angedeutete Entwicklung hat nicht nur das moderne Verständnis von Mathematik nachhaltig geprägt, sondern auch auf die Wissenschaftstheorie der Naturwissenschaften starken Einfluss genommen (Konventionalismus, Logischer Empirismus, Theorieholismus der analytischen Philosophie). Im Seminar werden Hauptstationen dieser Entwicklung vom ausgehenden 18. Jh. bis zum 20. Jh. aus Sicht der Wissenschaftstheorie und der Philosophie der Mathematik rekonstruiert und analysiert. Neben Grundlagen in diesen philosophischen Teildisziplinen sind gute mathematische Schulkenntnisse hilfreich für einen erfolgreichen Besuch des Seminars; aktive Teilnahme wird als selbstverständlich vorausgesetzt.

Literaturhinweise:

Die Primärtexte zum Seminar werden über ‚Moodle‘ bereitgestellt. Weitere Literatur zur Einführung: DiSalle, R.: Understanding Space-Time. Cambridge 2006 (CUP) Kanitscheider, B.: Geometrie und Wirklichkeit. Berlin 1971 (Duncker & Humblot) Torretti, R.: Philosophy of Geometry from Riemann to Poincaré. Dordrecht 1977 (Kluwer) Trudeau, R.: Die geometrische Revolution. Basel [u.a.] 1998 (Birkhäuser).

030124 Research Colloquium "Logic and Epistemology" Kolloquium Do 14:00-16:00 GABF 04/358 NF Mathematik, NW Wansing, Straßer, In this colloquium students will have an opportunity to present a paper on a topic of their choice from

philosophical logic or epistemology. This paper may or may not be related to an MA thesis. Background knowledge in analytic epistemology and philosophical logic is required. In addition to presentations by students, there will be talks by guest and invited speakers.

030066 Philosophy of Biology Seminar 04. – 07.02.2019, 10:00-16:00, GABF 04/358, Vorbesprechung 13.11.18, 16-18, GA 03/46 MA HPS+ Baedke, Jan In the last decades, philosophy of science has moved on from the prevalent idea that physics constitutes

the paradigmatic example of science. As a consequence, other disciplines became objects of philosophical investigations. This especially holds for biology (or the life sciences more generally), which many consider to become the leading science of the 21st century. Philosophy of biology is a relatively young and lively discipline. It deals with the conceptual and ontological foundations as well as the epistemic and methodological frameworks of biology. It addresses questions like: What do central concepts like ‘selection’, ‘adaptation’, or ‘organism’ actually mean? What is biological information or the unit of selection (the gene, organism or species)? What is the structure and character of explanations and theories in biology compared to other disciplines? Do genes determine our actions or do we control the actions of our genes? By drawing on these and other topics the seminar will provide an introduction to central questions and problems in today’s philosophy of biology. In the seminar recent English publications in the field will be read and discussed. To pass the course, students must participate in the preliminary meeting (12.11.2018), actively partake in the discussions, and conduct a presentation (or take other course activities). No particular knowledge in biology is required.

Literaturhinweise:

Griffiths, Paul (2011): Philosophy of Biology. In: Zalta, Edward N. (Hrsg.): The Stanford Encyclopedia of Philosophy (Summer 2011 Edition). [Online available; preparation literature] Griffiths, Paul & Sterelny, Kim (1999): Sex and Death: An Introduction to Philosophy of Biology. Chicago: University of Chicago Press. Krohs, Ulrich & Toepfer, Georg (Hrsg.) (2005): Philosophie der Biologie. Eine Einführung. Frankfurt/M.: Suhrkamp. [German Edition]

030067 Knowledge and concealed questions Seminar Mo 16:00-18:00 GA 03/46 Lawler, Insa Knowledge and concealed questions Kommentierung: Knowing that p, such as knowing that the cat is on

the mat, is of central interest in epistemology. Yet, there is a variety of knowledge. We also speak about knowing when, why, or how often the cat is on the mat. Such knowledge is dubbed knowledge-wh. According to the dominant approach, the content of knowledge-wh is analyzed in terms of answers to the so-called concealed question expressed by the wh-clause. If ‘The cat is on the mat twice a day’ expresses a correct answer to ‘How often is the cat on the mat?’ and if one knows that the cat is on the mat twice a day, one knows how often the cat is on the mat. In our seminar, we first take a closer look at what concealed questions are. Then, we discuss whether knowledge-wh reduces to knowledge-that, whether knowledge-wh is inherently context-sensitive, and whether knowing wh to X, such as knowing how to sit on the mat, is a different kind of knowledge than all other forms of knowledge-wh.

Literaturhinweise:

An optional article for the first session is “Knowing‐Wh and Embedded Questions” by Ted Parent, published in Philosophy Compass 9(2) (https://doi.org/10.1111/phc3.12104). Additional literature will be announced in the first session.

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030070 From Dretske to Predictive Coding: Naturalistic approaches to information and mental representation Seminar Di 12:00-14:00 GA 3/143. MA Cognitive Science, MA Psychologie Schlicht, Dolega, The mathematical theory of communication proposed by Claude Shannon in 1948 has been the

foundation for some of the biggest technological achievements of the 20th century. Its impact has been crucial to the success of the Voyager space missions, the invention of the compact disc and digital file compression, the feasibility of mobile phones, and even the development of the internet. It is safe to say that without Shannon information our everyday lives would look very different than they do right now. However, despite the importance of information theory philosophers have not paid much attention to it for many years. It wasn’t until 1981 and Fred Dretske’s seminal work ‘Knowledge and the Flow of Information’ that information theory has received proper attention from philosophers of mind. In his book, Dretske attempted to use Shannon’s notion of information to build a naturalistic and objective account of how perception can deliver knowledge about the world. By defining the notion of mental representation in information theoretic terms, Dretske started a new chapter in the philosophy of mind. Over the years his account, supplemented by evolutionary considerations by Ruth Millikan, has become one of the default explanations of mental content. Even today, this construal of mental representation is one of the central topics of many discussions. As new research programs, such as radical embodied cognition and predictive coding, emerge, the debate over the notion of representation as information is once again a hotly debated topic. The aim of this seminar is to familiarize the students with Shannon’s notion of information and show how it has been applied in philosophy of mind. Special focus will be given to recent critiques of this notion, aiming to answer the question, whether ‘new’ approaches are indeed substantially different from what has been proposed by established figures like Dretske.

030068 Reasons Seminar Di 10:00-12:00 GA 03/46 MA Cogn. Science, MA Psychologie Schlicht, Martens, One central topic in the Philosophy of Cognition is our understanding of reasons in the context of human

action. As individuals, we want to understand the men and women around us, because we like, love, or loathe them, or find them interesting or intriguing—or, often enough, merely for practical purposes of one kind or another. And so we try to work out how the affections and movements of their hearts—their emotions, desires, values, and reasons—combine and are manifested in what they say and do, and in what they fail to say and fail to do. Some of the questions we will address in this seminar are: What are reasons? Are there different kinds of reasons? Are reasons beliefs and desires? If not, how are they related to beliefs and desires? And what role do they play in motivating and explaining actions?

Reading:

M. Alvarez: Kinds of Reasons. Oxford 2010.

030083 Philosophical Thought Experiments and Experimental Philosophy Seminar Do 14:00-16:00 GA 03/46 MA Cognitive Science Willemsen, P. Jackson’s Mary, Wittgenstein’s Beetle in a Box, Searle’s Chinese Room, Nozick’s Experience Machine,

Frankfurt Cases, philosophical zombies, Twin Earth, and most famously the Trolley Problem – the list of philosophical thought experiments seems sheer endless. Philosophical thought experiments are cases in which the reader is invited to make a series of philosophical assumptions about the world and to consult her or his intuitions about these cases. From these intuitions, philosophical conclusions about different concepts such as knowledge, freedom, moral responsibility, etc. are drawn. Building philosophical arguments on intuitions about thought experiments has recently been called the “Method of Cases”. Many philosophers and also empirically-oriented researchers have heavily criticized the Method of Cases from various angles. One of the main challenges comes from the new movement of experimental philosophy. Experimental philosophy is a new empirical method that systematically investigates laypeople’s intuitions on philosophical questions and problems, among others the aforementioned philosophical thought experiments. Strikingly, it could be shown that laypeople very often do not share philosophers’ intuition nor are these intuitions stable. Rather, intuitions can be easily pushed-around. But why should laypeople’s intuitions even matter for philosophy? But since when do researchers consult the general public to build their theories? In this seminar, we will discuss the relevance of philosophical thought experiments, the recent challenges of experimental philosophy, and how these two methods relate to one another. The seminar will strongly rely on Edouard Machery’s book “Philosophy Within Its Proper Bounds” (2017) and it will be enriched by both traditional philosophical papers, and more recent experimental ones. Occasionally, there will be special guest lectures during the seminar.

030087 Probabilistic Models in the Philosophy of Language and Cognition Seminar Di 16:00-18:00 GA 04/187. MA Cognitive Science Werning, Markus Probability theory has received increased attention both as an object and as a tool of research in the

Philosophy of Language and Cognition. Even though probability theory is widely regarded as an ideal of rationality, a number of apparent paradoxes on how humans reason with probabilities have been discovered and analyzed in recent years. Does this challenge the assumption that humans are generally rational or do we have to revise our theory of rationality, instead? These questions have become a dominant theme in both, Cognitive Science and the Philosophy of Cognition. In the first half of the seminar, several of these paradoxes and their proposed solutions will be discussed. Probability theory has also been used by cognitive scientists and philosophers to generate models of linguistic comprehension and cognitive processes. These will be the subject of the second half of the seminar and include topics such as Predictive Coding, Rational Speech Act Theory and Bayesian theories of concept learning. Aside from active participation, participants will be expected to give a presentation in English. Assistance regarding the English language will be provided.

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Literature: Frank, M. C., & Goodman, N. D. (2012). Predicting Pragmatic Reasoning in Language Games. Science, 336(6084), 998–998. Hertwig, R., & Gigerenzer, G. (1999). The `Conjunction Fallacy' Revisited. How Intelligent Inferences Look like Reasoning Errors. Journal of Behavioral Decision Making, 12, 275–305. Kemp, C., & Tenenbaum, J. B. (2009). Structured Statistical Models of Inductive Reasoning. Psychological Review, 116(1), 20–58. Kuperberg, G. R. & Jaeger, T. F. (2016). What do We Mean by Prediction in Language Comprehension? Language, Cognition and Neuroscience, 31, 32-59. Tversky, A., & Kahneman, D. (1983). Extensional versus Intuitive Reasoning: The Conjunction Fallacy in Probability Judgment. Psychological Review, 90(4), 293-315. Xu, F., & Tenenbaum, J. B. (2007). Word Learning as Bayesian Inference. Psychological Review, 114(2), 245-272.

030088 Self-deception and predictive coding Seminar Di 10:00-12:00 GABF 04/709 MA Cogn. Science Marchi, Francesco In this seminar we will discuss a common variety of motivated and irrational route to belief formation and

maintenance commonly known as Self-deception. According to several authors we often deceive ourselves about our own performance and skills. However, the possibility of Self-deception poses serious philosophical problems because it is thought to lead to paradox. We will examine the arguments behind this position and focus on one of the way to avoid the paradoxes, namely, the deflationary view. Afterwards, we will discuss how the deflationary view of Self-deception can be accommodated within the prediction-error minimization (PEM) framework for modelling cognition. As we shall discover, Self-deception may have an important function for adaptive behaviour and it can happen according to four main strategies, each of which can be adequately modelled in the PEM framework.

Suggested literature:

Self-deception entry in the Stanford Encyclopedia of Philosophy. https://plato.stanford.edu/entries/self-deception/ Mele, A. R. (2001). Self-Deception Unmasked. Princeton University Press. (selected chapters) Mele, A. R. (2004). MOTIVATED IRRATIONALITY. The Oxford Handbook of Rationality (pp. 240–255). Oxford University Press. http://doi.org/10.1093/0195145399.003.0013 McKay, R. T., & Dennett, D. C. (2009). The evolution of misbelief. Behavioral and Brain Sciences, 32(6), 493–510– discussion 510–61. http://doi.org/10.1017/S0140525X09990975 Lynch, K. (2012). On the “tension” inherent in self-deception. Philosophical Psychology, 25(3), 433–450. http://doi.org/10.1080/09515089.2011.622364 Nelkin, D. K. (2002). Self–Deception, Motivation, and the Desire to Believe. Pacific Philosophical Quarterly, 83(4), 384–406. http://doi.org/10.1111/1468-0114.t01-1-00156 Hohwy, J. (2013). The Predictive Mind. OUP Oxford. (selected chapters

030089 Bilateralism and Logical Consequence Seminar Blockseminar 22.-24.10.18, 10-18, GABF 04/609 Ferguson, Thomas Bilateralism, to put it very broadly, is the thesis that logical consequence cannot rely on merely a single

positive notion (candidate examples of which include assertion, truth, provability, and commitment) but must also explicitly invoke a negative, complementary category (such as denial, falsity, refutability, or entitlement). Although many of these negative notions are frequently invoked as definable in terms of their positive mates—e.g., one might take refutability to be provability of a negated formula—there are reasons to think that the negative category must stand on its own. One of the first explicit examples of such a bilateralist theory stems from the work of David Nelson, whose Constructible Falsity argues that the derivative notion of intuitionistic falsity is non-constructive in an important way. Since that time, bilateralist themes have played a role in an ever-broadening range of topics in logic. In this seminar, we will discuss a number of these themes and explore how they interact and how they may be elaborated on. In the first case, we will discuss bilateralism in the case of proof theory, especially in the case of proof-theoretic semantics. Nelson’s notion of constructible falsity will form a starting point, from which we will in particular discuss the notion of falsificationism as it appears in Dummett and the recent work of Kapsner. Additionally, we will discuss recent arguments that bilateralism is inconsistent with other attractive proof-theoretic properties. Secondly, we will discuss bilateralism in the case of model theory. A starting point for this discussion will be Thomason’s Kripke-style semantics for Nelson’s logics and both Sylvan and Plumwood’s and Dunn’s semantics for first-degree entailment. We will proceed to consider how bilateralist accounts of truthmaking and falsemaking impact conceptions of subject-matter or propositional content, including Angell’s understanding of analytic containment and Fine’s recent truthmaker semantics. Finally, we’ll consider current topics in which it appears that even bilateralism does not exhaust the necessary categories to arrive at an authentic account of consequence. We will discuss Wansing’s Brouwer-Heyting-Kolmogorov-style interpretation of bi-intuitionistic logic, in which proofs and refutations are joined with their duals, and the accounts of strict and tolerant species of assertion and denial that lies at the center of the strict-tolerant account of consequence due to Cobreros, Egré, Ripley, and van Rooij.

Literaturhinweise:

M. Alvarez: Kinds of Reasons. Oxford 2010.

030093 Representational Formats: Between Icons and Symbols Seminar Di 10:00-12:00 GABF 04/358 MA Cognitive Science Vernazzani, A.

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Most cognitive scientists assume some form of representationalism, the claim that the mind is constituted

at least in part by the occurrence, processing, and storage of information-bearing structures that possess semantic properties. These semantic-evaluable internal states or processes are called mental representations. To a large extent the contemporary debate about mental representations has been polarized by the contrast between defenders of the representational orthodoxy and proponents of various forms of anti-representationalism. A relatively neglected topic, however, is that of the representational formats. Representations in general, and mental representations as well, can take different forms. For example, they may be picture-like or iconic; or they might be symbolic, or language-like. By analogy, one can think of a painting representing a landscape, and a linguistic or verbal description of the landscape: they both represent the same thing, but they do so in different formats. The distinction between these two kinds of representational formats seems quite intuitive, and yet, it has proved surprisingly difficult to clearly spell out their distinctive properties. In this course, we will discuss the problem of representational formats, reading both classic and recent contributions, by, among others: John Haugeland, Jerry Fodor, Aaron Sloman, Stephen Palmer, Barbara Tversky, and Tyler Burge.

Introductory Reading:

J. Haugeland “Representational Genera” in his Having Thought: Essays in the Metaphysics of Mind. Harvard University Press (1998), S. 171-206.

030040 M. Heidegger: Sein und Zeit (ausgewählte Probleme) Seminar Mi 16:00-18:00 GABF 04/716 Köhler, Dietmar Mit dem Erscheinen von Sein und Zeit rückte Martin Heidegger 1927 schlagartig an die Spitze der

phänomenologischen Philosophie in Deutschland; seine erste größere philosophische Veröffentlichung zählt zweifellos zu den meistdiskutierten philosophischen Werken des 20. Jahrhunderts. Heideggers Bemühen gilt einer neuen Grundlegung der Philosophie, die ausgeht von der Analyse des konkreten menschlichen Daseins, der Existenz und zentriert ist um die leitende Frage nach dem Sinn von Sein. Entgegen seiner ausdrücklichen systematischen Intention wurde das Werk im Zuge seiner Interpretationsgeschichte oftmals in die Nähe zur sog. „Existenzphilosophie“ gerückt, wobei Heideggers scharfe Abgrenzung gegenüber dem Existenzialismus in den 30er und 40er Jahren ebenso übersehen wurde wie der grundsätzliche Fragmentcharakter des Buches, welcher die enorme Wirkungsgeschichte von Heideggers frühem ‚Hauptwerk’ offensichtlich kaum hat beeinträchtigen können. Das Seminar soll ausführlich den systematischen Grundansatz und die Gesamtkonzeption des Werkes anhand der Einleitung sowie ausgewählter Kapitel erörtern.

Text: Martin Heidegger: Sein und Zeit. (Jede Ausgabe)

Literatur: Theodore Kisiel: The Genesis of Being & Time. Berkeley, Los Angeles, London 1995. Otto Pöggeler: Der Denkweg Martin Heideggers. Pfullingen (3. Aufl.) 1990. Dietmar Köhler: Martin Heidegger. Die Schematisierung des Seinssinnes als Thematik des dritten Abschnittes von „Sein und Zeit“. Bonn 1993. (weitere Literaturangaben im Seminar)

030081 Veranstaltung zur Föderung von Abschlüssen in der theoretischen Philosophie: AbsolventInnen des Bachelor, Master oder PhD Seminar Do 14:00-16:00 GA 04/187. MA Cogn. Science Newen, Krickel, Das Seminar richtet sich an Bachelor- und Masterstudierende, die ihren Abschluss zu irgendeinen

Thema der theoretische Philosophie machen möchten. Dazu gehören insbesondere die Forschungsschwerpunkte Sprachphilosophie und Philosophie des Geistes, aber auch die Bereiche Philosophie der Wahrnehmung, der Emotionen, der Handlung und des Wissens, die Ontologie und Aspekt der Wissenschaftstheorie, z.B. Philosophie der Neurowissenschaften, und ähnliches. Themenfelder können auch im Vorfeld abgeklärt werden ([email protected]). Zu Beginn des Seminars werden in der ersten Sitzung die Interessensgebiete für eine mögliche Bachelor- oder Masterarbeit geklärt. Dann werden geeignete Kerntexte gelesen sowie Besprechungen vorgesehen, um im Laufe des Semesters ein Exposé für eine Bacher- oder Masterarbeit zu erarbeiten. Es bietet sich insbesondere die besondere Möglichkeit eine Abschlussarbeit im Bereich des Graduiertenkollegs “Situierte Kognition” zu verfassen. Dabei geht es um die Frage, wie Wahrnehmung, Emotion oder das Verstehen Anderer adäquat zu beschreiben ist: welche Rolle spielen dabei über die kognitive Verarbeitung über das Gehirn hinaus, der menschliche Körper sowie die physische und die soziale Umwelt. Promovierende können nur im Themenbereich “Situierte Kognition” unterstützt werden. Aufgrund der geplanten Individualbetreuung bzw. der Betreuung in Kleinstgruppen ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Es wird darum gebeten, sich neben VSPL zusätzlich per Email bis zum 3. Oktober 2018 anzumelden ([email protected])

030069 Wissenschaftlicher Wandel und Erkenntnisfortschritt Seminar Mi 12:00-14:00 GA 3/143. Fait, Benedikt Von Aristoteles bis Hegel gab es ein Wissenschaftsverständnis, das man als „klassisch“ bezeichnen

kann: Wissenschaft wurde aufgefasst als das Wissen des Allgemeinen, Notwendigen und Wahren (Schnädelbach). Ab 1600 spielte außerdem der Systembegriff eine zunehmend zentrale Rolle. Das heute vorherrschende moderne Wissenschaftsverständnis ist das Resultat einer Erosion der genannten Trias, die ab dem zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts ihren Lauf nahm. Einer der einflussreichsten Beiträge für diesen grundlegenden Wandel ist Thomas S. Kuhns The Structure of Scientific Revolutions (2012) [1962]. Das Seminar wird sich zum Großteil mit diesem Text befassen, der deshalb auch von allen Teilnehmer*innen anzuschaffen ist. Zur Kontextualisierung wird das Seminar weitere Texte heranziehen, u.a. von Karl Popper und Imre Lakatos. Diese ergänzenden Texte werden über Moodle zur Verfügung gestellt werden. Die Seminarsprache wird Deutsch sein, die Teilnehmer*innen sollten aber genügend Kenntnisse mitbringen, um die größtenteils englischen Texte lesen zu können. In der ersten Sitzung wird es eine Vorbesprechung geben.

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Literaturhinweise:

Kuhn, T. S. (2012): The Structure of Scientific Revolutions, 4. Aufl., Chicago/London: The University of Chicago Press. [Muss für die Teilnahme angeschafft werden.] Lakatos, I. und A. Musgrave (Hg.) (1972): Criticism and the Growth of Knowledge, London/New York: Cambridge University Press. Diemer, A. (1970): „Zur Grundlegung eines allgemeinen Wissenschaftsbegriffes“, Zeitschrift für allgemeine Wissenschaftstheorie / Journal for General Philosophy of Science 1:2, 209–227. Diemer, A. und G. König (1991): „Was ist Wissenschaft?“, in: A. Hermann und C. Schönbeck (Hg.): Technik und Wissenschaft (Reihe Technik und Kultur, Bd. 3), Düsseldorf: VDI, 3–28.

030076 Skillful Action Seminar Introduction meeting 12.10.18, 10:15-11:45, GA 03/46 MA Cogn. Science Newen, Martens, When we tune in to the Olympics once every four years to watch the best athletes in the world, each of

these athletes is extremely skilled. But what exactly comprises their skill? What do they know and do in order to compete at this level? How are they able to translate their knowledge into actions? Research on skillful actions combines (i) philosophical debates of the relation of knowing how and knowing that with (ii) psychological research on the cognitive foundations of skillful actions. Thus, in this block seminar we will discuss some of the key approaches and distinctions within the literature on skillful action that help us answer the questions above by integrating a philosophical and psychological perspectives. The topics that we will discuss include: • Know-how (and know-what) • Dreyfus’s anti-intellectualism • Stanley’s intellectualism • In-between intellectualism and anti-intellectualism: three levels of control (Fridland, Christensen and colleagues) • Skill acquisition • The role of memory in skillful action Demands for certificates: Students have to be present at the introductory meeting. Furthermore, to receive a certificate, each student has to read to texts per session and send in one research question per week in moodle as a minimal background activity. Furthermore, for an ungraded certificate each student has either to deliver a Power-Point Presentation of one text or to write a short essay (details in the introductory session). A graded certificate presupposes a presentation of one text plus a written long essay (details in the introductory session). Preparatory Reading: „Knowledge how“ in Stanford Encyclopedia of Philosophy: https://plato.stanford.edu/entries/knowledge-how/ Time Schedule: We will have one introduction session and five four-hour session (see timetable: all sessions from October to December 2018). Students will prepare two texts before the five meetings. October 12th: Introduction meeting (10:15-11:45) All follow-up meetings will take place from 10:15-13:45 with a 30 minutes break. October 26th: 1st meeting (know-how) November 9th: 2nd meeting (anti-intellectualism) November 16th: 3rd meeting (intellectualism) November 30th: 4th meeting (skill acquisition) December 14th: 5th meeting (memory and skilled actions; but this session remains open forsuggestions from students)

MA WM IIIb

WM IIIb Weiterführendes Modul: Handlung und Norm

030002 Lecture Series "Ethics-Economics, Law, and Politics" Vorlesung Mi 16:00-18:00 GA 03/49 Beginn 17.10., EELP Steigleder, Klaus In the lecture series the faculty members of the master's program "Ethics - Economics, Law, and Politics"

(EELP) as well as invited speakers take turns giving talks on each of the focus topics of the EELP program from the perspective of their disciplines. The lecture series which is part of the master's program "Ethics - Economics, Law and Politics" may also be attended by students of the master's programs in philosophy and by advanced students in the bachelor's degree course in philosophy. Credit points can be acquired by writing summaries or essays. The program of the lecture series will be announced at the beginning of October. The lectures will be held in English.

030079 The Political Philosophy of John Rawls Seminar Do 12:00-14:00 GA 3/143. EELP Mieth, Corinna For many, John Rawls is the most important political philosopher of the 20th century. In this seminar, we

will follow the development of Rawls comprehensive political philosophy from his early work in the 1950s and 1960s concerning his theory of justice, to his „political turn“ in the 1980s and ending with his approach to international law in the 1990s as well as the debate with Habermas. This will be done on the basis of fundamental papers Rawls wrote to introduce, eleborate and defend arguments and conceptions he either already presented in his works A Theory of Justice and Political Liberalism or brought up in reaction to criticism. Objects of this seminar mainly will be (1) his conceptions of justice and political liberalism, (2) ideas central to Rawls‘s thinking like the idea of an overlapping consensus, the notion of primary goods, or the priority of the right over the good, (3) the methodological approach of political constructivism, and (4) the law of peoples.

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Literature:

Rawls, John. 1958. “Justice as Fairness.” The Philosophical Review 67 (2): 164–194. Rawls, John. 1963. “The Sense of Justice.” The Philosophical Review 72 (3): 281–305. Rawls, John. 1980. “Kantian Constructivism in Moral Theory.” The Journal of Philosophy 77 (9): 515–572. Rawls, John. 1982a. “Social Unity and Primary Goods.” In Utilitarianism and Beyond, edited by Amartya Sen and Bernard Williams, 159–85. Cambridge: Cambridge University Press. Rawls, John. 1982b. “The Basic Liberties and Their Priority.” In The Tanner Lectures on Human Values, III, edited by Sterling M. McMurrin, 1–87. Cambridge: Cambridge University Press. Rawls, John. 1985. “Justice as Fairness: Political Not Metaphysical.” Philosophy & Public Affairs 14 (3): 223–251. Rawls, John. 1987. “The Idea of an Overlapping Consensus.” Oxford Journal for Legal Studies 7 (1): 1–25. Rawls, John. 1988. “The Priority of Right and Ideas of the Good.” Philosophy & Public Affairs 17 (4): 251–276. Rawls, John. 1993. “The Law of Peoples.” Critical Inquiry 20 (1): 36–68. Rawls, John. 1995. “Political Liberalism: Reply to Habermas.” Journal of Philosophy 92 (3): 132–180.

030080 Racism and Discrimination Seminar Di 16:00-18:00 GABF 05/703 EELP Mosayebi, Reza Racism, one of the most frequently used normative concepts in our everyday language, has grave ethical

and political implications and even legal consequences. Could, though, the concept gain a firm foothold in normative grounds, is it of any genuine and/or fruitful use in our moral judgments? The aim of this seminar will be to cast light on the morally relevant aspects of the concept of race – whether biologically founded or socially constructed – regarding these questions. Among the wide range of normative concepts connected to racism, we shall also focus on the relationship of racism and discrimination. The course will, thus, be concerned with certain conceptual works on the nature and meaning of discrimination as well. The questions and problems related to racism and discrimination will be tackled both historically and with regard to current debates. The seminar will be complemented by a final workshop in January 2019, in which students will have the opportunity to discuss the topics of the seminar with international specialists.

030085 Climate, Energy, Ethics Seminar Do 16:00-18:00 GA 03/46 EELP III Steigleder, Klaus The seminar will be a follow-up to the seminar “Ethics of Climate Change” held during the summer

semester, but it is not required as a prerequisite. It is part of the master’s program “Ethics - Economics, Law, and Politics” and will therefore be taught in English. It may also be attended by students of the master’s programs in philosophy and by advanced students in the bachelor’s degree course in philosophy. Anthropogenic climate change constitutes one of the most pressing problems and one of the biggest moral challenges of our time. To solve the problem a transition of our fuel-based energy systems to mostly carbon free energy systems has to be achieved in a relative short period of time. What has to be done, what must be avoided, what are the relevant normative considerations? The seminar will focus on the normative problems surrounding different energy policies and technologies. How are e.g. nuclear energy, the use of geothermal energy, biofuels, carbon capture and storage to be evaluated? How are the tasks of combating global energy poverty and preserving energy security related with the task to drastically reduce the emissions of greenhouse gases? These will be some of the questions and topics we will deal with in the seminar. At the beginning of the seminar, the texts of the seminar will be provided as a download in Moodle. All participants are required to submit each week beforehand a summary of the text we will discuss in the session of the seminar. The summary (1-2 pages) must be written in English. Each week, all participants are required to submit a summary of the text in advance of that week’s session. The summary (1-2 pages) must be written in English.

Useful reading:

Paul Ekins, Michael Bradshaw, Jim Watson (eds.), Global Energy. Issues, Potentials, and Policy Implications, Oxford: Oxford University Press, 2015. Dieter Helm, Burn Out. The Endgame for Fossil Fuels, New Haven, London: Yale University Press, 2017. Mark Lynas, Nuclear 2.0. Why a Green Future Needs Nuclear Power, Cambridge: UIT, 2013. Anthony Patt, Transforming Energy. Solving Climate Change with Technology Policy, Cambridge: Cambridge University Press, 2015. Varun Sivaram, Taming the Sun. Innovations to Harness Solar Energy and Power the Planet, Cambridge, Mass.: MIT Press, 2018. Kristin Shrader-Frechette, What Will Work. Fighting Climate Change with Renewable Energy, Not Nuclear Power, Oxford: Oxford University Press, 2011.

030039 Philosophie als Existenzerhellung. Einführung in das Denken Karl Jaspers´ Seminar

Mi 16:00-18:00 GABF 04/511

Brock, Eike

030084 Moral Psychology Seminar Do 10:00-12:00 GA 03/46 MA Cognitive Science Willemsen, P.

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In addition to the normative-ethical questions of how we should act, psychologists, cognitive scientists, and philosophers have started to systematically investigate how we do act in morally relevant situations. Experimental evidence indicates that whether we act morally or not strongly depends on situational factors; it depends on whether we are in a hurry, something fortunate recently happened to us, on whether we are hungry or not, and on whether we think that someone is watching us. But moral behaviour should not depend on these contingent factors, right? It is this discrepancy between the ‘ought’ and the ‘is’ that motivates this seminar. In this interdisciplinary course, we will cover a variety of normative-ethical theories on how we should act, and we will read recent empirical studies that have challenged whether these theories have any real-life applicability. Spoiler alert: things don’t look so promising! But perhaps things are just much more complicated than philosophers have thought. Perhaps we are just not perfectly ethical or not committed to one specific ethical theory. It still seems that there is something in us that motivates to act morally; this inner voice that makes us cry out in the face of injustice. What is that voice? What are the evolutionary explanations of moral behaviour and cooperation? And what happens if people lack this inner voice entirely? These are just some of the issues that will be dealt with in this seminar. It is recommended but not necessary that students have some background in ethics, metaethics, or philosophy of mind or action. The language of instruction is English.

Literaturhinweise:

We will mainly read modern, theoretical and empirical papers or individually selected book chapters. Some of these texts will be taken from the following books which are a perfect background reading: Alfano, M. (2016): Moral Psychology: An Introduction. Polity. Doris, J. (2012): The Moral Psychology Handbook. Oxford University Press. Tiberius, V. (2014): Moral Psychology: A Contemporary Introduction. Routlege.

030063 Carl v. Clausewitz´Theorien des Krieges und deren Aktualität Seminar Mi 16:00-20:00 GABF 04/358 Liebsch, Burkhard Der Krieg, liest man oft unter Berufung auf Clausewitz, sei nur die Fortsetzung der Politik mit anderen

Mitteln. Der Krieg fällt demnach unter den Oberbegriff des Kampfes oder des Konflikts, der auf kriegerischem oder auf friedlichem Wege ausgetragen werden kann. Clausewitz, der klassische Theoretiker des Krieges, spricht vom Krieg als einem „erweiterten Zweikampf“ mit dem Ziel der Wehrlosmachung des Gegners, die ihn zur Erfüllung des eigenen Willens zwingen soll. Die Dynamik des Krieges begreift er als eine rücksichtslose Steigerung der Gewalt. Seinem „Sinn“ nach muss Krieg zum Äußersten führen. Im Prinzip des Krieges ist keine „Ermäßigung“ denkbar. Dies betrifft die eskalative Struktur des Krieges, die allein Gegenstand einer Philosophie des Krieges sein kann, im Gegensatz zur realen geschichtlichen Dynamik kriegerischer Auseinandersetzungen. Die Philosophie hat es nur mit dem Krieg „sei--nem reinen Begriff nach“ bzw. mit dem Krieg, „wie er sein soll“, zu tun. Gegenseitige Verstrickungen der Gegner hindern freilich den realen Krieg an einer kompromisslosen Entladung seiner wahren „Energie“. In der sublu-naren Wirklichkeit gelten nur Wahrscheinlichkeiten. Der Krieg entwickelt sich nicht in jedem Fall mit der Konsequenz einer realen Logik. Das Seminar wird zunächst die Grundstruktur dieser klassischen, bis in die Gegenwart hinein maßgeblichen Theorie des Krieges rekonstruieren und dann, in einem zweiten Schritt, mit Blick auf aktuelle Kriegestheorien die Frage aufwerfen, ob Clausewitz’ Ansatz heute noch gültig sein kann. Eigene Beiträge und Aktualitätsbezüge seitens der Teilnehmer sind willkommen.

Literaturhinweise:

Clastres, Pierre. 2008. Archäologie der Gewalt. Berlin, Zürich: Diaphanes. Clausewitz, Carl v. 1994. Vom Kriege. Frankfurt/M., Berlin: Ullstein. Ehrhart, Hans-Georg (Hg.). 2017. Krieg im 21. Jahrhundert. Konzepte, Akteure, Herausforderungen, Baden-Baden: Nomos. Mori, Massimo. 1989. »Krieg und Frieden in der klassischen deutschen Philosophie«. In Hans Joas/Helmut Steiner (Hg.). Machtpolitischer Realismus und pazifistische Utopie. Frank--furt/M.: Suhrkamp. 49‒91. Münkler, Herfried. 32004. Über den Krieg. Stationen der Kriegsgeschichte im Spiegel ihrer theoretischen Reflexion. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft. Walzer, Michael. 42006. Just and Unjust Wars. A Moral Argument with Historical Illustrations, New York: Basic Books.

MA WM IIIc

WM IIIc Weiterführendes Modul: Kultur und Natur

030072 Immanuel Kant: Anthropologie in pragmatischer Hinsicht Seminar Do 16:00-18:00 GA 3/143. Sell, Annette Lange Zeit wurde der Kantischen „Anthropologie in pragmatischer Hinsicht“ nur wenig Aufmerksamkeit

in der Kant-Forschung geschenkt. Das hat sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend geändert. Auch im Hinblick auf Kants Praktische Philosophie kann dieses Werk, in dem Kant die Frage nach dem Menschen stellt, Antworten geben. Nach Kant ist die pragmatische Anthropologie die Disziplin, die erforschen soll, was der Mensch "als freihandelndes Wesen aus sich selber macht oder machen kann und soll." So ist Kants Schrift eine pragmatische Menschenkunde, die den Menschen beschreibt und vorgibt, wie er sich sittlich verhalten soll. Kants Absicht ist hierbei also auch eine pädagogische, denn es geht nicht zuletzt darum, wie die sittlichen Anlagen des Menschen zu erkennen und zu entwickeln sind. Im Mittelpunkt dieser Schrift steht also der Mensch, der "sein eigener letzter Zweck ist." Dabei wird der Mensch von Kant in seiner Sinnlichkeit und mit seinen Emotionen und Charaktereigenschaften kritisch untersucht. Im Seminar wird diese Schrift gelesen, in Referaten vorgestellt und daran anschließend diskutiert.

Literaturhinweise:

Immanuel Kant: Anthropologie in pragmatischer Absicht. Hrsg. von Reinhard Brandt. Meiner Verlag. Philosophische Bibliothek 490. Hamburg 2000. 16.90 Euro. (Empfohlene Ausgabe) Reinhard Brandt: Kommentar zu Kants Anthropologie. Kant-Forschungen Band 10. Meiner Verlag. Hamburg 1999. Michel Foucault: Einführung in Kants Anthropologie. Suhrkamp Verlag. Berlin 2010.

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030007 Introduction into Cognitive Science Vorlesung Mi 10:00-12:00 GA 04/187. MA Cognitive Science Schlicht, Newen, The lecture introduces the interdisciplinary field of cognitive science in combining philosophy,

psychology, computational modeling and neurosciences. The lecture has the aim to deliver important basic knowledge from empirical sciences in the framework of theory formation. For philosophy student the credit points are delivered on the basis of a written examination or on the basis of an oral exam. For cognitive science students the credit point can only be acquired on the basis of the written examination and it presupposes in addition some active work in the obligatory additional seminar. The structure of the lecture: 1. Introduction: History of Cognitive Science 2. Basic Concepts in Cognitive Science. 3. Cognitive Neuroscience of Perception 4. Modeling Vision 5. Philosophy of Perception 6. Development of Vision 7. Enacted and Embodied Cognition 8. Models of Motor Control 9. Theories of Emotion 10. Cognitive Neuroscience of Emotion 11. Psychology of Learning 12. Cognitive Neuroscience of Memory 13. Models of Learning and Memory 14. Social Cognition: Evolution, Development, Pathology

030008 History of Science and Historical Epistemology Vorlesung

Di 12:00-14:00 HGA 20 MA HPS+ This lecture provides an introduction to the history of science from the early modern period to the 21st century. The aim of the lecture is to give an overview of main periods in modern science and technology, starting with the so-called „scientific revolution“ in the 16th and 17th century. From early astronomy, physics, and natural history to the atomic bomb and very recent research in the life sciences, we will discuss different scientific developments and their cultural, political and social contexts. In addition, various theoretical approaches in contemporary historiographies will be explored. The lecture is initially addressed to students of philosophy in general and of the master program HPS+ in particular. It is open for interested students of other subjects. The lecture is given in English.

Brandt, Christina

030078 Mensch und Kultur Seminar Do 16:00-18:00 HGA 30 Steenblock,

Lessing, Ein zentrales Rätsel der Gegenwartsphilosophie ist das Verhältnis unseres Bewusstseins, der

Perspektive der ersten Person mächtig und Urheber der Kultur zu sein, zu den Erkenntnissen der Kognitions- sowie der Evolutionswissenschaften seit Darwin. In diesen scheint von der Natur her auf die Kultur ein neues Licht zu fallen. Dies ist ebenso faszinierend wie interessant. Es ist aber auch eine Herausforderung: Wie steht es demgegenüber mit den Beiträgen von Kulturphilosophie und Kulturwissenschaften / Geisteswissenschaften? Gemäß der unten genannten verbindlichen Seminarlektüre (vergünstigte Sammelbestellung) wollen wir zusammen mit Herrn Stefan Reiners, M. Ed. – erstens – Grundzüge der Kulturtheorien von Johann Gottfried Herder, Wilhelm Dilthey, Moritz Lazarus, Ernst Cassirer und anderen erarbeiten. Sodann erfolgt – zweitens – eine Einführung in zentrale Theorievorstellungen einer psychologischen und anthropologischen „Linie“ von Sigmund Freud zu Arnold Gehlen und Helmuth Plessner. Schließlich sollen auch – drittens – Texte von Theodor W. Adorno und Jürgen Habermas behandelt werden. – Diese Veranstaltung arbeitet mit dem Buch: Kühne-Bertram / Lessing / Steenblock (Hrsg.), Mensch und Kultur, Hannover 3. Aufl. 2015. Für M.A.-Studierende bietet das Seminar eine Einführung in wichtige Theoretiker der Kulturphilosophie, Philosophischen Anthropologie und Kritischen Theorie. Master-Studierende wenden sich bzgl. CP-Erwerb bitte an Herrn Lessing, M.Ed.-Studierende an Herrn Steenblock (siehe auch Tutorium): Diese Veranstaltung ergänzt das Seminar „Philosophische Bildung“ / „Philosophie und Lebenswelt“ aus jedem Sommersemester zum Fachdidaktik-Modul.

Literaturhinweise:

G. Kühne-Bertram / H.-U. Lessing / V. Steenblock (Hrsg.), Mensch und Kultur, Hannover: Siebert 3. Auflage 2015

030071 Mind – Body – Brain: How are they related? Seminar Mi 14:00-16:00 GABF 04/511 MA Cogn Science Kästner, Lena Are our minds anything over and above the neurophysiology of our brains? Or are they actually identical?

Or should we rather conceive of minds and brains as made from completely different substances? Perhaps the relation between mental and physical is best considered in analogy to software and hardware? Or should we rather we think of minds as artifacts of physiological processes that have no causal powers of their own? – Questions like these have been bugging philosophers for centuries. Recently, body and environment have also entered the picture: What role does the physical body (not just the brain) play for mental phenomena? And what role may be played by the environment? Is it really true that my mind extends into the world if I store important information in my phone rather than memorizing it with my brain? This course will take you on a journey through classical accounts of mind-body relations (like dualism, identity theory, and functionalism) all the way to contemporary debates about situated and extended cognition. As such, the class is especially suited for cognitive science students with little background in philosophy as well as for philosophy students who which to take a closer look into some seminal papers by key figures in 20th century philosophy of mind.

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030127 Research colloquium: "Philosophy and the Cognitive Sciences-– Recent Debates and Learning to make a Presentation in English"

Kolloquium Do 16:00-18:00 GA 04/187. Beginn 25.10., MA Cognitive Science Newen, Werning, The colloquium will offer regular presentations given partly by Bochum MA and PhD students and partly

by external guests. The presentations will all be in the general domain of theoretical philosophy and the cognitive sciences with a focus on language and concepts. The presentations should ideally, but not necessarily have some interdisciplinary dimension such that perspectives from philosophy, psychology, linguistics and neurosciences can be systematically interconnected. The aim of the colloquium is to offer a platform for the discussion of ongoing research and to support the education of students at the Master and PhD level. Students who are accepted for a presentation in this seminar will receive a special training in preparing presentations in English. PhD-students who are interested in presentations should write an email to both organizers ([email protected] and [email protected] ) and come to the first meeting. The semester program will be fixed then. PhD-students can receive 2 credit points for an active participation. MA students can receive 4-6 CP for a presentation in the colloquium (to receive a mark, MA students have to write an additional essay). Topics can be freely chosen such that MA students can develop a talk in the area of their MA project (Ein avisiertes Masterprojekt kann selbstverständlich im Anschluss in deutscher Sprache ausgearbeitet werden). Language: The presentations in the colloquium and the discussion will be in English. Questions can be raised in German, but will then be translated for the whole audience.

Voraussetzungen:

The colloquium welcomes Master and PhD-students in philosophy, linguistics, psychology, and cognitive neurosciences

030090 Embodied cognition Seminar Mo 16:00-18:00 GA 04/187. MA Cogn. Science Fabry, Regina E. According to traditional views in philosophy of cognition and the cognitive sciences, cognitive processes

are constituted by computations over mental representations that are implemented in the human brain. Accounts of embodied cognition challenge this view and propose that the extra-cerebral body plays a crucial role in cognitive processes. This proposal also forces our embodied engagements with our local environment into picture, which has been neglected by traditional accounts of cognition. In this seminar, we will delve into current debates on embodied cognition with a particular emphasis on research on the embodied dimension of language production and comprehension. We will discuss the implications of work on embodied cognition for philosophical and empirical research in the cognitive sciences.

Literaturhinweise:

Adams, F. (2010). Embodied cognition. Phenomenology and the Cognitive Sciences, 9(4), 619–628. Anderson, M. L. (2003). Embodied cognition: A field guide. Artificial Intelligence, 149(1), 91–130. Wilson, M. (2002). Six views of embodied cognition. Psychonomic Bulletin & Review, 9(4), 625–636.

030092 From Newton to Genomics: History of science from the early modern period to the 21st century. Seminar

Di 14:00-16:00 GABF 04/511 MA HPS+ The aim of this seminar is to give an overview of main periods in modern sciences, from the so-called „scientific revolution“ in the 16th and 17th century to very recent research developments in early 21st century life sciences. The seminar complements the lecture „History of Science and Historical Epistemology“ by an in-depth discussion of main scientific sources from different periods. It additionally provides an introduction to classical approaches in historiography. The seminar is initially addressed to students of philosophy in general and of the master program HPS+ in particular. It is open for interested students of other subjects. The seminar is given in both languages: German and English.

Brandt, Christina

051251 Hegel in Russland. Von der „Versöhnung mit der Wirklichkeit“ zur „Algebra der Revolution“ und M zurück Seminar Mi 14:00-16:00 GB 8/160. Beginn 17.10. Plotnikov, Nikolaj Der Einfluss der Hegelschen Philosophie auf die russische Kultur, Literatur und intellektuelles Leben

stellet einen der Höhepunkte des interkulturellen Transfers zwischen Deutschland und Russland im 19. und 20. Jahrhundert dar. Die heftigen Debatten über Hegel wurden in den literarischen und philosophischen Zirkeln des russischen Adels geführt, dann in den Kreisen der russischen marxistischen Intelligenzija und schließlich im Rahmen der sowjetischen Staatsideologie, die Hegel zu ihren Ahnen zählte. Hegel wurde sowohl für die Apologie des Bestehenden Regimes instrumentalisiert als auch als Denker der Revolution gefeiert (ähnlich der Spaltung der Hegel-Schule in die Hegelsche „Rechte“ und „Linke“). Im Seminar werden exemplarisch literarische, politische und philosophische Formen der Auseinandersetzung mit Hegel in Russland analysiert. Russischkenntnisse sind nicht erforderlich, aber sehr hilfreich. Anmerkungen: Für Studierenden des BA-, MA-Philosophie geöffnet

Literaturhinweise:

Dmitrij Tschiževskij: Hegel in Russland. In: ders. (Hrsg.): Hegel bei den Slaven. Darmstadt 1961, 145–396

030086 Intensivlesekurs Antike Philosophie Antike Philosophie Seminar Do 16:00-18:00 GABF 04/358 Steinkrüger, Ph. Dieser Kurs ist der intensiven Lektüre antiker philosophischer Werke gewidmet. Wir lesen einen zu

Beginn des Semester angekündigten Text Satz für Satz und Wort für Wort. Der Fokus des Seminars liegt auf der Analyse der philosophischen Argumente, wir werden aber auch philologische Probleme besprechen. Wir lesen den Text in einer Übersetzung, werden von Zeit zu Zeit aber auch das Original heranziehen (Kenntnisse des Altgriechischen sind keine Teilnahmebedingung).

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Master of Education

M.Ed. Fachdidaktik

Fachdidaktische Theorie, Methode und Praxis

030075 Mensch und Kultur: zusätzliches Tutorium für Lehramtskandidaten zur Unterrichtspraxis Seminar Do 14:00-15:00 UND 17:45-18:15 GABF 04/609 Steenblock, Volker Diese Veranstaltung ist nur belegbar bei gleichzeitiger Belegung des Seminars: 030078 Mensch und

Kultur. Die dort erfolgende Behandlung kulturtheoretischer Autoren sowie von Theorien zur Philosophischen Anthropologie und Kritischen Theorie bedeutet eine direkte Einführung in Ihre Unterrichtstätigkeit in Referendariat und Lehrerberuf (vgl. den umfangreichen Auftritt dieser Autoren im Schulbuch „Philo“; eine noch stärkere Präsenz von Kulturphilosophen in Lehrmitteln, -plänen und Abiturkanones wäre wünschenswert, siehe dazu Heft 2, 2017 „Kultur“ der ZDPE). Hauptthema des Tutoriums ist es, gegenüber „Ganzschriften“, längeren Textpassagen von ca. 10-12 Seiten (wie im Buch „Mensch und Kultur“) einer- und kurzen „Nachtexten“ andererseits die spezifische Beschaffenheit eines für den Philosophieunterricht der Oberstufe geeigneten Textauszuges zu diskutieren. Am Ende geben einige dieser Autoren, z.B. Habermas, im Sinne einer „Zeitdiagnose“ wertvolle Auskünfte über Kontexte und Bedingungen heutigen Unterrichtens.

030078 Mensch und Kultur Seminar Do 16:00-18:00 HGA 30 Steenblock,

Lessing, Ein zentrales Rätsel der Gegenwartsphilosophie ist das Verhältnis unseres Bewusstseins, der

Perspektive der ersten Person mächtig und Urheber der Kultur zu sein, zu den Erkenntnissen der Kognitions- sowie der Evolutionswissenschaften seit Darwin. In diesen scheint von der Natur her auf die Kultur ein neues Licht zu fallen. Dies ist ebenso faszinierend wie interessant. Es ist aber auch eine Herausforderung: Wie steht es demgegenüber mit den Beiträgen von Kulturphilosophie und Kulturwissenschaften / Geisteswissenschaften? Gemäß der unten genannten verbindlichen Seminarlektüre (vergünstigte Sammelbestellung) wollen wir zusammen mit Herrn Stefan Reiners, M. Ed. – erstens – Grundzüge der Kulturtheorien von Johann Gottfried Herder, Wilhelm Dilthey, Moritz Lazarus, Ernst Cassirer und anderen erarbeiten. Sodann erfolgt – zweitens – eine Einführung in zentrale Theorievorstellungen einer psychologischen und anthropologischen „Linie“ von Sigmund Freud zu Arnold Gehlen und Helmuth Plessner. Schließlich sollen auch – drittens – Texte von Theodor W. Adorno und Jürgen Habermas behandelt werden. – Diese Veranstaltung arbeitet mit dem Buch: Kühne-Bertram / Lessing / Steenblock (Hrsg.), Mensch und Kultur, Hannover 3. Aufl. 2015. Für M.A.-Studierende bietet das Seminar eine Einführung in wichtige Theoretiker der Kulturphilosophie, Philosophischen Anthropologie und Kritischen Theorie. Master-Studierende wenden sich bzgl. CP-Erwerb bitte an Herrn Lessing, M.Ed.-Studierende an Herrn Steenblock (siehe auch Tutorium): Diese Veranstaltung ergänzt das Seminar „Philosophische Bildung“ / „Philosophie und Lebenswelt“ aus jedem Sommersemester zum Fachdidaktik-Modul.

Literaturhinweise:

G. Kühne-Bertram / H.-U. Lessing / V. Steenblock (Hrsg.), Mensch und Kultur, Hannover: Siebert 3. Auflage 2015

M.Ed. WM IIIa

WM IIIa Weiterführendes Modul: Erkenntnis und Grund (Lehramt Sek. I / II)

030074 Wissenschaft und Weltbild - Seminar zur Praxisbegleitung Seminar Fr 12:00-14:00 (+ Schultermine), GA 3/143. Fachdidaktik im IIIa-Modul

Glitza, Ralf

Wenn wir uns in der Gegenwart über unsere Sicht der Welt orientieren wollen, welche Rolle kann dabei

die wissenschaftlich geprägte Vernunft beanspruchen? Was sagt sie uns über unsere Existenz im Universum? Wo liegen ihre Möglichkeiten und Grenzen? Die Beiträge des unten angegebenen, der Arbeit im Seminar zugrundeliegenden Bandes verbinden einen historisch-diskursiven Durchgang unter den Aspekten der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie und der Naturphilosophie mit Arbeitstexten und Materialien. Zugleich werden Stationen des Philosophierens von der Sekundarstufe I bis zum Abitur, vom Praktikum in der universitären Ausbildung biszur Erwachsenenbildung vorgestellt. Dieses Seminar richtet sich als fachdidaktischer Bestandteil des Moduls "M Ed. WM III a" an Lehramtsstudierende, die in intensiver Arbeit einen Grundstock später möglicher Kursprogramme in Referendariat wie Berufstätigkeit gewinnen wollen. Es wird unter den Aspekten von Unterrichtsplanung und -praxis in ein Spektrum inhaltlicher Konzepte, Texte und Methoden eingeführt, deren Kenntnis es ermöglicht, auf die Interessen später zu unterrichtender Schülerinnen und Schüler (oder auch sonstiger Teilnehmer an weiteren Foren und Orten der philosophischen Bildung) souverän und flexibel, mit angemessenem Hintergrund und motivierend einzugehen. Bitte beachten Sie: Die Organisation des Praxissemesters wird vom Praktikumsbüro (SH 1/176) durchgeführt. Bitte informieren Sie sich auf der Netzseite der PSE bzw. des Praktikumsbüros frühzeitig über den Zuweisungsmodus der Plätze an den Schulen. Bitte beachten Sie zur Organisation Ihres Studiums auch die auf der Schautafel gegenüber den Räumen GA 3-59/60 und auf der Informationsseite zum Philosophie-Lehramtsstudium im Netz bekannt gegebenen Bestimmungen zum Studium und zur Seminar- und Prüfungsanmeldung. Dieses Seminar ist Praxissemester-Begleitseminar im Modulbereich c. Wichtig: Vor Eintritt in den M.-Ed.-Studiengang ist die Einschreibung erforderlich (Formular im Netz, Stempel und Unterschrift in meinen Sprechstunden). Entsprechend kann auch dieses Seminar erst nach erfolgter (!) Umschreibung in den M.-Ed.-Studiengang belegt werden. Das Seminar bietet Übungen zur Unterrichtsvorbereitung: Eine Anwesenheit in allen Sitzungen ist zur Seminarteilnahme selbstverständlich erforderlich.

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Literaturhinweise:

Textgrundlage: Mathias Balliet u.a., Wissenschaft und Welterkenntnis. Ein Arbeitsbuch zur philosophischen Bildung, Bochum: Projekt-Verlag 2015.

030082 Geometrie und Wirklichkeit Seminar Mo 10:00-12:00 GA 03/46 NF Mathematik, NW, HPS+ Pulte, Helmut Die Geometrie nimmt eine Sonderstellung unter den ‚klassischen Wissenschaften‘ (T. S. Kuhn) ein, die

bereits in der Antike in mathematisierter Form vorlagen: Euklids ‚Elemente‘ galten fast zwei Jahrtausende lang als Paradigma einer Wissenschaft, die als axiomatisch-deduktiv organisierte die Sicherheit mathematischer Erkenntnis mit Anwendbarkeit auf den physikalischen Raum, d. h. mit Wirklichkeitsbezug, zu verkörpern schien. Dieses wissenschaftstheoretische Ideal zerbrach erst in der Neuzeit, nachdem zahlreiche Versuche, das sog. ‚Parallelenproblem‘ zu lösen, fehlgeschlagen waren und die Denkmöglichkeit anderer Formen von Geometrie realisiert wurde. Diese sog. ‚nichteuklidischen Geometrien‘ wurden über mehr als ein Jahrhundert von Lambert, Gauß, den Bolyais, Lobatschewski, Riemann, Helmholtz und anderen entwickelt. Sie weisen einerseits verschiedene kontraintuitive, der Erfahrung scheinbar widersprechende Eigenschaften auf; z. B. kann die Winkelsumme im Dreieck kleiner bzw. größer als 180 Grad sein. Andererseits zeigt sich in der modernen Physik seit Einstein, dass es sich hier um alles andere als bloße ‚mathematische Fiktionen‘ handelt; vielmehr können diese Geometrien empirisch fruchtbar gemacht werden. Die Frage nach dem Verhältnis von ‚Geometrie und Wirklichkeit‘ stellt sich aber hier auf eine radikal andere Weise als zu Zeiten der unumschränkten Gültigkeit von Euklids ‚Elementen‘. Die angedeutete Entwicklung hat nicht nur das moderne Verständnis von Mathematik nachhaltig geprägt, sondern auch auf die Wissenschaftstheorie der Naturwissenschaften starken Einfluss genommen (Konventionalismus, Logischer Empirismus, Theorieholismus der analytischen Philosophie). Im Seminar werden Hauptstationen dieser Entwicklung vom ausgehenden 18. Jh. bis zum 20. Jh. aus Sicht der Wissenschaftstheorie und der Philosophie der Mathematik rekonstruiert und analysiert. Neben Grundlagen in diesen philosophischen Teildisziplinen sind gute mathematische Schulkenntnisse hilfreich für einen erfolgreichen Besuch des Seminars; aktive Teilnahme wird als selbstverständlich vorausgesetzt.

Literaturhinweise:

Die Primärtexte zum Seminar werden über ‚Moodle‘ bereitgestellt. Weitere Literatur zur Einführung: DiSalle, R.: Understanding Space-Time. Cambridge 2006 (CUP) Kanitscheider, B.: Geometrie und Wirklichkeit. Berlin 1971 (Duncker & Humblot) Torretti, R.: Philosophy of Geometry from Riemann to Poincaré. Dordrecht 1977 (Kluwer) Trudeau, R.: Die geometrische Revolution. Basel [u.a.] 1998 (Birkhäuser).

030070 From Dretske to Predictive Coding: Naturalistic approaches to information and mental representation Seminar Di 12:00-14:00 GA 3/143. MA Cognitive Science, MA Psychologie Schlicht, Dolega, The mathematical theory of communication proposed by Claude Shannon in 1948 has been the

foundation for some of the biggest technological achievements of the 20th century. Its impact has been crucial to the success of the Voyager space missions, the invention of the compact disc and digital file compression, the feasibility of mobile phones, and even the development of the internet. It is safe to say that without Shannon information our everyday lives would look very different than they do right now. However, despite the importance of information theory philosophers have not paid much attention to it for many years. It wasn’t until 1981 and Fred Dretske’s seminal work ‘Knowledge and the Flow of Information’ that information theory has received proper attention from philosophers of mind. In his book, Dretske attempted to use Shannon’s notion of information to build a naturalistic and objective account of how perception can deliver knowledge about the world. By defining the notion of mental representation in information theoretic terms, Dretske started a new chapter in the philosophy of mind. Over the years his account, supplemented by evolutionary considerations by Ruth Millikan, has become one of the default explanations of mental content. Even today, this construal of mental representation is one of the central topics of many discussions. As new research programs, such as radical embodied cognition and predictive coding, emerge, the debate over the notion of representation as information is once again a hotly debated topic. The aim of this seminar is to familiarize the students with Shannon’s notion of information and show how it has been applied in philosophy of mind. Special focus will be given to recent critiques of this notion, aiming to answer the question, whether ‘new’ approaches are indeed substantially different from what has been proposed by established figures like Dretske.

030040 M. Heidegger: Sein und Zeit (ausgewählte Probleme) Seminar Mi 16:00-18:00 GABF 04/716 Köhler, Dietmar Mit dem Erscheinen von Sein und Zeit rückte Martin Heidegger 1927 schlagartig an die Spitze der

phänomenologischen Philosophie in Deutschland; seine erste größere philosophische Veröffentlichung zählt zweifellos zu den meistdiskutierten philosophischen Werken des 20. Jahrhunderts. Heideggers Bemühen gilt einer neuen Grundlegung der Philosophie, die ausgeht von der Analyse des konkreten menschlichen Daseins, der Existenz und zentriert ist um die leitende Frage nach dem Sinn von Sein. Entgegen seiner ausdrücklichen systematischen Intention wurde das Werk im Zuge seiner Interpretationsgeschichte oftmals in die Nähe zur sog. „Existenzphilosophie“ gerückt, wobei Heideggers scharfe Abgrenzung gegenüber dem Existenzialismus in den 30er und 40er Jahren ebenso übersehen wurde wie der grundsätzliche Fragmentcharakter des Buches, welcher die enorme Wirkungsgeschichte von Heideggers frühem ‚Hauptwerk’ offensichtlich kaum hat beeinträchtigen können. Das Seminar soll ausführlich den systematischen Grundansatz und die Gesamtkonzeption des Werkes anhand der Einleitung sowie ausgewählter Kapitel erörtern.

Text: Martin Heidegger: Sein und Zeit. (Jede Ausgabe)

Literatur: Theodore Kisiel: The Genesis of Being & Time. Berkeley, Los Angeles, London 1995. Otto Pöggeler: Der Denkweg Martin Heideggers. Pfullingen (3. Aufl.) 1990. Dietmar Köhler: Martin Heidegger. Die Schematisierung des Seinssinnes als Thematik des dritten Abschnittes von „Sein und Zeit“. Bonn 1993. (weitere Literaturangaben im Seminar)

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M.Ed. WM IIIb

WM IIIb Weiterführendes Modul: Handlung und Norm (Lehramt Sek. I / II)

030002 Lecture Series "Ethics-Economics, Law, and Politics" Vorlesung Mi 16:00-18:00 GA 03/49 Beginn 17.10., EELP I Steigleder, Klaus In the lecture series the faculty members of the master's program "Ethics - Economics, Law, and Politics"

(EELP) as well as invited speakers take turns giving talks on each of the focus topics of the EELP program from the perspective of their disciplines. The lecture series which is part of the master's program "Ethics - Economics, Law and Politics" may also be attended by students of the master's programs in philosophy and by advanced students in the bachelor's degree course in philosophy. Credit points can be acquired by writing summaries or essays. The program of the lecture series will be announced at the beginning of October. The lectures will be held in English.

030073 Grundprobleme der Ethik und Politik im Philosophieunterricht Seminar Fr 10:00-12:00 GA 3/143. Fachdidaktik im IIIb-Modul Glitza, Ralf Das Seminar richtet sich als fachdidaktischer Bestandteil des Moduls "M Ed. WM III b" an

Lehramtsstudierende. Eine Anwesenheit in der ersten Sitzung wie zu den weiteren Sitzungen ist zur Seminarteilnahme selbstverständlich erforderlich. Das Seminar wird mit 2 CP kreditiert. Es bildet zusammen mit einem 6-CP-fachphilosophischen Seminar ein Modul "M.Ed. WM III b". Bitte stoßen Sie nach Absolvierung beider Seminare die Modulnotenberechnung an, wenn klar ist, dass Sie ihre mdl. Modulabschlussprüfung nicht in diesem Modul M.Ed. WM III b absolvieren. Zu den obligatorischen Themenbereichen und -feldern des Philosophieunterrichts gehören viele Facetten der praktischen Philosophie. Im Hinblick auf konkrete Unterrichtsvorhaben werden die Studierenden repräsentative und unterrichtsrelevante Texte unter didaktischen Gesichtspunkten erarbeiten. Ziel ist es, philosophische Reflexion als Kernkompetenz des Unterrichts, aber auch des Unterrichtens zu begreifen. Es wird in ein Spektrum einschlägig aufbereiteter inhaltlicher Konzepte, Texte und Methoden eingeführt, deren Kenntnis es ermöglicht, auf die Interessen später zu unterrichtender Schülerinnen und Schüler (oder auch sonstiger Teilnehmer an weiteren Foren und Orten der philosophischen Bildung) souverän und flexibel, mit angemessenem Hintergrund und motivierend einzugehen. Bitte beachten Sie: Die Organisation des Praxissemesters wird vom Praktikumsbüro (SH 1/176) durchgeführt. Bitte informieren Sie sich auf der Netzseite der PSE bzw. des Praktikumsbüros frühzeitig über den Zuweisungsmodus der Plätze an den Schulen. Bitte beachten Sie zur Organisation Ihres Studiums auch die auf der Schautafel gegenüber den Räumen GA 3-59/60 und auf der Informationsseite zum Philosophie-Lehramtsstudium im Netz bekannt gegebenen Bestimmungen zum Studium und zur Seminar- und Prüfungsanmeldung. Dieses Seminar ist Praxissemester-Begleitseminar im Modulbereich b.

Literaturhinweise:

Materialien werden in Kopie/MOODLE zur Verfügung gestellt.

030085 Climate, Energy, Ethics Seminar Do 16:00-18:00 GA 03/46 EELP III Steigleder, Klaus The seminar will be a follow-up to the seminar “Ethics of Climate Change” held during the summer

semester, but it is not required as a prerequisite. It is part of the master’s program “Ethics - Economics, Law, and Politics” and will therefore be taught in English. It may also be attended by students of the master’s programs in philosophy and by advanced students in the bachelor’s degree course in philosophy. Anthropogenic climate change constitutes one of the most pressing problems and one of the biggest moral challenges of our time. To solve the problem a transition of our fuel-based energy systems to mostly carbon free energy systems has to be achieved in a relative short period of time. What has to be done, what must be avoided, what are the relevant normative considerations? The seminar will focus on the normative problems surrounding different energy policies and technologies. How are e.g. nuclear energy, the use of geothermal energy, biofuels, carbon capture and storage to be evaluated? How are the tasks of combating global energy poverty and preserving energy security related with the task to drastically reduce the emissions of greenhouse gases? These will be some of the questions and topics we will deal with in the seminar. At the beginning of the seminar, the texts of the seminar will be provided as a download in Moodle. All participants are required to submit each week beforehand a summary of the text we will discuss in the session of the seminar. The summary (1-2 pages) must be written in English. Each week, all participants are required to submit a summary of the text in advance of that week’s session. The summary (1-2 pages) must be written in English.

Useful reading:

Paul Ekins, Michael Bradshaw, Jim Watson (eds.), Global Energy. Issues, Potentials, and Policy Implications, Oxford: Oxford University Press, 2015. Dieter Helm, Burn Out. The Endgame for Fossil Fuels, New Haven, London: Yale University Press, 2017. Mark Lynas, Nuclear 2.0. Why a Green Future Needs Nuclear Power, Cambridge: UIT, 2013. Anthony Patt, Transforming Energy. Solving Climate Change with Technology Policy, Cambridge: Cambridge University Press, 2015. Varun Sivaram, Taming the Sun. Innovations to Harness Solar Energy and Power the Planet, Cambridge, Mass.: MIT Press, 2018. Kristin Shrader-Frechette, What Will Work. Fighting Climate Change with Renewable Energy, Not Nuclear Power, Oxford: Oxford University Press, 2011.

030079 The Political Philosophy of John Rawls Seminar Do 12:00-14:00 GA 3/143. EELP Mieth, Corinna

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For many, John Rawls is the most important political philosopher of the 20th century. In this seminar, we will follow the development of Rawls comprehensive political philosophy from his early work in the 1950s and 1960s concerning his theory of justice, to his „political turn“ in the 1980s and ending with his approach to international law in the 1990s as well as the debate with Habermas. This will be done on the basis of fundamental papers Rawls wrote to introduce, eleborate and defend arguments and conceptions he either already presented in his works A Theory of Justice and Political Liberalism or brought up in reaction to criticism. Objects of this seminar mainly will be (1) his conceptions of justice and political liberalism, (2) ideas central to Rawls‘s thinking like the idea of an overlapping consensus, the notion of primary goods, or the priority of the right over the good, (3) the methodological approach of political constructivism, and (4) the law of peoples.

Literature:

Rawls, John. 1958. “Justice as Fairness.” The Philosophical Review 67 (2): 164–194. Rawls, John. 1963. “The Sense of Justice.” The Philosophical Review 72 (3): 281–305. Rawls, John. 1980. “Kantian Constructivism in Moral Theory.” The Journal of Philosophy 77 (9): 515–572. Rawls, John. 1982a. “Social Unity and Primary Goods.” In Utilitarianism and Beyond, edited by Amartya Sen and Bernard Williams, 159–85. Cambridge: Cambridge University Press. Rawls, John. 1982b. “The Basic Liberties and Their Priority.” In The Tanner Lectures on Human Values, III, edited by Sterling M. McMurrin, 1–87. Cambridge: Cambridge University Press. Rawls, John. 1985. “Justice as Fairness: Political Not Metaphysical.” Philosophy & Public Affairs 14 (3): 223–251. Rawls, John. 1987. “The Idea of an Overlapping Consensus.” Oxford Journal for Legal Studies 7 (1): 1–25. Rawls, John. 1988. “The Priority of Right and Ideas of the Good.” Philosophy & Public Affairs 17 (4): 251–276. Rawls, John. 1993. “The Law of Peoples.” Critical Inquiry 20 (1): 36–68. Rawls, John. 1995. “Political Liberalism: Reply to Habermas.” Journal of Philosophy 92 (3): 132–180.

030039 Philosophie als Existenzerhellung. Einführung in das Denken Karl Jaspers´ Seminar

Mi 16:00-18:00 GABF 04/511 Brock, Eike

M.Ed. WM IIIc

WM IIIc Weiterführendes Modul: Kultur und Natur (Lehramt Sek. I / II)

030007 Introduction into Cognitive Science Vorlesung Mi 10:00-12:00 GA 04/187. MA Cognitive Science Schlicht, Newen, The lecture introduces the interdisciplinary field of cognitive science in combining philosophy,

psychology, computational modeling and neurosciences. The lecture has the aim to deliver important basic knowledge from empirical sciences in the framework of theory formation. For philosophy student the credit points are delivered on the basis of a written examination or on the basis of an oral exam. For cognitive science students the credit point can only be acquired on the basis of the written examination and it presupposes in addition some active work in the obligatory additional seminar. The structure of the lecture: 1. Introduction: History of Cognitive Science 2. Basic Concepts in Cognitive Science. 3. Cognitive Neuroscience of Perception 4. Modeling Vision 5. Philosophy of Perception 6. Development of Vision 7. Enacted and Embodied Cognition 8. Models of Motor Control 9. Theories of Emotion 10. Cognitive Neuroscience of Emotion 11. Psychology of Learning 12. Cognitive Neuroscience of Memory 13. Models of Learning and Memory 14. Social Cognition: Evolution, Development, Pathology

030072 Immanuel Kant: Anthropologie in pragmatischer Hinsicht Seminar Do 16:00-18:00 GA 3/143. Sell, Annette Lange Zeit wurde der Kantischen „Anthropologie in pragmatischer Hinsicht“ nur wenig Aufmerksamkeit

in der Kant-Forschung geschenkt. Das hat sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend geändert. Auch im Hinblick auf Kants Praktische Philosophie kann dieses Werk, in dem Kant die Frage nach dem Menschen stellt, Antworten geben. Nach Kant ist die pragmatische Anthropologie die Disziplin, die erforschen soll, was der Mensch "als freihandelndes Wesen aus sich selber macht oder machen kann und soll." So ist Kants Schrift eine pragmatische Menschenkunde, die den Menschen beschreibt und vorgibt, wie er sich sittlich verhalten soll. Kants Absicht ist hierbei also auch eine pädagogische, denn es geht nicht zuletzt darum, wie die sittlichen Anlagen des Menschen zu erkennen und zu entwickeln sind. Im Mittelpunkt dieser Schrift steht also der Mensch, der "sein eigener letzter Zweck ist." Dabei wird der Mensch von Kant in seiner Sinnlichkeit und mit seinen Emotionen und Charaktereigenschaften kritisch untersucht. Im Seminar wird diese Schrift gelesen, in Referaten vorgestellt und daran anschließend diskutiert.

Literaturhinweise:

Immanuel Kant: Anthropologie in pragmatischer Absicht. Hrsg. von Reinhard Brandt. Meiner Verlag. Philosophische Bibliothek 490. Hamburg 2000. 16.90 Euro. (Empfohlene Ausgabe) Reinhard Brandt: Kommentar zu Kants Anthropologie. Kant-Forschungen Band 10. Meiner Verlag. Hamburg 1999. Michel Foucault: Einführung in Kants Anthropologie. Suhrkamp Verlag. Berlin 2010.

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030008 History of Science and Historical Epistemology Vorlesung

Di 12:00-14:00 HGA 20 MA HPS+ This lecture provides an introduction to the history of science from the early modern period to the 21st century. The aim of the lecture is to give an overview of main periods in modern science and technology, starting with the so-called „scientific revolution“ in the 16th and 17th century. From early astronomy, physics, and natural history to the atomic bomb and very recent research in the life sciences, we will discuss different scientific developments and their cultural, political and social contexts. In addition, various theoretical approaches in contemporary historiographies will be explored. The lecture is initially addressed to students of philosophy in general and of the master program HPS+ in particular. It is open for interested students of other subjects. The lecture is given in English.

Brandt, Christina

030092 From Newton to Genomics: History of science from the early modern period to the 21st century. Seminar

Di 14:00-16:00 GABF 04/511 MA HPS+ The aim of this seminar is to give an overview of main periods in modern sciences, from the so-called „scientific revolution“ in the 16th and 17th century to very recent research developments in early 21st century life sciences. The seminar complements the lecture „History of Science and Historical Epistemology“ by an in-depth discussion of main scientific sources from different periods. It additionally provides an introduction to classical approaches in historiography. The seminar is initially addressed to students of philosophy in general and of the master program HPS+ in particular. It is open for interested students of other subjects. The seminar is given in both languages: German and English.

Brandt, Christina

050548 Ethik und Kritik II: Popkultur, Jugend und Milieu (1.2, A.2) Seminar Mi 16:00-18:00 GABF 04/255 Beginn 17.10. Herz, Glitza, In dem kombinierten germanistisch-philosophischen Seminar gehen wir forschungsorientiert der Frage

nach, wie ethische Fragen in populären Milieus und kinder- bzw. jugendspezifischen Medien (KJL und M) verhandelt werden. Entsprechend ist ein auch Theorie-geleitetes Interesse an korrespondierenden Fragestellungen von Vorteil. Die Veranstaltung kann in beiden Fächern (Germ. / Philos.) gleichzeitig angerechnet werden, Studierende anderer Fächerkombinationen sind aber ebenso herzlich willkommen! Voraussetzung sind die Lektüre fiktionaler und philosophischer Texte während des Semesters sowie eine aktive Teilnahme an den Seminardiskussionen. Die Lektüren werden zu Seminarbeginn bekannt gegeben. Es besteht die Möglichkeit, in diesem HS den Forschungsbericht zum Praxissemester zu schreiben (ggf. auch fächerübergreifend).

030086 Intensivlesekurs Antike Philosophie Antike Philosophie Seminar Do 16:00-18:00 GABF 04/358 Steinkrüger, Ph. Dieser Kurs ist der intensiven Lektüre antiker philosophischer Werke gewidmet. Wir lesen einen zu

Beginn des Semester angekündigten Text Satz für Satz und Wort für Wort. Der Fokus des Seminars liegt auf der Analyse der philosophischen Argumente, wir werden aber auch philologische Probleme besprechen. Wir lesen den Text in einer Übersetzung, werden von Zeit zu Zeit aber auch das Original heranziehen (Kenntnisse des Altgriechischen sind keine Teilnahmebedingung).

Einzelveranstaltungen

Kolloquien

030121 Kolloquium zur Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte Kolloquium Do 18:00-20:00 GA 3/143. HPS+

Pulte, Anacker,

Baedke, Das Kolloquium gibt Gelegenheit zur Diskussion von wissenschaftstheoretischen und -historischen

Themen unterschiedlicher Ausrichtung – insbesondere auch solcher, die im Zusammenhang mit Magister- und Examensarbeiten sowie Promotionen stehen –, wie auch zur Vorstellung aktueller Literatur aus den genannten und umliegenden Bereichen. Zu verschiedenen Terminen sind Gastvorträge vorgesehen. Interessierte aller Fachrichtungen sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Eine Kreditierung des Kolloquiums ist möglich; wenn diese angestrebt wird, ist eine Anmeldung im Campus-System vorzunehmen.

030123 Doktorandenkolloquium Kolloquium Fr 15:00-17:00 GABF 04/609 Steigleder, Klaus 030126 Forschungskolloquium. Aktuelle Themen der Praktischen Philosophie Kolloquium Do 15:00-19:00 GABF 05/703 Mieth, Neuhäuser,

Mosayebi, Im Kolloquium werden aktuelle Forschungsthemen mit externen Gästen diskutiert. Ferner erhalten

Examens- und PromotionskandidatInnen die Gelegenheit, ihre Arbeiten vorzustellen. Die einzelnen Termine werden zu Beginn der Veranstaltung bekanntgegeben und finden sowohl an der Ruhr-Universität als auch an der TU Dortmund statt.

030124 Research Colloquium "Logic and Epistemology" Kolloquium Do 14:00-16:00 GABF 04/358 NF Mathematik, NW Wansing, Straßer, In this colloquium students will have an opportunity to present a paper on a topic of their choice from

philosophical logic or epistemology. This paper may or may not be related to an MA thesis. Background knowledge in analytic epistemology and philosophical logic is required. In addition to presentations by students, there will be talks by guest and invited speakers.

Page 36: Kommentiertes VVZ WS 18/19 - ruhr-uni-bochum.de · Scholastik. Ganz im Sinne Augustins verbindet er in seinem Denken den Glauben mit der Rationalität der Ganz im Sinne Augustins

030127 Research colloquium: "Philosophy and the Cognitive Sciences-– Recent Debates and Learning to make a Presentation in English"

Kolloquium Do 16:00-18:00 GA 04/187. Beginn 25.10., MA Cognitive Science

Newen, Werning,

The colloquium will offer regular presentations given partly by Bochum MA and PhD students and partly

by external guests. The presentations will all be in the general domain of theoretical philosophy and the cognitive sciences with a focus on language and concepts. The presentations should ideally, but not necessarily have some interdisciplinary dimension such that perspectives from philosophy, psychology, linguistics and neurosciences can be systematically interconnected. The aim of the colloquium is to offer a platform for the discussion of ongoing research and to support the education of students at the Master and PhD level. Students who are accepted for a presentation in this seminar will receive a special training in preparing presentations in English. PhD-students who are interested in presentations should write an email to both organizers ([email protected] and [email protected] ) and come to the first meeting. The semester program will be fixed then. PhD-students can receive 2 credit points for an active participation. MA students can receive 4-6 CP for a presentation in the colloquium (to receive a mark, MA students have to write an additional essay). Topics can be freely chosen such that MA students can develop a talk in the area of their MA project (Ein avisiertes Masterprojekt kann selbstverständlich im Anschluss in deutscher Sprache ausgearbeitet werden). Language: The presentations in the colloquium and the discussion will be in English. Questions can be raised in German, but will then be translated for the whole audience.

Voraussetzungen:

The colloquium welcomes Master and PhD-students in philosophy, linguistics, psychology, and cognitive neurosciences