KOMMUNALTECHNIK Die leichten Nutzfahrzeuge mit Allradantrieb · 2016. 12. 23. · mobile als den...

3
Schweizer Gemeinde 11/13 26 KOMMUNALTECHNIK ter-V6-Motor mit 231 PS zu haben. Der Allradantrieb mit elektrischer Gelände- untersetzung ist zuschaltbar, auf Wunsch gibt es eine 100%-Differenzialsperre hinten. Die Nutzlast beträgt je nach Mo- dell bis zu 1000 kg, die Anhängelast bis 3200 kg. Auch der Toyota Hilux wartet mit gros- ser Bodenfreiheit und stabilem Fahr- werk auf und eignet sich – wie viele Werkhöfe beweisen können – gut für Einsätze in Gemeinden. Zwei Turbodie- sel-Motoren (2,5 Liter mit 144 PS oder 3.0 Liter mit 171 PS), sowie ein manuel- les oder ein Automatikgetriebe (nicht für alle Modelle) stehen zur Verfügung. Der Allradantrieb ist manuell zuschalt- bar, die Getriebeuntersetzung ebenfalls, und auf Wunsch gibt es für die Hinter- achse eine Differenzialsperre. Die Nutz- last beträgt knapp 700 kg, die Anhänge- last gebremst 2800 kg. Der VW Amarok braucht ebenfalls nicht mehr gross vorgestellt zu werden, hat er doch dank seinen guten Qualitäten auch hierzulande schnell Fuss fassen können. Je nach Modell bis zu 1166 kg Nutzlast und 3000 kg Anhängelast (ge- bremst) spricht auch eine deutliche Sprache. Angetrieben wird der Amarok, der erst vor drei Jahren präsentiert wor- den ist, von einem ausserordentlich kräftigen 2-Liter-Turbodiesel mit 140 (340 Nm ab 1600 U/min) oder 180 PS Die «Schweizer Gemeinde» konzentriert sich hier auf Arbeitsfahrzeuge bis 3,5 t Gesamtgewicht mit hohem Nutzwert. Also auf Fahrzeuge, bei denen es darum geht, dass durch den Antrieb aller Räder der Schlupf jedes einzelnen minimiert wird, damit die Kraft auch bei schlech- ten Verhältnissen besser und sicherer auf die Strasse übertragen wird. Damit ist man bezüglich Angebot schnell bei den Pick-ups: Sie sind von ihrer Natur aus als Nutzfahrzeuge konzipiert, auch wenn gewisse Ausführungen recht lu- xuriös (und kostspielig) daherkommen. So oder so können sie je nach Modell ganz schön schleppen – am Haken oder auf dem Fahrzeug selber. Grosse Vielfalt bei den Pick-ups Der Mitsubishi L200 beispielsweise – bei ihm interessieren vor allem die Mo- delle «Inform» (Einzelkabine) und «In- vite» (Doppelkabine) – zieht 2,7 t (ge- bremst) oder bietet bis zu 900 kg Nutz- last. Angetrieben wird er in beiden Ver- sionen vom 2,5-Liter-Turbodiesel mit 136 PS und 314 Nm ab 2000 U/min. ABS, eine elektronische Bremskraftver- teilung, Airbags sowie die Zentralverrie- gelung sind Standard. Genauso eine 100%-Differenzialsperre hinten und der zuschaltbare Allradantrieb mit Gelände- reduktion. Oder der Nissan Navara, einer der meistverkauften Pick-ups in Europa: Er gilt schon dank seinem 2,5-Liter-Turbo- diesel mit 190 PS als Alleskönner; in der nobelsten Ausführung ist sogar ein 3-Li- Die leichten Nutzfahrzeuge mit Allradantrieb Der ursprüngliche Zweck des Allradantriebs bei einem Fahrzeug ist dessen bessere Traktion und Geländetauglichkeit. Wenn der Werkhof für seine Arbeit ein allradangetriebenes Automobil anschafft, sucht er meistens neben einem robusten Fahrverhalten auch ein für die entsprechende Fahrzeugkategorie maximales Zugvermögen im Anhängerbetrieb. Mitsubishi L200 (unten links); Nissan Navara (unten); von oben nach unten: Toyota Hilux; VW Amarok; Ford Ranger; Isuzu D-Max. Bilder: zvg

Transcript of KOMMUNALTECHNIK Die leichten Nutzfahrzeuge mit Allradantrieb · 2016. 12. 23. · mobile als den...

Page 1: KOMMUNALTECHNIK Die leichten Nutzfahrzeuge mit Allradantrieb · 2016. 12. 23. · mobile als den Lada 4x4 (einst Lada Niva), aber mittlerweile ist er in der Schweiz mit Servolenkung,

Schweizer Gemeinde 11/1326

KOMMUNALTECHNIK

ter-V6-Motor mit 231 PS zu haben. DerAllradantrieb mit elektrischer Gelände-untersetzung ist zuschaltbar, auf Wun schgibt es eine 100%-Differenzialsperrehinten. Die Nutzlast beträgt je nach Mo-dell bis zu 1000 kg, die Anhängelast bis3200 kg.Auch der Toyota Hilux wartet mit gros-ser Bodenfreiheit und stabilem Fahr-werk auf und eignet sich – wie vieleWerkhöfe beweisen können – gut fürEinsätze in Gemeinden. Zwei Turbodie-sel-Motoren (2,5 Liter mit 144 PS oder3.0 Liter mit 171 PS), sowie ein manuel-les oder ein Automatikgetriebe (nichtfür alle Modelle) stehen zur Verfügung.Der Allradantrieb ist manuell zuschalt-bar, die Getriebeuntersetzung ebenfalls,und auf Wunsch gibt es für die Hinter-achse eine Differenzialsperre. Die Nutz-last beträgt knapp 700 kg, die Anhänge-last gebremst 2800 kg.Der VW Amarok braucht ebenfalls nichtmehr gross vorgestellt zu werden, hater doch dank seinen guten Qualitätenauch hierzulande schnell Fuss fassenkönnen. Je nach Modell bis zu 1166 kgNutzlast und 3000 kg Anhängelast (ge-bremst) spricht auch eine deutlicheSprache. Angetrieben wird der Amarok,der erst vor drei Jahren präsentiert wor-den ist, von einem ausserordentlichkräftigen 2-Liter-Turbodiesel mit 140(340 Nm ab 1600 U/min) oder 180 PS

Die «Schweizer Gemeinde» konzentriertsich hier auf Arbeitsfahrzeuge bis 3,5 tGesamtgewicht mit hohem Nutzwert.Also auf Fahrzeuge, bei denen es darumgeht, dass durch den Antrieb aller Räderder Schlupf jedes einzelnen minimiertwird, damit die Kraft auch bei schlech-ten Verhältnissen besser und sichererauf die Strasse übertragen wird. Damitist man bezüglich Angebot schnell beiden Pick-ups: Sie sind von ihrer Naturaus als Nutzfahrzeuge konzipiert, auchwenn gewisse Ausführungen recht lu-xuriös (und kostspielig) daherkommen.So oder so können sie je nach Modellganz schön schleppen – am Haken oderauf dem Fahrzeug selber.

Grosse Vielfalt bei den Pick-upsDer Mitsubishi L200 beispielsweise –bei ihm interessieren vor allem die Mo-delle «Inform» (Einzelkabine) und «In-vite» (Doppelkabine) – zieht 2,7 t (ge-bremst) oder bietet bis zu 900 kg Nutz-last. Angetrieben wird er in beiden Ver-sionen vom 2,5-Liter-Turbodiesel mit136 PS und 314 Nm ab 2000 U/min.ABS, eine elektronische Bremskraftver-teilung, Airbags sowie die Zentralverrie-gelung sind Standard. Genauso eine100%-Differenzialsperre hinten und derzuschaltbare Allradantrieb mit Gelände-reduktion.Oder der Nissan Navara, einer dermeistverkauften Pick-ups in Europa: Ergilt schon dank seinem 2,5-Liter-Turbo-diesel mit 190 PS als Alleskönner; in dernobelsten Ausführung ist sogar ein 3-Li-

Die leichten Nutzfahrzeuge mit AllradantriebDer ursprüngliche Zweck des Allradantriebs bei einem Fahrzeug ist dessen bessere Traktion undGeländetauglichkeit. Wenn der Werkhof für seine Arbeit ein allradangetriebenes Automobil anschafft, sucht er meistens neben einem robusten Fahrverhalten auch ein für die entsprechendeFahrzeugkategorie maximales Zugvermögen im Anhängerbetrieb.

Mitsubishi L200 (unten links); Nissan Navara(unten); von oben nach unten: Toyota Hilux;VW Amarok; Ford Ranger; Isuzu D-Max.

Bilder: zvg

Page 2: KOMMUNALTECHNIK Die leichten Nutzfahrzeuge mit Allradantrieb · 2016. 12. 23. · mobile als den Lada 4x4 (einst Lada Niva), aber mittlerweile ist er in der Schweiz mit Servolenkung,

(400 Nm ab 1500 U/min). Neu gibt es an-stelle des manuellen 6-Gang-Getriebesauf Wunsch auch eine 8-Gang-Automa-tik.Auch der im letzten Jahr komplett über-arbeitete Ford Ranger ist in verschiede-nen Karrosserievarianten zu haben. Sicherheit wird grossgeschrieben, aller-lei Komfortmerkmale gibt es vor allemin den gehobeneren Modellen. Bis zu1180 kg Nutz- und 3500 kg Anhängelast(gebremst) sind weder für den 2,2-Liter-4-Zylinder-Turbodiesel (125 PS mit320 Nm ab 1600 U/min oder 150 PSmit 1700 Nm ab 1500 U/min), noch fürden 3,2-Liter-5-Zylinder mit 200 PSund 470 Nm ab 1750 U/min ein gros-ses Problem. Die Fahrzeuge sind übri-gens mit einem elektronischen Sicher-heits- und Stabilitätsprogramm (ESP)ausgerüstet, das unter anderem aucheine Anhängerstabilisierung beinhaltet.Der japanische NutzfahrzeugherstellerIsuzu bietet den D-Max der zweiten Generation in vier Ausstattungs- unddrei Kabinenvarianten an; zehn davonsind mit Allradantrieb zu haben. Der 2,5-Liter-Turbodieselmotor mit 400 Nm ab1400 U/min treibt die Fuhre flott vor-wärts, auch wenn bis zu 3000 kg am An-hängerhaken ziehen (gebremst). Er erle-digt das über ein manuelles 6-Gang-Getriebe oder auf Wunsch durch das 5-Gang-Automatikgetriebe auf die hin-tere Achse oder wahlweise auf beideAchsen.

Die Lieferwagen fürs Gelände Auch einige Lieferwagenhersteller bie-ten ihre Fahrzeuge mit 4x4-Antrieb an.Ein auch optisch interessantes Beispielist da der Iveco Daily 4x4, der mit bis zufünf Nebenabtrieben für externe Gerätewie Hydraulikpumpen oder Gelenkwel-len geordert werden kann. Damit reihter sich bald in die hier nicht beschrie-bene Kategorie der Geräteträger oderTransporter ein. Dem permanenten All-radantrieb stehen drei Differenzialsper-ren (Front, Heck, Zentral), 24 Vorwärts-und 4 Rückwärtsgänge zur Verfügung.Für den Vortrieb auch im anspruchsvol-len Gelände sorgt der auch aus anderenFahrzeugen bekannte 3-Liter-Common-Rail-Diesel mit 170 PS. Der Daily 4x4 istsowohl in einer 3,5-t- als auch in einer5-t-Version zu haben.Der Kastenwagen Mercedes Benz Vito istin einigen seiner vielen Versionen eben-falls mit permanentem Allradantrieb lie-ferbar. Sie sind alle mit einer 5-Gang-Au-tomatik ausgerüstet und bieten je nachModell bis zu 1170 kg Nutzlast. Der 2,2-Liter-Turbodieselmotor bringt 310 Nmab 1400 U/min oder 360 Nm ab 1600

U/min. Auch den Mercedes Benz Sprin-ter gibt es sowohl als Kastenwagen alsauch mit Pritsche mit (zuschaltbarem)Allradantrieb, der übrigens auf demElektronischen Traktionssystem 4ETSvon Mercedes-Benz basiert. Je nachMotor (4- oder 6-Zylinder) stehen bis zu440 Nm ab 1400 U/min zur Verfügung.Nutzlasten, Zuggewichte und anderetechnische Daten richten sich nach deneinzelnen Ausführungen, die sich Inte-ressierte am besten gleich beim Impor-teur oder dessen Website abholen.Ähnlich verhält es sich beim Ford Tran-sit, denn auch dieser ist in verschiede-nen Längen, Aufbauten und Varianten

verfügbar – nur der Motor ist mit dem2,2-Liter-Turbodiesel mit 125 PS und einem Drehmoment von 350 Nm bei1450 U/min immer derselbe.Bei Volkswagen heisst der permanenteAllradantrieb 4Motion. Dieses Systemlässt sich mit allen Fahrdynamik-Regel-systemen wie elektronischem Stabilisie-rungsprogramm (ESP), Antriebsschlupf-regelung (ASR), Motor-Schleppmoment-Regelung (MSR) und elektronischer Diffe-renzialsperre (EDS) kombinieren. Auchbei den Transporter- und Crafter-Model-len sind verschiedene Motoren in un-zähligen Modellvarianten erhältlich. EinBlick in die umfangreiche Dokumenta-tion beim örtlichen Händler zeigt wie beiden Mercedes- und den Ford-Modellenauf, bis wie weit sich ein Interessentsein Wunschfahrzeug konfigurierenkann.Volkswagen bietet übrigens auch denCaddy mit Allradantrieb an, der auf demSchweizer Markt in seiner Grössenord-nung keine allzu grosse Konkurrenz befürchten muss. Seine Zuladung be-trägt im besten Falle 773 kg, der Anhän-ger darf 1500 kg wiegen (gebremst). Ein2-Liter-Dieselmotor mit 110 PS (280 Nmab 1750 U/min) oder mit 140 PS (320 Nmab 1750 U/min) sorgen für Vortrieb.

Die kleinen Allradlaster Für alle Modelle des Piaggio Porter mitBenzin- oder Dieselmotor ist ein Allrad-paket erhältlich. Die Nutzlast reicht von551 bis 1040 kg beim Porter Maxxi, dieAnhängelast bleibt bei allen Modellenbei 600 kg, was für einen kleinen Gerä-teanhänger aber durchaus genügt. Inderselben Kategorie sind der Gladiator,der DFM sowie der Minitruck unter-wegs. Letzterer mit zuschaltbarem All-radantrieb mit Reduktionsgetriebe. MitEinzelkabine ausgerüstet, lässt er sich inseiner Standardausführung mit bis zu1200 kg beladen; beim Kipper sind esimmerhin noch 1050 kg.

Relikte oder pièces de résistance?Zugegeben, es gibt modernere Auto-mobile als den Lada 4x4 (einst LadaNiva), aber mittlerweile ist er in derSchweiz mit Servolenkung, ABS und ei-ner guten Rostvorsorge (samt Innenkot-flügeln) ausgerüstet zu haben – und dasunter 20 000 Franken. Richtig gepflegtund gewartet macht ihm im Geländeauch heute noch selten einer etwas vor.Die Technik ist einfach und überschau-bar, die Motorleistung ist nach heutigenMassstäben zwar bescheiden, aber jenachdem was man damit machen willoder muss, reicht das aus.

KOMMUNALTECHNIK

27Schweizer Gemeinde 11/13

Von oben nach unten: Iveco Daily 4x4; Mer-cedes Benz Vito 4x4; VW Crafter 4x4.

Page 3: KOMMUNALTECHNIK Die leichten Nutzfahrzeuge mit Allradantrieb · 2016. 12. 23. · mobile als den Lada 4x4 (einst Lada Niva), aber mittlerweile ist er in der Schweiz mit Servolenkung,

Auch der Land Rover Defender scheintauf den ersten Blick mehr Fossil als mo -dernes Arbeitsfahrzeug. Das täuscht. Dermoderne 2,2-Liter-Common-Rail-Turbo-dieselmotor bringt seine 360 Nm Dreh-moment bereits ab 2000 U/min und zeigtsich damit und dank permanentem All-radantrieb mit sperrbarem Mittendiffe-renzial gut für Zuglasten bis 6 t (mitdurchgehender Bremse). Das 2-Gang-Verteilergetriebe und das 6-Gang-Schalt-getriebe bieten viele Getriebeunterset-zungen auch für schwierigere Aufgaben;die Off-Road-Eigenschaften sind legen-där. Der Treibstoffverbrauch liegt mit 11 Litern für dieses Fahrzeug irgendwienoch im Rahmen. Auch wenn man denDefender dank vielerlei Möglichkeitenzum Lifestyle-Offroader ausrüsten kann,bleibt er klar ein Nutzfahrzeug ersterGüte. Es gibt ihn in drei Längen und Rad-ständen, die allesamt einem Werkhof gutanstehen.Ähnliche Kaliber wären wohl noch dieMercedes-G-Klasse, die verschiedenenRange Rover oder Offroader wie derToyota Landcruiser, die vielleicht mit

ähnlich guten Eigenschaften wie derLand Rover Defender aufwarten und auchfür professionelle Einsätze geeignet seinkönnten. Aber ob da solche für Werkhöfedarunter sind? Eher nicht.

Gute Investition und sinnvolle AlternativeDie Anschaffung eines allradangetriebe-nen Fahrzeuges ist eigentlich für jedenWerkhof eine sinnvolle Alternative.Selbst wenn diese zwischendurch aucheinmal ihre Schattenseiten zeigen kann.So sind höhere Produktionskosten, diesich auf den Anschaffungspreis auswir-ken, das zwangsläufig höhere Gesamt-gewicht sowie damit direkt verbundenmehr Treibstoffverbrauch in Betracht zuziehen. Auch mit dem vielfach fälschli-cherweise suggerierten Sicherheitsge-fühl, z.B. auf verschneiten sowie regen-nassen Fahrbahnen oder im Anhänger-betrieb, kann nicht jeder gleich gut umgehen. Das Vehikel bietet zwar einebessere Traktion, hat aber beispielsweisekeineswegs kürzere Bremswege. Dennalle Fahrzeuge, egal ob mit Hinter- oder

Vorderradantrieb ausgerüstet, bremsenmit allen Rädern. Richtig und mit Ver-stand gehandhabt, bietet aber ein Allrad-ler, vor allem in höheren Lagen einge-setzt, immer einen grösseren Nutzwert.

Heinz Ammann

KOMMUNALTECHNIK

28 Schweizer Gemeinde 11/13

Automobile mit Allradantrieb zu ver-sehen, ist keine neue Idee: Bereits 1827konstruierten die beiden EngländerHill und Burstall eine dampfbetriebeneStrassenlokomotive mit Heckantriebund einem für die Vorderräder, derüber eine Kardanwelle zugeschaltetwerden konnte. Ferdinand Porschepräsentierte 1900 seinen Lohner-Por-sche, dessen vier Räder von je einemElektromotor angetrieben wurden.Weitere Hersteller folgten mit eigenen,teils auch skurrilen Entwicklungen; dererste, der ein Serienfahrzeug mit Vier-radantrieb ausrüstet, war – im Jahr1934 – Mitsubishi.1940 lieferte Willys-Overland der ame-rikanischen Armee auf einen von ihr

ausgeschriebenen Wettbewerb einkleines, allradangetriebenes Fahrzeug,den Willys MB, der als «Jeep» in dieGeschichte eingehen sollte. Damitwar einerseits eine neue Art von Nutz-fahrzeug geboren und andererseitsein heute noch für eine ganze Fahr-zeugkategorie «gültiger» Name. 1945folgte eine auf diesem Fahrzeug basierende zivile Variante, der JeepCJ-2A. Den Begriff «Jeep» liess Willys-Overland 1950 schützen; heutegehört er Chrysler. Der Ursprung desWortes Jeep soll angeblich auf die Be-zeichnung der US-Armee im Anforde-rungsprofil zurückgehen: «GP» für«general purpose» – also für den«universellen Einsatz».

Allradantrieb – keine neue Idee

Pionier vor über 70 Jahren mit Wurzeln inmilitärischen Bereichen: der Willys MB.

Bild: zvg

Minitruck (unten links); Piaggio Porter (untenmitte); Land Rover Defender (unten); Lada 4x4(unten rechts).