KOMPASS DES NORDENS AUSGABE 14 · 2019 ...STIFTUNGSFÜHRER INHALTSVERZEICHNIS22 12 14 16 22 25 26 27...

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SEITE 17 DIE VON IHR 1998 GEGRÜNDETE STIFTUNG „CHILDREN FOR TOMORROW“ SETZT SICH FÜR KINDER UND JUGENDLICHE EIN, DIE OPFER VON KRIEG, FLUCHT UND ORGANISIERTER GEWALT GEWORDEN SIND. STEFFI GRAF D E U T S C H L A N D S K O M P A S S F Ü R D E N D R I T T E N S E K T O R SEITE 22 UNVERZICHTBARE BESTÄUBER Wie wir Wildbienen schützen können! SEITE 19 DAS STIFTUNGS- FORUM HAMBURG Besuchen Sie Hamburgs größten „Marktplatz für Engagement“. GEMEINNÜTZIGKEIT · ENGAGEMENT · KNOW-HOW UND MEHR KOMPASS DES NORDENS AUSGABE 14 · 2019

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DIE VON IHR 1998 GEGRÜNDETE STIFTUNG „CHILDREN FOR TOMORROW“ SETZT SICH FÜR KINDER UND JUGENDLICHE EIN, DIE OPFER VON KRIEG, FLUCHT UND ORGANISIERTER GEWALT GEWORDEN SIND.

STEFFI GRAF

DEUTSCHLANDS KOM

PASS FÜR DEN DRITTEN

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FÜRDENDRITTE••

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UNVERZICHTBARE BESTÄUBER Wie wir Wildbienen schützen können!

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DAS STIFTUNGS-FORUM HAMBURG Besuchen Sie Hamburgs größten „Marktplatz für Engagement“.

G E M E I N N Ü T Z IG K E I T · E N G AG E M E N T · K N OW- H OW U N D M E H R

KOM PA S S D E S N O R D E N S A U S G A B E 14 · 2019

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EDITORIAL STIFTUNGSFÜHRER

iebe Leserin, lieber Leser,

wir freuen uns, Ihnen mit unserer 14. Ausgabe des Stiftungsführers einen erneuten Einblick in die große Bandbreite der Stiftungslandschaft Norddeutschlands zu geben.

In den vergangenen dreieinhalb Jahren haben wir es mit unseren Aktivitäten geschaff t, ein Kommunikati-onsnetz über das gesamte Bundesgebiet hinweg zu spannen. Mit mehr als 20 000 Stiftungen, die sich in un-seren Magazinen und auf unserer Onlineplattform https://stiftungsfuehrer.de vorstellen, sowie mit dem Ausbau unseres Partnernetzwerks hat sich der Stiftungsführer zur Informationsplattform Nummer 1 für den Dritten Sektor Deutschlands entwickelt. Die Nominierung zum diesjährigen Großer Preis des Mittelstandes, der von der Oskar-Patzelt-Stiftung vergebenen deutschlandweit wich-tigsten Auszeichnung für den Mittelstand, sowie auch tolle Rückmeldungen wie beispielsweise von Sandra Quadfl ieg, die in ihrem Grußwort unter anderem den positiven Eff ekt des Stiftungsführers für ihre Stiftungs-arbeit beschreibt, zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Dies erfüllt uns mit Freude und Stolz und ist Antrieb weiterzumachen, um zur stetigen Verbesserung der Stif-tungslandschaft beizutragen.

Unsere Stiftungsforen bieten neben Vorträgen und Workshops zu stiftungsrelevanten Themen vor allem auch den persönlichen Austausch und somit Möglichkeiten zur Schaff ung und Erweiterung von Netzwerken. Über-zeugen Sie sich gerne selbst bei unserem Stiftungsforum in Hamburg am 9. Mai 2019. Spannende Kontakte und inte-ressante Gespräche erwarten Sie auch bei unserem neu-en Veranstaltungs format Cocktails4good. Nach erfolg-reichem Start in München und Berlin laden wir am

5. Juni 2019 in der Universität (Schloss Mannheim) im Rahmen des Deutschen Stiftungstags dazu ein, gemeinsam in lockerer Atmosphäre Ihren Einsatz für die Gesellschaft zu feiern. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen zu unseren Veranstaltungen fi nden Sie unter https://stiftungsfuehrer.de

Die Initiative engagierter Persönlichkeiten ist seit jeher eine wichtige Säule des gesellschaftlichen Mitein-anders. Mit ihrer Stiftung „Children for Tomorrow“ unterstützt Stefanie Graf gefl üchtete und traumatisierte Kinder. Im Interview auf den Seiten 17 und 18 erzählt sie von ihrer Motivation, Kindern zu helfen, die unter den Folgen von Krieg und Verfolgung leiden.

Dass eine Stiftung auch nach dem Tod des Stifters nachhaltig wirken kann, beweist die Possehl-Stiftung aus Lübeck, die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiert. In einem erfolgreichen Zusammenspiel von Wirt-schaft und sozialem Engagement fördert die nach dem Lübecker Unternehmer und Senator Emil Possehl benann-te Stiftung unterschiedlichste Projekte in der Hansestadt.

Zahllose weitere Beispiele des persönlichen Einsatzes, der Kraft des gemeinsamen Agierens und des Impulses, Dinge zu verändern und zu verbessern, unterstreichen die Bedeutung von Stiftungen im Großen wie im Kleinen.

Bewahren Sie sich Ihre Tatkraft und Begeisterung.

Herzlichst

Christoph Michel Michael Stich

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Die Magdeburger Studentin Dalile Vera Poungue Wetoumdu kann sich dank des Einsatzes von Evi Hoch, Vorstand einer Familien stiftung, neben ihrem Studium ehrenamtlich engagie ren. Beide sind Teil eines wachsenden Netzwerkes, das Bund, Hochschulen und private Förderer gemeinsam etabliert haben.

www.deutschlandstipendium.de

Fördern Sie junge Talente.Das geht – mit dem Deutschlandstipendium.

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UNSERE PARTNER

INHALT

Stiftungsführer

Michel und Stich GmbH Luisenstraße 8, 65185 WiesbadenTelefon: 0611 880084 80, Fax: 0611 880084 [email protected]

Titelbild: Silvano Ballone

Aufl age: 37 000 Stück

Verteilung:(der Stiftungsführer wird kostenlos abgegeben)• Beileger in

„Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“• vorgestellte Stiftungen und Unter nehmen

(nach individuellem Wunsch)• individuelle Verteilung

Bild­ und Textinhalte / Rechte: Sämtliche Bild- und Textinhalte der Stiftungsporträts und Fachbeiträge wurden von den jeweiligen Einrichtungen geliefert und werden von diesen verantwortet.

Geschäftsführung & Redaktion: Christoph Michel

Assistentin der Geschäftsführung & Presse:Roberta Stahl

Verantwortlich für Inhalt und Anzeigen: Dominik Schubert, [email protected]

Projektmanagement: Marina Belkin

Online Marketing: Sarah Einloth

Design & Layout: Claudia Schiersch, Katja Reibstein

Druck: Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG

Unser besonderer Dank gilt allen Menschen, die es ermöglicht haben, diesen Stiftungsführer möglichst vielen Lesern kostenlos zur Verfügung zu stellen, damit sich neue Unterstützer für die Stiftungen von morgen fi nden.

IMPRESSUM

ÜBERBLICK

03 EDITORIAL

04 IMPRESSUM

08 VORWORTE 08 Dr. Andreas Muschter

09 Sandra Quadfl ieg

11 PORTRÄTS STIFTUNGEN Stiftungen, Vereine & Verbände von A – Z

19 DAS STIFTUNGSFORUM HAMBURG

20 DEUTSCHER HOCHSCHUL-VERBAND Das Medicus-Stipendienprogramm

57 FACHBEITRÄGE LÖSUNGSANBIETER Themen zu Recht, Finanzen,

Fundraising und mehr

17 INTERVIEW Steffi Graf: Sie berichtet über ihre

Stiftung „Children for Tomorrow“, die jungen Flüchtlingen in ihrer psychischen Entwicklung hilft und ihnen eine Integration im Exil ermöglicht.

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14 19ALLE

S RUND UM DENNORDEN

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STIFTUNGSFÜHRER INHALTSVERZEICHNIS

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11 PORTRÄTS STIFTUNGEN

Björn Schulz StiftungBundesverband Kinderhospiz e.V.Children for TomorrowDeutsche Wildtier StiftungDiesterweg-StiftungEngagement Globalfi lia.die frauenstiftungHaspa Hamburg StiftungHildegard-Sattelmacher-StiftungInitiative NAT gGmbHJohannes Kuhn-StiftungKindernothilfe-StiftungK. S. Fischer-StiftungL‘OCCITANE Stiftung & MehrblickNader Etmenan StiftungNordmetall-StiftungPossehl-Stiftung LübeckScheck-StiftungSOS Kinderdörfer weltweitStiftung Freundeskreis OchsenzollStiftung JovitaStiftung Kupferhof Stiftung RechnenStiftung WelthungerhilfeVIER PFOTENWalter Blüchert Stiftung

INHALT

5862636466

57 FACHBEITRÄGE LÖSUNGSANBIETER

Beiten BurkhardtEBSBerenbergNORD / LBOFI Asset Management

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Kevin MarkusGründer von HEIMAT KÜCHE

Wer sich nachhaltig ernährt,

kann sich jetzt auch nachhaltig versichern!

Deutschland denkt um. Was ist mit Dir? Versicherungen für eine nachhaltige Zukunft: pangaea-life.de/achtsamkeit

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H A M B U RG & D E R N O R D E N A U S G A B E 5 · 2017/18

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VERLEIHUNG DES ZWEITEN

DEUTSCHEN HOCHSCHUL-

FUNDRAISING-PREISES

Interview mit Prof. Dr. Guido Benzler

SEITE 03

DIE SCHAUSPIELERIN ENGAGIERT SICH IM VORSTAND DER BENITA QUADFLIEG STIFTUNG UND WEITEREN EINRICH TUNGEN IN DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG.

SANDRA QUADFLIEG

STIFTUNGEN IN

IHRER REGION ••• 1

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STIFTUNGSFÜHRER VORWORT

iebe Leserinnen, liebe Leser,

Hamburg wäre nicht das, was es heute ist, wenn es Sie alle, die sich sozial engagieren, nicht geben würde! Genau das ist der richtige Ansatz, auf dem wir auch in Zukunft aufb auen müssen!

Man muss nicht allein die Welt retten, wenn wir die notwendige Arbeit auf alle Schultern verteilen – wenn es zum sogenannten Schulterschluss kommt – und jeder sein Know-how einbringt, dann können wir mit dieser Energie Großes bewirken. Deshalb ist Netzwerken und Öff entlich-keitsarbeit so entscheidend für unser Handeln. Und genau aus diesem Grund ist dieser Stiftungsführer mehr als nütz-lich, weil er uns, den helfenden Organisationen, eine Bühne bietet.

Ich engagiere mich seit acht Jahren im Vorstand der Benita Quadfl ieg Stiftung. Wir kümmern uns um Kinder, die im Haus Mignon aufgrund von Entwicklungsverzöge-rungen, Behinderungen und frühkindlichen Traumata be-treut werden. Die Großmutter meines Mannes hat vor über 40 Jahren dieses Institut gegründet, deshalb ist sie auch die Namensgeberin der Stiftung.

Im Haus Mignon werden mehr als 300 Kinder von 90 Mitarbeitern in unterschiedlichen Abteilungen betreut. Zu den Fachbereichen gehören die Interdisziplinäre Früh-förderung, in der Kinder von ihrer Geburt an bis zur Ein-schulung heilpädagogisch und medizinisch-therapeutisch betreut werden, heilpädagogische Kindergarten- und Krip-pengruppen für gesunde, beeinträchtigte und auch schwerst mehrfach behinderte Kinder sowie unsere beiden Kinder-häuser, in denen Kinder leben, die aufgrund von Kindes-wohlgefährdung nicht mehr in ihren Ursprungsfamilien bleiben konnten. Eine Rückführung zu den Eltern ist nur selten möglich, sodass die meisten Kinder bis zur Volljäh-rigkeit im Kinderhaus bleiben. Die Benita Quadfl ieg Stiftung entstand mit dem Ziel, das Haus Mignon und daraus entste-hende Initiativen wie beispielsweise das Traditionssegel-schiff Fortuna der Mignon Segelschiff fahrt, auf dem

Integrationsreisen angeboten werden, überall dort zu un-terstützen, wo behördliche Unterstützung nicht ausreicht oder gänzlich fehlt. Unsere Ziele verwirklichen wir dabei ausschließlich mithilfe von Spenden. Deshalb sind wir auch weiterhin darauf angewiesen.

Der Schwerpunkt der Stiftungsarbeit besteht in der Un-terstützung der beiden Kinderhäuser. Wir haben mithilfe von Spenden das Kinderhaus Mignon in Nienstedten erwor-ben, ausgebaut und liebevoll ausgestattet, um den Kindern ein geschütztes Zuhause zu geben.

In Hamburg gibt es leider erschreckend viele betroff ene Kinder, die unsere Hilfe dringend benötigen! Jährlich werden rund 1 300 Kinder vom Jugendamt vorläufi g in Obhut ge-nommen. 2017 wurden 930 Kinder nicht an ihre leiblichen Eltern zurückgegeben, sondern kamen in Pfl egefamilien oder Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen unter.

Aufgrund des Stiftungsführers und des Stiftungsforums sind Organisationen auf uns aufmerksam geworden, mit denen wir heute kooperieren. Nur so können wir am System etwas ändern. Indem wir uns alle gegenseitig unterstützen und als WIR agieren! Wir alle haben eine Verantwortung gegenüber unserer Gesellschaft und unserem Planeten. In der Vergangenheit wurden leider viele Fehler gemacht. Aber es ist nie zu spät, um einen neuen Anfang zu wagen, das große Ganze zum Positiven zu verändern und innovativ, gestaltend einzugreifen.

Lassen Sie uns heute damit anfangen! Denn gemeinsam sind wir stärker! Ich baue auf Ihre Mithilfe!

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EIN VORWORT VON SANDRA QUADFLIEG

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DR. ANDREAS MUSCHTER

SICHERER HAFEN IN

EINER WELT IM DIGITALEN

WANDEL

WIR KÖNNEN AM SYSTEM NUR ETWAS ÄNDERN, WENN WIR

ALS WIR AGIEREN.

und 23 000 Stiftungen gibt es in Deutschland. Jahr für Jahr werden mehr als 500 neue gegrün-

det. Sie sind als Rückgrat des bürgerschaftlichen En-gagements für Wissenschaft, Kultur oder Soziales nicht hoch genug einzuschätzen. Wo wüsste man das besser als in der deutschen Stiftungshauptstadt Hamburg? Doch die Welt befi ndet sich in einem tief-greifenden Wandel mit gravierenden Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft – und damit auch auf die Tätigkeit von Stiftungen. Die Schlagworte sind „Digitalisierung“ und „Nachhaltigkeit“.

Digitalisierung heißt neue Anforderungen und Geschäftsmodelle, neue Chancen aber auch Risiken. Nicht nur die Stiftungen müssen sich dieser Heraus-forderung stellen und unter Umständen ihr bisheriges Geschäftsmodell überdenken. Auch wir als Assetma-nager für Sachwertinvestments müssen diese Welle reiten, um nicht von ihr überrollt zu werden. Digitali-sierung erschöpft sich dabei nicht in der Sammlung von Daten, der Erschließung neuer Vertriebskanäle und der Hebung von Sparpotenzialen. Sie bringt vor allem eine bislang nicht gekannte Transparenz, die die Kunden in die Lage versetzt, Entscheidungen ausge-wogen und bestens informiert zu treff en. Das heißt für uns als Dienstleister, dass wir alle unsere Prozesse und Produkte ausschließlich vom Kunden interesse her konzipieren werden, um weiterhin auf höchstem Ni-veau konkurrenzfähig zu bleiben. Wir müssen kun-denorientierter und schneller werden, spezialisierter, dezentraler und fl exibler. Eine Innovationskultur ist immer auch eine Versuchskultur. Innovative Köpfe brauchen Freiräume, um Ideen ausprobieren zu können.

Doch Digitalisierung kann und muss auch zum Push für Nachhaltigkeit werden. Der verantwortungs-volle Umgang mit den kostbaren Ressourcen der Erde ist neben Industrie 4.0 das beherrschende Thema

unserer Zeit. Die sogenannte „Generation S“ möchte nicht mehr von der Substanz leben und hoff en, dass es für einen selbst noch reicht. Kurzfristige Gewinn-maximierung steht nicht mehr im Vordergrund, son-dern nachhaltige und soziale Profi tabilität.

Gerade weil wir uns auf den Weg zum digitalen Assetmanager gemacht haben, übernehmen wir auch hier Verantwortung. So werden wir in absehbarer Zeit alle relevanten Daten über die Nachhaltigkeit unserer Immobilien liefern und vor allem Maßnahmen zur signifi kanten Reduktion von Heizenergie, Strom, CO2-Emissionen und Wasser implementiert haben müssen. Das Thema Nachhaltigkeit meint aber nicht nur Umwelt (Environment), sondern auch Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance). Auch die-sen Komponenten werden wir zukünftig noch mehr Aufmerksamkeit schenken, um den sich ändernden Ansprüchen unserer Mitarbeiter etwa an Arbeitsbe-dingungen und soziales Wirtschaften auch weiterhin gerecht zu werden.

Genauso wie wir setzt auch ein modernes Stif-tungsmanagement auf Innovation, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Heute werden die Weichen ge-stellt, damit Stiftungen ihre unverzichtbar wichtige Funktion auch in Zukunft erfüllen können. Lassen Sie uns gemeinsam alles dafür tun, dass sie ein sicherer Hafen in einer sich wandelnden Welt bleiben – in ihrem Bestreben, diese Welt ein großes Stück besser zu machen.

VORWORT

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SANDRA QUADFLIEGSCHAUSPIELERIN UND VORSTAND DER BENITA QUADFLIEG STIFTUNG

DR. ANDREAS MUSCHTERVORSTANDSVORSITZENDER, COMMERZ REAL

VORWORT STIFTUNGSFÜHRER

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PORTRÄTS STIFTUNGEN STIFTUNGSFÜHRER

Es gibt über 23 000 rechtsfähige Stiftungen, über 580 000 Vereine und über 14 000 Verbände in Deutschland und viele davon haben ihren Sitz direkt vor Ihrer Haustüre. Da gesellschaftliches Engage-ment bekanntlich viele Namen trägt, freuen wir uns, Ihnen mit diesem Magazin auf den nächsten Seiten verschiedene Organisationen des

Dritten Sektors zu präsentieren.

STIFTUNGENVEREINE & VERBÄNDE– DEUTSCHLANDS DRITTER SEKTOR –

PORTRÄTS

NORDEN (REGION HAMBURG)

Wildbienen sind unverzichtbare Bestäuber und sichern den Ertrag unseres Obstanbaus wie zum Beispiel im Alten Land. Von rund 590 Wildbienenarten in Deutsch-land stehen schon mehr als die Hälfte auf der Roten Liste. Es fehlt an Nahrungsquellen und Nistplätzen.

Eine besonders erfolgreiche Maßnahme ist das Wild-bienenprojekt, mit dem die Deutsche Wildtier Stif-tung seit 2015 dem Insektensterben in Hamburg und Umgebung etwas entgegensetzt. Hamburg ist seitdem viel wildbienenfreundlicher geworden.

Mit Ihrer Spende können wir weitere Blühwiesen und Nist-hilfen für die bedrohten Bestäuber anlegen! Helfen Sie mit!

Deutsche Wildtier StiftungChristoph-Probst-Weg 4 · 20251 Hamburg Telefon: 040 970 78 69-0 · [email protected]

HOCHBEDROHT UND UNVERZICHTBAR!

Wildbienen in Hamburg

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„Wildbienen sind spannende Nützlinge direkt vor unserer Haustür und dazu wichtige Bestäuber für Obstbäume und Wildblumenarten. Helfen Sie mit, dass Hamburg weiter brummt!“Manuel Pützstück, Wildbienenexperte

www.DeutscheWildtierStiftung.de/Spenden

Spenden Sie Online:

ONLINESPENDEN

Wir sind Mitglied der

Unser Spendenkonto: Bank für SozialwirtschaftIBAN: DE63 2512 0510 0008 4643 00BIC: BFSWDE33HANKennwort: Wildbienen

Page 7: KOMPASS DES NORDENS AUSGABE 14 · 2019 ...STIFTUNGSFÜHRER INHALTSVERZEICHNIS22 12 14 16 22 25 26 27 28 29 30 31 32 35 36 38 39 40 41 42 45 46 47 49 50 54 55 11 PORTRÄTS STIFTUNGEN

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amit die Familien in ihrer häuslichen Umge-bung verbleiben können, werden sie von den

unterschiedlichen Ambulanten Diensten der Stiftung individuell unterstützt. Im Jahr 2017 konnten so 600 Familien in Berlin und Brandenburg begleitet werden. Der Ambulante Kinderhospizdienst der Björn Schulz Stiftung entlastet seit 1997 als erster in Deutschland die Familien mit ehrenamtlichen Familienbegleitern.

Im Sonnenhof, dem stationären Kinderhospiz der Stiftung in Berlin-Pankow, werden erkrankte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene und ihre Familien seit 2002 in Krisensituationen, im Rahmen der Entlas-tungspflege und in der Sterbe phase gepflegt, gefördert und begleitet. Dafür stehen zwölf Zimmer für die kran-ken Kinder und fünf Appartements für ihre Familien bereit.

Zu einer ganzheitlichen Betreuung der Familien bietet die Björn Schulz Stiftung zwei Nachsorgehäuser an. Das Rosemarie-Fuchs-Haus an der Nordsee und den Irmengard-Hof am Chiemsee. Der Irmengard-Hof bie-tet neben individuellen Familienaufenthalten auch

die Möglichkeit von Gruppenreisen für erkrankte Kinder und ihre Geschwister, damit sie wieder zusammenfinden können. Aber auch verwaiste Eltern und Geschwister können hier zur Nachsorge an-reisen. Zusätzlich kann der Hof auch von sozialen Einrichtungen und Eltern-Selbsthilfevereinen als Seminarhaus gebucht werden.

„Die Björn Schulz Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Familien schnell und unbürokratisch zu versorgen und ihnen zu helfen. Den schon schwer belasteten Familien entstehen dafür keine Kosten. Wir begleiten sie ab der Diagnosestellung, während des oft langen Krankheitsverlaufes und über den Tod des

Kindes hinaus. Für diese Arbeit sind wir dringend auf Spenden angewiesen“, sagt Bärbel Mangels-Keil, Vorständin der Björn Schulz Stiftung. „Uns geht es darum, die verbleibende Lebenszeit so schön wie möglich zu gestalten und den Familien gemeinsam eine Zeit voller Leben zu ermöglichen.“

ALLE ANGEBOTE UNTER EINEM DACH:Stationäres Angebot der Björn Schulz Stiftung• Der Sonnenhof – Hospiz für Kinder, Jugendliche und junge

Erwachsene

Ambulante Angebote der Björn Schulz Stiftung • KinderPaCT Berlin – Spezialisierte Ambulante Pädiatrische

Palliativversorgung• Sozialmedizinische Nachsorge• Ambulante Familiäre Hilfen• Ambulanter Kinderhospizdienst – Ausbildung und Einsatz

ehrenamtlicher Familienbegleiter für Kinder und Jugendliche • Trauerangebote für Erwachsene und Kinder• Geschwisterangebote • Familienunterstützender Dienst

Nachsorgehäuser der Björn Schulz Stiftung• Die Nachsorgehäuser Rosemarie Fuchs an der Nordsee und

Irmengard-Hof am Chiemsee.

FÜR EINE ZEIT VOLLER LEBENDie Björn Schulz Stiftung begleitet, entlastet und stärkt seit über 20 Jahren Familien mit lebensverkürzend erkrank-ten Kindern, Jugend lichen und jungen Erwachsenen.

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STIFTUNG

KONTAKTBJÖRN SCHULZ STIFTUNGWilhelm-Wolff-Straße 38 13156 Berlin Telefon: 030 398 998 50 [email protected]

BÄRBEL MANGELS-KEILVorstand

www.bjoern-schulz-stiftung.de

SPENDENKONTO

Bank für SozialwirtschaftDE34 1002 0500 0001 1456 00

CICELY SAUNDERS

Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.

Die Björn Schulz Stiftung erhielt am 1. Juli 2006 das DZI-Spendensiegel, das ihr die nachprüfbare, sparsame und satzungsgemäße Verwendung der Mittel unter Beachtung der steuerlichen Vorschrif-ten bescheinigt. Dieses Spendensiegel wird jähr-lich neu beantragt, überprüft und genehmigt.

Die Gattin des Bundespräsidenten, Elke Büdenbender, hatte Ende Juni das Kinder- hospiz Sonnenhof der Björn Schulz Stiftung in Berlin besucht. Die Vorständin der Stif-tung, Bärbel Mangels-Keil, informierte sie dabei insbesondere über die Situation der rund 50 000 in Deutschland lebenden Familien mit lebensbedrohlich oder lebensver-kürzend erkrankten Kindern und den besonderen Betreuungsbedarf. Frau Büdenbender sagte nach dem Besuch: „Es ist beeindruckend, wie sehr die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Bedürfnisse der Kinder und ihrer Familien eingehen.“

BJÖRN SCHULZ STIFTUNG, BERLIN

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BUNDESVERBAND KINDERHOSPIZ E. V., LENZKIRCH

umpelnd fährt das riesige Tor von Hangar 5 zur Seite. Eine Menschenmenge strömt auf das

Gelände des ehemaligen Flugplatzes Tempelhof in Berlin – allen voran ein kleines Mädchen in einem E-Rollstuhl. Mila ist fünf Jahre alt und leidet an der unheilbaren Krankheit SMA (spinale Muskelatrophie). An diesem Junitag hat sie eine ganz besondere Auf-gabe: Vor wenigen Augenblicken hat sie von Schirm-herrin Elke Büdenbender, der Ehefrau von Bundesprä-sident Frank-Walter Steinmeier, eine engelsförmige Fackel überreicht bekommen. Damit war der weltweit erste Kinder-Lebens-Lauf eröffnet. Mit der Pilger reise, die im Zeichen der Fackel ganz Deutschland durch-querte und von Kinderhospiz zu Kinderhospiz führte, machte der Bundesverband Kinderhospiz im Sommer 2018 auf spektakuläre Weise auf Familien aufmerksam, die lebensverkürzend erkrankte Kinder haben – wie Mila.

„Mit der Diagnose einer unheilbaren Krankheit mit absehbar tödlichem Verlauf bricht für eine Fami-lie eine ganze Welt zusammen“, weiß Sabine Kraft, Geschäftsführerin des Bundesverbands Kinderhospiz. Nach einer solchen Nachricht und im weiteren Verlauf der Erkrankung muss oft ein Elternteil den Beruf auf-geben, um das erkrankte Kind zu pflegen. Viele betrof-fene Familie geraten deshalb in Finanznöte – und leiden zusätzlich unter der sozialen Isolation, die ent-steht, wenn man ein Kind hat, das in absehbarer Zeit sterben muss. „Kinder und Tod ist ein Tabu in unserer Gesellschaft, mit dem viele Menschen aus Unsicherheit und Angst nicht umgehen können“, so Kraft.

Seit 2002 ist der Bundesverband Kinderhospiz als Dachverband der deutschen Kinderhospizeinrichtungen deren Sprachrohr auf politischer Ebene und setzt sich dort für strukturelle Verbesserungen in der Kinderhospiz arbeit ein. Soeben hat der Verband ein politisches Hintergrund-papier veröffentlicht, in dem er die aktuellen Probleme und Schwierigkeiten benennt, welche die Arbeit seiner Mitgliedseinrichtungen erschweren, und Lösungen vor-schlägt; angefangen beim Fachkräftemangel in der Pfle-ge bis zu den dringend benötigten eigenen Rahmenver-einbarungen für ambulante Kinderhospizdienste.

Familien mit einem schwerstkranken Kind leben im permanenten Ausnahmezustand. Um sie rund um die Uhr unterstützen zu können, hat der Bundesverband Kinderhospiz 2015 das OSKAR Sorgentelefon ins Leben ge-rufen. Diese weltweit einzigartige Hotline mit der Num-mer 0800 8888 4711 ist 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr zu erreichen, anonym und aus dem Festnetz kos-tenfrei. Das Sorgentelefon wird rein aus Spenden finan-ziert. Die speziell geschulten Telefonberater/innen ver-mitteln den Anrufenden auf Wunsch Adressen und Kontaktdaten von Fachleuten aus einer eigens angelegten Datenbank. OSKAR richtet sich nicht nur an betroffene Familien, sondern an alle Menschen, die Fragen haben zu lebensverkürzenden Erkrankungen bei Kindern, an Fachleute genauso wie an Familien, die bereits ein Kind verloren haben. Auch Eltern, die ihr Kind während der Schwangerschaft verloren haben, können sich an OSKAR wenden. „Der Bedarf ist riesig“, sagt Sabine Kraft. „Seit Gründung konnten wir bereits Tausenden Anrufern helfen.“ „Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal eine Tele-fonhotline anrufe“, berichtet auch eine betroffene Mutter. „Doch dann kam eine Nacht, in der unsere Tochter eine heftige medizinische Krise hatte. Ich war so froh, dass da jemand war, dem ich meine Angst erzählen konnte!“

Da Kinderhospizarbeit in Deutschland immer noch viel zu unbekannt ist – kaum jemand kennt ein Kinder-hospiz, bevor er eines braucht – liegt eine der Hauptauf-gaben des Bundesverbands in der Öffentlichkeitsarbeit. Mit Kampagnen wie dem „Kinder-Lebens-Lauf“ schafft es der gemeinnützige Verein, bundesweit auf die Belange betroffener Familie und derer, die sich für sie einsetzen, aufmerksam zu machen. Auch auf internationaler Ebene trug diese Idee bereits Früchte: Sabine Kraft ist ehrenamt-liche Vorsitzende des internationalen Netzwerkes für die Palliativversorgung von Kindern ICPCN. Auf ihren Impuls hin fanden sich schon Nachahmer für die Idee des „Kinder-Lebens-Laufs“ – zum Beispiel in Südafrika, Polen und der Schweiz. Und in Deutschland geht der Kinder-Lebens-Lauf im Mai 2020 in die nächste Runde.

EIN LEBEN IM AUSNAHME- ZUSTANDDer Bundesverband Kinderhospiz setzt sich in Deutschland für Familien mit schwerstkranken Kindern ein, die früh sterben werden.

rSTIFTUNG

Die Arbeit in Kinderhospizen unterscheidet sich grundlegend von der, die in Hospizen für Er-wachsene geleistet wird: Familien mit einem unheilbar kranken Kind, das früh sterben wird, haben nämlich nicht erst in dessen letzten Tagen, sondern bereits ab der Diagnose einen Anspruch auf kinderhospizliche Versorgung.

Ambulante Kinderhospizdienste kümmern sich um das erkrankte Kind daheim, aber beispielsweise auch um dessen Geschwister.

Stationäre Kinderhospize machen Angebote für sämtliche Familienmitglieder: Die Aufenthalte die-nen als Auszeit zum Kräftesammeln für die ganze Familie, die danach gemeinsam zurückkehrt in den oft anstrengenden Alltag mit ihrem schwerstkran-ken Kind.

Auch in der letzten Lebensphase ihres Kindes finden Familien in Kinderhospizen Betreuung und Begleitung. Kinderhospizarbeit nimmt immer die gesamte Familie in den Blick – denn das perma-nente Leben im Ausnahmezustand ist für alle Fa-milienmitglieder eine außerordentliche Belastung. Kinderhospizeinrichtungen sind außerdem auch für Kinder da, deren Eltern schwerstkrank sind.

WAS IST KINDERHOSPIZ-ARBEIT?

KONTAKTBUNDESVERBAND KINDERHOSPIZ E.V.

SABINE KRAFTSchloss-Urach-Str. 4, 79853 LenzkirchTelefon: 07653 8264099, mobil: 0171 7273350 [email protected]

Weitere Informationen unter: www.bundesverband-kinderhospiz.de www.oskar-sorgentelefon.de www.kinder-lebens-lauf.de

Mit Kampagnen wie dem „Kinder-Lebens-Lauf“ macht der Bundesverband Kinderhospiz auf die Situation von Familien aufmerksam, die ein unheilbar krankes Kind haben. Den weltweit ersten Lauf für Kinderhospizarbeit eröffnete 2018 die 5-jährige Mila gemeinsam mit Schirmherrin Elke Büdenbender (Mitte). Foto: © Agentur NILO/BVKH

Page 9: KOMPASS DES NORDENS AUSGABE 14 · 2019 ...STIFTUNGSFÜHRER INHALTSVERZEICHNIS22 12 14 16 22 25 26 27 28 29 30 31 32 35 36 38 39 40 41 42 45 46 47 49 50 54 55 11 PORTRÄTS STIFTUNGEN

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STIFTUNG, SITZ

KONTAKTCHILDREN FOR TOMORROWUniversitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Martinistraße 52, Gebäude O44, 20246 Hamburg Telefon: 040 4719308-10 Telefax: 040 4719308-25 [email protected]

www.children-for-tomorrow.de

SPENDENKONTOKontoinhaber: Children for Tomorrow Deutsche Bank AG, Hamburg IBAN: DE49 2007 0000 0070 7000 00 Swift Code: DEUTDEHHXXX

FRAU GRAF, SIE HABEN 1998 DIE STIFTUNG CHILDREN FOR TOMORROW GEGRÜNDET. GAB ES EIN SCHLÜSSEL-EREIGNIS, WELCHES SIE DAZU BEWEGT HAT?Steffi Graf: Es gab viele bewegende Momente, die zur Gründung von Children for Tomorrow geführt haben. Durch meinen Tennissport war ich früher häufig in Hamburg und lern-te in dieser Zeit Prof. Peter Riedesser kennen. Er war Kinder- und Jugend-psychiater am UKE, erzählte mir viel von seiner Arbeit mit den Kindern. Bei einem meiner Aufenthalte lud er mich ein, seine Flüchtlingsambulanz zu besuchen. Die Begegnungen mit den Kindern haben mich so tief be-rührt – sie waren stark traumatisiert, hatten große Berührungsängste, und viele konnten mir nicht in die Augen sehen. Je mehr ich von ihren schwe-ren Erlebnissen hörte, desto größer wurde mein Wunsch, ihnen in irgend-einer Weise zu helfen. Die folgenden Jahre habe ich ihn immer wieder besucht und mir wurde bewusst, wie wichtig es für die Zukunft dieser

Kinder ist, ihre inneren Wunden zu heilen. Durch meine Besuche konnte ich ihre Entwicklungen für einige Zeit verfolgen: Aus stillen, in sich gekehrten Kindern wurden mit der Zeit selbstbewusstere und offenere Kinder, die sich in der Schule besser konzentrieren und Freundschaften schließen konnten.

SIE HABEN IHREN WOHNSITZ IN DEN USA. HILFT IHNEN DAS DIGITALE ZEITALTER BEI DER STIFTUNGSARBEIT?Steffi Graf: Gerade bei neun Stunden Zeitunterschied helfen E-Mails enorm, sich jederzeit mit dem Team austauschen zu können. Dadurch hat man das Gefühl, sich trotz der großen Distanz etwas näher zu sein. Auch unsere fast täglichen Telefonge-spräche und Konferenzschaltungen erleichtern die Kommunikation mit der Stiftung. Aber am liebsten bin ich alle paar Monate vor Ort.

SEIT JUNI 2017 BIETEN SIE MIT DEM PROJEKT „HONIGHELDEN“ THERAPEU-TISCHE ANGEBOTE AN GRUNDSCHULEN

SPEZIELL FÜR KINDER ZWISCHEN 6-10 JAHREN AN. WIESO IST DIESES ALTER SO WICHTIG?Steffi Graf: Diese Altersgruppe fällt leider oft durch das Versorgungsnetz. Dabei zeigen Studien, dass Traumata vor dem 11. Lebensjahr die Wahr-scheinlichkeit für eine psychische Erkrankung um das Dreifache er-höhen. Es ist darum wichtig, die klei-nen Kinder so früh wie möglich zu erreichen, damit sich ihre Symp-tome nicht verschlimmern und spä-ter chronifizieren. Da alle Kinder schulpflichtig sind, gehen wir mit Gruppenangeboten wie Kunst- und Musiktherapie direkt in die Schulen und sind dort Teil des Lehrplans am Vormittag. Aus den Gruppen können die Therapeuten dann erkennen, wel-che Kinder Einzelbedarf haben.

INWIEFERN IST DIE SCHULBEHÖRDE MIT IN DIESES PROJEKT EINGEBUNDEN? Steffi Graf: Wir führen das Projekt seit Beginn in Kooperation mit der Schul-behörde durch, die auch die Schulen vorgeschlagen haben, an denen wir

INTERVIEW MIT STEFFI GRAF

„Die Stif tung „Children for Tomorrow“ initiiert und betreibt in eigener Trägerschaf t Projekte, die zu einer gesunden Entwicklung von Kindern und Jugend lichen beitragen, welche Opfer von Krieg, Verfolgung oder anderer Formen organisierter Gewalt geworden sind. Hierzu errichtet und unterhält die Stif tung an regionalen Brenn-punkten Einrichtungen zur medizinischen und psychotherapeutischen Versorgung der betroffenen Kinder, fördert die Ausbildung und Erziehung der betroffenen Kinder und unterstützt diesbezügliche Forschungsprojekte.“ (Auszug aus der Stif tungssatzung)

STIFTUNG

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CHILDREN FOR TOMORROW, HAMBURG

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momentan vor Ort sind. Viele Lehrer berichteten, dass sie häufi g überfor-dert seien, kriegstraumatisierte Kin-der zu unterrichten. Sie können oft das Verhalten der Kinder nur schwer einordnen und sind verunsichert, wie sie trotz der Belastungen dieser Kinder den bestmöglichen Unterricht gestalten können. Mit spezialisierten Fortbildungen und begleitenden Su-pervisionen möchten wir sie in ihrer Rolle stärken und in dieser Situation unterstützen.

WARUM BIETEN SIE DIE THERAPIEN IN DEN RÄUMLICHKEITEN DER SCHULE AN?Steffi Graf: Wir haben über die Jahre erkannt, dass viele Familien häufi g den Weg in unsere Flüchtlingsambu-lanz am UKE nicht schaff en. Die El-tern sind meist selbst belastet durch den Krieg und die Flucht, und viele können die Symptome ihrer Kinder auch nicht richtig einschätzen. Dabei ist es gerade bei der Arbeit mit klei-nen Kindern umso wichtiger, auch ihr Umfeld in den therapeutischen Prozess mit einzubeziehen. Eine Ge-meinschaft zwischen Kindern, Fami-lien und Lehrern herzustellen, ist ein wichtiger Aspekt in der Heilung. Den Standort Schule zeichnet aus, dass wir dort das Umfeld der Kinder am besten erreichen und Therapie an einem für sie vertrauten und siche-

ren Ort anbieten können. In den El-ternsprechstunden lernen wir die Familiengeschichte kennen, klären die Eltern über die Erkrankung der Kinder auf und geben ihnen konkre-te Hilfestellungen.

WAS WÜNSCHEN SIE SICH FÜR UNSERE GESELLSCHAFT?Steffi Graf: Wir hören täglich von den Kriegsherden weltweit, die Unruhen nehmen zu und die Flüchtlingszah-len steigen. Das sehen wir bei Child-ren for Tomorrow sehr deutlich. Der Bedarf ist über die Jahre immer ge-stiegen und obwohl wir das Team verdreifacht haben, sind die Anfra-gen nach Therapieplätzen immer noch groß und die Wartezeiten lang. Dabei wäre es natürlich mein größter Wunsch, dass unsere Arbeit nicht mehr nötig wäre.

WAS IST DAS BESONDERE AN DER ARBEIT VON CHILDREN FOR TOMORROW?Steffi Graf: Ein so spezialisiertes Angebot wie in unserer Flüchtlings-ambulanz am UKE mit unterschied-lichsten Fachkräften von Ärzten, Therapeuten, Pädagogen und Dol-metschern gibt es in dieser Größen-ordnung in Deutschland für die psy-chotherapeutische Behandlung von traumatisierten Flüchtlingskindern

nicht. Dabei sind von fast 70 Millio-nen Flüchtlingen weltweit die Hälf-te Kinder unter 18 Jahren. Mittler-weile können wir im Jahr bis zu 500 Kinder in der Flüchtlingsambulanz behandeln.

Das Besondere unserer Arbeit sind die verschiedenen Therapieformen, mit denen wir auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen können: Psycho-therapie, Bewegungstherapie, Musik- und Kunsttherapie, Sozialberatung – all diese Angebote greifen ineinander und werden von geschulten Dolmet-schern begleitet. Dabei können wir ermöglichen, dass eine Familie im-mer denselben Dolmetscher be-kommt, denn er ist eine wichtige Vertrauensperson für die Kinder. Auch unsere aufsuchenden Therapi-en in den Grundschulen sind bisher einzigartig in Deutschland, und mitt-lerweile kommen Schulen direkt auf uns zu.

Ich bin stolz auf unser engagiertes Team in der Flüchtlingsambulanz und in der Stiftung, zu denen auch unsere treuen Förderer und Gremien-mitglieder gehören, ohne die unsere Arbeit nicht denkbar wäre.

Das Interview führte Dominik Schubert.

Wenn wir von den Fortschritten einzel­ner Kinder hören, gibt uns das allen Mut und Zuversicht, weiter zu machen.

HERZLICH WILLKOMMEN ZUM STIFTUNGSFORUM HAMBURG 2019

9. MAI 2019 HAMBURG, KATHOLISCHE AKADEMIEEs erwarten Sie zahlreiche Gäste, Stiftungsverantwortliche und -interessierte, aufschlussreiche Fachvorträge und viel Zeit für den Dialog. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter stiftungsfuehrer.de oder persönlich unter der Rufnummer 0611 880084 80.

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HAMBURG 2019

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DER TRÄGER Die Deutsche Universitätsstiftung (DUS) ist eine als gemeinnützig anerkannte Stiftung in der Träger-schaft des Deutschen Hochschulver-bandes, der größten Berufsvertre-tung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Europa. Sie hat ihren Sitz in der Rheinallee 18-20 in 53173 Bonn. Als Geschäftsführerin ist Frau Cornelia Kliment eingesetzt.

DIE PROJEKTIDEEDie Deutsche Universitätsstiftung hat 2018 das Stipendienprogramm Medicus für Medizin-Studierende mit Flüchtlingsstatus in Deutsch-land gestartet. Das Alleinstellungs-merkmal des Stipendiums liegt darin, den Stipendiatinnen und Stipendiaten eine 1:1-Betreuung durch einen fach- und studienort-nahen Hochschullehrer zur Verfü-gung zu stellen, der durch die Deut-sche Universitätsstiftung vermittelt wird. Darüber hinaus bietet das Stipendium Workshops (z. B. Teleme-dizin, unternehmerische Leitung einer Praxis, Zeit- und Lernmanage-ment, Präsentation und Rhetorik, Etikette), Vorträge von Ärzten, die auf dem Land praktizieren, Coa-chings, Netzwerke, Potenzialana-lysen, Fachveranstaltungen, Förde-rersymposien und ein Büchergeld, um ein erfolgreiches Studium und den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. Die Stipendiaten des Medicus-Stipendienprogramms sind sich darüber bewusst, dass das Pro-gramm darauf abzielt, dass sie in

ihrer späteren Funktion als Arzt die ärztliche Infrastruktur im ländli-chen Raum stärken werden.

WELCHE ZIELE VERFOLGT DAS VORHABEN? Laut UNHCR sind aktuell knapp 60 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht vor Kriegen, Konflikten und Verfolgung. Dies ist die höchste Zahl, die jemals von UNHCR ver-zeichnet wurde, und sie wächst ra-sant. 2016 haben in Deutschland 745 545 Menschen (2014: 202 834) Asylanträge gestellt. Die Integrati-on dieser Menschen ist eine wichti-ge Aufgabe der Zivilgesellschaft und Teil einer wünschenswerten Willkommenskultur.

Die Deutsche Universitätsstif-tung möchte dazu einen Beitrag leisten, indem der Erwerb eines deutschen Hochschulabschlusses durch ein Stipendium unterstützt wird. Dadurch wird nicht nur Inte-gration durch Bildung möglich ge-macht, sondern auch dem ärztlichen Fachkräftemangel im ländlichen Raum entgegengewirkt.

WIE WERDEN DIE ZIELE ERREICHT? In der Konzeption des Stipendien-programms greift die DUS auf Er-fahrungen zurück, die sie seit 2012 in dem erfolgreichen Aufbau des Stipendienprogramms TANDEM für „First Generation Students“ sowie dem Aufbau des Stipendienpro-gramms „Welcome“ für Studierende mit Flüchtlingsstatus in Deutsch-

land gesammelt hat. Den Kern des Programms bildet die persönliche Betreuung zwischen Mentor und Mentee auf bilateraler Ebene. Dazu hat die DUS einen Leitfaden formu-liert, der unter anderem regelmäßi-ge schriftliche, telefonische oder persönliche Kontakte zwischen Mentor und Mentee vorsieht. Das erste Gespräch dient dem persönli-chen Kennenlernen und dem Aus-tausch des jeweiligen Erwartungs-horizontes von Mentor und Mentee an das Mentoringprogramm. Die weiteren Gespräche sollen sich am Bedarf des Mentees orientieren und können allgemeine universitäre Themen, Abläufe und Umstände sowie fachliche Frage- und Hilfe-stellungen umfassen.

Die Betreuung der Stipendiaten durch die DUS wird insbesondere durch telefonische Kontakte sowie durch persönliche Begegnungen sichergestellt. Letztere werden durch ein jährliches Treffen aller Mentoren und Stipendiaten sowie durch weitere Treffen der Stipendi-aten gewährleistet.

Jedes Semester wird ein Work-shop für die Stipendiaten angebo-ten, dessen Konzeption in enger Rücksprache mit den Mentoren und Stipendiaten erfolgt. Bisherige Workshops der DUS hatten die The-men: Zeit- und Selbstmanagement, Krisenprävention, wissenschaftli-ches Arbeiten, Bewerbungstraining, Business etikette und Kommunika-

tion, unconscious bias sowie inter-kulturelle Kompetenz. Weitere mög-liche Workshop-Themen sind z. B.: „Medizin und Menschlichkeit“ und „Ausbau der ärztlichen Infrastruk-tur im ländlichen Raum“.

Darüber hinaus werden studi-enfördernde Maßnahmen mit einem „Büchergeld“ über Medicus finanziert und die Studierenden in wissenschaftliche Netzwerke eingebunden. Sofern es rechtlich möglich ist, besteht auch die Mög-lichkeit zur Bewerbung um die Teil-nahme an einer Summer Session, die die DUS jährlich in Zusammen-arbeit mit Hochschulen in den USA organisiert.

WAS IST INNOVATIV AN DIESEM VORHABEN? Die Innovation zeichnet sich zum einen insbesondere durch das 1:1-Mentoring durch einen fach- und studienortnahen Hochschul-lehrer aus, zum anderen durch den Vernetzungsgedanken, möglichst

viele Kooperationspartner einzu-binden, um das Programm auszu-weiten.

Des Weiteren zeichnet sich die Innovation bei dem Medicus-Stipen-dienprogramm dadurch aus, dass die Förderung der Stipendiaten auf dem Ausbau der ärztlichen Infra-struktur im ländlichen Raum be-ruht. Die Stipendiaten sind diesbe-züglich intrinsisch motiviert und unterzeichnen eine Datenschutzer-klärung sowie Stipendienvereinba-rung, die den Passus der Förderung der ärztlichen Infrastruktur im ländlichen Raum enthält.

PARTNERORGANISATION Das Mentoringprogramm der DUS soll im Sinne einer möglichst effek-tiven Wirkung sehr eng mit beste-henden Strukturen der Flüchtlings-hilfe vernetzt werden. Die DUS greift in der Auswahl der Stipendi-atinnen und Stipendiaten auf Vor-schläge der Otto-Benecke-Stiftung zurück, die Menschen mit Flücht-

lingsstatus auf das Studium in Deutschland vorbereitet. Des Wei-teren kooperiert die Deutsche Uni-versitätsstiftung im Programm Medicus mit dem Deutschen Akade-mischen Austauschdienst (DAAD). Stipendiaten des DAAD aus Flucht-gebieten können sich ebenfalls für das Medicus-Stipendium bewerben. Auch grips-Stipendiaten der Joa-chim-Herz-Stiftung haben im Rah-men einer gemeinsamen Koopera-tionsvereinbarung die Möglichkeit, sich für ein Medicus, Welcome oder TANDEM- Stipendium zu bewerben. Das Programm wird finanziell ge-fördert durch unterschiedliche Unternehmen, Stiftungen sowie Einzelpersonen. Somit wird das Projekt komplett durch Drittmittel finanziert.

Stipendiaten netzwerken am Rande eines Workshops. Foto: © Till Eitel eyetill.com

DEUTSCHER HOCHSCHULVERBAND

MEDICUSDAS STIPENDIENPROGRAMM DER DEUTSCHEN UNIVERSITÄTSSTIFTUNG FÜR MEDIZIN-STUDIERENDE MIT FLUCHTERFAHRUNG

KONTAKTDipl. pol. Cornelia C. Kliment GeschäftsführerinRheinallee 18-2053173 Bonn Telefon: 0228 [email protected]

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DEUTSCHE WILDTIER STIFTUNG, HAMBURG

BEDROHTE WILDBIENEN SCHÜTZEN!

bienenarten in offenen Bodenstellen oder in unbefestigten We-gen. Andere brauchen wurmstichiges Holz oder leere Schnecken-häuser, um sich darin niederzulassen. Sie benötigen je nach Art den Pollen bestimmter Pflanzenarten und sind auf sie angewie-sen, um sich vermehren zu können. Doch solche Bedingungen finden die heimischen Wildbienenarten immer seltener, da freie Landschaften rar und häufig eintönig bestellt werden. Was viele nicht wissen: Städte können etwas Ausgleich schaffen, wenn Parks, Friedhöfe, Golfplätze, Kleingärten, Unternehmensgelände und brachliegende Flächen in Blühwiesen umgewandelt werden.

WILDBIENENSCHUTZ DURCH DIE DEUTSCHE WILDTIER STIFTUNG IN DEUTSCHLANDS METROPOLEN Die Deutsche Wildtier Stiftung hat bereits früh erkannt, dass den seltenen Wildbienen geholfen werden muss und dass besonders Metropolen dafür großes Potenzial haben. So hat die Stiftung schon 2015 ein umfangreiches Schutzprojekt in Hamburg ge-startet und legt mit engagierten Partnern viele wildbienen-freundliche Flächen an.

ARTENREICHE BESTÄUBER VOR UNSERER HAUSTÜRWildbienen zeigen eine erstaunliche Artenvielfalt, da sie sich in ihrer Evolution an die jeweilige Um-gebung angepasst haben. Tatsächlich gibt es an die 590 Wildbienenarten in ganz Deutschland. Das klingt gut, aber über 50 Prozent stehen bereits auf der Roten Liste, was zu nachhaltigen Problemen führt. Die Wildbienen sind wichtige Bestäuber für bestimmte Wildblumen und tragen wesentlich zum jährlichen Ernteertrag bei. Auch Hummeln gehören zu den Wildbienen. Sie sind für das Hamburger Umland von großer Bedeutung, denn sie fliegen im Frühjahr bereits bei niedrigen Temperaturen und bestäuben die Apfelblüten im Alten Land. Leider wird der Lebensraum für Wildbienen und andere Insekten knapp. Wenn es also immer leiser summt und brummt in Stadt und Land, verabschiedet sich nicht nur ein klein wenig Sommerromantik, son-dern ein wesentlicher Bestandteil in dem Natur-Lebenszyklus.

ES GIBT EINEN HOFFNUNGSSCHIMMER AM HORIZONT …Die gute Nachricht ist: Wenn man den winzigen, oft nur einen halben Zentimeter kleinen Bienen geeignete Lebensräume bietet, Nahrungsquellen und Nistmöglichkeiten vorhanden sind, siedeln sie sich schnell an. In Deutschland nisten viele Wild-

INTERVIEWMANUEL PÜTZSTÜCKNatur- und Artenschutz Deutsche Wildtier Stiftung

Was fasziniert Sie an den Wildbienen?

Keine Wildbiene gleicht der anderen. Solitäre, wo die Namen oft schon verraten, was den einzelnen Nützling auszeichnet – Rote Mauerbiene, Deich-hummel, Wespenbiene und Schmal-biene – sind nur eine kleine Auswahl davon und lassen erahnen, wo die Biene zuhause ist oder wie sie sich tarnt.

Was bedroht die Wildbienen?

Früher haben Wildbienen von der Strukturvielfalt der kleinbäuerlichen Landwirtschaft profitiert. Durch die zunehmende Intensivierung der Land-wirtschaft und Versiegelung von Flächen (z. B. durch Wohnungs- oder Straßen-bau) finden sie heute immer weniger Nahrungspflanzen und geeignete Nist-plätze.

Und können wir wirklich etwas ändern?

Ja, sogar sehr viel – im Kleinen mit bie-nenfreundlichen Gärten und im Großen mit der Unterstützung wildbienenfreund-licher Projekte. Im wahrsten Sinne fliegen die Wildbienen auf passgenaue Angebote – die Hilfe kommt an!

DER WILDBIENEN-EXPERTEDie norddeutsche Stadt wird seither ihrem berühmten Gruß

„Hummel, Hummel …“ einmal mehr gerecht, denn es brummt wie-der in der Metropolregion. Schon jetzt kann man von Erfolg spre-chen, da bereits 100 000 Quadratmeter Wildbienenland geschaffen wurden. Dazu zählen Blühflächen, die mit dem Flughafen Hamburg geschaffen wurden. Oder aktuell die Umwandlung von neun Hek-tar Ackerland in artenreiches Grünland in Zusammenarbeit mit der Stiftung Ausgleich Altenwerder. Auch der Wildbienenlehrpfad in Hagenbecks Tierpark gehört dazu: Neben Wildbienenlebensraum steht dabei die Wissensvermittlung im Fokus. Und es konnten bereits seltene Wildbienenarten nachgewiesen werden, wie zum Beispiel die Holz-Blattschneiderbiene (Megachile ligniseca).

ES GIBT NOCH VIEL FÜR UNS ZU TUN, UND HIER BRAUCHEN WIR IHRE UNTERSTÜTZUNG – HELFEN SIE MIT! Mit Ihrer Spende legen wir Blumenwiesen und Nistmöglichkeiten in der Metropolregion Hamburg an. Jede Spende hilft, Wild-blumensamen auszusäen und Lebensraum zu schaffen.

STIFTUNG

KONTAKTDEUTSCHE WILDTIER STIFTUNG

GABY SCHÜRMANN Leiterin Spenderbetreuung Telefon: 040 970 78 69-40 [email protected]

Ihre Spende fließt zu 100 % in das Wildbienenprojekt.

Bank für Sozialwirtschaft IBAN: DE63 2512 0510 0008 4643 00 BIC: BFSWDE33HAN Kennwort: Wildbienen

www.DeutscheWildtierStiftung.de/Spenden

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Seit 1971 betreibt die Diesterweg-Stiftung als gemein-nützige und mildtätige Stiftung der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) ein Altenwohn- und Pflegeheim in Hamburg-Stellingen. Auch wenn der Grün-dungsgedanke – speziell Lehrern und Erziehern eine wür-devolle Versorgung im Alter zu ermöglichen – nicht mehr im Vordergrund steht, so sind die Ansprüche der Einrich-tung dieselben geblieben: Pflegebedürftige Seniorinnen und Senioren sollen in der Diesterweg-Stiftung ein echtes neues Zuhause finden.

Der Umzug in ein Pflegeheim ist für viele alte Menschen angstbehaftet und wird oft mit dem Verlust von Privat-sphäre und Autonomie gleichgesetzt. „Gerade dadurch, dass das Haus ursprünglich nicht als vollstationäre Pfle-geeinrichtung, sondern als Wohnanlage gebaut wurde, lässt viele den Wechsel zu uns nicht als Einschnitt emp-finden“, erklärt Sabine Wirtz, die Einrichtungsleiterin der Diesterweg-Stiftung.

Wie kann eine hohe Lebensqualität trotz altersbeding-ter Einschränkung erreicht werden? Die Diesterweg-Stif-tung setzt hier auf eine Vielzahl von Freizeit- und Kultur-angeboten, die in Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen, Nachwuchskünstlern und Kooperationen mit Schulen und Kindergärten aus der Nachbarschaft entstehen. Jedem soll ermöglicht werden, schnell den Kontakt zur Hausgemein-schaft zu finden. Eigene Initiativen der Bewohner – es gibt im Haus eine Theater- und Kabarettgruppe – werden mit

Soviel Eigenständigkeit wie möglich, soviel Betreuung wie gewünscht.

allen zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützt. Wenn ein Bewohner oder eine Bewohnerin Gruppenaktivitäten nicht wahrnehmen kann oder mag, erfolgt auf Wunsch mit eigens dafür ausgebildeten Betreuungskräften eine individuell abgestimmte Einzelbetreuung.

Dieses Engagement kostet Zeit und Geld und ist oft nicht durch den Pflegesatz abgedeckt. Ein wichtiges Projekt, der Ausbau der musikgeragogischen Betreuung, konnte bereits mit Spendengeldern realisiert werden. Geplant ist nun, einen Teil des Gartens neu zu gestalten, damit er mehr für den Körper und die Sinne zu bieten hat.

EIN NEUES ZUHAUSE IM ALTER

STIFTUNG

DIESTERWEG-STIFTUNG, HAMBURG

KONTAKTDIESTERWEG-STIFTUNG

SABINE WIRTZEinrichtungsleitung [email protected]

GABRIELE KOPROCHStv. Einrichtungsleitung, Ltg. Soziale Betreuung [email protected]

Tierparkallee 30, 22527 Hamburg Telefon: 040 5407024

UNTERSTÜTZEN SIE UNS GERNE!IBAN: DE21 2005 0550 1307 1202 44 BIC: HASPDEHHXXX

K A L K B E E R G –

Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, daher behaupten wir auch gar nicht erst, dass unser KAFFEEBIER das beste Bier der Welt ist. Vielmehr laden wir euch ein, eure Geschmacksnerven selbst auf die Probe zu stellen. Wer schon jemals in seinem Leben ein sogenanntes Kaffeebier probiert hat, musste wahrscheinlich sehr schnell feststel-len, dass hier Aromen aufeinander treffen, die nur schwer zusammenzupassen scheinen.

Wir aus dem Hause KALKBERG und der BEER Brauerei, haben uns daher gemeinsam vor ein weißes Blatt Papier gesetzt und nochmal ganz von vorne angefangen.

Der Geschmack unseres unverkennbaren KALKBERG Kaffees sollte genauso erkennbar sein, wie die ganz besondere Handschrift der BEER Brauerei.

Ein süffiges, leicht süßliches Bier sollte es sein, welches die Nuancen eines säurefreien Espresso mit sich bringt.

KALKBERG trifft auf BIER – Wir nennen es KALKBEERG – Das Kaffeebier mit der feinen Crema!

Aussehen: Bernsteinfarben, feinporiger beiger Schaum Aroma: süßlich Malzig, säurefreier Espresso, nur leicht herb Antrunk: Deutliche Espressonoten, gefolgt von süßlich, süffigem Malz Körper: Mittlerer, unaufdringlicher Körper, sanfte Koh-lensäure, feinperlig Abgang: süßlich, malziger Hopfen

Mehr unter: www.kalkbeerg.de

Ihr Ansprechpartner :

Tim Schnoor 0151 - 400 822 89

[email protected]

KALKBERG BETRIEBE UG Gustav-Frenssen-Weg 2 23795 Bad Segeberg www.kalkbergshop.de www.kalkberg-on-tour.de www.facebook.com/kalkbergontour

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FILIA.DIE FRAUENSTIFTUNG, HAMBURG

Seit 2004 hat die Gemeinschaftsstiftung filia.die frauen-stiftung ihren Sitz in Hamburg. Hier fühlen wir uns wohl, von hier aus wirkt die Stiftung bundesweit und in die Welt.

Die neun Frauen, die filia 2001 mit einem Startkapital gründeten, waren überzeugt: Deutschland braucht eine Frauenstiftung, die Frauen und Mädchen weltweit unter-stützen kann. Sie sollen gewaltfrei leben können und in allen Bereichen der Gesellschaft mehr Gestaltungsmacht erlangen. Das klingt eigentlich selbstverständlich.

Aber wenn Aktivistinnen entführt und geschlagen wurden, Frauenorganisationen nicht mehr vom Ausland unterstützt werden dürfen (und damit ohne Unterstützung dastehen), wenn in einigen Ländern schon das Wort

„Gender“ als Gefahr und gegen Kultur und Tradition ver-standen wird oder in Deutschland Partnerinnen von an-tifeministischen Hasskampagnen überrollt werden, dann haben wir noch einen langen, steinigen Weg vor uns.

Seit 2012 entscheiden Mädchen und junge Frauen (14 bis 21 Jahre alt) im filia-Mädchenbeirat, welche Mäd-chenprojekte deutschlandweit gefördert werden. Zum Beispiel das Projekt von Migrantas e. V. aus Berlin: Migran-tische Mädchen entwickelten Piktogramme (siehe Foto oben), Aufkleber und Animationen zu dem Thema häusli-che Gewalt. Am Bahnhof Zoo war ihr Stadtbanner nicht zu übersehen, in der U-Bahn liefen die Animationen. Und das beste Ergebnis: Die jungen Frauen erlebten sich in ihrer Kreativität, fühlten sich weniger ausgeliefert.

KONTAKTFILIA.DIE FRAUENSTIFTUNGAlte Königstr. 18, 22767 Hamburg Telefon: 040 38038199-0

SONJA [email protected] Telefon: 040 38038199-1

KATRIN WOLF [email protected] Telefon: 040 38038199-2

JEDE SPENDE ZÄHLT! IBAN: DE11 4306 0967 0300 2001 00

ZUSAMMEN SIND WIR REICH!

STIFTUNG

M. S.-K. GRÜNDUNGSSTIFTERIN VON FILIA

Ich freue mich, dass ich mit mei­nem Ererbten dazu beitragen kann, Frauen zu stärken und die Welt ein wenig zu verändern.

Für eine Welt, die gerechter, vielgestaltiger und zukunftsfähig ist, setzt sich filia.die frauenstiftung ein. Dafür sammeln wir Geld und freuen uns über Ihre Unterstützung. Viel

mehr finden Sie auf unserer Webseite:

www.filia-frauenstiftung.de

Besuch aus Georgien: 2018 brachte filia die Ausstellung „50 Frauen aus Georgien“ in die Zentralbibliothek am Hauptbahnhof. Mit Gästen aus Tiblissi, dem Hamburger Weltmusikchor und vielen Hamburger_innen feierten wir gemeinsam die Errungenschaften von Frauen aus dem „fernen“ Kaukasus, der mit einem Mal ganz nahe rückte. Foto: © Frederika Hoffmann

ENGAGEMENT GLOBAL, BONN

IN DER AGENDA 2030 UND DEN SDG HEISST ES:

Wir können die erste Generation sein, der es gelingt, die Armut zu beseitigen. Und gleichzeitig viel­leicht die letzte Generation, die noch die Chance hat, unseren Pla­neten zu retten.

Die nachhaltige Entwicklung der Welt ist die wichtigste Aufgabe für unsere Zukunft. Sie soll überall auf der Erde umgesetzt werden. Es geht um eine intakte Natur und Um-welt, um globale Gerechtigkeit, um die Überwindung von Armut und Hunger und um die Begrenzung der Erderwär-mung und ihrer Folgen. Dazu beschlossen die Vereinten Nationen 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (kurz: SDG, Sustainable Development Goals) in der „Agenda 2030“. Alle Länder dieser Welt unterzeichneten die 17 Ziele als Ver-pflichtung, die bis 2030 erfüllt sein soll.

Die Regierungen und Staaten können diese große Menschheitsaufgabe allein nicht bewältigen. Die Vereinten Nationen rufen Stiftungen, Unternehmen, Vereine, Schu-len, Kommunen und die Wissenschaft dazu auf, sich in aller Welt für die Ziele einzusetzen. Jede Organisation und alle Einzelpersonen sollen engagiert zur Erfüllung der 17 Ziele beitragen und den großen Wandel mit umsetzen.

Engagement Global informiert und berät zu ent-wicklungspolitischen Vorhaben in Deutschland sowie weltweit und fördert diese finanziell. Sie qualifiziert be-darfsgerecht, verbindet Menschen und Institutionen mit-einander, unterstützt zivilgesellschaftliches und kommu-nales Engagement.

Engagement Global arbeitet im Auftrag der Bundesre-gierung und wird vom Bundesministerium für wirtschaft-liche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert. Mit dem Ministerium teilt Engagement Global das Ziel, mehr Bürgerinnen und Bürger für entwicklungspolitisches Engagement zu gewinnen. Die gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung (gGmbH) hat ihren Sitz in Bonn. Weitere Standorte sind Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Leipzig, Mainz und Stuttgart.

KONTAKTENGAGEMENT GLOBAL gGMBH – SERVICE FÜR ENTWICKLUNGSINITIATIVENServicestelle für Stiftungen und Philanthropie Tulpenfeld 7, 53113 Bonn

SUSANNE SCHMEIERTelefon: 0228 20717-573 [email protected]

www.engagement-global.de

www.17ziele.de

17 ZIELE VERÄNDERN DIE WELT

GEMEINNÜTZIGE ORGANISATION

MACHEN SIE MIT! WERDEN SIE TEIL DER WELTWEITEN SDG-BEWEGUNG! INFORMIEREN SIE

SICH UNTER WWW.17ZIELE.DE!

Page 15: KOMPASS DES NORDENS AUSGABE 14 · 2019 ...STIFTUNGSFÜHRER INHALTSVERZEICHNIS22 12 14 16 22 25 26 27 28 29 30 31 32 35 36 38 39 40 41 42 45 46 47 49 50 54 55 11 PORTRÄTS STIFTUNGEN

29Seit über einem Jahrzehnt hat sich die Haspa Hamburg Stiftung erfolgreich als vertrauenswürdiger Partner von Stifterinnen und Stiftern in der Metropol-region Hamburg etabliert.

Unter dem Motto „Wir helfen beim Stiften!“ steht die Haspa Hamburg Stiftung als Treuhänder, Wegbegleiter und Partner allen Stifterinnen und Stiftern zur Seite.

Die Stiftungsexperten unterstützen bei der Stiftungs-gründung, übernehmen das laufende Management und bieten ein dichtes Netzwerk an Kontakten sowie einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch zu Stiftungsfragen. So bleiben die Kosten gering, das Stiftungsvermögen pro-fitiert von größtmöglicher Rentabilität – und die Stifter können sich voll und ganz auf die Umsetzung ihres Stif-tungszwecks konzentrieren.

ERFOLGREICHES STIFTUNGSMODELLSeit ihrer Gründung im Jahre 2005 wurden bereits unter ihrem Dach mehr als 275 Stiftungen mit einem Gesamt-Stiftungskapital von rund 120 Millionen Euro ins Leben gerufen. Allein in 2018 wurden rund 3 Millionen Euro an

mehr als 300 soziale Einrichtungen vergeben. Die Zahl zeigt, wie groß das Engagement der Hamburgerinnen und Hamburger ist.

BEFÄHIGEN, UNTERSTÜTZEN UND FÖRDERNDiese Aspekte liegen den Stiftungsexperten besonders am Herzen: Befähigen und Unterstützen bedeuten, dass die Stiftungsexperten ihre vielfältigen Kompetenzen und langjährigen Erfahrungen Stiftungsgründern zur Verfü-gung stellen und ein großes Netzwerk an Kontakten ver-mitteln. Ist die Stiftung dann erst einmal errichtet, fördern sie den Austausch sowie die Weitergabe von Wissen und Erfahrungen.

STIFTERISCHES ENGAGEMENT ÜBER EIN LEBEN HINAUS

Die Stiftungsexperten v.l.n.r.: Juliane Baller, Stefanie Schuldt, Kathrin Marun, Sven Simon, Esther Hey, Martina Neumann, Marcus Buschka

KONTAKTHASPA HAMBURG STIFTUNGWikingerweg 1, 20537 Hamburg [email protected]

MARCUS BUSCHKAGeschäftsführender Vorstand Telefon: 040 3579-3085 Fax: 040 3579-1852 [email protected]

www.haspa-hamburg-stiftung.de

STIFTUNG

HASPA HAMBURG STIFTUNG, HAMBURG

Wir helfen beim Stiften!

Bisher hat die Stiftung u. a. folgende Aktivitäten unterstützt oder finanziert:

Die bunte Kuh: In sozialen Brennpunkten der Stadt haben Kinder allein oder in Gruppen die Möglichkeit, kunstvolles mit Lehm zu gestalten. Teamwork, Fantasie und Erfolgser-lebnisse sind das Ergebnis.

100 Mozart Kinder: Die Stiftung fördert den Privatunterricht von begabten Schulkindern mit Musikinstrumenten in der Stadt Chemnitz (Akkordeon, Klarinette und Geige).

Das „Rauhe Haus“: Zur Verstärkung der vielfältigen Musikak-tivitäten hat die Stiftung eine Reihe von Blechblasinstru-menten (Posaunen, Trompeten und Hörner) angeschafft, sodass eine Big Band gegründet werden konnte. Auch zur Finanzierung eines neuen Klaviers wurde 2014 beigetragen.

e-Ball: Kinder im Rollstuhl spielen regelmäßig mit einem Spezialgerät Hockey in einer Sporthalle. Die Stiftung fi-nanziert die Reise, die Unterbringung und ein bundeswei-tes Turnier in Rheinsberg sowie die Pokale dazu.

Flussschifferkirche: Das einzigartige schwimmende Kirchen-schiff (Baujahr 1906) benötigt Heizöl und viel Geld für Re-paraturen und Unterhaltung, von denen ein Teil die Stif-tung übernimmt.

Louise-Schröder-Schule: In dieser integrativen Ganztags-grundschule und Kulturschule gilt Fördern statt Auslesen. In bunt gemischten Klassen werden alle Kinder entspre-chend ihren unterschiedlichen Begabungen und Voraus-setzungen individuell gefördert. Die Stiftung finanziert ein Theaterstück und ein Filmprojekt über das Leben der Namensgeberin für Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Völkerverständigung.

Schanzenzirkus: In einem bunten Zirkuszelt im Schanzen-park dürfen Kinder bei freiem Eintritt unter Anleitung von Fachkräften Akrobatik lernen, jonglieren, Einrad fahren, Seil laufen, balancieren und Theater spielen. Am Ende gibt es eine Aufführung mit viel Applaus und Begeisterung.

Bücherparadies: Die vielfältigen Aktivitäten von zwei öffentlichen Kinderbüchereien in den Stadtteilen Iserbrook und Bahrenfeld werden unterstützt. In den Unterrichts-pausen und nach der Schule kommen Kinder im Alter von 4 bis 12 Jahren und stöbern in Büchern, leihen sie sich kos-tenlos aus und nehmen an vielen Veranstaltungen teil, wie z. B. Vorlesestunden, Gedichte für Wichte, Schreibwerk-stätten und Bilderbuchkino.

Ferien ohne Koffer: Die Luthergemeinde in Hamburg-Bah-renfeld und das Sommercamp Lüttville in Hamburg-Wil-helmsburg erhalten Unterstützung für unbeschwerte Sommerferien für Kinder, deren Eltern sich keinen Urlaub leisten können.

Opferhilfe: 60 Therapiestunden werden für die „Opferhilfe“ in Hamburg-Altona bezahlt für die spezialisierte Krisen-beratungsstelle für ratsuchende Menschen, die Opfer einer Straftat oder eines sexuellen Missbrauchs geworden sind.

GUTES TUN TUT GUT – HILFE FÜR BEDRÄNGTE UND BEGABTE

KONTAKTHILDEGARD-SATTELMACHER-STIFTUNGSchnackenburgallee 180, 22525 Hamburg Telefon: 040 54055 94, Fax: 040 540093 69 [email protected]

www.hildegard-sattelmacher-stiftung.de

SPENDENKONTOIBAN: DE 7520 0300 0006 1030 6961 BIC: HYVEDEMM300, HypoVereinsbank

STIFTUNG

HILDEGARD-SATTELMACHER-STIFTUNG, HAMBURG

Oben: Die bunte Kuh; unten: 100 Mozart Kinder

Page 16: KOMPASS DES NORDENS AUSGABE 14 · 2019 ...STIFTUNGSFÜHRER INHALTSVERZEICHNIS22 12 14 16 22 25 26 27 28 29 30 31 32 35 36 38 39 40 41 42 45 46 47 49 50 54 55 11 PORTRÄTS STIFTUNGEN

31ÜBER UNSDer Verlust eines oder gar beider Elternteile ist für Kinder und Jugendliche ein traumatisches Erlebnis. Er ist für alle Betroffenen mit Ängsten, Trauer und Schmerz verbunden; und er bedeutet häufig auch eine harte finanzielle Ein-schränkung. Hier greift die Johannes Kuhn-Stiftung nach Prüfung der finanziellen Verhältnisse unterstützend ein, um den Kindern und Jugendlichen in der Gesellschaft eine ernst zu nehmende Chance zu geben und für finanzielle Sicherheit zu sorgen.

Die Johannes Kuhn-Stiftung wurde am 3. Juli 1981 vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg als rechts-fähige Stiftung bürgerlichen Rechts genehmigt und vom zuständigen Finanzamt als mildtätig und damit steuerbe-freit anerkannt.

AUFGABEN UND ZIELEWir unterstützen besonders schwer betroffene Waisenkin-der. Art und Umfang der Leistungen richten sich dabei nach der individuellen Lebenssituation und den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen. Seit ihrer Gründung konnte die Stiftung Kinder und Jugendliche mit rund 3 Mio. Euro unterstützen, die vollständig aus eigenen Mitteln finan-ziert wurden. Das Vermögen der Stiftung besteht im We-sentlichen aus sogenannten Zinshäusern. Aus den Über-schüssen der Vermietungen finanziert die Stiftung ihre Unterstützungen. Geführt wird die Stiftung von einem dreiköpfigen Vorstand und einer Geschäftsführerin. Dank der personalschlanken Struktur konnten wir in der Ver-gangenheit nahezu unbürokratisch und effektiv helfen.

WIR FÖRDERNWir fördern und begleiten Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die einen oder beide Elternteile verloren haben, bis zur Vollendung ihrer Ausbildung.

Einige Beispiele:• Übernahme von Kosten für sportliche Aktivitäten

(Reiten, Hockey, Tanzen etc.)• Bezahlung von Musikunterricht

(Gesang, Cello, Hip-Hop etc.)• Zuschüsse für Extra-Anschaffungen

(Fahrrad, Computer etc.)

Da wir unsere Schützlinge meist über viele Jahre be-gleiten, sind wir eine verlässliche Konstante im Leben der Kinder und Jugendlichen. Im Vordergrund steht dabei un-ser Bestreben, besondere Neigungen, Interessen und Fä-higkeiten zu fördern und so den Kindern einen Lebensweg zu eröffnen, der ihnen aus finanziellen Gründen sonst versagt bliebe. Die Stiftung hilft auch gern, wenn es darum geht, Kindern Chancengleichheit zu ermöglichen. Dazu zählt die Finanzierung von Nachhilfeunterricht, Klassen-reisen und Vereinsmitgliedschaften.

Seit einigen Jahren führen wir 2 -mal im Jahr Events durch: im Sommer eine Woche an der See mit Sport und Spiel, im Winter ein Nikolaus-Wochenende mit Stadtfüh-rungen – um unseren Schützlingen unsere schöne Hanse-stadt Hamburg nahe zu bringen –, Musicalbesuch und Kochkursen. Zweck dieser Events ist das gegenseitige Kennenlernen und das vertrauensvolle Miteinander.

DIE LEBENSUMSTÄNDE VON WAISEN UND HALBWAISEN ZU VERBESSERN, IST UNSER ANLIEGEN.

KONTAKTJOHANNES KUHN-STIFTUNGSeestraße 16, 22607 Hamburg

SABINE TOPLER (Geschäftsführerin) Telefon: 040 28479833, Fax: 040 89019159

www.johannes-kuhn-stiftung.de

SPENDENKONTOJohannes Kuhn-Stiftung IBAN: DE29 2005 0550 1201128103 BIC: HASPDEHHXXX

JOHANNES KUHN-STIFTUNG, HAMBURG

STIFTUNG

Wir unterstützen z. Zt. etwa 180 Waisen und Halbwaisen, mit denen wir größten-teils seit Jahren eng verbunden sind. Im vergangenen Kalenderjahr betrug unser Fördervolumen knapp 270.000 Euro.

Was gibt eigentlich den Ausschlag, wenn man gleicherma-ßen begabt für Naturwissenschaften wie für Sprachen ist? Mädchen wie Antonia beispielsweise. Im Wahlpflichtbe-reich der Mittelstufe liebäugelt sie kurz mit einer Unbe-kannten: der Informatik! Und wählt dann doch wie ihre Freundinnen: die dritte Fremdsprache. „Informatik wird einem nicht so nahegebracht, das finde ich schade“, sagt sie.

Zeitgleich zum Spanischkurs wird Antonia auch mint:pink-Schülerin. Das Mutmach-Programm ermöglicht naturwissenschaftlich begabten und interessierten Schü-lerinnen sich an fünf Praxistagen in Unternehmen, Labo-ren und Hochschulen mit den eigenen Neigungen und der Option MINT auseinanderzusetzen. Für Antonia hat das Folgen: In der Oberstufe wählt sie das Profilfach Physik. Weil aber auch Chemie zu ihren Lieblingsfächern gehört, scheidet die Option Informatik erneut aus: Mehr MINT lässt Antonias Stundenplan schlicht nicht zu. Zu schade, findet die 17-Jährige. „Jeder Schüler sollte zumindest ein halbes Jahr Informatik belegen.“

Ein langes Schulleben ganz ohne das Fach Informatik – auch in Zeiten von Industrie 4.0 ist das Realität. Dabei ist Informatik mehr als ein Fach, es ist eine Querschnittsqua-lifikation und mittlerweile im Fokus der Initiative Natur-wissenschaft & Technik, kurz NAT. NAT entwickelt seit 2007 Projekte und Konzepte, um junge Menschen für die MINT-Fächer zu gewinnen. Dazu zählt seit 2013 mint:pink oder ganz aktuell mint:pro, ein Programm zur Förderung begabter Oberstufenschüler mit den Ausrichtungen „Droh-nenprogrammierung“ oder „Start-ups und KI“. 2018 gab es einen ersten mint:pro Testlauf, an dem auch Antonia teil-genommen hat. „Ich habe einen Einblick bekommen.“ Mehr war für die Abiturientin zeitlich nicht drin, aber sie ist überzeugt: „An dem Thema bleibe ich dran!“

NAT ist das operative Projekt der Hamburger Techno-logie-Stiftung, die der Unternehmer Helmut Meyer 2004 ins Leben rief. 2008, ein Jahr nach Gründung, gewann NAT fünf Hamburger Hochschulen, DESY sowie die Körber-Stiftung und die Hamburger Wirtschaftsbehörde als Träger. Seither versteht sich die Initiative als Netzwerk und Ver-mittler zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung und ist Anlaufstelle für alle, denen eine Förderung der MINT-Bildung am Herzen liegt. Die drei NAT-Gründer Hel-mut Meyer, Mathematikprofessor Wolfgang Mackens und Betriebswirtin Sabine Fernau sind absolut überzeugt, dass sie vor zwölf Jahren das Richtige getan haben. Überzeugt Sie das auch? Ihre Unterstützung investiert in Deutsch-lands Zukunft.

MINT-EXTRA FÜR ÜBERFLIEGER

GEMEINNÜTZIGE ORGANISATION

INITIATIVE NAT gGMBH, HAMBURG

KONTAKTINITIATIVE NAT gGMBH

SABINE [email protected] Telefon: 040 328919851

INITIATIVE NATURWISSENSCHAFT & TECHNIK NAT gGMBH, BÜRO IN DER ECESaseler Damm 39b, 22395 Hamburg Telefon: 040 328919850

UNTERSTÜTZEN SIE UNS GERN!IBAN: DE40 2005 0550 1217 1360 09 BIC: HASPDEHHXXX

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ukunft schenken. Nachhaltig helfen. Gemein-sam wirken. Mit 500.000 D-Mark fing die Er-

folgsgeschichte der Kindernothilfe-Stiftung 1999 an. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt. Miteinander han-deln, gemeinsam mit vereinten Kräften etwas bewe-gen und die Welt gestalten – das ist das Ziel. Und je mehr Menschen sich beteiligen, desto stärker wirkt auch das Engagement jedes Einzelnen für Kinder in Not und für ihre Rechte. Bildung, medizinische Ver-sorgung, ein Leben in Sicherheit: All das macht die Hilfe möglich.

Mittlerweile haben hunderte Menschen ihr Ver-trauen der Kindernothilfe-Stiftung ausgesprochen und somit konnte das Stiftungsvermögen auf über 30 Mil-lionen Euro wachsen. Geld, mit dessen Zinsen Kinder und Jugendliche überall auf der Welt eine Hoffnung auf eine selbstbestimmte Zukunft erhalten. Durch das große Engagement der Stifter flossen in den vergan-genen 20 Jahren rund 4 Millionen Euro in die Projekt-arbeit der Kindernothilfe.

Das Geld legt die Kindernothilfe nach strengen sozialen, ethischen und ökologischen Kriterien an. Diese sind der Kindernothilfe genauso wichtig wie die

Sicherheit der Vermögensanlage. Ein umfassender Kriterienkatalog stellt sicher, dass keine Finanzanlagen in Unternehmen getätigt werden, die gegen Kinder- und Menschenrechte, grundlegende Arbeitsrechte sowie Frieden und Bewahrung der Schöpfung versto-ßen. Der eigene Investmentfonds der Kindernothilfe-Stiftung ist eine verlässliche Säule der planbaren Finanzierung der Kindernothilfe-Projekte.

LANGFRISTIG UND NACHHALTIG HELFENStifter können Kindern in Not besonders langfristig helfen und grundlegende Veränderungen schaffen. Denn gestiftetes Vermögen bleibt rundum erhalten und wirkt bis weit in die Zukunft für den guten Zweck. Wer heute stiftet, gestaltet die Welt von morgen. So erhalten Kinder in den ärmsten Ländern der Welt von der Kindernothilfe über Generationen hinweg die Zu-wendung, die sie brauchen, um in Würde aufzuwachsen und eine selbstbestimmte Persönlichkeit zu entwickeln.

Kindernothilfe-Stiftung übernimmt die Verwaltung und hilft bei der Suche nach passenden Förderprojekten im Rah-men der Programm- und Projektarbeit der Kindernothilfe.

DAS STIFTERDARLEHENMit einem Stifterdarlehen stellen engagierte Menschen uns einen Teil ihres Vermögens leihweise – als ein zinslo-ses Darlehen – zur Verfügung. Die Kindernothilfe-Stiftung legt diesen Betrag sicher und risikoarm an und darf die Zinserträge für Hilfsprojekte weltweit einsetzen. Das Dar-lehen kann jederzeit gekündigt werden, und es wird in voller Höhe zurückgezahlt. Ein Stifterdarlehen kann zudem problemlos in eine Zustiftung, einen Stiftungsfonds oder eine Treuhandstiftung umgewandelt werden.

ZUKUNFT STIFTEN FÜR KINDER – 20 JAHRE NACHHALTIGE HILFE20 Jahre ist es her, dass die Stiftung der Kinder-nothilfe gegründet wurde. 20 Jahre, in denen engagierte Stifter Mädchen und Jungen in Afrika, Asien und Lateinamerika eine bessere Zukunft schenken.

KINDERNOTHILFE-STIFTUNG, DUISBURG

STIFTUNG

KONTAKTKINDERNOTHILFE-STIFTUNGDüsseldorfer Landstraße 180 47249 Duisburg www.kindernothilfe-stiftung.de

MARIA WILMERStiftungsmanagerin Telefon: 0203 7789 167 [email protected]

SPENDENKONTOBank für Kirche und Diakonie eG – KD-Bank IBAN: DE46 3506 0190 0000 2233 44 BIC: GENODED1DKD

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CHRISTINA RAU, POLITOLOGIN UND MITGLIED DES STIFTUNGSRATS

So wie wir in unsere Kinder investieren, so gestaltet sich unsere Zukunft.

Für ein langfristiges und nachhaltiges Engagement muss nicht unbedingt eine eigene Stiftung gegründet wer-den. Die Kindernothilfe-Stiftung bietet verschiedene For-men des stifterischen Engagements:

DIE ZUSTIFTUNGZustiftungen fließen in den Kapitalstock der Kindernot-hilfe-Stiftung und werden gebündelt angelegt. Dadurch erhöhen sich das Eigenkapital der Stiftung, der jährliche Ertrag und die Wirkung jeder einzelnen Zustiftung.

DER STIFTUNGSFONDSSoll ein bestimmter Zweck oder eine bestimmte Region mit einem Beitrag individuell unterstützt werden, dann bietet der Stiftungsfonds eine gute Möglichkeit. Es kann festgelegt werden, wo die Hilfe des Stifters im Rahmen der Programm- und Projektarbeit der Kindernothilfe wirken soll und welches Förderprojekte der Kindernothilfe-Stif-tung unterstützt wird. Der Name des Stiftungsfonds ist frei wählbar.

DIE TREUHANDSTIFTUNGUnter dem Dach der Kindernothilfe-Stiftung können Stifter auch selbst eine Stiftung gründen. Dabei werden sie sowohl bei der Stiftungserrichtung als auch später in allen Fragen rund um ihre Stiftung unterstützt. Der Stiftungszweck, welchen Namen die Stiftung tragen soll und wie viel Vermögen sie erhält, wird vom Stifter frei gewählt. Die

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HÖRE NIE AUF,

ANZU-FANGEN

STIFTUNG

ie Gründerin, Dr. Karin Sibille Fischer, hatte sich dazu entschlossen, vor allem jungen Menschen in Hamburg Chancen zu eröff nen,

die sie sonst nicht bekämen. Deshalb ist ihr Augenmerk besonders auf die Förderung von Kindern und Jugendlichen gerichtet.

Wir haben einen weit gefassten Stiftungszweck. Er beinhaltet die Förderung von Jugend- und Altenhilfe, öff entliche Gesundheitspfl ege, Erziehung und Bildung, Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, kirchliche Zwecke. Aktuell fördert die Stiftung Kinder- und Jugend-projekte in sozial benachteiligtem Umfeld und gibt Hilfen für junge Familien. Außerdem legt die Stiftung Wert auf den zwischenmenschlichen Austausch von Schülern in Europa und die Förderung des politischen Interesses von Jugendlichen.

Die Stiftung kann ausschließlich steuerbegünstigte Einrichtungen sowie Körperschaften des öff entlichen Rechts fördern, Anträge von Privatpersonen können leider nicht berücksichtigt werden. Besonders freuen würden wir uns über „kleine“ Anträge, deren Wirkung man schnell und einfach nachvollziehen kann.

Anträge bitte direkt an die Stiftung richten, gerne mit einem speziellen Projekt, dem Kostenplan und dem letzten Körperschaftsteuerbescheid oder einem anderen Nach-weis, dass es sich um eine gemeinnützige Einrichtung handelt, die Spendenbescheinigungen erteilen kann.

MÖCHTEN SIE UNSER ENGAGEMENT FÜR JUNGE MENSCHEN IN HAMBURG UNTERSTÜTZEN, SO BEDANKEN WIR UNS HERZLICH FÜR IHRE FREUNDLICHE SPENDE.

KONTAKTK.S. FISCHER-STIFTUNGMühlenberger Weg 16, 22587 Hamburg

Telefon: 040 340186Fax: 040 3480565

[email protected]

SPENDENKONTOIBAN: DE47 4802 0151 0000 9451 61BIC: LAMPDEDDXXX

dDie K.S. Fischer-Stiftung ist eine relativ junge Stiftung, die im Jahre 2006 gegründet wurde.

K.S. FISCHER-STIFTUNG, HAMBURG

Die Messe Erfurt GmbH freut sich

Ihre Veranstaltung planen zu dürfen!

Ihr persönlicher Ansprechpartner:Karsten Wolff

Telefon: 0361 400-1510 E-Mail: [email protected]

www.messe-erfurt.de

Die Messe Erfurt und das Congress Center Erfurt sind, seit über 20 Jahren, ein leistungsfähiger und kundenorientierter Messe-, Kongress- und Eventstandort in der Mitte Deutschlands.

4 GUTE GRÜNDE FÜR IHRE VERANSTALTUNG IN ERFURT:

1. Der ICE-Knotenpunkt Erfurt Die thüringische Landeshauptstadt ist von den größten Städten Deutschlands mit

der Bahn in Rekordzeit erreichbar.

2. Die Multifunktionalität des Messegeländes Individuelle Gestaltung und neueste technische Voraussetzungen schaffen vielseitige

Veranstaltungsmöglichkeiten in unseren drei Messehallen und dem Congress Center.

3. Die traumhafte Kulisse ErfurtsMit bezauberndem Mittelalter-Flair sowie einer bunten Gastroszene bietet Erfurt

zahlreiche Möglichkeiten zum Wohlfühlen und Genießen.

4. Beste logistische Voraussetzung vor OrtEine direkte Straßenbahnverbindung in das Stadtzentrum sowie 3.500 Parkplätze

stehen Ihren Besuchern zur Verfügung. Anlieferungen können Sie bis vor jede Tür planen.

STIFTUNG + MESSE = PARTNERSCHAFT

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CHANCENGLEICHHEIT FÜR FRAUEN FÖRDERNSeit den 1980er Jahren besteht eine enge Verbindung zwischen L‘OCCITANE und den mittlerweile über 10 000 Frauen, die in Burkina Faso traditionell die fair gehandelte Karitébutter für die Marke herstellen.

Das Entwicklungsprogramm der L‘OCCITANE Stiftung geht weit über eine geschäftliche Zusammen-arbeit hinaus. Ob Alphabetisierungskurse, Mikrokre-dite oder Rat und Unterstützung bei der Unterneh-mensgründung, die Stiftung setzt sich für mehr Unabhängigkeit und Selbstbestimmung der Frauen in Burkina Faso und weltweit ein.

DAS ZIEL IM BLICK: AUGENBEHANDLUNGEN FÜR ALLE ZUGÄNGLICH MACHEN Als Marke, die die Sinne anspricht, engagiert sich L‘OCCITANE seit langem für unseren kostbarsten Sinn: das Sehen. So werden die Produktverpackungen seit 1997 auch mit Braille-Schrift bedruckt. Mit dem Wissen, dass 80 % aller Sehbehinderungen durch die richtige Behandlung vermieden oder geheilt werden könnten, unterstützt die L‘OCCITANE Stiftung zusammen mit

spezialisierten NGOs weltweit Ausbildungsprogram-me für medizinisches Personal sowie Augenbehand-lungen, damit in Zukunft weniger Menschen ihren Sehsinn verlieren. Mit dem Programm UNION FOR VISION hat sich die L‘OCCITANE Stiftung ein hohes Ziel gesteckt: Bis 2020 zehn Millionen Menschen zu besserem Sehen verhelfen!

L‘OCCITANE & MEHRBLICK: DIREKTE HILFE VOR ORT In der gemeinnützigen Organisation Mehrblick hatL‘OCCITANE in Deutschland einen engagierten Partnergefunden, dem das Thema Sehen genauso am Herzenliegt. Seit 2016 bietet Mehrblick kostenlose Brillen-Sprechstunden in Hamburg und seit 2018 auch in Berlin an.

Für die Mehrblick-Gründerin Christiane Faude-Groß-mann gehört Sehen zu den „Grundrechten“ des Menschen. Deshalb begann sie, getragene Brillen zu sammeln, zu reinigen und nachzumessen. Mit ihrer Arbeit und einem Netzwerk aus ehrenamtlichen Optikern wurden bisher über 1 600 Sehtests durchgeführt und über 1 500 Brillen kostenlos an bedürftige Menschen vergeben.

MIT KLARER SICHT IN DIE ZUKUNFTObdachlose Menschen sind aufgrund ihrer prekären Lebenssituation verunsichert und können sich mangels fi nanzieller Mittel keine Brille leisten. Schlechtes Sehen bedeutet für sie immer ein Risiko im Straßenverkehr und im persönlichen Miteinander.

Auch fällt es ihnen schwer, Anträge von Behörden oder die Dosierung auf Medikamenten zu lesen. Mit einer eige-nen Brille bekommen diese Menschen wieder mehr Selbst-bewusstsein und Mut, eigene Schritte zu wagen. Die För-derung durch L‘OCCITANE Deutschland und die L‘OCCITANE Stiftung in Höhe von 20.000 Euro ermöglichte nicht nur den Kauf eines mobilen Autorefraktometers zur schnelle-ren Sehstärkenbestimmung, sondern auch die Ausweitung der Arbeit von Mehrblick auf Berlin.

EIN GEMEINSAMES ZIEL: PERSPEKTIVEN SCHENKEN

Soziale Verantwortung von Unternehmen – bei L‘OCCITANE en Provence keine leeren Worte, son-dern eine Philosophie, die gelebt wird. Das französi-sche Kosmetikunternehmen baut auf starken Wer-ten auf und engagiert sich seit vielen Jahren für die wirtschaftliche Emanzipation von Frauen, die Förde-rung von Sehkraft und den Schutz des Naturerbes. Seit 2006 gibt die L‘OCCITANE Stiftung dem Enga-gement der Marke einen Rahmen.

RALPH POHL, GESCHÄFTSFÜHRER L‘OCCITANE DEUTSCHLAND

Als Unternehmen mit sozialer Verantwortung liegt es uns sehr am Herzen, uns für Mensch und Natur einzusetzen. Die L‘OCCITANE Stiftung ist, zusammen mit unseren engagierten Mitarbeitern, das Fundament dieses starken Engagements.

STIFTUNG HILFE AUCH FÜR SEELEUTE IN HAMBURG

In der Hafenstadt bietet Mehrblick zusätzlich regelmäßige Brillen-Sprechstunden in der Internationalen Seemannsmission „Duckdalben“ an. Ausländische Seeleute von Fracht-schiffen haben nur kurze Liegezei-ten und meist eine schlechte ärztli-che Versorgung. Deshalb wird auch hier das Angebot der kostenlosen

Brillen immer freudig erwartet.

Unten: C. Faude-Großmann (Mehrblick), S. Michalkiewicz (L‘OCCITANE Stiftung), F. Wohler (bon Optic)

MIT UNTERSTÜTZUNG VON

KONTAKTL‘OCCITANE STIFTUNG

SASKIA [email protected] http://fondation.loccitane.com

MEHRBLICK

CHRISTIANE FAUDE-GROSSMANNhttp://gebrauchtebrillen-hamburg.de

Foto: © Jasmin Cathor

SOLIDARISCHE SEIFE 2019Jedes Jahr sind solidarische Produkte erhältlich, deren Erlöse zu 100 % * an Projekte der L‘OCCITANE Stiftunggespendet werden: Das aktuelle Produkt unterstützt UNICEF bei der Prävention von Kinderblindheit.

* abzüglich Steuern, Transport- und Produktionskosten

L‘OCCITANE STIFTUNG, DÜSSELDORF

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KONTAKTNADER ETMENAN STIFTUNG An der Alster 63, 20099 Hamburg

DINA SCHREIBERStiftungsmanagerin Telefon: 040 600808 430 [email protected]

www.nader-etmenan-stiftung.de

UNTERSTÜTZEN SIE UNS GERNE!IBAN: DE04 2305 1030 0510 6642 79 BIC: NOLADE21SHO

David Etmenan, der Stifter der Nader Etmenan Stiftung, ist geschäftsführender Gesellschafter und Inhaber der NOVUM Hospitality, einer der größten familiengeführten Hotelgruppen in Europa. Den Grundstein für den heutigen Erfolg der Hotelgruppe legte sein Vater, Nader Etmenan, mit den ersten Hotels in Hamburg. Zu seinen Ehren gründete David Etmenan 2015 die gemeinnützige Nader Etmenan Stiftung und setzt sich seitdem mit Engagement und Herzblut für soziale Projekte ein.

Die Lebenserfahrungen von Nader und David Etmenan zeigen, dass gesteckte Ziele durch Fleiß und Tatkraft er-reicht werden können. Gleichzeitig ist beiden bewusst, dass auch ein bisschen Glück notwendig ist, um im Leben erfolgreich zu sein. Daher möchten sie ihren Erfolg und ihr Glück weiter teilen.

Als gemeinnützige Stiftung des bürgerlichen Rechts setzt sich die Nader Etmenan Stiftung für hilfsbedürftige Menschen ein – mit dem Fokus auf drei Bereiche: Integra-tion und Vielfalt, Soziales Engagement sowie Schutz und Unterstützung. Die Förderschwerpunkte und Aktivitäten passen sich aktuellen Bedürfnissen an. Dabei agiert die Stiftung nicht nur am Stiftungsstandort Hamburg, sondern auch über Ländergrenzen hinweg.

Engagement über Ländergrenzen hinweg ist ein Herzensanliegen der Stifter Nader und David Etmenan.

Mit eigenen Projekten setzt sich die Stiftung für eine hilfsbereite und tolerante Gesellschaft ein, in der Bildung ermöglicht und Kulturvielfalt als Bereicherung erkannt wird. Ein Waisenheim im Iran, das Kinderbuch „Kleine (große) Heldin“ und die inklusive Tanz-Workshop-Reihe „Mit TANZ zur Toleranz“ sind die aktuellen Projekte.

Zusammen mit anderen gemeinnützigen Organisatio-nen werden durch diverse Projekte die Lebensbedingungen von Menschen verbessert, sowohl in Deutschland als auch in Entwicklungsländern. Die Stiftung fördert mit Hilfe ih-rer Partnerorganisationen den Zugang zu Bildung und Ge-sundheitsmaßnahmen und ermöglicht ein geschütztes und sicheres Leben. Zu den unterstützten Projekten und Orga-nisationen zählen unter anderem Viva con Agua de Sankt Pauli e. V., Deutsche Cleft Kinderhilfe e. V., Ankerland e. V., die Michael Stich Stiftung und die Benita Quadflieg Stiftung.

ANPACKEN STATT WEG-SCHAUEN

DAVID ETMENAN, STIFTER UND VORSTANDSVORSITZENDER

Es ist mein Herzensanliegen – nicht nur meine Pflicht – andere Menschen zu unterstützen und gezielt zu fördern und ihnen so einen Start in ein glücklicheres Leben zu ermöglichen.

STIFTUNG

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„Talente fördern, Zusammenhalt stärken, den Norden bereichern“ – unter diesem Motto arbeitet die NORDMETALL-Stiftung gemeinsam mit ihren Partnern in Norddeutsch-land. Seit ihrer Gründung am 28. Januar 2004 setzt sich die Stiftung für Projekte und Initiativen in Bildung und Wissenschaft, Gesellschaft und Kultur ein. Stifter ist NORD-METALL e. V., der Arbeitgeberverband der Metall- und Elek-troindustrie im Norden.

SEIT 15 JAHREN EIN VERLÄSSLICHER PARTNERMit insgesamt mehr als 17 Millionen Euro für rund 120 Projekte zieht die operativ-fördernde NORDMETALL- Stiftung anlässlich ihres 15-jährigen Bestehens eine positive Bilanz. Der NORDMETALL Cup – Formel 1 in der Schule, die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern und die Sozialraum initiative Q8 der Evangelischen Stiftung Alsterdorf zählen zu den größten Projekten der NORD-METALL-Stiftung. Sie unterstützt sie seit vielen Jahren als verlässlicher Partner – finanziell wie inhaltlich.

Kleinere Vorhaben ermöglicht die NORDMETALL- Stiftung, sofern sie das Stiftungsmotto nachhaltig und auf besondere, innovative Weise erfüllen. Projekte werden in Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, dem nord-westlichen Niedersachsen und Schleswig-Holstein reali-siert. Dazu wählt das Team um Geschäftsführerin Kirsten Wagner die Projektpartner sorgfältig aus.

KIRSTEN WAGNER, GESCHÄFTSFÜHRERIN DER NORDMETALL-STIFTUNG

Uns liegt der Norden mit seinen Menschen und Möglichkeiten am Herzen.

DARAUF KOMMT ES UNS ANIm Förderbereich Bildung und Wissenschaft steht der Er-fahrungsaustausch unter Lehrkräften, ErzieherInnen und weiteren MultiplikatorInnen über Lehr- und Lernange bote in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik im Vordergrund.

Bürgerschaftliches Engagement für ein Leben in Viel-falt, darum kümmert sich der Bereich Gesellschaft. Noch mehr Menschen sollen Freude daran haben, sich für andere zu engagieren. Die NORDMETALL-Stiftung sorgt im Dialog mit der Politik für die nötigen Rahmenbedingungen.

Seit Jahren beweisen die Projektpartner der NORD-METALL-Stiftung, wie gut klassische Kultur zu einer mo-dernen Lebenswelt passt. Das unterstützt die Stiftung mit frischen Ideen und speziellen Weiterbildungs- und Vernet-zungsangeboten, um möglichst viele Menschen für Kultur zu begeistern.

GEMEINSAM FÜR NORD-DEUTSCHLAND

STIFTUNG

NORDMETALL-STIFTUNG, HAMBURG

KONTAKTNORDMETALL-STIFTUNGKapstadtring 10, 22297 Hamburg

KIRSTEN [email protected] Telefon: 040 63 78 59 40

www.nordmetall-stiftung.de twitter.com/nmstiftung

Seit 15 Jahren setzt sich die NORDMETALL-Stiftung für Bildung und Wissenschaft, Gesellschaft und Kultur in Norddeutschland ein. Wichtigster Hebel dabei: die Förderung von Multiplikatoren.

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NADER ETMENAN STIFTUNG, HAMBURG

Page 21: KOMPASS DES NORDENS AUSGABE 14 · 2019 ...STIFTUNGSFÜHRER INHALTSVERZEICHNIS22 12 14 16 22 25 26 27 28 29 30 31 32 35 36 38 39 40 41 42 45 46 47 49 50 54 55 11 PORTRÄTS STIFTUNGEN

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Die Zahl der Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind, wächst. Umso wichtiger ist es, dass jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten Verantwortung für andere über-nimmt und hilft. „Aus diesem Grund haben wir 2011 un-sere Familienstiftung gegründet. Mit Herz, Know-how und nicht zuletzt mit großer Begeisterung geben wir ein wenig vom dem Glück, das uns widerfahren ist, zurück“, erläutert Tatjana Knoop-Scheck, Vorsitzende der Stiftung.

„Wir unterstützen Projekte auf nationaler wie interna-tionaler Ebene, die benachteiligten Menschen – vor allem Kindern, Jugendlichen und Senioren – in unterschiedlichs-ter Weise Förderung und Schutz zukommen lassen.“

TATJANA KNOOP-SCHECK, VORSTAND DER SCHECK-STIFTUNG

Mit viel Engagement, großer Sorg­falt und Empathie unterstützen wir nationale und internationale Projekte.

PERSÖNLICHES ENGAGEMENT FÜR GEMEINSAME ZIELE„Mit unserer Stiftung wollen wir Kinder und Jugendliche fördern, um ihr Leben unmittelbar zu verbessern und ihnen Perspektiven für die Zukunft zu eröffnen, und die Lebens-situation von Senioren positiv gestalten helfen“, schildert Tatjana Knoop-Scheck das Anliegen der Familie.

In den vergangenen Jahren hat die Stiftung dazu ver-schiedene Projekte vor allem am Standort Hamburg, aber auch auf nationaler wie internationaler Ebene initiiert oder unterstützt. „Wir legen großen Wert darauf, die Pro-jekte persönlich zu begleiten und jederzeit Ansprechpart-ner für die Organisationen zu sein.“

Die Stiftung ist eine gemeinnützige und mildtätige Stiftung nach bürgerlichem Recht. Sie unterliegt der Stif-tungsaufsicht der Freien und Hansestadt Hamburg. 2011 von Lydia und Dieter Scheck gegründet, wird sie seitdem von Tatjana Knoop-Scheck geleitet.

VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN UND CHANCEN ERÖFFNEN

STIFTUNG

SCHECK-STIFTUNG, HAMBURG

KONTAKTSCHECK-STIFTUNGMittelweg 121a, 20148 Hamburg

TATJANA KNOOP-SCHECKVorstand der Scheck-Stiftung Telefon: 040 35718995 [email protected]

Zum ersten Mal erzählt:

Geschichte

der Possehl-Stiftung, aufgearbeitet vom Historiker Axel Schildt, der den Weg des Unternehmers Emil Possehl samt Gründung und Aufstieg seiner Stiftung anschaulich mit der Lübe-cker Stadtgeschichte verwebt

und Charakter

entschlüsselt vom Journalisten Marc Winkelmann, der die Wegmarken der Stifter- und Stiftungsbiogra� e in Verbindung bringt mit der Persön-lichkeit und Steuerung

einer Stiftung

deren Auftrag es ist, das Gemeinwohl in Lübeck zu fördern, und das seit 100 Jahren.

VO MK AU F M A N N Z U M R E I C H ST E N B Ü R G E R D E R STA D T

JETZT IM HANDEL!

Mehr Informationen unterwww.murmann-verlag.dewww.haufe.de

Axel Schildt | Possehl – Geschichte und Charakter einer Stiftung1. Auflage 2019 | 392 Seiten ISBN 978-3-648-12570-0€ 34,95 [D] | € 36,00 [A] | Lieferbar ab 29.04.2019

Page 22: KOMPASS DES NORDENS AUSGABE 14 · 2019 ...STIFTUNGSFÜHRER INHALTSVERZEICHNIS22 12 14 16 22 25 26 27 28 29 30 31 32 35 36 38 39 40 41 42 45 46 47 49 50 54 55 11 PORTRÄTS STIFTUNGEN

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SOMALIA:

DIE SOS-KLINIK AM RANDE DER STADT

inschusslöcher haben die Mauern mit ihrem kriegerischen Muster versehen, Fassaden ra-

gen wie faule Zähne in den Himmel und in den Ruinen suchen Kühe nach einem Grashalm. Ganz Mogadischu ist schwer beschädigt von jahr zehntelangem Bürger-krieg. Auch wenn die Sicherheitslage in der Stadt we-sentlich besser geworden ist und die Kämpfe einge-stellt sind, kann hier jederzeit eine Mine explodieren. Auch die SOS-Klinik hat unter den Kämpfen gelitten. Die Einrichtung ist über 30 Jahre alt, hat Granaten-

einschläge nur schlecht verkraftet  – genauso wie die feuchte, warme Luft. Deshalb sind die Bauarbeiten an der Klinik seit 2018 in vollem Gange.

Der Betrieb darf aber während der Arbeiten keinen Tag aussetzen. Denn die Klinik ist die einzige medizi-nische Einrichtung im Nordwesten von Mogadischu, ein Einzugsgebiet mit mehr als einer halben Million Menschen. Die SOS-Ärzte kümmern sich um Patienten aus 14 Bezirken und 63 Dörfern. Jährlich werden rund 100 000 Mütter und Kinder behandelt. Frauen nehmen mit ihren kranken Kindern auf dem Arm tagelange Fußmärsche auf sich, um sie hier versorgen zu lassen. Hier wird geimpft, operiert und entbunden.

Die Säuglingsstation wurde im Jahr 2013 eröffnet. Bis dahin gab es in Mogadischu keine Einrichtung, die Mütter und Babys kostenfrei behandelt. Oft sind die Kinder bei der Geburt zu leicht oder zu schwach und hätten ohne medizinische Hilfe kaum eine Über-lebenschance. „Wir haben diesen Monat die 413. Geburt“, freut sich Hebamme Faduma, eine gutgelaunte, rund-liche Frau in einem pinken Hijab, „Und es ist noch nicht einmal Sommer.“ Nebenan fächelt eine junge Frau einer werdenden Mutter Luft zu. Klimaanlagen gibt es nicht. Die schwere und feuchte Luft fordert von Pa-tienten und Personal einen hohen Tribut. Das Arbeits-aufkommen des Ärzte- und Schwesternteams ist ext-rem hoch. Doch sie sind mit dem Herzen dabei.

Draußen liegt ein kleines Mädchen eingehüllt in eine goldschimmernde Rettungsdecke auf einer Bahre. Sie ist kaum noch bei Bewusstsein. Ihre Augen flackern. „Hier sterben Kinder an Durchfall und Kin-derkrankheiten wie Masern. Schlicht, weil es keine Medikamente gibt, sich Eltern Medikamente nicht leisten können oder ein Arzt nicht in Reichweite ist.

INTERVIEWABDIKADIR DAKANELeiter der SOS-Kinder dörfer in Somalia

Die SOS-Klinik muss renoviert werden. Wie sieht es da aus?Die Klinik ist für einen Zeitraum von 10 Jahren ausgelegt und existiert nun schon seit mehr als 30 Jahren. Über die Jahre hat sie besonders durch den Krieg sehr gelitten. Wir renovieren nur Schritt für Schritt. Es ist undenkbar, die Klinik auch nur für einen Tag zu schließen. Es ist also sozusagen eine Operation am offenen Herzen.

Wie schafft es SOS, in diesem fragilen Kontext zu arbeiten?Wir haben einen einmaligen Namen in Somalia. Wir haben vielen geholfen im SOS-Krankenhaus. Besonders Frauen und Kindern. Selbst die Warlords akzeptierten und respektierten uns, weil wir nie flohen, weil wir nie aufhörten Müttern und Kindern zu helfen. Wir überleben, weil wir unter dem Schutz der Gemeinden stehen – der Menschen, für die wir da sind. Wir sind lokal verwurzelt. Das ist unser bester Schutz und das funktioniert besser als jede Mauer, jeder Stacheldraht und jede Alarmanlage. Auch unsere Wächter sind unbewaffnet und das, obwohl wir in der gefährlichsten Gegend Mogadischus arbeiten.

Bürgerkrieg, Terror und Hungerkatastrophen: Trotz der Gefahr für das eigene Leben bleibt das Team der SOS-Kinderdörfer vor Ort und erzielt in diesem instabilen Umfeld nachhaltig Erfolge.

Unter- und Mangelernährung macht die Kinder zusätzlich anfällig für Krankheiten“, erklärt Klinikdirektor Mohamed. Somalia ist mit 96 Todesfällen pro 1 000 Geburten fast traurige Weltspitze. Nur Afghanistan hat eine noch höhere Kinder-sterblichkeitsrate.

Parallel zum Klinikbetreib gehen die Bauarbeiten weiter. „Wir leben und arbeiten hier in einem hoch explosiven Kon-text“, sagt Abdikadir Dakane, Leiter der SOS-Programme in Somalia. „Ein Bunker zum Schutz unserer Mitarbeiter und Patienten wäre hier dringend notwendig, aber das Budget ist zu knapp. Deshalb versuchen wir jetzt Geld einzusparen, wo es geht und leichte Renovierungsarbeiten selbst zu machen. Wir haben ein recht gutes Wartungsteam. Am Ende des Jahres werden wir sehen, ob es für einen Bunker reicht.“

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KONTAKTHERMANN-GMEINER-STIFTUNGSOS KINDERDÖRFER WELTWEITRidlerstraße 55, 80339 München

CLAUDIA STRAßERTelefon: 089 17914 129 Fax: 089 17914 400 [email protected]

SPENDENKONTOIBAN: DE75790300011004270500 BIC: FUCEDE77

SOS KINDERDÖRFER WELTWEIT, MÜNCHEN

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1974 wurde der Freundeskreis Ochsenzoll e. V. von Mitar-beitenden des Krankenhauses Ochsenzoll und Angehörigen der dort behandelten Patienten gegründet. Ziel war es vor-erst, den Klinikaufenthalt der Patienten abwechslungsrei-cher zu gestalten und darüber hinaus in der Gesellschaft das Verständnis für Menschen mit psychischen Erkran-kungen zu fördern. Mit dieser Mission ist der Verein 2006 in die Stiftung Freundeskreis Ochsenzoll übergegangen. Heute setzen wir als Stiftung verschiedene soziale Projekte in Hamburg um. Zudem werden unter dem Dach unserer Tochtergesellschaft, der gemeinnützigen auxiliar GmbH, ambulante und stationäre Leistungen für Menschen mit einer psychischen Erkrankung oder seelischen Behinderung erbracht.

UNSERE PROJEKTEMit unserer Veranstaltungsreihe reden! statt schweigen informieren wir einmal jährlich auf großer Bühne und mit der Unterstützung Hamburger Persönlichkeiten über psy-chische Krankheiten. Damit möchten wir Berührungs-ängste abbauen und Betroffenen Mut machen.

In diesem Jahr findet die Veranstaltung zum zehnten Mal statt, und zwar am 11. November auf Kampnagel. Das Leitthema in diesem Jahr: „Psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen“.

Die Kinderfreizeit ist unser Projekt für Kinder aus psy-chisch belasteten und auf Transferleistungen angewiese-nen Familien. Kind sein, mit allem was dazu gehört, ist keine Selbstverständlichkeit. Viele Aktivitäten, die Kinder und Jugendliche gerne machen, wie ins Schwimmbad

gehen, ein Besuch im Zoo oder auch eine kurze Ferienreise, sind mit Eintrittsgeldern verknüpft – Gelder, die in ein-kommensschwachen Familien nicht übrig sind. Zudem ist eine fürsorgliche und motivierende Begleitung häufig notwendig. Wir springen den Müttern und Vätern zur Seite, die aufgrund ihrer psychischen Erkrankung mit Organisation, Planung und Begleitung überfordert sind.

WIR AN IHRER SEITE

DR. STEPHANIE WUENSCHVorsitzende des Stiftungsvorstandes

Sie können unsere Projekte mit einer Spende oder einer Förder- kreismitgliedschaft unterstützen. Spendenkonto: Bank für Sozialwirtschaft IBAN: DE48 2512 0510 0008 4765 01

KONTAKTSTIFTUNG FREUNDESKREIS OCHSENZOLLFuhlsbütteler Damm 83-85, 22335 Hamburg Telefon: 040 533228 1400 [email protected]

www.freundeskreis-ochsenzoll.de

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STIFTUNG FREUNDESKREIS OCHSENZOLL, HAMBURG

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DR. STEPHANIE WUENSCH, VORSITZENDE DES STIFTUNGSVORSTANDES

Wir unterstützen Menschen mit psychischen Erkrankungen, Vertrauen in sich selbst zu fassen.

DIE STIFTUNG –Der Lotse für den Dritten SektorEntscheider in Sti� ungen erreichen – persönlich, direkt und gezielt

DIE STIFTUNG ist mit einer verbreiteten Auflage von 22.000 Exemplaren das reichweitenstärkste Medium für das Sti� ungswesen im deutschsprachigen Raum. Mit unabhängigem Journalismus erreicht sie die Entscheider in Sti� ungen und ist Meinungsbildner im Dritten Sektor.

Ob Magazin, Webportal, Newsletter oder Veranstaltungen – DIE STIFTUNG bringt Sti� ungen und ihre Partner zusammen – persönlich, verbindlich und individuell.

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!„DIE STIFTUNG“ Media GmbH – Ein Unternehmen der F.A.Z.-VerlagsgruppeFrankenallee 68-72, 60327 Frankfurt am MainTelefon: (0) 69/75 91-32 39, Fax: -18 43E-Mail: info@die-sti� ung.de

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Ausgabe 1

Februar 20199,90 Euro

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Bei „Schüler Helfen Leben“ sind

Jahr für Jahr über 70.000

Schüler am Sozialen Tag aktiv

Das vergessene Volk

Our Bridge versucht, Brücken

zwischen Deutschland und dem

Nordirak zu bauen

Ausblick 2019

Vorsicht, aber keine Panik – die

Erwartungen am Kapitalmarkt

fallen eher zurückhaltend aus

Eine neue Generation tritt an, um philanthropisch

zu wirken – in Sti  ungen und darüber hinaus

Die Nächsten, bitte!

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Kindern und Jugendlichen unabhängig von ihrer kulturel-len, religiösen und sozialen Herkunft durch kreative Bildungsangebote positive Impulse für ihre Persönlich-keitsentwicklung geben – das ist das Ziel der Stiftung Jovita. Zu besseren Zukunftsperspektiven zählen ein ge-stärktes Selbstwertgefühl ebenso wie Verantwortungsbe-wusstsein, soziale Kompetenz und Off enheit für Vielfalt. Um die Potenziale und Interessen junger Menschen zu wecken und zu fördern, hat Jovita zwei große Leuchtturm-projekte als Bildungsinitiative realisiert: die gelbe Villa in Berlin und das musiculum in Kiel. Mit außerschulischer Projektarbeit sowie bewusst kostenfreien Nachmittags- und Ferienprogrammen leisten beide Häuser einen wert-vollen Beitrag zu mehr Chancengerechtigkeit und Teilhabe.

GRENZENLOS KREATIV SEIN – IN DER GELBEN VILLA!Seit nunmehr 15 Jahren setzt die Stiftung in diesem Kreativ- und Bildungszentrum im multiethnischen und sozial vielschichtigen Stadtteil Kreuzberg ihr Engagement auf sehr lebendige Weise um. Das Haus voller Ideen steht Kindern und Jugendlichen von 6 bis 16 Jahren off en. Fünf Etagen mit zahlreichen verschiedenen Kreativwerkstätten sowie ein Außenbereich bieten vielfältige Erfahrungsräume, um sich auszuprobieren und Potenziale zu entdecken. Es geht dabei um Kunst, Musik und Theaterspiel, das Gestalten mit verschiedenen Materialien, aber auch um Naturwissen-schaft, Technik und Umwelt. Das Fördern von Sprach- und

Medienkompetenz sind ebenso zentrale Ziele der gelben Villa. All diese Angebote bedürfen Werkstätten, Material und Honorare, die es mit Hilfe von Spenden zu fi nanzieren gilt – eine Unterstützung, die genau dort ankommt, wo sie gebraucht wird.

2009 BIS 2019 – WIR FEIERN 10 JAHRE MUSICULUM!Seit einem Jahrzehnt macht die Lern- und Experimentier-werkstatt musiculum in Kiel Lust auf Musik. Auf 2 400 m2

lernen hier jährlich tausende Kinder und Jugendliche aus Schleswig-Holstein und Hamburg Musikinstrumente ken-nen und betätigen sich musisch-kreativ. Ob Instrumenten-bau, Gesang oder Tanz – im musiculum ist für jeden etwas dabei! Um auch Kinder außerhalb Kiels zu erreichen, ist seit März 2017 das musiculum MOBIL auf den Straßen Norddeutschlands unterwegs. Dieser bunte Transporter ist mit vielfältigen Musikinstrumenten, Musikspielen und Klangexponaten ausgestattet. Er besucht Kindertagesstät-ten in ganz Schleswig-Holstein und darüber hinaus. Das musiculum MOBIL ist auf fi nanzielle Unterstützung ange-wiesen – eine Investition in die musische Bildung von Kindern, die sich lohnt!

JOVITA MACHT KINDER STARK FÜRS LEBEN

Spaß und Bewegung im Ferienprogramm

KONTAKTSTIFTUNG JOVITAPickhuben 6, 20457 Hamburg

ELKE FISCHERVorstandTelefon: 040 300698 [email protected]

www.stiftung-jovita.org

SPENDENKONTOIBAN: DE07 2012 0100 1015 2651 01BIC: WBWCDEHHXXX

Helfen Sie uns mit Ihrer Spende, Kinder und Jugendliche zu fördern und unseren

Stiftungsgedanken nachhaltig umzusetzen!

STIFTUNG

STIFTUNG JOVITA, HAMBURG

Vielleicht haben Sie das gleiche Glück wie meine Frau und ich und haben gesunde Kinder und vielleicht sogar gesun-de Enkel? Dann helfen Sie Familien, die dieses Glück leider nicht haben. Mit Ihrer Zustiftung gehören Sie zur Kupfer-hof-Stifterfamilie und mit Ihrem Beitrag erhöhen Sie die Erträge, mit denen der Betrieb des Neuen Kupferhofs dau-erhaft gewährleistet werden kann.

Mit einem solchen Engagement spenden Sie langfristig. Denn während die „klassische“ Spende stets zeitnah und unmittelbar verwendet wird, fungiert die Stiftung Kup-ferhof als festes Fundament im Hintergrund; sie gewähr-leistet, dass wir die Aktivitäten des Vereins Hände für Kinder auf lange Sicht aufrechterhalten und ausbauen können.

Wir freuen uns auf neue Zustifter, die – wie wir – voll und ganz hinter der Arbeit der Kupferhof Stiftung stehen und mit einer Zustiftung mit wenig eigenem Aufwand gezielt und wirkungsvoll fördern können. Nehmen Sie ger-ne Kontakt zu uns auf.

Ihre Stiftungsgründer Doris & Hans-Ulrich Behr

DORIS UND HANS-ULRICH BEHR

Gesunde Kinder und gesunde Enkel – wir haben viel Glück und möchten Familien helfen, die dieses Glück nicht haben.

HÄNDE FÜR KINDER – STIFTUNG KUPFERHOF

STIFTUNG

HÄNDE FÜR KINDER – STIFTUNG KUPFERHOF, HAMBURG

KONTAKTHÄNDE FÜR KINDER – STIFTUNG KUPFERHOF

HANS-ULRICH BEHR UND STEFFEN SCHUMANNKupferredder 45, 22397 Hamburg Telefon: 040 [email protected]

www.haendefuerkinder.de

Die Stiftung Kupferhof hat das Ziel, das Leistungsangebot des Vereins Hände für Kinder zu unterstützen. Sie ist eine nicht rechtsfähige Stif-tung bürgerlichen Rechts in der treuhänderischen Verwaltung der

Haspa Hamburg Stiftung. Satzungsmäßiger Zweck ist die Förderung des / der öffentlichen Gesund heitswesens /-pflege, ins-besondere die Weiterleitung finan-zieller Mittel an den Verein Hände für Kinder e. V. und die Hände für

Kinder – Kupferhof gGmbH.

Der Neue Kupferhof, Hamburgs Kurzzeit-Zuhause für Kinder und Jugendliche mit Behinderung, ist ein bundesweites Pilotprojekt, das von zwei selbst be-troffenen Familien gegründet wurde. Durch die Möglichkeit, sich für einige Tage am Stück in der Pfl ege entlasten zu lassen, können Eltern neue Kraft tanken, sich für eine Weile intensiver den gesunden Geschwisterkindern widmen oder einfach nur mal durchatmen. Jeder, der Kinder hat, weiß, wie wichtig das schon in Familien mit gesunden Kindern ist.

Der Verein Hände für Kinder betreibt dieses Kurzzeit-Zuhause für Kinder und Jugendliche mit meist mehrfachen und schweren Handicaps und deren Familien. Zwölf Kinder können hier gleichzeitig betreut werden, rund 350 Familien aus ganz Deutschland werden pro Jahr entsprechend entlastet. Für die Zeit von bis zu 28 Tagen pro Jahr können sie die Pfl ege und Betreu-ung ihres Kindes an das Team von Hände für Kinder abgeben und ein Stück Lebensqualität zurückgewinnen.

Page 25: KOMPASS DES NORDENS AUSGABE 14 · 2019 ...STIFTUNGSFÜHRER INHALTSVERZEICHNIS22 12 14 16 22 25 26 27 28 29 30 31 32 35 36 38 39 40 41 42 45 46 47 49 50 54 55 11 PORTRÄTS STIFTUNGEN

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Die Stiftung Rechnen wurde im Oktober 2009 gegründet. Gründungsstifterinnen sind die comdirect bank AG und die Börse Stuttgart GmbH. Unser Stiftungszweck ist die Förderung der Rechenkompetenz und der mathematischen Bildung bei Kindern und Jugendlichen. Dafür engagieren wir uns gemeinsam mit unseren Gründungsstifterinnen sowie zahlreichen Partnern aus der Wirtschaft, Wissen-schaft und dem Stiftungssektor.

Rechnen ist neben Lesen und Schreiben eine der wich-tigsten Fähigkeiten, die wir erlernen. Denn mathematische Kompetenz ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für den berufl ichen und privaten Alltag. Darüber hinaus sind gute Rechner elementar für den gesellschaftlichen Fortschritt und den Wirtschaftsstandort Deutschland.

Um die rechnerische Kompetenz der Deutschen steht es jedoch nicht zum Besten – gerade auch bei den Jüngsten. Das zeigen immer wieder aktuelle Studien wie PISA oder TIMSS.

Zur mangelnden Rechenkompetenz trägt aber auch das nach wie vor oft schlechte Image der Mathematik bei. Das wollen wir ändern und Menschen jeder Altersgruppe nach-haltig vermitteln, dass Rechnen für sie und ihr Leben wich-tig und gut ist. Und wir wollen erreichen, dass Menschen mehr Freude am Rechnen haben und sich gerne mit ma-thematischen Aufgabenstellungen auseinandersetzen.

Deshalb holen wir mit unseren Initiativen die Mathe-matik in die Lebenswelt der Menschen und machen sie greifb ar und erlebbar. Wir wollen zeigen: Mathematik ist überall! Mathematik fi ndet sich an jeder Stelle in unserem Alltag. Sie steckt hinter nahezu allem, was uns umgibt. Wer das versteht und in konkreten Lebenssituationen um-setzen kann, ist in der Lage, seinen Alltag leichter und selbstbestimmter zu meistern.

Wir verstehen uns als Plattform und zentrale Anlauf-stelle für alle, die mathematische Bildung fördern wollen – im Großen wie im Kleinen. Unterstützung ist willkommen.

MEHR VOM LEBEN DURCH FREUDE AM RECHNEN

STIFTUNG

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KONTAKTSTIFTUNG RECHNENPascalkehre 15, 25451 Quickborn

CLAUDIA ABJÖRNSONGeschäftsführender Vorstand

Telefon: 04106 704 1312 [email protected]

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Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland. Ihr klares Ziel ist die Beendigung des Hungers in den rund 40 Ländern, in denen sie arbeitet. Die Vision der Welthungerhilfe ist eine Welt, in der alle Menschen die Chance haben, ihr Recht auf ein selbstbestimmtes Leben in Würde und Gerechtigkeit wahrzunehmen, frei von Hunger und Armut.

HERR MOGGE, SEIT SEPTEMBER 2018 SIND SIE GENERAL SEKRETÄR DES VEREINS DER WELTHUNGERHILFE UND GESCHÄFTSFÜHRER DER STIFTUNG WELTHUNGERHILFE. DURCH IHRE ÜBER ZWANZIGJÄHRIGE ARBEIT FÜR DIE WELTHUNGER HILFE IM IN- UND AUSLAND SIND SIE DER ORGANISATION SCHON LANGE VERBUNDEN. WARUM SIND SIE IHR SEIT SO VIELEN JAHREN TREU?Mathias Mogge: Ich schätze sehr das engagierte und professionelle Ar-beiten unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit. Uns ist enorm daran gelegen, eine größt-mögliche Wirkung für die Men-schen in unseren Projekten zu errei-chen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass wir regelmäßig vor unseren

Gebern und Spenderinnen Rechen-schaft über unser Tun ablegen müs-sen. Natürlich läuft nicht immer alles wie geplant in unseren Projek-ten. Aber wir ermutigen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, offen über Schwierigkeiten zu spre-chen. Denn auf diese Weise, können schnell Korrekturen in der Projekt-arbeit vorgenommen werden und wiederkehrende Fehler werden ver-mieden. Für eine erfolgreiche Arbeit ist es wichtig, den Wissensaus-tausch zwischen unseren interna-tional tätigen Kolleginnen und Kol-legen zu fördern. Nur so können innovative Ideen weltweit und bestmöglich zum Einsatz kommen. Was uns alle eint, ist das Ziel den Hunger in den Ländern, in denen wir tätig sind, nachhaltig zu verrin-gern. Dieses Ziel treibt mich nach wie vor an und motiviert mich jeden Tag aufs Neue.

WIE STEHT ES DERZEIT DENN UM DEN HUNGER IN DER WELT?Mathias Mogge: Unser aktueller Welt-hunger-Index zeigt, dass es Licht und Schatten gibt. Auf der einen Seite gibt es große Fortschritte, denn weltweit hat sich in den letzten

EIN INTERVIEW MIT MATHIAS MOGGE, GESCHÄFTSFÜHRER DER STIFTUNG WELTHUNGERHILFE

UNSER ZIEL – EINE WELT OHNE HUNGER!

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Die Welthungerhilfe bietet passende Angebote für Unterstützerinnen und Unterstützer, die langfristig wirken wollen.

Naturkatastrophen, Bürgerkriege, fehlende Grundversor-gung: Es gibt viele Ursachen dafür, dass weltweit 821 Mil-lionen Menschen an Hunger und Armut leiden. Sie haben nicht genug zu essen, kein sauberes Trinkwasser und kei-ne Chance auf Schul- oder Ausbildung. Als eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland setzt sich die Welthungerhilfe seit 1962 dafür ein, dass alle Menschen die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben haben. Überall dort, wo wir arbeiten, möchten wir den Hunger nachhaltig verringern. Das schaffen wir nur mit Ihnen zusammen.

Wer sich über eine klassische Spende hinaus gemein-sam mit uns engagieren möchte, findet bei uns seit 1998 die richtigen Ansprechpartner. Zusammen mit den Unter-stützerinnen und Unterstützern werden individuelle und maßgeschneiderte Lösungen entwickelt. Die Angebote reichen von gezielten Spenden für Projekte mit den Schwer-punkten Ernährung, Wasser oder Bildung über einfache

und nachhaltige Stiftungslösungen bis hin zum sinnvollen Vererben. So finden Privatpersonen, Unternehmen oder fördernde Stiftungen den richtigen Gesprächspartner für die Gestaltung des eigenen sozialen Engagements.

Vor mehr als sechs Jahren hat sich unser heute 42-jäh-riger Stifter, Christoph Kraus, dazu entschlossen, im Ge-denken an seine Großeltern einen eigenen Stiftungsfonds zu gründen und damit die Arbeit der Welthungerhilfe zu unterstützen. Name und Zweck des Fonds wählte er dabei selbst aus. Innerhalb einer Woche waren mit Unterstützung der Welthungerhilfe alle notwendigen administrativen Schritte vollbracht. Christoph Kraus ist begeistert: „Ich werde regelmäßig und umfänglich über meinen Stiftungs-fonds informiert. Dadurch bleibe ich auf dem Laufenden und habe das gute Gefühl, das Richtige getan zu haben.“

PERSÖNLICHES ENGAGEMENT FÜR EINE WELT OHNE HUNGER

KONTAKTSTIFTUNG WELTHUNGERHILFE

MARC HERBECK Telefon: 0228 2288602 [email protected]

www.welthungerhilfe.de/stiften

STIFTUNG

CHRISTOPH KRAUS STIFTER

Mit nur 5.000 Euro konnte ich meinen eigenen Stiftungsfonds gründen: minimaler Aufwand mit Langzeit­effekt.

Foto: © Desmarowitz / Welthungerhilfe

Seit 1998 bietet die Stiftung Welthungerhilfe Unterstützungsmöglich-keiten, die langfristig wirken.

STIFTUNG WELTHUNGERHILFE

Engagieren Sie sich ge-meinsam mit uns gegen den Hunger und für eine Welt ohne Armut. Ob spenden, stiften oder vererben – zusammen überlegen wir, welche Form des Engage-ments am besten zu Ihnen passt. Fordern Sie unver-bindlich unsere kostenlose

Broschüre an.

STIFTUNGSFÜHRER INTERVIEW

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STIFTUNG WELTHUNGERHILFE, BONN

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Die Welthungerhilfe steht seit ihrer Gründung 1962 unter der Schirmherrschaft des amtierenden Bundespräsidenten. Jedes Jahr ruft dieser im Rahmen der Woche der Welthungerhilfe rund um den Welternährungstag am 16. Oktober dazu auf, die Arbeit der Welthungerhilfe zu unterstützen. Foto: © DFCOellers

FRANK-WALTER STEINMEIER, ZWÖLFTER BUNDESPRÄSIDENT DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

Hunger trifft […] am heftigsten die Kinder, die Armen und die Landbewohner […]. Die Welt­hungerhilfe unterstützt genau diese Menschen dabei, ihr Leben wieder in die eigene Hand zu nehmen.

ereignisse wie dieser Zyklon, sind für mich direkte Folgen des Klima-wandels.

WIE KÖNNEN SIE DER BEVÖLKERUNG HELFEN UND SIE GEGEN DIE AUSWIR-KUNGEN DES KLIMAWANDELS WAPPNEN? Mathias Mogge: Neben der Soforthil-fe im Katastrophenfall helfen wir auch langfristig, um die Wider-standsfähigkeit der Bevölkerung zu erhöhen. In Somaliland zum Bei-spiel installieren wir Flachbrunnen, bauen Bewässerungsanlagen wie-der auf und errichten Schutzwälle, damit lebenswichtige Ackerfläche nicht so schnell zerstört werden kann. Ein anderes Beispiel kommt aus der Region Karamoja im Nord-osten Ugandas. Uganda ist – wie der Rest Ostafrikas – stark von der gro-ßen Dürre der letzten Jahre betrof-fen. Der Ernährungszustand der Bevölkerung hat sich dadurch ext-rem verschlechtert. Als Gegenmaß-

nahme treiben wir dort seit 2016 den Anbau der Straucherbse voran. Diese ausdauernde, trockenheits-tolerante und obendrein nahrhafte Hülsenfrucht wächst auf kargen und trockenen Böden. Sogar ihre eiweißhaltigen Blätter können im gekochten Zustand ähnlich wie Spi-nat verzehrt werden. Diese Nutz-pflanze war bekannt und wir för-dern allerdings den vermehrten Anbau dieser wiederentdeckten Nahrungsquelle. Damit wird die Region gestärkt und kann den Aus-wirkungen des Klimawandels bes-ser begegnen.

DAS HÖRT SICH NACH VIEL ARBEIT AN. SCHAFFEN SIE DAS ALLEINE UND AUS EIGENER KRAFT?Nein, dafür brauchen wir starke Partner. In vielen unserer Projekt-länder arbeiten wir über Jahre hin-weg mit verlässlichen Partnerorga-nisationen zusammen, die die Sitten und Bräuche sowie die Sprache der

Menschen kennen und hohe Akzep-tanz bei der Bevölkerung haben. Nur so können wir seit 56 Jahren ge-meinsam mit den Menschen die Projekte entwickeln und den Grund-stein für wirksame Ansätze legen. In Deutschland und Europa benöti-gen wir dafür private Spenderinnen, Unternehmen, öffentliche Geber und Stifter die uns ihr Geld anver-trauen. Unsere langjährigen Unter-stützerinnen und Unterstützer sind überzeugt von unserer Arbeit und stehen uns bei diesem Vorhaben zur Seite. Seit über 20 Jahren bieten wir bei der Stiftung Welthungerhilfe neben der klassischen Spende auch Stiftungslösungen an. Mit dem Er-trag des Stiftungskapitals wird langfristig über Jahrzehnte hinweg eine kalkulierbare Förderung unse-rer Projektarbeit garantiert.

Das Interview wurde geführt

von Katharina Brosch.

20 Jahren z. B. die Kindersterblich-keit halbiert. Es gibt allerdings gro-ße regionale Unterschiede. Wäh-rend sich die Hungersituation in einigen Regionen signifikant ver-bessert hat, sind Verbesserungen in

vielen Ländern Südasiens und Afri-kas südlich der Sahara bisher nicht zufriedenstellend. Die Zahl der Hun-gernden ist weltweit auf 821 Milli-onen gestiegen. Häufig sind bewaff-nete Konflikte, Klimawandel und

schlechte Regierungsführung die Ursachen dafür, dass Menschen ihre Lebensgrundlage verlieren und auf externe Hilfe angewiesen sind. Aber diese Fakten zeigen mir, wie not-wendig unsere Arbeit ist.

SIE SAGEN, AUCH DER KLIMAWANDEL LÄSST VIELE MENSCHEN HUNGERN. KÖNNEN SIE DAFÜR EIN BEISPIEL GEBEN?Mathias Mogge: Letzten Sommer reiste ich nach Somaliland. Kurz vor meiner Ankunft fegte der Zyklon Sagar über das kleine Land. Die Menschen, die durch eine dreijäh-rige Dürre bereits extrem ge-schwächt waren, verloren nun wei-tere tausende Tiere. Diese bilden häufig die Lebensgrundlage der Menschen. Aber nicht nur das: Die Wucht des Wirbelsturms zerstörte große Teile des ohnehin rar vorhan-denen Ackerlandes. Das war eine sehr bedrückende Lage, die ich dort vorfand. Stetig zunehmende Natur-

Seit Jahren ist Mathias Mogge in den Projekten unterwegs. Dort bekommt er die Auswirkungen des Klimawandels hautnah mit, aber auch die Dankbarkeit der Menschen gegenüber der Arbeit der Welthungerhilfe. Foto: © Welthungerhilfe

STIFTUNGSFÜHRER INTERVIEW

MATHIAS MOGGE

Mit der Stiftung Welthungerhilfe geben wir den Menschen eine zusätzliche Möglichkeit, sich für uns nachhaltig zu engagieren. Viele Unterstützer wollen nicht nur spenden, sondern in Form eines Testaments oder Stiftungsfonds etwas Bleibendes für die Nachwelt schaffen. Mit diesem Kapital kön­nen wir in vielen Ländern nachhaltig den Hunger besiegen, indem wir zum Beispiel Menschen ein Einkommen im kleinbäuerli­chen Bereich ermöglichen.

INTERVIEW STIFTUNGSFÜHRER

Page 28: KOMPASS DES NORDENS AUSGABE 14 · 2019 ...STIFTUNGSFÜHRER INHALTSVERZEICHNIS22 12 14 16 22 25 26 27 28 29 30 31 32 35 36 38 39 40 41 42 45 46 47 49 50 54 55 11 PORTRÄTS STIFTUNGEN

55Die Walter Blüchert Stiftung unterstützt Menschen dabei, persönliche Krisen zu meistern und gesellschaftliche Bar-rieren zu überwinden. Mit dem Präventiv-Programm wir2macht sich die Stiftung für Alleinerziehende und ihre Kin-der stark – ein Angebot, in dem Mütter und Väter Kraft und Selbstvertrauen für das Leben als Familien-Alleinver-antwortliche fi nden können.

WOHNORTNAH UND KOSTENLOSDas wir2 Bindungstraining bietet denen, die es wünschen, präventiv professionelle Hilfen an: wohnortnah, abge-stimmt auf die besondere Lebenssituation, mit Kinderbe-treuung und für die Alleinerziehenden kostenlos.

In zwanzig Gruppensitzungen fördert wir2 das seelische Gleichgewicht der Alleinerziehenden, stärkt die gemein-same Elternverantwortung und trägt dadurch auch zum Wohlbefi nden der Kinder bei. Aufgrund seiner Qualität und Wirksamkeit wurde das Programm mit dem renommierten Heigl-Preis ausgezeichnet und ist in der höchsten Evidenz-kategorie der „Grünen Liste Prävention“ aufgeführt.

STIFTUNGSVORSTAND PROF. DR. GUNTER THIELEN

Wir helfen Menschen, Barrieren zu überwinden. Das Präventions­programm wir2 kommt Allein­erziehenden und auch unserer Gesellschaft zugute.

NORDDEUTSCHE FRANCHISE-PARTNER WILLKOMMEN!Derzeit engagieren sich u. a. das Familienzentrum Ratze-burg, der gemeinnützige Verein Sambucus in Rotenburg/Wümme, das Kinderzentrum Mecklenburg in Schwerin, die Caritas der Erzdiözesen Köln und Paderborn sowie die BARMER und bundesweit rund 30 Kommunen als Social-Franchise-Partner für das wir2-Modell. In dreitägigen Schu-lungen bilden sie interessierte Kräfte aus sozialen Berufen mit der Zusatzqualifi kation zur Gruppenleitung aus. Auch Partner in Hamburg und Umgebung sind herzlich willkommen!

WIR 2 – PRÄ-VENTIVE HILFE FÜR ALLEIN-ERZIEHENDE

STIFTUNG

WALTER BLÜCHERT STIFTUNG, HAMBURG / GÜTERSLOH

KONTAKTWALTER BLÜCHERT STIFTUNG

ANITA OFFEL-GROHMANNTelefon: 05241 17949-19

[email protected]

www.walter-bluechert-stiftung.dewww.wir2-bindungstraining.de

wir2-Experten: Prof. Dr. Matthias Franz, Uni Düsseldorf, hat das Bindungs-training entwickelt, die Alleinerziehende Tuba Holster hat es erfolgreich getestet und für gut befunden, Projektleiterin Anita Offel-Grohmann und Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Gunter Thielen (r.) von der Walter Blüchert Stiftung sorgen für die bundesweite Verbreitung des Programms.

VIER PFOTEN erkennt Missstände, rettet Tiere in Not und beschützt sie – diesem Grundsatz fühlt sich die internati-onale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN seit 25 Jahren in Deutschland verpfl ichtet. VIER PFOTEN hilft weltweit Wild-, Heim- und Nutztieren, die unter katastrophalen Be-dingungen gehalten werden. So setzt sich VIER PFOTEN zum Beispiel für Bären und Großkatzen ein, bringt sie in eigenen Schutzzentren unter und kümmert sich weltweit um Streunerkatzen und -hunde. Außerdem ist VIER PFOTEN

in Katastrophen- und Kriegsgebieten im Einsatz, um Tiere zu retten und führt Aufk lärungskampagnen durch, damit die Haltungsbedingungen für Nutztiere wie Hühner, Schweine und Rinder langfristig verbessert werden.

Bereits seit 1994 ist VIER PFOTEN Deutschland aktiv, um Tieren, die unter menschlichem Einfl uss stehen, ein besseres Leben zu ermöglichen. „Seien es Zirkustiger, Hunde oder Mastschweine – artgerechte Tierhaltung ohne Leid steht im Fokus unserer Arbeit. Dafür setzen wir uns bei VIER PFOTEN Tag für Tag mit viel Engagement und Know-how ein. Unsere stetig steigende Anzahl von Unterstützern zeigt uns, dass auch in der Gesellschaft das Bestreben wächst, Missstände in der Tierhaltung zu beenden“, erklärt Rüdiger Jürgensen, Country Director VIER PFOTEN Deutschland. „Nachhaltige Veränderungen sind nur durch den Konsens einer breiten Öff entlichkeit möglich. Jede Aktion, jede Pe-tition kann Leben retten. Das treibt uns an. Tiere sind keine Objekte, sie sind fühlende und intelligente Lebewesen und müssen auch so behandelt werden“, so Jürgensen weiter.

Im Jubiläumsjahr widmet sich VIER PFOTEN intensiv dem Schicksal von Nutztieren. Deshalb startet VIER PFOTEN eine bundesweite Aufk lärungskampagne, die sich mit der Kantinenverpfl egung an Schulen beschäftigt und setzt sich u. a. für eine verpfl ichtende Haltungskennzeichnung für alle tierischen Produkte in Deutschland ein.

25 JAHRE IM EINSATZ FÜR TIERE IN NOT

Oben: Auch in Krisenregionen sind die Rettungsteams vor Ort. Unten: VIER PFOTEN leistet weltweit medizinische Hilfe für Streuner.

Weltweite Hilfe für Tiere in Not: Die Tierschützer von VIER PFOTEN befreiten unter anderem Löwe Lenci aus dem „Safari Park Zoo“ in Albanien, wo die Tiereunter katastrophalen Bedingungen gehalten wurden. Fotos: © VIER PFOTEN

JUBILÄUMSJAHR BEI VIER PFOTEN DEUTSCHLAND

KONTAKTVIER PFOTEN – STIFTUNG FÜR TIERSCHUTZSchomburgstraße 120, 22767 Hamburg

RÜDIGER JÜRGENSENCountry Director VIER PFOTEN Deutschland

www.vier-pfoten.de

STIFTUNG

VIER PFOTEN – STIFTUNG FÜR TIERSCHUTZ, HAMBURG

Page 29: KOMPASS DES NORDENS AUSGABE 14 · 2019 ...STIFTUNGSFÜHRER INHALTSVERZEICHNIS22 12 14 16 22 25 26 27 28 29 30 31 32 35 36 38 39 40 41 42 45 46 47 49 50 54 55 11 PORTRÄTS STIFTUNGEN

57LÖSUNGSANBIETER

FACHBEITRÄGE LÖSUNGSANBIETER STIFTUNGSFÜHRER

Es gibt viele Lösungsanbieter, die einen hohen Wert für die Stiftungs-landschaft darstellen. Ob sie durch besonderes gesellschaftliches Engagement auffallen oder durch ihr spezielles Know-how Stiftungen und gemeinnützige Einrichtungen unterstützen können, spielt dabei keine Rolle. Daher finden Sie auf den folgenden Seiten Fachbeiträge ausgewählter Lösungsanbieter, die sich nicht nur für den Dritten Sektor stark machen, sondern Sie auch bei Ihren privaten Herausforderungen

und Planungen nachhaltig unterstützen können.

FACHBEITRÄGE

DIE STIFTUNGSEXPERTEN

Von der Gründungsberatung bis zum Management bereits bestehender Stiftungen: Mit mehr als 60 Jahren Erfahrung in der Betreuung von Stiftungen und einem breiten Spektrum an Expertenwissen verfügt das Deutsche Stiftungszentrum im Stifterverband (DSZ) über das notwendige Know-how, um Stiftungen in allen Bereichen effektiv zu unterstützen. Derzeit bauen über 670 rechtsfähige und nichtrechtsfähige Stiftungen mit einem Anlagevermögen von mehr als drei Milliarden Euro auf den Service des DSZ. Unabhängige Beratung, maßgeschneiderte Stiftungskonzepte, ein professionelles Vermögens- und Stiftungsmanagement sowie ein weit gefächertes Netzwerk in die Stiftungs- und die Förderlandschaft verhelfen den stifterischen Zielen zu einer effizienten Umsetzung.

Möchten Sie weitere Informationen?www.deutsches-stiftungszentrum.de . [email protected] . Berlin . Hamburg . München . Stuttgart

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Page 30: KOMPASS DES NORDENS AUSGABE 14 · 2019 ...STIFTUNGSFÜHRER INHALTSVERZEICHNIS22 12 14 16 22 25 26 27 28 29 30 31 32 35 36 38 39 40 41 42 45 46 47 49 50 54 55 11 PORTRÄTS STIFTUNGEN

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it der wirtschaftlichen Bedeutung von Stiftungen wächst die Verantwor-

tung, die Mitglieder im Stiftungsvorstand oder in et-waigen Kontrollgremien von Stiftungen übernehmen. Aufgrund zunehmender staatlicher Kontrolle und gerade in jüngerer Vergangenheit ergangener Recht-sprechung in diesem Bereich sind die Maßstäbe für professionelle Verwaltung, Sorgfalt und Kontrolle nochmals deutlich erhöht worden.

Aus Begeisterung um die gemeinnützige Sache und dem persönlichen Einsatz der Beteiligten werden häu-fig die gesetzlichen Pflichten nicht ausreichend beach-tet. Das Risiko einer persönlichen Haftung für Mitglie-der von Stiftungsvorständen, aber auch von Kuratoren, Beiräten etc. ist nicht gering und wird leicht „im Eifer des Gefechts“ unterschätzt. Engagierte Freunde im Vorstand einer Stiftung können so leicht zu Gegnern werden mit gegenläufigem Interesse, was nicht selten zu beobachten ist.

Einige rechtliche Gesichtspunkte sollen hier am Beispiel einer „verunglückten“ Kapitalanlageentschei-dung verdeutlicht werden. Dazu der folgende Sachver-halt: Das Vermögen der S-Stiftung besteht weitgehend aus Kapitalvermögen. Im dreiköpfigen Vorstand der Stiftung (Vorstandsmitglieder: A, B und C) ist C für Ent-scheidungen über die Kapitalanlage verantwortlich.

UNTERNEHMEN

Die Investitionsentscheidung, die C in Abstimmung mit dem Gesamtvorstand und auf Empfehlung eines Beraters trifft, stellt sich als „unglücklich“ heraus; die Stiftung verliert rund 500.000 Euro durch Kursverluste. Als C sechs Monate später krankheitsbedingt ausschei-det und Z in den Vorstand nachrückt, stellt Z die Frage, ob und inwieweit die Stiftung C für die Verluste „haft-bar“ machen kann.

1. HAFTUNG FÜR PFLICHTVERLETZUNGENFür Pflichtverletzungen im Rahmen ihrer Geschäfts-führungstätigkeit haften die Vorstandsmitglieder gegenüber der Stiftung verschuldensabhängig nach den allgemeinen zivilrechtlichen Grundsätzen gemäß § 280 Abs. 1 BGB i.V.m. §§ 86, 27 Abs. 3, 664 ff. BGB. Man spricht insoweit von „Innenhaftung“ (Haftung der Vorstandsmitglieder gegenüber der Stiftung). Besteht ein Anstellungsvertrag, kann die Vorstandshaftung auf eine schuldhafte Verletzung der vertraglich be-gründeten Pflichten aus dem Anstellungsverhältnis gestützt werden.

2. PRIVILEG „BUSINESS-JUDGEMENT-RULE“Stiftungsvorständen ist bei „unternehmerischen“ Ent-scheidungen jedoch im Rahmen der sog. Business-Judgement-Rule – ebenso wie Verantwortlichen wirtschaftlich tätiger Unternehmen – ein haftungs-freier Ermessensspielraum einzuräumen. Zu den

„unternehmerischen“ Entscheidungen gehören nicht nur die Auswahl von Förderschwerpunkten und Projekten sowie die Einwerbung von Spenden und Zustiftungen, sondern auch die Anlage des Stiftungs-vermögens. Demnach lösen nach herrschender Rechts-ansicht Vorstandsentscheidungen, die einen Schaden der Stiftung nach sich ziehen, nicht automatisch eine persönliche Haftung aus.

Eine Pflichtverletzung liegt also in der Regel nicht vor, wenn ein Stiftungsvorstand vernünftigerweise annehmen durfte, auf der Grundlage angemessener und umfassender Information zum Wohle der Stiftung zu handeln. Erforderlich ist vor allem eine sorgfältige Vorbereitung der Entscheidung, die im „Ernstfall“ auch dokumentiert ist („wer schreibt, der bleibt“). Daraus folgt, dass Verluste im Stiftungsvermögen (z. B. Buch-verluste durch Abschreibungen auf Aktien und Wert-papiere oder realisierte Verluste aus der Veräußerung von Anlageobjekten) für sich genommen jedenfalls

m

HAFTUNG DES VORSTANDS: TÜCKEN, RISIKEN UND UNERWARTETE GEGNER

Die Anzahl der rechtsfähigen Stiftungen in der Bundesrepublik Deutschland stieg in den vergan-genen Jahren ebenso an, wie die Höhe des durch Stiftungen verwalteten Vermögens. Stiftungen liegen unverändert im Trend zwischen Tradition und Moderne. Sie widmen sich gesellschaftlichen Themen, fördern Bildung und Wissenschaft oder treten auf als Mäzene von Kunst und Kultur oder des Sports. Insbesondere überall dort, wo der Staat aufgrund knapper Kassen die Bereitstellung von Mitteln für die Daseinsvorsorge reduziert, springen Stiftungen ein, um Lücken zu schließen – mit beachtlicher Initiative und engagierten Bürgern.

Aus Begeisterung um die gemeinnützige Sache und dem persönlichen Einsatz der Beteiligten werden häufig Haftungs­gefahren unterschätzt.

BEITEN BURKHARDT RECHTSANWALTSGESELLSCHAFT MBH, HAMBURG

Page 31: KOMPASS DES NORDENS AUSGABE 14 · 2019 ...STIFTUNGSFÜHRER INHALTSVERZEICHNIS22 12 14 16 22 25 26 27 28 29 30 31 32 35 36 38 39 40 41 42 45 46 47 49 50 54 55 11 PORTRÄTS STIFTUNGEN

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nach herrschender Ansicht noch keine Pflichtverletzung be-gründen. Eine Haftung setzt vielmehr voraus, dass ein Vorstand die Grenzen eines umsichtig und vernünftig Handelnden ver-lässt, wenn er Anlageentscheidungen ohne angemessene In-formationsgrundlage trifft oder er nicht „über ausreichende berufliche und betriebswirtschaftliche Kenntnisse und Kom-petenzen verfügt“ und keinen (unabhängigen (!)) „Fachmann in Anlagegeschäften“ hinzuzieht. Die Business-Judgement-Rule hat auch Eingang in den Diskussionsentwurf zur Reform des Stiftungsrechts gefunden.

3. HAFTUNGSMASSSTABStiftungsvorstände haften grundsätzlich für jedes Verschulden (§ 276 BGB). Allerdings beschränkt § 31a BGB die Innenhaftung eines Vorstandsmitglieds auf vorsätzliche oder grob fahrlässige Pflichtverletzungen, wenn ein Mitglied entweder unentgeltlich tätig ist oder eine jährliche Vergütung von höchstens 720 Euro erhält (sog. „Haftungsprivileg für Ehrenamtliche“). Die Grenze von 720 Euro lehnt sich an den steuerlichen Ehrenamtsfreibetrag nach § 3 Nr. 26a EStG an. Im Übrigen kann die Stiftungssatzung zusätzliche Haftungsprivilegien vorsehen. Der Umfang solcher Gestaltungsmöglichkeiten in der Satzung ist im Einzelfall jedoch höchst streitig. Eine Haftungsfreistellung für vorsätzliches Handeln ist ohnehin nicht möglich (§ 276 Abs. 3 BGB).

4. HAFTUNG IN KOLLEGIALORGANENBei Kollegialorganen – wie hier im dreiköpfigen Stiftungsvor-stand – trifft die Pflicht zur Vermögensanlage grundsätzlich den gesamten Stiftungsvorstand, d. h. jedes Organmitglied glei-chermaßen; sind mehrere Organmitglieder für einen Schaden verantwortlich, haften sie nach § 421 BGB als Gesamtschuldner.

Soweit einzelnen Vorstandsmitgliedern (z. B. durch eine Ge-schäftsordnung) ein bestimmter Geschäftsführungsbereich zugewiesen ist, haftet nur dieses Organmitglied für Pflicht-verletzungen in seinem Zuständigkeitsbereich. Geschäftsord-nungen können so zu einer deutlichen Verringerung von Haftungsrisiken führen. Allerdings besteht gleichwohl eine Überwachungspflicht der jeweils anderen Vorstandsmitglieder. Von Zeit zu Zeit muss man sich über die Tätigkeit seiner Organ-kollegen informieren und – insbesondere bei konkreten Anhalts-punkten für eine Vernachlässigung der Pflichten – auf die Ein-haltung der Vorstandspflichten drängen. Im Ausgangsfall gab es eine solche Ressortzuständigkeit nicht, sodass sich auch die Frage stellt, ob jedes Mitglied des Vorstandes ein eigenes Ver-schulden trifft.

5. HAFTUNG VON KURATOREN UND AUFSICHTSRATSMITGLIEDERNHat nicht nur der Stiftungsvorstand eine schuldhafte Pflicht-verletzung begangen, sondern auch ein Kontrollorgan versagt und beispielsweise nicht hinreichend auf eine gebotene Ände-rung der Geschäftspolitik und der Anlagerichtlinien gedrängt, kommt es nach der Rechtsprechung des BGH zu einer gesamt-schuldnerischen Haftung der Beteiligten, sodass die Stiftung von jedem den vollen Schaden ersetzt verlangen kann.

6. DURCHSETZUNG DER HAFTUNGFehlt es – wie im Ausgangsfall – an einem besonderen Auf-sichtsorgan, das kraft Stiftungssatzung zur Durchsetzung von Ansprüchen gegenüber dem Stiftungsvorstand berufen ist, hat

der Stiftungsvorstand selbst Ersatzansprüche der Stiftung gegen einzelne Vorstandsmitglieder geltend zu machen. D. h., die ver-bliebenen Vorstandsmitglieder A, B und Z müssen prüfen, ob und inwieweit sie ihren (früheren) Kollegen in Anspruch neh-men können. Z muss aber zugleich prüfen (lassen), ob auch die noch im Vorstand tätigen Mitglieder A und B eine Pflichtverlet-zung begangen haben und hierfür haften. Die bisherigen Freun-de im Stiftungsvorstand können so leicht zu Gegnern werden.

Kommen die restlichen Mitglieder des Vorstands der Pflicht, die Ansprüche der Stiftung gegen einzelne Vorstandsmitglieder geltend zu machen, nicht nach, setzen diese sich selbst einem Haftungsrisiko aus. Bei Untätigkeit des Vorstands muss mit einem Eingreifen der zuständigen Stiftungsaufsicht gerechnet werden.

7. FAZITEin weit verbreiteter Rechtsirrtum ist, dass Ehrenamtliche nicht haften. Im Gegenteil: Es gibt nur wenige gesetzliche Haftungs-privilegien für ehrenamtlich engagierte Bürger. Auch wird von der Möglichkeit, Haftungsbeschränkungen in die Satzung auf-zunehmen, kaum Gebrauch gemacht.

Die sog. Business-Judgement-Rule schafft eine deutliche Erleichterung, wonach die getroffene Entscheidung nur aus der ex-ante-Perspektive gerichtlich überprüfbar ist. Zudem definiert sie den Maßstab, an dem die Entscheidung zu messen ist: Sie sollte auf Grundlage angemessener Informationen, ohne Be-rücksichtigung sachfremder Interessen, zum Wohl der Stiftung und in gutem Glauben getroffen werden.

Können also im Ausgangsfall A, B und C nachweisen, dass ihnen für die konkrete Anlageentscheidung ausreichend Infor-mationen vorlagen, sie aufgrund fehlender eigener Sachkunde den Rat eines unabhängigen Beraters eingeholt und einzig mit dem Willen gehandelt haben, eine im Interesse der Stiftung und nicht im eigenen oder sachfremden Interesse liegende Anlageentscheidung zu treffen, dürfte eine Haftung nicht in Betracht kommen.

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Unser Team der Stiftungsverwaltung (einschließlich Stiftungs-manager, Steuerfachangestellte und Buchhalter) begleitet Stiftungen in administrativen Bereichen, um den Gremien der Stiftung Freiraum für deren wichtigste Aufgabe zu schaffen: Die Erfüllung des Stiftungszweckes.

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Page 32: KOMPASS DES NORDENS AUSGABE 14 · 2019 ...STIFTUNGSFÜHRER INHALTSVERZEICHNIS22 12 14 16 22 25 26 27 28 29 30 31 32 35 36 38 39 40 41 42 45 46 47 49 50 54 55 11 PORTRÄTS STIFTUNGEN

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EBS Executive Education GmbHPatricia ChristenTelefon +49 6723 8888 351 [email protected]

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IntensIvstudIum stIftungsmanagement/stIftungsberatung

START:

MÄRZ

2020

Namhafte Referenten aus Wissenschaft und Praxis vermitteln Konzepte und Methoden erfolgreicher Stiftungsarbeit auf universitärem Niveau. Neben drei Kaminabenden mit herausragenden Persönlichkeiten der deutschen Stiftungslandschaft erwartet Sie ein spannendes und aktives Alumni-Netzwerk.

Mit einer Klausur sowie einer Praxisarbeit als Prüfungsleistung über die Dauer der Studienzeit führt das Programm in 12 bzw. 18 Studien-tagen zum EBS-Universitätszertifikat Stiftungs manager/in (EBS) oder/und Stiftungsberater/in (EBS).

gemeInsame grundmodule (2 x 3 tage)

vertIefung stIftungs-management (2 x 3 tage)

vert

iefu

ngen

e9

kom

bini

erba

r

eAbschluss: Stiftungsmanager (EBS)

eAbschluss: Stiftungsberater (EBS)

vertIefung stIftungs-beratung (2 x 3 tage)

– Stiftungen in Deutschland – Rechtliche Grundlagen der

Stiftungserrichtung und des Stiftungsmanagements

– Stiftungsaufsicht

– Stiftungskooperationen / Moderne Stiftungsformen

– Stiftungsstrategie– Organhaftung und Stiftungs-

steuerrecht– Workshop Stiftungsgründung

– Marketing & Kommunukation– Wirkungsvoll Fördern:

Formen und Methoden – Fundraising

– Die Stiftung als Betrieb: Stiftungsgeschäftsführung

– Social Business– Wirkungsmessung von

Engagement – Vermögensmanagement

– Grundlagen und Prozess der Stiftungsberatung

– Management des Stiftungs-vermögens

– Rechnungslegung und Con-trolling aus Sicht der Bank/ des Finanzdienstleisters

– Stiftungsberatung als Geschäftsfeld: Konzeption und Vermarktung

UNTERNEHMEN

BESTEUERUNG VON FONDSBislang fand die Besteuerung ausschließlich auf Anleger-ebene statt und Investmentfonds selbst waren umfassend steuerbefreit. Dies führte zu einer vollständigen Befreiung von gemeinnützigen Anlegern. Mit dem verabschiedeten Gesetz wollte der Gesetzesgeber eine einheitlichere Be-steuerung, welche lediglich bei inländischen Einkünften (hauptsächlich deutsche Dividenden) bei 15 Prozent liegt, für in- und ausländische Fonds erreichen. Dies führt zu einem Performanceverlust des Fonds und zu einem Liqui-ditätsnachteil für Stiftungen.

Es ist gemeinnützigen Organisationen möglich, die eventuell einbehaltene Kapitalertragsteuer auf Antrag bei der Kapitalverwaltungsgesellschaft erstattet zu bekommen. Die Erstattung erfolgt jedoch nur, wenn alle Voraussetzun-gen des § 36a EStG erfüllt sind. Eines dieser Voraus setzungen umfasst, dass der Anleger ununterbrochener wirtschaft-licher Eigentümer für eine Mindesthaltedauer von 45 Tagen rund um den Ex-Tag ist.

Die Voraussetzungen müssen aktiv bei Antragstellung von der Organisation selbst überprüft und nachgewiesen werden. Dies bedeutet nicht nur zusätzliche Bürokratie für die gemeinnützigen Anleger, sondern auch fehlende Liquidität, da die Erstattung erst im Folgejahr stattfi ndet. Alternativ kann die Stiftung in eher selten vorhandenen, steuerbefreiten Investmentfonds oder Anteilsschein-klassen investieren. Bei diesen erfolgt keine Besteuerung auf Fonds ebene.

STEUERN: WAS NUN WICHTIG IST

BERENBERG, HAMBURG

KONTAKTBERENBERG

MARIA BASTEINLeiterin Kompetenzzentrum Stiftungen & NPOs, Wealth Management Telefon: 040 35060-145

BARTOSCH TOMCZYKLeiter Client Tax, HamburgTelefon: 040 35060-7566

DIVIDENDENERTRÄGEBis zum Ende letzten Jahres wurde gemeinnützigen Orga-nisationen auf Dividendenerträge aus Direktinvestments in deutsche Aktien keine Kapitalertragsteuer einbehalten. Bei bestimmten Konstellationen sind Banken seit der Gesetzesänderung genau dazu verpfl ichtet. Zwei Ausnahme-tatbestände sorgen weiterhin für Steuerbefreiung: (a) der Freibetrag von 20.000 Euro wird nicht überschritten oder (b) eine Mindesthaltedauer von einem Jahr ist vorhanden. Die Befreiung gilt damit weiterhin für kleinere Erträge oder bei langfristig gehaltenen Wertpapieren.

HANDLUNGSEMPFEHLUNGNach den Ergänzungen im Jahr 2018 ist es für Stiftungs-vorstände weiterhin essenziell notwendig zu analysieren, inwieweit die Stiftung von der Reform betroff en ist, um die Besteuerung auf Fondsebene und auf Direktinvest-ments zu verhindern.

Als Stiftungsvorstand ist in einem ersten Schritt zu prüfen, ob einer der beiden Ausnahmetatbestände unter a) und b) vorliegt. Sollte dies nicht ausreichend der Fall sein, müssen die Voraussetzungen des § 36a Abs. 1-3 EStG für sämtliche Dividendenerträge geprüft werden. Dazu sollte eine Überarbeitung der Anlagerichtlinien gehören.

Aufgrund der dominierenden Risikostreuung dürfte sich bei einer überwiegenden Anzahl der Stiftungen trotz der Verschärfung der gesetzlichen Regelungen keine Steuerpfl icht ergeben. Allerdings muss dies geprüft und entsprechend dokumentiert werden. Die Kooperation mit einer Depotbank, die die Verstöße bewusst versucht zu vermeiden, kann von Bedeutung sein. Auch kann ein zusätzlicher Hinweis bei erfolgtem Verstoß zusätzliche Sicherheit in die Arbeit der Stiftungsvorstände bringen.

Die Zeiten für die Anlage von Stiftungsgeldern sind herausfordernd und für Stiftungsvorstände von zu-nehmender Komplexität gekennzeichnet. Bei Berenberg werden in unseren vermögensverwaltenden Stiftungs-strategien und eigens für Stiftungen angelegte Invest-mentfonds neben Nachhaltigkeit und ESG-Kriterien auch stiftungsrelevante steuerliche Aspekte berücksichtigt.

Mit dem Jahressteuergesetz 2018 erge-ben sich gesetzliche Änderungen für steuerbefreite Stiftungen, selbst wenn sie einen gemeinnützigen Zweck verfol-gen. Was hat sich seit Inkrafttreten der Gesetzesänderung getan und was soll-ten Sie als Stiftungsvorstand beachten?

Page 33: KOMPASS DES NORDENS AUSGABE 14 · 2019 ...STIFTUNGSFÜHRER INHALTSVERZEICHNIS22 12 14 16 22 25 26 27 28 29 30 31 32 35 36 38 39 40 41 42 45 46 47 49 50 54 55 11 PORTRÄTS STIFTUNGEN

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EIN BEITRAG DER NORD / LB

STIFTUNGSMANAGER IM SPAGAT

n der Vermögensanlage ist neues Denken an-gesagt. Mit der jüngsten Entscheidung der EZB, den Leitzins auf absehbare Zeit nicht zu erhöhen,

dürften wirklich alle Stiftungsentscheider endgültig in der Realität angekommen sein. Einer Realität, in der die Zeit von „Buy-and-hold-Strategien“ endgültig vorbei ist. Die herausfordernde Zinssituation macht den Spa-gat für Stiftungsmanager nicht einfacher. Einerseits ist die Abkehr von althergebrachten Anlagegewohn-heiten zwingend – langfristiger Vermögenserhalt ist schließlich für jede Stiftung existenziell. Andererseits sichern nur planbare, regelmäßige Ausschüttungen das unmittelbare Stiftungswirken. Genau hier kommt der Bürgerstiftungsfonds ins Spiel. Er bietet Stiftungs-managern eine konservativ ausgerichtete, stiftungs-rechtlich einwandfreie Konzeption von hoher Trans-parenz – und vor allem: regelmäßige Ausschüttungen.

Dieses Ergebnis kommt nicht von ungefähr: Der Anlageausschuss des Bürgerstiftungsfonds ist mehr-heitlich mit Stiftungsverantwortlichen besetzt und

das Fondsmanagement auf die Expertise der Braun-schweigischen Landessparkasse gestützt. Die Philo-sophie: Strategie vor Taktik – Konzentration auf die strategische Ausrichtung der Vermögensstruktur, um den realen Wert zu sichern, Schwankungen zu reduzie-ren und planbare Ausschüttungen zu erwirtschaften.

Was aber unterscheidet den Bürgerstiftungsfonds nun von anderen im Stiftungsumfeld positionierten Fonds? Ganz einfach: Nachhaltigkeit wird ein hoher Stellenwert beigemessen. Stiftungsgründer wollen mit ihrem Wirken in der Regel Sinn stiften und lang-fristig Gutes für die Gesellschaft tun. Wenn aber die Mittelverwendung vorgegeben ist, sollte dann nicht auch die Mittelherkunft eine Rolle spielen?

Im Normalfall stellt sich einem Stiftungsmanager diese Frage erst gar nicht, der Spagat ist schließlich auch ohne Nachhaltigkeitsaspekte kompliziert genug. Im Bürgerstiftungsfonds werden alle Anlagen anhand anspruchsvoller, objektiv nachvollziehbarer Nach-

haltigkeitskriterien ausgewählt. Dieser Kriterienkanon ist einzigartig und wurde gemeinsam mit der Braunschweigischen Landessparkas-se und der imug entwickelt. Er filtert aus über 2 000 Unternehmen diejenigen heraus, die den strengen Kriterien an unsere nachhaltige Kapitalanlage entsprechen. Übrigens nicht nur auf ökologische Aspekte beschränkt, sondern Teilhabe und Gleichberechtigung aus-drücklich mit eingeschlossen. Mit dieser Strategie erwirtschaftet der Bürgerstiftungsfonds nachhaltige 2,50 Euro je Anteil!

ULRICH E. DEISSNERVorsitzender des Anlageausschusses Bürgerstiftung Braunschweig

Welche Vorteile hat ein Stiftungsmanager davon, wenn er den Bürgerstiftungsfonds zeichnet?

Eine von Anfang an planbare Aus-schüttung, erwirtschaftet mit Aktien und Renten auf Basis zukunftsfähi-ger, nachhaltiger Geschäftsmodelle. Dabei wird die Rentenseite aktiv bewirtschaftet und durch Aktien mit solider Dividendenpolitik gezielt ergänzt. Nicht zuletzt wird natürlich die Vermögensverwaltung deut-lich einfacher und Haftungsrisiken werden minimiert. Kostenbewusst, transparent und, besonders wichtig für Stiftungsmanager im Ehrenamt, unkompliziert.

Aktuell ist der Bürgerstiftungsfonds ja zu mehr als 50 Prozent in Anleihen investiert?

In der Tat, ein wesentlicher Anteil ist in festverzinste Wertpapiere investiert. Das stellt die Planbarkeit der Ausschüttungen sicher. Auch im Umfeld negativer Kapitalmarktzin-sen lassen sich attraktive Renditen erzielen, ohne dabei eine ausgewo-gene Risikostreuung aus den Augen zu lassen. Mit den Anlagerichtlinien und der Anlagepolitik des Bürgerstif-tungsfonds lässt sich der „Spagat der Stiftungsmanager“ also auch im aktuellen Niedrigzinsumfeld nach-haltig meistern!

INTERVIEW

Das Jonglieren mit Anlagerichtlinien, Steuervorschriften und Zielvorgaben gehört zum Job eines jeden Stiftungs- managers – aber: wie realisiert man im heutigen Niedrig-zinsumfeld noch planbare Ausschüttungen? Und was bedeutet in diesem Kontext Nachhaltigkeit für das Stiftungsmanagement?

UNTERNEHMEN

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ULRICH E. DEISSNERVorsitzender des Anlageausschusses Löwenwall 16, 38100 Braunschweig Telefon: 0531 48202400 [email protected]

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Eine Investition in ein Unternehmen ist keine Nebensache. Immer mehr Anleger versuchen, Renditeerwartungen und sinnvolle Geldanlage unter einen Hut zu bringen. Die Europäische Kommission hat am Donnerstag, den 8. März 2018, ihren Willen bekundet, Europa zu einer Benchmark für nachhaltige Wirtschaft und grünes Finanzwesen zu entwickeln. 2015 hat die UNO 17 globale Nachhaltigkeits-ziele (Sustainable Development Goals, SDGs) verabschiedet, welche für einzelne Länder die Richtung vorgeben. Das Umdenken in den großen Institutionen ist ein langsamer, aber stetiger Prozess. Die positive Ökonomie findet also breite Unterstützung: Regierungen, Regulierungsbehörden, Verbraucher und Unternehmen stützen die neue Nachhal-tigkeits- und Innovationsdynamik. Das Anlageuniversum der positiven Ökonomie besteht aus Unternehmen, deren Geschäftstätigkeit den Schutz der Umwelt und der Men-schen auf vier Hauptgebieten zum Ziel hat: Energiewandel (Clean-Tech, erneuerbare Energien, Energieeffizienz), Schonung der Rohstoffvorkommen (Kreislaufwirtschaft, umweltgerechte Gestaltung, Verwertung von Abfällen), Gesundheit und Wohlbefinden (Ernährung / Clean Labelling, Bekämpfung von Krankheiten, Begleitung der Menschen im Alter) sowie Sicherheit und soziale Inklusion (Zugang zu Basisprodukten).

FUNDAMENTALER UND MEHRDIMENSIONALER ANSATZDer OFI Fund RS European Equity Positive Economy inves-tiert in Unternehmen, die zum nachhaltigen Wachstum von morgen beitragen. Sein Investmentansatz beruht auf vier Hauptsäulen: der Auswahl von Emittenten mit positivem Impact, einer fundamentalen mehrdimen-sionalen Analyse, der konsequenten Förderung von

CSR-Grund sätzen und einer klar ausgerichteten Strategie zur Stimmrechtsausübung für die im Portfolio geführten Unternehmen.

Die Einzeltitelauswahl setzt folgende Schwerpunkte:• Analyse von Anlagemöglichkeiten in Unternehmen,

deren Geschäftstätigkeit die positive Ökonomie und die Erreichung der SDG fördert, verbunden mit der Analyse ihrer Aussichten auf Gewinnwachstum;

• Analyse der Risiken sowohl im Hinblick auf die soziale Verantwortung des Unternehmens als auch hinsicht-lich der finanziellen Risiken.

Die CSR-Analyse stützt sich auf die Kompetenzen des ESG-Analystenteams von OFI AM, das die Unternehmen im Rahmen des Investmentprozesses einer eingehenden zusätzlichen Prüfung unterzieht. In der Gruppe der Unter-nehmen, welche die ESG-Kriterien noch nicht optimal umsetzen, werden Small Caps, die in dieser Hinsicht noch keine systematische Kommunikation entwickelt haben, besonders unter die Lupe genommen und unterstützt.

KONTAKTOFI – STRATEGISCHER PARTNER DER OLB

OLDENBURGISCHE LANDESBANK AGTheodor-Heuss-Allee 108 60486 Frankfurt am Main Telefon: 069 756193-73 [email protected] [email protected]

www.olb.de

OFI, PARIS

INVESTITIONEN IN DIE POSITIVE ÖKONOMIE FÖRDERN EIN NACH-HALTIGES FINANZWESEN

Der Begriff „positive Ökonomie“ steht für die Vereinbarung von finanzieller Rentabilität mit Investitionen, die für Umwelt und Menschheit sinnvoll sind.

FIRMENPORTRÄT

OFI Asset Management wurde 1971 gegründet und zählt mit einem verwalteten Vermögen von 72 Mrd. Euro zu den wichtigsten französischen Vermögens-verwaltungsgesellschaften.

Da wir davon überzeugt sind, dass wir alle zur nach-haltigen Entwicklung beitragen können, engagieren sich die Teams der OFI-Gruppe seit mehr als 20 Jahren für die Förderung nachhaltiger Geldanlagen.

Dies ist für uns eine naheliegende Entscheidung, die im Einklang mit den Werten des Gegenseitigkeits-prinzips steht, auf dem die Beziehung zu unseren Aktionären seit unserer Gründung beruht.

Wir besitzen sowohl ein umfassendes Know-how bei der Verwaltung von Publikumsfonds als auch in der Verwaltung von diskretionären Portfolien. Das be-wältigen wir mittels direkter Investments oder über unser Multimanagement und zwar sowohl in börsen- als auch in nicht börsennotierten Vermögenswerten. Somit können wir gewährleisten, die Bedürfnisse aller Kundengruppen zu befriedigen.

UNTERNEHMEN

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Folgende Varianten bieten wir an:

DE000DK0EF72 Für institutionelle Anleger, die Beträge ab 100.000 € investieren wollen (I-Tranche).

DE000D0EF64 Für Privatanleger, die mit Beträgen ab 100 € starten wollen (P-Tranche).

DE000DK0LKA8 Für Anleger mit einer Nichtveranlagungsbescheinigung 03 im DekaBank Depot (D-Tranche).

Fortschritt steht im FokusDer Ansatz „Best in Progress“ stammt von Rolf D. Häßler, dem Geschäftsführer des Instituts für nachhaltige Kapital-anlagen, München. „Interessant ist der Ansatz deshalb, weil die Best-in-Progress-Unternehmen, die bei ihren Nachhaltig-keitsbemühungen am schnellsten vorankommen, tendenziell auch wirtschaftlich auf Erfolgskurs sein dürften“, meint Rolf D. Häßler. Die Fortschritte, die Unternehmen in ihrem Nach-haltigkeitsprofil erreichen, werden von imug rating, dem deut-schen Kooperationspartner von Vigeo Eiris, bewertet. Nicht investiert wird in Unternehmen, die Atomenergie produzieren oder damit handeln. Ebenso fallen Produzenten von Rüstungs-gütern oder fossilen Energieträgern heraus sowie Unternehmen, denen schwerwiegende Verstöße gegen Menschenrechte oder auch Arbeitsrechte vorgeworfen werden. Zudem kommen nur Firmen infrage, die bereits einen Mindeststandard von Nach-haltigkeit umgesetzt haben.

Prüfung auf WirtschaftlichkeitDie Unternehmen werden zusätzlich auf ihre wirtschaftlichen und finanziellen Perspektiven hin geprüft. Nur wenn auch diese Ana-lyse eine vergleichsweise attraktive Kursentwicklung erwarten lässt, wird investiert.

Wir sind überzeugt davon, dass die Anleger mit dem Hamburger Nachhaltigkeitsfonds – Best in Progress ihr Engagement für Nachhaltigkeit mit der Chance auf Rendite vereinbaren können. Denn der Best-in-Progress-Ansatz macht den Nachhaltigkeits-fortschritt investierbar, und gerade der Fortschritt wird erfah-rungsgemäß von der Börse honoriert. Mit Wertschwankungen haben Anleger wie bei jedem Aktienfonds dennoch zu rechnen, und auch Verluste sind trotz sorgfältiger Titelauswahl möglich.

Hamburger Nachhaltigkeitsfonds – Best in Progress

Weitere Informationen und Beratung:

Achim LangeLeiter Portfoliomanagement der Hamburger Sparkasse Telefon 040 3579-9276 [email protected]

hamburger-nachhaltigkeitsfonds.de

Wir bringen Bewegung in nachhaltige Kapitalanlagen.

Seit April 2017 ist er am Start: der Hamburger Nachhaltigkeitsfonds – Best in Progress. Mit ihm setzt das Portfoliomanagement der Hamburger Sparkasse in Zusammenarbeit mit der Deka ein neues Konzept für nachhaltige Kapitalanlagen um. Der Fonds investiert in Aktien von Unternehmen, die große Fortschritte in ihrer Ausrichtung auf nachhaltiges Wirtschaften erreicht haben. Wir suchen die stärkste Verbesserung (Best in Progress).

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U4„Ich träume davon, zur Schule gehen zu können.“ Schule gehen

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„Ich träume davon, zur Schule gehen zu können.“