Kommunikation und Inklusion mit Menschen mit schwerer...

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Kommunikation und Inklusion bei Menschen mit schwerer Behinderung Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und Kommunikation Was ist Kommunikation? Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und Kommunikation Kommunikation Communicare Gemeinsamkeiten herstellen Gemeinsamkeiten feststellen Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und Kommunikation Sender--------------------------------------------------------Empfänger Ich Du ES Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und Kommunikation Was gehört zur Kommunikation? Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und Kommunikation

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Kommunikation und Inklusion bei Menschen mit schwerer

Behinderung

Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und

Kommunikation

Was ist Kommunikation?

Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und

Kommunikation

Kommunikation

Communicare

Gemeinsamkeiten herstellen

Gemeinsamkeiten feststellen

Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und

Kommunikation

Sender--------------------------------------------------------Empfänger

Ich Du

ESFritz Grasberger\ Beratungsstelle

Unterstützte Interaktion und Kommunikation

Was gehört zur Kommunikation?

Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und

Kommunikation

Aus: Unterstützte Kommunikation in Unterricht und Schule

Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus

Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und

Kommunikation

Was ist Inklusion?

Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und

Kommunikation

Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und

Kommunikation

Inklusion

Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und

Kommunikation

Was ist eine schwere Behinderung?Was ist „schwerste Behinderung?

Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und

Kommunikation

Mein Bild: Menschen mit schwerer Behinderung.Mein Bild: Menschen mit schwersten Behinderungen

Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und

Kommunikation

Schwere Behinderung?Schwerste Behinderung?

• Die Schwerstbehinderung ist die Bezeichnung für eine Beeinträchtigung des ganzen Menschen in allen seinen Lebensvollzügen aufgrund komplexer Beeinträchtigung sehr vieler Fähigkeiten dieses Menschen. Es sind in der Regel alle Erlebens-und Ausdrucksmöglichkeiten, also emotionale, kognitive, körperliche, soziale und kommunikative Fähigkeiten, betroffen.

• Es handelt sich also nicht um eine einzige Beeinträchtigung (landläufig bekannt als Behinderung) wie geistige oder körperliche Beeinträchtigung, sondern um angehäufte Beeinträchtigungen. Das heißt, dass sich verschiedene Beeinträchtigungen gegenseitig bedingen, verstärken und/oder verursachen, was letztendlich zur Schwerstbehinderung führt. Es ist daher auch keine Zuordnung zu einem der gängigen Leitsymptome (wie z. B. geistige, körperliche oder unterschiedliche Sinnesbehinderungen) möglich, weil diese dem Charakter der Komplexität der Beeinträchtigung und Ganzheitlichkeit des Individuums nicht gerecht werden würde.

Aus Wikipedia Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und

Kommunikation

Inklusion

Alle MenschenTrotz VerschiedenheitUnterschiedlicher HerkunftUnterschiedlichen Fähigkeiten und

Beeinträchtigungen

Gemeinsam leben, lernen und arbeiten.

Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und

Kommunikation

Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und

Kommunikation

„Die Grenzen meiner Sprache, bedeuten die Grenzen der Welt“Ludwig Wittgenstein

Artikel: Teilhabe durch Unterstützte Kommunikation in UK inklusiveUmfrage an 119 niedersächsischen Bildungseinrichtungen

Fritz Grasberger\ Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und

Kommunikation

Und wenn die Kommunikation gestört ist?

Frustration

Abwendung

Aggression

Rückzug

Allein sein

Keine Teilhabe...

keine Partizipation

Keine Entscheidungen…

Keine Inklusion

Unterstützte Kommunikation ist Unterstützte Kommunikation

Körpereigenen

Kommunikationsformen

• Nutzung von

Lautsprachresten

• Blickbewegungen

• Mimik

• Gestik

• Vitalwerte (Atmung;

Hautfarbe; Temperatur)

• Zeigebewegungen

• Konventionelle Zeichen

• Individuelle Zeichen

• Gebärden

• Fingeralphabet

Externe Kommunikationshilfen

Nicht -

elektronische

Hilfen

•Reale Objekte

•Miniaturen

•Tastobjekte

•Fotos

•Symbole

•Piktogramme

•Ich-Bücher

•PECS

•Schrift

Elektronische

Hilfen

•Computer

•Verschiedene

•Dynamische

Systeme

•Statische

Systeme

•Mit/ohne

Sprachausgabe

•Einfache Talker,

Taster...Geräte

•Software....

Hilfestellung

durch Personen

•Basale

Kommunikatio

n

•FC- gestützte

Kommunikatio

n

•UKK=

Unterstützte

Kommunikative

Kinesiologie

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Kommunikation

Bereiche der unterstützten Kommunikation

Ursache/ Wirkung Handeln…Kommunizieren bewirkt etwas (physisch/psychisch)

Vorgegebene KommunikationPlauderpläne…Thementafeln…Keine selbständige KommunikationChance und Einschränkung zusammen

Moderierte KommunikationEin Partner ist notwendig, der die jeweilige Technik beherrscht

Freie Kommunikation

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Kommunikation

Körpereigene Kommunikationsformen

BlickverhaltenTätigkeitenVerbale ÄußerungenVokale ÄußerungenGestikMimikKörperbewegungenHandbewegungVerschiedene Zeigebewegungen

GebärdenNichtelektronische Hilfen

Bilder und Symbole

PECS

PECS

Bildaustausch

Elektronische Kommunikationshilfen

„dynamisches Display“

Gestützte Kommunikation

Multimodale Kommunikation

ElektronischeHilfen

Mimik

Blick

Schrift

Gegenstände Symbole…Nicht-elektronische

HilfenGebärden

KörperhaltungLaute…Lautsprache

Die

Stufen

der

Kommunikation

Stufen der

Kommunikationsentwicklung

Verhalten

Handeln

Interaktion

Kommunikation

Sprachliche Kommunikation

- intentional (Reflexe , gähnen...

intentional

-Partnerorientiert(anziehen, Schuhe binden...)

partnerorientiert

- symbolisch (gemeinsam arbeiten...ausweichen)

symbolisch

- verbal (Mimik, Gestik, Blickkontakt...)

verbal

- Schrift, Symbolsysteme, Gebärden...

Vokal Lautsprache

Wie sieht der Tag aus?

Im Alltag für die Kommunikation lernen

Wechselseitigkeit (Reziprozität)

Gemeinsame Aufmerksamkeit (Joint Attention)

Intentionalität (Absicht)

Perspektivenübernahme (Theory of Mind)

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KommunikationPartizipationInklusion

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Warum keineKommunikationPartizipationInklusion?

Woran „hakt“ es?

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Kommunikation

Checkliste PARTIZIPATIONSMODELL

1. DIAGNOSTIK Erstellen eines Kommunikationsprofils mit Hilfe von Fragebögen und gezielten Beobachtungen. Zusammenarbeit mit Fachdiensten (Sozial- oder Heilpädagogischer Fachdienst, Ergotherapeut, Logopäde, Krankengymnast) Zusammenarbeit mit verschiedenen Lebensbereichen (Eltern, Lehrer, Förderstätte ...)

2. AKTIVITÄTENLISTE erstellen Alles aufschreiben was die Person während eines Tages macht

3. VERGLEICH MIT GLEICHALTRIGEN Es kann auch der Vergleich mit Gruppenmitgliedern sein

4. BARRIEREN IDENTIFIZIEREN Wo gibt es Probleme? Wo hakt es? Umfeld: Mangelndes Wissen über UK, Einstellungen der Bezugspersonen, Betroffener: Einschränkungen (motorisch, kognitiv,..) mangelnde Gelegenheiten

5. UK-MAßNAHMEN Planung und Umsetzung Barrieren möglichst beseitigen

6. ÜBERPRÜFUNG (EVALUATION) Sind die eingeleiteten Maßnahmen wirkungsvoll?

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Kommunikation

Barrieren identifizieren

Keine geeignete KommunikationshilfeKein GeldKein UK- WissenKeine MotivationKeine Zeit…zu wenig Zeit…nicht warten könnenKeine Einbindung „ins Leben“ (wie Vokabeln lernen)TechnikMangelnde Planung…VorgehenOrganisationInstitutionBetreuer…Familie…Klient

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Kommunikation

Was können wir tun:

Kommunikation und Inklusion

• UK in wichtigen Lebenssituationen einsetzen können (nicht nur eine UK-Form/UK-Technik beherrschen)

• UK in verschiedenen Situationen einsetzen können

• Durch Kommunikation wird auch die Teilnahme an sozialen Erlebnissen erleichtert und möglich (Partizipation)

• Ausbildung…Wissen• Unterstützung durch Fachpersonal• UK-Maßnahmen planen. Auch mit den

vorhandenen Einschränkungen planen• Zusammenarbeit zwischen den

verschiedene Lebensbereichen als Voraussetzung

Kommunikation und Inklusion

• Basiskompetenzen• Erfolge möglich haben• Begleitung• „Vormachen“• …

Kommunikation und Inklusion

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Kommunikation

Zeit…

• Literatur:• Onlinequelle: Ursula Braun und Ursi Kristen „Woran hakt es“ Artikel www.sonderpaed-

forum.de/archivtext/1-2_01text.htm• Bollmeyer, Engel, Hallbauer und andere: UK inklusive, Teilhabe durch Unterstützte

Kommunikation; 1. Auflage, Karlsruhe 2011,• Onlinequelle: Monitor. Sendung „Behinderung und Schule“• Monika Seifert: Lebensqualität für Menschen mit schweren Behinderungen, in Zeitschrift für

Inklusion 2/2006• Onlinequelle: Aktion Mensch, Inklusion, www.aktion-mensch.de/inklusion/index.php• Onlinequelle: Wikipedia• OnlineQuelle: Bundesvereinigung Lebenshilfe;

http://www.lebenshilfe.de/de/aus_fachlicher_sicht/artikel/selbstbestimmung_fruehstueck.php?listLink=1

• Hansjörg Meyer: Musikbasierte Kommunikation für Menschen mit schwerer Behinderung; Karlsruhe 2012

• Marc Tebbe: Musik und Unterstützte Kommunikation; Beitrag in UK inklusive, Teilhabe durch Unterstützte Kommunikation; 1. Auflage, Karlsruhe 2011,

• Cordula Birngruber und Silke Arendes (Hrsg.) Werkstatt Unterstützte Kommunikation; 1. Auflage, Karlsruhe 2009

• Unterstützte Kommunikation mit nichtsprechenden Menschen, • Loeper Literaturverlag, ISBN 3-85059-141-X• Unterstützte Kommunikation (UK) in Unterricht und Schule• Bayerisches Staatsinstitut für Unterricht und Kultus, München; ISB München • Handbuch der Unterstützten Kommunikation, Loeper Literaturverlag 2009• Unterstützte Kommunikation, Ursula Braun, Verlag selbstbestimmtes Leben, ISBN 3-910095-61-

5, • DVD: „Ich möchte mit Dir sprechen…“ Gemeinnützige Gesellschaft für paritätische Sozialarbeit

mbH Wilhelmshafen; 2. Auflage• DVD: „Trotzdem Reden“ www.trotzdem reden.de; Ein Film von Tula Roy und Christoph Wirsing;